Sibirien

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SIBIRIEN

Als Sibirien (russisch "Sibir") bezeichnet man im weitesten Sinne den ganzen nordasiatischen Teil der Russischen Föderation. Es wird im Westen begrenzt vom Ural, im Norden vom Arktischen Ozean, im Osten vom Pazifik und im Süden von China, der Mongolei und Kasachstan. Es umfasst heute rund drei Viertel des russischen Territoriums und misst 13,1 Millionen Quadratkilometer.

Im engeren Sinn versteht man heute unter Sibirien fünf der acht russischen Großlandschaften: das große Westsibirische Tiefland, das Nordsibirische Tiefland, die Mitteljakutische Niederung, das Mittelsibirische Bergland und das Südsibirische Gebirge.

Das Land Sibirien liegt auf einem geologisch sehr alten Gebiet; mehrere Kratone (das sind die ersten festen Gesteine, die auf der Erde gebildet wurden) tragen heute die Bezeichnung Siberia, da man ihr Gestein dort noch finden kann, obwohl Sibirien, wie alle Kontinente der Erde, in den letzten zwei Milliarden Jahren praktisch über den ganzen Erdball gewandert ist. Der Anfang dieser Seite beschreibt das Gebiet des geologischen Siberias.

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Jahres-Chroniken
Länderchroniken
Ereignis
vor 300.000.000 BC
Siberia (Kontinent)
300.000.000 BC
Der Superkontinent Pangaea um 300 Millionen Jahre BC (Quelle: Wikipedia.de)
Phanerozoikum – Paläozoikum – Karbon – Pennsylvanium - Gzhelium - Pangaea

Alle Kratonen (Festlandskerne) der Erde schließen sich zu einem einzigen Kontinent zusammen, der - wie bereits der vereinigte Kontinent Nordamerika/Skandinavien/Asien Pangaea genannt wird. Der Name des Superkontinents ist zusammengesetzt aus dem griechischen pan = alles, allumfassend und gaia = Land, Erde, also Alles Land oder Ganzerde oder Allerde. Damit wird der Iapetus-Ozean und der Rheische Ozean geschlossen. Auch die kleineren Elemente Perunica, Armorica, aber auch die Kratone des heutigen Sibirien, Kasachstans, Nord- und Südchinas sowie mehrere vulkanische Inselbögen sind weitere Bestandteile. Pangaea ist umgeben vom weltumspannenden Ozean Panthalassa und seiner riesigen östlichen Bucht, der Tethys. Die Kimmerische Platte ist anfangs noch mit Indien und damit Gondwana verbunden. Die Palaeotethys trennt sie bald von Pangaea. Während dieser Periode wird nun der Nordteil Indiens von einer späten Phase des sogenannten Kambro-Ordovizischen Panafrikanischen Ereignisses oder Panafrikanischen Gebirgsbildung oder (?) Cadomische Orogenese (Gebirgsbildung im Norden Gondwanas) beeinflusst werden, welches durch unterschiedliche Schichtung von Sedimenten gekennzeichnet wird. Obwohl der Kontinent Pangaea nunmehr bis den Polarkreisen reicht, gibt es eigenartigerweise keinen Hinweis auf eine großflächige Vergletscherung dieser Regionen.

254.200.000 BC
Phanerozoikum – Paläozoikum – Perm – Lopingium - Changhsingium

Das Changhsingium (weniger gebräuchlich auch Changxingium), in der Erdgeschichte die oberste chronostratigraphische Stufe des Oberperm oder Lopingium, beginnt. Das Changhsingium ist nach Changxing, Provinz Zhejiang, China benannt. Die Basis des Changhsiangiums ist definiert durch das Erstauftreten der Conodonten-Art Clarkina wangi. Das Ende der Stufe wird mit dem Erstauftreten der Conodonten-Art Hindeodus parvus markiert. Das Changhsingium umfasst lediglich eine Ammoniten-Zone, die Iranites-Zone. Am Ende dieser Epoche sterben beim größten Massenaussterben der Erdgeschichte mehr als 90 Prozent aller Meeresbewohner und 65 Prozent aller Landtiere aus. Die Ursache ist vermutlich ein gigantischer Vulkanausbruch in Sibirien (Sibirischer Trapp), in dessen Folge sich das Erdklima um mehr als 5 Grad erwärmt. Die damit verbundenen chemischen Veränderungen in der Erdatmosphäre und im Meerwasser bewirken das Massenaussterben.

252.200.000 BC
Nachkommen der Dicroidien heute (Quelle: Wikipedia.de)
Die Erde um 250 Millionen Jahre BC (Quelle: Wikipedia.de)
Phanerozoikum – Mesozoikum – Trias – Untertrias - Indusium - Pangaea

Das Indusium (auch Induum, Induium, Indus-Stufe), in der Erdgeschichte die erste beziehungsweise unterste chronostratigraphische Stufe der Trias. Das Indusium war früher zusammen mit dem Olenekium ein Teil der Skyth-Stufe (Skythium), die jedoch keine offiziell anerkannte internationale Stufe mehr ist und nur noch regional (zum Beispiel in den Alpen) benutzt wird. Die ursprüngliche Typlokalität liegt in der Salt Range (Punjab), am Oberlauf des Flusses Indus, der hauptsächlich durch Pakistan fließt; davon ist der Name abgeleitet. Der Beginn der Stufe wird mit dem Erstauftreten der Conodonten-Art Hindeodus parvus und dem Ende der negativen Kohlenstoff-Anomalie nach dem Höhepunkt des oberpermischen Massenaussterbens definiert. Das Erstauftreten der Ammoniten-Art Meekoceras gracilitatis markiert das Ende der Stufe. Der Sauerstoffanteil der Luft beträgt mit 16 Prozent etwa 80 Prozent des heutigen Niveaus. Der atmosphärische Kohlendioxid-Anteil beträgt das Sechsfache des heutigen Anteils mit etwa 1750 ppm. Die Durchschnittstemperatur liegt mit 17 Grad Celsius etwa 3 Grad Celsius über dem heutigen Niveau. Das Klima der Trias ist warm bis heiß. Europa liegt im subtropischen Wüstenbereich. Auch weltweit ist das Klima wohl eher trocken: Der Grund liegt in der Form des Superkontinentes Pangaea und einem daraus resultierenden Monsuneffekt, bei dem die sommerlichen Tiefdruckgebiete über der Landmasse hauptsächlich Luft von anderen inneren Landesteilen ansaugen und nicht vom Ozean, ähnlich der heutigen Situation in Südarabien. Im Binnenland sind vermutlich ausgedehnte Wüsten vorhanden. In der Nähe des geographischen Nordpols befindet sich nach den derzeitigen Rekonstruktionen ein Teil Ostsibiriens. Der Superkontinent Pangaea, der fast die gesamte Landmasse enthielt und sich vom Nordpol bis zum Südpol spannt, ermöglicht die uneingeschränkte Verbreitung der Landtiere.

250.000.000 BC
Protorosaurus
Die Erde um 250 Millionen Jahre BC
Phanerozoikum – Mesozoikum – Trias – Untertrias – Olenekium - Pangaea / Indien

Ein Grabenbruch beginnt Cimmeria von der Indischen Kontinentalplatte zu trennen. Während des Perm wird sich diese Bruchzone zu einem neuen Ozean entwickeln. Die Cimmerischen Terrane wandern dadurch nach Norden in Richtung Laurasia und bilden heute Teile des Iran, Afghanistans und des Tibet. Im Norden schließen sich die Kontinente Laurasia und Kasachstania mit dem ostchinesischen Kraton zusammen; außerdem lagert sich aus der Arktis driftend der nordchinesische Terran an Pangaea an. Im Gebiet des heutigen Mitteleuropa bilden sich die Schichten der Germanischen Entwicklung durch die Erosion der Varisziden, während es im Bereich des heutigen Mittelmeers und der Alpen zu massiven Ablagerungen der Tethys kommt. In Russland vollendet sich das Zusammenquetschen des Kratons Baltica mit dem westlichen sibirischen und kasachischen Kraton, das bereits den Ural geformt hat. Durch den Zusammenschluss dieser beiden Kontinente werden nunmehr alle Kleinkontinente Pangaea angelagert. Nur der Indische Kontinent ist nunmehr auf dem Weg von Afrika nach Asien.

150.000.000 BC
Lepidotes elvensis (Quelle: Wikipedia.en)
Stegosaurus
Phanerozoikum – Mesozoikum – Jura – Oberjura - Tithonium - Gondwana / Laurasia / Laurentia

Die ältesten noch vorhandenen Anteile der dünnen Ozeankruste existieren erst jetzt. Der Großkontinent Gondwana beginnt vom Kontinent Pangaea abzubrechen. Madagaskar löst sich vom afrikanischen Kontinent. Laurasia teilt sich durch Öffnung des Nordatlantiks in Laurentia (das heutige Nordamerika) und Eurasien (noch ohne Indien und Arabien). Alle beteiligten Kratone - bis auf Grönland, Irland und England - sind bis heute zusammengeschlossen, wobei sich bereits erste Riftzonen in der Region des Baikalsees bilden. So wie bei jeder Gebirgsbildung kommt es auch hier zur Hebung älterer Gesteinsschichten: In der Böhmischen Masse des Waldviertels in Niederösterreich werden durch die variszischen Hebungsereignisse Gneise aus dem Superkontinent Rodinia von vor 1,1 Milliarden Jahren zutage gefaltet beziehungsweise auf jüngere Gesteinsschichten überschoben. Die variszischen Gebirgsbildungen haben auch Magma-Aufstiege aus der Tiefe zur Folge, die verschiedenorts zu Erzlagerstätten führen. Durch die im Vorland der Geosynklinalen auftretenden Senkungen werden dort auch abgetragene Massen von Gebirgsschutt und Feinsedimenten abgelagert. Diesen Vorgängen verdankt unter anderem das Ruhrgebiet seine zahlreichen Kohlenflöze. Durch plattentektonische Vorgänge und unter Ausbildung der Parathethys im heutigen Mitteleuropa und Südeuropa erstehen vorerst noch einmal die Großkontinente Laurasia und Gondwana, aus denen Pangaea ursprünglich entstanden war. In dem Meer über dem heutigen Norddeutschland leben die größten Schmelzschuppenfische der Jurazeit, die später zum Beispiel in der Gegend von Solnhofen in Bayern entdeckt werden. Diese Fische sind bis zu 2,50 Meter lang und werden Lepidotes maximus genannt. Zu ihrer Nahrung gehören hartschalige Muscheln und Krebse, die sie mit ihren Pflasterzähnen knacken. Das Gebiet des heutigen Deutschland, insbesondere Bayern, erlebt die Hoch-Zeit der Schildkröten. Die Gattungen heißen Plesiochelys, Idiochelys, Eurysternum und Solnhofia.

90.000.000 BC
Phanerozoikum – Mesozoikum – Kreide – Oberkreide - Turonium - Laurasia / Cimmeria

Die indische Kontinentalplatte beginnt ihre schnelle Nordbewegung mit durchschnittlich 16 cm pro Jahr, generiert zuerst den Tethysgraben und wird in der Folge den asiatischen Teil des alpinen Gebirgsgürtels generieren. Auch heute drückt Indien auf einer Strecke von 2400 Kilometer mit fünf Zentimeter pro Jahr und einer Drehung gegen den Uhrzeigersinn von bis heute 33 Grad in Richtung der Kontinentalplatten Kasachstan, Sibirien, Süd- und Nordchina. Die kontinentale Kruste Indiens und die Kratone Tibets sowie die anderen Cimmerischen Terrane werden dabei zusammengepresst und Teile in komplexen Akkretions-, Faltungs- und Subduktionsvorgängen gehoben. Ein Teil dieser nunmehr alpidisch genannten Gebirgsbildung ist der Himalaya.

35.000.000 BC
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Eozän - Priabonium - Laurasia

Im Gebiet des heutigen Taimyr in Sibirien schlägt der Asteroid Popigai ein und verursacht einen Krater von 100 Kilometern Durchmesser.

25.000.000 BC
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Oligozän - Chattium - Laurentia / Laurasia / Indien / Gondwana / Australien / Antarktis

Die Kontinente der Erde nehmen in etwa ihre heutigen Positionen ein. Nord- und Südamerika sind noch nicht durch Mittelamerika verbunden, auch Afrika und Eurasien sind noch durch die kontinuierlich schmäler werdende Thetys getrennt. Australien und Antarktis haben sich bereits gelöst, befinden sich aber noch nahe beieinander. Die Indische Platte kollidierte mit der Eurasischen und es bildete sich der Himalaya. Große Flächen in Nordamerika, Eurasien und Afrika verlanden, aus der Inselwelt Europa beginn sich langsam eine zusammenhängende Landfläche zu bilden.


Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Oligozän - Chattium - Laurasia
Im Gebiet des heutigen Jakutien schlägt der Asteroid Logancha ein und verursacht einen Krater von 20 Kilometern Durchmesser.

45.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Asien

In Sibirien beginnt eine neue Eiszeit.

43.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Asien

Die vor 2000 Jahren in Sibirien begonnene Eiszeit endet.

28.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Sibirien

Die ersten Menschen erreichen Ostsibirien.

23.000 BC
Datei:Venus von Mal'ta.gif
Eine typische Figurine der Venus von Mal’ta aus Sibirien (Quelle: Wikipedia.de)
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Sibirien

In einem Steinbruch in Mal’ta in der Nähe des Baikalsees im heutigen Oblast Irkutsk in Sibirien entstehen Figurinen der Venus von Mal’ta aus geschnitztem Mammut-Elfenbein mit einigen typischen altsteinzeitlichen Venus-Attributen wie großen Brüsten und Hüften. Die 29 Figurinen sind zwischen 3,1 und 13,6 Zentimeter groß. Mehrere Statuetten zeigen Frauen in stilisierter Bekleidung. Recht häufig wird auch das Gesicht dargestellt. Die Darstellung des Gesichts und von Bekleidung ist bei paläolithischen Figurinen ansonsten sehr selten. Darin ähneln die Figurinen von Malta den Venusfigurinen von Bouret, einem weiteren paläolithischen Fundort in der Nähe von Malta.

21.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Asien

Das heutige Japan ist in dieser Eiszeit über Sachalin mit Sibirien, über die Straße von Tsushima mit Korea und über Okinawa und Taiwan mit dem chinesischen Festland verbunden. Es existiert bereits die Kenntnis über den Bau von Küstenbooten. Die auf der Insel Honschu lebenden Menschen holen von der 60 Kilometer entfernten Insel K?zu-shima mit ihren Booten Obsidian.

12.300 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Europa / Nordamerika / Nordasien / Sibirien / Ostafrika

Infolge der Erderwärmung trocknet an vielen Stellen des Planeten die Tundra aus und Fichten und Eichen erscheinen. Auf dem Mount Kenya gibt es Birken und Heidekraut. Die Großen Seen in Nordamerika erscheinen, die Ozeane steigen weiterhin an. Da das Eis immer mehr schmilzt, gibt es jetzt eine Landroute von Asien nach Nordamerika. Noch einmal setzt eine Besiedelung Nordamerikas von Asien aus ein.

10.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Asien / Sibirien

In der Nähe des Baikalsees werden später die bisher ältesten Harpunen und Fischernetze dieser Gegend gefunden. Sie zeigen, dass die Menschen im südlichen Sibirien in der Jungsteinzeit weitgehend vom Fischfang leben.

8000 BC
Sibirien.

Die Wollnashörner, die früher in Europa und Asien lebten und nunmehr nur noch in Jakutien vorkommen, sterben endgültig aus.

5500 BC
Sibirien / Mittelamerika

Im Gebiet des heutigen Mittelamerika siedeln verschiedene eingewanderte Volksstämme, die Nachkommen einer mongoloiden Rasse sind, die vor Jahrzehnten über die damals bestehende Landbrücke von Nordostasien (Sibirien) nach Nordamerika (Alaska) gekommen und im Laufe der Jahrtausende immer weiter nach Süden vorgedrungen sind und zunächst als Jäger und Sammler leben.

5000 BC
Sibirien

Ein Eisenmeteorit zerbricht über Ostsibirien und geht in mehreren Teilen über der heutigen westlichen Republik Sacha im Föderationskreis Ferner Osten (Jakutien) von Russland nieder. Meteorit "Matscha" schlägt etwa fünf Krater mit Durchmessern von 300, 180, 90, 70 und 60 Metern. Die zwei größten Krater bilden den birnenförmigen Abram See, drei kleinere Krater befinden sich weiter im Norden. Noch 7000 Jahre später werden diese Krater gut erhalten sein.

4600 BC
Asien

Ein Eisenmeteorit zerbricht über Ostsibirien und geht in mehreren Teilen über der heutigen westlichen Republik Sacha im Föderationskreis Ferner Osten (Jakutien) von Russland nieder. Meteorit "Matscha" schlägt etwa fünf Krater mit Durchmessern von 300, 180, 90, 70 und 60 Metern. Die zwei größten Krater bilden den birnenförmigen Abram See, drei kleinere Krater befinden sich weiter im Norden. Noch 7000 Jahre später werden diese Krater gut erhalten sein.

4300 BC
Russland

Am mittleren Irtysch und in der Baraba-Steppe im südwestlichen Sibirien verbreitet sich die Jekaterininka-Kultur; wichtige Fundorte werden Jekaterininka und Okunewo. Die Keramik der Angehörigen dieser Kultur ist durch Kammabdrücke in Zickzacklinien oder Fischgrätenmuster sowie durch Grübchen- und Einstichreihen gekennzeichnet. Steinerzeugnisse spielen jedoch weiterhin eine wichtige Rolle. Im Gegensatz zu anderen jungsteinzeitlichen Kulturen Westsibiriens sind auch Gebäudereste bekannt. Demnach bestehen sowohl ebenerdige als auch eingetiefte hölzerne Hütten mit Herdstelle. Jedoch liegen keine Hinweise auf die Struktur der Siedlungen, die oft nahe bei Flüssen und Seen liegen, vor. Knochenfunde zeigen, dass die Träger der Jekaterininka-Kultur Elche, Hirsche, Biber und Wildschweine jagen; Viehzucht ist nicht nachgewiesen. Die Toten werden in gestreckter Rückenlage in oft mehrfach belegten Flachgräbern bestattet. Während Männer und Frauen Keramik als Grabbeigabe erhielten, bleiben Steinerzeugnisse auf Männer beschränkt.

4000 BC
Südamerika

In Südamerika leben verschiedene Volksstämme, Nachkommen einer mongoloiden Rasse, die ab etwa 40.000 BC über eine damals bestehende Landbrücke von Nordostasien nach Alaska gekommen und im Laufe der Jahrtausende immer weiter nach Süden vorgedrungen ist.

3700 BC
Sibirien

Die seit 600 Jahren am mittleren Irtysch und in der Baraba-Steppe im südwestlichen Sibirien verbreitete Jekaterininka-Kultur existiert nicht mehr. Im Gegensatz zu anderen jungsteinzeitlichen Kulturen Westsibiriens sind auch Gebäudereste bekannt. Demnach bestehen sowohl ebenerdige als auch eingetiefte hölzerne Hütten mit Herdstelle. Jedoch liegen keine Hinweise auf die Struktur der Siedlungen, die oft nahe bei Flüssen und Seen liegen, vor. Knochenfunde zeigen, dass die Träger der Jekaterininka-Kultur Elche, Hirsche, Biber und Wildschweine jagen; Viehzucht ist nicht nachgewiesen. Die Toten werden in gestreckter Rückenlage in oft mehrfach belegten Flachgräbern bestattet. Während Männer und Frauen Keramik als Grabbeigabe erhielten, bleiben Steinerzeugnisse auf Männer beschränkt.

3500 BC
Asien

Im Süden Sibiriens beginnt die Afanassjewo-Kultur. Ausgrabungen, die dieser Kultur zugeordnet werden können, finden sich vor allem im Gebiet von Minussinsk in der Region Krasnojarsk im südlichen Sibirien, im südlich angrenzenden Tuwa und im Altaigebirge, daneben aber auch weit verbreitet von der westlichen Mongolei, dem nördlichen Xinjiang, wie auch im östlichen und zentralen Kasachstan. Verbindungen scheinen auch nach Tadschikistan und dem Aralseegebiet zu bestehen. Kennzeichnend sind verschiedene Typen von Keramik. Sehr häufig sind hohe, eiförmige Gefäße mit Spitzboden und abgesetztem Rand, daneben finden sich auch kugelförmige Töpfe und kleine „Räuscherschalen“. Die Keramik ist durch Abdrücke, Kerben und Einstiche verziert, die auf der gesamten Gefäßoberfläche in horizontalen Reihen angeordnet sind. Neben Knochen und Silex wurde bereits Kupfer verarbeitet. Es sind mehrere Siedlungsplätze bekannt, die über eine längere Zeit benutzt werden; an ihnen finden sich jedoch in den meisten Fällen nur Herdstellen, aber keine Gebäudereste; die Träger der Afanassjewo-Kultur siedeln also wohl in leichten, zeltartigen Behausungen. Daneben werden im Altai auch Höhlen aufgesucht. Schafsmistreste aus Höhlen zeigen, dass die Träger der Afanassjewo-Kultur bereits Viehzucht betreiben, die große Menge an gefundenen Knochen von Wildtieren belegt jedoch gleichzeitig, dass die Jagd weiterhin von großer Bedeutung ist. Die Nekropolen der Afanassjewo-Kultur sind recht klein und werden meist auf Terrassen angelegt. Die Toten werden in Kurganen mit Steinkreis in Rückenhockerlage in einer rechteckigen Grabgrube bestattet und mit Steinplatten abgedeckt. In der Nähe der Nekropolen befinden sich häufig kleine Brandopferplätze, die aus Steinkreisen bestehen, in deren Innern sich Keramik, Tierknochen, Kleinfunde und Asche befinden. Die gefundenen Bestattungen weisen eine große Ähnlichkeit mit in Osteuropa gelegenen Kulturen, wie der Jamnaja-Kultur, der Sredny-Stog-Kultur, der Katakomben-Kultur und der Poltavka-Kultur auf, die von den meisten Forschern in der Tradition von Marija Gimbutas als Urheimat der Indogermanen betrachtet wird. Neue gentechnische Ergebnisse beweisen verwandtschaftliche Beziehungen zu osteuropäischen Gruppen über die Haplogruppe R1a1-M17. Dies legt die Vermutung nahe, dass die Träger dieser Kultur möglicherweise die ersten Sprecher der tocharischen Sprache sind.


Asien / Nordamerika / Indigene Völker des nördlichen Polarkreises
Die Vorfahren der Inuit wandern über die Beringstraße von Sibirien nach Alaska.


Südamerika
Im Gebiet des heutigen Paraguay lassen sich verschiedene, von Nordamerika einwandernde Volksstämme nieder, die Nachkommen einer mongoloiden Rasse sind, die ab etwa 40.000 BC über eine damals bestehende Landbrücke von Nordostasien (Sibirien) nach Nordamerika (Alaska) gekommen und im Laufe der Jahrtausende immer weiter nach Süden vordrangen.

3000 BC
Asien / Sibirien
  • Nachdem das Mammut aus Europa vollständig verdrängt wurde, stirbt das letzte Mammut auf der Wrangel-Insel im Nordosten Sibiriens.
  • Im Stromtal des Jennissei im heutigen Südsibirien siedelt sich die jungsteinzeitliche Afanasjewo-Kultur an. Die Menschen sind Viehzüchter, obwohl auch die Jagd bei ihnen eine wichtige Rolle spielt. Bei den meisten Fundstätten handelt es sich um von kreisrunden Steineinfriedungen umgebene, flache Hügelgräber („Kurgane“), die Töpferwaren mit Kammstrich oder Stempeleindrücken sowie Steingeräte mit dreiseitigem Schliff und Kupferobjekte wie Schmuck und Geräte enthalten; es sind die ersten Objekte dieser Art in Sibirien.
2000 BC
Nordamerika / Sibirien / Indigene Völker des nördlichen Polarkreises

Beginn der „Eskimo-Kultur“ im Gebiet des heutigen Kanada: Von Nordostasien (Sibirien) aus gelangt über die heute als „Beringstraße“ bekannte Meeresenge zwischen Asien und Nordamerika eine Menschenrasse nach Alaska, die sich hervorragend an ein Leben in Schnee und Eis angepasst hat und überwiegend von der Jagd auf Meeressäugetiere (Wale, Walrosse, Seehunde, Robben) und Fisch lebt. Während sich das Volk, das sich nach und nach über das ganze nördliche Kanada ausbreitet (im Binnenland macht es auch Jagd auf Karibus und Vögel) und bis nach Grönland gelangt, selbst als „Inuit“ (Menschen) bezeichnet, geben ihm die im südlichen Kanada lebenden Algonkin-Stämme den Namen „Eskimo“, was soviel wie „Esser von rohem Fleisch“ bedeutet.

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