Ägypten - Vorzeit

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ÄGYPTEN - VORZEIT

bis ca. 5600 BC

Home Ägypten (Satellit).jpg
Eine typische Figurine aus dem 30. Jahrtausend BC (Quelle: Wikipedia.de)
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Ereignis
174.100.000 BC
Phanerozoikum – Mesozoikum – Jura – Mitteljura - Aalenium

Das Aalenium (deutsch verkürzt auch Aalen, auch Aalenien), in der Erdgeschichte eine chronostratigraphische Stufe des Jura, beginnt. Die Stufe ist benannt nach der Stadt Aalen in Baden-Württemberg. Die ersten Fossilienfunde dieser Stufe wurden unter anderem im Tiefen Stollen in Aalen gemacht. Hiervon ist ein großer Teil im städtischen Urweltmuseum Aalen ausgestellt. Der Beginn der Stufe ist durch das Erstauftreten der Ammonitengattung Leioceras definiert. Das Erstauftreten der Ammonitengattung Hyperlioceras markiert das Ende der Stufe. Im Mitteljura dehnt sich das Meer weiter zum heutigen Osteuropa aus. Fast die gesamte osteuropäische Plattform wird überflutet. Weite Teile Skandinaviens und Teile Böhmens und die Rheinische Insel bleiben jedoch Festland während des beinahe gesamten Jura und werden damit zu einer Insel, die das norddeutsche und das süddeutsche Jura, voneinander trennt.

145.000.000 BC
Die Erde 145 Millionen Jahre BC (Quelle: Wikipedia.de)
Phanerozoikum – Mesozoikum – Kreide – Unterkreide – Berriasium

Der Zerfall von Gondwana, der bereits im Jura begonnen hat, setzt sich in der Kreide fort. Es kommt zur Trennung des noch zusammenhängenden Kontinents Australia/Antarktika und des zu Beginn der Kreide ebenfalls noch zusammenhängenden Kontinents Afrika/Südamerika, auch Indien spaltet sich ab. In der Unterkreide beginnt sich zunächst der südliche Südatlantik zu öffnen. Diese Öffnung wird sich im Laufe der Unterkreide weiter nach Norden fortsetzen.
Das Klima in der Kreide ist allgemein warm und ausgeglichen. Es ermöglicht einigen Dinosauriern, zumindest in den Sommermonaten, bis in hohe südliche und nördliche Breiten vorzudringen. Die Pole sind eisfrei und entsprechend ist auch der Meeresspiegel sehr hoch. Die durchschnittliche Temperatur der Erde liegt mit 18 Grad Celsius 4 Grad über dem heutigen Niveau. Der atmosphärische Kohlendioxid-Anteil liegt mit 1700 ppm sechsmal höher als heute. Der Sauerstoffgehalt in der Atmosphäre beträgt 30 Prozent und damit 150 Prozent des heutigen Niveaus.
Gesteine der Kreidezeit findet man heute im Raum von Hannover, nördlich des Harzes, im Teutoburger Wald an den Externsteinen, in der Westfälischen Bucht und im Raum von Aachen bis Lüttich an. Berühmt sind die Kreidefelsen im heutigen Nationalpark Jasmund auf Rügen. Weiterhin finden sich Ablagerungen aus der Kreidezeit östlich der fränkischen Alb sowie am Alpen-Nordrand, in der Umgebung von Dresden und Decín (Elbsandsteingebirge), in großen Teilen der Tschechiens sowie im Karpatenvorland und zwischen Kielce und Krakau.
Das Berriasium (im deutschen Sprachgebrauch auch verkürzt zu Berrias, seltener auch Berriasien), in der Erdgeschichte die älteste chronostratigraphische Stufe der Unterkreide, beginnt. Die Stufe ist nach dem Ort Berrias im Französischen Département Ardèche benannt. Der Beginn der Stufe wird durch das Erstauftreten der Ammoniten-Art Berriasella jacobi definiert. Das Ende der Stufe ist mit dem Erstauftreten der Calpionellen-Art Calpionellites darderi bislang nur provisorisch festgelegt.

34.000.000 BC
Aegyptopithecus zeuxis (Quelle: Wikipedia.de)
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Eozän - Priabonium - Gondwana

Die erste Primatenart, der Aegyptopithecus zeuxis, lebt in der Gegend des heutigen Ägypten. Er ist einer der frühesten bekannten Vertreter der Altweltaffen, zu denen die heutigen Meerkatzenverwandten und Menschenaffen gehören. Der Kopf von Aegyptopithecus zeuxis ist durch die relativ lange Schnauze (Prognathie) und das kleine Gehirn (30 ccm) charakterisiert. In der Größe der Eckzähne zeigt sich ein Geschlechtsdimorphismus (die Eckzähne der Männchen sind größer als die der Weibchen), was sich auch heute bei etlichen Primatenarten findet. Der Bau der Zähne mit breiten, flachen Schneidezähnen und niedrigen Molaren entspricht wohl ziemlich dem ursprünglichen Altweltaffengebiss. Das Körperskelett zeigt im Wesentlichen affenähnliche Züge, die Vordergliedmaßen sind kurz, die erste Zehe opponierbar und ein langer Schwanz ist vorhanden. Das Gewicht von Aegyptopithecus wird auf rund 6,7 Kilogramm geschätzt. Vermutlich leben diese Tiere auf Bäumen und bewegen sich langsam auf allen Vieren fort. Aus dem Bau der Zähne kann gefolgert werden, dass die Nahrung vorwiegend aus Pflanzen wie Früchten und Blättern besteht. Systematisch wird die Gattung Aegyptopithecus mit Propliopithecus und anderen Gattungen in die Gruppe der Propliopithecidae eingeordnet, die der Basis der Altweltaffen ziemlich nahesteht. Sie dürften jedoch nicht die unmittelbaren Vorfahren der heutigen Meerkatzenverwandten oder Menschenartigen sein, sondern einen Seitenzweig bilden. Somit ist dieser gibbongroße Affe möglicherweise der letzte gemeinsame Ahne von Menschenaffen und Menschen.

2.000.000 BC
Phanerozoikum – Känozoikum – Quartär – Pleistozän – Gelasium

Die Altsteinzeit (Paläolithikum) beginnt. Die ersten menschenähnlichen Wesen besiedeln das Niltal.

60.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Ägypten - Vorzeit

Die Menschen im Niltal stellen primitiv gehauene Steinwerkzeuge her.

40.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Nordafrika

Im nördlichen Afrika beginnt die Atérien-Kultur der Spätsteinzeit. Ihr Verbreitungsgebiet ist die gesamte Nord- und Mittel-Sahara, besonders das östliche Algerien, im Süden bis zum 18. Breitengrad reichend. Benannt wurde das Atérien nach der Fundstelle Bir Al Ater in Algerien. Im Osten unterscheidet sich Ägypten durch ein Levallois- und Moustero-Levallois-Fundinventar deutlich von den Gebieten des Atérien. Die Feuerstein-(Silex)geräte des Atérien sind sowohl leichter als auch kleiner als die bisherigen Werkzeuge. Typische Funde sind erstmals Stielspitzen (sogenannte Atérien-Spitzen), Kratzer, Schaber, Bohrer und Stichel. Der Stielfortsatz dürfte zur Schäftung der Geräte in Holz oder Knochen dienen. Träger der Atérien-Kultur ist der anatomisch moderne Mensch Homo sapiens, wie an mehreren Fundplätzen Marokkos (Témara, Dar es Soltane 2 und El Harourader) belegt werden kann. Die Menschen sind Sammler und Jäger, die Tiere wie Elefanten, Nashörner, Giraffen, Löwen und Antilopen jagen, die typische Savannenbewohner sind. Allerdings ist das Klima noch kühler und feuchter als im Holozän in einer Landschaft mit offenen Laubwäldern. So nimmt die Anzahl der starken Regenfälle in der Sahara zu.

23.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Ägypten

Die Jäger und Sammler im Niltal erleben ein Ende ihrer Lebensweise, als das Klima trockener wird und sich das Grasland in eine trockene Wüstenlandschaft verwandelt. Nur die regelmäßigen Überflutungen des Nils geben eine fruchtbare Landschaft, die das Überleben von Menschen in dieser Region erlaubt.

15.500 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Ägypten

Im Niltal beginnen die Menschen mit der Landwirtschaft.

12.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Ägypten
  • In Oberägypten am Nil werden bei Abd el-Quadir und Dschebel Sahaba frühe Siedlungen von Jäger- und Fischerkulturen festgestellt. Die Bedeutung der Fischerei zeigt sich besonders bei den Funden in der Catfish Cave (Wels-Höhle). Bei Jebel Sahaba in der Nähe des Nils findet ein Kampf zwischen zwei Clans statt. Dutzende von Menschen sterben hier durch Pfeile und Speere.
  • Im Unteren Nubien sowie im Oberen Ägypten erfinden die Menschen verschiedene Steinwerkzeuge. Der Einsatz von Steinrädern ermöglicht das Mahlen der Samen der wilden Gräser, um aus ihnen Mehl zu gewinnen.
7000 BC
Ägypten

Im Niltal beginnt die Jungsteinzeit. Die Gesellschaft wandelt sich zu sesshafter Lebensweise; es entstehen dörfliche Siedlungen. Die Bevölkerung betreibt Ackerbau und Viehzucht.

6300 BC
Sizilien

Ein Bergrutsch am sizilianischen Vulkan Ätna führt zu einer gewaltigen Tsunami-Katastrophe im Mittelmeer. Die 35 Kubikkilometer umfassenden Felsmassen verursachen nach ihrem Auftreffen auf dem Meer etwa 50 Meter hohe Wellen vor den Küsten Süditaliens und immerhin noch bis zu 13 Metern Höhe vor den Küsten des heutigen Griechenlands, Libyens und Tunesiens. Mit einer geschätzten Geschwindigkeit von 725 km/h brauchen die Wassermassen nur etwas mehr als dreieinhalb Stunden, ehe sie im östlichen Mittelmeer zwischen Israel und Ägypten die Küste erreichen.

6000 BC
Ägypten / Nordafrika / Westafrika

Mit der Verlagerung der Monsun-Zone nach Norden wird das Klima in Nordafrika deutlich feuchter. Der Wasserstand des Nils steigt an und seine Hochfluten werden zunehmend unberechenbar. In den Fischresten herrscht nun der Nilhecht vor; um ihn zu fangen, werden Knochenharpunen eingesetzt. Gejagt werden Wasservögel, Gazellen, Wildrinder, Krokodile und Flusspferde. Durch die stärkeren Überschwemmungen können auch Niederungen wie das Fayyum und das Nabta-Schwemmland besiedelt werden. Hier werden auch Pflanzen wie Knöterich, Ampfer und Binsen genutzt. Im Nabta-Playa ist für diese Periode auch Keramik nachgewiesen. Die Siedlungen bestehen aus regelmäßig angeordneten Hütten mit Herdstellen und Vorratsgruben. Drei Gerstenarten, Hülsenfrüchte und Hirse (Panicum und Sorghum) und zahlreiche andere Pflanzen wurden nachgewiesen. Aus der östlichen Wüste gibt es aus dieser Zeit Hinweise auf frühe Viehzucht.

ab 5600 BC
Beginn der Geschichte des Königreichs Ägypten
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