Chronik 1945.01-II: Unterschied zwischen den Versionen
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Das Oberkommando der Wehrmacht meldet verschwommen, dass in den Ardennen „der über die Ourthe nach Westen vorspringende Teil, ohne vom Feind bedrängt zu werden, zurückgenommen und die Stadt St.-Hubert aufgegeben“ wurde. Damit beginnt die Räumung der Ende Dezember 1944 zurückeroberten Gebiete. <br> | Das Oberkommando der Wehrmacht meldet verschwommen, dass in den Ardennen „der über die Ourthe nach Westen vorspringende Teil, ohne vom Feind bedrängt zu werden, zurückgenommen und die Stadt St.-Hubert aufgegeben“ wurde. Damit beginnt die Räumung der Ende Dezember 1944 zurückeroberten Gebiete. <br> | ||
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| − | + | * Folgende Starts von V-2-Raketen werden in Heidekraut in der (heute polnischen) Tucheler Heide [[Datei:V 2.jpg|70px|thumb]] im früheren Kaschubien durchgeführt: | |
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| − | * Folgende Starts von V-2-Raketen werden in Heidekraut in der (heute polnischen) Tucheler Heide im früheren Kaschubien durchgeführt: | ||
** Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma399 338 W8''' wird gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 8,4 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 8,3 Kilometer. | ** Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma399 338 W8''' wird gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 8,4 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 8,3 Kilometer. | ||
** Zwei weitere V-2-Rakete mit den Bezeichnungen '''V-2 Ma403 W9''' und '''V-2 Ma407 W10''' werden gestartet. Die Raketen sollen 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. | ** Zwei weitere V-2-Rakete mit den Bezeichnungen '''V-2 Ma403 W9''' und '''V-2 Ma407 W10''' werden gestartet. Die Raketen sollen 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. | ||
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An der Front in Mittelitalien kommt es zu beiderseitigen Aufklärungsvorstößen, heißt es im Wehrmachtsbericht, "im rückwärtigen Gebiet wurden bei Säuberungsunternehmen 2.500 Banditen gefangen". Als Banditen wurden die Freiheitskämpfer bezeichnet. <br> | An der Front in Mittelitalien kommt es zu beiderseitigen Aufklärungsvorstößen, heißt es im Wehrmachtsbericht, "im rückwärtigen Gebiet wurden bei Säuberungsunternehmen 2.500 Banditen gefangen". Als Banditen wurden die Freiheitskämpfer bezeichnet. <br> | ||
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| − | * Der Reichsminister für Bewaffnung und Munition Albert Speer beauftragt den Leiter der V-2-Startanlage Peenemünde Walter Dornberger mit der Leitung eines Büros im Rüstungsministerium, das die Weiterentwicklung der A4 und anderer Raketen überwachen und dabei auf Mitarbeiter aus Peenemünde zurückgreifen soll. Es steht die Gewissheit im Raum, dass der Krieg in ein paar Monaten vorbei sein wird. Kammler achtet weiterhin darauf, dass Dornberger nur für technische Aspekte zuständig ist. Sämtliche Weiterentwicklungen des A4 lagen jahrelang auf Eis und eine weitere Arbeit scheint nun unmöglich. Es kann nur noch an einfachen Dingen gearbeitet werden, beispielsweise an der Umrüstung von 6-cm-Rauchraketen für den Einsatz als Luft-Luft-Waffe. In der für diese Zeit typischen kurzen Wendezeit fährt das Team nach Kummersdorf und baut ein Rohr mit 21 cm Durchmesser, das ein Sperrfeuer aus vier Rauchraketen abfeuern kann. Zwei Tage später wird gemeldet, dass das Gerät erfolgreich im Kampf eingesetzt wurde, und es wird in Produktion genommen. Der erste Einsatz gegen alliierte Bomber über Schweinfurt wird noch in diesem Monat erfolgen. | + | * Der Reichsminister für Bewaffnung und Munition Albert Speer beauftragt den Leiter der [[Datei:V 2.jpg|70px|thumb]] V-2-Startanlage Peenemünde Walter Dornberger mit der Leitung eines Büros im Rüstungsministerium, das die Weiterentwicklung der A4 und anderer Raketen überwachen und dabei auf Mitarbeiter aus Peenemünde zurückgreifen soll. Es steht die Gewissheit im Raum, dass der Krieg in ein paar Monaten vorbei sein wird. Kammler achtet weiterhin darauf, dass Dornberger nur für technische Aspekte zuständig ist. Sämtliche Weiterentwicklungen des A4 lagen jahrelang auf Eis und eine weitere Arbeit scheint nun unmöglich. Es kann nur noch an einfachen Dingen gearbeitet werden, beispielsweise an der Umrüstung von 6-cm-Rauchraketen für den Einsatz als Luft-Luft-Waffe. In der für diese Zeit typischen kurzen Wendezeit fährt das Team nach Kummersdorf und baut ein Rohr mit 21 cm Durchmesser, das ein Sperrfeuer aus vier Rauchraketen abfeuern kann. Zwei Tage später wird gemeldet, dass das Gerät erfolgreich im Kampf eingesetzt wurde, und es wird in Produktion genommen. Der erste Einsatz gegen alliierte Bomber über Schweinfurt wird noch in diesem Monat erfolgen. |
* Die V-2-Batterie der SS Abteilung 500 in Hessum in den besetzten Niederlanden werden folgende Raketenstarts verzeichnet: Um 1535, 1630, 1815 und 2002 GMT startet jeweils eine V-2-Rakete in Richtung Antwerpen in Belgien. Die Stadt wird zwar getroffen, jedoch werden keine Schäden bekannt. | * Die V-2-Batterie der SS Abteilung 500 in Hessum in den besetzten Niederlanden werden folgende Raketenstarts verzeichnet: Um 1535, 1630, 1815 und 2002 GMT startet jeweils eine V-2-Rakete in Richtung Antwerpen in Belgien. Die Stadt wird zwar getroffen, jedoch werden keine Schäden bekannt. | ||
* Es gibt nur mehr zwei Tabaksorten aus deutschen Tabakfabriken: Pfeifentabak und Zigarettentabak ("Feinschnitt"). <br> | * Es gibt nur mehr zwei Tabaksorten aus deutschen Tabakfabriken: Pfeifentabak und Zigarettentabak ("Feinschnitt"). <br> | ||
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* „Stalin ist nunmehr zu seiner Großoffensive im Weichselraum und an der ostpreußischen Grenze geschritten. Diese Offensive wird mit stärksten Kräften durchgeführt“, räumt Joseph Goebbels ein: „Es ist nicht zu bestreiten, dass die Sowjets schon beachtliche Erfolge erzielt haben.“ | * „Stalin ist nunmehr zu seiner Großoffensive im Weichselraum und an der ostpreußischen Grenze geschritten. Diese Offensive wird mit stärksten Kräften durchgeführt“, räumt Joseph Goebbels ein: „Es ist nicht zu bestreiten, dass die Sowjets schon beachtliche Erfolge erzielt haben.“ | ||
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| − | * In Peenemünde startet eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma392 V4'''. Die Rakete soll 320 Kilometer weit fliegen und stürzt ab; die Abweichung der Flugbahn betrug 13,1 Kilometer nach rechts, die Rakete fliegt 14,4 Kilometer weit. | + | * In Peenemünde startet eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma392 V4'''. [[Datei:V 2.jpg|70px|thumb]] Die Rakete soll 320 Kilometer weit fliegen und stürzt ab; die Abweichung der Flugbahn betrug 13,1 Kilometer nach rechts, die Rakete fliegt 14,4 Kilometer weit. |
* Die V-2-Batterie der SS Abteilung 500 in Hessum in den besetzten Niederlanden werden folgende Raketenstarts verzeichnet: Um 0950, 1140, 1228, 1430, 2020 und 2100 GMT startet jeweils eine V-2-Rakete in Richtung Antwerpen in Belgien. Die Stadt wird zwar getroffen, jedoch werden keine Schäden bekannt. Bei den Starts um 1140 und 1228 GMT explodiert die Rakete nahe der Startbasis. | * Die V-2-Batterie der SS Abteilung 500 in Hessum in den besetzten Niederlanden werden folgende Raketenstarts verzeichnet: Um 0950, 1140, 1228, 1430, 2020 und 2100 GMT startet jeweils eine V-2-Rakete in Richtung Antwerpen in Belgien. Die Stadt wird zwar getroffen, jedoch werden keine Schäden bekannt. Bei den Starts um 1140 und 1228 GMT explodiert die Rakete nahe der Startbasis. | ||
* Die "Berliner Morgenpost" meldet: Briefsendungen an deutsche Kriegsgefangene und Zivilinternierte in den Vereinigten Staaten von Nordamerika und in Kanada sowie Sendungen feindlicher Kriegsgefangener und Zivilinternierter in Deutschland nach diesen Ländern werden künftig ohne Erhebung eines Luftpostzuschlages befördert. Für derartige Sendungen nach Australien und Neuseeland wird ein Zuschlag von 30 Pfennig je fünf Gramm erhoben. | * Die "Berliner Morgenpost" meldet: Briefsendungen an deutsche Kriegsgefangene und Zivilinternierte in den Vereinigten Staaten von Nordamerika und in Kanada sowie Sendungen feindlicher Kriegsgefangener und Zivilinternierter in Deutschland nach diesen Ländern werden künftig ohne Erhebung eines Luftpostzuschlages befördert. Für derartige Sendungen nach Australien und Neuseeland wird ein Zuschlag von 30 Pfennig je fünf Gramm erhoben. | ||
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* Aufklärungsflugzeuge der Vereinigten Staaten von Amerika überfliegen den Konzentrationslagerkomplex von Auschwitz, um die Zerstörungen am IG-Farben-Werk zu erkunden. Die erst Jahrzehnte später ausgewerteten Fotos werden zeigen, dass alle drei Lagerteile noch benutzt werden, aber die Krematorien mit Gaskammern bis auf eines bereits abgerissen sind. Tagebuch eines Häftlings in Bergen-Belsen: ''Sonntag ist nun auch vorbei. Habe kein Gramm Fett mehr am Leib. Ich esse den Eltern die Haare vom Kopf, trotz aller Transaktionen sind wir drei ein paar Tage Brot im Rückstand. Mams, Paps und ich essen jetzt im Ärztezimmer. Ich bin sehr deprimiert durch das, was ich dort höre: "Lagerfieber" Typhus ... Tuberkulose ist immer eine ungünstige Prognose. Mams hustet. Pakete bekommen wir keine. Es werden Abgrenzungen zwischen den Lagern hier aufgehoben, man weiß noch nicht, welche. Wurde heute Morgen wieder schrecklich geschlagen. Meine aufgesprungenen Hände sind voller Risse, meine Füße fühlen sich noch immer eingeschlafen an, aber es geht jetzt besser. Schade, dass die Holzschuhe bald am Ende sein werden. Wenn Auschwitz und Birkenau hierher kommen, sehe ich dann Jenny wieder? Aus Austausch wird nichts (Typhus). Ist Holland noch in deutschen Händen? Komme ich selbst hier heraus, dann ist das Tagebuch nicht mehr nötig, sonst hält Papier länger aus als ein Mensch, es sei denn, dass es einem Durchfallleidenden in die Hände fällt.'' | * Aufklärungsflugzeuge der Vereinigten Staaten von Amerika überfliegen den Konzentrationslagerkomplex von Auschwitz, um die Zerstörungen am IG-Farben-Werk zu erkunden. Die erst Jahrzehnte später ausgewerteten Fotos werden zeigen, dass alle drei Lagerteile noch benutzt werden, aber die Krematorien mit Gaskammern bis auf eines bereits abgerissen sind. Tagebuch eines Häftlings in Bergen-Belsen: ''Sonntag ist nun auch vorbei. Habe kein Gramm Fett mehr am Leib. Ich esse den Eltern die Haare vom Kopf, trotz aller Transaktionen sind wir drei ein paar Tage Brot im Rückstand. Mams, Paps und ich essen jetzt im Ärztezimmer. Ich bin sehr deprimiert durch das, was ich dort höre: "Lagerfieber" Typhus ... Tuberkulose ist immer eine ungünstige Prognose. Mams hustet. Pakete bekommen wir keine. Es werden Abgrenzungen zwischen den Lagern hier aufgehoben, man weiß noch nicht, welche. Wurde heute Morgen wieder schrecklich geschlagen. Meine aufgesprungenen Hände sind voller Risse, meine Füße fühlen sich noch immer eingeschlafen an, aber es geht jetzt besser. Schade, dass die Holzschuhe bald am Ende sein werden. Wenn Auschwitz und Birkenau hierher kommen, sehe ich dann Jenny wieder? Aus Austausch wird nichts (Typhus). Ist Holland noch in deutschen Händen? Komme ich selbst hier heraus, dann ist das Tagebuch nicht mehr nötig, sonst hält Papier länger aus als ein Mensch, es sei denn, dass es einem Durchfallleidenden in die Hände fällt.'' | ||
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| − | | <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Belgien.png|70px | + | | <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Belgien.png|70px]] </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich der Niederlande 1945|Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]]''' <br> |
| − | * Befehl des Oberkommandos der Wehrmacht: Die Gefährdung der kämpfenden Kameraden und der Kriegsanstrengungen von Front und Heimat durch Überläufer, die sich dem Kampf entziehen und ihr Leben in Sicherheit zu bringen versucht haben, erfordert rücksichtsloses Vorgehen gegen Überläufer und ihre Sippe. Der Chef des OKW hat daher aufgrund der Weisungen des Führers befohlen, dass auf Soldaten, die nach einwandfreier Beobachtung zum Feind überlaufen, sofort das Feuer zu eröffnen ist. | + | * Befehl des Oberkommandos der Wehrmacht: Die Gefährdung der kämpfenden Kameraden [[Datei:V 2.jpg|70px|thumb]] und der Kriegsanstrengungen von Front und Heimat durch Überläufer, die sich dem Kampf entziehen und ihr Leben in Sicherheit zu bringen versucht haben, erfordert rücksichtsloses Vorgehen gegen Überläufer und ihre Sippe. Der Chef des OKW hat daher aufgrund der Weisungen des Führers befohlen, dass auf Soldaten, die nach einwandfreier Beobachtung zum Feind überlaufen, sofort das Feuer zu eröffnen ist. |
* In zwei Kampagnien werden einmal sechs und einmal fünf V-2-Raketen von Batterie 836 in Hachenburg im Westerwald in Richtung Westen gestartet. Die Einschlagorte sind unbekannt. Von der zweiten Kampagne wird ein fehlerhafter Start gemeldet. | * In zwei Kampagnien werden einmal sechs und einmal fünf V-2-Raketen von Batterie 836 in Hachenburg im Westerwald in Richtung Westen gestartet. Die Einschlagorte sind unbekannt. Von der zweiten Kampagne wird ein fehlerhafter Start gemeldet. | ||
* Die V-2-Batterie der SS Abteilung 500 in Hessum in den besetzten Niederlanden werden folgende Raketenstarts verzeichnet: Um 1125, 1845 und 2215 GMT startet jeweils eine V-2-Rakete in Richtung Antwerpen in Belgien. Die Stadt wird zwar getroffen, jedoch werden keine Schäden bekannt. | * Die V-2-Batterie der SS Abteilung 500 in Hessum in den besetzten Niederlanden werden folgende Raketenstarts verzeichnet: Um 1125, 1845 und 2215 GMT startet jeweils eine V-2-Rakete in Richtung Antwerpen in Belgien. Die Stadt wird zwar getroffen, jedoch werden keine Schäden bekannt. | ||
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''Die Truppen der 1. Ukrainischen Front setzen die Offensive fort und haben das polnische Verwaltungs- und Industriezentrum Kielce und 400 weitere Ortschaften eingenommen. Die Truppen der 1. Ukrainischen Front setzten den schnellen Vormarsch fort. Die in den Wäldern südlich von Kielce aktiven sowjetischen Einheiten trafen auf erbitterten Widerstand der Deutschen. Der Gegner hatte seine Truppen mit einer weiteren Panzerdivision verstärkt und unternahm zahlreiche Gegenangriffe. Die Hitleristen versuchten mit allen Mitteln, die Stadt Kielce zu halten. Unsere Truppen drängten den Feind bis hinter den Fluss Czarna Nida zurück. Dann setzten die sowjetischen Abteilungen über den Fluss über und begannen Kämpfe im Vorraum von Kielce. Die sowjetischen Panzerbesatzungen und Infanteristen sowie die Artillerie brachen den Widerstand des Feindes mit einem entschiedenen und vernichtenden Schlag und nahmen Kielce heute ein. Hier konzentriert sich die Produktion von Waffen, Sprengstoff und Munition. In der Schlacht um Kielce erlitten die deutschen Truppen riesige Verluste. Allein im Vorfeld der Stadt wurden mehr als 1600 deutsche Soldaten und Offiziere vernichtet sowie 40 Panzer und Selbstfahrlafetten des Gegners in Brand geschossen. Der Gegner weicht unter den Schlägen der sowjetischen Truppen zurück und hat erhebliche Verluste an Mensch und Technik. Allein in den ersten beiden Tagen unserer Offensive wurden nach unvollständigen Angaben 116 deutsche Panzer, 379 Geschütze unterschiedlichen Kalibers, ca. 1000 Automobile mit verschiedenen Gütern und zahlreiche Lager mit Munition und Militärgut erbeutet. Der an der 1. Ukrainischen Front gefangen genommene Obergefreite des 188. Regiments der 68. Deutschen Infanteriedivision Willi Heinz erzählte: „Die Soldaten haben voller Angst auf die russische Offensive gewartet. Die Offiziere sagten immer wieder, dass unsere Stellungen sehr stark befestigt sind und wir sie um jeden Preis halten müssen. Am 18. Dezember musste jeder Soldat ein Papier lesen und unterschreiben, in dem Folgendes stand: Ich wurde darüber in Kenntnis gesetzt, dass im Falle meines Wechsels zu den Russen meine ganze Familie – Vater, Mutter, Frau, Kinder und Enkel – erschossen wird. Die Soldaten waren empört, aber alle unterschrieben schweigend dieses Papier. Aber das Getöse der russischen Geschütze war furchtbarer als alle Drohungen der deutschen Führung. Das war die wahre Hölle. So etwas Furchtbares haben wir noch nie erlebt. Durch das Artilleriefeuer hatten wir riesige Verluste. In den Gräben lagen verwundete und getötete Soldaten durcheinander. Die Verwundeten flehten um Hilfe, aber die gab ihnen keiner. Einige Soldaten sind wahnsinnig geworden. Die Russen haben uns einen fürchterlichen Schlag versetzt. An Widerstand war nicht mal zu denken. Zusammen mit anderen Soldaten habe ich mich ergeben.'' <td></tr></table> | ''Die Truppen der 1. Ukrainischen Front setzen die Offensive fort und haben das polnische Verwaltungs- und Industriezentrum Kielce und 400 weitere Ortschaften eingenommen. Die Truppen der 1. Ukrainischen Front setzten den schnellen Vormarsch fort. Die in den Wäldern südlich von Kielce aktiven sowjetischen Einheiten trafen auf erbitterten Widerstand der Deutschen. Der Gegner hatte seine Truppen mit einer weiteren Panzerdivision verstärkt und unternahm zahlreiche Gegenangriffe. Die Hitleristen versuchten mit allen Mitteln, die Stadt Kielce zu halten. Unsere Truppen drängten den Feind bis hinter den Fluss Czarna Nida zurück. Dann setzten die sowjetischen Abteilungen über den Fluss über und begannen Kämpfe im Vorraum von Kielce. Die sowjetischen Panzerbesatzungen und Infanteristen sowie die Artillerie brachen den Widerstand des Feindes mit einem entschiedenen und vernichtenden Schlag und nahmen Kielce heute ein. Hier konzentriert sich die Produktion von Waffen, Sprengstoff und Munition. In der Schlacht um Kielce erlitten die deutschen Truppen riesige Verluste. Allein im Vorfeld der Stadt wurden mehr als 1600 deutsche Soldaten und Offiziere vernichtet sowie 40 Panzer und Selbstfahrlafetten des Gegners in Brand geschossen. Der Gegner weicht unter den Schlägen der sowjetischen Truppen zurück und hat erhebliche Verluste an Mensch und Technik. Allein in den ersten beiden Tagen unserer Offensive wurden nach unvollständigen Angaben 116 deutsche Panzer, 379 Geschütze unterschiedlichen Kalibers, ca. 1000 Automobile mit verschiedenen Gütern und zahlreiche Lager mit Munition und Militärgut erbeutet. Der an der 1. Ukrainischen Front gefangen genommene Obergefreite des 188. Regiments der 68. Deutschen Infanteriedivision Willi Heinz erzählte: „Die Soldaten haben voller Angst auf die russische Offensive gewartet. Die Offiziere sagten immer wieder, dass unsere Stellungen sehr stark befestigt sind und wir sie um jeden Preis halten müssen. Am 18. Dezember musste jeder Soldat ein Papier lesen und unterschreiben, in dem Folgendes stand: Ich wurde darüber in Kenntnis gesetzt, dass im Falle meines Wechsels zu den Russen meine ganze Familie – Vater, Mutter, Frau, Kinder und Enkel – erschossen wird. Die Soldaten waren empört, aber alle unterschrieben schweigend dieses Papier. Aber das Getöse der russischen Geschütze war furchtbarer als alle Drohungen der deutschen Führung. Das war die wahre Hölle. So etwas Furchtbares haben wir noch nie erlebt. Durch das Artilleriefeuer hatten wir riesige Verluste. In den Gräben lagen verwundete und getötete Soldaten durcheinander. Die Verwundeten flehten um Hilfe, aber die gab ihnen keiner. Einige Soldaten sind wahnsinnig geworden. Die Russen haben uns einen fürchterlichen Schlag versetzt. An Widerstand war nicht mal zu denken. Zusammen mit anderen Soldaten habe ich mich ergeben.'' <td></tr></table> | ||
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| − | * Die in Peenemünde stationierte Leitung der Raketentruppen der Wehrmacht gibt den Plan auf, von einem Zug aus V-2-Raketen abzufeuern, da die Luftüberlegenheit der Alliierten diese Waffe nicht mehr sinnvoll erscheinen lassen, verglichen mit der von Lastwagen gezogenen Rakete, die sich leichter sowohl bewegen als auch verbergen lässt. Derzeit werden alle Aktivitäten für mobile Startbasen von V-2-Raketen eingestellt. In Peenemünde startet eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma384 V5'''. Die Rakete soll 320 Kilometer weit fliegen und stürzt ab; die Abweichung der Flugbahn beträgt 11,8 Kilometer nach rechts, die Rakete fliegt 12,8 Kilometer weit. | + | * Die in Peenemünde stationierte Leitung der Raketentruppen der Wehrmacht gibt den Plan auf, [[Datei:V 2.jpg|70px|thumb]] von einem Zug aus V-2-Raketen abzufeuern, da die Luftüberlegenheit der Alliierten diese Waffe nicht mehr sinnvoll erscheinen lassen, verglichen mit der von Lastwagen gezogenen Rakete, die sich leichter sowohl bewegen als auch verbergen lässt. Derzeit werden alle Aktivitäten für mobile Startbasen von V-2-Raketen eingestellt. In Peenemünde startet eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma384 V5'''. Die Rakete soll 320 Kilometer weit fliegen und stürzt ab; die Abweichung der Flugbahn beträgt 11,8 Kilometer nach rechts, die Rakete fliegt 12,8 Kilometer weit. |
* In Hachenburg werden zwei V-2-Raketen von Batterie 836 in Hachenburg im Westerwald in Richtung Westen gestartet. Die Einschlagorte sind unbekannt. Ein Start wird als Fehlschlag bezeichnet. | * In Hachenburg werden zwei V-2-Raketen von Batterie 836 in Hachenburg im Westerwald in Richtung Westen gestartet. Die Einschlagorte sind unbekannt. Ein Start wird als Fehlschlag bezeichnet. | ||
* Die V-2-Batterie der SS Abteilung 500 in Hessum in den besetzten Niederlanden werden folgende Raketenstarts verzeichnet: Um 1037, 1230, 1400 und 2215 GMT startet jeweils eine V-2-Rakete in Richtung Antwerpen in Belgien. Die Stadt wird zwar getroffen, jedoch bleiben die Auswirkungen unbekannt. | * Die V-2-Batterie der SS Abteilung 500 in Hessum in den besetzten Niederlanden werden folgende Raketenstarts verzeichnet: Um 1037, 1230, 1400 und 2215 GMT startet jeweils eine V-2-Rakete in Richtung Antwerpen in Belgien. Die Stadt wird zwar getroffen, jedoch bleiben die Auswirkungen unbekannt. | ||
| + | * In Holland wird eine weitere Raketenbatterie aufgestellt, die 200 Raketen des Typs RHEINBOTE auf den Hafen von Antwerpen abfeuert. | ||
* Wegen der Winteroffensive der Roten Armee verlässt Hitler sein Hauptquartier Adlerhorst in Hessen und fährt mit seinem Sonderzug nach Berlin. Eigentliches Ziel war Berchtesgaden, doch kurzfristig hat der Diktator entschieden, den Krieg von der Reichshauptstadt weiter zu verfolgen. Der "Stellvertreter des Führers" Martin Bormann notiert: "Wegen des Großangriffs im Osten nachmittags 16.30 Uhr Abfahrt des Führerzuges nach Berlin - Ankunft 16. Januar 8.30 Uhr." | * Wegen der Winteroffensive der Roten Armee verlässt Hitler sein Hauptquartier Adlerhorst in Hessen und fährt mit seinem Sonderzug nach Berlin. Eigentliches Ziel war Berchtesgaden, doch kurzfristig hat der Diktator entschieden, den Krieg von der Reichshauptstadt weiter zu verfolgen. Der "Stellvertreter des Führers" Martin Bormann notiert: "Wegen des Großangriffs im Osten nachmittags 16.30 Uhr Abfahrt des Führerzuges nach Berlin - Ankunft 16. Januar 8.30 Uhr." | ||
* Reichspropagandaminister Joseph Goebbels schreibt in sein Tagebuch: "Abends zeigt sich, dass die Entwicklung im Osten durchaus nicht so läuft, wie das für uns wünschenswert wäre. Die Lage im Baranow-Brückenkopf ist außerordentlich gespannt. Unsere Gegenangriffe, die im großen Stil ausgeführt wurden, sind nicht durchgeschlagen. Ein ernster, sorgenvoller Abend." | * Reichspropagandaminister Joseph Goebbels schreibt in sein Tagebuch: "Abends zeigt sich, dass die Entwicklung im Osten durchaus nicht so läuft, wie das für uns wünschenswert wäre. Die Lage im Baranow-Brückenkopf ist außerordentlich gespannt. Unsere Gegenangriffe, die im großen Stil ausgeführt wurden, sind nicht durchgeschlagen. Ein ernster, sorgenvoller Abend." | ||
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* ''Die Luftstreitkräfte der Baltischen Rotbanner-Flotte versenkten auf der Ostsee zwei deutsche Transportschiffe mit einer Wasserverdrängung von 14.000 Tonnen und ein Patrouillenboot des Gegners.'' <td></tr></table> | * ''Die Luftstreitkräfte der Baltischen Rotbanner-Flotte versenkten auf der Ostsee zwei deutsche Transportschiffe mit einer Wasserverdrängung von 14.000 Tonnen und ein Patrouillenboot des Gegners.'' <td></tr></table> | ||
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| − | | <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Belgien.png|70px | + | | <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Belgien.png|70px]] </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich der Niederlande 1945|Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]]''' <br> |
| − | * In Peenemünde startet eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma380 V6'''. Die Rakete soll 320 Kilometer weit fliegen und explodiert 30 Meter über der Startbasis. Es werden zwei weitere Raketen mit der Bezeichnung '''V-2 4275''' und '''V-2 4293''' gestartet, ein Erfolg wird nicht bekannt. | + | * In Peenemünde startet eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma380 V6'''. Die Rakete soll 320 [[Datei:V 2.jpg|70px|thumb]] Kilometer weit fliegen und explodiert 30 Meter über der Startbasis. Es werden zwei weitere Raketen mit der Bezeichnung '''V-2 4275''' und '''V-2 4293''' gestartet, ein Erfolg wird nicht bekannt. |
* Die V-2-Batterie der SS Abteilung 500 in Hessum in den besetzten Niederlanden startet um 1204 GMT eine V-2-Rakete in Richtung Antwerpen in Belgien. Die Rakete trifft die Steenbergstraat. 58 Menschen werden getötet, 64 verletzt und 31 Häuser werden zerstört. | * Die V-2-Batterie der SS Abteilung 500 in Hessum in den besetzten Niederlanden startet um 1204 GMT eine V-2-Rakete in Richtung Antwerpen in Belgien. Die Rakete trifft die Steenbergstraat. 58 Menschen werden getötet, 64 verletzt und 31 Häuser werden zerstört. | ||
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! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center> '''[[Chronik 1945.05|18.01.1945]]''' </center> | ! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center> '''[[Chronik 1945.05|18.01.1945]]''' </center> | ||
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| − | | <center>'''[[ | + | | <center>[[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br> |
| + | In der Sowjetunion wird mit der Entwicklung einer Kopie der V-1-Rakete begonnen. Der Volkskommissar für Luftfahrtindustrie erlässt den Erlass Nr. 7350 "Über die Beauftragung von OKB-51 mit der Entwicklung einer Kopie der Fi-103-Rakete" wird erlassen. <br> | ||
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| + | | <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Ungarn 1945|Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br> | ||
Der Ostteil von Budapest (Pest) ist vollständig in der Hand der Roten Armee. Deutsche Einheiten unternehmen einen erneuten, massiven Entsatzvorstoß auf die von sowjetischen Truppen eingeschlossene ungarische Hauptstadt Budapest. Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest: <br> | Der Ostteil von Budapest (Pest) ist vollständig in der Hand der Roten Armee. Deutsche Einheiten unternehmen einen erneuten, massiven Entsatzvorstoß auf die von sowjetischen Truppen eingeschlossene ungarische Hauptstadt Budapest. Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest: <br> | ||
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* Brief des Rotarmisten Alexei A.: "Der Himmel ist frei von Wolken, die Sterne leuchten hell. In der Erdhütte ist es gemütlich. Ein Nachrichtensoldat kam und meldete die Einnahme Warschaus." | * Brief des Rotarmisten Alexei A.: "Der Himmel ist frei von Wolken, die Sterne leuchten hell. In der Erdhütte ist es gemütlich. Ein Nachrichtensoldat kam und meldete die Einnahme Warschaus." | ||
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| − | * In zwei Kampagnien werden einmal sechs und einmal vier V-2-Raketen von Batterie 836 in Hachenburg im Westerwald in Richtung Westen gestartet. Die Einschlagorte sind unbekannt. Alle Starts werden als "erfolgreich" bezeichnet. | + | * In zwei Kampagnien werden einmal sechs und einmal vier V-2-Raketen von Batterie 836 in Hachenburg [[Datei:V 2.jpg|70px|thumb]] im Westerwald in Richtung Westen gestartet. Die Einschlagorte sind unbekannt. Alle Starts werden als "erfolgreich" bezeichnet. |
* Die Deutsche Physikalische Gesellschaft feiert ihr 100jähriges Jubiläum im Hörsaal des Physikalischen Instituts der Berliner Universität mit einer Feierstunde. | * Die Deutsche Physikalische Gesellschaft feiert ihr 100jähriges Jubiläum im Hörsaal des Physikalischen Instituts der Berliner Universität mit einer Feierstunde. | ||
* Bericht "Sondereinsatz Berlin". In den Lokalen der Innenstadt, aber auch in Lokalen am Kurfürstendamm kann beobachtet werden, dass sich deutsche Frauen derartig bewegen, dass es schon mehr als anstößig ist. Anscheinend finden sie nichts dabei, sich von Ausländern freihalten zu lassen oder diese um Zigaretten anzuschnorren. Außerordentlich bedauerlich ist, dass diese so genannten deutschen Frauen um Zigaretten sogar ihre Ehre verkaufen. <br> | * Bericht "Sondereinsatz Berlin". In den Lokalen der Innenstadt, aber auch in Lokalen am Kurfürstendamm kann beobachtet werden, dass sich deutsche Frauen derartig bewegen, dass es schon mehr als anstößig ist. Anscheinend finden sie nichts dabei, sich von Ausländern freihalten zu lassen oder diese um Zigaretten anzuschnorren. Außerordentlich bedauerlich ist, dass diese so genannten deutschen Frauen um Zigaretten sogar ihre Ehre verkaufen. <br> | ||
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* Der Unteroffizier G. an seine Frau: "Nun, da ich hier an der Front unsere schöne deutsche Heimat schützen helfe, hängt unsere Skikleidung unnütz im Schrank. Du weißt, worauf ich hinaus will: Das Volksopfer braucht auch diese Sachen. Auch unsere Gabe soll dazu beitragen, dass wir den Krieg siegreich beenden. Dein Erwin." | * Der Unteroffizier G. an seine Frau: "Nun, da ich hier an der Front unsere schöne deutsche Heimat schützen helfe, hängt unsere Skikleidung unnütz im Schrank. Du weißt, worauf ich hinaus will: Das Volksopfer braucht auch diese Sachen. Auch unsere Gabe soll dazu beitragen, dass wir den Krieg siegreich beenden. Dein Erwin." | ||
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| − | * In Peenemünde wird eine V-2-Rakete mit der Seriennummer 20 338... gestartet, weitere Einzelheiten sind nicht bekannt. | + | * In Peenemünde wird eine V-2-Rakete mit der Seriennummer 20 338... gestartet, weitere Einzelheiten [[Datei:V 2.jpg|70px|thumb]] sind nicht bekannt. |
* In zwei Kampagnien werden einmal eine und einmal drei V-2-Raketen von Batterie 836 in Hachenburg im Westerwald in Richtung Westen gestartet. Die Einschlagorte sind unbekannt. Alle Starts werden als "erfolgreich" bezeichnet. | * In zwei Kampagnien werden einmal eine und einmal drei V-2-Raketen von Batterie 836 in Hachenburg im Westerwald in Richtung Westen gestartet. Die Einschlagorte sind unbekannt. Alle Starts werden als "erfolgreich" bezeichnet. | ||
* In Burgsteinfurt im Münsterland wird eine V-2-Rakete in Richtung Westen gestartet. Die Rakete schlägt in der Berendrechtstraat in Antwerpen ein. 41 Menschen werden getötet, 75 verletzt, 28 Häuser zerstört. | * In Burgsteinfurt im Münsterland wird eine V-2-Rakete in Richtung Westen gestartet. Die Rakete schlägt in der Berendrechtstraat in Antwerpen ein. 41 Menschen werden getötet, 75 verletzt, 28 Häuser zerstört. | ||
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* Der Verkauf von frischem Brot ist verboten, damit immer ein Tagesvorrat von Brot für den Bedarf nach Luftangriffen bereitsteht. | * Der Verkauf von frischem Brot ist verboten, damit immer ein Tagesvorrat von Brot für den Bedarf nach Luftangriffen bereitsteht. | ||
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| − | Gleich drei V-2 an einem Tag schlagen kurz hintereinander in London ein und fordern Menschenleben. Insgesamt 56 Briten sterben – schlimme Verluste, aber deutlich unter den Opferzahlen der Großangriffe vom Herbst 1940 auf London oder den täglichen Verlusten der deutschen Zivilbevölkerung. <br> | + | [[Datei:V 2.jpg|70px|left|thumb]] Gleich drei V-2 an einem Tag schlagen kurz hintereinander in London ein und fordern Menschenleben. Insgesamt 56 Briten sterben – schlimme Verluste, aber deutlich unter den Opferzahlen der Großangriffe vom Herbst 1940 auf London oder den täglichen Verlusten der deutschen Zivilbevölkerung. <br> |
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Version vom 22. April 2024, 13:46 Uhr
Weltchronik der zweiten Dekade des Januar 1945
Die sowjetischen Streitkräfte beginnen ihre Winteroffensive zwischen Weichsel und Oder
Schwer verwundete Kriegsgefangene sollen In der Schweiz ausgetauscht werden
Die dunkelrot gefärbten Gebiete gingen Deutschland in den letzten zwei Wochen verloren.
| Hier geht es zu den Ereignissen der Jahre... | 1935 / 1936 / 1937 / 1938 / 1939 / 1940 / 1941 / 1942 / 1943 |
| Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres 1944 | Januar / Februar / März / April / Mai / Juni / Juli / August / September / Oktober / November / Dezember |
| Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres 1945 | Januar / Februar / März / April / Mai / Juni / Juli / August / September / Oktober / November / Dezember |
| Königreich Griechenland / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland In Griechenland wird zwischen dem Oberkommando der britischen Truppen und der kommunistischen Widerstandsbewegung "Ethnikos Laikos Apeleftherotikos" (ELAS) ein Waffenstillstandsabkommen unterzeichnet, das am 19. Januar in Kraft treten soll. Die ELAS verpflichtet sich zunächst unter anderem zur Übergabe ihrer Gefangenen. | |
Vereinigte Staaten von Amerika / Königreich Italien / Italienische Sozialrepublik / Schweizerische Eidgenossenschaft
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siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Der Angriff aus dem bei Baranow (Westgalizien) über die Weichsel gebildeten Brückenkopf bricht die deutsche Mittelfront auf und liefert die noch in Polen besetzten Gebiete der Roten Armee aus. Beginn der Befreiungsschlacht um Warschau. |
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Königreich Belgien Das Oberkommando der Wehrmacht meldet verschwommen, dass in den Ardennen „der über die Ourthe nach Westen vorspringende Teil, ohne vom Feind bedrängt zu werden, zurückgenommen und die Stadt St.-Hubert aufgegeben“ wurde. Damit beginnt die Räumung der Ende Dezember 1944 zurückeroberten Gebiete. |
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete / Königreich Belgien
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siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien
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siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Provinz Hannover / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland Die Royal Air Force unternimmt in der Nacht zum 11. Januar einen weiteren Luftangriff auf das Gebiet von Hannover. 74 Tonnen Bomben werden abgeworfen. |
| Vereinigte Staaten von Amerika Das Oberkommando der Marine der Vereinigten Staaten hebt eine Bestimmung auf, wonach bei der Marine beschäftigte Krankenschwestern nicht heiraten dürfen; in den vergangenen Monaten hatte eine große Zahl von Schwestern den Dienst quittiert, um heiraten zu können. | |
| Vereinigte Staaten von Amerika / Kaiserreich Großjapan Die US-amerikanische Luftwaffe fliegt einen Luftangriff auf die seit Februar 1942 von japanischen Truppen besetzte britische Kronkolonie Singapur an der Südspitze der Halbinsel Malakka. |
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Da die Rote Armee inzwischen die deutsche Ostfront aufgerissen hat, wird die 6. SS-Panzerarmee von der Westfront nach Ungarn zur Rückgewinnung von Budapest und zum Schutz der ungarischen Erdölfelder abgezogen. Damit ist das vorübergehend erreichte Gleichgewicht im Westen wieder verloren gegangen. Die letzten deutschen Reserven sind verbraucht. Im Osten Budapests kommt es zu erbitterten Straßenkämpfen. Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest:
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siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Provinz Ostpreußen / Generalgouvernement / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Nach Beginn der Ardennenoffensive der Deutschen drängten die Alliierten die Sowjets, ihre Abwehr im Westen durch einen Angriff im Osten zu unterstützen. Der auf den 20. Januar 1945 festgelegte Großangriff wird daraufhin von Stalin auf heute vorverlegt. Er wird geführt von den Marschällen und Generalen Rokossowski und Tschernjakowski gegen Ostpreußen, Schukow gegen Berlin und Konjew gegen Breslau. Auf breiter Front eröffnet die Rote Armee mit insgesamt 2,2 Millionen Mann und zahlreichen Panzern ihre nächste Offensive, die "Winteroffensive" genannt wird. Die Weichsel wird rasch überschritten, die ersatzgeschwächten deutschen Truppen im besetzten Westpolen haben den sowjetischen Verbänden fast nichts mehr entgegen zu setzen. Sowjetische Artillerieeinheiten der 1. Ukrainischen Front unter dem Befehl von Marschall Iwan S. Konew eröffnen vom südlich der polnischen Hauptstadt Warschau gelegenen Baranow-Brückenkopf aus die großangelegte Winteroffensive der Roten Armee gegen die deutsche Wehrmacht. Der Durchbruch bei Baranow öffnet der sowjetischen Armee den Weg nach Deutschland. Damit fällt ganz Polen der Provisorischen Regierung zu, die ihren Sitz nach Warschau verlegt. Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Ostpreußen:
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siehe Fußnote |
Königreich Italien / Italienische Sozialrepublik / Großdeutsches Reich An der Front in Mittelitalien kommt es zu beiderseitigen Aufklärungsvorstößen, heißt es im Wehrmachtsbericht, "im rückwärtigen Gebiet wurden bei Säuberungsunternehmen 2.500 Banditen gefangen". Als Banditen wurden die Freiheitskämpfer bezeichnet. | ||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete / Königreich Belgien
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siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien Ein "Anfängerkochkurs für Strohwitwer" beginnt in der Hauswirtschaftlichen Beratungsstelle des Deutschen Frauenwerks, 10, Favoritenstraße 105 in Wien. |
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Königreich Griechenland / Provisorischer Staat Albanien Der Rückzug der deutschen Heeresgruppe E unter dem Befehl von Generaloberst Alexander Löhr aus Griechenland und Albanien kommt zum Abschluss. | ||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest:
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siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Provinz Ostpreußen / Generalgouvernement / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
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siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete / Königreich Belgien
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siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien
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siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Im Stadtzentrum von Budapest wird um jedes Haus gekämpft. Dabei sterben auch viele Zivilisten. Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest:
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Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
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siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete / Königreich Belgien
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siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien Da wegen der totalen Theatersperre seit dem 1. September 1944 keine Bühnenvorstellungen mehr stattfinden dürfen, wird die Volksoper in Wien in ein Kino umgewandelt. | ||||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
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Großdeutsches Reich / Königreich Belgien Der Wehrmachtsbericht besagt, dass sich die Winterschlacht in den Ardennen zu neuer Heftigkeit gesteigert hat. | ||||
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Vereinigte Staaten von Amerika / Ohio In Cleveland, Ohio, treten 300.000 Rüstungsarbeiter in den Streik. |
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Polen:
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siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
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Großdeutsches Reich / Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete / Königreich Belgien
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Schweizerische Eidgenossenschaft / Vereinigte Staaten von Amerika / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Großdeutsches Reich Auf Vermittlung der schweizerischen Regierung wird zwischen dem Großdeutschen Reich, den Vereinigten Staaten und Großbritannien der Austausch schwer verwundeter Kriegsgefangener in der Schweiz vereinbart. | ||
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Großdeutsches Reich / Königreich Belgien / Vereinigte Staaten von Amerika Der US-amerikanische General George Patton schreibt in sein Notizbuch: "Ich fuhr zu den Houffalize angreifenden Truppen. Ein deutscher Maschinengewehrschütze muss nach seinem Tod sofort gefroren sein, da er sich mit ausgestreckten Armen und einem Munitionsgurt in der Hand in halb hockender Stellung befand. Eine weitere Folge des schnellen Erfrierens Gefallener ist ihre weinrote Verfärbung, ein unangenehmer Anblick." |
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Königreich Italien / Italienische Sozialrepublik / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Vereinigte Staaten von Amerika An allen Fronten wird schwer gekämpft, nur in Italien kommt es laut Wehrmachtbericht 'zu keinen Kampfhandlungen von Bedeutung'. | ||
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Großdeutsches Reich / Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest:
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siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Polen:
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Großdeutsches Reich / Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete / Königreich Belgien
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Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien In Wien werden wegen staatsfeindlicher Tätigkeit 98 Mitarbeiter der Firma Donau-Chemie festgenommen, darunter Fremdarbeiter, Strafgefangene und Kriegsgefangene verschiedener Nationen, die in dem Werk zum Arbeitsdienst eingesetzt worden waren. Festgenommen werden aber auch die zwei Justizbeamten, die zur Bewachung der Männer angestellt waren, und führende deutsche Mitarbeiter der Firma. Das Werk war zu einer Zentrale für eine multinationale Widerstandsgruppe geworden. | ||
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Großdeutsches Reich / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland Bomberverbände der britischen Luftwaffe fliegen in zwei aufeinander folgenden Nächten Großangriffe auf die Stadt Magdeburg, über der rund 1100 Tonnen Bomben abgeworfen werden. Magdeburg wird fast vollständig zerstört. Nur der große Dom und das romanische Kloster „Unser lieben Frauen“ bleiben weitgehend erhalten. Fast alle anderen Gebäude im Zentrum sind so schwer beschädigt, dass sie als nicht mehr zu retten kategorisiert werden. | ||
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Großdeutsches Reich Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Vereinigte Staaten von Amerika Britische und US-amerikanische Truppen treffen im Zuge ihrer Gegenoffensive in den Ardennen bei Houffalize (Ostbelgien) aufeinander. |
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Großdeutsches Reich / Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Königreich Schweden
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Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
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Großdeutsches Reich
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Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien Alle Oberschülerinnen und Hauptschülerinnen, die im 3., 4. und 5. Wiener Bezirk wohnen, werden, soweit sie nicht im Kriegseinsatz sind, aufgefordert, sich in den Dienststellen des Bannes 503 in Einsatzkleidung zu melden. Alle verfügbaren Arbeitskräfte werden zur Beseitigung von Fliegerschäden eingesetzt. | ||||
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Schweizerische Eidgenossenschaft / Vereinigte Staaten von Amerika / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Großdeutsches Reich Über die Schweiz wurde der Austausch von Kriegsgefangenen vereinbart. Es sollen in der zweiten Januarhälfte rund 5.000 deutsche Verwundete gegen 2.500 amerikanische und britische, sowie rund 900 Zivilinternierte ausgetauscht werden. |
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Großdeutsches Reich / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken In der Sowjetunion wird mit der Entwicklung einer Kopie der V-1-Rakete begonnen. Der Volkskommissar für Luftfahrtindustrie erlässt den Erlass Nr. 7350 "Über die Beauftragung von OKB-51 mit der Entwicklung einer Kopie der Fi-103-Rakete" wird erlassen. | ||
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Großdeutsches Reich / Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Der Ostteil von Budapest (Pest) ist vollständig in der Hand der Roten Armee. Deutsche Einheiten unternehmen einen erneuten, massiven Entsatzvorstoß auf die von sowjetischen Truppen eingeschlossene ungarische Hauptstadt Budapest. Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest:
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Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
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Großdeutsches Reich / Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete / Königreich Belgien
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Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien
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Großdeutsches Reich / Provinz Ostpreußen / Generalgouvernement / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Lodz und Kraków werden von der Roten Armee eingenommen. Diese sowjetische Offensive greift auf die anschließenden Fronten über, die sich jetzt in Ostpreußen und Schlesien auf das Reichsgebiet verschieben. Die Rote Armee nimmt Tilsit (Sowjetsk) und Wroclawek ein. Die polnische Industriestadt Lódz wird von Einheiten der 1. Weißrussischen Front der Roten Armee unter dem Oberbefehl von Marschall Georgi K. Schukow erobert. Sowjetische Truppen überqueren die Grenzen des Deutschen Reiches; danach beginnt der Kampf um das Schlesische Industriegebiet, das von der deutschen 17. Armee verteidigt wird. Sowjetische Bomber greifen Breslau an. Krakau wird von der sowjetischen 59. Armee freigekämpft. Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Polen:
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Großdeutsches Reich / Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete / Königreich Belgien
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Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien
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Großdeutsches Reich / Vereinigte Staaten von Amerika Das Auswärtige Amt protestiert gegen Völkerrechtsverletzungen der US Army. Hauptvorwurf ist die Erschießung deutscher Sanitäter nach deren Gefangennahme. Dazu ist es tatsächlich gekommen, nachdem die Leichen von 80 teilweise mit Kopfschüssen hingerichteten GIs bei Malmedy entdeckt worden sind. | ||
| Vereinigte Staaten von Amerika / Kaiserreich Großjapan Die japanischen Kawasaki Flugzeug- und Motorenwerke werden bei US-amerikanischen Luftangriffen stark beschädigt; die Produktionskapazität sinkt dadurch um rund 45%. |
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Großdeutsches Reich / Provinz Ostpreußen / Generalgouvernement / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Ungarn
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| Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR) / Ungarn Béla Dálnoki-Miklós, der Oberbefehlshaber der 1. Ungarischen Armee, der am 23. Dezember 1944 in Debrecen eine provisorische Regierung der "Ungarischen Nationalen Unabhängigkeitsfront" bildete und am 31. Dezember dem Großdeutschen Reich den Krieg erklärte, unterzeichnet in Moskau nach dreitägigen Verhandlungen mit der UdSSR und den Westmächten einen Waffenstillstandsvertrag, in dem er auf alle Erwerbungen Ungarns in den letzten Jahren verzichtet und Reparationen verspricht. Ungarn tritt damit auf seiten der alliierten Staaten in den Krieg ein. | |||
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Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien
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Großdeutsches Reich / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland Gleich drei V-2 an einem Tag schlagen kurz hintereinander in London ein und fordern Menschenleben. Insgesamt 56 Briten sterben – schlimme Verluste, aber deutlich unter den Opferzahlen der Großangriffe vom Herbst 1940 auf London oder den täglichen Verlusten der deutschen Zivilbevölkerung. | ||
| Vereinigte Staaten von Amerika (USA) In der US-amerikanischen Hauptstadt Washington legt Präsident Franklin Delano Roosevelt den Amtseid für seine vierte Wahlperiode ab; neuer Vizepräsident wird Harry Spencer Truman. Der bisherige Vizepräsident Henry Agard Wallace übernimmt das Staatssekretariat für Wirtschaft. Roosevelt ist der erste US-Präsident, der länger als zwei Wahlperioden amtiert. |
| Hier geht es zur ersten Dekade des Januar 1945 | |
| Hier geht es zur dritten Dekade des Januar 1945 | |
| Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres 1945 | Januar / Februar / März / April / Mai / Juni / Juli / August / September / Oktober / November / Dezember |
| Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres 1946 | Januar / Februar / März / April / Mai / Juni / Juli / August / September / Oktober / November / Dezember |
| Hier geht es zu den Ereignissen der Jahre... | 1947 / 1948 / 1949 / 1950 / 1951 / 1952 / 1953 / 1954 / 1955 |
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