Chronik 3000 BC: Unterschied zwischen den Versionen

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* Die Hochkultur der Sumerer, die erste der Menschheitsgeschichte, entwickelt sich in Unter-Mesopotamien um die Stadt Uruk. Die Sumerer stammen aus dem Zagros-Gebirge ab und bilden bis zum Einfall der Akkader im 24. Jh. BC einen losen Staatenbund aus autonomen Städten. Das Metall Bronze wird von den Menschen verwendet.  
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* Auf der Erde leben etwa 100 Millionen Menschen.
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* In ganz Europa und Nordafrika werden große steinerne Denkmäler gebaut.
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* In der Sahara, bis vor ein paar hundert Jahren noch gut bewaldet, schreitet die Wüstenbildung voran.
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'''[[Mesopotamien 3000 BC|Mesopotamien]]''' <br>
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* Mesopotamien wird die erste Region, in der die Keilschrift in Gebrauch kommt.
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* Die Sumerer entwickeln ihre Mathematik auf der Basis der Zahl 60 (ein Kreis wird in 360 Grade geteilt, eine Stunde hat 60 Minuten). Außerdem führen sie den ersten schriftlichen Nachweis eines Kalendersystems, das sowohl den Lauf der Erde um die Sonne wie auch den Lauf des Mondes berücksichtigt. Daraus ergibt sich ein Jahr von 360 Tagen, dessen Grund ein Kreis ist, der in 360 Grad eingeteilt ist. Auch ein Monat mit einem Schalttag ist vorgesehen.
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* Die Hochkultur der Sumerer, die erste der Menschheitsgeschichte, entwickelt sich in Unter-Mesopotamien um die Stadt Uruk. Die Sumerer stammen aus dem Zagros-Gebirge ab und bilden bis zum Einfall der Akkader im 24. Jh. BC einen losen Staatenbund aus autonomen Städten. Das Metall Bronze wird von den Menschen verwendet. Die Sumerer errichten im Süden Mesopotamiens zahlreiche Stadtstaaten (z.B. Lagash, Kish, Uruk, Ur, Nippur) mit einer bereits hochentwickelten Land- und Bewässerungswirtschaft und erfinden die Keilschrift. (Die Hochkultur der Sumerer ist die früheste der Welt.) Uruk hat bereits 50.000 Einwohner und ist von wehrhaften Mauern umgeben. Die meisten Menschen Mesopotamiens leben in den Städten. Nippur entwickelt sich zum religiösen Zentrum der sumerischen Stadtstaaten. Die Sumerer glauben an eine von Göttern beherrschte Welt. Die Menschen wurden von ihnen als Diener erschaffen. Die durch Naturkatastrophen ständig bedrohten Ackergebiete werden in den Gebeten der Menschen ganz besonders bedacht. Die Sumerer interpretieren Dürre und Überschwemmung als göttlichen Zorn und stellen Beterstatuen auf. Diese Abbilder betender Menschen aus Stein sollen gewissermaßen permanent in Vertretung der realen Menschen um die Gnade der Götter bitten. Durch den stark ritualisierten Alltag wird die Priesterkaste zur mächtigsten Schicht in den Städten.
 
* Historiker gehen davon aus, dass in der Stadt Uruk (ca. 300 Kilometer südlich vom heutigen Bagdad, Irak) um 3000 BC eine Katastrophe durch einen Dammbruch stattgefunden hat. Hinweise sind, dass die Schriftaufzeichnungen zu dieser Zeit plötzlich enden. Dieses Ereignis könnte sich in den mesopotamischen Berichten über die Sintflut widerspiegeln.
 
* Historiker gehen davon aus, dass in der Stadt Uruk (ca. 300 Kilometer südlich vom heutigen Bagdad, Irak) um 3000 BC eine Katastrophe durch einen Dammbruch stattgefunden hat. Hinweise sind, dass die Schriftaufzeichnungen zu dieser Zeit plötzlich enden. Dieses Ereignis könnte sich in den mesopotamischen Berichten über die Sintflut widerspiegeln.
* Susa, mit 1000 Jahren eine der ältesten Städte der Welt, wird zum Teil verlassen. Eine Bevölkerung bleibt lediglich auf der Akropolis zurück.  
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* Susa, mit 1000 Jahren eine der ältesten Städte der Welt, wird zum Teil verlassen. Auf der dortigen Akropolis bleibt lediglich eine Besatzung zurück.
 
* Von jetzt an wandern Nomaden aus dem Norden in das südliche Mesopotamien ein. Die Sumerische Königsliste dokumentiert diese Wanderungen durch das Auftauchen semitischer Namen. Die Historiker bezeichnen diese Epoche als Frühdynastische Periode, die im 23. Jahrhundert BC endete. In dieser Epoche zerbricht die Einheit von geistlicher und weltlicher Macht. Paläste werden für die Könige gebaut. Die Könige dieser Zeit werden LU.GAL (großer Mensch) genannt. Ihren Machtanspruch zeigen die Herrscher auch mit ihren Gräbern, in denen sie sich mit ihrem Gefolge begraben ließen. Mehrere dieser Königsgräber fand man in Ur.
 
* Von jetzt an wandern Nomaden aus dem Norden in das südliche Mesopotamien ein. Die Sumerische Königsliste dokumentiert diese Wanderungen durch das Auftauchen semitischer Namen. Die Historiker bezeichnen diese Epoche als Frühdynastische Periode, die im 23. Jahrhundert BC endete. In dieser Epoche zerbricht die Einheit von geistlicher und weltlicher Macht. Paläste werden für die Könige gebaut. Die Könige dieser Zeit werden LU.GAL (großer Mensch) genannt. Ihren Machtanspruch zeigen die Herrscher auch mit ihren Gräbern, in denen sie sich mit ihrem Gefolge begraben ließen. Mehrere dieser Königsgräber fand man in Ur.
 
* Nippur entwickelt sich zum religiösen Zentrum der sumerischen Stadtstaaten. Die Sumerer glauben an eine von Göttern beherrschte Welt und daran, dass die Menschen von den Göttern erschaffen wurden, um ihnen zu dienen. Der Ackerboden Mesopotamiens wird häufig durch Naturkatastrophen heimgesucht, was besonderes Gebetsanliegen der Gläubigen ist. Die Sumerer interpretieren sowohl Dürre als auch Überschwemmungen als göttliche Heimsuchungen und entwickeln Gebetsstatuen: Diese Steinmonumente sind das Abbild betender Menschen, die sozusagen permanent in Vertretung der realen Bewohner um die Gnade der Götter bitten. Durch den stark ritualisierten Alltag wird die Priesterkaste die mächtigste Bevölkerungsschicht in Mesopotamien.  
 
* Nippur entwickelt sich zum religiösen Zentrum der sumerischen Stadtstaaten. Die Sumerer glauben an eine von Göttern beherrschte Welt und daran, dass die Menschen von den Göttern erschaffen wurden, um ihnen zu dienen. Der Ackerboden Mesopotamiens wird häufig durch Naturkatastrophen heimgesucht, was besonderes Gebetsanliegen der Gläubigen ist. Die Sumerer interpretieren sowohl Dürre als auch Überschwemmungen als göttliche Heimsuchungen und entwickeln Gebetsstatuen: Diese Steinmonumente sind das Abbild betender Menschen, die sozusagen permanent in Vertretung der realen Bewohner um die Gnade der Götter bitten. Durch den stark ritualisierten Alltag wird die Priesterkaste die mächtigste Bevölkerungsschicht in Mesopotamien.  
 
* Mit dem Tempel Eanna (sumerisch für "Haus des Himmels") von Uruk zu Ehren der Stadtgöttin Inanna (Ischtar) und ihres Vaters An wird der erste Monumentalbau der Geschichte errichtet. Die Bezeichnung "Schatzhaus", was "Eanna" ebenfalls bedeutet, bezieht sich nicht nur auf die reichhaltige Ausstattung des Tempels, sondern auch auf die Lagerung von Schätzen und großen Vorräten, die von der Tempelpriesterschaft aus den zugehörigen Besitzungen nach Eanna zur Aufbewahrung gebracht werden. Besondere Bekanntkeit erlangt Eanna als erwähnter Kultort im Gilgamesch-Epos.  
 
* Mit dem Tempel Eanna (sumerisch für "Haus des Himmels") von Uruk zu Ehren der Stadtgöttin Inanna (Ischtar) und ihres Vaters An wird der erste Monumentalbau der Geschichte errichtet. Die Bezeichnung "Schatzhaus", was "Eanna" ebenfalls bedeutet, bezieht sich nicht nur auf die reichhaltige Ausstattung des Tempels, sondern auch auf die Lagerung von Schätzen und großen Vorräten, die von der Tempelpriesterschaft aus den zugehörigen Besitzungen nach Eanna zur Aufbewahrung gebracht werden. Besondere Bekanntkeit erlangt Eanna als erwähnter Kultort im Gilgamesch-Epos.  
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* Die Sumerer machen Wein aus Datteln und aus Trauben. 40 Prozent der Getreideernte geht in die Produktion von Bier. Die Sumerer sind die ersten „großen Biertrinker“ der Menschheitsgeschichte.
 
* Die Kultur von Uruk reicht bis nach Syrien.
 
* Die Kultur von Uruk reicht bis nach Syrien.
* Mesopotamien wird die erste Region, in der die Keilschrift in Gebrauch kommt.
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Auf Zypern werden erstmals Kühe und Pferde nachgewiesen. Es gibt bereits Schiffe, die groß genug sind, um zumindest Jungtiere zu transportieren. <br>
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Zwischen Ägypten und Zypern bestehen intensive Handelsbeziehungen. <br>
 
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'''[[Königreich Ägypten 3000 BC|Königreich Ägypten]]''' <br>
 
'''[[Königreich Ägypten 3000 BC|Königreich Ägypten]]''' <br>
Zwischen 3032 und 2900 BC beginnt mit der Vereinigung der „Beiden Länder“ von Ober- und Unterägypten ein Prozess, der sich mehrere Generationen hinziehen wird. Seit ca. 13 Jahren herrscht König Hor Djer, der Sohn des ersten Herrschers der ersten Dynastie, Menes (Horusname Aha). <br>
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* Zwischen 3032 und 2900 BC beginnt mit der Vereinigung der „Beiden Länder“ von Ober- und Unterägypten ein Prozess, der sich mehrere Generationen hinziehen wird. Seit ca. 13 Jahren herrscht König Hor Djer, der Sohn des ersten Herrschers der ersten Dynastie, Menes (Horusname Aha).  
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* In Heliopolis entsteht eine Schule der Medizin, die ausschließlich Frauen vorbehalten sind, da nur Frauen den Beruf des Mediziners in Ägyten ausüben.
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* Ägypten hat eine Einwohnerzahl von 870.000 Menschen.
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* Erstmals werden bei größeren Schiffe die Paddel durch die Kräfte sparenden Riemen (Ruder) ersetzt; dies ist die erste große bekannte Revolution im Schiffsantrieb.
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* Es bestehen Handelsbeziehungen zwischen Ägypten und dem Land Punt, das im heutigen Somalia oder Eritrea vermutet wird.
 
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'''[[Europa]] / [[Skandinavien]] / [[Griechenland - Vorzeit|Hellas]] / [[Georgien - Vorzeit|Georgien]] / [[Armenien - Vorzeit|Armenien]] / [[Türkei - Vorzeit|Türkei]] / [[Aserbaidschan - Vorzeit|Aserbaidschan]] / [[Königreich Elam|Volk der Elamiter]] / [[Russland - Vorzeit|Russland]] / [[Reich der Amoriter|Syrien]] / [[Israel 3000 BC|Israel]] / [[Königreich Ägypten 3000 BC|Königreich Ägypten]] / [[Iberische Halbinsel]]''' <br>  
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'''[[Afghanistan - Vorzeit|Afghanistan]]''' <br>
Die Angehörigen der Kurgan-III-Kultur unternehmen eine dritte Auswanderungswelle von der Wolgasteppe aus, die 200 Jahre lang andauern wird. Diese indoeuropäischen Zuzügler verstärken die schon einige Generationen früher nach Mitteleuropa gezogenen Migranten. Damit wird das Gebiet von sogenannten Kurgan-Abkömmlingen insbesondere nach Westen erweitert, bis jenseits des Rheins, nach Norden bis Skandinavien und ins nördliche Russland. Auch in die Gebiete um die Ägäis (Griechenland, West-Anatolien) sowie die Länder südlich des Kaukasus (Georgien, Armenien, Aserbaidschan, Ost- und Mittel-Anatolien, und den nördlichen Iran). Die Historiker Schmoeckel und Wolf versuchen den Nachweis, sogenannte Kurgangruppen seien bis nach Syrien, Palästina und bis nach Ägypten vorgedrungen (Lit.: Schmoeckel, 1999). Ausgrabungen und die Mythologie zeigen die Verschiebungen der matriarchalen Lebensweise der Urbevölkerung hin zu den Sitten, die ihnen von den patriarchalen Eroberern aufgezwungen werden. Die Mobilität der Kurganvölker basiert auf der Domestikation des Pferdes in dieser Region, sowie die Haltung von Rindern, Schafen und Ziegen und - am Rand des Waldgürtels - auch Schweinehaltung. Pferde sind den Ackerbauern des Alten Europa zwar bislang nicht unbekannt (Iberische Pferde), bisher wurden diese allerdings nicht domestiziert. Archäologische Funde, untermauert durch eine vergleichende indoeuropäische Sprach- und Mythologieforschung, sprechen für eine die kulturellen Grundfesten erschütternde Kollision zweier Ideologien, Gesellschaftssysteme und Wirtschaftsformen. Durch diesen Zusammenprall der Kulturen verändert sich das Alte Europa nach der Theorie von Gimbutas, und in der späteren europäischen Vorgeschichte und Geschichte gehen vorindoeuropäische und indoeuropäische Elemente ineinander über. Beispielsweise wird in Sprache und Mythologie ein starkes nichtindoeuropäisches Fundament erhalten bleiben. <br>  
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Im Gebiet des heutigen Afghanistan gebrauchen die Bewohner die Bronze. Erste städtische Zentren entstehen in Mundiguk und Deh Morasi Ghundai. Mundiguk (in der Nähe des heutigen Kandahar) besitzt eine wirtschaftliche Basis aus Weizen, Gerste, Schafen und Ziegen und ist eine Provinzhauptstadt der Indus-Bevölkerung. <br>
 
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'''[[Griechenland - Vorzeit|Hellas]]''' <br>  
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'''[[Volk der Arier]]''' <br>
Beginn der Bronzezeit in Athen. <br>
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Einer These der Geologen  William Ryan und Walter Pitman zufolge leben die Arier in unmittelbarer Umgebung des prähistorischen Schwarzen Meeres. Eine Flugkatastrophe soll der Auslöser für die Völkerwanderung in Richtung Osten sein. <br>
 
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'''[[Afghanistan - Vorzeit|Afghanistan]]''' <br>
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'''[[Königreich Sindh]]''' <br>
Im Gebiet des heutigen Afghanistan gebrauchen die Bewohner die Bronze. Erste städtische Zentren entstehen in Mundiguk und Deh Morasi Ghundai. Mundiguk (in der Nähe des heutigen Kandahar) besitzt eine wirtschaftliche Basis aus Weizen, Gerste, Schafen und Ziegen und ist eine Provinzhauptstadt der Indus-Bevölkerung. <br>
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Elementare geometrische Kenntnisse und Vermessungsinstrumente sind in allen orientalischen Kulturen in Gebrauch. Im Gebiet des heutigen Afghanistan gebrauchen die Bewohner die Bronze. Erste städtische Zentren entstehen in Mundiguk und Deh Morasi Ghundai. Mundiguk (in der Nähe des heutigen Kandahar) besitzt eine wirtschaftliche Basis aus Weizen, Gerste, Schafen und Ziegen und ist eine Provinzhauptstadt der Indus-Bevölkerung. <br>
 
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'''[[Nordafrika]]''' <br>
 
'''[[Nordafrika]]''' <br>
 
Felsgravierungen aus der Jungsteinzeit in der '''[[Libyen - Vorzeit|libyschen Sahara]]''' geben Zeugnis von einer frühen Jäger- und Sammlerkultur im trockenen Grasland Nordafrikas während der letzten Kaltzeit. Wo sich heute die Wüste Sahara erstreckt, leben Fischer und Jäger. Typisch für die südliche Sahara ist die mit Wellenlinien verzierte Keramik, die so genannte „wavy-line-pottery“. Infolge der Fortschreitung der Sahara konzentriert sich die Besiedlung weiterhin im Nil-Tal in der Gegend der heutigen Republik '''[[Sudan - Vorzeit|Sudan]]'''. <br>
 
Felsgravierungen aus der Jungsteinzeit in der '''[[Libyen - Vorzeit|libyschen Sahara]]''' geben Zeugnis von einer frühen Jäger- und Sammlerkultur im trockenen Grasland Nordafrikas während der letzten Kaltzeit. Wo sich heute die Wüste Sahara erstreckt, leben Fischer und Jäger. Typisch für die südliche Sahara ist die mit Wellenlinien verzierte Keramik, die so genannte „wavy-line-pottery“. Infolge der Fortschreitung der Sahara konzentriert sich die Besiedlung weiterhin im Nil-Tal in der Gegend der heutigen Republik '''[[Sudan - Vorzeit|Sudan]]'''. <br>
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'''[[Kanarische Inseln]]''' <br>
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Die Guanchen, ein hellhäutiger Stamm von der Iberischen Halbinsel, setzt mit Binsenbooten von Nordafrika aus auf die Kanarischen Inseln über und siedelt sich dort an. Wahrscheinlich stammen die Guanchen von Wüstenbewohnern der Sahara ab. <br>
 
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'''[[Königreich Thrakien]]''' <br>  
 
'''[[Königreich Thrakien]]''' <br>  
 
Die indogermanischen Thraker beginnen mit der Besiedlung des heutigen Ostbulgarien. Thrakische Stämme siedeln bald in den Gebieten des heutigen '''[[Rumänien - Vorzeit|Rumänien]], [[Moldawien - Vorzeit|Moldawien]], [[Serbien - Vorzeit|Serbien]]''' und '''Kosovo, [[Mazedonien - Vorzeit|Mazedonien]], [[Griechenland - Vorzeit|Nordgriechenland]]''', zwischen den nördlichen Karpaten und dem Ägäischen Meer und in '''[[Türkei - Vorzeit|Kleinasien, in Mysien, Bithynien und Paphlagonien]]'''. Sie seien das größte Volk nach den Indern, schreibt später der Geschichtsschreiber Herodot. Sie besitzen keine eigene Schrift, stehen aber in engem Kontakt zu den Griechen und ihrer Kultur. Ihre Sprache ist das Thrakische. In der Antike werden sie auch Kikonen genannt, nach dem gleichnamigen thrakischen Stamm. <br>
 
Die indogermanischen Thraker beginnen mit der Besiedlung des heutigen Ostbulgarien. Thrakische Stämme siedeln bald in den Gebieten des heutigen '''[[Rumänien - Vorzeit|Rumänien]], [[Moldawien - Vorzeit|Moldawien]], [[Serbien - Vorzeit|Serbien]]''' und '''Kosovo, [[Mazedonien - Vorzeit|Mazedonien]], [[Griechenland - Vorzeit|Nordgriechenland]]''', zwischen den nördlichen Karpaten und dem Ägäischen Meer und in '''[[Türkei - Vorzeit|Kleinasien, in Mysien, Bithynien und Paphlagonien]]'''. Sie seien das größte Volk nach den Indern, schreibt später der Geschichtsschreiber Herodot. Sie besitzen keine eigene Schrift, stehen aber in engem Kontakt zu den Griechen und ihrer Kultur. Ihre Sprache ist das Thrakische. In der Antike werden sie auch Kikonen genannt, nach dem gleichnamigen thrakischen Stamm. <br>
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'''[[Griechenland - Vorzeit|Hellas]]''' <br>
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Die Gegend um das heutige Athen erhält ihre ersten Bewohner, diese kennen sich mit der Verarbeitung von Bronze aus. <br>
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'''[[Europa]]''' <br>
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Im Gebiet zwischen der Nordsee und dem Schwarzen Meer, zwischen Skandinavien und Mitteleuropa ist der Pflug in Gebrauch; außerdem werden Haustiere gezielt gezüchtet und es existieren bereits Transportmittel. Über ganz Europa ist die Megalithkultur verbreitet. Typisch sind monumentale, aus großen Findlingen und Felsen errichtete Gräber. Im Gebiet des heutigen Polen fasst man damit Grabhügel ein, die eine Länge von bis zu 130 Metern und eine Breite bis zu 15 Metern und eine Höhe bis zu 3 Metern erreichen. In den Steinkammern der Grabhügel werden Bestattungen einer oder mehrerer Personen gefunden. <br>
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'''[[Europa]] / [[Skandinavien]] / [[Griechenland - Vorzeit|Hellas]] / [[Georgien - Vorzeit|Georgien]] / [[Armenien - Vorzeit|Armenien]] / [[Türkei - Vorzeit|Türkei]] / [[Aserbaidschan - Vorzeit|Aserbaidschan]] / [[Königreich Elam|Volk der Elamiter]] / [[Russland - Vorzeit|Russland]] / [[Reich der Amoriter|Syrien]] / [[Israel 3000 BC|Israel]] / [[Königreich Ägypten 3000 BC|Königreich Ägypten]] / [[Iberische Halbinsel]]''' <br>
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Die Angehörigen der Kurgan-III-Kultur unternehmen eine dritte Auswanderungswelle von der Wolgasteppe aus, die 200 Jahre lang andauern wird. Diese indoeuropäischen Zuzügler verstärken die schon einige Generationen früher nach Mitteleuropa gezogenen Migranten. Damit wird das Gebiet von sogenannten Kurgan-Abkömmlingen insbesondere nach Westen erweitert, bis jenseits des Rheins, nach Norden bis Skandinavien und ins nördliche Russland. Auch in die Gebiete um die Ägäis (Griechenland, West-Anatolien) sowie die Länder südlich des Kaukasus (Georgien, Armenien, Aserbaidschan, Ost- und Mittel-Anatolien, und den nördlichen Iran). Die Historiker Schmoeckel und Wolf versuchen den Nachweis, sogenannte Kurgangruppen seien bis nach Syrien, Palästina und bis nach Ägypten vorgedrungen (Lit.: Schmoeckel, 1999). Ausgrabungen und die Mythologie zeigen die Verschiebungen der matriarchalen Lebensweise der Urbevölkerung hin zu den Sitten, die ihnen von den patriarchalen Eroberern aufgezwungen werden. Die Mobilität der Kurganvölker basiert auf der Domestikation des Pferdes in dieser Region, sowie die Haltung von Rindern, Schafen und Ziegen und - am Rand des Waldgürtels - auch Schweinehaltung. Pferde sind den Ackerbauern des Alten Europa zwar bislang nicht unbekannt (Iberische Pferde), bisher wurden diese allerdings nicht domestiziert. Archäologische Funde, untermauert durch eine vergleichende indoeuropäische Sprach- und Mythologieforschung, sprechen für eine die kulturellen Grundfesten erschütternde Kollision zweier Ideologien, Gesellschaftssysteme und Wirtschaftsformen. Durch diesen Zusammenprall der Kulturen verändert sich das Alte Europa nach der Theorie von Gimbutas, und in der späteren europäischen Vorgeschichte und Geschichte gehen vorindoeuropäische und indoeuropäische Elemente ineinander über. Beispielsweise wird in Sprache und Mythologie ein starkes nichtindoeuropäisches Fundament erhalten bleiben. <br>
 
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'''[[Sardinien - Vorzeit|Sardinien]] / [[Korsika - Vorzeit|Korsika]] / [[Deutschland - Vorzeit|Mitteleuropa]]''' <br>
 
'''[[Sardinien - Vorzeit|Sardinien]] / [[Korsika - Vorzeit|Korsika]] / [[Deutschland - Vorzeit|Mitteleuropa]]''' <br>
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'''[[Irland - Vorzeit|Irland]]''' <br>  
 
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Mehr als 300.000 Menschen bevölkern im Neolithikum Irland. <br>
 
Mehr als 300.000 Menschen bevölkern im Neolithikum Irland. <br>
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'''[[Island - Vorzeit|Island]]''' <br>
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Der 5000 Jahre später 88 Meter hohe Vulkan Búðaklettur im Westen Islands, der zum Vulkansystem des Snæfellsjökull gehört, bricht aus. Man vermutet, dass die Lava strömt, als der Wasserstand im Meer niedriger ist als im Jahre 2000 a.d., so dass die Lava großenteils über trockenes Land strömt. 5000 Jahre nach dem Ereignis wird der Pegel des Meeres so hoch, dass bei Sturm- und Springfluten Meerwasser in vielen Spalten und Tümpeln im Lavafeld zu sehen sein wird. <br>
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'''[[Grönland]] / [[Nordamerika]]''' <br>
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Die Vorfahren der ersten Inuit wandern über die Behringstraße nach Alaska. <br>
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'''[[Asien]] / [[Sibirien]]''' <br>
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Nachdem das Mammut aus Europa vollständig verdrängt wurde, stirbt das letzte Mammut auf der Wrangel-Insel im Nordosten Sibiriens. <br>
 
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'''[[China - Vorzeit|China]]''' <br>
 
'''[[China - Vorzeit|China]]''' <br>

Version vom 24. September 2018, 18:14 Uhr

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DIE EREIGNISSE DER JAHRE 3000 BIS 2901 BC


Beginn der Bronzeverarbeitung in Vorderasien

Bei einem Dammbruch in Uruk kommen möglicherweise alle Einwohner ums Leben

Der älteste Siedler Irlands stirbt

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Das Alte Reich Ägyptens von der 1. bis zur 6. Dynastie (Quelle: Wikipedia.de

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Die Lebenszeiten der Menschen der Bibel nach deren Überlieferung
Geburt Name Ende des irdischen Lebens Alter
3849 BC Kenan 2939 BC 910 Jahre
3779 BC Mahalael 2884 BC 895 Jahre
3714 BC Jared 2752 BC 962 Jahre
3487 BC Metuschelach 2518 BC 969 Jahre
3300 BC Lamech 2523 BC 777 Jahre
3118 BC Noah 2168 BC 950 Jahre
Ereignis
3000 BC
Terra
  • Auf der Erde leben etwa 100 Millionen Menschen.
  • In ganz Europa und Nordafrika werden große steinerne Denkmäler gebaut.
  • In der Sahara, bis vor ein paar hundert Jahren noch gut bewaldet, schreitet die Wüstenbildung voran.

Mesopotamien

  • Mesopotamien wird die erste Region, in der die Keilschrift in Gebrauch kommt.
  • Die Sumerer entwickeln ihre Mathematik auf der Basis der Zahl 60 (ein Kreis wird in 360 Grade geteilt, eine Stunde hat 60 Minuten). Außerdem führen sie den ersten schriftlichen Nachweis eines Kalendersystems, das sowohl den Lauf der Erde um die Sonne wie auch den Lauf des Mondes berücksichtigt. Daraus ergibt sich ein Jahr von 360 Tagen, dessen Grund ein Kreis ist, der in 360 Grad eingeteilt ist. Auch ein Monat mit einem Schalttag ist vorgesehen.
  • Die Hochkultur der Sumerer, die erste der Menschheitsgeschichte, entwickelt sich in Unter-Mesopotamien um die Stadt Uruk. Die Sumerer stammen aus dem Zagros-Gebirge ab und bilden bis zum Einfall der Akkader im 24. Jh. BC einen losen Staatenbund aus autonomen Städten. Das Metall Bronze wird von den Menschen verwendet. Die Sumerer errichten im Süden Mesopotamiens zahlreiche Stadtstaaten (z.B. Lagash, Kish, Uruk, Ur, Nippur) mit einer bereits hochentwickelten Land- und Bewässerungswirtschaft und erfinden die Keilschrift. (Die Hochkultur der Sumerer ist die früheste der Welt.) Uruk hat bereits 50.000 Einwohner und ist von wehrhaften Mauern umgeben. Die meisten Menschen Mesopotamiens leben in den Städten. Nippur entwickelt sich zum religiösen Zentrum der sumerischen Stadtstaaten. Die Sumerer glauben an eine von Göttern beherrschte Welt. Die Menschen wurden von ihnen als Diener erschaffen. Die durch Naturkatastrophen ständig bedrohten Ackergebiete werden in den Gebeten der Menschen ganz besonders bedacht. Die Sumerer interpretieren Dürre und Überschwemmung als göttlichen Zorn und stellen Beterstatuen auf. Diese Abbilder betender Menschen aus Stein sollen gewissermaßen permanent in Vertretung der realen Menschen um die Gnade der Götter bitten. Durch den stark ritualisierten Alltag wird die Priesterkaste zur mächtigsten Schicht in den Städten.
  • Historiker gehen davon aus, dass in der Stadt Uruk (ca. 300 Kilometer südlich vom heutigen Bagdad, Irak) um 3000 BC eine Katastrophe durch einen Dammbruch stattgefunden hat. Hinweise sind, dass die Schriftaufzeichnungen zu dieser Zeit plötzlich enden. Dieses Ereignis könnte sich in den mesopotamischen Berichten über die Sintflut widerspiegeln.
  • Susa, mit 1000 Jahren eine der ältesten Städte der Welt, wird zum Teil verlassen. Auf der dortigen Akropolis bleibt lediglich eine Besatzung zurück.
  • Von jetzt an wandern Nomaden aus dem Norden in das südliche Mesopotamien ein. Die Sumerische Königsliste dokumentiert diese Wanderungen durch das Auftauchen semitischer Namen. Die Historiker bezeichnen diese Epoche als Frühdynastische Periode, die im 23. Jahrhundert BC endete. In dieser Epoche zerbricht die Einheit von geistlicher und weltlicher Macht. Paläste werden für die Könige gebaut. Die Könige dieser Zeit werden LU.GAL (großer Mensch) genannt. Ihren Machtanspruch zeigen die Herrscher auch mit ihren Gräbern, in denen sie sich mit ihrem Gefolge begraben ließen. Mehrere dieser Königsgräber fand man in Ur.
  • Nippur entwickelt sich zum religiösen Zentrum der sumerischen Stadtstaaten. Die Sumerer glauben an eine von Göttern beherrschte Welt und daran, dass die Menschen von den Göttern erschaffen wurden, um ihnen zu dienen. Der Ackerboden Mesopotamiens wird häufig durch Naturkatastrophen heimgesucht, was besonderes Gebetsanliegen der Gläubigen ist. Die Sumerer interpretieren sowohl Dürre als auch Überschwemmungen als göttliche Heimsuchungen und entwickeln Gebetsstatuen: Diese Steinmonumente sind das Abbild betender Menschen, die sozusagen permanent in Vertretung der realen Bewohner um die Gnade der Götter bitten. Durch den stark ritualisierten Alltag wird die Priesterkaste die mächtigste Bevölkerungsschicht in Mesopotamien.
  • Mit dem Tempel Eanna (sumerisch für "Haus des Himmels") von Uruk zu Ehren der Stadtgöttin Inanna (Ischtar) und ihres Vaters An wird der erste Monumentalbau der Geschichte errichtet. Die Bezeichnung "Schatzhaus", was "Eanna" ebenfalls bedeutet, bezieht sich nicht nur auf die reichhaltige Ausstattung des Tempels, sondern auch auf die Lagerung von Schätzen und großen Vorräten, die von der Tempelpriesterschaft aus den zugehörigen Besitzungen nach Eanna zur Aufbewahrung gebracht werden. Besondere Bekanntkeit erlangt Eanna als erwähnter Kultort im Gilgamesch-Epos.
  • Die Sumerer machen Wein aus Datteln und aus Trauben. 40 Prozent der Getreideernte geht in die Produktion von Bier. Die Sumerer sind die ersten „großen Biertrinker“ der Menschheitsgeschichte.
  • Die Kultur von Uruk reicht bis nach Syrien.

Zypern
Auf Zypern werden erstmals Kühe und Pferde nachgewiesen. Es gibt bereits Schiffe, die groß genug sind, um zumindest Jungtiere zu transportieren.


Königreich Ägypten / Zypern
Zwischen Ägypten und Zypern bestehen intensive Handelsbeziehungen.


Kreta
Die vor rund 400 Jahren im Gebiet des heurigen Chania im Westen Kreas entstandene Siedlung trägt den Namen Kudonija, aus der sich später der antike Name Kydonia ableiten wird.


Stamm der Araber / Mesopotamien / Vorderasien
Die vermutlich aus dem Sinai und der Arabischen Halbinsel stammenden Semiten beginnen, sich im Vorderen Orient auszubreiten. Sie dringen in das Gebiet des heutigen Palästina und nach Mesopotamien vor.


Königreich Ägypten / Land Kanaan / Reich der Hurriter / Reich der Amoriter / Stamm der Aramäer
Der Siedlungsraum der semitischen Kanaaniter, Amoriter, Hurriter und Aramäer in der Levante wird zwischen 3300 und 2350 BC auch zum Interessensgebiet der Ägypter. Die Hauptsiedlungsgebiete dieser Hochkulturen sind nahezu waldlos; daher ist das Interesse an den dichten Wäldern des Libanon so groß. Ägyptische Siedler siedeln besonders im Raum des heutigen Tel Aviv und brauen dort Bier. Dies belegen Gefäße, die in der israelischen Hafenstadt beim Ausschachten einer Baugrube 5000 Jahre später gefunden werden. Die Forscher stoßen auf 17 unterirdisch angelegte Gruben, in denen zur Bronzezeit Agrarprodukte gelagert wurden. Unter hunderten Gefäßen befinden sich auch große Wannen aus Steingut, die zum Bierbrauen dienen. Bier ist das Nationalgetränk der Ägypter. Es gehört zu den Grundnahrungsmitteln und wird von Jung und Alt getrunken. Hergestellt wird es aus gekochtem Gerstenbrei, der fermentiert und mit Gewürzen abgeschmeckt wird. Im Gebiet des heutigen Syrien entwickeln sich fortschrittliche Stadtstaaten wie Ugarit (Latakia) und Aleppo.


Königreich Ägypten

  • Zwischen 3032 und 2900 BC beginnt mit der Vereinigung der „Beiden Länder“ von Ober- und Unterägypten ein Prozess, der sich mehrere Generationen hinziehen wird. Seit ca. 13 Jahren herrscht König Hor Djer, der Sohn des ersten Herrschers der ersten Dynastie, Menes (Horusname Aha).
  • In Heliopolis entsteht eine Schule der Medizin, die ausschließlich Frauen vorbehalten sind, da nur Frauen den Beruf des Mediziners in Ägyten ausüben.
  • Ägypten hat eine Einwohnerzahl von 870.000 Menschen.
  • Erstmals werden bei größeren Schiffe die Paddel durch die Kräfte sparenden Riemen (Ruder) ersetzt; dies ist die erste große bekannte Revolution im Schiffsantrieb.
  • Es bestehen Handelsbeziehungen zwischen Ägypten und dem Land Punt, das im heutigen Somalia oder Eritrea vermutet wird.

Afghanistan
Im Gebiet des heutigen Afghanistan gebrauchen die Bewohner die Bronze. Erste städtische Zentren entstehen in Mundiguk und Deh Morasi Ghundai. Mundiguk (in der Nähe des heutigen Kandahar) besitzt eine wirtschaftliche Basis aus Weizen, Gerste, Schafen und Ziegen und ist eine Provinzhauptstadt der Indus-Bevölkerung.


Volk der Arier
Einer These der Geologen William Ryan und Walter Pitman zufolge leben die Arier in unmittelbarer Umgebung des prähistorischen Schwarzen Meeres. Eine Flugkatastrophe soll der Auslöser für die Völkerwanderung in Richtung Osten sein.


Königreich Sindh
Elementare geometrische Kenntnisse und Vermessungsinstrumente sind in allen orientalischen Kulturen in Gebrauch. Im Gebiet des heutigen Afghanistan gebrauchen die Bewohner die Bronze. Erste städtische Zentren entstehen in Mundiguk und Deh Morasi Ghundai. Mundiguk (in der Nähe des heutigen Kandahar) besitzt eine wirtschaftliche Basis aus Weizen, Gerste, Schafen und Ziegen und ist eine Provinzhauptstadt der Indus-Bevölkerung.


Nordafrika
Felsgravierungen aus der Jungsteinzeit in der libyschen Sahara geben Zeugnis von einer frühen Jäger- und Sammlerkultur im trockenen Grasland Nordafrikas während der letzten Kaltzeit. Wo sich heute die Wüste Sahara erstreckt, leben Fischer und Jäger. Typisch für die südliche Sahara ist die mit Wellenlinien verzierte Keramik, die so genannte „wavy-line-pottery“. Infolge der Fortschreitung der Sahara konzentriert sich die Besiedlung weiterhin im Nil-Tal in der Gegend der heutigen Republik Sudan.


Kanarische Inseln
Die Guanchen, ein hellhäutiger Stamm von der Iberischen Halbinsel, setzt mit Binsenbooten von Nordafrika aus auf die Kanarischen Inseln über und siedelt sich dort an. Wahrscheinlich stammen die Guanchen von Wüstenbewohnern der Sahara ab.


Königreich Thrakien
Die indogermanischen Thraker beginnen mit der Besiedlung des heutigen Ostbulgarien. Thrakische Stämme siedeln bald in den Gebieten des heutigen Rumänien, Moldawien, Serbien und Kosovo, Mazedonien, Nordgriechenland, zwischen den nördlichen Karpaten und dem Ägäischen Meer und in Kleinasien, in Mysien, Bithynien und Paphlagonien. Sie seien das größte Volk nach den Indern, schreibt später der Geschichtsschreiber Herodot. Sie besitzen keine eigene Schrift, stehen aber in engem Kontakt zu den Griechen und ihrer Kultur. Ihre Sprache ist das Thrakische. In der Antike werden sie auch Kikonen genannt, nach dem gleichnamigen thrakischen Stamm.


Hellas
Die Gegend um das heutige Athen erhält ihre ersten Bewohner, diese kennen sich mit der Verarbeitung von Bronze aus.


Europa
Im Gebiet zwischen der Nordsee und dem Schwarzen Meer, zwischen Skandinavien und Mitteleuropa ist der Pflug in Gebrauch; außerdem werden Haustiere gezielt gezüchtet und es existieren bereits Transportmittel. Über ganz Europa ist die Megalithkultur verbreitet. Typisch sind monumentale, aus großen Findlingen und Felsen errichtete Gräber. Im Gebiet des heutigen Polen fasst man damit Grabhügel ein, die eine Länge von bis zu 130 Metern und eine Breite bis zu 15 Metern und eine Höhe bis zu 3 Metern erreichen. In den Steinkammern der Grabhügel werden Bestattungen einer oder mehrerer Personen gefunden.


Europa / Skandinavien / Hellas / Georgien / Armenien / Türkei / Aserbaidschan / Volk der Elamiter / Russland / Syrien / Israel / Königreich Ägypten / Iberische Halbinsel
Die Angehörigen der Kurgan-III-Kultur unternehmen eine dritte Auswanderungswelle von der Wolgasteppe aus, die 200 Jahre lang andauern wird. Diese indoeuropäischen Zuzügler verstärken die schon einige Generationen früher nach Mitteleuropa gezogenen Migranten. Damit wird das Gebiet von sogenannten Kurgan-Abkömmlingen insbesondere nach Westen erweitert, bis jenseits des Rheins, nach Norden bis Skandinavien und ins nördliche Russland. Auch in die Gebiete um die Ägäis (Griechenland, West-Anatolien) sowie die Länder südlich des Kaukasus (Georgien, Armenien, Aserbaidschan, Ost- und Mittel-Anatolien, und den nördlichen Iran). Die Historiker Schmoeckel und Wolf versuchen den Nachweis, sogenannte Kurgangruppen seien bis nach Syrien, Palästina und bis nach Ägypten vorgedrungen (Lit.: Schmoeckel, 1999). Ausgrabungen und die Mythologie zeigen die Verschiebungen der matriarchalen Lebensweise der Urbevölkerung hin zu den Sitten, die ihnen von den patriarchalen Eroberern aufgezwungen werden. Die Mobilität der Kurganvölker basiert auf der Domestikation des Pferdes in dieser Region, sowie die Haltung von Rindern, Schafen und Ziegen und - am Rand des Waldgürtels - auch Schweinehaltung. Pferde sind den Ackerbauern des Alten Europa zwar bislang nicht unbekannt (Iberische Pferde), bisher wurden diese allerdings nicht domestiziert. Archäologische Funde, untermauert durch eine vergleichende indoeuropäische Sprach- und Mythologieforschung, sprechen für eine die kulturellen Grundfesten erschütternde Kollision zweier Ideologien, Gesellschaftssysteme und Wirtschaftsformen. Durch diesen Zusammenprall der Kulturen verändert sich das Alte Europa nach der Theorie von Gimbutas, und in der späteren europäischen Vorgeschichte und Geschichte gehen vorindoeuropäische und indoeuropäische Elemente ineinander über. Beispielsweise wird in Sprache und Mythologie ein starkes nichtindoeuropäisches Fundament erhalten bleiben.


Sardinien / Korsika / Mitteleuropa
Auf Sardinien und auf Korsika entstehen erste megalithische Bauwerke. Diese Megalithanlagen bestehen aus bearbeiteten oder unbearbeiteten Steinblöcken. Daneben finden sich aufgerichtete Steine, die ein Gewicht bis zu 350 Tonnen (Grand Menhir Brisé), in der Regel aber 15–20 Tonnen haben (Steinsetzungen). Die Bauten bzw. die Steinsetzungen werden im Gebiet des heutigen Deutschlands je nach Ausführung und vermutetem Verwendungszweck als Hünengräber, Dolmen, Ganggräber, Menhire, Steinkisten, Steinkreise bzw. Steinreihen bezeichnet.


Europäische Eibe
Die Fortingall-Eibe in Schottland, ältester Baum Europas
Schottland
  • Der einzige bekannte Baum, der nach 5000 Jahren noch leben und Blüten treiben wird, wächst von jetzt an im Gebiet des heutigen Fortingall im Bezirk Perth and Kinross in Schottland heran. Die "Fortingall Yew" (Fortingall-Kirchhofs-Eibe) gilt als ältester Baum Europas. Die Schätzung, dass der Baum im Jahre 2000 a.D. seinen 5000. Jahrestag erlebt, wird allerdings nicht von allen Wissenschaftlern geteilt; die pessimistischste Schätzung beläuft sich aber immer noch 2000 Jahre. Eiben sind zweihäusig, es gibt also männliche und weibliche Pflanzen. Die Fortingall Yew wurde nach ihren Blüten in der Vergangenheit durchgehend und ausschließlich als männlich eingestuft, erst im Oktober 2015 a.D. wird ein Botaniker des Royal Botanic Garden Edinburgh jedoch einen Ast, der drei Früchte trägt, also auch weibliche Blüten entwickelt, entdecken. Der Rest des Baumes bleibt eindeutig weiterhin männlich. Als Ursache werden Veränderungen im Hormonhaushalt angenommen werden.
  • Auf der heute schottischen Insel North Uist wird im Loch Olabhat der vielleicht älteste Crannóg namens Eilean Dhomhnaill errichtet. Ein Crannóg (von irisch "crann" = Baum) ist eine aus Baumstämmen, Sand und Steinen errichtete runde künstliche Insel. Von jetzt an werden vor allem in den westlichen Teilen der Britischen Inseln bis zu 3000 Crannógs errichtet und teilweise Tausende von Jahre genutzt werden. In Seen und Sümpfen wird durch Gehölz und Steine und durch das Einrammen von Pfählen als Randbefestigung eine runde oder selten ovale künstliche Insel (von selten mehr als 20 Metern Durchmesser) geschaffen. Die bis zu drei darauf errichteten Hütten sind ebenfalls rund. Ihre Wände bestehen aus geflochtenen Ästen und Zweigen und werden mit Lehm abgedichtet. Das Dach besteht aus Reet oder Stroh. Im Inneren befindet sich eine Feuerstelle. Spätere Crannógs werden gelegentlich Zuwegungen über Dämme aus Stein oder Hölzern, die auch unterhalb der Wasserlinie verlaufen oder durch Seespiegelveränderung überflutet werden können. Da sie nicht geradlinig verlaufen, sind sie für Unkundige nicht einfach zu passieren. Ansonsten besteht der einzige sichere Zugang zu einem Crannóg per Einbaum. Wahrscheinlich ist der Crannóg eine handwerkliche Produktionsstätte.

Orkney
3,2 Kilometer oberhalb vom Loch Stenness entsteht ein prähistorischer Steinkreis mit 60 Monolithen. Die 2-4,5 Meter hohen Steine stehen aufrecht in einem akkuraten Kreis mit 103,7 Metern Durchmesser und unterteilen diesen exakt. An der Nordseite trägt ein Stein die Runeninschrift für den nordischen Namen „Björn“.


Irland
Mehr als 300.000 Menschen bevölkern im Neolithikum Irland.


Island
Der 5000 Jahre später 88 Meter hohe Vulkan Búðaklettur im Westen Islands, der zum Vulkansystem des Snæfellsjökull gehört, bricht aus. Man vermutet, dass die Lava strömt, als der Wasserstand im Meer niedriger ist als im Jahre 2000 a.d., so dass die Lava großenteils über trockenes Land strömt. 5000 Jahre nach dem Ereignis wird der Pegel des Meeres so hoch, dass bei Sturm- und Springfluten Meerwasser in vielen Spalten und Tümpeln im Lavafeld zu sehen sein wird.


Grönland / Nordamerika
Die Vorfahren der ersten Inuit wandern über die Behringstraße nach Alaska.


Asien / Sibirien
Nachdem das Mammut aus Europa vollständig verdrängt wurde, stirbt das letzte Mammut auf der Wrangel-Insel im Nordosten Sibiriens.


China
Der Reisanbau breitet sich 3500 Jahre nach dem Beginn am "Langen Fluss" (Jangtsekiang) nun auch im Tal des "Gelben Flusses" aus.

2966 BC
Der Name Hor Djer
Der Name Hor Wadj
Königreich Ägypten

Tod des Königs Hor Djer (Horusname) aus der 1. Dynastie (Frühdynastische Zeit). Er ist der erste, von dem ein "Goldname" bekannt ist. Er war der Sohn seines Vor-Vorgängers Menes (Hor Aha) und seiner Mutter Chenedhapi. Sein Sohn (Hor) Wadj wird sein Nachfolger. Felszeichnungen des Djer findet man am 2. Katarakt. Weitere Funde aus seiner Zeit sind aus Abydos und Saqqara bekannt. Das Grab des Königs Djer befindet sich in Abydos, Umm el-Qaab, mit 300 Nebenbegräbnissen für Gefolgsleute und wird künftig als das Grab des Totengottes Osiris gelten. Es besteht aus einer Grabkammer mit den Maßen 12x13 Metern, welche damit die größte Grabkammer der 1. Dynastie ist, sowie einer Reihe von Nebengräbern. In diesem Grabbezirk wird eine Stele des Djer gefunden. Flinders Petrie entdeckt bei der Untersuchung des Grabes im Jahr 1904 den Arm einer Mumie, mit Armbändern aus Gold und Halbedelsteinen; er vermutet, dass ein antiker Grabräuber überrascht wurde und seine Beute in einem Erdspalt versteckte. Der Schmuck befindet sich heute im Museum von Kairo, während die Mumienreste leider ohne Untersuchung blieben und mittlerweile abhanden gekommen sind. Etwa 1,5 km nördlich der Königsgräber von Abydos existiert ein Ritualbezirk aus der 1. Dynastie, der wohl als Kultanlage zum Grab gehört. Wie schon bei König Menes ordnet man auch Djer zwei Gräber zu: das oben erwähnte Grab in Abydos und ein Grab in Saqqara. Die Forschung tendiert jedoch gerade in den letzten Jahren stark dazu, in Saqqara die Grabanlagen hoher Beamter zu sehen.

2960 BC
Irland

Das "Buch von der Landnahme Irlands" berichtet, dass 40 Tage vor einer Sturmflut Bith, Ladhra, Fintan mac Bóchra und Biths Mutter Cessair gemeinsam mit 50 Mädchen und Frauen in Irland ankommen, um hier zu siedeln. Sie landen in Dún na mBarc (Donemark an der heutigen Bantry Bay in Cork). Anführerin dieser Gruppe ist Cessair, die angeblich eine Enkelin Noahs ist. Schiffssteuermann ist Ladhra. Sechzehn der Frauen nimmt Bith neben seiner Hauptfrau Balba als Gemahlinnen, Fintan und Ladhra nehmen ebenfalls 16 Frauen, wobei sich Cessair zu Ladhra gesellt. Hauptfrau von Fintan wird Barann. Die Gruppe ertrinkt bis auf Fintan mac Bóchra nach Aussage des "Buches von der Landnahme Irlands" in der Sturmflut, nach anderen Überlieferungen leben die männlichen Mitglieder dieser Gruppe noch mindestens drei Jahrzehnte.

2953 BC
Der Name Hor Wadj
Der Name Hor Den
Königreich Ägypten

König Hor Wadj stirbt nach etwa 13 Jahren Herrschaft über Ägypten. Sein Sohn folgt ihm auf dem Thron nach; von ihm ist lediglich der Horusname Hor Den bekannt. Er ist der erste ägyptische Herrscher, von dem auch ein Nebti-Name bekannt ist. Weitere Namen sind Udimu, Wedimu (alternative Lesung der Hieroglyphengruppe "Den")und Sempti? Die Vaterschaft von Wadji ist aus dem Umstand erschlossen, dass er der Vorgänger ist. Seine Mutter ist Königin Meritneit, seine Gemahlinnen Semat, Batires. Sein Kind: (Hor) Semerchet. Anfangs steht Den unter der Regentschaft seiner Mutter Meritneit, welche bei Abydos eine Grabstätte wie ein regierender König erhält (möglicherweise ist sie die erste Frau auf dem Thron von Ägypten?). Nach derzeitiger Forschung regierte er offenbar sehr lange, somit war seine Zeit der Höhepunkt der 1. Dynastie. Eine ganze Reihe seiner Regierungsjahre sind auf dem Palermostein erhalten. Erwähnt werden unter anderem die Ansiedlung der Nomaden in der Ostwüste und auf der Landenge von Sues. Er führte erstmals den Titel nisut-bit (swt-bjt) "König von Ober-und Unterägypten". Das Grab des Den befindet sich in Abydos. Der Boden besteht aus Assuan-Granit. Das Grab ist eine Weiterentwicklung der Königsgräber durch Einführung einer von außen hinunterführenden, 24 Meter langen Treppe, die sich nach oben verbreitert. Unten befinden sich Schlitze für den Fallstein im seitlichen Mauerwerk. Das Grab hat keine Nebenkammern, jedoch zahlreiche Nebengräber und einen großen Talbezirk, in dem wohl der Totenkult des Herrschers stattfand. Auch in Saqqara gibt es Gräber aus der Zeit des Den. Das Mastaba-Grab in Saqqara, das der Hor-Den-Ära zugeordnet wird, ist eventuell das Grab des 'königlichen Sieglers' Hemaka, eines hohen Beamten, der auch von anderen Quellen her gut bekannt ist. Der Oberbau ist im „Palastfassadenstil“ errichtet. Wie bei dem Grab von König Den in Abydos führt eine Treppe zur Sargkammer. Die Türrahmen bestehen aus hellem Kalkstein. Am Nordende der Bestattungsgrube werden später die Gebeine eines älteren Mannes gefunden.

2950 BC
Mesopotamien

Die sumerischen Stadtkulturen verteidigen sich gegen den Einfall von fremden Stämmen.


Mesopotamien / Königreich Ägypten
Als Ergebnis neuer Völkerwanderungen werden in Uruk die großen Tempel zerstört. Die sumerischen Stadtkulturen verteidigen sich gegen den Einfall von fremden Stämmen. Bei Kisch kommt es zu einer ersten überregionalen Reichsbildung, die durch den Handel auch Auswirkungen auf die Entwicklung in Ägypten haben wird. Zur Verständigung der verschiedenen Völker dieses Reiches wird das semitische Akkadisch verwendet. Die Akkader werden mehr und mehr von Wanderhirten zu Ackerbauern und auch zu Stadtbewohnern. Sie übernehmen von den Sumerern viele Kulturwörter sowie die Grundformen der Baukunst, manche religiösen Vorstellungen und die Organisation der Stadtstaaten. Weder Sumerer noch Akkader verstehen sich zu dieser Zeit als besondere Völker. Kein Volk in dieser Region mit Ausnahme des israelischen Volkes kennt zu dieser Zeit den "Volksbegriff"; es existieren hier lediglich Unterschiede der sozialen Gruppen.


Königreich Ägypten
Papyrus wird als Beschreibstoff verwendet. Auf den „Annalentäfelchen“ begegnet seit König Aha die offizielle Kennzeichnung der Jahre durch besondere Ereignisse, die Bauten, kultische Funktionen, aber auch Kämpfe mit den Nachbarn im Norden (Sinai und Westdelta) und Süden (Nubien) betreffen. Die Schrift wird zunächst nur für kurze Beischriften verwendet, die zusätzliche Informationen zur bildlichen Darstellung geben und zugleich als Mittel dienen, Ereignisse in Raum und Zeit festzulegen. Die Bauten werden noch nicht aus Stein, sondern aus Nilschlamm-Ziegeln ausgeführt.

2939 BC
Mesopotamien

Kenan, der älteste Sohn von Enosch und Enkel des Seth, stirbt im Alter von 910 Jahren und wird gemäß der biblischen Überlieferung der Mensch mit der bislang drittlängsten Lebensspanne nach Adam mit 930 Jahren und Seth mit 912 Jahren. Kenan wurde im Alter von 70 Jahren Vater seines ältesten Sohnes Mahalalel, der nun mit 840 Jahren der älteste lebende Mensch der Erde ist.

2930 BC
Irland

Ladhra, einer der ersten namentlich bekannten Siedler in Irland, wird der Erste, der in Irland stirbt. Er wird in Ladhra Ard Ladhrann begraben, das nach ihm benannt ist. Die 16 Frauen von Ladhra werden zwischen Fintan und Bith aufgeteilt, allerdings stirbt wenig später Bith, der nun Bith Sliabh Beatha genannt wird, in den Bergen von Carn Sliabh Beatha, die nach ihm benannt werden, wo er auch begraben wird. "Bith" ist eine Ableitung aus dem altirischen und mittelgälischen Wort "bi" (deutsch "sei"). Auch Ceasair Cuil Ceasra stirbt und wird begraben in Carn Ceasra in der Nähe des heutigen Connaught. Das Land oberhalb von Loch Deirgdheirc ist nach dem Siedler Fintan benannt und heißt seither Feart Fintan. Fintan nimmt alle noch lebenden Frauen der verstorbenen Männer zu sich. Einer irischen Sage zufolge wird Fintan in einen Lachs verwandelt und wird nach einer Serie von verschiedenen Tier-Verkörperungen wieder zu einem Menschen, damit er der Nachwelt seine Geschichte erzählen kann. Die in der irischen Mythologie oft beschriebenen Verwandlungen in verschiedene Tier- und Menschengestalten sind meist auch mit Wanderungen durch die Zeit verbunden. Manche Keltologen leiten aus diesen Geschichten den Gedanken einer keltischen Reinkarnations- oder Seelenwanderungslehre ab, die jedoch umstritten ist.

2916 BC
Königreich Ägypten

Auf den „Annalentäfelchen“ begegnet seit König Aha die offizielle Kennzeichnung der Jahre durch besondere Ereignisse, die Bauten, kultische Funktionen, aber auch Kämpfe mit den Nachbarn im Norden (Sinai und Westdelta) und Süden (Nubien) betreffen. Die Schrift wird zunächst nur für kurze Beischriften verwendet, die zusätzliche Informationen zur bildlichen Darstellung geben und zugleich als Mittel dienen, Ereignisse in Raum und Zeit festzulegen. Die Bauten werden noch nicht aus Stein, sondern aus Nilschlamm-Ziegeln ausgeführt.

2910 BC
Der Name Hor Den
Der Name Anedj-ib
Königreich Ägypten

Anedj-ib, auch Adj-ib ist der Horusname eines altägyptischen Königs der 1. Dynastie (Frühdynastische Zeit). Wie bereits seine Vorgänger, ließ Adj-ib eine Grabanlage in Abydos errichten, unmittelbar neben der Anlage der Meritneit. Aufschriften auf Steinvasen zeigen, dass er ein Sedfest feierte, also etwa 30 Jahre herrschte. Neben den Gräbern von Abydos datiert man einige Grabanlagen von Saqqara in die Zeit des Adj-ib. Das Grab des Fürsten Nebitka (oder doch des Adj-ib?) zeigt äußerlich keinen Unterschied zu anderen Gräbern dieser Dynastie. Grabkammer und Vorratskammern werden jedoch unter und innerhalb eines rechteckigen Grabhügels angelegt, der an drei Seiten in niedrigen Stufen aus je drei Ziegellagen ansteigt. Es scheint sich hier um eine Weiterentwicklung des Tumulus auf dem Weg zur Stufenmastaba zu handeln.

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