Chronik 1945.04-II: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | Tagebuch Ernst Jünger. Von einer solchen Niederlage erholt man sich nicht wieder wie einst nach Jena oder nach Sedan. Sie deutet eine Wende im Leben der Völker an, vieles, was uns im Innersten bewegte, geht unter bei diesem Übergang. | + | Tagebuch Ernst Jünger. Von einer solchen Niederlage erholt man sich nicht wieder wie einst nach Jena oder nach Sedan. Sie deutet eine Wende im Leben der Völker an, vieles, was uns im Innersten bewegte, geht unter bei diesem Übergang. <br> |
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| − | Im Bereich der 9. Fallschirmjägerdivision (Gusow – Neuhardenberg) kommt es zu einigen Gefechtshandlungen. Das Fallschirmjägerregiment 26 führt ein Stoßtruppunternehmen durch, wobei neun Rotarmisten getötet werden. Angaben über eigene Verluste werden nicht gemacht. Um 22.00 Uhr meldet die Heeresgruppe, dass Hitler mit dem sowjetischen Großangriff am 12. oder 13. April rechnet, deshalb sollte bei ersten Anzeichen die Großkampfgliederung eingenommen werden. Diese Meldung enthält einen weiteren interessanten Fakt: „Lage im Westen heute Nachmittag erheblich verschärft. Amerikanische Panzerspitzen bei und südlich von Magdeburg vor der Elbe. Daraus schließt Ia Op. Abt. [Erster Generalstabsoffizier] …, dass Russe gezwungen sein kann, um seine Interessengebiete rechtzeitig in die Hand zu nehmen, sofort zum Angriff antreten wird, auch wenn Aufmarsch im Großen noch nicht beendet ist.“ | + | * Im Bereich der 9. Fallschirmjägerdivision (Gusow – Neuhardenberg) kommt es zu einigen Gefechtshandlungen. Das Fallschirmjägerregiment 26 führt ein Stoßtruppunternehmen durch, wobei neun Rotarmisten getötet werden. Angaben über eigene Verluste werden nicht gemacht. Um 22.00 Uhr meldet die Heeresgruppe, dass Hitler mit dem sowjetischen Großangriff am 12. oder 13. April rechnet, deshalb sollte bei ersten Anzeichen die Großkampfgliederung eingenommen werden. Diese Meldung enthält einen weiteren interessanten Fakt: „Lage im Westen heute Nachmittag erheblich verschärft. Amerikanische Panzerspitzen bei und südlich von Magdeburg vor der Elbe. Daraus schließt Ia Op. Abt. [Erster Generalstabsoffizier] …, dass Russe gezwungen sein kann, um seine Interessengebiete rechtzeitig in die Hand zu nehmen, sofort zum Angriff antreten wird, auch wenn Aufmarsch im Großen noch nicht beendet ist.“ |
| − | Für die 1. Weißrussische Front gilt es, die Angriffsgruppierung einzunehmen. Die Artillerie bezieht ihre zeitweiligen Bereitstellungsräume am östlichen Oderufer, von wo sie in den nächsten Tagen in die Gefechtsordnungen der Armeen überführt wird. Schukow verfügt über 22 000 Geschütze aller Kaliber, davon 14 628 Rohre ab 76 mm, und ca. 1500 Geschosswerfer. In der Hauptschlagrichtung stehen zu Beginn der Operation 8983 Rohre bereit. Seit Wochen leisten die Rückwärtigen Dienste der Front | + | * Für die 1. Weißrussische Front gilt es, die Angriffsgruppierung einzunehmen. Die Artillerie bezieht ihre zeitweiligen Bereitstellungsräume am östlichen Oderufer, von wo sie in den nächsten Tagen in die Gefechtsordnungen der Armeen überführt wird. Schukow verfügt über 22.000 Geschütze aller Kaliber, davon 14.628 Rohre ab 76 mm, und ca. 1500 Geschosswerfer. In der Hauptschlagrichtung stehen zu Beginn der Operation 8983 Rohre bereit. Seit Wochen leisten die Rückwärtigen Dienste der Front Unermessliches. Neben der Sicherstellung der Verlegung der sowjetischen Armeen aus Pommern und der Kampfhandlungen an der Oder mussten Truppen, Waffen, Munition und Verpflegung bis an die Oder herangebracht werden. Während der gesamten Berliner Operation werden 1630 Züge mit 81.467 Waggons zur Versorgung der 1. Weißrussischen Front eingesetzt. Der Chef für Rückwärtigen Dienste, General Antipenko, schreibt später: „Allein für den ersten Tag der Operation waren etwa 1,15 Millionen Granaten und fast 50 000 reaktive Geschosse geplant; das ergab 2382 Waggons mit Munition. Auf einen Frontkilometer entfielen in der Hauptstoßrichtung 358 Tonnen Munition.“ |
| − | In den letzten Tag vor Beginn des Angriffes führen die sowjetischen Einheiten 1888 Aufklärungsoperationen durch, bei denen mehr als 2157 verschiedene Dokumente erbeutet und eine große Anzahl an Gefangenen gemacht werden. | + | * In den letzten Tag vor Beginn des Angriffes führen die sowjetischen Einheiten 1888 Aufklärungsoperationen durch, bei denen mehr als 2157 verschiedene Dokumente erbeutet und eine große Anzahl an Gefangenen gemacht werden. |
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'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Ostfront:''' <br> | '''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Ostfront:''' <br> | ||
| − | + | * Heeresgruppe Mitte: Südlich und nördlich der Naht gingen Skalitz und Trentschin verloren. Der rechte Flügel der Pleeresgruppe wurde bis auf den Rand der Kleinen Tatra zurückgenommen. Der Gegner kam bis an die Straße nach Sillein. Die Heeresgruppen-Grenze wurde um 12 Uhr nach Süden umgebogen, da das linke Flügelkorps nunmehr zur Heeresgruppe Mitte gekommen ist. Die 8. Panzer-Division wird von Mährisch-Ostrau nach Südwesten vorgezogen. | |
| − | + | * Bei Oderberg noch Kämpfe gegen feindliche Reste. Fortgang des Kampfes bei Breslau. Die 20. Panzer-Division wird bei Neiße für den Raum Hirschberg herausgezogen. | |
| − | + | * Heeresgruppe Weichsel: Gleiche Lage. | |
| − | + | * Armee-Oberkommando Ostpreußen: Dieses wurde nunmehr gebildet unter dem General der Panzertruppen von Saucken. Das Armee-Oberkommando 4 wird ins Reich verlegt. Der General Müller befindet sich bereits im Oberkommando des Heeres. Der Gegner behauptet, dass er in der Zeit vom 6.4. bis 10.4. 142.000 Gefangene (darunter vier Generale und 1819 Offiziere) gemacht habe, davon am 9. und 10.4. 30.000 Gefangene. | |
| − | + | * Den Marine-Kräften in Swinemünde fehlt im Augenblick Heizöl. Die Kämpfe wurden weiter unterstützt durch zwei Torpedoboote, zwei Artillerie-Träger und zwei weitere Kriegsschiffe. Von Stettin konnte ein Dock nach Swinemünde durchgebracht werden. | |
| − | + | * 2570 feindliche und 248 eigene Einsätze, dabei neun Abschüsse, 17 Verluste. | |
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'''Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten:''' <br> | '''Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten:''' <br> | ||
| − | * Nordwestlich von Bratislava rückten Verbände der 2. Ukrainischen Front unter Kämpfen weiter vor. Die Deutschen haben eilends frische Kräfte an Panzern und Infanterie in diesen Raum geworfen und versuchen, die angreifenden sowjetischen Abteilungen durch Gegenangriffe aufzuhalten. Den Feind zurückdrängend, haben unsere Truppen mehrere Ortschaften und Eisenbahnstationen eingenommen. Bei den Deutschen wurden 44 Lokomotiven, | + | * Nordwestlich von Bratislava rückten Verbände der 2. Ukrainischen Front unter Kämpfen weiter vor. Die Deutschen haben eilends frische Kräfte an Panzern und Infanterie in diesen Raum geworfen und versuchen, die angreifenden sowjetischen Abteilungen durch Gegenangriffe aufzuhalten. Den Feind zurückdrängend, haben unsere Truppen mehrere Ortschaften und Eisenbahnstationen eingenommen. Bei den Deutschen wurden 44 Lokomotiven, 1050 Waggons, fünf Militärlager und andere Trophäen erbeutet. |
| − | + | * In Wien setzten Verbände der 3. Ukrainischen Front die erfolgreichen Straßenkämpfe fort. Sowjetische Abteilungen überquerten unter der Deckung von Artilleriefeuer an mehreren Stellen den Donaukanal. Unsere Sturmabteilungen brachen den hartnäckigen Widerstand der Deutschen und eroberten das städtische Elektrizitätswerk. Der Park Prater wurde vom Gegner gesäubert. Öllager wurden erbeutet. | |
| − | In Wien setzten Verbände der 3. Ukrainischen Front die erfolgreichen Straßenkämpfe fort. Sowjetische Abteilungen überquerten unter der Deckung von Artilleriefeuer an mehreren Stellen den Donaukanal. Unsere Sturmabteilungen brachen den hartnäckigen Widerstand der Deutschen und eroberten das städtische Elektrizitätswerk. Der Park Prater wurde vom Gegner gesäubert. Öllager wurden erbeutet. | + | * Sowjetische Einheiten umgehen die feindlichen Verteidigungsstützpunkte und vernichten ihre Besatzungen. Der Gegner unternahm mehrere Gegenangriffe, wurde aber mit großen Verlusten für sich selbst zurückgedrängt. An einem Gefechtstag wurden mehr als 4000 deutsche Soldaten und Offiziere vernichtet. |
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| − | Sowjetische Einheiten umgehen die feindlichen Verteidigungsstützpunkte und vernichten ihre Besatzungen. Der Gegner unternahm mehrere Gegenangriffe, wurde aber mit großen Verlusten für sich selbst zurückgedrängt. An einem Gefechtstag wurden mehr als | ||
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'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage in Südosteuropa:''' <br> | '''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage in Südosteuropa:''' <br> | ||
| − | In der Nacht vom 8./ | + | * In der Nacht vom 8./9.4. ein Kommando-Unternehmen gegen die Insel Kalino. In Kroatien Befehlsumgliederung im Raum des XVII. Armee-Kommandos. Das LXXXIX. Armee-Kommando übernahm den Befehl in Nordwestkroatien; dessen Raum übernahm zuzüglich das General-Kommando XXXIV. Armee-Kommando zur besonderen Verfügung; einen neuen Abschnitt erhielt das LXXXIV. Armee-Kommando zur besonderen Verfügung. Bei Zenica wurde ein Sperriegel bezogen. |
| − | Kalino. In Kroatien | + | * An der Westfront nur geringe Tätigkeit. Beim Feinde ist jetzt zu rechnen mit der 1. und 2. bulgarische und der 37. und 38. Tito-Division; bei Doboj wurden Fortschritte nach Süden erzielt. Da der Raum zusammengeschrumpft ist, reichen die Kohlenbestände des OB Südost zur Zeit aus. In Syrmien lebhafte Tätigkeit der feindliche Luftwaffe. Dazu Übersetzen über die Drau von Norden. In Dalmatien versuchen eigene Kräfte, die eingeschlossen waren, durchzubrechen; einige kamen durch. Die 104. Jäger-Division weiter in Bewegung. Aus dem Raum ostwärts Istrien Antreten eigener Kräfte nach Süden, um den Feind aufzuhalten. |
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| − | + | * Wehrmachtsbericht: Während der Feind zwischen der unteren Weser und der Aller abgewiesen wurde, ging Hannover nach erbitterten Straßenkämpfen verloren. | |
| − | Wehrmachtsbericht: Während der Feind zwischen der unteren Weser und der Aller abgewiesen wurde, ging Hannover nach erbitterten Straßenkämpfen verloren. | + | * Nördlich des Thüringer Waldes nahm der Feind seine Angriffe wieder auf, wobei westlich Erfurts heftige Kämpfe entbrannten. |
| − | + | * Amerikaner und Franzosen besetzen Würzburg. US-amerikanische Truppen befreien das deutsche Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar. Einheiten der SS versuchen kurz zuvor noch, die jüdischen Häftlinge nach Flossenbürg zu deportieren. | |
| − | + | * Lagerbericht Nr. 1 von Buchenwald. Vormittag Infanteriefeuer aus nächster Nähe hörbar. SS-Lagerführer packt in aller Eile. Feuer kommt näher in Richtung Steinbruch. Um ein Uhr mittags erscheinen die ersten beiden amerikanischen Panzer in Richtung Hottelstedt. Um 02 Uhr starkes Maschinengewehrfeuer der Amerikaner an der linken Waldecke. Inzwischen treten Vertrauensmänner der Häftlinge zusammen, um die Lage zu besprechen. 02.49 Uhr beginnt die bewaffnete Aktion der Häftlinge zur Entwaffnung der SS und Übernahme des Lagers. | |
| − | + | * Buchenwald-Häftling Alfred Bunzol. Durchs Lagermikrofon wurde allen SS-Leuten befohlen, sofort das Lager zu verlassen. Geschützdonner rückte immer näher ans Lager heran. Gewehr- und Maschinengewehrfeuer war deutlich auszumachen. Wir beobachteten, wie die SS am Zaune entlang in den östlich des Lagers liegenden Wald flüchtete. | |
| − | Amerikaner und Franzosen besetzen Würzburg. US-amerikanische Truppen befreien das deutsche Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar. Einheiten der SS versuchen kurz zuvor noch, die jüdischen Häftlinge nach Flossenbürg zu deportieren. | + | * Während in unmittelbarer Nähe des KZs Buchenwald deutsche gegen US-Truppen kämpfen, setzt sich die SS-Besatzung des Lagers ab. Die nach mehreren Evakuierungsmärschen verbliebenen etwa 21.000 Häftlinge übernehmen das Lager praktisch gewaltlos und setzten 125 SS-Wachen fest. |
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| − | Lagerbericht Nr. 1 von Buchenwald. Vormittag Infanteriefeuer aus nächster Nähe hörbar. SS-Lagerführer packt in aller Eile. Feuer kommt näher in Richtung Steinbruch. Um ein Uhr mittags erscheinen die ersten | ||
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| − | Buchenwald-Häftling Alfred Bunzol. Durchs Lagermikrofon wurde allen SS-Leuten befohlen, sofort das Lager zu verlassen. Geschützdonner rückte immer näher ans Lager heran. Gewehr- und Maschinengewehrfeuer war deutlich auszumachen. Wir beobachteten, wie die SS am Zaune entlang in den östlich des Lagers liegenden Wald flüchtete. | ||
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| − | Während in unmittelbarer Nähe des KZs Buchenwald deutsche gegen US-Truppen kämpfen, setzt sich die SS-Besatzung des Lagers ab. Die nach mehreren Evakuierungsmärschen verbliebenen etwa 21.000 Häftlinge übernehmen das Lager praktisch gewaltlos und setzten 125 SS-Wachen fest. | ||
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'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Westfront:''' <br> | '''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Westfront:''' <br> | ||
| − | + | * 1200 Amerikaner gegen die Bodenorganisationen in Norddeutschland, am Vortag gegen den südlich anschließenden Raum. Dabei rund 100 Flugzeuge am Boden zerstört. Dagegen 65 eigene Jäger, zwölf Abschüsse, 32 Verluste (davon 24 Vermisste). Ferner 120 Briten gegen Leipzig, wo erhebliche Schäden entstanden. 73 eigene im Raum von Mühlhausen, 46 im Raum von Würzburg und 41 im Raum von Crailsheim und so weiter. | |
| − | Vortag gegen den südlich anschließenden Raum. Dabei rund 100 Flugzeuge | + | * In der Nacht Störflüge von Süden, dreimaliger Angriff mit je 30 Moskitos gegen Berlin. Weitere Angriffe gegen |
| − | am Boden zerstört. Dagegen 65 eigene Jäger, | + | Leipzig, Dessau und Plauen. Dagegen 20 Jäger. |
| − | 24 | + | * Drei Dampfer mit 22.000 BRT um England versenkt. Durch Vorstöße aus Dünkirchen und Lorient Erfolge. |
| − | + | * Bei der Heeresgruppe B weitere Flugplätze zum Landen und zum Abwurf vorbereitet beziehungsweise eingerichtet. In der Nacht 13 Flugzeuge zur Versorgung. | |
| − | und | + | * Die 3. kanadische Division ist nach Deventer eingeschwenkt; die 4. Panzer-Division stößt nach Osten vor. Die britische 33. Infanterie-Division an der Weser. Die 6. Luftlande-Division vereinigte sich in Hannover mit den Amerikanern. Gegen Braunschweig scheint die 2. Panzer-Division mit der 30. Infanterie-Division eingesetzt zu sein. |
| − | + | * Die Heeresgruppe B bindet im Augenblick 20 Infanterie-Divisionen, das heißt ein Drittel der vorhandenen, ferner ein Zehntel der Panzer-Divisionen. Der Gegner war gezwungen, einzelne Divisionen vom Osten zurückzuholen gegen die Ostfront der Heeresgruppe. | |
| − | Leipzig | + | * Südlich des Thüringer Waldes scheint der Gegner drei Panzer-Divisionen bereitzuhalten. Er scheint also den Thüringer Wald auszusparen und in Richtung Leipzig und in südostwärtiger Richtung nach Mittelfranken vorzustoßen. |
| − | * | + | * Fortgang der Abwehrschlacht in Holland. Das Fallschirm-Armee-Oberkommando wehrte Angriffe ab, leidet aber Mangel an Artillerie und so weiter. |
| − | + | * Druck in Richtung Celle und Kämpfe bei Verden. | |
| − | Bei der | + | * Festung Holland: Da der letzte Kanal durch Nordostholland bedroht und das Herumfahren in die Zuider-See nicht möglich ist, ist damit zu rechnen, daß die Versorgung der „Festung Holland" abreißt. Auf der Insel Texel kam der Feind nicht weiter vor. An der Südfront keine besonderen Ereignisse. Bei Deventer wurde der innere Ring der Verteidigung durch Terroristen gesprengt. Am Westrand der Stadt wird eine neue Abriegelung auf gebaut. Der Ijssel-Kanal wird noch gehalten. Am Oranje-Kanal schwache Panzer-Spitzen. Südlich Groningen Panzer-Aufklärung. Auch westlich der Ems Terroristen. |
| − | + | * Beim Fallschirm-Armee-Oberkommando kam der Feind etwas vor, wurde dann jedoch zurückgedrückt. Nordostwärts Fürstenau feindliche Druck. | |
| − | + | * Südlich Bremen Kämpfe. Feindliche Artillerie-Feuer auf die Straßenbrücke in Bremen. Die 15. Panzer-Grenadier-Division | |
| − | + | kam beim Gegenangriff nicht weiter voran. Bei Buchholz wurde der Gegner abgewiesen. Von Peine aus Vorstöße nach Norden und Osten bis nach Uchte-Fallersleben, das im Augenblick feindfrei ist. Im Raum von Wolfenbüttel gingen Orte verloren. Angriffe gegen Salzgitter; 24 Panzer sollen abgeschossen sein. | |
| − | vereinigte sich in Hannover mit den Amerikanern. Gegen Braunschweig scheint | + | * Heeresgruppe B: An der Nordostfront örtliche Verluste. Im Ruhrgebiet schwere Einbrüche zwischen Essen und Dortmund. In Bochum Häuserkämpfe. An der Südfront keine besondere Änderung, jedoch an der Südostecke an der Armeenaht ein 15 Kilometer tiefer Einbruch des Feindes nach Nordosten bei Olpe. Da die eigenen Kräfte hier schwach sind, ist dies als ernst zu betrachten. |
| − | die 2. | + | * Es gelang dem Gegner, bis in den Harz-Raum vorzudringen und Goslar sowie Bad Harzburg zu nehmen. Von der 11. Armee wegen Stellungswechsels keine vollständigen Meldungen. Von Mühlhausen kam der Feind bis in den Raum von Nordhausen vor. Im Thüringer Wald Abklingen der Kämpfe. Einbrüche bis ins Eichsfeld. |
| − | im Augenblick 20 | + | * Bei Coburg ein neuer Schwerpunkt. Der Gegner kam bis nördlich der Stadt und stieß von hier nach Süden und Nordwesten vor. Um Schweinfurt noch ein eigener Bogen. Ostwärts und südlich Würzburg örtliche Kämpfe. |
| − | + | * Crailsheim wieder in eigener Hand. Es besteht die Absicht, einen Gegenstoß gegen die Panzer des feindliche Einbruchkanals mit der 2. Gebirgs-Division, dem Ersatz-Verband „Alpen" und der 19. Volksgrenadierdivision zu führen. | |
| − | + | * Bei Heilbronn (19. Armee) örtliche Kämpfe. Am Oberrhein Ruhe. Hier ist die 98. Infanterie-Division als Reserve herausgezogen. | |
| − | scheint der Gegner | ||
| − | Wald auszusparen und in Richtung Leipzig und in südostwärtiger Richtung | ||
| − | nach Mittelfranken vorzustoßen. | ||
| − | Fortgang der Abwehrschlacht in Holland. Das | ||
| − | ab, leidet aber Mangel an | ||
| − | Druck in Richtung Celle und Kämpfe bei Verden. | ||
| − | Festung Holland: Da der letzte Kanal durch Nordostholland bedroht und das | ||
| − | Herumfahren in die Zuider | ||
| − | Versorgung der „Festung Holland" abreißt. | ||
| − | nicht weiter vor. An der Südfront keine besonderen Ereignisse. Bei Deventer | ||
| − | wurde der innere Ring der Verteidigung durch Terroristen gesprengt. Am | ||
| − | Westrand der Stadt wird eine neue Abriegelung auf gebaut. Der Ijssel | ||
| − | wird noch gehalten. Am Oranje | ||
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| − | kam beim Gegenangriff nicht weiter voran. Bei Buchholz wurde der Gegner | ||
| − | abgewiesen. Von Peine aus Vorstöße nach Norden und Osten bis nach | ||
| − | Fallersleben, das im Augenblick feindfrei ist. Im Raum von Wolfenbüttel gingen Orte verloren. Angriffe gegen Salzgitter; 24 Panzer sollen abgeschossen | ||
| − | sein. | ||
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| − | eigenen Kräfte hier schwach sind, ist dies als ernst zu betrachten. | ||
| − | Es gelang dem Gegner, bis in den Harz | ||
| − | sowie Bad Harzburg zu nehmen. Von der | ||
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| − | Raum von Nordhausen vor. Im Thüringer Wald Abklingen der Kämpfe. | ||
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| − | bis nördlich der Stadt und stieß von hier nach Süden und Nordwesten vor. Um | ||
| − | Schweinfurt noch ein eigener Bogen. Ostwärts und südlich Würzburg örtliche | ||
| − | Kämpfe. Crailsheim wieder in eigener Hand. Es besteht die Absicht, einen | ||
| − | Gegenstoß gegen die Panzer des | ||
| − | dem Ersatz | ||
| − | Bei Heilbronn (19. Armee) örtliche Kämpfe. Am Oberrhein Ruhe. Hier ist | ||
| − | die 98. | ||
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.04|Großdeutsches Reich]] / [[Alpen- und Donau-Reichsgaue]]''' <br> | | <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.04|Großdeutsches Reich]] / [[Alpen- und Donau-Reichsgaue]]''' <br> | ||
| − | Wehrmachtsbericht: Die zäh kämpfende Besatzung von Wien wurde nach schwerem Ringen auf den Donaukanal zurückgedrängt. | + | * Wehrmachtsbericht: Die zäh kämpfende Besatzung von Wien wurde nach schwerem Ringen auf den Donaukanal zurückgedrängt. |
| − | In den frühen Morgenstunden des 11. April setzen Rotarmisten an einigen Stellen über den Donaukanal und bilden Brückenköpfe. Nach Einbruch der Dunkelheit wird am Abend der Donaukanal in breiter Front übersetzt, Panzer und Infanterie besetzen noch in der Nacht des Großteil des 2. und 20. Bezirkes. | + | * In den frühen Morgenstunden des 11. April setzen Rotarmisten an einigen Stellen über den Donaukanal und bilden Brückenköpfe. Nach Einbruch der Dunkelheit wird am Abend der Donaukanal in breiter Front übersetzt, Panzer und Infanterie besetzen noch in der Nacht des Großteil des 2. und 20. Bezirkes. |
| − | + | * Auf dem Messegelände kommt es zu schweren, für beide Seiten verlustreichen Kämpfen. Der Wurstelprater steht in Flammen. Auch in der übrigen Stadt gibt es viele Brände, vor allem durch den Artilleriebeschuss von beiden Seiten. | |
| − | Auf dem Messegelände kommt es zu schweren, für beide Seiten verlustreichen Kämpfen. Der Wurstelprater steht in Flammen. Auch in der übrigen Stadt gibt es viele Brände, vor allem durch den Artilleriebeschuss von beiden Seiten. | + | * Zivilisten und Soldaten beteiligen sich an Plünderungen, wobei vor allem Lebensmittel gesucht werden. An diesem Tag wird der Naschmarkt völlig ausgeplündert, wobei viele Marktstände, die den Krieg bis dahin unbeschädigt überstanden hatten, zerstört werden. Es gibt zahlreiche Verletzte als Folge der Auseinandersetzungen um die Lebensmittel - aber keine Polizei und keine Rettung. - In den Straßen liegen viele Pferdekadaver, vor allem von Pferden der Roten Armee. Zivilisten holen sich das Fleisch von den Kadavern. |
| − | + | * Untertags wird zwar viel geschossen, es gibt aber keine militärischen Aktionen. SS-Einheiten kontrollieren Häuser im 2. und 20. Bezirk. In den Kellern der Häuser Förstergasse 5 und 7 entdecken sie unter den Zivilisten, die dort das Ende der Kämpfe abwarten, einige Juden, die der Deportation entgangen sind. Fünf Frauen und vier Männer werden von den SS-Leuten auf die Straße getrieben, mit Gewehrkolben, Bajonetten und Fußtritten schwer misshandelt und dann erschossen. Die Leichen werden in einen Bombentrichter geworfen. Die Opfer sind Primaria Dr. Grete Blum (50), Erna Langer-Klüger (81), Grete Langer-Klüger (43), Mizzi Margolin (47), Gena Schaier (46), Arthur Holtzer (59), Arthur Klein (50), Kurt Mezey (20) und Emil Pfeiffer (67). Noch am gleichen Tag erreichen sowjetische Soldaten die Förstergasse. Mitbewohner der ermordeten Juden bergen die Leichen und bestatten sie provisorisch beim Donaukanal. | |
| − | Zivilisten und Soldaten beteiligen sich an Plünderungen, wobei vor allem Lebensmittel gesucht werden. An diesem Tag wird der Naschmarkt völlig ausgeplündert, wobei viele Marktstände, die den Krieg bis dahin unbeschädigt überstanden hatten, zerstört werden. Es gibt zahlreiche Verletzte als Folge der Auseinandersetzungen um die Lebensmittel - aber keine Polizei und keine Rettung. - In den Straßen liegen viele Pferdekadaver, vor allem von Pferden der Roten Armee. Zivilisten holen sich das Fleisch von den Kadavern. | ||
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| − | Untertags wird zwar viel geschossen, es gibt aber keine militärischen Aktionen. SS-Einheiten kontrollieren Häuser im 2. und 20. Bezirk. In den Kellern der Häuser Förstergasse 5 und 7 entdecken sie unter den Zivilisten, die dort das Ende der Kämpfe abwarten, einige Juden, die der Deportation entgangen sind. Fünf Frauen und vier Männer werden von den SS-Leuten auf die Straße getrieben, mit Gewehrkolben, Bajonetten und Fußtritten schwer misshandelt und dann erschossen. Die Leichen werden in einen Bombentrichter geworfen. Die Opfer sind Primaria Dr. Grete Blum (50), Erna Langer-Klüger (81), Grete Langer-Klüger (43), Mizzi Margolin (47), Gena Schaier (46), Arthur Holtzer (59), Arthur Klein (50), Kurt Mezey (20) und Emil Pfeiffer (67). Noch am gleichen Tag erreichen sowjetische Soldaten die Förstergasse. Mitbewohner der ermordeten Juden bergen die Leichen und bestatten sie provisorisch beim Donaukanal. | ||
<table border rules="1"> | <table border rules="1"> | ||
<tr><td colspan="1"> | <tr><td colspan="1"> | ||
'''Die Kriegslage in den Alpen- und Donau-Reichsgauen:''' <br> | '''Die Kriegslage in den Alpen- und Donau-Reichsgauen:''' <br> | ||
| − | + | * Heeresgruppe Süd: Schwerpunkte am linken Flügel der 2. Panzer-Armee und bei Wien. Beim Panzer-Armee-Oberkommando 2 zahlreiche Angriffe zwischen Mur und Raab, die im Gegenstoß bereinigt werden. Bei der 6. Armee Vorstöße des Gegners bei Feldbartel. Der linke Flügel schob sich vor. Westlich Neuenkirchen ein tieferer Einbruch. Bei der Hohen Wand wurde der Gegner abgewiesen. Jedoch konnte er seinen Einbruch zur Donau hin nach Westen erweitern. In Wien ist der Gegner jetzt bis zum inneren Ring vorgedrungen; er meldet die Einnahme des Parlamentes und des Rathauses. Verteidigt wird noch der Innenkern der Stadt. | |
| + | * Zwischen Wien und March tiefere Einbrüche. Die eigene Front ist nunmehr von der March abgerückt. Bei Lundenburg wurde der feindliche Brückenkopf verkleinert. Es besteht die Absicht zu Gegenstößen im österreichischen Raum. Die nunmehr bedrohte schwere Feldhaubitzen-Produktion hinter der Front beträgt im Augenblick 100 Prozent der jetzigen Fertigung. Die bisherige Fertigung war doppelt so hoch wie die des Jahres 1941. | ||
<td></tr></table> | <td></tr></table> | ||
<table border rules="1"> | <table border rules="1"> | ||
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'''Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage in Österreich:''' <br> | '''Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage in Österreich:''' <br> | ||
* Die Hitleristen haben mit allen Mitteln versucht, die Bewohner von österreichischen Dörfern und Städten zu zwingen, sich den abziehenden deutschen Truppen anzuschließen. Die Deutschen brachten die wildesten Märchen über die Rote Armee in Umlauf, um die friedliche Bevölkerung in Angst zu versetzen. Doch die Anstrengungen der deutschen Militärs hatten keinen Erfolg. | * Die Hitleristen haben mit allen Mitteln versucht, die Bewohner von österreichischen Dörfern und Städten zu zwingen, sich den abziehenden deutschen Truppen anzuschließen. Die Deutschen brachten die wildesten Märchen über die Rote Armee in Umlauf, um die friedliche Bevölkerung in Angst zu versetzen. Doch die Anstrengungen der deutschen Militärs hatten keinen Erfolg. | ||
| − | + | * Die Mehrheit der Einwohner der Dörfer und Städte Österreichs blieben an Ort und Stelle. Aus der Stadt Hainburg flohen nur die Leiter faschistischer Organisationen und Deutsche, die sich nach der Besetzung durch die deutsche Armee in Österreich niedergelassen hatten. Die deutsche Militärmacht hatte die gesamte männliche Bevölkerung zum Volkssturm mobilisiert. Als die sowjetischen Abteilungen herangerückt waren, wechselten die österreichischen Volkssturmleute zur Roten Armee über. | |
| − | Die Mehrheit der Einwohner der Dörfer und Städte Österreichs blieben an Ort und Stelle. Aus der Stadt Hainburg flohen nur die Leiter faschistischer Organisationen und Deutsche, die sich nach der Besetzung durch die deutsche Armee in Österreich niedergelassen hatten. Die deutsche Militärmacht hatte die gesamte männliche Bevölkerung zum Volkssturm mobilisiert. Als die sowjetischen Abteilungen herangerückt waren, wechselten die österreichischen Volkssturmleute zur Roten Armee über. | + | * In der Stadt Bruck weigerten sich alle Einwohner, sich der von den Deutschen durchgeführten Evakuierung anzuschließen. Leopold Halter, der vor dem Einmarsch der Deutschen nach Österreich Bürgermeister der Stadt gewesen war, erzählt: „Ein paar Tage vor der Einnahme von Bruck durch die Rote Armee fand in der Stadt eine Demonstration statt. Mehr als tausend Einwohner versammelten sich vor dem Gebäude der Stadtverwaltung; sie schwenkten weiße Taschentücher und forderten die kampflose Übergabe der Stadt. |
| − | + | * Nur mit Hilfe von SS-Leuten und Gendarmen gelang es dem Kommandanten der Stadt, Oberstleutnant Müller, die Demonstranten auseinander zu treiben.“ Der Eisenbahner Franz Krakauer erklärte: „Wir freuen uns über die Ankunft der Roten Armee und danken ihr dafür, dass sie uns vom deutsch-faschistischen Regime befreit hat. Jeder Österreicher träumt von der Wiedergeburt eines unabhängigen und demokratischen Österreich.“ | |
| − | In der Stadt Bruck weigerten sich alle Einwohner, sich der von den Deutschen durchgeführten Evakuierung anzuschließen. Leopold Halter, der vor dem Einmarsch der Deutschen nach Österreich Bürgermeister der Stadt gewesen war, erzählt: „Ein paar Tage vor der Einnahme von Bruck durch die Rote Armee fand in der Stadt eine Demonstration statt. Mehr als tausend Einwohner versammelten sich vor dem Gebäude der Stadtverwaltung; sie schwenkten weiße Taschentücher und forderten die kampflose Übergabe der Stadt. | ||
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| − | Nur mit Hilfe von SS-Leuten und Gendarmen gelang es dem Kommandanten der Stadt, Oberstleutnant Müller, die Demonstranten auseinander zu treiben.“ Der Eisenbahner Franz Krakauer erklärte: „Wir freuen uns über die Ankunft der Roten Armee und danken ihr dafür, dass sie uns vom deutsch-faschistischen Regime befreit hat. Jeder Österreicher träumt von der Wiedergeburt eines unabhängigen und demokratischen Österreich.“ | ||
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| <center> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] [[Datei:Jugoslawien 1943-1946.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> || '''[[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]] / [[Demokratische Bundesrepublik Jugoslawien 1945|Demokratische Bundesrepublik Jugoslawien]]''' <br> | | <center> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] [[Datei:Jugoslawien 1943-1946.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> || '''[[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]] / [[Demokratische Bundesrepublik Jugoslawien 1945|Demokratische Bundesrepublik Jugoslawien]]''' <br> | ||
| − | In Moskau unterzeichnen der jugoslawische Ministerpräsident, Marschall Josip Tito, und der sowjetische Außenminister Wjatscheslaw M. Molotow einen Freundschafts- und Beistandspakt. | + | In Moskau unterzeichnen der jugoslawische Ministerpräsident, Marschall Josip Tito, und der sowjetische Außenminister Wjatscheslaw M. Molotow einen Freundschafts- und Beistandspakt. <br> |
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<td></tr></table> | <td></tr></table> | ||
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| + | | <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Philippinen 1941-1945.png|70px]] <br><br>[[Datei:Japan 1889-1945.png|70px]] </center> || '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.04|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Republik der Philippinen 1945|Republik der Philippinen]] / [[Kaiserreich Großjapan 1945|Kaiserreich Großjapan]]''' <br> | ||
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| − | | <center | + | | <center> [[Datei:Japan 1889-1945.png|70px]] </center> || '''[[Kaiserreich Großjapan 1945|Kaiserreich Großjapan]]''' <br> |
| − | Der japanische Ministerpräsident Suzuki tritt zurück. | + | Der japanische Ministerpräsident Suzuki tritt zurück. <br> |
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{| class="wikitable" | cellpadding="5" cellspacing="0" border="2" | {| class="wikitable" | cellpadding="5" cellspacing="0" border="2" | ||
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<tr><td colspan="1"> | <tr><td colspan="1"> | ||
'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Ostfront:''' <br> | '''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Ostfront:''' <br> | ||
| − | + | Heeresgruppe Süd: Einbrüche in Richtung Graz. Gegenstöße der 16. SS=Panzer- | |
| − | + | Grenadier-Division und der 4 1. Infanterie-Division Im Abschnitt Güssing Zurücknahme der Front | |
| − | gemäß Weisung nach erfolgtem | + | gemäß Weisung nach erfolgtem feindliche Stoß. Am rechten Flügel der 6. Panzer- |
Armee und bei Baden örtliche Kämpfe. Westlich Wien weiterer Druck. In Wien | Armee und bei Baden örtliche Kämpfe. Westlich Wien weiterer Druck. In Wien | ||
wurden Angriffe im allgemeinen abgewiesen. Von 6 Kanonenbooten wurden | wurden Angriffe im allgemeinen abgewiesen. Von 6 Kanonenbooten wurden | ||
| − | 4 vernichtet und die Inf. abgeriegelt. Bei Tulln ist jetzt das VIII. russ. | + | 4 vernichtet und die Inf. abgeriegelt. Bei Tulln ist jetzt das VIII. russ. Panzer-Korps |
nachgewiesen. Bei der 8. Armee verschärfte sich die Lage; der Feind kam bis | nachgewiesen. Bei der 8. Armee verschärfte sich die Lage; der Feind kam bis | ||
zur Straße Wien — Lundenburg. Von der March setzten sich die eigenen Kräfte | zur Straße Wien — Lundenburg. Von der March setzten sich die eigenen Kräfte | ||
weiter ab, ebenso bei Lundenburg. | weiter ab, ebenso bei Lundenburg. | ||
| − | + | Heeresgruppe Mitte: Gegen Breslau weiter starke Angriffe. | |
| − | + | Heeresgruppe Weichsel: Es wird heute oder morgen mit Beginn des feindliche Groß= | |
angriffs gerechnet. | angriffs gerechnet. | ||
Starke Luftangriffe gegen die Halbinsel Heia. Ein Lazarett=Schiff wurde | Starke Luftangriffe gegen die Halbinsel Heia. Ein Lazarett=Schiff wurde | ||
| − | vernichtet; 3 Schiffe beschädigt. Im Samland sind die | + | vernichtet; 3 Schiffe beschädigt. Im Samland sind die feindliche Angriffsvorbe= |
reitungen abgeschlossen. In Königsberg halten sich noch eigene Kräfte (Der | reitungen abgeschlossen. In Königsberg halten sich noch eigene Kräfte (Der | ||
Wehrm.=Bericht teilte mit, daß der Kommandant von Königsberg wegen der | Wehrm.=Bericht teilte mit, daß der Kommandant von Königsberg wegen der | ||
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In der letzten Nacht (11./12 . 4.) wurde Zenica geräumt. Angriffe gegen | In der letzten Nacht (11./12 . 4.) wurde Zenica geräumt. Angriffe gegen | ||
Doboj wurden abgewiesen. Die Syrmien=Front wurde von der unteren Save | Doboj wurden abgewiesen. Die Syrmien=Front wurde von der unteren Save | ||
| − | gelöst. Der Feind drückt stark nach. Westlich davon bildet die 22. | + | gelöst. Der Feind drückt stark nach. Westlich davon bildet die 22. Infanterie-Division |
einen Brückenkopf nach Süden über die Save. Weitere Angriffe von Osten; | einen Brückenkopf nach Süden über die Save. Weitere Angriffe von Osten; | ||
südlich der Drau ein tieferer Einbruch. Ferner 3 Ubersetzunternehmungen bei | südlich der Drau ein tieferer Einbruch. Ferner 3 Ubersetzunternehmungen bei | ||
Esseg, Valpovo und Miholjac. Der Feind geht also zu einer geschlossenen | Esseg, Valpovo und Miholjac. Der Feind geht also zu einer geschlossenen | ||
| − | Operation gegen die deutsche Ostfront vor. In Dalmatien hat die 104. Jäg. | + | Operation gegen die deutsche Ostfront vor. In Dalmatien hat die 104. Jäg.-Division |
zähen Widerstand bei Slunj gebrochen. Die Gruppe Hammerschmidt ist zum | zähen Widerstand bei Slunj gebrochen. Die Gruppe Hammerschmidt ist zum | ||
Stoß nach Süden angetreten. Ferner Kräfte von Istrien und in Richtung Novi. | Stoß nach Süden angetreten. Ferner Kräfte von Istrien und in Richtung Novi. | ||
| − | Teile der Besatzung von Senj haben sich durchgeschlagen. | + | Teile der Besatzung von Senj haben sich durchgeschlagen. Auf der Insel Rab |
eine Landung; Kräfte noch unbekannt. Bei den nach Kroatien übergetretenen | eine Landung; Kräfte noch unbekannt. Bei den nach Kroatien übergetretenen | ||
und von den Kroaten entwaffneten Cetniks (nach kroat. Meldung 5 500 Mann), | und von den Kroaten entwaffneten Cetniks (nach kroat. Meldung 5 500 Mann), | ||
| Zeile 379: | Zeile 284: | ||
vom Westen gegen München, Regensburg und Lufthorste. 200 Briten gegen | vom Westen gegen München, Regensburg und Lufthorste. 200 Briten gegen | ||
Bayreuth usw. Hier starker Einsatz von 1= und 2=mot. Jagdbombern. In der | Bayreuth usw. Hier starker Einsatz von 1= und 2=mot. Jagdbombern. In der | ||
| − | Nacht 100 Moskitos gegen Berlin. 17 Ju zur | + | Nacht 100 Moskitos gegen Berlin. 17 Ju zur Heeresgruppe B. Eine Reihe von Flug« |
zeugen wird bereits vermißt. | zeugen wird bereits vermißt. | ||
Seit Februar sind nunmehr durch Luftangriffe 29 U=Boote verlorengegangen. | Seit Februar sind nunmehr durch Luftangriffe 29 U=Boote verlorengegangen. | ||
| − | Bei Magdeburg handelt es sich um die 2. und 5. amerik. | + | Bei Magdeburg handelt es sich um die 2. und 5. amerik. Panzer-Division Die 3. |
amerik. Armee stößt nördlich des Thüringer Waldes nach Osten, südlich von | amerik. Armee stößt nördlich des Thüringer Waldes nach Osten, südlich von | ||
| − | ihm nach Südosten vor. Bei Coburg die 1 1 . und 14 . | + | ihm nach Südosten vor. Bei Coburg die 1 1 . und 14 . Panzer-Division Neu aufgetreten |
| − | ist an der Südwestecke der | + | ist an der Südwestecke der Heeresgruppe B die 13 . Panzer-Division |
| − | + | Auf Texel eigene Fortschritte. Südlich Deventer bildete der Gegner einen | |
kleinen Kopf über die Ijssel. Ostwärts Zwolle wurde er abgewiesen. Nach Nord« | kleinen Kopf über die Ijssel. Ostwärts Zwolle wurde er abgewiesen. Nach Nord« | ||
ostholland kam er weiter vor. | ostholland kam er weiter vor. | ||
| − | Weiter lebhafte Kämpfe im Abschnitt des | + | Weiter lebhafte Kämpfe im Abschnitt des Fallschirm-Armee-Oberkommando 1 am rechten Flügel, wo der Feind jedoch aufgefangen wurde. Vor der eigenen Front kämpfen noch |
| − | wo der Feind jedoch aufgefangen wurde. Vor der eigenen Front kämpfen noch | ||
Reste. Kämpfe bei Quackenbrück. Südlich Bremen geringe Tätigkeit. Bei | Reste. Kämpfe bei Quackenbrück. Südlich Bremen geringe Tätigkeit. Bei | ||
Schwarmstedt wechselvolle Kämpfe. Der Gegner konnte über die Aller einen | Schwarmstedt wechselvolle Kämpfe. Der Gegner konnte über die Aller einen | ||
| − | Kopf bilden. Heute früh ging Celle verloren. Gegen Braunschweig eine | + | Kopf bilden. Heute früh ging Celle verloren. Gegen Braunschweig eine Panzer« und eine Infanterie-Division Die Gauleiter=Meldung von einer vollzogenen Übergabe |
muß falsch sein. Über Gifhorn drang der Gegner nach Norden, vor. Bei Garde* | muß falsch sein. Über Gifhorn drang der Gegner nach Norden, vor. Bei Garde* | ||
legen 200 Fahrzeuge, die nach Norden in Richtung Salzwedel einbogen und | legen 200 Fahrzeuge, die nach Norden in Richtung Salzwedel einbogen und | ||
sich bis Kalbe vorschoben. Ferner erschien der Gegner bei Schönebeck a. d. Elbe. | sich bis Kalbe vorschoben. Ferner erschien der Gegner bei Schönebeck a. d. Elbe. | ||
| − | Der Abschnitt von Magdeburg wurde zum | + | Der Abschnitt von Magdeburg wurde zum Fallschirm=Armee-Oberkommando herangezogen. |
| − | + | Heeresgruppe B: Von Norden und Süden weiter Druck. Der größte Teil des | |
Industrieraums ist nun verloren, darunter Mülheim. Vom Rhein werden die | Industrieraums ist nun verloren, darunter Mülheim. Vom Rhein werden die | ||
eigenen Kräfte bald abgedrückt sein. Als Rest verbleibt noch das Industrie* | eigenen Kräfte bald abgedrückt sein. Als Rest verbleibt noch das Industrie* | ||
| − | gebiet von Hagen und Witten. Bedrohlich ist der | + | gebiet von Hagen und Witten. Bedrohlich ist der feindliche Vorstoß bei Olpe in |
| − | Richtung Lüdenscheidt; dagegen die | + | Richtung Lüdenscheidt; dagegen die Panzer-Lehr-Division |
<td></tr></table> | <td></tr></table> | ||
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<tr><td colspan="1"> | <tr><td colspan="1"> | ||
'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Ostfront:''' <br> | '''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Ostfront:''' <br> | ||
| − | + | Heeresgruppe Süd: Das Panzer-Armee-Oberkommando 2 wurde weiter zurückgedrückt. Westlich Wien | |
neue Einbrüche. In der Stadt selbst wird noch ein kleiner Brückenkopf gehalten. | neue Einbrüche. In der Stadt selbst wird noch ein kleiner Brückenkopf gehalten. | ||
Nordostwärts von ihr eine Lücke. Bei der 8. Armee keine wesentlichen Ver* | Nordostwärts von ihr eine Lücke. Bei der 8. Armee keine wesentlichen Ver* | ||
änderungen. | änderungen. | ||
| − | + | Heeresgruppe Mitte: Der Feind hat zwischen Bunzlau und Triebei—Porst 3 Schwer* | |
punkte gebildet. | punkte gebildet. | ||
| − | + | Heeresgruppe Weichsel: Weitere Schwerpunkte bei Frankfurt, Küstrin und Zeh* | |
den (südlich Stettin). | den (südlich Stettin). | ||
| − | i 670 | + | i 670 feindliche und etwa 400 eigene Einsätze. Schwerpunkte in Österreich und |
Ostpreußen. | Ostpreußen. | ||
<td></tr></table> | <td></tr></table> | ||
| Zeile 538: | Zeile 442: | ||
'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage in Südosteuropa:''' <br> | '''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage in Südosteuropa:''' <br> | ||
Planmäßiges Absetzen bei Zenica und an der Syrmien=Front, an der 65 Pan* | Planmäßiges Absetzen bei Zenica und an der Syrmien=Front, an der 65 Pan* | ||
| − | zer angriffen und 14 abgeschossen wurden. D ie n . Lw.=Feld | + | zer angriffen und 14 abgeschossen wurden. D ie n . Lw.=Feld-Division ist jetzt bis auf |
2 Züge abgefahren worden. Die Drau=Köpfe wurden eingeengt oder abge* | 2 Züge abgefahren worden. Die Drau=Köpfe wurden eingeengt oder abge* | ||
riegelt. Nur bei Valpovo sind größere Kräfte über die Drau getreten. Die | riegelt. Nur bei Valpovo sind größere Kräfte über die Drau getreten. Die | ||
| − | Gruppe Hammerschmidt hat sich mit der 104. Jäg. | + | Gruppe Hammerschmidt hat sich mit der 104. Jäg.-Division vereinigt. Auf der |
Insel Arbe landete der Feind. Nordostwärts Istrien hat sich ein Bandenkorps | Insel Arbe landete der Feind. Nordostwärts Istrien hat sich ein Bandenkorps | ||
versammelt. | versammelt. | ||
| Zeile 555: | Zeile 459: | ||
Tätigkeit. Der eigene Einsatz nur gering. Nachts dreimaliger Angriff auf Berlin. | Tätigkeit. Der eigene Einsatz nur gering. Nachts dreimaliger Angriff auf Berlin. | ||
In Ostengland keine unmittelbaren Vorbereitungen für eine Großlandung. | In Ostengland keine unmittelbaren Vorbereitungen für eine Großlandung. | ||
| − | Die Versorgung der | + | Die Versorgung der Heeresgruppe B scheint jetzt in Ordnung gekommen zu |
sein. Starker Druck an dem rechten Flügel der Armeegruppe Student, bei der anzunehmen ist, daß sie in Kürze auf die Küste zurückgedrängt wird. Gehalten | sein. Starker Druck an dem rechten Flügel der Armeegruppe Student, bei der anzunehmen ist, daß sie in Kürze auf die Küste zurückgedrängt wird. Gehalten | ||
wird noch die Linie Kloppenburg — Bremen. Im Abschnitt Bremen — Celle | wird noch die Linie Kloppenburg — Bremen. Im Abschnitt Bremen — Celle | ||
| − | gleiche Lage. Von Celle aus | + | gleiche Lage. Von Celle aus feindliche Druck; ein Rgt. nördlich der Stadt aufge= |
stellt. Weiter Druck gegen Halberstadt. Ein Combat=Command kam bis Wit= | stellt. Weiter Druck gegen Halberstadt. Ein Combat=Command kam bis Wit= | ||
tenberg vor, wo die Brücke gesprengt wurde. Feind auch in Stendal und bei | tenberg vor, wo die Brücke gesprengt wurde. Feind auch in Stendal und bei | ||
| Zeile 565: | Zeile 469: | ||
über die Elbe zu setzen, worauf der Brückenbau eingeleitet wurde. Der OB der | über die Elbe zu setzen, worauf der Brückenbau eingeleitet wurde. Der OB der | ||
12. Armee unterstellt sich den Kommandanten von Magdeburg. Kräfte gegen | 12. Armee unterstellt sich den Kommandanten von Magdeburg. Kräfte gegen | ||
| − | den Übersetzversuch wurden eingesetzt. Da die | + | den Übersetzversuch wurden eingesetzt. Da die Divisionen „Scharnhorst" und |
„Hutten" fast fertig sind, ist ein Rückhalt gegeben. Im Harz=Raum kam der | „Hutten" fast fertig sind, ist ein Rückhalt gegeben. Im Harz=Raum kam der | ||
Gegner bis Hettstedt und südlich desselben bis Schafstädt in Gegend Merse= | Gegner bis Hettstedt und südlich desselben bis Schafstädt in Gegend Merse= | ||
| Zeile 575: | Zeile 479: | ||
Schweinfurt fast ein Igel gebildet hat. Bis Rothenburg keine besonderen Kampf= | Schweinfurt fast ein Igel gebildet hat. Bis Rothenburg keine besonderen Kampf= | ||
Handlungen. — Die Lage bei Crailsheim hat sich gut entwickelt. | Handlungen. — Die Lage bei Crailsheim hat sich gut entwickelt. | ||
| − | Die | + | Die Heeresgruppe B verfügt noch über 1 7 Verbände, jedoch nur mit einer Stärke |
von je 3 000 Mann, so daß es sich in Wirklichkeit um 5—6 Verbände handelt. | von je 3 000 Mann, so daß es sich in Wirklichkeit um 5—6 Verbände handelt. | ||
Nördlich des Harzes drehte der Feind gegen Blankenburg ein und kam in | Nördlich des Harzes drehte der Feind gegen Blankenburg ein und kam in | ||
Richtung Dessau vor. | Richtung Dessau vor. | ||
| − | Bei der 1 1 . Armee | + | Bei der 1 1 . Armee feindliche Druck, aber keine wesentlichen Veränderungen. |
Die Nordwestecke wurde verkleinert. Die Lage im Raum von Nordhausen ist | Die Nordwestecke wurde verkleinert. Die Lage im Raum von Nordhausen ist | ||
unklar. Südlich des Harzes hat sich die Lage verschärft. Erfurt und W eimar | unklar. Südlich des Harzes hat sich die Lage verschärft. Erfurt und W eimar | ||
| Zeile 588: | Zeile 492: | ||
berg. Dadurch ist wieder die 1 . Armee im Rücken bedroht. Im Raum Crails= | berg. Dadurch ist wieder die 1 . Armee im Rücken bedroht. Im Raum Crails= | ||
heim Vorstöße. Die Annahme des OB West, daß es sich um den Beginn eines | heim Vorstöße. Die Annahme des OB West, daß es sich um den Beginn eines | ||
| − | größeren | + | größeren Angriffs handelt, hat sich nicht bestätigt; jedoch ist die Absicht des |
Feindes, in südlicher Richtung vorzustoßen, erkennbar. Vorstöße gegen Nürn= | Feindes, in südlicher Richtung vorzustoßen, erkennbar. Vorstöße gegen Nürn= | ||
berg und Marburg *, die bedrohlich sind. Südlich davon wurde der Feind aufge= | berg und Marburg *, die bedrohlich sind. Südlich davon wurde der Feind aufge= | ||
halten. Bei Heilbronn konnte der Gegner seinen Brückenkopf erweitern, da die | halten. Bei Heilbronn konnte der Gegner seinen Brückenkopf erweitern, da die | ||
| − | 2. | + | 2. Infanterie-Division weggezogen ist. Ein Panzer-Einbruch ostwärts Baden. |
| − | Von der 19. Armee wird die 17 . SS | + | Von der 19. Armee wird die 17 . SS-Division nach Nürnberg, die 189. nach Re= |
| − | gensburg abgegeben. Die 98. | + | gensburg abgegeben. Die 98. Infanterie-Division ersetzt an der Front die 17 . Freiw.-Division |
Es besteht der Befehl, den Harz zu halten. Unklar ist ein angeblicher Befehl | Es besteht der Befehl, den Harz zu halten. Unklar ist ein angeblicher Befehl | ||
| − | des Reichsführers SS an das | + | des Reichsführers SS an das Armee-Oberkommando 1 1 im gegenteiligen Sinne, den ein Offizier iiberbrachte. Die 12 . Armee führt der Gen. Wenck, früher Chef der Op.«Abt. |
im GenStdH. Daß keine Stadt zur offenen Stadt erklärt werden soll, hat der | im GenStdH. Daß keine Stadt zur offenen Stadt erklärt werden soll, hat der | ||
Reichsführer SS als Reichsinnenminister bekanntgegeben. | Reichsführer SS als Reichsinnenminister bekanntgegeben. | ||
| Zeile 698: | Zeile 602: | ||
<tr><td colspan="1"> | <tr><td colspan="1"> | ||
'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Ostfront:''' <br> | '''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Ostfront:''' <br> | ||
| − | Der | + | Der feindliche Luftaufmarsch ist beendet. Lebhafte feindliche Aufklärung, jedoch |
Zurückhalten der Kampfstärke. | Zurückhalten der Kampfstärke. | ||
| − | + | Heeresgruppe Mitte: Auf dem rechten Flügel Kämpfe, die keine Veränderung | |
brachten, unter anderem bei Trentschin und Sillein. In Schlesien nur wenig | brachten, unter anderem bei Trentschin und Sillein. In Schlesien nur wenig | ||
Kampfhandlungen. Angriffe gegen die West« und Südfront von Breslau wur« | Kampfhandlungen. Angriffe gegen die West« und Südfront von Breslau wur« | ||
| − | den abgewiesen. Die | + | den abgewiesen. Die feindliche Bewegungen dauern an. |
| − | + | Heeresgruppe Weichsel: Von dem Korps „Hermann Göring", das von der Neh« | |
rung zugeführt wird, trafen bisher in Swinemünde über 3 000 Mann ein. Das | rung zugeführt wird, trafen bisher in Swinemünde über 3 000 Mann ein. Das | ||
Korps muß erst aufgefrischt werden, örtliche Angriffe der auf eigener Seite | Korps muß erst aufgefrischt werden, örtliche Angriffe der auf eigener Seite | ||
eingesetzten russischen Kräfte blieben liegen, zeigten aber, daß diese zum An« | eingesetzten russischen Kräfte blieben liegen, zeigten aber, daß diese zum An« | ||
| − | griff bereit sind. Heute von 6.30 bis 7.00 Uhr | + | griff bereit sind. Heute von 6.30 bis 7.00 Uhr feindliche Artillerie-Feuer, dann Angriff |
bis zu Rgt.s=Stärke mit kleinen Einbrüchen — vermutlich, um das deutsche | bis zu Rgt.s=Stärke mit kleinen Einbrüchen — vermutlich, um das deutsche | ||
Feuer herauszulocken und um Klarheit über die deutsche Abwehr zu gewinnen. | Feuer herauszulocken und um Klarheit über die deutsche Abwehr zu gewinnen. | ||
| − | + | Armee-Oberkommando Ostpreußen: Im Samland wurde der feindliche Großangriff weiter fort« | |
geführt. | geführt. | ||
| − | Bei der | + | Bei der Heeresgruppe Kurland keine besonderen Ereignisse. |
Ein Flüchtlingsdampfer ging unter (bei Pillau). 2 Dampfer wurden beschädigt. | Ein Flüchtlingsdampfer ging unter (bei Pillau). 2 Dampfer wurden beschädigt. | ||
| − | Etwa 730 | + | Etwa 730 feindliche Einsätze gegenüber 269 eigenen; dabei 9 Abschüsse und |
4 Verluste. Schwerpunkte im Süden. Nach Aussage eines gefangenen russ. | 4 Verluste. Schwerpunkte im Süden. Nach Aussage eines gefangenen russ. | ||
Fliegeroffiziers will der Feind die Angriffe am 15 . 4. beginnen; diese Aussage | Fliegeroffiziers will der Feind die Angriffe am 15 . 4. beginnen; diese Aussage | ||
| Zeile 754: | Zeile 658: | ||
und zu einer Tiefe von 8 km ausweitete. Es besteht jetzt die Absicht, in eine | und zu einer Tiefe von 8 km ausweitete. Es besteht jetzt die Absicht, in eine | ||
Linie zurückzugehen, die von Miholjac zu den Südostausläufern des Papuk* | Linie zurückzugehen, die von Miholjac zu den Südostausläufern des Papuk* | ||
| − | Gebirges verläuft. Neu aufgetreten ist die 22. Tito | + | Gebirges verläuft. Neu aufgetreten ist die 22. Tito-Division, ferner bei Esseg die |
| − | 5 1. (nebst bulg. Kräften). — Die 104. Jäg. | + | 5 1. (nebst bulg. Kräften). — Die 104. Jäg.-Division hat die Absicht, den nach |
| − | Westen vorgehenden Feind aufzuhalten. | + | Westen vorgehenden Feind aufzuhalten. Auf der Insel Arbe drang der Gegner |
weiter vor. Die Kriegsmarine hat das Unternehmen gegen Senj abgebrochen. | weiter vor. Die Kriegsmarine hat das Unternehmen gegen Senj abgebrochen. | ||
<td></tr></table> | <td></tr></table> | ||
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bei Schönebeck, die unterbochen wurde. 8 Versorgungsflugzeuge für die Hee* | bei Schönebeck, die unterbochen wurde. 8 Versorgungsflugzeuge für die Hee* | ||
resgruppe B. | resgruppe B. | ||
| − | Feindlage: Die aus Italien herangeführte 1. kanad. | + | Feindlage: Die aus Italien herangeführte 1. kanad. Division ist bei Deventer |
| − | aufgetaucht. Bei Verden hat der Gegner durch die 7. | + | aufgetaucht. Bei Verden hat der Gegner durch die 7. Panzer-Division, die 52. sowie |
| − | 53. | + | 53. Infanterie-Division einen Schwerpunkt gebildet; ein Angriff in Richtung Hamburg ist |
also zu erwarten. Im Raum von Stendal handelt es sich um etwa 60 Panzer. Die | also zu erwarten. Im Raum von Stendal handelt es sich um etwa 60 Panzer. Die | ||
1. amerik. Armee operiert jetzt nur südlich des Harzes. Gegen den Harz zwei | 1. amerik. Armee operiert jetzt nur südlich des Harzes. Gegen den Harz zwei | ||
| − | + | Infanterie-Divisionen. Bis Leipzig stieß die 69. Division vor; die Armeegrenze verläuft also | |
| − | südlich Leipzig. Gegen Sachsen operiert die 4. | + | südlich Leipzig. Gegen Sachsen operiert die 4. Panzer-Division, vielleicht zusammen |
| − | mit der 4. | + | mit der 4. Infanterie-Division Dem bei Kulmbach stehenden Feind ist als Ziel Hof ge* |
geben. Der Feind schließt also nach der durch den Thüringer Wald bedingten | geben. Der Feind schließt also nach der durch den Thüringer Wald bedingten | ||
exzentrischen Bewegung wieder zusammen. | exzentrischen Bewegung wieder zusammen. | ||
| − | + | Auf Texel gleiche Lage. Die Nachrichtenverbindung nach Holland ist er* | |
| − | schwert. | + | schwert. Auf Groningen liegt bereits feindliche Artillerie-Feuer. Fortgang des Kamp* |
| − | fes gegen das | + | fes gegen das Fallschirm=Armee-Oberkommando. Kloppenburg ging verloren. Nördlich davon hal* |
| − | ten noch Reste von der | + | ten noch Reste von der Division „Groß=Deutschland". Im Abschnitt von Bremen |
Ruhe. Uber die Aller griff der Feind bei Ottensen an und bildete einen Brük* | Ruhe. Uber die Aller griff der Feind bei Ottensen an und bildete einen Brük* | ||
| − | kenkopf; auch Fortgang des Kampfes bei Schwarmstedt. Ein eigener | + | kenkopf; auch Fortgang des Kampfes bei Schwarmstedt. Ein eigener Angriff |
| − | ist ostwärts davon vorgesehen; jedoch ist der derzeitige Aufenthalt der | + | ist ostwärts davon vorgesehen; jedoch ist der derzeitige Aufenthalt der Panzer- |
Jäg.=Abt. 230, die teilnehmen soll, nicht bekannt. Angriffe gegen den eigenen | Jäg.=Abt. 230, die teilnehmen soll, nicht bekannt. Angriffe gegen den eigenen | ||
Brückenkopf wurden abgewiesen. 30 Panzer bei Seehausen. | Brückenkopf wurden abgewiesen. 30 Panzer bei Seehausen. | ||
| − | Bei der | + | Bei der Heeresgruppe B hat sich die Lage verschärft. Der Gegner erweiterte |
seinen Einbruchsraum bei Lüdenscheidt und südostwärts Hagen. Dadurch be= | seinen Einbruchsraum bei Lüdenscheidt und südostwärts Hagen. Dadurch be= | ||
steht zwischen dem Osten und Westen nur noch ein 12 km breiter Schlauch. | steht zwischen dem Osten und Westen nur noch ein 12 km breiter Schlauch. | ||
| Zeile 818: | Zeile 722: | ||
setzte der Feind in Richtung Zerbst über, wurde dann jedoch wieder zurück« | setzte der Feind in Richtung Zerbst über, wurde dann jedoch wieder zurück« | ||
gedrückt. An der Saale verfügt die 12 . Armee nur über schwache Kräfte. Der | gedrückt. An der Saale verfügt die 12 . Armee nur über schwache Kräfte. Der | ||
| − | Gegner dringt nach Südosten in Richtung Halle vor. Bis heute kann die | + | Gegner dringt nach Südosten in Richtung Halle vor. Bis heute kann die Division |
„Scharnhorst" eingetroffen sein. Im Raum von Leipzig gleiche Lage. Jedoch | „Scharnhorst" eingetroffen sein. Im Raum von Leipzig gleiche Lage. Jedoch | ||
| − | Verschärfung auf dem rechten Flügel der | + | Verschärfung auf dem rechten Flügel der Heeresgruppe G, da der Gegner Zeitz |
nehmen konnte und mit Kommandos bis in den Raum von Chemnitz kam. | nehmen konnte und mit Kommandos bis in den Raum von Chemnitz kam. | ||
Auch besetzte er Gera und Weida. An dem Saale=Bogen nach Nordwesten | Auch besetzte er Gera und Weida. An dem Saale=Bogen nach Nordwesten | ||
| Zeile 826: | Zeile 730: | ||
davon. | davon. | ||
Verschärfung der Lage an der Südfront. Der Gegner steht jetzt 1 2 km vor | Verschärfung der Lage an der Südfront. Der Gegner steht jetzt 1 2 km vor | ||
| − | Bayreuth. Über den Einsatz der 189. Inf. | + | Bayreuth. Über den Einsatz der 189. Inf.«Division und der 17 . SS-Division liegen noch |
keine Meldungen vor, ebenso über die Lage im Raum von Schweinfurt, wo | keine Meldungen vor, ebenso über die Lage im Raum von Schweinfurt, wo | ||
die x. Armee bis nach Heilbronn vorkam. Bei der 19. Armee nur örtliche | die x. Armee bis nach Heilbronn vorkam. Bei der 19. Armee nur örtliche | ||
Kämpfe. Jedoch Fortgang der Kämpfe im nördlichen Schwarzwald. Am Rhein | Kämpfe. Jedoch Fortgang der Kämpfe im nördlichen Schwarzwald. Am Rhein | ||
keine wesentlichen Veränderungen. | keine wesentlichen Veränderungen. | ||
| − | Feindlage: Gegen die „Festung Holland" ist jetzt auch die x. poln. | + | Feindlage: Gegen die „Festung Holland" ist jetzt auch die x. poln. Panzer-Division |
| − | nachgewiesen, ferner die 5. kanad. | + | nachgewiesen, ferner die 5. kanad. Panzer-Division Bei Ülzen handelt es sich um die |
| − | 1 1 . amerik. | + | 1 1 . amerik. Panzer-Division Der eigene Angriff hier kam xo km weit durch leeren |
Raum vor. Jedoch sind noch nicht alle Kräfte heran, die es erlauben, den Angriff | Raum vor. Jedoch sind noch nicht alle Kräfte heran, die es erlauben, den Angriff | ||
| − | zu nähren. Unklar ist, wo der Gegner die 6. | + | zu nähren. Unklar ist, wo der Gegner die 6. Panzer-Division eingesetzt hat; bei Tan« |
| − | germünde handelt es sich um die 5. | + | germünde handelt es sich um die 5. Panzer-Division, in Sachsen um die 4. Panzer-Division |
Die 3. amerik. Armee hat jetzt wieder die Richtung Nordost. Da vor der Hee« | Die 3. amerik. Armee hat jetzt wieder die Richtung Nordost. Da vor der Hee« | ||
| − | resgruppe B die xox. | + | resgruppe B die xox. Luftlande-Division eingesetzt ist, ist dies jetzt bei allen 3 amerik. |
| − | + | Luftlande-Divisionen der Fall, so daß für Luftlandungen nur noch Reste in England in | |
Betracht kommen. | Betracht kommen. | ||
<td></tr></table> | <td></tr></table> | ||
| Zeile 872: | Zeile 776: | ||
<tr><td colspan="1"> | <tr><td colspan="1"> | ||
'''Die Kriegslage in den Alpen- und Donau-Reichsgauen:''' <br> | '''Die Kriegslage in den Alpen- und Donau-Reichsgauen:''' <br> | ||
| − | + | Heeresgruppe Süd: Abwehr bei Radkersburg. An der Front von Norden nach | |
Süden nur örtliche Kämpfe. Bei Friedberg sind 20 Panzer durchgebrochen, die | Süden nur örtliche Kämpfe. Bei Friedberg sind 20 Panzer durchgebrochen, die | ||
sich trotz des Gebirges Vorarbeiten konnten; dagegen wird ein SS=Polizei=Rgt. | sich trotz des Gebirges Vorarbeiten konnten; dagegen wird ein SS=Polizei=Rgt. | ||
| − | angesetzt. In Mürz=Zuschlag sind die ersten Züge der 11 7 . Jäg. | + | angesetzt. In Mürz=Zuschlag sind die ersten Züge der 11 7 . Jäg.-Division, die der |
OB Südost von der Istrien=Front herausgezogen hat, eingetroffen. Im Donau« | OB Südost von der Istrien=Front herausgezogen hat, eingetroffen. Im Donau« | ||
Raum ist der Gegner bis 6 km an St. Pölten herangekommen. Am Fluß wird | Raum ist der Gegner bis 6 km an St. Pölten herangekommen. Am Fluß wird | ||
| Zeile 942: | Zeile 846: | ||
Generalfeldmarschall Walter Model, ein überzeugter Nationalsozialist und Kommandeur des Ruhrkessels, ordnet die sofortige Entlassung aller jungen und alten Männer aus der Wehrmacht an. Alle anderen Soldaten sollen selbst entscheiden, ob sie weiterkämpfen wollen oder sich einzeln ergeben. | Generalfeldmarschall Walter Model, ein überzeugter Nationalsozialist und Kommandeur des Ruhrkessels, ordnet die sofortige Entlassung aller jungen und alten Männer aus der Wehrmacht an. Alle anderen Soldaten sollen selbst entscheiden, ob sie weiterkämpfen wollen oder sich einzeln ergeben. | ||
| − | Aus der Morgenmeldung der Heeresgruppe Weichsel an das Oberkommando des Heeres geht hervor, dass die Korps der 9. Armee Gegenangriffe mit dem Ziel führen, die Vorstöße der sowjetischen Verbände vom 14. April zu bereinigen. So kann der Einbruch nordwestlich Wiesenau und bei der Buschmühle im Bereich der Festung Frankfurt (Oder) beseitigt werden. Weiterhin heißt es: „Gegenangriffe zur Säuberung der Großkampf-HKL hart südlich der Bahnlinie Sachsendorf – Alt Tucheband noch im Gange. 20. | + | Aus der Morgenmeldung der Heeresgruppe Weichsel an das Oberkommando des Heeres geht hervor, dass die Korps der 9. Armee Gegenangriffe mit dem Ziel führen, die Vorstöße der sowjetischen Verbände vom 14. April zu bereinigen. So kann der Einbruch nordwestlich Wiesenau und bei der Buschmühle im Bereich der Festung Frankfurt (Oder) beseitigt werden. Weiterhin heißt es: „Gegenangriffe zur Säuberung der Großkampf-HKL hart südlich der Bahnlinie Sachsendorf – Alt Tucheband noch im Gange. 20. PanzerGrenadierDivision wehrt batl.-starken Feindangriff im Zuge der Straße Küstrin – Seelow sowie entlang der Eisenbahnlinie zum Teil im Gegenstoß ab.“ Im Bereich der 712. Infanteriedivision gelingt die Abwehr von bataillonsstarken Angriffen mit Schwerpunkt Straße Lebus – Schönfließ. Auch bei der 169. Infanteriedivision kommt es zu erneuten sowjetischen Angriffen. Ein Gehöft 500 Meter südlich des Vorwerks Podelzig kann trotz sofortigem Gegenstoß nicht wieder eingenommen werden. Gefechtsvorposten der 303. Infanteriedivision müssen sich bis zur Seelake zurückziehen. |
Deutsche Angriffe auf Golzow bleiben aufgrund der starken sowjetischen Gegenwehr erfolglos. Die deutsche Verteidigung bei Zechin durchbrechend, dringt gegen 15.00 Uhr das 26. sowjetischen Gardeschützenkorps 3,5 Kilometer vor und drängte das Fallschirmjägerregiment 26 bis Buschdorf zurück. Im Abschnitt der 309. Infanteriedivision stoßen zwei sowjetischen Divisionen bis 1,5 km östlich von Letschin vor. Ein deutscher Angriff gewinnt gegen 13.00 Uhr die Zuckerfabrik Voßberg wieder zurück. Deutsche Soldaten dringen bis zum Südrand von Ortwig vor. Zwischen Neu Barnim und Neu Lewin klafft eine Lücke in der deutschen Verteidigung. | Deutsche Angriffe auf Golzow bleiben aufgrund der starken sowjetischen Gegenwehr erfolglos. Die deutsche Verteidigung bei Zechin durchbrechend, dringt gegen 15.00 Uhr das 26. sowjetischen Gardeschützenkorps 3,5 Kilometer vor und drängte das Fallschirmjägerregiment 26 bis Buschdorf zurück. Im Abschnitt der 309. Infanteriedivision stoßen zwei sowjetischen Divisionen bis 1,5 km östlich von Letschin vor. Ein deutscher Angriff gewinnt gegen 13.00 Uhr die Zuckerfabrik Voßberg wieder zurück. Deutsche Soldaten dringen bis zum Südrand von Ortwig vor. Zwischen Neu Barnim und Neu Lewin klafft eine Lücke in der deutschen Verteidigung. | ||
Angesichts des Misserfolges vom Vortag setzt auch die 1. Polnische Armee gegen 5.30 Uhr die gewaltsame Aufklärung fort. Ein Überwinden der Oder nahe der Zäckericker Eisenbahnbrücke durch eine poln. Schützenkompanie mit 30 Booten scheitert jedoch am Widerstand der 5. Jägerdivision. Neun Boote werden bei diesem Versuch vernichtet. Bei Güstebieser Loose überwinden zwei Bataillone der 3. (poln.) Infanteriedivision erfolgreich die Alte Oder und besetzen den nördlichen Deichabschnitt. | Angesichts des Misserfolges vom Vortag setzt auch die 1. Polnische Armee gegen 5.30 Uhr die gewaltsame Aufklärung fort. Ein Überwinden der Oder nahe der Zäckericker Eisenbahnbrücke durch eine poln. Schützenkompanie mit 30 Booten scheitert jedoch am Widerstand der 5. Jägerdivision. Neun Boote werden bei diesem Versuch vernichtet. Bei Güstebieser Loose überwinden zwei Bataillone der 3. (poln.) Infanteriedivision erfolgreich die Alte Oder und besetzen den nördlichen Deichabschnitt. | ||
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<tr><td colspan="1"> | <tr><td colspan="1"> | ||
'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Ostfront:''' <br> | '''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Ostfront:''' <br> | ||
| − | + | Heeresgruppe Süd: Bei der 2. Panzer«Armee wurden stärkere Angriffe abgewiesen. | |
Der eigene Kopf bei Radkersburg ging verloren. Der Feind drang in die Stadt | Der eigene Kopf bei Radkersburg ging verloren. Der Feind drang in die Stadt | ||
ein. Die von Norden nach Süden verlaufende Front wurde erneut zurückge« | ein. Die von Norden nach Süden verlaufende Front wurde erneut zurückge« | ||
nommen. Im Einsatzraum von Mürz=Zuschlag wurde der Feind teilweise zu« | nommen. Im Einsatzraum von Mürz=Zuschlag wurde der Feind teilweise zu« | ||
| − | rückgedrängt. Angriffe gegen den rechten Flügel der 6. | + | rückgedrängt. Angriffe gegen den rechten Flügel der 6. Panzer«Armee wurden |
abgewiesen. Südwestlich St. Pölten drang der Gegner über den Fluß, so daß | abgewiesen. Südwestlich St. Pölten drang der Gegner über den Fluß, so daß | ||
er sowohl nördlich als südlich der Stadt steht. 20 Panzer wurden abgeschossen. | er sowohl nördlich als südlich der Stadt steht. 20 Panzer wurden abgeschossen. | ||
| Zeile 964: | Zeile 868: | ||
Donau und der March weitere Angriffe. Bei Lundenburg tiefe Einbrüche in | Donau und der March weitere Angriffe. Bei Lundenburg tiefe Einbrüche in | ||
Richtung Norden (Brünn). Lundenburg ging verloren. | Richtung Norden (Brünn). Lundenburg ging verloren. | ||
| − | Der linke Abschnitt der | + | Der linke Abschnitt der Heeresgruppe Süd wurde mit zur Heeresgruppe Mitte ver« |
1242 | 1242 | ||
Lagebuch 15. 4. 45 | Lagebuch 15. 4. 45 | ||
| − | legt, so daß die Grenze jetzt scharf nach Süden abbiegt. Die 8. | + | legt, so daß die Grenze jetzt scharf nach Süden abbiegt. Die 8. Panzer«Division wird |
herangezogen. | herangezogen. | ||
| − | + | Heeresgruppe Mitte: Keine besonderen Ereignisse. | |
| − | + | Heeresgruppe Weichsel: Am 14. 4. nur geringe Einbrüche, dabei wurden 98 Pan« | |
zer abgeschossen von 200 Panzern. Am heutigen Tage hat der Gegner wider | zer abgeschossen von 200 Panzern. Am heutigen Tage hat der Gegner wider | ||
Erwarten die Angriffe noch nicht fortgesetzt. | Erwarten die Angriffe noch nicht fortgesetzt. | ||
| − | + | Armee-Oberkommando Ostpreußen: Einbrüche im Samland. Vorbereitet ist ein Tagesbefehl | |
des Führers: Appell an die im Osten kämpfenden Streitkräfte: „Berlin bleibt | des Führers: Appell an die im Osten kämpfenden Streitkräfte: „Berlin bleibt | ||
deutsch, Wien wird wieder deutsch!" | deutsch, Wien wird wieder deutsch!" | ||
650 gegen 1 3 1 eigenen Einsätzen, dabei 7 Abschüsse. Schwerpunkt bei Küst« | 650 gegen 1 3 1 eigenen Einsätzen, dabei 7 Abschüsse. Schwerpunkt bei Küst« | ||
| − | rin, außerdem bei Schwedt. Eine | + | rin, außerdem bei Schwedt. Eine feindliche Brücke wurde zerstört. |
<td></tr></table> | <td></tr></table> | ||
| Zeile 1.010: | Zeile 914: | ||
Im Raum von Brod Kampf zwischen Cetniks und den Ustaschen. Es wurde | Im Raum von Brod Kampf zwischen Cetniks und den Ustaschen. Es wurde | ||
befohlen, daß die Truppen den Ustaschen helfen sollen. Das Absetzen auf die | befohlen, daß die Truppen den Ustaschen helfen sollen. Das Absetzen auf die | ||
| − | Linie Save— Papuk=Gebirge ist trotz des | + | Linie Save— Papuk=Gebirge ist trotz des feindliche Druckes im wesentlichen ge« |
| − | lungen. Die 1. | + | lungen. Die 1. Kosaken«Division hat sich gut geschlagen. Die Bulgaren versuchten, |
von Norden vorzustoßen. Im Rücken der eigenen Truppen regt sich das VI. | von Norden vorzustoßen. Im Rücken der eigenen Truppen regt sich das VI. | ||
Banden=Korps. Das Hauptquartier der 1 . bulgar. Armee wird jetzt im Raum | Banden=Korps. Das Hauptquartier der 1 . bulgar. Armee wird jetzt im Raum | ||
von Varazdin vermutet. | von Varazdin vermutet. | ||
Der Widerstand auf der Insel Arbe scheint erloschen zu sein. Teile der | Der Widerstand auf der Insel Arbe scheint erloschen zu sein. Teile der | ||
| − | 392. (kroat.) | + | 392. (kroat.) Division sind zerschlagen. |
<td></tr></table> | <td></tr></table> | ||
| Zeile 1.028: | Zeile 932: | ||
'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Westfront:''' <br> | '''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Westfront:''' <br> | ||
Von Süden 15 0 Bomber gegen Villach — Klagenfurt. Im Westen die 3 | Von Süden 15 0 Bomber gegen Villach — Klagenfurt. Im Westen die 3 | ||
| − | ajnerik. | + | ajnerik. Divisionen nicht gegen das Reich, sondern gegen die Gironde=Mündung |
(s. Westen). Die Jagd=EHv. Berlin fliegt jetzt Aufklärung; es wurde festgestellt, | (s. Westen). Die Jagd=EHv. Berlin fliegt jetzt Aufklärung; es wurde festgestellt, | ||
daß die Brücke bei Schönebeck zerstört ist. In den Abendstunden ein Terror« | daß die Brücke bei Schönebeck zerstört ist. In den Abendstunden ein Terror« | ||
| − | angriff von 200 | + | angriff von 200 britische Bombern gegen Potsdam; dabei wurden die historischen |
Gebäude zerstört (Garnisonskirche), 50 Moskitos gegen Berlin. | Gebäude zerstört (Garnisonskirche), 50 Moskitos gegen Berlin. | ||
Nach Kündigung des Vertrages Angriff der Franzosen gegen die Festung | Nach Kündigung des Vertrages Angriff der Franzosen gegen die Festung | ||
| Zeile 1.038: | Zeile 942: | ||
Kampfes als Sabotage angesehen werden, weil das Ergebnis des Krieges bereits | Kampfes als Sabotage angesehen werden, weil das Ergebnis des Krieges bereits | ||
feststehe. | feststehe. | ||
| − | + | Auf Texel ist die Lage noch nicht bereinigt; Arnheim ging verloren. Von | |
hier aus weitere Stöße nach Norden und Nordosten. Im Brückenkopf bei De« | hier aus weitere Stöße nach Norden und Nordosten. Im Brückenkopf bei De« | ||
venter gleiche Lage. Hier verstärkt sich der Feind; bei Zwolle stellt er sich | venter gleiche Lage. Hier verstärkt sich der Feind; bei Zwolle stellt er sich | ||
| Zeile 1.049: | Zeile 953: | ||
Netteikamp stieß. Zur Zeit Umgruppierung. Salzwedel und Arendsee gingen | Netteikamp stieß. Zur Zeit Umgruppierung. Salzwedel und Arendsee gingen | ||
verloren. | verloren. | ||
| − | Bei der | + | Bei der Heeresgruppe B erhebliche Verschärfung der Lage. Der Munitionsver* |
brauch ist höher als veranschlagt. Den Trossen fehlen die W affen. Weiteres | brauch ist höher als veranschlagt. Den Trossen fehlen die W affen. Weiteres | ||
Gelände ging verloren. Ebenso verschärfte sich die Lage bei der 1 1 . Armee im | Gelände ging verloren. Ebenso verschärfte sich die Lage bei der 1 1 . Armee im | ||
Harz, der von Westen und Süden angegriffen wurde. Bei Stolberg Kämpfe. | Harz, der von Westen und Süden angegriffen wurde. Bei Stolberg Kämpfe. | ||
| − | + | Angriff bei Blankenburg nach Süden. Jedoch festigte sich dort die Lage. Es | |
besteht keine Verbindung mehr nach dem Osten. Bei der 12 . Armee an der | besteht keine Verbindung mehr nach dem Osten. Bei der 12 . Armee an der | ||
| − | Elbe hat sich die Lage gefestigt. Der | + | Elbe hat sich die Lage gefestigt. Der feindliche Brückenkopf südlich Magdeburg |
wurde eingeengt und die Brücke zerstört. Jedoch konnte der Feind seinen Kopf | wurde eingeengt und die Brücke zerstört. Jedoch konnte der Feind seinen Kopf | ||
bei Barby erweitern. Doch besteht hier noch keine Brücke, und daher sind auch | bei Barby erweitern. Doch besteht hier noch keine Brücke, und daher sind auch | ||
noch keine Panzer eingesetzt. Bei Bernburg keine besonderen Kampfhandlun* | noch keine Panzer eingesetzt. Bei Bernburg keine besonderen Kampfhandlun* | ||
gen. Uber Bitterfeld stieß der Gegner gegen Dessau vor. 4 Btl.e „Scharnhorst" | gen. Uber Bitterfeld stieß der Gegner gegen Dessau vor. 4 Btl.e „Scharnhorst" | ||
| − | werden hier eingesetzt. Die | + | werden hier eingesetzt. Die Division „Hutten" folgt zum Einsatz an der Mulde. |
Zwischen Halle und Leipzig gleiche Lage. Westlich der Saale gingen die eigenen | Zwischen Halle und Leipzig gleiche Lage. Westlich der Saale gingen die eigenen | ||
Kräfte zurück, nachdem die Brücke zerstört war. Teile von Merseburg noch in | Kräfte zurück, nachdem die Brücke zerstört war. Teile von Merseburg noch in | ||
eigener Hand. Lützen ging verloren. Es besteht noch eine Verbindung mit | eigener Hand. Lützen ging verloren. Es besteht noch eine Verbindung mit | ||
Leipzig. | Leipzig. | ||
| − | + | Heeresgruppe G : Südlich von Leipzig hat sich die Lage verschärft, da der Gegner | |
von Chemnitz aus nach Nordosten auf Kolditz zustieß. Im Westteil von Chem* | von Chemnitz aus nach Nordosten auf Kolditz zustieß. Im Westteil von Chem* | ||
nitz Panzer. Glauchau wird umkämpft. An der nördlichen Saale gleiche Lage. | nitz Panzer. Glauchau wird umkämpft. An der nördlichen Saale gleiche Lage. | ||
| Zeile 1.186: | Zeile 1.090: | ||
<tr><td colspan="1"> | <tr><td colspan="1"> | ||
'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Ostfront:''' <br> | '''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Ostfront:''' <br> | ||
| − | + | Heeresgruppe Süd: Im wesentlichen gleiche Lage. Der Einbruchsraum bei der | |
6. Armee wurde weiter verengert; dazu eigene Stöße von Süden nach Norden. | 6. Armee wurde weiter verengert; dazu eigene Stöße von Süden nach Norden. | ||
St. Pölten ging verloren. Entlang der 8. Armee weiter zahlreiche Angriffe. | St. Pölten ging verloren. Entlang der 8. Armee weiter zahlreiche Angriffe. | ||
| − | + | Heeresgruppe Mitte: Starke Angriffe des Feindes südwestlich Ratibor und süd= | |
| − | westlich Loslau; dabei 1 000 Flugzeuge. Die 97. | + | westlich Loslau; dabei 1 000 Flugzeuge. Die 97. Infanterie-Division wurde 6 km zurück* |
gedrängt; jedoch konnte der Feind aufgefangen werden. Eingesetzt wurden die | gedrängt; jedoch konnte der Feind aufgefangen werden. Eingesetzt wurden die | ||
| − | 19. und 17 . | + | 19. und 17 . Panzer-Division Bei der 4. Panzer-Armee begann heute um 3.00 Uhr starkes |
| − | + | Artillerie-Feuer und um 7.30 Uhr der erwartete Großangriff im Raum von Mus* | |
| − | kau — Forst. Bisher einzelne Einbrüche. Herangeführt wird die 600. (russ.) | + | kau — Forst. Bisher einzelne Einbrüche. Herangeführt wird die 600. (russ.) Division |
| − | Eine weitere | + | Eine weitere Division von Guben aus und vom Süden die 21. Panzer-Division |
| − | + | Heeresgruppe Weichsel: Ferner trat der Feind zum Großangriff an der O der an. | |
| − | 3.50 — 6.30 Uhr | + | 3.50 — 6.30 Uhr Artillerie-Feuer und Bomben, dann Antreten des Gegners, und |
1244 | 1244 | ||
Lagebuch 16. 4. 45 | Lagebuch 16. 4. 45 | ||
zwar südlich und nördlich Frankfurt, wo er mehrere Kilometer vorankam; | zwar südlich und nördlich Frankfurt, wo er mehrere Kilometer vorankam; | ||
zweitens an der Straße Küstrin — Berlin, wo er bis zur Höhenstufe gelangte | zweitens an der Straße Küstrin — Berlin, wo er bis zur Höhenstufe gelangte | ||
| − | (dagegen die | + | (dagegen die Division „Kurmark"), drittens nördlich davon mit Stoßrichtung nach |
Südwesten. | Südwesten. | ||
| − | + | Armee-Oberkommando Ostpreußen: Im Samland wurden die eigenen Kräfte zurückgedrängt. | |
| − | Die 7. | + | Die 7. Panzer-Division (4 Dampfer) ist nunmehr aus dem Danziger Raum nach Swine« |
münde abgefahren. | münde abgefahren. | ||
| − | Etwa 2000 | + | Etwa 2000 feindliche Einsätze. 4 eigene Treffer auf der Brücke bei Kietz. |
<td></tr></table> | <td></tr></table> | ||
| Zeile 1.238: | Zeile 1.142: | ||
'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage in Südosteuropa:''' <br> | '''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage in Südosteuropa:''' <br> | ||
| − | Die Nachhuten des XXI. | + | Die Nachhuten des XXI. Gebirgs=AK. stehen jetzt nördlich Maglaj. Die Be« |
wegung wird innerhalb der bis Brod vorgesehenen Zwischenstellung durchge« | wegung wird innerhalb der bis Brod vorgesehenen Zwischenstellung durchge« | ||
führt. Bei Potsega wurde eine neue Front nach Osten eingerichtet. | führt. Bei Potsega wurde eine neue Front nach Osten eingerichtet. | ||
| − | Im Syrmien=Raum Einbrüche im Raum der 1 1 . Lw.=Feld. | + | Im Syrmien=Raum Einbrüche im Raum der 1 1 . Lw.=Feld.-Division; dadurch eine |
Lücke von 8 km. Im rückwärtigen Raum Banden. | Lücke von 8 km. Im rückwärtigen Raum Banden. | ||
| − | Nördlich der Drau | + | Nördlich der Drau feindliche Vorbereitungen. |
| − | Die 104. Jäg. | + | Die 104. Jäg.-Division in Verteidigung, jedoch weiter mit der Absicht, nach |
Westen anzugreifen. | Westen anzugreifen. | ||
<td></tr></table> | <td></tr></table> | ||
| Zeile 1.261: | Zeile 1.165: | ||
Einbrüche in die HKL. Gleichzeitig Feuer von See aus. Um 23.30 Uhr setzte | Einbrüche in die HKL. Gleichzeitig Feuer von See aus. Um 23.30 Uhr setzte | ||
der Kommandant, Konteradmiral Michahelles, einen Funkspruch ab, wonach | der Kommandant, Konteradmiral Michahelles, einen Funkspruch ab, wonach | ||
| − | + | feindliche Panzer bereits vor seinem Gefechtsstand kämpften. Der Endkampf hat | |
begonnen. A n Truppen sind Franzosen eingesetzt. | begonnen. A n Truppen sind Franzosen eingesetzt. | ||
Fortgang der Kämpfe um die „Festung Holland" und in Nordwestdeutsch= | Fortgang der Kämpfe um die „Festung Holland" und in Nordwestdeutsch= | ||
land. Bei Seehausen wurde die Bereitstellung stärkerer Kräfte erkannt. Südlich | land. Bei Seehausen wurde die Bereitstellung stärkerer Kräfte erkannt. Südlich | ||
| − | Magdeburg wurde der | + | Magdeburg wurde der feindliche Brückenkopf bereinigt. Südostwärts Barby ist |
der Gegner bis hart westlich Zerbst herangekommen. Gegen den eigenen, noch | der Gegner bis hart westlich Zerbst herangekommen. Gegen den eigenen, noch | ||
| − | großen Brückenkopf zwischen Bernburg-Dessau-Bitterfeld starker | + | großen Brückenkopf zwischen Bernburg-Dessau-Bitterfeld starker feindliche Druck. |
Gegenangriffe brachten örtlichen Gewinn. Der Feind stieß gegen Halle vor, | Gegenangriffe brachten örtlichen Gewinn. Der Feind stieß gegen Halle vor, | ||
wo er bis zum Dom gelangte. Südlich Halle hat er seinen Kopf erweitert. In | wo er bis zum Dom gelangte. Südlich Halle hat er seinen Kopf erweitert. In | ||
| Zeile 1.273: | Zeile 1.177: | ||
Jedoch stieß der Gegner über Grimma bis Mutzschen vor. | Jedoch stieß der Gegner über Grimma bis Mutzschen vor. | ||
Der Harz wurde weiter von Westen und Süden angegriffen. | Der Harz wurde weiter von Westen und Süden angegriffen. | ||
| − | Bei der | + | Bei der Heeresgruppe B verschärft sich die Lage schnell weiter. Der Gegner hat |
nunmehr die Kräfte aufgcspallen. Ostwärts ein kleinerer Kessel mit dem | nunmehr die Kräfte aufgcspallen. Ostwärts ein kleinerer Kessel mit dem | ||
| − | + | Armee-Oberkommando 13 , der von Süden und Osten angegriffen wurde, und ein größerer, | |
| − | westlicher Kessel mit dem | + | westlicher Kessel mit dem Panzer-Armee-Oberkommando 5, der gleichfalls von Süden und Osten |
angegriffen wurde. An der Rheinfront noch Ruhe. | angegriffen wurde. An der Rheinfront noch Ruhe. | ||
| − | + | Heeresgruppe G : Feindl. Vorstöße auf Nürnberg; Formbach ging verloren. Bei | |
Heilbronn konnte der Gegner seinen eigenen Brückenkopf erweitern. Am Ober= | Heilbronn konnte der Gegner seinen eigenen Brückenkopf erweitern. Am Ober= | ||
| − | rhein drangen die | + | rhein drangen die feindliche Panzer weiter stark nach Süden. Im Raum von Lahr |
wurde die Schwarzwald=Randstellung bezogen. Der Feind meldet, daß ihm der | wurde die Schwarzwald=Randstellung bezogen. Der Feind meldet, daß ihm der | ||
Feldmarschall von Mackensen und der Prinz August Wilhelm in die Hände | Feldmarschall von Mackensen und der Prinz August Wilhelm in die Hände | ||
| Zeile 1.384: | Zeile 1.288: | ||
Nach einer ernüchternden Lagebeurteilung befiehlt General Busse, die 18. Panzergrenadierdivision in den Abschnitt der schwer angeschlagenen 9. Fallschirmjägerdivision beiderseits von Wulkow einzuführen. | Nach einer ernüchternden Lagebeurteilung befiehlt General Busse, die 18. Panzergrenadierdivision in den Abschnitt der schwer angeschlagenen 9. Fallschirmjägerdivision beiderseits von Wulkow einzuführen. | ||
Die Heeresgruppe meldet sachlich: „Die Schlacht zwischen Frankfurt und der Freienwalder Senke steht auf dem Höhepunkt.“ Trotz des Anmarsches von zwei Divisionen der 3. Panzerarmee und weiterer schnell zusammengestellter Bataillone zeichnet sich deutlich der Verlust der Offensivkraft der 9. Armee ab. | Die Heeresgruppe meldet sachlich: „Die Schlacht zwischen Frankfurt und der Freienwalder Senke steht auf dem Höhepunkt.“ Trotz des Anmarsches von zwei Divisionen der 3. Panzerarmee und weiterer schnell zusammengestellter Bataillone zeichnet sich deutlich der Verlust der Offensivkraft der 9. Armee ab. | ||
| − | Zur Stabilisierung der Front bei Wriezen soll die 25. Panzergrenadierdivision beitragen. Allerdings muss die Heeresgruppe Weichsel eingestehen: „Der gegen den drohenden Durchbruch aus dem Raum ostwärts und südostwärts Wriezen angesetzte Angriff der 25. | + | Zur Stabilisierung der Front bei Wriezen soll die 25. Panzergrenadierdivision beitragen. Allerdings muss die Heeresgruppe Weichsel eingestehen: „Der gegen den drohenden Durchbruch aus dem Raum ostwärts und südostwärts Wriezen angesetzte Angriff der 25.PanzerGrenadierDivision kam gegen überlegenen Panzerfeind nicht zur Entfaltung. Zur Verteidigung gezwungen, fing die Division den Ansturm starker feindlicher Angriffskeile in der Linie südlich Neu Trebbin – Metzdorf – Bliesdorf auf und steht z.Zt. in schwerem Abwehrkampf.“ |
Um 19.00 Uhr erhält General Busse die Meldung, dass die SS-Freiwilligen-Panzergrenadierdivisionen „Nederland“ aus Angermünde und „Nordland“ aus Schwedt zur 9. Armee in Marsch sind und vier Bataillone aus Frankfurt (O.) herauszuziehen sind. Für den 18. April werden die letzten Anstrengungen der Luftwaffe, einschließlich der SO-Einsätze – der „Selbstopferer“ – koordiniert. | Um 19.00 Uhr erhält General Busse die Meldung, dass die SS-Freiwilligen-Panzergrenadierdivisionen „Nederland“ aus Angermünde und „Nordland“ aus Schwedt zur 9. Armee in Marsch sind und vier Bataillone aus Frankfurt (O.) herauszuziehen sind. Für den 18. April werden die letzten Anstrengungen der Luftwaffe, einschließlich der SO-Einsätze – der „Selbstopferer“ – koordiniert. | ||
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<tr><td colspan="1"> | <tr><td colspan="1"> | ||
'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Ostfront:''' <br> | '''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Ostfront:''' <br> | ||
| − | + | Heeresgruppe Süd: Bei der 2. Panzer-Armee stabile Lage. Im Bereich der 6. Armee | |
wurde bei Fürstenfeld der Feind abgewiesen. Im Einbruchsraum, in dem der | wurde bei Fürstenfeld der Feind abgewiesen. Im Einbruchsraum, in dem der | ||
| − | Feind sich verstärkte, wurde etwas Gelände zurückgewonnen. Bei der 6. SS= | + | Feind sich verstärkte, wurde etwas Gelände zurückgewonnen. Bei der 6. SS=Panzer- |
Armee hat sich die Lage südlich St. Pölten verschärft. Wilhelmsburg ging ver= | Armee hat sich die Lage südlich St. Pölten verschärft. Wilhelmsburg ging ver= | ||
loren. Westlich St. Pölten Fortgang der Angriffe. Ein Versuch, über die Donau | loren. Westlich St. Pölten Fortgang der Angriffe. Ein Versuch, über die Donau | ||
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dabei Einbrüche von 3— 4 km Tiefe. Zistersdorf ging verloren. Bei Lundenburg | dabei Einbrüche von 3— 4 km Tiefe. Zistersdorf ging verloren. Bei Lundenburg | ||
weitere Angriffe. | weitere Angriffe. | ||
| − | + | Heeresgruppe Mitte: Auf der Naht hat der Feind jetzt den halben Weg bis Brünn | |
zurückgelegt. Bei Ratibor wurden die Angriffe im allgemeinen abgewiesen. | zurückgelegt. Bei Ratibor wurden die Angriffe im allgemeinen abgewiesen. | ||
| − | Ebenso bei Loslau. Die 1 . Ski=Jäg. | + | Ebenso bei Loslau. Die 1 . Ski=Jäg.-Division schlug 6 feindliche Divisionen zurück. Fort= |
gang der Offensive in den alten Schwerpunkten. Im Raum von Forst 1 000 | gang der Offensive in den alten Schwerpunkten. Im Raum von Forst 1 000 | ||
Luftwaffen=Einsätze und Angriffe auf 2 Brücken. Jedoch wurden die eigenen | Luftwaffen=Einsätze und Angriffe auf 2 Brücken. Jedoch wurden die eigenen | ||
Linien im wesentlichen gehalten. | Linien im wesentlichen gehalten. | ||
| − | + | Heeresgruppe Weichsel: Gleichfalls Fortgang der Angriffe südlich Frankfurt. | |
| − | Gleiche Lage auf der Höhenstufe. Die | + | Gleiche Lage auf der Höhenstufe. Die Division „Kurm ark" gewann etwas Gelände |
| − | zurück. Jedoch kritische Lage bei der 9. | + | zurück. Jedoch kritische Lage bei der 9. Fallschirm=Jäg.-Division; ostwärts Wriezen |
noch Lücken. Im allgemeinen wird die Lage als befriedigend angesehen; jedoch | noch Lücken. Im allgemeinen wird die Lage als befriedigend angesehen; jedoch | ||
erscheint im Augenblick der Abschnitt südlich Frankfurt als der gefährdetste. | erscheint im Augenblick der Abschnitt südlich Frankfurt als der gefährdetste. | ||
Am 15 . 4. wurden 108, am 16 . 4. 2 1 1 Panzer abgeschossen. | Am 15 . 4. wurden 108, am 16 . 4. 2 1 1 Panzer abgeschossen. | ||
| − | + | Armee-Oberkommando Ostpreußen: Die eigenen Kräfte im Samland sind fast ganz auf Pillau | |
| − | zurückgedrängt. Die | + | zurückgedrängt. Die feindliche Luftwaffe macht alle Bewegungen unmöglich. |
2 Offiziere, die durch das H aff schwammen, haben mitgeteilt, daß entgegen | 2 Offiziere, die durch das H aff schwammen, haben mitgeteilt, daß entgegen | ||
den vorliegenden Nachrichten der Kommandant von Königsberg, General | den vorliegenden Nachrichten der Kommandant von Königsberg, General | ||
| − | Lasch, noch gekämpft habe, als | + | Lasch, noch gekämpft habe, als feindliche Panzer bereits vor seinem Gefechtsstand |
erschienen waren (aber wohl falsch). | erschienen waren (aber wohl falsch). | ||
| − | Insgesamt rund 2 000 | + | Insgesamt rund 2 000 feindliche und 891 eigene Einsätze; 12 5 Abschüsse, 34 |
eigene Verluste. | eigene Verluste. | ||
Durch den Totaleinsatz von 60 Flugzeugen wurden 2 Oderbrücken vernichtet. | Durch den Totaleinsatz von 60 Flugzeugen wurden 2 Oderbrücken vernichtet. | ||
| Zeile 1.451: | Zeile 1.355: | ||
'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage in Südosteuropa:''' <br> | '''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage in Südosteuropa:''' <br> | ||
| − | Nach Durchführung der Absetzbewegung wurde nunmehr das | + | Nach Durchführung der Absetzbewegung wurde nunmehr das General-Kommando |
| − | XXI. | + | XXI. Gebirgs=Korps nach Agram zur besonderen Verfügung des OB Südost ver= |
| − | legt. In Syrmien sind jetzt 12 Tito | + | legt. In Syrmien sind jetzt 12 Tito-Divisionen eingesetzt, nachdem von Belgrad das |
| − | XV. Korps herangeführt wurde und über die Drau die 2 1. | + | XV. Korps herangeführt wurde und über die Drau die 2 1. Division vorstieß. Es |
| − | wurden wieder 4 Panzer abgeschossen. Die 1 1 . Lw.=Feld. | + | wurden wieder 4 Panzer abgeschossen. Die 1 1 . Lw.=Feld.-Division und die 1 . Ko= |
| − | saken | + | saken-Division setzten die Abwehr fort. Jedoch konnte der Feind in die eigenen |
| − | Bereitstellungen hineinstoßen. Die 369. | + | Bereitstellungen hineinstoßen. Die 369. Infanterie-Division ist jetzt nördlich Brod einge* |
troffen. Es besteht die Absicht, das Absetzen fortzusetzen und dabei die 22. | troffen. Es besteht die Absicht, das Absetzen fortzusetzen und dabei die 22. | ||
| − | lnf. | + | lnf.-Division herauszulösen. |
| − | Auch in Nordwest=Dalmatien hat sich die | + | Auch in Nordwest=Dalmatien hat sich die feindliche Lage jetzt geklärt. Der |
Feind zog seine Kräfte aus Bihac weiter nach Westen und stößt dafür nach | Feind zog seine Kräfte aus Bihac weiter nach Westen und stößt dafür nach | ||
Norden. Ein zweiter Schwerpunkt ostwärts Istrien. Die eigenen Kräfte setzten | Norden. Ein zweiter Schwerpunkt ostwärts Istrien. Die eigenen Kräfte setzten | ||
| Zeile 1.480: | Zeile 1.384: | ||
<tr><td colspan="1"> | <tr><td colspan="1"> | ||
'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Westfront:''' <br> | '''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Westfront:''' <br> | ||
| − | Eine | + | Eine Division von Westen gegen Verkehrsziele im Raum von Nürnberg — Ingol= |
| − | stadt; dabei nach | + | stadt; dabei nach feindliche Meldung 8 Bomber und 32 Jäger abgeschossen. Ferner |
20 4=mot. Bomber gegen Swinemünde, wo der Kreuzer „Lützow" 3 Treffer | 20 4=mot. Bomber gegen Swinemünde, wo der Kreuzer „Lützow" 3 Treffer | ||
erhielt und (mit Schlagseite) mit dem Heck auf Grund geriet. Das Schulschiff | erhielt und (mit Schlagseite) mit dem Heck auf Grund geriet. Das Schulschiff | ||
„Schlesien" erlitt keine Beschädigungen. | „Schlesien" erlitt keine Beschädigungen. | ||
Gegen die Festung Gironde zum 3. M al Großangriff, jedoch nur von einer | Gegen die Festung Gironde zum 3. M al Großangriff, jedoch nur von einer | ||
| − | + | Division Eigene Einsätze in 3 Gruppen gegen die Bereitstellungen von Seehausen | |
| − | und Ülzen. Die Brücke bei Barby soll bekämpft werden. Der OB der | + | und Ülzen. Die Brücke bei Barby soll bekämpft werden. Der OB der feindliche |
Luftstreitkräfte, General Spaatz, meldet, daß seine Verbände jetzt mit dem | Luftstreitkräfte, General Spaatz, meldet, daß seine Verbände jetzt mit dem | ||
Heer taktisch Zusammenarbeiten würden, da die operativen Ziele erreicht seien. | Heer taktisch Zusammenarbeiten würden, da die operativen Ziele erreicht seien. | ||
| Zeile 1.496: | Zeile 1.400: | ||
Feindlage: In Holland sind zum Angriff für die Ems Kräfte freigeworden. | Feindlage: In Holland sind zum Angriff für die Ems Kräfte freigeworden. | ||
Südlich Bremen verhält der Gegner weiter. Schwerpunkt bei Ülzen durch das | Südlich Bremen verhält der Gegner weiter. Schwerpunkt bei Ülzen durch das | ||
| − | VIII. | + | VIII. britische Korps. Bei Barby handelt es sich um die 83. Inf.*Division, vielleicht auch |
| − | um d ie . . .* | + | um d ie . . .* Panzer-Division Unklar ist, welche Kräfte der Gegner am Nordharz ein* |
■.ctzt und ob er freigewordene Kräfte nachzieht. Im Raum Halle und Leipzig | ■.ctzt und ob er freigewordene Kräfte nachzieht. Im Raum Halle und Leipzig | ||
| − | .' I’ z. | + | .' I’ z.«Divisionen. Ein amerik. Verband forderte Karten vom Raum Eger=Karlsbad |
.11). Die 7. Armee weiter im Stoß nach Süden und Südosten. Nach Pressenach* | .11). Die 7. Armee weiter im Stoß nach Süden und Südosten. Nach Pressenach* | ||
lichten stellte ein amerik. Verband mit der Roten Armee Funkverbindung her. | lichten stellte ein amerik. Verband mit der Roten Armee Funkverbindung her. | ||
| Zeile 1.510: | Zeile 1.414: | ||
er nur wenig vor. Der Gegner stieß an Soltau vorbei bis Schneverdingen. Druck | er nur wenig vor. Der Gegner stieß an Soltau vorbei bis Schneverdingen. Druck | ||
westlich Ülzen. Unklar ist, wie weit der Gegner bereits in den Raum südlich | westlich Ülzen. Unklar ist, wie weit der Gegner bereits in den Raum südlich | ||
| − | Lüneburg gelangt ist. Die | + | Lüneburg gelangt ist. Die Division „Clausewitz" kam weiter voran. Über Salzwedel |
und den Raum südlich liegen keine neuen Ergebnisse vor. Die Ansammlungen | und den Raum südlich liegen keine neuen Ergebnisse vor. Die Ansammlungen | ||
bei Seehausen scheinen sich nicht zu bestätigen. | bei Seehausen scheinen sich nicht zu bestätigen. | ||
| − | + | Heeresgruppe B: Der Endkam pf hat begonnen. Von der 15 . Armee liegen keine | |
Meldungen mehr vor. Der OB der Heeresgruppe meldet 2 tiefe Einbrüche. | Meldungen mehr vor. Der OB der Heeresgruppe meldet 2 tiefe Einbrüche. | ||
Einzelne Teile sind bereits überrollt. W affen und Munition fehlen. Gehalten | Einzelne Teile sind bereits überrollt. W affen und Munition fehlen. Gehalten | ||
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Im Harz hat sich die Lage gleichfalls verschärft. Südlich des Brocken Ein« | Im Harz hat sich die Lage gleichfalls verschärft. Südlich des Brocken Ein« | ||
brüche. Kämpfe bei Braunlage sowie bei Wernigerode. Nach Osten Aufklärung. | brüche. Kämpfe bei Braunlage sowie bei Wernigerode. Nach Osten Aufklärung. | ||
| − | 12 . Arm ee: Die Aufforderung zur Übergabe von Magdeburg, das von | + | 12 . Arm ee: Die Aufforderung zur Übergabe von Magdeburg, das von Artillerie und Bomben angegriffen wurde, wurde abgelehnt. Bei Barby beiderseitig Ver« |
| − | luste. Der Feind schiebt nach. Die | + | luste. Der Feind schiebt nach. Die Division „Scharnhorst" soll ihn einengen. Bei |
Bernburg zur Zeit Ruhe. Bei Dessau soll eine geschlossene HKL aufgebaut | Bernburg zur Zeit Ruhe. Bei Dessau soll eine geschlossene HKL aufgebaut | ||
| − | werden. Die | + | werden. Die Division „Hutten" kämpft nördlich von Bitterfeld. In Halle hält sich |
noch eine kleine Gruppe tapfer weiter, ebenso in Merseburg. Nach Leipzig | noch eine kleine Gruppe tapfer weiter, ebenso in Merseburg. Nach Leipzig | ||
besteht noch Verbindung von Norden und Nordosten aus; der Feind schob | besteht noch Verbindung von Norden und Nordosten aus; der Feind schob | ||
sich an den Osten heran. | sich an den Osten heran. | ||
| − | + | Heeresgruppe G : An der Mulde im Raum von Chemnitz schließt der Feind auf. | |
| − | Die Bevölkerung macht Schwierigkeiten. Südlich Plauen | + | Die Bevölkerung macht Schwierigkeiten. Südlich Plauen feindliche Spitzen. H of |
ging verloren. Gegen Nürnberg stieß der Feind weiter nach Norden heran. Um | ging verloren. Gegen Nürnberg stieß der Feind weiter nach Norden heran. Um | ||
3.00 Uhr begann ein eigener Stoß nach Westen, geführt durch die Kampfgruppe | 3.00 Uhr begann ein eigener Stoß nach Westen, geführt durch die Kampfgruppe | ||
| Zeile 1.625: | Zeile 1.529: | ||
Die 3. Stoßarmee nimmt Kunersdorf ein und überwindet gegen Mittag die Verteidigung der 25. Panzergrenadierdivision bei Schulzendorf – Möglin. Am Abend erhält die Armee das 9. Panzerkorps der 2. Gardepanzerarmee zugeteilt, um in Richtung Prötzel – Bernau angreifen zu können. Die 3. Stoßarmee dringt bis zu sechs Kilometer vor und durchstößt den zweiten Verteidigungsstreifen der 9. Armee. Den gleichen Erfolg verbucht die 47. Armee. Sie besetzt nach Straßenkämpfen gegen Mitternacht Wriezen. Bereits um 19.00 Uhr kämpfen Teile der Armee westlich der Chaussee Wriezen – Schulzendorf. | Die 3. Stoßarmee nimmt Kunersdorf ein und überwindet gegen Mittag die Verteidigung der 25. Panzergrenadierdivision bei Schulzendorf – Möglin. Am Abend erhält die Armee das 9. Panzerkorps der 2. Gardepanzerarmee zugeteilt, um in Richtung Prötzel – Bernau angreifen zu können. Die 3. Stoßarmee dringt bis zu sechs Kilometer vor und durchstößt den zweiten Verteidigungsstreifen der 9. Armee. Den gleichen Erfolg verbucht die 47. Armee. Sie besetzt nach Straßenkämpfen gegen Mitternacht Wriezen. Bereits um 19.00 Uhr kämpfen Teile der Armee westlich der Chaussee Wriezen – Schulzendorf. | ||
Obwohl die sowjetischen Truppen den Durchbruch durch die Tiefe der deutschen Verteidigung nicht schaffen, ist dies angesichts der nicht mehr auszugleichenden Verluste der 9. Armee nur noch eine Frage von Stunden. | Obwohl die sowjetischen Truppen den Durchbruch durch die Tiefe der deutschen Verteidigung nicht schaffen, ist dies angesichts der nicht mehr auszugleichenden Verluste der 9. Armee nur noch eine Frage von Stunden. | ||
| − | In einem Ferngespräch mit dem Reichsmarschall Göring teilt der erste Generalstabsoffizier der Heeresgruppe Weichsel mit, dass der Kommandeur der 9. Fallschirmjägerdivision, General Bräuer, die „dumme Frage“ gestellt hat, „ob seine | + | In einem Ferngespräch mit dem Reichsmarschall Göring teilt der erste Generalstabsoffizier der Heeresgruppe Weichsel mit, dass der Kommandeur der 9. Fallschirmjägerdivision, General Bräuer, die „dumme Frage“ gestellt hat, „ob seine Division nicht für 24 Stunden herausgelöst werden kann“. Wegen dieser Äußerung hat er den General abgelöst und durch den „fähigen Offizier“ Oberstleutnant Herrmann ersetzt. |
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in Luftkämpfen 43 Flugzeuge ab. | in Luftkämpfen 43 Flugzeuge ab. | ||
'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Ostfront:''' <br> | '''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Ostfront:''' <br> | ||
| − | + | Heeresgruppe Süd: Beim Panzer-Armee-Oberkommando 2 und bei der 6. Armee gleiche Lage. Im | |
| − | Mürzer Einbruchsraum weiterer Geländegewinn. Bei der 6.SS= | + | Mürzer Einbruchsraum weiterer Geländegewinn. Bei der 6.SS=Panzer-ArmeeGegen» |
angriffe, so daß sich die Lage im Raum von St. Pölten festigt. Die 8. Armee | angriffe, so daß sich die Lage im Raum von St. Pölten festigt. Die 8. Armee | ||
1248 | 1248 | ||
| Zeile 1.668: | Zeile 1.572: | ||
wurde wieder angegriffen. Bei Mistelbach Zurücknahme der Linie. Bei Lunden= | wurde wieder angegriffen. Bei Mistelbach Zurücknahme der Linie. Bei Lunden= | ||
bürg weitere Kämpfe. | bürg weitere Kämpfe. | ||
| − | + | Heeresgruppe Mitte: Südlich Brünn kam der Gegner bis über die Höhe vor, so | |
daß er den linken Flügel der 8. Armee bedroht; zur Verteidigung der „Festung | daß er den linken Flügel der 8. Armee bedroht; zur Verteidigung der „Festung | ||
Brünn" stehen 6 000 Mann bereit. Bei Rybnik und Ratibor weitere Angriffe | Brünn" stehen 6 000 Mann bereit. Bei Rybnik und Ratibor weitere Angriffe | ||
| − | ohne wesentliche Erfolge des Feindes. | + | ohne wesentliche Erfolge des Feindes. Auf dem linken Flügel der 3. Tag des |
Großangriffs, dabei einzelne Einbrüche. Weißwasser ging verloren. Bei Forst | Großangriffs, dabei einzelne Einbrüche. Weißwasser ging verloren. Bei Forst | ||
kam der Gegner vor. Um Forst selbst wird gekämpft. Insgesamt wurden 140 | kam der Gegner vor. Um Forst selbst wird gekämpft. Insgesamt wurden 140 | ||
Panzer abgeschossen. | Panzer abgeschossen. | ||
| − | + | Heeresgruppe Weichsel: Gleichfalls Fortgang des Großangriffs, dabei auch eigene | |
Gegenstöße. Hauptdruck bei Seelow, wo der Gegner 6 km vorkam. Bei Wriezen | Gegenstöße. Hauptdruck bei Seelow, wo der Gegner 6 km vorkam. Bei Wriezen | ||
gelangte er bis zur Höhenstufe. Abgeschossen wurden 10 6 Panzer. Bei Seelow | gelangte er bis zur Höhenstufe. Abgeschossen wurden 10 6 Panzer. Bei Seelow | ||
| − | ist die x. Garde= | + | ist die x. Garde=Panzer-, bei Brietzen die 3. Garde=Panzer-Armee eingesetzt. |
Nachtrag: Am x. Tag waren gegen die 9. Armee eingesetzt 2 500 Rohre, die | Nachtrag: Am x. Tag waren gegen die 9. Armee eingesetzt 2 500 Rohre, die | ||
450 000 Schuß abgaben, dazu 450 Panzer. Angestrebt wird Tiefenbildung. | 450 000 Schuß abgaben, dazu 450 Panzer. Angestrebt wird Tiefenbildung. | ||
Wieder 5 Totaleinsätze gegen die Brücken. | Wieder 5 Totaleinsätze gegen die Brücken. | ||
| − | + | Armee-Oberkommando Ostpreußen: Die Kräfte im Samland sind jetzt auf Riegel westlich | |
| − | Fischhausen zusammengedrückt. | + | Fischhausen zusammengedrückt. Artillerie-Feuer und Luftangriffe gegen den Raum |
von Pillau. | von Pillau. | ||
Kurland: Keine besonderen Ereignisse. | Kurland: Keine besonderen Ereignisse. | ||
| − | In der Ostsee 5 | + | In der Ostsee 5 feindliche U=Boote; ein Dampfer mit 5(?) 000 B R T 1 ging verloren. |
Wegen des Wetters geringer Einsatz eigener Schiffe. Bei Forst und Küstrin | Wegen des Wetters geringer Einsatz eigener Schiffe. Bei Forst und Küstrin | ||
22 Abschüsse. Die Luftflotte x ist zum „Luftwaffen=Kdo. Kurland", die Luft= | 22 Abschüsse. Die Luftflotte x ist zum „Luftwaffen=Kdo. Kurland", die Luft= | ||
| Zeile 1.719: | Zeile 1.623: | ||
'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage in Ungarn und in der Slowakei:''' <br> | '''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage in Ungarn und in der Slowakei:''' <br> | ||
Bis 20. 4. soll die Nachhut Brod erreicht haben. Im Syrmien=Raum weitere | Bis 20. 4. soll die Nachhut Brod erreicht haben. Im Syrmien=Raum weitere | ||
| − | Zurücknahme. Im Raum von Brod stieß eine Banden | + | Zurücknahme. Im Raum von Brod stieß eine Banden-Division durch eine Frontlücke |
vor. In der letzten Nacht sollte der Nordflügel gleichfalls zurückgenommen | vor. In der letzten Nacht sollte der Nordflügel gleichfalls zurückgenommen | ||
| − | werden. In Dalmatien werden die Stützpunkte eng zusammengefaßt. | + | werden. In Dalmatien werden die Stützpunkte eng zusammengefaßt. Auf der |
| − | Insel Krk eine | + | Insel Krk eine feindliche Landung. |
* SowInformBüro berichtet: Südwestlich und südlich von Ratibor führten unsere Verbände Angriffskämpfe. Bei dem Versuch, das große Industriezentrum Moravska Ostrava zu halten, leistet der Gegner wütenden Widerstand. Die Deutschen haben in diesem Raum stark befestigte und tief gestaffelte Verteidigungslinien aufgebaut. Südlich von Ratibor hatten die Deutschen Reserven zusammengezogen und waren mehrmals zum Gegenangriff übergegangen. Unsere Kämpfer wehrten die Attacken ab und rückten bis auf zwölf Kilometer an Moravska Ostrava heran. | * SowInformBüro berichtet: Südwestlich und südlich von Ratibor führten unsere Verbände Angriffskämpfe. Bei dem Versuch, das große Industriezentrum Moravska Ostrava zu halten, leistet der Gegner wütenden Widerstand. Die Deutschen haben in diesem Raum stark befestigte und tief gestaffelte Verteidigungslinien aufgebaut. Südlich von Ratibor hatten die Deutschen Reserven zusammengezogen und waren mehrmals zum Gegenangriff übergegangen. Unsere Kämpfer wehrten die Attacken ab und rückten bis auf zwölf Kilometer an Moravska Ostrava heran. | ||
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'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Westfront:''' <br> | '''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Westfront:''' <br> | ||
| − | Die 3 amerik. | + | Die 3 amerik. Divisionen gegen Dresden, Pilsen und Nürnberg. Nachtrag: Am |
Vortage wurden durch Bombenabwurf am Boden 260 Flugzeuge zerstört; da= | Vortage wurden durch Bombenabwurf am Boden 260 Flugzeuge zerstört; da= | ||
| − | durch erklärt sich der Abschuß von 32 Flugzeugen. Ferner x 400 | + | durch erklärt sich der Abschuß von 32 Flugzeugen. Ferner x 400 feindliche Jäger. |
Gegen die Ansammlung bei Seehausen 69 eigene Einsätze. 50 Moskitos ge= | Gegen die Ansammlung bei Seehausen 69 eigene Einsätze. 50 Moskitos ge= | ||
gen Berlin. 2 weitere Gruppen machten wegen des Gewitters kehrt. Von Osten | gen Berlin. 2 weitere Gruppen machten wegen des Gewitters kehrt. Von Osten | ||
die Russen bis in das Vorfeld von Berlin. | die Russen bis in das Vorfeld von Berlin. | ||
| − | Feindlage: Die 5. amerik. | + | Feindlage: Die 5. amerik. Panzer-Division bei Arnheim; die 9. amerik. Armee schließt |
| − | auf. Bei Seehausen ist jetzt die bisher bei Hannover angenommene 84. | + | auf. Bei Seehausen ist jetzt die bisher bei Hannover angenommene 84. Infanterie-Division |
nachgewiesen. Von der Ruhr wurde über Hannover nach Köthen die 35. Inf.* | nachgewiesen. Von der Ruhr wurde über Hannover nach Köthen die 35. Inf.* | ||
| − | + | Division vorgezogen. Schwerpunkt des Gegners zwischen Schönebeck und Bitter* | |
feld, offensichtlich zum Hauptstoß gegen Berlin. Südlich Leipzig gegen die | feld, offensichtlich zum Hauptstoß gegen Berlin. Südlich Leipzig gegen die | ||
| − | Mulde die 9. | + | Mulde die 9. Panzer-Division; weitere Kräfte zum konzentrischen Angriff gegen Leip* |
| − | zig, dagegen Verhalten bei Chemnitz, um die eigenen | + | zig, dagegen Verhalten bei Chemnitz, um die eigenen Infanterie-Divisionen nachzuziehen. |
| − | Bei Plauen die 87. | + | Bei Plauen die 87. Infanterie-Division Nördlich Nürnberg schließt die 14. amerik. Division |
| − | auf, bei Freudenstadt die 2. marokkan. | + | auf, bei Freudenstadt die 2. marokkan. Division, bei Pforzheim die 3. algerische Division |
In der Festung Gironde=Nord sind die eigenen Rohre zum guten Teil aus* | In der Festung Gironde=Nord sind die eigenen Rohre zum guten Teil aus* | ||
gefallen. Gegen Gironde=Süd 650 Flugzeuge sowie Feuer von See und Land. | gefallen. Gegen Gironde=Süd 650 Flugzeuge sowie Feuer von See und Land. | ||
| Zeile 1.768: | Zeile 1.672: | ||
Holland: Nachdem ein weiterer Stützpunkt auf Texel genommen wurde, | Holland: Nachdem ein weiterer Stützpunkt auf Texel genommen wurde, | ||
handelt es sich noch um fünf. Überflutungen zum Schutz der Festung sind | handelt es sich noch um fünf. Überflutungen zum Schutz der Festung sind | ||
| − | möglich. Die Groningen=Ecke hält sich noch unter dem Befehl des | + | möglich. Die Groningen=Ecke hält sich noch unter dem Befehl des Fallschirm=Armee-Oberkommando. |
| − | An der unteren Ems nur geringe Tätigkeit. Über den Hunte | + | An der unteren Ems nur geringe Tätigkeit. Über den Hunte-Kanal bildete der |
Gegner einen Brückenkopf. | Gegner einen Brückenkopf. | ||
Südwestlich Lüneburg kam der Gegner bis an die Straße nach Soltau heran. | Südwestlich Lüneburg kam der Gegner bis an die Straße nach Soltau heran. | ||
| − | Ülzen ist noch von Nordosten zugänglich. Unter dem Befehl des XXXIX. | + | Ülzen ist noch von Nordosten zugänglich. Unter dem Befehl des XXXIX. Panzer- |
| − | Korps griff die | + | Korps griff die Division „Clausewitz" an, wurde dabei jedoch durch 50 Panzer |
| − | aufgehalten. Ihre Absicht zum neuen | + | aufgehalten. Ihre Absicht zum neuen Angriff in Richtung Fallersleben ist an* |
scheinend noch nicht durchgeführt worden. Es wird geprüft, ob die Ausladung | scheinend noch nicht durchgeführt worden. Es wird geprüft, ob die Ausladung | ||
| − | der 160. und 194. | + | der 160. und 194. Infanterie-Division bis Lüneburg vorverlegt werden kann. |
| − | Im Raum von Seehausen hat sich der Gegner doch verstärkt. | + | Im Raum von Seehausen hat sich der Gegner doch verstärkt. Artillerie-Feuer auf |
Wittenberg und auf die südlich anschließenden Brückenköpfe. Die Luftversor* | Wittenberg und auf die südlich anschließenden Brückenköpfe. Die Luftversor* | ||
gung der xx. Armee, von der im Augenblick Meldungen fehlen, ist angelaufen. | gung der xx. Armee, von der im Augenblick Meldungen fehlen, ist angelaufen. | ||
| − | Der geschlossene Widerstand der | + | Der geschlossene Widerstand der Heeresgruppe B ist a m iy .4 . zu Ende gegangen L |
Kleinere Gruppen kämpfen noch weiter. | Kleinere Gruppen kämpfen noch weiter. | ||
Gegen M agdeburg kam der Feind weiter vor. Mit der Einnahme des west* | Gegen M agdeburg kam der Feind weiter vor. Mit der Einnahme des west* | ||
| Zeile 1.787: | Zeile 1.691: | ||
in kleineren Schlägen eingeengt werden. | in kleineren Schlägen eingeengt werden. | ||
Westlich Dessau weiter Druck, dabei schlechte Haltung der Bevölkerung. | Westlich Dessau weiter Druck, dabei schlechte Haltung der Bevölkerung. | ||
| − | Südlich Dessau muß die Verbindung mit der | + | Südlich Dessau muß die Verbindung mit der Division „Hutten" wiederhergestellt |
werden. Diese hat einen Kopf gegen Bitterfeld gebildet. Im Südosten von Halle | werden. Diese hat einen Kopf gegen Bitterfeld gebildet. Im Südosten von Halle | ||
noch eigene Kräfte. Der Feind griff Leipzig wider Erwarten von Westen an, | noch eigene Kräfte. Der Feind griff Leipzig wider Erwarten von Westen an, | ||
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bindung nach Ansbach ist unterbrochen. Bei Ansbach selbst Kämpfe. Anderer« | bindung nach Ansbach ist unterbrochen. Bei Ansbach selbst Kämpfe. Anderer« | ||
seits kam die Kampfgruppe „Grafenwöhr" weiter nach Südwesten voran, da | seits kam die Kampfgruppe „Grafenwöhr" weiter nach Südwesten voran, da | ||
| − | nordostwärts von Nürnberg nur die 14 . amerik. | + | nordostwärts von Nürnberg nur die 14 . amerik. Panzer-Division abschirmt. Von Süden |
| − | stoßen ihr die 17 . SS= | + | stoßen ihr die 17 . SS=Panzer-Grenadier-Division und die Division „Nibelungen" entgegen. Die |
Besatzung von Nürnberg soll dies noch durch Ausfälle unterstützen. | Besatzung von Nürnberg soll dies noch durch Ausfälle unterstützen. | ||
Am Atlantik ist nach schwersten Luftangriffen und gleichzeitigem Beschuß | Am Atlantik ist nach schwersten Luftangriffen und gleichzeitigem Beschuß | ||
| Zeile 1.823: | Zeile 1.727: | ||
dem von Westen, Süden und Osten angreifenden Feind, der nur wenig vor= | dem von Westen, Süden und Osten angreifenden Feind, der nur wenig vor= | ||
wärts kommen konnte. | wärts kommen konnte. | ||
| − | + | Auf der Linie Zwickau—H of ging der Feind auf breiter Front gegen das | |
Gebirge nach Südosten vor. Südwestlich Bayreuth warfen unsere Truppen den | Gebirge nach Südosten vor. Südwestlich Bayreuth warfen unsere Truppen den | ||
vorgedrungenen Gegner zurück, konnten jedoch den Vorstoß amerikanischer | vorgedrungenen Gegner zurück, konnten jedoch den Vorstoß amerikanischer | ||
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Absturz. | Absturz. | ||
Im Süden der Ostfront lag das Schwergewicht der Kämpfe beiderseits Mistel* | Im Süden der Ostfront lag das Schwergewicht der Kämpfe beiderseits Mistel* | ||
| − | bach, südlich Brünn und nördlich Mährisch | + | bach, südlich Brünn und nördlich Mährisch-Ostrau. Die mit starken Kräften |
bei Mistelbach angreifenden Sowjets wurden nach geringem Geländegewinn | bei Mistelbach angreifenden Sowjets wurden nach geringem Geländegewinn | ||
aufgefangen. Im Raum südlich Brünn stehen unsere Verbände in schwerem | aufgefangen. Im Raum südlich Brünn stehen unsere Verbände in schwerem | ||
Abwehrkampf, in dessen Verlauf der Feind bisher über 30 Panzer verlor. | Abwehrkampf, in dessen Verlauf der Feind bisher über 30 Panzer verlor. | ||
| − | Im Kampfabschnitt nördlich Mährisch | + | Im Kampfabschnitt nördlich Mährisch-Ostrau scheiterten erneute Durch* |
bruchsversuche des Gegners an dem entschlossenen Widerstand unserer Trup* | bruchsversuche des Gegners an dem entschlossenen Widerstand unserer Trup* | ||
pen. östlich Troppau eingebrochene Kräfte wurden im Gegenangriff nach | pen. östlich Troppau eingebrochene Kräfte wurden im Gegenangriff nach | ||
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marine ein großes sowjetisches Munitionslager. | marine ein großes sowjetisches Munitionslager. | ||
'''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Ostfront:''' <br> | '''Wehrmachtsbericht. Die militärische Lage an der deutschen Ostfront:''' <br> | ||
| − | + | Heeresgruppe Süd: Bei der 2. Panzer« und der 6. Armee im wesentlichen gleiche | |
Lage; der Feind scheint vor der 6. Armee Kräfte herauszuziehen. Bei St. Pölten | Lage; der Feind scheint vor der 6. Armee Kräfte herauszuziehen. Bei St. Pölten | ||
mußten die eigenen Kräfte wiederum etwas zurückgehen. Bei der 8. Armee | mußten die eigenen Kräfte wiederum etwas zurückgehen. Bei der 8. Armee | ||
eine Reihe von Einbrüchen, besonders bei Mistelbach; auch bei Lundenburg | eine Reihe von Einbrüchen, besonders bei Mistelbach; auch bei Lundenburg | ||
kam der Gegner weiter vor. | kam der Gegner weiter vor. | ||
| − | + | Heeresgruppe Mitte: Der Gegner kam jetzt bis an den Südwesten von Brünn | |
und steht damit tief in der Flanke der 8. Armee. Bei Loslau und Ratibor Fort« | und steht damit tief in der Flanke der 8. Armee. Bei Loslau und Ratibor Fort« | ||
gang der Kämpfe, jedoch nur geringe Geländeverluste, unter anderem bei | gang der Kämpfe, jedoch nur geringe Geländeverluste, unter anderem bei | ||
T ropp ai. Bei Breslau weiter schwere Kämpfe. Die Munition ist knapp gewor« | T ropp ai. Bei Breslau weiter schwere Kämpfe. Die Munition ist knapp gewor« | ||
den; dadurch ist eine ernste Lage entstanden. Im Großkampfraum erreichten | den; dadurch ist eine ernste Lage entstanden. Im Großkampfraum erreichten | ||
| − | + | Panzer-Spitzen heute früh 6.20 Uhr Bautzen. Stützpunkte in der Tiefe werden | |
noch gehalten, so daß die Hoffnung besteht, die bisher durchgebrochenen, noch | noch gehalten, so daß die Hoffnung besteht, die bisher durchgebrochenen, noch | ||
| − | nicht starken | + | nicht starken Panzer-Kräfte abzuriegeln. (Es handelt sich um das VII. Garde=(mech.) |
Korps). Bei Spremberg überschritt der Gegner die Spree. Die eigenen Panzer | Korps). Bei Spremberg überschritt der Gegner die Spree. Die eigenen Panzer | ||
in diesem Raum (180) kamen nicht weit voran. Forst ging ganz verloren. | in diesem Raum (180) kamen nicht weit voran. Forst ging ganz verloren. | ||
| − | + | Heeresgruppe W eichsel: Durch Überraschung konnte der Gegner 5 km zwischen | |
Fürstenberg und Forst vorankommen; dann wurde er abgewiesen. Südlich Forst | Fürstenberg und Forst vorankommen; dann wurde er abgewiesen. Südlich Forst | ||
| − | Fortgang der | + | Fortgang der Angriffe; jedoch wird der Zusammenhang der eigenen Front be= |
wahrt. Ein noch bestehender eigener Brückenkopf wurde geräumt. Zwischen | wahrt. Ein noch bestehender eigener Brückenkopf wurde geräumt. Zwischen | ||
Frankfurt und Wriezen wurden die eigenen Kräfte etwas zurückgedrängt. An | Frankfurt und Wriezen wurden die eigenen Kräfte etwas zurückgedrängt. An | ||
der Straße Küstrin — Berlin kam der Gegner bis Jahnsfelde. A n Müncheberg | der Straße Küstrin — Berlin kam der Gegner bis Jahnsfelde. A n Müncheberg | ||
kam er bis auf 3 km voran. Nördlich Buckow brachen 15 0 Panzer durch. Da« | kam er bis auf 3 km voran. Nördlich Buckow brachen 15 0 Panzer durch. Da« | ||
| − | gegen wurde die | + | gegen wurde die Division „Nordland" angesetzt. Wriezen ist verlorengegangen. |
| − | Am 17 . 4. wurden 256, am 18. 4. 2 1 1 Panzer abgeschossen. Vor dem | + | Am 17 . 4. wurden 256, am 18. 4. 2 1 1 Panzer abgeschossen. Vor dem Panzer-Armee-Oberkommando 3 |
Vorbereitungen zum Angriff. | Vorbereitungen zum Angriff. | ||
| − | + | Armee-Oberkommando Ostpreußen: Die Halbinsel Heia wurde wieder stark aus der Luft an« | |
gegriffen, wodurch ein Schiff versenkt, drei weitere beschädigt wurden. Im | gegriffen, wodurch ein Schiff versenkt, drei weitere beschädigt wurden. Im | ||
Samland Einbruch in den Riegel. Starkes Feuer auf den Raum von Pillau, da« | Samland Einbruch in den Riegel. Starkes Feuer auf den Raum von Pillau, da« | ||
| − | durch starke Verluste (4 | + | durch starke Verluste (4 Division=Kommandeure fielen aus). Ein Landungsversuch |
auf der Nehrung wurde abgewiesen. A u f einer Halbinsel vor Pillau fuhren die | auf der Nehrung wurde abgewiesen. A u f einer Halbinsel vor Pillau fuhren die | ||
K riegsm arine.............. 1 | K riegsm arine.............. 1 | ||
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Während sich die Briten zwischen Ems und W eser im allgemeinen ruhig, ver= | Während sich die Briten zwischen Ems und W eser im allgemeinen ruhig, ver= | ||
hielten, griffen sie in der Lüneburger Heide weiter stark an. Soltau fiel nach | hielten, griffen sie in der Lüneburger Heide weiter stark an. Soltau fiel nach | ||
| − | hartem Kampf unter Abschuß von 19 Panzern in Feindeshand. | + | hartem Kampf unter Abschuß von 19 Panzern in Feindeshand. Auf schmalem |
Raum stößt hier der Gegner nach Norden vor. Um Lüneburg und Uelzen sind | Raum stößt hier der Gegner nach Norden vor. Um Lüneburg und Uelzen sind | ||
heftige Kämpfe entbrannt. | heftige Kämpfe entbrannt. | ||
Version vom 13. August 2024, 16:07 Uhr
Weltchronik der zweiten Dekade des April 1945
DIESE SEITE IST EINE BAUSTELLE
Die dunkelrot gefärbten Gebiete gingen Deutschland in den letzten zwei Wochen verloren.
| Hier geht es zu den Ereignissen der Jahre... | 1935 / 1936 / 1937 / 1938 / 1939 / 1940 / 1941 / 1942 / 1943 |
| Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres 1944 | Januar / Februar / März / April / Mai / Juni / Juli / August / September / Oktober / November / Dezember |
| Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres 1945 | Januar / Februar / März / April / Mai / Juni / Juli / August / September / Oktober / November / Dezember |
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
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Großdeutsches Reich Tagebuch Ernst Jünger. Von einer solchen Niederlage erholt man sich nicht wieder wie einst nach Jena oder nach Sedan. Sie deutet eine Wende im Leben der Völker an, vieles, was uns im Innersten bewegte, geht unter bei diesem Übergang. | ||||
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Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
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Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Königreich Schweden TBD
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siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Slowakische Republik / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
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siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Reichsland Elsaß-Lothringen / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Französische Republik / Königreich Belgien / Königreich der Niederlande / Großherzogtum Luxemburg / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
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Großdeutsches Reich / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien / Vereinigte Staaten von Amerika (USA)
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Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Großdeutsches Reich / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien
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Großdeutsches Reich / Alpen- und Donau-Reichsgaue
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Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Demokratische Bundesrepublik Jugoslawien In Moskau unterzeichnen der jugoslawische Ministerpräsident, Marschall Josip Tito, und der sowjetische Außenminister Wjatscheslaw M. Molotow einen Freundschafts- und Beistandspakt. | ||||
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Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Königreich Italien / Italienische Sozialrepublik / Großdeutsches Reich
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| Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik der Philippinen / Kaiserreich Großjapan | |||||
| Kaiserreich Großjapan Der japanische Ministerpräsident Suzuki tritt zurück. |
| Vereinigte Staaten von Amerika (USA) In Warm Springs im US-Bundesstaat Georgia erliegt US-Präsident Franklin Delano Roosevelt (* 30.1. 1882 in Hyde Park, US-Bundesstaat New York) plötzlich und unerwartet einer Gehirnblutung. Am selben Tag wird Vizepräsident Harry Spencer Truman als Nachfolger vereidigt. Tagebuch Thomas Manns: Empfingen nachmittags mit tiefer Bewegung die Nachricht vom Tode Franklin Roosevelts. Improvisierte Radio-Äußerung lehnte ich ab. Mit K. und der Kahn-Redaktion eines längeren Telegramms an Mrs. Roosevelt. Hörten im Lauf des Abends viel dem Radio zu, ergriffen von Huldigungen und Trauerkundgebungen aus aller Welt. Die Erschütterung ist groß. Merkwürdige Verbeugung des japanischen Radios vor dem "großen Mann". Vice-President Truman als Präsident eingeschworen. Der neue Präsident behält den Mitarbeiterstab des verblichenen. - Détails über seinen Tod. Plötzliche Schmerzen im Hinterkopf, Ohnmacht und Stillstand nach ein paar Stunden. Bertolt Brecht, "Journal Amerika": Roosevelt stirbt. Mit dem Tod des aufgeklärten Demokraten geht die Führung der Demokratien an Churchill über. Winges Freundin berichtet, dass viele der Arbeiterinnen in ihrem Betrieb weinten. Gandhi schickt Frau Roosevelt ein Telegramm: Kondolation zum Tod Ihres Mannes. Gratulation, dass der Mann des Friedens den Mord des Friedens nicht mehr erleben muss. | |||||
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Großdeutsches Reich / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
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Großdeutsches Reich US-Präsident Franklin D. Roosevelt stirbt an einem Gehirnschlag. Hitler, Goebbels und Bormann fantasieren von der „Kriegswende“, die jetzt unmittelbar bevorstehe. Bormann ruft die wenigen verbliebenen Gauleiter an: „Sagen Sie allen Männern, der gefährlichste Mann dieses Krieges ist tot.“ Äußerung Joachim von Ribbentrops: Hitler ist mit den Beinen nicht mehr auf der Erde. Er schwebt irgendwo im Himmel. Goebbels, diese Kanaille, hat ihm eingeredet, dass der Tod Roosevelts die große Wende sei. | ||||
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Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Generaloberst Guderian informiert die Heeresgruppe über die Lageeinschätzung des Oberbefehlshabers, die wieder ein Mal von der militärischen Realität weit entfernt ist: „Der Führer ist nach Vortrag der Gesamtlage der Heeresgruppen insbesondere auch über die Stärke und Gruppierung der Art. fest davon überzeugt, dass Heeresgruppen einen ungeheueren Abwehrsieg über den angreifenden Russen erringen wird. Dieses ist jedem Soldaten einzuhämmern.“ Auf eine sowjetischen Artilleriestellungen im Raum Lebus – Reitwein führen ca. 200 Maschinen der Luftwaffe Angriffe mit Bomben und Maschinenwaffen. Es wird eine „gute Trefferlage“ gemeldet. Durch Artilleriebeschuss versuchen deutsche Einheiten an verschiedenen Frontabschnitten sowjetischen Pioniere am Räumen von Minenfeldern zu hindern. Die Brücken bei Rathstock und Göritz werden durch Bombentreffer unterbrochen. Die 9. Armee wird aufgefordert, einen Bericht über den inneren Kampfwert der Divisionen zu verfassen. Dabei sind folgende Kriterien ausschlaggebend: Kampfmoral, Härte, Kampferfahrung und Ausbildungsstand. Es soll eine Einteilung von „Besonders hochwertige Divisionen, unbedingt zuverlässig, in Krisenlagen besonders bewährt“ bis hin zu „Wenig zuverlässige Divisionen, die zum Versagen neigen“ vorgenommen werden. Trotz der Einschätzung, „dass der russ. Großangriff durch einen LW Einsatz [Luftwaffen] ungeahnten Ausmaßes unterstütz wird“, lautet die Weisung, gegen Luftziele nur Flak-Geschütze unter 8,8 cm einzusetzen. Die Gefechtsordnung der 9. Armee sieht am Vorabend der Operation wie folgt aus: Das CI. Armeekorps mit seinen Divisionen verteidigt den 47 Kilometer breiten Abschnitt vom Hohenzollernkanal (in Höhe von Hohensaaten) bis südlich von Letschin. Das XI. SS-Panzerkorps verteidigt den 37 Kilometer breiten Abschnitt Zechin – Wüste Kunersdorf, nördlich von Frankfurt (Oder). Das V. SS-Gebirgskorps verteidigt einen 39 Kilometer breiten Abschnitt südlich von Frankfurt (Oder) bis Ratzdorf. Am Nachmittag des 15. April 1945 wird das LVI. Panzerkorps den nördlichen Flügel des XI. SS-Panzerkorps und somit den Abschnitt Zechin – Sachsendorf (ausschließlich) übernehmen. Die Stärke der Kompanien beträgt wieder bis zu 100 Mann, die der Divisionen etwa 5000 Mann und die der Armee 90 836 Mann. An gepanzerten Fahrzeugen stehen 512 Panzer und Sturmgeschütze, an Artillerie 658 Batterien mit 2625 Rohren zur Verfügung. Die Armee ist auf die Zusammenarbeit mit der 4. Fliegerdivision, die noch über 300 Maschinen mit wenig Flugbenzin verfügt, und der 23. Flakdivision mit 32 schweren Batterien angewiesen.
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Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Königreich Schweden TBD
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Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Slowakische Republik / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Nordöstlich von Bratislava setzten unsere Truppen ihre Offensive fort. Der Gegner hat im Raum Bile Karpaty Sperren und viele Bunker eingerichtet und leistet hartnäckigen Widerstand. Die in dem schwierigen Gebirgs- und Waldgelände agierenden sowjetischen Abteilungen rücken unaufhaltsam weiter vor. Unsere Einheiten dringen in den Rückraum der Deutschen ein und desorganisieren durch Überraschungsangriffe ihre Verteidigung.
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Großdeutsches Reich / Reichsland Elsaß-Lothringen / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Französische Republik / Königreich Belgien / Königreich der Niederlande / Großherzogtum Luxemburg / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland Wehrmachtsbericht: Zwischen der Aller und dem Harz setzte der Feind seine Angriffe auf breiter Front fort. Von Norden drückten die Amerikaner unsere Divisionen im Abschnitt Unna und beiderseits Bochums, das nach heldenhaftem Kampf verlorenging. Südöstlich Würzburgs trat der Feind mit zusammengefassten Kräften zum Angriff an. "New York Times": Rasende Tanks der 2. Panzerdivision der 9. US-Armee stehen nur 63 Meilen vor Berlin, nachdem eine Welle sie gestern mehr als 50 Meilen trug. Sie erreichten die Elbe bei Magdeburg.
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Großdeutsches Reich / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien / Vereinigte Staaten von Amerika (USA)
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Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Großdeutsches Reich / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien
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Großdeutsches Reich / Alpen- und Donau-Reichsgaue
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Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Königreich Italien / Italienische Sozialrepublik / Großdeutsches Reich
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| Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik der Philippinen / Kaiserreich Großjapan |
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Großdeutsches Reich / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
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Großdeutsches Reich
Tagebuch Hugo Hartung. Für den heutigen Abend ist eine Feierstunde besonderer Art angesetzt. Der Oberst verleiht Auszeichnungen. Ich muss Gedichte von Schiller, Goethe, Eichendorff und Fontane sprechen. Am Schluss aber begibt sich etwas Spukhaftes: Junge Frauen und Mädchen werden als Kampfhelferinnen vereidigt. Sie müssen den üblichen Soldateneid sprechen und sollen an der Nordfront an Geschütze gestellt werden.
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Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Wehrmachtsbericht - Marinekampffähren versenkten vor der Frischen Nehrung ein sowjetisches Schnellboot. Bei Wittenberge an der Elbe stehen Aufklärungskräfte im Kampf mit unserer Brückenkopfbesatzung auf dem Westufer. Weiter südlich drangen die Amerikaner gegen Magdeburg vor. In der Nacht fliegen 170 deutsche Flugzeuge stärkere Angriffe im Raum Lebus – Reitwein und auf gegnerische Fahrzeugkolonnen im Raum Cammin – Altdamm – Reetz – Greifenhagen. In der Nacht werden über sowjetischen Bereitstellungen 400 000 Flugblätter und 72 000 Zeitungen abgeworfen. Zur Beseitigung des sowjetischen Brückenkopfes südlich von Fürstenberg tritt eine Regimentsgruppe der 600. (russ.) Infanteriedivision und zwei Stoßtrupps der 391. Sicherungsdivision an. Das Unternehmen trägt den Namen „Aprilwetter“. Trotz Artillerieunterstützung bleibt der Angriff nach 500 Metern im starken Granatwerfer- und Artilleriefeuer liegen. Auch der Einsatz von 26 Schlachtfliegern bringt keinen Erfolg. Das Oberkommando fordert daraufhin den Stab der 9. Armee auf, einen Vorschlag über die künftige Verwendung der 600. (russ.) Infanteriedivision zu melden, die über eine Gefechtsstärke von 7065 Mann verfügt. Die Antwort lautet: In „Verbindung mit der Inkompetenz der Division während des heutigen Angriffs und erhaltener Meldung über Disziplinlosigkeit, diese zu entwaffnen und in einen anderen Raum zu verlegen.“ Die Angehörigen der „Wlassow-Armee“ verlegen zur Heeresgruppe Mitte und nehmen dadurch nicht an den Kämpfen teil. An die Divisions- und Korpsstäbe der 9. Armee ergeht der Befehl, bis zum 14. April die im Gelände eingebauten Großkampfgefechtsstände zu beziehen. Sämtliche Truppen, außer Versorgungseinheiten, haben in der gleichen Zeit die Ortschaften zu verlassen. Bereits am 11. April 1945 hat Marschall Schukow der 3. und 5. Stoßarmee, der 8. Gardearmee, der 69., 33. und 47. Armee folgenden Befehl erteilt: „Mit dem Ziel der Feststellung des Systems und der Ausbaustufe der Verteidigung und des Systems aller Feuerarten der Hauptverteidigungslinie des Gegners, befehle ich: 1. Am 13.4.45 eine gewaltsame Aufklärung durchzuführen. 2. Zur Durchführung der Aufklärung sind zwei Schützenbataillone [je Armee] einzusetzen. Den Bataillonen der ersten Staffel sind 5 Panzer und 4-6 SFL zu unterstellen, der Angriff der Bataillone ist mit Feuer von zwei Artillerieregimentern sowie dem Feuer aus Granat- und Geschosswerfern zu unterstützen. 3. Die Aufklärung hat am 13.4.45 um 6.00 Uhr nach einem zehnminütigen Feuerüberfall zu beginnen. Die Aufklärung ist an schwächeren Verteidigungsabschnitten durchzuführen und die angreifenden Einheiten sind nicht gegen starke Stützpunkte in der Verteidigung des Gegners zu führen.“ Dieser Vorausangriff wird jedoch wenige Stunden vor dem geplanten Beginn auf den nächsten Tag verschoben.
Sowjetunion (Polen) / Großdeutsches Reich (Königtum Dänemark) / Königreich Schweden Die überlebenden dänischen Juden aus dem Konzentrationslager Theresienstadt werden im Rahmen der „Rettungsaktion der Weißen Busse“ des Schwedischen Roten Kreuzes in einem Konvoi durch Deutschland über die jütländische Grenze bei Padborg nach Schweden in Sicherheit gebracht.
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Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Königreich Schweden TBD
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Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Slowakische Republik / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
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Großdeutsches Reich / Reichsland Elsaß-Lothringen / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Französische Republik / Königreich Belgien / Königreich der Niederlande / Großherzogtum Luxemburg / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
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Großdeutsches Reich / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien / Vereinigte Staaten von Amerika (USA)
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Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Großdeutsches Reich / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien
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Großdeutsches Reich / Alpen- und Donau-Reichsgaue Nach heftigen Kämpfen geht Wien an die sowjetische 4. Gardearmee verloren. Die schließt die Eroberung der österreichischen Hauptstadt Wien ab. Am 7. April hatte die Armee die Stadtgrenze erreicht. Der deutsche Wehrmachtsbericht meldet nur lakonisch: "In Wien dauen die schweren Straßenkämpfe an." Das sowjetische Oberkommando veröffentlichte nachmittags folgende Sondermeldung: "Am 13. April nahmen die Truppen der 2. Ukrainischen Front nach heftigen Kämpfen die Hauptstadt Österreichs, Wien, einen strategisch wichtigen Verteidigungsknotenpunkt der Deutschen, der den Weg nach Süddeutschland versperrte. In den Kämpfen um die Anmarschwege nach Wien und um Wien selbst zerschlugen die Truppen der Front vom 16. März bis 13. April elf deutsche Panzerdivisionen, darunter die 6. SS-Panzerarmee, nahmen über 130.000 Soldaten und Offiziere gefangen, vernichteten bzw. erbeuteten 1.345 Panzer und Sturmgeschütze, 2.250 Feldgeschütze sowie viel sonstiges Kriegsgerät. Auf Befehl des Obersten Befehlhabers der Roten Armee, Marschall der Sowjetunion J. Stalin, grüßte Moskau die heldenhaften Truppen der 3. Ukrainischen Front, die Wien genommen haben, mit einem Salut von 24 Salven aus 324 Geschützen." In einem deutschsprachigen Kommentar von Radio Moskau heißt es: "Die Bevölkerung Wiens und anderer Teile Österreichs hat der Roten Armee Unterstützung gewährt und die Deutschen daran gehindert, die Kämpfe zum Stehen zu bringen... Sie haben die Ehre der österreichischen Nation gerettet." Nach Westen dringen sowjetische Truppen unter Marschall Malinowski bis in die Gegend von St. Pölten vor; im Norden bedrohen sie die Heeresgruppe Mitte durch Angriffe bei Brünn. Sowjetische Truppen setzen bei Klosterneuburg über die Donau und dringen in Korneuburg ein. Daraufhin kommt es zum fluchtartigen Rückzug der deutschen Truppen aus dem Brückenkopf vor der Floridsdorfer Brücke und aus Floridsdorf, um der Einkesselung zu entgehen. Die Floridsdorfer Brücke wird gesprengt. Im Tagesbericht der Heeresgruppe Süd wird kurz festgestellt: "Die 6. Panzerdivision wurde fast völlig aufgerieben". Angriffe von 350 Bombern gegen den Raum Venedig—Villach—Linz usw.
Sowjetische Offizieren suchen in Wien verschiedene Persönlichkeiten, die als führende Funktionäre bei der Neugründung des Österreichischen Staates geeignet erscheinen. Unter ihnen sind die späteren Vorsitzenden der beiden großen demokratischen Parteien, Ing. Leopold Figl und Dr. Adolf Schärf. Sie werden mit Autos zu den zentralen Treffpunkten gebracht. In den Roten Salon des Rathauses, wo immer mehr Sozialisten eintreffen, kommen auch Vertreter der Volkspartei zu einem ersten Kontaktgespräch. - Im Palais Auersperg tagen nach wie vor die Vertreter der Widerstandsgruppen, die sich in der O 5 zusammengeschlossen haben. Sie haben mit Zustimmung der sowjetischen Ortskommandantur den Kommunisten Rudolf Prikryl zum Bürgermeister ernannt. Er sitzt in einem kleinen Zimmer des Rathauses und gibt so gut wie jedem, der zu ihm kommt, eine gestempelte Vollmacht. Das wurde später als äußerst wertvoll beurteilt, weil diese Vollmachten von den sowjetischen Stellen anerkannt wurden und viele Aktivitäten ermöglichten, von Aufräumungsarbeiten in Betrieben bis zur Einrichtung von Notspitälern. In der Wohnung des Bauarbeiter-Funktionärs Jose Battisti, 7, Kenyongasse 3, kommen sozialdemokratische Gewerkschaftler zusammen. Sie beschließen die Orientierung auf Bildung eines einheitlichen Gewerkschaftsbundes. Noch am gleichen Tag wird mit christlichen und kommunistischen Gewerkschaftlern Kontakt aufgenommen. [1] | ||||
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Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Königreich Italien / Italienische Sozialrepublik / Großdeutsches Reich
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| Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik der Philippinen / Kaiserreich Großjapan Mehr zufällig wird eines der beiden Zyklotrone im Atomforschungszentrum Riken nahe Tokio bei einem Bombenangriff zerstört. Die japanischen Kernphysiker sind dem streng geheimen US-Nuklearwaffenprogramm um Jahre hinterher und weit entfernt von der Konstruktion einer einsatzfähigen Waffe. |
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Großdeutsches Reich / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
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Großdeutsches Reich Robert Ley im "Angriff": Meinen Sonnabendartikel für die "Nachtausgabe" hatte ich bereits geschrieben, als mich am Freitag auf einer Dienstfahrt im Osten die Nachricht vom Tode Roosevelts erreichte. Wenn ich mir mit dem ganzen deutschen Volk auch klar bin, dass das Verschwinden des größten Kriegsverbrechers aller Zeiten die Lage auf den Schlachtfeldern nicht von heute auf morgen ändern wird, so besteht doch kein Zweifel, dass der Tod Roosevelts eine Zäsur im Gesamtgeschehen des Krieges darstellt. | ||||
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Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Gegen 5.40 Uhr greifen nach einer 10-minutigen Artillerievorbereitung die in der Regel mit einer Kompanie gepanzerter Fahrzeuge und einer Artilleriebatterie verstärkten sowjetischen Bataillone in allen Abschnitten an. In der deutschen Tagesmeldung heißt es dazu kurz: „Gegen die Front der 9. Armee trat der Feind in den heutigen Morgenstunden zu den seit Tagen erwarteten Vorangriffen an.“ Die 5. Stoßarmee hat nicht nur in ihrem eigenen Interesse aufzuklären, sondern gleichzeitig Voraussetzungen für die Überführung der Hauptkräfte der 47. Armee und der 3. Stoßarmee in den Brückenkopf zu schaffen. Trotz der Unterstützung durch 664 Geschütze dringen die angreifenden drei Bataillone nur 400 Meter vor. Nachdem General Bersarin gegen 14.00 Uhr weitere starke Kräfte eingeführt hat, stoßen seine Einheiten bis zu 2,5 Kilometer vor. Die 47. Armee beginnt zunächst mit drei eigenen Bataillonen und einem Bataillon der 5. Stoßarmee die Gefechtshandlungen. Bereits gegen Mittag stehen 15 Bataillone im Kampf. Sie dringen unter Verlust von 109 Toten und 319 Verwundeten bis zum ersten deutschen Graben vor. Die 8. Gardearmee klärt mit Teilen aller Korps auf. Alt Tucheband und Sachsendorf werden eingenommen. Der Sturmgeschützlehrbrigade 920 gelingt es, im Gegenangriff Sachsendorf wieder einzunehmen und 36 feindliche Panzer abzuschießen. Der Verlust des Ortes Golzow kann am Nachmittag durch die schwer angeschlagene 20. Panzer-Grenadier-Division jedoch nicht mehr abgewendet werden. Die 8. Gardearmee verliert bei ihrem bis zu fünf Kilometer tiefen Vorstoß 128 Tote und 511 Verwundete. Die 69. Armee verzeichnet, trotz des Verlustes von 67 Toten und 241 Verwundeten, an diesem Tag gegen die 169. und die 712. Infanteriedivision (Abschnitte nördl. Podelzig bis südl. Klessin und nördl. Lebus bis Elisenberg) keinen nennenswerten Erfolg. Südlich von Frankfurt (Oder) handelt die 33. Armee mit einem Bataillon je Division gegen die 32. SS-Freiwilligen-Grenadierdivision und die 286. Infanteriedivision mit unterschiedlichem Erfolg. Nur bei Lossow gelingt mit der Einnahme des ersten und zweiten Grabens die Erfüllung des Auftrages. Gegen 5.30 Uhr überwindet ein Bataillon des 2. Regiments der 1. Polnischen Infanteriedivision nördlich von Zäckerick die Oder, um bei Christiansaue einen Brückenkopf zu bilden. Bei Erfolg soll dieser durch die 1. Infanteriedivision erweitert werden, damit alle polnischen Infanterieverbände die Offensive vom Westufer beginnen können. Der Angriff bleibt jedoch im starken Abwehrfeuer der Aufklärungsabteilung der 5. Jägerdivision sowie der deutschen Artillerie liegen. Im Abschnitt des CI. Armeekorps muss Gieshof und der Nordteil von Karlsbiese aufgegeben werden. Der Stab der 9. Armee schätzt am Abend ein, dass am nächsten Tag der Großangriff der 1. Weißrussischen Front beginnt. An die unterstellten Divisionen geht der Befehl, die Großkampf-HKL zwischen südostwärts Letschin und Sachsendorf zu beziehen sowie die Panzerdivision Müncheberg nach vorne zu verlegen, weil die 20. Panzergrenadierdivision aufgrund der heutigen Kampfergebnisse einem starken Angriff nicht gewachsen sei.
Sowjetische Einheiten beginnen mit einer Offensive auf das Industriegebiet von Mährisch-Ostrau (Ostrau) im Reichsprotektorat Böhmen und Mähren.
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Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Königreich Schweden TBD
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Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Slowakische Republik / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
Dresden wird offiziell zur Festung erklärt. Luftbilder der USAAF bestätigen den Fortschritt beim Bau von Verteidigungsanlagen Der Oberbefehlshaber der westalliierten Armeen in Europa, Dwight D. Eisenhower, informiert seine Generäle, dass Berlin nicht länger ein militärisches Ziel für seine Truppen sei. Stattdessen sei der Vormarsch nach Süden, zur angeblichen „Alpenfestung“ des Dritten Reiches, die wichtigste Aufgabe. Großdeutsches Reich Die Amerikaner bilden zwei Zangen um das Ruhrgebiet und schließen 21 von Hitler auf Widerstand bis zum Letzten verpflichtete Divisionen unter Generalfeldmarschall Model (Heeresgruppe B) ein. Der Ruhrkessel wird aufgespalten.
In der Nacht zum 15. April richtet ein US-amerikanischer Luftangriff auf Potsdam bei Berlin schwere Verwüstungen in der Stadt an und vernichtet die historischen Denkmäler dort. Unter anderem wird die Potsdamer Garnisonskirche stark beschädigt.
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Großdeutsches Reich / Reichsland Elsaß-Lothringen / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Französische Republik / Königreich Belgien / Königreich der Niederlande / Großherzogtum Luxemburg / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
Tagebuch Annemarie Meckel, der Ehefrau des Schriftstellers Eberhard Meckel und Mutter des späteren Ministers Christoph Meckel schreibt in Erfurt: Vormittags die ersten Amerikaner. Langsam erst kommen sie, mit Maschinenpistolen nach allen Seiten, die Straße hinabgefahren. Doch bald spielen sie an der Ecke Fußball. Zunächst Erlösung von der ganz primitiven Angst. Die Kinder vor allem sind befreit und voller brennenden Interesses an allem, was vorgeht. "Nun ist Frieden", sagen sie benommen. Sofort setzt ein widerlicher Kampf um Lebensmittel ein. | ||||
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Großdeutsches Reich / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien / Vereinigte Staaten von Amerika (USA)
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Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Großdeutsches Reich / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien
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Großdeutsches Reich / Alpen- und Donau-Reichsgaue Der deutsche Wehrmachtsbericht meldet: "Die Restbesatzung von Wien kämpft auf dem Westufer der Donau standhaft und tapfer gegen die bolschewistische Übermacht." Tatsächlich geht an diesem Tag der letzte deutsche Widerstand im Bereich zwischen Stammersdorf und Lang-Enzersdorf zu Ende. Sowjetische Truppen erreichen das Ölgebiet von Zistersdorf, Deutschland verliert damit die letzten Ölreserven. St. Pölten in Niederösterreich wird von sowjetischen Truppen erobert. In Linz verkündet der Gauleiter von Oberdonau, wie Oberösterreich damals heißen musste, Eigruber: "Oberdonau wird gehalten, der Führer kann sich auf uns verlassen." Die in Linz erscheinende "Oberdonau-Zeitung/Tages-Post" berichtet über Hinrichtungen.
Im Wiener Rathaus beraten Sozialdemokraten und Revolutionäre Sozialisten über die Parteigründung. Dr. Adolf Schärf vermittelt zwischen den beiden Gruppen, zwischen denen vorerst starke Spannungen auftreten. Schließlich einigt man sich darauf, eine neue Partei mit dem Namen "Sozialistische Partei Österreichs" zu gründen und dem Parteinamen in Klammer "Sozialdemokraten und Revolutionäre Sozialisten" beizufügen. Tatsächlich bleiben noch viele Monate zwei getrennte Fraktionen bestehen, die eigene Sitzungen abhalten und Beschlüsse fassen. Es wird vorläufig kein Parteivorsitzender gewählt. Man hofft auf die baldige Rückkehr von Karl Seitz, Parteivorsitzender und Bürgermeister bis 1934, den die Gestapo ins KZ Ravensbrück verschleppt hatte. In Wien wüten nach wie vor zahlreiche Brände. In manchen Bezirksteilen ist nun auch die Wasserversorgung ausgefallen. Viele Menschen irren oft stundenlang mit Kübeln umher, bis sie Wasser bekommen. Eine Abordnung hoher sowjetischer Offiziere legt bei den Musikergräbern auf dem Zentralfriedhof (Beethoven, Schubert, Johann Strauß) Kränze nieder.
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Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Königreich Italien / Italienische Sozialrepublik / Großdeutsches Reich In Norditalien startet die US-amerikanische Armee eine Großoffensive gegen die deutsche 14. Armee, die sich daraufhin auf das Nordufer des Po zurückziehen muß.
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| Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik der Philippinen / Kaiserreich Großjapan |
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Großdeutsches Reich / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
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Großdeutsches Reich "New York Times" Jenseits der Speerspitzen der alliierten Kolonnen finden die Flügel ein Land, das langsam stirbt. Die deutschen Schienen liegen ruhig. Nur gelegentlich erscheint eine Lokomotive mit einem oder zwei Wagen aus der Deckung des Waldes oder eines Tunnels, um geradewegs in den nächsten Unterschlupf zu dampfen. Die Landstraßen sind ebenfalls leer, um zerstreute Soldatenkolonnen zu schützen. "Berliner Morgenpost": Auf Anordnung des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft kann in der 74. Zuteilungsperiode für Kinder und Jugendliche von 10-18 Jahren ein wöchentlicher Zuschuss von 250 Gramm Brot ausgegeben werden. Die Anträge sind bei dem zuständigen NSV-Blockwalter zu stellen.
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Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Wehrmachtsbericht - Zwischen der Neiße-Mündung und dem Oderbruch führten die Sowjets zahlreiche Angriffe. Südlich Bernburgs erzwang eine stärkere amerikanische Kampfgruppe den Saale-Übergang und stieß nach Osten vor. Britische Truppen befreien das deutsche Konzentrationslager Bergen-Belsen in der Lüneburger Heide. 50.000 Häftlinge der Konzentrationslager Sachsenhausen und Ravensbrück werden von den SS-Wachmannschaften evakuiert und auf einen Marsch nach Westen gezwungen. Generalfeldmarschall Walter Model, ein überzeugter Nationalsozialist und Kommandeur des Ruhrkessels, ordnet die sofortige Entlassung aller jungen und alten Männer aus der Wehrmacht an. Alle anderen Soldaten sollen selbst entscheiden, ob sie weiterkämpfen wollen oder sich einzeln ergeben. Aus der Morgenmeldung der Heeresgruppe Weichsel an das Oberkommando des Heeres geht hervor, dass die Korps der 9. Armee Gegenangriffe mit dem Ziel führen, die Vorstöße der sowjetischen Verbände vom 14. April zu bereinigen. So kann der Einbruch nordwestlich Wiesenau und bei der Buschmühle im Bereich der Festung Frankfurt (Oder) beseitigt werden. Weiterhin heißt es: „Gegenangriffe zur Säuberung der Großkampf-HKL hart südlich der Bahnlinie Sachsendorf – Alt Tucheband noch im Gange. 20. PanzerGrenadierDivision wehrt batl.-starken Feindangriff im Zuge der Straße Küstrin – Seelow sowie entlang der Eisenbahnlinie zum Teil im Gegenstoß ab.“ Im Bereich der 712. Infanteriedivision gelingt die Abwehr von bataillonsstarken Angriffen mit Schwerpunkt Straße Lebus – Schönfließ. Auch bei der 169. Infanteriedivision kommt es zu erneuten sowjetischen Angriffen. Ein Gehöft 500 Meter südlich des Vorwerks Podelzig kann trotz sofortigem Gegenstoß nicht wieder eingenommen werden. Gefechtsvorposten der 303. Infanteriedivision müssen sich bis zur Seelake zurückziehen. Deutsche Angriffe auf Golzow bleiben aufgrund der starken sowjetischen Gegenwehr erfolglos. Die deutsche Verteidigung bei Zechin durchbrechend, dringt gegen 15.00 Uhr das 26. sowjetischen Gardeschützenkorps 3,5 Kilometer vor und drängte das Fallschirmjägerregiment 26 bis Buschdorf zurück. Im Abschnitt der 309. Infanteriedivision stoßen zwei sowjetischen Divisionen bis 1,5 km östlich von Letschin vor. Ein deutscher Angriff gewinnt gegen 13.00 Uhr die Zuckerfabrik Voßberg wieder zurück. Deutsche Soldaten dringen bis zum Südrand von Ortwig vor. Zwischen Neu Barnim und Neu Lewin klafft eine Lücke in der deutschen Verteidigung. Angesichts des Misserfolges vom Vortag setzt auch die 1. Polnische Armee gegen 5.30 Uhr die gewaltsame Aufklärung fort. Ein Überwinden der Oder nahe der Zäckericker Eisenbahnbrücke durch eine poln. Schützenkompanie mit 30 Booten scheitert jedoch am Widerstand der 5. Jägerdivision. Neun Boote werden bei diesem Versuch vernichtet. Bei Güstebieser Loose überwinden zwei Bataillone der 3. (poln.) Infanteriedivision erfolgreich die Alte Oder und besetzen den nördlichen Deichabschnitt. Die deutsche Artillerie beginnt bereits in der Nacht mit der Bekämpfung sowjetischen Truppen im Brückenkopf, der Brücken bei Göritz und erkannter Nachschubbewegungen. Am Tag liegen die Räume Golzow und östlich Letschin im Wirkungsbereich der deutschen Geschütze. Gestern und heute werden insgesamt 366 Schlachtfliegereinsätze gegen sowjetischen Bereitstellungen beiderseits der Reichsstraße 1 und den Raum Küstrin sowie erfolgreich gegen die Brücken Kalenzig, Zellin, Rathstock und Groß Neuendorf geflogen. Bei Luftkämpfen gehen neun deutsche und 13 sowjetischen Flugzeuge verloren. Um 15.30 Uhr übernimmt das LVI. Panzerkorps die Panzerdivision Müncheberg und die 9. Fallschirmjägerdivision. Die beiden Tage der Vorausaufklärung der 1. Weißrussischen Front waren für beide Seiten verlustreich. Angaben zur 9. Armee sind nicht bekannt. Die Verluste der 5. Stoßarmee mit 321 Toten und 969 Verwundeten sind besonders hoch. Schukows Front verliert 85 Panzer durch gegnerische Einwirkungen und 38 durch technische Ausfälle. An einigen Abschnitten haben sowjetische Einheiten die erste und zweite deutsche Stellung durchbrochen und stehen somit vor der Großkampflinie. Die linke Flanke des XI. SS-Panzerkorps und des V. SS-Gebirgskorps hat dagegen den Angriffen standgehalten. General Busse schätzte später die entstandene Lage realistisch ein: „Der Feind füllte auf, schob neue Divisionen ein und rüstete zum letzten großen Schlag. In Übereinstimmung mit der Heeresgruppe wurde daher die Großkampf-HKL im Abschnitt des XI. SS-Korps erst in der Nacht zum 16. eingenommen, soweit sie nicht schon durch die Geländeverluste der Vortage zur HKL geworden war.“
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Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Königreich Schweden TBD
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Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Slowakische Republik / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
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Großdeutsches Reich / Reichsland Elsaß-Lothringen / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Französische Republik / Königreich Belgien / Königreich der Niederlande / Großherzogtum Luxemburg / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland Einheiten der deutschen 12. Armee unter dem Oberbefehl von General Walter Wenck gelingt es, einen US-amerikanischen Brückenkopf auf dem Ostufer der Elbe in der Nähe der Stadt Magdeburg aufzureiben.
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Großdeutsches Reich / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien / Vereinigte Staaten von Amerika (USA)
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Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Großdeutsches Reich / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien
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Großdeutsches Reich / Alpen- und Donau-Reichsgaue Sowjetische Truppen besetzen St. Pölten. Unmittelbar vorher wurden dreizehn Österreicher, unter ihnen Gräfin und Graf Trautmannsdorff sowie der stellvertretende Polizeichef der Stadt, standrechtlich verurteilt und erschossen, weil sie verlangt hatten, die zu 40 Prozent zerstörte Stadt nicht zu verteidigen, sondern kampflos zu übergeben.
Im halbzerstörten Direktionsgebäude des Westbahnhofs gründen sozialdemokratische, christliche und kommunistische Gewerkschaftler den Österreichischen Gewerkschaftsbund. Zum Präsidenten wird Johann Böhm gewählt. Noch am gleichen Tag anerkennt die sowjetische Kommandantur den ÖGB. Rotarmisten verteilen in ganz Wien die erste Nummer einer neuen Zeitung. Sie heißt "Österreichische Zeitung, Frontzeitung für die Bevölkerung Österreichs" und wird vom Sowjetkommando für Österreich herausgegeben. Sie erscheint vorerst unregelmäßig. Auf der Titelseite sind ein Bild des Stephansdoms mit einer rotweißroten Fahne und Aufrufe an die Bevölkerung Österreichs mit dem Hinweis, dass die Wiederherstellung eines selbständigen Österreichs das Ziel der Alliierten sei. Radio Moskau meldet in den deutschsprachigen Sendungen, dass beim Kampf um Wien von 3. bis 13. April 19.000 deutsche und 18.000 sowjetische Soldaten gefallen sind. Tatsächlich liegen tausende Tote in Wiens Straßen. Während die Sowjetarmee für die Bestattung ihrer Toten sorgt, nimmt sie Zivilisten für einen mehrstündigen Arbeitseinsatz zur Bestattung der deutschen und österreichischen Toten fest. Bestattungsstätten, auch für gestorbene Zivilisten, sind vor allem Parks, aber auch Bombentrichter. Passanten werden auch zu anderen mehrstündigen Arbeitseinsätzen gezwungen, vor allem zur Freilegung von Verkehrswegen. Die meisten Straßen und Gassen sind nämlich wegen der Berge von Schutt und Trümmern kaum passierbar. Die letzten Vorratslager werden geplündert, u.a. die Großkaufhäuser in der Mariahilfer Straße und die Firma Ankerbrot, wo zwei Millionen Kilogramm Mehl und 80.000 Kilogramm Salz gelagert waren. Es kommt wieder zu Kämpfen zwischen den Plünderern mit Toten und Verletzten. Im Ankerbrot-Lager waten die Menschen knöcheltief durch Mehl. In den Bezirken wird Hilfspolizei gebildet, gekennzeichnet durch rotweißrote Armbinden mit Stempeln in deutscher und russischer Sprache.
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Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Königreich Italien / Italienische Sozialrepublik / Großdeutsches Reich
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| Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik der Philippinen / Kaiserreich Großjapan Beginn der Konzentration der amerikanischen Luftangriffe auf Kyushu. |
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Großdeutsches Reich / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
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Großdeutsches Reich Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler veröffentlicht einen Tagesbefehl, in dem es heißt: "Zum letzten Mal ist der jüdisch-bolschewistische Todfeind mit seinen Massen zum Angriff angetreten. Er versucht, Deutschland zu zertrümmern und unser Volk auszurotten. Ihr Soldaten aus dem Osten wisst, welches Schicksal vor allem den deutschen Frauen, Mädchen und Kindern droht. Während die alten Männer und Kinder ermordet werden, werden Frauen und Mädchen zu Kasernenhuren erniedrigt. Der Rest marschiert nach Sibirien. Wir haben diesen Stoß vorausgesehen, und es ist seit dem Jänner alles geschehen, um eine starke Front aufzubauen.... Wer euch Befehl zum Rückzug gibt, ist sofort festzunehmen und nötigenfalls augenblicklich umzulegen, ganz gleich, welchen Rang er besitzt. Wenn in diesen kommenden Tagen und Wochen jeder Soldat an der Ostfront seine Pflicht erfüllt, wird der letzte Ansturms Asiens zerbrechen, genauso, wie am Ende auch der Einbruch unserer Gegner im Westen trotz allem scheitern wird. Berlin bleibt deutsch, Wien wird wieder deutsch und Europa wird niemals russisch." Die Schriftstellerin und Journalistin Ruth-Andreas Friedrich schreibt in ihr Tagebuch: „Wir leben für ein gemeinsames Ziel. Da geht es nicht, dass man an verschiedenen Strängen zieht. Niemand von uns hat je einer Partei angehört. Aber wir haben das Erbe derer angetreten, die im Kampf um ihr Menschentum untergingen. Sie haben uns ihren Auftrag weitergegeben. Die Moltke und Scholls, Witzleben und Trott, Ursel Reuber, Eva Gerichter, Doktor Mühsam und Bernsteins, Anna Lehmann und Margot Rosenthal - sie machten uns zu Sachwaltern ihrer unvollendeten Lebensaufgaben.“ Tagebuch "Missie" Wassiltschikow: Da es keine Züge mehr gibt, fuhr ich die 40 Kilometer nach Bad Ischl mit dem Fahrrad. Die Landschaft hier ist wunderhübsch. Aber unterwegs kam ich an einem weiteren Konzentrationslager vorbei. Es war gänzlich von Stacheldraht umgeben. Es heißt Ebensee. Niemand scheint zu wissen, wer hier eigentlich eingesperrt ist, noch wie viele es sind, aber es gilt als eines der schlimmsten Lager in Österreich, und auch nur nahe an ihm vorbeizufahren ist ein quälendes Erlebnis. Tagebuch Dieter Borkowski. Überall auf den Straßen begegnet man den Feldgendarmen, kräftigen Soldaten mit Messingschildern auf der Brust, nach Flüchtigen und Deserteuren fahndend, die sofort abgeurteilt werden. | ||||
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Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Teilen der sowjetischen 1. Weißrussischen und der 1. Ukrainischen Front gelingt es, im Raum nördlich von Küstrin und Guben an der Oder die Verteidigungslinien der Wehrmacht zu durchbrechen und in Richtung auf die deutsche Reichshauptstadt Berlin vorzustoßen. Entlang der Oder beginnt die sowjetischen Schlussoffensive gegen Berlin. Mit 2,5 Millionen Mann, mehr als 6000 Panzern und 12.000 Geschützen greifen drei Heeresgruppen der Roten Armee an. Zwei umgehen die deutschen Stellungen, die dritte versucht, direkt auf dem kürzesten Weg vorzustoßen. Im Hafen von Swinemünde auf der Insel Usedom wird der Schwere Kreuzer "Lützow" der deutschen Kriegsmarine von der Royal Air Force versenkt. Um 4.00 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit beginnt die Berliner Operation mit dem Angriff der 1. Weißrussischen Front. Die Heeresgruppe Weichsel meldet: „An der Front der 9. Armee ist der Feind zu dem erwarteten entscheidungssuchenden Großangriff angetreten. Der Angriff wurde unterstützt durch stärkstes 2 1/2 stündiges Trommelfeuer aus 2500 Rohren Artillerie und 1600 Rohren Granatwerfer mit einem Munitionsaufwand von 450 000 Schuß, durch rollende Kampf- und Schlachtfliegereinsätze mit etwa 2000 Einflügen, durch Einsatz von 450 Panzern.“ Die 5. Stoßarmee hat mit fünf Divisionen auf einer Breite von neun Kilometern das Panzergrenadierregiment 652 und die Fallschirmjägerregimenter 25 bzw. 26 angegriffen. Gegen 14.00 Uhr erreichen die sowjetischen Verbände die Eisenbahnstrecke Bad Freienwalde – Seelow. Bis 22.00 Uhr dringen sie weitere drei Kilometer vor. Am diesem ersten Operationstag verliert die 5. Stoßarmee 369 Gefallene und 1298 Verwundete sowie 12 T-34, 17 IS-2 und eine SU-76. Die 8. Gardearmee hat auf einer Breite von 13 Kilometern die 20. Panzergrenadierdivision, Teile der Panzerdivision „Müncheberg“ und die 303. Infanteriedivision angegriffen. Der Angriffsschwerpunkt liegt beiderseits der Reichsstraße 1. Beim Hauptgraben bleiben gegen 11.00 Uhr die Angriffsspitzen der 47. und 57. Gardeschützendivision liegen. Erfolgreicher ist das links davon handelnde 29. Gardeschützenkorps, das bereits gegen 8.00 Uhr Sachsendorf und noch am Vormittag den Höhenzug erreicht. Gegen 15.00 Uhr bleibt der Angriff vor Dolgelin liegen. Wegen des geringen Angriffserfolges entfalten im Angriffsstreifen der 5. Stoßarmee die Hauptkräfte der 2. Gardepanzerarmee und bei der 8. Gardearmee die der 1.Gardepanzerarmee. Gegen 12.30 Uhr erhält die 1. Gardepanzerarmee den Befehl, die Infanterie der 8. Gardearmee zu überholen und zur Gefechtsordnung zu entfalten. Sie können aufgrund der Geländebedingungen ihre Stoßkraft nicht entfalten und stehen am Abend noch vor und nicht auf den Seelower Höhen. An der nördlichen Flanke des Küstriner Brückenkopfes kämpfen die 3. Stoßarmee und die 47. Armee. Die 3. Stoßarmee erreicht mit dem 79. Schützenkorps den Posedingraben und Neubarnim. Der Frontalangriff auf Letschin misslingt. Diese Armee, die 148 Tote und 483 Verwundete zu beklagen hat, erreicht an diesem Tag eine Angriffstiefe von maximal acht Kilometern. Die 47. Armee besetzt die Orte Karlsbiese, Neulewin, Neubarnim und Altlewin. Gegen diesen erfolgreichen Vorstoß riegelt die Kampfgruppe „1001 Nacht“ die Linie Alt Lewin – Thöringswerder ab. Die 69. Armee überwindet am linken Flügel des Brückenkopfes gegen 6.30 Uhr den ersten Graben der 169. und der 712. Infanteriedivision und dringt bis Niederjesar bzw. den südlichen Ortsrand von Libbenichen vor. Deutsche Einheiten nehmen das verloren gegangene Mallnow wieder ein. Im Wesentlichen kann das XI. SS-Panzerkorps die Einbrüche in den Abschnitten der 303., 169. und 712. Infanteriedivision bereinigen. Deutsche Einheiten nehmen Schönfließ durch einen Gegenstoß wieder ein. Südlich von Frankfurt (Oder) handelt die 33.(sowjetischen) Armee. Sie durchbricht nach anfänglich hartnäckigem Widerstand die Verteidigung der 286. Infanteriedivision bei Brieskow und die der weiter südlich liegenden 32. SS-Freiwilligen-Grenadierdivision „30. Januar“ und dringt bis maximal sieben Kilometer vor. Ebenfalls außerhalb des Küstriner Brückenkopfes greifen an der äußersten rechten Frontflanke die 1. Polnische Armee und die 61. Armee an. Die 1. und Teile der 2. (poln.) Infanteriedivision beginnen mit dem Überwinden der Oder. Gleichzeitig beginnen die 3. und Hauptkräfte der 2. Infanteriedivision aus dem Brückenkopf Güstebiese mit den Angriffshandlungen. Der Angriff der 3. Infanteriedivision bleibt vor Alt Wriezen – Neukietz liegen. Das Überwinden der Oder gestaltet sich verlustreich. Die 1. Infanteriedivision hat zwar einen Brückenkopf gebildet, kann aber den Angriff nicht in die Tiefe entwickeln und verliert 1365 Mann. Die 61. Armee erreicht das Westufer der Oder und führt den Angriff gegen Neu Glietzen, wo sich Teile des Jägerregiments 56 hartnäckig verteidigen. Die 61. Armee erreicht heute keine der befohlenen Ziele. Die 9. Armee meldet: „Alle im Kampf stehenden Verbände erlitten schwere Ausfälle, ihre Einsatzfähigkeit zum Teil beeinträchtigt.“ Die deutsche Artillerie verschießt ca. 30 000 Granaten. Die Artillerie des XI. SS-Panzerkorps hat 44 % des Munitionsbestandes verschossen. Es stehen keine Reserven mehr zur Verfügung, deshalb bitte die 9. Armee um die Freigabe der 25. und 18. Panzergrenadierdivision. Das Berliner Radio verbreitete heute folgende Nachricht: „Im Raum Fürstenfeld errangen die deutschen Truppen einen weiteren vollen Erfolg in der Abwehr.“ Als diese Nachricht gesendet wurde, waren die Deutschen bereits aus Fürstenfeld verdrängt worden und zogen sich unter den Schlägen der sowjetischen Verbände nach Westen zurück.
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Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Königreich Schweden TBD
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Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Slowakische Republik / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
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Großdeutsches Reich / Reichsland Elsaß-Lothringen / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Französische Republik / Königreich Belgien / Königreich der Niederlande / Großherzogtum Luxemburg / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland Die im östlichen Teil des rheinisch-westfälischen Industriegebiets eingekesselten Truppen der deutschen Wehrmacht kapitulieren vor der US-amerikanischen 9. Armee. Das erbitterte Ringen an der Ruhr und im Bergischen Land nahm seinen Fortgang. Während Lüdenscheid verlorenging, toben in Hagen weitere heftige Straßenkämpfe.
Königreich der Niederlande Einheiten der kanadischen Armee besetzen in den nördlichen Niederlanden die Stadt Groningen.
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Großdeutsches Reich / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien / Vereinigte Staaten von Amerika (USA)
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Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Großdeutsches Reich / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien Nach Ansicht des Oberbefehlshabers der US-amerikanischen Luftstreitkräfte in Europa, General Carl A. Spaatz, ist der strategische Luftkrieg der Alliierten gegen das Deutsche Reich entschieden.
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Großdeutsches Reich / Alpen- und Donau-Reichsgaue Wehrmachtsbericht - In Wien haben die Sowjets unseren Brückenkopf überwältigt. Im Wiener Rathaus wird über die Bildung einer Stadtregierung verhandelt. ÖVP und KPÖ anerkennen die SPÖ als führende Kraft. In der SPÖ einigt man sich nach langen Diskussionen auf General Theodor Körner als Bürgermeister. Ihm zur Seite stehen drei Vizebürgermeister: Paul Speiser (SPÖ), Leopold Kunschak (ÖVP) und Karl Steinhardt (KPÖ). Der von 05 ernannte Bürgermeister Prikryl verlässt daraufhin das Rathaus.
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Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Königreich Italien / Italienische Sozialrepublik / Großdeutsches Reich Beginn einer Generaloffensive der Alliierten von Meer zu Meer.
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| Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik der Philippinen / Kaiserreich Großjapan Beginn der Konzentration der amerikanischen Luftangriffe auf Kyushu. |
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Großdeutsches Reich / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
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Großdeutsches Reich TBD | ||||
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Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken „Dem Gegner, der mit einem gewaltigen Aufwand an Menschen und Material angriff, blieb ein Durchbruch im Oder-Bruch dank der tapferen Haltung unserer Truppen und ihrer wendigen Führung versagt“, meldet das OKW. Verschwiegen wird, dass der Vormarsch im Norden und Süden gelingt. Die Truppen der 1. Weißrussischen Front haben in der Nacht präzisierte Aufgaben für den zweiten Operationstag erhalten. Der Angriff der Infanterie und Panzer beginnt um 7.00 Uhr. Die 5. Stoßarmee und die 2. Gardepanzerarmee erreichen in den frühen Morgenstunden die Alte Oder bzw. den Friedländer Strom. Ein Überwinden dieser Wasserhindernisse gelingt aufgrund der starken deutschen Gegenwehr jedoch nicht. Die 301. Schützendivision bleibt in Folge der hartnäckigen Gegenwehr der Fallschirmjäger vor dem Ortsstützpunkt Gusow liegen. Erst nach Einführung der 248. Schützendivision besetzen beide Divisionen Gusow. Nun ist der Weg für das 1. mechanisierte Korps frei. Es greift westlich der Alten Oder in nördliche Richtung an und erfasst die 9. Fallschirmjägerdivision in ihrer Flanke. Gegen 16.30 Uhr nehmen die sowjetischen Verbände Platkow und gegen 18.00 Uhr Neuhardenberg ein. Damit hört in diesem Abschnitt der Widerstand am zweiten deutschen Verteidigungsstreifen auf. Obwohl die 5. Stoßarmee ihr Angriffstempo erhöht hat und bis zu 14 Kilometer vorgestoßen ist, hat sie erst die Aufgaben des Vortages erfüllt. Ihre Verluste betragen heute 615 Tote und 2034 Verwundete. Bei der 8. Gardearmee und der 1. Gardepanzerarmee entwickelt sich der Angriff erneut nicht erfolgreich. Den tiefsten Einbruch erzielen sie – unter Ausnutzung des Erfolges des 1. mechanisierten Korps – an der rechten Armeeflanke. Am Abend erreicht eine Brigade des 11. Panzerkorps das Dorf Wulkow und klärt in Richtung Buckow auf. Wiederum entbrennen härteste Kämpfe beiderseits der Reichsstraße 1. Als Erstes fasst gegen 11.00 Uhr das 11. Panzerkorps auf der Höhe Fuß und nimmt Friedersdorf ein. Ein weiteres Vordringen verhindern jedoch das Feuer aus dem Ortsstützpunkt Seelow und ein Gegenangriff von Teilen der Panzerabteilung „Brandenburg“. Auch dem 8. mechanisierten Gardekorps gelingt mit der Einnahme Dolgelins die Überwindung der Höhenstufe. Vor Libbenichen jedoch bleibt das Korps liegen. Die 57. Gardeschützendivision besetzt um 14.00 Uhr nach einem Umfassungsmanöver Teile von Seelow. Gegen Abend erreichen die Spitzen des 4. Gardeschützenkorps das Fließ bei Görlsdorf. Die 69. Armee bleibt auch heute weit hinter den gestellten Tagesaufgaben zurück, da nur zwei Kilometer Einbruchstiefe erreicht werden. Gegen 11.00 Uhr besetzen Einheiten des 25. Schützenkorps Mallnow. Die Tagesmeldung der Heeresgruppe Weichsel schildert: „Durch umfassende, von 60 Panzern unterstützte Feindangriffe ging Mallnow am Nachmittag verloren. Die Besatzung wurde aufgerieben.“ Um 16.30 Uhr überwindet das 25. Schützenkorps in einigen Abschnitten den ersten Verteidigungsgraben der 169. Infanteriedivision. Die Angriffe des 61. Schützenkorps können von Teilen der 712. Infanteriedivision mit Unterstützung einer „Tiger-Kompanie“ abgewehrt werden. An der südlichen Flanke der 1. Weißrussischen Front beginnt die 33. Armee gegen 10.00 Uhr ihren Angriff. Das 16. Schützenkorps besetzt am Abend Markendorf, das 63. Schützenkorps überwindet mit einem Regiment den Oder-Spree-Kanal. Die am Vortag bereits recht erfolgreich angreifende 47. Armee erhält das 7. Gardekavalleriekorps unterstellt, da sich hier der Durchbruch durch den zweiten deutschen Verteidigungssteifen abzeichnet. Am Abend des zweiten Tages des Großangriffs führt die 47. Armee bereits den Kampf um das Oderbruchstädtchen Wriezen. Den größten Erfolg hat die 3. Stoßarmee, die bis zu acht Kilometer vordringt. Die 61. Armee überwindet die Oder und bildet einen kleinen Brückenkopf bei Neu Glietzen. Ein tieferes Vordringen verhindert das Jägerregiment 56 durch seinen hartnäckigen Widerstand. Die 1. Polnische Armee schafft den Durchbruch durch den zweiten Verteidigungsstreifen erneut nicht. Nach einer ernüchternden Lagebeurteilung befiehlt General Busse, die 18. Panzergrenadierdivision in den Abschnitt der schwer angeschlagenen 9. Fallschirmjägerdivision beiderseits von Wulkow einzuführen. Die Heeresgruppe meldet sachlich: „Die Schlacht zwischen Frankfurt und der Freienwalder Senke steht auf dem Höhepunkt.“ Trotz des Anmarsches von zwei Divisionen der 3. Panzerarmee und weiterer schnell zusammengestellter Bataillone zeichnet sich deutlich der Verlust der Offensivkraft der 9. Armee ab. Zur Stabilisierung der Front bei Wriezen soll die 25. Panzergrenadierdivision beitragen. Allerdings muss die Heeresgruppe Weichsel eingestehen: „Der gegen den drohenden Durchbruch aus dem Raum ostwärts und südostwärts Wriezen angesetzte Angriff der 25.PanzerGrenadierDivision kam gegen überlegenen Panzerfeind nicht zur Entfaltung. Zur Verteidigung gezwungen, fing die Division den Ansturm starker feindlicher Angriffskeile in der Linie südlich Neu Trebbin – Metzdorf – Bliesdorf auf und steht z.Zt. in schwerem Abwehrkampf.“ Um 19.00 Uhr erhält General Busse die Meldung, dass die SS-Freiwilligen-Panzergrenadierdivisionen „Nederland“ aus Angermünde und „Nordland“ aus Schwedt zur 9. Armee in Marsch sind und vier Bataillone aus Frankfurt (O.) herauszuziehen sind. Für den 18. April werden die letzten Anstrengungen der Luftwaffe, einschließlich der SO-Einsätze – der „Selbstopferer“ – koordiniert.
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Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Königreich Schweden TBD
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Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Slowakische Republik / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
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Großdeutsches Reich / Reichsland Elsaß-Lothringen / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Französische Republik / Königreich Belgien / Königreich der Niederlande / Großherzogtum Luxemburg / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland Die 8. Bomberflotte der USAAF fliegt mit 572 Maschinen einen weiteren, letzten Angriff auf das Stadtgebiet von Dresden. Über den Rangierbahnhöfen wirft sie 1385 Tonnen Sprengbomben und 150 Tonnen Brandbomben, auf ein nicht genanntes Industriegebiet weitere 25 Tonnen Sprengbomben ab. Erst dabei wird der Bahnverkehr durch Dresden wirksam unterbrochen. Das NS-Regime nutzt die verheerenden Angriffe zur Propaganda gegen die Alliierten, um die letzten Kräfte der Überlebenden zu mobilisieren. Man hofft, die Anti-Hitler-Koalition könnte im letzten Moment zerfallen, und erteilt deshalb für die Elblinie den Befehl: Halten bis zum Letzten! Bis heute werden auf dem Heidefriedhof (Dresden) rund 25.000 Tote begraben. Weitere Opfer finden auf dem damaligen Standortfriedhof ihre letzte Ruhestätte. Der Gauleiter lässt ganze Stadtteile Dresdens abriegeln und zu „toten Gebieten“ erklären. Amerikanische Truppen erobern Nürnberg und Magdeburg. Die Reste der im Ruhrgebiet eingekesselten deutschen Truppen ergeben sich. 325.000 Soldaten geraten in US-amerikansche Kriegsgefangenschaft. Ihr Oberbefehlshaber, Generalfeldmarschall Walter Model, begeht Selbstmord. General Lucius Dubignon Clay wird zum Stellvertreter des Oberbefehlshabers der US-Militärregierung in Deutschland, General Dwight D. Eisenhower, ernannt.
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Großdeutsches Reich / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien / Vereinigte Staaten von Amerika (USA)
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Großdeutsches Reich / Alpen- und Donau-Reichsgaue Gauleiter Eigruber verkündet in Linz über Radio und Zeitungen: "So wie die Verräter ihr Schicksal unbarmherzig erleiden, auch wenn sie als Offiziere getarnt durch die Lande ziehen, so werden Deserteure nunmehr hart angepackt. Die ersten zwei Fahnenflüchtigen, welche die Front verließen und nicht bereit waren, Frauen und Kinder gegen den bolschewistischen Mob zu verteidigen, hängen seit gestern an der Brücke in Enns, zur Warnung aller Feiglinge und Verräter". Im Wiener Schottenstift wird die Österreichische Volkspartei gegründet. Leopold Kunschak wird Parteivorsitzender, gibt das Amt jedoch einige Tage später an Leopold Figl ab. Ohne Kenntnis dieser Vorgänge bemüht sich in Baden der frühere Finanzminister Josef Kollmann um Neugründung einer christlichsozialen Partei. Kollmann, 1919-38 Bürgermeister von Baden, war von der sowjetischen Kommandantur wieder in dieser Funktion eingesetzt worden. In Gloggnitz wird Renner von sowjetischen Offizieren über die Bemühungen von Schärf und Kollmann informiert. Er schreibt an beide Briefe, in denen er Zusammenarbeit anbietet. Im Brief an Schärf steht die Notwendigkeit einer Regierungsbildung im Vordergrund. Im Brief an Kollmann bezeichnet Renner eine Zusammenarbeit als wünschenswert, doch "die engere Dollfußclique sowie die enragierten Heimwehrführer bitte ich in der Versenkung verschwinden zu lassen". In Wien sind die großen Mengen von Waffen und Munition, die von den deutschen Truppen auf der Flucht weggeworfen wurden, ein großes Sicherheitsproblem. Kriminelle Banden, die sich zum Teil mit Armbinden als Hilfspolizei tarnen, verüben mit diesen Waffen Überfälle und Plünderungen. Die wirkliche Hilfspolizei ist unbewaffnet und muss die sowjetischen Organe um Hilfe bitten. Militärpolizei führt in ganz Wien große Suchaktionen nach diesen Waffen durch, wobei auch Schuldlose zu Opfern werden.
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Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Königreich Italien / Italienische Sozialrepublik / Großdeutsches Reich
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| Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik der Philippinen / Kaiserreich Großjapan Die Amerikaner landen mit einer neuen Gruppe auf Mindanao. |
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Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Wehrmachtsbericht - An der Westfront von Breslau dauern erbitterte Abwehrkämpfe an. Im Schwarzwald greifen gaullistische Verbände aus dem Nagoldtal nach Osten und Südosten an. In der Ostsee versenken sowjetische U-Boote den Dampfer "Goya" mit etwa 7.000 Soldaten und Flüchtlingen an Bord. Nur 170 Personen können sich retten. Seelow wird umfasst. Der von Marschall Schukow befohlene Schlag an der Nahtstelle zwischen der 8. Gardearmee und der 5. Stoßarmee triff die eilends herangeführten deutschen Reserven. Der Kommandierende General des LVI. Panzerkorps, Helmuth Weidling, erteilt der 11. SS-Freiwilligen-Panzergrenadierdivision „Nordland“ den Befehl, am Morgen einen Gegenschlag aus dem Raum südöstlich Jahnsfelde nach Südosten zu führen. Da aber erst gegen Abend Treibstoff eintrifft, kann der Befehl nicht ausgeführt werden. Deshalb wird die 23. SS- Freiwilligen-Panzergrenadierdivision „Nederland“ in diesen Abschnitt verlegt, um einen Durchbruch nördlich von Seelow zu verhindern. Die 1. Gardepanzerarmee führt in diesem Abschnitt einen erfolgreichen Angriff. Daraufhin nimmt die 8. Gardearmee den Angriff wieder auf. Am Weitesten stürmt die 35. Gardeschützendivision mit Unterstützung des 11. Gardepanzerkorps vor und erreicht kämpfend den Raum beiderseits von Trebnitz. Das 8. mechanisierte Gardekorps kämpft in südwestliche Richtung, um in den Rücken der Verteidiger der Seelower Höhen zu gelangen. Gegen 18.00 Uhr erreicht das Korps Marxdorf. Nachdem auch Worin durch die 82. Schützendivision und die 7. schwere Panzerbrigade besetzt und die Reichsstraße 1 aus nördlicher Richtung erreicht ist, sind die deutschen Kräfte, die sich vor der 8. Gardearmee verteidigen, umfasst. Die 5. Stoßarmee kann das Angriffstempo vom Vortrag nicht wieder erreichen. Neben dem deutschen Widerstand behindern Wälder und zahlreiche Wasserhindernisse das Vorankommen. Im Steifen der 5. Stoßarmee handeln zwei Korps der 2. Gardepanzerarmee, die Ringenwalde, Wulkow, Hermersdorf, Batzlow, Ihlow und Obersdorf einnehmen. Ein weiterer Durchbruch misslingt aufgrund der Gegenwehr der 18. Panzer-Grenadier-Division und Teilen der 11. SS. Freiwilligen-Panzergrenadierdivision „Nordland“. Beide sowjetischen Gardepanzerarmeen, die heute ihre Stoßkraft besser entfaltet haben, verlieren aber 164 ihrer Fahrzeuge. Die 712. Infanteriedivision wehrt mehrere Angriffe gegen das Dorf und den Bahnhof Schönfließ ab. Die Front der 169. Infanteriedivision hält nicht stand. Sowjetischen Truppen nehmen Niederjesar. Es gelingt, eine Abwehrfront Niederjesar – Carzig aufzubauen. Teile von Dolgelin müssen von den Kräften der 303. Infanteriedivision aufgegeben werden. Die 3. Stoßarmee nimmt Kunersdorf ein und überwindet gegen Mittag die Verteidigung der 25. Panzergrenadierdivision bei Schulzendorf – Möglin. Am Abend erhält die Armee das 9. Panzerkorps der 2. Gardepanzerarmee zugeteilt, um in Richtung Prötzel – Bernau angreifen zu können. Die 3. Stoßarmee dringt bis zu sechs Kilometer vor und durchstößt den zweiten Verteidigungsstreifen der 9. Armee. Den gleichen Erfolg verbucht die 47. Armee. Sie besetzt nach Straßenkämpfen gegen Mitternacht Wriezen. Bereits um 19.00 Uhr kämpfen Teile der Armee westlich der Chaussee Wriezen – Schulzendorf. Obwohl die sowjetischen Truppen den Durchbruch durch die Tiefe der deutschen Verteidigung nicht schaffen, ist dies angesichts der nicht mehr auszugleichenden Verluste der 9. Armee nur noch eine Frage von Stunden. In einem Ferngespräch mit dem Reichsmarschall Göring teilt der erste Generalstabsoffizier der Heeresgruppe Weichsel mit, dass der Kommandeur der 9. Fallschirmjägerdivision, General Bräuer, die „dumme Frage“ gestellt hat, „ob seine Division nicht für 24 Stunden herausgelöst werden kann“. Wegen dieser Äußerung hat er den General abgelöst und durch den „fähigen Offizier“ Oberstleutnant Herrmann ersetzt.
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Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Königreich Schweden TBD
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Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Slowakische Republik / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
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Großdeutsches Reich / Reichsland Elsaß-Lothringen / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Französische Republik / Königreich Belgien / Königreich der Niederlande / Großherzogtum Luxemburg / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland Nach einem verheerenden Bombardement der britischen Luftwaffe, bei dem 1000 britische Flieger innerhalb von 104 Minuten etwa 7000 Bomben (ca. 5000 Tonnen) auf Helgoland abwerfen, ist die Insel unbewohnbar und wird evakuiert. Ein Teil der Bevölkerung findet eine Bleibe auf Sylt. Die letzten Teile der deutschen Wehrmacht im Ruhrkessel ergeben sich den Amerikanern. Mehr als 300.000 deutsche Soldaten im Ruhrkessel haben kapituliert. Die Kämpfe in Westdeutschland sind bis auf ganz wenige Ausnahmen vorbei. US-Militärpolizei und Nachrichtendienste suchen nach den deutschen Befehlshabern, vor allem nach Generalfeldmarschall Walter Model. US-Truppen besetzen die Städte Düsseldorf und Magdeburg. "New York Times": Der Ostvorstoß der Zwölften Armeegruppe, General Dwight D. Eisenhowers Hauptstreitmacht in der Schlacht um Deutschland, hat gestoppt. Es wird unzweifelhaft nachrückende Operationen geben, und Pattons Panzer werden vielleicht bis Dresden ziehen. Generell jedoch ist unsere große Offensive zum Stehen gekommen. Deshalb werden die Russen und nicht die Amerikaner zuerst Berlin erobern. Einheiten der US-amerikanischen 3. Armee dringen in Westböhmen gegen Pilsen und Budweis vor. Kanadische Einheiten dringen in den Niederlanden bis zur Zuidersee vor.
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Großdeutsches Reich / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien / Vereinigte Staaten von Amerika (USA)
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Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Großdeutsches Reich / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien
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Großdeutsches Reich / Alpen- und Donau-Reichsgaue In Wien werden die Verhandlungen der drei Parteien über die Bildung der Stadtverwaltung abgeschlossen. Bürgermeister Körner bestellt als Stadträte von den Sozialisten Josef Afritsch (Allgemeine Verwaltung), Karl Honay (Finanzen), Felix Slavik (Wohnung), Paul Speiser (Städtische Unternehmungen) und Anton Weber (Bau), von der Volkspartei Dr. Ludwig Herberth (Wirtschaft), Univ.-Prof. Dr. Wilhelm Kerl (Gesundheit) und Leopold Kunschak (Schule), von den Kommunisten Franz Fritsch (Ernährung, tritt wenige Tage später zur SPÖ über), Dr. Viktor Matejka (Kultur) und Karl Steinhardt (Wohlfahrtswesen). In Gloggnitz akzeptiert Renner das sowjetische Angebot, ihn am nächsten Tag nach Wien zu bringen. Mit unverstellbarem persönlichen Einsatz gelingt es Mitarbeitern der Stadt Wien, in großen Teilen der Stadt die Wasserversorgung wiederherzustellen, das E-Werk Simmering in Betrieb zu nehmen und mit dem schrittweisen Aufbau der Stromversorgung zu beginnen sowie die Reparatur des Gasrohr- und Kanalnetzes anzufangen. Gasrohre werden transportiert, indem man sie auf Baumstämme legt, vorschiebt, dann wieder den letzten Baumstamm nach vorne trägt, unter das Gasrohr legt und wieder weiterschiebt.
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Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Königreich Italien / Italienische Sozialrepublik / Großdeutsches Reich
SPANIEN Die spanische Regierung in Madrid verbietet allen deutschen Flugzeugen die Landung auf spanischem Gebiet. | ||||
| Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik der Philippinen / Kaiserreich Großjapan |
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Großdeutsches Reich / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
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Großdeutsches Reich Am Vorabend von Hitlers Geburtstag hört man über alle Radiosender in Österreich - ausgenommen Radio Wien im bereits befreiten Teil Österreichs - die letzte Rede von Propagandaminister Goebbels: "Der Krieg neigt sich seinem Ende zu... Gott wird Luzifer, wie so oft schon, wenn er vor den Toren der Macht über die Völker stand, wieder in den Abgrund zurückschleudern, aus dem er gekommen ist." Goebbels verkündet, "dass der Feind vergeblich gegen unsere Verteidigungslinien anstürmt" und "dass Deutschland in wenigen Jahren wie nie zuvor mit schöneren Städten und reichen Kornfeldern wieder aufblühen wird". Er schließt mit dem jetzt täglich mehrmals verkündeten Versprechen Hitlers: "Berlin bleibt deutsch, Wien wird wieder deutsch und Europa wird niemals russisch". | ||||
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Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Der Chef der sowjetischen Geheimpolizei NKWD, Lawrenti Berija, ordnet an, dass deutsche Kriegsgefangene in spezielle Arbeitslager eingewiesen werden sollen. Das Gleiche gilt für alle Sowjetbürger, die auf deutschem Boden aufgefunden werden – ob ehemalige Kriegsgefangene, Zivil- oder Zwangsarbeiter. Der deutsche Wehrmachtsbericht meldet: "Der Kampf zwischen Ruhr und Rhein ist beendet". Das bedeutet, dass das wichtigste Rüstungszentrum Deutschlands in Hand der Alliierten ist. Leipzig wird von US-amerikanischen Truppen besetzt; am selben Tag stoßen Einheiten der britischen Armee bis zur Elbe vor. Wehrmachtsbericht: Am dritten Tag der großen Abwehrschlacht vor Berlin warfen die Bolschewisten Menschen und Material in bisher nicht gekanntem Ausmaß in den Kampf. Die beiderseits Seelows bis östlich Münchebergs vorgedrungenen Bolschewisten wurden durch sofortige Gegenstöße abgeriegelt. Tagebuch Matthias Menzel: Die Front ist mit der Vorortbahn zu erreichen. In den östlichen Ausflugsorten der Berliner tobt die Schlacht. Die deutsche Führung sieht sich in der Nacht gezwungen, den Brückenkopf östlich der Festung Frankfurt (Oder) kampflos aufzugeben. Um 5.29 Uhr sprengen deutsche Pioniere die Oderbrücke. Sowjetischen Truppen dringen in Güldendorf ein. Die Stadt wird bis zum 23. April 1945 von den deutschen Truppen restlos geräumt werden. Wieder gelingt es Teilen der 69. Armee nicht, das Dorf Schönfließ zu nehmen. Alt Mahlisch wechselt heute mehrfach den Besitzer und kann bis zum Abend gehalten werden. Die Lage bei Marxdorf wird für die „Kampfgruppe Nederland“ kompliziert. Am frühen Morgen reagiert Schukow auf die Lage – den Schwierigkeiten bei dem CI. Armeekorps – und verändert die Trennungslinien der 47. Armee, der 3. Stoßarmee und der 5. Stoßarmee. Diese schwenken nun nach Südwesten und haben folgenden Auftrag: Vorstoß bis zum Nordostrand Berlins und mit der Umfassung der „Berliner Gruppierung“ beginnen. Die 2. Gardepanzerarmee entwickelt noch in der Nacht zum 19. April den Angriff auf Grunow und führt ihn weiter in die Tiefe, um damit für den nächsten Tag günstige Ausgangspositionen einzunehmen. Das Waldgebiet westlich Wriezen stellt kein ernst zu nehmendes Hindernis dar, aber besonders heftiger Widerstand schlägt den Panzern an der Wegekreuzung Prädikow – Prötzel entgegen. Erst gegen 18.00 Uhr besetzen die sowjetischen Truppen Prötzel. Am späten Nachmittag entbrennen heftige Kämpfe um Müncheberg, an denen Verbände des 29. Gardeschützenkorps der 8. Gardearmee und Kräfte der 1. Gardepanzerarmee teilnehmen. Gegen 20.00 Uhr ist die Stadt nach harten Kämpfen in sowjetischer Hand. Das 4. Gardeschützenkorps handelt mit dem 11. Panzerkorps bei Buckow und Dahmsdorf. Das 28. Gardeschützenkorps, das noch am Rand der Seelower Höhen steht, beginnt ebenfalls mit der Entwicklung des Angriffs in südwestliche Richtung. Gegen 16.45 und 18.20 führt Generaloberst Heinrici mit Oberst Hölz Ferngespräche, in denen die Lage kritisch beurteilt wird. Mit Sorge wird die Lage im Nordabschnitt der 9. Armee beim CI. Armeekorps eingeschätzt. Hier wird der Stoß der sowjetischen Truppen in Richtung Strausberg und Werneuchen – Bernau erwartet. Die deutsche Luftwaffe meldet, dass Panzerkräfte vor Klosterdorf stehen. Am späten Abend haben die Truppen von Marschall Schukow den Durchbruch durch die operative Verteidigung der 9. Armee auf einer Breite von ca. 70 Kilometern geschafft, die Seelower Höhen sind vollständig eingenommen. Die 9. Armee ist geschlagen, aber noch nicht zerschlagen. Die Reste ziehen sich zurück, um an anderen Stellen erneut Widerstand zu leisten. Einige der geschlagenen Einheiten erreichen Berlin und stellen sich wiederum kämpfend den Truppen von Marschall Schukow entgegen. Die Schlacht um die Seelower Höhen ist beendet.
Tagebuch Schmuel Hugo Bergman. Am Abend hörten wir fast eine Stund lang Radio, die Amtseinführung des neuen Bischofs von Canterbury, Fisher, und dann grausige Berichte über Buchenwald und Bergen-Belsen (60 Meter langer Haufen von Leichen!) und dann Bericht darüber, dass man die Leute von Weimar gezwungen hat, das Lager von Buchenwald zu sehen, und die Kriegsgefangenen durchgeführt hat und dass Churchill auf Wunsch von Eisenhower sofort eine Delegation des Parlaments und der Lords dort hinschickt. Die Tatsachen, die sie gesehen haben, scheinen elektrisierend gewirkt zu haben. Schwur der befreiten Häftlinge von Buchenwald: Wir Buchenwalder, Russen, Franzosen, Polen, Tschechen, Slowaken und Deutsche, Spanier, Italiener und Österreicher, Belgier und Holländer, Engländer, Luxemburger, Rumänen, Jugoslawen und Ungarn, kämpften gemeinsam gegen die SS, gegen die nazistischen Verbrecher, für unsere eigene Befreiung. Wir führten in vielen Sprachen den gleichen harten, erbarmungslosen, opferreichen Kampf, und dieser Kampf ist noch nicht zu Ende. Noch wehen Hitlerfahnen! Noch leben die Mörder unserer Kameraden! Noch laufen unsere sadistischen Peiniger frei herum! Wir stellen den Kampf erst ein, wenn auch der letzte Schuldige vor den Richtern der Völker steht! | ||||
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Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Königreich Schweden TBD
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Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Slowakische Republik / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
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Großdeutsches Reich / Reichsland Elsaß-Lothringen / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Französische Republik / Königreich Belgien / Königreich der Niederlande / Großherzogtum Luxemburg / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland Der deutsche Wehrmachtsbericht meldet: "Der Kampf zwischen Ruhr und Rhein ist beendet". Das bedeutet, dass das wichtigste Rüstungszentrum Deutschlands in Hand der Alliierten ist. Leipzig wird von US-amerikanischen Truppen besetzt; am selben Tag stoßen Einheiten der britischen Armee bis zur Elbe vor. Wehrmachtsbericht - Um Lüneburg und Uelzen sind heftige Kämpfe entbrannt.
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Großdeutsches Reich / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien / Vereinigte Staaten von Amerika (USA)
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Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Großdeutsches Reich / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien
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Großdeutsches Reich / Alpen- und Donau-Reichsgaue Die sowjetische Kommandantur übergibt die sogenannte Blaimschein-Villa im 13. Bezirk, Lainzer Straße 28, Ecke Wenzgasse an Karl Renner als Amtssitz. Die Villa trägt ihren Namen nach dem Margarinefabrikanten Blaimschein, der 1938 als Jude aus Wien geflohen ist. Die Nazi-Familie, die sich dann in die Villa setzte, ist 1945 geflohen. Die Wiener Bevölkerung erfährt über die Vorgänge außerhalb ihres unmittelbaren Lebensbereiches nichts. Es gibt weder Radio noch Zeitungen. Sie ist nur über anhaltende Plünderungen, Vergewaltigungen und andere Gewalttaten in ihrer Umgebung informiert. Gleichzeitig können sich immer größere Teile der Stadt darüber freuen, dass es wieder Wasser und Strom gibt. - Im Resselpark entsteht ein illegales Tausch- und Handelszentrum.
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Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Königreich Italien / Italienische Sozialrepublik / Großdeutsches Reich
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| Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik der Philippinen / Kaiserreich Großjapan |
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Großdeutsches Reich / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
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Großdeutsches Reich Zum letzten Mal begeht Adolf Hitler im Führerbunker seinen Geburtstag. Noch einmal kommen die Spitzenfunktionäre seines Regimes zusammen, einschließlich Heinrich Himmler und Albert Speer, die sich beide aus unterschiedlichen Motiven von Hitler bereits abgewendet haben. Tagebuch Dieter Borkowski: Befehlsgemäß meldete ich mich bei der NSDAP-Ortsgruppe Urban in der Körtestraße. Hier erlebte ich widerwärtige Dinge. Die meisten Parteigenossen saßen oder lagen auf dem Rinnstein; betrunken. Der Ortsgruppenleiter hatte alkoholische Beuteware verteilt. Er stand käsebleich vor den alten Kämpfern des Führers, die sich kaum erheben konnten und teilweise bekotzte Uniformen hatten: „Kameraden, die Stunde der Bewährung hat geschlagen! Ihr werdet an der Reichskanzlei eingesetzt und unseren geliebten Führer retten." "Berliner Morgenpost": Der Führer ist Deutschlands tapferstes Herz! Wir stehen zu ihm in germanischer Gefolgschaftstreue. Sie können uns quälen, aber nicht demütigen und zerbrechen!
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Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Die 2. Weißrussische Front der Roten Armee beginnt mit der Eroberung Mecklenburgs und Vorpommerns. Wehrmachtsbericht - Zwischen den Sudeten und dem Oderbruch tobt die Schlacht gegen den russischen Massenansturm mit äußerster Erbitterung. Während die auf engstem Raum zusammengedrängte Besatzung von Halle der Übermacht erlegen ist, hielten die Verteidiger von Leipzig starken Angriffen stand. Aus ihren Angriffskeilen bildet die Rote Armee östlich von Berlin zwei Zangen, die das Vorgelände von Berlin erreichen. Ihre Artillerie nimmt den Beschuss Berlins auf; für die Reichshauptstadt wird der Verteidigungszustand ausgerufen. Hitler, der während der Ardennenoffensive einen Gefechtsstand bei Nauheim bezogen hat und im Januar in die Reichskanzlei nach Berlin zurück gekehrt ist, bezieht deren Bunker. Er beabsichtigt, an seinem Geburtstag angesichts der bevorstehenden Abschnürung Norddeutschlands nach Süddeutschland zu fliegen, überträgt dem Großadmiral Dönitz den Oberbefehl im Norden. Hitlers 56. Geburtstag wird trotzdem in Berlin gefeiert. Reichsmarschall Göring hält die Festrede. Unmittelbar danach setzt er sich in Richtung Süden ab; auf zwei Lastwagen führt er die wertvollsten der Kunstschätze mit, die er in ganz Europa zusammenstehlen ließ. Hitler empfängt nach der Feier Männer des "Volkssturms" und zwölf- bis sechzehnjährige Hitlerjungen, denen er für ihren Kampfeinsatz hohe Orden überreicht. Dabei wird er zum letzten Mal für die Wochenschau gefilmt.
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Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Königreich Schweden TBD
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Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Slowakische Republik / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
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Großdeutsches Reich / Reichsland Elsaß-Lothringen / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Französische Republik / Königreich Belgien / Königreich der Niederlande / Großherzogtum Luxemburg / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland Amerikaner und Franzosen besetzen Nürnberg. US-amerikanische Bomberverbände fliegen den letzten strategischen Luftangriff auf die Reichshauptstadt Berlin.
Die deutschen Besatzungstruppen in den Niederlanden sprengen die Deiche an der Nordsee, wodurch große Küstengebiete überflutet werden. Die Besatzungen der letzten deutschen Stützpunkte an der Gironde-Mündung in Frankreich kapitulieren.
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Großdeutsches Reich / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien / Vereinigte Staaten von Amerika (USA)
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Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Großdeutsches Reich / Reichskommissariat Niederlande / Königreich Belgien
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Großdeutsches Reich / Alpen- und Donau-Reichsgaue In Wien arrangiert das sowjetische Kommando um 10 Uhr in seinen Räumen in der Kantgasse eine Zusammenkunft von Dr. Renner und Dr. Schärf. Anschließend werden beide in die Blaimscheinvilla in Hietzing gebracht. Mit sowjetischen Autos werden auch die anderen Parteienvertreter für die Verhandlungen über eine Regierungsbildung dorthin geführt. Es sind dies für die SPÖ Bürgermeister Theodor Körner und der niederösterreichische Bauernvertreter Alois Mentasti, für die ÖVP Leopold Kunschak und Josef Kollmann, für die KPÖ Johann Koplenig und Ernst Fischer. - Ebenfalls unter Einsatz sowjetischer Militärautos kommt es im Rathaus zu einer ersten Zusammenkunft der Bezirksbürgermeister, die von der Besatzungsmacht eingesetzt wurden. Sie amtieren in den Grenzen der 26 Bezirke vom Oktober 1938. Von ihnen gehören 15 der KPÖ an (Bezirke 1, 5, 7, 8, 9, 10, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 22, 25, 26), neun der SPÖ (Bezirke 2, 3, 4, 11, 12, 19, 21, 23 und 24) und einer der ÖVP (6. Bezirk), einer ist parteilos (20. Bezirk). In den meisten Bezirken gibt es zwei Stellvertreter der jeweils anderen Parteien. Bürgermeister Körner bestätigt diese provisorischen Bezirksvertretungen.
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Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Königreich Italien / Italienische Sozialrepublik / Großdeutsches Reich
NIEDERLÄNDISCH INDIEN Im Rahmen der Operation "Sunfish" stoßen britische Marineeinheiten zur Nordküste von Sumatra vor.
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| Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Republik der Philippinen / Kaiserreich Großjapan | |||||
| Hier geht es zur ersten Dekade des April 1945 | |||||
| Hier geht es zur dritten Dekade des April 1945 | |||||
| Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres 1945 | Januar / Februar / März / April / Mai / Juni / Juli / August / September / Oktober / November / Dezember | ||||
| Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres 1946 | Januar / Februar / März / April / Mai / Juni / Juli / August / September / Oktober / November / Dezember | ||||
| Hier geht es zu den Ereignissen der Jahre... | 1947 / 1948 / 1949 / 1950 / 1951 / 1952 / 1953 / 1954 / 1955 | ||||
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