Chronik 9699 BC: Unterschied zwischen den Versionen

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== <CENTER>'''SÜDAMERIKA'''</center> ==
== <CENTER> '''DIE EREIGNISSE ZWISCHEN 9699 und 7501 BC'''</center> ==
 
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== <CENTER> '''Das Holozän, der jüngste Zeitabschnitt der Erdgeschichte, der bis heute andauert, beginnt''' </center> ==
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Südamerika ist der südliche Teil des amerikanischen Doppelkontinentes, hat eine Bevölkerung von nahezu 400 Millionen Menschen und ist mit einer Fläche von 17.843.000 km² die viertgrößte kontinentale Landfläche der Erde.
== <CENTER> '''Das Eis zieht sich zurück, die ersten Küstenlinien in Norddeutschland entstehen''' </center> ==
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== <CENTER> '''Überall auf der Erde beginnen Menschen, sich von Landwirtschaft zu ernähren''' </center> ==
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Der Subkontinent ist im Osten vom Atlantischen Ozean und im Westen vom Pazifischen Ozean umgeben. Die Insel Feuerland an der Südspitze des Subkontinents wird durch die Drakestraße vom Nachbarkontinent Antarktis getrennt. Südlich von Feuerland liegt Kap Hoorn, wo Atlantik und Pazifik aufeinandertreffen. Nach Norden hin besteht eine Verbindung über die Landenge von Panama nach Nordamerika.
  
 
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| '''[[Oteripedia:Portal|Home]]'''  
 
| '''[[Oteripedia:Portal|Home]]'''  
| rowspan="5" colspan="4" | [[Datei:Map Große Seen 9699 BC.jpg|800px]]<br>'''Der Agassizsee - der Überrest der letzten Eiszeit wird der Spender großer Flüsse und der "Großen Seen" Nordamerikas''' (Quelle: Wikipedia.de)
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| '''[[Pleistozän|Chronik der Zeit vor 9699 BC]]''' <!--Column 2 occupied by cell  -->
 
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| '''[[Jahreschroniken|Jahres-Chroniken]]''' <!--Column 2 occupied by cell   -->
 
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! style="width:20%"| <center> </center> !! style="width:80%"| <center> Ereignis </center>
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| <center>'''[[Präkambrium|2.100.000.000 BC]]'''</center> || '''Präkambrium – Proterozoikum – Paläoproterozoikum – Rhyacium - Columbia''' <br>
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Nach 300 Millionen Jahren endet die „Archaische Eiszeit“, die in '''[[Nordamerika]]''' den Namen „Huronische Eiszeit“ genannt wird, nach dem Huronsee, in dessen Gesteinsschichten zahlreiche Hinweise darauf zu finden sind. Beginn der Entstehung des Superkontinents '''Columbia'''. "Columbia" wird alle fast größeren existierenden Blöcke der Erde umfassen. Die Ostküste des Kontinents berührt die Ostküste des heutigen '''[[Indien - Vorzeit|Indien]]''' und das westliche '''[[Nordamerika]]'''. Das südliche '''[[Australien]]''' liegt noch nördlicher am westlichen '''[[Kanada - Vorzeit|Kanada]]''' an. Der größte Teil '''[[Südamerika]]s''' ist so weit verschoben, dass der westliche Rand des heutigen '''[[Brasilien - Vorzeit|Brasilien]]''' am östlichen '''[[Nordamerika]]''' anliegt und bis '''[[Skandinavien]]''' reicht. Nach deren Rekonstruktion bildet sich '''Columbia''' durch die Kollision der drei Großkontinente '''Arctica''' ('''[[Nordamerika]]''', '''[[Siberia]]''', '''[[Grönland]]''', '''[[Baltica]]'''), '''Atlantica''' (östliches '''[[Südamerika]]''' und westliches '''[[Afrika]]''') und einem Block bestehend aus Teilen von '''[[Australien]], [[Indien - Vorzeit|Indien]], [[Madagaskar - Vorzeit|Madagaskar]], [[Afrika|Südafrika]]''' und Teilen von '''[[Antarktis|Antarctica]]'''. <br>
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| <center>'''[[Präkambrium|2.000.000.000 BC]]'''</center> || '''Präkambrium – Proterozoikum – Paläoproterozoikum – Orosirium - Columbia / Atlantica''' <br>
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Durch die Vereinigung des '''[[Afrika|Westafrikanischen Kratons]]''' und des '''[[Afrika|Kongo-Kratons]]''' im heutigen '''[[Afrika]]''' sowie von '''[[Südamerika|Guyana-Kraton, Brasil-Kraton]], [[Nordamerika|San-Francisco-Kraton]]''' und dem '''Rio-de-la-Plata-Kraton''' im heutigen '''[[Südamerika]]''' bildet sich der (hypothetische) Kontinent '''Atlantica'''. Der Name wurde von John J.W. Rogers 1996 vorgeschlagen. Der Name leitet sich vom Atlantik ab, der heute durch den früheren Kontinent hindurchgeht. <br>
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| <center>'''[[Präkambrium|1.700.000.000 BC]]'''</center> || '''Präkambrium – Proterozoikum – Paläoproterozoikum – Statherium - Atlantica / Columbia''' <br>
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300 Millionen Jahre nach seiner Entstehung wird der Kontinent '''Atlantica''' integraler Bestandteil des Superkontinents '''Columbia''', der fast alle größeren Kontinentalbruchstücke miteinander vereinigt. Die Ostküste des heutigen '''[[Indien - Vorzeit|Indien]]''' berührt das westliche '''[[Nordamerika]]'''. Das südliche '''[[Australien]]''' liegt noch nördlicher am westlichen '''[[Kanada - Vorzeit|Kanada]]''' an. Der größte Teil '''[[Südamerika]]s''' ist derart verschoben, dass der westliche Rand des heutigen '''[[Brasilien - Vorzeit|Brasilien]]''' am östlichen Nordamerika anliegt und bis '''[[Skandinavien]]''' reicht. Nach deren Rekonstruktion bildet sich '''Columbia''' durch die Kollision von drei bereits vorher entstandenen Großkontinente '''Arctica''' '''([[Nordamerika]], [[Siberia]], [[Grönland]]''' und '''[[Baltica]]'''), '''Atlantica''' (östliches '''[[Südamerika]]''' und westliches '''[[Afrika]]''') und einem Block bestehend aus Teilen von '''[[Australien]], [[Indien - Vorzeit|Indien]], [[Madagaskar - Vorzeit|Madagaskar]], [[Afrika|Südafrika]]''' und Teilen der '''[[Antarktis]]'''. Die genaue Position der Kratone zueinander ist jedoch umstritten. '''Columbia''' wird in erster Linie aufgrund annähernd globaler magmatischer Ereignisse im Zeitraum von 2100 bis 1300 Millionen Jahren angenommen. Die Nord-Süd-Ausdehnung wird mit 12.900 Kilometern angenommen, mit 4.800 Kilometern an der breitesten Stelle. <br>
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| <center>'''[[Präkambrium|1.600.000.000 BC]]'''</center> || '''Präkambrium – Proterozoikum – Mesoproterozoikum – Calymmium - Columbia / Prae-Laurentia / [[Baltica]] / [[Siberia]]''' <br>
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Der Zerfall des Superkontinents '''Columbia''' beginnt mit kontinentalem Rifting am westlichen Rand von '''Prae-Laurentia''', dem südlichen Rand von '''[[Baltica]]''', dem südöstlichen Rand von '''[[Siberia]]''', dem nordwestlichen Rand von '''[[Afrika|Südafrika]]''' und dem nördlichen Rand von '''[[China - Vorzeit|Nordchina]]'''. Das Zerbrechen und die Fragmentierung des Superkontinents fällt mit einer weitverbreiteten magmatischen Aktivität zusammen, die Anorthosit–Mangerit–Charnockit–Granit-(AMCG)-Suiten in '''[[Nordamerika]], [[Baltica]], [[Südamerika|Amazonia]]''' und '''[[China - Vorzeit|Nordchina]]''' bildet. <br>
 
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| style="color:blue;background-color:#f6f610;"| <center>''''''</center> || style="color:blue;background-color:#f6f610;"|  ''' '''
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| <center>'''[[Präkambrium|1.100.000.000 BC]]'''</center> || '''Präkambrium – Proterozoikum – Neoproterozoikum – Stenium - Rodinia''' <br>
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300 Millionen Jahre nach dem Beginn der Grenville-Orogenese erfolgt die Bildung des Superkontinentes '''Rodinia''' zur Auffaltung zahlreicher Gebirge führt, und deren Reste auch heute noch auf den Kontinenten auffindbar sind. Das russische Wort "Rodinia" bedeutet sowohl Heimatland als auch „zeugen“ oder „gebären“. In Rodinia sind alle heutigen Kontinente noch zu einem einzigen Kontinent zusammengefasst; sie werden von einem einzigen Ozean umgeben, Mirovia. Rodinia ist unterteilt in '''Laurasia''' nördlich des Äquators und '''Gondwana''' südlich des Äquators. Alles ist umgeben vom Ozean „Mirovia“. Nördlicher Teil von '''Gondwana''' wird '''Avalonia''' (geologisch gesehen das heutige Gebiet Norddeutschland). <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 9699 BC|9699 BC]]'''</center> || '''Phanerozoikum Quartär Holozän''' <br>
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| <center>'''[[Präkambrium|1.000.000.000 BC]]'''</center> || '''Präkambrium Proterozoikum Neoproterozoikum – Tonium - Rodinia''' <br>
Das Holozän, der jüngste Zeitabschnitt der Erdgeschichte, der bis heute andauert, beginnt. Die Bezeichnung Holozän stammt aus dem Griechischen und bedeutet sinngemäß „das völlig Neue“. Der Begriff wird um 1867/1869 durch den französischen Zoologen Paul Gervais geprägt. Bereits 1833 prägt Charles Lyell für diesen Zeitabschnitt der Erdgeschichte den Begriff „Present“ geprägt. Auf dem 3. Geologischen Kongress in London 1885 setzt sich jedoch die Bezeichnung „Holocene“ (eingedeutscht Holozän) gegenüber „Present“ (Gegenwart) durch. In der englischsprachigen Literatur ist der Begriff Present im Sinne von Holozän gelegentlich noch zu finden. Eine veraltete Bezeichnung ist auch Alluvium, was soviel wie „das Angeschwemmte“ (von lat. alluvio) bedeutet. Diese Bezeichnung geht auf den britischen Geologen William Buckland zurück, der 1823 die jüngste Erdgeschichte in das (vor-)sintflutliche „Diluvium“ (entspricht etwa Pleistozän) und das nachsintflutliche „Alluvium“ (entspricht grob dem Holozän) unterteilt. In jüngerer Zeit setzt sich der Begriff auch gegen Begriffe wie Neo-Warmzeit oder Flandrische Warmzeit (Flandrium) durch. Der Begriff Flandrium wird 1957 von Heinzelin & Tavernier für marine Transgressionssedimente an der belgischen Küste geprägt. Er wird vor allem von Autoren verwendet, die meinen, dass das Holozän nur ein Interstadial des aktuellen Eiszeitalters sei und deshalb in das Pleistozän mit einbezogen werden sollte. Wegen der besonderen Bedeutung des Holozäns für die Kulturgeschichte der Menschheit hat sich dieser Vorschlag nicht durchsetzen können und wird auch nicht weiter diskutiert. <br>
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Die Periode des Tonium in der geologischen Ära des Neoproterozoikums im Zeitalter des Proterozoikums beginnt. Der Name ist abgeleitet vom grch. „tonas“ = ausdehnen. Er spielt auf die weitere Ausdehnung der alten Kratone an. Das herausragende geologische Ereignis im Tonium ist die Existenz eines einzigen Superkontinentes, '''Rodinia''', in dem fast alle Kratone (alte Festlandkerne der heutigen Kontinente) enthalten sind. Gleichzeitig existiert analog ein einziger gigantischer Ozean, Mirovia genannt.  Es finden nun Gebirgsbildungsprozesse statt. Der Beginn der Periode überschneidet sich mit dem Ende der Grenville-Orogenese, einer wichtigen gebirgsbildenden Phase und während deren unter anderem Gebirgszüge im heutigen Osten Nordamerikas und auf dem indischen Kontinent geformt werden. Der Wärmeaustausch zwischen der oberen Erdkruste und dem unteren Material erreicht den noch heute vorliegenden Stand. Die Plattentektonik gleicht etwa der heutigen. Vulkanausbrüche gewaltigen Ausmaßes existieren noch im heutigen '''[[Nordamerika|Golf von Mexiko]]''', zwischen '''[[Madagaskar]]''' und der '''[[Antarktis]]''' sowie nordöstlich von '''[[Australien|Neuguinea]]'''. <br>
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| <center>'''[[Präkambrium|825.000.000 BC]]'''</center> ||  '''Präkambrium – Proterozoikum – Neoproterozoikum – Cryogenium''' <br>
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Beginn des kontinentalen Riftings der beiden Kontinente '''Nordrodinia''' und '''Südrodinia'''. Ursache ist wahrscheinlich eine gigantische Vulkanausbruchserie ("Superplume") unter '''Rodinia'''.
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| <center>'''[[Präkambrium|800.000.000 BC]]'''</center> || '''Präkambrium – Proterozoikum – Neoproterozoikum – Cryogenium - Rodinia / [[Baltica]] / Laurentia / Proto-Laurasia''' <br>
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Die Teile '''Laurentia''' und '''[[Baltica]]''', die vor 150 Millionen Jahren zusammen mit '''Nordrodinia''' vom Superkontinent '''Rodinia''' abgespaltet wurden, bilden jetzt zusammen einen neuen Großkontinent. '''[[Baltica]]''' ist gegenüber der später eingenommenen Position in '''Laurussia''' um 120 Grad im Urzeigersinn gedreht. Zurzeit existiert bereits der Kontinent '''Proto-Laurasia'''. Überall auf der Erde existieren die ersten mehrzelligen Lebewesen. <br>
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| <center>'''[[Präkambrium|780.000.000 BC]]'''</center> || '''Präkambrium – Proterozoikum – Neoproterozoikum – Cryogenium - Rodinia''' <br>
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Das vor 825 Millionen Jahren durch ein Superplume begonnene Rifting der beiden einzigen Kontinente '''Nordrodinia''' und '''Südrodinia''' gewinnt durch eine zweite Serie von gigantischen Vulkanausbrüchen ("Super-Plumes") seit 45 Millionen Jahren weiter an Dynamik. <br>
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| <center>'''[[Präkambrium|750.000.000 BC]]'''</center> || '''Präkambrium – Proterozoikum – Neoproterozoikum – Cryogenium - Rodinia''' <br>
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Zum dritten Mal in 75 Millionen Jahren erlebt '''Rodinia''' eine Serie von gigantischen Vulkanausbrüchen ("Super-Plumes"), die die einzelnen Teile des ehemaligen Kontinents zu einem gewaltigen Drifting über den Planeten bringen. <br>
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| <center>'''[[Präkambrium|600.000.000 BC]]'''</center> || '''Präkambrium – Proterozoikum – Neoproterozoikum – Ediacarium - Gondwana / Laurentia-Baltica / Pannotia (Größeres Gondwanaland)''' <br>
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'''Proto-Laurasia''', der vor 200 Millionen Jahren vom Superkontinent '''Rodinia''' abbrach, schließt sich mit '''Ost-Gondwana''' und '''West-Gondwana''' im Zuge der panafrikanischen Orogenese zum neuen Superkontinent '''Pannotia''' am südlichen Polarkreis zusammen, der durch eine flüchtige Kollision der Kontinentalschollen entsteht, die sich tektonisch spreizen. Das heutige '''[[Australien|Westaustralien]]''', der '''[[Afrika|Kongo]]''' und Teile '''[[Afrika|Südafrikas]]''', der '''[[Antarktis]]''', der '''[[Arabien - Vorzeit|Arabische Halbinsel]]''' und die Ostküste '''[[Indien - Vorzeit|Indiens]]''' liegen – wie auch eine Nord-Süd Kette kleiner Terrane – in den Tropen, und damit eisfrei; der Rest der Erde vergletschert um den Südpol herum vollständig zum „Eishaus“. Die Anordnung der Kontinente ist also aus heutiger Sicht „verkehrt herum“. Das Erd-Jahr hat jetzt 420 Tage. <br>
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| <center>'''[[Präkambrium|580.000.000 BC]]'''</center> || '''Präkambrium – Proterozoikum – Neoproterozoikum – Ediacarium''' <br>
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Mit der Gaskiers-Vereisung wird ein Rückgang der Temperaturen verzeichnet. <br>
 
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'''[[Nordamerika]]''' <br>
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'''Präkambrium – Proterozoikum – Neoproterozoikum – Ediacarium - Baltica / Laurentia / Gondwana''' <br>
* Im zentralen Nordamerika bildet sich vornehmlich auf dem Gebiet der heutigen '''[[Kanada - Vorzeit|kanadischen Provinz Manitoba]]''' der prähistorische Agassizsee aus der Wisconsin glaciation, dessen Fläche größer ist als die der heutigen „Großen Seen“ zusammengenommen. Der See wird erstmals 1823 von William H. Keating erwähnt und 1879 nach Louis Agassiz benannt werden, die die Entstehung des Sees aus Gletscherwasser erkennen werden. Wie viele große Gletscherrandseen ist der Agassizsee zu großen Teilen ein Eisstausee, der mehrmals innerhalb kurzer Zeit durch Gletscherläufe abfließt, die katastrophale Ausmaße erreichen. Abschätzungen einzelner Flutereignisse ergeben Wasserabflussmengen von 0,07 bis 0,64 Sverdrup (106 m³/s) für einzelne Ereignisse. Der See hat verschiedene Abflüsse in den River Warren, den '''[[Nordamerika|Minnesota River]]''' (ein Teil des Mississippi River), in die Großen Seen oder in westliche Richtung durch das '''[[Kanada - Vorzeit|Yukon-Territorium]]''' und '''[[Nordamerika|Alaska]]'''.
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Der Iapetus-Ozean öffnet eine Lücke zwischen dem kombinierten Kontinent '''[[Baltica]]''' und '''Laurentia''' sowie '''Gondwana.''' '''Gondwana''' umfasst die in einer Landmasse zusammenhängenden heutigen Kontinente '''[[Südamerika]]''', '''[[Afrika]]''', '''[[Antarktis|Antarktika]]''', '''[[Australien|Australia]]''', '''[[Madagaskar - Vorzeit|Madagaskar]]''' und '''[[Indien - Vorzeit|Indien]]'''. <br>
* Der Atlantik durchbricht am westlichen Ende der heutigen Insel Long Island vor '''[[Nordamerika|New York]]''' einen Spalt zwischen Insel und Festland. Die Insel erstreckt sich von den Häfen der Stadt New York in den nördlichen Atlantik. Im Norden liegt der Long Island Sound, der die Insel von '''[[Nordamerika|Connecticut]]''' und '''[[Nordamerika|Rhode Island]]''' trennt. Im Süden liegen die Great South Bay und die Jamaica Bay; kleinere Inseln umgeben die Küstenlinie.
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| <center>'''[[Präkambrium|550.000.000 BC]]'''</center> || [[Datei:Terra 550 mya.jpg|thumb|Die Erde im Ediacarium]] '''Präkambrium – Proterozoikum – Neoproterozoikum – Ediacarium - Gondwana / Laurentia / [[Australien|Australia]] / [[Baltica]] / [[Siberia]]''' <br>  
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Der Superkontinent '''Gondwana''' bildet sich erneut und beinhaltet die heutigen Gebiete '''[[Afrika]]''', '''[[Indien - Vorzeit|Indien]]''', '''[[Arabien - Vorzeit|Arabien]]''' und '''[[Südamerika]]'''. Die nächstgrößten Kontinente sind '''[[Australien|Australia]]''', was den heutigen Kontinenten '''[[Australien]]''' und '''[[Antarktis]]''' entspricht. Die Kontinente '''Laurentia''', heute '''[[Nordamerika]]''', '''[[Baltica]]''', '''[[Skandinavien]]''' und '''[[Siberia]]''' liegen in hohen südlichen Breiten, '''[[Siberia]]''' liegt etwas näher zum Äquator (etwa um den 30 Breitengrad), jedoch ebenfalls auf der Südhalbkugel. Das nördliche '''[[Südamerika]]''' befindet sich in der Nähe des Südpols, die Panthalassa bedeckt auch den Nordpol. Zwischen '''Laurentia''' und '''Gondwana''' hat sich noch vor dem Beginn des Ediacariums der Iapetus-Ozean geöffnet, der sich im Verlauf des Ediacariums ständig erweiterte. Zwischen '''[[Baltica]]''' und '''[[Siberia]]''' auf der einen Seite, die durch den Aegir-Ozean voneinander getrennt sind, und '''Gondwana''' auf der anderen Seite hat sich vor '''Gondwana''' eine Subduktionszone gebildet, durch die dieser Teil '''Gondwanas''' tektonisch deformiert und thermisch verändert wird (Cadomische Orogenese). Von diesem Teil Gondwanas werden im Paläozoikum mehrfach Teile abbrechen, die später mit '''Laurentia''' und '''[[Baltica]]''' verschweißt werden und heute den Untergrund von Teilen von '''[[Europa|Mitteleuropa]]''' und der Ostküste '''[[Nordamerika]]s''' bilden. <br>
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| <center>'''[[Paläozoikum|541.000.000 BC]]'''  </center> || [[Datei:Fortunium.jpg|thumb|'''Die Erde am Beginn des Paläozoikums, 541 Millionen Jahre BC''' (Quelle: Wikipedia.de)]] '''Phanerozoikum – Paläozoikum - Kambrium – Terreneuvium – Fortunium - Gondwana / Armorica / [[Baltica]] / [[Siberia]]''' <br>
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200 Millionen Jahre nach dem Zerfall des Kontinents '''Rodinia''' schließen sich die der Bruchstücke '''Proto-Laurasia''' (welches zwischenzeitlich zerbrach und sich als '''Laurasia''' wiederformte), der '''Kraton''' (Festlandskern) '''[[Afrika|Kongo]]''' und '''Proto-Gondwana''' (das übrige Gondwana außer Atlantika) zusammen: Das heutige '''[[Australien|Westaustralien]]''', der '''[[Afrika|Kongo]]''' und Teile '''[[Afrika|Südafrikas]]''', der '''[[Antarktis]]''', der '''[[Arabien - Vorzeit|Arabischen Halbinsel]]''' und die Ostküste '''[[Indien - Vorzeit|Indiens]]''' sind in den Tropen und damit eisfrei; der Rest der Erde wird um den Südpol vollständig vergletschert. Die Anordnung der Kontinente ist demnach aus heutiger Sicht ''umgekehrt''. Das Kambrium als chronostratigraphisches System und älteste geochronologische Periode des Paläozoikums und damit des Phanerozoikums beginnt. Es ist das unterste chronostratigraphische System und damit des Phanerozoikum in der Erdgeschichte. Der Name Kambrium wurde von Adam Sedgwick bereits 1835 nach dem lateinischen Namen von Wales (Cambria) vorgeschlagen, da dort Schichten des Kambriums aufgeschlossen sind. Es existiert ein großer Südkontinent Gondwana, der mit seinen nördlichen Ausläufern bis über den Äquator bis in nördliche Breiten reicht. Zu diesem Kontinent gehören nicht nur die "klassischen" '''Gondwana'''-Kontinente '''([[Afrika]], [[Südamerika]], [[Indien - Vorzeit|Indien]], [[Madagaskar]], [[Australien]], [[Antarktis]]''', Saudi-Arabien und andere), sondern auch einige kleinere Blöcke, die später mit den Nordkontinenten verschweißt werden, wie der Kleinkontinent '''Avalonia''' (Teile von '''[[Europa|Mittel- und Westeuropa]]'''), die '''Armorica-Terrangruppe''' (Teile von West- und Südeuropa), der Tarim-Block, der '''[[China - Vorzeit|Sino-Koreanische Kraton und der Jangtse-Kraton]]'''. Diesem Großkontinent im Süden stehen drei kleinere Kontinente gegenüber. '''Laurentia''' (Teile '''[[Nordamerika]]s''' und '''[[Grönland]]s'''), '''[[Baltica]]s''' ('''[[Europa|Nordosteuropas]])''' und '''[[Siberia]]s''' liegen alle etwas südlich des Äquators. '''Laurentia''' ist von '''[[Baltica]]''' und '''Gondwana''' durch den Iapetus-Ozean getrennt. Zwischen '''[[Baltica]]''' und dem Gondwana '''vorgelagerten Avalonia''' liegt der Tornquist-Ozean. '''[[Siberia]]''' ist durch den Aegir-Ozean von '''[[Baltica]]''' getrennt. Isoliert von diesen Kontinenten ist auch ein kleiner Kontinent '''[[Kasachstan - Vorzeit|Kasachstania]]''', der im Karbon an '''[[Siberia]]''' angeschweißt wurde. Der '''[[Antarktis|Südpol]]''' befindet sich im Unterkambrium im heutigen nördlichen '''[[Südamerika]]'''. Er verlagert sich bis zum Ende des Kambriums nach '''[[Afrika|Nordafrika]]''' bzw. '''Gondwana''' wandert entsprechend über den Südpol hinweg. Der Nordpol liegt zur Zeit im Meer. Zu Beginn des Kambriums scheint eine globale Erwärmung eingetreten zu sein. Der Meeresspiegel steigt im Laufe des Unterkambrium beträchtlich an. Die Sauerstoffkonzentration in der Atmosphäre ist zu Beginn des Kambrium niedriger als heute, hat aber vom ausgehenden Präkambrium zum Kambrium etwas zugenommen und steigt während des Kambriums weiter leicht an. Die CO2-Konzentration steigt im Laufe des Kambriums stark an und erreicht an der Kambrium/Ordovizium-Grenze einen absoluten Höhepunkt, der während des gesamten Phanerozoikums nicht mehr erreicht werden wird. Die Durchschnittstemperatur am Boden beträgt 21 Grad Celsius, der Sauerstoffgehalt pendelt bei 12,5 %, der Kohlendioxidwert liegt noch 12-16mal höher als heute, die durchschnittliche Bodentemperatur liegt bei 21 Grad Celsius und damit rund 7 Grad höher als heute). Der Beginn des Kambrium ist gekennzeichnet durch die sogenannte „Kambrische Explosion“, bei der in einem erdgeschichtlich recht kurzen Zeitraum sehr viele mehrzellige Tiergruppen entstehen bzw. im Fossilbericht erscheinen, deren grundsätzliche Baupläne sich teilweise bis heute erhalten. Der Beginn des Kambriums markiert somit für die Entwicklung der Tierwelt einen sehr wesentlichen Einschnitt in der Erdgeschichte, mit dem auch das Äonothem des Phanerozoikums beginnt, jener große geologische Abschnitt, in dem sich die Lebewelt, so wie wir sie heute kennen, entwickelt. Mit Ausnahme der Moostierchen (Bryozoa) sind bereits fast alle modernen Tierstämme im Kambrium vorhanden: Schwämme (Porifera), Nesseltiere (Cnidaria), Gliederfüßer (Arthropoda), Armfüßer (Brachiopoda), Weichtiere (Mollusca), Stachelhäuter (Echinodermata) und andere kleinere Stämme von Wirbellosen wie auch die Vorläufergruppen der Wirbeltiere. Es entwickeln sich jetzt viele Arten von erstmals harten Skeletten und Gehäusen. Dies wird einerseits erklärt als Schutz vor den ersten großen Räubern, die auch zu dieser Zeit auftreten, andererseits durch das große Angebot von Kalziumkarbonat durch eine Veränderung in der chemischen Zusammensetzung des Meerwassers. Das Auftreten von Gehäusen und Skeletten aus Kalziumkarbonat, die natürlich ein wesentlich besseres Fossilisationspotenzial haben als lediglich Weichteile, macht erklärbar, warum im Kambrium plötzlich so viele Tierstämme auftreten, über deren Vorfahren nichts bekannt ist. Vermutlich muss die Aufspaltung (Radiation) der vielzelligen Tiere (Metazoen) weit ins Ediacarium zurück verlegt werden. Als Leitfossilien zur biostratigraphischen Gliederung des Kambrium werden benutzt: <br>
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* Trilobiten
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* Archaeocyathiden
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* Brachiopoden
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Die wohl zu den Schwämmen zählenden Archaeocyathiden bauen die ersten größeren Riffe der Erdgeschichte. Sie sterben zu Beginn des Oberkambriums wieder aus. Aus der kambrischen Pflanzenwelt sind nur marine planktonische Algen bekannt. Das Land ist noch nicht von Pflanzen besiedelt. In '''[[Europa|Mitteleuropa]]''' gibt es nur sehr wenige Aufschlüsse bzw. Gebiete, in denen Gesteine des Kambriums an die Erdoberfläche treten. Es ist in den meisten Gebieten von dicken jüngeren Sedimentschichten bedeckt und/oder auch bei späteren Orogenesen metamorphosiert worden. Europa setzt sich aus verschiedenen geotektonischen Platten ('''Laurentia''', '''[[Baltica]]''', '''Avalonia''' und die '''Armorica-Terranes''') zusammen, die zur Zeit teilweise sehr weit auseinander lagen. Sie wurden erst bei späteren Orogenesen in dieser Position zusammengefügt. Entsprechend vielgestaltig sind die Fazies und der Fauneninhalt der kambrischen Schichten in Mitteleuropa. Im heutigen '''[[Deutschland - Vorzeit|Deutschland]]''' sind in folgenden Regionen Gesteine kambrischen Alters nachgewiesen worden: Schwarzwald, Spessart, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Nordthüringen, Thüringisch-fränkisches Schiefergebirge, Fichtelgebirge, Bayrischer Wald, Oberpfälzer Wald, Erzgebirge, Vogtland, Lausitz und andere sowie auch in einigen Bohrungen Norddeutschlands, wobei besonders die Bohrung "Adlersgrund" in der Ostsee von Bedeutung ist. Während die genannten anderen Aufschlussgebiete alle zu '''Avalonia''' und der '''Armorica-Terrangruppe''' gehören, also im Kambrium noch zu '''Gondwana''' gehörten, liegt das Gebiet der Bohrung Adlersgrund im Kambrium auf '''[[Baltica]]'''. Aus dem Burgess-Schiefer in den '''[[Nordamerika|Rocky Mountains Kanadas]]''' sind viele gut erhaltene Fossilien aus dem Mittleren Kambrium bekannt, vor allem Gliederfüßer, Anneliden, Onychophora, Priapuliden neben Trilobiten, Schwämmen und Fossilien, die keinem der heutigen Stämme zugeordnet werden können. Noch etwas älter ist die berühmte Chengjiang-Faunengemeinschaft im Maotianshan-Schiefer in '''[[China - Vorzeit|China (heutige Provinz Yunnan)]]'''. Weitere bemerkenswerte kambrische Fossillagerstätten sind die Orsten. Orsten sind Kalkknollen, die in Alaunschiefer eingelagert sind. In diesen Kalkknollen werden Chitinskelette in einer frühen Phase der Diagenese phosphatisiert und blieben dreidimensional erhalten. Mit schwacher Säure können diese hervorragend erhaltenen Chitiniskelette von kambrischen Arthropoden und deren Larvenstadien aus dem Gestein herausgelöst werden. Der Begriff Orsten stammt aus '''[[Schweden - Vorzeit|Schweden]]''', wo zwei derartige Fossillagerstätten bekannt sind. Inzwischen wurde eine "Orsten"-Fossillagerstätte auch im Kambrium '''[[Australien]]s''' entdeckt. Die durchschnittliche Temperatur auf der Erde beträgt jetzt 21 Grad Celsius und ist damit 7 Grad Celsius höher als heute. <br>
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| <center>'''[[Paläozoikum|450.000.000 BC]]''' <br> </center> || '''Phanerozoikum – Paläozoikum – Ordovizium – Oberordovizium – Katium''' <br>
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Eine neue Vereisungsphase („Anden-Sahara“) befällt die Erde. Im Meer existieren die ersten kieferlosen Wirbeltiere. <br>
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| <center>'''[[Paläozoikum|440.000.000 BC]]'''</center> || '''Phanerozoikum – Paläozoikum – Silur – Llandovery - Aeronium - [[Afrika|Gondwana]]''' <br>
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Nach 2,3 Milliarden Jahre BC, 950, 750 und 620 Millionen Jahre BC beginnt ein weiteres Eiszeitalter der Erdgeschichte, das „Silur-Ordovizische Eiszeitalter“. Dieses wahrscheinlich nur recht schwache Eiszeitalter beschränkt sich auf das Gebiet der heutigen '''[[Afrika|Sahara]]''' und wird daher auch „Sahara-Vereisung“ genannt. Von einigen Wissenschaftlern wird eine Verbreitung bis nach '''[[Südamerika]]''' und '''[[Südafrika]]''' vertreten. <br>
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| <center>'''[[Paläozoikum|419.200.000 BC]]'''</center>  || '''Phanerozoikum – Paläozoikum - Devon – Unterdevon - Lochkovium''' [[Datei:Lochkovium.jpg|thumb|'''Die Erde um 419 Millionen Jahre BC''' (Quelle: Wikipedia.de)]] <br>
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Das Lochkovium (auch Lochkov, Lochkovien), die älteste chronostratigraphische Stufe des Unterdevons, beginnt. Die Stufe ist nach dem Ortsteil Lochkov im Südwesten von Prag benannt. 1958 wurde das Lochkovium in der "Prager Arbeitstagung" als mit dem Lochkov-Kalk korrespondierende Stufe definiert und dem obersten Silur zugerechnet. Während des 24. Geologischen Kongresses in Montreal wurde das Lochkovium international als ältester Anteil des Devons akzeptiert. Die Basis des Lochkoviums und damit der Beginn des Devons ist in der Prager Mulde südwestlich der tschechischen Hauptstadt definiert. Hier erscheint erstmals der Graptolith Monograptus uniformis. Das Klima während des Devons ist weltweit eher warm und trocken. Die Temperaturunterschiede zwischen den Polargebieten und den Äquatorregionen sind geringer als heute. Der Meeresspiegel liegt aufgrund der geringen Menge an Inlandeis recht hoch. Auf dem heutigen Südpol liegt '''[[Südamerika]]''' mit dem heutigen Amazonasbecken. Hier können sich in höheren Gebirgslagen aufgrund niedriger Temperaturen selbst Gletscher bilden. Die Polargebiete sind aber trotz kühler Temperaturen nicht von Eis bedeckt. In '''[[Afrika|Gondwana]]''' auf der südlichen Erdhalbkugel in südlicheren Breiten herrscht ein warm-gemäßigtes Klima. Die Durchschnittstemperatur der Erde liegt bei 20 Grad Celsius und ist damit 6 Grad Celsius über dem heutigen Niveau. Der atmosphärische Anteil des Sauerstoffs liegt bei 15 Prozent und damit 71 Prozent über dem heutigen Niveau. Der atmosphärische Anteil an Kohlendioxid liegt nur noch bei 2200 ppm und damit neunmal über dem heutigen Niveau. <br>
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| <center>'''[[Paläozoikum|300.000.000 BC]]'''</center> || '''Phanerozoikum – Paläozoikum – Karbon – Pennsylvanium - Gzhelium - Pangaea''' [[Datei:Pangaea.jpg|thumb|'''Der Superkontinent Pangaea um 300 Millionen Jahre BC''' (Quelle: Wikipedia.de)]] <br>
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* Alle Kratonen (Festlandskerne) der Erde schließen sich zu einem einzigen Kontinent zusammen, der - wie bereits der vereinigte Kontinent '''[[Nordamerika]]/[[Skandinavien|Nordeuropa]]/[[Asien]]''' '''Pangaea''' genannt wird. Der Name des Superkontinents ist zusammengesetzt aus dem griechischen '''pan''' = alles, allumfassend und '''gaia''' = Land, Erde, also '''Alles Land''' oder '''Ganzerde''' oder '''Allerde'''. Damit wird der Iapetus-Ozean und der Rheische Ozean geschlossen. Auch die kleineren Elemente '''Perunica''', '''Armorica''', aber auch die Kratone des heutigen '''[[Sibirien]], [[Kasachstan - Vorzeit|Kasachstans]], [[China - Vorzeit|Nord- und Südchinas]]''' sowie mehrere vulkanische Inselbögen sind weitere Bestandteile. '''Pangaea''' ist umgeben vom weltumspannenden Ozean Panthalassa und seiner riesigen östlichen Bucht, der Tethys. Die Kimmerische Platte ist anfangs noch mit '''[[Indien - Vorzeit|Indien]]''' und damit '''[[Afrika|Gondwana]]''' verbunden. Die Palaeotethys trennt sie bald von '''Pangaea'''. Während dieser Periode wird nun der Nordteil '''[[Indien - Vorzeit|Indiens]]''' von einer späten Phase des sogenannten Kambro-Ordovizischen Panafrikanischen Ereignisses oder Panafrikanischen Gebirgsbildung oder (?) Cadomische Orogenese (Gebirgsbildung im Norden Gondwanas) beeinflusst werden, welches durch unterschiedliche Schichtung von Sedimenten gekennzeichnet wird. Obwohl der Kontinent '''Pangaea''' nunmehr bis den Polarkreisen reicht, gibt es eigenartigerweise keinen Hinweis auf eine großflächige Vergletscherung dieser Regionen.
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* Im Gebiet des heutigen '''[[Südamerika|Tocantins in Brasilien]]''' schlägt der Asteroid Serra da Cangalha ein und verursacht einen Krater von zwölf Kilometern Durchmesser.
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| <center>'''[[Paläozoikum|419.200.000 BC]]'''</center>  || '''Phanerozoikum – Paläozoikum - Devon – Unterdevon - Lochkovium''' [[Datei:Lochkovium.jpg|thumb|'''Die Erde um 419 Millionen Jahre BC''' (Quelle: Wikipedia.de)]] <br>
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Das Lochkovium (auch Lochkov, Lochkovien), die älteste chronostratigraphische Stufe des Unterdevons, beginnt. Die Stufe ist nach dem Ortsteil Lochkov im Südwesten von Prag benannt. 1958 wurde das Lochkovium in der "Prager Arbeitstagung" als mit dem Lochkov-Kalk korrespondierende Stufe definiert und dem obersten Silur zugerechnet. Während des 24. Geologischen Kongresses in Montreal wurde das Lochkovium international als ältester Anteil des Devons akzeptiert. Die Basis des Lochkoviums und damit der Beginn des Devons ist in der Prager Mulde südwestlich der tschechischen Hauptstadt definiert. Hier erscheint erstmals der Graptolith Monograptus uniformis. Das Klima während des Devons ist weltweit eher warm und trocken. Die Temperaturunterschiede zwischen den Polargebieten und den Äquatorregionen sind geringer als heute. Der Meeresspiegel liegt aufgrund der geringen Menge an Inlandeis recht hoch. Auf dem heutigen Südpol liegt '''[[Südamerika]]''' mit dem heutigen Amazonasbecken. Hier können sich in höheren Gebirgslagen aufgrund niedriger Temperaturen selbst Gletscher bilden. Die Polargebiete sind aber trotz kühler Temperaturen nicht von Eis bedeckt. In '''[[Afrika|Gondwana]]''' auf der südlichen Erdhalbkugel in südlicheren Breiten herrscht ein warm-gemäßigtes Klima. Die Durchschnittstemperatur der Erde liegt bei 20 Grad Celsius und ist damit 6 Grad Celsius über dem heutigen Niveau. Der atmosphärische Anteil des Sauerstoffs liegt bei 15 Prozent und damit 71 Prozent über dem heutigen Niveau. Der atmosphärische Anteil an Kohlendioxid liegt nur noch bei 2200 ppm und damit neunmal über dem heutigen Niveau. <br>
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| <center>'''[[Mesozoikum|244.400.000 BC]]'''</center> || '''Phanerozoikum – Mesozoikum – Trias – Mitteltrias - Anisium - Pangaea''' <br>
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Im Gebiet des heutigen '''[[Südamerika|Mato Grosso in Brasilien]]''' schlägt der Asteroid Araguainha Dome ein und verursacht einen Krater von 40 Kilometern Durchmesser. <br>
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| <center>'''[[Mesozoikum|230.000.000 BC]]''' </center>  || [Datei:Herrerasaurus.jpg|thumb|'''Herrerasaurus''' (Quelle: Wikipedia.de)]] '''Phanerozoikum – Mesozoikum – Trias – Obertrias - Karnium''' <br>
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Der erste Dinosaurier der Erdgeschichte existiert am heutigen Osthang der Anden im Gebiet des heutigen '''[[Südamerika|Argentinien]]'''. Hier wird ein nahezu vollständiges Skelett eines auf zwei Beinen gehenden Räubers geborgen, der maximal 2,50 Meter groß ist und schätzungsweise mehr als 100 kg wiegt. Der Dinosaurier besitzt einen langgestreckten vogelähnlichen Schädel und kurze mit Klauen bewehrte Hände. Der Fund erhält die Bezeichnung "Herrerasaurus", womit der Entdecker und Amateurpaläontologe Victorino Herrera geehrt wird. <br>
 
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| <center>'''[[Pleistozän|9850 BC]]''' </center> || '''Phanerozoikum – Quartär Pleistozän Jungpleistozän (Tarantium) - [[Europa|Westeuropa]]''' <br>
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| <center>'''[[Mesozoikum|201.300.000 BC]]''' </center> || [[Datei:Hettangium.jpg|thumb|'''Die Erde um 201 Millionen Jahre BC''']] '''Phanerozoikum – Mesozoikum Jura Unterjura - Hettangium - Pangaea'''   <br>
Infolge des steigenden Meeresspiegels beginnt die Überflutung des nördlichen Teils des Elbe-Urstromtals, dessen Ende rund 600 Kilometer nördlicher als 12.000 Jahre später liegt. Auch '''Doggerland''', das das heutige '''[[Großbritannien - Vorzeit|Britannien]]''' mit der Westküste des Kontinents Europas verbindet, beginnt von der Oberfläche zu verschwinden. <br>
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* Während des frühen Jura zerfällt der Superkontinent Pangaea weiter, dieser Prozess hat sich bereits in der Obertrias mit der Bildung von Grabensystemen angedeutet. Die Bruchstücke bilden '''[[Nordamerika]], [[Europa|Eur]][[Asien|asien]]''' und den südlichen Großkontinent '''[[Afrika|Gondwana]]'''. Der frühe Atlantik und das Tethysmeer sind noch schmal.
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* Das Klima im Jura ist mit einer Durchschnittstemperatur von 16,5 Grad Celsius warm und liegt 3 Grad Celsius über dem heutigen Niveau, Spuren großer Inlandseisschilde werden nicht gefunden. Wie schon in der Trias befindet sich auch im Jura kein festes Land in der Nähe der geographischen Pole. Der atmosphärische Kohlendioxid-Anteil liegt mit ca. 1950 ppm siebenfach über dem heutigen Niveau und der Sauerstoffanteil mit 26 Prozent etwa 130 Prozent über dem heutigen Stand.  
 
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| <center>'''[[Chronik 9699 BC|9640 BC]]'''</center> || '''Terra''' <br>
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| <center>'''[[Mesozoikum|200.000.000 BC]]''' </center> || '''Phanerozoikum – Mesozoikum – Jura – Unterjura - Hettangium - Pangaea''' <br>  
Nach über 1000 Jahren der Zwischenkaltzeit namens „Jüngere Tundenzeit“ beginnt die bis heute herrschende Warmzeit (Neo- oder Flandrische Warmzeit), ein Interglazial. Innerhalb von 20 bis 40 Jahren werden die Durchschnittstemperaturen auf der Nordhalbkugel um sechs Grad Celsius steigen. Die Gesamtbevölkerung der Erde wird zwischen einer und zehn Millionen Menschen geschätzt, von denen die meisten Jäger-Sammler-Gemeinschaften sind, die auf allen Kontinenten außer auf Antarktika und Zealandia verstreut sind. <br>
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Im Gebiet des heutigen Maranhão in '''[[Südamerika|Brasilien]]''' schlägt der Asteroid Riachao Ring ein und verursacht einen Krater von 4,5 Kilometern Durchmesser. <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 9699 BC|9600 BC]]'''</center> || '''[[Europa|Mitteleuropa]] / [[Skandinavien]] / [[Baltikum]]''' <br>
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| <center>'''[[Mesozoikum|145.000.000 BC]]''' </center> || [[Datei:Berriasium.jpg|thumb|'''Die Erde 145 Millionen Jahre BC''' (Quelle: Wikipedia.de)]]'''Phanerozoikum – Mesozoikum – Kreide – Unterkreide – Berriasium''' ''' <br>
Das Eis zieht sich aus '''[[Deutschland - Vorzeit|Norddeutschland]]''' zurück, so dass die ersten Küstenlinien entstehen. Die Erwärmung führt unter anderem zur Öffnung der sogenannten Billinger Pforte, durch die das Wasser der zum Eissee angestauten Ostsee in den Atlantik abfließen kann. Der Wasserspiegel des Baltischen Eisstausees sinkt dadurch um 26 Meter auf Meeresspiegelniveau und umgekehrt dringt mit dem Meerwasser arktische Faune mit Yoldia (Portlandia arctica) in das Ostsee-Becken ein, das für diesen Zeitpunkt die Bezeichnung Yoldia-Meer trägt. Mit dem Klimawechsel und der Veränderung der Flora endet auch das Massensterben vieler großer Säugetiere der Eiszeit, das vor mehr als 3000 Jahren begann und als „Holozän-Massensterben“ bezeichnet wird. Obwohl das Einwirken des Menschen auf das Ökosystem noch nicht geklärt ist, zeigen jedoch neue Radiokohlenstoff-Daten, dass bestimmte Säugerspezies wie das Bison und das Wapiti sowie der Elch vor und während der menschlichen Kolonisation in ihrem Bestand zunehmen, obwohl diese vom Menschen erfolgreich bejagt werden. Andere Spezies wiederum wie das Pferd und das Mammut sterben regional aus, obwohl zum Beispiel die nordamerikanischen Pferde nicht vom Menschen bejagt werden. Diese Erkenntnis legt die Schlussfolgerung nahe, dass die Tiere des Holozäns nicht in erster Linie durch menschliches Einwirken von der Bildfläche verschwinden, sondern diese Änderung im Erscheinungsbild der Gesamtfauna Folge des massiven ökologischen Umbruchs aufgrund einer stattgefundenen Klimaänderung zu sehen sind. So werden die Sommer jetzt langsam feuchter und wärmer, so dass die bisher wasserarme Steppenvegetation sich allmählich fundamental wandet: das Weideland dehnt sich zunächst aus und später entwickelt sich eine Tundra aus Hochstauden, Büschen und Wäldern, deren Pflanzengemeinschaft sich in zunehmendem Maße aus für Pflanzenfressern ungenießbaren oder sogar giftigen Pflanzen wie der Zwergbirke (Betula) zusammensetzt und so deren Bestand und Verbreitung beeinflusst. Insgesamt ändern sich die Lebensbedingungen der betroffenen Säugetiere so dramatisch, dass rasche Anpassungen erforderlich sind, die vermutlich nicht alle Spezies leisten können, wodurch es zu der beobachteten drastischen ökologischen Restrukturierung kommt. In Mitteleuropa beginnt die Mittelsteinzeit. <br>
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Der Zerfall von '''[[Afrika|Gondwana]]''', der bereits im Jura begonnen hat, setzt sich in der Kreide fort. Es kommt zur Trennung des noch zusammenhängenden Kontinents '''[[Australien|Australia]]/[[Antarktis|Antarktika]]''' und des zu Beginn der Kreide ebenfalls noch zusammenhängenden Kontinents '''[[Afrika]]/[[Südamerika]]''', auch '''[[Indien - Vorzeit|Indien]]''' spaltet sich ab. In der Unterkreide beginnt sich zunächst der südliche Südatlantik zu öffnen. Diese Öffnung wird sich im Laufe der Unterkreide weiter nach Norden fortsetzen. <br>
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'''[[Skandinavien]]''' <br>
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| <center>'''[[Mesozoikum|90.000.000 BC]]'''</center> || '''Phanerozoikum – Mesozoikum – Kreide – Oberkreide - Turonium - [[Südamerika]]''' <br>
Die nacheiszeitliche Besiedlung des heutigen '''[[Skandinavien|Dänemarks]]''' und '''[[Skandinavien|Südschwedens]]''', das bei einem 100 Meter tieferen Meeresspiegel in der Nordsee eine weitaus größere Fläche als heute bedeckt, beginnt innerhalb der steinzeitlichen Bromme-Kultur, deren Vertreter in der Tundra noch Elch, Moschusochse, Pferd und anfangs noch das Rentier jagen. Sie ist nach einem Fundort bei Sorø auf Seeland benannt. Der Wasserspiegel der Ostsee, die noch ein Süßwasserbecken ist, liegt 50 Meter höher als der der Nordsee. Die vermutlich nur saisonalen Aufenthalte der Brommeleute hinterlassen ihre Werkzeuge, die bis heute gefunden werden. <br>
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In Patagonien lebt der vermutlich größte und schwerste Dinosaurier aller Zeiten. Der Pfanzenfresser hat eine Länge von 40 Metern und wiegt über 100 Tonnen – so viel wie 14 heutige Elefanten. Argentinische Forscher gehen davon aus, dass dieser Saurier, von denen später sieben Skelette gefunden werden, zu einer bisher unbekannten Spezies des Titanosaurus gehören. Bei der Art handelt es sich um einen riesigen Vierbeiner mit langem Hals und langem Schwanz. Der vermutlich zweitgrößte Saurier lebt ebenfalls in '''[[Argentinien - Vorzeit|Argentinien]]'''. Es handelte sich um den 36,60 Meter langen Argentinosaurus. Da im Jahre 2014 AD noch nicht alle Teile des Sauriers ausgegraben sind, weiß man noch nicht viel über das tatsächliche Aussehen des Sauriers. <br>
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'''[[Europa|Mitteleuropa]]''' <br>
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| <center>'''[[Mesozoikum|70.000.000 BC]]''' </center>  || '''Phanerozoikum – Mesozoikum – Kreide – Oberkreide - Maastrichtium - '''[[Südamerika]]''' <br>
Der „Rhein-Randfluss“ Neckar, der bis jetzt nach dem Austritt aus dem Odenwald nach Norden fließt und bei Trebur in den Rhein mündet, wendet sich nach Westen, durchbricht den Dünenwall zwischen '''[[Deutschland - Vorzeit|Feudenheim und Seckenheim]]''' (heute Stadtbezirke von Mannheim) und ergießt sich in das mehrere Meter niedrigere Bett des Rheins. <br>
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Im Gebiet des heutigen Santa Catarina in '''[[Südamerika|Brasilien]]''' schlägt der Asteroid Vargeão Dome ein und verursacht einen Krater von zwölf Kilometern Durchmesser. <br>
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| <center>'''[[Paläogen|65.000.000 BC]]''' </center> || [[Datei:Uintatherium.jpg|thumb|'''Uintatherium''' (Quelle: Wikipedia.de)]] '''Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Paläozän - Danium - Laurasia / Laurentia / [[Afrika|Gondwana]] / [[Island - Vorzeit]]''' <br>
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* Die jüngeren Bergketten und insbesondere die alpidischen Gebirgszüge der Alpen, des Apennin, der Karpaten, des Balkangebirges, der Pyrenäen und des Himalaya in '''Laurasia''' '''([[Europa|Eur]][[Asien|asien]])''', das Atlasgebirge in '''[[Afrika|Gondwana]], ([[Afrika|Nordafrika]])''' und die '''[[Nordamerika|Rocky Mountains]]''' in '''Laurentia ([[Nordamerika]])''' sowie die '''[[Südamerika|Anden]]''' entstehen. Die Rocky Mountains und die Anden erheben sich aus dem Ur-Ozean. Der Erdmantel unter Afrika ist immer noch heiß. Wegen der damit im Zusammenhang stehenden Konvektionsströmung des Magmas liegt '''[[Afrika]]''' etwa zehn Meter höher als alle übrigen Kontinente.  
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* Weltweit wird es wärmer und feucht. Dies begünstigt die Bildung von Bernstein.
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* Im Gebiet des heutigen Paraná in '''[[Brasilien - Vorzeit|Brasilien]] schlägt der Asteroid Visa Alegre ein und verursacht einen Krater von 9,5 Kilometern Durchmesser.
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| <center>'''[[Paläogen|64.980.000 BC]]''' </center> || [[Datei:Pantolambda.jpg|thumb|'''Pantolambda, ein prähistorischer Verwandter der Siebenschläfer''' (Quelle: Wikipedia.de)]] '''Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Paläozän - Danium - [[China - Vorzeit|China]] / [[Nordamerika|Laurentia]] / [[Südamerika]] / [[Antarktis]]''' <br>
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Säugetiere und Blütenpflanzen breiten sich jetzt weiter aus. Charakteristisch sind die ursprünglichen Siebenschläferverwandten (Gliriformes) und Pantodonta. Die Pantodonta sind die ersten größeren pflanzenfressenden Säugetiere, die im Fossilbericht erscheinen. Pantodonten lassen sich zuerst in der Shanhuang-Formation aus dem frühen Paläozän von '''[[China - Vorzeit|China]]''' nachweisen. Bemalambda hat einen Schädel von 20 Zentimeter Länge und erreicht die Ausmaße eines großen Hundes. Auch in '''[[Nordamerika|Laurentia (Nordamerika)]]''' werden Pantodontae nachgewiesen. Vertreter wie Coryphodon und Titanoides erreichen sogar die Größe eines Nashorns. Es gibt allerdings auch kleinere Arten, die weniger als 10 Kilogramm wiegen. Durch Zahnfunde sind die Pantodonta auch im Paläozän '''[[Südamerika]]s''' und dem Eozän der '''[[Antarktis]]''' nachgewiesen. <br>
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| <center>'''[[Paläogen|25.000.000 BC]]''' </center>  || '''Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Oligozän - Chattium - Laurentia / Laurasia / [[Indien - Vorzeit|Indien]] / [[Afrika|Gondwana]] / [[Australien]] / [[Antarktis]]''' <br>
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Die Kontinente der Erde nehmen in etwa ihre heutigen Positionen ein. '''[[Nordamerika|Nord- und]] [[Südamerika]]''' sind noch nicht durch Mittelamerika verbunden, auch '''[[Afrika]]''' und '''[[Europa|Eur]][[Asien|asien]]''' sind noch durch die kontinuierlich schmäler werdende Thetys getrennt. '''[[Australien]]''' und '''[[Antarktis]]''' haben sich bereits gelöst, befinden sich aber noch nahe beieinander. Die '''[[Indien - Vorzeit|Indische Platte]]''' kollidierte mit der '''[[Asien|Eurasischen]]''' und es bildete sich der '''[[Nepal - Vorzeit|Himalaya]]'''. Große Flächen in '''[[Nordamerika]], [[Europa|Eur]][[Asien|asien]]''' und '''[[Afrika]]''' verlanden, aus der Inselwelt '''[[Europa]]''' beginn sich langsam eine zusammenhängende Landfläche zu bilden. <br>
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| <center>'''[[Neogen|8.000.000 BC]]''' </center> || [[Datei:Argentavis magnificens.jpg|thumb|'''Diatryma''' (Quelle: Prehistoric Fauna carnivoraforum.com)]] '''Phanerozoikum – Känozoikum – Neogen – Miozän - Tortonium - [[Südamerika]]''' <br>
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In '''[[Südamerika]]''' existiert der größte Vogel, der jemals auf der Erde lebte. Der Argentavis magnificens ist wahrscheinlich mit dem Geier verwandt und hat eine Flügelspannweite von 7,20 Metern. Er ist doppelt so groß wie der größte heutige Vogel, der Andenkondor mit 3,30 Metern Flügelspannweite. Die Flügelfläche des Argentavis magnificens beträgt 7 Quadratmeter. Der Vogel wiegt 70-78 Kilogramm. <br>
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| <center>'''[[Neogen|4.200.000 BC]]''' </center>  || '''Phanerozoikum – Känozoikum – Neogen – Pliozän - Zancleum - [[Europa]] / [[Nordamerika]] / [[Südamerika]]''' <br>
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Beginn der Bildung der amerikanischen Landbrücke zwischen dem heutigen '''[[Nordamerika|Nord- und]]''' dem heutigen '''[[Südamerika]]'''. Mit der immer effektiver werdenden Landbrücke entsteht im Atlantik der Golfstom. <br>
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| <center>'''[[Pleistozän|1.000.000 BC]]''' </center> || '''Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Altpleistozän (Calabrium) - [[Südamerika]]''' <br>
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Im Gebiet der heutigen Región de Antofagasta von '''[[Chile - Vorzeit|Chile]]''' schlägt der Asteroid Monturaqui ein und verursacht einen Krater von 460 Metern Durchmesser. <br>
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| <center>'''[[Pleistozän|160.000 BC]]'''</center> || '''Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Mittelpleistozän (Ionium) – [[Ostafrika - Übersicht|Ostafrika]] / Terra''' <br>
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Der erste Mensch der Gattung Homo sapiens kommt im Gebiet des heutigen Äthiopien auf. Die Befürworter des „Arche-Noah-Modells“ gehen davon aus, dass sich aus diesen Menschen der heutige Mensch auf dem ganzen Planeten entwickelte. Andere sehen den Ursprung des Homo sapiens multiregional; so sei er an vielen Orten zur gleichen Zeit erschienen und habe sich den lokalen Umweltbedingungen jeweils angepasst. Ein Austausch von Genen unter diesen multiregionalen Homini habe dafür gesorgt, dass der jetzt lebende Mensch Homo sapiens Nachkomme aus einer Mischbevölkerung sei. <br>
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| <center>'''[[Pleistozän|100.000 BC]]'''</center> || '''Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - [[Südamerika]]''' <br>
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Im Gebiet des heutigen Córdoba in '''[[Argentinien - Vorzeit|Argentinien]]''' schlagen mindestens elf Teile des Asteroiden Rio Cuarto ein und verursachen Krater von 4500, dreimal 1000, 300, zweimal 3500 und viermal 300 Metern Durchmesser. <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 9699 BC|9564 BC]]'''</center> || '''Atlantis''' <br>
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| <center>'''[[Pleistozän|33.000 BC]]''' </center> || '''Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - [[Südamerika]]''' <br>  
Einer theosophischen Tradition zufolge geht das angeblich zwischen Amerika und Afrika liegende „Land des Atlas“ („Atlantis“) in den Fluten des Atlantiks unter. Dieses mythische Inselreich beschreibt der griechische Philosoph Platon im 4. Jahrhundert BC als Erster. Atlantis ist laut Platon eine Seemacht, die ausgehend von ihrer „jenseits der Säulen des Herakles“ (gemeint ist die Meerenge von Gibraltar) gelegenen Hauptinsel große Teile Europas und Afrikas unterworfen hat. Nach einem gescheiterten Angriff auf Athen geht Atlantis schließlich infolge einer Naturkatastrophe „innerhalb eines einzigen Tages und einer unglückseligen Nacht“ unter: Tagsüber erschüttern schwere Erdbeben die Insel und in der Nacht versinkt die große Insel schließlich im Meer. Die Macht über die Insel hatte der Mythologie zufolge der Gott Poseidon seinem mit der sterblichen Kleito gezeugten Sohn Atlas übertragen, der der Älteste seiner Nachkommen aus fünf Zwillingspaaren war. Atlas und seine Nachfahren herrschten über die Hauptstadt, die Nachkommen seiner jüngeren Brüder regierten die weiteren Teile des Reiches. Mit der Zeit wandelte sich Atlantis durch immer weiter gehende Baumaßnahmen und Aufrüstungen von einer ursprünglich ländlich geprägten Insel zu einer schlagkräftigen Seemacht. Die Nachfahren des Atlas und seiner Brüder verfügten über ein einzigartiges Heer und eine starke Marine mit 1200 Kriegsschiffen und 240.000 Mann Besatzung allein für die Flotte der Hauptstadt. Mit dieser Streitmacht unterwarfen sie angeblich Europa bis Tyrrhenien und Nordafrika bis Ägypten. Erst die zahlenmäßig weit unterlegenen Athener konnten diesen Vormarsch angeblich zum Erliegen bringen. Diese militärische Niederlage von Atlantis wird dabei als Strafe der Götter für die Hybris seiner Herrscher dargestellt. Weil der „göttliche Anteil“ der Atlantiden durch die Vermischung mit Menschen zusehends geschwunden ist, seien sie von Gier nach Macht und Reichtum ergriffen worden. <br>
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Erstmals tritt der Homo sapiens in '''[[Südamerika]]''' auf. Der spätere Fundort liegt in Pedra Furada im heutigen '''[[Brasilien - Vorzeit|Brasilien]]'''. <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 9699 BC|9500 BC]]''' </center> || '''[[Mesopotamien 9999 BC|Mesopotamien]]''' <br>
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| <center>'''[[Pleistozän|15.000 BC]]'''</center> || '''Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - [[Südamerika]]''' <br>  
Die Architektur der Hütten der Steinzeit-Kultur der Völker Mesopotamiens beginnt sich von rund zu eckig zu wandeln. Es werden Feuersteinklingen benutzt und inzwischen wird auch damit begonnen, Getreide anzubauen. <br>
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Der „Homo sapiens“ durchquert '''[[Südamerika]]''' per Boot. Es handelt sich wahrscheinlich um Menschen, die von Polynesien aus mit dem Boot nach Südamerika gelangten. <br>
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'''[[Türkei - Vorzeit|Anatolien]]''' [[Datei:Göbekli Tepe.jpg|thumb|'''Tempelanlage Göbekli Tepe in der heutigen Südost-Türkei''' (Quelle: Wikipedia.de)]] <br>
 
Die altorientalischen Reiche liegen im klimatisch begünstigten Gebiet des Fruchtbaren Halbmonds zwischen Mittelmeer, Persischem Golf und arabischer Wüsten. Dieses Gebiet gilt als Ausgangspunkt der Neolithischen Revolution, in dem Menschen erstmals von der nomadischen Lebensweise zu Ackerbau und Viehzucht übergehen. In der heutigen Südost-Türkei entsteht die älteste heute noch bekannte Tempelanlage auf dem Göbekli Tepe. Der Göbekli Tepe (deutsch bauchiger Hügel) liegt auf einem langgestreckten, 750 Meter hohen Bergzug 15 Kilometer nordöstlich der heutigen südostanatolischen Stadt ?anl?urfa. Es handelt sich um einen durch wiederholte Besiedlung entstandenen Hügel (Tell) mit einer Höhe von 15 Metern und einem Durchmesser von rund 300 Metern. Derzeit werden im Wesentlichen zwei Nutzungsphasen unterschieden, von denen die erste bis in das 10. Jahrtausend BC zurückreicht. Aus dieser Nutzungsphase existieren mehrere Steinkreisanlagen, die aus zum Teil reliefierten T-förmigen Pfeilern bestehen. Aufgrund geophysikalischer Untersuchungen kann vermutet werden, dass sich dort über 200 solcher Pfeiler in etwa 20 Kreisanlagen befinden. Die einzelnen Pfeiler sind dabei bis zu 6 Meter hoch und bis zu 20 Tonnen schwer und sind in aus dem anstehenden Felsen geschlagene Sockel eingefasst. Welchem Kult die Tempelanlage dient, ist bis heute unbekannt; möglicherweise ist es ein Schamanen-Kult. In der Levante beginnt die Jungsteinzeit mit dem Präkeramischen Neolithikum und beginnt damit, sich nach Anatolien und den Balkan auszubreiten. <br>
 
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'''[[Israel - Vorzeit]]'''
 
In der Gegend des heutigen Mureybet in Palästina entstehen Frauenfigurinen. Außerdem werden die Häuser im Inneren mit Stierhörnern geschmückt, was auf eine besondere Verehrung des Stiers hindeutet. <br>
 
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'''[[Europa|Südwesteuropa]]''' <br>
 
Im Gebiet der heutigen Dordogne der französischen Region '''[[Frankreich - Vorzeit|Aquitaine]]''' wird ein vierjähriges Kind begraben; auf dessen ganzen Körper werden 1500 Edelsteine ausgebreitet. <br>
 
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'''[[Europa|Westeuropa]] / [[Skandinavien]] / [[Großbritannien - Vorzeit]]''' <br>
 
Aus '''[[Skandinavien|südfinnischen Torfmooren]]''' können die Reste von Fischernetzen datiert werden. Aus der gleichen Zeit stammt das Paddel von Star Carr, das 1948 in der Nähe von Scarborough an der Nordseeküste von '''[[Großbritannien - Vorzeit|Mittelengland]]''' gefunden wird. Dies ist eines der ältesten Hinweise auf frühen Bootsbau. <br>
 
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'''[[Europa|Nordeuropa]] / [[Baltikum]]''' <br>
 
Zwei Kulturen von Einwanderern leben in '''[[Baltikum|Litauen]]'''. Eine Gruppe stammt von den Ufern der mittleren '''[[Polen - Vorzeit|Weichsel]]''' im Südwesten, die andere Gruppe kommt aus dem Nordwesten Europas. <br>
 
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'''[[Skandinavien]]''' <br>
 
* Nach dem Schmelzen des Eises, das große Landesteile des heutigen '''[[Skandinavien|Norwegen]]''' und '''[[Skandinavien|Schweden]]''' bedeckte, kommen die ersten Menschen ins Land. Mit nun zunehmender Bewaldung wandert das bevorzugte und wichtigste Jagdwild der nordischen Völker, das Rentier, bis zur Meeresküste und hinaus an die Tundra am zurückweichenden Eisrand. Ihm folgen die Jäger. Die ersten Menschen, die an die vom Golfstrom erwärmte Küste kommen, ernähren sich vom Fisch- und Robbenfang, weiter nördlich auch vom Rentier.
 
* Die systematische Besiedelung '''[[Skandinavien]]s''' beginnt erst jetzt, obwohl die Küste bereits seit 4500 Jahren eisfrei ist.
 
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'''[[Nordamerika]]''' <br>
 
Rund 500 Jahre nach der „Clovis-Kometen-Explosion“, die fast alle Bewohner des Gebietes des heutigen '''[[Nordamerika|New Mexico]]''' vernichtete, tritt die Clovis-Kultur erneut in Erscheinung. Diese Menschen sind Jäger und Sammler und bevorzugen die Jagd des Mammuts. <br>
 
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'''[[Südamerika]]''' <br>
 
In der Abrigo do Sol im heutigen Gebiet '''[[Brasilien - Vorzeit|Mato Grosso]]''' in Brasilien verwenden Menschen zwischen 10.000 BC und 7000 BC Werkzeuge, um Petroglyphen auf die Sandsteinwände der dort existierende Höhlen anzubringen. <br>
 
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'''[[Australien|Australien]] / [[Neuguinea - Vorzeit|Neuguinea]]''' <br>
 
Im 10. Jahrhundert BC wird die Landbrücke zwischen '''[[Australien]]''' und '''[[Neuguinea - Vorzeit|Neuguinea]]''' für immer überflutet und trennt die beiden Gebiete voneinander. Viele australische Aborigines beginnen jetzt mit dem Fischfang; bislang war das Känguru ihr Grundnahrungsmittel. Der Gebrauch des Boomerangs als Jagdinstrument ist von jetzt an nur noch in '''[[Australien]]''' gebräuchlich. <br>
 
 
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| <center>'''[[Chronik 9699 BC|9350 BC]]'''</center> || '''[[Asien]] / [[Europa]] / [[Nordamerika]]''' <br>
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| <center>'''[[Pleistozän|13.000 BC]]'''</center> || '''Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - [[Südamerika]]''' <br>
Die Durchschnittstemperaturen steigen auf der Nordhemisphäre innerhalb von etwa 30 Jahren sehr rasant um 6 Grad Celsius. Der Temperaturanstieg betrifft vor allem die Winterdurchschnittstemperaturen, für die Sommerdurchschnittstemperaturen wird nur ein Anstieg bis zu 3 Grad Celsius festgestellt. <br>
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In einer Höhe in der Gegend des heutigen '''[[Peru - Vorzeit|Peru]]''' im heutigen Ayacucho-Komplex sowie nahe Cordóba im heutigen Nordwesten des heutigen '''[[Argentinien - Vorzeit|Argentiniens]]''' bauen die Menschen Werkzeuge aus Knochen des Pferdes, des Kamels und des Riesenfaultiers. <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 9699 BC|9300 BC]]'''</center> || '''[[Asien]] / [[Europa]] / [[Nordamerika]]''' <br>
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| <center>'''[[Pleistozän|12.500 BC]]''' </center> || '''Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - [[Südamerika]]''' <br>
Durch die vor 50 Jahren begonnene enorm schnelle Klimaerwärmung auf der Nordhalbkugel von 6 Grad Celsius innerhalb von 20-40 Jahren etablieren sich weitestgehend feuchte, nasskalte Bedingungen. <br>
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Der Homo sapiens erreicht das Gebiet 800 Kilometer südlich des heutigen '''[[Chile - Vorzeit|Santiago de Chile]]'''. Die gefundenen Spuren deuten darauf hin, dass die Menschen in Gruppen bis zu 20-30 Personen zusammenleben. Die Bewohner kennen offenbar die Heilkraft von Algen. Auf ihrem Speiseplan stehen Gemüse, Nüsse, Schalentiere, eine ausgestorbene Spezies des Lamas sowie eine ebenfalls ausgestorbene Elefantenart. <br>
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'''[[Vorderasien]]''' <br>
 
Im '''[[Israel - Vorzeit|Jordantal]]''' werden Feigen kultiviert. <br>
 
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'''[[Skandinavien]]''' <br>
 
Menschen leben am '''[[Skandinavien|Nordkap]]''' und stellen bemerkenswerte Felsritzungen her, die Jagd- und Tanzszenen oder Prozessionen oder Menschen im Boot wiedergeben. Es ist bekannt, dass diese Menschen Pfeilspitzen, Messer und Schaber zum Glätten von Tierhäuten aus Quarz und Quarzit benutzen. Bei den Booten handelt es sich um Einbäume oder auch um Boote mit Lederbespannung ähnlich der Inuit-Umiak. Gegen die Einbaum-Theorie spricht, dass die Bäume in dieser Gegend nicht groß genug sind und dass Einbäume für Küstenfahrten ungeeignet sind. <br>
 
 
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| <center>'''[[Chronik 9699 BC|9100 BC]]'''</center> || '''Terra''' <br>
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| <center>'''[[Pleistozän|12.400 BC]]''' </center> || '''Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - [[Südamerika]]''' <br>  
Der Meeresspiegel der Erde beträgt jetzt 54 Meter unter dem heutigen "Normal Null". <br>
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Der Homo sapiens erreicht das heutige El Abra in '''[[Kolumbien - Vorzeit|Kolumbien]].''' <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 9699 BC|9000 BC]]'''</center>  || '''Terra'''
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| <center>'''[[Pleistozän|12.000 BC]]''' </center>  || '''Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - [[Südamerika]]''' <br>
* Die Weltbevölkerung beträgt etwa fünf bis zehn Millionen Menschen.
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Die Existenz von Menschen, die aus Asien über die Landbrücke nach Nordamerika eingewandert sind, wird an der '''[[Chile - Vorzeit|chilenischen Ausgrabungsstätte Monte Verde]]''' südwestlich des heutigen Puerto Montt vermutet. Der Ausgrabungsort liegt knapp 58 Kilometer entfernt vom Pazifischen Ozean an den Ufern des Chinchihuapi-Flusses, einem Nebenfluss des Rio Maullín. Als eine der wenigen bisher gefundenen prähistorischen Stätten in Amerika unter freiem Himmel wird Monte Verde konserviert, als das Wasser des Flüsschens bald nach der Besiedlung der Stelle steigt und das resultierende Moor den Zerfall von organischem Material verhindert. So werden Artefakte für Jahrtausende konserviert. Es handelt sich um einen von etwa 20 bis 30 Personen besiedeltem Wohnplatz. Eine über sechs Meter lange zeltähnliche Struktur ist an den Ufern des Flusses errichtet und mit in den Boden gerammten Baumstämmen und Bohlen umrahmt. Die Wände sind aus Pfählen und mit Tierfellen bedeckt. Mit Schilfstricken werden weitere Felle an die Pfosten gezurrt, um separate Wohnräume zu schaffen. Außerhalb des zeltähnlichen Gebildes befinden sich zwei große Herdstellen für den Gemeinschaftsgebrauch, wahrscheinlich für die Werkzeugherstellung und Kunsthandwerk. Auch jeder der Wohnräume hat eine mit Lehm umgebene Feuerstelle. Rund um diese Herde werden später viele Steinwerkzeuge und Überreste von verschütteten Samen, Nüssen und Beeren gefunden. Reste von fünfundvierzig verschiedenen essbaren Pflanzensorten werden in der Siedlung gefunden, über ein Fünftel von ihnen stammt aus einer Entfernung von über 240 Kilometern. Dies lässt vermuten, dass die Leute von Monte Verde als Jäger und Sammler regelmäßig in dem Gebiet umherzogiehen oder Kontakt zu anderen Gruppen haben, die in der Nähe dieser Ressourcen leben. Unter den tierischen Materialien sind Knochen von Mastodons, die den im Küstengebiet großflächigen valdivianischen Regenwald besiedeln. Weitere Funde von dieser Stätte schließen menschliche Koprolithen, einen Fußabdruck (vermutlich von einem Kind) und möglicherweise als Konstruktionsmaterial genutzte Pflanzenfasern ein. <br>
* Die Temperatur auf dem Planeten nimmt stark zu. Die Durchschnittstemperatur liegt bei 17-19 Grad Celsius (gegenüber heute 15 Grad Celsius).  
 
 
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'''[[Mesopotamien 9999 BC|Mesopotamien]]''' <br>
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'''Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) – [[Asien|Südostasien]] / [[Ozeanien]] / [[Südamerika]]''' <br>
* Das Gebiet des heutigen '''[[Libanon - Vorzeit|Libanon]]''' und des Mittelmeergebietes des heutigen '''[[Syrien - Vorzeit|Syrien]]''' wird von jetzt an durch unterschiedliche Völker, allerdings nicht permanent, besiedelt.
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Im Gebiet des heutigen '''[[Brasilien – Vorzeit|Brasilien]]''' existieren Menschen, die nicht über die Landbrücke von Asien aus nach Nordamerika eingewandert und anschließend nach Südamerika zogen. Die Gesichtszüge dieser Menschen sind nicht mongoloid, sondern scheinen aus Südostasien oder aus Melanesien zu stammen. <br>
* Der Persische Golf entsteht in etwa in seiner heutigen Form. Die flachen Bereiche des unteren Mesopotamien werden infolge des weiteren Anstiegs des Meeresspiegels zeitweise überflutet.
 
* Die Mesopotamier beherrschen das Weben und das Spinnen.
 
* Im Gebiet des heutigen Kurdistans entsteht die Stadt Shanidar mit 150 Einwohnern. In der Gegend von Shanidar lebten früher Menschen der Gattung Homo neandertalensis.
 
* Das Schaf wird im Gebiet des heutigen '''[[Mesopotamien 9999 BC|Irak]]''' als Haustier domestiziert, dient jedoch zunächst nur als Fleischlieferant.
 
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'''[[Israel - Vorzeit]]''' <br>
 
Jericho ist eine frühe stadtartige Siedlung. Sie gilt als älteste aus Stein gebaute Stadt der Welt. <br>
 
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'''[[Türkei - Vorzeit]]''' <br>
 
* Im Gebiet der heutigen '''[[Türkei - Vorzeit|Zentral-Türkei]]''' entsteht eine der ersten Siedlungen der Erde, Catal Hüyük. Die Siedlung liegt rund 80 Kilometer vom Meer entfernt. Kleinasien ist eine der Wiegen einer Vielzahl von teilweise bisher nur schlecht erforschten Kulturen und Reichen des Altertums. Eine Besiedlung von Anatolien ist nachgewiesen, allerdings leben hier noch keine Türken, die sich zu diesem Zeitpunkt noch in Zentralasien und in Westchina befinden.
 
* Im Gebiet der heutigen '''[[Türkei - Vorzeit|Türkei]]''' wird das Schwein domestiziert.
 
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'''[[Nordafrika]] / [[Europa|Südeuropa]] / [[Griechenland - Vorzeit|Hellas]]''' <br>  
 
Im 9. Jahrtausend BC überwinden Menschen im Mittelmeerraum kurze Strecken offenen Meeres mit Wasserfahrzeugen. Auf der Insel Skyros in der Ägäis und auf Zakynthos im Ionischen Meer werden später aus dieser Zeit vom Festland stammende Mikrolithen der frühen Mittelsteinzeit gefunden. <br>
 
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'''[[Indien - Vorzeit|Indien]]''' <br>
 
Vermutete Lebenszeit des Buddha Kashyapa. Kashyapa ist in der indischen Mythologie ein göttlicher Seher und Herr des Polarsterns. Ihm wurden Vinata und Kadru angetraut. Er ist Vater des Garuda, des Aruna und von tausend vielköpfigen Riesenschlangen (Nagas). Nach buddhistischer Überlieferung war Kassapa der Name eines historischen Buddhas, der neben Dipamkara und Kanakamuni als vorzeitiger Buddha gewirkt hat, vor dem Erscheinen von Buddha Shakyamuni, dem Buddha unseres gegenwärtigen Zeitalters. Kashyapas Lebenszeit lässt sich ungefähr auf das 9. Jahrtausend BC. vermuten. Es gibt in Kathmandu den wenig bekannten Svayambhu Stupa, in dem die Reliquien von Buddha Kashyapa aufbewahrt werden. <br>
 
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[[Datei:Map Iberomaurusier.jpg|thumb|'''Verbreitung des Iberomaurusien''' (grün), '''Kerngebiet der Capsien''' (blau)]] '''[[Nordafrika|Volk der Iberomauren / Volk der Capsier]]''' <br>
 
In Nordafrika entsteht die nordafrikanisch-epipaläolithische Kultur im Übergang von der Alt- zur Jungsteinzeit. Die Capsien-Kultur ist benannt nach dem antiken Ort Capsa, dem heutigen Gafsa in Tunesien. Die meisten Funde sind auf den algerischen und tunesischen Hochebenen gemacht worden. Typischerweise finden sich Rückenmesser und Rückenklingen sowie Mikrolithen als Dreiecke, Vierecke und Trapeze. Straußeneier werden als Behälter genutzt und mit Ritzmustern verziert. Dieses Material findet sich auch in Form von runden, durchbohrten Perlen. Erstmals finden sich figürliche Darstellungen. Dem Capsien ging das Atérien voraus, an manchen Stellen finden sich zwischen Atérien und Capsien Spuren des Ibéromaurusien. In das Capsien fällt auch die Zeit der nordafrikanischen Felsbilder. Die frühen Siedlungen liegen meistens auf Anhöhen. An den Chotts (ausgetrockneten Salzseen) liegen Køkkenmøddinger, wie sie auch von den Küsten Europas bekannt sind. Es fanden sich enorme Mengen an Schneckengehäusen, da die Tiere Nahrungszwecken dienten. Die Ernährungsweise ist die der Jäger und Sammler. Totenbestattungen mit Grabbeigaben und Ocker sind bekannt. Die Capsier beginnen Ziegen und Schafe zu halten, möglicherweise wird bereits, ähnlich wie in Dar Tichitt Getreide angebaut. <br>
 
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'''[[Europa|Mitteleuropa]]''' <br>
 
* Im Spätpaläolithikum (13. bis 9. Jahrtausend) wird durch eine wesentliche Erwärmung des Klimas das ganze heutige '''[[Polen - Vorzeit|Polen]]''' besiedelt. Hauptbeschäftigung der Menschen sind noch immer die Jagd auf Rentiere, die die Tundra bewohnen. Aus den ältesten Menschenresten, die in Polen gefunden werden, lässt sich Kannibalismus erkennen.
 
* Der „Rhein-Randfluss“ Neckar, der bis jetzt nach dem Austritt aus dem Odenwald nach Norden fließt und bei Trebur in den Rhein mündet, wendet sich nach Westen, durchbricht den Dünenwall zwischen '''[[Deutschland - Vorzeit|Feudenheim und Seckenheim]]''' (heute Stadtbezirke von Mannheim) und ergießt sich in das mehrere Meter niedrigere Bett des Rheins.
 
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'''[[Europa|Mitteleuropa / Westeuropa]]''' [[Datei:Map Gemeinsame Mündung von Rhein und Themse.jpg|thumb|Gemeinsame Mündung von Rhein und Themse]] <br>
 
Kurz vor dem Wiederanstieg des Meeresspiegels infolge der Eisschmelze besitzen der Rhein und die Themse noch ein gemeinsames Delta, welches heute im Kanal zwischen den heutigen '''[[Niederlande - Vorzeit|Niederlanden]]''' und '''[[Großbritannien - Vorzeit|England]]''' liegt, das in den Atlantik und nicht in die Nordsee mündet. Zwischen dem heutigen '''[[Skandinavien|Norwegen]]''' und den '''[[Großbritannien - Vorzeit|Britischen Inseln]]''' existiert eine große Landfläche, die als „Dogger Hills“ bezeichnet wird. Diese wird 11.000 Jahre später das wichtigste Fördergebiet des Nordsee-Öls werden. <br>
 
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'''[[Skandinavien]]''' <br>
 
Nach dem Schmelzen des Eises, das große Landesteile des heutigen '''[[Skandinavien|Norwegens]]''' und '''[[Skandinavien|Schwedens]]''' bedeckte, kommen die ersten Menschen ins Land. Mit nun zunehmender Bewaldung wandert das bevorzugte und wichtigste Jagdwild der nordischen Völker, das Rentier, bis zur Meeresküste und hinaus an die Tundra am zurückweichenden Eisrand. Ihm folgen die Jäger. Die ersten Menschen, die an die vom Golfstrom erwärmte Küste kommen, ernähren sich vom Fisch- und Robbenfang, weiter nördlich auch vom Rentier. <br>
 
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'''[[China - Vorzeit|China]]''' <br>
 
Zum ersten Mal überqueren Menschen die Straße von Formosa von '''[[China - Vorzeit|Südchina]]''' nach '''[[China - Vorzeit|Taiwan]]'''. Die Entdecker sind Menschen aus Südchina. <br>
 
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'''[[Nordamerika]]''' <br>
 
* In der Gegend des heutigen '''[[Mexiko - Vorzeit|Mexiko]]''' beginnen die dort lebenden Menschen mit der Landwirtschaft. <br>
 
* Paläo-Indianer besiedeln das Gebiet des heutigen '''[[Nordamerika|Tennessee]]'''.
 
* In den Küstengebieten der heutigen US-Bundesstaaten '''[[Nordamerika|Alaska, Washington und Oregon]]''' und der kanadischen Provinz '''[[Kanada - Vorzeit|British Columbia]]''' beginnt die Verbreitung der Altkordillerenkultur. Eines ihrer charakteristischen Merkmale, durch das sie sich von anderen zeitgleichen Kulturen wie den Clovis unterscheiden, sind die wie Weidenblätter geformten Projektilspitzen aus Stein. Die Menschen der Altkordillerenkultur sind Jäger und Sammler, die Tiere bis zur Größe von Hirschen jagen (small game hunters). In dieser Hinsicht unterscheiden sie sich auch von den benachbarten Bison jagenden Völkern (big game hunters) im Osten von ihnen. Aus den archäologischen Funden, unter anderem Angelhaken, lässt sich schließen, dass sie Fischfang betreiben. Insbesondere der Lachsfang spielt entlang der Flussläufe eine zentrale Rolle in ihrer Ernährung.
 
* Die im Gebiet des heutigen '''[[Nordamerika|Kalifornien]]''' lebenden Menschen ernähren sich von der Großwildjagd. Da sie nahe an der Altkordilleren-Tradition leben, kennen sie blattförmige Spitzen, Bohrer und Schaber. Das Gebiet von '''[[Nordamerika|Kalifornien]]''' ist noch feucht und die Niederungen sind mit Wasser gefüllt.
 
* Von jetzt an sterben die meisten Großtierarten wie Mammut und Riesenbison in '''[[Nordamerika]]''' aus. Die Ureinwohner hängen jetzt vollständig von der Jagd auf kleinere Tiere, vom Fischfang und Sammeln von Wildpflanzen ab.
 
* In den Trockenlandkulturen in den Gebieten der heutigen US-Bundesstaaten '''[[Nordamerika|Utah, Nevada und Arizona]]''' fertigen Menschen nicht nur primitive Jagdwaffen, sondern auch die ersten Körbe '''[[Nordamerika]]s''' an.
 
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'''[[Südamerika]]''' <br>  
 
* Beginn des Getreideanbaus im Ayacucho-Gebiet in den '''[[Peru - Vorzeit|Anden]]'''.
 
* In dem heute chilenischen '''[[Chile - Vorzeit|Patagonien]]''' unmittelbar an der argentinischen Grenze nahe der Magellanstraße im Tal des '''[[Argentinien - Vorzeit|Rio Chico]]''' wird die Cueva de Fell (Fells Höhle) von Menschen bewohnt. Diese Tatsache ist der Beweis dafür, dass Menschen kurz nach dem Ende der letzten Eiszeit den äußersten Süden von Amerika besiedeln. Die Halbhöhle von Cueva wird von Jägern besetzt, die Abfallschichten hinterlassen. Es existiert eine Feuerstelle. Die Menschen hier ernähren sich von Faultieren und Guanakos.
 
 
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| <center>'''[[Chronik 9699 BC|8900 BC]]'''</center>  || '''[[Asien]] / [[Europa]] / [[Nordamerika]]''' <br>
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| <center>'''[[Pleistozän|11.500 BC]]''' </center>  || '''Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - [[Asien|Südostasien]] / [[Ozeanien]] / [[Südamerika]]''' <br>
Die Durchschnittstemperaturen auf der Nordhalbkugel steigen noch einmal um etwa 4 Grad Celsius (mit einer Abweichung von ± 1,5 °C) an. Vorerst behalten die Temperaturen unter leichten Schwankungen eine leicht ansteigende Tendenz. <br>
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Im Gebiet des heutigen '''[[Brasilien - Vorzeit|Brasilien]]''' existieren Menschen, die nicht über die Landbrücke von Asien aus nach Nordamerika eingewandert und anschließend nach Südamerika zogen. Die Gesichtszüge dieser Menschen sind nicht mongoloid, sondern scheinen aus Südostasien oder aus Melanesien zu stammen. <br>
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'''Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - [[Südamerika]] / [[Ozeanien]] / [[Australien]]''' <br>  
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In der Nähe von '''[[Brasilien - Vorzeit|Belo Horizonte]]''' lebt „Luiza“, deren Skelett 13,5 Tausend Jahre später gefunden und untersucht wird. Es wird festgestellt, dass „Luiza“ große Ähnlichkeit mit australischen Aborigines und Melanesiern hat. Dies wäre ein Indiz dafür, dass die Bewohner Südamerikas nicht nur über die Landverbindung im Norden Nordamerikas, sondern auch per Boot über den Pazifik nach Südamerika gelangen. <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 9699 BC|8850 BC]]'''</center>  || '''[[Europa|Mitteleuropa]]''' <br>
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| <center>'''[[Pleistozän|10.500 BC]]''' </center>  || '''Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - [[Südamerika]]''' <br>  
Im heutigen '''[[Deutschland - Vorzeit|norddeutschen Raum]]''' und in den '''[[Niederlande - Vorzeit|Niederlanden]]''' beginnt die Ahrensburg-Kultur, benannt nach einer Stadt im heutigen Schleswig-Holstein. Die Ahrensburger Kultur ist an den gestielten Pfeilspitzen mit abgeschrägter Schneide zu erkennen. Von besonderer Bedeutung ist der im moorigen Grund beim nahen Gut Stellmoor nachgewiesene Kultplatz. Rentierjäger weiden hier erbeutete, weibliche Rentiere aus, füllen die Leiber mit Steinen und füllen die so beschwerten Tierkadaver als Opfergaben in einem Teich oder einem See, der später verlanden wird. Am Ufer des Opfergewässers steht ein zugespitzter, mehr als zwei Meter langer Kultpfahl, dem man den Schädel eines etwa 16 Jahre alten, weiblichen Rentiers aufsetzt. Der Kultplatz von Stellmoor erbringt die bisher ältesten bekannten Zeugnisse von Bräuchen, die aus religiösen Traditionen eurasischer Jägervölker entstanden sind. <br>
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Die ersten Menschen erreichen die Südspitze '''[[Chile - Vorzeit|Südamerikas]].''' <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 9699 BC|8800 BC]]'''</center>  || '''[[Skandinavien]]''' <br>
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| <center>'''[[Pleistozän|10.000 BC]]''' </center>  || '''Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - [[Nordamerika]] / [[Südamerika]]''' <br>
An der Grenze zwischen Rogaland und West-Agder im heutigen '''[[Skandinavien|Norwegen]]''' liegt weit im Landesinneren der See Store Myrvatn, wo ab 8800 BC viele Wohnplätze entstehen. Der Gletscher reicht nur 10 bis 20 Kilometer an den Wohnplatz heran. <br>
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Mit Ausnahme der Polargebiete sind nun überall in Amerika Menschen anzutreffen. <br>
 
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'''[[Nordamerika|Nordamerika / Mittelamerika]]''' <br>
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'''Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - [[Südamerika]]''' <br>
Die Angehörigen der Clovis-Kultur in '''[[Nordamerika|Nord- und Mittelamerika]]''' assimilieren die Folsom-Kultur. Die charakteristischen Artefakte der Folsom-Kultur sind die flachen Projektilspitzen aus Feuerstein und anderen Hornsteinen, die beidseitig zu Klingen geschlagen werden und sowohl lange, wie breite Flächenretuschen aufweisen. Daneben nutzen die Menschen Abschläge als Klingen, diverse Schaber, Nadeln und Ahlen. Typische Fundstätten sind Jagdplätze (engl.: Kill sites) und Abbaustellen von hochwertigen Steinwerkstoffen. Nach dem Aussterben der noch eiszeitlich beeinflussten Megafauna in '''[[Nordamerika]]''', das in die Zeit der Clovis-Kultur fällt, werden Bisons das wichtigste Großwild, von dem die als Jäger und Sammler in Kleingruppen und Familienverbänden durch Nordamerika streifenden Menschen lebten, und dessen Fell, Leder, Sehnen, Knochen und Haare ihnen Material für Kleidung und Werkzeuge liefert. Daneben steht die Jagd auf kleineres Wild wie Weißwedelhirsch, Gabelbock, Dickhornschaf und Kleintiere wie Kaninchen, aber auch Reptilien und Vögel, sowie das Sammeln von Früchten und Samen wildwachsender Pflanzen. Die Menschen legen beträchtliche Entfernungen zurück - viele Steinwerkzeuge wurden 200 bis 400 Kilometer von den Steinbrüchen entfernt gefunden, aus denen das Material stammt. Aus der Folsom-Kultur stammen einige der ältesten Funde von Ritus und Kunst in '''[[Nordamerika]]'''. Die Menschen verwenden roten Ocker aus gemahlenen Hämatit, um den Boden einer vermuteten Rundhütte zu bestreuen. Aus dem gleichen Material besteht eine Zickzack-Linie, die auf einen Bison-Schädel aufgemalt gefunden wird. <br>
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* In den Anden beginnt die „Alt-Südamerikanische Jägertradition“, die die Grundlage der Jäger- und Sammlerkultur in dieser Gegend bildet. Charakteristisch sind fischschwanzförmige, geriefte Geschossspitzen und blattförmige lanzettähnliche Spitzen. Die Werkzeuge zur Herstellung sind schon vorher in der Clovis-Kultur in Nordamerika bekannt gewesen.  
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* In der kleinen, heute „Monte Verde“ genannten Siedlung rund 500 Kilometer südlich der heutigen chilenischen Hauptstadt '''[[Chile - Vorzeit|Santiago]]''' leben rund 30 Menschen.  
 
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| <center>'''[[Chronik 9699 BC|8700 BC]]'''</center>  || '''[[Mesopotamien 9999 BC|Mesopotamien]]''' <br>
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| <center>'''[[Pleistozän|9800 BC]]''' </center>  || '''Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - [[Südamerika]]''' <br>  
Die bislang runden Wohnstätten Mesopotamiens wandeln sich zu eckigen Häusern, die nun auch über mehrere Räume verfügen. <br>
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Die ersten Jägergruppen erreichen Feuerland, die Südspitze '''[[Chile - Vorzeit|Südamerikas]].''' Man nimmt an, dass die Ankunft dieser Paläo-Indianer im Zuge des Rückgangs der Vergletscherung im Pleistozän über noch bestehende Landbrücken erfolgt, bevor die Magellanstraße endgültig von Wasser geflutet wird. Archäologische Spuren dieser Indianergruppen finden sich beiderseits der Magellanstraße: auf dem amerikanischen Festland in der Cueva Mylodón bei Puerto Natales oder nördlich von Punta Delgada in Pali Aike und auf Feuerland in Tres Arroyos und Alero Marazzi etwa 20 Kilometer südwestlich von San Sebastian. Maritime Fundstätten finden sich am Beagle-Kanal (Tunel und Lancha Packeweia) und im Süden der Isla Navarino (Seno Grandi). Der älteste Skelettfund wird 2004 AD im argentinischen Teil der '''[[Argentinien - Vorzeit|Argentinien]]''' Nordküste Feuerlands entdeckt werden. <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 9699 BC|8500 BC]]'''</center>  || '''[[Asien]] / [[Europa]] / [[Nordamerika]]''' <br>
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| <center>'''[[Chronik 9699 BC|9500 BC]]'''</center>  || '''[[Südamerika]]''' <br>  
Die Nordhalbkugel der Erde erlebt eine erneute Kaltzeit. <br>
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In der Abrigo do Sol im heutigen Gebiet '''[[Brasilien - Vorzeit|Mato Grosso in Brasilien]]''' verwenden Menschen zwischen 10.000 BC und 7000 BC Werkzeuge, um Petroglyphen auf die Sandsteinwände der dort existierende Höhlen anzubringen. <br>
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'''[[Asien|Vorderasien]] / [[China - Vorzeit|China]] / [[Nordamerika|Mittelamerika]]''' <br>
 
Es ereignet sich ein Umbruch in der Ernährungsweise der Menschen, zunächst in der Levante, später in China, Mittelamerika und anderen Teilen der Welt: die Jäger und Sammler beginnen, Getreide und andere Pflanzen anzubauen sowie Ziegen, Schafe und andere Tiere zu domestizieren. Diese „Neolithische Revolution“ verbreitet sich nach und nach auch in Richtung Europa. Erste archäologische Nachweise für die Landwirtschaft gehen auf diese Zeit zurück. Im Gebiet des heutigen China wird das Schaf domestiziert. Bislang gibt es nur Schafe im Vorderen Orient als Haustiere. Auf dem Gelände von Abu Hureyra im heutigen '''[[Mesopotamien|Syrien]]''' bauen die Bauern Erbsen, Weizen und Oliven an. <br>
 
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'''[[Europa|Mitteleuropa]]''' <br>
 
In der Nähe des '''[[Deutschland - Vorzeit|Steinhuder Meeres]]''' in den Weißen Bergen entsteht die erste feste Besiedlung in dieser Gegend. Dieses besitzt eine nördliche Bucht bis etwa zur Moorhütte und einen südlichen Meeresarm bis in die Gegend des heutigen Steinhude. Die westliche Ausdehnung dieses Sees wird später verlanden, ebenso der südliche Bereich beim Hagenburger Moor. <br>
 
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'''[[Großbritannien - Vorzeit|Schottland]]''' <br>
 
In der Nähe des heutigen Dorfes Cramond bei Edinburgh entsteht die vermutlich erste menschliche Siedlung im Gebiet des heutigen Schottlands. <br>
 
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'''[[Skandinavien]]''' <br>
 
* In '''[[Skandinavien|Südfinnland]]''' existiert eine sicher nachgewiesene Besiedelung.
 
* In der heutigen '''[[Skandinavien|Finnmark]]''' leben die wahrscheinlich von Westen eingewanderte Menschen der Komsa-Kultur, die sich auch in das heutige '''[[Skandinavien|Nordfinnland]]''' ausbreitet.
 
 
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| <center>'''[[Chronik 9699 BC|8300 BC]]'''</center>  || '''[[Asien|Vorderasien]]''' <br>
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| <center>'''[[Chronik 9699 BC|9000 BC]]'''</center>  || '''[[Südamerika]]''' <br>  
Bereits im frühen Neolithikum wird von der Südküste aus, dem heutigen '''[[Türkei - Vorzeit|Pamphylien]]''', Handel mit Obsidian aus dem mittleren Kleinasien nach '''[[Mesopotamien 9999|Syrien]]''' und Palästina betrieben. Auf dem zuvor menschenleeren '''[[Zypern - Vorzeit|Zypern]]''' wird mit der Besiedelung begonnen. <br>
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* Beginn des Getreideanbaus im Ayacucho-Gebiet in den '''[[Peru - Vorzeit|Anden]]'''.
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* In dem heute chilenischen '''[[Chile - Vorzeit|Patagonien]]''' unmittelbar an der argentinischen Grenze nahe der Magellanstraße im Tal des '''[[Argentinien - Vorzeit|Rio Chico]]''' wird die Cueva de Fell (Fells Höhle) von Menschen bewohnt. Diese Tatsache ist der Beweis dafür, dass Menschen kurz nach dem Ende der letzten Eiszeit den äußersten Süden von Amerika besiedeln. Die Halbhöhle von Cueva wird von Jägern besetzt, die Abfallschichten hinterlassen. Es existiert eine Feuerstelle. Die Menschen hier ernähren sich von Faultieren und Guanakos.  
'''[[Skandinavien]] / [[Baltikum]]''' <br>
 
Der Eisstausee am Öresund schmilzt endgültig und fließt in den Atlantik ab und das brackige Yoldia-Meer entsteht; es geht durch eine vom Nordseeraum ausgehende marine Inkursion '''[[Skandinavien|Mittelschwedens]]''' aus dem vormaligen Baltischen Eisstausee hervor. Die Spiegelhöhe im Ostseebecken liegt noch unterhalb von 40 Metern unter NN. <br>
 
 
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| <center>'''[[Chronik 9699 BC|8280 BC]]'''</center>  || '''[[Südamerika]]''' <br>
 
| <center>'''[[Chronik 9699 BC|8280 BC]]'''</center>  || '''[[Südamerika]]''' <br>
 
Die Besiedlung der Südspitze '''[[Südamerika]]s''', '''[[Argentinien - Vorzeit|Feuerland]]s''', ist 1500 Jahren nach dem Eintreffen der ersten Siedler abgeschlossen. <br>
 
Die Besiedlung der Südspitze '''[[Südamerika]]s''', '''[[Argentinien - Vorzeit|Feuerland]]s''', ist 1500 Jahren nach dem Eintreffen der ersten Siedler abgeschlossen. <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 9699 BC|8230 BC]]'''</center> || '''[[Island - Vorzeit|Island]]''' <br>
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| <center>'''[[Chronik 9699 BC|8000 BC]]'''</center> || '''[[Südamerika]]''' <br>
Auf Island entsteht der Vulkan Saksunarvatn. <br>
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* In der Gegend um die Stadt Ayacucho in '''[[Peru - Vorzeit|Peru]]''' werden gesicherte Spuren einer Bevölkerung gefunden, die Steinwerkzeuge und Klingen gebrauchen und Höhlenmalereien anfertigen. Auch im Gebiet des heutigen '''[[Guatemala - Vorzeit|Guatemala]]''' werden später bei Los Tapiales gefunden; sie gelten als die ältesten Beweise menschlicher Besiedlung der Gegenden. 
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* Im Gebiet des heutigen '''[[Ecuador - Vorzeit|Ecuador]]''' existieren mindestens 31 Siedlungskomplexe an der Küste. Die Menschen der später '''Las-Vegas''' genannten Kultur sind vorwiegend Sammler und Jäger und leben vermutlich auch vom Fischfang. Ferner entwickeln sie bereits erste, noch primitive Ackerbaumethoden, kennen aber noch keine Keramik.
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| <center>'''[[Chronik 9699 BC|7800 BC]]'''</center>  || '''[[Nordamerika]] / [[Südamerika]]''' <br>
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Die ältesten Überreste von Menschen, die jemals in '''[[Nordamerika]]''' lebten, werden im Jahre 1993 a.D. in der „On Your Knees Vave“ im nördlichen Nordamerika auf der Prince-of-Wales-Insel gefunden, die heute zum US-Bundesstaat '''[[Nordamerika|Alaska]]''' gehört. Dieser Mensch ist kein Vorfahre der heutigen Ureinwohner Alaskas, sondern näher mit den Gruppen verwandt, die heute zwischen '''[[Nordamerika|Kalifornien]]''' und '''[[Südamerika|Feuerland]]''' leben. Die Höhle, in der dieser Mensch lebt, hat einen Eingang, der nur einen Meter breit ist. Die Höhe selbst besteht aus zwei je 30 Meter langen Kriechstrecken. Der linke Gang, die sogenannte Bear Passage, besteht aus zwei schmalen Räumen, die durch einen engen Durchgang verbunden sind. Im zweiten Raum entspringt eine Quelle, die durch den unteren Abschnitt der Bear Passage entwässert. Der rechte Gang, die Seal Passage, windet sich bis zu einem zweiten Eingang, der Ed's Dilemma genannt wird. Die Seal Passage ist so eng, dass ein Umkehren auf der gesamten Strecke nicht möglich ist. Erst am Ende des Ganges ist ein Umkehren möglich. <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 9699 BC|8200 BC]]'''</center>  || '''[[Zypern - Vorzeit|Zypern]]''' <br>
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| <center>'''[[Chronik 7500 BC|7000 BC]]''' </center>  || [[Datei:Säbelzahntiger.jpg|thumb|Der Säbelzahntiger (Smilodon)]] '''[[Nordamerika]] / [[Südamerika]]''' <br>
Die Insel Zypern wird dauerhaft besiedelt. <br>
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Nordamerikanische Jäger rotten mehr als 25 kontinentaltypische Tierarten aus, darunter das Mammut, das Mastodon, das Glyptodon, das Pferd und das Kamel. Spätestens jetzt stirbt auf der westlichen Hemisphäre der Säbelzahntiger (Smilodon) aus. Den Säbelzahntiger gab es in in Nord- und Südamerika seit 2.581.000 Jahren. Im Gesamterscheinungsbild dürfte Smilodon an eine heutige Großkatze erinnert haben, unterschied sich von diesen jedoch in einigen charakteristischen Merkmalen. Mit seinem abschüssig verlaufenden Rücken, den kurzen Beinen und der extrem kraftvollen Schulter- und Nackenpartie war Smilodon etwas kleiner, aber dafür viel muskulöser und schwerer gebaut als die großen Raubkatzen von heute. Die größten Vertreter der Gattung erreichten geschätzt über 300 kg und waren damit schwerer als heutige Löwen und Tiger. Charakteristisch waren der kurze Stummelschwanz und die langen Säbelzähne, die bis zu 20 cm aus dem Kiefer ragten. Diese riesigen Eckzähne hatten keinen runden, sondern einen ovalen Querschnitt, was das Eindringen in das Fleisch des Opfers erleichterte. Das Smilodon stirbt aus, da es keine Beutetiere mehr für ihn in ausreichender Zahl gibt. <br>
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| <center>'''[[Chronik 7500 BC|6700 BC]]'''</center> || '''[[Südamerika]]''' <br>
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Im Gebiet des heutigen '''[[Chile - Vorzeit|Chile]]''' leben die ersten Menschen. <br>
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| <center>'''[[Chronik 7500 BC|5400 BC]]''' </center>  || '''[[Südamerika]]''' <br>
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In Südamerika wird das Guanako (Lama guanicoe) domestiziert, Lama und Alpaka entstehen. <br>
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| <center>'''[[Chronik 5000 BC|5000 BC]]'''</center> || '''[[Südamerika]]''' <br>
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* Im '''[[Brasilien - Vorzeit|Amazonasbecken]]''' beginnt die Entwicklung ackerbauliche Methoden, allerdings nur in sehr begrenztem Umfang.
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* Im Norden '''[[Chile - Vorzeit|Chiles]]''' und im Süden '''[[Peru - Vorzeit|Perus]]''' lebt um die Wasserlöcher der Wüste Atacama sowie an der Küste des Pazifiks das Nomandenvolk der '''Chinchorros''', das sich hauptsächlich vom Fischfang ernährt. Bekannt werden sie durch ihre aufwendig präparierten Kindermumien, ansonsten weiß man wenig über sie. Unklar bleibt der Wissenschaft bislang, warum die einfach lebenden Nomaden ein so hochentwickeltes aufwändiges Totenritual praktizieren. Heute weiß man, dass im Norden Chiles eine natürliche hohe Konzentration von Arsen im Trinkwasser vorkommt. Die dadurch bedingte hohe Kindersterblichkeit führt möglicherweise zu den bizarren Praktiken. Anfänglich werden die Kinderleichen nur mit Lehm bedeckt und in der Sonne getrocknet, später entnimmt man ihnen die Eingeweide, die Körper werden mit Pflanzen gefüllt und verziert. <br>
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| <center>'''[[Chronik 4000 BC|4000 BC]]'''</center> ||'''[[Nordamerika]] / [[Südamerika]]''' <br>
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Während sich in Mittel- und Südamerika bereits vom 4. Jahrtausend BC an Vorformen der späteren Ackerbau und Viehzucht betreibenden Hochkulturen (unter anderem der Maya, Azteken und Inka) entwickeln, bleiben die zahlreichen Volksgruppen der Wald- und Steppengebiete der heutigen USA (zum Beispiel Algonkin, Apachen, Sioux, Irokesen, Cherokee, Huronen) größtenteils Jäger und Sammler. <br>
 
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'''[[Skandinavien]]''' <br>
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'''[[Südamerika]]''' <br>  
Seit etwa 2000 Jahren weicht der Eispanzer um etwa 300 Meter pro Jahr zurück. Der Meeresspiegel liegt der im Eis gebundenen Wassermassen etwa 100 Meter tiefer als heute. Weite Teile des heute besiedelten '''[[Skandinavien|Norwegen]]''' sind noch unbewohnbar. Im heutigen '''[[Skandinavien|Südnorwegen]]''' ist der Druck der Eispanzer nun geringer als im heutigen '''[[Skandinavien|Schweden]]''', sodass sich das Land im Westen beginnt zu heben. Bis heute steigt die Landmasse langsam an. Nördlich des heutigen Oslo liegt die Landmasse stellenweise 220 Meter über dem Meer. Das ganze Land hebt sich um etwa 1,5 Meter in 100 Jahren (10.000 Jahre später nur noch 25-30 Zentimeter in 100 Jahren). <br>
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* In '''[[Südamerika]]'''  leben verschiedene Volksstämme, Nachkommen einer mongoloiden Rasse, die ab etwa 40.000 BC über eine damals bestehende Landbrücke von '''[[Sibirien|Nordostasien]]''' nach '''[[Nordamerika|Alaska]]''' gekommen und im Laufe der Jahrtausende immer weiter nach Süden vorgedrungen ist.
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* In Südamerika werden erste Kürbisse und Bohnen kultiviert angebaut. Außerdem beginnt die Züchtung von Lamas. 
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* Im Bereich des heutigen '''[[Ecuador - Vorzeit|Ecuador]]''' im Guayas-Becken entstehen die ältesten Keramiken; sie werden der „Valdivia-Kultur“ zugeordnet. Diese älteste amerikanische Kultur bringt bereits eine städtische Organisation mit Kulten, Riten und Opfergaben hervor. 
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| <center>'''[[Chronik 4000 BC|4. Jahrtausend BC]]'''</center> || '''[[Südamerika]]''' <br>
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In '''[[Ecuador - Vorzeit|Ecuador]]''' im Guayas-Becken entstehen die ältesten Keramiken; sie werden der Valdivia-Kultur zugeordnet. Diese älteste amerikanische Kultur bringt bereits eine städtische Organisation mit Kulten, Riten und Opfergaben hervor, zu einer Zeit in der sich auf der anderen Seite der Welt die Sumer-Kultur entwickelt und in Ägypten die geschichtlichen Aufzeichnungen beginnt. <br>
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| <center>'''[[Chronik 3500 BC|3500 BC]]'''</center> || '''[[Südamerika]]''' <br>
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* Im Gebiet des heutigen '''[[Paraguay - Vorzeit|Paraguay]]''' lassen sich verschiedene, von '''[[Nordamerika]]''' einwandernde Volksstämme nieder, die Nachkommen einer mongoloiden Rasse sind, die ab etwa 40.000 BC über eine damals bestehende Landbrücke von Nordostasien ('''[[Sibirien]]''') nach Nordamerika ('''[[Nordamerika|Alaska]]''') gekommen und im Laufe der Jahrtausende immer weiter nach Süden vordrangen.
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* An den Küsten des heutigen '''[[Peru - Vorzeit|Peru]]''' wird Baumwolle angebaut.
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| <center>'''[[Chronik 3500 BC|11.08.3114 BC]]''' </center> || '''[[Reich der Maya]]''' <br>
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Dieses Datum ist der vermutete Beginn des Maya-Kalenders. Nach der Thompson-Korrelation von Sir J. Eric S. Thompson beginnt die Lange Zählung des Maya-Kalenders mit dem Datum 0.0.0.0.0. <br>
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| <center>'''[[Chronik 3000 BC|3000 BC]]''' </center> || [[Datei:Campo-del-Cielo-Meteorit.jpg|thumb|180px|left|Bruchstück vom Campo-del-Cielo-Asteroiden]] [[Datei:Map Campo del Cielo2.jpg|thumb|180px|Einschlagort im heutigen Argentinien]] '''[[Südamerika]]''' <br>
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Die wahrscheinlich noch von Menschen unbewohnte Gegend von Chaco im heutigen '''[[Argentinien - Vorzeit|Argentinien]]''' wird von einem heftigen Meteoritenschauer getroffen. Die Gegend wird heute Campo del Cielo ("Feld des Himmels") genannt und wurde 1576 AD entdeckt. Später werden mehr als 100 Tonnen Material der niedergegangenen Eisenmeteoriten gefunden werden. Die größeren Bruchstücke werden in und um einen Bereich von 26 Kratern gefunden. Die Durchmesser der größten Krater sind 115, 105, 96, 85, 70, 46, 45, 35, 25 und 20 Meter. Der "Campo-del-Cielo-Schwarm" war ursprünglich ein Kleinkörper aus dem Asteroidengürtel. Seine Reste werden als grobe Oktaedriten der Gruppe IA klassifiziert. Chemische Zusammensetzung: 92,6 % Eisen, 6,68 % Nickel, 0,43 % Cobalt, 0,25 % Phosphor, 87 ppm Gallium, 407 ppm Germanium und 3,6 ppm Iridium.
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* Das Gebiet des heutigen Venezuela ist von verschiedenen, von Mittelamerika eingewanderten Volksstämmen besiedelt (Nachkommen einer mongoloiden Rasse, die ab etwa 40.000 BC über eine damals bestehende Landbrücke von Nordostasien [Sibirien] nach Nordamerika [Alaska] gekommen und im Laufe der Jahrtausende immer weiter nach Süden vorgedrungen ist), die zunächst noch ausschließlich als Jäger und Sammler leben.
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* Im heutigen Andira im Oberland des heutigen ostbrasilianischen Bundesstaates São Paulo entsteht die Siedlung Andira. Die dort lebenden Menschen beherrschen noch nicht die Herstellung von Keramik („präkeramisch“) und jagen mit gestielten Spitzen.
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| <center>'''[[Chronik 2700 BC|2627 BC]]'''</center> || '''[[Südamerika]]''' <br>
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In der ältesten bekannten Stadt auf dem amerikanischen Kontinent, Caral (heute '''[[Peru - Vorzeit|Peru]])''', wird eine Stufenpyramide gebaut. Außerdem entstehen Häuser für mindestens 3000 Menschen, Amphitheater und Tempelanlagen. Künstliche Bewässerungssysteme sorgen für Fruchtbarkeit inmitten des Wüstengebietes. Weitere Funde beweisen, dass die Bevölkerung Handel mit den Küsten- und Amazonasgebieten treiben. <br>
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| <center>'''[[Chronik 2000 BC|2. Jahrtausend BC]]'''</center> || '''[[Südamerika]]''' <br>
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Überall in Südamerika entwickeln sich einzelne lokale Kulturen. <br>
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| <center>'''[[Chronik 1600 BC|1600 BC]]'''</center> || '''[[Südamerika]]''' <br>
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An der Küste '''[[Ecuador - Vorzeit|Ecuadors]]''' entsteht die Machalilla-Kultur. Sie führt in den Anden die weit verbreiteten Keramikgefäße mit Henkel ein, die noch bei den Chavín, Mochica und Chimú zu finden sind. <br>
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| <center>'''[[Chronik 1000 BC|1000 BC]]'''</center> || '''[[Südamerika]]''' <br>
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Die '''[[Stamm der Arawaken und Kariben|Arawaken]]''' wandern den Orinoco entlang, bis sie sich am Delta niederlassen. Sie kennen keine Keramik, verfügen über Kanus und leben von Fischfang, der Jagd und vom Anbau von Mais, Bohnen, Süßkartoffeln, Kürbisse und Maniok. Bereits bekannt sind auch Erdnüsse, Pfeffer, Ananas, Tabak und Baumwolle. Nach der Entdeckung durch die Spanier fallen sie binnen eines Jahrhunderts Seuchen zum Opfer. <br>
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| <center>'''[[Chronik 300 BC|300 BC]]'''</center> || '''[[Südamerika]]''' <br>
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Die Nazca-Kultur, die geheimnisvolle Linien in den Küstenboden scharren und bereits Bewässerungskanäle kennen, entsteht. Benannt wird diese Kultur nach der nahegelegenen Stadt Nazca, etwa 500 Kilometer südlich von Lima. <br>
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| <center>'''[[Chronik 100 BC|1. Jahrhundert BC]]'''</center> || '''[[Südamerika]]''' <br>
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Um den Titicacasee entwickelt sich die Tiahuanaco-Kultur. Ob es tatsächlich ein Tiahuanaco-Reich gegeben hat, ist nicht geklärt. Die Spuren dieser Kultur sind aber in Peru, Bolivien und dem Norden Chiles zu bemerken. <br>
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| <center>'''[[Chronik 1|1 AD]]''' <br> [[Datei:Thunderbird.png|50px]] </Center> || '''[[Südamerika|Volk der Chibchas]]''' <br>
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Die Menschen in der Region der heutigen Stadt San Agustín im heutigen südlichen Kolumbien beginnen damit, Pyramiden zu bauen und entwickeln einen eigenen Stil der Steinbildhauerei. <br>
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| <center> [[Datei:Thunderbird.png|50px]] </Center> || '''[[Südamerika|Stamm der Moxos]]''' <br>
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Moxos hört auf, ein bedeutender religiöser Ort in Südamerika zu sein. Moxos (oder Llanos de Moxos) ist eine saisonal überschwemmte tropische Savanne, die im bolivianischen Amazonas liegt. <br>
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| <center>'''[[Chronik 1|1. Jahrhundert AD]]'''</center> || '''[[Südamerika]]''' <br>
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Im Norden existiert die Mochica-Kultur, die im Wüstenstreifen an der Pazifikküste eine ertragreiche Landwirtschaft mit ausgeklügelten Bewässerungssystemen betreibt. Sowohl die Keramik als auch die Metallverarbeitung sind hoch entwickelt. Neben Gold und Silber wird auch Kupfer verarbeitet. Die Mochica haben mehrere Fürstentümer. <br>
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| <center>'''[[Chronik 800|800]]'''</center> || '''[[Südamerika]]''' <br>
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Am Ostrand der Anden leben die Chachapoyas. Von ihnen ist nur sehr wenig bekannt. Das kriegerische Volk ist hochgewachsen und hellhäutig. Die Überbleibsel ihrer Kultur sind völlig untypisch für südamerikanische Andenvölker. Berühmt sind die Felsengräber, die sie an hohen Steilklippen hinterlassen.  <br>
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| <center>'''[[Chronik 1370|1370]]'''</center> || '''[[Reich der Chimú]]''' <br>
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Die Chimus entwickeln sich mit der Hauptstadt Chan Chan in der Gegend um Trujillo in Peru. Ihre Fähigkeiten im Kunsthandwerk sind weniger ausgeprägt als bei den Mochica. Sie legen mehr Wert auf Massenproduktion und Nutzgegenstände. <br>
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[https://de.wikipedia.org/wiki/Chim%C3%BA-Kultur Chimu-Kultur]
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| <center>'''[[Chronik 1438|1438]]'''</center> || '''[[Südamerika]]''' <br>
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Die Inka herrschen über große Teile Südamerikas und schaffen ein riesiges Reich. <br>
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| <center>'''[[Chronik 1494|1494]]'''</center> || '''[[Südamerika]]''' <br>
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Südamerika wird im Vertrag von Tordesillas von Papst Alexander VI. zwischen Spanien und Portugal aufgeteilt. Der östliche Teil, große Teile des heutigen Brasilien, wird Portugal zugesprochen. Panama und der Rest des Kontinents fällt an Spanien. Die spanische Eroberung erfolgt von Mittelamerika und aus der Karibik, auf der Suche nach dem sagenhaften Goldland El Dorado. Die Geschichte und Besiedelung des portugiesischen Teiles befindet sich in der Geschichte Brasiliens. <br>
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| <center>'''[[Chronik 1520|1520]]'''</center> || '''[[Südamerika]]''' <br>
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Die ersten Siedlungen der spanischen Einwanderer entstehen im heutigen Venezuela, Kolumbien und Argentinien. Angetrieben durch die reichen Goldquellen in Mexiko, erkundet Francisco Pizarro von Panama aus die Pazifikküste Südamerikas für die spanische Krone, auf der Suche nach Reichtümern. <br>
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| <center>'''[[Chronik 1526|1526]]'''</center> || '''[[Südamerika]]''' <br>
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Der spanische Eroberer Francisco Pizarro gelangt ins heutige Ecuador und nach Peru. <br>
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| <center>'''[[Chronik 1532|1532]]/[[Chronik 1533|1533]]'''</center> || '''[[Südamerika]]''' <br>
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Dem spanischen Eroberer Francisco Pizarro gelingt es, die Wirren des Bürgerkrieges zwischen den Inka Huáscar und Atahualpa auszunutzen und das riesige Reich zu unterwerfen. Zu Hilfe kommen ihm dabei die von den Einwanderern mitgebrachten Krankheiten, die für die ursprüngliche Bevölkerung verheerende Folgen haben. Besonders in der Karibik wurde die Bevölkerung innerhalb kürzester Zeit fast völlig ausgelöscht. <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 9699 BC|8100 BC]]'''</center> || '''[[Indien - Vorzeit|Indien]]''' <br>
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| <center>'''[[Chronik 1542|1542]]'''</center> || '''[[Südamerika]]''' <br>
Mit dem Ende der Eiszeit steigt der Meeresspiegel kontinuierlich an. Die Stadt Dwarka auf dem indischen Subkontinent wird infolgedessen vom Meer überschwemmt und muss aufgegeben werden. <br>  
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Auch bei der Eroberung der Gegend des heutigen Peru kommt es zu exzessiven Massakern. Um die Frage der Behandlung der Indianer entwickelt sich ein umfassender ideologischer Konflikt mit den Exponenten Bartolomé de Las Casas als "Generalverteidiger der Indios" und Juán Ginés de Sepúlveda, der die Indios als eine Art Untermenschen betrachtet. Dieser Streit führt zum Erlass der "Neuen Gesetze", die zwar die Indios teilweise schützen, vielfach jedoch unwirksam sind und teilweise zurückgenommen werden. Auch spätere Ansätze der spanischen Krone, eine Gesetzgebung zum Schutz der Indianer zu entwickeln, scheitern an mangelndem Umsetzungswillen und der Realität der kolonialen Gesellschaft angesichts der Profitabilität der Ausbeutung. Traurige Berühmtheit erlangen dabei die Silberminen von Potosí, in denen im Lauf der Kolonialzeit unzählige Indios unter unerträglichen Bedingungen arbeiten und weit über eine Million daran zugrunde gehen. Auch die Zwangsarbeit im Rahmen der Encomienda führt zu desolaten Verhältnissen für die indigene Bevölkerung, dazu kommt die soziale Zerrüttung durch die Vernichtung der indigenen Kultur im Namen der Religion und Zivilisation. Außerdem nehmen die Indios den niedrigsten und schwächsten Rang in der kolonialen Kastengesellschaft ein. <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 9699 BC|8000 BC]]''' </center> || '''Terra''' <br>
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| <center>'''[[Chronik 1543|1543]]'''</center> || '''[[Südamerika]]''' <br>
Die Weltbevölkerung besteht jetzt aus mehr als fünf Millionen Menschen gegenüber 10 Millionen Menschen vor 2000 Jahren. <br>
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Mit der Stabilisierung des riesigen spanischen Reiches und der Gründung des Vizekönigreiches Neuspanien (Mexiko und Venezuela) und des Vizekönigreiches Peru (spanischer Teil von Südamerika und Panama) mit Lima als Hauptstadt gibt es zwei Vertreter des Königs auf dem Kontinent. Der Vizekönig von Peru gilt wegen der Silbervorkommen in Potosí als höhergestellt. Das Reich wird in Provinzen eingeteilt, dem jeweils ein Gouverneur mit administrativen und richterlichen Befugnissen vorstehen. <br>
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'''[[Asien|Vorderasien]]''' <br>
 
Nachdem vor 4000 Jahren die Menschen in Vorderasien begannen sesshaft zu werden und eine Jägerkultur begründeten, wird ein Rückgang des Großwildbestandes ausgelöst, was wiederum die Bewohner dazu bringt, Landwirtschaft zu betreiben. Zunächst geschieht dies an den Berghängen Vorderasiens (Fruchtbarer Halbmond), an denen zunehmend Regenfeldbau betrieben wird. Regenfeldbau ist eine Form der Feldwirtschaft, die in Gebieten betrieben wird, wo der Jahresniederschlag größer ist als die Verdunstung. Dies ermöglicht einen Pflanzenanbau ohne zusätzliche künstliche Bewässerung. Regenfeldbau ist zum Beispiel in den Klimaregionen der Feuchtsavanne zu finden. Getreide und Haustiere werden domestiziert, sowie zunehmend Keramik verwandt. Diese Neolithische Revolution wird zu einer gewaltigen Vergrößerung der menschlichen Population führen. <br>
 
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'''[[Türkei - Vorzeit]]''' <br>
 
* Im Gebiet der heutigen '''[[Türkei - Vorzeit|südlichen Türkei]]''' wird das Hausrind domestiziert.
 
* Im gesamten Vorderen Orient wird die Hausziege domestiziert.
 
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'''[[Israel - Vorzeit]]''' <br>
 
[[Datei:Turm von Jericho.jpg|thumb|'''Der Turm von Jericho''' (heutige Ausgrabungsstätte Tell-es-Sultan; Quelle: Wikipedia.de)]] Zwischen 8350 und 7370 entsteht eine vier Hektar große Siedlung in Jericho mit dem ältesten Steinturm der Welt (Turm von Jericho) und mit runden Lehmziegelbauten. An einer Seite des Schnittes wird eine Steinmauer angeschnitten, entweder eine Stadtmauer oder ein Schutz vor Überflutungen. Man ernährt sich durch den Anbau von Emmer, Gerste und Hülsenfrüchten, Viehhaltung sowie durch die Jagd. Der Turm von Jericho ist 8,25 Meter hoch und hat einen Basisdurchmesser von über acht Metern. Innerhalb des Turms befindet sich die weltweit älteste bekannte Treppe mit 20 Stufen. Der Turm ist Teil der etwa drei Meter hohen Stadtmauer, deren Zweck bislang ungeklärt ist. Eine jüngere Publikation der Universität von Tel Aviv vertritt die These, dass der Turm an der Stelle erbaut wurde, wo der Schatten des benachbarten Gipfels des Quarantals zum Zeitpunkt der Sommersonnenwende die Siedlung verdunkelt. Die Treppe in der Turmachse ist auf diesen Punkt (290° Azimut) ausgerichtet. <br>
 
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'''[[Tibet - Vorzeit|Tibet]]''' <br>
 
Paläolithische Stätten von Duogeze (Xainza) und Zhabu (Rutog) in '''[[Tibet - Vorzeit|Tibet]]'''. <br>
 
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'''[[Europa]] / [[Kanada - Vorzeit|Kanada]]''' <br>
 
* Beginn der mittleren Steinzeit (Mesolithikum) in Europa, der sogenannten neolithische Revolution, die für Kultivierung von Nutzpflanzen und Domestikation von Haustieren steht. Der Haselbusch breitet sich aus. Die Mikrolithen-Kultur mit „Feingeräten“ hat ihre Blütezeit. Nach dem katastrophalen Bruch des '''[[Kanada - Vorzeit|kanadischen Eisschildes]]''' beginnt eine weltweite Überflutung und der Golfstrom kommt vorübergehend zum Erliegen. Die biblische „Sintflut“ ist möglicherweise diesem Ereignis zuzuordnen. Eine erneute Kaltzeit und die folgende mittlere Warmzeit "Atlantikum" führen zum endgültigen Aussterben eiszeitlicher Tierarten (zum Beispiel das Wollhaar-Mammut in Nordosteuropa) und Menschen werden wieder kleiner (Größe ca. 1,55 Meter).
 
* Am Ende der letzten Eiszeit ist das heutige '''[[Irland - Vorzeit|Nordirland]]''' bei einem um etwa 25-100 Meter niedrigerem Meeresspiegel als heute über die Landbrüche von Kintyre mit '''[[Großbritannien - Vorzeit|Schottland]]''' und, da die Britischen Inseln bei diesem niedrigen Wasserstand noch an das europäische Festland angebunden sind, auch mit dem Kontinent verbunden. Die Themse fließt in den Rhein, die dann gemeinsam als riesiger Strom in den Atlantik fließen. Bis auf Nordeuropa befinden sich im Wesentlichen die Strände an den selben Stellen wie heute. Urwälder aus Eichen, Stechpalmen und Birken bedecken ganz Irland.
 
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'''[[Deutschland - Vorzeit|Deutschland]]''' <br>
 
Die Ostseeinsel '''[[Deutschland - Vorzeit|Rügen]]''' ist von Menschen der Altsteinzeit bewohnt, wie später Funde von bearbeiteten Rentiergeweihen im Garzer Moor beweisen werden. <br>
 
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'''[[Skandinavien]]''' <br>
 
* Die Gletscher ziehen sich auf die Höhe des heutigen Mittelfinnland zurück. Die Baltische Eissee entsteht. Dieser Vorläufer der Ostsee ist das jüngste Meer Europas; ihr Untergrund ist eine Mulde, die sich durch den Abschmelzprozess bildet und mit Wasser füllt. Der Wasserspiegel dieses Süßwassersees liegt bis zu 26 Meter über dem Atlantik. Das Meer ist so kalt, dass es keinem tierischen Leben eine Grundlage bieten kann.
 
* Im Gebiet der Insel '''Ærø''' im heutigen '''[[Skandinavien|Dänemark]]''' sowie in '''Buskerud''' im heutigen '''[[Skandinavien|Norwegen]]''' werden Siedlungen gegründet. 
 
* Das '''Volk der Komsa''' siedelt auf dem heute '''[[Skandinavien|nordnorwegischen Komsafjell]]''' , das in den Altafjord hinausragt. Die Komsa hinterlassen der Nachwelt „Bildergeschichten“; ihre Motive sind Menschen, Tiere (insbesondere Rentiere), Boote, Waffen und noch nicht Erforschtes.
 
* Die '''[[Skandinavien|Åland-Inseln]]''' ragen nur in verhältnismäßig kleinen Spitzen aus der Baltischen Eissee.
 
* Im Gebiet des heutigen '''[[Skandinavien|Finnland]]''' sind Schlittenkufen bekannt, die von der Mobilität der Menschen dort zeugen.
 
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'''[[Island - Vorzeit|Island]]''' <br>
 
Die Eiszeitgletscher über Island beginnen zu schmelzen. Die gesamte Insel ist mit Eisschichten bedeckt, die bis zu 2000 Meter dick sind. Durch unterseeische Eruptionen beginnen die Westmännerinseln südlich von Island damit, aus dem Meer aufzutauchen. Aus einer Tiefe von 10 bis 30 Kilometern wird Magma nach oben befördert, welches der Inselgruppe ihre Existenz verdankt. <br>
 
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'''[[Sibirien]]'''. <br>
 
Die Wollnashörner, die früher in Europa und Asien lebten und nunmehr nur noch in Jakutien vorkommen, sterben endgültig aus. <br>
 
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'''[[Asien|Südostasien]]''' [[Datei:Semang.jpg|thumb|'''Semang-Mann''']] <br>
 
In den dichten Regenwäldern der Malaiischen Halbinsel leben die negriden Semang als Jäger und Sammler. Die Semang sind klein, dunkelhäutiger und kraushaarig. Sie leben vor allem im Inneren der Gebirge als Jäger und Sammler in den tropischen Regenwäldern. Die Semang leben nomadisch und legen viel Wert auf die Freiheit der Bewegung. Ihre Ernährung und Riten sind sehr stark an Pflanzen orientiert. Sie suchen im Wald ihre Nahrung, wie zum Beispiel Wild (Affen), Wurzeln, Früchte und Honig. Frauen tragen Bambuskämme und -halsketten. Bei den Semang sind Frauen und Männer gleichberechtigt. Die Aufgaben bei der Nahrungsbeschaffung sind gleichmäßig aufgeteilt: Die Frauen sammeln pflanzliche Nahrung, die Männer jagen kleinere Tiere. Das Recht auf Eigentum, politischer Einfluss und Führerschaft sind gleichermaßen verteilt. Unverheiratete Frauen stecken sich Perlen und Blumen in die Ohrläppchen. Die rituellen Praktiken der Semang sind ebenfalls an den Pflanzen orientiert. Blut spielt für die Semang eine große Rolle, da es ein zentrales Symbol für Fruchtbarkeit darstellt. Aus diesem Grund bringen die Semang Blutopfer. Während dieser religiösen Praxis schneiden sich die Semang, vor allem die Frauen, zunächst ins Bein, danach werden die Blutstropfen auf ein Bambusstöckchen aufgenommen und zusammen in die Luft geworfen. Das Ritual findet für gewöhnlich bei Gewitter statt und hat den Zweck, böse Geister zu beruhigen, um wichtige Gottheiten zusammenzubringen und so den Ertrag der Ernte zu erhöhen. Die Semang kennen vier Arten von Geistern:
 
# Ya, die menschliche Seele, die vom Körper getrennt ist
 
# Rob, die menschliche Seele, die während des Schlafes wandert
 
# Semanat, ein besonderer Geist, der Menschen verängstigt
 
# Badi, ein Dämon, der von Tieren abstammt. Diese werden von Schamanen durch eine Medizin auf Distanz gehalten.
 
Gemäß der Überlieferung werden die Toten nicht tief begraben; der Begräbnisort wird verlassen und durch Geister und Tiger bewacht, die den Leichnam essen sollen. Die Welt der Menschen wird angeblich von der Großmutter der Bewohner des Himmels, die Blitz und Donner verursachen, geschaffen. Ihr Name ist Manoij. Anfangs lag die Welt in einem See, auf welchem die Großmutter auf einem Floß mit ihren zwei Enkeln fuhr. Sie bat einen der Enkel, ihr einen Ast zu besorgen, und verletzte damit das Monster, das auf dem Grund des Sees wohnte. Somit konnte das Wasser abfließen. Ein Igel hob nun die nur von Bergen bedeckte Erde aus dem Schlamm. Kurz darauf flog ein Vogel vorbei und glättete mit seinem Flügelschlag die Erdoberfläche und machte sie bewohnbar. Nun wünschte sich die Großmutter ein Kind und bat einen ihrer Enkel, ihr eines zu erschaffen. So gingen beide Enkel in den Wald und einer der beiden formte eine Figur aus Klee, die er in eine Matte hüllte. Nach einem Tag verwandelte sich die Figur in ein Mädchen. Das Gleiche wiederholte er und diesmal entstand ein Junge. Diese Kinder waren zwar noch keine Menschen, aber sie verwandelten eine Blume in ein richtiges Mädchen. Als das Mädchen erwachsen wurde, wünschte es sich einen Mann. Sie ging also in den Wald und pflückte eine Blume, die sie dann in einen Mann verwandelte. Die beiden verliebten sich und wurden so zu den Vorfahren aller Menschen. <br>
 
Die heutigen Länder der Malaiischen Halbinsel sind die '''[[Myanmar - Vorzeit|Republik der Union von Myanmar (Burma)]]''', das '''[[Thailand - Vorzeit|Königreich Thailand]]''' und die '''[[Malaysia - Vorzeit|Bundesrepublik Malaysia]]'''. <br>
 
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'''[[Asien]] / [[Nordamerika]]''' <br>
 
Die Landbrücke „Beringia“ zwischen Asien und Nordamerika wird endgültig überflutet. Die heute so genannte „Bering-Straße“ entsteht. Die Meerenge ist etwa 82 Kilometer breit und zwischen 30 und 50 Meter tief. Wenn die Temperatur dort unter -70 Grad C fällt, ist es möglich, dass die Meerenge zufriert. <br>
 
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'''[[Nordafrika]]''' <br>
 
Weite Teile der heutigen Wüste Sahara sind eine fruchtbare Gegend, in dem sich Elefanten, Krokodile und Flusspferde tummeln und Menschen siedeln. Im Zeitraum zwischen 9000 und 3000 BC entstehen in Laas Geel bei Hargeysa im Norden '''[[Somalia - Vorzeit|Somalias]]''' Höhlenmalereien. <br>
 
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'''[[Westafrika]]''' <br>
 
Im Gebiet des heutigen Akure in '''[[Nigeria - Vorzeit|Nigeria]]''' werden erste Siedlungen gegründet. <br>
 
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'''[[Neuguinea - Vorzeit|Neuguinea]]''' <br>
 
Auf '''[[Neuguinea - Vorzeit|Neuguinea]]''' wird Ackerbau betrieben. Damit gilt die Insel als eine eigenständige Wiege der Landwirtschaft. <br>
 
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'''[[Südamerika]]''' <br>
 
* In der Gegend um die Stadt Ayacucho in '''[[Peru - Vorzeit|Peru]]''' werden gesicherte Spuren einer Bevölkerung gefunden, die Steinwerkzeuge und Klingen gebrauchen und Höhlenmalereien anfertigen. Auch im Gebiet des heutigen '''[[Guatemala - Vorzeit|Guatemala]]''' werden später bei Los Tapiales gefunden; sie gelten als die ältesten Beweise menschlicher Besiedlung der Gegenden. 
 
* Im Gebiet des heutigen '''[[Ecuador - Vorzeit|Ecuador]]''' existieren mindestens 31 Siedlungskomplexe an der Küste. Die Menschen der später '''Las-Vegas''' genannten Kultur sind vorwiegend Sammler und Jäger und leben vermutlich auch vom Fischfang. Ferner entwickeln sie bereits erste, noch primitive Ackerbaumethoden, kennen aber noch keine Keramik. 
 
 
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| <center>'''[[Chronik 9699 BC|7900 BC]]'''</center> || '''[[Georgien - Vorzeit|Georgien]]''' <br>
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| <center>'''[[Chronik 1717|1717]]'''</center> || '''[[Südamerika]]''' <br>
Im Gebiet des heutigen Georgien und südlich davon beginnt die Entwicklung des Ackerbaus und der Viehzucht sowie die Keramikherstellung. Neben neuen Fertigungsmethoden finden sich mit Dolomit, Diorit, Nephrit und Jadeit auch neue Materialien. Die ersten Siedlungen bestehen vermutlich aus Holzhäusern, die später vor allem in Westgeorgien gefunden werden. Aruchlo stellt eine der bisher ältesten bekannten jungsteinzeitlichen Siedlungen dar. <br>
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Ecuador, Kolumbien und Venezuela lösen sich aus dem Vizekönigreich Peru und bilden das Vizekönigreich Neugranada. <br>
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'''[[Nordamerika]]''' <br>
 
Während eines erneuten Gletscherwachstums verringert der Agassiz-Gletschersee, der einen Großteil des heutigen '''[[Kanada - Vorzeit|Manitoba, Saskatchewan]]''', den '''[[Kanada - Vorzeit|Westen Ontarios]]''', den '''[[Nordamerika|Norden Minnesotas]]''' und '''[[Nordamerika|North Dakotas]]''' bedeckt, seine Größe und zieht sich hinter die heutige Grenze '''[[Kanada - Vorzeit|Kanadas]]''' zurück. Diese Ereignisse haben einen signifikanten Einfluss auf das Erdklima, den Meeresspiegel und möglicherweise auf die menschliche Besiedlung '''[[Nordamerika]]s'''. <br>
 
 
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| <center>'''[[Chronik 9699 BC|7800 BC]]'''</center> || '''[[Nordamerika]] / [[Südamerika]]''' <br>
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| <center>'''[[Chronik 1776|1776]]'''</center> || '''[[Südamerika]]''' <br>
* Die ältesten Überreste von Menschen, die jemals in '''[[Nordamerika]]''' lebten, werden im Jahre 1993 a.D. in der „On Your Knees Vave“ im nördlichen Nordamerika auf der Prince-of-Wales-Insel gefunden, die heute zum US-Bundesstaat '''[[Nordamerika|Alaska]]''' gehört. Dieser Mensch ist kein Vorfahre der heutigen Ureinwohner Alaskas, sondern näher mit den Gruppen verwandt, die heute zwischen '''[[Nordamerika|Kalifornien]]''' und '''[[Südamerika|Feuerland]]''' leben. Die Höhle, in der dieser Mensch lebt, hat einen Eingang, der nur einen Meter breit ist. Die Höhe selbst besteht aus zwei je 30 Meter langen Kriechstrecken. Der linke Gang, die sogenannte Bear Passage, besteht aus zwei schmalen Räumen, die durch einen engen Durchgang verbunden sind. Im zweiten Raum entspringt eine Quelle, die durch den unteren Abschnitt der Bear Passage entwässert. Der rechte Gang, die Seal Passage, windet sich bis zu einem zweiten Eingang, der Ed's Dilemma genannt wird. Die Seal Passage ist so eng, dass ein Umkehren auf der gesamten Strecke nicht möglich ist. Erst am Ende des Ganges ist ein Umkehren möglich. <br>
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Bolivien, Chile, Argentinien und Paraguay lösen sich aus dem Vizekönigreich Peru und schaffen das neue Vizekönigreich des Río de la Plata. <br>
* Von jetzt an werden erste Kulturen im heutigen '''[[Mexiko - Vorzeit|Mexiko]]''' sesshaft. Mais wird Grundnahrungsmittel der dort lebenden Menschen, die außerdem Baumwolle anbauen und Nutztiere züchten.
 
 
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| <center>'''[[Chronik 9699 BC|7700 BC]]''' </center> || '''[[Mesopotamien 9999 BC|Mesopotamien]]''' <br>
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| <center>'''[[Chronik 1800|ab 19. Jahrhundert]]'''</center> || '''[[Südamerika]]''' <br>
Im Norden Mesopotamiens bilden sich die Bauerndörfer der Hassunna-Kultur und der Halaf-Kultur sowie im Osten der Samarra-Kultur, die durch die Obed-Kultur abgelöst wird, in der die Besiedlung des südlichen Mesopotamiens durch Ackerbauern erfolgt. Bald wird Keramik auf der Töpferscheibe hergestellt und es finden sich die ersten Schriftzeugnisse. Im Zweistromland ist inzwischen auch ein Totenkult entstanden, was bedeutet, dass man damit beginnt, den Tod als Übergang zu einer anderen Existenzform anzusehen und sich gleichzeitig an seine Vorfahren erinnert. <br>
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Angeregt durch die Französische Revolution und die Unabhängigkeit der britischen Kolonien in Nordamerika, vor allem aber verursacht durch Mängel im spanischen Kolonialsystem und dem spanischen Handelsmonopol, entwickelt sich die Auflehnung gegen das spanische Mutterland. Entscheidend ist dabei die Rolle der kreolischen Oberschicht, die aufgrund von wirtschaftlichen Interessen, Streben nach Macht und durch den durch spanische Enteignungsmaßnahmen ausgelösten ökonomischen Druck die Unabhängigkeitsbewegung initiiert und vorantreibt. Die Forderung nach Unabhängigkeit wird seit 1808 diskutiert und 1809 kommt es in den Real Audiencias Chacras (heute Bolivien) und Quito zu ersten Aufständen, denen sich im folgenden Jahr die restlichen Staaten in Spanisch-Amerika anschließen. Die zuerst verwirklichte Selbstverwaltung, der erst später Unabhängigkeitserklärungen folgen, ist im Sinne der von Napoleon Bonaparte besetzten Spanier und wird durch die Verfassung von Cádiz 1812 noch weiter gefördert. Die endgültige Loslösung vom Mutterland ist auch in den Reihen der Kreolen nicht unumstritten, so dass es neben den Auseinandersetzungen mit den Kolonialtruppen auch zu inneren Kämpfen kommt. Die vor allem im heutigen Kolumbien massiven Kämpfe untereinander verhindern schnelle und nachhaltige Siege gegen die Spanier, deren Aufmerksamkeit wegen der Franzosen im eigenen Land gebunden ist. Lediglich in Argentinien halten sich die Separatisten durchgängig. Eine argentinische Expedition scheitert 1811 in Paraguay, aber die Patrioten dort setzen sich noch im gleichen Jahr gegen die Royalisten durch. 1813 löst sich das Land von Argentinien und wird eigenständige Republik. <br>
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Unter dem Widerstand der Royalisten zerbrechen in Bolivien, Ecuador und sogar zweimal in Venezuela die frühen Republiken. In Bolivien ändern daran auch wiederholte Expeditionen der Argentinier nichts. Peru, in dem der Vizekönig mit einer Mischung aus Härte und Entgegenkommen reagiert, kommen die Patrioten nicht über vereinzelte, letztlich fruchtlose Aufstände hinaus. Dadurch finden die Spanier Perus Gelegenheit, einen Feldzug nach Chile zu starten, der zwischen 1814 und 1817 die dortige Republik zwischenzeitlich beendet. 1815 entsendet der zur absolutistischen Herrschaft in Spanien zurückgekehrte Ferdinand VII. ein Expeditionsheer zur Rückeroberung der Kolonien in Südamerika. Da dieses mit der Rückeroberung von Kolumbien und dem zwar schon 1814 unterworfenen, aber nicht wirklich zu befriedenden Venezuela nahezu ausgelastet ist, bleiben für die übrigen Länder, Argentinien voraus, nicht genügen Truppen, um wirklich erfolgreich zu sein.<br>
'''[[Skandinavien]]''' <br>
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Nach dem zurückgeschlagenen spanischen Rückeroberungsversuch, rüsten die Argentinier einen Feldzug zur Befreiung Chile, der erfolgreich verläuft. Im Norden kann sich Simón Bolívar, der die zweite Republik in Venezuela erkämpft und wieder verliert, nach vergeblichen Versuchen, am unteren Orinoko Ende 1817 festsetzen. Seine Anstrengungen, Caracas zu erobern, blieben erfolglos, bis er eine Kampagne ins schwächer bewachte Kolumbien führt, mittels derer er die Spanier dort 1819 besiegen kann. Während die Patrioten die Befreiung weiterer Länder vorbereiten, ist auch Ferdinand VII. nicht untätig. Ein zweites Heer, fast doppelt so stark wie das erste, soll Anfang 1820 seine Kolonien endgültig sichern, aber ihr Anführer, Rafael del Riego, wendet sich gegen seinen König und zwingt ihn militärisch zur Anerkennung der Verfassung von 1812. Auch wenn diese Phase nur bis Ende 1823 dauert, verschafft sie doch den Republikanern Südamerikas die Zeit, ihr Werk zu vollenden.<br>
Infolge der Erwärmung der Erde und des Abschmelzens der Eismassen im südlichen Ostseeraum hebt sich die von dieser Last befreite Erdkruste isostatisch. Noch 15.000 Jahre später verzeichnet '''[[Skandinavien]]''' Hebungsraten von bis zu einem Zentimeter pro Jahr, was 10 Meter in 1000 Jahren entspricht. <br>
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Während der Argentinier José de San Martín, der mit Bernardo O'Higgins Chile befreite, 1820 nach Peru aufbricht, um die spanische Herrschaft zu beenden, bereitet Bolívar die Niederwerfung der Spanier in seiner venezolanischen Heimat sowie im heutigen Ecuador vor. Die von den Ereignissen in Spanien frustrierten Kolonialtruppen verlieren 1821 Venezuela und 1822 Ecuador. Damit wird das von Bolívar angestrebte „Großkolumbien“ Realität. San Martín bringt sich derweil in Peru selbst um die Früchte seiner guten Arbeit und ist gezwungen, sich von Bolívar helfen zu lassen. Dieser jedoch zieht es vor, in eigener Verantwortung Peru den Spaniern zu entreißen. 1824 gelingt dies schließlich Antonio José de Sucre, der bereits Ecuador im Auftrag Bolívars der Unabhängigkeit zuführte. Mit dem Fall Perus steht das heutige Bolivien isoliert und die Spanier dort bekämpfen sich gegenseitig, so dass Sucre das Land ohne Schlacht 1825 endgültig aus der kolonialen Abhängigkeit führen kann. <br>
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Uruguay, das Teil des Vizekönigreichs La Plata ist, wird nach Kämpfen von den Vereinigten Provinzen von Rio de la Plata (heute Argentinien) 1828 unabhängig. In Brasilien sind die Portugiesen im Umgang mit ihren Kolonisten geschickter. 1822 entlassen sie das Land in die Unabhängigkeit, aber der Kaiser Pedro I. ist ein Sohn des portugiesischen Königs. Daher kann man wohl erst 1889 von einer echten Souveränität sprechen, als die Monarchie in Brasilien abgeschafft wird. Guyana wurde 1966 von England in die Unabhängigkeit entlassen, Surinam von den Niederländern 1976. Französisch-Guyana ist bis heute Übersee-Département.<br>
 
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| <center>'''[[Chronik 9699 BC|7600 BC]]''' </center> ||  '''[[Japan - Vorzeit|Japan]] / [[Nordamerika]]''' <br>
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| <center>'''Weblinks'''</center> ||   
Im Gebiet des heutigen Awatsu-kotei in '''[[Japan - Vorzeit|Japan]]''' wird zwischen möglicherweise zum ersten Mal in der Geschichte der Flaschenkürbis domestiziert. Auch im Gebiet des heutigen Guila Naquitz in '''[[Mexiko - Vorzeit|Mexiko]]''' wird der Flaschenkürbis angebaut, kann aber zeitlich nur in einem Zeitraum zwischen 8000 und 7000 BC angegeben werden. <br>
 
 
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Version vom 4. November 2018, 16:12 Uhr

SÜDAMERIKA

Südamerika ist der südliche Teil des amerikanischen Doppelkontinentes, hat eine Bevölkerung von nahezu 400 Millionen Menschen und ist mit einer Fläche von 17.843.000 km² die viertgrößte kontinentale Landfläche der Erde.

Der Subkontinent ist im Osten vom Atlantischen Ozean und im Westen vom Pazifischen Ozean umgeben. Die Insel Feuerland an der Südspitze des Subkontinents wird durch die Drakestraße vom Nachbarkontinent Antarktis getrennt. Südlich von Feuerland liegt Kap Hoorn, wo Atlantik und Pazifik aufeinandertreffen. Nach Norden hin besteht eine Verbindung über die Landenge von Panama nach Nordamerika.

Home Südamerika (Satellit).jpg
Jahres-Chroniken
Länderchroniken
Ereignis
2.100.000.000 BC
Präkambrium – Proterozoikum – Paläoproterozoikum – Rhyacium - Columbia

Nach 300 Millionen Jahren endet die „Archaische Eiszeit“, die in Nordamerika den Namen „Huronische Eiszeit“ genannt wird, nach dem Huronsee, in dessen Gesteinsschichten zahlreiche Hinweise darauf zu finden sind. Beginn der Entstehung des Superkontinents Columbia. "Columbia" wird alle fast größeren existierenden Blöcke der Erde umfassen. Die Ostküste des Kontinents berührt die Ostküste des heutigen Indien und das westliche Nordamerika. Das südliche Australien liegt noch nördlicher am westlichen Kanada an. Der größte Teil Südamerikas ist so weit verschoben, dass der westliche Rand des heutigen Brasilien am östlichen Nordamerika anliegt und bis Skandinavien reicht. Nach deren Rekonstruktion bildet sich Columbia durch die Kollision der drei Großkontinente Arctica (Nordamerika, Siberia, Grönland, Baltica), Atlantica (östliches Südamerika und westliches Afrika) und einem Block bestehend aus Teilen von Australien, Indien, Madagaskar, Südafrika und Teilen von Antarctica.

2.000.000.000 BC
Präkambrium – Proterozoikum – Paläoproterozoikum – Orosirium - Columbia / Atlantica

Durch die Vereinigung des Westafrikanischen Kratons und des Kongo-Kratons im heutigen Afrika sowie von Guyana-Kraton, Brasil-Kraton, San-Francisco-Kraton und dem Rio-de-la-Plata-Kraton im heutigen Südamerika bildet sich der (hypothetische) Kontinent Atlantica. Der Name wurde von John J.W. Rogers 1996 vorgeschlagen. Der Name leitet sich vom Atlantik ab, der heute durch den früheren Kontinent hindurchgeht.

1.700.000.000 BC
Präkambrium – Proterozoikum – Paläoproterozoikum – Statherium - Atlantica / Columbia

300 Millionen Jahre nach seiner Entstehung wird der Kontinent Atlantica integraler Bestandteil des Superkontinents Columbia, der fast alle größeren Kontinentalbruchstücke miteinander vereinigt. Die Ostküste des heutigen Indien berührt das westliche Nordamerika. Das südliche Australien liegt noch nördlicher am westlichen Kanada an. Der größte Teil Südamerikas ist derart verschoben, dass der westliche Rand des heutigen Brasilien am östlichen Nordamerika anliegt und bis Skandinavien reicht. Nach deren Rekonstruktion bildet sich Columbia durch die Kollision von drei bereits vorher entstandenen Großkontinente Arctica (Nordamerika, Siberia, Grönland und Baltica), Atlantica (östliches Südamerika und westliches Afrika) und einem Block bestehend aus Teilen von Australien, Indien, Madagaskar, Südafrika und Teilen der Antarktis. Die genaue Position der Kratone zueinander ist jedoch umstritten. Columbia wird in erster Linie aufgrund annähernd globaler magmatischer Ereignisse im Zeitraum von 2100 bis 1300 Millionen Jahren angenommen. Die Nord-Süd-Ausdehnung wird mit 12.900 Kilometern angenommen, mit 4.800 Kilometern an der breitesten Stelle.

1.600.000.000 BC
Präkambrium – Proterozoikum – Mesoproterozoikum – Calymmium - Columbia / Prae-Laurentia / Baltica / Siberia

Der Zerfall des Superkontinents Columbia beginnt mit kontinentalem Rifting am westlichen Rand von Prae-Laurentia, dem südlichen Rand von Baltica, dem südöstlichen Rand von Siberia, dem nordwestlichen Rand von Südafrika und dem nördlichen Rand von Nordchina. Das Zerbrechen und die Fragmentierung des Superkontinents fällt mit einer weitverbreiteten magmatischen Aktivität zusammen, die Anorthosit–Mangerit–Charnockit–Granit-(AMCG)-Suiten in Nordamerika, Baltica, Amazonia und Nordchina bildet.

1.100.000.000 BC
Präkambrium – Proterozoikum – Neoproterozoikum – Stenium - Rodinia

300 Millionen Jahre nach dem Beginn der Grenville-Orogenese erfolgt die Bildung des Superkontinentes Rodinia zur Auffaltung zahlreicher Gebirge führt, und deren Reste auch heute noch auf den Kontinenten auffindbar sind. Das russische Wort "Rodinia" bedeutet sowohl Heimatland als auch „zeugen“ oder „gebären“. In Rodinia sind alle heutigen Kontinente noch zu einem einzigen Kontinent zusammengefasst; sie werden von einem einzigen Ozean umgeben, Mirovia. Rodinia ist unterteilt in Laurasia nördlich des Äquators und Gondwana südlich des Äquators. Alles ist umgeben vom Ozean „Mirovia“. Nördlicher Teil von Gondwana wird Avalonia (geologisch gesehen das heutige Gebiet Norddeutschland).

1.000.000.000 BC
Präkambrium – Proterozoikum – Neoproterozoikum – Tonium - Rodinia

Die Periode des Tonium in der geologischen Ära des Neoproterozoikums im Zeitalter des Proterozoikums beginnt. Der Name ist abgeleitet vom grch. „tonas“ = ausdehnen. Er spielt auf die weitere Ausdehnung der alten Kratone an. Das herausragende geologische Ereignis im Tonium ist die Existenz eines einzigen Superkontinentes, Rodinia, in dem fast alle Kratone (alte Festlandkerne der heutigen Kontinente) enthalten sind. Gleichzeitig existiert analog ein einziger gigantischer Ozean, Mirovia genannt. Es finden nun Gebirgsbildungsprozesse statt. Der Beginn der Periode überschneidet sich mit dem Ende der Grenville-Orogenese, einer wichtigen gebirgsbildenden Phase und während deren unter anderem Gebirgszüge im heutigen Osten Nordamerikas und auf dem indischen Kontinent geformt werden. Der Wärmeaustausch zwischen der oberen Erdkruste und dem unteren Material erreicht den noch heute vorliegenden Stand. Die Plattentektonik gleicht etwa der heutigen. Vulkanausbrüche gewaltigen Ausmaßes existieren noch im heutigen Golf von Mexiko, zwischen Madagaskar und der Antarktis sowie nordöstlich von Neuguinea.

825.000.000 BC
Präkambrium – Proterozoikum – Neoproterozoikum – Cryogenium

Beginn des kontinentalen Riftings der beiden Kontinente Nordrodinia und Südrodinia. Ursache ist wahrscheinlich eine gigantische Vulkanausbruchserie ("Superplume") unter Rodinia.

800.000.000 BC
Präkambrium – Proterozoikum – Neoproterozoikum – Cryogenium - Rodinia / Baltica / Laurentia / Proto-Laurasia

Die Teile Laurentia und Baltica, die vor 150 Millionen Jahren zusammen mit Nordrodinia vom Superkontinent Rodinia abgespaltet wurden, bilden jetzt zusammen einen neuen Großkontinent. Baltica ist gegenüber der später eingenommenen Position in Laurussia um 120 Grad im Urzeigersinn gedreht. Zurzeit existiert bereits der Kontinent Proto-Laurasia. Überall auf der Erde existieren die ersten mehrzelligen Lebewesen.

780.000.000 BC
Präkambrium – Proterozoikum – Neoproterozoikum – Cryogenium - Rodinia

Das vor 825 Millionen Jahren durch ein Superplume begonnene Rifting der beiden einzigen Kontinente Nordrodinia und Südrodinia gewinnt durch eine zweite Serie von gigantischen Vulkanausbrüchen ("Super-Plumes") seit 45 Millionen Jahren weiter an Dynamik.

750.000.000 BC
Präkambrium – Proterozoikum – Neoproterozoikum – Cryogenium - Rodinia

Zum dritten Mal in 75 Millionen Jahren erlebt Rodinia eine Serie von gigantischen Vulkanausbrüchen ("Super-Plumes"), die die einzelnen Teile des ehemaligen Kontinents zu einem gewaltigen Drifting über den Planeten bringen.

600.000.000 BC
Präkambrium – Proterozoikum – Neoproterozoikum – Ediacarium - Gondwana / Laurentia-Baltica / Pannotia (Größeres Gondwanaland)

Proto-Laurasia, der vor 200 Millionen Jahren vom Superkontinent Rodinia abbrach, schließt sich mit Ost-Gondwana und West-Gondwana im Zuge der panafrikanischen Orogenese zum neuen Superkontinent Pannotia am südlichen Polarkreis zusammen, der durch eine flüchtige Kollision der Kontinentalschollen entsteht, die sich tektonisch spreizen. Das heutige Westaustralien, der Kongo und Teile Südafrikas, der Antarktis, der Arabische Halbinsel und die Ostküste Indiens liegen – wie auch eine Nord-Süd Kette kleiner Terrane – in den Tropen, und damit eisfrei; der Rest der Erde vergletschert um den Südpol herum vollständig zum „Eishaus“. Die Anordnung der Kontinente ist also aus heutiger Sicht „verkehrt herum“. Das Erd-Jahr hat jetzt 420 Tage.

580.000.000 BC
Präkambrium – Proterozoikum – Neoproterozoikum – Ediacarium

Mit der Gaskiers-Vereisung wird ein Rückgang der Temperaturen verzeichnet.


Präkambrium – Proterozoikum – Neoproterozoikum – Ediacarium - Baltica / Laurentia / Gondwana
Der Iapetus-Ozean öffnet eine Lücke zwischen dem kombinierten Kontinent Baltica und Laurentia sowie Gondwana. Gondwana umfasst die in einer Landmasse zusammenhängenden heutigen Kontinente Südamerika, Afrika, Antarktika, Australia, Madagaskar und Indien.

550.000.000 BC
Die Erde im Ediacarium
Präkambrium – Proterozoikum – Neoproterozoikum – Ediacarium - Gondwana / Laurentia / Australia / Baltica / Siberia

Der Superkontinent Gondwana bildet sich erneut und beinhaltet die heutigen Gebiete Afrika, Indien, Arabien und Südamerika. Die nächstgrößten Kontinente sind Australia, was den heutigen Kontinenten Australien und Antarktis entspricht. Die Kontinente Laurentia, heute Nordamerika, Baltica, Skandinavien und Siberia liegen in hohen südlichen Breiten, Siberia liegt etwas näher zum Äquator (etwa um den 30 Breitengrad), jedoch ebenfalls auf der Südhalbkugel. Das nördliche Südamerika befindet sich in der Nähe des Südpols, die Panthalassa bedeckt auch den Nordpol. Zwischen Laurentia und Gondwana hat sich noch vor dem Beginn des Ediacariums der Iapetus-Ozean geöffnet, der sich im Verlauf des Ediacariums ständig erweiterte. Zwischen Baltica und Siberia auf der einen Seite, die durch den Aegir-Ozean voneinander getrennt sind, und Gondwana auf der anderen Seite hat sich vor Gondwana eine Subduktionszone gebildet, durch die dieser Teil Gondwanas tektonisch deformiert und thermisch verändert wird (Cadomische Orogenese). Von diesem Teil Gondwanas werden im Paläozoikum mehrfach Teile abbrechen, die später mit Laurentia und Baltica verschweißt werden und heute den Untergrund von Teilen von Mitteleuropa und der Ostküste Nordamerikas bilden.

541.000.000 BC
Die Erde am Beginn des Paläozoikums, 541 Millionen Jahre BC (Quelle: Wikipedia.de)
Phanerozoikum – Paläozoikum - Kambrium – Terreneuvium – Fortunium - Gondwana / Armorica / Baltica / Siberia

200 Millionen Jahre nach dem Zerfall des Kontinents Rodinia schließen sich die der Bruchstücke Proto-Laurasia (welches zwischenzeitlich zerbrach und sich als Laurasia wiederformte), der Kraton (Festlandskern) Kongo und Proto-Gondwana (das übrige Gondwana außer Atlantika) zusammen: Das heutige Westaustralien, der Kongo und Teile Südafrikas, der Antarktis, der Arabischen Halbinsel und die Ostküste Indiens sind in den Tropen und damit eisfrei; der Rest der Erde wird um den Südpol vollständig vergletschert. Die Anordnung der Kontinente ist demnach aus heutiger Sicht umgekehrt. Das Kambrium als chronostratigraphisches System und älteste geochronologische Periode des Paläozoikums und damit des Phanerozoikums beginnt. Es ist das unterste chronostratigraphische System und damit des Phanerozoikum in der Erdgeschichte. Der Name Kambrium wurde von Adam Sedgwick bereits 1835 nach dem lateinischen Namen von Wales (Cambria) vorgeschlagen, da dort Schichten des Kambriums aufgeschlossen sind. Es existiert ein großer Südkontinent Gondwana, der mit seinen nördlichen Ausläufern bis über den Äquator bis in nördliche Breiten reicht. Zu diesem Kontinent gehören nicht nur die "klassischen" Gondwana-Kontinente (Afrika, Südamerika, Indien, Madagaskar, Australien, Antarktis, Saudi-Arabien und andere), sondern auch einige kleinere Blöcke, die später mit den Nordkontinenten verschweißt werden, wie der Kleinkontinent Avalonia (Teile von Mittel- und Westeuropa), die Armorica-Terrangruppe (Teile von West- und Südeuropa), der Tarim-Block, der Sino-Koreanische Kraton und der Jangtse-Kraton. Diesem Großkontinent im Süden stehen drei kleinere Kontinente gegenüber. Laurentia (Teile Nordamerikas und Grönlands), Balticas (Nordosteuropas) und Siberias liegen alle etwas südlich des Äquators. Laurentia ist von Baltica und Gondwana durch den Iapetus-Ozean getrennt. Zwischen Baltica und dem Gondwana vorgelagerten Avalonia liegt der Tornquist-Ozean. Siberia ist durch den Aegir-Ozean von Baltica getrennt. Isoliert von diesen Kontinenten ist auch ein kleiner Kontinent Kasachstania, der im Karbon an Siberia angeschweißt wurde. Der Südpol befindet sich im Unterkambrium im heutigen nördlichen Südamerika. Er verlagert sich bis zum Ende des Kambriums nach Nordafrika bzw. Gondwana wandert entsprechend über den Südpol hinweg. Der Nordpol liegt zur Zeit im Meer. Zu Beginn des Kambriums scheint eine globale Erwärmung eingetreten zu sein. Der Meeresspiegel steigt im Laufe des Unterkambrium beträchtlich an. Die Sauerstoffkonzentration in der Atmosphäre ist zu Beginn des Kambrium niedriger als heute, hat aber vom ausgehenden Präkambrium zum Kambrium etwas zugenommen und steigt während des Kambriums weiter leicht an. Die CO2-Konzentration steigt im Laufe des Kambriums stark an und erreicht an der Kambrium/Ordovizium-Grenze einen absoluten Höhepunkt, der während des gesamten Phanerozoikums nicht mehr erreicht werden wird. Die Durchschnittstemperatur am Boden beträgt 21 Grad Celsius, der Sauerstoffgehalt pendelt bei 12,5 %, der Kohlendioxidwert liegt noch 12-16mal höher als heute, die durchschnittliche Bodentemperatur liegt bei 21 Grad Celsius und damit rund 7 Grad höher als heute). Der Beginn des Kambrium ist gekennzeichnet durch die sogenannte „Kambrische Explosion“, bei der in einem erdgeschichtlich recht kurzen Zeitraum sehr viele mehrzellige Tiergruppen entstehen bzw. im Fossilbericht erscheinen, deren grundsätzliche Baupläne sich teilweise bis heute erhalten. Der Beginn des Kambriums markiert somit für die Entwicklung der Tierwelt einen sehr wesentlichen Einschnitt in der Erdgeschichte, mit dem auch das Äonothem des Phanerozoikums beginnt, jener große geologische Abschnitt, in dem sich die Lebewelt, so wie wir sie heute kennen, entwickelt. Mit Ausnahme der Moostierchen (Bryozoa) sind bereits fast alle modernen Tierstämme im Kambrium vorhanden: Schwämme (Porifera), Nesseltiere (Cnidaria), Gliederfüßer (Arthropoda), Armfüßer (Brachiopoda), Weichtiere (Mollusca), Stachelhäuter (Echinodermata) und andere kleinere Stämme von Wirbellosen wie auch die Vorläufergruppen der Wirbeltiere. Es entwickeln sich jetzt viele Arten von erstmals harten Skeletten und Gehäusen. Dies wird einerseits erklärt als Schutz vor den ersten großen Räubern, die auch zu dieser Zeit auftreten, andererseits durch das große Angebot von Kalziumkarbonat durch eine Veränderung in der chemischen Zusammensetzung des Meerwassers. Das Auftreten von Gehäusen und Skeletten aus Kalziumkarbonat, die natürlich ein wesentlich besseres Fossilisationspotenzial haben als lediglich Weichteile, macht erklärbar, warum im Kambrium plötzlich so viele Tierstämme auftreten, über deren Vorfahren nichts bekannt ist. Vermutlich muss die Aufspaltung (Radiation) der vielzelligen Tiere (Metazoen) weit ins Ediacarium zurück verlegt werden. Als Leitfossilien zur biostratigraphischen Gliederung des Kambrium werden benutzt:

  • Trilobiten
  • Archaeocyathiden
  • Brachiopoden

Die wohl zu den Schwämmen zählenden Archaeocyathiden bauen die ersten größeren Riffe der Erdgeschichte. Sie sterben zu Beginn des Oberkambriums wieder aus. Aus der kambrischen Pflanzenwelt sind nur marine planktonische Algen bekannt. Das Land ist noch nicht von Pflanzen besiedelt. In Mitteleuropa gibt es nur sehr wenige Aufschlüsse bzw. Gebiete, in denen Gesteine des Kambriums an die Erdoberfläche treten. Es ist in den meisten Gebieten von dicken jüngeren Sedimentschichten bedeckt und/oder auch bei späteren Orogenesen metamorphosiert worden. Europa setzt sich aus verschiedenen geotektonischen Platten (Laurentia, Baltica, Avalonia und die Armorica-Terranes) zusammen, die zur Zeit teilweise sehr weit auseinander lagen. Sie wurden erst bei späteren Orogenesen in dieser Position zusammengefügt. Entsprechend vielgestaltig sind die Fazies und der Fauneninhalt der kambrischen Schichten in Mitteleuropa. Im heutigen Deutschland sind in folgenden Regionen Gesteine kambrischen Alters nachgewiesen worden: Schwarzwald, Spessart, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Nordthüringen, Thüringisch-fränkisches Schiefergebirge, Fichtelgebirge, Bayrischer Wald, Oberpfälzer Wald, Erzgebirge, Vogtland, Lausitz und andere sowie auch in einigen Bohrungen Norddeutschlands, wobei besonders die Bohrung "Adlersgrund" in der Ostsee von Bedeutung ist. Während die genannten anderen Aufschlussgebiete alle zu Avalonia und der Armorica-Terrangruppe gehören, also im Kambrium noch zu Gondwana gehörten, liegt das Gebiet der Bohrung Adlersgrund im Kambrium auf Baltica. Aus dem Burgess-Schiefer in den Rocky Mountains Kanadas sind viele gut erhaltene Fossilien aus dem Mittleren Kambrium bekannt, vor allem Gliederfüßer, Anneliden, Onychophora, Priapuliden neben Trilobiten, Schwämmen und Fossilien, die keinem der heutigen Stämme zugeordnet werden können. Noch etwas älter ist die berühmte Chengjiang-Faunengemeinschaft im Maotianshan-Schiefer in China (heutige Provinz Yunnan). Weitere bemerkenswerte kambrische Fossillagerstätten sind die Orsten. Orsten sind Kalkknollen, die in Alaunschiefer eingelagert sind. In diesen Kalkknollen werden Chitinskelette in einer frühen Phase der Diagenese phosphatisiert und blieben dreidimensional erhalten. Mit schwacher Säure können diese hervorragend erhaltenen Chitiniskelette von kambrischen Arthropoden und deren Larvenstadien aus dem Gestein herausgelöst werden. Der Begriff Orsten stammt aus Schweden, wo zwei derartige Fossillagerstätten bekannt sind. Inzwischen wurde eine "Orsten"-Fossillagerstätte auch im Kambrium Australiens entdeckt. Die durchschnittliche Temperatur auf der Erde beträgt jetzt 21 Grad Celsius und ist damit 7 Grad Celsius höher als heute.

450.000.000 BC
Phanerozoikum – Paläozoikum – Ordovizium – Oberordovizium – Katium

Eine neue Vereisungsphase („Anden-Sahara“) befällt die Erde. Im Meer existieren die ersten kieferlosen Wirbeltiere.

440.000.000 BC
Phanerozoikum – Paläozoikum – Silur – Llandovery - Aeronium - Gondwana

Nach 2,3 Milliarden Jahre BC, 950, 750 und 620 Millionen Jahre BC beginnt ein weiteres Eiszeitalter der Erdgeschichte, das „Silur-Ordovizische Eiszeitalter“. Dieses wahrscheinlich nur recht schwache Eiszeitalter beschränkt sich auf das Gebiet der heutigen Sahara und wird daher auch „Sahara-Vereisung“ genannt. Von einigen Wissenschaftlern wird eine Verbreitung bis nach Südamerika und Südafrika vertreten.

419.200.000 BC
Phanerozoikum – Paläozoikum - Devon – Unterdevon - Lochkovium
Die Erde um 419 Millionen Jahre BC (Quelle: Wikipedia.de)

Das Lochkovium (auch Lochkov, Lochkovien), die älteste chronostratigraphische Stufe des Unterdevons, beginnt. Die Stufe ist nach dem Ortsteil Lochkov im Südwesten von Prag benannt. 1958 wurde das Lochkovium in der "Prager Arbeitstagung" als mit dem Lochkov-Kalk korrespondierende Stufe definiert und dem obersten Silur zugerechnet. Während des 24. Geologischen Kongresses in Montreal wurde das Lochkovium international als ältester Anteil des Devons akzeptiert. Die Basis des Lochkoviums und damit der Beginn des Devons ist in der Prager Mulde südwestlich der tschechischen Hauptstadt definiert. Hier erscheint erstmals der Graptolith Monograptus uniformis. Das Klima während des Devons ist weltweit eher warm und trocken. Die Temperaturunterschiede zwischen den Polargebieten und den Äquatorregionen sind geringer als heute. Der Meeresspiegel liegt aufgrund der geringen Menge an Inlandeis recht hoch. Auf dem heutigen Südpol liegt Südamerika mit dem heutigen Amazonasbecken. Hier können sich in höheren Gebirgslagen aufgrund niedriger Temperaturen selbst Gletscher bilden. Die Polargebiete sind aber trotz kühler Temperaturen nicht von Eis bedeckt. In Gondwana auf der südlichen Erdhalbkugel in südlicheren Breiten herrscht ein warm-gemäßigtes Klima. Die Durchschnittstemperatur der Erde liegt bei 20 Grad Celsius und ist damit 6 Grad Celsius über dem heutigen Niveau. Der atmosphärische Anteil des Sauerstoffs liegt bei 15 Prozent und damit 71 Prozent über dem heutigen Niveau. Der atmosphärische Anteil an Kohlendioxid liegt nur noch bei 2200 ppm und damit neunmal über dem heutigen Niveau.

300.000.000 BC
Phanerozoikum – Paläozoikum – Karbon – Pennsylvanium - Gzhelium - Pangaea
Der Superkontinent Pangaea um 300 Millionen Jahre BC (Quelle: Wikipedia.de)

  • Alle Kratonen (Festlandskerne) der Erde schließen sich zu einem einzigen Kontinent zusammen, der - wie bereits der vereinigte Kontinent Nordamerika/Nordeuropa/Asien Pangaea genannt wird. Der Name des Superkontinents ist zusammengesetzt aus dem griechischen pan = alles, allumfassend und gaia = Land, Erde, also Alles Land oder Ganzerde oder Allerde. Damit wird der Iapetus-Ozean und der Rheische Ozean geschlossen. Auch die kleineren Elemente Perunica, Armorica, aber auch die Kratone des heutigen Sibirien, Kasachstans, Nord- und Südchinas sowie mehrere vulkanische Inselbögen sind weitere Bestandteile. Pangaea ist umgeben vom weltumspannenden Ozean Panthalassa und seiner riesigen östlichen Bucht, der Tethys. Die Kimmerische Platte ist anfangs noch mit Indien und damit Gondwana verbunden. Die Palaeotethys trennt sie bald von Pangaea. Während dieser Periode wird nun der Nordteil Indiens von einer späten Phase des sogenannten Kambro-Ordovizischen Panafrikanischen Ereignisses oder Panafrikanischen Gebirgsbildung oder (?) Cadomische Orogenese (Gebirgsbildung im Norden Gondwanas) beeinflusst werden, welches durch unterschiedliche Schichtung von Sedimenten gekennzeichnet wird. Obwohl der Kontinent Pangaea nunmehr bis den Polarkreisen reicht, gibt es eigenartigerweise keinen Hinweis auf eine großflächige Vergletscherung dieser Regionen.
  • Im Gebiet des heutigen Tocantins in Brasilien schlägt der Asteroid Serra da Cangalha ein und verursacht einen Krater von zwölf Kilometern Durchmesser.
419.200.000 BC
Phanerozoikum – Paläozoikum - Devon – Unterdevon - Lochkovium
Die Erde um 419 Millionen Jahre BC (Quelle: Wikipedia.de)

Das Lochkovium (auch Lochkov, Lochkovien), die älteste chronostratigraphische Stufe des Unterdevons, beginnt. Die Stufe ist nach dem Ortsteil Lochkov im Südwesten von Prag benannt. 1958 wurde das Lochkovium in der "Prager Arbeitstagung" als mit dem Lochkov-Kalk korrespondierende Stufe definiert und dem obersten Silur zugerechnet. Während des 24. Geologischen Kongresses in Montreal wurde das Lochkovium international als ältester Anteil des Devons akzeptiert. Die Basis des Lochkoviums und damit der Beginn des Devons ist in der Prager Mulde südwestlich der tschechischen Hauptstadt definiert. Hier erscheint erstmals der Graptolith Monograptus uniformis. Das Klima während des Devons ist weltweit eher warm und trocken. Die Temperaturunterschiede zwischen den Polargebieten und den Äquatorregionen sind geringer als heute. Der Meeresspiegel liegt aufgrund der geringen Menge an Inlandeis recht hoch. Auf dem heutigen Südpol liegt Südamerika mit dem heutigen Amazonasbecken. Hier können sich in höheren Gebirgslagen aufgrund niedriger Temperaturen selbst Gletscher bilden. Die Polargebiete sind aber trotz kühler Temperaturen nicht von Eis bedeckt. In Gondwana auf der südlichen Erdhalbkugel in südlicheren Breiten herrscht ein warm-gemäßigtes Klima. Die Durchschnittstemperatur der Erde liegt bei 20 Grad Celsius und ist damit 6 Grad Celsius über dem heutigen Niveau. Der atmosphärische Anteil des Sauerstoffs liegt bei 15 Prozent und damit 71 Prozent über dem heutigen Niveau. Der atmosphärische Anteil an Kohlendioxid liegt nur noch bei 2200 ppm und damit neunmal über dem heutigen Niveau.

244.400.000 BC
Phanerozoikum – Mesozoikum – Trias – Mitteltrias - Anisium - Pangaea

Im Gebiet des heutigen Mato Grosso in Brasilien schlägt der Asteroid Araguainha Dome ein und verursacht einen Krater von 40 Kilometern Durchmesser.

230.000.000 BC
thumb|Herrerasaurus (Quelle: Wikipedia.de)]] Phanerozoikum – Mesozoikum – Trias – Obertrias - Karnium

Der erste Dinosaurier der Erdgeschichte existiert am heutigen Osthang der Anden im Gebiet des heutigen Argentinien. Hier wird ein nahezu vollständiges Skelett eines auf zwei Beinen gehenden Räubers geborgen, der maximal 2,50 Meter groß ist und schätzungsweise mehr als 100 kg wiegt. Der Dinosaurier besitzt einen langgestreckten vogelähnlichen Schädel und kurze mit Klauen bewehrte Hände. Der Fund erhält die Bezeichnung "Herrerasaurus", womit der Entdecker und Amateurpaläontologe Victorino Herrera geehrt wird.

201.300.000 BC
Die Erde um 201 Millionen Jahre BC
Phanerozoikum – Mesozoikum – Jura – Unterjura - Hettangium - Pangaea
  • Während des frühen Jura zerfällt der Superkontinent Pangaea weiter, dieser Prozess hat sich bereits in der Obertrias mit der Bildung von Grabensystemen angedeutet. Die Bruchstücke bilden Nordamerika, Eurasien und den südlichen Großkontinent Gondwana. Der frühe Atlantik und das Tethysmeer sind noch schmal.
  • Das Klima im Jura ist mit einer Durchschnittstemperatur von 16,5 Grad Celsius warm und liegt 3 Grad Celsius über dem heutigen Niveau, Spuren großer Inlandseisschilde werden nicht gefunden. Wie schon in der Trias befindet sich auch im Jura kein festes Land in der Nähe der geographischen Pole. Der atmosphärische Kohlendioxid-Anteil liegt mit ca. 1950 ppm siebenfach über dem heutigen Niveau und der Sauerstoffanteil mit 26 Prozent etwa 130 Prozent über dem heutigen Stand.
200.000.000 BC
Phanerozoikum – Mesozoikum – Jura – Unterjura - Hettangium - Pangaea

Im Gebiet des heutigen Maranhão in Brasilien schlägt der Asteroid Riachao Ring ein und verursacht einen Krater von 4,5 Kilometern Durchmesser.

145.000.000 BC
Die Erde 145 Millionen Jahre BC (Quelle: Wikipedia.de)
Phanerozoikum – Mesozoikum – Kreide – Unterkreide – Berriasium

Der Zerfall von Gondwana, der bereits im Jura begonnen hat, setzt sich in der Kreide fort. Es kommt zur Trennung des noch zusammenhängenden Kontinents Australia/Antarktika und des zu Beginn der Kreide ebenfalls noch zusammenhängenden Kontinents Afrika/Südamerika, auch Indien spaltet sich ab. In der Unterkreide beginnt sich zunächst der südliche Südatlantik zu öffnen. Diese Öffnung wird sich im Laufe der Unterkreide weiter nach Norden fortsetzen.

90.000.000 BC
Phanerozoikum – Mesozoikum – Kreide – Oberkreide - Turonium - Südamerika

In Patagonien lebt der vermutlich größte und schwerste Dinosaurier aller Zeiten. Der Pfanzenfresser hat eine Länge von 40 Metern und wiegt über 100 Tonnen – so viel wie 14 heutige Elefanten. Argentinische Forscher gehen davon aus, dass dieser Saurier, von denen später sieben Skelette gefunden werden, zu einer bisher unbekannten Spezies des Titanosaurus gehören. Bei der Art handelt es sich um einen riesigen Vierbeiner mit langem Hals und langem Schwanz. Der vermutlich zweitgrößte Saurier lebt ebenfalls in Argentinien. Es handelte sich um den 36,60 Meter langen Argentinosaurus. Da im Jahre 2014 AD noch nicht alle Teile des Sauriers ausgegraben sind, weiß man noch nicht viel über das tatsächliche Aussehen des Sauriers.

70.000.000 BC
Phanerozoikum – Mesozoikum – Kreide – Oberkreide - Maastrichtium - Südamerika

Im Gebiet des heutigen Santa Catarina in Brasilien schlägt der Asteroid Vargeão Dome ein und verursacht einen Krater von zwölf Kilometern Durchmesser.

65.000.000 BC
Uintatherium (Quelle: Wikipedia.de)
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Paläozän - Danium - Laurasia / Laurentia / Gondwana / Island - Vorzeit
  • Die jüngeren Bergketten und insbesondere die alpidischen Gebirgszüge der Alpen, des Apennin, der Karpaten, des Balkangebirges, der Pyrenäen und des Himalaya in Laurasia (Eurasien), das Atlasgebirge in Gondwana, (Nordafrika) und die Rocky Mountains in Laurentia (Nordamerika) sowie die Anden entstehen. Die Rocky Mountains und die Anden erheben sich aus dem Ur-Ozean. Der Erdmantel unter Afrika ist immer noch heiß. Wegen der damit im Zusammenhang stehenden Konvektionsströmung des Magmas liegt Afrika etwa zehn Meter höher als alle übrigen Kontinente.
  • Weltweit wird es wärmer und feucht. Dies begünstigt die Bildung von Bernstein.
  • Im Gebiet des heutigen Paraná in Brasilien schlägt der Asteroid Visa Alegre ein und verursacht einen Krater von 9,5 Kilometern Durchmesser.
64.980.000 BC
Pantolambda, ein prähistorischer Verwandter der Siebenschläfer (Quelle: Wikipedia.de)
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Paläozän - Danium - China / Laurentia / Südamerika / Antarktis

Säugetiere und Blütenpflanzen breiten sich jetzt weiter aus. Charakteristisch sind die ursprünglichen Siebenschläferverwandten (Gliriformes) und Pantodonta. Die Pantodonta sind die ersten größeren pflanzenfressenden Säugetiere, die im Fossilbericht erscheinen. Pantodonten lassen sich zuerst in der Shanhuang-Formation aus dem frühen Paläozän von China nachweisen. Bemalambda hat einen Schädel von 20 Zentimeter Länge und erreicht die Ausmaße eines großen Hundes. Auch in Laurentia (Nordamerika) werden Pantodontae nachgewiesen. Vertreter wie Coryphodon und Titanoides erreichen sogar die Größe eines Nashorns. Es gibt allerdings auch kleinere Arten, die weniger als 10 Kilogramm wiegen. Durch Zahnfunde sind die Pantodonta auch im Paläozän Südamerikas und dem Eozän der Antarktis nachgewiesen.

25.000.000 BC
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Oligozän - Chattium - Laurentia / Laurasia / Indien / Gondwana / Australien / Antarktis

Die Kontinente der Erde nehmen in etwa ihre heutigen Positionen ein. Nord- und Südamerika sind noch nicht durch Mittelamerika verbunden, auch Afrika und Eurasien sind noch durch die kontinuierlich schmäler werdende Thetys getrennt. Australien und Antarktis haben sich bereits gelöst, befinden sich aber noch nahe beieinander. Die Indische Platte kollidierte mit der Eurasischen und es bildete sich der Himalaya. Große Flächen in Nordamerika, Eurasien und Afrika verlanden, aus der Inselwelt Europa beginn sich langsam eine zusammenhängende Landfläche zu bilden.

8.000.000 BC
Diatryma (Quelle: Prehistoric Fauna carnivoraforum.com)
Phanerozoikum – Känozoikum – Neogen – Miozän - Tortonium - Südamerika

In Südamerika existiert der größte Vogel, der jemals auf der Erde lebte. Der Argentavis magnificens ist wahrscheinlich mit dem Geier verwandt und hat eine Flügelspannweite von 7,20 Metern. Er ist doppelt so groß wie der größte heutige Vogel, der Andenkondor mit 3,30 Metern Flügelspannweite. Die Flügelfläche des Argentavis magnificens beträgt 7 Quadratmeter. Der Vogel wiegt 70-78 Kilogramm.

4.200.000 BC
Phanerozoikum – Känozoikum – Neogen – Pliozän - Zancleum - Europa / Nordamerika / Südamerika

Beginn der Bildung der amerikanischen Landbrücke zwischen dem heutigen Nord- und dem heutigen Südamerika. Mit der immer effektiver werdenden Landbrücke entsteht im Atlantik der Golfstom.

1.000.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Altpleistozän (Calabrium) - Südamerika

Im Gebiet der heutigen Región de Antofagasta von Chile schlägt der Asteroid Monturaqui ein und verursacht einen Krater von 460 Metern Durchmesser.

160.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Mittelpleistozän (Ionium) – Ostafrika / Terra

Der erste Mensch der Gattung Homo sapiens kommt im Gebiet des heutigen Äthiopien auf. Die Befürworter des „Arche-Noah-Modells“ gehen davon aus, dass sich aus diesen Menschen der heutige Mensch auf dem ganzen Planeten entwickelte. Andere sehen den Ursprung des Homo sapiens multiregional; so sei er an vielen Orten zur gleichen Zeit erschienen und habe sich den lokalen Umweltbedingungen jeweils angepasst. Ein Austausch von Genen unter diesen multiregionalen Homini habe dafür gesorgt, dass der jetzt lebende Mensch Homo sapiens Nachkomme aus einer Mischbevölkerung sei.

100.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Südamerika

Im Gebiet des heutigen Córdoba in Argentinien schlagen mindestens elf Teile des Asteroiden Rio Cuarto ein und verursachen Krater von 4500, dreimal 1000, 300, zweimal 3500 und viermal 300 Metern Durchmesser.

33.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Südamerika

Erstmals tritt der Homo sapiens in Südamerika auf. Der spätere Fundort liegt in Pedra Furada im heutigen Brasilien.

15.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Südamerika

Der „Homo sapiens“ durchquert Südamerika per Boot. Es handelt sich wahrscheinlich um Menschen, die von Polynesien aus mit dem Boot nach Südamerika gelangten.

13.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Südamerika

In einer Höhe in der Gegend des heutigen Peru im heutigen Ayacucho-Komplex sowie nahe Cordóba im heutigen Nordwesten des heutigen Argentiniens bauen die Menschen Werkzeuge aus Knochen des Pferdes, des Kamels und des Riesenfaultiers.

12.500 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Südamerika

Der Homo sapiens erreicht das Gebiet 800 Kilometer südlich des heutigen Santiago de Chile. Die gefundenen Spuren deuten darauf hin, dass die Menschen in Gruppen bis zu 20-30 Personen zusammenleben. Die Bewohner kennen offenbar die Heilkraft von Algen. Auf ihrem Speiseplan stehen Gemüse, Nüsse, Schalentiere, eine ausgestorbene Spezies des Lamas sowie eine ebenfalls ausgestorbene Elefantenart.

12.400 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Südamerika

Der Homo sapiens erreicht das heutige El Abra in Kolumbien.

12.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Südamerika

Die Existenz von Menschen, die aus Asien über die Landbrücke nach Nordamerika eingewandert sind, wird an der chilenischen Ausgrabungsstätte Monte Verde südwestlich des heutigen Puerto Montt vermutet. Der Ausgrabungsort liegt knapp 58 Kilometer entfernt vom Pazifischen Ozean an den Ufern des Chinchihuapi-Flusses, einem Nebenfluss des Rio Maullín. Als eine der wenigen bisher gefundenen prähistorischen Stätten in Amerika unter freiem Himmel wird Monte Verde konserviert, als das Wasser des Flüsschens bald nach der Besiedlung der Stelle steigt und das resultierende Moor den Zerfall von organischem Material verhindert. So werden Artefakte für Jahrtausende konserviert. Es handelt sich um einen von etwa 20 bis 30 Personen besiedeltem Wohnplatz. Eine über sechs Meter lange zeltähnliche Struktur ist an den Ufern des Flusses errichtet und mit in den Boden gerammten Baumstämmen und Bohlen umrahmt. Die Wände sind aus Pfählen und mit Tierfellen bedeckt. Mit Schilfstricken werden weitere Felle an die Pfosten gezurrt, um separate Wohnräume zu schaffen. Außerhalb des zeltähnlichen Gebildes befinden sich zwei große Herdstellen für den Gemeinschaftsgebrauch, wahrscheinlich für die Werkzeugherstellung und Kunsthandwerk. Auch jeder der Wohnräume hat eine mit Lehm umgebene Feuerstelle. Rund um diese Herde werden später viele Steinwerkzeuge und Überreste von verschütteten Samen, Nüssen und Beeren gefunden. Reste von fünfundvierzig verschiedenen essbaren Pflanzensorten werden in der Siedlung gefunden, über ein Fünftel von ihnen stammt aus einer Entfernung von über 240 Kilometern. Dies lässt vermuten, dass die Leute von Monte Verde als Jäger und Sammler regelmäßig in dem Gebiet umherzogiehen oder Kontakt zu anderen Gruppen haben, die in der Nähe dieser Ressourcen leben. Unter den tierischen Materialien sind Knochen von Mastodons, die den im Küstengebiet großflächigen valdivianischen Regenwald besiedeln. Weitere Funde von dieser Stätte schließen menschliche Koprolithen, einen Fußabdruck (vermutlich von einem Kind) und möglicherweise als Konstruktionsmaterial genutzte Pflanzenfasern ein.


Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) – Südostasien / Ozeanien / Südamerika
Im Gebiet des heutigen Brasilien existieren Menschen, die nicht über die Landbrücke von Asien aus nach Nordamerika eingewandert und anschließend nach Südamerika zogen. Die Gesichtszüge dieser Menschen sind nicht mongoloid, sondern scheinen aus Südostasien oder aus Melanesien zu stammen.

11.500 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Südostasien / Ozeanien / Südamerika

Im Gebiet des heutigen Brasilien existieren Menschen, die nicht über die Landbrücke von Asien aus nach Nordamerika eingewandert und anschließend nach Südamerika zogen. Die Gesichtszüge dieser Menschen sind nicht mongoloid, sondern scheinen aus Südostasien oder aus Melanesien zu stammen.


Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Südamerika / Ozeanien / Australien
In der Nähe von Belo Horizonte lebt „Luiza“, deren Skelett 13,5 Tausend Jahre später gefunden und untersucht wird. Es wird festgestellt, dass „Luiza“ große Ähnlichkeit mit australischen Aborigines und Melanesiern hat. Dies wäre ein Indiz dafür, dass die Bewohner Südamerikas nicht nur über die Landverbindung im Norden Nordamerikas, sondern auch per Boot über den Pazifik nach Südamerika gelangen.

10.500 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Südamerika

Die ersten Menschen erreichen die Südspitze Südamerikas.

10.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Nordamerika / Südamerika

Mit Ausnahme der Polargebiete sind nun überall in Amerika Menschen anzutreffen.


Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Südamerika

  • In den Anden beginnt die „Alt-Südamerikanische Jägertradition“, die die Grundlage der Jäger- und Sammlerkultur in dieser Gegend bildet. Charakteristisch sind fischschwanzförmige, geriefte Geschossspitzen und blattförmige lanzettähnliche Spitzen. Die Werkzeuge zur Herstellung sind schon vorher in der Clovis-Kultur in Nordamerika bekannt gewesen.
  • In der kleinen, heute „Monte Verde“ genannten Siedlung rund 500 Kilometer südlich der heutigen chilenischen Hauptstadt Santiago leben rund 30 Menschen.
9800 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Südamerika

Die ersten Jägergruppen erreichen Feuerland, die Südspitze Südamerikas. Man nimmt an, dass die Ankunft dieser Paläo-Indianer im Zuge des Rückgangs der Vergletscherung im Pleistozän über noch bestehende Landbrücken erfolgt, bevor die Magellanstraße endgültig von Wasser geflutet wird. Archäologische Spuren dieser Indianergruppen finden sich beiderseits der Magellanstraße: auf dem amerikanischen Festland in der Cueva Mylodón bei Puerto Natales oder nördlich von Punta Delgada in Pali Aike und auf Feuerland in Tres Arroyos und Alero Marazzi etwa 20 Kilometer südwestlich von San Sebastian. Maritime Fundstätten finden sich am Beagle-Kanal (Tunel und Lancha Packeweia) und im Süden der Isla Navarino (Seno Grandi). Der älteste Skelettfund wird 2004 AD im argentinischen Teil der Argentinien Nordküste Feuerlands entdeckt werden.

9500 BC
Südamerika

In der Abrigo do Sol im heutigen Gebiet Mato Grosso in Brasilien verwenden Menschen zwischen 10.000 BC und 7000 BC Werkzeuge, um Petroglyphen auf die Sandsteinwände der dort existierende Höhlen anzubringen.

9000 BC
Südamerika
  • Beginn des Getreideanbaus im Ayacucho-Gebiet in den Anden.
  • In dem heute chilenischen Patagonien unmittelbar an der argentinischen Grenze nahe der Magellanstraße im Tal des Rio Chico wird die Cueva de Fell (Fells Höhle) von Menschen bewohnt. Diese Tatsache ist der Beweis dafür, dass Menschen kurz nach dem Ende der letzten Eiszeit den äußersten Süden von Amerika besiedeln. Die Halbhöhle von Cueva wird von Jägern besetzt, die Abfallschichten hinterlassen. Es existiert eine Feuerstelle. Die Menschen hier ernähren sich von Faultieren und Guanakos.
8280 BC
Südamerika

Die Besiedlung der Südspitze Südamerikas, Feuerlands, ist 1500 Jahren nach dem Eintreffen der ersten Siedler abgeschlossen.

8000 BC
Südamerika
  • In der Gegend um die Stadt Ayacucho in Peru werden gesicherte Spuren einer Bevölkerung gefunden, die Steinwerkzeuge und Klingen gebrauchen und Höhlenmalereien anfertigen. Auch im Gebiet des heutigen Guatemala werden später bei Los Tapiales gefunden; sie gelten als die ältesten Beweise menschlicher Besiedlung der Gegenden.
  • Im Gebiet des heutigen Ecuador existieren mindestens 31 Siedlungskomplexe an der Küste. Die Menschen der später Las-Vegas genannten Kultur sind vorwiegend Sammler und Jäger und leben vermutlich auch vom Fischfang. Ferner entwickeln sie bereits erste, noch primitive Ackerbaumethoden, kennen aber noch keine Keramik.
7800 BC
Nordamerika / Südamerika

Die ältesten Überreste von Menschen, die jemals in Nordamerika lebten, werden im Jahre 1993 a.D. in der „On Your Knees Vave“ im nördlichen Nordamerika auf der Prince-of-Wales-Insel gefunden, die heute zum US-Bundesstaat Alaska gehört. Dieser Mensch ist kein Vorfahre der heutigen Ureinwohner Alaskas, sondern näher mit den Gruppen verwandt, die heute zwischen Kalifornien und Feuerland leben. Die Höhle, in der dieser Mensch lebt, hat einen Eingang, der nur einen Meter breit ist. Die Höhe selbst besteht aus zwei je 30 Meter langen Kriechstrecken. Der linke Gang, die sogenannte Bear Passage, besteht aus zwei schmalen Räumen, die durch einen engen Durchgang verbunden sind. Im zweiten Raum entspringt eine Quelle, die durch den unteren Abschnitt der Bear Passage entwässert. Der rechte Gang, die Seal Passage, windet sich bis zu einem zweiten Eingang, der Ed's Dilemma genannt wird. Die Seal Passage ist so eng, dass ein Umkehren auf der gesamten Strecke nicht möglich ist. Erst am Ende des Ganges ist ein Umkehren möglich.

7000 BC
Der Säbelzahntiger (Smilodon)
Nordamerika / Südamerika

Nordamerikanische Jäger rotten mehr als 25 kontinentaltypische Tierarten aus, darunter das Mammut, das Mastodon, das Glyptodon, das Pferd und das Kamel. Spätestens jetzt stirbt auf der westlichen Hemisphäre der Säbelzahntiger (Smilodon) aus. Den Säbelzahntiger gab es in in Nord- und Südamerika seit 2.581.000 Jahren. Im Gesamterscheinungsbild dürfte Smilodon an eine heutige Großkatze erinnert haben, unterschied sich von diesen jedoch in einigen charakteristischen Merkmalen. Mit seinem abschüssig verlaufenden Rücken, den kurzen Beinen und der extrem kraftvollen Schulter- und Nackenpartie war Smilodon etwas kleiner, aber dafür viel muskulöser und schwerer gebaut als die großen Raubkatzen von heute. Die größten Vertreter der Gattung erreichten geschätzt über 300 kg und waren damit schwerer als heutige Löwen und Tiger. Charakteristisch waren der kurze Stummelschwanz und die langen Säbelzähne, die bis zu 20 cm aus dem Kiefer ragten. Diese riesigen Eckzähne hatten keinen runden, sondern einen ovalen Querschnitt, was das Eindringen in das Fleisch des Opfers erleichterte. Das Smilodon stirbt aus, da es keine Beutetiere mehr für ihn in ausreichender Zahl gibt.

6700 BC
Südamerika

Im Gebiet des heutigen Chile leben die ersten Menschen.

5400 BC
Südamerika

In Südamerika wird das Guanako (Lama guanicoe) domestiziert, Lama und Alpaka entstehen.

5000 BC
Südamerika
  • Im Amazonasbecken beginnt die Entwicklung ackerbauliche Methoden, allerdings nur in sehr begrenztem Umfang.
  • Im Norden Chiles und im Süden Perus lebt um die Wasserlöcher der Wüste Atacama sowie an der Küste des Pazifiks das Nomandenvolk der Chinchorros, das sich hauptsächlich vom Fischfang ernährt. Bekannt werden sie durch ihre aufwendig präparierten Kindermumien, ansonsten weiß man wenig über sie. Unklar bleibt der Wissenschaft bislang, warum die einfach lebenden Nomaden ein so hochentwickeltes aufwändiges Totenritual praktizieren. Heute weiß man, dass im Norden Chiles eine natürliche hohe Konzentration von Arsen im Trinkwasser vorkommt. Die dadurch bedingte hohe Kindersterblichkeit führt möglicherweise zu den bizarren Praktiken. Anfänglich werden die Kinderleichen nur mit Lehm bedeckt und in der Sonne getrocknet, später entnimmt man ihnen die Eingeweide, die Körper werden mit Pflanzen gefüllt und verziert.
4000 BC
Nordamerika / Südamerika

Während sich in Mittel- und Südamerika bereits vom 4. Jahrtausend BC an Vorformen der späteren Ackerbau und Viehzucht betreibenden Hochkulturen (unter anderem der Maya, Azteken und Inka) entwickeln, bleiben die zahlreichen Volksgruppen der Wald- und Steppengebiete der heutigen USA (zum Beispiel Algonkin, Apachen, Sioux, Irokesen, Cherokee, Huronen) größtenteils Jäger und Sammler.


Südamerika

  • In Südamerika leben verschiedene Volksstämme, Nachkommen einer mongoloiden Rasse, die ab etwa 40.000 BC über eine damals bestehende Landbrücke von Nordostasien nach Alaska gekommen und im Laufe der Jahrtausende immer weiter nach Süden vorgedrungen ist.
  • In Südamerika werden erste Kürbisse und Bohnen kultiviert angebaut. Außerdem beginnt die Züchtung von Lamas.
  • Im Bereich des heutigen Ecuador im Guayas-Becken entstehen die ältesten Keramiken; sie werden der „Valdivia-Kultur“ zugeordnet. Diese älteste amerikanische Kultur bringt bereits eine städtische Organisation mit Kulten, Riten und Opfergaben hervor.
4. Jahrtausend BC
Südamerika

In Ecuador im Guayas-Becken entstehen die ältesten Keramiken; sie werden der Valdivia-Kultur zugeordnet. Diese älteste amerikanische Kultur bringt bereits eine städtische Organisation mit Kulten, Riten und Opfergaben hervor, zu einer Zeit in der sich auf der anderen Seite der Welt die Sumer-Kultur entwickelt und in Ägypten die geschichtlichen Aufzeichnungen beginnt.

3500 BC
Südamerika
  • Im Gebiet des heutigen Paraguay lassen sich verschiedene, von Nordamerika einwandernde Volksstämme nieder, die Nachkommen einer mongoloiden Rasse sind, die ab etwa 40.000 BC über eine damals bestehende Landbrücke von Nordostasien (Sibirien) nach Nordamerika (Alaska) gekommen und im Laufe der Jahrtausende immer weiter nach Süden vordrangen.
  • An den Küsten des heutigen Peru wird Baumwolle angebaut.
11.08.3114 BC
Reich der Maya

Dieses Datum ist der vermutete Beginn des Maya-Kalenders. Nach der Thompson-Korrelation von Sir J. Eric S. Thompson beginnt die Lange Zählung des Maya-Kalenders mit dem Datum 0.0.0.0.0.

3000 BC
Bruchstück vom Campo-del-Cielo-Asteroiden
Einschlagort im heutigen Argentinien
Südamerika

Die wahrscheinlich noch von Menschen unbewohnte Gegend von Chaco im heutigen Argentinien wird von einem heftigen Meteoritenschauer getroffen. Die Gegend wird heute Campo del Cielo ("Feld des Himmels") genannt und wurde 1576 AD entdeckt. Später werden mehr als 100 Tonnen Material der niedergegangenen Eisenmeteoriten gefunden werden. Die größeren Bruchstücke werden in und um einen Bereich von 26 Kratern gefunden. Die Durchmesser der größten Krater sind 115, 105, 96, 85, 70, 46, 45, 35, 25 und 20 Meter. Der "Campo-del-Cielo-Schwarm" war ursprünglich ein Kleinkörper aus dem Asteroidengürtel. Seine Reste werden als grobe Oktaedriten der Gruppe IA klassifiziert. Chemische Zusammensetzung: 92,6 % Eisen, 6,68 % Nickel, 0,43 % Cobalt, 0,25 % Phosphor, 87 ppm Gallium, 407 ppm Germanium und 3,6 ppm Iridium.

  • Das Gebiet des heutigen Venezuela ist von verschiedenen, von Mittelamerika eingewanderten Volksstämmen besiedelt (Nachkommen einer mongoloiden Rasse, die ab etwa 40.000 BC über eine damals bestehende Landbrücke von Nordostasien [Sibirien] nach Nordamerika [Alaska] gekommen und im Laufe der Jahrtausende immer weiter nach Süden vorgedrungen ist), die zunächst noch ausschließlich als Jäger und Sammler leben.
  • Im heutigen Andira im Oberland des heutigen ostbrasilianischen Bundesstaates São Paulo entsteht die Siedlung Andira. Die dort lebenden Menschen beherrschen noch nicht die Herstellung von Keramik („präkeramisch“) und jagen mit gestielten Spitzen.
2627 BC
Südamerika

In der ältesten bekannten Stadt auf dem amerikanischen Kontinent, Caral (heute Peru), wird eine Stufenpyramide gebaut. Außerdem entstehen Häuser für mindestens 3000 Menschen, Amphitheater und Tempelanlagen. Künstliche Bewässerungssysteme sorgen für Fruchtbarkeit inmitten des Wüstengebietes. Weitere Funde beweisen, dass die Bevölkerung Handel mit den Küsten- und Amazonasgebieten treiben.

2. Jahrtausend BC
Südamerika

Überall in Südamerika entwickeln sich einzelne lokale Kulturen.

1600 BC
Südamerika

An der Küste Ecuadors entsteht die Machalilla-Kultur. Sie führt in den Anden die weit verbreiteten Keramikgefäße mit Henkel ein, die noch bei den Chavín, Mochica und Chimú zu finden sind.

1000 BC
Südamerika

Die Arawaken wandern den Orinoco entlang, bis sie sich am Delta niederlassen. Sie kennen keine Keramik, verfügen über Kanus und leben von Fischfang, der Jagd und vom Anbau von Mais, Bohnen, Süßkartoffeln, Kürbisse und Maniok. Bereits bekannt sind auch Erdnüsse, Pfeffer, Ananas, Tabak und Baumwolle. Nach der Entdeckung durch die Spanier fallen sie binnen eines Jahrhunderts Seuchen zum Opfer.

300 BC
Südamerika

Die Nazca-Kultur, die geheimnisvolle Linien in den Küstenboden scharren und bereits Bewässerungskanäle kennen, entsteht. Benannt wird diese Kultur nach der nahegelegenen Stadt Nazca, etwa 500 Kilometer südlich von Lima.

1. Jahrhundert BC
Südamerika

Um den Titicacasee entwickelt sich die Tiahuanaco-Kultur. Ob es tatsächlich ein Tiahuanaco-Reich gegeben hat, ist nicht geklärt. Die Spuren dieser Kultur sind aber in Peru, Bolivien und dem Norden Chiles zu bemerken.

1 AD
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Volk der Chibchas

Die Menschen in der Region der heutigen Stadt San Agustín im heutigen südlichen Kolumbien beginnen damit, Pyramiden zu bauen und entwickeln einen eigenen Stil der Steinbildhauerei.

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Stamm der Moxos

Moxos hört auf, ein bedeutender religiöser Ort in Südamerika zu sein. Moxos (oder Llanos de Moxos) ist eine saisonal überschwemmte tropische Savanne, die im bolivianischen Amazonas liegt.

1. Jahrhundert AD
Südamerika

Im Norden existiert die Mochica-Kultur, die im Wüstenstreifen an der Pazifikküste eine ertragreiche Landwirtschaft mit ausgeklügelten Bewässerungssystemen betreibt. Sowohl die Keramik als auch die Metallverarbeitung sind hoch entwickelt. Neben Gold und Silber wird auch Kupfer verarbeitet. Die Mochica haben mehrere Fürstentümer.

800
Südamerika

Am Ostrand der Anden leben die Chachapoyas. Von ihnen ist nur sehr wenig bekannt. Das kriegerische Volk ist hochgewachsen und hellhäutig. Die Überbleibsel ihrer Kultur sind völlig untypisch für südamerikanische Andenvölker. Berühmt sind die Felsengräber, die sie an hohen Steilklippen hinterlassen.

1370
Reich der Chimú

Die Chimus entwickeln sich mit der Hauptstadt Chan Chan in der Gegend um Trujillo in Peru. Ihre Fähigkeiten im Kunsthandwerk sind weniger ausgeprägt als bei den Mochica. Sie legen mehr Wert auf Massenproduktion und Nutzgegenstände.
Chimu-Kultur

1438
Südamerika

Die Inka herrschen über große Teile Südamerikas und schaffen ein riesiges Reich.

1494
Südamerika

Südamerika wird im Vertrag von Tordesillas von Papst Alexander VI. zwischen Spanien und Portugal aufgeteilt. Der östliche Teil, große Teile des heutigen Brasilien, wird Portugal zugesprochen. Panama und der Rest des Kontinents fällt an Spanien. Die spanische Eroberung erfolgt von Mittelamerika und aus der Karibik, auf der Suche nach dem sagenhaften Goldland El Dorado. Die Geschichte und Besiedelung des portugiesischen Teiles befindet sich in der Geschichte Brasiliens.

1520
Südamerika

Die ersten Siedlungen der spanischen Einwanderer entstehen im heutigen Venezuela, Kolumbien und Argentinien. Angetrieben durch die reichen Goldquellen in Mexiko, erkundet Francisco Pizarro von Panama aus die Pazifikküste Südamerikas für die spanische Krone, auf der Suche nach Reichtümern.

1526
Südamerika

Der spanische Eroberer Francisco Pizarro gelangt ins heutige Ecuador und nach Peru.

1532/1533
Südamerika

Dem spanischen Eroberer Francisco Pizarro gelingt es, die Wirren des Bürgerkrieges zwischen den Inka Huáscar und Atahualpa auszunutzen und das riesige Reich zu unterwerfen. Zu Hilfe kommen ihm dabei die von den Einwanderern mitgebrachten Krankheiten, die für die ursprüngliche Bevölkerung verheerende Folgen haben. Besonders in der Karibik wurde die Bevölkerung innerhalb kürzester Zeit fast völlig ausgelöscht.

1542
Südamerika

Auch bei der Eroberung der Gegend des heutigen Peru kommt es zu exzessiven Massakern. Um die Frage der Behandlung der Indianer entwickelt sich ein umfassender ideologischer Konflikt mit den Exponenten Bartolomé de Las Casas als "Generalverteidiger der Indios" und Juán Ginés de Sepúlveda, der die Indios als eine Art Untermenschen betrachtet. Dieser Streit führt zum Erlass der "Neuen Gesetze", die zwar die Indios teilweise schützen, vielfach jedoch unwirksam sind und teilweise zurückgenommen werden. Auch spätere Ansätze der spanischen Krone, eine Gesetzgebung zum Schutz der Indianer zu entwickeln, scheitern an mangelndem Umsetzungswillen und der Realität der kolonialen Gesellschaft angesichts der Profitabilität der Ausbeutung. Traurige Berühmtheit erlangen dabei die Silberminen von Potosí, in denen im Lauf der Kolonialzeit unzählige Indios unter unerträglichen Bedingungen arbeiten und weit über eine Million daran zugrunde gehen. Auch die Zwangsarbeit im Rahmen der Encomienda führt zu desolaten Verhältnissen für die indigene Bevölkerung, dazu kommt die soziale Zerrüttung durch die Vernichtung der indigenen Kultur im Namen der Religion und Zivilisation. Außerdem nehmen die Indios den niedrigsten und schwächsten Rang in der kolonialen Kastengesellschaft ein.

1543
Südamerika

Mit der Stabilisierung des riesigen spanischen Reiches und der Gründung des Vizekönigreiches Neuspanien (Mexiko und Venezuela) und des Vizekönigreiches Peru (spanischer Teil von Südamerika und Panama) mit Lima als Hauptstadt gibt es zwei Vertreter des Königs auf dem Kontinent. Der Vizekönig von Peru gilt wegen der Silbervorkommen in Potosí als höhergestellt. Das Reich wird in Provinzen eingeteilt, dem jeweils ein Gouverneur mit administrativen und richterlichen Befugnissen vorstehen.

1717
Südamerika

Ecuador, Kolumbien und Venezuela lösen sich aus dem Vizekönigreich Peru und bilden das Vizekönigreich Neugranada.

1776
Südamerika

Bolivien, Chile, Argentinien und Paraguay lösen sich aus dem Vizekönigreich Peru und schaffen das neue Vizekönigreich des Río de la Plata.

ab 19. Jahrhundert
Südamerika

Angeregt durch die Französische Revolution und die Unabhängigkeit der britischen Kolonien in Nordamerika, vor allem aber verursacht durch Mängel im spanischen Kolonialsystem und dem spanischen Handelsmonopol, entwickelt sich die Auflehnung gegen das spanische Mutterland. Entscheidend ist dabei die Rolle der kreolischen Oberschicht, die aufgrund von wirtschaftlichen Interessen, Streben nach Macht und durch den durch spanische Enteignungsmaßnahmen ausgelösten ökonomischen Druck die Unabhängigkeitsbewegung initiiert und vorantreibt. Die Forderung nach Unabhängigkeit wird seit 1808 diskutiert und 1809 kommt es in den Real Audiencias Chacras (heute Bolivien) und Quito zu ersten Aufständen, denen sich im folgenden Jahr die restlichen Staaten in Spanisch-Amerika anschließen. Die zuerst verwirklichte Selbstverwaltung, der erst später Unabhängigkeitserklärungen folgen, ist im Sinne der von Napoleon Bonaparte besetzten Spanier und wird durch die Verfassung von Cádiz 1812 noch weiter gefördert. Die endgültige Loslösung vom Mutterland ist auch in den Reihen der Kreolen nicht unumstritten, so dass es neben den Auseinandersetzungen mit den Kolonialtruppen auch zu inneren Kämpfen kommt. Die vor allem im heutigen Kolumbien massiven Kämpfe untereinander verhindern schnelle und nachhaltige Siege gegen die Spanier, deren Aufmerksamkeit wegen der Franzosen im eigenen Land gebunden ist. Lediglich in Argentinien halten sich die Separatisten durchgängig. Eine argentinische Expedition scheitert 1811 in Paraguay, aber die Patrioten dort setzen sich noch im gleichen Jahr gegen die Royalisten durch. 1813 löst sich das Land von Argentinien und wird eigenständige Republik.
Unter dem Widerstand der Royalisten zerbrechen in Bolivien, Ecuador und sogar zweimal in Venezuela die frühen Republiken. In Bolivien ändern daran auch wiederholte Expeditionen der Argentinier nichts. Peru, in dem der Vizekönig mit einer Mischung aus Härte und Entgegenkommen reagiert, kommen die Patrioten nicht über vereinzelte, letztlich fruchtlose Aufstände hinaus. Dadurch finden die Spanier Perus Gelegenheit, einen Feldzug nach Chile zu starten, der zwischen 1814 und 1817 die dortige Republik zwischenzeitlich beendet. 1815 entsendet der zur absolutistischen Herrschaft in Spanien zurückgekehrte Ferdinand VII. ein Expeditionsheer zur Rückeroberung der Kolonien in Südamerika. Da dieses mit der Rückeroberung von Kolumbien und dem zwar schon 1814 unterworfenen, aber nicht wirklich zu befriedenden Venezuela nahezu ausgelastet ist, bleiben für die übrigen Länder, Argentinien voraus, nicht genügen Truppen, um wirklich erfolgreich zu sein.
Nach dem zurückgeschlagenen spanischen Rückeroberungsversuch, rüsten die Argentinier einen Feldzug zur Befreiung Chile, der erfolgreich verläuft. Im Norden kann sich Simón Bolívar, der die zweite Republik in Venezuela erkämpft und wieder verliert, nach vergeblichen Versuchen, am unteren Orinoko Ende 1817 festsetzen. Seine Anstrengungen, Caracas zu erobern, blieben erfolglos, bis er eine Kampagne ins schwächer bewachte Kolumbien führt, mittels derer er die Spanier dort 1819 besiegen kann. Während die Patrioten die Befreiung weiterer Länder vorbereiten, ist auch Ferdinand VII. nicht untätig. Ein zweites Heer, fast doppelt so stark wie das erste, soll Anfang 1820 seine Kolonien endgültig sichern, aber ihr Anführer, Rafael del Riego, wendet sich gegen seinen König und zwingt ihn militärisch zur Anerkennung der Verfassung von 1812. Auch wenn diese Phase nur bis Ende 1823 dauert, verschafft sie doch den Republikanern Südamerikas die Zeit, ihr Werk zu vollenden.
Während der Argentinier José de San Martín, der mit Bernardo O'Higgins Chile befreite, 1820 nach Peru aufbricht, um die spanische Herrschaft zu beenden, bereitet Bolívar die Niederwerfung der Spanier in seiner venezolanischen Heimat sowie im heutigen Ecuador vor. Die von den Ereignissen in Spanien frustrierten Kolonialtruppen verlieren 1821 Venezuela und 1822 Ecuador. Damit wird das von Bolívar angestrebte „Großkolumbien“ Realität. San Martín bringt sich derweil in Peru selbst um die Früchte seiner guten Arbeit und ist gezwungen, sich von Bolívar helfen zu lassen. Dieser jedoch zieht es vor, in eigener Verantwortung Peru den Spaniern zu entreißen. 1824 gelingt dies schließlich Antonio José de Sucre, der bereits Ecuador im Auftrag Bolívars der Unabhängigkeit zuführte. Mit dem Fall Perus steht das heutige Bolivien isoliert und die Spanier dort bekämpfen sich gegenseitig, so dass Sucre das Land ohne Schlacht 1825 endgültig aus der kolonialen Abhängigkeit führen kann.
Uruguay, das Teil des Vizekönigreichs La Plata ist, wird nach Kämpfen von den Vereinigten Provinzen von Rio de la Plata (heute Argentinien) 1828 unabhängig. In Brasilien sind die Portugiesen im Umgang mit ihren Kolonisten geschickter. 1822 entlassen sie das Land in die Unabhängigkeit, aber der Kaiser Pedro I. ist ein Sohn des portugiesischen Königs. Daher kann man wohl erst 1889 von einer echten Souveränität sprechen, als die Monarchie in Brasilien abgeschafft wird. Guyana wurde 1966 von England in die Unabhängigkeit entlassen, Surinam von den Niederländern 1976. Französisch-Guyana ist bis heute Übersee-Département.

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