Chronik 700
DIE EREIGNISSE DES JAHRES 700
Nach dem Tod von Asparuch wird Tervel neuer Khan des Bulgarischen Reiches
Pippin II. der Mittlere beginnt einen Feldzug gegen die Alamannen
| Hauptseite | Karte des Königreichs Dalriada um 590 (grün); gelb das Gebiet der Pikten |
(nach Geburtsjahr geordnet)
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| Nation | Name | Regierungszeit | ||
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| [[Westgotenreich 700|Westgotenreich}} Prinz Witiza der Westgoten empfängt durch seinen Vater König Egica die Königssalbung. Dieser Schritt ist bislang erst beim tatsächlichen Herrschaftsantritt eines zuvor nur nominellen Mitherrschers üblich. Daher muss davon ausgegangen werden, dass Egica gegenwärtig nur noch begrenzt handlungsfähig ist und Witiza die Regierungsgeschäfte faktisch bereits übernommen hat. Außer Witiza hat Egica einen weiteren Nachkommen, nämlich Oppa, der wahrscheinlich später der Metropolit von Sevilla wird. | |||||
| Kalifat der Umayyaden Der Kalif der Umayyaden Abd al-Malik, der bislang mit den Christen in seiner Verwaltung zufrieden gearbeitet hat, lässt nunmehr alle Christen von hohen Posten entfernen, um diese mit Muslimen zu besetzen. Die Stärkung der Macht des Kalifen ermöglicht eine Neuaufnahme der muslimischen Expansion. | |||||
| Großbulgarisches Reich Terwel, der Sohn des Staatsgründers Asparuch, wird neuer Herrscher der Bulgaren. Er ist zwar unehelich geboren, gilt aber als erstgeborener Sohn des Herrschers, der der Herrschaftsdynastie Dulo angehört. In vielen Geschichtsbüchern wird Terwel, wie auch sein Vater, als Khan bezeichnet. Der einzige bis jetzt belegbare Titel Beider ist jedoch der Titel Knjas, was so viel wie "König" bedeutet. | |||||
| Fränkisches Reich / Stammesherzogtum Thüringen / Stammesherzogtum Sachsen Pépin II., der Hausmeier der Franken, erzwingt die Unterwerfung der Herzogtümer Thüringen, die zwar noch weiter existieren, aber von nun an von Franken dominiert werden. Die Sachsen fallen in den Raum Fulda ein und zerstören dabei einen fränkischen Königshof. Herzog Hedan II. von Thüringen erklärt sich bereit, eine neue Herzogspfalz mit Kirche in Fulda zu erbauen. | |||||
| Fränkisches Reich / Königreich Jütland / Patrimonium Petri / Königreich Northumbria / Großfriesisches Reich Der christliche Missionar Willibrord hat in den letzten Jahren kirchliche Strukturen im fränkischen Teil Frieslands entwickelt, unter anderem durch die Ansiedlung von „Homines Franci“. Nun begibt er sich in das heidnische Friesland des Friesenherzogs Radbod und wird von ihm zwar freundlich empfangen, wenn auch seine Missionsbemühungen zunächst keinen Erfolg haben. Anschließend reist Willibrord weiter nach Jütland, um den Dänenkönig Ongentheow (Ungundus, Angantyr) zu bekehren, von dem Alcuin schreibt, dass dieser grausamer als ein wildes Tier und härter als jeder Stein sei. Willibrord wird als „Apostel der Friesen“ bezeichnet. | |||||
| Fränkisches Reich / Königreich Jütland Die Macht der Franken im Norden wird abgeschwächt und die äußeren Provinzen ihres Reiches beginnen sich zu befreien. Dies gibt im Raum Schleswig die Möglichkeit der Machtentfaltung des Königreiches Jütland, die damit beginnen, das Gebiet zwischen Sachsen und Friesland zu besiedeln. König Angantyr von Jütland beginnt unverzüglich damit, eine bedeutende Befestigung in der Schleswiger Landenge zwischen der Ostseeförde Schlei und den Niederungen von Treene und Rheider Au anzulegen. Das Schlei-Seesperrwerk in der Großen Breite der Schlei soll die Durchfahrt von Schiffen kontrollieren. Der Osterwall bezieht die Ostseebucht Windebyer Noor in das Verteidigungssystem ein. Bis jetzt existierten lediglich Erdwälle von 1,8 bis 2,2 Meter Höhe und Breiten von etwa 6 Metern, deren Alter noch nicht bestimmt werden kann. Der Sodenwall, der jetzt errichtet wird, ist der erste große Wallbau des Danewerks. Er erstreckt sich von Hollingstedt an der Treene bis zum Dannewerker See und umfasst den Krummwall und den Hauptwall. Der Sodenwall besteht aus Gras-, Heide- und Torfsoden. Er wird 15 bis 18 Meter breit und bis 4 Meter hoch werden. Ein besonderes Kennzeichen wird das Fehlen eines Wehrgrabens sein. | |||||
| Königreich Dalriada Nach nur zwei Jahren Herrschaft stirbt der König des iro-schottischen Reiches Dalriada, Fiannamail ua Dúnchado, der Sohn von Conall II. und damit der Bruder des früheren Königs Maelduin. Sein Nachfolger wird Selbach mac Ferchair, der Sohn von Fercher Fota. Selbach hatte 698 seinen Bruder Ainbcellach abgesetzt, war aber nicht zum Thron gelangt. | |||||
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