Chronik 1700.12
DIE EREIGNISSE DES DEZEMBER 1700
Russland erleidet eine empfindliche Niederlage gegen Schweden in Estland
Die Festung Narva bleibt schwedisch
Die gesamte russische Armee hat nur noch 34.000 Mann unter Waffen
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Heiliges Römisches Reich / Kurfürstentum Brandenburg Kurfürst Friedrich III. von Preußen erlässt eine Anordnung, nach der die Berliner künftig die Straßen zweimal wöchentlich zu reinigen haben. | |
Königreich Schweden / Herzogtum Kurland / Zarentum Russland Am Morgen nach dem schwedischen Sieg über die russischen Belagerer der Festung Narva beschließt der verbliebene russische Führungsstab, die Verhandlungen für die Übergabe zu starten. Prinz Wassili Wladimirowitsch Dolgorukow stimmt dem freien Abzug der Truppen mit Waffen und Fahnen, aber ohne Artillerie und Tross zu. Es wird festgestellt, dass der russische General von Wejde und seine Division immer noch im Kampf steht und es noch nicht möglich war, ihn von der Kapitulation zu unterrichten. Zu den Bedingungen der Übergabe der Truppen, die die Waffen niedergelegt haben, gehört, dass 700 Personen nach Schweden überführt werden sollen, davon 10 Generäle, 10 Oberste, 6 Oberstleutnante, 7 Majore, 14 Kapitäne, sieben Leutnante, 4 weitere Offiziere, 4 Feldwebel, 9 Feuerwerksmeister und Bombardiere und andere. Am Debakel vor Narva zeigen sich die Mankos der russischen Armee. Es gibt nur ein einziges erfahrenes Regiment, nämlich das von François Le Fort. Die beiden Garderegimenter Preobraschensker Leib-Garderegiment und das Semjonowskoje-Leibgarderegiment waren zwar an zwei Angriffen auf die Stadt Narva beteiligt, hatten aber bisher nie in einer offenen Feldschlacht gestanden oder gegen eine reguläre Armee gekämpft. In den übrigen Regimentern waren, von ein paar Obersten (Regimentsinhaber) abgesehen, Offiziere und Mannschaften unerfahren gewesen. Das russische Misstrauen gegenüber Ausländern in ihrer Armee – von denen ein größerer Teil der Befehlshabenden Offiziere besteht – zeigt sich nach dem Kampf, als die Überlebenden für ihre schlechte Leistung ihre ausländischen Offiziere verantwortlich machen. Einige werden sogar ermordet, während der Armeekommandant bei Narva, Herzog du Croÿ dem nur durch seine Gefangenschaft entgeht. Die schwedischen Verluste betragen inzwischen 676 Tote bei 1247 Verwundeten. Die Angaben zu den russischen Verlusten variieren, sie sind aber sehr beträchtlich und deutlich höher als die der schwedischen. Von den gefangenen Russen werden nur die Offiziere nach Schweden überführt, während die Mannschaften wieder auf freien Fuß gesetzt werden. Die siegreichen schwedischen Truppen sind für weitergehende Operationen zu erschöpft und gehen in die Winterquartiere. | |
Königreich Schweden / Herzogtum Kurland / Zarentum Russland Am Morgen des Tages nach der offiziellen Kapitulation der russischen Truppen kapituliert auch die verbliebene Division des Generals Adam Adamowitsch Wejde unter der Bedingung des freien Abzugs ohne Waffen und Fahnen. | |
Kurfürstentum Sachsen / Königliche Republik der polnischen Krone und des Großfürstentums Litauen/ Königreich Schweden / Herzogtum Kurland / Zarentum Russland Der polnische König und sächsische Kurfürst August muss mitansehen, wie seine Verbündeten Dänemark und Russland vom schwedischen König Karl XII. besiegt werden. August II. bietet daraufhin Karl XII. Friedensverhandlungen an, doch dieser lehnt ab. | |
Heiliges Römisches Reich / Kurfürstentum Brandenburg Kurfürst Friedrich III. von Preußen erlässt Das Reglement vor die in hiesigen Residenzien sich aufhaltenden Juden. | |
Heiliges Römisches Reich / Kurfürstentum Brandenburg Es ergeht eine kurfürstliche "Resolution" wegen derer Wachten und Einquartierung in denen Residentz-Städten und wegen Freyheit der Eximirten« (Freigestellten). | |
Kurfürstentum Brandenburg Nach hektischen Vorbereitungen bricht das Herrscherpaar des zukünftigen "Königreiches Preußen" mit einem großen Gefolge von Berlin auf mit dem Ziel Königsberg, der Hauptstadt des Herzogtums Preußen. Der Zug besteht aus vier Abteilungen, die zusammen 300 Reise- und Gepäckwagen ausmachen und einen Hofstaat von 200 Menschen umfassen. Auf dem Reiseweg stehen insgesamt 30.000 Vorspannpferde bereit. Vormittags wird gereist und nachmittags wird gefeiert. | |
Kurfürstentum Brandenburg Einen Tag vor der Ankunft des Krönungszuges des zukünftigen Königspaares Preußens stiftet Kurfürst Friedrich III., der im nächsten Monat König von Preußen werden soll, den "Schwarzen Adlerorden", dessen Mitglieder auf Friedrichs Wahlspruch "suum cuique" (Jedem das Seine) eingeschworen werden. Friedrich schlägt die Mitglieder seines Ordens noch vor seiner Krönung zu Rittern, was mit allen in Europa geltenden Traditionen bricht, da Ritterschläge erst nach einer Krönung erfolgen dürfen. | |
Kurfürstentum Brandenburg Nach zwölf Tagen erreichte der Krönungszug des zukünftigen Königspaares Preußens die Stadt Königsberg im Herzogtum Preußen (Ostpreußen). | |
Königreich Schweden / Herzogtum Kurland / Zarentum Russland Nach der verheerenden Niederlage der russischen Truppen bei Narva besteht die russische Armee im Baltikum nur noch aus 34.000 Soldaten, allerdings ohne Geschütze, ohne Munition, zum Teil ohne Gewehre und obendrein ohne jegliche Disziplin oder Moral. Nach dem Rückzug der verbliebenen russischen Streitkräfte müssen die schwedische Entsatzarmee und ihr König aufgrund Kräftemangels sogleich ihre Winterquartiere beziehen. | |
Heiliges Römisches Reich / Kurfürstentum Brandenburg
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Republik der Sieben Vereinigten Provinzen Als letzte der sieben Provinzen der Niederlande nehmen Friesland und Groningen den Gregorianischen Kalender an. Morgen ist hier der 12. Januar 1701. Bereits am 30. Juni 1700 hatte das Gelderland seine Kalenderreform bekanntgegeben, am 14. Dezember folgten weitere Provinzen. | |
Königreich England - Irland Der 1. Earl of Rochester Laurence Hyde, wird zum Lord Lieutenant von Irland ernannt. |
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