Formel 1 - 1907: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:1907-04-21 Targa Florio Petralia FIAT Nazzaro.jpg|thumb|150px|Felice Nazzaro fährt durch Petralia auf Sizilien]] In der Madonie auf Sizilien findet die '''II TARGA FLORIO''' statt, ein Straßenrennen über 446,45 km (148,82 km x 3 Runden). Die Presseberichte über das Debütrennen der Targa Florio im Frühsommer des Vorjahres waren durchweg positiv gewesen. Die Berichterstattung auch über den Initiator Vincenzo Florio machten die Targa in sehr kurzer Zeit weit über die Grenzen Siziliens hinaus bekannt. Ein Rennen Reichte aus, um aus einer sizilianischen Veranstaltung ein internationales Motorsportereignis zu machen. In diesem Jahr verfünffachte sich die Teilnehmerzahl von 11 auf fünfzig Meldungen, nachdem fast alle namhaften europäischen Hersteller Rennwagen nach Palermo gebracht haben. Die meisten Fahrzeuge wurden im Hafen von Genua verladen. Den Hochseetransport wickelte die Reederei Navigazione Generale Italiana der Familie Florio ab. Bei FIAT in Turin entwickelte die neu geschaffene Rennabteilung einen neuen Einsatzwagen, der werksintern die Bezeichnung Tipo Targa Florio erhielt. Basis war der seit 1906 existierende FIAT 28/40 HP, der ein um 150 kg leichteres Fahrgestell und einen verbesserten 7,4-Liter-Vierzylindermotor erhielt. FIAT meldete drei Fahrzeuge, zwei für die beiden Werksfahrer Felice Nazzaro (sein beifahrender Mechaniker war der spätere Rennfahrer Antonio Fagnano) und Vincenzo Lancia sowie einen für den in England lebenden vermögenden Herrenfahrer Aldo Weillschott. Leistungsstärkere Motoren erhielten auch die vier Werks-Isotta Fraschini B28/35 HP/8.0. Als Fahrer wurden unter anderem Vincenzo Trucco und der 21 Jahre alte Ferdinando Minoia gemeldet. Die beiden Werks-Itala 35/40 HP/7.4 fahren Vorjahressieger Alessandro Cagno und der Franzose Maurice Fabry. Von Fabbrica Junior Torinese Automobili, Rapid und dem Unternehmen von Roberto Züst gehen ebenfalls Fahrzeuge ins Rennen. Aus Frankreich kommen unter anderem Lorraine-Dietrich, Clément-Bayard und Berliet. Die Werks-Darracq 40 HP/8.0 steuern Vanderbilt-Cup-Sieger Louis Wagner und dessen Landsmann René Hanriot. Für die ersten deutschen Rennwagen bei der Targa Florio sorgen Benz & Cie. sowie Friedrich Opel. Die Benz 38/60 PS haben einen 8,9-Liter-Vierzylindermotor, der 60 PS leistet. Zu den beiden deutschen Fahrern Fritz Erle und Paul Spamann wurde der italienische Adelige Clemente di Boiano als Werksfahrer verpflichtet. Wie im Jahr davor findet das Rennen auf dem 148 Kilometer langen Grande circuito delle Madonie über eine Distanz von 3 Runden statt. Aufgrund der vielen Teilnehmer verkürzt das Rennkomitee den Startintervall von zehn auf drei Minuten. Nach der ersten Runde führt Vincenzo Trucco im Isotta Fraschini vor dem FIAT von Vincenzo Lancia. In der zweiten Runde entwickelt sich der erwartete Zweikampf zwischen den italienischen und französischen Fahrzeugen. Felice Nazzaro übernimmt im FIAT die Führung. Hinter ihm liegt Louis Wagner, der im Darracq rasch aufholt. Als Wagner Nazzaro auf der Strecke bereits vor sich sieht, rollt sein Wagen mit einer abgerissenen Antriebswelle aus. Von jetzt an bleibt Nazzaro ungefährdet und gewinnt das Rennen mit einem Vorsprung von zwölf Minuten auf seinen Teamkollegen Lancia. Er ist mit einer Fahrzeit von 8:17:36,4 Stunden mehr als eine Stunde schneller als Cagno in seinem Itala 1906. Der Erfolg macht Nazzaro einer breiten Öffentlichkeit bekannt und in der Folge zum populärsten Rennfahrer Italiens. Ein großes Handicap für alle Beteiligten ist das Fehlen jedweder Kommunikation entlang der Strecke während des Rennens. Weder Fahrer noch Zuschauer haben einen Überblick über die jeweiligen Platzierungen. Die offiziellen Zeitnehmer tragen die Rennzeiten zwar mit Kreide in einer großen Tafel bei Start und Ziel ein, geben die Informationen aber nicht weiter. Teammitglieder und interessierte Zuschauer werden sich wohl das nächste Mal mit eigenen Uhren und selbst geführten Tabellen behelfen müssen. '''Die schnellste Runde fährt der Sieger Felice Nazzaro in 2h41m01s (55,46 km/h).''' Das Ergebnis: <br>
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[[Datei:1907-04-21 Targa Florio Petralia Fiat Nazzaro.jpg|thumb|600px|Felice Nazzaro fährt durch Petralia auf Sizilien]] In der Madonie auf Sizilien findet die '''II TARGA FLORIO''' statt, ein Straßenrennen über 446,45 km (148,82 km x 3 Runden). Die Presseberichte über das Debütrennen der Targa Florio im Frühsommer des Vorjahres waren durchweg positiv gewesen. Die Berichterstattung auch über den Initiator Vincenzo Florio machten die Targa in sehr kurzer Zeit weit über die Grenzen Siziliens hinaus bekannt. Ein Rennen Reichte aus, um aus einer sizilianischen Veranstaltung ein internationales Motorsportereignis zu machen. In diesem Jahr verfünffachte sich die Teilnehmerzahl von 11 auf fünfzig Meldungen, nachdem fast alle namhaften europäischen Hersteller Rennwagen nach Palermo gebracht haben. Die meisten Fahrzeuge wurden im Hafen von Genua verladen. Den Hochseetransport wickelte die Reederei Navigazione Generale Italiana der Familie Florio ab. Bei FIAT in Turin entwickelte die neu geschaffene Rennabteilung einen neuen Einsatzwagen, der werksintern die Bezeichnung Tipo Targa Florio erhielt. Basis war der seit 1906 existierende FIAT 28/40 HP, der ein um 150 kg leichteres Fahrgestell und einen verbesserten 7,4-Liter-Vierzylindermotor erhielt. FIAT meldete drei Fahrzeuge, zwei für die beiden Werksfahrer Felice Nazzaro (sein beifahrender Mechaniker war der spätere Rennfahrer Antonio Fagnano) und Vincenzo Lancia sowie einen für den in England lebenden vermögenden Herrenfahrer Aldo Weillschott. Leistungsstärkere Motoren erhielten auch die vier Werks-Isotta Fraschini B28/35 HP/8.0. Als Fahrer wurden unter anderem Vincenzo Trucco und der 21 Jahre alte Ferdinando Minoia gemeldet. Die beiden Werks-Itala 35/40 HP/7.4 fahren Vorjahressieger Alessandro Cagno und der Franzose Maurice Fabry. Von Fabbrica Junior Torinese Automobili, Rapid und dem Unternehmen von Roberto Züst gehen ebenfalls Fahrzeuge ins Rennen. Aus Frankreich kommen unter anderem Lorraine-Dietrich, Clément-Bayard und Berliet. Die Werks-Darracq 40 HP/8.0 steuern Vanderbilt-Cup-Sieger Louis Wagner und dessen Landsmann René Hanriot. Für die ersten deutschen Rennwagen bei der Targa Florio sorgen Benz & Cie. sowie Friedrich Opel. Die Benz 38/60 PS haben einen 8,9-Liter-Vierzylindermotor, der 60 PS leistet. Zu den beiden deutschen Fahrern Fritz Erle und Paul Spamann wurde der italienische Adelige Clemente di Boiano als Werksfahrer verpflichtet. Wie im Jahr davor findet das Rennen auf dem 148 Kilometer langen Grande circuito delle Madonie über eine Distanz von 3 Runden statt. Aufgrund der vielen Teilnehmer verkürzt das Rennkomitee den Startintervall von zehn auf drei Minuten. Nach der ersten Runde führt Vincenzo Trucco im Isotta Fraschini vor dem FIAT von Vincenzo Lancia. In der zweiten Runde entwickelt sich der erwartete Zweikampf zwischen den italienischen und französischen Fahrzeugen. Felice Nazzaro übernimmt im FIAT die Führung. Hinter ihm liegt Louis Wagner, der im Darracq rasch aufholt. Als Wagner Nazzaro auf der Strecke bereits vor sich sieht, rollt sein Wagen mit einer abgerissenen Antriebswelle aus. Von jetzt an bleibt Nazzaro ungefährdet und gewinnt das Rennen mit einem Vorsprung von zwölf Minuten auf seinen Teamkollegen Lancia. Er ist mit einer Fahrzeit von 8:17:36,4 Stunden mehr als eine Stunde schneller als Cagno in seinem Itala 1906. Der Erfolg macht Nazzaro einer breiten Öffentlichkeit bekannt und in der Folge zum populärsten Rennfahrer Italiens. Ein großes Handicap für alle Beteiligten ist das Fehlen jedweder Kommunikation entlang der Strecke während des Rennens. Weder Fahrer noch Zuschauer haben einen Überblick über die jeweiligen Platzierungen. Die offiziellen Zeitnehmer tragen die Rennzeiten zwar mit Kreide in einer großen Tafel bei Start und Ziel ein, geben die Informationen aber nicht weiter. Teammitglieder und interessierte Zuschauer werden sich wohl das nächste Mal mit eigenen Uhren und selbst geführten Tabellen behelfen müssen. '''Die schnellste Runde fährt der Sieger Felice Nazzaro in 2h41m01s (55,46 km/h).''' Das Ergebnis: <br>
 
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Version vom 19. Oktober 2025, 16:34 Uhr

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DIE FORMEL 1 IM JAHRE 1907




Der Italiener Felice Nazzaro wird erstmals erfolgreichster Fahrer des Jahres

Die italienische Firma FIAT ist der erste nicht-französische Jahressieger

XX DIESE SEITE IST NOCH IM ENTSTEHEN, DIE ZAHLEN in der unteren Motor-Statistik STAMMEN TEILWEISE VOM VORJAHR



Ereignisse des Jahres 1907


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Fred Marriott, seit 26.01.1906 schnellster Mensch der Welt mit 205,44 km/h


Italien 1861-1946.png

Felice Nazzaro, erfolgreichster internationaler Rennfahrer 1907


Italien 1861-1946.png

Markensieger der prominentesten internationalen Autorennen 1907 ist die Firma FIAT


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Arthur Duray, erfolgreichster Rennfahrer aller Zeiten nach Punkten


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Arthur Duray, erfolgreichster Rennfahrer der letzten fünf Jahre nach Punkten


Bisherige inoffizielle Weltmeisterschaften Aktuelle Geschwindigkeitsrekorde für Landfahrzeuge
Geschichte der Formel 1 :
1894 / 1895 / 1896 / 1897 / 1898 / 1899 / 1900 / 1901 / 1902 / 1903 / 1904 / 1905 / 1906

seit 26.01.1906 205,44 km/h USA 1896-1908.png Fred Marriott auf einem Stanley Rocket Steamer (unter Dampf) in Ormond Beach nördlich von Daytona Beach

Die Fahrer von 1907 sind keine Punktesammler, sondern Maschinenprüfer, Streckenleser, Grenztester. Für sie zählt, ob das Fahrzeug durchhält, ob die Kühlung funktioniert, ob die Bremsen am Madonie-Gefälle nicht versagen. Ob der Beifahrer ein Schweizer oder ein Bretone ist, irrelevant. Was 1907 ein technischer Versuch ist, wird später ganz sicher zur Weltmeisterschaftsfrage werden. Die Fahrer des Jahres 1907 fahren jedenfalls nicht für Punkte oder Nationen, sondern für Funktion, für Fortschritt, für die Maschine. Alles andere ist retrospektive Ordnung.


Die wichtigsten internationalen Autorennen des Jahres
Nr.Rennen Datum Länge km Bezeichnung und Ort Sieger
1907-01
22.04.1907
446,45
Italien 1861-1946.png II Targa Florio Italien 1861-1946.png Felice Nazzaro auf FIAT
1907-02
07.06.1907
646
Russland.png Fernfahrt Moskau–St. Petersburg (Russischer Automobil-Club) Belgien.png Arthur Duray auf Lorraine-Dietrich
1907-03
13./14.06.1907
470,96
Deutsches Reich.png Kaiserpreis-Rennen Italien 1861-1946.png Felice Nazzaro auf FIAT
1907-04
02.07.1907
768,47
Frankreich.png Grand Prix de l’Automobile Club de France – Dieppe Italien 1861-1946.png Felice Nazzaro auf FIAT
1907-05
02.07.1907
421,86
Frankreich.png Coupe de la Commission Sportive - Dieppe Belgien.png De Langhe auf Darracq
1907-06
25.07.1907
597,42
Belgien.png VI Circuit des Ardennes – Kaiserpreis-Formel Belgien.png John Moore-Brabazon auf Minerva
1907-07
27.07.1907
597,42
Belgien.png VI Circuit des Ardennes – Grand-Prix-Formel Belgien.png Pierre de Caters auf Mercedes
1907-08
01.09.1907
301,80
Italien 1861-1946.png III. Coppa Florio Italien 1861-1946.png Ferdinando Minoia auf Isotta-Fraschini
1907-09
02.09.1907
301,80
Italien 1861-1946.png I Coppa Velocita di Brescia Italien 1861-1946.png Alessandro Cagno auf Itala
18.04.1907
Italien 1861-1946.png Königreich Italien     Frankreich.png Französische Republik

In der Madonie auf Sizilien findet ein Straßenrennen statt über 297,65 km (148,83 km x 2 Runden). Die I COPPA DELLE VETTURETTE. Es handelt sich um ein Vetturette-Rennen (französisch Voiturette), was bedeutet, dass das Auto mit maximal 100 mm Bohrung bei einem Einzylinder und 80 mm beim einem Zweizylinder teilnehmen darf. Allerdings wird das Rennen bei Oteripedia! nicht gewertet, da nur Fahrer aus zwei Ländern teilnehmen und in die Ränge fahren. Sieger wird der Mitbesitzer und Mäzen einer französischen Autofabrik, Louis Naudin, der auch die schnellste Runde mit 3h51m07,8 mit 38,64 km/h. Das Ergebnis:
1 Frankreich.png Louis Naudin auf Frankreich.png Sizaire-Naudin, Zeit: 7h47m09,8 – Ø 38,23 km/h
2 Italien 1861-1946.png Vincenzo Florio auf Frankreich.png de Dion-Bouton, Zeit: 8h03m09,0
3 Italien 1861-1946.png Giovanni Stabile auf Frankreich.png de Dion-Bouton, Zeit: 9h10m45,0
4 Italien 1861-1946.png G. Mollica auf Frankreich.png de Dion-Bouton, Zeit: 11h39m00,0
DNF Italien 1861-1946.png A. Ribolla auf Italien 1861-1946.png Florentia – 1 Runde
DNF White Flag.png Tortima auf Frankreich.png Lion-Peugeot – 1 Runde
DNF White Flag.png Norman Olsen auf Frankreich.png de Dion-Bouton – 1 Runde
DNF Italien 1861-1946.png Ronzoni auf Frankreich.png Lion-Peugeot – 1 Runde
DNF Italien 1861-1946.png Maurizio Riva auf Frankreich.png de Dion-Bouton – 1 Runde
DNF Italien 1861-1946.png Paolo Tasca auf Frankreich.png de Dion-Bouton – 1 Runde
DNF Italien 1861-1946.png Franco Nebbiolo auf Frankreich.png de Dion-Bouton – 1 Runde
DNF White Flag.png ? auf Frankreich.png Lion-Peugeot – 1 Runde
DNF White Flag.png ? auf Frankreich.png de Dion-Bouton – 0 Runden
DNF Frankreich.png Georges Sizaire auf Frankreich.png Sizaire-Naudin – 0 Runden

22.04.1907
Italien 1861-1946.png Königreich Italien
Felice Nazzaro fährt durch Petralia auf Sizilien
In der Madonie auf Sizilien findet die II TARGA FLORIO statt, ein Straßenrennen über 446,45 km (148,82 km x 3 Runden). Die Presseberichte über das Debütrennen der Targa Florio im Frühsommer des Vorjahres waren durchweg positiv gewesen. Die Berichterstattung auch über den Initiator Vincenzo Florio machten die Targa in sehr kurzer Zeit weit über die Grenzen Siziliens hinaus bekannt. Ein Rennen Reichte aus, um aus einer sizilianischen Veranstaltung ein internationales Motorsportereignis zu machen. In diesem Jahr verfünffachte sich die Teilnehmerzahl von 11 auf fünfzig Meldungen, nachdem fast alle namhaften europäischen Hersteller Rennwagen nach Palermo gebracht haben. Die meisten Fahrzeuge wurden im Hafen von Genua verladen. Den Hochseetransport wickelte die Reederei Navigazione Generale Italiana der Familie Florio ab. Bei FIAT in Turin entwickelte die neu geschaffene Rennabteilung einen neuen Einsatzwagen, der werksintern die Bezeichnung Tipo Targa Florio erhielt. Basis war der seit 1906 existierende FIAT 28/40 HP, der ein um 150 kg leichteres Fahrgestell und einen verbesserten 7,4-Liter-Vierzylindermotor erhielt. FIAT meldete drei Fahrzeuge, zwei für die beiden Werksfahrer Felice Nazzaro (sein beifahrender Mechaniker war der spätere Rennfahrer Antonio Fagnano) und Vincenzo Lancia sowie einen für den in England lebenden vermögenden Herrenfahrer Aldo Weillschott. Leistungsstärkere Motoren erhielten auch die vier Werks-Isotta Fraschini B28/35 HP/8.0. Als Fahrer wurden unter anderem Vincenzo Trucco und der 21 Jahre alte Ferdinando Minoia gemeldet. Die beiden Werks-Itala 35/40 HP/7.4 fahren Vorjahressieger Alessandro Cagno und der Franzose Maurice Fabry. Von Fabbrica Junior Torinese Automobili, Rapid und dem Unternehmen von Roberto Züst gehen ebenfalls Fahrzeuge ins Rennen. Aus Frankreich kommen unter anderem Lorraine-Dietrich, Clément-Bayard und Berliet. Die Werks-Darracq 40 HP/8.0 steuern Vanderbilt-Cup-Sieger Louis Wagner und dessen Landsmann René Hanriot. Für die ersten deutschen Rennwagen bei der Targa Florio sorgen Benz & Cie. sowie Friedrich Opel. Die Benz 38/60 PS haben einen 8,9-Liter-Vierzylindermotor, der 60 PS leistet. Zu den beiden deutschen Fahrern Fritz Erle und Paul Spamann wurde der italienische Adelige Clemente di Boiano als Werksfahrer verpflichtet. Wie im Jahr davor findet das Rennen auf dem 148 Kilometer langen Grande circuito delle Madonie über eine Distanz von 3 Runden statt. Aufgrund der vielen Teilnehmer verkürzt das Rennkomitee den Startintervall von zehn auf drei Minuten. Nach der ersten Runde führt Vincenzo Trucco im Isotta Fraschini vor dem FIAT von Vincenzo Lancia. In der zweiten Runde entwickelt sich der erwartete Zweikampf zwischen den italienischen und französischen Fahrzeugen. Felice Nazzaro übernimmt im FIAT die Führung. Hinter ihm liegt Louis Wagner, der im Darracq rasch aufholt. Als Wagner Nazzaro auf der Strecke bereits vor sich sieht, rollt sein Wagen mit einer abgerissenen Antriebswelle aus. Von jetzt an bleibt Nazzaro ungefährdet und gewinnt das Rennen mit einem Vorsprung von zwölf Minuten auf seinen Teamkollegen Lancia. Er ist mit einer Fahrzeit von 8:17:36,4 Stunden mehr als eine Stunde schneller als Cagno in seinem Itala 1906. Der Erfolg macht Nazzaro einer breiten Öffentlichkeit bekannt und in der Folge zum populärsten Rennfahrer Italiens. Ein großes Handicap für alle Beteiligten ist das Fehlen jedweder Kommunikation entlang der Strecke während des Rennens. Weder Fahrer noch Zuschauer haben einen Überblick über die jeweiligen Platzierungen. Die offiziellen Zeitnehmer tragen die Rennzeiten zwar mit Kreide in einer großen Tafel bei Start und Ziel ein, geben die Informationen aber nicht weiter. Teammitglieder und interessierte Zuschauer werden sich wohl das nächste Mal mit eigenen Uhren und selbst geführten Tabellen behelfen müssen. Die schnellste Runde fährt der Sieger Felice Nazzaro in 2h41m01s (55,46 km/h). Das Ergebnis:
Pos. Fahrer Motor Zeit Punkte PunkteMotor
1 Italien 1861-1946.png Felice Nazzaro Italien 1861-1946.png FIAT 8h17m36s 10+1 10+1
2 Italien 1861-1946.png Vincenzo Lancia Italien 1861-1946.png FIAT 8h29m29s 9 9
3 Frankreich.png Maurice Fabry Italien 1861-1946.png Itala 8h32m48s 8 8
4 Belgien.png Arthur Duray Frankreich.png Lorraine-Dietrich 8h39m07s 7 7
5 Italien 1861-1946.png Alessandro Cagno Italien 1861-1946.png Itala 8h39m16s 6 6
6 Frankreich.png Fernand Gabriel Frankreich.png Lorraine-Dietrich 8h39m46s 5 5
7 Italien 1861-1946.png Giuseppe Tamagni Italien 1861-1946.png Isotta-Fraschini 8h41m46s 4 4
8 Italien 1861-1946.png Aldo Weilschott Italien 1861-1946.png FIAT 8h42m52s 3 3
9 Frankreich.png Marc Sorel Italien 1861-1946.png Isotta-Fraschini 8h52m11s 2 2
10 Italien 1861-1946.png Ferdinando Minoia Italien 1861-1946.png Isotta-Fraschini 8h53m20s 1 1
11 Frankreich.png Pierre Garcet Frankreich.png Clément-Bayard 40 HP 8h53m41s
12 Italien 1861-1946.png Enrico Maggioni Italien 1861-1946.png Züst 28/45 HP 9h00m07s
13 Italien 1861-1946.png Domenico Masino Italien 1861-1946.png De Luca-Daimler 50 HP 9h01m22s
14 Frankreich.png Dureste Frankreich.png Gobron-Brillié 9h10m24s
15 Deutsches Reich.png Fritz Erle Deutsches Reich.png Benz 38/60 PS 9h11m16s
16 Italien 1861-1946.png Vittorio Gremo Italien 1861-1946.png Junior 28/40 HP 9h13m28s
17 Deutsches Reich.png Paul Spamann Deutsches Reich.png Benz 38/60 PS 9h15m57s
18 Italien 1861-1946.png Felice Buzio Italien 1861-1946.png Diatto-Clément 9h20m05s
19 Frankreich.png Richard Gaudermann Frankreich.png Clément-Bayard 40 HP 9h29m00s
20 Frankreich.png Hubert Le Blon Italien 1861-1946.png De Luca-Daimler 50 HP 9h31m32s
21 Italien 1861-1946.png Mario Conti Italien 1861-1946.png Züst 28/45 HP 9h37m55s
22 Frankreich.png Léon Collinet Frankreich.png Clément-Bayard 40 HP 9h39m17s
23 Italien 1861-1946.png Gallina Italien 1861-1946.png Star Rapid 24/40 HP 9h50m10s
24 Deutsches Reich.png Clemente di Boiano Deutsches Reich.png Benz 38/60 PS 9h53m09s
25 Italien 1861-1946.png Leonino Da Zara Italien 1861-1946.png Züst 28/45 HP 9h58m53s
26 Frankreich.png Victor Hémery Italien 1861-1946.png De Luca-Daimler 50 HP 10h16m15s
27 Frankreich.png Leon Gasté Frankreich.png Radia 40/45 CV 10h33m15s
28 Frankreich.png Edoardo Marnier Frankreich.png Radia 40/45 CV 10h49m13s
29 Frankreich.png Faure Frankreich.png Gobron-Brillié 11h17m16s
30 Frankreich.png Carlo Pizzagalli Frankreich.png Pilain 11h41m53s
DNF Frankreich.png Louis Wagner Frankreich.png Darracq 40 HP
DNF Italien 1861-1946.png Guido De Martino Italien 1861-1946.png Junior 28/40 HP
DNF Italien 1861-1946.png Ernesto Ceirano Italien 1861-1946.png Star Rapid 24/40 HP
DNF Frankreich.png Douet Frankreich.png Gobron-Brillié
DNF Deutsches Reich.png Friedrich Opel Deutsches Reich.png Opel
DNF Italien 1861-1946.png Vincenzo Trucco Italien 1861-1946.png Isotta Fraschini B28/35 HP
DNF Frankreich.png René Hanriot Frankreich.png Darracq 40 HP
DNF Italien 1861-1946.png Franco Tullio Cariolato Italien 1861-1946.png Star Rapid 24/40 HP
DNF Italien 1861-1946.png Francesco Tolotti Italien 1861-1946.png Junior 28/40 HP
DNF Frankreich.png Victor Rigal Frankreich.png Berliet
DNF Frankreich.png Jean Porporato Frankreich.png Berliet
DNF Deutsches Reich.png Otto Hieronymus Deutsches Reich.png Gaggenau
DNF Frankreich.png Philippe Salvioni Frankreich.png Pilain
DNF Deutsches Reich.png Bernhard Caspar Deutsches Reich.png Ajax 24 HP
DNF Deutsches Reich.png Ubel Deutsches Reich.png Gaggenau
DNF Italien 1861-1946.png Giancarlo Cappuggi Italien 1861-1946.png Züst 28/45 HP
07.06.1907
Russland.png Russisches Kaiserreich     Belgien.png Königreich Belgien
Arthur Duray ist Sieger der Fernfahrt Moskau-St. Petersburg
am 25. Mai 1907 russischer Zeitrechnung (7. Juni nach dem gregorianischen Kalender) machen sich 26 Fahrzeuge in Moskau auf, um die FERNFAHRT DES RUSSISCHEN AUTOMOBILCLUBS VON MOSKAU NACH ST. PETERSBURG aufzunehmen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit wird 73,5 km/h betragen. Leider sind von den Rennfahrern entweder nur die Nachnamen bekannt oder gar kein Name. Das Rennen wurde in die Oteripedia!-Wertung aufgenommen, da nachweislich Fahrer aus mindestens drei unterschiedlichen Staaten teilnahmen. Während Arthur Duray als Belgier und Folkin als Russe dokumentiert sind, kann der drittplatzierte Fahrer Schwarz bislang keiner Nationalität eindeutig zugeordnet werden. Da jedoch weder belgische noch russische Herkunft belegt oder naheliegend ist, wird Schwarz als Vertreter einer dritten Nationalität gewertet. Diese Entscheidung folgt der redaktionellen Linie, dass für die Anerkennung einer internationalen Beteiligung eine positive Differenzierung genügt, sofern eine negative Ausschlusslogik eine Dopplung mit bereits gezählten Nationen plausibel ausschließt. Eine nachträgliche Korrektur bleibt vorbehalten, sollte eine eindeutige Herkunft Schwarz’ dokumentiert werden. Das Ergebnis:
Pos. Fahrer Motor Zeit Punkte PunkteMotor
1 Belgien.png Arthur Duray Frankreich.png Lorraine-Dietrich 9h21m 10 10
2 Russland.png Folkin Italien 1861-1946.png FIAT 14h18m 9 9
3 White Flag.png Schwarz Frankreich.png Brasier 14h02m 8 8
13./14.06.1907
Deutsches Reich.png Deutsches Kaiserreich     Italien 1861-1946.png Königreich Italien
Felice Nazzaro
Felice Nazzaro ist der Sieger des KAISERPREIS-RENNENS mit Start und Ziel am Castel Saalburg, in dem auch die Orte Oberursel, Bad Homburg, Usingen. Weilburg, Weilmünster, Esch und Königstein durchfahren werden. Der Sieg von Camille Jenatzy auf Mercedes im Gordon-Bennett-Cup von 1903, mit dem er gleichzeitig dem Deutschen Automobilclub (DAC) auch das Austragungsrecht für das Rennen im Folgejahr sicherte, weckte in Deutschland eine allgemeine nationale Rennbegeisterung, von der nicht zuletzt auch das Kaiserhaus erfasst wurde. So soll Kaiser Wilhelm II. persönlich an der Auswahl der Rennstrecke im Taunus bei Homburg beteiligt gewesen sein und mit dem Kastell Saalburg wurde ein weiteres Prestigeobjekt des Kaisers als Ort für Start und Ziel ausgewählt. Das Rennen von 1904 endete dann allerdings mit einem Erfolg für Frankreich durch Léon Théry auf Richard-Brasier, der den Cup auch ein Jahr später auf heimischem Boden noch einmal verteidigen konnte. Auch als der Automobile Club de France (ACF) den Gordon-Bennett-Cup 1906 durch den ersten „Grand Prix“ ablöste, blieb mit Ferenc Szisz auf Renault ein französisches Fabrikat siegReich. In Zeiten national aufgeladenen Prestigedenkens schien es aus Sicht des DAC – dank Schirmherrschaft des Kaisers mittlerweile in Kaiserlicher Automobilclub umbenannt – geboten, dem „französischen“ Grand Prix auf angemessene Weise durch eine eigene internationale Großveranstaltung zu begegnen. Ganz bewusst wurden für das Rennen um den Kaiserpreis dabei die technischen Bestimmungen in der Art festgelegt (Motoren mit maximal 8 Litern Hubraum bei einem Mindestgewicht der Wagen von 1175 kg, Vorgabe von Mindestabmessungen), dass damit auf vermeintlich alltagstaugliche Tourenwagen abgezielt wurde, im Gegensatz zu den überzüchteten Spezialkonstruktionen, die üblicherweise im Grand Prix zum Einsatz kamen. In der Praxis traten einige Firmen dennoch wiederum mit speziell für die Kaiserpreis-Formel entwickelten Hochleistungsmodellen an, die dann auch das Rennen beherrschten. Die technischen Bestimmungen der Kaiserpreis-Rennformel im Einzelnen:
  • Hubvolumen der Motoren 8 Liter maximal
  • Das Minimalgewicht beträgt 1175 kg einschließlich Rennkarosserie und Bereifung, ohne Benzin, Wasser und Öl, ohne Ersatzteile und Werkzeuge, mit Spritzwand, Motorschutzhaube, Schutzblech unter dem Motor von vorn bis mindestens zum Schwungrad, mit Auspufftopf (Auspuffklappe zulässig), Holzrädern, Vorrichtung gegen unfreiwilligen Rücklauf, zwei voneinander unabhängige Bremsen und Hupe
  • Minimalradstand 3 Meter
  • Minimalentfernung von der Hinterkante der Spritzwand bis zur Mitte der Hinterachse 2 Meter
  • Abstand von der Hinterkante der senkrecht erstellten Spritzwand bis zur Hinterkante der für zweisitzige Rennkarosserie ausgebildeten Sitze 1,50 m maximal
  • Höhe der beiden Sitze ohne Polster von der Chassiskante an der Vorderkante der Sitze gemessen mindestens 325 mm
  • Der freie Raum zwischen Erdboden und niedrigstem Konstruktionsteil muss mindestens 15 cm betragen
  • Jeder Wagen muss einen durch den Motor betätigten Rückwärtsgang haben
  • Als Betriebsstoff ist Benzin von spezifischem Gewicht 680 bis 720 zu verwenden. Zusätze irgendwelcher Art sind verboten. Die Lage der Benzinbehälter wird freigestellt
  • Die Verwendung abnehmbarer Felgen ist gestattet
  • Der Auspuff muss horizontal nach hinten gerichtet sein, dass durch ihn kein Aufwirbeln von Staub stattfindet

Weitere Teilnahmebedingungen:

  • Zur Teilnahme an diesem Rennen sind alle Automobilfabriken des In- und Auslands berechtigt
  • Jede Fabrik hat das Recht, bis zu drei Wagen zu anzumelden. Der Kaiserliche Automobil-Club behält sich jedoch das Recht vor, falls mehr Nennungen einlaufen, als dem kaiserlichen Automobil-Club zulässig erscheinen, die Zahl der Wagen von drei auf zwei pro Fabrik zu reduzieren
  • Das Nennungsgeld beträgt 3.000 Mark für jeden Wagen. [...] Nennungsschluss ist der 31. Dezember 1906, nachmittags 6 Uhr.
  • Als Reuegeld gilt der ganze Einsatz. Das Nennungsgeld wird nur zurückgezahlt, wenn das Rennen wegen zu geringer Beteiligung nicht stattfindet. Die Entscheidung darüber behält sich der Kaiserliche Automobil-Club vor.
  • Die Fabrikanten haben die Namen ihrer Fahrer bis 1. Mai 1907 dem Kaiserlichen Automobil-Club mittelst eingeschriebenem Brief mitzuteilen. Später notwendig werdende diesbezügliche Änderungen sind bei dem kaiserlichen Automobil-Club anzumelden. Ein Wechsel der Fahrer während des Rennens ist unzulässig. Die Rennleitung behält sich das Recht vor, Fahrer wegen Gefährdung des Publikums oder der Mitkonkurrenten von der Teilnahme an dem Rennen oder der Fortsetzung desselben auszuschließen
  • Beim Abwiegen der Wagen vor dem Rennen haben die Fabrikanten durch Vorlegung behördlicher Atteste nachzuweisen, dass die genannten Wagen den polizeilichen Bestimmungen ihres Heimatlandes entsprechen, die Fahrer, dass sie die behördliche Erlaubnis zum Führen von Automobilen besitzen
  • Jeder Wagen muss mit zwei nebeneinandersitzenden, erwachsenen Personen von normalem Gewicht besetzt sein
  • Jede Aufnahme von Betriebsstoff (Benzin, Öl, Wasser usw.), jedes Auswechseln und Reparieren (Pneumatiks, Luftschläuche, Motor, Getriebe usw.) ist ausschließlich von der Bemannung des Wagens vorzunehmen. Jeder konkurrierenden Fabrik werden an der Rennstrecke zwei Plätze für ihre Depots angewiesen, deren Reihenfolge durch das Los bestimmt wird. Das Betreten der Rennstrecke durch Arbeiter oder Angestellte der konkurrierenden Fabriken ist verboten. Betriebsstoff und Ersatzstücke können am Rande der Rennstrecke niedergelegt, dürfen aber nur von der Bemannung des Wagens verwendet werden. Die Aufnahme von Pneumatiks, Luftschläuchen, Wasser, Benzin, Öl usw. ist ausschließlich an den Depot-Plätzen gestattet. Zuwiderhandlung hat Disqualifikation zur Folge.
  • Firmen, die nicht mitkonkurrieren, aber doch an dem Rennen interessiert sind, wie die Fabrikanten von Pneumatiks oder andere, können gleichfalls je zwei Depotplätze gegen eine Miete von 1.000 Mark zugewiesen erhalten. Diesbezügliche Anträge sind bis zum 1. Mai 1907 beim Kaiserlichen Automobil-Club einzuReichen
  • Die Reihenfolge der Wagen beim Start wird durch das Los bestimmt
  • Jeder Protest ist unter Beifügung von 300 Mark spätestens eine Stunde nach Schluss der Kontrolle einem der Herren der Rennleitung schriftlich zuzustellen. Die Zurückerstattung der 300 Mark erfolgt nur, wenn der Protest als berechtigt anerkannt wird
  • Der Kaiserliche Automobil-Club behält sich den Erlass von Ausführungsbestimmungen, sowie das Recht vor, die vorstehenden Propositionen auszulegen und, wenn notwendig, zu ändern
  • Alle das Rennen betreffende Entscheidungen werden endgültig von der Rennleitung getroffen. Die Konkurrenten verpflichten sich, in keinem Falle die ordentlichen Gerichte anzurufen
  • Durch ordnungsgemäße Nennung unterwerfen sich die Konkurrenten den vorstehenden Propositionen und den Entscheidungen der Rennleitung

Das Rennen wird auf der etwas veränderten Strecke von 1904 ausgetragen, die nun in entgegengesetzter Richtung durchfahren wird. Die Rundenlänge wird dabei auf 117 km verkürzt, die Ortsdurchfahrten wurden – anders als zuvor – dabei nun nicht mehr „neutralisiert“. Start und Ziel wurden nach Kloster Thron verlegt, etwa 1200 Meter von der kaiserlichen Tribüne beim Kastell Saalburg entfernt. Die Veranstaltung erzielte ein beeindruckendes Meldeergebnis von 92 Teilnehmern, von denen 78 auch wirklich zum Start erschienen. Aufgrund der generellen Praxis, die Wagen einzeln und in festen Zeitintervallen ins Rennen zu schicken, würde dies bedeuten, dass unter normalen Umständen die ersten bereits aus ihrer ersten Runde zurückgekehrt wären, während die letzten noch immer auf den Start warteten. Um ein solches Szenario zu verhindern, finden am ersten Renntag zunächst zwei Ausscheidungsläufe über je zwei Runden statt. Die jeweils 20 Zeitschnellsten qualifizierten sich dabei für das Hauptrennen über vier Runden am Folgetag. Als „Teilnehmer“ gelten dabei jeweils die Wagen, so dass es Fahrern (wie z. B. dem heimlichen Weltmeister des Vorjahres Arthur Duray auf Lorraine-Dietrich) möglich wird, in beiden Vorläufen anzutreten und auf diese Weise zwei Autos zu qualifizieren.
Wie üblich begannen die Rennmannschaften schon Wochen vor dem Start mit Trainingsfahrten auf der noch nicht abgesicherten Strecke. Dabei kam es immer wieder auch zu schweren Unfällen, bei denen am 2. April ein von einem Rennwagen erfasstes elfjähriges Mädchen ums Leben kam. Am 7. Mai fand erlitt der Technische Direktor der belgischen Pipe-Werke, Otto Pfänder, als Beifahrer von Charles Deplus bei einem weiteren Unfall tödliche Verletzungen.
Den ersten Lauf, der um 4 Uhr morgens bei regnerischen Bedingungen gestartet wurde, gewinnt Vincenzo Lancia auf FIAT mit 5 Minuten Vorsprung vor den Opel-Fahrern Carl Jörns und Fritz Opel sowie Lucien Hautvast auf Pipe. Etwas enttäuschend ist dagegen das Abschneiden von Camille Jenatzy auf (Mercedes), der sich als Nummer-1-Fahrer in Deutschlands führendem Rennstall lediglich als Vorletzter gerade noch für die Teilnahme am Hauptrennen qualifizierte. Jenatzy hatte darauf bestanden, auf Reifen seiner eigenen Firma zu starten, die gegenüber den auf den restlichen Wagen des Teams montierten Continental-Reifen deutlich schlechter abschnitten. Verlauf und Ergebnis des zweiten Vorlaufs entsprachen im Wesentlichen dem des ersten Rennens. Es gewannen die beiden FIAT-Fahrer Felice Nazzaro und Louis Wagner souverän vor Charles Deplus auf Pipe. Auch in diesem Lauf setzten sich abgesehen von einigen Ausfällen damit alle als Favoriten gehandelte Teilnehmer am Ende durch. Jedoch nahm in diesem Lauf auch die Serie tragischer Ereignisse ihre Fortsetzung, als Otto Göbel mit seinem Adler kurz hinter Glashütten beim Versuch, einen Konkurrenten zu überholen, auf regennasser Strecke von der Fahrbahn abkam und mit einem Kilometerstein kollidiert. Bei dem Unfall findet Göbels Beifahrer Ludwig Faber den Tod, Göbel selbst wird schwer verletzt. Besonders bemerkenswert ist außerdem die Teilnahme der Mercédès-Mixte-Wagen mit benzin-elektrischem Hybridantrieb aus den österreichischen Daimler-Werken, die unter der Bewerbung des Pariser Firmenablegers Société Mercédès Electrique in die Vorläufe geschickt wurden, allerdings qualifizierten sich beide Fahrzeuge nicht für den Endlauf.
Am Tag des Finalrennens besserte sich das Wetter, die Strecke ist abgesehen von einigen Waldpassagen trocken, was jedoch an den grundsätzlichen Kräfteverhältnissen unter den Teilnehmern wenig änderte. An der Spitze entwickelt sich erneut der Kampf FIAT gegen Pipe, wieder mit Vorteilen für FIAT. Zwar entreißt Pipe-Fahrer Hautvast in der zweiten Runde Wagner auf FIAT die Führung vorübergehend, der das Tempo nicht mehr halten kann und am Ende auf den fünften Platz zurückfällt. Nun kommt jedoch Wagners Stallgefährte Nazzaro immer stärker auf und zieht in der dritten Runde endgültig an dem Belgier vorbei. Zum Schluss des Rennens kommt Hautvast auch durch die Opel-Fahrer Jörns und Christian Michel noch einmal unter Druck, behauptet aber den zweiten Platz noch bis ins Ziel.
Mit der Kaiserpreis-Trophäe holt Nazzaro nach seinem Erfolg bei der Targa Florio damit bereits das zweite der drei großen internationalen Rennen der Saison 1907 für FIAT. In drei Wochen will er auch beim „Grand Prix“ in Dieppe antreten, wodurch Italien bei einem Erfolg erstmals den Spitzenrang unter den Automobilnationen einnehmen könnte.
Aus deutscher Sicht verlief das Rennen erneut enttäuschend. Zwar erhielt Carl Jörns auf Opel 34/65 PS die Auszeichnung für das beste deutsche Fahrzeug, was dem Haus Opel zugleich den Titel „Hoflieferant“ einbrachte, doch blieb der Kaiserpreis von 1907 – anders als der Grand Prix – ein singuläres Ereignis. Trotz hoher Teilnehmerzahlen und starkem Publikumsinteresse zeichnet sich ab, dass es bei dieser Einmaligkeit bleibt. Mindestens zwei Veranstalter erwägen jedoch eigene Wettbewerbe nach der Kaiserpreis-Rennformel.Im ersten Lauf fährt Vincenzo Lancia in 1:26'17 mit 81,89 km/h, im zweiten Lauf Felice Nazzaro in 1:24'10 mit 84,47 km/h. Beider erhalten in der Oteripedia!-Wertung jeweils einen Extrapunkt für ihren "Etappensieg". Eine Einzelrunde ist 117,74 km lang, der Vorlauf über zwei Runden beträgt also eine Distanz von 235,48 km, der Endlauf über vier Runden 470,96 km.

Pos. Fahrer Motor Zeit Heat 1 Zeit Heat 2 Zeitsumme Punkte PunkteMotor
1 Italien 1861-1946.png Felice Nazzaro Italien 1861-1946.png FIAT 2h44m17s 2h50m11s 5h34m28s 10+1 10+1
2 Belgien.png Lucien Hautvast Belgien.png Pipe 3h02m56s 2h36m16s 5h39m12s 9 9
3 Deutsches Reich.png Carl Jörns Deutsches Reich.png Opel 3h10m08s 2h29m43s 5h39m51s 8 8
4 Deutsches Reich.png Christian Michel Deutsches Reich.png Opel 2h30m32s 3h19m05s 5h49m37s 7 7
5 Frankreich.png Louis Wagner Italien 1861-1946.png FIAT 2h54m38s 2h56m55s 5h50m55s 6 6
6 Italien 1861-1946.png Vincenzo Lancia Italien 1861-1946.png FIAT 2h56m17s 2h54m47s 5h51m04s 5+1 5+1
7 Italien 1861-1946.png Ferdinando Minoia Italien 1861-1946.png Isotta-Fraschini 2h40m38s 3h12m42s 5h53m20s 4 4
8 Frankreich.png Maurice Fournier Italien 1861-1946.png Itala 3h12m32s 3h12m32s 5h53m20s 3 3
9 Deutsches Reich.png Otto Salzer Deutsches Reich.png Mercedes 3h11m37s 3h11m37s 5h57m35s 2 2
10 Italien 1861-1946.png Alessandro Cagno Italien 1861-1946.png Itala 3h07m27s 2h51m47s 5h59m14s 1 1
11 Deutsches Reich.png R. Schmidt Deutsches Reich.png Eisenach 3h11m39s 2h51m53s 6h03m32s
12 Schweiz.png Beutler Schweiz.png Martini 3h57m06s 2h10m06s 6h07m12s
13 Frankreich.png Henri Rougier Frankreich.png Lorraine-Dietrich 2h54m50s 3h13m27s 6h08m17s
14 Deutsches Reich.png Camille Jenatzy Deutsches Reich.png Mercedes 3h50m55s 2h18m01s 6h08m56s
15 Schweiz.png Beck Schweiz.png Martini 3h00m00s 3h20m16s 6h20m16s
16 Frankreich.png Maurice Fabry Italien 1861-1946.png Itala 3h14m20s 3h14m40s 6h29m00s
17 Italien 1861-1946.png Gianmaria Tomaselli Italien 1861-1946.png Bianchi 3h48m25s 2h44m22s 6h32m47s
18 Deutsches Reich.png Willy Salzer Deutsches Reich.png Nationale Automobil Gesellschaft NAG 3h31m34s 3h04m00s 6h35m34s
19 Deutsches Reich.png F. Schmidt Deutsches Reich.png Dürkopp 3h44m41s 3h02m06s 6h46m47s
20 Frankreich.png F. Terry Frankreich.png Gobron-Brillié 3h35m54s 3h20m14s 6h56m08s
21 Deutsches Reich.png Gerhard Adelberger Deutsches Reich.png Protos 3h34m20s 3h38m50s 7h13m10s
NC Frankreich.png C. Deplus Belgien.png Pipe 3 laps / retired
NC Italien 1861-1946.png Carlo Maserati Italien 1861-1946.png Bianchi 3h27m02s 3 laps / retired
NC Frankreich.png Viton Frankreich.png Rochet-Schneider 3h32m33s 3 laps / retired
NC Deutsches Reich.png Henze Belgien.png Imperia 3h37m43s 3 laps
NC Frankreich.png Douet Frankreich.png Gobron-Brillié 3h41m36s 2 laps
NC Deutsches Reich.png Fritz von Opel Deutsches Reich.png Opel 3h01m00s 2 laps
NC Deutsches Reich.png P. Geller Deutsches Reich.png Adler 3h02m56s 2 laps
NC Deutsches Reich.png Salmann Deutsches Reich.png Eisenach 3h14m14s 2 laps
NC Frankreich.png Victor Hémery Deutsches Reich.png Benz 3h12m52s 1 lap
NC Frankreich.png Albert Guyot Belgien.png Minerva 3h13m01s 1 lap
NC Belgien.png Arthur Duray Frankreich.png Lorraine-Dietrich 3h09m45s 1 lap
NC Frankreich.png Brauda Frankreich.png Darracq 3h28m00s 1 lap
NC Deutsches Reich.png G. Ison Deutsches Reich.png Mercedes 3h25m28s 1 lap
NC Großbritannien.png John Moore-Brabazon Belgien.png Minerva 3h14m56s 0 laps
NC Frankreich.png Belgien.png Fernand Gabriel / Arthur Duray Frankreich.png Lorraine-Dietrich 3h16m01s 0 laps
NC Italien 1861-1946.png Vincenzo Florio Frankreich.png Darracq 3h11m50s 0 laps
NC Deutsches Reich.png Willy Pöge Deutsches Reich.png Mercedes 3h09m56s 0 laps
NC Deutsches Reich.png Hugo Wilhelm Belgien.png Métallurgique 3h08m05s 0 laps
ZWISCHENSTAND: Nach drei von neun in diesem Jahr geplanten Rennen führt der Italiener Felice Nazzaro mit 22 Punkten nach der Oteripedia!-Wertung vor dem amtierenden Weltmeister Arthur Duray aus Belgien, der 17 Punkte erhalten hat. Vincenzo Lancia befindet sich auf dem vorläufigen dritten Platz mit 15 Punkten.

In der Motoren-Wertung führt FIAT mit 55 Punkten vor Lorraine-Dietrich mit 22 und Itala mit 18 Punkten. Beste deutsche Firma ist Opel mit 15 Punkten vor den Italienern von Isotta-Fraschini. Mercedes steht auf dem vorläufigen letzten Platz mit 2 Punkten.

02.07.1907
Frankreich.png Französische Republik     Italien 1861-1946.png Königreich Italien

Auf einem abgesperrten Straßenkurs in Dieppe findet der GRAND PRIX DE L'AUTOMOBILE CLUB DE FRANCE statt. Der Rundkurs hat eine Länge von 76,847 km, der zehnmal befahren werden muss, um nach 768,47 km ins Ziel zu kommen. Trotz des französischen Erfolgs und der breiten öffentlichen Aufmerksamkeit, die der Grand Prix von 1906 hervorgerufen hatte, war im Anschluss Kritik aufgekommen, die vor allem das Austragungsformat betraf. Das Rennen wurde insgesamt als zu lang empfunden und zu lange Startintervalle dafür verantwortlich gemacht, dass es kaum zu direkten Kämpfen zwischen den Wagen auf der Strecke gekommen war. Insbesondere war der Ausgang des Rennens als zu sehr von der Reifenfrage abhängig empfunden worden, zumal dieser Effekt noch dadurch verstärkt worden war, dass nur der Fahrer und sein Mechaniker am Auto hatten arbeiten dürfen. All das sollte mit der Neuauflage 1907 verbessert werden, zudem hatte man mit dem Badeort Dieppe einen für das Publikum und insbesondere für Gäste und Teilnehmer aus Großbritannien und Belgien wesentlich leichter erreichbaren Austragungsort gewählt, der obendrein auch noch einen gewissen „Glamourfaktor“ bot. Bei nur 6 Franc Eintritt war der Ort tagelang von festlichem Trubel erfüllt. Weniger glücklich war die Auswahl einer neuen Rennformel. An die Stelle des bisherigen Maximalgewichts von 1000 kg trat nun eine Verbrauchsformel, bei der den Teilnehmern des Grand Prix pro 100 km gefahrener Strecke 30 Litern Benzin zugestanden wurden. Ziel war es, die Rennwagenentwicklung vom Extrembereich zu lösen und konstruktiv näher an den Alltagsgebrauch zu führen – mit technisch vereinfachten, weniger überzüchteten Fahrzeugen.. Letztlich war damit die Absicht verbunden, den Ausgang der Rennen weniger abhängig von den Reifen zu machen. Allerdings waren im Grand Prix von 1906 fast alle Teilnehmer schon locker unter dieser Treibstoffmenge geblieben, darunter der siegreiche Renault von Szisz. Deswegen gab es für die Konstrukteure nur wenig Anlass zu gravierenden Änderungen und die meisten Hersteller traten wieder mit ihren bewährten „Eintonnern“ an. Aufgrund des Wegfalls der Gewichtsbegrenzung machten jedoch viele von der Möglichkeit Gebrauch, die Chassis gegenüber dem Vorjahr zusätzlich zu verstärken. Nur einige neue Teams brachten etwas Vielfalt ins Feld, allen voran der einzige US-amerikanische Hersteller-Vertreter John Walter Christie. Sein von ihm selbst entwickelter Wagen mit Frontantrieb war der leichteste im Feld und hatte dennoch mit einem quer über der Vorderachse eingebauten Vierzylinder von beinahe 20 l Hubraum den größten jemals in einem Grand-Prix-Wagen eingesetzten Motor. Um die größtmögliche Zylinderbohrung zu erzielen, waren die Zylinder in einer noch recht unüblichen V-Form angeordnet. Vier von Porthos aus Frankreich, Weigel aus Großbritannien und Dufaux aus der Schweiz eingesetzte Achtzylinder muteten dagegen schon beinahe wieder konventionell an. Insgesamt schickten 16 Hersteller aus sieben Ländern zusammen 37 Wagen auf die über zehn Runden führende Gesamtdistanz von 769,83 km, davon allein 24 Rennwagen der zehn französischen Fabrikate. Unter diesen befanden sich auch die drei Wagen von Clément-Bayard, obwohl Albert Clément, der Sohn des Firmengründers Adolphe Clément, im Vorfeld des Rennens bei Probefahrten auf der Strecke tödlich verunglückt war, ebenso wie der Darracq-Fahrer Marius Pin. Nachdem Aquila Italiana kurz vor dem Rennen noch zurückgezogen hatte, da das Fahrzeug von der Spedition nicht rechtzeitig zum Start gebracht werden konnte, vertrat FIAT allein die jetzt erstmals auch bei einem Grand Prix obligatorischen Nationalfarben Italiens. Neben den bereits genannten Wagen aus Großbritannien, der Schweiz und den USA komplettierten aus Deutschland wiederum Mercedes sowie Germain aus Belgien mit je einem Drei-Wagen-Team das Feld.
Im Hauptrennen der Grand-Prix-Wagen kommt es zu einigen Zwischenfällen. Das Startsignal wurde durch sechs kleine Salutkanonen gegeben, die gegenüber der Tribüne aufgestellt sind; die Fahrzeuge werden im Abstand von jeweils einer Minute auf die Strecke geschickt. Während des Rennens kollidierten zwei Autos bei der Abfahrt vom Hügel bei Ancourt – beide Fahrzeuge verlassen die Straße, setzen das Rennen dennoch fort. Als bei Jenatzy ein Reifen platzte, trafen die Reifenteile eine weibliche Zuschauerin und verletzten sie schwer. Direkt nach dem Start übernimmt Louis Wagner auf FIAT zunächst die Führung, aber die Abstände zu den Verfolgern blieben relativ gering, sodass sich lange Zeit alle drei FIAT-Fahrer ebenso wie das gesamte Darracq-Team sowie zwei Lorraine-Dietrich und ein Renault Siegchancen ausrechnen konnten. In der vierten Runde musste Wagner jedoch mit Motorproblemen aufgeben, wodurch Arthur Duray auf Lorraine-Dietrich die Führung übernahm. In der vorletzten Runde hatte er sechs Minuten Vorsprung auf die beiden verbleibenden FIAT-Fahrer Felice Nazzaro und Vincenzo Lancia, doch dann fiel auch er mit einem Lagerschaden im Getriebe aus. Nachdem schließlich auch Lancia noch in der letzten Runde durch einen Kupplungsdefekt ausgeschieden war, lautete die Reihenfolge im Ziel Nazzaro auf FIAT mit insgesamt 6:46:33 Stunden Fahrzeit und einem Schnitt von 113,621 km/h, 6:37 Minuten vor Vorjahressieger Szisz auf Renault, dahinter mit 18:32 Minuten Rückstand Paul Baras auf Brasier. Keiner der Teilnehmer war dabei in ernsthafte Nöte mit dem Treibstoffvorrat gekommen. Von anfänglich 231 l, die jedem Teilnehmer zugestanden hatten, befanden sich in Nazzaros FIAT am Ende noch 11, im Darracq von Victor Rigal sogar noch 42 Liter. Insgesamt erReichten 17 Wagen das Ziel, davon 12 aus französischer Produktion. Die französischen Wagen belegten außerdem die Plätze zwei bis neun, aber der Sieg ging zum ersten Mal nach Italien. FIAT hatte damit nach der Targa Florio und dem Kaiserpreisrennen auch das dritte bedeutende Rennen der Saison und somit Rennen aller drei geltenden Rennformeln gewonnen. Hier die Beschreibungen der Runden:
Runde 1: Das letzte der 37 Fahrzeuge, Bablot (B3 Brasier), verlässt den Start um 0638 Uhr morgens. Wenige Minuten später treffen die führenden Fahrzeuge am Stand ein. Die erste Runde ist sehr spannend. Die wichtigsten Fahrer liegen eng beieinander. Als die Zeiten der ersten Runde bekanntgegeben werden, ist Wagner der Schnellste, nur sieben Sekunden vor Duray, und Szisz liegt eine Minute zurück. Nazzaro fährt zu Beginn in langsamem Tempo. Garcet (BC1 Bayard-Clément) muss einen Reifen wechseln. Vier Fahrer halten an den Boxen: Jenatzy (M1 Mercedes), Baras (B2 Brasier), Page (MB2 Motobloc) und Harrison (W2 Weigel). Nach wenigen Sekunden setzen sie das Rennen fort. Richez im R3 Renault nimmt die Kurve bei Londinières zu schnell, gerät ins Schleudern und überschlägt sich. Bablot mit dem B3 Brasier, der dicht hinter dem Renault fährt, versucht, dem verunglückten Wagen auszuweichen, lenkt zu weit und fährt eine Böschung hinunter, sodass auch er mit seinem Wagen verunglückt. Niemand wird verletzt, also beginnen Richez und sein Mechaniker sofort mit der Reparatur ihres Wagens und setzen das Rennen ohne Motorhaube fort, nachdem sie eine Runde Rückstand haben. Bablot fährt zu seiner Box, repariert seinen verbogenen Achsschenkel und setzte das Rennen ebenfalls fort, nun ebenfalls eine Runde zurück. Nach den ersten 76,988 km führt Wagner (F3 FIAT) mit 39m53s, bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 115,820 km/h. 37 Wagen sind noch im Feld.
Runde 2: Wagner (F3 FIAT) behält nach der zweiten Runde die Führung, weiterhin gefolgt von Duray (LD1 Lorraine-Dietrich). Doch Lancia (F1 FIAT) rückt auf den dritten Platz vor, nachdem er Szisz (R1 Renault) und Salzer (M2 Mercedes) überholt hat. Salzer fällt auf den 16. Platz zurück und verliert zehn Minuten. The Autocar, Seite 34: Als Salzers Mercedes herankam, löste sich einer seiner abnehmbaren Felgenringe, flog durch die Luft und fiel unter die Zuschauer, von denen einer schwer verletzt worden sein soll. Offenbar konnte Salzer einen weiteren Ersatzring montieren, da er weiterfahren konnte, aber fast eine Runde verlor. Hanriot (D1 Darracq) rückt vom achten auf den sechsten Platz vor, gefolgt von Rougier (LD3 Lorraine-Dietrich) auf Position sieben, während Nazzaro (F2 FIAT) vom 13. Platz auf den achten klettert, vor Caillois (D2 Darracq) und Hémery (M3 Mercedes). Heath (PL1 Panhard-Levassor) scheidet nach der ersten Runde wegen Überhitzung aus. 36 Wagen sind noch im Feld.
Runde 3: Wagner (F3 FIAT) hält die Führung nach der dritten Runde, weiterhin gefolgt auf Platz zwei von Duray (LD1 Lorraine-Dietrich). Gabriel (LD2 Lorraine-Dietrich) steigt von Platz fünf auf Rang drei auf, nachdem er Szisz (R1 Renault) und Lancia (F1 FIAT) überholt hat. Hanriot (D1 Darracq) verbessert sich von Platz acht auf Rang sechs, gefolgt von Nazzaro (F2 FIAT), der ebenfalls von Platz acht kommt und nun Siebter ist, vor Caillois (D2 Darracq). Rigal (D3 Darracq) liegt auf Platz neun, und Barillier (B1 Brasier) komplettiert die Top Ten auf Rang zehn. Nach 230,964 km führt Wagner (F3 FIAT) mit einer Zeit von 1h59m01s bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 116,435 km/h das Feld von 36 Fahrzeugen an.
Runde 4: Wagner (F3 FIAT), der entschlossene und wilde Fahrer der ersten Runden, liegt in einem Graben, nachdem er in der Kurve bei Londinières verunglückt ist. Wagner bricht sich den Arm, ein Soldat wird verletzt, und das Fahrzeug ist beschädigt, sodass Wagner aufgibt. Duray (LD1 Lorraine-Dietrich) übernimmt nun die Führung, Lancia (F1 FIAT) liegt an zweiter Stelle, und Nazzaro (F2 FIAT) rückt auf den dritten Platz vor. Gabriel (LD2 Lorraine-Dietrich) hält nun Platz vier, Caillois (D2 Darracq) liegt auf Platz fünf, und Barillier (B1 Brasier) folgt auf Platz sechs. Rigal (D3 Darracq), Baras (B2 Brasier), Szisz (R1 Renault) und Rougier (LD3 Lorraine-Dietrich) folgen ihm. Das Christie-Fahrzeug befindet sich auf Platz 31, mit zwei Runden Rückstand. The Autocar, Seite 34: Inzwischen hat der Christie-Wagen die zweite Runde in akzeptabler Zeit absolviert, wobei das Heck des Fahrzeugs auf und ab springt, als es vorbeifliegt – offenbar eine recht unbequeme Fahrt für Fahrer und Mechaniker. Hanriot fällt von Platz sechs auf Platz 22 zurück. Laxen (W1 Weigel) beendet nur drei Runden in 3h58m05s und liegt eine Runde zurück. Wagner (F3 FIAT) gibt ebenfalls auf. Es sind aktuell noch 33 Wagen im Feld. Nach 307,952 km führt Duray (LD1 Lorraine-Dietrich) mit einer Zeit von 2h39m10s bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 116,085 km/h.
Runde 5: Duray (LD1 Lorraine-Dietrich) hält die Führung, Lancia (F1 FIAT) bleibt auf Platz zwei, Nazzaro (F2 FIAT) liegt auf Rang drei und Gabriel (LD2 Lorraine-Dietrich) auf Platz vier. Szisz (R1 Renault) verbessert sich von Platz neun auf Rang fünf. Caillois (D2 Darracq) liegt auf Platz sechs, Baras (B2 Brasier) auf sieben, Rigal (D3 Darracq) auf acht, Rougier (LD3 Lorraine-Dietrich) auf neun und Barillier (B1 Brasier) auf zehn. Motor Age berichtet: Bis zu diesem Zeitpunkt scheint Duray der Sieger zu sein. Er fährt konstant die besten Zeiten, beendet die dritte Runde in 2h00m21s, die vierte in 2h39m20s und die fünfte in 2h24m55s. Er hält erst nach Abschluss der fünften Runde an. Dann wirft er persönlich Benzin und Wasser in seinen Wagen, unterhält und begeistert die Menge durch die Entschlossenheit, mit der er ein Luftloch in den Boden der Benzinkanister schlägt. Er setzt seine Fahrt wie ein Blitz fort und ist fast dreihundert Meter entfernt, bevor die spontan aufbrandenden Jubelrufe ihn erreichen. Es gibt drei Ausfälle: – Alézy (BC2 Bayard-Clément) beendet vier Runden und scheidet mit Ventilschaden nach 3h42m49s aus. Stricker (P1 Porthos) beendet vier Runden und scheidet mit Lenkungsschaden nach 3h39m40s aus. – Christie (WC1 Christie) beendet vier Runden, liegt zwei Runden zurück nach 4h58m00s und scheidet in Runde sieben aus. Laxen (W1 Weigel) beendet nur drei Runden in 3h58m05s, liegt eine Runde zurück und scheidet in Runde fünf aus. Wagner (F3 FIAT) gibt ebenfalls auf, ebenso Le Blon (PL2 Panhard-Levassor), der nach drei Runden in 5h52m42s verunglückt. Nach 384,940 km führt Duray (LD1 Lorraine-Dietrich) mit einer Zeit von 3h24m55s bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 112,155 km/h. Es sind noch 30 Wagen im Rennen.
Runde 6: Duray (LD1 Lorraine-Dietrich) behauptet die Führung, die er in Runde vier übernommen hat. Lancia (F1 FIAT) liegt weiterhin auf Platz zwei, Nazzaro (F2 FIAT) auf Rang drei – dieselbe Reihenfolge wie in den letzten drei Runden. Szisz (R1 Renault) verbessert sich auf Platz vier, Gabriel (LD2 Lorraine-Dietrich) liegt nun auf Rang fünf. Caillois (D2 Darracq) folgt auf Platz sechs, Rigal (D3 Darracq) auf sieben, Barillier (B1 Brasier) steigt auf Platz acht, Baras (B2 Brasier) liegt auf neun, und Garcet (BC1 Bayard-Clément) auf zehn. Es ist die Rennmitte, und alle Fahrer halten zum Nachtanken. Duray und sein Mechaniker gießen den Inhalt der Benzinkanister in den großen Tank. Ihre Gesichter sind vom Straßenteer geschwärzt und mit Staub bedeckt. Frisches Öl wird hinzugefügt, Wasser wird aufgefüllt – alles geschieht in großer Eile. Während sie noch beschäftigt sind, trifft der rote FIAT von Lancia zum Boxenstopp ein. Nachdem Duray sein Fahrzeug betankt hat, stellt er fest, dass er noch 40 Liter Reserve hat – ein Zeichen für sehr sparsames Fahren. Kein Fahrer passiert die Ziellinie, ohne frisches Benzin nachgefüllt zu haben, was bei einigen die schlechten Zeiten der folgenden Runde erklärt. Nazzaro erfährt erst beim Stopp in Runde fünf, dass Duray vor ihm liegt – und beginnt erst danach, schneller zu fahren. Es gibt fünf Ausfälle: Rougier (LD3 Lorraine-Dietrich) beendet fünf Runden in 3h39m25s. Rigolly (GB1 Gobron-Brillé) beendet fünf Runden in 4h23m47s, scheidet mit Kupplungs- oder Getriebeschaden in Runde sechs aus. Harrison (W2 Weigel) beendet fünf Runden in 5h20m41s, liegt zwei Runden zurück und scheidet in Runde sieben aus. Page (MB2 Motobloc) beendet fünf Runden in 7h12m16s, liegt vier Runden zurück und scheidet mit Magnetproblem in der letzten Runde aus. Hanriot (D1 Darracq) beendet fünf Runden in 7h28m20s, liegt fünf Runden zurück und scheidet ebenfalls am Ende aus, mit gebrochenem Gaspedal oder gebrochener Hinterachse. Es sind noch 25 Wagen im Feld.
Hinweis zur Ereigniszuordnung: Aufgrund der langen Rundenzeiten, der eingeschränkten Kommunikation und der verzögerten Berichterstattung werden manche Ausfälle und Zwischenfälle erst deutlich später registriert. Die hier aufgeführte Liste verfolgt nicht die Absicht, eine Echtzeitdarstellung zu liefern, sondern dokumentiert die jeweils eingetroffenen Ereignisse pro Runde, wie sie nachträglich erfasst und bestätigt wurden. Die Zuordnung erfolgt nach Bekanntwerden, nicht nach tatsächlichem Zeitpunkt des Geschehens.
Runde 7: Duray (LD1 Lorraine-Dietrich) führt weiterhin, mit einem Vorsprung von 2 Minuten und 47 Sekunden auf Nazzaro (F2 FIAT), der nach Anhebung seines Tempos nun auf Platz zwei liegt. Er überholt Lancia (F1 FIAT), der zwar nicht langsamer geworden ist, aber dennoch auf Platz drei bleibt. Der Kampf um die Spitze wird nun zwischen Duray, Nazzaro und Lancia ausgetragen. Szisz (R1 Renault) bleibt auf Platz vier, nachdem er mit großer Regelmäßigkeit fährt, aber etwas Zeit durch mögliche Reifenwechsel verliert. Caillois (D2 Darracq) liegt auf Platz fünf, Gabriel (LD2 Lorraine-Dietrich) ist auf Rang sechs zurückgefallen. Baras (B2 Brasier) liegt auf Platz sieben, Rigal (D3 Darracq) auf acht, Barillier (B1 Brasier) auf neun, und Shepard (BC3 Bayard-Clément) auf Platz zehn. In dieser Runde gibt es keine Ausfälle. Nach 538,916 km führt Duray (LD1 Lorraine-Dietrich) mit einer Zeit von 4h43m13s bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 114,170 km/h im verbleibenden Feld von 25 Fahrzeugen.
Runde 8: Duray (LD1 Lorraine-Dietrich) hält die Führung mit nun sechs Minuten Vorsprung auf Nazzaro (F2 FIAT), der durch einen Reifenwechsel Zeit verloren hat, aber weiterhin auf Platz zwei liegt. Szisz (R1 Renault) verbessert sich auf Rang drei. Das Rennen konzentriert sich nun auf die ersten drei Fahrer, da Lancia (F1 FIAT) mit Zündaussetzern und überhitztem Motor an der Box hält und auf Platz vier zurückfällt, mit 14 Minuten Rückstand auf den Führenden. Baras (B2 Brasier) liegt auf Platz fünf, Gabriel (LD2 Lorraine-Dietrich) auf sechs, Rigal (D3 Darracq) auf sieben, Caillois (D2 Darracq) auf acht, Barillier (B1 Brasier) auf neun und Shepard (BC3 Bayard-Clément) auf Platz zehn. Es gibt fünf Ausfälle: Pierron (MB1 Motobloc) beendet sieben Runden in 5h54m09s und scheidet in Runde acht mit Magnetproblem aus. Jenatzy (M1 Mercedes) beendet sieben Runden in 5h46m53s und scheidet in Runde acht aus, als sich ein Rad von seinem Mercedes löst und in eine Zuschauergruppe schleudert, wobei es den Brustkorb einer Frau durchschlägt. Dutemple (PL3 Panhard-Levassor) beendet sieben Runden in 6h13m17s, liegt eine Runde zurück und scheidet in Runde neun aus. Dufaux (DM1 Dufaux) beendet sieben Runden in 8h19m02s, liegt vier Runden zurück wegen Kolbenschaden und scheidet in der letzten Runde aus. Farman (R2 Renault) beendet sieben Runden in 9h12m48s, liegt fünf Runden zurück und scheidet am Ende des Rennens aus. Nach 615,904 km führt Duray (LD1 Lorraine-Dietrich) mit einer Zeit von 5h23m35s bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 114,205 km/h im verbleibenden Feld von 21 Fahrzeugen.
Runde 9: Duray (LD1 Lorraine-Dietrich), der in den letzten fünf Runden die Führung gehalten hat, scheidet kurz nach dem Abschluss der achten Runde aus. Er kommt zu Fuß mit seinem Mechaniker zurück zum Stand. Ein Lager in seinem Getriebe hat sich festgefressen. Die französischen Zuschauer, die Duray als sicheren Sieger gesehen haben, sind tief enttäuscht. Motor Age berichtet: Die Menge stöhnt mitfühlend, als sie Duray zu Fuß zurückkommen sieht, aber sie spendet ihm Applaus, als er vorbeigeht. Die Hoffnungen Frankreichs richten sich nun auf Szisz, der ein guter Zweiter ist. Nazzaro (F2 FIAT) übernimmt die Führung, fast sechs Minuten vor Szisz (R1 Renault), der nun auf Platz zwei liegt. Das Rennen konzentriert sich nun auf diese beiden Fahrer. Nazzaro fährt die schnellste Runde mit 38 Minuten und 24 Sekunden. Lancia (F1 FIAT) liegt auf Platz drei, Baras (B2 Brasier) auf vier, Gabriel (LD2 Lorraine-Dietrich) auf fünf, Rigal (D3 Darracq) auf sechs, Caillois (D2 Darracq) auf sieben, Barillier (B1 Brasier) auf acht, Garcet (BC1 Bayard-Clément) auf neun und Shepard (BC3 Bayard-Clément) auf Platz zehn. Duray beendet acht Runden in 5h23m35s. Auch Dutemple (PL3 Panhard-Levassor) fällt aus und beendet acht Runden in 7h44m25s, liegt zwei Runden zurück und scheidet in der letzten Runde aus. Nach 692,892 km führt Nazzaro (F2 FIAT) mit einer Zeit von 6h07m58s bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 112,980 km/h im verbleibenden Feld von 19 Fahrzeugen.
Runde 10: Nazzaro (F2 FIAT) sieht wie der sichere Sieger aus, Szisz (R1 Renault) liegt über fünf Minuten zurück auf Platz zwei. Lancia (F1 FIAT) hält zunächst Platz drei, muss dann aber ausscheiden, sodass Baras (B2 Brasier) auf Rang drei vorrückt. Gabriel (LD2 Lorraine-Dietrich) liegt auf Platz vier, Rigal (D3 Darracq) auf fünf, Caillois (D2 Darracq) auf sechs, Barillier (B1 Brasier) auf sieben, Garcet (BC1 Bayard-Clément) auf acht, Shepard (BC3 Bayard-Clément) auf neun und Hémery (M3 Mercedes) auf Platz zehn. Es gibt zwei Ausfälle: Lancia (F1 FIAT) bleibt in der letzten Runde stehen, als die Kupplung 15 km vor dem Ziel bei Criel bricht. Otto Salzer (M2 Mercedes) beendet neun Runden in 8h00m28s, liegt bereits zwei Runden zurück. Er wird mit den Zielankömmlingen abgewinkt, aber nicht klassifiziert. Nach zehn Runden und 769,880 km überquert Nazzaro (F2 FIAT) die Ziellinie als Sieger nach 6h46m33s mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 113,637 km/h. Die begeisterten italienischen Zuschauer applaudieren und feiern mit Ovationen. Nachdem das Siegerfahrzeug zur Kontrolle gebracht wird und alle Plomben als intakt bestätigt sind, spielt die Kapelle die italienische Nationalhymne. Danach folgt eine wahrhaft traurige Marseillaise. Unter den Franzosen herrscht bittere Enttäuschung. Die großartige Fahrt von Szisz auf Platz zwei und die brillante Leistung von Baras können das Publikum nicht trösten. Das Rennen ist beendet. Die Offiziellen laufen durcheinander, schließlich finden sie Nazzaro, ohne ihm Zeit zu geben, den Teer von seinem geschwärzten Gesicht zu waschen. Er wird zur Tribüne geführt, begleitet von Herrn Lamberjack und Lotse, den Vertretern von FIAT in Frankreich. Dort wird er zusammen mit seinem Fahrer dem Handelsminister Monsieur Barthou vorgestellt, um Glückwünsche entgegenzunehmen. Nazzaro eilt anschließend zur Kantine und trinkt ein Glas Champagner. Den geringsten Kraftstoffverbrauch aller Teilnehmer verzeichnet Rigal mit seinem Darracq, der noch 42,49 Liter übrig hat. Barillier (Brasier) hat 42,2 Liter, Baras (Brasier) 38,83 Liter, Caillois (Darracq) 36 Liter, Szisz (Renault) 30,95 Liter und der Sieger Nazzaro noch 11,26 Liter im Tank. Die ersten neun Fahrer verwendeten Michelin-Reifen mit abnehmbarem Michelin-Felgenring. Alle Rennfahrer leiden unter schmerzenden Augen, verursacht durch winzige Teerpartikel von der Straße.
Die schnellste Runde dieses Rennens fährt der amtierende inoffizielle Weltmeister und ehemaliger schnellster Mensch der Welt Arthur Duray in 37'59,8 Minuten, was einer Geschwindigkeit von 121,37 km/h bedeutet; leider musste Duray wegen eines Lagerschadens in der achten Runde den Wagen abstellen und nimmt jetzt als Trostpflaster einen Punkt für den Rekord mit nach Hause. Das Ergebnis des Rennens:

Pos. Fahrer Motor Gesamtzeit Punkte PunkteMotor
1 Italien 1861-1946.png Felice Nazzaro Italien 1861-1946.png FIAT 6h46m33s 10 10
2 Österreich-Ungarn.png Ferenc Szisz Frankreich.png Renault AK 6h53m11s 9 9
3 Frankreich.png Paul Baras Frankreich.png Brasier 7h05m06s 8 8
4 Frankreich.png Fernand Gabriel Frankreich.png Lorraine-Dietrich 7h11m39s 7 7
5 Frankreich.png Victor Rigal Frankreich.png Darracq 7h12m36s 6 6
6 Frankreich.png Gustave Caillois Frankreich.png Darracq 7h15m59s 5 5
7 Frankreich.png Jules Barillier Frankreich.png Brasier 7h27m54s 4 4
8 Frankreich.png Pierre Garcet Frankreich.png Clément-Bayard 7h34m17s 3 3
9 USA 1896-1908.png Elliot Shepard Frankreich.png Clément-Bayard 7h39m56s 2 2
10 Frankreich.png Victor Hémery Deutsches Reich.png Mercedes 8h25m25s 1 1
11 Frankreich.png Courtade Frankreich.png Motobloc 8h48m34s
12 Frankreich.png Paul Bablot Frankreich.png Brasier 9h13m00s
13 Frankreich.png Claude Richez Frankreich.png Renault AK 9h30m52s
14 Frankreich.png Degrais Frankreich.png Germain 9h50m36s
15 Frankreich.png Francois-Marie Roch-Brault Frankreich.png Germain 10h10m45s
16 Frankreich.png Joseph Collomb Frankreich.png Corre 10h24m57s
17 Frankreich.png Perpere Frankreich.png Germain 10h53m42s
DNF Italien 1861-1946.png Vincenzo Lancia Italien 1861-1946.png FIAT Kupplungsschaden nach 9 Runden
DNF Deutsches Reich.png Otto Salzer Deutsches Reich.png Mercedes Ausfall nach 9 Runden
DNF Belgien.png Arthur Duray Frankreich.png Lorraine-Dietrich Lagerschaden nach 8 Runden 0+1 0+1
DNF Frankreich.png Dutemple Frankreich.png Panhard Ausfall nach 8 Runden
DNF Belgien.png Camille Jenatzy Deutsches Reich.png Mercedes Ausfall nach 7 Runden
DNF Frankreich.png Pierron Frankreich.png Motobloc Ausfall nach 7 Runden
DNF Schweiz.png Frédéric Dufaux Frankreich.png Marchand Ausfall nach 7 Runden
DNF Frankreich.png Henry Farman Frankreich.png Renault AK Ausfall nach 7 Runden
DNF Frankreich.png René Hanriot Frankreich.png Darracq Motorschaden nach 6 Runden
DNF Frankreich.png Henri Rougier Frankreich.png Lorraine-Dietrich Ausfall nach 5 Runden
DNF Frankreich.png Louis Rigolly Frankreich.png Gobron-Brillié Ausfall nach 5 Runden
DNF Großbritannien.png Pryce Harrison Großbritannien.png Weigel Ausfall nach 5 Runden
DNF Frankreich.png Page Frankreich.png Motobloc Ausfall nach 5 Runden
DNF Frankreich.png Emile Stricker Frankreich.png Porthos Lenkungsschaden nach 4 Runden
DNF Frankreich.png Georges Alézy Frankreich.png Clément-Bayard Ausfall nach 4 Runden
DNF USA 1896-1908.png Walter Christie USA 1896-1908.png Christie Ausfall nach 4 Runden
DNF Frankreich.png Louis Wagner Italien 1861-1946.png FIAT Ventiltriebschaden nach 3 Runden
DNF Großbritannien.png Gregor Laxen Großbritannien.png Weigel Radbruch nach 3 Runden
DNF Frankreich.png Hubert le Blon Frankreich.png Panhard Fahrerverletzung nach 3 Runden
DNF USA 1896-1908.png George Heath Frankreich.png Panhard Motorschaden nach 1 Runde
02.07.1907
Frankreich.png Französische Republik     Belgien.png Königreich Belgien

Ebenfalls im französischen Dieppe findet ein Straßenrennen für Sportwagen über eine Distanz von 421,86 km (42,186 km × 10 Runden) statt: Der COUPE DE LA COMMISSION SPORTIVE. Es handelt sich um ein Langstreckenrennen mit Verbrauchsreglement, bei dem jedes Fahrzeug maximal 15 Liter Benzin pro 100 km verbrauchen darf. Die Fahrzeuge sind überwiegend französischer Herkunft, mit Ausnahme des belgischen Siegers und eines britischen Teilnehmers. Sieger wird der Belgier de Langhe auf Darracq, der auch die schnellste Runde mit 48m57s fährt. Das Ergebnis:

Pos. Fahrer Motor Gesamtzeit Punkte PunkteMotor
1 Belgien.png de Langhe Frankreich.png Darracq 5h13m25s 10+1 10+1
2 Frankreich.png Mottard Frankreich.png La Buire 5h26m09s 9 9
3 Frankreich.png Victor Demogeot Frankreich.png Darracq 5h27m26s 8 8
4 Frankreich.png Sibour Frankreich.png La Buire 5h29m02s 7 7
5 Frankreich.png Dumaine Frankreich.png La Buire 5h45m40s 6 6
6 Großbritannien.png Colin Defries Frankreich.png Porthos 6h25m10s 5 5
DNF Frankreich.png Moulin Frankreich.png HISA-Hermès 2 Runden
DNF Frankreich.png „de la Touloubre“ Frankreich.png Gillet-Forest 0 Runden
25.07.1907
Belgien.png Königreich Belgien     Vereinigtes Königreich Großbritannien und Irland

In Bastogne findet der VI CIRCUIT DES ARDENNES nach der KAISERPREIS-FORMEL statt. Die Strecke ist 597,42 km lang und die Fahrer müssen sieben Mal einen Rundkurs à 85,35 km fahren.
Ardennen-Rennen 1907 - Runde 1: Von Beginn an liefern sich die drei Pipe-Fahrer Hautvast, Jenatzy und Deplus ein intensives Duell mit Guinness (Minerva), der sich von Startplatz 22 rasch nach vorne arbeitet und bereits in der ersten Runde Rang drei erreichte — zwölf Sekunden schneller als Deplus. Auch Wilhelm (Métallurgique) zeigt eine starke Leistung. Beim ersten Passieren der Tribüne wurde beobachtet, dass Hautvast einen toten Hund am Anlasshebel mitführte. Er fährt mit über 100 km/h vorbei und hatte offenbar keine Kenntnis von dem Tier an seinem Fahrzeug. Villemain (Ariès) und Piccoli (Gaggenau) scheiden bereits in der ersten Runde aus.
Runde 2: Hautvast (Pipe) fährt erneut eine schnelle Runde und festigt damit seine Führung, nun 34 Sekunden vor Guinness (Minerva), der auf Rang zwei vorrückte. Dahinter folgen die Pipe-Fahrer Jenatzy und Deplus. Als Hémery (Benz) wegen eines kleinen Defekts ausscheidet, gemeinsam mit Geisinger (Adler) und Vallée (Ariès), reduziert sich das Starterfeld auf 18 Fahrzeuge.
Runde 3: Nach drei Runden fährt Guinness (Minerva) eine Rekordrunde in 47m59s und übernahm damit die Führung. Er lag bereits vier Minuten vor Wilhelm (Métallurgique), gefolgt von Hautvast (Pipe) auf Rang drei, Brabazon (Minerva) auf vier und Jenatzy (Pipe) auf fünf—alle innerhalb eines Zeitfensters von neun Minuten. Spamann (Benz) scheidet in der dritten Runde aus.
Runde 4: Am Ende der vierten Runde liegen drei Minerva-Fahrer in Führung: Guinness auf Platz eins, gut vier Minuten vor Brabazon, gefolgt von Koolhoven mit weiteren vier Minuten Rückstand. Hanriot (Benz) belegt Rang vier, Hieronimus (Gaggenau) Rang fünf und Wright (Minerva) Rang sechs. Laut der Allgemeinen Automobil Zeitung (Deutsche Ausgabe) kommt es während der vierten Runde bei Habay la Neuve zu einem schweren Zwischenfall: Zwei Frauen versuchten, die Strecke zu überqueren, um bessere Sicht zu erhalten — just in dem Moment, als Hautvast (Pipe) mit voller Geschwindigkeit herannaht. Augenzeugen berichten, dass der Fahrer versuchte auszuweichen, doch die Räder erfassten die wehenden Kleider der Frauen, was zum Unfall führte. Beide Frauen wurden schwer verletzt, Hautvast und sein Mechaniker erlitten nur leichte Blessuren, als das Fahrzeug in eine Böschung fuhr. Die Schuld wird laut Zuschauerberichten ausschließlich den Frauen vorgeworfen. Zusätzlich überschlägt sich Jenatzy (Pipe) bei Martelange in derselben Runde und zieht sich leichte Prellungen zu.
Runde 5: Am Ende der fünften Runde führen die beiden Minerva-Fahrer Guinness und Brabazon, dicht gefolgt von Hanriot (Benz) — alle drei liegen innerhalb einer Minute. Die Rundenzeiten von Guinness und Brabazon überschreiten jeweils eine Stunde, vermutlich aufgrund von Tankstopps. In derselben Runde verunglückt Deplus (Pipe) bei Martelange schwer: Schlüsselbeinbruch und eine starke Kopfverletzung. Robl (Gaggenau) scheidet ebenfalls aus, womit das Feld auf 13 Fahrzeuge schrumpft.
Runde 6: Nach sechs Runden führt weiterhin Guinness (Minerva), gefolgt von Koolhoven (Minerva), Hanriot (Benz) sowie den Minerva-Fahrern Brabazon und Wright — alle innerhalb eines Zeitfensters von zehn Minuten. Am Ende der Runde befinden sich nur noch sieben Fahrzeuge auf derselben Runde. Schulz (Imperia), de Guise (Imperia), Wilhelm (Métallurgique) und Pilette (Mercedes) liegen bereits eine Runde zurück, haben aber sechs Runden vollständig absolviert. Mit dem Ausfall der beiden Adler-Fahrer Bartel und Adelberger reduziert sich das Feld auf elf Fahrzeuge.
Runde 7: Die Spannung ist enorm. Die Zeitabstände zwischen den ersten vier Fahrzeugen sind minimal. Wer wird gewinnen? Benz oder Minerva? Als das Donnern der Motoren näherkommt, strömen die Zuschauer zur Tribüne. Die Fahrzeuge treffen als Gruppe ein. Eine Minerva ist zuerst zu sehen, dann erneut eine, gefolgt von Hanriot (Benz). Die Zeitdifferenzen sind bedeutungslos, alle treffen innerhalb von zwei Minuten ein. Die drei Minerva-Fahrer Brabazon, Koolhoven und Guinness belegen die Plätze eins bis drei in dieser Reihenfolge. Hanriot (Benz) wird Vierter, nachdem er in der letzten Runde einen Reifenwechsel vorgenommen hatte.
Die schnellste Runde fährt der Ire Kenelm Lee Guinness in 47m59s (106,70 km/h).

Pos. Fahrer Motor Gesamtzeit Punkte PunkteMotor
1 Großbritannien.png John Moore-Brabazon Belgien.png Minerva 6h14m05s 10 10
2 Niederlande.png Frederick Koolhoven Belgien.png Minerva 6h14m42s 9 9
3 Großbritannien.png Kenelm Lee Guinness Belgien.png Minerva 6h15m24s 8+1 8+1
4 Frankreich.png René Hanriot Deutsches Reich.png Benz 6h16m06s 7 7
5 Deutsches Reich.png Otto Hieronymous Deutsches Reich.png Gaggenau 6h23m27s 6 6
6 Großbritannien.png Warwick Wright Belgien.png Minerva 6h27m54s 5
7 Deutsches Reich.png Paul Henze Belgien.png Imperia 7h00m51s 4 5
DNF Deutsches Reich.png Schulz Belgien.png Imperia 6 laps
DNF Frankreich.png de Guise Belgien.png Imperia 6 laps
DNF Deutsches Reich.png Hugo Wilhelm Belgien.png Metallurgique 6 laps
DNF Belgien.png André Pilette Deutsches Reich.png Mercedes 6 laps
DNF Deutsches Reich.png Gerhard Adelberger Deutsches Reich.png Adler 5 laps
DNF Deutsches Reich.png Bartel Deutsches Reich.png Adler 5 laps
DNF Belgien.png Charles Deplus Belgien.png Pipe 4 laps
DNF Deutsches Reich.png Thaddy Robl Deutsches Reich.png Gaggenau 4 laps
DNF Belgien.png Lucien Hautvast Belgien.png Pipe 3 laps
DNF Belgien.png Camille Jenatzy Belgien.png Pipe 3 laps
DNF Deutsches Reich.png Dietrich Spamann Deutsches Reich.png Benz 2 laps
DNF Deutsches Reich.png Geisinger Deutsches Reich.png Adler 1 lap
DNF Frankreich.png Victor Hémery Deutsches Reich.png Benz 1 lap
DNF Frankreich.png Jean Vallée Frankreich.png Aries 1 lap
DNF Frankreich.png Alfred Villemain Frankreich.png Aries 0 laps
DNF Italien 1861-1946.png Domenico Piccoli Deutsches Reich.png Gaggenau 0 laps
ZWISCHENSTAND: Nach sechs von neun in diesem Jahr geplanten Rennen führt weiterhin der Italiener Felice Nazzaro mit 32 Punkten nach der Oteripedia!-Wertung vor dem amtierenden Weltmeister Arthur Duray aus Belgien, der 18 Punkte erhalten hat. Vincenzo Lancia befindet sich weiterhin auf dem vorläufigen dritten Platz mit 15 Punkten.

In der Motoren-Wertung führt weiterhin FIAT mit 65 Punkten vor Darracq und Lorraine-Dietrich mit jeweils 30 Punkten. Beste deutsche Firma ist weiterhin Opel mit 15 Punkten. Bisher wenig bekannte Hersteller wie Minerva, und La Buire belegen die Plätze 4 und 5.

27.07.1907
Belgien.png Königreich Belgien     Italien 1861-1946.png Königreich Italien
Pierre de Caters siegt auf Mercedes
In Bastogne findet der VI CIRCUIT DES ARDENNES der GRAND PRIX KLASSE statt. Die Strecke ist 597,42 km lang und die Fahrer müssen sieben Mal einen Rundkurs à 85,35 km fahren. Das Rennen nach Grand-Prix-Formel ist schwach besetzt, mit nur sechs Fahrzeugen. Die Führung wechselt zwischen dem späteren Sieger Baron De Caters (Mercedes) und Lee Guinness (Darracq). Jenatzy fährt die schnellste Runde und belegt Rang drei, De Laminne wird Vierter. Die beiden Weigel-Fahrer Harrison und Laxen scheiden aus. Der Erfolg von De Caters ist aus Markensicht der einzige deutsche Sieg in den Ardennen-Rennen, die zuvor von den großen französischen Marken dominiert wurden. Hier noch die Ereignisse der einzelnen Runden:

Runde 1: Schon zu Beginn fuhr Jenatzy, der als Letzter gestartet war, die schnellste Runde des gesamten Rennens in 47 Minuten und 48 Sekunden. Guinness (Darracq) lag zwei Minuten dahinter auf Rang zwei, während De Caters (Mercedes) auf Platz vier ins Ziel kam.
Runde 2: Nach der zweiten Runde übernahm De Caters aus der vorherigen vierten Position die Führung des kleinen Starterfelds. Der Mercedes-Fahrer lag über sieben Minuten vor Guinness (Darracq), während Jenatzy mit 17 Minuten Rückstand Dritter war. Die britischen Weigel-Fahrer sowie De Laminne konnten mit den drei Führenden nicht mithalten.
Runde 3: De Caters (Mercedes) behauptete auch in der dritten Runde die Führung. Guinness (Darracq) holte etwas auf und lag nur noch sechs Minuten zurück, während Jenatzy nun 23 Minuten Rückstand hatte. Harrison (Weigel) war bereits überrundet worden.
Runde 4: Am Ende der vierten Runde übernahm Guinness (Darracq) die Führung, da De Caters gestoppt hatte und über vier Minuten zurücklag. Jenatzy folgte mit über elf Minuten Rückstand auf Rang drei, De Laminne lag auf Platz vier vor den beiden Weigel-Fahrern.
Runde 5: Nach fünf Runden hielt Guinness (Darracq) weiterhin die Führung, über drei Minuten vor De Caters (Mercedes). Jenatzy lag mit 15 Minuten Rückstand auf Rang drei. De Laminne folgte auf Platz vier, während Laxen (Weigel) bereits eine Runde Rückstand hatte und Harrison (Weigel) sogar zwei Runden.
Runde 6: Am Ende der sechsten Runde lag Guinness weiterhin in Führung, nun über fünf Minuten vor Baron De Caters. Ein Sieg für Darracq schien sicher. Jenatzy war Dritter, mit über 30 Minuten Rückstand, De Laminne war inzwischen von Guinness überrundet worden, und beide Weigel-Fahrer waren nach fünf Runden ausgeschieden.
Runde 7: In der siebten Runde kam es zu einem intensiven Duell zwischen Baron De Caters und Lee Guinness. De Caters errang seinen ersten Sieg nach sieben Jahren Rennteilnahme, in denen er bei den meisten wichtigen Rennen gestartet war. Er gewann mit einem Vorsprung von nur 1 Minute und 24 Sekunden. Jenatzy wurde Dritter mit über 20 Minuten Rückstand, Louis De Laminne lag eine Runde zurück.
Laut Autocar, Seite 204: Sowohl De Caters als auch Guinness machten häufige Boxenstopps. Guinness soll sechs Mal gestoppt haben, jeweils für drei bis acht Minuten. Jenatzy hatte Probleme mit hängenden Ventilen, und als Guinness ihn zum sechsten Mal überholte, liefen bei Jenatzy nur noch drei Zylinder.
Die schnellste Runde fährt der Belgier Camille Jenatzy in 47m48s (107,20 km/h).

Pos. Fahrer Motor Gesamtzeit Punkte PunkteMotor
1 Belgien.png Pierre de Caters Deutsches Reich.png Mercedes 6h29m10s 10 10
2 Großbritannien.png Kenelm Lee Guinness Frankreich.png Darracq 6h30m34s 9 9
3 Belgien.png Camille Jenatzy Deutsches Reich.png Mercedes 6h49m40s 8+1 8+1
4 Frankreich.png Louis De Lammine Frankreich.png Lammine-Duchesne 7h22m20s 7 7
DNF Großbritannien.png Gregor Laxen Großbritannien.png Weigel 5 laps
DNF Großbritannien.png Pryce Harrison Großbritannien.png Weigel 5 laps
13.08.1907
Italien 1861-1946.png Königreich Italien

In Palermo findet ein Straßenrennen über 246,06 km (1 Runde) statt, die I CORSA SICILIANA VETTURETTE. Es handelt sich um ein Voiturette-Rennen mit elf Teilnehmern. Das Rennen wird bei Oteripedia! nicht gewertet, da ausschließlich italienische Fahrer in die Ränge fahren. Sieger wird Vincenzo Florio auf de Dion-Bouton mit einer Zeit von 6h45m17,8 und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 36,42 km/h. Das Ergebnis:
1 Italien 1861-1946.png Vincenzo Florio auf Frankreich.png de Dion-Bouton, Zeit: 6h45m18s – Ø 36,42 km/h
2 Italien 1861-1946.png Giovanni Stabile auf Frankreich.png de Dion-Bouton, Zeit: 6h58m49s
3 Italien 1861-1946.png Paolo Tasca auf Frankreich.png de Dion-Bouton, Zeit: 8h07m41s
4 Italien 1861-1946.png Francesco Cammarata auf Frankreich.png de Dion-Bouton
5 Italien 1861-1946.png Angelo d’Angelo auf einem unbekannten Fahrzeug.
DNF 6 weitere Fahrer – nicht gewertet

01.09.1907
Italien 1861-1946.png Königreich Italien

In der Gegend von Brescia wird der III COPPA FLORIO ausgetragen. Zugelassen sind alle Fahrzeuge, die dem "Kaiserpreis-Format" entsprechen. Ein abgesperrter Rundkurs mit einer Länge von 37,725 km muss achtmal durchfahren werden, was einer Gesamtstreckenlänge von 301,80 km entspricht. Sieger wird zum ersten Mal der Italiener Ferdinando Minoia auf einer Isotta-Fraschini, die auch zum ersten Mal auf einen Podiumsplatz fährt. Das Rennen wurde 1900 zum ersten Mal – allerdings noch unter einem anderen Namen – ausgetragen und galt Anfang des 20. Jahrhunderts als eines der schwersten europäischen Straßenrennen. Das internationale Interesse am Motorsport wuchs in jener Zeit und wurde durch die technischen Entwicklungen mit etlichen Weltrekorden begleitet. International und vor allem in europäischen Ländern wurden weitere Rennen organisiert. In Frankreich fanden ab 1902 Veranstaltungen zur "Le kilomètre et le mile à Dourdan" statt. Im Jahr 1905 bot Vincenzo Florio den Veranstaltern 50.000 Italienische Lire und einen Pokal für das Rennen. Entsprechend wurde das Rennen in Coppa Florio umbenannt. Den Pokal sollte derjenige erhalten, der als Erster innerhalb von maximal sieben Teilnahmen vier Rennen gewinnen würde. Der deutsche Fahrer Hieronymus verunglückte beim Versuch, Tomaselli zu überholen; er fuhr ihm ins Heck, brach sich die Nase und beschädigte beide Fahrzeuge. Durlacher verunglückte, als er eine Kurve falsch einschätzte und von einer Eisenbahnbrücke auf die darunterliegenden Gleise stürzte. Er wurde schwer verletzt. Guido de Martino, ein italienischer Baron, kam ums Leben, als er mit hoher Geschwindigkeit von der Straße abkam und gegen einen Baum prallte. Die schnellste Runde in diesem Jahr fährt der Sieger Ferdinando Minoia in 33m34s (108,5 km/h).

Pos. Fahrer Motor Gesamtzeit Punkte PunkteMotor
1 Italien 1861-1946.png Ferdinando Minoia Italien 1861-1946.png Isotta-Fraschini 4h39m54s 10+1 10+1
2 Frankreich.png Victor Hémery Deutsches Reich.png Benz 4h49m49s 9 9
3 Frankreich.png René Hanriot Deutsches Reich.png Benz 4h57m48s 8 8
4 Italien 1861-1946.png Vincenzo Trucco Italien 1861-1946.png Isotta-Fraschini 5h05m56s 7 7
5 Frankreich.png Viton Frankreich.png Rochet-Schneider 5h06m55s 6 6
6 Frankreich.png Maurice Thieulin Frankreich.png Rochet-Schneider 5h07m26s 5 5
7 Frankreich.png Victor Demogeot Frankreich.png Darracq 5h10m43s 4 4
8 Italien 1861-1946.png Guido Airoldi Frankreich.png Darracq 5h15m12s 3 3
9 Italien 1861-1946.png Carlo Maserati Italien 1861-1946.png Bianchi 5h17m13s 2 2
10 Deutsches Reich.png Fritz Erle Deutsches Reich.png Benz 5h48m17s 1 1
11 Italien 1861-1946.png Domenico Piccoli Deutsches Reich.png Gaggenau 5h51m19s
12 Italien 1861-1946.png Oberto Piccioni Italien 1861-1946.png Junior 5h52m37s
13 Italien 1861-1946.png Wild Italien 1861-1946.png Wolsit 5h54m23s
14 Italien 1861-1946.png Gallina Italien 1861-1946.png Rapid 5h57m00s
DNF Italien 1861-1946.png Giuseppe Venezia Italien 1861-1946.png SPA 7 Runden
DNF Italien 1861-1946.png Bernardo Appendino Italien 1861-1946.png SPA 5 Runden
DNF Italien 1861-1946.png Ernesto Ceirano Italien 1861-1946.png SPA 5 Runden
DNF Italien 1861-1946.png Brun Italien 1861-1946.png Junior 5 Runden
DNF Italien 1861-1946.png Coni Deutsches Reich.png Gaggenau 4 Runden
DNF Italien 1861-1946.png Giuseppe Tamagni Italien 1861-1946.png Junior 4 Runden
DNF Frankreich.png Maurice Fabry Italien 1861-1946.png Itala 3 Runden
DNF Italien 1861-1946.png Anderloni Italien 1861-1946.png Bianchi 3 Runden – Reifenschaden
DNF Deutsches Reich.png R. Schmidt Deutsches Reich.png Eisenach 3 Runden
DNF Italien 1861-1946.png Alessandro Cagno Italien 1861-1946.png Itala 2 Runden
DNF Italien 1861-1946.png George Italien 1861-1946.png Wolsit 2 Runden
DNF Deutsches Reich.png Otto Hieronymus Deutsches Reich.png Gaggenau 1 Runde – Unfall
DNF Italien 1861-1946.png Sergio Primavesio Italien 1861-1946.png Rapid 1 Runde – Unfall
DNF Frankreich.png Jo Durlacher Italien 1861-1946.png Wolsit 1 Runde – Unfall
DNF Frankreich.png Maurice Fournier Italien 1861-1946.png Itala 1 Runde
DNF Italien 1861-1946.png Guido de Martino Italien 1861-1946.png Brixia-Zust 1 Runde – tödlicher Unfall
02.09.1907
Italien 1861-1946.png Königreich Italien

Einen Tag nach dem Rennen von Brescia findet in dieser Gegend der I COPPA VELOCITA DI BRESCIA ausgetragen. Zugelassen sind alle Fahrzeuge, die dem "Grand-Prix-Format" entsprechen. Ein abgesperrter Rundkurs mit einer Länge von 37,725 km muss achtmal durchfahren werden, was einer Gesamtstreckenlänge von 301,80 km entspricht. Sieger wird der Italiener Alessandro Cagno auf einem Itala.
Die schnellste Runde fährt der Sieger Alessandro Cagno in 31m31s, oder 115,56 km/h.

Pos. Fahrer Motor Gesamtzeit Punkte PunkteMotor
1 Italien 1861-1946.png Alessandro Cagno Italien 1861-1946.png Itala 4h37m37s 10+1 10+1
2 Frankreich.png Victor Demogeot Frankreich.png Darracq 4h40m53s 9 9
3 Frankreich.png René Hanriot Deutsches Reich.png Benz 4h57m48s 8 8
4 Frankreich.png Fernand Gabriel Frankreich.png Lorraine-Dietrich 4h50m35s 7 7
5 Frankreich.png J. Alézy Frankreich.png Clément-Bayard 4h53m58s 6 6
6 Frankreich.png Pierre Garcet Frankreich.png Clément-Bayard 4h59m22s 5 5
DNF Belgien.png Arthur Duray Frankreich.png Lorraine-Dietrich 6 laps (fire)
DNF Frankreich.png Maurice Fabry Italien 1861-1946.png Itala 5 laps
DNF USA 1896-1908.png Elliot Shepard Frankreich.png Clément-Bayard 4 laps (crash)
DNF Frankreich.png Henri Fournier Italien 1861-1946.png Itala 4 laps
DNF Italien 1861-1946.png Felice Buzio Italien 1861-1946.png Diatto-Clément 4 laps
DNF Italien 1861-1946.png Ernesto Ceirano Italien 1861-1946.png SPA 4 laps
DNF Italien 1861-1946.png Gian-Battista Raggio Italien 1861-1946.png SPA 2 laps
DNF Italien 1861-1946.png Matteo Ceirano Italien 1861-1946.png SPA 2 laps
DNA Frankreich.png Paul Baras Frankreich.png Brasier DNA
DNA Frankreich.png Jules Barillier Frankreich.png Brasier DNA
DNA Frankreich.png Paul Bablot Frankreich.png Brasier DNA
21.10.1907
Italien 1861-1946.png Königreich Italien

Auf der Madonie auf Sizilien findet ein Straßenrennen über 297,59 km (2 Runden à 92,475 Meilen) statt, die I CORSA VETTURETTE MADONIE. Es handelt sich um ein Voiturette-Rennen mit acht Teilnehmern. Das Rennen wird bei Oteripedia! nicht gewertet, da ausschließlich italienische Fahrer in die Ränge fahren. Sieger wird Paolo Tasca auf de Dion-Bouton mit einer Zeit von 7h16m18s und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 40,94 km/h. Das Ergebnis:
1 Italien 1861-1946.png Paolo Tasca auf Frankreich.png de Dion-Bouton, Zeit: 7h16m18s
2 Italien 1861-1946.png Francesco Cammarata auf Frankreich.png de Dion-Bouton, Zeit: 7h37m02s
3 Italien 1861-1946.png Giovanni Stabile auf Frankreich.png de Dion-Bouton, Zeit: 8h11m55s
4 Italien 1861-1946.png Guido Airoldi auf Frankreich.png de Dion-Bouton, Zeit: 9h09m21s
DNF White Flag.png Norman Olsen auf Frankreich.png de Dion-Bouton – 1 Runde (Wasserpumpe)
DNF Italien 1861-1946.png Vincenzo Florio auf Frankreich.png de Dion-Bouton – 1 Runde (Vorderachse)
DNF Italien 1861-1946.png G. Mollica auf Frankreich.png de Dion-Bouton – 0 Runden (Motor)
DNF Italien 1861-1946.png Giuseppe de Seta auf Frankreich.png de Dion-Bouton – 0 Runden (Kardanwelle)

28.10.1907
Frankreich.png Königreich Italien

In Rambouillet findet ein Voiturette-Straßenrennen statt, indem die Wagen neunmal 33,81 km über eine Gesamtstrecke von 304,29 km fahren. Sieger wird der Franzose Louis Naudin, der eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 65,45 km/h erreicht. Das Rennen ist derart französisch dominiert, dass eine Wertung nach dem Oteripedia!-System nicht möglich ist. Hier ist das Ergebnis:
1 Frankreich.png Louis Naudin auf Frankreich.png Sizaire-Naudin in 4h38m53s
2 Frankreich.png Georges Sizaire auf Frankreich.png Sizaire-Naudin in 4h40m30s (schnellste Runde Georges Sizaire 28m11s = 72,45 km/h)
3 Frankreich.png Jules Goux auf Frankreich.png Lion-Peugeot in 4h41m43s
4 Frankreich.png Henri Cissac auf Frankreich.png Alcyon in 4h46m25s
5 Frankreich.png Victor Rigal auf Frankreich.png Werner-de Dion in 4h50m00s
6 Frankreich.png Giosue Guippone auf Frankreich.png Lion-Peugeot in 4h51m50s
7 Frankreich.png Lucas-Bonnard auf Frankreich.png Delage in 4h52m39s
8 Frankreich.png Le François auf Frankreich.png Corre-de Dion in 5h07m22s
9 Frankreich.png Duvernoy auf Frankreich.png Lion-Peugeot in 5h09m43s
10 Frankreich.png Léon Molon auf Frankreich.png Werner-de Dion in 5h11m11s
11 Frankreich.png de Langhe auf Frankreich.png Werner-de Dion in 5h18m02s
12 Frankreich.png René Thomas auf Frankreich.png Prima in 5h20m27s
13 Frankreich.png Lebouc auf Frankreich.png Sizaire-Naudin in 5h30m09s
14 Frankreich.png Laly auf Frankreich.png Vulpes-de Dion in 5h39m20s
15 Frankreich.png Inghilbert auf Frankreich.png Demeester in 5h43m20s
16 Portugal 1830-1910.png João da Costa auf Frankreich.png Botys-de Dion in 5h47m17s
17 Frankreich.png Reyrol auf Frankreich.png Passe-Partout de Dion in 5h47m18s
18 Frankreich.png Lecerf auf Frankreich.png Passe-Partout de Dion in 5h47m20s
19 Frankreich.png Menard auf Frankreich.png Delage in 5h51m33s
20 Frankreich.png Barriaux auf Frankreich.png Vulpes-de Dion in 5h52m44s
21 Frankreich.png de Marne auf Frankreich.png Gregoire in 6h01m47s
22 Frankreich.png Pennette auf Frankreich.png le Metais-de Dion in 6h07m41s
23 Frankreich.png Boris auf Frankreich.png Orel in 6h09m45s
24 Frankreich.png René Champoiseau auf Frankreich.png Demeester in 6h12m10s
25 Frankreich.png Gatoux auf Frankreich.png Alcyon in 6h13m52s
26 Italien 1861-1946.png Salvator auf Frankreich.png Grégoire in 6h17m00s
27 Italien 1861-1946.png Carlo Anzani auf Frankreich.png le Metais-de Dion in 6h21m44s
28 Frankreich.png Lachiche auf Frankreich.png Orel in 6h31m36s
29 Frankreich.png Dogue auf Frankreich.png Vulpes-de Dion in 6h36m51s
30 Frankreich.png Behr auf Frankreich.png Passe-Partout de Dion in 6h59m54s
31 Frankreich.png Grillet auf Frankreich.png Fouillaron-de Dion in 7h20m33s
32 Frankreich.png Robert auf Frankreich.png Bailleau-de Dion in 7h45m00s
33 Frankreich.png Albert auf Frankreich.png le Metais-de Dion in 8 laps
DNF Frankreich.png de Lugny auf Frankreich.png la Gauloise-de Dion in 7 laps
DNF Frankreich.png Bonnel auf Frankreich.png Bailleau-de Dion in 6 laps
DNF Frankreich.png René Bousquet auf Frankreich.png Doriot-Flandrin in 4 laps (wheel)
DNF Frankreich.png Pellegrin auf Frankreich.png Delage in 4 laps (fuse)
DNF Frankreich.png Montant auf Frankreich.png Prima in 4 laps
DNF Frankreich.png Marnemont auf Frankreich.png Sylvia-de Dion in 3 laps (ignition)
DNF Frankreich.png François Giraud auf Frankreich.png Berujeau in 1 lap (valve)
DNF Frankreich.png "de la Touloubre" auf Frankreich.png Guillemin in 1 lap

31.12.1907

Ansatz einer gerechten Punktevergabe für die inoffizielle Weltmeisterschaft bei Oteripedia!:

Um über die Jahrzehnte hinweg einen Vergleich der besten Fahrer und der besten Motoren zu realisieren, ist mangels einer offiziellen Wertung eine inoffizielle nötig. Die "ewige Wertung" bei Oteripedia erfolgt so:

  • Gewertet werden nur internationale Rennen, bei denen Fahrer aus mindestens drei Nationen in die Wertung kommen.
  • Mindestdistanz für Wertung: 100 Kilometer.
  • Fahrzeuge wie Tricycles und Quadricycles werden nicht berücksichtigt.
  • Punktevergabe:
    • Platz 1 bis 10 linear von 10 bis 1 Punkt
    • Wenn weniger als 10 Fahrzeuge ins Ziel kommen oder die Reihenfolge nicht bekannt ist, werden die entsprechenden Punkte nicht vergeben.
    • Etappensiege bei Langstreckenrennen: +1 Punkt pro Etappensieg
    • Schnellste Runde (ab Einführung von Rundrennen): +1 Punkt, ungeachtet der Platzierung
    • Pole Position (ab Einführung von Qualifikationsrunden): +1 Punkt
    • Bei Fahrerwechseln werden die Punkte gleichmäßig geteilt, unabhängig von der zurückgelegten Distanz. Beispiel: Zwei Fahrer teilen sich Platz 10 → jeder erhält 0,5 Punkte
  • Motorwertung
    • Es zählt ausschließlich der Motorhersteller, nicht das Chassis oder das Team.
    • Von jedem Motorenhersteller kommen die besten drei Platzierungen eines Rennens in die Wertung.
    • Weitere Fahrzeuge desselben Motor-Herstellers werden nicht berücksichtigt.
    • Zusätzlich erhält der Motorhersteller je einen Punkt für jede schnellste Runde und jeden Etappensieg, analog zur Punktevergabe bei Geschwindigkeitsweltrekorden.
  • Nationenwertung

Punkte der Fahrer fließen in die Nationenwertung entsprechend der kommunizierten Staatsangehörigkeit.


Die erfolgreichsten Autorennfahrer des Jahres 1907
Italien 1861-1946.png Frankreich.png Frankreich.png
Felice Nazzaro.jpg
Felice Nazzaro
32 Punkte
Rennfahrer Anonym.jpg
René Hanriot
23 Punkte
Rennfahrer Anonym.jpg
Victor Demogeot
21 Punkte
DIE ERFOLGREICHSTEN RENNFAHRER DES JAHRES 1907

Erklärung der Nummern der Rennen siehe oben auf der Titelseite
QryPunkte1907.png

Inoffizielle Nationenwertung aller Compétitions oder Épreuves im Automobilgeschehen des Jahres 1907
Unangefochten in der inoffiziellen Nationenwertung des Jahres 1906 bleibt Frankreich mit über 49% aller Punkte.

Pos. Land Italien 1861-1946.png Russland.png Deutsches Reich.png Frankreich.png Frankreich.png Belgien.png Belgien.png Italien 1861-1946.png Italien 1861-1946.png Punkte Prozent
1 Frankreich.png Französische Republik 15 0 9 34 30 7 7 32 35 169 39,4 %
2 Italien 1861-1946.png Königreich Italien 34 0 22 10 0 0 0 23 11 100 23,3 %
3 Belgien.png Königreich Belgien 7 10 9 1 11 0 19 0 0 57 13,3 %
4 Großbritannien.png Vereinigtes Königreich Großbritannien und Irland 0 0 0 0 5 24 9 0 0 38 8,9 %
5 Deutsches Reich.png Deutsches Kaiserreich 0 0 17 0 0 10 0 1 0 28 6,5 %
6 Russland.png Russisches Kaiserreich 0 9 0 0 0 0 0 0 0 9 2,1 %
Niederlande.png Königreich der Niederlande 0 0 0 0 0 9 0 0 0 9 2,1 %
Österreich-Ungarn.png Österreichisch-Ungarische Monarchie 0 0 0 9 0 0 0 0 0 9 2,1 %
9 White Flag.png Unbekannt 0 8 0 0 0 0 0 0 0 8 1,9 %
10 USA 1896-1908.png Vereinigte Staaten von Amerika (USA) 0 0 2 0 0 0 0 0 0 2 0,5 %
Die erfolgreichsten Autorennfahrer der letzten fünf Jahre (1902-1906)
Belgien.png Italien 1861-1946.png Italien 1861-1946.png
Arthur Duray.jpg
Arthur Duray
86 Punkte
Vincenzo Lancia.jpg
Vincenzo Lancia
64 Punkte
Felice Nazzaro.jpg
Felice Nazzaro
61 Punkte

Inoffizielle Gesamtwertung der Compétitions oder Épreuves im Automobilsport der letzten fünf Jahre (die Top 20 von 1902-1906)

Pos. Fahrer 1903 1904 1905 1906 1907 Punkte
1 Belgien.png Arthur Duray 2 10 35 21 19 86
2 Italien 1861-1946.png Vincenzo Lancia 0 13 17 19 15 64
3 Italien 1861-1946.png Felice Nazzaro 0 0 14 15 32 61
4 Frankreich.png Fernand Gabriel 18 3 1 6 19 47
Frankreich.png Victor Hémery 0 7 30 0 10 47
6 Italien 1861-1946.png Alessandro Cagno 1 1 8 15 18 43
7 Frankreich.png Louis Wagner 0 0 17 14 6 37
8 Belgien.png Camille Jenatzy 10 9 0 7,5 9 35,5
9 USA 1896-1908.png George Heath 0 10 19 5 0 34
10 Belgien.png Pierre de Caters 0 8 9 6 10 33
Frankreich.png René Hanriot 0 0 1 9 23 33
12 Österreich-Ungarn.png Ferenc Szisz 0 0 12 11 9 32
13 Frankreich.png Léon Théry 0 10 21 0 0 31
14 Frankreich.png Albert Clément 0 8 0 20 0 28
15 Frankreich.png Hubert le Blon 0 7 12 8 0 27
16 Frankreich.png Henri Rougier 0 8 7 8 0 23
17 Frankreich.png Paul Baras 8 1 0 5 8 22
18 Frankreich.png Gustave Caillois 0 0 15 0 5 21
Frankreich.png Victor Demogeot 0 0 0 0 21 21
20 Frankreich.png Georges Teste 0 19 0 0 0 19
Die erfolgreichsten Autorennfahrer sei 1898
Belgien.png Italien 1861-1946.png Italien 1861-1946.png
Arthur Duray.jpg
Arthur Duray
68 Punkte
Vincenzo Lancia.jpg
Vincenzo Lancia
64 Punkte
Felice Nazzaro.jpg
Felice Nazzaro
61 Punkte

Gesamtwertung aller bisherigen Compétitions oder Épreuves im Automobilsport seit Beginn des Autorennsports (die Top 20)

Vorige Pos. Pos. Fahrer 1898/99 1900 1901 1902 1903 1904 1905 1906 1907 Punkte
1 1 Belgien.png Arthur Duray 0 0 0 0 2 10 35 21 18 68
4 2 Italien 1861-1946.png Vincenzo Lancia 0 0 0 0 0 13 17 19 15 64
- 3 Italien 1861-1946.png Felice Nazzaro 0 0 0 0 0 0 14 15 32 61
2 4 Frankreich.png Léonce Girardot 27 8 10 5 9 0 0 0 0 59
9 5 Frankreich.png Fernand Gabriel 0 0 0 9 18 3 1 6 19 56
5 6 Belgien.png Camille Jenatzy 15 0 0 0 10 9 0 7,5 9 50,5
3 7 USA 1896-1908.png George Heath 12 0 0 4 0 10 19 5 0 50
6 Frankreich.png Victor Hémery 0 0 0 3 0 7 30 0 10 50
19 9 Italien 1861-1946.png Alessandro Cagno 0 0 0 0 1 1 8 15 18 43
12 10 Belgien.png Pierre de Caters 0 0 8 0 0 8 9 6 10 41
6 11 Frankreich.png René de Knyff 23 0 8 0 9 0 0 0 0 40
8 12 Frankreich.png Henri Farman 0 0 14 16 8 0 0 0 0 38
12 13 Frankreich.png Louis Wagner 0 0 0 0 0 0 17 14 6 37
10 14 Frankreich.png Fernand Charron 18 10 6 0 0 0 0 0 0 34
- 15 Frankreich.png René Hanriot 0 0 0 0 0 0 1 9 23 33
20 16 Österreich-Ungarn.png Ferenc Szisz 0 0 0 0 0 0 12 11 9 32
11 Frankreich.png Levegh aka Alfred Velghe 23 9 0 0 0 0 0 0 0 32
12 18 Frankreich.png Léon Théry 0 0 0 0 0 10 21 0 0 31
15 19 Frankreich.png Maurice Farman 2 0 9 18 0 0 0 0 0 29
- Frankreich.png Paul Baras 0 0 2 5 8 1 0 5 8 29

Inoffizielle Nationenwertung aller Compétitions oder Épreuves im Automobilgeschehen seit Beginn des Automobilsports

Pos. Land 1898/99 1900 1901 1902 1903 1904 1905 1906 1907 Punkte Prozent
1 Frankreich.png Französische Republik 193 61 133 126 100 81 120 109 169 1092 58,1 %
2 Italien 1861-1946.png Königreich Italien 0 14 0 0 1 28 56 58 100 257 13,7 %
3 Belgien.png Königreich Belgien 15 0 8 0 29 32 44 34,5 57 219,5 11,7 %
4 Großbritannien.png Vereinigtes Königreich Großbritannien und Irland 0 4 9 34 12 4 6 0,5 38 107,5 5,7 %
5 Deutsches Reich.png Deutsches Kaiserreich 3 0 18 0 6 6 6 2 28 69 3,7 %
6 USA 1896-1908.png Vereinigte Staaten von Amerika (USA) 12 0 0 13 1 11 19 7 2 65 3,5 %
7 Österreich-Ungarn.png Transleithanien 0 0 0 0 0 0 12 11 9 32 1,7 %
8 Argentinien.png Argentinische Republik 10 0 0 0 0 0 0 0 0 10 0,7 %
9 Russland.png Russisches Kaiserreich 0 0 0 0 0 0 0 0 9 9 0,5 %
Niederlande.png Königreich der Niederlande 0 0 0 0 0 0 0 0 9 9 0,5 %
11 White Flag.png unbekannt 0 0 0 0 0 0 0 0 8 8 0,4 %
12 Österreich-Ungarn.png Cisleithanien 0 0 0 0 0 0 1 0 0 1 0,1 %

1899-1907 - Inoffizielle "ewige" Gesamtwertung aller Sieger von Rennen der höchsten Klasse im Automobilsport (die erfolgreichsten Fahrer mit mindestens zwei Siegen)

Platz Fahrer Zeitraum Gesamt
1 Italien 1861-1946.png Felice Nazzaro 1907 3
Frankreich.png Léon Théry 1904-1905 3
3 Italien 1861-1946.png Alessandro Cagno 1906-1907 2
Frankreich.png Fernand Charron 1899-1900 2
Frankreich.png Arthur Duray 1906-1907 2
Frankreich.png Henri Fournier 1901 2
Frankreich.png Victor Hémery 1905 2

1899-1907 - Inoffizielle "ewige" Gesamtwertung aller Podien von Rennen der höchsten Klasse im Automobilsport (die erfolgreichsten Fahrer mit mindestens drei Podiumsplätzen)
Ein weiteres Mal bauen die drei Erstplatzierten ihren Vorsprung aus.

Platz Fahrer Zeitraum Gesamt
1 Belgien.png Arthur Duray 1905-1907 6
Frankreich.png Léonce Girardot 1899-1903 6
3 Italien 1861-1946.png Felice Nazzaro 1905-1907 5
4 Frankreich.png René de Knyff 1899-1903 4
Italien 1861-1946.png Vincenzo Lancia 1904-1907 4
Frankreich.png Léon Théry 1904-1905 4
Die erfolgreichsten Rennwagen-Motoren des Jahres 1907
Frankreich.png Italien 1861-1946.png Italien 1861-1946.png
Logo FIAT 1903-1908.png
FIAT
65 Punkte
Logo Darracq.png
Darracq
55 Punkte
Logo Lorraine-Dietrich.png
Lorraine-Dietrich
37 Punkte

QryMotoren1907.png

Die erfolgreichsten Rennwagen-Motoren des Zeitraums 1898-1907
Frankreich.png Frankreich.png Frankreich.png
Logo Panhard 1891-1907.png
Panhard
371 Punkte
Logo Darracq 1902-1920.png
Darracq
203 Punkte
Logo Mors.png
Mors
180 Punkte

Motorwertung aller Compétitions oder Épreuves im Automobilsport im Zeitraum 1898-1906 (nur mit Punkte-Anteilen ab 1,0 %)
QryMotoren1898-1907.png

  • Nach der Umbenennung von Richard-Brasier in Brasier werden die erzielten Punkte beider Phasen in der Langzeitwertung gemeinsam geführt.
Die erfolgreichsten Rennwagen-Motoren der letzten fünf Jahre 1902-1906
Frankreich.png Frankreich.png Deutsches Reich.png
Logo Panhard 1891-1907.png
Panhard
183 Punkte
Logo Darracq 1902-1920.png
Darracq
131 Punkte
Logo Mercedes 1902-1909.png
Mercedes
91 Punkte

Motorwertung aller Compétitions oder Épreuves im Automobilsport im Zeitraum 1902-1906 (nur mit Punkte-Anteilen ab 1,0 %)

Rang LandMotor Motor 1902 1903 1904 1905 1906 PunkteMotor Prozent
1 FRA Panhard 64 36 33 45 5 183 18,9 %
2 FRA Darracq 27 13 18 50 23 131 13,5 %
3 DEU Mercedes 14 19 30 18 10 91 9,4 %
4 ITA FIAT 0 1 14 39 34 88 9,1 %
5 FRA Brasier * 0 0 10 36 21 67 6,9 %
6 ITA Itala 0 0 6 15 37 58 6,0 %
7 FRA Renault 22 9 0 12 11 54 5,6 %
8 FRA Mors 21 26 5 0 0 52 5,4 %
9 DEU de Dietrich 0 15 3 33 0 51 5,3 %
10 FRA Lorraine-Dietrich 0 0 0 0 41 41 4,2 %
11 FRA Clément-Bayard 3 0 8 1 23 35 3,6 %
12 FRA Gobron-Brillié 9 6 9 3 0 27 2,8 %
13 FRA C.G.V. 5 15 0 0 0 20 2,1 %
14 FRA Hotchkiss 0 0 7 4 5 16 1,7 %
15 FRA Serpollet 0 0 0 0 0 12 1,2 %
  • 'Nach der Umbenennung von Richard-Brasier in Brasier werden die erzielten Punkte beider Phasen in der Langzeitwertung gemeinsam geführt.

Inoffizielle Wertung der Motoren der bisherigen Compétitions oder Épreuves im Automobilsport seit 1899

Pos. Motor 1898/99 1900 1901 1902 1903 1904 1905 1906 PunkteMotor Prozent
1 Frankreich.png Französische Republik 217 72 147 157 114 98 151 137 1093 76,3 %
2 Deutsches Reich.png Deutsches Kaiserreich 0 0 19 14 34 34 51 10 162 11,3 %
3 Italien 1861-1946.png Königreich Italien 0 7 0 0 1 20 54 71 153 10,7 %
4 Großbritannien.png Vereinigtes Königreich Großbritannien und Irland 0 0 0 1 0 4 6 0 11 0,8 %
5 Belgien.png Königreich Belgien 3 0 0 0 0 5 0 0 8 0,6 %
6 USA 1896-1908.png Vereinigte Staaten von Amerika (USA) 0 0 0 0 0 1 0 5 6 0,4 %

Inoffizielle Wertung der Motoren der bisherigen Compétitions oder Épreuves im Automobilsport der letzten fünf Jahre

Pos. Motor 1902 1903 1904 1905 1906 PunkteMotor Prozent
1 Frankreich.png Französische Republik 157 114 98 151 137 667 67,9 %
2 Italien 1861-1946.png Königreich Italien 0 1 20 54 71 146 15,1 %
3 Deutsches Reich.png Deutsches Kaiserreich 14 34 34 51 10 143 14,8 %
4 Großbritannien.png Vereinigtes Königreich Großbritannien und Irland 1 0 4 6 0 11 1,1 %
5 USA 1896-1908.png Vereinigte Staaten von Amerika (USA) 0 0 1 0 5 6 0,6 %
6 Belgien.png Königreich Belgien 0 0 5 0 0 5 0,5 %
Geschichte der Formel 1:
1907 / 1908 / 1909 / 1910 / 1911 / 1912 / 1913 / 1914 / 1919

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