Königreich Preußen 1815.10

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Die Flagge des Königreichs Preußen seit 1803


KÖNIGREICH PREUSSEN

Chronik des Oktober 1815

Hauptstadt: Berlin


Ganz Preußen feiert das 400jährige Hohenzollernjubiläum

Offizielle Übergabe Schwedisch-Pommerns an Preußen nach 184 Jahren

Die saarländische lutherische und die reformierte Kirche schließen sich zu einer gemeinsamen Kirche zusammen

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Chronik des Königreiches Preußen 1815 Januar / Februar / März / April / Mai / Juni / Juli / August / September / Oktober / November / Dezember
12.10.1815
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Königreich Preußen

Der Ingenieur, Schiffbauer und Pionier der Dampfschifffahrt John Barnett Humphreys jr., Sohn eines in Hamburg lebenden schottischen Kaufmanns, erhält von der königlich-preußischen Regierung ein Patent beziehungsweise Privileg, die „eigentümliche Methode, Dampfmaschinen zum Forttreiben von Schiffsgefäßen zu benutzen“, in Preußen nutzen zu dürfen. Das Patent wird zunächst auf zehn Jahre befristet. Humphrey plant, am Westufer der Havel in Pichelsdorf bei Spandau unterhalb der späteren Freybrücke eine "Dampfboot-Baustelle" anzulegen. Für das geplante Schiff, die PRINZESSIN CHARLOTTE VON PREUSSEN, soll auch eine Anlegestelle im Tiergarten errichtet werden.

19.10.1815
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Deutscher Bund / Königreich Preußen

König Friedrich Wilhelm III. verleiht Karl Justus Gruner das für diplomatische Stellungen unentbehrliche Adelsdiplom. Gruner war von 1809 bis 1811 Polizeipräsident in Berlin.

22.10.1815
Preußen 1803-1892.png
Königreich Preußen
  • Der Platz am Halleschen Tor in Berlin-Kreuzberg, der bisher "Rondeel am Hallischen Thore" genannt wird, erhält den Namen Belle-Alliance-Platz. (Ab 1947 Mehringplatz).
  • In ganz Preußen wird das 400jährige Hohenzollernjubiläum gefeiert. Vor 400 Jahren wurde Burggraf Friedrich VI. von Nürnberg als Markgraf für Brandenburg eingesetzt. Am selben Tag leisteten ihm Berlin und Cölln Huldigungen. Auf dem Exerzierfeld im Tiergarten (später Platz der Republik) findet aus Anlass des zweiten Jahrestages der Völkerschlacht von Leipzig sowie des 400. Jubiläums der Huldigung des ersten Markgrafen für Brandenburg aus dem Geschlecht der Hohenzollern ein Volksfest statt.
  • Auf dem Exerzierfeld im Berliner Tiergarten findet aus Anlass des zweiten Jahrestages der Völkerschlacht bei Leipzig sowie des 400. Jahrestages der Erbhuldigung der Stände vor Markgraf Friedrich I. ein Volksfest statt.
23.10.1815
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Schweden 1569-1844.png Dänemark.png
Deutscher Bund / Königreich Preußen / Königreich Schweden / Schwedisch-Pommern / Königreich Dänemark

Infolge des Wiener Kongresses wurde Schwedisch-Pommern im Juni Preußen zugesprochen. Heute erfolgt die Übergabe durch Dänemark an Preußen. Nach 184 Jahren schwedischer Besetzung ist Pommern wieder deutsch. Höchster preußischer Beamter in Pommern bleibt Karl Heinrich Ludwig Freiherr von Ingersleben, der bereits seit 25. Mai Oberpräsident ist.

24.10.1815
Wappen Frankfurt.png Preußen 1803-1892.png

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Deutscher Bund / Königreich Preußen / Königreich Bayern

Die lutherischen und die reformierten Gemeinden im Saarland schließen sich zu einer gemeinsamen Kirche zusammen. Nach dem Wiener Kongress fallen die unterschiedlichen Herrschaften, die heute das Saarland bilden, an Preußen und Bayern. Damit wird im Saarland eine neue Kirchenstruktur eingeführt. Die lutherischen Konsistorien werden zu einer Synode zusammengefasst. Dabei werden die beiden reformierten Gemeinden Ludweiler und Saarbrücken, die schon seit dem 17. (Ludweiler) bzw. 18. Jh. (Saarbrücken) mit einer gräflichen Sondererlaubnis innerhalb der lutherischen Staatskirche der Grafschaft Nassau-Saarbrücken existieren, von der preußischen Regierung nicht wahrgenommen. Schon 1801 ersuchten die lutherischen und reformierten Gemeinden in der Region bei der französischen Regierung um die Errichtung einer regionalen Verwaltungsunion. Weitere Schritte der konfessionellen Gemeinschaft wurden jedoch unter Napoleons Herrschaft weder erwogen noch verwirklicht. In diesem Jahr unternahmen daher die Gemeinden im südlichen Saarland Schritte zu einer eigenständigen Union, die sie nun endgültig beschließen. Damit kommt die Saarbrücker Union einer Kabinettsordre von König Friedrich Wilhelm III. von Preußen zuvor. Sie ist damit keine von oben verordnete Union, sondern eine bewusste Entscheidung für eine Kirchengemeinschaft von unten. Dementsprechend wird der königliche Erlass hier lediglich einen bereits geschaffenen Zustand bestätigen. Die Abwehrreaktionen gegen die Union, wie sie in manchen Teilen der übrigen rheinischen Kirchenprovinz der Evangelischen Kirche in Preußen stattfinden, fallen hier aus. Die Unionsurkunde erklärt das Ziel der Saarbrücker Union folgendermaßen: Die Pfarrer sollen „alles thun, was sie thun können, um das Band der Vereinigung immer fester zu knüpfen. Damit sind die Kanzel- und die Abendmahlsgemeinschaft gleichermaßen gemeint.

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