Malaysia - Vorzeit

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MALAYSIA - VORZEIT

bis 682 AD


heutige Bezeichnungen: Bundesrepublik Malaysia


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Ereignis
600.000 BC
Homo erectus
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Mittelpleistozän (Ionium) - Asien

Der Homo erectus lebt an mindestens drei Standorten des heutigen Thailands.

8000 BC
Südostasien

In den dichten Regenwäldern der Malaiischen Halbinsel leben die negriden Semang als Jäger und Sammler. Die Semang sind klein, dunkelhäutiger und kraushaarig. Sie leben vor allem im Inneren der Gebirge als Jäger und Sammler in den tropischen Regenwäldern. Die Semang leben nomadisch und legen viel Wert auf die Freiheit der Bewegung. Ihre Ernährung und Riten sind sehr stark an Pflanzen orientiert. Sie suchen im Wald ihre Nahrung, wie zum Beispiel Wild (Affen), Wurzeln, Früchte und Honig. Frauen tragen Bambuskämme und -halsketten. Bei den Semang sind Frauen und Männer gleichberechtigt. Die Aufgaben bei der Nahrungsbeschaffung sind gleichmäßig aufgeteilt: Die Frauen sammeln pflanzliche Nahrung, die Männer jagen kleinere Tiere. Das Recht auf Eigentum, politischer Einfluss und Führerschaft sind gleichermaßen verteilt. Unverheiratete Frauen stecken sich Perlen und Blumen in die Ohrläppchen. Die rituellen Praktiken der Semang sind ebenfalls an den Pflanzen orientiert. Blut spielt für die Semang eine große Rolle, da es ein zentrales Symbol für Fruchtbarkeit darstellt. Aus diesem Grund bringen die Semang Blutopfer. Während dieser religiösen Praxis schneiden sich die Semang, vor allem die Frauen, zunächst ins Bein, danach werden die Blutstropfen auf ein Bambusstöckchen aufgenommen und zusammen in die Luft geworfen. Das Ritual findet für gewöhnlich bei Gewitter statt und hat den Zweck, böse Geister zu beruhigen, um wichtige Gottheiten zusammenzubringen und so den Ertrag der Ernte zu erhöhen. Die Semang kennen vier Arten von Geistern:

  1. Ya, die menschliche Seele, die vom Körper getrennt ist
  2. Rob, die menschliche Seele, die während des Schlafes wandert
  3. Semanat, ein besonderer Geist, der Menschen verängstigt
  4. Badi, ein Dämon, der von Tieren abstammt. Diese werden von Schamanen durch eine Medizin auf Distanz gehalten.

Die Toten werden nicht tief begraben, und der Begräbnisort wird verlassen und durch Geister und Tiger bewacht, die den Leichnam essen sollen. Die Welt der Menschen wird von der Großmutter der Bewohner des Himmels, die Blitz und Donner verursachen, geschaffen. Ihr Name ist Manoij. Anfangs lag die Welt in einem See, auf welchem die Großmutter auf einem Floß mit ihren zwei Enkeln fuhr. Sie bat einen der Enkel, ihr einen Ast zu besorgen, und verletzte damit das Monster, das auf dem Grund des Sees wohnte. Somit konnte das Wasser abfließen. Ein Igel hob nun die nur von Bergen bedeckte Erde aus dem Schlamm. Kurz darauf flog ein Vogel vorbei und glättete mit seinem Flügelschlag die Erdoberfläche und machte sie bewohnbar. Nun wünschte sich die Großmutter ein Kind und bat einen ihrer Enkel, ihr eines zu erschaffen. So gingen beide Enkel in den Wald und einer der beiden formte eine Figur aus Klee, die er in eine Matte hüllte. Nach einem Tag verwandelte sich die Figur in ein Mädchen. Das Gleiche wiederholte er und diesmal entstand ein Junge. Diese Kinder waren zwar noch keine Menschen, aber sie verwandelten eine Blume in ein richtiges Mädchen. Als das Mädchen erwachsen wurde, wünschte es sich einen Mann. Sie ging also in den Wald und pflückte eine Blume, die sie dann in einen Mann verwandelte. Die beiden verliebten sich und wurden so zu den Vorfahren aller Menschen.
Die heutigen Länder der Malaiischen Halbinsel sind die Republik der Union Myanmar (Burma), das Königreich Thailand und die Bundesrepublik Malaysia.

5000 BC
Südostasien

Erste Menschengruppen siedeln im Gebiet des heutigen Thailand.

3000 BC
Asien / Malaysia - Vorzeit / Philippinen - Vorzeit

Aus dem Gebiet des heutigen Malaysia kommen die ersten Menschen auf die ersten der 7000 Inseln der Philippinen. Sie sind ohne Wissen über die Landwirtschaft, da sie bisher lediglich als Sammler und Jäger gelebt haben.

2500 BC

Indonesien - Vorzeit / Philippinen - Vorzeit / Malaysia - Vorzeit / Neuguinea / Urkaisertum China / Indischer Subkontinent
Ursprünglich aus Hinterindien und Südchina stammende Völker (Proto-Malaien) dringen per Kanu auf die von dichten Regenwäldern bedeckte Inselwelt der heutigen Republik Indonesien im Indischen Ozean beiderseits des Äquators vor und vermischen sich allmählich mit den bereits vor Jahrtausenden über eine damals noch fast vollständig existierende Landbrücke zwischen Asien und Australien eingewanderten dunkelhäutigen Pygmäen oder drängen diese ins Innere der Inseln ab. Es werden die ersten von mehr als 13.000 Inseln besiedelt, darunter die Großen Sundainseln Kalimantan/Borneo, Sumatra, Sulawesi/Célèbes und Java, die Kleinen Sundainseln Bali, Lombok, Sumbawa, Sumba, Flores, Timor und andere), die Molukken und Neuguinea. In den Urwäldern des heutigen Westmalaysia und der Malaiischen Halbinsel und in Ostmalaysia auf Borneo leben im Jahr 2000 AD noch etwa 70.000 direkte Nachkommen dieser proto-malaiischen Stämme, die sich selbst "Orang Asli" ("ursprüngliche Menschen") nennen, auf Borneo aber allgemein als "Dayak" bezeichnet werden. Mit dem allgemeinen Gebrauch des Segels erreichen verschiedene Einwanderungswellen aus dem Gebiet Indonesiens und aus China auch die philippinische Inselwelt.

später
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