Chronik 2900 BC

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DIE EREIGNISSE DER JAHRE 2900 - 2801 BC

Der Norden Ägyptens wird von einem Asteroiden getroffen; viele Menschen sterben

Ga-Ur gründet das Königreich Kisch in Mesopotamien

In der ägyptischen Hochkultur werden Papyri mit Hieroglyphen beschriftet


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Das Auge des Ra in Hieroglyphenschrift
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Chronik 4000-3501 BC / Chronik 3500-3001 BC / Chronik 3000-2901 BC
Die Lebenszeiten der Menschen der Bibel nach deren Überlieferung
Geburt Name Ende des irdischen Lebens Alter
3779 BC Mahalael 2884 BC 895 Jahre
3714 BC Jared 2752 BC 962 Jahre
3487 BC Metuschelach 2518 BC 969 Jahre
3300 BC Lamech 2523 BC 777 Jahre
3118 BC Noah 2168 BC 950 Jahre
Ereignis
2900 BC
Die Ruinenhügel von Tepe Sialk
Mesopotamien
  • In der Sumererischen Kultur wird die Uruk-Zeit durch die Djemdet-Nasr-Epoche abgelöst: Tempelherrschaft, kein Privatbesitz an Boden. In Uruk entsteht eine neuartige Tempelform: Terrassen mit siebenstufigem Turmtempel (wahrscheinlich für Opfer an Sterngottheiten); verbreitet sich über Mesopotamien (Urbild des „Turms von Babel“). Die Djemdet-Nasr-Kultur Mesopotamiens beeinflusst das frühdynastische Ägypten.
  • In der Gegend des heutigen Tappe Sialk (Tappe ist die persische Form von Tepe = Hügel) drei Kilometer südwestlich der heute iranischen Stadt Kaschan entsteht eine Zikkurat. Die Überreste der Grundkonstruktion sind fast 5000 Jahre später in Form von Ruinenhügeln noch vorhanden.

Königreich Kisch
Ga-Ur gründet das Königreich Kisch und wird der erste heute noch bekannte König in Mesopotamien. Obwohl es keine archäologischen Beweise seiner Existenz gibt, heißt es in der sumerischen Überlieferung, dass er angeblich nach der Großen Flut als ein Sohn eines Gottes vom Himmel herabgestiegen sei, um das Königreich von Kisch zu gründen. Vor der Flut regierten der selben Überlieferung zufolge acht Könige für insgesamt 241.200 Jahre über dieses Gebiet.


Königreich Uruk
Uruk hat 40.000 Einwohner und ist in eine Verwaltungsstadt und eine Wohnstadt aufgeteilt, während die Landwirtschaft an die Bevölkerung außerhalb der Stadt delegiert wird.


Königreich Ägypten
Nach etwa 300 Jahren der Hegemonie über ganz Ägypten wird die Stadt Nechen (grch. Hierakonpolis) wieder zu einer Provinzhauptstadt herabgestuft.


Mitteleuropa
In der Gegend des heutigen Sipplingen am Bodensee entstehen die ersten Pfahlbauten.


Stonehenge
Großbritannien

Der vor zweihundert Jahren begonnene Bau von Stonehenge geht in die zweite Phase. Sichtbare Überreste aus dieser Zeit existieren nicht mehr. Die Datierung erfolgt über „Rillenkeramik“-Fundstücke (englisch Grooved Ware), die in diese Periode (späte Jungsteinzeit) gehören. Pfostenlöcher weisen darauf hin, dass im frühen dritten Jahrtausend BC eine hölzerne Struktur im Inneren der Einfassung existiert. Weitere Pfosten stehen am Nordeingang; eine parallele Pfostenstellung läuft vom Südeingang aus ins Innere. Mindestens 25 der Aubrey-Löcher enthalten Überreste von Brandbestattungen, die etwa zwei Jahrhunderte nach der Errichtung dieses Bauwerks angelegt wurden. Die Löcher werden also zur Begräbnisstätte umfunktioniert. Dreißig weitere Feuerbestattungen liegen im Graben und an anderen Punkten der Anlage, größtenteils in der Osthälfte. Auch unverbrannte Stücke menschlicher Knochen aus diesem Zeitraum werden in dem Graben zur Ruhe gebettet.


China - Vorzeit
Die vor 1800 Jahren im Nordosten Chinas aufgekommene Hongshan-Kultur auf, die sich von nördlich des Yan-Gebirges im heutigen Hebei über die Gebiete am Oberlauf des Flusses Daling He und am Fluss Xiliao He im heutigen Laoning und der Inneren Mongolei erstreckte, beendet ihre Existenz. Die Honghan-Kultur ist besonders bekannt für ihre Jade-Objekte sowie für einige Grab- und Kulturstätten wie Tempel, Altäre, Cairns (Steingräber) und Pyramiden. Die Jagd, insbesondere auf Rotwild, spielte in dieser Kultur eine Rolle. Gezüchtet wurden Schweine, Schafe und Rinder. Das Habitat war zerstreut und die Familien-Clans versorgten sich offenbar selbst. Diese bildeten ein Rechteck oder ein Quadrat, sind halb eingegraben und haben eine zentrale Feuerstelle aus gestampfter Erde im Boden. Die Hongshan-Kultur ist bekannt für ihre Steinwerkzeuge und Objekte aus Jade, letztere häufig von Tieren inspiriert. Im Gebiet des heutigen Aohan-Banner der Inneren Mongolei war die Technik des Bronzegusses bekannt.

2890 BC
Der Name Anedj-ib
Der Name Hor Semerchet
Königreich Ägypten

Tod des Königs Anedj-ib von Ägypten. Neuer König wird Hor Semerchet, der Sohn von Hor Den, dem Vorvorgänger. Möglicherweise wurde er nicht unmittelbar nach dem Tod seines Vaters vor 20 Jahren Pharao, weil er zu diesem Zeitpunkt noch als Priester tätig war. Semerchet ist der erste Pharao, der einen neu eingeführten Nebuinamen trägt, der sich auf die Kronengöttin Nechbet aus Nechen und auch auf die Schlangengöttin Wadjet aus Buto bezieht, die beide als "beschirmende Gottheiten des Königs" gelten. Nebui bedeutet "Die beiden Herren" bzw. "Die beiden Herrinnen". Über die Familie des Semerchet ist nicht viel bekannt, außer dem Namen seiner Mutter Batiires, welche aber schließlich die Gemahlin von König Anedj-ib, wurde. Möglicherweise hat Sermerchet einen Bruder namens Qa-a. Im Krönungsjahr werden die beiden Länder erneut als einig angesehen.

2889 BC
Königreich Ägypten

In Ägypten findet ein Horusgeleit statt. Als sich hier Konflikte zwischen Anhängern der Götter Horus und Seth hochschaukeln, kommt es zu einem Bürgerkrieg, der Zerstörungen in ganz Ägypten anrichtet.

2888 BC
Königreich Ägypten

König Hor Semerchet von Ägypten unternimmt eine Reise durch Oberägypten. Es werden Statuen von Seschat und Sed aufgestellt. Sed wird der Namensgeber des Sedfestes.

2887 BC
Königreich Ägypten

In Ägypten findet erneut ein Horusgeleit statt. Das Horusgeleit ist als eine landesweite Prozession für die Gottheit des Horus unter der Führung des ägyptischen Königs zu verstehen. Indem der König durch das Land reist, nutzen seine Beamten die Gelegenheit, eine Volks- und Viehzählung zu veranstalten und Steuern einzunehmen. Außerdem wird bei dem Fest "Fahrt durch das Land" beim Pharao die Gelegenheit gesucht, damit er Rest sprechen kann. Die Dorfvorsteher und die Kleinfürsten sind für die Versorgung des Königs und seines Gefolges zuständig. Der König ist normalerweise mit einem Schiff auf dem Nil unterwegs, einer sogenannten "Falkenbarke".

2886 BC
Königreich Ägypten

Wieder unternimmt König Hor Semerchet eine Reise durch Oberägypten; zu diesem Anlass wird eine weitere Statue hergestellt und enthüllt.

2885 BC
Königreich Ägypten

In Ägypten findet erneut ein Horusgeleit statt.

2884 BC
Mesopotamien

Mahalalel, der Sohn von Kenan, des Urenkels Adams, stirbt im Alter von 895 Jahren in Mesopotamien. Von den in der Bibel aufgeführten männlichen Nachkommen Adams leben nur noch Jared, der mit 830 Jahren der derzeit älteste lebende Mensch auf der Erde ist, dessen Sohn Metuschelach mit 603 Jahren, sein Enkel Lamech mit 416 Jahren und sein Ur-Enkel Noah mit 234 Jahren. Noah ist noch kinderlos.


Königreich Ägypten
Wieder unternimmt König Hor Semerchet eine Reise durch Oberägypten.

2883 BC
Königreich Ägypten

In Ägypten findet erneut ein Horusgeleit statt.

2882 BC
Königreich Ägypten

Wieder unternimmt König Hor Semerchet eine Reise durch Oberägypten; aus diesem Anlass wird eine weitere Statue hergestellt.

2870 BC
Der Name Hor Semerchet
Der Name Hor Qaa
Königreich Ägypten
  • Pharao Hor Semerchet ereilt offenbar ein plötzlicher, natürlicher Tod; daher wird seine Grabstätte mit großem Zeitdruck erbaut, weshalb auf einen aufwändigen Treppenbau verzichtet und eine Rampe gewählt wird. Die Nebengräber bleiben unverputzt. Bis in eine Tiefe von knapp einem Meter wird die Rampe mit aromatischem Öl durchtränkt, dessen Geruch noch 3000 Jahre später die Grabkammer erfüllen wird. Die Anlage weist mit ihren Maßen von 29,2 mal 20,8 Meter eine einfache Struktur auf, jedoch werden als Neuerung 67 Nebengräber seines Gefoltes räumlich direkt an die Königskammer angebaut und bilden nun mit ihr einen einheitlich konzipierten Grabkomplex. Ägyptologen vermuten, dass Semerchet den Versuch unternommen haben könnte, mit der neuen Architektur des Grabkomplexes seine macht über das Leben und den Tod seiner Untertanen in wörtlicher Auslegung zu demonstrieren. Die Tradition, dass die engsten Diener und Verwandtschaft ihrem Herrscher in den Tod folgen müssen, wird derzeit noch fortgeführt.
  • Hor Qa-a ist der Horusname eines altägyptischen Königs der 1. Dynastie (Frühdynastische Zeit), welcher den Thron besteigt. Es ist nicht klar, wer Qa-as Vater ist. Man vermutet jedoch, dass Semerchet (sein Vorgänger) oder Anedjib sein Vater sein könnte. Wenn man Manetho glauben schenken darf, dann war er allerdings der Sohn des Semer-chet. Hor Qa-a scheint relative lange Zeit zu regieren. Auf Steinschalen aus Saqqara ist sein zweites Sedfest belegt, das normalerweise im 33. Regierungsjahr gefeiert wurde und in Saqqara datieren mehrere Mastabas in seine Regierungszeit. Manetho überliefert 26 Regierungsjahre. Die ersten Regierungsjahre sind auf dem Kairoer Fragment des Palermosteins erhalten, doch verzeichnet dies meist nur religiöse Feierlichkeiten. Es sind einige Jahrestäfelchen des Herrschers bis heute erhalten. Eines erwähnt die Gründung eines Gebäudes namens qau-netjeru. Eine Mastaba in Saqqara gehört dem Beamten Merka. Erstmals ist dieser Mastaba ein Totentempel vorgelagert. Reste der Bemalung sind noch erkennbar. Weitere hohe Beamte unter Hor Qa-a sind ein gewisser Henuka, der auch schon unter Semerchet im Amt war und Sabef, der in Abydos begraben wurde und von dem sich dort eine Stele fand. Unter Hor Qa-a ist zum ersten mal das wichtige Amt eines Wesirs bezeugt, dessen Name jedoch nicht überliefert ist. Es gibt Anzeichen, dass das Ende seiner Regierungszeit nicht ganz unproblematisch war. Im oben genannten Grab des Beamten Merka fand sich der Name eines sonst wenig bezeugten Herrschers Seneferka. Auf einer Steinvase, die in etwa in diese Zeit datiert fand sich der Name eines Königs mit Namen Ba. Beide Herrscher erscheinen nicht in späteren Königslisten. Es kann vermutet werden, dass diese Herrscher nach dem Tod von Hor Qa-a, in einer Zeit der Unruhe an die Macht kamen, bevor mit Hotepsechmui die Lage wieder stabilisiert werden konnte und eine neue Dynastie begann. Im Falle des Namens von Senefer-ka ist aber auch vermutet worden, dass es ein zweiter Horusname von Qa-a war, den Qa-a nur sehr kurze Zeit trug. Von Hor Qa-a, dem letzten König der 1. Dynastie, kennt man das Grab in Abydos, welches ca. 30 x 23 Meter groß ist. Es besteht aus einer unterirdischen Grabkammer, zu der eine Treppe hinabführt. Neben der Treppe befinden sich vier Vorratskammern. Ein bemerkenswerter Fund ist ein Elfenbeinstäbchen, wohl von einem Spiel, auf dem ein gefesselter Asiate dargestellt ist, wie die Beischrift besagt. Neben den üblichen Gefäßsiegeln mit seinem Namen findet man in seinem Abydos-Grab zwei Stelen. Der Brauch, mit dem Tod des Königs auch die königliche Familie und die Bediensteten mit zu bestatten, hat mit Hor Qa-a nachgelassen (nur 26 Nebengräber) und in der Zweiten Dynastie wird er vollständig eingestellt werden.
2852 BC
Nui Gua (mit Zirkel) und Fu Xi (mit Winkelmaß)
Urkaisertum China
Der angebliche erste chinesische Urkaiser Fu Xi, der nach Überlieferung von später niedergeschriebener Mythen die "Acht Trigramme des Yijing" (I Ging, Buch der Wandlungen) erfunden hat, indem er über Himmel und Erde meditierte, wird der erste Kaiser von China. Fu Xi herrscht als Himmelssouverän Tianhuáng der Überlieferung zufolge bereits rund 18.000 Jahre und wird als Gott verehrt, der den Menschen Melodie und Musik brachte. Der selben Legende nach wird er in China auch als der Urahn der Menschen angesehen, der den nachfolgenden Menschen beibrachte, wie man Netze und Jagen und Fischen benutzen und geknotete Schüre zum Messen von Zeit und Entfernungen verwenden kann. Auch soll er die Medizin erfunden haben. Angeblich erlernte er die Kunst des Schreibens von einem gelehrten Drachen, der ihm am Ufer des Gelben Flusses begegnet sei. Als seine Gattin gilt Nui Gua, die der frühchinesischen Mythologie zufolge nach der Erschaffung der Welt die Schöpfergöttin des Menschengeschlechtes wurde. Nui Gua soll die Musik erfunden und die Menschen aus Lehm erschaffen sowie den Himmel stabilisiert haben. Oft wird Nui Gua au auch die "Herrin der Dunkelheit" genannt. Sie gehört zu den "Erhabenen" unter den chinesischen Urkaisern. Fu Xi und Nui Gua könnten auch Geschwister sein. Beide werden mit einem menschlichen Oberkörper und Schlangenleib oder Fischschwanz als Unterkörper dargestellt. Nui Gua und Fu Xi gelten zusammen als „Erfinder“ der Ehe. Sie waren ursprünglich die einzigen Wesen und wollten nicht heiraten, weil sie keinen Inzest begehen wollten, aber ein Orakel mit zwei Rauchwolken, die sich in der Luft vereinten, sahen sie als Zeichen, dass sie einander heiraten sollen. Als der Kosmos noch ungeordnet war, hatten Himmel und Erde der chinesischen Mythologie zufolge ihre Plätze noch nicht eingenommen, die Himmelsrichtungen waren vertauscht, überall loderte Feuer, und zugleich hatte die Flut das Land überspült. Nui Gua schmolz Gestein, um den Himmel zu flicken. Aus den vier Füßen der Schildkröte formte sie die vier Himmelsrichtungen, mit der Asche von Schilf dämmte sie die Fluten ein und um die Ordnung auf dem Land herzustellen, tötete sie den Schwarzen Drachen. Nui Gua reparierte auch einen der Pfeiler, die den Himmel hielten, welcher bei einem Kampf der Götter zerbrochen war. Da die Reparatur nicht ganz gelang, ist eine der Himmelssäulen niedriger. Dies hat zur Folge, dass die chinesischen Flüsse vorwiegend nach Südosten fließen. In einem alten Sintflutmythos treten die beiden als Geschwisterpaar auf, von dem die Menschheit in der erneuerten Welt abstammt.
Der dritte Ehrwürdige, Meister Shennong
Shennong, der dritte Urkaiser, lebt der Überlieferung zufolge angeblich bereits seit etwa 5000 Jahren und lehrt die Menschen, Ackerbau zu betreiben und untersucht die Pflanzen auf ihre medizinischen Eigenschaften. Auch die Entdeckung des Tees wird ihm zugeschrieben. Die wörtliche Übersetzung von Shennong ist „Göttlicher Landmann“, "König des Bauern". Die Ergebnisse seiner Heilpflanzenstudien soll er in einem dreiteiligen Buchband über medizinische Pflanzen und Kräuter zusammengestellt haben, dem „Klassiker der Heilkräuter nach Shennong“. Das Werk, das 365 Kräuter und Substanzen behandelt, wird allerdings erst gegen Ende der Westlichen Han Dynastie kompiliert werden. Als vermeintlicher Bruder des Gelben Kaisers wird er als einer der mythischen Patriarchen der Chinesen angesehen. Die Han-Chinesen betrachten beide als ihre Urahnen. Auch in Vietnam wird er als Urahn verehrt. Er gilt in der chinesischen Mythologie als einer der drei Erhabenen, die als Gründer der Kultur betrachtet werden. Deshalb wird er für seine Taten zum Wohle der Menschheit als Gott verehrt. Shennong soll im Verbund mit Fu Xi und Huáng Dì bei der Erfindung des Musikinstrumentes Guqin mitgewirkt haben.
Mitte 29. Jahrhundert BC
Königreich Kisch

Nach den Königen Ga-Ur, Gulla-Nidaba-Anna-Gad, Pala-Kinatim, Nangish-Lishma, Bahima und Buanun wird Kali-Bum neuer König von Kisch. Kalibum ist akkadisch und bedeutet "Hund". Nach ihm werden nacheinander Galumum und Zuqaqip Könige von Kisch. Der Name Zuqaqip bedeutet Skorpion. Es wird angenommen, dass alle Namen der frühen Könige von Kisch Tiernamen sind. Noch heute existiert in Süd- und Südostasien die Rinderrasse "Gaur", die größten lebenden Vertreter der Rinder, die von Menschen domestiziert wurden.

2850 BC
Mesopotamien

Mesopotamien vergrößert sich ständig durch Anschwemmungen durch die Flüsse Euphrat und Tigris, die ihr Bett jährlich um etwa 50 Meter verlagern, was in 5000 Jahren zu 260 Kilometern Landanschwellung südlich von Ur führen wird. Wohl infolge neuer Wanderungen, die in Uruk zur Zerstörung der Großtempel führen, kommt es in der nach einem Hügel bei Kisch benannten Dschemdet-Nasr-Zeit (2950-2750) Babyloniens und Mesopotamiens zu wesentlichen Veränderungen, vielleicht zeitweise zu einer Reichsbildung im Norden, die durch den Handel auch auf Ägypten einwirkt. Eine neue Buntkeramik ist auch in Westiran bezeugt. An den Hochterrassentempeln Babyloniens sind Reste von Malereien erhalten, die zunächst die Tonstiftmosaiken nachahmen, dann aber auch Bildszenen in Secco-Technik gestalten. Ein Tempel in Nordmesopotamien ist mit vielen Augen bedeckt. Eine Relief-Kultvase aus Uruk zeigt die Ordnung des Kosmos vom Grundwasser bis zur Götterwelt, der die Menschen mit Opfern dienen müssen. Ein beliebtes Bildmotiv ist der Schutz der heiligen Tempelherde. Die Sumererische Schrift wird nun zunächst sehr behelfsmäßig auch für die Sprache der Semiten Nordbabyloniens verwendet, die später nach der Stadt Akkade Akkadisch genannt wird. Diese Akkader, über deren früheren Kulturbesitz wir wenig wissen, werden jetzt von Wanderhirten immer mehr zu Ackerbauern und auch Stadtbewohnern. Sie übernehmen von den Sumerern viele Kulturwörter, Grundformen der Bau- und Bildkunst, manche religiösen Vorstellungen und die Organisation der Stadtstaaten. Durch Umformung und Umdeutung des Übernommenen bringen sie aber im Laufe der Zeit immer mehr ihre eigene Art zur Geltung. Als besondere Völker verstehen sich weder Sumerer noch Akkader; der alte Orient außerhalb Israels kennt keinen Volksbegriff, sondern nur Unterschiede der sozialen Gruppen. In Mesopotamien werden Städte gegründet. Die Kupferverarbeitung ist bekannt. Die Keilschrift ist bekannt.


Königreich Ägypten
In der ägyptischen Hochkultur werden nachweislich Papyri mit Hieroglyphen beschriftet.


Indischer Subkontinent
Die Induskultur breitet sich im Gebiet des heutigen Pakistan und in Indien aus. Die Zivilisation der "Indus-Kultur" verwendet eine frühe Form der Indus-Zeichen, die sogenannte "Indus-Schrift".

2848 BC
Königreich Ägypten

Ägyptische Astronomen entdecken ein Objekt am Nachthimmel, das sich im Vergleich zu den Planeten Venus, Mars und Jupiter relativ schnell bewegt. Nach ein paar Monaten erreicht der Himmelskörper eine Position, dass er nachts nicht mehr beobachtet werden kann. Da es sich offenbar nicht um einen Kometen (Schweifstern) handelt, ist es offenbar ein Asteroid, der bislang unbekannt war.

2840 BC
Der Name Hor Qaa
Der Name des Pharao Hetepsechemui
Königreich Ägypten
  • Der vermutlich letzte König der ersten Dynastie, Hor Qa-a, stirbt nach einer relativ langen Herrschaftszeit, die am Ende nicht unproblematisch ist. Konflikte zwischen Anhängern der Götter Horus und Seth führten bis zum Ende der Herrschaft zu zeitweiligen Spaltungen des Reiches. Zwei Aspiranten auf die Nachfolge, einer davon mit dem Namen "Vogel", kämpfen um den Thron. Da sie in späteren Königslisten nicht erscheinen, ist zu vermuten, dass Hetepsechemui sich als der Sieger über die Beiden erhebt und als König Hor Hetepsechemui der Begründer der Zweiten Dynastie in Ägypten wird. Der verstorbene Pharao Qa-a wird in einem Grab in Abydos bestattet, das 30 mal 23 Meter groß ist und aus einer unterirdischen Grabkammer besteht, zu der eine Treppe hinabführt. Neben der Treppe befinden sich vier Vorratskammern. Für Hor Qa-a scheint die Teilnahme an einem zweiten Sedfest belegt, das normalerweise im 33. Regierungsjahr gefeiert wurde und in Saqqara datieren mehrere Mastabas in seine Regierungszeit. Manetho überliefert 26 Regierungsjahre. Die ersten Regierungsjahre sind auf dem Kairoer Fragment des Palermosteins erhalten, doch verzeichnet dies meist nur religiöse Feierlichkeiten. Es sind einige Jahrestäfelchen des Herrschers bis heute erhalten. Eines erwähnt die Gründung eines Gebäudes namens qau-netjeru. Eine Mastaba in Saqqara gehört dem Beamten Merka. Erstmals ist dieser Mastaba ein Totentempel vorgelagert. Reste der Bemalung sind noch erkennbar. Weitere hohe Beamte unter Hor Qa-a sind ein gewisser Henuka, der auch schon unter Semerchet im Amt war und Sabef, der in Abydos begraben wurde und von dem sich dort eine Stele fand. Unter Hor Qa-a ist zum ersten mal das wichtige Amt eines Wesirs bezeugt, dessen Name jedoch nicht überliefert ist. Es gibt Anzeichen, dass das Ende seiner Regierungszeit nicht ganz unproblematisch war. Im oben genannten Grab des Beamten Merka fand sich der Name eines sonst wenig bezeugten Herrschers Seneferka. Auf einer Steinvase, die in etwa in diese Zeit datiert fand sich der Name eines Königs mit Namen Ba. Beide Herrscher erscheinen nicht in späteren Königslisten. Es kann vermutet werden, dass diese Herrscher nach dem Tod von Hor Qa-a, in einer Zeit der Unruhe an die Macht kamen, bevor mit Hotepsechmui die Lage wieder stabilisiert werden konnte und eine neue Dynastie begann. Im Falle des Namens von Senefer-ka ist aber auch vermutet worden, dass es ein zweiter Horusname von Qa-a war, den Qa-a nur sehr kurze Zeit trug. Von Hor Qa-a, dem letzten König der 1. Dynastie, kennt man das Grab in Abydos, welches ca. 30 x 23 Meter groß ist. Es besteht aus einer unterirdischen Grabkammer, zu der eine Treppe hinabführt. Neben der Treppe befinden sich vier Vorratskammern. Ein bemerkenswerter Fund ist ein Elfenbeinstäbchen, wohl von einem Spiel, auf dem ein gefesselter Asiate dargestellt ist, wie die Beischrift besagt. Neben den üblichen Gefäßsiegeln mit seinem Namen findet man in seinem Abydos-Grab zwei Stelen. Der Brauch, mit dem Tod des Königs auch die königliche Familie und die Bediensteten mit zu bestatten, lässt mit Hor Qa-a nachgelassen (nur 26 Nebengräber) und in der Zweiten Dynastie wird er vollständig eingestellt werden.
  • In der Herrschaftszeit des Hor Hetepsechemui wird sich die Tradition durchsetzen, bei Königen neben dem Eigennamen auch den Horus- und den Nebtinamen zu verwenden und den eigentlichen Geburtsnamen möglicherweise nur noch inoffiziell zu gebrauchen. Hintergrund dieser neuen Tradition ist, dass dem Namen eines Herrschers philosophische Bedeutung beigemessen wird.
  • Einige Historiker sind der Meinung, dass das Reich administrativ in Unter- und in Oberägypten geteilt wird, die jeweils von „Unterkönigen“ regiert werden. Einer dieser "Unterkönige" ist Ni-netjer (auch Hor-ni-netjer). Der später von Archäologen gefundene "Palermostein" führt 14 Jahre seiner Regierungsdauer unter kulturellen und religiösen Gesichtspunkten chronologisch auf. Ni-netjer-nebti, sein Nebti-Name, bedeutet "Der zu den Ahnen der Beiden Herrinnen gehört", sein Horusname "Ni-netjer" bedeutet "Der zu den Ahnen des Horus gehört".
2836 BC
Königreich Ägypten

Der Asteroid, der vor zwölf Jahren von ägyptischen Astronomen entdeckt wurde, wird wieder sichtbar am Nachthimmel. Die Religionsführer bezeichnen diesen Himmelskörper, der sich offenbar schneller als die bekannten Planeten bewegt, als einen neuen Gott namens "Sokar". Da dieses Ereignis am Himmel recht selten vorkommt, wird es nicht als bedrohlich angesehen, sondern als "Wiederkehr des Sokar" gefeiert. "Sokar" avanciert zum Fruchtbarkeitsgott.

2834 BC
Königreich Ägypten

Unter dem "Horusgeleit" wird in Ägypten zum dritten Mal eine Viehzählung durchgeführt. Diese und folgende Ereignisse sind dargestellt auf dem Palermostein. Das Meiste, was aus Ni-netjers Regierungszeit bekannt ist, wird auf dem Palermostein geschildert. Die Bruchkante des Steins verläuft genau diagonal durch das 7. und 21. Fenster; daher fehlen die Reste des geschilderten Ereignisses. Jedoch kann davon ausgegangen werden, dass hier die übliche Viehzählung genannt wird. Ni-netjer ist zurzeit König oder Unterkönig in Ägypten.

Jahreseinträge Ni-netjers auf dem Palermostein, von rechts nach links Jahre 7-21 der Herrschaft

2833 BC
Königreich Ägypten
  • Der ägyptische König Ni-netjer empfängt den Unter-König von Oberägypten.
  • Der Bau eines Palastes mit der Bezeichnung "Haus des Horusnamens" wird begonnen.
  • Der Nil tritt bei Memphis 1,57 Meter über die Ufer.
2832 BC
Königreich Ägypten
  • Unter dem "Horusgeleit" wird in Ägypten zum vierten Mal eine Viehzählung durchgeführt.
  • Der Nil tritt bei Memphis 1,09 Meter über die Ufer.
2831 BC
Königreich Ägypten
  • Der ägyptische Pharao Ni-netjer empfängt die Unter-Könige von Ober- und von Unterägypten.
  • Der Nil tritt bei Memphis wie im Vorjahr 1,09 Meter über die Ufer.
2830 BC
Königreich Ägypten

Unter dem "Horusgeleit" wird in Ägypten zum fünften Mal eine Viehzählung durchgeführt.

2829 BC
Königreich Ägypten
  • Nur sieben Jahre nach seinem letzten Erscheinen wird der Asteroid "Sokar" erneut von ägyptischen Astronomen gesichtet. Die "zweite Wiederkehr des Sokar" werden von den Religionsführern und dem Volk gefeiert. Es wird offenbar auch nicht als bedrohlich angesehen, dass die Intervalle der Sichtbarkeit des Asteroiden abnehmen.
  • Der Unterkönig von Oberägypten Ni-netjer empfängt den Unter-König von Unterägypten.
  • Der Nil tritt bei Memphis 1,92 Meter über die Ufer.
2828 BC
Königreich Ägypten
  • Unter dem "Horusgeleit" wird in Ägypten zum sechsten Mal eine Viehzählung durchgeführt.
  • Der Nil tritt bei Memphis 0,52 Meter über die Ufer.
2827 BC
Sokar in Falkengestalt
Der Name des Gottes Seker/
Saker/
Sokar
Königreich Ägypten
  • Der Asteroid "Sokar", der vor 18 Jahren von den Ägyptern zum ersten Mal und anschließend noch zweimal - das letzte Mal vor zwei Jahren - gesichtet wurde und der inzwischen Kultstatus erlangt hat, stürzt im 13. Jahr der Herrschaft des ägyptischen König Hetepsechemui auf die Erde. Der Einschlag des Asteroiden, der seit Jahren als "Himmelsheiliger" gefeiert wird, ereignet sich im Norden Ägyptens. Kurz vor dem Einschlag verfinstert sich im Gebiet zwischen Memphis und Sakkara die Sonne. Durch den Einschlag des "Sokar" wird die Stadt "Shem-Re" (deutsch: "Die Sonne ist gekommen") zerstört. Die Überlebenden der Katastrophe gründen in der Nähe die Stadt "Ha", was "Die Nördliche" bedeutet. Der Geschichtsschreiber Manetho (Africanus) wird später aufschreiben, dass "eine Kluft aufging bei Bubastis und viele starben." Die Ägypter sind beeindruckt von der Zerstörungskraft des vermeintlichen neuen Gottes und beschließen, alle sechs bis sieben Jahre ein "Fest des Sokar" zu feiern. Allerdings hat "Sokar" wegen der von ihm initiierten Katastrophe als "Fruchtbarkeitsgott" ausgedient; er wird nunmehr als einer der "Totengötter" von den Ägyptern angebetet. Auf Abbildungen ist er als Mensch mit einem Falkenkopf dargestellt.
  • Erste Begehung des "Hor-seba-pet" ("Horus der Stern am Himmel") durch Unterkönig Ni-netjer.
  • Der Nil tritt bei Memphis 2,15 Meter über die Ufer.
2826 BC
Der Name des Pharao Hetepsechemui
Der Name von Neb-re
Königreich Ägypten

Nach dem Tod des Königs Hor Hetepsechemui besteigt Neb-Re als zweiter König der 2. Dynastie den ägyptischen Thron. Die Dauer seiner Regentschaft ist nicht genau bekannt; sowohl zehn, 14 aber auch 39 Jahre sind "überliefert". Zur Zeit der Herrschaft des Neb-Re legt das ägyptische Volk noch Wert auf die Wahrung der dualistischen Gleichstellung der Staatsgottheiten Horus und Seth. Die Sonne gilt noch als Himmelskörper, der von Horus kontrolliert wird und lediglich ein Teil von ihm ist. Daher wird der Name "Re" erst nach und nach Bestandteil privaten Personennamen. Der Horusname des Neb-Re weist möglicherweise auf erste Veränderungen im kosmologischen Denken hin, welche die zunehmende Anbetung der Sonne ("Ra") fördert. Aus diesem Grund ist eine Lesung des Horusnamens "Raneb" (deutsch: "Ra ist mein Herr") irreführend. In der Ägyptologie hat sich die Lesung "Neb-Ra" durchgesetzt, zu deutsch: "Herr über die Sonne", da bis jetzt die Sonne noch nicht im Zentrum der religiösen Anbetung in Ägypten steht. Vielmehr konzentriert sich der Staatsglaube der Ägypter zurzeit noch auf die Wahrung der dualistischen Gleichstellung der beiden obersten Staatsgottheiten Horus und Seth. Die religiösen Führer postulieren die Auffassung, dass die Sonne ein Himmelskörper sei, der von Horus kontrolliert werde und lediglich ein Teil von ihm sei. Noch lange Zeit wird die Sonne als ein bloßes, von den beiden Staatsgöttern beherrschtes Tagesgestirn ohne eigene Persönlichkeit angesehen werden. Die Ägyptologen identifizieren König Nebre als den Herrscher "Kakau". Außerdem ist Nebre wahrscheinlich identisch mit Weneg (oder Nisutbitj-Nebti Weneg).
Unter dem "Horusgeleit" wird in Ägypten zum siebten Mal eine Viehzählung durchgeführt.
Der Nil tritt bei Memphis wie im Vorjahr 2,15 Meter über die Ufer.

2825 BC
Königreich Ägypten
  • Der Unterkönig von Oberägypten Ni-netjer empfängt den Unter-König von Unterägypten.
  • Der Nil tritt bei Memphis 1,92 Meter über die Ufer.
2824 BC
Königreich Ägypten
  • Unter dem "Horusgeleit" wird in Ägypten zum achten Mal eine Viehzählung durchgeführt.
  • Der Nil tritt bei Memphis 2,40 Meter über die Ufer.
2823 BC
Königreich Ägypten
  • Der Unterkönig von Oberägypten Ni-netjer empfängt erneut den Unter-König von Unterägypten.
  • Zum dritten Mal wird in Ägypten das Fest der "Wiederkehr des Sokar" gefeiert. Es ist die erste Feier nach dem Absturz des Asteroiden "Sokar" vor vier Jahren. Das Fest der "Wiederkehr des Sokar" wird für eine Zeitlang fester Bestandteil der ägyptischen Religion.
  • Der Nil tritt bei Memphis 2,21 Meter über die Ufer.
2822 BC
Königreich Ägypten
  • Unter dem "Horusgeleit" wird in Ägypten zum neunten Mal eine Viehzählung durchgeführt.
  • Der Nil tritt bei Memphis 2,25 Meter über die Ufer.
2821 BC
Königreich Ägypten
  • Der Unterkönig von Oberägypten Ni-netjer empfängt erneut den Unter-König von Unterägypten.
  • Für die verstorbene Mutter des ägyptischen Königs wird ein Opfer dargebracht.
  • In Ägypten wird das "Fest der Ewigkeit" begangen.
  • Der Nil tritt bei Memphis 1,92 Meter über die Ufer.
2820 BC
Königreich Ägypten

Unter dem "Horusgeleit" wird in Ägypten zum zehnten Mal eine Viehzählung durchgeführt.

2815 BC
Der Name von Neb-re
Der Thronname Ni-netjers
Königreich Ägypten

Pharao Neb-Re stirbt und wird möglicherweise in Sakkara beigesetzt. Der bisherige mächtige Unterkönig von Oberägypten Ni-netjer (Bedeutung des Namens ist "Der zu den Ahnen des Horus gehört") wird neuer Pharao über Ägypten. Sein Name ist sowohl Thron- als auch Horusname.

Ende 29. Jahrhundert BC
Königreich Kisch

König Atab von Kisch, der Nachfolger von Zuqaqip, stirbt. Sein Sohn Maschda wird sein Nachfolger auf dem Thron.

Weblinks
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