Orkney - Vorzeit: Unterschied zwischen den Versionen
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Zwischen 10.000 und 8000 BC weicht das Eis, das über den Orkney-Inseln liegt, dem Pentland Firth, von dem Orkney überschwemmt wird und der ein Archipel herausbildet. Aus dieser Zeit stammen Funde von Artefakten auf Stronsay, die von Jägern und Sammlern genutzt wurden und damit der früheste Beleg menschlicher Tätigkeiten auf Orkney sind. <br> | Zwischen 10.000 und 8000 BC weicht das Eis, das über den Orkney-Inseln liegt, dem Pentland Firth, von dem Orkney überschwemmt wird und der ein Archipel herausbildet. Aus dieser Zeit stammen Funde von Artefakten auf Stronsay, die von Jägern und Sammlern genutzt wurden und damit der früheste Beleg menschlicher Tätigkeiten auf Orkney sind. <br> | ||
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| + | Im Süden des heutigen '''[[Skandinavien|Norwegen]]''' ereignet sich aufgrund fortschreitender Destabilisierung des Gesteins vor der Küste, insbesondere durch den Austritt von Methanhydrat, eine Rutschung eines Gebietes mit über 800 Kilometern Länge und einem Volumen von 5608 Kubikkilometer, die wiederum eine Flutwelle von mindestens zehn bis zwölf Metern erzeugt. Diese Rutschung wird heute mit dem norwegischen Begriff Storegga bezeichne, was "große Kante" bedeutet. Auf den Shetland-Inseln, die noch nicht bewohnt sind, trifft die Welle mit einer Höhe von 15 bis 20 Metern, auch jungsteinzeitliche Siedlungen in Schottland und auf den '''[[Orkney - Vorzeit|Orkney-Inseln]]''' werden durch eine immerhin noch eine drei bis sechs Meter hohen Welle weggerissen, zerstört oder überflutet. <br> | ||
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Farne, Gras und Haselsträucher bedecken den Archipel Orkney. <br> | Farne, Gras und Haselsträucher bedecken den Archipel Orkney. <br> | ||
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Auf den Orkney-Inseln beginnt die Neusteinzeit. Die älteste Keramik, die sich auch im nordwestlichen Schottland befindet, ist die Unstan Ware (benannt nach einer Megalithanlage auf Mainland). Die Siedlung Knap of Howar und die spezifische Form der megalithischen Stalled Cairns, die zum Orkney-Cromarty-Typ der magalitischen Passage tombs gehören, entstehen. Die 58 Stalled Cairns der Orkneys sind auf allen großen und einigen der kleinen Inseln (Faray, Swona, Eday, Helliar, Papa Westray) vertreten. Weitere Anlagen entstehen in Rousay (mindestens 15) und Mainland (10) sowie Ganggräber des Maes Howe-Types mit kreuzförmigen Kammern auf Eday, Egilsay, Mainland (5), Sanday (2), South Ronaldsay, Westray und Papa Westray. <br> | Auf den Orkney-Inseln beginnt die Neusteinzeit. Die älteste Keramik, die sich auch im nordwestlichen Schottland befindet, ist die Unstan Ware (benannt nach einer Megalithanlage auf Mainland). Die Siedlung Knap of Howar und die spezifische Form der megalithischen Stalled Cairns, die zum Orkney-Cromarty-Typ der magalitischen Passage tombs gehören, entstehen. Die 58 Stalled Cairns der Orkneys sind auf allen großen und einigen der kleinen Inseln (Faray, Swona, Eday, Helliar, Papa Westray) vertreten. Weitere Anlagen entstehen in Rousay (mindestens 15) und Mainland (10) sowie Ganggräber des Maes Howe-Types mit kreuzförmigen Kammern auf Eday, Egilsay, Mainland (5), Sanday (2), South Ronaldsay, Westray und Papa Westray. <br> | ||
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16,3 Kilometer nördlich der heutigen Stadt Stromness entsteht das Steinzeitdorf Skara Brae, dass kontinuierlich bewohnt wird. <br> | 16,3 Kilometer nördlich der heutigen Stadt Stromness entsteht das Steinzeitdorf Skara Brae, dass kontinuierlich bewohnt wird. <br> | ||
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3,2 Kilometer oberhalb vom Loch Stenness entsteht ein prähistorischer Steinkreis mit 60 Monolithen. Die 2-4,5 Meter hohen Steine stehen aufrecht in einem akkuraten Kreis mit 103,7 Metern Durchmesser und unterteilen diesen exakt. An der Nordseite trägt ein Stein die Runeninschrift für den nordischen Namen „Björn“. <br> | 3,2 Kilometer oberhalb vom Loch Stenness entsteht ein prähistorischer Steinkreis mit 60 Monolithen. Die 2-4,5 Meter hohen Steine stehen aufrecht in einem akkuraten Kreis mit 103,7 Metern Durchmesser und unterteilen diesen exakt. An der Nordseite trägt ein Stein die Runeninschrift für den nordischen Namen „Björn“. <br> | ||
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Durch den Klimaeinbruch findet ein kultureller Niedergang auf den Orkneys statt. <br> | Durch den Klimaeinbruch findet ein kultureller Niedergang auf den Orkneys statt. <br> | ||
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Das seit tausend Jahren 16,3 Kilometer nördlich der heutigen Stadt Stromness bestehende Steinzeitdorf Skara Brae, dass seitdem kontinuierlich bewohnt wird, wird aufgegeben. Die Häuser werden im Laufe der Zeit von einer dicken Sandschicht bedeckt. <br> | Das seit tausend Jahren 16,3 Kilometer nördlich der heutigen Stadt Stromness bestehende Steinzeitdorf Skara Brae, dass seitdem kontinuierlich bewohnt wird, wird aufgegeben. Die Häuser werden im Laufe der Zeit von einer dicken Sandschicht bedeckt. <br> | ||
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Der kulturelle Niedergang der Orkneys, der durch den Klimaeinbruch von 2500 BC eingeleitet wurde, wird beendet. In den letzten 1300 Jahren hat sich die Hausbautechnik hier nicht weiterentwickeln können. Bis heute sind aus dieser Zeit keine baulichen Spuren gefunden worden. Nunmehr aber, zu Beginn der Eisenzeit auf Orkney, beginnt der Bau von Rundhäusern, zum Beispiel im heutigen Pierowall und in Quanterness. Außerdem entstehen Souterrains oder „earth houses“ wie überall auf den Britischen Inseln und in der Bretagne. <br> | Der kulturelle Niedergang der Orkneys, der durch den Klimaeinbruch von 2500 BC eingeleitet wurde, wird beendet. In den letzten 1300 Jahren hat sich die Hausbautechnik hier nicht weiterentwickeln können. Bis heute sind aus dieser Zeit keine baulichen Spuren gefunden worden. Nunmehr aber, zu Beginn der Eisenzeit auf Orkney, beginnt der Bau von Rundhäusern, zum Beispiel im heutigen Pierowall und in Quanterness. Außerdem entstehen Souterrains oder „earth houses“ wie überall auf den Britischen Inseln und in der Bretagne. <br> | ||
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Der Grieche Pytheas von Massilia, einer der großen Entdecker, besucht auf seiner Erkundungsreise die Inseln „Cape Orcas“ und beschreibt in seinem Reisebericht „Über den Ozean“ die Einwohner als Pretani. <br> | Der Grieche Pytheas von Massilia, einer der großen Entdecker, besucht auf seiner Erkundungsreise die Inseln „Cape Orcas“ und beschreibt in seinem Reisebericht „Über den Ozean“ die Einwohner als Pretani. <br> | ||
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Tacitus berichtet, dass ein römischer Statthalter eine Flotte zur Erkundung von Orkney entsandte. <br> | Tacitus berichtet, dass ein römischer Statthalter eine Flotte zur Erkundung von Orkney entsandte. <br> | ||
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| − | | style="color:blue;background-color:#f6f610;"| <center>'''''später''''' </center> || style="color:blue;background-color:#f6f610;"| '''''[[Orkney|Hier geht es zur Geschichte der Orkney Islands]]''''' <br> | + | | style="color:blue;background-color:#f6f610;"| <center>'''''später''''' </center> || style="color:blue;background-color:#f6f610;"| '''''[[Datei:Brodgar.jpg|75px]] [[Orkney|Hier geht es zur Geschichte der Orkney Islands]]''''' <br> |
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Version vom 9. Dezember 2016, 11:18 Uhr
ORKNEY - VORZEIT
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| Orkney Die Orkney-Inseln liegen unter dem Eis der Gletscher. | ||||
| Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Orkney Zwischen 10.000 und 8000 BC weicht das Eis, das über den Orkney-Inseln liegt, dem Pentland Firth, von dem Orkney überschwemmt wird und der ein Archipel herausbildet. Aus dieser Zeit stammen Funde von Artefakten auf Stronsay, die von Jägern und Sammlern genutzt wurden und damit der früheste Beleg menschlicher Tätigkeiten auf Orkney sind. | ||||
Die Besiedlung des Mainlands der Orkney-Inseln beginnt. Dies beweist ein Pollendiagramm aus Quoyloo, aus dem eine Rodungsepisode von Mesolithikern mit Holzkohleablagerungen herauszulesen ist. | ||||
| Skandinavien / Britische Inseln Im Süden des heutigen Norwegen ereignet sich aufgrund fortschreitender Destabilisierung des Gesteins vor der Küste, insbesondere durch den Austritt von Methanhydrat, eine Rutschung eines Gebietes mit über 800 Kilometern Länge und einem Volumen von 5608 Kubikkilometer, die wiederum eine Flutwelle von mindestens zehn bis zwölf Metern erzeugt. Diese Rutschung wird heute mit dem norwegischen Begriff Storegga bezeichne, was "große Kante" bedeutet. Auf den Shetland-Inseln, die noch nicht bewohnt sind, trifft die Welle mit einer Höhe von 15 bis 20 Metern, auch jungsteinzeitliche Siedlungen in Schottland und auf den Orkney-Inseln werden durch eine immerhin noch eine drei bis sechs Meter hohen Welle weggerissen, zerstört oder überflutet. | ||||
Farne, Gras und Haselsträucher bedecken den Archipel Orkney. | ||||
Auf den Orkney-Inseln beginnt die Neusteinzeit. Die älteste Keramik, die sich auch im nordwestlichen Schottland befindet, ist die Unstan Ware (benannt nach einer Megalithanlage auf Mainland). Die Siedlung Knap of Howar und die spezifische Form der megalithischen Stalled Cairns, die zum Orkney-Cromarty-Typ der magalitischen Passage tombs gehören, entstehen. Die 58 Stalled Cairns der Orkneys sind auf allen großen und einigen der kleinen Inseln (Faray, Swona, Eday, Helliar, Papa Westray) vertreten. Weitere Anlagen entstehen in Rousay (mindestens 15) und Mainland (10) sowie Ganggräber des Maes Howe-Types mit kreuzförmigen Kammern auf Eday, Egilsay, Mainland (5), Sanday (2), South Ronaldsay, Westray und Papa Westray. | ||||
16,3 Kilometer nördlich der heutigen Stadt Stromness entsteht das Steinzeitdorf Skara Brae, dass kontinuierlich bewohnt wird. | ||||
3,2 Kilometer oberhalb vom Loch Stenness entsteht ein prähistorischer Steinkreis mit 60 Monolithen. Die 2-4,5 Meter hohen Steine stehen aufrecht in einem akkuraten Kreis mit 103,7 Metern Durchmesser und unterteilen diesen exakt. An der Nordseite trägt ein Stein die Runeninschrift für den nordischen Namen „Björn“. | ||||
Durch den Klimaeinbruch findet ein kultureller Niedergang auf den Orkneys statt. | ||||
Das seit tausend Jahren 16,3 Kilometer nördlich der heutigen Stadt Stromness bestehende Steinzeitdorf Skara Brae, dass seitdem kontinuierlich bewohnt wird, wird aufgegeben. Die Häuser werden im Laufe der Zeit von einer dicken Sandschicht bedeckt. | ||||
Der kulturelle Niedergang der Orkneys, der durch den Klimaeinbruch von 2500 BC eingeleitet wurde, wird beendet. In den letzten 1300 Jahren hat sich die Hausbautechnik hier nicht weiterentwickeln können. Bis heute sind aus dieser Zeit keine baulichen Spuren gefunden worden. Nunmehr aber, zu Beginn der Eisenzeit auf Orkney, beginnt der Bau von Rundhäusern, zum Beispiel im heutigen Pierowall und in Quanterness. Außerdem entstehen Souterrains oder „earth houses“ wie überall auf den Britischen Inseln und in der Bretagne. | ||||
Der Grieche Pytheas von Massilia, einer der großen Entdecker, besucht auf seiner Erkundungsreise die Inseln „Cape Orcas“ und beschreibt in seinem Reisebericht „Über den Ozean“ die Einwohner als Pretani. | ||||
Tacitus berichtet, dass ein römischer Statthalter eine Flotte zur Erkundung von Orkney entsandte. | ||||
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