Formel 1 - 1907

Aus Oteripedia
Version vom 11. Oktober 2025, 17:51 Uhr von Oteriwutaban (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „__NOTOC__ <font face="Verdana"> 150px|left 150px|thumb 150px|thumb Datei:XXFrank…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

F1.png

DIE FORMEL 1 IM JAHRE 1907




XX Der Belgier Arthur Duray verteidigt erstmals die Position als erfolgreichster Fahrer des Jahres

...

XX Der mit Dampf betriebene Stanley Rocket Steamer erReicht als erstes Fahrzeug über 200 km/h



Ereignisse des Jahres 1906

Frankreich.png

Fred Marriott, seit 26.01.1906 schnellster Mensch der Welt mit 205,44 km/h

Belgien.png

Arthur Duray, erfolgreichster internationaler Rennfahrer 1907

Frankreich.png

Markensieger der prominentesten internationalen Autorennen 1907 ist die neue Firma Lorraine-Dietrich

Belgien.png

Arthur Duray, neuer erfolgreichster Rennfahrer aller Zeiten nach Punkten

Belgien.png

Arthur Duray; erfolgreichster Rennfahrer der letzten fünf Jahre nach Punkten

USA 1896-1908.png

Datei:Glenn H. Curtiss.jpg
Glenn Curtiss ist seit 24.01.1907 schnellster Mensch der Welt mit 219,31 km/h


Bisherige inoffizielle Weltmeisterschaften Aktuelle Geschwindigkeitsrekorde für Landfahrzeuge
Geschichte der Formel 1 :
1894 / 1895 / 1896 / 1897 / 1898 / 1899 / 1900 / 1901 / 1902 / 1903 / 1904 / 1905 / 1906

seit 26.01.1906 205,44 km/h USA 1896-1908.png Fred Marriott auf einem Stanley Rocket Steamer (unter Dampf) in Ormond Beach nördlich von Daytona Beach
seit 24.01.1907 219,31 km/h USA 1896-1908.png Glenn H. Curtiss auf einem Curtiss V8 Motorrad in Ormond Beach nördlich von Daytona Beach (schnellstes Motorrad seit 30 Jahren)

Die Fahrer von 1907 sind keine Punktesammler, sondern Maschinenprüfer, Streckenleser, Grenztester. Für sie zählt, ob das Fahrzeug durchhält, ob die Kühlung funktioniert, ob die Bremsen am Madonie-Gefälle nicht versagen. Ob der Beifahrer ein Schweizer oder ein Bretone ist, irrelevant. Was 1907 ein technischer Versuch ist, wird später ganz sicher zur Weltmeisterschaftsfrage werden. Die Fahrer des Jahres 1907 fahren jedenfalls nicht für Punkte oder Nationen, sondern für Funktion, für Fortschritt, für die Maschine. Alles andere ist retrospektive Ordnung.


Die wichtigsten internationalen Autorennen des Jahres
Datum Länge km Bezeichnung und Ort Sieger
18.04.1907
446,45
Italien 1861-1946.png II Targa Florio Italien 1861-1946.png Felice Nazzaro auf FIAT
07.06.1907
646
Russland.png Fernfahrt Moskau–St. Petersburg 1907 (Russischer Automobil-Club) Belgien.png Arthur Duray auf Lorraine-Dietrich
13./14.06.1907
470,96
Deutsches Reich.png Kaiserpreis-Rennen Italien 1861-1946.png Felice Nazzaro auf FIAT
02.07.1907
768,47
Belgien.png VI Circuit des Ardennes - Bastogne circuit Belgien.png Felice Nazzaro auf FIAT
01.09.1907
301,80
Italien 1861-1946.png III. Coppa Florio Italien 1861-1946.png Ferdinando Minoia auf Isotta-Fraschini
02.09.1907
301,80
Italien 1861-1946.png I Coppa Velocita di Brescia Italien 1861-1946.png Alessandro Cagno auf Itala
18.04.1907
Italien 1861-1946.png Königreich Italien     Frankreich.png Französische Republik

In der Madonie auf Sizilien findet ein Straßenrennen statt über 297,65 km (148,83 km x 2 Runden). Die I COPPA DELLE VETTURETTE. Es handelt sich um ein Vetturette-Rennen (französisch Voiturette), was bedeutet, dass das Auto mit maximal 100 mm Bohrung bei einem Einzylinder und 80 mm beim einem Zweizylinder teilnehmen darf. Allerdings wird das Rennen bei Oteripedia! nicht gewertet, da nur Fahrer aus zwei Ländern teilnehmen und in die Ränge fahren. Sieger wird der Mitbesitzer und Mäzen einer französischen Autofabrik, Louis Naudin, der auch die schnellste Runde mit 3h51m07,8 mit 38,64 km/h. Das Ergebnis:
1 Frankreich.png Louis Naudin auf Frankreich.png Sizaire-Naudin, Zeit: 7h47m09,8 – Ø 38,23 km/h
2 Italien 1861-1946.png Vincenzo Florio auf Frankreich.png de Dion-Bouton, Zeit: 8h03m09,0
3 Italien 1861-1946.png Giovanni Stabile auf Frankreich.png de Dion-Bouton, Zeit: 9h10m45,0
4 Italien 1861-1946.png G. Mollica auf Frankreich.png de Dion-Bouton, Zeit: 11h39m00,0
DNF Italien 1861-1946.png A. Ribolla auf Italien 1861-1946.png Florentia – 1 Runde
DNF White Flag.png Tortima auf Frankreich.png Lion-Peugeot – 1 Runde
DNF White Flag.png Norman Olsen auf Frankreich.png de Dion-Bouton – 1 Runde
DNF Italien 1861-1946.png Ronzoni auf Frankreich.png Lion-Peugeot – 1 Runde
DNF Italien 1861-1946.png Maurizio Riva auf Frankreich.png de Dion-Bouton – 1 Runde
DNF Italien 1861-1946.png Paolo Tasca auf Frankreich.png de Dion-Bouton – 1 Runde
DNF Italien 1861-1946.png Franco Nebbiolo auf Frankreich.png de Dion-Bouton – 1 Runde
DNF White Flag.png ? auf Frankreich.png Lion-Peugeot – 1 Runde
DNF White Flag.png ? auf Frankreich.png de Dion-Bouton – 0 Runden
DNF Frankreich.png Georges Sizaire auf Frankreich.png Sizaire-Naudin – 0 Runden

22.04.1907
Italien 1861-1946.png Königreich Italien
Datei:Datei:1907-04-21 Targa Florio Petralia FIAT Nazzaro.jpg
Felice Nazzaro fährt durch Petralia auf Sizilien
In der Madonie auf Sizilien findet die II TARGA FLORIO' statt, ein Straßenrennen über 446,45 km (148,82 km x 3 Runden). Die Presseberichte über das Debütrennen der Targa Florio im Frühsommer des Vorjahres waren durchweg positiv gewesen. Die Berichterstattung auch über den Initiator Vincenzo Florio machten die Targa in sehr kurzer Zeit weit über die Grenzen Siziliens hinaus bekannt. Ein Rennen Reichte aus, um aus einer sizilianischen Veranstaltung ein internationales Motorsportereignis zu machen. In diesem Jahr verfünffachte sich die Teilnehmerzahl von 11 auf fünfzig Meldungen, nachdem fast alle namhaften europäischen Hersteller Rennwagen nach Palermo gebracht haben. Die meisten Fahrzeuge wurden im Hafen von Genua verladen. Den Hochseetransport wickelte die Reederei Navigazione Generale Italiana der Familie Florio ab. Bei FIAT in Turin entwickelte die neu geschaffene Rennabteilung einen neuen Einsatzwagen, der werksintern die Bezeichnung Tipo Targa Florio erhielt. Basis war der seit 1906 existierende FIAT 28/40 HP, der ein um 150 kg leichteres Fahrgestell und einen verbesserten 7,4-Liter-Vierzylindermotor erhielt. FIAT meldete drei Fahrzeuge, zwei für die beiden Werksfahrer Felice Nazzaro (sein beifahrender Mechaniker war der spätere Rennfahrer Antonio Fagnano) und Vincenzo Lancia sowie einen für den in England lebenden vermögenden Herrenfahrer Aldo Weillschott. Leistungsstärkere Motoren erhielten auch die vier Werks-Isotta Fraschini B28/35 HP/8.0. Als Fahrer wurden unter anderem Vincenzo Trucco und der 21 Jahre alte Ferdinando Minoia gemeldet. Die beiden Werks-Itala 35/40 HP/7.4 fahren Vorjahressieger Alessandro Cagno und der Franzose Maurice Fabry. Von Fabbrica Junior Torinese Automobili, Rapid und dem Unternehmen von Roberto Züst gehen ebenfalls Fahrzeuge ins Rennen. Aus Frankreich kommen unter anderem Lorraine-Dietrich, Clément-Bayard und Berliet. Die Werks-Darracq 40 HP/8.0 steuern Vanderbilt-Cup-Sieger Louis Wagner und dessen Landsmann René Hanriot. Für die ersten deutschen Rennwagen bei der Targa Florio sorgen Benz & Cie. sowie Friedrich Opel. Die Benz 38/60 PS haben einen 8,9-Liter-Vierzylindermotor, der 60 PS leistet. Zu den beiden deutschen Fahrern Fritz Erle und Paul Spamann wurde der italienische Adelige Clemente di Boiano als Werksfahrer verpflichtet. Wie im Jahr davor findet das Rennen auf dem 148 Kilometer langen Grande circuito delle Madonie über eine Distanz von 3 Runden statt. Aufgrund der vielen Teilnehmer verkürzt das Rennkomitee den Startintervall von zehn auf drei Minuten. Nach der ersten Runde führt Vincenzo Trucco im Isotta Fraschini vor dem FIAT von Vincenzo Lancia. In der zweiten Runde entwickelt sich der erwartete Zweikampf zwischen den italienischen und französischen Fahrzeugen. Felice Nazzaro übernimmt im FIAT die Führung. Hinter ihm liegt Louis Wagner, der im Darracq rasch aufholt. Als Wagner Nazzaro auf der Strecke bereits vor sich sieht, rollt sein Wagen mit einer abgerissenen Antriebswelle aus. Von jetzt an bleibt Nazzaro ungefährdet und gewinnt das Rennen mit einem Vorsprung von zwölf Minuten auf seinen Teamkollegen Lancia. Er ist mit einer Fahrzeit von 8:17:36,4 Stunden mehr als eine Stunde schneller als Cagno in seinem Itala 1906. Der Erfolg macht Nazzaro einer breiten Öffentlichkeit bekannt und in der Folge zum populärsten Rennfahrer Italiens. Ein großes Handicap für alle Beteiligten ist das Fehlen jedweder Kommunikation entlang der Strecke während des Rennens. Weder Fahrer noch Zuschauer haben einen Überblick über die jeweiligen Platzierungen. Die offiziellen Zeitnehmer tragen die Rennzeiten zwar mit Kreide in einer großen Tafel bei Start und Ziel ein, geben die Informationen aber nicht weiter. Teammitglieder und interessierte Zuschauer werden sich wohl das nächste Mal mit eigenen Uhren und selbst geführten Tabellen behelfen müssen. Die schnellste Runde fährt der Sieger Felice Nazzaro in 2:41'010 (55,46 km/h Das Ergebnis:
Pos. Fahrer Motor Zeit Punkte PunkteMotor
1 Italien 1861-1946.png Felice Nazzaro Italien 1861-1946.png FIAT 8:17'36"4 10+1 10+1
2 Italien 1861-1946.png Vincenzo Lancia Italien 1861-1946.png FIAT 8:29'29"4 9 9
3 Frankreich.png Maurice Fabry Italien 1861-1946.png Itala 8:32'47"6 8 8
4 Belgien.png Arthur Duray Frankreich.png Lorraine-Dietrich 8:39'07"4 7 7
5 Italien 1861-1946.png Alessandro Cagno Italien 1861-1946.png Itala 8:39'16"2 6 6
6 Frankreich.png Fernand Gabriel Frankreich.png Lorraine-Dietrich 8:39'46"2 5 5
7 Italien 1861-1946.png Giuseppe Tamagni Italien 1861-1946.png Isotta-Fraschini 8:41'45"6 4 4
8 Italien 1861-1946.png Aldo Weilschott Italien 1861-1946.png FIAT 8:42'52"4 3 3
9 Frankreich.png Marc Sorel Italien 1861-1946.png Isotta-Fraschini 8:52'10"6 2 2
10 Italien 1861-1946.png Ferdinando Minoia Italien 1861-1946.png Isotta-Fraschini 8:53'19"6 1 1
11 Frankreich.png Pierre Garcet Frankreich.png Clément-Bayard 40 HP 8:53'41"0 0 0
12 Italien 1861-1946.png Enrico Maggioni Italien 1861-1946.png Züst 28/45 HP 9:00'07"4 0 0
13 Italien 1861-1946.png Domenico Masino Italien 1861-1946.png De Luca-Daimler 50 HP 9:01'22"2 0 0
14 Frankreich.png Dureste Frankreich.png Gobron-Brillié 9:10'24"0 0 0
15 Deutsches Reich.png Fritz Erle Deutsches Reich.png Benz 38/60 PS 9:11'15"6 0 0
16 Italien 1861-1946.png Vittorio Gremo Italien 1861-1946.png Junior 28/40 HP 9:13'28"2 0 0
17 Deutsches Reich.png Paul Spamann Deutsches Reich.png Benz 38/60 PS 9:15'56"6 0 0
18 Italien 1861-1946.png Felice Buzio Italien 1861-1946.png Diatto-Clément 9:20'05"2 0 0
19 Frankreich.png Richard Gaudermann Frankreich.png Clément-Bayard 40 HP 9:29'00"2 0 0
20 Frankreich.png Hubert Le Blon Italien 1861-1946.png De Luca-Daimler 50 HP 9:31'32"2 0 0
21 Italien 1861-1946.png Mario Conti Italien 1861-1946.png Züst 28/45 HP 9:37'55"4 0 0
22 Frankreich.png Léon Collinet Frankreich.png Clément-Bayard 40 HP 9:39'17"2 0 0
23 Italien 1861-1946.png Gallina Italien 1861-1946.png Star Rapid 24/40 HP 9:50'10"0 0 0
24 Deutsches Reich.png Clemente di Boiano Deutsches Reich.png Benz 38/60 PS 9:53'08"6 0 0
25 Italien 1861-1946.png Leonino Da Zara Italien 1861-1946.png Züst 28/45 HP 9:58'53"4 0 0
26 Frankreich.png Victor Hémery Italien 1861-1946.png De Luca-Daimler 50 HP 10:16'15"4 0 0
27 Frankreich.png Leon Gasté Frankreich.png Radia 40/45 CV 10:33'15"0 0 0
28 Frankreich.png Edoardo Marnier Frankreich.png Radia 40/45 CV 10:49'12"8 0 0
29 Frankreich.png Faure Frankreich.png Gobron-Brillié 11:17'15"6 0 0
30 Frankreich.png Carlo Pizzagalli Frankreich.png Pilain 11:41'53"0 0 0
DNF Frankreich.png Louis Wagner Frankreich.png Darracq 40 HP 0 0
DNF Italien 1861-1946.png Guido De Martino Italien 1861-1946.png Junior 28/40 HP 0 0
DNF Italien 1861-1946.png Ernesto Ceirano Italien 1861-1946.png Star Rapid 24/40 HP 0 0
DNF Frankreich.png Douet Frankreich.png Gobron-Brillié 0 0
DNF Deutsches Reich.png Friedrich Opel Deutsches Reich.png Opel 0 0
DNF Italien 1861-1946.png Vincenzo Trucco Italien 1861-1946.png Isotta Fraschini B28/35 HP 0 0
DNF Frankreich.png René Hanriot Frankreich.png Darracq 40 HP 0 0
DNF Italien 1861-1946.png Franco Tullio Cariolato Italien 1861-1946.png Star Rapid 24/40 HP 0 0
DNF Italien 1861-1946.png Francesco Tolotti Italien 1861-1946.png Junior 28/40 HP 0 0
DNF Frankreich.png Victor Rigal Frankreich.png Berliet 0 0
DNF Frankreich.png Jean Porporato Frankreich.png Berliet 0 0
DNF Deutsches Reich.png Otto Hieronimus Deutsches Reich.png Gaggenau 0 0
DNF Frankreich.png Philippe Salvioni Frankreich.png Pilain 0 0
DNF Deutsches Reich.png Bernhard Caspar Deutsches Reich.png Ajax 24 HP 0 0
DNF Deutsches Reich.png Ubel Deutsches Reich.png Gaggenau 0 0
DNF Italien 1861-1946.png Giancarlo Cappuggi Italien 1861-1946.png Züst 28/45 HP 0 0


07.06.1907
Russland.png Russisches Kaiserreich
Arthur DurAy ist Sieger der Fernfahrt Moskau-St. Petersburg
am 25. Mai 1907 russischer Zeitrechnung (7. Juni nach dem gregorianischen Kalender) machen sich 26 Fahrzeuge in Moskau auf, um die FERNFAHRT DES RUSSISCHEN AUTOMOBILCLUBS VON MOSKAU NACH ST. PETERSBURG aufzunehmen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit wird 73,5 km/h betragen. Leider sind von den Rennfahrern entweder nur die Nachnamen bekannt oder gar kein Name. Das Rennen wurde in die Oteripedia-Wertung aufgenommen, da nachweislich Fahrer aus mindestens drei unterschiedlichen Staaten teilnahmen. Während Arthur Duray als Belgier und Folkin als Russe dokumentiert sind, kann der drittplatzierte Fahrer Schwarz bislang keiner Nationalität eindeutig zugeordnet werden. Da jedoch weder belgische noch russische Herkunft belegt oder naheliegend ist, wird Schwarz als Vertreter einer dritten Nationalität gewertet. Diese Entscheidung folgt der redaktionellen Linie, dass für die Anerkennung einer internationalen Beteiligung eine positive Differenzierung genügt, sofern eine negative Ausschlusslogik eine Dopplung mit bereits gezählten Nationen plausibel ausschließt. Eine nachträgliche Korrektur bleibt vorbehalten, sollte eine eindeutige Herkunft Schwarz’ dokumentiert werden. Das Ergebnis:
Pos. Fahrer Motor Zeit Punkte PunkteMotor
1 Belgien.png Arthur Duray Frankreich.png Lorraine-Dietrich 9h21m 10 10
2 Russland.png Folkin Italien 1861-1946.png FIAT 14h18m 9 9
3 White Flag.png Schwarz Frankreich.png Brasier 14h02m 8 8


13./14.06.1907
Deutsches Reich.png Deutsches Kaiserreich     Italien 1861-1946.png Königreich Italien
Felice Nazzaro
Felice Nazzaro ist der Sieger des KAISERPREIS-RENNENS mit Start und Ziel am Castel Saalburg, in dem auch die Orte Oberursel, Bad Homburg, Usingen. Weilburg, Weilmünster, Esch und Königstein durchfahren werden. Der Sieg von Camille Jenatzy auf Mercedes im Gordon-Bennett-Cup von 1903, mit dem er gleichzeitig dem Deutschen Automobilclub (DAC) auch das Austragungsrecht für das Rennen im Folgejahr sicherte, weckte in Deutschland eine allgemeine nationale Rennbegeisterung, von der nicht zuletzt auch das Kaiserhaus erfasst wurde. So soll Kaiser Wilhelm II. persönlich an der Auswahl der Rennstrecke im Taunus bei Homburg beteiligt gewesen sein und mit dem Kastell Saalburg wurde ein weiteres Prestigeobjekt des Kaisers als Ort für Start und Ziel ausgewählt. Das Rennen von 1904 endete dann allerdings mit einem Erfolg für Frankreich durch Léon Théry auf Richard-Brasier, der den Cup auch ein Jahr später auf heimischem Boden noch einmal verteidigen konnte. Auch als der Automobile Club de France (ACF) den Gordon-Bennett-Cup 1906 durch den ersten „Grand Prix“ ablöste, blieb mit Ferenc Szisz auf Renault ein französisches Fabrikat siegReich. In Zeiten national aufgeladenen Prestigedenkens schien es aus Sicht des DAC – dank Schirmherrschaft des Kaisers mittlerweile in Kaiserlicher Automobilclub umbenannt – geboten, dem „französischen“ Grand Prix auf angemessene Weise durch eine eigene internationale Großveranstaltung zu begegnen. Ganz bewusst wurden für das Rennen um den Kaiserpreis dabei die technischen Bestimmungen in der Art festgelegt (Motoren mit maximal 8 Litern Hubraum bei einem Mindestgewicht der Wagen von 1175 kg, Vorgabe von Mindestabmessungen), dass damit auf vermeintlich alltagstaugliche Tourenwagen abgezielt wurde, im Gegensatz zu den überzüchteten Spezialkonstruktionen, die üblicherweise im Grand Prix zum Einsatz kamen. In der Praxis traten einige Firmen dennoch wiederum mit speziell für die Kaiserpreis-Formel entwickelten Hochleistungsmodellen an, die dann auch das Rennen beherrschten. Die technischen Bestimmungen der Kaiserpreis-Rennformel im Einzelnen:
  • Hubvolumen der Motoren 8 Liter maximal
  • Das Minimalgewicht beträgt 1175 kg einschließlich Rennkarosserie und Bereifung, ohne Benzin, Wasser und Öl, ohne Ersatzteile und Werkzeuge, mit Spritzwand, Motorschutzhaube, Schutzblech unter dem Motor von vorn bis mindestens zum Schwungrad, mit Auspufftopf (Auspuffklappe zulässig), Holzrädern, Vorrichtung gegen unfreiwilligen Rücklauf, zwei voneinander unabhängige Bremsen und Hupe
  • Minimalradstand 3 Meter
  • Minimalentfernung von der Hinterkante der Spritzwand bis zur Mitte der Hinterachse 2 Meter
  • Abstand von der Hinterkante der senkrecht erstellten Spritzwand bis zur Hinterkante der für zweisitzige Rennkarosserie ausgebildeten Sitze 1,50 m maximal
  • Höhe der beiden Sitze ohne Polster von der Chassiskante an der Vorderkante der Sitze gemessen mindestens 325 mm
  • Der freie Raum zwischen Erdboden und niedrigstem Konstruktionsteil muss mindestens 15 cm betragen
  • Jeder Wagen muss einen durch den Motor betätigten Rückwärtsgang haben
  • Als Betriebsstoff ist Benzin von spezifischem Gewicht 680 bis 720 zu verwenden. Zusätze irgendwelcher Art sind verboten. Die Lage der Benzinbehälter wird freigestellt
  • Die Verwendung abnehmbarer Felgen ist gestattet
  • Der Auspuff muss horizontal nach hinten gerichtet sein, dass durch ihn kein Aufwirbeln von Staub stattfindet

Weitere Teilnahmebedingungen:

  • Zur Teilnahme an diesem Rennen sind alle Automobilfabriken des In- und Auslands berechtigt
  • Jede Fabrik hat das Recht, bis zu drei Wagen zu anzumelden. Der Kaiserliche Automobil-Club behält sich jedoch das Recht vor, falls mehr Nennungen einlaufen, als dem kaiserlichen Automobil-Club zulässig erscheinen, die Zahl der Wagen von drei auf zwei pro Fabrik zu reduzieren
  • Das Nennungsgeld beträgt 3.000 Mark für jeden Wagen. [...] Nennungsschluss ist der 31. Dezember 1906, nachmittags 6 Uhr.
  • Als Reuegeld gilt der ganze Einsatz. Das Nennungsgeld wird nur zurückgezahlt, wenn das Rennen wegen zu geringer Beteiligung nicht stattfindet. Die Entscheidung darüber behält sich der Kaiserliche Automobil-Club vor.
  • Die Fabrikanten haben die Namen ihrer Fahrer bis 1. Mai 1907 dem Kaiserlichen Automobil-Club mittelst eingeschriebenem Brief mitzuteilen. Später notwendig werdende diesbezügliche Änderungen sind bei dem kaiserlichen Automobil-Club anzumelden. Ein Wechsel der Fahrer während des Rennens ist unzulässig. Die Rennleitung behält sich das Recht vor, Fahrer wegen Gefährdung des Publikums oder der Mitkonkurrenten von der Teilnahme an dem Rennen oder der Fortsetzung desselben auszuschließen
  • Beim Abwiegen der Wagen vor dem Rennen haben die Fabrikanten durch Vorlegung behördlicher Atteste nachzuweisen, dass die genannten Wagen den polizeilichen Bestimmungen ihres Heimatlandes entsprechen, die Fahrer, dass sie die behördliche Erlaubnis zum Führen von Automobilen besitzen
  • Jeder Wagen muss mit zwei nebeneinandersitzenden, erwachsenen Personen von normalem Gewicht besetzt sein
  • Jede Aufnahme von Betriebsstoff (Benzin, Öl, Wasser usw.), jedes Auswechseln und Reparieren (Pneumatiks, Luftschläuche, Motor, Getriebe usw.) ist ausschließlich von der Bemannung des Wagens vorzunehmen. Jeder konkurrierenden Fabrik werden an der Rennstrecke zwei Plätze für ihre Depots angewiesen, deren Reihenfolge durch das Los bestimmt wird. Das Betreten der Rennstrecke durch Arbeiter oder Angestellte der konkurrierenden Fabriken ist verboten. Betriebsstoff und Ersatzstücke können am Rande der Rennstrecke niedergelegt, dürfen aber nur von der Bemannung des Wagens verwendet werden. Die Aufnahme von Pneumatiks, Luftschläuchen, Wasser, Benzin, Öl usw. ist ausschließlich an den Depot-Plätzen gestattet. Zuwiderhandlung hat Disqualifikation zur Folge.
  • Firmen, die nicht mitkonkurrieren, aber doch an dem Rennen interessiert sind, wie die Fabrikanten von Pneumatiks oder andere, können gleichfalls je zwei Depotplätze gegen eine Miete von 1.000 Mark zugewiesen erhalten. Diesbezügliche Anträge sind bis zum 1. Mai 1907 beim Kaiserlichen Automobil-Club einzuReichen
  • Die Reihenfolge der Wagen beim Start wird durch das Los bestimmt
  • Jeder Protest ist unter Beifügung von 300 Mark spätestens eine Stunde nach Schluss der Kontrolle einem der Herren der Rennleitung schriftlich zuzustellen. Die Zurückerstattung der 300 Mark erfolgt nur, wenn der Protest als berechtigt anerkannt wird
  • Der Kaiserliche Automobil-Club behält sich den Erlass von Ausführungsbestimmungen, sowie das Recht vor, die vorstehenden Propositionen auszulegen und, wenn notwendig, zu ändern
  • Alle das Rennen betreffende Entscheidungen werden endgültig von der Rennleitung getroffen. Die Konkurrenten verpflichten sich, in keinem Falle die ordentlichen Gerichte anzurufen
  • Durch ordnungsgemäße Nennung unterwerfen sich die Konkurrenten den vorstehenden Propositionen und den Entscheidungen der Rennleitung

Das Rennen wird auf der etwas veränderten Strecke von 1904 ausgetragen, die nun in entgegengesetzter Richtung durchfahren wird. Die Rundenlänge wird dabei auf 117 km verkürzt, die Ortsdurchfahrten wurden – anders als zuvor – dabei nun nicht mehr „neutralisiert“. Start und Ziel wurden nach Kloster Thron verlegt, etwa 1200 Meter von der kaiserlichen Tribüne beim Kastell Saalburg entfernt. Die Veranstaltung erzielte ein beeindruckendes Meldeergebnis von 92 Teilnehmern, von denen 78 auch wirklich zum Start erschienen. Aufgrund der generellen Praxis, die Wagen einzeln und in festen Zeitintervallen ins Rennen zu schicken, würde dies bedeuten, dass unter normalen Umständen die ersten bereits aus ihrer ersten Runde zurückgekehrt wären, während die letzten noch immer auf den Start warteten. Um ein solches Szenario zu verhindern, finden am ersten Renntag zunächst zwei Ausscheidungsläufe über je zwei Runden statt. Die jeweils 20 Zeitschnellsten qualifizierten sich dabei für das Hauptrennen über vier Runden am Folgetag. Als „Teilnehmer“ gelten dabei jeweils die Wagen, so dass es Fahrern (wie z. B. dem heimlichen Weltmeister des Vorjahres Arthur Duray auf Lorraine-Dietrich) möglich wird, in beiden Vorläufen anzutreten und auf diese Weise zwei Autos zu qualifizieren.
Wie üblich begannen die Rennmannschaften schon Wochen vor dem Start mit Trainingsfahrten auf der noch nicht abgesicherten Strecke. Dabei kam es immer wieder auch zu schweren Unfällen, bei denen am 2. April ein von einem Rennwagen erfasstes elfjähriges Mädchen ums Leben kam. Am 7. Mai fand erlitt der Technische Direktor der belgischen Pipe-Werke, Otto Pfänder, als Beifahrer von Charles Deplus bei einem weiteren Unfall tödliche Verletzungen.
Den ersten Lauf, der um 4 Uhr morgens bei regnerischen Bedingungen gestartet wurde, gewinnt Vincenzo Lancia auf FIAT mit 5 Minuten Vorsprung vor den Opel-Fahrern Carl Jörns und Fritz Opel sowie Lucien Hautvast auf Pipe. Etwas enttäuschend ist dagegen das Abschneiden von Camille Jenatzy auf (Mercedes), der sich als Nummer-1-Fahrer in Deutschlands führendem Rennstall lediglich als Vorletzter gerade noch für die Teilnahme am Hauptrennen qualifizierte. Jenatzy hatte darauf bestanden, auf Reifen seiner eigenen Firma zu starten, die gegenüber den auf den restlichen Wagen des Teams montierten Continental-Reifen deutlich schlechter abschnitten. Verlauf und Ergebnis des zweiten Vorlaufs entsprachen im Wesentlichen dem des ersten Rennens. Es gewannen die beiden FIAT-Fahrer Felice Nazzaro und Louis Wagner souverän vor Charles Deplus auf Pipe. Auch in diesem Lauf setzten sich abgesehen von einigen Ausfällen damit alle als Favoriten gehandelte Teilnehmer am Ende durch. Jedoch nahm in diesem Lauf auch die Serie tragischer Ereignisse ihre Fortsetzung, als Otto Göbel mit seinem Adler kurz hinter Glashütten beim Versuch, einen Konkurrenten zu überholen, auf regennasser Strecke von der Fahrbahn abkam und mit einem Kilometerstein kollidiert. Bei dem Unfall findet Göbels Beifahrer Ludwig Faber den Tod, Göbel selbst wird schwer verletzt. Besonders bemerkenswert ist außerdem die Teilnahme der Mercédès-Mixte-Wagen mit benzin-elektrischem Hybridantrieb aus den ÖsterReichischen Daimler-Werken, die unter der Bewerbung des Pariser Firmenablegers Société Mercédès Electrique in die Vorläufe geschickt wurden, allerdings qualifizierten sich beide Fahrzeuge nicht für den Endlauf.
Am Tag des Finalrennens besserte sich das Wetter, die Strecke ist abgesehen von einigen Waldpassagen trocken, was jedoch an den grundsätzlichen Kräfteverhältnissen unter den Teilnehmern wenig änderte. An der Spitze entwickelt sich erneut der Kampf FIAT gegen Pipe, wieder mit Vorteilen für FIAT. Zwar entreißt Pipe-Fahrer Hautvast in der zweiten Runde Wagner auf FIAT die Führung vorübergehend, der das Tempo nicht mehr halten kann und am Ende auf den fünften Platz zurückfällt. Nun kommt jedoch Wagners Stallgefährte Nazzaro immer stärker auf und zieht in der dritten Runde endgültig an dem Belgier vorbei. Zum Schluss des Rennens kommt Hautvast auch durch die Opel-Fahrer Jörns und Christian Michel noch einmal unter Druck, behauptet aber den zweiten Platz noch bis ins Ziel.
Mit der Kaiserpreis-Trophäe holt Nazzaro nach seinem Erfolg bei der Targa Florio damit bereits das zweite der drei großen internationalen Rennen der Saison 1907 für FIAT. In drei Wochen will er auch beim „Grand Prix“ in Dieppe antreten, wodurch Italien bei einem Erfolg erstmals den Spitzenrang unter den Automobilnationen einnehmen könnte.
Aus deutscher Sicht war der Rennverlauf dagegen erneut enttäuschend. Zwar wird Carl Jörns auf Opel 34/65 PS der Preis für das beste deutsche Fahrzeug verliehen, was dem Hause Opel gleichzeitig den Titel „Hoflieferant“ beschert, dennoch bleibt der Kaiserpreis von 1907 – im Gegensatz zum Grand Prix – ein einmaliges Ereignis, das trotz großen Teilnehmerzuspruchs und Zuschauerinteresses wohl einmalig bleiben wird. Allerdings denken mindestens zwei Veranstalter über eigene Autorennen nach der "Kaiserpreis-Rennformel" nach.
Im ersten Lauf fährt Vincenzo Lancia in 1:26'17 mit 81,89 km/h, im zweiten Lauf Felice Nazzaro in 1:24'10 mit 84,47 km/h. Beider erhalten in der Oteripedia!-Wertung jeweils einen Extrapunkt für ihren "Etappensieg". Eine Einzelrunde ist 117,74 km lang, der Vorlauf über zwei Runden beträgt also eine Distanz von 235,48 km, der Endlauf über vier Runden 470,96 km.

Pos. Fahrer Motor Zeit Heat 1 Zeit Heat 2 Zeitsumme Punkte PunkteMotor
1 Italien 1861-1946.png Felice Nazzaro Italien 1861-1946.png FIAT 2:44'172 2:50'11 5:34'28"2 10+1 10+1
2 Belgien.png Lucien Hautvast Belgien.png Pipe 3:02'56 2:36'164 5:39'12"4 9 9
3 Deutsches Reich.png Carl Jörns Deutsches Reich.png Opel 3:10'08 2:29'43 5:39'51"0 8 8
4 Deutsches Reich.png Christian Michel Deutsches Reich.png Opel 2:30'318 3:19'05 5:49'36"8 7 7
5 Frankreich.png Louis Wagner Italien 1861-1946.png FIAT 2:54'37,8 2:56'55 5:50'54"8 6 6
6 Italien 1861-1946.png Vincenzo Lancia Italien 1861-1946.png FIAT 2:56'17 2:54'466 5:51'03"6 5+1 5+1
7 Italien 1861-1946.png Ferdinando Minoia Italien 1861-1946.png Isotta-Fraschini 2:40'382 3:12'42 5:53'20"2 4 4
8 Frankreich.png Maurice Fournier Italien 1861-1946.png Itala 3:12'32 3:12'32 5:53'20"2 3 3
9 Deutsches Reich.png Otto Salzer Deutsches Reich.png Mercedes 3:11'37 3:11'37 5:57'34"8 2 2
10 Italien 1861-1946.png Alessandro Cagno Italien 1861-1946.png Itala 3:07'27 2:51'470 5:59'14"0 1 1
11 Deutsches Reich.png R. Schmidt Deutsches Reich.png Eisenach 3:11'39 2:51'532 6:03'32"2
12 Schweiz.png Beutler Schweiz.png Martini 3:57'06 2:10'064 6:07'12"4
13 Frankreich.png Henri Rougier Frankreich.png Lorraine-Dietrich 2:54'50 3:13'27 6:08'17"0
14 Deutsches Reich.png Camille Jenatzy Deutsches Reich.png Mercedes 3:50'55 2:18'014 6:08'56"4
15 Schweiz.png Beck Schweiz.png Martini 3:00'000 3:20'158 6:20'15"8
16 Frankreich.png Maurice Fabry Italien 1861-1946.png Itala 3:14'20 3:14'396 6:28'59"6
17 Italien 1861-1946.png Gianmaria Tomaselli Italien 1861-1946.png Bianchi 3:48'25 2:44'224 6:32'47"4
18 Deutsches Reich.png Willy Salzer Deutsches Reich.png Nationale Automobil Gesellschaft NAG 3:31'34 3:04'004 6:35'34"4
19 Deutsches Reich.png F. Schmidt Deutsches Reich.png Dürkopp 3:44'41 3:02'064 6:46'47"4
20 Frankreich.png F. Terry Frankreich.png Gobron-Brillié 3:35'54 3:20'142 6:56'08"2
21 Deutsches Reich.png Gerhard Adelberger Deutsches Reich.png Protos 3:34'20 3:38'500 7:13'10"0
NC Frankreich.png C. Deplus Belgien.png Pipe 3 laps / retired
NC Italien 1861-1946.png Carlo Maserati Italien 1861-1946.png Bianchi 3:27'02 3 laps / retired
NC Frankreich.png Viton Frankreich.png Rochet-Schneider 3:32'33 3 laps / retired
NC Deutsches Reich.png Henze Belgien.png Imperia 3:37'43 3 laps
NC Frankreich.png Douet Frankreich.png Gobron-Brillié 3:41'36 2 laps
NC Deutsches Reich.png Fritz von Opel Deutsches Reich.png Opel 3:01'00 2 laps
NC Deutsches Reich.png P. Geller Deutsches Reich.png Adler 3:02'56 2 laps
NC Deutsches Reich.png Salmann Deutsches Reich.png Eisenach 3:14'14 2 laps
NC Frankreich.png Victor Hémery Deutsches Reich.png Benz 3:12'52 1 lap
NC Frankreich.png Albert Guyot Belgien.png Minerva 3:13'01 1 lap
NC Belgien.png Arthur Duray Frankreich.png Lorraine-Dietrich 3:09'45 1 lap
NC Frankreich.png Brauda Frankreich.png Darracq 3:28'00 1 lap
NC Deutsches Reich.png G. Ison Deutsches Reich.png Mercedes 3:25'28 1 lap
NC Großbritannien.png Moore Brabazon Belgien.png Minerva 3:14'56 0 laps
NC Frankreich.png Belgien.pngFernand Gabriel / Arthur Duray Frankreich.png Lorraine-Dietrich 3:16'01 0 laps
NC Italien 1861-1946.png Vincenzo Florio Frankreich.png Darracq 3:11'50 0 laps
NC Deutsches Reich.png Willy Pöge Deutsches Reich.png Mercedes 3:09'56 0 laps
NC Deutsches Reich.png Hugo Wilhelm Belgien.png Métallurgique 3:08'05 0 laps
02.07.1907
Frankreich.png Französische Republik     Italien 1861-1946.png Königreich Italien

Auf einem abgesperrten Straßenkurs in Dieppe findet der GRAND PRIX DE L'AUTOMOBILE CLUB DE FRANCE statt. Der Rundkurs hat eine Länge von 76,847 km, der zehnmal befahren werden muss, um nach 768,47 km ins Ziel zu kommen. Die schnellste Runde dieses Rennens fährt der amtierende inoffizielle Weltmeister und ehemaliger schnellster Mensch der Welt Arthur Duray in 37'59,8 Minuten, was einer Geschwindigkeit von 121,37 km/h bedeutet; leider musste Duray wegen eines Lagerschadens in der achten Runde den Wagen abstellen und nimmt jetzt als Trostpflaster einen Punkt für den Rekord mit nach Hause. Trotz des französischen Erfolgs und der breiten öffentlichen Aufmerksamkeit, die der Grand Prix von 1906 hervorgerufen hatte, war im Anschluss Kritik aufgekommen, die vor allem das Austragungsformat betraf. Das Rennen wurde insgesamt als zu lang empfunden und zu lange Startintervalle dafür verantwortlich gemacht, dass es kaum zu direkten Kämpfen zwischen den Wagen auf der Strecke gekommen war. Insbesondere war der Ausgang des Rennens als zu sehr von der Reifenfrage abhängig empfunden worden, zumal dieser Effekt noch dadurch verstärkt worden war, dass nur der Fahrer und sein Mechaniker am Auto hatten arbeiten dürfen. All das sollte mit der Neuauflage 1907 verbessert werden, zudem hatte man mit dem Badeort Dieppe einen für das Publikum und insbesondere für Gäste und Teilnehmer aus Großbritannien und Belgien wesentlich leichter erReichbaren Austragungsort gewählt, der obendrein auch noch einen gewissen „Glamourfaktor“ bot. Bei nur 6 Franc Eintritt war der Ort tagelang von festlichem Trubel erfüllt. Weniger glücklich war die Auswahl einer neuen Rennformel. An die Stelle des bisherigen Maximalgewichts von 1000 kg trat nun eine Verbrauchsformel, bei der den Teilnehmern des Grand Prix pro 100 km gefahrener Strecke 30 l Benzin zugestanden wurden. Ziel war, die Entwicklung der Rennwagen mehr in Richtung des alltäglichen Gebrauchs und somit insgesamt zu ausgewogeneren und weniger überzüchteten Konstruktionen zu lenken. Letztlich war damit die Absicht verbunden, den Ausgang der Rennen weniger abhängig von den Reifen zu machen. Allerdings waren im Grand Prix von 1906 fast alle Teilnehmer schon locker unter dieser Treibstoffmenge geblieben, darunter der siegReiche Renault von Szisz. Deswegen gab es für die Konstrukteure nur wenig Anlass zu gravierenden Änderungen und die meisten Hersteller traten wieder mit ihren bewährten „Eintonnern“ an. Aufgrund des Wegfalls der Gewichtsbegrenzung machten jedoch viele von der Möglichkeit Gebrauch, die Chassis gegenüber dem Vorjahr zusätzlich zu verstärken. Nur einige neue Teams brachten etwas Vielfalt ins Feld, allen voran der einzige US-amerikanische Hersteller-Vertreter John Walter Christie. Sein von ihm selbst entwickelter Wagen mit Frontantrieb war der leichteste im Feld und hatte dennoch mit einem quer über der Vorderachse eingebauten Vierzylinder von beinahe 20 l Hubraum den größten jemals in einem Grand-Prix-Wagen eingesetzten Motor. Um die größtmögliche Zylinderbohrung zu erzielen, waren die Zylinder in einer noch recht unüblichen V-Form angeordnet. Vier von Porthos aus Frankreich, Weigel aus Großbritannien und Dufaux aus der Schweiz eingesetzte Achtzylinder muteten dagegen schon beinahe wieder konventionell an. Insgesamt schickten 16 Hersteller aus sieben Ländern zusammen 37 Wagen auf die über zehn Runden führende Gesamtdistanz von 769,83 km, davon allein 24 Rennwagen der zehn französischen Fabrikate. Unter diesen befanden sich auch die drei Wagen von Clément-Bayard, obwohl Albert Clément, der Sohn des Firmengründers Adolphe Clément, im Vorfeld des Rennens bei Probefahrten auf der Strecke tödlich verunglückt war, ebenso wie der Darracq-Fahrer Marius Pin. Nachdem Aquila Italiana kurz vor dem Rennen noch zurückgezogen hatte, da das Fahrzeug von der Spedition nicht rechtzeitig zum Start gebracht werden konnte, vertrat FIAT allein die jetzt erstmals auch bei einem Grand Prix obligatorischen Nationalfarben Italiens. Neben den bereits genannten Wagen aus Großbritannien, der Schweiz und den USA komplettierten aus Deutschland wiederum Mercedes sowie Germain aus Belgien mit je einem Drei-Wagen-Team das Feld.
Im Hauptrennen der Grand-Prix-Wagen kam es zu einigen Zwischenfällen. Das Startsignal wurde durch sechs kleine Salutkanonen gegeben, die gegenüber der Tribüne aufgestellt waren; die Fahrzeuge wurden im Abstand von jeweils einer Minute auf die Strecke geschickt. Während des Rennens kollidierten zwei Autos bei der Abfahrt vom Hügel bei Ancourt – beide Fahrzeuge verließen die Straße, setzten das Rennen jedoch fort. Als bei Jenatzy ein Reifen platzte, trafen die Reifenteile eine weibliche Zuschauerin und verletzten sie schwer. Direkt nach dem Start übernimmt Louis Wagner auf FIAT zunächst die Führung, aber die Abstände zu den Verfolgern blieben relativ gering, sodass sich lange Zeit alle drei FIAT-Fahrer ebenso wie das gesamte Darracq-Team sowie zwei Lorraine-Dietrich und ein Renault Siegchancen ausrechnen konnten. In der vierten Runde musste Wagner jedoch mit Motorproblemen aufgeben, wodurch Arthur Duray auf Lorraine-Dietrich die Führung übernahm. In der vorletzten Runde hatte er sechs Minuten Vorsprung auf die beiden verbleibenden FIAT-Fahrer Felice Nazzaro und Vincenzo Lancia, doch dann fiel auch er mit einem Lagerschaden im Getriebe aus. Nachdem schließlich auch Lancia noch in der letzten Runde durch einen Kupplungsdefekt ausgeschieden war, lautete die Reihenfolge im Ziel Nazzaro auf FIAT mit insgesamt 6:46:33 Stunden Fahrzeit und einem Schnitt von 113,621 km/h, 6:37 Minuten vor Vorjahressieger Szisz auf Renault, dahinter mit 18:32 Minuten Rückstand Paul Baras auf Brasier. Keiner der Teilnehmer war dabei in ernsthafte Nöte mit dem Treibstoffvorrat gekommen. Von anfänglich 231 l, die jedem Teilnehmer zugestanden hatten, befanden sich in Nazzaros FIAT am Ende noch 11, im Darracq von Victor Rigal sogar noch 42 Liter. Insgesamt erReichten 17 Wagen das Ziel, davon 12 aus französischer Produktion. Die französischen Wagen belegten außerdem die Plätze zwei bis neun, aber der Sieg ging zum ersten Mal nach Italien. FIAT hatte damit nach der Targa Florio und dem Kaiserpreisrennen auch das dritte bedeutende Rennen der Saison und somit Rennen aller drei geltenden Rennformeln gewonnen. Das Ergebnis des Rennens:

Pos. Fahrer Motor Gesamtzeit Punkte PunkteMotor
1 Italien 1861-1946.png Felice Nazzaro Italien 1861-1946.png FIAT 6:46'33"0 10 10
2 25px Ferenc Szisz Frankreich.png Renault AK 6:53'10"6 9 9
3 Frankreich.png Paul Baras Frankreich.png Brasier 7:05'05"6 8 8
4 Frankreich.png Fernand Gabriel Frankreich.png Lorraine-Dietrich 7:11'39"0 7 7
5 Frankreich.png Victor Rigal Frankreich.png Darracq 7:12'36"4 6 6
6 Frankreich.png Gustave Caillois Frankreich.png Darracq 7:15'58"6 5 5
7 Frankreich.png Jules Barillier Frankreich.png Brasier 7:27'54"0 4 4
8 Frankreich.png Pierre Garcet Frankreich.png Clément-Bayard 7:34'17"0 3 3
9 USA.png Elliot Shepard Frankreich.png Clément-Bayard 7:39'56"2 2 2
10 Frankreich.png Victor Hémery Deutsches Reich.png Mercedes 8:25'25"0 1 1
11 Frankreich.png Courtade Frankreich.png Motobloc 8:48'33"6
12 Frankreich.png Paul Bablot Frankreich.png Brasier 9:12'59"6
13 Frankreich.png Claude Richez Frankreich.png Renault AK 9:30'52"4
14 Frankreich.png Degrais Frankreich.png Germain 9:50'36"4
15 Frankreich.png Francois-Marie Roch-Brault Frankreich.png Germain 10:10'45"0
16 Frankreich.png Joseph Collomb Frankreich.png Corre 10:24'56"7
17 Frankreich.png Perpere Frankreich.png Germain 10:53'42"0
DNF Italien 1861-1946.png Vincenzo Lancia Italien 1861-1946.png FIAT Kupplungsschaden nach 9 Runden
DNF Deutsches Reich.png Otto Salzer Deutsches Reich.png Mercedes Ausfall nach 9 Runden
DNF Belgien.png Arthur Duray Frankreich.png Lorraine-Dietrich Lagerschaden nach 8 Runden 0+1 0+1
DNF Frankreich.png Dutemple Frankreich.png Panhard Ausfall nach 8 Runden
DNF Belgien.png Camille Jenatzy Deutsches Reich.png Mercedes Ausfall nach 7 Runden
DNF Frankreich.png Pierron Frankreich.png Motobloc Ausfall nach 7 Runden
DNF Schweiz.png Frédéric Dufaux Frankreich.png Marchand Ausfall nach 7 Runden
DNF Frankreich.png Henry Farman Frankreich.png Renault AK Ausfall nach 7 Runden
DNF Frankreich.png René Hanriot Frankreich.png Darracq Motorschaden nach 6 Runden
DNF Frankreich.png Henri Rougier Frankreich.png Lorraine-Dietrich Ausfall nach 5 Runden
DNF Frankreich.png Louis Rigolly Frankreich.png Gobron-Brillié Ausfall nach 5 Runden
DNF Großbritannien.png Pryce Harrison Großbritannien.png Weigel Ausfall nach 5 Runden
DNF Frankreich.png Page Frankreich.png Motobloc Ausfall nach 5 Runden
DNF Frankreich.png Emile Stricker Frankreich.png Porthos Lenkungsschaden nach 4 Runden
DNF Frankreich.png Georges Alézy Frankreich.png Clément-Bayard Ausfall nach 4 Runden
DNF USA.png Walter Christie USA.png Christie Ausfall nach 4 Runden
DNF Frankreich.png Louis Wagner Italien 1861-1946.png FIAT Ventiltriebschaden nach 3 Runden
DNF Großbritannien.png Gregor Laxen Großbritannien.png Weigel Radbruch nach 3 Runden
DNF Frankreich.png Hubert le Blon Frankreich.png Panhard Fahrerverletzung nach 3 Runden
DNF USA.png George Heath Frankreich.png Panhard Motorschaden nach 1 Runde
02.07.1907
Frankreich.png Französische Republik     Belgien.png Königreich Belgien

In Frankreich findet ein Straßenrennen über 421,86 km (42,186 km × 10 Runden) statt. Der COUPE DE LA COMMISSION SPORTIVE. Es handelt sich um ein Verbrauchsrennen, bei dem jedes Fahrzeug maximal 15 Liter Benzin pro 100 km verbrauchen darf. Die Fahrzeuge sind überwiegend französischer Herkunft, mit Ausnahme des belgischen Siegers und eines britischen Teilnehmers. Sieger wird der Belgier de Langhe auf Darracq, der auch die schnellste Runde mit 48'566 fährt. Das Ergebnis:

Pos. Fahrer Motor Gesamtzeit Punkte PunkteMotor
1 Belgien.png de Langhe Frankreich.png Darracq 5:13'25"4 10+1 10+1
2 Frankreich.png Mottard Frankreich.png La Buire 5:26'09"4 9 9
3 Frankreich.png Victor Demogeot Frankreich.png Darracq 5:27'26"4 8 8
4 Frankreich.png Sibour Frankreich.png La Buire 5:29'02"0 7 7
5 Frankreich.png Dumaine Frankreich.png La Buire 5:45'40"0 6 6
6 Großbritannien.png Colin Defries Frankreich.png Porthos 6:25'10"0 5 5
DNF Frankreich.png Moulin Frankreich.png HISA-Hermès 2 Runden
DNF Frankreich.png „de la Touloubre“ Frankreich.png Gillet-Forest 0 Runden
13.08.1907
Italien 1861-1946.png Königreich Italien

In Palermo findet ein Straßenrennen über 246,06 km (1 Runde) statt, die I CORSA SICILIANA VETTURETTE. Es handelt sich um ein Voiturette-Rennen mit elf Teilnehmern. Das Rennen wird bei Oteripedia! nicht gewertet, da ausschließlich italienische Fahrer in die Ränge fahren. Sieger wird Vincenzo Florio auf de Dion-Bouton mit einer Zeit von 6h45m17,8 und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 36,42 km/h. Das Ergebnis:
1 Italien 1861-1946.png Vincenzo Florio auf Frankreich.png de Dion-Bouton, Zeit: 6h45m17,8 – Ø 22,63 mph
2 Italien 1861-1946.png Giovanni Stabile auf Frankreich.png de Dion-Bouton, Zeit: 6h58m49,4
3 Italien 1861-1946.png Paolo Tasca auf Frankreich.png de Dion-Bouton, Zeit: 8h07m40,8
4 Italien 1861-1946.png Francesco Cammarata auf Frankreich.png de Dion-Bouton
5 Italien 1861-1946.png Angelo d’Angelo auf einem unbekannten Fahrzeug.
DNF 6 weitere Fahrer – nicht gewertet

13.08.1907
Italien 1861-1946.png Königreich Italien

Die schnellste Runde fährt der Sieger Ferdinando Minoia in 33'34, oder 67,43 mph.

Pos. Fahrer Motor Gesamtzeit Punkte PunkteMotor
1 Italien 1861-1946.png Ferdinando Minoia Italien 1861-1946.png Isotta-Fraschini 4:39'53"8 10+1 10+1
2 Frankreich.png Victor Hémery Deutsches Reich.png Benz 4:49'49"0 8 8
3 Frankreich.png René Hanriot Deutsches Reich.png Benz 4:57'47"8 6 6
4 Italien 1861-1946.png Vincenzo Trucco Italien 1861-1946.png Isotta-Fraschini 5:05'56"2 5 5
5 Frankreich.png Viton Frankreich.png Rochet-Schneider 5:06'55"2 4 4
6 Frankreich.png Maurice Thieulin Frankreich.png Rochet-Schneider 5:07'25"6 3 3
7 Frankreich.png Victor Demogeot Frankreich.png Darracq 5:10'43"4 2 2
8 Italien 1861-1946.png Guido Airoldi Frankreich.png Darracq 5:15'12"2 1 1
9 Italien 1861-1946.png Carlo Maserati Italien 1861-1946.png Bianchi 5:17'13"4 0 0
10 Deutsches Reich.png Fritz Erle Deutsches Reich.png Benz 5:48'17"4 0 0
11 Italien 1861-1946.png Domenico Piccoli Deutsches Reich.png Gaggenau 5:51'19"4 0 0
12 Italien 1861-1946.png Oberto Piccioni Italien 1861-1946.png Junior 5:52'37"0 0 0
13 Italien 1861-1946.png Wild Italien 1861-1946.png Wolsit 5:54'23"0 0 0
14 Italien 1861-1946.png Gallina Italien 1861-1946.png Rapid 5:57'00"0 0 0
DNF Italien 1861-1946.png Giuseppe Venezia Italien 1861-1946.png SPA 7 Runden
DNF Italien 1861-1946.png Bernardo Appendino Italien 1861-1946.png SPA 5 Runden
DNF Italien 1861-1946.png Ernesto Ceirano Italien 1861-1946.png SPA 5 Runden
DNF Italien 1861-1946.png Brun Italien 1861-1946.png Junior 5 Runden
DNF Italien 1861-1946.png Coni Deutsches Reich.png Gaggenau 4 Runden
DNF Italien 1861-1946.png Giuseppe Tamagni Italien 1861-1946.png Junior 4 Runden
DNF Frankreich.png Maurice Fabry Italien 1861-1946.png Itala 3 Runden
DNF Italien 1861-1946.png Anderloni Italien 1861-1946.png Bianchi 3 Runden – Reifenschaden
DNF Deutsches Reich.png R. Schmidt Deutsches Reich.png Eisenach 3 Runden
DNF Italien 1861-1946.png Alessandro Cagno Italien 1861-1946.png Itala 2 Runden
DNF Italien 1861-1946.png George Italien 1861-1946.png Wolsit 2 Runden
DNF Deutsches Reich.png Otto Hieronymus Deutsches Reich.png Gaggenau 1 Runde – Unfall
DNF Italien 1861-1946.png Sergio Primavesio Italien 1861-1946.png Rapid 1 Runde – Unfall
DNF Frankreich.png Jo Durlacher Italien 1861-1946.png Wolsit 1 Runde – Unfall
DNF Frankreich.png Maurice Fournier Italien 1861-1946.png Itala 1 Runde
DNF Italien 1861-1946.png Guido de Martino Italien 1861-1946.png Brixia-Zust 1 Runde – tödlicher Unfall