Formel 1 - 1907
DIE FORMEL 1 IM JAHRE 1907
Der Italiener Felice Nazzaro wird erstmals erfolgreichster Fahrer des Jahres
Die italienische Firma FIAT ist der erste nicht-französische Jahressieger
XX DIESE SEITE IST NOCH IM ENTSTEHEN, DIE ZAHLEN in der unteren Motor-Statistik STAMMEN TEILWEISE VOM VORJAHR
| Ereignisse des Jahres 1907 | ||||
|---|---|---|---|---|
| Bisherige inoffizielle Weltmeisterschaften | Aktuelle Geschwindigkeitsrekorde für Landfahrzeuge |
|---|---|
| Geschichte der Formel 1 : 1894 / 1895 / 1896 / 1897 / 1898 / 1899 / 1900 / 1901 / 1902 / 1903 / 1904 / 1905 / 1906 |
seit 26.01.1906 205,44 km/h |
Die Fahrer von 1907 sind keine Punktesammler, sondern Maschinenprüfer, Streckenleser, Grenztester. Für sie zählt, ob das Fahrzeug durchhält, ob die Kühlung funktioniert, ob die Bremsen am Madonie-Gefälle nicht versagen. Ob der Beifahrer ein Schweizer oder ein Bretone ist, irrelevant. Was 1907 ein technischer Versuch ist, wird später ganz sicher zur Weltmeisterschaftsfrage werden. Die Fahrer des Jahres 1907 fahren jedenfalls nicht für Punkte oder Nationen, sondern für Funktion, für Fortschritt, für die Maschine. Alles andere ist retrospektive Ordnung.
| Nr.Rennen | Datum | Länge km | Bezeichnung und Ort | Sieger |
|---|---|---|---|---|
| 18.04.1907 |
In der Madonie auf Sizilien findet ein Straßenrennen statt über 297,65 km (148,83 km x 2 Runden). Die I COPPA DELLE VETTURETTE. Es handelt sich um ein Vetturette-Rennen (französisch Voiturette), was bedeutet, dass das Auto mit maximal 100 mm Bohrung bei einem Einzylinder und 80 mm beim einem Zweizylinder teilnehmen darf. Allerdings wird das Rennen bei Oteripedia! nicht gewertet, da nur Fahrer aus zwei Ländern teilnehmen und in die Ränge fahren. Sieger wird der Mitbesitzer und Mäzen einer französischen Autofabrik, Louis Naudin, der auch die schnellste Runde mit 3h51m07,8 mit 38,64 km/h. Das Ergebnis: |
| 22.04.1907 |
Datei:1907-04-21 Targa Florio Petralia FIAT Nazzaro.jpg Felice Nazzaro fährt durch Petralia auf Sizilien |
| 07.06.1907 | ||||||||||||||||||||||||
am 25. Mai 1907 russischer Zeitrechnung (7. Juni nach dem gregorianischen Kalender) machen sich 26 Fahrzeuge in Moskau auf, um die FERNFAHRT DES RUSSISCHEN AUTOMOBILCLUBS VON MOSKAU NACH ST. PETERSBURG aufzunehmen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit wird 73,5 km/h betragen. Leider sind von den Rennfahrern entweder nur die Nachnamen bekannt oder gar kein Name. Das Rennen wurde in die Oteripedia!-Wertung aufgenommen, da nachweislich Fahrer aus mindestens drei unterschiedlichen Staaten teilnahmen. Während Arthur Duray als Belgier und Folkin als Russe dokumentiert sind, kann der drittplatzierte Fahrer Schwarz bislang keiner Nationalität eindeutig zugeordnet werden. Da jedoch weder belgische noch russische Herkunft belegt oder naheliegend ist, wird Schwarz als Vertreter einer dritten Nationalität gewertet. Diese Entscheidung folgt der redaktionellen Linie, dass für die Anerkennung einer internationalen Beteiligung eine positive Differenzierung genügt, sofern eine negative Ausschlusslogik eine Dopplung mit bereits gezählten Nationen plausibel ausschließt. Eine nachträgliche Korrektur bleibt vorbehalten, sollte eine eindeutige Herkunft Schwarz’ dokumentiert werden. Das Ergebnis:
|
| 13./14.06.1907 |
Felice Nazzaro ist der Sieger des KAISERPREIS-RENNENS mit Start und Ziel am Castel Saalburg, in dem auch die Orte Oberursel, Bad Homburg, Usingen. Weilburg, Weilmünster, Esch und Königstein durchfahren werden. Der Sieg von Camille Jenatzy auf Mercedes im Gordon-Bennett-Cup von 1903, mit dem er gleichzeitig dem Deutschen Automobilclub (DAC) auch das Austragungsrecht für das Rennen im Folgejahr sicherte, weckte in Deutschland eine allgemeine nationale Rennbegeisterung, von der nicht zuletzt auch das Kaiserhaus erfasst wurde. So soll Kaiser Wilhelm II. persönlich an der Auswahl der Rennstrecke im Taunus bei Homburg beteiligt gewesen sein und mit dem Kastell Saalburg wurde ein weiteres Prestigeobjekt des Kaisers als Ort für Start und Ziel ausgewählt. Das Rennen von 1904 endete dann allerdings mit einem Erfolg für Frankreich durch Léon Théry auf Richard-Brasier, der den Cup auch ein Jahr später auf heimischem Boden noch einmal verteidigen konnte. Auch als der Automobile Club de France (ACF) den Gordon-Bennett-Cup 1906 durch den ersten „Grand Prix“ ablöste, blieb mit Ferenc Szisz auf Renault ein französisches Fabrikat siegReich. In Zeiten national aufgeladenen Prestigedenkens schien es aus Sicht des DAC – dank Schirmherrschaft des Kaisers mittlerweile in Kaiserlicher Automobilclub umbenannt – geboten, dem „französischen“ Grand Prix auf angemessene Weise durch eine eigene internationale Großveranstaltung zu begegnen. Ganz bewusst wurden für das Rennen um den Kaiserpreis dabei die technischen Bestimmungen in der Art festgelegt (Motoren mit maximal 8 Litern Hubraum bei einem Mindestgewicht der Wagen von 1175 kg, Vorgabe von Mindestabmessungen), dass damit auf vermeintlich alltagstaugliche Tourenwagen abgezielt wurde, im Gegensatz zu den überzüchteten Spezialkonstruktionen, die üblicherweise im Grand Prix zum Einsatz kamen. In der Praxis traten einige Firmen dennoch wiederum mit speziell für die Kaiserpreis-Formel entwickelten Hochleistungsmodellen an, die dann auch das Rennen beherrschten. Die technischen Bestimmungen der Kaiserpreis-Rennformel im Einzelnen:
Weitere Teilnahmebedingungen:
Das Rennen wird auf der etwas veränderten Strecke von 1904 ausgetragen, die nun in entgegengesetzter Richtung durchfahren wird. Die Rundenlänge wird dabei auf 117 km verkürzt, die Ortsdurchfahrten wurden – anders als zuvor – dabei nun nicht mehr „neutralisiert“. Start und Ziel wurden nach Kloster Thron verlegt, etwa 1200 Meter von der kaiserlichen Tribüne beim Kastell Saalburg entfernt. Die Veranstaltung erzielte ein beeindruckendes Meldeergebnis von 92 Teilnehmern, von denen 78 auch wirklich zum Start erschienen. Aufgrund der generellen Praxis, die Wagen einzeln und in festen Zeitintervallen ins Rennen zu schicken, würde dies bedeuten, dass unter normalen Umständen die ersten bereits aus ihrer ersten Runde zurückgekehrt wären, während die letzten noch immer auf den Start warteten. Um ein solches Szenario zu verhindern, finden am ersten Renntag zunächst zwei Ausscheidungsläufe über je zwei Runden statt. Die jeweils 20 Zeitschnellsten qualifizierten sich dabei für das Hauptrennen über vier Runden am Folgetag. Als „Teilnehmer“ gelten dabei jeweils die Wagen, so dass es Fahrern (wie z. B. dem heimlichen Weltmeister des Vorjahres Arthur Duray auf Lorraine-Dietrich) möglich wird, in beiden Vorläufen anzutreten und auf diese Weise zwei Autos zu qualifizieren. |
| ZWISCHENSTAND: Nach drei von neun in diesem Jahr geplanten Rennen führt der Italiener Felice Nazzaro mit 22 Punkten nach der Oteripedia!-Wertung vor dem amtierenden Weltmeister Arthur Duray aus Belgien, der 17 Punkte erhalten hat. Vincenzo Lancia befindet sich auf dem vorläufigen dritten Platz mit 15 Punkten. In der Motoren-Wertung führt FIAT mit 55 Punkten vor Lorraine-Dietrich mit 22 und Itala mit 18 Punkten. Beste deutsche Firma ist Opel mit 15 Punkten vor den Italienern von Isotta-Fraschini. Mercedes steht auf dem vorläufigen letzten Platz mit 2 Punkten. |
| 02.07.1907 |
Auf einem abgesperrten Straßenkurs in Dieppe findet der GRAND PRIX DE L'AUTOMOBILE CLUB DE FRANCE statt. Der Rundkurs hat eine Länge von 76,847 km, der zehnmal befahren werden muss, um nach 768,47 km ins Ziel zu kommen. Trotz des französischen Erfolgs und der breiten öffentlichen Aufmerksamkeit, die der Grand Prix von 1906 hervorgerufen hatte, war im Anschluss Kritik aufgekommen, die vor allem das Austragungsformat betraf. Das Rennen wurde insgesamt als zu lang empfunden und zu lange Startintervalle dafür verantwortlich gemacht, dass es kaum zu direkten Kämpfen zwischen den Wagen auf der Strecke gekommen war. Insbesondere war der Ausgang des Rennens als zu sehr von der Reifenfrage abhängig empfunden worden, zumal dieser Effekt noch dadurch verstärkt worden war, dass nur der Fahrer und sein Mechaniker am Auto hatten arbeiten dürfen. All das sollte mit der Neuauflage 1907 verbessert werden, zudem hatte man mit dem Badeort Dieppe einen für das Publikum und insbesondere für Gäste und Teilnehmer aus Großbritannien und Belgien wesentlich leichter erreichbaren Austragungsort gewählt, der obendrein auch noch einen gewissen „Glamourfaktor“ bot. Bei nur 6 Franc Eintritt war der Ort tagelang von festlichem Trubel erfüllt. Weniger glücklich war die Auswahl einer neuen Rennformel. An die Stelle des bisherigen Maximalgewichts von 1000 kg trat nun eine Verbrauchsformel, bei der den Teilnehmern des Grand Prix pro 100 km gefahrener Strecke 30 Litern Benzin zugestanden wurden. Ziel war es, die Rennwagenentwicklung vom Extrembereich zu lösen und konstruktiv näher an den Alltagsgebrauch zu führen – mit technisch vereinfachten, weniger überzüchteten Fahrzeugen.. Letztlich war damit die Absicht verbunden, den Ausgang der Rennen weniger abhängig von den Reifen zu machen. Allerdings waren im Grand Prix von 1906 fast alle Teilnehmer schon locker unter dieser Treibstoffmenge geblieben, darunter der siegreiche Renault von Szisz. Deswegen gab es für die Konstrukteure nur wenig Anlass zu gravierenden Änderungen und die meisten Hersteller traten wieder mit ihren bewährten „Eintonnern“ an. Aufgrund des Wegfalls der Gewichtsbegrenzung machten jedoch viele von der Möglichkeit Gebrauch, die Chassis gegenüber dem Vorjahr zusätzlich zu verstärken. Nur einige neue Teams brachten etwas Vielfalt ins Feld, allen voran der einzige US-amerikanische Hersteller-Vertreter John Walter Christie. Sein von ihm selbst entwickelter Wagen mit Frontantrieb war der leichteste im Feld und hatte dennoch mit einem quer über der Vorderachse eingebauten Vierzylinder von beinahe 20 l Hubraum den größten jemals in einem Grand-Prix-Wagen eingesetzten Motor. Um die größtmögliche Zylinderbohrung zu erzielen, waren die Zylinder in einer noch recht unüblichen V-Form angeordnet. Vier von Porthos aus Frankreich, Weigel aus Großbritannien und Dufaux aus der Schweiz eingesetzte Achtzylinder muteten dagegen schon beinahe wieder konventionell an. Insgesamt schickten 16 Hersteller aus sieben Ländern zusammen 37 Wagen auf die über zehn Runden führende Gesamtdistanz von 769,83 km, davon allein 24 Rennwagen der zehn französischen Fabrikate. Unter diesen befanden sich auch die drei Wagen von Clément-Bayard, obwohl Albert Clément, der Sohn des Firmengründers Adolphe Clément, im Vorfeld des Rennens bei Probefahrten auf der Strecke tödlich verunglückt war, ebenso wie der Darracq-Fahrer Marius Pin. Nachdem Aquila Italiana kurz vor dem Rennen noch zurückgezogen hatte, da das Fahrzeug von der Spedition nicht rechtzeitig zum Start gebracht werden konnte, vertrat FIAT allein die jetzt erstmals auch bei einem Grand Prix obligatorischen Nationalfarben Italiens. Neben den bereits genannten Wagen aus Großbritannien, der Schweiz und den USA komplettierten aus Deutschland wiederum Mercedes sowie Germain aus Belgien mit je einem Drei-Wagen-Team das Feld. |
| 02.07.1907 |
Ebenfalls im französischen Dieppe findet ein Straßenrennen für Sportwagen über eine Distanz von 421,86 km (42,186 km × 10 Runden) statt: Der COUPE DE LA COMMISSION SPORTIVE. Es handelt sich um ein Langstreckenrennen mit Verbrauchsreglement, bei dem jedes Fahrzeug maximal 15 Liter Benzin pro 100 km verbrauchen darf. Die Fahrzeuge sind überwiegend französischer Herkunft, mit Ausnahme des belgischen Siegers und eines britischen Teilnehmers. Sieger wird der Belgier de Langhe auf Darracq, der auch die schnellste Runde mit 48m57s fährt. Das Ergebnis: |
| 25.07.1907 |
In Bastogne findet der VI CIRCUIT DES ARDENNES nach der KAISERPREIS-FORMEL statt. Die Strecke ist 597,42 km lang und die Fahrer müssen sieben Mal einen Rundkurs à 85,35 km fahren. |
| ZWISCHENSTAND: Nach sechs von neun in diesem Jahr geplanten Rennen führt weiterhin der Italiener Felice Nazzaro mit 32 Punkten nach der Oteripedia!-Wertung vor dem amtierenden Weltmeister Arthur Duray aus Belgien, der 18 Punkte erhalten hat. Vincenzo Lancia befindet sich weiterhin auf dem vorläufigen dritten Platz mit 15 Punkten. In der Motoren-Wertung führt weiterhin FIAT mit 65 Punkten vor Darracq und Lorraine-Dietrich mit jeweils 30 Punkten. Beste deutsche Firma ist weiterhin Opel mit 15 Punkten. Bisher wenig bekannte Hersteller wie Minerva, und La Buire belegen die Plätze 4 und 5. |
| 27.07.1907 |
In Bastogne findet der VI CIRCUIT DES ARDENNES der GRAND PRIX KLASSE statt. Die Strecke ist 597,42 km lang und die Fahrer müssen sieben Mal einen Rundkurs à 85,35 km fahren. Das Rennen nach Grand-Prix-Formel ist schwach besetzt, mit nur sechs Fahrzeugen. Die Führung wechselt zwischen dem späteren Sieger Baron De Caters (Mercedes) und Lee Guinness (Darracq). Jenatzy fährt die schnellste Runde und belegt Rang drei, De Laminne wird Vierter. Die beiden Weigel-Fahrer Harrison und Laxen scheiden aus. Der Erfolg von De Caters ist aus Markensicht der einzige deutsche Sieg in den Ardennen-Rennen, die zuvor von den großen französischen Marken dominiert wurden. Hier noch die Ereignisse der einzelnen Runden: Runde 1: Schon zu Beginn fuhr Jenatzy, der als Letzter gestartet war, die schnellste Runde des gesamten Rennens in 47 Minuten und 48 Sekunden. Guinness (Darracq) lag zwei Minuten dahinter auf Rang zwei, während De Caters (Mercedes) auf Platz vier ins Ziel kam. |
| 13.08.1907 |
In Palermo findet ein Straßenrennen über 246,06 km (1 Runde) statt, die I CORSA SICILIANA VETTURETTE. Es handelt sich um ein Voiturette-Rennen mit elf Teilnehmern. Das Rennen wird bei Oteripedia! nicht gewertet, da ausschließlich italienische Fahrer in die Ränge fahren. Sieger wird Vincenzo Florio auf de Dion-Bouton mit einer Zeit von 6h45m17,8 und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 36,42 km/h. Das Ergebnis: |
| 01.09.1907 |
In der Gegend von Brescia wird der III COPPA FLORIO ausgetragen. Zugelassen sind alle Fahrzeuge, die dem "Kaiserpreis-Format" entsprechen. Ein abgesperrter Rundkurs mit einer Länge von 37,725 km muss achtmal durchfahren werden, was einer Gesamtstreckenlänge von 301,80 km entspricht. Sieger wird zum ersten Mal der Italiener Ferdinando Minoia auf einer Isotta-Fraschini, die auch zum ersten Mal auf einen Podiumsplatz fährt. Das Rennen wurde 1900 zum ersten Mal – allerdings noch unter einem anderen Namen – ausgetragen und galt Anfang des 20. Jahrhunderts als eines der schwersten europäischen Straßenrennen. Das internationale Interesse am Motorsport wuchs in jener Zeit und wurde durch die technischen Entwicklungen mit etlichen Weltrekorden begleitet. International und vor allem in europäischen Ländern wurden weitere Rennen organisiert. In Frankreich fanden ab 1902 Veranstaltungen zur "Le kilomètre et le mile à Dourdan" statt. Im Jahr 1905 bot Vincenzo Florio den Veranstaltern 50.000 Italienische Lire und einen Pokal für das Rennen. Entsprechend wurde das Rennen in Coppa Florio umbenannt. Den Pokal sollte derjenige erhalten, der als Erster innerhalb von maximal sieben Teilnahmen vier Rennen gewinnen würde. Der deutsche Fahrer Hieronymus verunglückte beim Versuch, Tomaselli zu überholen; er fuhr ihm ins Heck, brach sich die Nase und beschädigte beide Fahrzeuge. Durlacher verunglückte, als er eine Kurve falsch einschätzte und von einer Eisenbahnbrücke auf die darunterliegenden Gleise stürzte. Er wurde schwer verletzt. Guido de Martino, ein italienischer Baron, kam ums Leben, als er mit hoher Geschwindigkeit von der Straße abkam und gegen einen Baum prallte. Die schnellste Runde in diesem Jahr fährt der Sieger Ferdinando Minoia in 33m34s (108,5 km/h). |
| 02.09.1907 |
Einen Tag nach dem Rennen von Brescia findet in dieser Gegend der I COPPA VELOCITA DI BRESCIA ausgetragen. Zugelassen sind alle Fahrzeuge, die dem "Grand-Prix-Format" entsprechen. Ein abgesperrter Rundkurs mit einer Länge von 37,725 km muss achtmal durchfahren werden, was einer Gesamtstreckenlänge von 301,80 km entspricht. Sieger wird der Italiener Alessandro Cagno auf einem Itala. |
| 21.10.1907 |
Auf der Madonie auf Sizilien findet ein Straßenrennen über 297,59 km (2 Runden à 92,475 Meilen) statt, die I CORSA VETTURETTE MADONIE. Es handelt sich um ein Voiturette-Rennen mit acht Teilnehmern. Das Rennen wird bei Oteripedia! nicht gewertet, da ausschließlich italienische Fahrer in die Ränge fahren. Sieger wird Paolo Tasca auf de Dion-Bouton mit einer Zeit von 7h16m18s und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 40,94 km/h. Das Ergebnis: |
| 28.10.1907 |
In Rambouillet findet ein Voiturette-Straßenrennen statt, indem die Wagen neunmal 33,81 km über eine Gesamtstrecke von 304,29 km fahren. Sieger wird der Franzose Louis Naudin, der eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 65,45 km/h erreicht. Das Rennen ist derart französisch dominiert, dass eine Wertung nach dem Oteripedia!-System nicht möglich ist. Hier ist das Ergebnis: |
| 31.12.1907 |
Ansatz einer gerechten Punktevergabe für die inoffizielle Weltmeisterschaft bei Oteripedia!:
Um über die Jahrzehnte hinweg einen Vergleich der besten Fahrer und der besten Motoren zu realisieren, ist mangels einer offiziellen Wertung eine inoffizielle nötig. Die "ewige Wertung" bei Oteripedia erfolgt so:
- Gewertet werden nur internationale Rennen, bei denen Fahrer aus mindestens drei Nationen in die Wertung kommen.
- Mindestdistanz für Wertung: 100 Kilometer.
- Fahrzeuge wie Tricycles und Quadricycles werden nicht berücksichtigt.
- Punktevergabe:
- Platz 1 bis 10 linear von 10 bis 1 Punkt
- Wenn weniger als 10 Fahrzeuge ins Ziel kommen oder die Reihenfolge nicht bekannt ist, werden die entsprechenden Punkte nicht vergeben.
- Etappensiege bei Langstreckenrennen: +1 Punkt pro Etappensieg
- Schnellste Runde (ab Einführung von Rundrennen): +1 Punkt, ungeachtet der Platzierung
- Pole Position (ab Einführung von Qualifikationsrunden): +1 Punkt
- Bei Fahrerwechseln werden die Punkte gleichmäßig geteilt, unabhängig von der zurückgelegten Distanz. Beispiel: Zwei Fahrer teilen sich Platz 10 → jeder erhält 0,5 Punkte
- Motorwertung
- Es zählt ausschließlich der Motorhersteller, nicht das Chassis oder das Team.
- Von jedem Motorenhersteller kommen die besten drei Platzierungen eines Rennens in die Wertung.
- Weitere Fahrzeuge desselben Motor-Herstellers werden nicht berücksichtigt.
- Zusätzlich erhält der Motorhersteller je einen Punkt für jede schnellste Runde und jeden Etappensieg, analog zur Punktevergabe bei Geschwindigkeitsweltrekorden.
- Nationenwertung
Punkte der Fahrer fließen in die Nationenwertung entsprechend der kommunizierten Staatsangehörigkeit.
| Die erfolgreichsten Autorennfahrer des Jahres 1907 | ||||
|---|---|---|---|---|
Felice Nazzaro 32 Punkte |
René Hanriot 23 Punkte |
Victor Demogeot 21 Punkte | ||
| 31.12.1907 |
DIE ERFOLGREICHSTEN RENNFAHRER DES JAHRES 1907 Erklärung der Nummern der Rennen siehe oben auf der Titelseite |
Inoffizielle Nationenwertung aller Compétitions oder Épreuves im Automobilgeschehen des Jahres 1907
Unangefochten in der inoffiziellen Nationenwertung des Jahres 1906 bleibt Frankreich mit über 49% aller Punkte.
| Die erfolgreichsten Autorennfahrer der letzten fünf Jahre (1902-1906) | ||||
|---|---|---|---|---|
Arthur Duray 86 Punkte |
Vincenzo Lancia 64 Punkte |
Felice Nazzaro 61 Punkte | ||
Inoffizielle Gesamtwertung der Compétitions oder Épreuves im Automobilsport der letzten fünf Jahre (die Top 20 von 1902-1906)
| Die erfolgreichsten Autorennfahrer sei 1898 | ||||
|---|---|---|---|---|
Arthur Duray 68 Punkte |
Vincenzo Lancia 64 Punkte |
Felice Nazzaro 61 Punkte | ||
Gesamtwertung aller bisherigen Compétitions oder Épreuves im Automobilsport seit Beginn des Autorennsports (die Top 20)
Inoffizielle Nationenwertung aller Compétitions oder Épreuves im Automobilgeschehen seit Beginn des Automobilsports
1899-1907 - Inoffizielle "ewige" Gesamtwertung aller Sieger von Rennen der höchsten Klasse im Automobilsport (die erfolgreichsten Fahrer mit mindestens zwei Siegen)
| Platz | Fahrer | Zeitraum | Gesamt |
|---|---|---|---|
| 1 | 1907 | '3 | |
| 1904-1905 | 3 | ||
| 1899-1900 | 2 | ||
| 1906-1907 | 2 | ||
| 1901 | 2 | ||
| 1905 | 2 |
Alessandro Cagno || 1906-1907 || 2
1899-1907 - Inoffizielle "ewige" Gesamtwertung aller Podien von Rennen der höchsten Klasse im Automobilsport (die erfolgreichsten Fahrer mit mindestens drei Podiumsplätzen)
Ein weiteres Mal bauen die drei Erstplatzierten ihren Vorsprung aus.
| Platz | Fahrer | Zeitraum | Gesamt |
|---|---|---|---|
| 1 | 1905-1907 | 6 | |
| 1899-1903 | 6 | ||
| 3 | 1905-1907 | 5 | |
| 4 | 1899-1903 | 4 | |
| 1904-1907 | 4 | ||
| 1904-1905 | 4 |
| Die erfolgreichsten Rennwagen-Motoren des Jahres 1905 | ||||
|---|---|---|---|---|
FIAT 65 Punkte |
Darracq 55 Punkte |
Lorraine-Dietrich 37 Punkte | ||
| Die erfolgreichsten Rennwagen-Motoren des Zeitraums 1898-1907 | ||||
|---|---|---|---|---|
Panhard 366 Punkte |
Mors 180 Punkte |
Darracq 125 Punkte | ||
Motorwertung aller Compétitions oder Épreuves im Automobilsport im Zeitraum 1898-1906 (nur mit Punkte-Anteilen ab 1,0 %)
| Vorjahr | Rang | LandMotor | Motor | 1898/99 | 1900 | 1901 | 1902 | 1903 | 1904 | 1905 | 1906 | PunkteMotor | Prozent |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 1 | 1 | FRA | Panhard | 94 | 41 | 53 | 64 | 36 | 33 | 45 | 5 | 371 | 25,9 % |
| 2 | 2 | FRA | Mors | 73 | 9 | 46 | 21 | 26 | 5 | 0 | 0 | 180 | 12,6 % |
| 4 | 3 | FRA | Darracq | 0 | 0 | 17 | 27 | 13 | 18 | 50 | 23 | 148 | 10,3 % |
| 3 | 4 | DEU | Mercedes | 0 | 0 | 19 | 14 | 19 | 30 | 18 | 10 | 110 | 7,7 % |
| 6 | 5 | ITA | FIAT | 0 | 4 | 0 | 0 | 1 | 14 | 39 | 34 | 92 | 6,4 % |
| 5 | 6 | FRA | Renault | 3 | 0 | 13 | 22 | 9 | 0 | 12 | 11 | 70 | 4,9 % |
| 8 | 7 | FRA | Brasier * | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 10 | 36 | 21 | 67 | 4,7 % |
| 11 | 8 | ITA | Itala | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 6 | 15 | 37 | 58 | 4,0 % |
| 7 | 9 | DEU | de Dietrich | 0 | 0 | 0 | 0 | 15 | 3 | 33 | 0 | 51 | 3,6 % |
| 10 | FRA | Lorraine-Dietrich | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 41 | 41 | 2,9 % | |
| 9 | 11 | FRA | Peugeot | 19 | 22 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 41 | 2,9 % |
| 14 | 12 | FRA | Clément-Bayard | 0 | 0 | 0 | 3 | 0 | 8 | 1 | 23 | 35 | 2,4 % |
| 10 | 13 | FRA | Gobron-Brillié | 0 | 0 | 0 | 9 | 6 | 9 | 3 | 0 | 27 | 1,9 % |
| 12 | 14 | FRA | C.G.V. | 0 | 0 | 0 | 5 | 15 | 0 | 0 | 0 | 20 | 1,4 % |
| 13 | 15 | FRA | Rochet-Schneider | 0 | 0 | 18 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 18 | 1,3 % |
| 16 | FRA | Hotchkiss | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 7 | 4 | 5 | 16 | 1,1 % |
- 'Nach der Umbenennung von Richard-Brasier in Brasier werden die erzielten Punkte beider Phasen in der Langzeitwertung gemeinsam geführt.
| Die erfolgreichsten Rennwagen-Motoren der letzten fünf Jahre 1902-1906 | ||||
|---|---|---|---|---|
Panhard 183 Punkte |
Darracq 131 Punkte |
Mercedes 91 Punkte | ||
Motorwertung aller Compétitions oder Épreuves im Automobilsport im Zeitraum 1902-1906 (nur mit Punkte-Anteilen ab 1,0 %)
| Rang | LandMotor | Motor | 1902 | 1903 | 1904 | 1905 | 1906 | PunkteMotor | Prozent |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 1 | FRA | Panhard | 64 | 36 | 33 | 45 | 5 | 183 | 18,9 % |
| 2 | FRA | Darracq | 27 | 13 | 18 | 50 | 23 | 131 | 13,5 % |
| 3 | DEU | Mercedes | 14 | 19 | 30 | 18 | 10 | 91 | 9,4 % |
| 4 | ITA | FIAT | 0 | 1 | 14 | 39 | 34 | 88 | 9,1 % |
| 5 | FRA | Brasier * | 0 | 0 | 10 | 36 | 21 | 67 | 6,9 % |
| 6 | ITA | Itala | 0 | 0 | 6 | 15 | 37 | 58 | 6,0 % |
| 7 | FRA | Renault | 22 | 9 | 0 | 12 | 11 | 54 | 5,6 % |
| 8 | FRA | Mors | 21 | 26 | 5 | 0 | 0 | 52 | 5,4 % |
| 9 | DEU | de Dietrich | 0 | 15 | 3 | 33 | 0 | 51 | 5,3 % |
| 10 | FRA | Lorraine-Dietrich | 0 | 0 | 0 | 0 | 41 | 41 | 4,2 % |
| 11 | FRA | Clément-Bayard | 3 | 0 | 8 | 1 | 23 | 35 | 3,6 % |
| 12 | FRA | Gobron-Brillié | 9 | 6 | 9 | 3 | 0 | 27 | 2,8 % |
| 13 | FRA | C.G.V. | 5 | 15 | 0 | 0 | 0 | 20 | 2,1 % |
| 14 | FRA | Hotchkiss | 0 | 0 | 7 | 4 | 5 | 16 | 1,7 % |
| 15 | FRA | Serpollet | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 12 | 1,2 % |
- 'Nach der Umbenennung von Richard-Brasier in Brasier werden die erzielten Punkte beider Phasen in der Langzeitwertung gemeinsam geführt.
Inoffizielle Wertung der Motoren der bisherigen Compétitions oder Épreuves im Automobilsport seit 1899
Inoffizielle Wertung der Motoren der bisherigen Compétitions oder Épreuves im Automobilsport der letzten fünf Jahre

