Chronik 1950.05-II
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Weltchronik der zweiten Dekade des Mai 1950
Giuseppe Farina wird erster Sieger eines Rennens der offiziellen Automobil-Weltmeisterschaft
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Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Italienische Republik Auf dem Silverstone Circuit findet der Große Preis von Großbritannien statt, der von der Fédération Internationale de l'Automobile (FIA) den Ehrentitel "Großer Preis von Europa" erhält. Es ist das erste Rennen der ersten Automobil-Weltmeisterschaft, die jemals stattfand. 1947 entwickelte die FIA aus dem technischen Reglement der Vorkriegs-Grand-Prix-Fahrzeuge das neue Reglement der höchsten Motorsportklasse und bezeichnete diese Vorschriften erstmals als „Formel 1“. Diese Bauvorschriften definieren unter anderem die maximale Motorhubräume; Motoren mit Kompressor dürfen 1,5 Liter haben, ohne Kompressor (Saugmotoren) maximal 4,5 Liter. Basierend auf diesen Vorschriften startet nun die FIA die Fahrer-Weltmeisterschaft, erstmals mit Fahrzeugen der "Formel 1". Am Start werden in der ersten Rennsaison nach dem Krieg italienische Fabrikate wie Alfa Romeo, Ferrari und Maserati, französische Talbot-Lao und Simca-Gordini sowie die britischen ERA, Alta und Cooper sein. Neben hauptsächlich jüngeren Fahrern sind auch Rennfahrer aus der Vorkriegszeit mit von der Partie wie Luigi Fagioli, Giuseppe Farina, Reginald Parnell, Alberto Ascari, Louis Chiron und Louis Rosier. Aus Italien, Frankreich und Großbritannien kommen die meisten Fahrer, aber auch die Schweiz, Deutschland, Siam, Belgien, die USA, Argentinien und Irland sind vertreten. Die meisten Fahrer fahren als Angestellte des Herstellers, viele Andere, die keinen Platz als Werksfahrer bekamen, kauften oder mieteten sich einen Rennwagen, um an Rennen teilzunehmen. Ferrari erscheint bei dem Rennen in Silverstone nicht. Das Rennen wird, wie in Großbritannien üblich, an einem Samstag abgehalten, um die traditionelle britische Sonntagsruhe nicht zu stören. König George VI. ist bei dem Rennen anwesend. Das Rennen wird für die Firma Alfa Romeo, deren Wagen die ersten drei Plätze belegen, zu einem Traumstart. Die drei Siegerautos werden gesteuert von den Italienern Giuseppe Farina und Luigi Fagioli, Dritter wird der Engländer Reginald Parnell.
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