Virginia 1600
VIRGINIA
in der Dekade 1600-1609
in der Dekade 1600-1609
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| Vereinigte Königreiche England, Irland und Schottland (Englisch-Amerika) Sir Thomas Gates und Sir Edwin Sandys gelten als die treibenden Kräfte der "London Virginia Company", die gemeinsam mit Edward Maria Wingfield Sammlungen organisieren, um die erste englische Kolonie auf amerikanischem Boden in die Tat umzusetzen. Leider ist die Hilfe, die ihnen bei ihren Plänen zuteil wird, nur spärlich. | ||||
| Vereinigte Königreiche England, Irland und Schottland (Englisch-Amerika) König James I. von England bringt den Plan, eine Kolonie in Nordamerika zu gründen, voran, indem er Besitzurkunden für das noch in Besitz zu nehmende Land in Aussicht stellt sowie die Erlaubnis gibt, dass diese neue Kolonie sich selbst verwalten und regieren darf. Diese Wende in der Entwicklung ruft auch Kritiker wie Cecil und Richard Hakluyt auf den Plan, die darüber besorgt sind, dass der Earl of Essex sein eigenes Reich in Virginia gründen könnte. Beide machen sich auf die Suche nach Kriegsteilnehmern, die loyal zur Krone stehen und bereit sind, das Wagnis einzugehen, eine Kolonie in Amerika zu gründen. Eine erneute Geldsammlung für die Expedition ergibt, dass Edward Maria Wingfield der größte Geldgeber des Unternehmens ist; es folgen Sir Thomas Gates, der Vizegouverneur des Tower of London, Sir William Waad (auch Wade genannt), der Schatzmeister der London Virginia Company, Sir Thomas Smythe, John Martin sen., Sir Oliver Cromwell und Kapitän John Ratcliffe, der ebenfalls mit an Bord der Schiffe gehen soll. Es werden weitere Siedler gesucht. Am erfolgreichsten bei der Suche ist der Cousin von Wingfield, Bartholomew Gosnold, der allen 40 Prozent der 105 Siedler rekrutiert. Die meisten der Anwärter sind mittellose jüngere Söhne, die keine Perspektive haben, den Hof ihres Vaters zu erben. Es werden aber auch mehr als ein Dutzend Männer registriert, die aus reichem Hause stammen und die das Abenteuer in die Neue Welt treibt. Wingfield erhält die Genehmigung von Richard Bancroft, des Erzbischofs von Canterbury, seinen alten Londoner Vikar Robert Hunt auf die Reise mitzunehmen. Hunt hatte sich vor vier Jahren von seiner Ehefrau getrennt, der er Ehebruch vorwarf und war nun in seiner neuen Pfarrei erneut in Misskredit geraten, nachdem ihm eine Affäre mit einer Dienerin und Vernachlässigung seiner Gemeinde vorgeworfen wurde. Nun soll er sich gemeinsam mit 104 Männern und Jungen auf den Weg nach Amerika machen. Ein weiterer Freiwilliger ist Wingfields Cousin Thomas West, der Baron de la Warr. | ||||
| Vereinigte Königreiche England, Irland und Schottland (Englisch-Amerika) Mit königlicher Urkunde von James I. gründen acht Engländer die Aktiengesellschaften "Virginia Company of London" sowie die "Plymouth Company", die beide koloniale Siedlungen in Nordamerika gründen sollen. Die Plymouth Company erhält das Recht, zwischen dem 38. und dem 45. Breitengrad in Besitz zu nehmen. Das der Virginia Company of London zugesprochene Gebiet umfasst die nordamerikanische Küste vom 34. Breitengrad bei Cape Fear im Süden bis zum Long Island Sund am 41. Breitengrad im Norden. Das Geschäftsziel der Gesellschaft ist die Gründung einer Kolonie in Virginia mit Hilfe der Arbeitskraft freiwilliger Abenteurer nach dem üblichen Prinzip der zeitlich begrenzten Leibeigenschaft. Hierbei verpflichtet die Gesellschaft die Arbeiter für sieben Jahre und bietet als Gegenleistung Landbesitz und die Kosten zu übernehmen für die Überfahrt, Verpflegung und den Schutz der Siedler. Der Virginia Company gehören Edward Maria Wingfield, Richard Hakluyt, Sir Thomas Gates und Sir George Somers an. In der Urkunde des Königs wird den Führern der Virginia Company, die namentlich aufgeführt werden, gestattet, ihre ersten Plantagen "für unsere Stadt London" an der Küste von Virginia innerhalb der verabredeten Position zu errichten. Außerdem wird ihnen auferlegt, die Ungläubigen und Wilden in diesem Teil der Welt in menschlicher Höflichkeit zu begegnen. James I. fordert die Siedler auf, eine ständige Kolonie mit Behausungen zu errichten; die Kolonie soll mit regelmäßigen Lieferungen aus England unterstützt werden, dass es ihr nicht an Möbeln, Rüstungen, Waffen, Sprengkörpern, Pulver und Proviant mangeln soll. Sollte in der Kolonie Gold oder Silber gefunden werden, soll ein Fünftel mit den Versorgungsschiffen nach England zurückgebracht, der Rest zu Münzen geprägt werden, um einen Geldverkehr in Amerika zu realisieren. 25 Jahre lang sollen die Kolonisten ansonsten frei über ihren Ertrag verfügen können, bevor das Land dann Teil der englischen Krone werden soll. Das Geschäftsziel der Gesellschaft ist die Gründung einer Kolonie in Virginia mit Hilfe der Arbeitskraft freiwilliger Abenteurer nach dem üblichen Prinzip der zeitlich begrenzten Leibeigenschaft. Hierbei verpflichtet die Gesellschaft die Arbeiter für sieben Jahre und bietet als Gegenleistung Landbesitz und die Kosten zu übernehmen für die Überfahrt, Verpflegung und den Schutz der Siedler. | ||||
| Vereinigte Königreiche England, Irland und Schottland (Englisch-Amerika) Der Vorstand der "Virginia Company of London", der sich auch "Rat von Virginia" nennt, entscheidet, dass Kapitän Christopher Newport der Kommandant der drei Schiffe werden soll, die am Ende dieses Jahres die ersten englischen Kolonisten nach Amerika bringen soll. Bis zur Ankunft in der Neuen Welt und der Gründung der Kolonie soll Newport die Expedition leiten und später durch einen von den Siedlern gewählten Ratspräsidenten ersetzt werden. | ||||
| Vereinigte Königreiche England, Irland und Schottland (Englisch-Amerika) Der englische König James I. weist in einem Schreiben die Geschäftsführer der Virginia Company of London an, dass eine der wichtigen Aufgaben der Nordamerika-Expedition, deren Start bevorsteht, die amerikanischen Ureinwhner gewaltsam zum Anglikanismus zu bekehren. | ||||
| Vereinigte Königreiche England, Irland und Schottland (Englisch-Amerika) Die Zustimmung des Erzbischofs von Canterbury, Richard Bancroft, für die Teilnehme des unter dem Verdacht der Unzucht stehenden Pfarrers der Church of England, Robert Hunt, an der Amerika-Expedition, die unter anderem von Edward Maria Wingfield geleitet werden soll, trifft nach einem dreiviertel Jahr des Wartens ein. 105 Männer und Jungen sind bereit, sich auf den Weg zu machen, um die erste englische Kolonie auf amerikanischem Boden zu gründen. Da man die Befürchtung hegt, dass sich besonders Katholiken dafür interessieren, Amerika zu besiedeln, müssen alle Teilnehmer einen Eid schwören, in dem sie die Autorität des Papstes und seine Lehren verneinen und England die Treue halten werden. Tatsächlich macht es einem wahren Katholiken unmöglich an einer Besiedlung Amerikas auf einem englischen Schiff teilzunehmen. | ||||
| Vereinigte Königreiche England, Irland und Schottland (Englisch-Amerika) 144 englische Kolonisten starten unter dem Kommando von Captain Christopher Newport eine von König James I. angeordnete Expedition der "Virginia Company" vom Blackwall Dock in London in Richtung Nordamerika. Da es sich bei diesem Unternehmen um den ersten Siedlungsversuch Englands handelt, sind nur Männer an Bord. Ihre Aufgabe sind die Erkundung einer Route zu den Reichtümern des Orients, die Bekehrung nordamerikanischer Ureinwohner zum Christentum sowie das Aufspüren von Gold und Silber sowie der Export von größeren Mengen von Gütern nach England. Zwischen einem Drittel und der Hälfte der Männer gehörten dem englischen Gentry an, einer Schicht des gehobenen Bürgertums und niederen Adels. Viele von ihnen sind von Sir Thomas Smythe, einem reichen Londoner Kaufmann, angeworben worden, der zugleich zu den Hauptinvestoren des Unternehmens gehört. Die meisten der Jüngeren unter ihnen sind Zweitgeborene, die von der Aussicht auf Reichtum und Abenteuer in die Neue Welt gelockt werden. Eine Reihe der Männer wie John Smith, Edward Maria Wingfield und Christopher Newport sind ehemalige Soldaten. Eine weitere Gruppe besteht aus Handwerkern, darunter ein Schmied, ein Steinmetz, zwei Maurer, vier Schreiner, ein Schneider und zwei Barbiere. Der Rest der Ankömmlinge besteht aus ungelernten Arbeitern und den Schiffsmannschaften. Frauen und Kinder sollen später nachgeholt werden, sobald die Kolonie gesichert ist. Zunächst geht es lediglich darum, das Land für die englische Krone in Besitz zu nehmen. | ||||
| Vereinigte Königreiche England, Irland und Schottland / Englisch-Amerika (Virginia) Die englische Kolonisten der "Virginia Company" erreichen nach einer mehr als viermonatigen Fahrt die nordamerikanische Küste und nennen das erste Land, das sie sehen "Cape Henry" für Prinz Henry, den jungen Thronfolger Englands. Captain Newport und Edward Maria Wingfield geben eine Erklärung ab, dass sie dieses Land, dass sie "Virginia" nennen, für die Krone in Anspruch nehmen. Anschließend wird eine versiegelte Schatulle geöffnet, die Befehle des Königs enthält. Hier erfahren die Kolonisten, dass Wingfield und andere zum Rat der zu gründenden Kolonie ernannt wurden und dass aus ihrer Mitte für ein Jahr ein Präsident gewählt werden soll. Die drei Kolonistenschiffe SUSAN CONSTANT, GODSPEED und DISCOVERY der Virginia Company segeln in die Chesapeake Bay im Gebiet des heutigen Virginia. Von den Schiffen aus wird nunmehr nach einem geeigneten Platz für die Gründung einer Siedlung gesucht. Laut Anweisungen der Virginia Company soll dieser Platz zum Schutz vor spanischen Überfällen mindestens 100 Meilen vom Atlantik entfernt liegen. Darüber hinaus heißt es in den Anweisungen ausdrücklich, es solle ein unbesiedelter Streifen Land gefunden werden, um Konflikte mit den Ureinwohnern zu vermeiden. | ||||
| Englisch-Amerika (Virginia) Bei der Erkundung des James Rivers treffen die auf der Suche nach einem Landungspunkt befindlichen englischen Siedler mit Angehörigen des indigenen Stammes der Paspahegh zusammen und laden diese zu einem Festmahl ein. Weroance (Häuptling) Wowinchapuncke der Paspahegh hält eine Rede, die von den Engländern nicht verstanden wird. | ||||
| Englisch-Amerika (Virginia) Der englische Kapitän Christopher Newport und seine 144 Männer auf den drei Kolonistenschiffen, die seit etwa einem Monat in der Chesapeake Bay im Gebiet des heutigen Virginia nach einem geeigneten Platz für die Gründung einer Siedlung suchen, entscheiden sich für eine ungefähr 50 Meilen von der Küste gelegenen Insel, die zum Territorium der Paspehegh gehört, die dort zwar nicht ständig leben, aber zuweilen jagen und campen. Die Engländer beginnen unverzüglich mit dem Bau eines Forts zur Verteidigung. Einige der Paspehegh werden abends dabei beobachtet, wie sie in Kanus zur Insel paddeln und aus sicherer Entfernung die Briten beim Entladen der Schiffe und der Sicherung des Landungsplatztes beobachten. Das Wasser des James Rivers ist an dieser Stelle tief genug, um Schiffe zu ankern. Bei der ersten Wahl in der Neuen Welt erringt Edward Maria Wingfield, einer der größten Geldgeber für die erste Kolonie Englands in Amerika, die meisten Stimmen und wird zum Ratspräsidenten von Jamestown ernannt. Wingfield ist mit seinen 57 Jahren etwa doppelt so alt wie einige der anderen Ratsmitglieder. Als einer der Hauptaktionäre der Expedition und auch wegen der ausdrücklichen Empfehlung seiner Wahl durch den König war seine Wahl offensichtlich gewesen; problematisch ist allerdings, dass er lediglich der zivile Leiter der Expedition ist, da die Seemänner unter dem Kommando von Sir Richard Grenville stehen. | ||||
| Englisch-Amerika (Virginia) Zwei prachtvoll gekleidete Paspehegh überbringen den englischen Siedlern eine Nachricht mit der Ankündigung, dass ihr Weroance (Häuptling) Wowinchapuncke beabsichtigt, ihnen einen Besuch abzustatten. Zum Zeichen ihrer Anerkennung bringen sie wertvolle Geschenke. Erste Kontakte der Engländer mit der Urbevölkerung verlaufen weitgehend friedlich. | ||||
| Englisch-Amerika (Virginia) Der Häuptling der Paspehegh, Wowinchapuncke, trifft mit einhundert bewaffneten Männern in der englischen Kolonie am James River ein. Wowinchapuncke garantiert den Siedlern "so viel Land wie sie haben wollen", allerdings ist diese mündlich gegebene Garantie nur von dem englischen Chronisten George Percy, einem Zeugen vor Ort, dokumentiert. Es ist auch dokumentiert, dass die Paspehegh das Treffen wegen eines heftigen Streits um ein englisches Beil zornig verlassen. | ||||
| Englisch-Amerika (Virginia) George Percy verlässt mit drei oder vier anderen Siedlern den Siedlungsplatz, der inzwischen Jamestown genannt wird, und erforschen die Wälder zu Fuß. In einer Siedlung der Paspahegh erhalten sie Tabakpflanzen als Geschenk. Auf dem Rückweg sehen sie einen bewaffneten Kämpfer er Paspahegh, der sich hastig davonmacht, wahrscheinlich um seinen Häuptling über den Ausflug der Engländer zu benachrichtigen. | ||||
| Englisch-Amerika (Virginia) 40 bewaffnete Paspahegh-Krieger besuchen mit einem Reh das englische "Fort Jamestown". Sie werden von den Engländern willkommen geheißen. Die Engländer bitten die Paspahegh, ihnen ihre Bögen zu zeigen; es stellt sich heraus, dass die Bögen zwar Holz, aber nicht Stahl spalten können. | ||||
| Englisch-Amerika (Virginia) Als die Hälfte der englischen Siedler mit einem Schiff unter dem Kommando von Christopher Newport flussaufwärts des James Rivers die Siedlungsgebiete der Weyanoke, Appomattoc, Arrohattoc und der Powhatan erforschen, überfallen 400 indigene Krieger der Paspahegh, Quiockahannock, Weyanoke, Appomattoc und Chiskiack das "Fort Jamestown". Als sie zum ersten Mal das englische Geschützfeuer erleben, ziehen sie sich eine Stunde nach dem Beginn des Überfalls zurück. Drei der Angreifer und ein Kolonist fallen in dem Kampf, es gibt mehrere Verwundete auf beiden Seiten. Ein von den Angreifern abgeschossener Pfeil geht durch den Bart des tapfer kämpfenden Präsidenten Edward Maria Wingfield, der dabei unverletzt bleibt. Später stellt sich heraus, dass sich die an dem Kampf beteiligten Stämme zu einer "Powhatan-Konföderation" zusammengeschlossen haben. Unverzüglich nach Ende des Kampfes ordnet Edward Maria Wingfield an, den bereits begonnenen Bau des schützenden Forts in möglichst kurzer Zeit zu vollenden. | ||||
| Englisch-Amerika (Virginia) Innerhalb von 19 Tagen wird das schützende "Fort Jamestown" im Gebiet des heutigen Virginia fertiggestellt. Das Fort soll sowohl gegen Angriffe einheimischer Stämme wie auch gegen französische oder spanische Einheiten die kleine Zahl der Kolonisten schützen. Der ehemalige Militär und erste Präsident von Jamestown, Edward Maria Wingfield, setzt bei der Planung des dreieckigen, etwa gleichschenkligen, jeweils rund 91 Meter langen Forts mit seinen etwa 18 Meter langen "Blasen" zur besseren Verteidigung auf seine Erfahrungen, die er im Krieg gegen Spanien sowie gegen die erfahrenen irischen Guerillas auf Deichen und in Sümpfen gemacht hat. Der Siedler John Smith beschreibt den Standort von Jamestown als einen "sehr großen Platz für das Aufrichten einer großen Stadt", die von Hamor als "eine gute und fruchtbare Insel" angesehen wird. | ||||
| Englisch-Amerika (Virginia) Der Häuptling der Powhatan, Wahunsunacock, kündigt einen Waffenstillstand im Kampf gegen die Engländer an, wodurch alle Stämme einschließlich der Paspahegh ihre Angriffe sofort einstellen. | ||||
| Englisch-Amerika (Virginia) Zwei Monate nach dem Beginn der Besiedlung Virginias durch die Engländer feiern die Siedler zum ersten Mal das Abendmahl. Von den 144 vor einem halben Jahr in London gestarteten Kolonisten leben noch 130. Unter der Leitung des Präsidenten der Kolonie, Edward Maria Wingfield, wurde ein großes Fort gebaut, erste Kulturen wurden gesät, und den Siedlern eine strenge Rationierung auferlegt, die bis zur ersten Ernte anhalten soll. Immer wenn es Fisch oder Fleisch zum Essen gibt, wird die Ration an Brei gekürzt. Der von England mitgebrachte Weizen und die Gerste sind wurmstichig; es heißt, dass die Säcke ebenso viele Würmer wie Körner enthalten. Da dieser Sommer der schlimmste einer fast achthundertjährigen Trockenperiode sein wird, deren Höhepunkt zwischen 1606 und 1612 liegt, werden die Frischwasserversorgung und die Bewässerung der Maiskulturen zu einem großen Problem. | ||||
| Englisch-Amerika (Virginia) Vier Monate nach Gründung der ersten englischen Kolonie in Amerika wird der erste gewählte Ratspräsident und Mit-Organisator der Kolonistengruppe, Edward Maria Wingfield, von den Siedlern abgesetzt und in Arrest genommen. Die Siedler meinen, dass Wingfield seine Männer zu stark mit den Arbeiten und den Wachdiensten zu belasten. Außerdem werfen sie ihm die Nahrungsmittelknappheit, Krankheiten, Todesfälle und die Kraft der Naturgewalten vor, vor denen er die mittlerweile erschöpften Siedler nicht gewarnt habe. Die Gemeinschaft beschließt außerdem, dass Wingfield mit dem nächsten Versorgungsschiff nach England zurückkehren soll. Der ehemalige Präsident wird folgender Delikte beschuldigt:
Neuer Ratspräsident wird John Ratcliffe, der auf der Überfahrt nach Amerika der Captain der DISCOVERY, des kleinsten der drei Schiffe, war, das nur 21 Mann Besatzung hatte. Ratcliffe gilt als weiser und verständnisvoller Präsident, der allerdings - gemeinsam mit John Smith - als einer der Initiatoren der Absetzung seines Vorgängers gilt. | ||||
| Englisch-Amerika (Virginia) Der Stamm der Paspehegh bringt einen englischen Jungen ins "Fort Jamestown", der weggelaufen war, und bestätigen damit, dass ihre Absichten gegenüber den Engländern nicht mehr feindselig sind. Angesichts des Hungers wenden sich die Siedler an die benachbarten Stämme um Hilfe und kaufen kleine Mengen Mais bei drei Gelegenheiten von ihnen. Der Chronist John Smith schreibt nach einer dieser Gelegenheiten, dass der Auftritt der Paspahegh "ungehobelt" und dass sie insgesamt eine heimtückische Nation sei. | ||||
| Englisch-Amerika (Virginia) Während einer Erkundung des Chickahominylands stolpert der englische Siedler John Smith auf eine große Jagdgesellschaft der nativen Bevölkerung, die aus mehreren verschiedenen Unterstämmen besteht und die von Opechancanough, dem Bruder des Häuptlings Powhatan, geführt wird. Smith wird gefangengenommen und wird unfreiwilliger Gast bei Powhatan, der schließlich im Austausch gegen die Rückgabe Smiths an die Engländer diesen befiehlt, das Gebiet der Paspahegh zu verlassen. Statt dessen schlägt er ihnen als Wohnsitz Capahosic in der Nähe seines Hauptsiedlungsplatzes Werowocomoco vor, wo er ihnen Nahrung und Sicherheit im Austausch für Metall-Werkzeuge bietet. Smith verspricht, dieses Ultimatum bis zum 1. Januar des Folgejahres zu erfüllen. | ||||
| Englisch-Amerika (Virginia) Von den vor 13 Monaten von London aus gesandten 144 Siedlern sind nur noch 40 Kolonisten am Leben. Auch der zweite Präsident Virginias, John Ratcliffe, sieht sich der Kritik der Siedler ausgesetzt, die ihm ähnliche Vorwürfe wie seinem Vorgänger machen, als dass Lebensmittel von ihm gehortet würden, die aber die Siedler benötigten, beispielsweise zum Bau des Gouverneurshauses. | ||||
| Vereinigte Königreiche England, Irland und Schottland / Englisch-Amerika (Virginia) Edward Maria Wingfield, der erste gewählte Ratspräsident einer englischen Kolonie in Amerika, der nur vier Monate im Amt war und wegen der der Kolonie zusetzenden Naturgewalten zum Sündenbock erklärt wurde, kehrt mit einem Versorgungsschiff nach London zurück. Er wird sich dort vor Gericht der Anklage stellen müssen, ein Atheist zu sein und darüber hinaus Sympathien für Spanien zu hegen. | ||||
| Englisch-Amerika (Virginia) John Ratcliffe, seit neun Monaten im Amt des Ratspräsidenten der Kolonie Virginia, wird von den Siedlern abgewählt und durch Matthew Scrivener ersetzt. | ||||
| Englisch-Amerika (Virginia) Der vor sechs Wochen gewählte neue Ratspräsident der Kolonie Virginia, Matthew Scrivener, ertrinkt mit acht weiteren Kolonisten, als sie versuchen, bei einem Sturm Hog Island zu erreichen. Scrivener war der Sohn eines Rechtsanwalts und Gerichtsvollziehers aus Ipswich in Suffolk. Scrivener war ein Anhänger und Freund von John Smith, der den erst 28 Jahre alten Präsidenten ersetzen wird. | ||||
| Vereinigte Königreiche England, Irland und Schottland / Englisch-Amerika (Virginia) Nachdem der nach England zurückgekehrte, erste gewählte Ratspräsident einer englischen Kolonie in Amerika, Edward Maria Wingfield, von dem Erzbischof von Canterbury Bancroft in London von der Anklage des Atheismus und der Sympathie für Spanien freigesprochen wurde, nimmt er eine leitende Tätigkeit bei der Virginia Company auf. | ||||
| Englisch-Amerika (Virginia) Der ehemalige Ratspräsident Virginias, John Ratcliffe, wird vom neuen Ratspräsidenten George Percy mit weiteren Siedlern weggeschickt mit dem Auftrag, ein Fort am Old Point Comfort zu bauen, das den Namen "Algenourne Fort" erhalten soll, benannt nach einem Vorfahren Percys. | ||||
| Englisch-Amerika (Virginia) John Ratcliffe, von September 1607 bis Juli 1608 der zweite Ratspräsident der Kolonie Virginia, wird von einem Angehörigen der Pamunkey getötet, als er versucht, mit ihm in einen Handel zu treten. Von den Kolonisten wurde er zuvor mehrmals für sein riskantes Verhalten kritisiert. Ratcliffe ereilt ein besonders grausames Schicksal: Er war mit 14 Mitkolonisten zu einem Treffen mit den Pamunkey, die zum Stamm der Powhaten gehören, eingeladen, die den hungernden Kolonisten Mais versprachen, was sich jedoch als eine Falle herausstellt. Die Kolonisten werden überfallen, Ratcliffe wird an einen Pfahl an einem Feuer festgebunden. Frauen entfernen seine Haut am ganzen Körper mit Muschelschalen und werfen die Stücke in die Flamme, während Ratcliffe dabei zusehen muss. Am Ende entfernen sie auch die Haut in seinem Gesicht und verbrennen ihn schließlich im Feuer.
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