Chronik 1933.03-III

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Weltchronik der dritten Dekade des März 1933



Ereignisse vom 01.-10. des Monats    Ereignisse vom 11.-20. des Monats     Ereignisse vom 21.-Ende des Monats


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21.03.1933
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siehe Fußnote
Deutsches Reich
  • Die örtliche SA-Standarte richtet in einem leer stehenden Fabrikgebäude im Stadtzentrum von Oranienburg das erste Konzentrationslager in Preußen ein. Das KZ Oranienburg ist seit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten eine Schlüsselstellung bei der Verfolgung der Opposition, vor allem in der Reichshauptstadt Berlin, ein.
  • Der "Völkische Beobachter" schreibt über das KZ Dachau: "Hier werden die gesamten Kommunisten und, soweit dies notwendig ist, Reichsbanner und sozialdemokratische Funktionäre zusammengezogen. Es hat sich gezeigt, daß es nicht angängig ist, diese Leute in die Freiheit zu entlassen, da sie weiter hetzen und Unruhe stiften."
  • Der 8. Reichstag konstituiert sich in der Potsdamer Garnisonskirche. Zur Eröffnung des neuen Reichstags inszenieren die Nationalsozialisten den "Tag von Potsdam", auf dem sich Hitler in die Kontinuität der preußischen Könige zu stellen versucht. Die Teilnahme des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg soll die Verbindung vom "alten und neuen Deutschland" symbolisieren und so das Ansehen der Regierung Hitler erhöhen. Während Abgeordnete der SPD und der KPD von der Teilnahme ausgeschlossen sind, sind geladene Gäste aus dem öffentlichen Leben, der Wirtschaft und der Reichswehr anwesend. Das neue Präsidium des Reichstages konstituiert sich:
    • Präsident Hermann Göring (NSDAP)
    • Vizepräsident Thomas Esser (Z)
    • Vizepräsident Walter Graef (DNVP)
    • Vizepräsident Ernst Zörner (NSDAP)
  • Reichspräsident Paul von Hindenburg unterzeichnet Notverordnungen über die Amnestie für NSDAP-Gewalttäter, die Schaffung von Sondergerichten und über verschärfte Bestimmungen zur Unterdrückung der Opposition.
  • Der Vorstand des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB) versichert Reichskanzler Adolf Hitler, die Gewerkschaften müssten ihre sozialen Aufgaben erfüllen, "gleich welcher Art das Staatsregime" sei.
  • In Berlin wird der Reichstagsabgeordnete Andreas Hermes (Zentrum) trotz Immunität verhaftet. Ihm wird vorgeworfen, Staatsgelder veruntreut haben.
  • Das Präsidium des Reichsverbandes der Deutschen Industrie stellt fest, dass die Wahl vom 5. März die Grundlage für eine stabile Regierung gelegt und die aus der bisherigen Politik resultierenden Störungen des Wirtschaftslebens beseitigt habe. Ähnlich äußert sich die Vereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände.
  • Die KPD-nahe Kampfgemeinschaft für Rote Sporteinheit wird verboten, ihr Vermögen in Berlin beschlagnahmt.
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siehe Fußnote

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Deutsches Reich / Königreich Dänemark / Königreich Norwegen

Beim Versuch des Grenzübertritts nach Dänemark wird in Landkirchen auf Fehmarn Paul Fröhlich von der Reichsleitung der Sozialistischen Arbeiterpartei (SAP) von deutschen Grenzsicherungsorganen verhaftet. An seiner Stelle geht sein Parteigenosse Willy Brandt aus Lübeck ins Exil mit dem Ziel, in Oslo ein SAP-Büro sowie die Auslandszentrale des Sozialistischen Jugendverbandes (SJV) zu gründen.

22.03.1933
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siehe Fußnote
Deutsches Reich
  • Auf dem Gelände einer früheren Munitionsfabrik bei Dachau lässt der Reichsführer der SS Heinrich Himmler ein Konzentrationslager errichten.
  • Der am 5. März neugewählte preußische Landtag tritt zu einer konstituierenden Sitzung zusammen und vertagt sich dann auf unbestimmte Zeit.
  • Ein Prüfstand für Bodentests von Raketentriebwerken bis zu 1000 kg wird in Magdeburg fertiggestellt und sofort mit den Tests begonnen. Der erste Test gilt dem "Magdeburg-Projekt", die Rakete trägt den Namen MAGDEBURG und ihr Motor wiegt 200 kg.
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Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Britisch-Indien

Das britische Parlament billigt mit großer Mehrheit einen Verfassungsentwurf mit innerer Autonomie für Indien.

23.03.1933
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siehe Fußnote
Deutsches Reich
  • Der Reichstag billigt in namentlicher Abstimmung mit 441 Stimmen das "Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich" ("Ermächtigungsgesetz") gegen die Stimmen von 94 SPD-Abgeordneten (die Mandate der KPD sind bereits annulliert, aufgrund der einsetzenden Verfolgung hätten die Abgeordneten ohnehin nicht an der Sitzung teilnehmen können). Das Gesetz gibt der Reichsregierung umfassende Vollmachten in der Gesetzgebung. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Otto Wels begründet die Ablehnung der Sozialdemokraten. Der Reichstag nimmt mit den Stimmen aller vertretenen Parteien außer der SPD das "Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich" (Ermächtigungsgesetz) an.
    • Art. 1: Die Reichsregierung kann Gesetze auch ohne Zustimmung des Reichstags beschließen.
    • Art. 2: Von der Reichsregierung beschlossene Gesetze können von der Verfassung abweichen.
    • Art. 4: Verträge des Reichs mit fremden Staaten bedürfen nicht der Zustimmung des Reichstags.
  • Das Gesetz ist befristet bis zum 1. April 1937 oder bis zur Ablösung der gegenwärtigen Reichsregierung. (RGBl I, S. 141)
  • Reichspropagandaminister Joseph Goebbels schreibt in sein Tagebuch: "Die Greuelpropaganda im Ausland macht uns viel zu schaffen. Die vielen aus Deutschland emigrierten Juden verhetzen das ganze Ausland gegen uns. Jetzt rächt es sich, daß der alte Staat auf dem Gebiet der Auslandspropaganda keinerlei Vorbereitungen getroffen hat. Wir sind wehrlos den Attacken unserer Gegner preisgegeben." (Fröhlich, I.2, S. 397-398)
  • In Berlin wird der Reichskommissar für Arbeitsbeschaffung, Günther Gereke (Christliches Landvolk), wegen des Verdachtes der Untreue und Unterschlagung verhaftet. Ihm wird vorgeworfen, seit 1924 1,2 Millionen Reichsmark veruntreut zu haben.
24.03.1933
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siehe Fußnote
Deutsches Reich
  • Das Ermächtigungsgesetz, offiziell bekannt als das Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich (RGBl. I S. 141), überträgt de facto die gesetzgebende Gewalt vollständig auf die neue Reichsregierung unter der Führung von Adolf Hitler, wodurch die Gewaltenteilung, die für eine demokratische Staatsordnung charakteristisch ist, aufgehoben wird. Dieses Gesetz wurde am Vortag verabschiedet und jetzt verkündet. Gemeinsam mit der Verordnung des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg vom 4. Februar und der Reichstagsbrandverordnung vom 28. Februar 1933 bildet es die Grundlage für die Etablierung der nationalsozialistischen Diktatur.
  • In einem Wald bei Berlin wird der Hellseher Jan Erik Hanussen (eigentlich Harry Steinschneider) von der nationalsozialistischen "Sturmabteilung" SA erschossen. Gegen ihn liegen mehrere Betrugsanzeigen vor; ein Strafprozess vor zwei Jahren endete mit Freispruch, da er vor Gericht seine übernatürlichen Fähigkeiten glaubhaft machen konnte. Hanussen hatte die Machtergreifung der Nationalsozialisten vorhergesagt und seine Sympathie für sie öffentlich gemacht.
  • Vor den Indentanten und Direktoren der Rundfunkgesellschaften hält Reichspropagandaminister Joseph Goebbels eine Rede, in der er die neue Richtung des deutschen Rundfunks darlegt.
25.03.1933
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siehe Fußnote
Deutsches Reich
  • Reichspropagandaminister Joseph Goebbels kündigt vor den Intendanten der Rundfunksender in Berlin eine "Säuberung" des Rundfunks an. Ab 1. April wird der Deutschlandsender täglich von 19 bis 20 Uhr eine "Stunde der Nation" ausstrahlen.
  • Vor der Auslandspresse verwahrt sich Reichstagspräsident Hermann Göring (NSDAP) gegen Berichte ausländischer Zeitungen über angebliche Verfolgungen politischer Gegner. Vertretern der SPD kündigt er an, dass die SPD-Presse erst wieder erscheinen dürfte, wenn die antideutsche "Hetze" der sozialistischen Auslandspresse aufhöre.
  • Im Deutschen Reich sind bisher in 39 Städten Gewerkschaftseinrichtungen von SA, SS oder Polizei besetzt und in sechs Städten beschlagnahmt worden.
  • Auf dem Prüfstand für Bodentests von Raketentriebwerken bis zu 1000 kg in Magdeburg explodiert ein 200 kg schwerer Motor des Typs MAGDEBURG.
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Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland

Auf der Rennstrecke Donington Park in Leicestershire findet zum ersten Mal ein Autorennen statt.

26.03.1933
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siehe Fußnote
Deutsches Reich
  • Im Berliner Ufa-Palast spricht Herbert von Bismarck, Staatssekretär im preußischen Innenministerium, vor dem Kampfring junger Deutschnationaler über die monarchische Restauration. Der Rundfunk lehnt die Übertragung ab.
  • Reichspropagandaminister Joseph Goebbels schreibt in sein Tagebuch: In der Nacht fahre ich nach München und von dort nach Berchtesgaden, wohin der Führer mich gerufen hat. Er hat sich oben in der Einsamkeit der Berge die ganze Situation reiflich überlegt und ist nun zum Entschluß gekommen. Wir werden gegen die Auslandshetze nur ankommen, wenn wir ihre Urheber oder doch wenigstens Nutznießer, nämlich die in Deutschland lebenden Juden, die bisher unbehelligt blieben, zu packen bekommen. Wir müssen also zu einem groß angelegten Boykott aller jüdischen Geschäfte in Deutschland schreiten. Vielleicht werden sich dann die ausländischen Juden eines Besseren besinnen, wenn es ihren Rassegenossen in Deutschland an den Kragen geht. Parteigenosse Streicher [Gauleiter in Franken und Herausgeber des "Stürmer"] wird zum Leiter der Aktion ernannt. Ich schreibe gleich einen Boykott-Aufruf und gebe eine kurze Erklärung für die Presse heraus, die schon wie ein Wunder wirkt.
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Königreich Italien

Der Italiener Tazio Nuvolari siegt auf Alfa Romeo in 3:29:15 Stunden den Grand Prix von Tunis für Automobile.

27.03.1933
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siehe Fußnote
Deutsches Reich
  • In mehreren Städten unternehmen NS-Anhänger Einzelaktionen gegen jüdische Läden und Firmen, die zur vorübergehenden Schließung von betroffenen Betrieben führen.
  • Der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda Joseph Goebbels übernimmt zusätzlich das Amt des Reichspostministers.
  • Die am 20. Juli 1932 abgesetzte preußische Staatsregierung legt ihre Ämter endgültig nieder.
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siehe Fußnote

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Deutsches Reich / Vereinigte Staaten von Amerika (USA)

In New York und 300 anderen Städten der USA finden Protestversammlungen gegen die Verfolgung der Juden in Deutschland statt, maßgeblich organisiert vom American Jewish Congress und von den Jewish War Veterans. Reichspropagandaminister Joseph Goebbels schreibt in sein Tagebuch. "Ich diktiere einen scharfen Aufsatz gegen die Greuelhetze der Juden. Schon seine Ankündigung läßt die ganze Mischpoke zusammenknicken. Man muß solche Methoden anwenden. Großmut imponiert den Juden nicht. Man muß ihnen zeigen, daß man zu allem entschlossen ist. Ich gebe meinen Aufruf gleich mit Fernschreiber nach München weiter, damit er dem Führer übermittelt wird. Er wird entscheiden, wann die Aktion in Bewegung gesetzt werden soll. Die jüdische Presse wimmert vor Entsetzen und Angst. Sämtliche Judenverbände in Deutschland erklären ihre Loyalität der Regierung gegenüber. Wir arbeiten mit Interviews so viel wir können; aber nur eine ganz große Aktion kann uns jetzt noch aus der Kalamität heraushelfen." (Fröhlich, I.2, S. 398-399).

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Kaiserreich Großjapan / Staat Mandschukuo

Das Kaiserreich Großjapan erklärt als Reaktion auf den Bericht der Lytton-Kommission über den Mukden-Zwischenfall seinen Austritt aus dem Völkerbund. Hier zeigt sich bereits eklatant die Schwäche des Völkerbundes, der der Schaffung eines japanischen Marionettenstaats in Mandschukuo keinerlei Mittel entgegensetzen kann.

28.03.1933
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siehe Fußnote
Deutsches Reich

Vorbemerkung des Herausgebers dieser Chronik: Es ist sehr schwer, die nachfolgenden Meldungen über die ersten Maßnahmen der Nazis zur Verfolgung der jüdischen Bevölkerung Deutschlands zu ertragen. Da wir es aber aus der Sicht von heute lesen, hat es eine andere Wirkung auf uns als auf die Menschen damals, die aus vielerlei Gründen die "neue Partei" in den Reichstag gewählt hatten. In den Augen vieler Menschen war eine neue, hoffnungsvolle Zeit angebrochen und Hitler "bediente" seine neuen Anhänger mit Arbeitsprogrammen und der Aussicht auf Wohlstand sowie der Idee, dass Deutschland am Tisch der Reichen sitzen soll. Dieser "Reichtum" sollte im ersten Schritt durch eine Umverteilung von Vermögenswerten erfolgen, wie der nachfolgende Artikel erahnen lässt. Besonders perfide wirkt aus heutiger Sicht der Satz, dass angeblich keinem Juden auch nur ein Haar gekrümmt werden soll. Selbst als später offensichtlich wurde, dass Juden ungerecht behandelt oder gar misshandelt wurden, glaubten viele Menschen dem Narrativ, dass diese Juden das doch verdient hätten.
Der nachfolgende Artikel ist wie viele der Artikel über Verfolgungen im Dritten Reich der holocaust-chronologie aus dem Internet entnommen:

  • Aufruf der Parteileitung der NSDAP zur "Abwehr der Greuel- und Boykottpropaganda":
    • In jeder Ortsgruppe und Organisationsgliederung der NSDAP sind sofort Aktionskomitees zu bilden zur praktischen, planmäßigen Durchführung des Boykotts jüdischer Geschäfte, jüdischer Waren, jüdischer Ärzte und jüdischer Rechtsanwälte. Die Aktionskomitees sind verantwortlich dafür, dass der Boykott keinen Unschuldigen, um so härter aber die Schuldigen tritfft.
    • Die Aktionskomitees sind verantwortlich für den höchsten Schutz aller Ausländer ohne Ansehen ihrer Konfession und Herkunft oder Rasse. Der Boykott ist eine reine Abwehrmaßnahme, die sich ausschließlich gegen das deutsche Judentum wendet.
    • Die Aktionskomitees haben sofort durch Propaganda und Aufklärung den Boykott zu popularisieren. Grundsatz: Kein Deutscher kauft noch bei einem Juden oder lässt von ihm und seinen Hintermännern Waren anpreisen. Der Boykott muß ein allgemeiner sein. Er wird vom ganzen Volk getragen und muss das Judentum an seiner empfindlichsten Stelle treffen. In Zweifelsfällen soll von einer Boykottierung solcher Geschäfte so lange abgesehen werden, bis nicht vom Zentralkomitee in München eine anders bestimmte Anweisung erfolgt. Vorsitzender des Zentralkomitees ist Parteigenosse Streicher.
    • Die Aktionskomitees überwachen aufs schärfste die Zeitungen, inwieweit sie sich an dem Aufklärungsfeldzug gegen die jüdische Greuelhetze im Ausland beteiligen. Tun Zeitungen dies nicht oder nur beschränkt, so ist darauf zu sehen, daß sie aus jedem Haus, in dem Deutsche wohnen, augenblicklich entfernt werden. Kein deutscher Mann und kein deutsches Geschäft soll in solchen Zeitungen noch Annoncen aufgeben. Sie müssen der öffentlichen Verachtung verfallen, geschrieben für die jüdischen Rassegenossen, aber nicht für das deutsche Volk.
    • Die Aktionskomitees müssen in Verbindung mit den Betriebszellenorganisationen der Partei die Propaganda der Aufklärung über die Folgen der jüdischen Greuelhetze für die deutsche Arbeit und damit für den deutschen Arbeiter in den Betrieb hineintragen und besonders die Arbeiter über die Notwendigkeit des nationalen Boykotts als Abwehrmaßnahme zum Schutz der deutschen Arbeit aufklären.
    • Die Aktionskomitees müssen bis in das kleinste Bauerndorf hinein vorgetrieben werden, um besonders auf dem flachen Land die jüdischen Händler zu treffen. Grundsätzlich ist immer zu betonen, daß es sich um eine uns aufgezwungene Abwehrmaßnahme handelt.
    • Der Boykott setzt nicht verzettelt ein, sondern schlagartig; in dem Sinne sind augenblicklich alle Vorarbeiten zu treffen. Es ergehen die Anordnungen an die SA und SS, um vom Augenblick des Boykotts ab durch Posten die Bevölkerung vor dem Betreten der jüdischen Geschäfte zu warnen. Der Boykottbeginn ist durch Plakatanschlag und durch die Presse, durch Flugblätter usw. bekanntzugeben. Der Boykott setzt schlagartig Samstag, den 1. April, Punkt 10 Uhr vormittags, ein. Er wird fortgesetzt so lange, bis nicht eine Anordnung der Parteileitung die Aufhebung befiehlt.
    • Die Aktionskomitees organisieren sofort in Zehntausenden von Massenversammlungen, die bis in das kleinste Dorf hineinzureichen haben, die Forderung nach Einführung einer relativen Zahl für die Beschäftigung der Juden in allen Berufen entsprechend ihrer Beteiligung an der deutschen Volkszahl. Um die Stoßkraft der Aktion u erhöhen, ist diese Forderung zunächst auf drei Gebiete zu beschränken: a) auf den Besuch an den deutschen Mittel- und Hochschulen, b) für den Beruf der Ärzte, c) für den Beruf der Rechtsanwälte.
    • Die Aktionskomitees haben weiterhin die Aufgabe, dass jeder Deutsche, der irgendwie Verbindung zum Ausland besitzt, diese verwendet, um in Briefen, Telegrammen und Telephonaten aufklärend die Wahrheit zu verbreiten, dass in Deutschland Ruhe und Ordnung herrscht, dass das deutsche Volk keinen sehnlicheren Wunsch besitzt, als in Frieden mit der anderen Welt zu leben, und dass es den Kampf gegen die jüdische Greuelhetze nur führt als reinen Abwehrkampf.
    • Die Aktionskomitees sind dafür verantwortlich, dass sich dieser gesamte Kampf in vollster Ruhe und größter Disziplin vollzieht. Krümmt auch weiterhin keinem Juden auch nur ein Haar! Wir werden mit dieser Hetze fertig einfach durch die einschneidende Wucht dieser aufgeführten Maßregeln. Mehr als je zuvor ist es notwendig, daß die ganze Partei in blindem Gehorsam wie ein Mann hinter der Führung steht." (VB, 30.03.33)
  • Die Fuldaer Bischofskonferenz rückt in einer Kundgebung an die katholischen Gläubigen von ihren Warnungen vor dem Nationalsozialismus ab.
  • Der jüdische Gewerkschafter Siegfried Aufhäuser räumt aus Protest gegen die Nachgiebigkeit des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbunds gegenüber der NSDAP den Vorsitz im Allgemeinen Freien Angestelltenbund.
  • Vor Filmschaffenden in Berlin spricht Propagandaminister Joseph Goebbels über "Die zeitgemäßen Aufgaben des deutschen Films". Er fordert ein an bestimmte politische und sittlich-nationale Normen gebundenes Filmschaffen.
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Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Königreich Belgien / Deutsches Reich

Der Physiker Albert Einstein kehrt aus den USA nach Europa zurück. Er bleibt jedoch in Belgien und tritt aus der Preußischen Akademie der Wissenschaften aus.

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Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland

Das britische Imperial-Airways Armstrong-Whitworth-Argosy-Doppeldeckerflugzeug "City of Liverpool" gerät in der Luft über Belgien in Brand und stürzt ab. Die dreiköpfige Besatzung und alle zwölf Passagiere kommen dabei ums Leben. Dies ist der bis jetzt schlimmste Unfall in der britischen Zivilluftfahrt. Das Feuer an Bord wurde möglicherweise vorsätzlich gelegt. Das Unglück geht in die Geschichte ein als "1933 Imperial Airways Dixmunde-Absturz".

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Vereinigte Staaten von Amerika (USA)

In den USA erhalten Hersteller von Flugzeugmotoren von der Luftfahrtabteilung des Handelsministeriums die Genehmigung, Dauertests an ihren eigenen Geräten durchzuführen.

29.03.1933
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Deutsches Reich
  • Der Hamburger Senat unter Führung von Karl Vinzent Krogmann (NSDAP) untersagt Beamten, Angestellten und Arbeitern des Hamburger Staates die Zugehörigkeit zu "marxistischen" Parteien. Zwölf Bürgerschaftsabgeordnete der SPD legen daraufhin ihre Mandate nieder und verlassen die Partei.
  • Der hessische Staatspräsident gibt einen Richtlinienerlass für die Presse heraus, die besonders die jüdische Bevölkerung betrifft: (Auszug) § 7: Ehrensache der deutschen hessischen Presse ist es, im Nachrichten-, Unterhaltungs- und Anzeigenteil fremdrassige internationale jüdische Einflüsse auszuschalten.
30.03.1933
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Deutsches Reich

Im Pressedienst der NSDAP "Nationalsozialistische Partei-Korrespondenz" (NSK) wird der Boykottaufruf Julius Streichers veröffentlicht, der als Leiter des sogenannten "Zentralkomitees zur Abwehr der jüdischen Greuel- und Boykotthetze" die antisemitischen Aktionen der neuen Regierung zentral steuert. Der Herausgeber von Oteripedia! schreibt hierzu im Jahre 2024 folgende Gedanken: Es ist aus heutiger Sicht klar, dass die denunzierende und verächtliche Art der Kommunikation nunmehr den deutschen Lesern eingetrichtert werden soll, bis ihr Gewissen nicht mehr in der Lage ist, Widerstand zu leisten. Ebenfalls erstaunlich ist es, dass es offenbar im Ausland keine oder nur wenig Entrüstung über den in Deutschland eingeschlagenen Weg gibt, was die Nationalsozialisten umso mehr ermutigt, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen. Die Nazipresse behauptet allerdings vorsorglich das Gegenteil, um ihre Leser noch nachhaltiger zu blenden. Auch folgende Zitate sind aus heutiger Sicht sehr verstörend, weil sie die Realität auf den Kopf stellen:

  • (...) Der gleiche Jude, der das deutsche Volk in den Aderlaß des Weltkrieges stürzte und das Verbrechen der November-Revolution an ihm beging, ist nun am Werk, dem aus Schande und Elend wiedererstehenden Deutschland in den Rücken zu fallen. (...) Seit Wochen schon lügt die Judenpresse in Frankreich, England, Amerika und Polen in die Welt hinein, in Deutschland würden gefangenen Kommunisten die Augen ausgestochen, Schutzhäftlinge zu Tode gefoltert und Judenpogrome veranstaltet.
  • Der "Hass der Juden gegen das neue Deutschland" erklärt sich daraus, daß die "Hoffnung der Juden" zerschlagen worden ist, "ihr Drohnen- und Blutsaugerleben im deutschen Volk ungehindert weiterführen zu können. Die marxistischen und bürgerlichen Judenschutzparteien liegen zerschlagen am Boden, und damit ist zerbrochen die jüdische Hoffnung, die verlorene Herrschaft über das deutsche Volk von innen her zurückerobern zu können."
  • "Millionen Deutsche haben mit Sehnsucht auf den Tag gewartet, an dem das deutsche Volk in seiner Gesamtheit aufgerüttelt würde, auf dass es endlich im Juden den Weltfeind erkenne. (...) Am Samstag (...) beginnt des deutschen Volkes Abwehraktion gegen den jüdischen Weltverbrecher. Ein Abwehrkampf hebt an, wie er durch all die Jahrhunderte herauf nie zuvor gewagt worden war. Alljuda hat den Kampf gewollt, es soll ihn haben! (...) Alljuda soll den Kampf so lange haben, bis der Sieg unser ist!" (IMT 2153-PS)
31.03.1933
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Deutsches Reich
  • Die Reichsregierung beschließt ein vorläufiges Gesetz zur "Gleichschaltung" der Länder mit dem Reich. Dadurch werden die Länderregierungen ermächtigt, Gesetze zu beschließen, die von den Landesverfassungen abweichen dürfen. Die Volksvertretungen aller Länder außer Preußen werden aufgelöst und auf Grund der Stimmenzahlen der Reichstagswahl vom 5. März 1933 neu gebildet. Die gewonnenen Sitze der Kommunisten werden dabei jedoch nicht berücksichtigt. Die Zuteilung von Sitzen auf Wahlvorschläge "Kommunistische Partei Deutschlands" wird aufgrund des "Vorläufigen Gesetzes zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich" (Reichsgesetzblatt I, S. 153) unwirksam; ihr werden alle Mandate auf Reichs-, Landes- und Kommunalebene aberkannt.
  • Es werden weitere Einzelheiten der von Julius Streicher unterzeichneten Anordnung zur Durchführung der Boykottaktionen gegen jüdische Geschäftsleute in Deutschland bekannt:
    • Die Schließung jüdischer Geschäfte oder Gewaltanwendung gegenüber ihren Kunden sei unter allen Umständen zu unterlassen. "Freiwillige" Schließung durch die eingeschüchterten und erpreßten Inhaber ist hingegen erwünscht. "Das Betreten von jüdischen Geschäften durch SA oder SS oder sonstige Beauftragte der Aktionskomitees ist strengstens untersagt." - Geschäfte, deren Inhaber nicht zweifelsfrei Juden sind, sollen nicht boykottiert werden. Die von der Partei und der SA gestellten Posten sollen darauf achten, daß nicht durch "Provokateure" Sachbeschädigungen stattfinden.
    • Da zahlreiche Meldungen über die Übertragung jüdischer Geschäfte an deutsche Strohmänner eingelaufen seien, sollen nach dem 28. März 1933 überschriebene Geschäfte als jüdische behandelt werden. (IMT 2154-PS)
    • Anordnung des Reichskommissars für das Preußische Justizministerium, Kerrl, an alle Präsidenten der Oberlandesgerichte, Generalstaatsanwälte und Präsidenten der Strafvollzugsämter in Preußen:
      • "Die Erregung des Volkes über das anmaßende Auftreten amtierender jüdischer Rechtsanwälte und jüdischer Ärzte hat Ausmaße erreicht, die dazu zwingen, mit der Möglichkeit zu rechnen, daß besonders in der Zeit des berechtigten Abwehrkampfes des deutschen Volkes gegen die alljüdische Greuelpropaganda das Volk zur Selbsthilfe schreitet. Das würde eine Gefahr für die Aufrechterhaltung der Autorität der Rechtspflege darstellen. Es muß daher Pflicht aller zuständigen Behörden sein, dafür zu sorgen, daß spätestens mit dem Beginn des von der NSDAP geleiteten Abwehrboykotts die Ursache solcher Selbsthilfeaktionen beseitigt wird. Ich ersuche deshalb umgehend, allen amtierenden jüdischen Richtern nahezulegen, sofort ihr Urlaubsgesuch einzureichen und diesem sofort stattzugeben. Ich ersuche ferner, die Kommissorien jüdischer Assessoren sofort zu widerrufen.
      • In allen Fällen, in denen jüdische Richter sich weigern, ihr Urlaubsgesuch einzureichen, ersuche ich, diesen kraft Hausrechtes das Betreten des Gerichtsgebäudes zu untersagen. Jüdische Laienrichter ersuche ich nicht mehr einzuberufen. Wo etwa hierdurch die Gefahr einer Stockung der Rechtssprechung herbeigeführt wird, ersuche ich, sofort zu berichten.
      • Jüdische Staatsanwälte und jüdische Beamte im Strafvollzug ersuche ich umgehend zu beurlauben. Besondere Erregung hat das anmaßende Auftreten jüdischer Anwälte hervorgerufen. Ich ersuche deshalb, mit den Anwaltskammern oder örtlichen Anwaltsvereinen noch heute zu vereinbaren, daß ab morgen früh 10 Uhr nur noch bestimmte jüdische Rechtsanwälte, und zwar in einer Verhältniszahl, die dem Verhältnis der jüdischen Bevölkerung zur sonstigen Bevölkerung etwa entspricht, auftreten. Die danach zum Auftreten autorisierten Rechtsanwälte ersuche ich im Einvernehmen der Gaugruppen des Bundes nationalsozialistischer deutscher Juristen auszuwählen und zu bestimmen.
      • Wo eine Vereinbarung dieses Inhaltes infolge Obstruktion der jüdischen Anwälte nicht zu erzielen ist, ersuche ich, das Betreten des Gerichtsgebäudes diesen zu verbieten. Mir scheint es selbstverständlich zu sein, daß die Beiordnung jüdischer Rechtsanwälte als Armenanwälte oder Bestellung von solchen als Pflichtverteidiger, zu Konkursverwaltern, Zwangsverwaltern usw. ab morgen 10 Uhr nicht mehr erfolgt, da solche Maßnahmen ein Vergehen gegen die Boykottpflicht des deutschen Volkes enthalten.
      • Aufträge zur Vertretung von Rechtsstreitigkeiten des Staates an jüdische Anwälte ersuche ich sofort zurückzuziehen und nichtjüdische Anwälte mit der Vertretung des Staates zu betrauen. Dabei bitte ich, mit den neuen Vertretern zu vereinbaren, daß diese die bei den bisherigen Prozeßvertretern entstandenen Gebühren nicht nochmals berechnen. Meine Auffassung geht dahin, daß das Einverständnis hiermit nicht gegen die Standespflicht des Anwaltes verstößt.
      • Den Gesamtrücktritt des Vorstandes der Anwaltskammern ersuche ich durch entsprechende Verhandlungen herbeizuführen. Mit der vorläufigen Wahrnehmung der Geschäfte der Anwaltskammer ersuche ich einen Kommissar zu beauftragen, der nach Anhörung der nationalsozialistischen oder sonstigen nationalen Anwaltsorganisationen zu bestellen ist.
      • Verweigern der Vorstand und Vorstandsmitglieder ihren Rücktritt, so ersuche ich, alsbald zu berichten. Nach vollständiger Durchführung der oben angegebenen Maßregeln ist im verständnisvollen Zusammenwirken mit der Bevölkerung für die Aufrechterhaltung einer geordneten und würdigen Rechtspflege unter Einsatz aller geeigneten Mittel Sorge zu tragen. Wenn von den Gau- und Kreisleitungen der NSDAP der Wunsch geäußert wird, durch uniformierte Wachen die Sicherheit und Ordnung innerhalb des Gerichtsgebäudes zu überwachen, ist diesem Wunsche Rechnung zu tragen, um damit die dringend erforderliche Beachtung der Autorität der Gerichtsbehörden sicherzustellen." (Deutsche Allgemeine Zeitung vom 1.4.1933)
  • In Preußen sind bisher rund 10.000 Menschen in Schutzhaft genommen worden.
  • Joseph Goebbels schreibt heute in sein Tagebuch: Viele lassen die Köpfe hängen und sehen Gespenster. Sie meinen, der Boykott würde zum Krieg führen. Wenn wir uns wehren, können wir nur Achtung gewinnen. Wir halten in kleinem Kreise eine letzte Besprechung ab und beschließen, dass der Boykott morgen in aller Schärfe beginnen soll. Er wird einen Tag durchgeführt und dann von einer Pause bis Mittwoch abgelöst. Geht die Hetze im Ausland zu Ende, dann wird er abgestoppt, im anderen Falle beginnt dann der Kampf bis aufs Messer. Nun sollen die deutschen Juden auf ihre Rassegenossen in der Welt einwirken, damit es ihnen hier nicht an den Kragen geht. Abends rede ich vor den Amtswaltern in den Tennishallen. Die Rede wird auf alle Sender übertragen. Ich entwickle noch einmal die ganze Situation und die Notwendigkeit, die uns den Boykott fast unabwendbar aufzwingt. Diese Rede wird im ganzen Lande aufklärend wirken. (Fröhlich, I.2, S. 400)
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Republik Österreich

Die österreichische Regierung löst den am 25. März verbotenen paramilitärischen "Republikanischen Schutzbund" (SchB) der österreichischen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP) auf. Als Begründung wird angeführt, der 1923 gegründete und rund 60.000 aktive Mitglieder zählende Verband habe die öffentliche Ruhe und Sicherheit gestört. Hervorgegangen war der Republikanische Schutzbund zum Teil aus der nach dem Ende des Ersten Weltkrieges im Jahr 1918 formierten Volkswehr. Er sollte für die Sozialdemokraten das Gegengewicht zu den bereits 1920 geschaffenen (und auf die „Bürgerwehren“ von 1918 zurückgehenden) christlich-sozialen Heimwehren und vor allem zum ebenfalls von Christlich-Sozialen dominierten Bundesheer bilden. Ideologisch eng verbunden fühlte sich der Schutzbund, der stark großdeutsch orientiert war, mit dem deutschen Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, das sich in Deutschland der Verteidigung der Weimarer Verfassung und dem Schutz der republikanischen Parteien vor politisch motivierter Gewalt durch Stahlhelm, SA oder Rotem Frontkämpferbund verschrieben hatte. Mitbegründer und Obmann war Julius Deutsch, zu seinen Mitarbeitern zählten Theodor Körner und der Heeresoffizier Alexander Eifler. 1928 zählte der Republikanische Schutzbund etwa 80.000 Mitglieder und war vor allem in Wien und den Industriegebieten Oberösterreichs, Niederösterreichs, Kärntens und der Steiermark vertreten. Als jedoch im März 1933 das Parlament durch einen Staatsstreich des christlich-sozialen Bundeskanzlers Engelbert Dollfuß aufgelöst und in Österreich eine ständisch-autoritäre Diktatur errichtet wurde, forderte die Basis des Schutzbundes zur Verteidigung der Verfassung und der parlamentarischen Demokratie vergeblich den Aufruf zum offenen Kampf und die Herausgabe der Waffen. Die Führung der Sozialdemokraten hielt sie zurück und hatte immer noch die Illusion einer friedlichen Lösung vor Augen – obwohl der Republikanische Schutzbund zu diesem Zeitpunkt am Zenit seiner militärischen Bedeutung stand.

Chronik 1933.03
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Chronik 1933.03-II
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Weblinks
Fußnote
Hakenkreuz.jpg
Hinweis zur Verwendbarkeit der Abbildung der Hakenkreuzfahne:
Auf dieser Seite findet man ein Symbol, das von nationalsozialistischen oder anderen in der Bundesrepublik Deutschland wegen Verfassungswidrigkeit verbotenen Organisationen verwendet wurde oder diesen ähnelt. Die Verwendung dieser Symbole in der Öffentlichkeit ist in der Bundesrepublik Deutschland verboten (§ 86a StGB). Ebenfalls strafbar ist die Verbreitung von Propagandamitteln verfassungswidriger Organisationen (§ 86 StGB). Die Strafbarkeit ist ausgeschlossen, wenn die Verwendung oder Verbreitung der staatsbürgerlichen Aufklärung, der Abwehr verfassungswidriger Bestrebungen, der Kunst oder der Wissenschaft, der Forschung oder der Lehre, der Berichterstattung über Vorgänge des Zeitgeschehens oder der Geschichte oder ähnlichen Zwecken dient (§ 86 Abs. 3 StGB). In anderen Ländern können ähnliche Regelungen bestehen.“

Für Österreich gilt der § 3 des Verbotsgesetzes. In anderen Ländern können ähnliche Regelungen bestehen. Die Rechtslage in der Schweiz, in Südtirol, Luxemburg, Liechtenstein, den deutschsprachigen Gemeinschaften Belgiens und anderen deutschsprachigen Gebieten kann davon abweichen.