Chronik 2900 BC
DIE EREIGNISSE DER JAHRE 2900 - 2801 BC
Der Norden Ägyptens wird von einem Asteroiden getroffen; viele Menschen sterben
Ga-Ur gründet das Königreich Kisch in Mesopotamien
In der ägyptischen Hochkultur werden Papyri mit Hieroglyphen beschriftet
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Mesopotamien
Königreich Kisch Königreich Uruk Königreich Ägypten Mitteleuropa Großbritannien Der vor zweihundert Jahren begonnene Bau von Stonehenge geht in die zweite Phase. Sichtbare Überreste aus dieser Zeit existieren nicht mehr. Die Datierung erfolgt über „Rillenkeramik“-Fundstücke (englisch Grooved Ware), die in diese Periode (späte Jungsteinzeit) gehören. Pfostenlöcher weisen darauf hin, dass im frühen dritten Jahrtausend BC eine hölzerne Struktur im Inneren der Einfassung existiert. Weitere Pfosten stehen am Nordeingang; eine parallele Pfostenstellung läuft vom Südeingang aus ins Innere. Mindestens 25 der Aubrey-Löcher enthalten Überreste von Brandbestattungen, die etwa zwei Jahrhunderte nach der Errichtung dieses Bauwerks angelegt wurden. Die Löcher werden also zur Begräbnisstätte umfunktioniert. Dreißig weitere Feuerbestattungen liegen im Graben und an anderen Punkten der Anlage, größtenteils in der Osthälfte. Auch unverbrannte Stücke menschlicher Knochen aus diesem Zeitraum werden in dem Graben zur Ruhe gebettet. China - Vorzeit | |||||||||||||||||||||||||
Königreich Ägypten Tod des Königs Anedj-ib von Ägypten. Neuer König wird Hor Semerchet, der Sohn von Hor Den, dem Vorvorgänger. Möglicherweise wurde er nicht unmittelbar nach dem Tod seines Vaters vor 20 Jahren Pharao, weil er zu diesem Zeitpunkt noch als Priester tätig war. Semerchet ist der erste Pharao, der einen neu eingeführten Nebuinamen trägt, der sich auf die Kronengöttin Nechbet aus Nechen und auch auf die Schlangengöttin Wadjet aus Buto bezieht, die beide als "beschirmende Gottheiten des Königs" gelten. Nebui bedeutet "Die beiden Herren" bzw. "Die beiden Herrinnen". Über die Familie des Semerchet ist nicht viel bekannt, außer dem Namen seiner Mutter Batiires, welche aber schließlich die Gemahlin von König Anedj-ib, wurde. Möglicherweise hat Sermerchet einen Bruder namens Qa-a. Im Krönungsjahr werden die beiden Länder erneut als einig angesehen. | |||||||||||||||||||||||||
Königreich Ägypten In Ägypten findet ein Horusgeleit statt. Als sich hier Konflikte zwischen Anhängern der Götter Horus und Seth hochschaukeln, kommt es zu einem Bürgerkrieg, der Zerstörungen in ganz Ägypten anrichtet. | |||||||||||||||||||||||||
Königreich Ägypten König Hor Semerchet von Ägypten unternimmt eine Reise durch Oberägypten. Es werden Statuen von Seschat und Sed aufgestellt. Sed wird der Namensgeber des Sedfestes. | |||||||||||||||||||||||||
Königreich Ägypten In Ägypten findet erneut ein Horusgeleit statt. Das Horusgeleit ist als eine landesweite Prozession für die Gottheit des Horus unter der Führung des ägyptischen Königs zu verstehen. Indem der König durch das Land reist, nutzen seine Beamten die Gelegenheit, eine Volks- und Viehzählung zu veranstalten und Steuern einzunehmen. Außerdem wird bei dem Fest "Fahrt durch das Land" beim Pharao die Gelegenheit gesucht, damit er Rest sprechen kann. Die Dorfvorsteher und die Kleinfürsten sind für die Versorgung des Königs und seines Gefolges zuständig. Der König ist normalerweise mit einem Schiff auf dem Nil unterwegs, einer sogenannten "Falkenbarke". | |||||||||||||||||||||||||
Königreich Ägypten Wieder unternimmt König Hor Semerchet eine Reise durch Oberägypten; zu diesem Anlass wird eine weitere Statue hergestellt und enthüllt. | |||||||||||||||||||||||||
Königreich Ägypten In Ägypten findet erneut ein Horusgeleit statt. | |||||||||||||||||||||||||
Mesopotamien Mahalalel, der Sohn von Kenan, des Urenkels Adams, stirbt im Alter von 895 Jahren in Mesopotamien. Von den in der Bibel aufgeführten männlichen Nachkommen Adams leben nur noch Jared, der mit 830 Jahren der derzeit älteste lebende Mensch auf der Erde ist, dessen Sohn Metuschelach mit 603 Jahren, sein Enkel Lamech mit 416 Jahren und sein Ur-Enkel Noah mit 234 Jahren. Noah ist noch kinderlos. Königreich Ägypten | |||||||||||||||||||||||||
Königreich Ägypten In Ägypten findet erneut ein Horusgeleit statt. | |||||||||||||||||||||||||
Königreich Ägypten Wieder unternimmt König Hor Semerchet eine Reise durch Oberägypten; aus diesem Anlass wird eine weitere Statue hergestellt. | |||||||||||||||||||||||||
Königreich Ägypten
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Urkaisertum China Der angebliche erste chinesische Urkaiser Fu Xi, der nach Überlieferung von später niedergeschriebener Mythen die "Acht Trigramme des Yijing" (I Ging, Buch der Wandlungen) erfunden hat, indem er über Himmel und Erde meditierte, wird der erste Kaiser von China. Fu Xi herrscht als Himmelssouverän Tianhuáng der Überlieferung zufolge bereits rund 18.000 Jahre und wird als Gott verehrt, der den Menschen Melodie und Musik brachte. Der selben Legende nach wird er in China auch als der Urahn der Menschen angesehen, der den nachfolgenden Menschen beibrachte, wie man Netze und Jagen und Fischen benutzen und geknotete Schüre zum Messen von Zeit und Entfernungen verwenden kann. Auch soll er die Medizin erfunden haben. Angeblich erlernte er die Kunst des Schreibens von einem gelehrten Drachen, der ihm am Ufer des Gelben Flusses begegnet sei. Als seine Gattin gilt Nui Gua, die der frühchinesischen Mythologie zufolge nach der Erschaffung der Welt die Schöpfergöttin des Menschengeschlechtes wurde. Nui Gua soll die Musik erfunden und die Menschen aus Lehm erschaffen sowie den Himmel stabilisiert haben. Oft wird Nui Gua au auch die "Herrin der Dunkelheit" genannt. Sie gehört zu den "Erhabenen" unter den chinesischen Urkaisern. Fu Xi und Nui Gua könnten auch Geschwister sein. Beide werden mit einem menschlichen Oberkörper und Schlangenleib oder Fischschwanz als Unterkörper dargestellt. Nui Gua und Fu Xi gelten zusammen als „Erfinder“ der Ehe. Sie waren ursprünglich die einzigen Wesen und wollten nicht heiraten, weil sie keinen Inzest begehen wollten, aber ein Orakel mit zwei Rauchwolken, die sich in der Luft vereinten, sahen sie als Zeichen, dass sie einander heiraten sollen. Als der Kosmos noch ungeordnet war, hatten Himmel und Erde der chinesischen Mythologie zufolge ihre Plätze noch nicht eingenommen, die Himmelsrichtungen waren vertauscht, überall loderte Feuer, und zugleich hatte die Flut das Land überspült. Nui Gua schmolz Gestein, um den Himmel zu flicken. Aus den vier Füßen der Schildkröte formte sie die vier Himmelsrichtungen, mit der Asche von Schilf dämmte sie die Fluten ein und um die Ordnung auf dem Land herzustellen, tötete sie den Schwarzen Drachen. Nui Gua reparierte auch einen der Pfeiler, die den Himmel hielten, welcher bei einem Kampf der Götter zerbrochen war. Da die Reparatur nicht ganz gelang, ist eine der Himmelssäulen niedriger. Dies hat zur Folge, dass die chinesischen Flüsse vorwiegend nach Südosten fließen. In einem alten Sintflutmythos treten die beiden als Geschwisterpaar auf, von dem die Menschheit in der erneuerten Welt abstammt. Shennong, der dritte Urkaiser, lebt der Überlieferung zufolge angeblich bereits seit etwa 5000 Jahren und lehrt die Menschen, Ackerbau zu betreiben und untersucht die Pflanzen auf ihre medizinischen Eigenschaften. Auch die Entdeckung des Tees wird ihm zugeschrieben. Die wörtliche Übersetzung von Shennong ist „Göttlicher Landmann“, "König des Bauern". Die Ergebnisse seiner Heilpflanzenstudien soll er in einem dreiteiligen Buchband über medizinische Pflanzen und Kräuter zusammengestellt haben, dem „Klassiker der Heilkräuter nach Shennong“. Das Werk, das 365 Kräuter und Substanzen behandelt, wird allerdings erst gegen Ende der Westlichen Han Dynastie kompiliert werden. Als vermeintlicher Bruder des Gelben Kaisers wird er als einer der mythischen Patriarchen der Chinesen angesehen. Die Han-Chinesen betrachten beide als ihre Urahnen. Auch in Vietnam wird er als Urahn verehrt. Er gilt in der chinesischen Mythologie als einer der drei Erhabenen, die als Gründer der Kultur betrachtet werden. Deshalb wird er für seine Taten zum Wohle der Menschheit als Gott verehrt. Shennong soll im Verbund mit Fu Xi und Huáng Dì bei der Erfindung des Musikinstrumentes Guqin mitgewirkt haben. | |||||||||||||||||||||||||
Königreich Kisch Nach den Königen Ga-Ur, Gulla-Nidaba-Anna-Gad, Pala-Kinatim, Nangish-Lishma, Bahima und Buanun wird Kali-Bum neuer König von Kisch. Kalibum ist akkadisch und bedeutet "Hund". Nach ihm werden nacheinander Galumum und Zuqaqip Könige von Kisch. Der Name Zuqaqip bedeutet Skorpion. Es wird angenommen, dass alle Namen der frühen Könige von Kisch Tiernamen sind. Noch heute existiert in Süd- und Südostasien die Rinderrasse "Gaur", die größten lebenden Vertreter der Rinder, die von Menschen domestiziert wurden. | |||||||||||||||||||||||||
Mesopotamien Mesopotamien vergrößert sich ständig durch Anschwemmungen durch die Flüsse Euphrat und Tigris, die ihr Bett jährlich um etwa 50 Meter verlagern, was in 5000 Jahren zu 260 Kilometern Landanschwellung südlich von Ur führen wird. Wohl infolge neuer Wanderungen, die in Uruk zur Zerstörung der Großtempel führen, kommt es in der nach einem Hügel bei Kisch benannten Dschemdet-Nasr-Zeit (2950-2750) Babyloniens und Mesopotamiens zu wesentlichen Veränderungen, vielleicht zeitweise zu einer Reichsbildung im Norden, die durch den Handel auch auf Ägypten einwirkt. Eine neue Buntkeramik ist auch in Westiran bezeugt. An den Hochterrassentempeln Babyloniens sind Reste von Malereien erhalten, die zunächst die Tonstiftmosaiken nachahmen, dann aber auch Bildszenen in Secco-Technik gestalten. Ein Tempel in Nordmesopotamien ist mit vielen Augen bedeckt. Eine Relief-Kultvase aus Uruk zeigt die Ordnung des Kosmos vom Grundwasser bis zur Götterwelt, der die Menschen mit Opfern dienen müssen. Ein beliebtes Bildmotiv ist der Schutz der heiligen Tempelherde. Die Sumererische Schrift wird nun zunächst sehr behelfsmäßig auch für die Sprache der Semiten Nordbabyloniens verwendet, die später nach der Stadt Akkade Akkadisch genannt wird. Diese Akkader, über deren früheren Kulturbesitz wir wenig wissen, werden jetzt von Wanderhirten immer mehr zu Ackerbauern und auch Stadtbewohnern. Sie übernehmen von den Sumerern viele Kulturwörter, Grundformen der Bau- und Bildkunst, manche religiösen Vorstellungen und die Organisation der Stadtstaaten. Durch Umformung und Umdeutung des Übernommenen bringen sie aber im Laufe der Zeit immer mehr ihre eigene Art zur Geltung. Als besondere Völker verstehen sich weder Sumerer noch Akkader; der alte Orient außerhalb Israels kennt keinen Volksbegriff, sondern nur Unterschiede der sozialen Gruppen. In Mesopotamien werden Städte gegründet. Die Kupferverarbeitung ist bekannt. Die Keilschrift ist bekannt. Königreich Ägypten Indischer Subkontinent | |||||||||||||||||||||||||
Königreich Ägypten Ägyptische Astronomen entdecken ein Objekt am Nachthimmel, das sich im Vergleich zu den Planeten Venus, Mars und Jupiter relativ schnell bewegt. Nach ein paar Monaten erreicht der Himmelskörper eine Position, dass er nachts nicht mehr beobachtet werden kann. Da es sich offenbar nicht um einen Kometen (Schweifstern) handelt, ist es offenbar ein Asteroid, der bislang unbekannt war. | |||||||||||||||||||||||||
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Königreich Ägypten Der Asteroid, der vor zwölf Jahren von ägyptischen Astronomen entdeckt wurde, wird wieder sichtbar am Nachthimmel. Die Religionsführer bezeichnen diesen Himmelskörper, der sich offenbar schneller als die bekannten Planeten bewegt, als einen neuen Gott namens "Sokar". Da dieses Ereignis am Himmel recht selten vorkommt, wird es nicht als bedrohlich angesehen, sondern als "Wiederkehr des Sokar" gefeiert. "Sokar" avanciert zum Fruchtbarkeitsgott. | |||||||||||||||||||||||||
Königreich Ägypten Unter dem "Horusgeleit" wird in Ägypten zum dritten Mal eine Viehzählung durchgeführt. Diese und folgende Ereignisse sind dargestellt auf dem Palermostein. Das Meiste, was aus Ni-netjers Regierungszeit bekannt ist, wird auf dem Palermostein geschildert. Die Bruchkante des Steins verläuft genau diagonal durch das 7. und 21. Fenster; daher fehlen die Reste des geschilderten Ereignisses. Jedoch kann davon ausgegangen werden, dass hier die übliche Viehzählung genannt wird. Ni-netjer ist zurzeit König oder Unterkönig in Ägypten. | |||||||||||||||||||||||||
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Königreich Ägypten Unter dem "Horusgeleit" wird in Ägypten zum fünften Mal eine Viehzählung durchgeführt. | |||||||||||||||||||||||||
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Königreich Ägypten Nach dem Tod des Königs Hor Hetepsechemui besteigt Neb-Re als zweiter König der 2. Dynastie den ägyptischen Thron. Die Dauer seiner Regentschaft ist nicht genau bekannt; sowohl zehn, 14 aber auch 39 Jahre sind "überliefert". Zur Zeit der Herrschaft des Neb-Re legt das ägyptische Volk noch Wert auf die Wahrung der dualistischen Gleichstellung der Staatsgottheiten Horus und Seth. Die Sonne gilt noch als Himmelskörper, der von Horus kontrolliert wird und lediglich ein Teil von ihm ist. Daher wird der Name "Re" erst nach und nach Bestandteil privaten Personennamen. Der Horusname des Neb-Re weist möglicherweise auf erste Veränderungen im kosmologischen Denken hin, welche die zunehmende Anbetung der Sonne ("Ra") fördert. Aus diesem Grund ist eine Lesung des Horusnamens "Raneb" (deutsch: "Ra ist mein Herr") irreführend. In der Ägyptologie hat sich die Lesung "Neb-Ra" durchgesetzt, zu deutsch: "Herr über die Sonne", da bis jetzt die Sonne noch nicht im Zentrum der religiösen Anbetung in Ägypten steht. Vielmehr konzentriert sich der Staatsglaube der Ägypter zurzeit noch auf die Wahrung der dualistischen Gleichstellung der beiden obersten Staatsgottheiten Horus und Seth. Die religiösen Führer postulieren die Auffassung, dass die Sonne ein Himmelskörper sei, der von Horus kontrolliert werde und lediglich ein Teil von ihm sei. Noch lange Zeit wird die Sonne als ein bloßes, von den beiden Staatsgöttern beherrschtes Tagesgestirn ohne eigene Persönlichkeit angesehen werden. Die Ägyptologen identifizieren König Nebre als den Herrscher "Kakau". Außerdem ist Nebre wahrscheinlich identisch mit Weneg (oder Nisutbitj-Nebti Weneg). | |||||||||||||||||||||||||
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Königreich Ägypten Unter dem "Horusgeleit" wird in Ägypten zum zehnten Mal eine Viehzählung durchgeführt. | |||||||||||||||||||||||||
Königreich Ägypten Pharao Neb-Re stirbt und wird möglicherweise in Sakkara beigesetzt. Der bisherige mächtige Unterkönig von Oberägypten Ni-netjer (Bedeutung des Namens ist "Der zu den Ahnen des Horus gehört") wird neuer Pharao über Ägypten. Sein Name ist sowohl Thron- als auch Horusname. | |||||||||||||||||||||||||
Königreich Kisch König Atab von Kisch, der Nachfolger von Zuqaqip, stirbt. Sein Sohn Maschda wird sein Nachfolger auf dem Thron. | |||||||||||||||||||||||||
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