Die Lebenszeiten der Menschen der Bibel nach deren Überlieferung |
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Ereignis
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3500 BC |
Terra
Im 35. Jahrhundert BC beginnt die Endphase der Jungsteinzeit (Neolithikum), auch als Kupfersteinzeit oder Kupferzeit (Chalkolithicum, Aeneolithikum) bezeichnet.
Armenien
In Armenien sind geschlossene Schuhe aus Rindleder bekannt, die oben geschnürt werden können. Es sind die ältesten Schuhe der Menschheit. Sie werden aus einem einzigen Stück gefertigt und werden so geformt, dass sie dem Fuß des Trägers passen. Der Schuh enthält Gras; der Grund dafür ist noch nicht ermittelt: Entweder, um den Fuß warm zu halten oder um die Form des Schuhs möglichst lange zu halten.
Reich der Sumerer
- Im Reich der Sumerer sind erste Anzeichen von künstlichen Bewässerungen feststellbar. Vermutlich wandern kurz darauf von Osten kommend die Sumerer in den Süden Mesopotamiens ein. Sie werden die erste Hochkultur der Menschheit errichten.
- Die Sumerer gründen die erste städtische Zivilisation der Menschheitsgeschichte. In geringer Entfernung zueinander entstehen die Stadtstaaten Uruk, Ur, Kisch, Lagasch, Umma und andere. Über die Orte herrschen Priesterkönige. Der Tempel ist der Mittelpunkt des politischen und des religiösen Lebens. Da sich die Stadtstaaten häufig untereinander bekämpfen, kommt es nur selten zu gemeinsamen "Staatsoberhäuptern". Uruk mit seinem großen urbanen Zentrum mit 10.000 Einwohnern ist vermutlich die größte Stadt der Erde. Das gesamte sumerische Gebiet hat wahrscheinlich eine Bevölkerung von 500.000 Menschen. Diese Stadtstaaten treiben Handel, der bis nach Indien geht. Uruk gilt bereits seit über 500 Jahren als eine der ersten städtischen Siedlungen überhaupt; inzwischen ist dieser Ort seit 1000 Jahren nahezu ununterbrochen besiedelt. Den sumerischen Königslisten zufolge wurde Uruk von Enmerkar gegründet, der den offiziellen Königstitel aus der Stadt Eanna mitbrachte. Sein Vater Mesch-ki-ag-gascher "verschwand auf See". Andere historische Könige von Uruk sind Lugalzagesi (welcher Uruk eroberte) und Utuhegal.
- Die Sumerer beginnen mit der Entwicklung dem Gebrauch der Keilschrift, die sich aus der Bildschrift heraus entwickelt. Sie beruht auf der Vereinfachung bildlicher Darstellungen und verwendet erstmals Symbole für Laute. Durch diese Maßnahme wird die Anzahl der Schriftzeichen deutlich verringert und macht die Schrift leichter erlernbar. Die Keilschrift wird Grundlage der Verwaltung innerhalb der sumerischen Stadtstaaten; von jetzt an sind alle Vorgänge chronologisch archivierbar. Damit endet die Vorgeschichte der Menschheit und es beginnt die Frühgeschichte - vorerst nur in Mesopotamien. Sumerer und Babylonier verwenden das Hexagesimalsystem, ein Stellenwertsystem zum Wert 60 (lateinisch sexagesimus - der Sechzigste).
- Für die El-Obed-Kultur (nach dem Tell el-Obed bei Ur) ist eine andersartig bemalte Keramik (schwarz auf grün gebranntem Grund, Motive meist geometrisch) bezeichnend. Ähnlich bemalte kleine Tonstiere und stark stilisierte Frauenfigürchen bezeugen den Kult des Mondgottes und der Muttergöttin in den allmählich größer werdenden Tempeln, die nun schon teilweise auf Hochterrassen liegen. Die Verwendung von Asphalt beim Bauen sowie Obsidian- und Kupfergeräte neben den alten Werkzeugen beweisen mannigfache Handelsbeziehungen zu Nachbargebieten. Einige Grabbeigaben deuten auf den Glauben an ein Fortleben nach dem Tode. Nach Skelettfunden gibt es viele Menschen mediterraner Rasse. Gegen Ende dieser Zeit wird in den archäologischen Funden eine Verarmung der Kultur erkennbar. Die gleichzeitige Kultur in Assyrien und Mesopotamien wird wegen ihrer technisch ähnlichen Keramik ebenfalls El-Obed-Kultur genannt. Die vor allem in Ninive (Schicht V) und dem nördlich davon gelegenen Tepe Gaura beobachteten Malmotive sind aber andere und mannigfaltiger. Das Metall (auch Gold) spielt wegen der Nachbarschaft des metallreichen Armenien bereits eine größere Rolle für Werkzeuge und Schmuck. Die Tempelbauten in Tepe Gaura (rechteckig und rund) sind bedeutender als die des Südens und zeigen mit einem Langraum als Kultzella Grundrißgestaltungen, die für Assyrien kennzeichnend bleiben. Die Beziehungen zum Volk der Elamiter sind vielfältig, entziehen sich aber noch einer historischen Ausdeutung.
- Die Wandlung der piktographischen Proto-Schrift der Sumerer zu einem Schriftsystem lässt echte Geschichte entstehen. Es bleibt umstritten, ob die Keilschrift in Sumer oder das ägyptische Hieroglyphensystem zuerst Verwendung findet. Die Proto-Keilschrift ist sehr wahrscheinlich älter als die Hieroglyphen, da die Anfänge der sumerischen Piktogramme welche später zur Proto-Keilschrift führten bereits im frühen 4. Jahrtausend BC registriert werden, wohingegen die ältesten Hieroglyphenfunde aus Abydos erst auf 3500 BC datiert werden.
- Die Weinrebe (vitis vinifera) wird in Sumer (im heutigen Irak kultiviert. Die Mehrzahl der heutigen Rebsorten stammen von diesem mesopotamischen Wein ab.
Vorderasien / Mesopotamien / Königreich Ägypten
Ein reger Handel zwischen Mesopotamien und dem Mittelmeergebiet führt zur Gründung der ersten Küstenstädte im heutigen Syrien, Libanon und Palästina. Der Seehandel nach Westen führt entlang der Küste von Kleinasien in die Ägäis und in Richtung Süden nach Ägypten. Semitische Volksstämme wandern von Arabien und von Ägypten her in die Levante ein. Dem Alten Testament zufolge sind die Semiten Nachfahren von Sem, des ältesten Sohnes Noahs.
Volk der Elamiter (Proto-Elamiter)
Im Gebiet von Elam entstehen erste städtischen Zentren.
Stamm der Hethiter
Die Hethiter sind als erste Menschen in der Lage, einfachen härtbaren Stahl zum Beispiel für Waffen herzustellen.
Königreich Ägypten / Stamm der Araber
Semitische Volksstämme wandern von Arabien und von Ägypten her in die Levante ein.
Königreich Ägypten
- Im Gebiet des heutigen Ägypten wird die Naqada-I-Kultur durch die Naqada-II-Kultur abgelöst. Diese Periode wird auch nach der Stadt Girza benannt. Der schnelle Zuwachs an Wissen und die daraus resultierenden Weiterentwicklungen der Technik zeichnen diese Periode aus. Das Anfertigen von Stein- und Tongefäßen geschieht nun nicht mehr nur für den Eigenbedarf. Auch die Metallverarbeitung tritt weiter in den Vordergrund. Ein Ballungsraum der Kultur Oberägyptens liegt in Nechen (grch. Hierakonpolis). Das Stadtgebiet von Nechen umfasst etwa 145 qkm. Es existieren eine Stadtmauer, ein Tempels und Friedhöfe. Innerhalb der Stadtmauer arbeiten Handwerksbetriebe und es gibt erste Anzeichen von Industrialisierung. Außerdem existiert vermutlich hier die erste Bierbrauerei der Menschheit. Die vier Braubottiche haben jeweils 390 Liter Fassungsvermögen und stellen somit die älteste bisher bekannte Brauerei der antiken Welt dar. Statt der einfach gebauten, runden Hütten gibt es hier auch rechteckige Hütten. Für besondere soziale Schichten des Volkes werden spezielle Bestattungsorte angelegt. Es entsteht ein Elitedenken. In Hierakonpolis scheint es einen Regierungsbezirk zu geben. Die Grundlagen zum späteren Königtum werden wahrscheinlich hier gelegt. Der Keramik-Stil der Naqada-I-Periode verliert immer mehr an Bedeutung. Aus Mergeltonen gefertigte Schüsseln, Vasen, Teller und Tassen tauchen jetzt auf. Dieses Material ist deutlich schwerer zu bearbeiten, doch entstehen harte Keramiken, in denen Lebensmittel längerfristig gelagert werden können. Außerdem entstehen kugelförmige, bauchige Gefäße, die mit geometrischen Mustern bemalt werden. Sie werden mit Tier- und Pflanzendarstellungen dekoriert. Bootsdarstellungen mit Kajüten und Emblemstandarten sind noch häufigere Dekorationen.
- In Nechen (grch. Hierakonpolis), dem religiösen und politischen Zentrum Oberägyptens, wird der erste Zoologische Garten gegründet.
- Die Entwicklung der ägyptischen Hieroglyphen gilt jetzt als abgeschlossen.
- Im Gebiet des heutigen Ägypten ist die Technik bekannt, wie man aus Häuten und Knochen Leim herstellt.
- Die seit 1500 Jahren existierende Abkan-Kultur geht offenbar in die Kultur über, die heute von Archäologen Gruppe A genannt wird. Im Gebiet zwischen dem heutigen südlichen Ägypten (etwas nördlich von Assuan) bis in das Gebiet des 2. Kataraktes existieren diese Menschen in halbnomadischer Lebensweise und leben wohl in losen Familienverbänden. Diese Menschen, die von Archäologen „A-Gruppe“ genannt werden und möglicherweise von der Kultur-Gruppe Abkan stammen, die seit 1500 Jahren in Unternubien leben, kultivieren Weizen, Gerste und einige Früchte wie zum Beispiel die Dattelpalme, daneben gibt es Belege für Viehzucht wie Ziegen und Schafe, während Rinder nur wenig bezeugt sind. Das Halten von Ziegen und Schafen ist auch ein Kennzeichen der auslaufenden Abkan-Kultur. Das Fehlen von Großvieh weist wohl auf besondere klimatische Bedingungen in Unternubien hin, wo es so gut wie keine ausreichenden Weidegründe gibt. Daneben werden Fisch- und Wildfang angenommen. Auch die Töpferei, Lederverarbeitung und Korbwaren sind bekannt, während Metall noch unbekannt ist. Eine wichtige Rolle spielen Handelskontakte zu Oberägypten, von wo man Getreide, Bier, Wein und Öl in Gefäßen importiert. Hochwertige Objekte, vor allem für den Grabkult bestimmt, sind Paletten, Steingefäße, Kupfergegenstände, Perlen und Amulette aus Fayence sowie Muscheln vom Mittelmeer. Besondere Fundstücke sind eine Keule mit Goldgriff und ein Weihrauchbrenner aus Qustul. Er zeigt einen unbekannten Pharao mit Weißer Krone auf einem Boot sitzend und gilt als die bislang älteste Darstellung eines ägyptischen Herrschers.
- Zeitgleich mit der A-Gruppe und der Fayum-A tritt die Gruppe der „Prä-Kerma“ ebenfalls in Unternubien auf, die mit der „Gruppe A“ stark verwandt ist. Manche Wissenschaftler vermuten sogar, dass sie mit dieser identisch ist. Obwohl allgemein von einer halbnomadischen Lebensweise der „Prä-Kerma“ ausgegangen wird, gibt es hier eine große Siedlung.
- Nach 1000 Jahren ihrer Existenz endet die Kultur der Fayumien (Fayum-A-Kultur). Ihr folgen die Moerien, eine Wüstenkultur, die ihre Einflüsse aus den sich langsam zu Wüsten entwickelnden Gebieten und aus den entstehenden Oasen beziehen. Obwohl die Fayumien etwa 1000 Jahre lang ihre Geräte zur Bearbeitung von Steinen entwickelten, geschah dieser Vorgang nicht sehr fortschrittsstark.
Indo-Arier
Die Indo-Arier domestizieren das Pferd (ek`wos) und die Kuh (gwous) und erfinden den Streitwagen mit Speichenrädern. Sie nutzen Bronze und Kupfer. Aller Wahrscheinlichkeit nach halten sich Schafe, Hunde, Ziegen und Schweine. Auch das Sklavenwesen dürfte etabliert sein. Die Indo-Arier hängen animistischen oder polytheristischen Religionen an. Sie verehren mindestens einen Gott, vermutlich den „Himmelvater“, daneben existieren wahrscheinlich weitere Gottheiten. Religiös bedeutsam ist ihr patrilineares Verwandtschaftssystem, das sich von der Vaterlinie ableitet. Modell ist die vaterrechtlich organisierte Großfamilie.
Nordafrika
Die Savannenlandschaft der Sahara beginnt sich in eine Wüste zu verwandeln.
Nordafrika / Iberische Halbinsel
Vermutlich wandern die Iberer von Nordafrika kommend in das heutige Spanien ein. Sie siedeln zunächst entlang der Ostküste der Iberischen Halbinsel und breiten sich später möglicherweise über die ganze Halbinsel aus. Eine andere Ansicht betrachtet die Iberer als Teil der Ureinwohner Europas und als Schöpfer und Erben einer großen megalithischen Kultur in diesem ganzen Gebiet. Für diese Theorie sprechen genetische Befunde. Demnach bestehen engere Beziehungen zu denjenigen Volksstämmen, welche von den Kelten im ersten Jahrtausend vor Christus im heutigen Irland, Großbritannien und Frankreich unterworfen wurden.
Südosteuropa
- Die Völker der sogenannten Kurgan-II-Gruppe, die ihren Ursprüng nördlich des Schwarzen Meeres haben, wo sie ihre Herden auf weiten Steppen weiden, ziehen wegen ihrer großen Herden, die in der einsetzenden Dürre nicht überleben können, nach Westen, Nordwesten, Norden und Südosten. Fast die ganze Balkanhalbinsel und die Gebiete des heutigen Ungarn, Österreich, Ostdeutschlands bis zur Elbe, Polen und das mittlere Russland, aber auch das Gebiet nördlich des Kaukasus, werden von indoeuropäischen Gruppen besiedelt. Die russische Archäologie bezeichnet Kurgan II als „Michajlowka I“ oder „Maikop-Kultur“. Die vor 1000 Jahren neben der Dnepr-Don-Kultur nördlich des Asowschen Meeres zwischen den Flüssen Dnepr und Don entstandene Sredny-Stog-Kultur, eine nordpontische neolithisch-chalkolithische archäologische Kultur, verschwindet wieder. Der Name stammt von jenem ukrainischen Dorf, in dem die Kultur zuerst lokalisiert wurde. Eine der bekanntesten mit dieser Kultur verbunden Siedlungen ist Derijiwka am Dnjepr. Die Kultur gehört ebenfalls zu den Kurgankulturen. Die Verstorbenen liegen auf dem Rücken mit angezogenen Beinen und manchmal mit Ocker bestreut. Schnurverzierte Tonware und Steinaxtformen, die möglicherweise mit den Indoeuropäern nach Westen gelangen, treten in der Endphase auf.
- Die 1500 Jahre zuvor in Südosteuropa begonnene Cucuteni-Kultur beendet ihre Existenz. Die Cucuteni-Kultur wurde im Gebiet des heutigen Bessarabien, Rumänien und Moldawien zwischen Pruth und Dnister bis zum Dnepr-Gebiet lokalisiert. Die Tripolje-Kultur (A, B und C) ist östlich davon, in der Ukraine zu finden. Die Siedlungen sind planmäßig in konzentrischen Ringen oder als von Gräben umgebene Häuser-Gruppen auf künstlichen Terrassen angelegt. Einige Cucuteni-Siedlungen erreichen beachtliche Größe und mit 2000 Häusern auf rund 350 ha fast stadtartiges Ausmaß. Die bis zu 20 Meter langen und bis zu sechs Meter breiten Häuser waren in drei oder vier Räume unterteilt. In der Spätzeit gab es in den Siedlungen auch einzelne, in größeren Siedlungen auch mehrere zweistöckige Häuser. Tonmodelle von Häusern könnten auf tempelartige Funktion deuten. Die schwarz-weiß-rote Keramik der Cucuteni-Kultur ist für diese Periode einmalig. Sie setzt mit ihren Spiralmotiven bandkeramische Formen fort. Typisch sind auch fernglasartige Doppelgefäße. Die plastische Kunst ist stark stilisiert. Sie stellt zumeist Frauen dar und ähnelt in der Spätphase etwas der Kykladen-Kunst. Über 30 % der Plastik besteht aus teils stark stilisierten zoomorphen (tierförmigen) Figuren.
Mitteleuropa
Im Gebiet des heutigen Niedersachsen entwickelt sich eine bäuerliche Lebensweise in den Geestgebieten, wo der Boden nicht sehr ergiebig ist. Die Viehzucht beginnt mit dem domestizierten Schaf und Ziegen, die die bereits domestizierten Wildschweine und ersten Hausrinder ergänzen. Vereinzelt wird
auch schon Geflügel gehalten. Pferde spielen zu dieser Zeit hier noch keine Rolle. Daneben gibt es erste Versuche im Getreideanbau (Einkorn, Dinkel, Emmer, Zwerg- und Saatweizen, Gerste, Hirse) und Anbau von Ackerbohne, Erbse, Linse, Schlafmohn sowie Flachs. Die Kenntnis darüber gelangte innerhalb von Hunderten von Jahren aus dem nahen Osten über den Balkan schließlich in das Gebiet des heutigen Niedersachsen. An der Weser und an der Leine führen frühe Handelswege von Süden nach Norden in der Nähe des Meeres entlang. Der Gebrauch von Kuh- oder Ochsen-Gespannen macht besonders befestigte breitere Wege, notwendig, denn seit kurzem ist auch in Norddeutschland das Rad für Transport-Wagen im Einsatz (aber noch mit einteiligen Holz-Scheibenrädern und starren Achsen). So entstehen die ersten „Bohlenwege“ in der Nähe des Steinhuder Meeres nach Rehburg sowie ein Weg von dort in das Gebiet des heutigen Husum in Schleswig-Holstein. Es werden Längshölzer aus Erle in den feuchten Boden gelegt. Darauf werden die Eichen-Querbohlen seitlich mit Holzzapfen befestigt. Für 100 Meter Bohlenweg werden etwa 230 mittlere Eichen benötigt.
Niederlande, Deutschland, Polen und Skandinavien
- Im Gebiet der heutigen Niederlande, Norddeutschlands, Polens und Schwedens beginnt die Jungsteinzeit und teilweise auch die frühe Kupfersteinzeit. Es herrscht ein tiefer „Jenseitsglaube“ bei den dort ansässigen Menschen.
- In Mittel- und Westeuropa herrschen Laubbäume wie Ahorn, Esche und Erle vor.
Skandinavien
Im Gebiet des heutigen Dänemark siedeln steinzeitliche Bauern.
Blick in die nördliche Kammer des Langhügels Schottland
Nördlich des heutigen Lybster in Caithness in den schottischen Highlands werden die ersten "Cairns of Camster", runde und lange Steinhügel angelegt, die 200 Meter auseinander liegen. Der Rundhügel hat etwa 18 Meter Durchmesser und ist 3,7 Meter hoch. Er bedeckt eine intakte Kammer vom Typ der schottischen "Passage tombs", deren Eingang in der abgeflachten Fassade der Ostseite liegt. Der fast sechs Meter lange Gang führt in die polygonale Vorkammer. Ein Portal markiert den Eingang der aus zwei Bereichen bestehenden Hauptkammer. Der kurze Endbereich wird durch ein seitliches Steinpaar in einen schmaleren Teil abgeteilt, und eine einzelne große Tafel bildet die Endmauer. Der Langhügel ist ein zweiperiodisches Monument, ein nachträglicher, schwach trapezförmiger Überbau über zwei Rundhügeln. Einer davon hat Steinkammern, von denen eine der baulichen Gestaltung der Anlage im Rundhügel nahekommt. Die andere ist wesentlich kleiner und ungegliedert. Beide liegen in dem breiteren Nordostteil des 69,5 Meter langen und 16,8 Meter breiten Steinhügels, der im ehemaligen Rundhügelbereich aufgewölbt ist. An beiden Enden finden sich Vorhöfe, ähnlich denen der „Horned oder Lobster Cairns“. Am Südende des Grabhügels befinden sich Brandareale unterschiedlicher Größe, die in der Verlängerung der Hügelachse liegen und Keramik enthalten.
Irland
Die ersten Steinzeitbauern siedeln in Irland und beginnen mit der Rodung der Wälder, um Getreide zu pflanzen. In Céide Fields im County Mayo entsteht das womöglich älteste Feldersystem der Welt. Die Felder sind durch Steinwälle voneinander getrennt.
Asien
Im Süden Sibiriens beginnt die Afanassjewo-Kultur. Ausgrabungen, die dieser Kultur zugeordnet werden können, finden sich vor allem im Gebiet von Minussinsk in der Region Krasnojarsk im südlichen Sibirien, im südlich angrenzenden Tuwa und im Altaigebirge, daneben aber auch weit verbreitet von der westlichen Mongolei, dem nördlichen Xinjiang, wie auch im östlichen und zentralen Kasachstan. Verbindungen scheinen auch nach Tadschikistan und dem Aralseegebiet zu bestehen. Kennzeichnend sind verschiedene Typen von Keramik. Sehr häufig sind hohe, eiförmige Gefäße mit Spitzboden und abgesetztem Rand, daneben finden sich auch kugelförmige Töpfe und kleine „Räuscherschalen“. Die Keramik ist durch Abdrücke, Kerben und Einstiche verziert, die auf der gesamten Gefäßoberfläche in horizontalen Reihen angeordnet sind. Neben Knochen und Silex wurde bereits Kupfer verarbeitet. Es sind mehrere Siedlungsplätze bekannt, die über eine längere Zeit benutzt werden; an ihnen finden sich jedoch in den meisten Fällen nur Herdstellen, aber keine Gebäudereste; die Träger der Afanassjewo-Kultur siedeln also wohl in leichten, zeltartigen Behausungen. Daneben werden im Altai auch Höhlen aufgesucht. Schafsmistreste aus Höhlen zeigen, dass die Träger der Afanassjewo-Kultur bereits Viehzucht betreiben, die große Menge an gefundenen Knochen von Wildtieren belegt jedoch gleichzeitig, dass die Jagd weiterhin von großer Bedeutung ist. Die Nekropolen der Afanassjewo-Kultur sind recht klein und werden meist auf Terrassen angelegt. Die Toten werden in Kurganen mit Steinkreis in Rückenhockerlage in einer rechteckigen Grabgrube bestattet und mit Steinplatten abgedeckt. In der Nähe der Nekropolen befinden sich häufig kleine Brandopferplätze, die aus Steinkreisen bestehen, in deren Innern sich Keramik, Tierknochen, Kleinfunde und Asche befinden. Die gefundenen Bestattungen weisen eine große Ähnlichkeit mit in Osteuropa gelegenen Kulturen, wie der Jamnaja-Kultur, der Sredny-Stog-Kultur, der Katakomben-Kultur und der Poltavka-Kultur auf, die von den meisten Forschern in der Tradition von Marija Gimbutas als Urheimat der Indogermanen betrachtet wird. Neue gentechnische Ergebnisse beweisen verwandtschaftliche Beziehungen zu osteuropäischen Gruppen über die Haplogruppe R1a1-M17. Dies legt die Vermutung nahe, dass die Träger dieser Kultur möglicherweise die ersten Sprecher der tocharischen Sprache sind.
Asien / Nordamerika / Indigene Völker des nördlichen Polarkreises
Die Vorfahren der Inuit wandern über die Beringstraße von Sibirien nach Alaska.
Südamerika
- Im Gebiet des heutigen Paraguay lassen sich verschiedene, von Nordamerika einwandernde Volksstämme nieder, die Nachkommen einer mongoloiden Rasse sind, die ab etwa 40.000 BC über eine damals bestehende Landbrücke von Nordostasien (Sibirien) nach Nordamerika (Alaska) gekommen und im Laufe der Jahrtausende immer weiter nach Süden vordrangen.
- An den Küsten des heutigen Peru wird Baumwolle angebaut.
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3487 BC |
Reich der Sumerer
Henoch, Ur-Ur-Ur-Ur-Enkel Adams, der der jüdischen Überlieferung des "Buches der Jubiläen" zufolge mit Edna verheiratet ist, wird in seinem 65. Lebensjahr Vater seines Sohnes Metuschelach (im deutschen Sprachgebrauch auch Methusalem genannt; die Bedeutung des Namens ist "Speerwerfer").
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3450 BC |
Volk der Elamiter (Proto-Elamiter) / Reich der Sumerer
- Der Aufstieg des sumerischen Stadtstaates Uruk beginnt parallel zur Weiterentwicklung der Stadt Susa zum politisch und religiösen Zentrum in Elam. Aus dieser Epoche stammen die ältesten Schriftdokumente in proto-elamischer Strichschrift. Die Entwicklung der Schriftsysteme erfolgt in Sumer und Elam unabhängig voneinander.
- Aus dem elamischen Bergland beziehen die Sumerer Bauholz, Steine, Erze und Pferde. Die Elamiter sind auch Meister des Metallgusses.
- Elamitische Wissenschaftler entwickeln einen neuen Mondkalender und bevorzugen monumentale Architektur. Jede sumerische Stadt soll sich unabhängig von der Anderen kulturell entwickeln.
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3400 BC |
Georgien / Armenien / Türkei / Aserbaidschan / Dagestan
In Georgien beginnt die Kura-Araxes-Kultur, auch Frühtranskaukasische Kultur oder Mtkwari-Araxas-Kultur genannt, die nach den beiden ins Kaspische Meer mündenden Flüssen Kura und Araxes benannt wird. Die Kura-Araxes-Kultur findet sich im zentralen und nordöstlichen Kaukasus, in Transkaukasien mit Ausnahme der Küste der Kolchis, dem östlichen Anatolien und dem nordwestlichen Iran. Die frühesten Funde liegen in der Ararat-Ebene, von da wird sie sich ins östliche Georgien, in das Gebiet um Erzurum und nach Kilikien ausbreiten. Der georgische Forscher Lordkipanidse sieht ihren Ursprung dagegen im südgeorgischen Kuratal. Die nördlichsten Fundorte liegen in Dagestan (Kayakent, Velikent) und Aserbaidschan, wobei Velikent auch deutliche Steppeneinflüsse zeigt. Während frühe Forscher die kulturelle Einheitlichkeit betonen, werden später mehrere Lokalgruppen unterschieden. Manche Forscher sehen in der Kura-Araxes-Kultur einen Kulturkomplex aus mehreren eng verwandten lokalen Kulturen. Dazu gehören unter anderem die Schengavit-Kultur und die Velikent-Kultur (auch als Dagestanische Variante oder Nordvariante der Kura-Araxes-Kultur bezeichnet) in der Chachmas-Kuban-Zone. Die Keramik der frühen Phase ist handgemacht, reduzierend gebrannt und hat eine helle Oberfläche. Sie ist organisch, mit Sand oder zerstoßenem Obsidian gemagert. Die Oberfläche ist meist glänzend poliert. Typisch sind Tassen mit einem oder zwei randständigen Henkelösen, Schalen und kleine Tassen mit leicht abgesetztem kurzen Hals und bikonische Töpfe mit zwei Henkelösen am Umbruch. Plastische Verzierung ist häufig. Typisch für die Keramik der späten Phase sind die grau-schwarze Farbe oder schwarz-rote Farbe der polierten Feinkeramik und geritzte und plastische Spiralverzierungen und konzentrische Kreise. Sie ist manchmal mit Abbildungen von Tieren (Hirsche, Steinböcke), besonders Vögeln (Kraniche?) verziert. Keramische Gefäß-Ständer haben oft Hufeisenform, aber auch runde Exemplare sind bekannt. Im Gebiet des heutigen Dagestan wird eine polierte Scheibenware hergestellt, die mit Kammeindrücken verziert ist. Hier sind auch plastische Verzierungen aus aufgelegten Bändern typisch. Die transkaukasische Ware ist allerdings überwiegend unverziert. Frauenfiguren aus Ton sind meist stark stilisiert, im Gesicht wird nur die Nase plastisch hervorgehoben. Auch Figuren von Schafen sind häufig. Aus Chisanaant-Gora sind Feuerstein-Sicheln bekannt. Neben Feuerstein wird auch Obsidian verarbeitet. Polierte Steinäxte mit gebogenem Längsprofil sind in Gebrauch, es gibt Werkzeuge, die offenbar im Bergbau eingesetzt werden. In der ersten Phase der Kura-Araxes-Kultur ist Metall noch selten. Unter den Bronzegegenständen sind Schaftlochäxte, Tüllenmeißel, Kugelkopfnadeln mit durchbohrtem Schaft, Schlingenkopfnadeln, Nadeln mit sichelförmigem und T-förmigem Kopf und durchbohrtem geschwollenen Schaft sowie Armreife mit verdickten Enden und ankerförmige Anhänger typisch. Auch Bronzesicheln und Speerspitzen sind belegt. Trianguläre Flachdolche mit und ohne Mittelrippe sind häufig. Später kommen auch Dolche mit angegossenem Metallgriff vor. Aus Kwazchela stammen Kupferplatten mit den stilisierten Bildern von Tieren (Hirsche und Vögeln). Auch Gold, Silber und Blei werden verarbeitet. Die Siedlungen liegen meist in geschützten Lagen entlang der Flüsse, oft in relativ dichtem Abstand. Die Mehrzahl der Fundorte findet sich im Flachland. Sie sind meist unbefestigt. Typisch sind Rundhäuser, entweder aus Stein (im Gebirge), aus lehmverschmiertem Flechtwerk (auch durch Hüttenlehmfunde nachgewiesen) oder aus Stampflehm. Das flache Dach besteht aus Stampflehm und wird von einem zentralen Pfosten gestützt. Im Zentrum der Häuser liegt eine runde oder hufeisenförmige Herdstelle. In Transkaukasien haben die Herdstellen oft Lehmeinbauten. Entlang der Wände liegen Tonbänke. Der Fußboden aus Stampflehm ist manchmal mit Ocker verziert. Die Herdstelle wird manchmal durch einen Streifen mit eingeritzter Verzierung hervorgehoben. Auch Grubenhäuser sind bekannt. Die Häuser sind oft in Reihen angeordnet. Im Flachland haben die Fundstellen oft eine mächtige Kulturschicht, die 4-6 Meter dick sein kann. Kültepe II in Nachitschewan hat 14 Kulturschichten, Yanik Tepe elf. Ab Phase II werden auch rechteckige Häuser gebaut werden, welche zuerst im Westen aufkommen werden. Sub-rechteckige Häuser, teilweise mit einem kurzen Vorbau werden zum Beispiel aus Kwazchela errichtet. Sie sind 30-50 qm groß. Auch sie haben Bänke, entweder nur an der Rückwand oder auch an den seitlichen Wänden. In den Siedlungen finden sich glockenförmige Vorratsgruben. Auch Vorratsgefäße aus Ton werden zur Lagerung von Getreide verwendet. Im späteren Georgien haben die Häuser einen Mittelpfosten, der das flache Dach stützt. Dort bestehen die rechteckigen Häuser aus einem Wohnraum und einem Raum für Wirtschaftszwecke, einzelne Häuser hatten ovale Apsiden, denen eine kultische Bedeutung zugeschrieben wird. Typisch sind bei der Bevölkerung Körperbestattungen, entweder als Flachgräber in Seitenlage oder unter Grabhügeln (Kurganen). In den Hügeln liegen die Bestatteten meist auf dem Rücken. Es sind aber auch seitliche Hocker belegt. Aus Georgien sind auch Katakombengräber bekannt. Aus der frühen Phase sind auch Siedlungsbestattungen bekannt. Die Bestattungssitten sind sehr vielfältig. Kollektivgräber sind häufig, hier werden die Knochen der älteren Bestattungen oft zur Seite geschoben um neuen Toten Platz zu machen. Die meisten Gräber werden innerhalb oder direkt neben den Siedlungen angelegt. Einzelgräber sind selten, in der Frühphase sind paarweise Bestattungen üblich. Bestattung des Körpers ohne Kopf wie auch des Kopfes ohne Körper sind nicht unüblich. Die Grabbeigaben bestehen aus Keramik und Fleischbeigaben, Kupfer- und Bronzegegenstände werden erst allmählich häufiger. Männern werden Waffen beigelegt, den Frauen Schmuck. Die Grabbeigaben lassen auf eine egalitäre Gesellschaft schließen. In der Landwirtschaft werden weiter auch einfachere Werkzeuge aus Holz, Knochen und Steinen verwendet. Es wird Nacktweizen, Gerste und Hirse angebaut, vielleicht auch Hafer und Roggen. Aus Kwazchela und Chisanaant-Gora sind Traubenkerne bekannt. Leinsamen werden bisher nicht nachgewiesen, Textilabdrücke auf Keramik weisen jedoch darauf hin, dass Leinwand gefertigt wird. Als Haustiere sind Schafe und Kühe belegt, Siebgefäße werden als Hinweis auf Milchwirtschaft gedeutet. Rinder werden als Zugvieh verwendet. Der Anteil kleinen Hornviehs nimmt zu, Schaf- und Ziegenherden werden weit in die Gebirge getrieben und damit neue Gebiete erschlossen. Es sind vierrädrige Wagen bekannt. Während man früher annahm, dass die Kenntnis der Metallverarbeitung den Kaukasus aus Mesopotamien erreicht habe, geht man inzwischen von einer eigenständigen Entwicklung aus. Die Bronzewaffen gehen denen Anatoliens und des Kuban-Gebietes zeitlich voraus, die Gussformen der Beile deuten aber auf eine mesopotamische Herkunft. Kupfervorkommen sind unter anderem aus dem Gebiet des unteren Kartli (Bolnissi, Marneuli) bekannt. Das oxidische Kupfer ist einfach zu verarbeiten. Meist wird jedoch das charakteristische arsenhaltige kaukasische Kupfer oder Arsenbronze verarbeitet (bis zu 4 % Arsen), die sich zum Beispiel auch in einem Hort aus Arslantepe findet. Weitere Beimischungen (Unreinheiten?) sind Gold, Antimon, Zink und Blei. In Georgien wird aus Mangel an Zinn die Bronze mit Arsen oder Antimon hergestellt. 10-22 Prozent Arsen machen die Bronze härter und verleihen ihr einen weißen Glanz. Bei größeren oder geschmiedeten Gegenständen beträgt der Arsenanteil ein bis sieben Prozent. Schmelzöfen sind unter anderem aus Baba-Dervish II, Aserbaidschan und Amiranis Gora bekannt, wo auch Blasebalg-Düsen aus Ton und Gussformen für Barren gefunden werden. Weitere Beispiele stammen aus Chisanaant Gora. Schlackenfunde stammen aus Baba-Dervisch II, Chizanaant Gora, Kül Tepe II und Garni in Armenien. Gussformen für Beile sind aus Garni, Schengavit, Kül Tepe, Kvatschelebi und Baba-Dervisch II bekannt, Gussformen für Barren aus Igdir und Gudabertka (bei Gori), aus Kvazchela eine Gussform für ein Flachbeil.
Reich der Sumerer
- In Mesopotamien werden die schnell drehende Töpferscheibe und Lehmziegel erfunden.
- In Mesopotamien wird der Schlafmohn angebaut. Die Sumerer bezeichnen es als „Hul Gil“, übersetzt „Freudenpflanze“. Bald wird die Euphorie der Assyrer sprichwörtlich. Die Kunst der Aufbereitung des Mohns wird bis nach Ägypten getragen.
- Der Siedlungshügel von Uruk ist bereits 19 Meter hoch. Es kann wohl als ein oder sogar als das Zentrum der Entstehung der sumerischen Kultur bezeichnet werden.
- Bei einem Hochwasser wird die Stadt Ur überschwemmt.
Kreta
In der Gegend des heutigen Chania im Westen der Insel Kreta entstehen erste Siedlungen. Da Chania im 21. nachchristlichen Jahrhundert noch existieren wird, handelt es sich hier offenbar um eine der ältesten, ununterbrochen bewohnten Siedlungsstätten Europas.
Königreich Ägypten / Gruppe A
Die Menschen der von späteren Archäologen bezeichneten „Gruppe A“, die zwischen dem südlichen Ägypten (aber nördlich von Assuan) und dem Gebiet des 2. Katarakts leben, intensivieren den Handel mit Ägypten. Die Gruppe-A-Menschen kultivieren Weizen, Gerste und einige Früchte wie die Dattelpalme, daneben gibt es Belege für Viehzucht, wie Ziegen und Schafe. Rinder sind nur selten bezeugt. Das Fehlen von Großvieh ist dabei auf die besonderen klimatischen Bedingungen von Unternubien zurückzuführen. Hier gibt es so gut wie keine ausreichenden Weidegründe. Daneben kann Fisch- und Wildfang angenommen werden. Die Töpferei, Lederverarbeitung und Korbwaren sind bekannt, Metall dagegen noch nicht. Eine wichtige Rolle spielen Handelskontakte zu Oberägypten, von wo man Getreide, Bier, Wein und Öl in Gefäßen importiert. Zu den hochwertigen produzierten Gegenständen, vor allem für den Grabkult bestimmt, zählen Paletten, Steingefäße, Kupfergegenstände, Perlen und Amulette aus Fayence sowie Muscheln vom Mittelmeer. Eine Tausende von Jahren später gefundene Keule mit Goldgriff und ein Weihrauchbrenner aus Qustul zeigt einen unbekannten Pharao mit Weißer Krone auf einem Boot sitzend und gilt als die bislang älteste Darstellung eines ägyptischen Herrschers. Wichtige gemeinsame Handelszentren von Ägypten und "Gruppe A" sind Elephantine (einer im Nil gelegenen Insel, die heute ein Teil von Assuan ist) und Seyala, wo auf Fels gezeichnete Schiffsdarstellungen entstehen. Die Gräber der A-Gruppe sind hauptsächlich einfache ovalen Gruben und ovale Gruben mit einer Seitenkammer. Graboberbauten sind bisher nicht bekannt. Der Bestattete liegt meist in Hockstellung auf der rechten Körperseite mit dem Kopf nach Westen ausgerichtet. Zu den auffälligen Grabbeigaben zählen weibliche Sitzfigurinen und importierte Luxuswaren, zum Beispiel ägyptische Perlen. Die Keramik der A-Gruppe ist handgemacht, sehr fein und umfasst mehrere verschiedene Gefäßtypen. Verbreitet ist rotpolierte, schwarzrandige Keramik mit schwarzer Innenseite und teils geriffelter Oberfläche, vergleichbare Keramik tritt auch bei der Naqada-Kultur in Oberägypten auf. Charakteristisch für die A-Gruppe sind aufgemalte geometrische oder lineare Muster. Im Gegensatz zu Ägypten gibt es kaum figürliche Malerei.
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17.01.3380 BC |
Reich der Maya
Durch Wissenschaftler der Maya wird zum ersten Mal eine Mondfinsternis dokumentiert. Diese Annahme ist allerdings umstritten, da die Forschung davon ausgeht, dass die Maya ihren Kalender frühestens nach 3373 BC einführen werden.
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3379 BC |
Reich der Maya
Durch Wissenschaftler der Maya wird zum ersten Mal eine Sonnenfinsternis dokumentiert.
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3373 BC |
Reich der Maya
Nach neuester Forschung führen die Maya in diesem Jahr ihren Kalender ein.
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3370 BC |
Mitteleuropa
In der Gegend des heutigen Arbon im Kanton Thurgau (bei Zürich) entstehen zweischiffige Pfahlbauten mit einer Länge von acht Metern und einer Breite von vier Metern. Das Besondere an ihnen ist die Verwendung von bis zu 2,10 Meter langen Weißtannenschindeln, die sowohl für die Dachdeckung als auch für die Wände Verwendung finden.
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3350 BC |
Belutschistan
Die heute so genannte Siedlung „Kile Gul Mohammed“ in Belutschistan wird gegründet.
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3340 BC |
Alpen
Der Mann vom Hauslabjoch, allgemein bekannt als Ötzi, lebt am Similaun-Gletscher in dem Teil der Alpen, der heute italienisch ist. Seine Tattoos sind die ältesten, die jemals gefunden werden, da von ihm infolge des Eingeschlossen-seins im Eis keine Verwesung der Haut eingetreten ist. Der Todeszeitpunkt „Ötzis“ wird zwischen 3359 und 3105 BC datiert. Um seinen rechten Fußknöchel existiert eine Tätowierung in Form eines Kreuzes. Aufgrund einiger Punktierungen an klassischen Akupunkturpunkten wird über eine therapeutische Funktion der Tätowierungen spekuliert. Drei im Jahre 2001 a.D. beschriebene Gallensteine deuten auf einen erhöhten Cholesterinspiegel des Gletschermannes, was in Verbindung mit der bereits vor Jahren diagnostizierten Arteriosklerose zu einer neuen Interpretation seiner Ernährung führt. Während der starke Zahnabrieb noch als Beleg für eine überwiegend vegetarische Ernährung gesehen wurde, wird jetzt Fleisch als wesentliche Nahrungsquelle gesehen. Aus der DNA-Analyse ergeben sich jedoch auch Anhaltspunkte für eine erbliche Komponente der Arterienerkrankung. Der linke Oberarmknochen wird während der Bergung im vereisten Gelände gebrochen. Wie erst pathologische Untersuchungen im Jahre 2011 zeigten, ist dies auch mit dem rechten Oberarm bei der Bergung der Leiche geschehen. 2012 gelingt mittels Rasterkraftmikroskop und Raman-Spektroskopie der Nachweis roter Blutkörperchen in einer Pfeilwunde am Rücken. Eine weitere Untersuchung seiner DNA ergibt, dass er einer Haplogruppe K 1 angehört, von der im 21. Jahrhundert keine Überlebenden bekannt sind. Jedoch existieren Vertreter einer übergeordneten Haplogruppe, die im 21. Jahrhundert sowohl in Gotland und in Südschweden als auch in Bulgarien leben. Im Jahre 2011 werden erste Ergebnisse der Untersuchung des Genoms bekannt. So wird das Gen für braune Augen identifiziert. Seine Y-Chromosomen gehören zur Haplogruppe G2a4, die heute praktisch nur in der relativ isoliert gebliebenen Bevölkerung von Sardinien enthalten ist. Das bedeutet, dass auf Sardinien am stärksten die Gene einer neolithischen Urbevölkerung erhalten sind und nicht, dass damit ein Hinweis auf eine Abstammung Ötzis aus Sardinien naheliegen würde. Der Eismann ist Träger der Blutgruppe 0, ist laktose-intolerant und leidet an Borreliose, einer durch Zecken übertragenen Krankheit. Mindestens etwa 24 Stunden vor der Pfeilattacke ist Ötzi in einen Nahkampf verwickelt, bei dem er eine Kopfwunde erleidet, an der er möglicherweise stirbt. Von dem Nahkampf zeugen Schnittverletzungen am linken Arm und den Händen sowie Kratzspuren auf dem gesamten Körper, besonders am Rücken. Ein Bozener Pathologen-Team um Eduard Egarter-Vigl war bereits 2005 zu dem Schluss gekommen, dass dieser Pfeil das linke Schulterblatt durchschlagen und die Hauptschlagader getroffen hatte, die den Arm versorgt, was ohne die anderen Verletzungen wahrscheinlich noch an diesem Tag zum Tode geführt hätte. Im Sommer 2011 wird bekannt, dass Ötzi noch rund eine Stunde vor seinem Tod eine Rast einlegt und ein ausgiebiges Mahl zu sich nimmt, wozu auch Alpensteinbock-Fleisch gehört. Botaniker der Universität Innsbruck finden außerdem zahlreiche Pollen der Hopfenbuche in Ötzis Magen, was darauf schließen lässt, dass Ötzi im Frühjahr stirbt. Im Jahre 2007 wird ein schlüssiges Szenario von Ötzis Tod publiziert, das einen Mord durch eine Pfeilattacke sehr wahrscheinlich macht. Die Pfeilspitze wird erst im Jahre 2001 durch neue Röntgenaufnahmen entdeckt. Sie unterscheidet sich von Ötzis eigenen Pfeilspitzen in Material (lessinischer Feuerstein) und Machart, stammt also mit hoher Wahrscheinlichkeit von seinem Verfolger. Der Angreifer schießt den Pfeil in den Rücken des Gletschermannes, als dieser möglicherweise noch rastet. Die Pfeilspitze schlägt beim Eindringen in den Körper ein etwa zwei Zentimeter großes Loch in das linke Schulterblatt. Mit Hilfe einer „Multislice-Computertomographie“ kann eine Verletzung der rückseitigen Wand der linken schulternahen Unterschlüsselbeinarterie (Arteria subclavia) nachgewiesen werden. Auf den CT-Bildern ist in den umliegenden Geweben ein großer Bluterguss erkennbar. "Ötzi" ist möglicherweise mit 45 oder 46 Jahren gestorben; mehrere seiner erlittenen Verletzungen hätten bereits allein zu seinem frühen Tod geführt.
Neben der Leiche werden später außer Bekleidungsresten auch zahlreiche Alltags- und Gebrauchsgegenstände aus dieser Epoche gefunden: Die längs gestreifte Jacke ist aus braunem und weißem Ziegenfell angefertigt worden. Die Hosen ähneln den Beinlingen der nordamerikanischen Indianer, bestehen auch aus Ziegenfell und waren an einem Gürtel aus Kalbsleder befestigt. Der Lendenschurz reicht etwa bis zur Kniehöhe. Bei den Schuhen ist die Sohle aus Braunbärenleder, das Oberteil aus Hirschleder. In den Schuhen dient eine Grasschicht der Wärmedämmung und Polsterung. Als Kopfbedeckung trägt Ötzi eine Bärenfellmütze. Außerdem wird noch ein etwa 25 cm² großer Grasfetzen aus geflochtenem Pfeifengras gefunden, den man als Teil eines Umhangs oder einer Liegematte deutet. Das mitgeführte Kupferbeil ist vollständig erhalten. Die Klinge besteht zu 99 % aus Kupfer, welches laut Analysen aus dem Salzburger Land stammt. Während kupferne Beilklingen aus diesem Jahrtausend bekannt sind, ist Ötzis Beil das einzige, das geschäftet erhalten ist. Mit diesem Beil war es ihm möglich, Bäume zu fällen. Ötzi könnte ein angesehener Mann gewesen sein, da Kupfer zu dieser Zeit sehr wertvoll war. Mit dem Beil ist auch der noch nicht vollständig fertiggestellte Bogen aus Eibenholz bearbeitet worden. Er ist 1,80 m lang. Neue Untersuchungen gehen davon aus, dass der Bogen durchaus fertiggestellt gewesen sein kann, weil sich zeigt, dass er stehende Ringe aufweist (Jahrringe verlaufen in Schussrichtung). Damit ist auch die Frage obsolet, ob ein rein aus Eiben-Kernholz gefertigter Bogen überhaupt schießtauglich ist, da das bei stehenden Ringen durchaus der Fall sein kann. Was dennoch merkwürdig ist, ist das Fehlen von Sehnennocken. Zwei eng geknotete Sehnenohren könnten jedoch das Einschnitzen von Nockenkerben erübrigt haben. Die Schäfte der Pfeile sind aus Holz des Wolligen Schneeballs gefertigt. Als Spitzen dienen Feuersteine; sie werden mit Pflanzenfasern und Birkenteer befestigt. Wie Experimente mit nachgebauten Bögen und Pfeilen ergaben, hatten diese als tödliche Waffen eine Reichweite von 30 bis 50 Metern. Ein Dolch mit einer Feuersteinspitze und einem Griff aus Eschenholz gehörte ebenfalls zur Ausrüstung. Weiterhin finden sich die Reste einer Kraxe und eines Gefäßes aus Birkenrinde, das wohl als Glutbehälter gedient hatte. Ferner entdeckt man in einer kleinen Ledertasche neben einer Ahle aus Knochen auch Feuersteinklingen und einen Retuschierstift zu deren Schärfung. Die Feuersteine stammen von den Monti Lessini. Der ebenfalls enthaltene Zunder und Spuren von Pyrit weisen auf deren Gebrauch als Feuerzeug hin. Die mitgeführten Birkenporlinge dienten vermutlich als Heilmittel. Unklar ist die Funktion einer gelochten Steinscheibe, die vielleicht als Amulett diente.
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3322 BC |
China
Fu Xi wird geboren. Er soll der erste der chinesischen Urkaiser sein, deren Mythen in der frühen Zhou-Zeit aufkommen. Der Legende nach ist er auch der Urahn der Menschen. Er soll angeblich die acht Trigramme des Yijing erfunden haben, indem er über Himmel und Erde meditiert und er soll den Menschen Melodie und Musik bringen. Die Reihenfolge der acht Trigramme und 64 Hexagramme wird mit seinem Namen in Zusammenhang gebracht und in Europa als eine formale Analogie zum Dualsystem angesehen. Er soll die Menschen darin unterrichten, Netze zum Jagen und Fischen zu benutzen und geknotete Schnüre zum Messen von Zeit und Entfernungen. Auch soll er die Medizin erfinden. Als seine Gattin wird oft Nü Gua dargestellt werden. Angeblich wird er die Kunst des Schreibens von einem gelehrten Drachen erlernen, der ihm am Ufer des Gelben Flusses begegnen soll.
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3320 BC |
Königreich Ägypten
Die Naqada-Kultur (auch Negade-Kultur genannt, seit 4500 BC) gilt als Vorläufer des eigentlichen ägyptischen Reiches. Sie wird in drei Stufen unterteilt (Naqada I- III). Neueste archäologische Funde auf dem U-Friedhof von Umm el-Qaab bei Abydos, Grab U-j deuten darauf hin, dass die Schrift hier entweder unabhängig von oder sogar vor Sumer entwickelt wurde, was allerdings wegen einer fehlenden sicheren vergleichenden Chronologie beider Kulturkreise weder wirklich bestätigt noch widerlegt werden kann. Fundstellen wie Naqada liefern Nachweise von Ackerbau (Emmer, sechsreihige Gerste und Flachs) und Viehzucht, daneben wird aber auch noch gejagt und werden wilde Pflanzen gesammelt. Ferner lässt sich eine ausschließlich produzierende Wirtschaft nachweisen. Ob die Vorfahren der domestizierten Rinder, Schafe und Ziegen aus dem vorderen Orient oder aus Nordafrika stammten, ist bis jetzt noch ungeklärt.
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10.03.3309 BC |
Reich der Maya
Der Ur-Maya-Gott namens GI beginnt seine mythische Herrschaft.
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3300 BC |
Reich der Sumerer
- Metuschelach, in der siebten Generation nach Adam, der inzwischen 874 Jahre alt ist, wird der jüdischen Überlieferung des "Buches der Jubiläen" zufolge Vater seines Sohnes Lamech. Metuschelach ist 187 Jahre alt.
- Die Sumerer gelangen möglicherweise in mehreren Zügen in den Süden Mesopotamiens. Aus den noch 5300 Jahre später bekannten Sprachfragmenten ist zu schließen, dass sie ursprünglich in Indien beheimatet sind. An den später gefundenen Skeletten der jetzt in Mesopotamien lebenden Menschen ist abzuleiten, dass es hauptsächlich zwei Typen von Menschen hier gibt: Die grazilen, langschädeligen und die gedrungenen, kurzschädeligen, sogenannten armenoiden, Typen.
Vorderasien
Beginn der Besiedlung des Gebietes des heutigen Israel und Palästinas durch semitische Nomaden der Bronze- und Eisenzeit.
Königreich Ägypten
- Etwa 20 lokale Herrscherhäuser regieren in Oberägypten.
- Pen-abu wird Pharao in Ägypten. Angaben zu dem genauen Zeitpunkt seiner Herrschaft sind nicht möglich. Der Name des Pharao erscheint auf Felsritzungen bei Gebel-Sheikh-Suleiman und Qustul sowie auf Elfenbeinetiketten aus den Gräbern der späteren Könige Skorpion II. und Ka in Abydos. Pen-abu bedeutet "Großer vom Thron".
- In gewöhnlichen ägyptischen Häusern sind Keramik-Schalen in Gebauch, in denen ein Docht auf einer öligen Flüssigkeit schwimmt. Diese Vorrichtungen spenden den Hausbewohnern Licht.
Indischer Subkontinent
Im Tal des Indus entsteht die erste Zivilisation im Gebiet des heutigen Indiens. Die "Indus-Kultur" zählt weltweit gemeinsam mit Mesopotamien und dem Alten Ägypten zu den drei ältesten städtischen Zivilisationen.
Asien / Nordeuropa / Nordamerika / Indigene Völker des nördlichen Polarkreises
Nach 8500 BC und 6100 BC ereignet sich ein neuer Kälteeinbruch in der nördlichen Hemisphäre.
Südosteuropa
Im Nordwesten des Schwarzen Meeres zwischen dem heutigen Odessa und der Donaumündung beginnt die Usatovo-Kultur, die eine Ausprägung der Kurgan-Kultur ist. Die namengebende Ausgrabung liegt im heutigen Usatovo am Nordwestrand Odessas. Die Usatovo-Kultur unterscheidet zwei Grabsitten. Anzeichen der vormaligen Tripol'e-Kulturen finden sich in für diese relativ neuartigen Körperbestattungen in Friedhöfen. Hier finden sich keine Waffenbeigaben, dafür weibliche Figurinen. Demgegenüber bestatten die neuen Herrscher der Steppe in reich ausgestatteten Kurganen, vor allem auch mit Waffenbeigaben, wie Bronzedolchen und Äxten. Eine typische Beigabe sind auch die in den Steppenkulturen verbreiteten Stelen. Es findet sich sowohl Keramik im reich bebänderten, hochgebrannten Tripol'e-Stil, als auch schlichte Steppen-Keramik mit Schnurverzierung. Nur in Kurgan-Gräbern befinden sich sogar Prestige-Keramik der Maikop-Kultur vom Nordostrand des Schwarzen Meeres. Dagegen findet sich Cernavoda-Keramik nur bis ca. 2 %, und nie in Gräbern. Nicht nur die Maikop-Keramik deutet auf Fernhandel über das gesamte Schwarze Meer. Funde einfacher Glasperlen weisen auf Fernhandel mit dem ägäischen Raum. Alle bekannten Usatovo-Siedlungen liegen an Flussmündungen. In Usatovo selbst finden sich die ersten Hinweise auf Getreideanbau (häufig Hirse und Hafer, daneben Emmer, Weichweizen, Gerste, sowie Erbsen) dieser Gegend.
Skandinavien
Im heutigen Süden Norwegens entstehen Megalithgräber, was ein Hinweis darauf ist, dass sich in dieser Zeit bereits soziale Unterschiede innerhalb der Bevölkerung herausbilden.
China
- Die seit 3700 Jahren bestehende neolithische Hemudu-Kultur, die ihre Blütezeit zwischen 5200 und 4500 BC hatte, endet. Die Hemudu-Kultur ist unter anderem eine der ersten Kulturen, die den Anbau von Nassreis, die Gewinnung und Verarbeitung von Lack und die Seidenraupenzucht betrieb. Außerdem stammt einer der ältesten Funde von gekochtem Reis von dort. Neben der Kultivierung des Reisanbaus beruhte die Wirtschaft der Menschen der Hemudu-Kultur auch auf der Zucht von Wasserbüffeln, Schweinen und Hunden. Fischerei, Jagd und Sammeln ergänzten den Speiseplan. Es wurden viele Gegenstände aus Knochen hergestellt – Hacken z. B. aus Schulterblättern von Tieren. In Hemudu gefundene Flöten aus Vogelknochen ähneln heutigen Dizi-Bambusflöten. Daneben stellte man polierte, mit geometrischen Mustern verzierte Keramik her und fertigte lackierte Schüsseln und Holzschalen. Darüber hinaus wurde Elfenbein verarbeitet und mit Darstellungen von Phönixen geschmückt. Die Tongefäße waren im Gegensatz zu den braunen Gefäßen der Majiabang-Kultur (4750–3700 BC) typischerweise schwarz gefärbt. Mit dieser koexistierte die Hemudu-Kultur für rund 1000 Jahre, in denen ein kultureller Austausch stattfand. Jedoch blieben beide Kulturen voneinander verschieden. Wohnhäuser aus Holz wurden geplant angelegt und auf Pfählen am Wasser errichtet. Auch rechteckige, mit Holz ausgekleidete Brunnen waren bekannt. Ruder und Reste von Lehmschiffen wurden ebenfalls entdeckt. Wohl durch Überschwemmungen und die Änderung des Bettes des Yaojiang-Flusses, eventuell auch durch Versalzung des Bodens, wanderten die Träger der Hemudu-Kultur ab.
- Im unteren Jangtse-Tal beginnt die Liangzhu-Kultur, die später durch besondere Grabfunde identifiziert wird. In den Gräbern dieser Kultur werden später mehr als 5000 Jadestücke, darunter perforierte Scheiben und Röhren, gefunden. Diese sind wahrscheinlich rituelle Objekte, die der König seinen Untertanen verlieh, und hängen mit der Verehrung von Himmel und Erde zusammen. Die meisten der Jadesteine bestehen aus Nephrit. Auf Ihnen sind Kreaturen abgebildet, die, da man davon ausgeht, dass der Gebrauch von Metall noch fremd ist, aller Wahrscheinlichkeit nach mit Haifischzähnen eingeritzt wurden. Die Ausgrabungen zeigen die große Bedeutung, die Jade zu jener Zeit in dieser Region hat. Aus dem Text "Zhouli" (Die Riten der Zhou), die zwischen 400 und 300 BC entstehen werden, ist zu entnehmen, dass diese Jadeobjekte auch während der Zhou-Dynastie ab 1000 BC noch Verwendung finden werden.
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3250 BC |
Uruk
In Tell Brak in Uruk entsteht die älteste Schrift der Welt, die aus bildlichen Darstellungen besteht.
Rituelle Bi-Scheibe der Liangzhu-Kultur China
In China kommt die Liangzhu-Kultur auf. Jadesteine wie die auf dem Bild werden bearbeitet; sie gelten in dieser Epoche in Form einer Scheibe mit einem Loch in der Mitte als Symbol für Wohlstand und militärische Stärke. Die meisten dieser Jadesteine bstehen aus Nephrit. Auf einigen von ihnen werden später Kreaturen gefunden, die offenbar ohne metallische Werkzeuge, aller Wahrscheinlichkeit nach mit Haifischzähnen, eingeritzt wurden.
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3244 BC |
Reich der Sumerer
Adam, der älteste und - nach der biblischen Überlieferung der erste Mensch der Erde - stirbt nach einem 930 Jahre langen Leben in Mesopotamien. Adam und seine Frau Eva sind dem 1. Buch Mose (Genesis) zufolge das erste Menschenpaar und Stammeltern aller Menschen. Auch der Koran erwähnt Adam und Eva. Adam (hebräisch für „Mensch“) wurde demnach von Gott aus Lehm („Ackerboden“) erschaffen, danach wurde ihm der Lebensatem eingehaucht. Adam gab den Tieren Namen, fand aber kein partnerschaftliches Gegenüber. Darauf ließ Gott Adam in einen tiefen Schlaf fallen, entnahm ihm eine Rippe und schuf aus dieser sein Gegenüber Eva (hebräisch Awwah, „die Belebte“). Wurde in der Erzählung bis dahin immer von „dem Menschen“ (Adam) gesprochen, erkannte Adam in der Begegnung mit dem neuen Wesen in sich den Mann und in seinem Gegenüber die Frau. Der erste biblische Schöpfungsbericht besagt, dass Gott den Menschen zu seinem Bilde als Mann und Weib geschaffen hat. Adam und Eva lebten zunächst im Garten Eden. Dort überredete sie die Schlange entgegen dem Verbot Gottes vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse zu essen. Diese Schlange wird in der christlichen Tradition oft auf den Teufel bezogen. Diese Gleichsetzung findet sich im Neuen Testament im Buch der Offenbarung des Johannes im 12. Kapitel. Die in dem Essen der verbotenen Frucht zum Ausdruck kommende Abkehr von Gottes Geboten gilt sowohl in der jüdischen als auch in der christlichen Religion als Ungehorsam gegenüber Gott, wie auch die Rebellion des Teufels gegen diesen. Hier als Übertrag vom Teufel auf dem Menschen, welcher den Menschen in seiner seelischen und körperlichen Beschaffenheit veränderte. Das Christentum spricht vom "Sündenfall". Als Folge der Rebellion beschreibt die Bibel, dass Adam und Eva ihre Nacktheit erkannten, woraufhin sie sich Kleidung aus Feigenblättern anfertigten. Vor Gott versuchten sie sich zu verstecken. Zum ersten Mal war etwas im Paradies vorhanden, was vorher nicht bekannt war: Die Verletzung des Schamgefühls. Gott stellte sie zur Rede, woraufhin Adam die Schuld Eva zuschrieb und Eva der Schlange. Beide wurden aus dem Garten Eden vertrieben. Eva musste fortan Kinder unter Schmerzen gebären, Adam wurde der harte und mühselige Ackerbau auferlegt. Die klassischen Worte aus dem 1. Buch Mose Kapitel 3 Vers 19: Denn Staub bist du und zum Staub zurück kehrst du weisen zunächst auf den Ritus der Erdbestattung hin und bringen zudem nach christlicher Interpretation zum Ausdruck, dass nun der Tod in die Welt getreten war. In der biblischen Erzählung zeugt Adam nach der Vertreibung aus dem Paradies mit Eva Kain, Abel und Seth. Das biblische Buch Mose erwähnt außerdem nicht namentlich genannte Töchter und weitere Söhne, die Adam nach der Geburt Seths zeugte. Vorstellungen zu einem Stammelternpaar gibt es auch in anderen Schöpfungsberichten. So findet sich in der germanischen Mythologie die Geschichte von Ask und Embla. Aus 1. Buch Mose Kapitel 2 Vers 18: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei wird nach rabbinischer Deutung die Verpflichtung des Menschen zur Eheschließung abgeleitet. Mit dem Tod Adams ist nun - nach der biblischen Überlieferung - dessen Sohn Seth mit 800 Lebensjahren der älteste Mensch auf der Erde.
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3215 BC |
Irland
Das älteste bekannte neolithische Haus in ganz Großbritannien wird bei Ballynagilly in der Nähe von Cookstown, County Tyrone im heutigen Nordirland, gebaut. Es ist ein auf einem 200 Meter hohen Hügel in west-östlicher Orientierung errichtetes Holzhaus mit dem Maßen 6,5 mal 6 Meter. Zur Herstellung der Wände dieser Behausung werden ein 30-40 cm breiter und 20-30 cm tiefer Graben ausgehoben. In ihn werden radial gespaltete Eichenplanken gesetzt und mit Steinen befestigt. Die Spuren der Pfostenlöcher ergeben später ein sicheres Bild über die Position der Nord- und Südwand. Die Ost- und Westseite des Gebäudes ist möglicherweise offener. In der Mitte des Hauses gibt es ebenfalls Pfostenlöcher, in denen Baumstämme stehen, die das Dach tragen. Das Bauwerk wird kurz nach der Fertigstellung durch Feuer zerstört. Holzkohle ermöglicht es, ein Radiokarbondatum zu ermitteln. Das Gebäude hatte zwei Herde. Eine kleine Grube enthielt Scherben. Weitere Fragmente von Keramik werden zusammen mit Feuersteinwerkzeugen außerhalb des Gebäudes gefunden. In der Nähe des Fundplatzes befindet sich das Court tomb von Creggandevesky in dem ein Stück Keramik mit dem Abdruck eines Gerstenkorns aus dem Neolithikum gefunden wurde. Welche Aussagen die Erforschung des vorzeitlichen Wohnplatzes zum Übergang vom Mesolithikum zum Neolithikum, also zur Entwicklung von einer Jäger- und Sammler-Gesellschaft zu einer Ackerbau betreibende Kultur in Irland liefern kann, ist Gegenstand vieler Diskussionen.
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3200 BC |
Mesopotamien
- In Mesopotamien werden die Töpferscheibe und das Rad erfunden.
- Sowohl die Herkunft des Volkes der Sumerer als auch die ihrer isolierten Sprache ist unklar. Die Sumerer kultivieren ihr Land durch ein weitverzweigtes Kanalsystem, das von Priesterfürsten organisiert wird, die einzelnen Stadtstaaten regieren und die Tempelwirtschaft leiten. Ende des 4. Jahrtausends BC. bilden sich größere Städte, die für eine effektivere Bewässerung des Landes sorgen. Die Städte werden immer wohlhabender, Handwerk und Handel gewinnen an Bedeutung. Die Siedlungen behalten ihre Selbständigkeit, ein einheitliches Reich gibt es noch nicht. Die steigenden Anforderungen an die Organisation der Tempelwirtschaft bedingen die Entwicklung einer Schrift.
Land Kanaan
Im Land Kanaan entwickelt sich eine Kultur mit Städten, die mit einer Mauer umgeben sind und die enge, gepflasterte Gassen haben. Handelsplätze sind Hazor, Megiddo, Sichem und Jebus. Die Kanaaniter erstellen bei Megiddo einen großen steinernen Altar mit acht Metern Durchmesser für ihren Gottesdienst.
Indischer Subkontinent
Auf dem Indischen Subkontinent wird das Huhn domestiziert.
Königreich Ägypten
- Die Stadt Nechen (grch. Hierakonpolis) übernimmt aufgrund ihrer Überlegenheit im industriellen Bereich die Vorherrschaft über alle Regionen Ägyptens.
- Die altägyptischen Hieroglyphen werden entwickelt. Diese Zeichen des ältesten bekannten ägyptischen Schriftsystems sind keine reine Bilderschrift, sondern eine auf Bildern basierende Kombination aus Konsonanten- und Sinnzeichen. Mit 700 Zeichen gehören die ägyptischen Hieroglyphen zu den umfangreicheren Schriftsystemen. Die Bezeichnung „Hieroglyphen“ bedeutet „heilige Schriftzeichen“ oder „heilige Eingrabungen“ oder „in Stein ritzen“. Die Bezeichnung ist die Übersetzung des ägyptischen „Schrift der Gottesworte“, das die göttliche Herkunft der Schrift andeutet. Nach der altägyptischen Überlieferung hat Thot, der Gott der Weisheit, die Hieroglyphen geschaffen.
- Skorpion I., ein altägyptischer König aus der vordynastischen Zeit, regiert. Sein Grab, welches 12 Kammern enthält, ist mit 9,1 mal 7,3 Metern relativ groß und enthält folgende Funde: Gefäße für Beigaben, Elfenbeinstäbe und -täfelchen, Königsszepter, mehrere hundert Weinkrüge, die teilweise aus Palästina importiert wurden und Spuren eines Holzschreines. Die beschrifteten Krüge stellen den ältesten bekannten Nachweis von phonetisch lesbaren Zeichen einer Schrift in Ägypten dar. Somit wird auch eine Identifizierung des Grabinhabers möglich, da auf den Krügen "aus den Pflanzungen des Skorpion" zu lesen war. Nachfolger von Skorpion I (Serket, Selket) ist möglicherweise Falke I, dessen Existenz aber sehr unsicher ist.
- Im Gebiet des heutigen Ägypten wird die Naqada-II-Kultur durch die Naqada-III-Kultur abgelöst. Diese Periode unterscheidet sich von der vorangehenden hauptsächlich durch die Grabbeigaben hoch gestellter Personen. Im Zeitraum dieser Periode werden besonders die Städte Buto und Minschat Abu Omar besiedelt. Keramiken werden in der Ausfertigung immer weiter perfektioniert und erstmals zeigen Funde dieser Periode hieroglyphische Aufschriften.
- In zwei Grabstätten im heutigen Gebiet von Al-Gerzeh wird ein Grabschmuck verwendet, der aus Meteoriten-Material gefertigt wird. Für diesen Zweck gefertigte Perlen sind nicht aus irdischem Material, sondern aus Eisen, das mit einem Meteoriten auf der Erde aufschlug. Die neun Eisenperlen nefinden sich an Ketten, an denen auch andere wertvolle Materialien wie Gold und die Schmucksteine Achat und Lapislazuli gefunden werden. In diesen Eisenperlen finden spätere Forscher Spuren von Nickel, Phosphor, Kobalt und Germanium. Eine solche Zusammensetzung kommt den Forschern zufolge in dieser Form nicht auf der Erde vor. Die Forscher finden auch heraus, dass das Eisen wiederholt erhitzt und mit einem Hammer bearbeitet wurde. Das zeigt, dass die Ägypter schon vor 5000 Jahren versierte Schmiede sind, denn das Meteoriten-Eisen ist viel härter als Kupfer, das zu dieser Zeit am meisten verarbeitete Metall.
Königreich Ägypten / Phönizisches Reich
Phönizische Städte beginnen mit dem Zedern-Handel nach Ägypten.
Südosteuropa
Nach etwa 100 Jahren endet die Existenz der Usatovo-Kultur, die im Nordwesten des Schwarzen Meeres zwischen dem heutigen Odessa und der Donaumündung zu finden ist. Der Wissenschaftler Anthony stellt die These auf, dass die Nachkommen der Usatovo-Kultur nun in das Gebiet des heutigen Polen wandern und dort die Keimzelle der Prä-Germanen bilden. Diese These wird nicht von allen Experten unterstützt.
Sardinien
600 Jahre nach Beginn der Bonuighinu-Kultur auf Sardinien, bei der anfangs die Menschen noch in Grotten lebten, leben diese Menschen nunmehr in Hütten und Dörfern. Offenbar beten sie zu einer weiblichen Gottheit. Die Kultur von San Michele di Ozieri kommt vom Osten her auf. Die Menschen dieser Kultur leben nahezu alle in Dörfern. Sie erbauen ihre Häuser mit einem Fundament aus Stein und eine Struktur aus Holz und Zweigen.
Skandinavien
Aus dem baltischen Raum sickern Vertreter der sogenannten Streitaxtkultur in Finnland ein, die eine frühe indogermanische Sprache sprechen und sich allmählich mit der finno-ugrisch sprechenden Bevölkerung vermischen und auch deren Sprache annehmen, woraus schließlich die Kiukainen-Kultur als letzte steinzeitliche Kultur in Finnland hervorgeht. Der sprachliche Einfluss der Zuwanderer der Streitaxtkultur ist mitverantwortlich für die Herausbildung des Unterschiedes zwischen der stammfinnischen Sprache im Küstengebiet und der samischen Sprache im Binnenland.
Orkney
16,3 Kilometer nördlich der heutigen Stadt Stromness entsteht das Steinzeitdorf Skara Brae, dass kontinuierlich bewohnt wird.
Irland Grabhügel bei Knowth (Quelle: Oteriwutaban)
In Irland entstehen megalithische Anlagen wie „court tombs“ (Monumente, die durch einen Hof [„Creevykeel“] gekennzeichnet sind), „passage tombs“ (Ganggräber), „portal tombs“ (Dolmen) und „wedge tombs“ (keilförmige Grabanlagen). Die größte Ansammlung mit einem Haupthügel und rund 20 kleineren Satellitenanlagen, von denen heute 17 erhalten sind, entsteht bei Cnobha (Knowth). Die Satellitengräber umgeben den Haupthügel kreisförmig. Einige findet man auch in größerer Entfernung. Acht der Satellitenanlagen haben eine unbestimmte und sechs eine Kreuzkammer. Der ovale Haupthügel hat einen Durchmesser von 80 bzw. 95 Metern und ist bei einem Umfang von 275 Metern fast 10 Meter hoch. Insgesamt werden auf der Anlage 261 Großsteine postiert.
Asien
In Vor- und in Transbaikalien im Südosten Russlands und in der nördlichen Mongolei verbreitet sich die Glaskowo-Kultur bis zum Oberlauf des Jenissei. Da die Angehörigen dieser Kultur in Gebiete siedeln, die bereits durch Vorgängerkulturen erschlossen wurden, spricht man von einer „Siedlungskontinuität“. In der Keramik finden sich beutelförmige Gefäße mit ausgebogenem Rand und Schüsseln oder Becher mit gerundeter Wandung und leicht einbiegendem Oberteil und einer verzierten Randzone. Es sind einige teilweise seit dem Mesolithikum aufgesuchte Siedlungsplätze bekannt, an denen Herdstellen oder Gruben, aber keine Gebäudereste gefunden werden, was für eine nur periodische Nutzung spricht. In der Wirtschaft spielt das Wildbeutertum wohl die Hauptrolle, vereinzelt gefundene Schafs- und Ziegenknochen sprechen aber auch für Ansätze von Viehzucht. Unter den Kleinfunden sind zum einen verschiedene Waffen aus Knochen und Stein sowie Schmuckstücke aus Stein, Tierzähnen und Nephrit zu nennen. Eine wesentliche Neuerung stellen erste Kupferwerkzeuge und Kupferschmuck dar. Eine Sonderstellung wird von kleinen Menschenfiguren aus Knochen eingenommen. Die Toten werden in gestreckter Rückenlage in rechteckigen oder ovalen Grabgruben bestattet, die teilweise mit Steinen abgedeckt werden. Die Grabausstattung besteht bei Männern aus Waffen und bei Frauen aus Schmuck; soziale Unterschiede sind dabei nicht auszumachen.
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3187 BC |
Reich der Sumerer
Henoch (oder Enosch, hebr. Chanoch, was vielleicht "Gefolgsmann (Gottes)" bedeutet), wird vor seinem Tod bereits im Alter von 365 Jahren von der Erde weggenommen. Diese "Entrückung" wird im biblischen Buch der Genesis im 1. Mose Kapitel 5 folgendermaßen beschrieben (mit Versangaben):
18 Und Jered lebte 162 Jahre und zeugte Henoch.
19 Und Jered lebte, nachdem er Henoch gezeugt hatte, 800 Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
20 Und alle Tage Jereds betrugen 962 Jahre, dann starb er.
21 Und Henoch lebte 65 Jahre und zeugte Metuschelach.
22 Und Henoch wandelte mit Gott, nachdem er Metuschelach gezeugt hatte, 300 Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
23 Und alle Tage Henochs betrugen 365 Jahre.
24 Und Henoch wandelte mit Gott; und er war nicht mehr da, denn Gott nahm ihn hinweg.
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Aufgrund der unklaren Umstände seines Verschwindens wird dies viele unterschiedliche, darunter auch symbolhafte, mystische und esoterische Interpretationen hervorrufen. Henoch ist nach biblischer Überlieferung der erste von heute mindestens zwei bekannten Menschen, der ohne sterben zu müssen, von Gott in Seine Gegenwart "entrückt" wird. Im Judasbrief des Neuen Testamentes wird ein Ausspruch Henochs zitiert, der auch im apokryphischen äthiopischen Henochbuch (Kapitel 1 Vers 9) zu finden ist. Außerdem wird Henoch über 3000 Jahre später im Lukas-Evangelium im 3. Kapitel Vers 37 in einem der Stammbäume Jesu Christi genannt werden. Bei den Summerern ist Henoch bekannt unter dem Namen "Enmeduranki".
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3150 BC |
Königreich Ägypten / Volk der Semiten
Die im heutigen Libanon lebenden Semiten beginnen einen Zedern-Handel mit Ägypten.
Irland Das Ganggrab von Newgrange (Quelle: Oteriwutaban)
Bau des Ganggrabes von Sí an Bhrú (Newgrange). Die Anlage hat einen Durchmesser von gut 70 m. Der Hügel besteht überwiegend aus Stein und Grassoden, von einem fixierenden Steinring begrenzt, der nach Meinung der Wissenschaftler ursprünglich eine drei Meter hohe Mauer aus Granit und an der Zugangseite aus weißem Quarzit trägt. Ein etwa 22 m langer Gang unter dem Hügel endet in einer kreuzförmigen Grabkammer. Sie hat ein etwa sieben Meter hohes Kraggewölbe und ist immer noch wasserdicht. In einer der drei Nischen der Kammer findet sich ein großer verzierter Altarblock mit einer seichten Mulde. Auf ihm fanden sich verbrannte menschliche Knochen. An etwa 13 Tagen jedes Jahres dringt um die Wintersonnenwende bei Sonnenaufgang ein Lichtstrahl durch eine Öffnung über dem Eingang für etwa 15 Minuten in den Gang und die Kammer. Weil die Erdachse im Verlauf der Tausende von Jahre wegen der Präzession pendelt, ist der Lichtstrahl heute etwas schwächer als zur Bauzeit und erreicht nicht mehr die hintere Platte der inneren Kammer, sondern endet einen Meter vorher. Insgesamt werden auf der Anlage 106 Steine postiert; sie ist damit kleiner als Cnobha (Knowth), die 50 Jahre früher mit 261 Steinen fertig gestellt wurde und nur einige Hundert Meter entfernt liegt. Der Name „Newgrange“ geht darauf zurück, dass die Umgebung im Jahr 1142 AD Teil der Ländereien der Mellifont Abbey wird. So entstand die Bezeichnung „new grange“ („neues Gehöft“). Auf Irisch wird die Gegend als Brú na Bóinne „Herberge/Wohnstatt am (Fluss) Boyne“ oder ursprünglich wohl „Wohnstatt der (Göttin) Bóinn“ bezeichnet.
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3138 BC |
Indischer Subkontinent
Yudhisthira aus der Pandava Dynastie wird neuer Großkönig von Bharatvarsha (Eigenbezeichnung der Einwohner für Indien). Die Familie der Kauravas ist mit der Besetzung des Thrones durch einen König aus der Pandava-Dynastie nicht einverstanden; die beiden miteinander verwandten Familien geraten in einen Konflikt um die Macht, den sie durch ein Abkommen zu regeln suchen. Dieses Abkommen wird aus der Sicht der späteren Sieger von den Kauravas verletzt. Zu dieser Zeit lebt der hinduistischen Mythologie zufolge Krishna als Oberhaupt der Yadavas. Krishna spielt nun im Streit der miteinander in Konflikt liegenden Familien zwei entscheidende Rollen. Zum Einen entfaltet er, als sich der Krieg zwischen den Familien ankündigt, eine Friedensinitiative. Andererseits stellt er sich, als die Friedensbemühungen bei den Kauravas fehlschlagen, auf die Seite der Pandavas und rät hier seinem engen Freund Arjuna, der Oberbefehlshaber der Pandavas ist, den Krieg mit allen Konsequenzen auszufechten und dabei auch die gefährlichsten Waffen zum Einsatz zu bringen. Diese Schlacht wird in Kurukshetra, wie es im Sanskrit heißt, ausgekämpft. Es handelt sich hier nicht etwa um ein einzelnes Schlachtfeld, sondern um das Land der Kurus, also des Königreiches der Kuru-Dynastie im Norden des indischen Subkontinents, der von den Einwohnern Bharatversha, kurz Bharat, genannt wird, wie es auch noch in 5000 Jahren in der Hindi-Sprache heißen wird. Der Krieg dauert 18 Tage. Allein durch die Vernichtung der Kaurava-Armee wird der Verlust an Soldaten auf mehrere Millionen geschätzt, bedingt durch den Einsatz von "Sudarshan Chakra", blendenden Waffen, die in der heutigen Lesart mit einem Einsatz von Giftgas oder sogar mit Nuklearwaffen beschrieben werden können. Die Überlebenden des kontinentalen Krieges sind die Pandavas, Satyaki, Kripa, Ashvatthama, Kritavarma, Yuyutsu und Krishna. Alle 100 Söhne Gandharis fallen in diesem Krieg; Gandhari ist hierüber in Rage und schwört, dass Krishna und die ganze Yadu-Dynastie nach 36 Jahren ausgelöscht werden. Krishna erhält die Gewissheit, dass dies eine Prophezeiung ist und antwortet: So wird es sein. Über den Mahabharata-Krieg wird zwischen 400 BC und 400 AD das größte Volksepos Indiens mit 100.000 Doppelversen niedergeschrieben werden. Mit seiner großen Anzahl an Geschichten und Motiven sowie seinen unzähligen religiösen und philosophischen Parabeln wird die Bedeutung des Epos am besten mit dem Satz aus dem ersten Buch zusammengefasst: Was hier gefunden wird, kann woanders auch gefunden werden. Was hier nicht gefunden werden kann, kann nirgends gefunden werden. Das Mahabharata ist sowohl Heldenepos als auch ein bedeutendes religiöses und philosophisches Werk, dessen Ursprung möglicherweise in vedischer Zeit liegt. Traditionell wird der mythische Weise Vyasa als Autor angenommen, der in der Geschichte selbst eine Rolle spielt. Der Legende nach soll er es komponiert und dem elefantenköpfigen Gott Ganesha diktiert haben. Im Laufe der Jahrhunderte kam es immer wieder zu Veränderungen und Weiterentwicklungen des Werks, denn vieles wurde lange Zeit nur mündlich überliefert. Es besteht aus vielen Schichten, die sich im Laufe der Zeit anlagerten.
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3132 BC |
Reich der Sumerer
Der derzeit nach biblischer Überlieferung älteste Mensch der Erde, Seth, stirbt im Alter von 912 Jahren. Seth war der Stammeltern Adam und Eva. Adam starb bereits vor zwölf Jahren im Alter von 930 Jahren. Nach Kain und Abel war Seth der dritte Sohn des Paares. Im 1. Buch Mose Kapitel 4 wird im 26. Vers darauf hingewiesen, dass man zu Lebzeiten des Seth damit begann, den Namen Gottes, JHWH, anzurufen. Im deuterokanonischen Buch "Himmelfahrt des Jesaja" wird Seth als einer der Gerechten erwähnt, die sich im Himmel bei Gott befinden. Seth war mit seiner Schwester Asura verheiratet.
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3118 BC |
Reich der Sumerer
Noah wird in der zehnten Generation nach dem in der Bibel überlieferten ersten Menschenpaar Adam und Eva in der Nähe von Eden geboren. Noah ist der Sohn von Lamech und seiner Frau Aschmua (Betnos), die beide aus der Stadt Henoch stammen. Lamech ist 182 Jahre alt uns prophezeit bei Noahs Geburt: „Er wird uns aufatmen lassen von unserer Arbeit und von der Mühe unserer Hände um den Ackerboden, den der Herr verflucht hat.“
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11.08.3114 BC |
Reich der Maya
Dieses Datum ist der vermutete Beginn des Maya-Kalenders. Nach der Thompson-Korrelation von Sir J. Eric S. Thompson beginnt die Lange Zählung des Maya-Kalenders mit dem Datum 0.0.0.0.0.
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3105 BC |
Indischer Subkontinent
Wegen großer Probleme der Yadu‐Dynastie in ihrer Hauptstadt Dvaraka ist Krishna bereit, Dvaraka aufzugeben und beruf die Mitglieder seiner Dynastie nach Prabhasa, das 500 Kilometer nordöstlich von Dvaraka liegt. Bei einem Fest kommt es dort unter Alkoholeinfluss zum Streit und zu einem Kampf auf Leben und Tod, bei dem fast alle potenziellen Nachfolger Krishnas getötet werden. Nicht betroffen ist Vajra, Krishnas junger Enkel, den Arjuna zusammen mit den Yadu‐Frauen nach Hastinapura in Sicherheit bringen lässt. Diese mythische Begebenheit geht als "Massaker der Yadu-Dynastie" in die Geschichte ein.
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3102 BC |
Indischer Subkontinent
Nach hinduistischer Tradition wird Krishna in einem Wald in der Nähe der von ihm erbauten Stadt Dvaraka versehentlich von einem Jäger angeschossen wird und kehrt angeblich in den Himmel zurück. Krishna wurde durch Heirat der von ihm entführten Rukmini Oberhaupt der Yadu-Dynastie und baute die Stadt Dvaraka an der Westküste zu seinem Regierungssitz aus. Krishna wird eine der populärsten Gottheiten des Hinduismus. Die Krishna-Religiosität ist ihrem Wesen nach besonders emotionale, religiöse Hingabe, Bhakti Yoga, die besonders das Bhagavatapurana hervorhebt. Ausdrucksformen der Krishna-Bhakti sind die Verehrung des Göttlichen im Bild, Bhajans (religiöse Gesänge), Lesungen aus Schriften wie dem Bhagavatapurana oder der Bhagavad Gita. Eine der zentralen Textquellen für die philosophische Dimension der Krishna-Verehrung ist die Bhagavadgita, die ein Teil des Epos Mahabharata ist. In der Schlacht von Kurukshetra steht Krishna Arjuna als Freund und Beschützer sowie als geistiger Führer zur Seite. Vor Beginn dieser Schlacht offenbart er sich Arjuna als der Höchste. Als Fürst und Wagenlenker von Arjuna zieht Krishna mit in die Schlacht. Arjuna zögert zu kämpfen, da auf der Gegenseite viele Verwandte stehen. Krishna belehrt ihn über seine Pflicht, Dharma, als Krieger Kshatriya zu kämpfen sowie über die Unsterblichkeit der Seele Atman. Daneben gibt er auch Anweisungen für das spirituelle und ethische Leben seiner Verehrer, etwa: Wer gegen kein Wesen übel gesinnt ist und wer Mitleid hat, wer frei ist von Egoismus und Selbstsucht, gleichmütig in Leid und Freude und wer geduldig ist … den liebe ich. (12. Kapitel). Der Mythologie zufolge beginnt nun in Indien nun das Kaliyuga (das dunkle Zeitalter). Es soll der Zeitpunkt des Todes Krishnas am Ende des Mahabharatas sein. Kaliyuga (Sanskrit, kaliyuga wörtlich "Zeitalter des Kali (Dämons)", „Zeitalter des Streites“), ist die Bezeichnung für das letzte von vier Zeitaltern, den Yugas in der hinduistischen Kosmologie. Es gilt als das Zeitalter des Verfall und Verderbens. Als solches wird es oftmals zu dem von Hesiod in der Theogonie geschilderten griechischen „Eisernen Zeitalter“ in Beziehung gesetzt und auch "Eisernes Zeitalter" genannt. Die weiteren sind Satya Yuga (oder Krita Yuga), Treta Yuga and Dvapara Yuga. Herr über diese Zeit ist der schwarze apokalyptische Dämon Kali, laut Vishnu Purana die negative Manifestation von Vishnu, der in dieser Form für die Zerstörung des Universums zuständig ist. Kaliyuga wird auch oft mit der Göttin Kali (Göttin) (kālī) assoziiert, die generell für dunkle, materielle Aspekte steht. Kali bezeichnet auch die mit einem Punkt bezeichnete Verliererseite des Spielwürfels. Nach der buddhistischen Kosmologie bezeichnet ein solches finsteres Zeitalter die vierte und letzte größere Zeitperiode eines Zeitabschnitts von etwa 3000 BC Jahren, nach der Geburt eines Buddhas bis zum Erscheinen eines neuen Buddhas. Die hinduistischen und buddhistischen Bezeichnungen für Kaliyuga beziehen sich prinzipiell auf dieselbe Sache - ein letztes Zeitalter von vier. Unterschiedlich ist jedoch die jeweils angegebene Länge, die im Hinduismus einen Umfang zwischen 1200 und 360.000 "Menschenjahren" erreichen kann. Unklar ist dabei oft, ob "Menschenjahre" oder die viel länger dauernden "Götterjahre" gemeint sind. Arjuna übernimmt die Leitung der Zeremonien und sorgt für die Verbrennung der sterblichen Überreste Krishnas und proklamiert seinen Enkel Parikshit zum Großkönig, als alle Pandava‐Brüder der Politik entsagen und sich bald darauf in die Himalayas zurückziehen, wo sie auch alle sterben werden, als letzter Yudhisthira.
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3100 BC |
Uruk
- Aus der in Tell Brak in Uruk vor 150 Jahren entwickelten Bildschrift entwickelt sich die Keilschrift. Sie beruht auf der Vereinfachung bildlicher Darstellungen und gebraucht erstmals Symbole für Laute. Mittels dieser Technik wird die Anzahl der Zeichen revolutionär reduziert und die Schrift wird leichter zu erlernen und zu gebrauchen. Die Keilschrift wird zur Grundlage der Verwaltung in den sumerischen Stadtstaaten, da von nun an Daten und Verträge archivierbar sind.
- Im wohl schon sumerischen Süden Mesopotamiens entwickelt sich die erste Hochkultur der Menschheit weiter. Neben die kleineren Hochterrassentempel werden nun in Uruk monumentale, dreischiffige Bauten von 80 Metern Länge errichtet. Weder der Herrscher noch das Volk besitzt bei den Sumerern privates Eigentum; vielmehr gehört alles im Land der Gottheit, die von den Priestern der Tempel vertreten werden.
Reich der Sumerer
In Mesopotamien werden Technologien für eine effektivere Bewässerung der Felder entwickelt und etabliert, sodass sich erstmals größere Städte bilden können. Das weitverzweigte Kanalsystem wird von so genannten Priesterfürsten organisiert und gemeinsam bebaut ("Tempelwirtschaft"). Handwerk und Handel gewinnen immer mehr an Bedeutung.
Volk der Elamiter (Proto-Elamiter)
Susa, eine der ersten Städte der Welt, ist innerhalb von 900 Jahren auf etwa 25 Hektar angewachsen. Neben den weiterhin bebauten Stadtteilen der Akropolis und Apadana entwickelte sich auch eine Unterstadt, die reinen Wohnzwecken dient. Die Größe der verwendeten Ziegel änderte sich inzwischen und ein neuer Keramikstil taucht auf. Dies scheint eine neue Kulturphase anzudeuten. In dieser Zeit erscheinen die ersten Siegelabrollungen sowie Tontafeln, auf denen Zahlen vermerkt sind. Die Siegelabrollungen zeigen teilweise figürliche Szenen. Es ist starker mesopotamischer Einfluss zu beobachten, der soweit geht, dass einige Forscher annehmen, dass in Susa und Elam Leute von dort einwanderten.
Königreich Ägypten
- Nu (Hor) (wohl eher Ni-Hor) regiert ein weiterer Pharao der prädynastischen Zeit. Seine Existenz wird anscheinend belegt durch Gefäßmarken, gefunden in Tura. Dies ist allerdings nicht zwingend; die Schreibung des Namens kann auch eine schlechte Schreibung von Narmer sein. Einer anderen Theorie (nach W.Kaiser/G.Dreyer) zufolge bedeutet der Name Jäger.
- Ni-Neith wird neuer Pharao in Ägypten. Er ist bislang nur durch zwei Tonritzungen auf gebrannten Vasen bekannt, die aus dem Grab 257 in Helwan stammen. Die Lesung des Namens ist aufgrund der nachlässigen Ausführung problematisch, die Ägyptologen Edwin van den Brink und Christiane Köhler sind von einer Lesung als „Ni-Neith“ überzeugt. Eine genauere zeitliche Zuordnung steht noch aus.
- Hat Hor regiert eventuell als altägyptischer König der vordynastischen Zeit. Er ist belegt durch ein Gefäß mit seinem Namen aus Tarchan, wie Nu (Hor). Die Existenz eines Herrschers mit diesem Namen ist jedoch nicht zwingend. Beginn der Frühdynastischen Periode. Hat Hor bedeutet "Erster des Horus".
- Ein weiterer Pharao dieser Zeit ist möglicherweise "Krokodil", von dem relativ wenige Artefakte und Schriftzeugnisse bekannt sind. Seine Existenz ist stark umstritten. Obwohl von Krokodil selbst relativ wenige Artefakte und Schriftzeugnisse erhalten sind, konnten zu kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Veränderungen aus seiner Zeit wertvolle Neuerkenntnisse gewonnen werden. Seine genaue chronologische Position hingegen bleibt wie seine Regierungsdauer unklar. Der Ägyptologe Dreyer sieht in König "Krokodil" einen lokal regierenden Gegenkönig, der in der Gegend von Tarchan herrscht; bei seinem Siegelabdruck mag es sich um die bislang älteste Darstellung des Gottes Sobek handeln, in Gestalt eines ruhenden Krokodils auf einer Standarte und mit zwei Lotosknospen oder Straußenfedern, die aus seinem Rücken sprießen. Das serech-ähnliche Gebilde mit Stierkopf darüber und Krokodilzeichen im Inneren stellt sehr wahrscheinlich die Stadt Shedet („Die von Sobek gegründete“) dar, in welcher sich ein Heiligtum des Sobek befand. Dieser Interpretation folgt inzwischen ein Großteil der Ägyptologen. Dementsprechend gab es überhaupt keinen König Krokodil und die Interpretation der unsauber geschriebenen Königsnamen auf den genannten Objekten bleibt vorerst offen. Aus dem sogenannten „Schatzdepot“ in Nechen (grch. Hierakonpolis) stammt ein zerbrochener Zepterknauf, auf dem ein König mit Roter Krone in einem Sed-Festpavillon thront. Direkt vor seinem Gesicht ist eine stark beschädigte Hieroglyphe zu sehen, die von manchen Ägyptologen als Krokodil auf einer Standarte, von anderen wiederum als Skorpion gedeutet wird. Die tatsächlichen Vorgänger und Nachfolger von König "Krokodil" sind unbekannt.
Mitteleuropa
Erste Rotbuchen und besonders Hainbuchen wachsen erstmals in den heute norddeutschen Geestrandgebieten in wenigen Wäldern. Die Hütten werden allmählich größer; manche Häuser sind bereits bis zu 13 Metern lang und fünf Meter breit.
Großbritannien
Auf einer ehemaligen Begräbnisstätte beginnt ein vermutlich keltischer Stamm mit dem Bau von "Stonehenge", das aus dem Altenglischen stammt und so viel bedeutet wie "Hängende Steine". "Henge" wird in der Archäologie für eine Klasse jungsteinzeitlicher Bauwerke verwendet, die aus einer kreisförmigen, erhöhten Einfriedung mit einer innen liegenden Vertiefung bestehen. Stonehenge selbst ist nach der derzeitigen Terminologie ein so genanntes "atypisches henge", da seine Aufschüttung innerhalb des Grabens liegt. Die Frühphase des Baus der Anlage, die sich wahrscheinlich zwischen 300 und 600 Jahre hinziehen wird, wird lediglich ein kreisrunder Erdwall und ein Graben errichtet, in dem dann später die riesigen Quader hineingestellt werden und zum Teil aus der Erde herausragen sollen. Neueste Forschungen gehen sogar so weit, dass eine Bauzeit von bis zu 11.000 Jahren in Erwägung gezogen wird. Die Steine, die für den Bau später verwendet werden sollen, befinden sich in den Preseli-Bergen im Südwesten von Wales, die etwa 240 Kilometer entfernt liegen. Jeder Stein wird von schätzungsweise 250 Mann auf einem Schlitten gezogen werden, an Steigungen sogar von bis zu 1000 Mann. Ob Zugtiere eingesetzt werden, ist noch umstritten.
Kasachstan
Ende des 4. Jahrtausends wird das Steppenklima in Kasachstan feuchter und die Vegetation reicher. Nach den Angaben von Paläogeographen und Bodenkundlern erreicht das Gras zwei Meter Höhe. Millionen von Pferden leben hier. Um sie zu jagen und später zusammenzuhalten wird es notwendig, Pferde zu reiten. Dieser Sachverhalt erklärt eine gewisse morphologische Differenz zwischen den wilden und den domestizierten Individuen. Die Forschungsergebnisse des amerikanischen Wissenschaftlers David Anthony zeigen, dass zehn Prozent von allen untersuchten Zähnen der Botai-Pferde Verschleißspuren von Knochen- und Haartrensen tragen. Einen direkten Beweis für Pferdezähmung liefern Reste von Kumys (vergorene Stutenmilch) auf Tonscherben. Trotzdem endet die Botai-Kultur, die seit 600 Jahren existierte.
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Sommer 3060 BC |
Indischer Subkontinent
Der König von Bharatvarsha (Eigenbezeichnung der Einwohner für Indien) Parikshit stattet Vajra, der inzwischen König von Mathura ist, einen Staatsbesuch ab. Beide beraten darüber, was gegen die Abwanderung der Bevölkerung aus Mathura zu tun sei. Ein Ratgeber rät Vajra, zur Erinnerung an Krishnas Kindheits- und Jugendorte in diesem Gebiet einen Tempel errichten zu lassen; der Bau wird unverzüglich begonnen.
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3050 BC |
Reich der Sumerer
Im Sumerischen Reich entsteht zwischen 3100 und 3000 die älteste Hochkultur. Neben die kleineren Hochterrassentempel treten in Uruk nun monumentale, dreischiffige Bauten von 80 m Länge in einem erst teilweise ausgegrabenen heiligen Bezirk. Die nischengegliederten Wände und Pfeiler sind mit Mosaiken meist in Schwarz, Rot und Weiß aus vielen Tausenden von am Kopf gefärbten Ton- oder Steinkegelchen geschmückt; Matten nachahmende Rautenmuster und Bänder überwiegen. Die Bildkunst formt zumeist aus Stein fein gearbeitete Tier- und Menschenbilder, teilweise im Rahmen von Kult-, Jagd- und Kampfszenen. An die Stelle der bis dahin üblichen Stempelsiegel treten nun zylindrische Rollsiegel, die zur Siegelung auf Ton viel besser geeignet sind und die Möglichkeit zu horizontal nicht begrenzten Bildkompositionen bieten (die Figuren sind oft streng antithetisch angeordnet). Meist sind nur Abrollungen erhalten (Höhe 2-6 cm). Alles Land ist bei den Sumerern Tempeleigentum. Da die damals schon stark entwickelte Tempelwirtschaft mit überkommenen Aufzeichnungsbehelfen nicht mehr auskommen kann, werden die Sumerer die Schöpfer der Idee des Schreibens, die die Ägypter und die Indusleute von ihnen entlehnen. Sie sind die Erfinder der ältesten Schrift der Erde. Die Bildzeichen für Wörter und später auch Silben werden mit Griffeln in Ton eingedrückt. Für häufig gebrauchte Begriffe, wie z.B. „Schaf“, gibt es Kürzel, die auf Zählsteinchen - meist aus Ton - von Ägypten bis Iran schon viele Jh.e vorher im Gebrauch sind. Durch die Umformung zu auf Ton gut schreibbaren abstrakten Zeichen entsteht aus dieser Schrift nach und nach die Keilschrift, die sich für eine lange Zeit im ganzen Vorderasien durchsetzt.
Königreich Ägypten
Iri-Hor herrscht als ein altägyptischer König der vordynastischen Zeit. Einige Archäologen zweifeln, ob er in die Reihe der Pharaonen einzugliedern ist. Die Hieroglyphen von Iri (Hor) werden nur auf einigen Gefäßen ohne Serekh gefunden. Weil der Name nur auf Gefäßen vorkommt, vermutet man, dass es nur ein Siegel ist, um die Grabbeigaben als königliches Eigentum zu markieren. Der Name "Iri Hor" bedeutet "Der zu Horus Gehörige" oder "Gefährte des Horus". Diese Art der Deutung ist jedoch problematisch, da Horus in der Frühzeit das Wort für "König" ist. Es ist nichts über die Familie bekannt. Es wird jedoch vermutet, dass er der Ur-Großvater von Narmer sein könnte. Iri-Hor wird wie die anderen Könige der 0. Dynastie in Abydos/Umm el-Qaab begraben.
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Sommer 3041 BC |
Indischer Subkontinent
Der König von Bharatvarsha (Eigenbezeichnung der Einwohner für Indien) Parikshit stirbt. Nachfolger auf dem Thron wird sein junger Sohn Janamejaya IV., der in der Stadt Kishkinda im Süden des indischen Subkontinents inthronisiert wird.
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ca. 3040 BC |
Königreich Ägypten
Skorpion II. regiert als ein altägyptischer König der vordynastischen Zeit irgendwann in dem Zeitraum zwischen 3150 und 3050 v. Chr. Der mit dem Namen "Skorpion" oder "Hor Sereq" bezeichnete König regiert in Ägypten vermutlich vor der Einigung des Landes. Seine Existenz ist umstritten. Den einzigen Hinweis auf diesen König stellt der so genannte "Skorpion-Keulenkopf" aus Nechen (grch. Hierakonpolis) dar, auf dem ein König mit der weißen Krone Oberägyptens zu sehen ist. Vor seinem Gesicht ist ein Skorpion zu sehen, weshalb vermutet wird, dass dadurch der Name des Königs dargestellt werden sollte. Neben ihm befinden sich zwei Gestalten mit Korb und Getreidegarbe. Ein weiterer Keulenfund aus Hierakonpolis sowie ein Täfelchen aus Abydos mit der Darstellung des "Erschlagen eines Feindes" wird ihm zugerechnet. Weiter sind Gefäßaufschriften mit seinem Namen bekannt, die aus Tarchan stammen, doch ist auch vermutet worden, dass diese einem anderen Herrscher namens "Krokodil" zuzuordnen sind. Der Name ist sehr nachlässig geschrieben. Nach Kaiser/Dreyer ist Skorpion II. der Nachfolger des Ka und Vorgänger des Narmer. Er ist in Abydos/Umm el-Qaab begraben.
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3035 BC |
Königreich Ägypten
Ka regiert als ein altägyptischer König der vordynastischen Zeit etwa um das Jahr 3000 BC. Sein Name wird in einem Serech geschrieben mit einem Zeichen, das später als Ka gelesen wird. Eine alternative Lesung des Zeichens ist Sechen. Es ist der erste Pharao mit einem Horus-Namen. Ka ist der erste ägyptische König dessen Existenz außer Frage steht, obwohl vermutet wird, dass es sich bei Ka um den Ka-Namen des Narmer handelt. Er ist von diversen Quellen bekannt. In Abydos findet sich ein Grab, dass ihm wohl zugeordnet werden kann. Sein Name findet sich auf Objekten im Delta, in Heluan (bei Memphis) und in Tarchan. Ka ist somit der bisher bestbezeugte ägyptische König vor Narmer (Menes).
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3034 BC |
Reich der Sumerer
Der derzeit nach biblischer Überlieferung älteste Mensch der Erde, Enosch, stirbt im Alter von 905 Jahren und wird damit der Mensch mit der bislang drittlängsten Lebenszeit. Enosch war der Enkel Adams und Evas. Enosch war Sohn von Seth, der laut Überlieferung des "Buches der Jubiläen" mit seiner Schwester Asura verheiratet war. Bei seiner Zeugung war sein Vater 105 Jahre alt gewesen. Im 4. Kapitel des 1. Buches Mose wird im 26. Vers erwähnt, dass man zu den Zeiten Seths auf der Erde begann, den Namen des Herrn JHWH anzurufen; im "Buch der Jubiläen", einer kanonischen Schrift der Äthiopisch-Orthodoxen Kirche findet sich im 4. Kapitel der Hinweis, dass es Enosch selbst und nicht sein Vater war, der begann, den Namen Gottes anzurufen. Daher wird er in der äthiopisch-orthodoxen Tradition als ein gläubiger und gerechter Diener Gottes betrachtet. Ebenso schreibt man ihm zu, nach einer göttlichen Offenbarung das ursprüngliche Konsonantenalphabet eingeführt zu haben, in dem die altäthiopische Kirchensprache geschrieben wurde. Auch für die Christen der Armenisch-Apostolischen Kirche ist Enosch ein sehr geachteter Heiliger.
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3033 BC |
Königreich Ägypten
Narmer regiert als altägyptischer König und letzter Herrscher der vordynastischen Zeit. Die Deutung seines Horusnamens in deutscher Übersetzung als stechender Wels oder "Schlagwels" wird jedoch von einigen Forschern bezweifelt. Narmer ist besser als alle seine Vorgänger in Ägypten bezeugt. Objekte mit seinem Namen finden sich, wohl durch Handel transportiert, auch in Südpalästina. Horus Aha wird meist mit König Menes, der in späteren Quellen als erster Herrscher Ägyptens gilt, identifiziert. Es gibt jedoch auch Ägyptologen, die Narmer mit Menes gleichsetzen (z.B. Wilkinson). Ein Sohn der Königs Narmer heißt vielleicht Mn, d.h. Menes und ist eventuell identisch mit Aha. Der später regierende König Menes (Horus Aha) wird nämlich auf einem so genannten Prinzensiegel aus Abydos neben Narmer genannt, falls die Interpretation der Zeichen Men als Name eines Prinzen richtig ist. Narmer folgt wohl auf die Regierungszeit des Hor Ka (oder Hor Sechen?) und schlägt den letzten Widerstand im Nordwesten des Nildeltas nieder. Dieser Sieg ist auf seiner Prunkschminkpalette aus Nechen (grch. Hierakonpolis) dargestellt. Die Kämpfe zur Unterwerfung der letzten Randgebiete des Deltas finden vielleicht erst unter seinem Nachfolger ihren endgültigen Abschluss. Das Land erfährt einen plötzlichen kulturellen Aufschwung, der Übergang von der prähistorischen zur eigentlichen ägyptischen Kunst. Narmers Grab dürfte laut Kaiser in Abydos liegen.
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3032 BC |
Königreich Ägypten
König Menes (Horusname Aha) besteigt den Thron Ägyptens; er gilt nach der Vereinigung von Ober- und Unterägypten als Gründer des altägyptischen Reiches und damit als erster Herrscher der 1. Dynastie (Frühdynastische Zeit). Früher wurde Menes mit Horus Narmer, heute mit Hor Aha (Horus, der Kämpfer) identifiziert, obwohl diese Gleichsetzung nicht gesichert ist und die Identifizierung mit Narmer in den letzten Jahren auch wieder aufgegriffen wird. Ein Grund für diese Gleichsetzung ist ein Krugsiegel aus Abydos, wo der Name Narmer neben dem Namen Mn steht. Mn (Men) ist hier als Sohn des Narmer interpretiert worden. Diese Interpretation ist aber nicht unwidersprochen. Der erste Beleg über Menes geht auf die Zeit Hatschepsuts zurück. Ein Skarabäus zeigt oben den Namen Menes (Mnj) im Ring, darunter die Namen Hatschepsut und Thutmosis III.; ferner steht er in der Königsliste von Abydos aus der Zeit Sethos' I., welche Menes an die Spitze der Reihe der ägyptischen Könige stellt. Die frühen Schriftdenkmäler dieser Zeit nennen die Namen von oberägyptischen Königen („Skorpion“, Narmer, Aha), die eine spätere Überlieferung in der legendären Gestalt des Reichseinigers Menes zusammenfasst. Auf den hellenistisch gebildeten Priester Manetho (280 BC) geht die Einteilung der ägyptischen Könige in 30 „Dynastien“ und die Bezeichnung der Herrscher der 1. und der 2. Dynastie (Frühzeit) als „Thiniten“ zurück, wegen ihrer Herkunft aus dem „Gau“ von Thinis in Oberägypten. Dort, bei Abydos, liegen die Königsgräber der 1. Dynastie, seit Aha weitere Grabanlagen in Sakkara, dem Friedhof von Memphis (bei Kairo), das allmählich zur Königsresidenz wird. In Unterägypten wird Horus als Hauptgottheit verehrt, mit der Roten Krone als Staatssymbol, während in Oberägypten Seth als Gottheit verehrt wird und die Weiße Krone als Symbol hat. Die anschließende Epoche wird die Frühdynastische Periode genannt. Unter der von Menes gegründeten 1. Dynastie dehnt sich Ägypten bis auf den Sinai aus. Die Stadt Memphis entsteht, und die Kultur erlebt eine erste Blüte, sichtbar in der Weiterentwicklung der Hieroglyphenschrift und in prächtigen Grabbauten bei Saqqara und Abydos.
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3014 BC |
Königreich Ägypten
- Der ägyptische König Menes wird von einem Nilpferd getötet. Die spärlichen Informationen über Menes' Reich lassen vermuten, dass er Krieg gegen die Nubier führte. Auf einem Jahrestäfelschen aus Abydos wird nämlich das 'Schlagen der Nubier' genannt. Er unterhielt Handelsbeziehungen zum Nahen Osten. Auf einem weiteren Jahrestäfelschen wird ein Besuch des Heiligtums der Neith verzeichnet. Menes ist der erste König, von dem eine regelmäßige Annalen-Schreibung und Jahrestäfelchen existieren. Die Ölsteuer und die Erwähnung von Schiffen aus Zedernholz lassen auf einen regen Handel mit den semitischen Völkern der Levante schließen. Die Söhne Menes, Djer, Imaib (dieser Name wird von einigen Historikern auch als Gemahlin des Menes interpretiert), Rechit (Rhjt), Het (Ht) und Saiset scheinen in den Hauptstädten wie Naqada, Abydos (Thinis) und Saqqara zu residieren. Dort liegen sie auch begraben. Hor-Aha ist der erste Herrscher, unter dem ein Grab in Saqqara errichtet wird. Unter ihm beginnt diese wichtige Nekropole. Das Grab von Menes liegt in der Nekropole der Könige der ersten Dynastie in Abydos in Umm el-Qaab. Die Gräber sind rechteckige Kammern im Wüstenboden, die mit Lehmziegeln abgestützt wurden. Die Gräber der 0. Dynastie hatten zwei nebeneinander liegende Kammern, doch das Grab von Menes umfasst drei wesentlich größere Kammern. Der Grund für diese seltsame Grabarchitektur war, dass es zu diesem Zeitpunkt sehr schwer war, große Decken über den Kammern zu errichten. Holzbalken für diese Konstruktionen müssen gewöhnlich aus Palästina importiert werden. Eine neue Sitte kommt noch hinzu, die lediglich in dieser gegenwärtigen Herrscherdynastie Mode ist: Mitglieder des königlichen Haushaltes werden zusammen mit dem König bestattet und die Begrabenen werden wahrscheinlich anlässlich der königlichen Beisetzung getötet. Unter ihnen befinden sich Dienstpersonal, kleinwüchsige Menschen, Frauen und Hunde. Im Falle des Menes werden 36 Nebengräber in drei parallelen Reihen angelegt. Als Symbol des Königtums werden dem König auch eine Gruppe junger Löwen mitgegeben. In einiger Entfernung von dem Grab findet sich ein großer Talbezirk. Es handelt sich um eine rechteckige festungsartige Anlage, in der wohl die Totenfeierlichkeiten stattfanden. Neben dem Bezirk des Hor-Aha findet man zahlreiche Bootsbestattungen. Unter Menes wurde die Königsnekropole von Sakkara begründet. Es wird allgemein angenommen, dass Menes in Abydos bestattet wurde. Nach einer Theorie von Rainer Stadelmann wurde anhand des Todesortes über den Bestattungsort entschieden. Da unter Menes eine Pfalz nahe Sakkara gegründet wurde und der König wahrscheinlich zwischen Sakkara und seinen Pfalzen im Süden pendelte, waren nach Stadelmann zwei verschiedene Grabbauten erforderlich. Es ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht möglich, die sterblichen Überreste über Hunderte von Kilometern zu transportieren. Durch die Erbauung eines Gutes zur Versorgung mit Opfergütern nahe Sakkara gründete Menes eine der Siedlungen, die im Laufe der Ägyptischen Geschichte zusammenwachsend die Stadt Memphis bilden werden.
- Nachfolger des verstorbenen Königs wird Teti (auch Atoti).
- In der Hieroglyphenschrift werden Wort-, Silben- und Konsonantenzeichen nebeneinander benutzt, aber keine Vokale geschrieben werden.
- Der ägyptische Kalender beruht seit Beginn dieser Zeit auf einem Sonnenjahr zu 365 Tagen (12 x 30 + 5 Tage). Da es keine Schaltjahre gibt, verschiebt sich das ägyptische Jahr gegenüber dem julianischen alle vier Jahre um einen Tag. Der Neujahrstag fällt theoretisch mit dem Beginn der Nilüberschwemmung (Mitte Juli) und dem Frühaufgang des Sirius (ägyptisch Sothis) zusammen; Datierungen des Frühaufgangs nach dem ägyptischen Kalenderjahr („Sothisdaten“) lassen daher den Grad der Verschiebung gegenüber dem julianischen Jahr erkennen und bilden wichtige Fixpunkte der absoluten Chronologie.
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3013 BC |
Königreich Ägypten
Der ägyptische König Teti (auch Atoti) stirbt dem Königspapyrus Turin zufolge nach einem Jahr und 45 Tagen Herrschaft. Einige Ägyptologen halten Teti für Menes und/oder dem König Djer. Weder in Abydos noch in Sakkara wird ein Grabbau des Teti gefunden. Nachfolger wird König Hor Djer (Horusname), ebenfalls aus der 1. Dynastie. Er ist der erste, von dem ein Goldname bekannt ist. Er ist der Sohn seines Vor-Vorgängers Menes (Hor Aha) und seiner Mutter Chenedhapi. Seine Schwester Meritneit (nicht gesichert) wird Königin Ägyptens.
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Sommer 3012 BC |
Indischer Subkontinent
Im 29. Regierungsjahr König Janamejayas IV. von Bahratvarsha machte er zwei Schenkungen in Form von Landstücken und Gold an religiöse Einrichtungen. Die eine betrifft ein Dorf im Süden, die andere ein Dorf im Norden des Landes. Von der letzteren Schenkung sind die Angaben als Inschrift auf einer Kupferplatte erhalten, die in einem sehr bedeutenden Heiligtum, in Kedara Kshetra hoch in den Himalayas, aufbewahrt bleiben wird. Von Janamejayas IV. wird es keine weiteren Informationen geben. Es ist noch bekannt, dass sein Sohn Satanika in jungen Jahren kein Interesse an einer militärischen Ausbildung zeigt, wohl aber an einer spirituellen.
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Ende 4. Jahrtausend BC |
Königreich Dilmun
Das Königreich Dilmun wird ein wichtiges Handelszentrum im Persischen Golf. Dilmun liegt auf dem Gebiet des heutigen Bahrain, Kuwait, Katar und die Küstenregionen der östlichen Provinz von Saudi-Arabien. Bahrain ist für die Sumerer von großer Bedeutung, vor allem als Zentrum des Handels mit Magan (Oman) und Melucha (Indien). Diese Bedeutung gewinnt die Insel aufgrund ihrer Süßwasservorkommen und der Perlenbänke vor der Küste. Der Fernhandel besteht aus Bauholz und Karneol aus dem fernen Indus-Tal sowie Wollprodukten aus Mesopotamien. Die Kaufleute von Dilmun (alter Name Bahrains) fungieren als Zwischenhändler.
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ca. 3000 BC |
Königreich Ägypten
Narmer regiert als altägyptischer König und letzter Herrscher der vordynastischen Zeit. Die Deutung seines Horusnamens in deutscher Übersetzung als stechender Wels oder "Schlagwels" wird jedoch von einigen Forschern bezweifelt. Narmer ist besser als alle seine Vorgänger in Ägypten bezeugt. Objekte mit seinem Namen finden sich, wohl durch Handel transportiert, auch in Südpalästina. Horus Aha wird meist mit König Menes, der in späteren Quellen als erster Herrscher Ägyptens gilt, identifiziert. Es gibt jedoch auch Ägyptologen, die Narmer mit Menes gleichsetzen (z.B. Wilkinson). Ein Sohn der Königs Narmer heißt vielleicht Mn, d.h. Menes und ist eventuell identisch mit Aha. Der später regierende König Menes (Horus Aha) wird nämlich auf einem so genannten Prinzensiegel aus Abydos neben Narmer genannt, falls die Interpretation der Zeichen Men als Name eines Prinzen richtig ist. Narmer folgt wohl auf die Regierungszeit des Hor Ka (oder Hor Sechen?) und schlägt den letzten Widerstand im Nordwesten des Nildeltas nieder. Dieser Sieg ist auf seiner Prunkschminkpalette aus Nechen (grch. Hierakonpolis) dargestellt. Die Kämpfe zur Unterwerfung der letzten Randgebiete des Deltas finden vielleicht erst unter seinem Nachfolger ihren endgültigen Abschluss. Das Land erfährt einen plötzlichen kulturellen Aufschwung, der Übergang von der prähistorischen zur eigentlichen ägyptischen Kunst. Narmers Grab dürfte laut Kaiser in Abydos liegen.
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Hier geht die Geschichte weiter ... |
Chronik 3000-2901 BC / Chronik 2900-2801 BC / Chronik 2800-2701 BC
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