Freiherr von Stein zum Altenstein

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Biografie

KARL SIGMUND FRANZ FREIHERR VON STEIN ZUM ALTENSTEIN

* 1. Oktober 1770 in Schalkhausen/Ansbach, † 14. Mai 1840 in Berlin

Karl Sigmund Franz Freiherr vom Stein zum Altenstein
  • Preußischer Staatsminister für Finanzen
  • Preußischer Staatsminister für Geistliche, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten (Kultus)
  • In seine Amtszeit fällt die Ausdehnung der Schulpflicht auf das ganze Königreich
  • Gemeinsam mit Wilhelm von Humboldt holt er gestohlene Kunstschätze aus Frankreich zurück
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Wappen Frankfurt.jpg



01.10.1770 - Karl von Stein zum Altenstein wird in Schalkhausen bei Ansbach in eine alteingesessene fränkische Adelsfamilie hineingeboren, deren Stammburg Altenstein zwischen Ebern und Maroldsweisach auf einem Höhenzug liegt. Er ist der Sohn des markgräflichen Husaren-Rittmeisters und Kammerherrn Friedrich Ernst Freiherr vom Stein zum Altenstein aus der Linie zu Ostheim vor der Rhön und dessen zweiter Ehefrau Juliana Philippina Wilhelmina Freiin von Adelsheim, gesessen zu Schloss Obermögersheim, geboren. Nach seiner Ausbildung im Gymnasium und Pagenkorps wird er in Erlangen studieren.

1790 - Karl von Stein zum Altenstein studiert in Göttingen und wird später nach Jena überwechseln.

1793 - Karl von Stein zum Altenstein tritt in Ansbach als Referendar in die preußische Kriegs- und Domänenkammer ein. Sein Vorgesetzter Karl August von Hardenberg erkennt schnell sein staatsmännisches Talent und fördert ihn nach Kräften.

1799 - Karl von Stein zum Altenstein geht mit seinem Vorgesetzten Karl August von Hardenberg nach Berlin, wo er für ihn als Ministerialrat arbeitet und später Geheimer Oberfinanzrat im Generaldirektorium wird.

1806 - Nachdem Preußen den vierten Koalitionskrieg gege Frankreich in der Schlacht bei Jena und Auerstedt verloren hat, wechselt Karl von Stein zum Altenstein wiederum mit Karl August von Hardenberg nach Tilsit, um mit diesem an den preußischen Reformen zu arbeiten.

25.11.1808 - Wegen Aufruhrplänen gegen die französische Dominanz muss der Reformer und Staatsminister, der gleichnamige Heinrich Friedrich Karl vom und zum Stein auf Drängen Napoleons sein Amt räumen, Karl von Stein zum Altenstein wird dessen Nachfolger an der Spitze der Verwaltung als Finanzminister. Altenstein kann sich jedoch nicht gegen Kräfte durchsetzen, denen die von seinem Vorgänger begonnenen Reformen zu weit gingen, weshalb er die Reformen nicht mit der gleichen Energie weiterführen wird.

04.06.1810 - Auf Betreiben des Staatskanzlers Karl August von Hardenbergs wird der Staatsminister für Finanzen Karl von Stein zum Altenstein von König Friedrich Wilhelm III. aus dem Amt entlassen.

März 1813 - Der ehemalige preußische Staatsminister für Finanzen Karl von Stein zum Altenstein wird in Breslau Zivilgouverneur von Schlesien.

2. Hälfte 1815 - Die ehemaligen preußischen Minister Wilhelm von Humboldt und Karl von Stein zum Altenstein gehen nach dem Wiener Kongress nach Frankreich, um die von Napoléon entführten Kunstschätze für Preußen zu reklamieren.

26.08.1816 - Karl von Stein zum Altenstein wird mit dem akademischen Beinamen Isokrates II. zum Mitglied (Matrikel-Nr. 1065) der Leopoldina gewählt.

1817 - Der ehemalige preußische Staatsminister für Finanzen Karl von Stein zum Altenstein übernimmt als Leiter des neu entstandenen Kultusministeriums wieder politische Verantwortung unter Staatskanzler von Hardenberg und vollzieht mit König Friedrich Wilhelm III. zusammen die Neugründung der Evangelischen Kirche in Preußen.

1818 - Der Minister für Geistliche, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten (Kultus) Karl von Stein zum Altenstein fördert die Idee eines "Humanistischen Gymnasiums" und die Gründung der Universität Bonn. Er beginnt mit der grundlegenden Reformierung des preußischen Schul- und Bildungswesens.

1819 - Mit dem verabschiedeten Unterrichtsgesetz stellt der Minister für Geistliche, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten (Kultus) Karl von Stein zum Altenstein das preußische Bildungswesen auf eine einheitliche Basis und begründet das heute noch bestehende mehrgliedrige Schulsystem mit einer Grundschule und differenzierten weiterführenden Schulen.

1822 - Der preußische Minister für Geistliche, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten (Kultus) Karl von Stein zum Altenstein wird Ehrenmitglied der Königlich-Preußischen Akademie der Wissenschaften.

1825 - Der preußische Minister für Geistliche, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten (Kultus) Karl von Stein zum Altenstein lässt die Schulpflicht auf das ganze Land ausdehnen.

18.01.1831 - König Friedrich Wilhelm III. von Preußen verleiht dem Minister für Geistliche, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten (Kultus) Karl von Stein zum Altenstein den Schwarzen Adlerorden, den höchsten Orden Preußens.

1834 - Der preußische Minister für Geistliche, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten (Kultus) Karl von Stein zum Altenstein führt einen verbindlichen Lehrplan für Gymnasien ein und beginnt damit eine Auseinandersetzung um eine von den Kirchen weitgehend unabhängige Schulausbildung.

1838 - Der preußische Minister für Geistliche, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten (Kultus) Karl von Stein zum Altenstein wird aus gesundheitlichen Gründen aus seinem Amt entlassen.

1840 - Anlässlich des hundertjährigen Thronjubiläums des preußischen Königs Friedrichs des Großen regt der frühere preußische "Kultusminister" Karl von Stein zum Altenstein eine Veröffentlichung der Werke des Königs an, die auch umgesetzt wird.

14.05.1840 - Der frühere preußische "Kultusminister" Karl von Stein zum Altenstein stirbt in Berlin und wird auf dem Dreifaltigkeitskirchhof II. beigesetzt werden.

Karl von Stein zum Altenstein
(Königreich Preußen)
Vorgänger Amt Nachfolger
-
Staatsminister für Finanzen
1808-1810
Karl August von Hardenberg
1810-1813
-
Staatsminister für Geistliche, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten
1817-1838
Adalbert von Ladenberg
1838-1840