Norddeutscher Bund 1870

Aus Oteripedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Norddeutscher Bund.gif
Wappen des Norddeutschen Bundes
Wilhelm I.
(* 1797 Berlin)
König von Preußen
Otto von Bismarck
(* 1815 Schönhausen bei Stendal)
Ministerpräsident

NORDDEUTSCHER BUND

Chronik des Jahres 1870
Hauptstadt: Berlin
Frankreich erklärt Preußen den Krieg

Hauptseite Map Norddeutscher Bund 1870.jpg
Jahres-Chroniken
Länderchroniken
Wichtige Ereignisse
frühere Chroniken Deutschlands
Chronik des Deutschen Bundes des Jahres ... 1860 - 1861 - 1862 - 1863 - 1864 - 1865 - 1866
Chronik des Norddeutschen Bundes des Jahres ... 1866 - 1867 - 1868 - 1869
01.01.1870
Norddeutscher Bund.gif Norddeutscher Bund / 25px Königreich Preußen / Hamburg.gif Hansestadt Hamburg / 25px Hansestadt Bremen

Die Eisenbahnstrecke Wanne - Münster wird eröffnet; sie ist Teil eines durch eine französische Initiative entstandenen Projektes zum Bau einer direkten Bahnverbindung von Paris nach Hamburg mit Möglichkeit einer Fortsetzung bis nach Skandinavien. Gleichzeitig ist es Bedingung des preußischen Staates, diese Strecke aus strategischen Gründen nördlich am Ruhrgebiet vorbei zu führen. Konkretisieren ließen sich die Pläne erst, als nach der Annexion des Königreichs Hannover durch Preußen 1866 die Strecke zwischen Venlo und Hamburg in ganzer Länge auf preußischem Gebiet geführt werden kann. Den Auftrag zum Bau und Betrieb der Hamburg-Venloer Bahn erhielt die Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft. Sie begann den Bau des östlichen Streckenteils im Bahnhof Wanne an ihrer Stammstrecke (Köln–)Deutz–Minden, der dann im Bahnhof Haltern auf die projektierte Trasse stieß, und baut nun von dort aus zunächst nordwärts weiter. Mit dem Streckenbau westlich von Haltern lässt man sich Zeit, weil der Bau der Eisenbahnbrücke in Wesel erhebliche Zeit in Anspruch nehmen wird. Mit dem Bau der Elbbrücken bei Hamburg wird in Kürze begonnen werden.

01.09.1870
Der französische Marschall Francois-Achille Bazaine
Der deutsche General Edwin Karl von Manteuffel
Norddeutscher Bund.gif Norddeutscher Bund / Frankreich.gif Französisches Kaiserreich

Die gestern begonnene Schlacht von Noisseville geht weiter. Der deutsche General Edwin Karl von Manteuffel, am frühen Morgen durch die 18. und 25. Division verstärkt, versucht, Noisseville zurückzuerobern, was aber nicht gelingt. Dagegen wird ein Vorstoß französischer Streitkräfte auf Failly und Rupigny nicht nur abgewiesen, sondern von den durch das X. Korps verstärkten Preußen sogar über den Bach von Chieulles zurückgeworfen. Da inzwischen durch das Eingreifen der 20. Brigade vom VII. preußischen Korps der Division Fauvart-Bastoul die Dörfer Flanville und Coincy entrissen wurden und Marschall Edmond Lebœuf seine rechte Flanke gefährdet glaubt, gibt er um 10 Uhr den Befehl zum Rückzug, dem sich nun auch die übrigen Korps anschließen müssen. Um 11 Uhr besetzen preußische Streitkräfte ohne Widerstand Noisseville erneut und in der Mittagsstunde befindet sich die gesamte französische Armee in völlig geordnetem Rückzug unter die Kanonen von Metz. Die Zusammenfassung:

Schlacht von Noisseville (Zusammenfassung)
Datum 31.08.-01.09.1870
Ort Noisseville im Département Moselle, Region Lothringen
Ausgang Sieg Preußens und seiner Verbündeten
Konfliktparteien
25px Königreich Preußen und Verbündete Frankreich.gif Französisches Kaiserreich
Befehlshaber
25px General Edwin Karl von Manteuffel Frankreich.gif Marschall François-Achille Bazaine
Truppenstärke
70.000 Mann und 300 Geschütze 120.000 Mann und 600 Geschütze
Verluste
2850 Mann, darunter 128 Offiziere 3401 Mann, darunter 146 Offiziere

In Sedan findet die wichtigste Schlacht im Deutsch-Französischen Krieg statt. In den ersten Wochen dieses Krieges ist es den drei deutschen Armeen gelungen, die französischen Truppen in den Schlachten von Spicher, Weißenburg und Wörth einzeln zu schlagen und dabei weit nach Frankreich einzudringen. Der dritten Armee des Kronprinzen gelang es hierbei, das verstärkte I. Korps unter Marschall Patrice de Mac-Mahon aus dem Elsass zu vertreiben und zum weiten Rückzug von Wörth über Nancy nach Châlons-en-Champagne zu zwingen. Seit zwei Wochen steht der Kampf gegen die Hauptgruppe der Rheinarmee und die Einschließung von Metz im Blickpunkt, die mit den Schlachten von Mars-la-Tour und Gravelotte gelang. Ohne die unmittelbare Bedrohung durch diese über 180.000 Mann starke Armee kann sich die deutsche Kriegsleitung unter Helmuth Bernhard Graf von Moltke dann auf den Kampf mit der Châlon-Armee konzentrieren. Diese besteht aus dem Rest des I. Korps, dem V. Korps, Teilen des VII. Korps und den im Lager von Châlon zusammengezogenen Einheiten des XII. Korps und damit zu einem großen Teil aus Reservetruppen, Freiwilligen und weiteren sehr hastig zusammengezogenen Verbänden. Die Veteranen des I. Korps selbst haben in den Kämpfen Anfang August hohe Verluste erlitten und einen großen Teil ihres Materials verloren; sie sind durch den langen Rückzug erschöpft und demotiviert. Die Mobilgarden sind selbst in der französischen Armee für ihre mangelnde Disziplin bekannt. Die für die Landungsoperation an der deutschen Küste vorgesehenen Marinetruppen wurden ab Mitte August von Cherbourg nach Châlons-en-Champagne verlegt, um sich hier mit den restlichen Einheiten zu vereinen. In Châlons entstand so eine Armee mit insgesamt 130.000 Soldaten und 420 Kanonen, wobei die personelle und materielle Anzahl nicht über die mangelnde Erfahrung und damit Kampfstärke hinwegtäuschen kann. Es herrscht erheblicher Mangel an Offizieren und Unteroffizieren. Ziel der Châlon-Armee war ursprünglich die Verstärkung von Paris. Mac-Mahon ist sich darüber im Klaren, dass Paris nur dann erfolgreich verteidigt werden kann, wenn ausreichend kampfstarke Truppen zur Verfügung stünden. Statt eines Rückzugs ergeht an ihn jedoch der Befehl durch die Kaiserin und Eugène Rouher, dass er die Belagerung von Metz zu entsetzen habe. Am 21. August kam Mac-Mahon in Reims an und begann den Marsch in Richtung Sedan. Zu diesem Zeitpunkt lagen jedoch weder in Paris noch bei der Châlon-Armee genaue Informationen über die Lage vor Metz noch über die Position der dritten Armee vor. Aus Metz lag lediglich ein Gerücht vor, dass François-Achille Bazaine einen Ausbruch in Richtung Sedan plane und die deutsche Armee auf dem Marsch auf Châlon vermutete. Der ursprüngliche Plan von Moltke hatte vorgesehen, die französische Rheinarmee in einer Art von Kesselschlacht im Raum Metz oder im Elsass zu besiegen. Entsprechend wurden die deutschen Armeen so aufgestellt, dass eine der beiden großen Armeen den Gegner frontal binden, während die Andere ihm in die Flanke fallen sollte. Die kleinere, erste Armee soll dabei die Einschließung vervollständigen sowie den Rückzugsweg abschneiden. Zwei der drei deutschen Armeen waren zu diesem Zeitpunkt durch die Belagerung von Metz gebunden. Die deutsche dritte Armee bestand aus Verbänden aus Preußen und den Verbündeten Süddeutschen Staaten, darunter die beiden Bayerischen Korps. Diese Armee war mit etwa 180.000 Mann zu diesem Zeitpunkt der größte Verband in Frankreich. In der zweiten Augusthälfte 1870 erfolgte eine grundlegende Umorganisation der deutschen Armeen vor Metz. Der Befehlshaber der ersten Armee, General von Steinmetz wurde als Generalgouverneur nach Posen versetzt. Aus seiner Armee und Teilen der zweiten Armee des Prinzen Friedrich Karl wurden zwei neue Armeen gebildet. Die neue erste Armee stand unter dem Kommando des bisherigen Kommandeurs des I. Korps GeneralEdwin von Manteuffel; er sicherte die östliche Seite der Belagerung von Metz. Als neue Maasarmee wurde ein Verband bestehend aus dem Gardekorps, den IV. und XII (Königl. Sächsisches) Korps und den 5. und 6. Kavalleriedivision mit zusammen 70.028 Mann, 16.247 Pferden und 288 Geschützen unter dem Kommando von Prinz Albert von Sachsen aus der Belagerungsarmee vor Metz herausgelöst. Neben dem militärischen Ziel der Aufhebung der Belagerung von Metz gab es auch politische Gründe für den Marsch in Richtung Reims. Der Einmarsch einer im Feld geschlagenen Armee in Paris, die dazu noch einen langen Rückzug hinter sich hatte, hätte die schwierige innenpolitische Lage in Frankreich weiter destabilisiert. Gerade auch weil die Châlon-Armee aus so vielen Reserveeinheiten bestand, auf die der Kaiser sich nicht verlassen konnte, sollten diese Truppen nicht nach Paris zurückgeführt werden. Für den Schutz von Paris wurde somit nur das XIII. Korps abgezogen und bildete den Kern der bald darauf auf etwa 100.000 Mann angewachsenen Besatzungsarmee von Paris. Die Änderung der Marschrichtung nach Norden stellt für die französische Armee ein großes logistisches Problem dar. Auf dem Weg von Reims über Mézières nach Sedan stehen nur wenige und dazu schlechte Straßen und eine einzige bald völlig verstopfte Bahnlinie zur Verfügung. Die notwendige Versorgung der Armee mit Lebensmitteln, Ausrüstung und Munition erweist sich als schwierig bis unmöglich. Am Morgen überschreiten zunächst Teile des 1. Bayerischen Korps um 4 Uhr die besagte Brücke und sickern in den Ort Bazeilles ein. Starker französischer Widerstand zwingt die Bayern, ihr gesamtes 1. Korps zur Verstärkung nach Bazeilles hineinzuschicken. Im Ort entwickele sich ein heftiger Häuserkampf um einige, von den französischen Verteidigern hartnäckig verteidigte Gebäude. Auch französische Einwohner beteiligen sich an den Kämpfen. Durch die Kampfhandlungen, darunter gezielte Brandstiftungen der Bayern, wird nahezu das gesamte Dorf zerstört. Erst gegen 11 Uhr gelingt es, mit Unterstützung eines Bataillons des IV. Korps bis zum Ort Balan vorzudringen und so die Verteidiger von Bazeilles von den französischen Linien abzuschneiden. Unter diesen Bedingungen ist es den bayerischen Truppen möglich, den letzten Stützpunkt im völlig zerstörten Ort zu stürmen, nachdem dessen Verteidigern, unter denen sich Marineinfanteristen der „Blauen Division“ befinden, die Munition ausgeht. Während noch die Kämpfe in Bazeilles toben, eroberte das XII. Korps nach anfänglichen Schwierigkeiten die Orte Daigny und Moncelle in der Givonne-Schlucht. Auch die Verluste der hier kämpfenden sächsischen und preußischen Truppen sind schwer, da die französischen Streitkräfte die Orte immer wieder mit starken Entsatzangriffen zurückzuerobern versuchen. Erst jetzt wird den Preußen und ihren Verbündeten die Unschlüssigkeit der französischen Führung klar. Sie erkennen, dass die Franzosen nicht nach Mézières abmarschieren, um der Umschließung zu entgehen. Das angeschlagene XI. und das V. Korps schließen nun von Norden her den Kessel um Sedan. Das XI. Korps erreicht den Ort Floing, etwa 4 Kilometer nördlich von Sedan, und setzt sich dort, trotz schwerer Gegenangriffe französischer Infanterie und Kavallerie fest. Das V. Armeekorps riegelt die Straße, die aus Illy herausführt, ab und beginnt mit dem Angriff auf den strategisch wichtigen Kalvarienberg. Als der Berg erobert ist, ist die Einkesselung Sedans komplett. General Auguste-Alexandre Ducrot kommentiert die Lage mit dem Ausspruch: „Nous sommes dans un pot de chambre et nous y serons emmerdés.“ („Wir sitzen in einem Nachttopf und wir werden darin zugeschissen werden“). Auf französischer Seite fördert der Führungs- und der damit verbundene Strategiewechsel nun aktiv die eigene Vernichtung. Der französische General deutscher Abstammung Emanuel Félix de Wimpffen entzieht dem im Norden um Floing und Illy kämpfenden General Douay Teile seiner Truppen, um damit die Südflanke bei Givonne zu verstärken. Trotz dieser Schwächung wirft Douay nun alles in die Schlacht, um Floing und den entscheidenden Kalvarienberg zurückzuerobern. Die Reste seiner Infanterie und die komplette Kavalleriereserve stürmen gegen die deutschen Linien. Bis in die Stellungen der deutschen Artillerie zwischen Floing und Illy brechen sie durch, bevor der Angriff von Reserven des V. Korps aufgehalten wird. Allein drei französische Generäle fallen gemeinsam mit ihren Reitern, dazu ist eine unbekannte Zahl an Toten und Verwundeten zu beklagen. Zwei frische Regimenter der deutschen Reserve dringen nun bis zum Dorf Cazal vor und erobern es unter teils schweren Verlusten. Damit ist die Basis der französischen Verteidigungsstellung auf die Festungsanlagen um Sedan zwischen Cazal und Balan reduziert. Von Daigny aus greifen derweil Truppen der Maas-Armee in Richtung des Ortes Fond de Givonne an. In Auflösung befindliche Teile verschiedener französischen Korps werden aus dem Norden und aus dem Süden abgedrängt, flüchten in das Wäldchen Garenne nördlich des Ortes und werden dort im Kreuzfeuer deutscher Artillerie fast vollständig vernichtet. Nur kompanie- und gruppenweise wird dort noch Widerstand geleistet, als Teile der preußischen Garde den Wald einnehmen und mehrere Tausend Gefangene machen. Die Erstürmung von Fond de Givonne bringt die französischen Linien zum Zusammenbruch und die Truppen ziehen sich ungeordnet und ständig unter Artilleriefeuer liegend in die alte Festung Sedan zurück. Dem französischen General de Wimpffen wird es jetzt möglich, mit den noch einsatzfähigen Resten seiner Truppen aus der Festung heraus einen letzten konzentrierten Angriff gegen Balan zu starten und die preußischen und die bayerischen Truppen hier zurückzudrängen. Das zusammengefasste Feuer der deutschen Artillerie erstickt jedoch den französischen Angriff, bevor er über Balan hinaus erfolgreich werden kann. Mit einem Gegenangriff der Bayern und des IV. Korps gelingt es, Balan zurückzuerobern. Da sich die französischen Offiziere nun weigern, ihm weiter zu folgen, ordnet de Wimpffen widerwillig, aber ohne Optionen, auf Weisung von Napoleon III. den Rückzug in die Festung an. Nachdem eine weiße Flagge gehisst wurde, schweigen die Waffen. Zwei deutsche Parlamentäre werden von König Wilhelm zur Festung geschickt, um die Übergabe zu fordern. Sie werden direkt zu Kaiser Napoléon III. geführt, von dessen Anwesenheit die Deutschen bisher nichts wussten. Gegen 19 Uhr reitet dann der kaiserliche Generaladjutant Graf Reille auf die Höhen von Frénois und übergibt das französische Kapitulationsangebot an König Wilhelm von Preußen. Die Antwort des Königs bestimmt Moltke zum Verhandlungsführer, denn Napoléon hatte sich zwar als Person ergeben, rein formal muss aber der französische Oberkommandierende noch mit der Armee kapitulieren. Napoléon wird bis zur Kapitulation der Armee von den Deutschen in einem nahe gelegenen Schloss untergebracht. General Emanuel Félix de Wimpffen fordert bei den abendlichen Verhandlungen gegenüber Moltke und Bismarck, seine Armee auf Ehrenwort in die Heimat oder nach Algier zu entlassen. Moltke lehnt dies ab. Er und Bismarck fordern die Kriegsgefangenschaft für das gegnerische Heer. Als de Wimpffen sich weigert, gibt Moltke die Anweisung, am nächsten Morgen um 9 Uhr mit dem Beschuss der Festung von Sedan zu beginnen.

02.09.1870
General Emanuel Félix de Wimpffen
General Helmuth Graf von Moltke
Norddeutscher Bund.gif Norddeutscher Bund / Frankreich.gif Französisches Kaiserreich
  • Das am Vorabend von dem preußischen General Helmuth Graf von Moltke auf 9 Uhr gestellte Ultimatum zur Aufgabe der Festung Sedan wird auf 10 Uhr verlängert. Daraufhin willigt der französische General Emanuel Félix de Wimpffen ein, die deutschen Bedingungen für eine Kapitulation zu akzeptieren. Es gehen 39 Generäle, 2830 Offiziere und 83.000 Soldaten in die Kriegsgefangenschaft. Zusätzlich waren schon während der Kampfhandlungen 21.000 Mann von deutschen Streitkräften gefangen worden. Weil Bazaine mit seinen 180.000 Mann nach wie vor in Metz eingeschlossen ist, hate Frankreich nach der Niederlage von Sedan keine handlungsfähige Armee mehr im Felde.
  • Der französische Marschall François-Achille Bazaine und die französische Rheinarmee, die sich am 20. August nach Metz in den Schutz des starken Festungsgürtels geflüchtet hatte, ist immer noch von der zweiten preußischen Armee unter Führung von Prinz Friedrich Karl von Preußen (linkes Moselufer) und der ersten Armee, anfangs unter Steinmetz, später unter Manteuffel (rechtes Moselufer) eingeschlossen. Obwohl von Bazaine kein Hilfeersuchen kommt, wird der zweite große Teil der französischen Armee unter dem Kommando von Marschall Mac-Mahon aus der Gegend von Châlons zur Verstärkung nach Metz beordert. Auf dem Marsch dorthin wird sie jedoch in der Schlacht von Sedan vernichtet. Zusammenfassung:
Schlacht von Sedan (Zusammenfassung)
Datum 01.-02.09.1870
Ort Sedan (Ardennes)
Ausgang Sieg Preußens und seiner Verbündeten
Konfliktparteien
25px Königreich Preußen und Verbündete Frankreich.gif Französisches Kaiserreich
Befehlshaber
25px Generalfeldmarschall Helmuth Karl Graf von Moltke Frankreich.gif Marschall Patrice de Mac-Mahon
Truppenstärke
150.000 Mann 130.000 Mann
Verluste
3.022 Tote, darunter 190 Offiziere, 5.909 Verwundete, darunter 282 Offiziere, insgesamt knapp 9.000 Mann, davon über 4.000 Bayern 3.000 Tote, 14.000 Verwundete und 21.000 Gefangene in der Schlacht, 86.000 Gefangene infolge der Kapitulation, 3.000 Internierte in Belgien

Die Nachricht vom Sieg der preußischen Truppen und ihrer Verbündeten in der Schlacht bei Sedan, bei der die französischen Truppen vernichtende Niederlage erlitten, trifft noch am selben Tag in Berlin ein.

03.09.1870
Norddeutscher Bund.gif Norddeutscher Bund / Frankreich.gif Französisches Kaiserreich

In Berlin wird am frühen Morgen die Depesche veröffentlicht, in der der preußische König Wilhelm I. seiner Gemahlin Königin Augusta die Nachricht von der Kapitulation des französischen Heeres nach der Schlacht bei Sedan am Vortag übermittelte.


Frankreich.gif Französisches Kaiserreich
Am Abend erreicht die Kunde von der Niederlage und der Gefangennahme des Kaisers die Hauptstadt Paris. Napoléon III. wird im Schloss Wilhelmshöhe bei Kassel interniert.

04.09.1870
Kaiser Napoléon III.
Louis Jules Trochu
Frankreich.gif Französische Republik

Die französische Deputiertenkammer wird von Volksmassen gestürmt. Kurz danach verkündet General Louis Trochu die Absetzung des seit vier Tagen von den Deutschen in Kriegsgefangenschaft gehaltenen Kaisers und ruft die (vorläufige) III. Republik aus. Noch in der gleichen Nacht verlässt die Kaiserin Paris und flieht nach England. Trochu bildet eine Regierung der nationalen Verteidigung, die sich aus Abgeordneten der Republikaner zusammensetzt, unter anderem Jules Favre als Außenminister und Léon Gambetta als Innenminister. Aus Furcht vor einer Radikalisierung der republikanisch geprägten Pariser Bevölkerung wird von dem konservativen Lager nunmehr ein baldiger Friedensvertrag mit Deutschland angestrebt. Die republikanischen Kräfte in der Hauptstadt, die auch die Macht in den Händen halten, betrachten allerdings den Krieg unter diesen neuen Vorzeichen nicht länger als Ausprägung monarchistischer Aggression, sondern als legitimen Kampf für die republikanische Freiheit gegen die Konservativen und die deutschen Invasoren.

07.09.1870
Norddeutscher Bund.gif Norddeutscher Bund / Frankreich.gif Französische Republik

Deutsche Truppen beginnen mit der Belagerung von Verdun (deutsch Verden) an der Maas im Département Meuse in Lothringen im Nordosten Frankreichs.

09.09.1870
Norddeutscher Bund.gif Norddeutscher Bund / Frankreich.gif Französische Republik

Deutsche Kanonen beschießen erneut die Stadt Toul (deutsch Tull, lat. Tullum Leucorum) im Département Meurthe-et-Moselle westlich von Nancy.

10.09.1870
Norddeutscher Bund.gif Norddeutscher Bund / Frankreich.gif Französische Republik

Fortsetzung des gestern begonnenen Beschusses der Stadt Toul (deutsch Tull, lat. Tullum Leucorum) im Département Meurthe-et-Moselle westlich von Nancy durch deutsche Kanonen.

11.09.1870
Norddeutscher Bund.gif Norddeutscher Bund / Frankreich.gif Französische Republik / 25px Schweizerische Eidgenossenschaft

Eine Schweizer Delegation trifft in Straßburg ein, um Kinder, Frauen, Alte und Kranke zu evakuieren. Diese Delegation bringt auch die Nachricht von der französischen Niederlage in der Schlacht bei Sedan in die Stadt, was die Hoffnung auf Entsatz zerschlägt.

12.09.1870
Norddeutscher Bund.gif Norddeutscher Bund / Frankreich.gif Französische Republik

Die Bombardierung der seit 16. August von Bayerischen Einheiten belagerten Stadt Toul beginnt. Die Festung ist nach dem derzeitigen Stand der Technik bereits veraltet, die Beschießung beginnt jedoch nicht sofort, da zu diesem Zeitpunkt noch Friedensverhandlungen zwischen Otto von Bismarck und Jules Favre durchgeführt werden, bei denen die Übergabe der belagerten Festungen von Straßburg, Toul und Verdun eine wesentliche Rolle spielen. Strittig ist unter anderem, ob die Besatzungen freien Abzug erhalten oder in Kriegsgefangenschaft gehen müssen.

15.09.1870
Norddeutscher Bund.gif Norddeutscher Bund / Frankreich.gif Französische Republik
  • Die deutschen Armeen erreichen rasch Paris. Der preußische Generalfeldmarschall und Chef des Generalstabes Helmuth Karl Bernhard Graf von Moltke beantragt Mittel für die Eroberung der Stadt. Die Armee des sächsischen Kronprinzen Albert schließt Paris von Norden widerstandslos ein, während die Truppen des preußischen Kronprinzen Friedrich von Süden herannahen.
  • Die französischen Einheiten, die am 21. August vor Swinemünde landeten, ziehen sich wieder zurück.
17.09.1870
Norddeutscher Bund.gif Norddeutscher Bund / Frankreich.gif Französische Republik

Ein französisches Armeekorps unter General Joseph Vinoy greift die Truppen des preußischen Kronprinzen Friedrich nahe Villeneuve Saint Georges an, um das dortige Versorgungslager zu schützen, wird allerdings durch das feindliche Artilleriefeuer zurückgedrängt. Auch am Mont Mesly wird ein Gefecht geführt. Die ersten deutschen Truppen stehen vor Paris.

18.09.1870
Norddeutscher Bund.gif Norddeutscher Bund / Frankreich.gif Französische Republik
  • Die Eisenbahn nach Orléans wird von den Deutschen unterbrochen und Versailles eingenommen. Das Schloss dient daraufhin der 3. Armee und König Wilhelm von Preußen als Hauptquartier.
  • Bei Sceaux findet ein weiteres Gefecht zwischen den französischen Verteidigungstruppen von Paris unter General Auguste-Alexandre Ducrot und Teilen des 2. Bayerischen Armeekorps und 5. Armee-Korps statt. Der Ausfall wird in einigen Stellen auch nach den Höhenzügen Petit Bicêtre bzw. Plessis-Piquet oder dem Ort Meudon benannt. Die Stadt Sceaux liegt im Südwesten von Paris etwa 10 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Im Ortsgebiet liegt die Anhöhe von Plessis-Piquet, die für die französischen Verteidiger als möglicher Ausgangspunkt für einen Ausfall gilt. Um die Einschließung der Stadt zu verhindern, versucht General Auguste-Alexandre Ducrot als Befehlshaber der 2. Französischen Armee der Stadtbesatzung einen Angriff bei Sceaux, bevor die Belagerer ihre endgültigen Stellungen beziehen können. Ihm stehen hierzu ein Korps in Stärke von etwa 30.000 bis 40.000 Mann zur Verfügung. Diese Truppe besteht jedoch hauptsächlich aus Mobilgarden und neu eingezogenen Freiwilligen. Viele der Soldaten sind erst vor wenigen Tagen zur Besatzungsarmee eingezogen worden und müssen in ihrer zivilen Kleidung kämpfen, da sie noch keine Uniformen der regulären Armee erhalten haben. Ebenso gibt es keine einheitliche Bewaffnung. Das französische Korps geht am späten Abend des 18. September 1870 bei Viry-Châtillon, zwischen den Forts von Montrouge und Vanves in Stellung.
19.09.1870
General Jean-Jacques Uhrich
General August von Werder
Norddeutscher Bund.gif Norddeutscher Bund / Frankreich.gif Französische Republik
  • Die in der belagerten Stadt Straßburg verbliebenen Zivilisten ersuchen General Jean-Jacques Alexis Uhrich, die Stadt den Deutschen zu übergeben, doch dieser weigert sich, da er noch immer daran glaubt, dass eine Verteidigung möglich sei. Am selben Tag jedoch besetzt General August von Werder eine der Stadtbefestigungen, was dazu führt, dass der französische Kommandant seine Verteidigungsmöglichkeiten erneut überdenken muss.
  • Paris ist vollständig von deutschen Truppen umzingelt und wird von den deutschen Verbänden belagert. Die Verteidigungsarmee besteht zwischenzeitlich aus bis zu 120.000 regulären Soldaten und 330.000 Mann der Nationalgarde. General Carrey de Bellemare ist Kommandant des Forts von Saint Denis im Norden von Paris. Dieses ist eine der größten und am stärksten besetzten Festungen von Paris. Da das Dorf Le Bourget von den Geschützen der Forts erreicht werden kann, ist im Dorf selbst nur eine Kompanie stationiert. Diese Kompanie gehört zum Regiment Königin Augusta Garde-Grenadier-Regiment Nr. 4 des Gardekorps. Insgesamt hält die Garde die Front zwischen den Orten Montmagny und Aulnay-sous-Bois. Der preußische Ministerpräsident Bismarck schlägt vor, Paris mit Artillerie zu beschießen, um eine schnelle Aufgabe der Stadt zu erzwingen und alle französischen Versuche, die Stadt zu befreien, abzuwehren. Aber das deutsche Oberkommando, angeführt vom König von Preußen, lehnt einen Artillerieangriff ab, da ein solcher die Zivilbevölkerung betreffen, die Regeln des Kampfes verletzen und Drittstaaten wie Großbritannien gegen Preußen aufhetzen würde. Es wird auch befürchtet, dass eine schnelle französische Kapitulation die frischen französischen Truppen unbesiegt zurückließe, was den Franzosen die Möglichkeit gäbe, schon bald einen neuen Krieg anzuzetteln. Die französischen Truppen müssten zuerst vernichtet und Paris ausgehungert werden.
  • Der am 11. September unterbrochene Beschuss der belagerten Stadt Toul (deutsch Tull, lat. Tullum Leucorum) im Département Meurthe-et-Moselle westlich von Nancy durch deutsche Kanonen wird wieder aufgenommen.
  • Gegen 5 Uhr morgens unternehmen die ersten Infanterieverbände der Verteidigungskräfte der französischen Hauptstadt Paris einen Ausfall gegen die preußischen und bayerischen Belagerungskräfte. Die französischen Streitkräfte, die teilweise erst vor kurzer Zeit zum Kriegsdienst eingezogen wurden und noch nicht über eine reguläre Uniform verfügen, werden jedoch bereits von den ersten deutschen Vorposten zurückgeworfen. Daraufhin zieht die französische Artillerie mit etwa 70 Geschützen auf und beschießt eine halbe Stunde lang den ihr gegenüber liegenden Wald, in dem Truppen der deutschen Koalition vermutet werden. Zwei preußische Regimenter, das Grenadier-Regiment „König Wilhelm I.“ (2. Westpreußisches) Nr. 7 und das Infanterie-Regiment „König Ludwig III. von Bayern“ (2. Niederschlesisches) Nr. 47 von der 9. Division haben sich im Wald verschanzt und erwarten hier den Angriff. Dieser erfolgt gegen halb acht unter der Führung des französischen 16. Linienregiments. Als dieses von den Preußen im Wald in einen verlustreichen Nahkampf verwickelt wird, geraten die Franzosen zusätzlich in das Feuer einer nachrückenden Einheit von Mobilgarden und ziehen sich daraufhin in völliger Auflösung zurück. Die Preußen erhalten kurz darauf Verstärkung durch Teile zweier bayerische Regimenter sowie Teilen der 10. Division und können damit ihre Stellungen halten. Unterdessen hat eine weitere bayerische Brigade mit ihrer Artillerie Stellungen auf der linken französischen Flanke beziehen können und schießt von hier aus unter anderem mit der neuen Sprengmunition. Wie schon in der Schlacht von Sedan zeigt diese neue Munition auch hier erhebliche Wirkung und führt zum Rückzug der französischen Kräfte. Diese lassen hierbei eine Feldschanze mit acht Geschützen zurück, die vom 14. Bayerischen Regiment erobert wird. Die nachrückenden deutschen Truppen machen unter den Franzosen zahlreiche Gefangene. Ab 09 Uhr sind die Franzosen auf dem Rückzug oder auf der Flucht. Lediglich auf den Höhen von Villejuif halten sich einzelne französische Einheiten bis in den Nachmittag. Die Stärke der preußischen und bayerischen Truppen beträgt zusammen etwa 15.000 Soldaten, davon sind aber große Teile lediglich an der Endphase der Kämpfe beteiligt. Die Höhe der Verluste und die genaue Höhe der Gefangenen ist nicht genau belegt. Zusammenfassung:
Schlacht von Sceaux (Zusammenfassung)
Datum 19.09.1870
Ort Sceaux bei Paris
Ausgang Sieg Bayerns und seiner Verbündeten
Konfliktparteien
25px Königreich Bayern und Verbündete Frankreich.gif Französisches Kaiserreich
Befehlshaber
25px General Jakob von Hartmann Frankreich.gif General Auguste-Alexandre Ducrot
Truppenstärke
etwa 15.000 Mann etwa 30.000-40.000 Mann
Verluste
unbekannt unbekannt
23.09.1870
Großherzog Friedrich Franz II. von Mecklenburg-Schwerin
Norddeutscher Bund.gif Norddeutscher Bund / Frankreich.gif Französische Republik

Um die Festung von Toul einzunehmen, wurde in den letzten Tagen schwere Artillerie herangeführt, darunter auch neue gezogene 24-pfünder Kanonen. Der Beschuss durch die Truppen der deutschen Koalition beginnt, die Festung hält dem Beschuss für etwa acht Stunden stand, bevor sie noch am gleichen Tage kapituliert, um einem Sturmangriff der Deutschen zuvorzukommen. Über die Verluste liegen keine genauen Zahlen vor. Insgesamt gehen über 2300 französische Soldaten in Kriegsgefangenschaft und die Ausrüstung der Festung, unter anderem 71 schwere Geschütze, werden von den Truppen des Norddeutschen Bundes und seienr Alliierten erbeutet. Für die Versorgung der deutschen Truppen vor Paris ist die möglichst ungestörte Nutzung der Bahnlinie über Toul kriegswichtig. Zusammenfassung:

Schlacht von Toul (Zusammenfassung)
Datum 16.08.-23.09.1870
Ort Toul
Ausgang Sieg Preußens, Bayerns und Württembergs
Konfliktparteien
25px Königreich Preußen / 25px Königreich Bayern / Württemberg 1816-1945.gif Königreich Württemberg und Verbündete Frankreich.gif Französisches Kaiserreich
Befehlshaber
25px Großherzog Friedrich Franz II. von Mecklenburg-Schwerin Frankreich.gif N.N.
Truppenstärke
bis zu 13.000 Mann etwa 2400 Mann mit 120 Geschützen
Verluste
unbekannt unbekannt
24.09.1870
Norddeutscher Bund.gif Norddeutscher Bund / Frankreich.gif Französische Republik

Beginn der Belagerung der Stadt Soissons.

27.09.1870
Norddeutscher Bund.gif Norddeutscher Bund / Frankreich.gif Französische Republik

Der Kommandant der belagerten Stadt Straßburg General Jean-Jacques Alexis Uhrich willigt in Friedensverhandlungen ein, auch da an der "Porte de Pierre" eine große Bresche geschlagen wurde und der General blutige Straßenkämpfe vermeiden will. Straßburg wurde seit 12. August belagert.

28.09.1870
General Jean-Jacques Uhrich
General August von Werder
Norddeutscher Bund.gif Norddeutscher Bund / Frankreich.gif Französische Republik

Die seit dem 15. August von preußischen, badensischen und württembergischen Truppen belagerte Stadt Straßburg kapituliert vor den Truppen des Norddeutschen Bundes und ihrer Verbündeten. Opfer der Belagerung sind das Museum der Schönen Künste, das am 24. August 1870 vom Feuer zerstört wurde, und die Stadtbibliothek, deren einzigartige Sammlung mittelalterlicher Manuskripte (am bekanntesten der Hortus Deliciarum), seltener Renaissance-Bücher und römischer Artefakte diese Episode ebenfalls nicht überlebte. Weitere 500 Häuser wurden vollständig zerstört. Das berühmte Münster von Straßburg wurde beschädigt, als eines der kunstvollen Fenster zerstört wurde. Zusammen mit dem Fall von Straßburg WIRD jetzt ein großer Teil des für die Belagerung von Paris benötigten Materials, insbesondere schwere Geschütze; verfügbar. Die deutschen Belagerungstruppen von insgesamt 63.000 Mann können nunmehr für anderee Aufgaben eingesetzt werden. Der Großherzog von Mecklenburg Friedrich Wilhelm II. erhält das Kommando über die Armeegruppe, die in den nächsten Monaten gegen die französische Loirearmee kämpfen soll. Zusammenfassung:

Belagerung von Straßburg (Zusammenfassung)
Datum 15.08.-28.09.1870
Ort Straßburg (frz. Strassbourg)
Ausgang Sieg Preußens, Bayerns und Württembergs
Konfliktparteien
25px Königreich Preußen / 25px Königreich Bayern / Württemberg 1816-1945.gif Königreich Württemberg und Verbündete Frankreich.gif Französisches Kaiserreich
Befehlshaber
25px General August von Werder Frankreich.gif General Jean-Jacques Uhrich
Truppenstärke
50.000 Mann 17.000 Mann
Verluste
unbekannt 200 Tote, 3000 Verwundete, etwa 17.000 Kriegsgefangene
29.09.1870
Norddeutscher Bund.gif Norddeutscher Bund / Frankreich.gif Französische Republik

Bei L’Isle Adam im Département Val d’Oise in der Region Île-de-France nordwestlich von Paris findet ein Gefecht zwischen deutschen und französischen Truppen statt.

30.09.1870
General Joseph Vinoy
General Wilhelm von Tümpling
Norddeutscher Bund.gif Norddeutscher Bund / Frankreich.gif Französische Republik

Bei Chevilly findet ein weiteres Gefecht im Deutsch-Französischen Krieg zwischen dem 6. Korps des preußischen Heeres unter dem Kommando von General von Tümpling und dem französischen 13. Korps unter General Joseph Vinoy, welches aus regulären Truppen der französischen Armee besteht, statt. Die französische Besatzung von Paris macht einen großen Ausfall gegen die deutschen Besatzungstruppen, die vor wenigen Tagen die Belagerung von Paris begonnen haben. Der Angriff richtet sich gegen das 6. Korps (aus Schlesien). Gleichzeitig werden die flankierenden Einheiten, das 5. Korps und eine Brigade vom 11. Korps, die westlich bzw. südwestlich stehen, von kleineren Einheiten angegriffen. Das Kampfgebiet erstreckt sich über mehrere Kilometer von Chevilly-Larue bis nach Choisy-le-Roi. Die Ablenkungsangriffe können ohne große Verluste abgewiesen wurden. Das 6. Korps kann jedoch seine Stellungen behaupten und die französischen Streitkräfte müssen sich in die Stadt zurückziehen. Bei den Kämpfen wird der Ort schwer beschädigt. Zusammenfassung:

Gefecht bei Chevilly (Zusammenfassung)
Datum 30.09.1870
Ort Chevilly-Larue südwestlich von Paris Frankreich
Ausgang Sieg Preußens
Konfliktparteien
25px Königreich Preußen, 6. Armee-Korps Frankreich.gif Französisches Kaiserreich, 13. Korps
Befehlshaber
25px General Wilhelm von Tümpling Frankreich.gif General Joseph Vinoy
Truppenstärke
unbekannt 20.000 Mann
Verluste
28 Offiziere, 413 Soldaten gefallen oder verwundet 74 Offiziere, 2.046 Soldaten gefallen, verwundet oder gefangen
15.11.1870
Norddeutscher Bund / Deutscher Bund

Unter dem Eindruck des Deutsch-Französischen Krieges schließen sich zwei weitere Länder dem Norddeutschen Bund an, der nach offizieller Lesart wieder zum Deutschen Bund avanciert:

  • Großherzogtum Baden
  • Großherzogtum Hessen
Chronik des Deutschen Bundes ... vom 15.11. bis zum 10.12.1870
Chronik des Deutschen Reiches ... zwischen 10.12.1870 und 17.01.1871
Chronik des Deutschen Kaiserreiches des Jahres ... 1871 - 1872 - 1873 - 1874 - 1875 - 1876 - 1877 - 1878 - 1879
spätere Chroniken Deutschlands
Weblinks
Proximity
Hauptseite
Jahreschroniken
Länderchroniken