Chronik 1080 BC: Unterschied zwischen den Versionen

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Unter König Tiglat-Pilesar I. (Tukulti-apil-Escharra) steigt Assyrien erneut auf. Tiglat-Pilesar I. kämpft in Südarmenien und erreicht nach zahlreichen Aramäerfeldzügen Palmyra und das Mittelmeer. <br>
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Unter König Tiglat-Pilesar I. (Tukulti-apil-E&scaron;arra) steigt Assyrien erneut auf. Tiglat-Pilesar I. kämpft in Südarmenien und erreicht nach zahlreichen Aramäerfeldzügen Palmyra und das Mittelmeer. <br>
 
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Der assyrische König Tiglat-Pilesar I. (Tukulti-apil-Escharra) stirbt nach 38 Herrschaftsjahren. Der assyrische König fördert die Landwirtschaft und Literatur. Durch neue große Aramäereinbrüche aus Arabien geht unter seinen Söhnen Mesopotamien wieder verloren. Die Zeit von etwa 1400–1050 ist die klassische Zeit der jüngeren babylonischen Literatur, die nun auch in Assyrien gepflegt wird; die Kriege, Jagden und Bautätigkeit werden in oft sehr lebendig schildernden Königsinschriften und Dichtungen auch dort meist babylonisch, nicht im assyrischen Dialekt abgefasst. Die noch anerkannten Werke der älteren Literatur erhalten nun ihre „kanonische“ Gestalt. Sin-leke-unnini dichtet das Gilgameschepos von den Taten des Gilgamesch und seines Freundes Enkidu unter Einbeziehung der alten Sintfluterzählung neu. Ein Weltschöpfungsepos verherrlicht zugleich die Erhöhung Marduks. Weitere neue, wieder meist anonyme Werke gehören zur Gebets- und Weisheitsliteratur. Sehr stark ausgebaut werden die Vorzeichensammlungen (auch für die Astrologie) und die Philologie in Listenform. Die Medizin arbeitet zugleich mit Tausenden von Diagnosen und Rezepten und mit magischen Riten. Kein systematisches Werk zieht Folgerungen aus den oft sehr guten Beobachtungen. In der Religion gewinnt ein nicht auf die Erkenntnis einzelner Verfehlungen beschränktes Sündenbewusstsein immer größere Bedeutung; dabei wird auch die Hiob-Frage nach der Gerechtigkeit Gottes gestellt. Monotheistische Tendenzen sind erkennbar, können sich aber gegen das Gewicht der Überlieferung und das Interesse der Priesterschaft an den alten Kulten nicht durchsetzen. Religion und Magie werden vielfach vermengt. Viele Gebete werden in magischen Riten gegen Dämonen, Hexen und böse Kräfte wie Beschwörungen verwendet. Rituale regeln die Tempelkulte oft bis ins kleinste. An ein Fortleben nach dem Tod glaubt man nicht, der Totenkult bleibt auf wenige Handlungen beschränkt. Langes, glückliches Leben auf der Erde ist das höchste Ziel. Neben dem auf vielen Gebieten blühenden Handwerk, das sich in den Familien vererbt, spielt der Handel eine beherrschende Rolle; Kriege dienen dem Schutz seiner Wege, auch die Könige sind an ihm oft direkt beteiligt. Der Bodenbesitz ist verschieden geordnet; neben dem alten Tempel- und Staatsbesitz gibt es auch manchmal ausgedehnten Privatbesitz. Belehnungen verdienter Beamter und Offiziere sind oft bezeugt. Landwirtschaft, Viehzucht und Gartenbau werden intensiv gepflegt; für die Bestellung und Ernte werden Lohnarbeiter zusätzlich eingestellt. Kriegsgefangene werden nur teilweise versklavt; Freilassungen sind häufig. <br>
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Der assyrische König Tiglat-Pilesar I. (Tukulti-apil-E&scaron;arra) stirbt nach 38 Herrschaftsjahren. Der assyrische König fördert die Landwirtschaft und Literatur. Durch neue große Aramäereinbrüche aus Arabien geht unter seinen Söhnen Mesopotamien wieder verloren. Die Zeit von etwa 1400–1050 ist die klassische Zeit der jüngeren babylonischen Literatur, die nun auch in Assyrien gepflegt wird; die Kriege, Jagden und Bautätigkeit werden in oft sehr lebendig schildernden Königsinschriften und Dichtungen auch dort meist babylonisch, nicht im assyrischen Dialekt abgefasst. Die noch anerkannten Werke der älteren Literatur erhalten nun ihre „kanonische“ Gestalt. Sin-leke-unnini dichtet das Gilgameschepos von den Taten des Gilgamesch und seines Freundes Enkidu unter Einbeziehung der alten Sintfluterzählung neu. Ein Weltschöpfungsepos verherrlicht zugleich die Erhöhung Marduks. Weitere neue, wieder meist anonyme Werke gehören zur Gebets- und Weisheitsliteratur. Sehr stark ausgebaut werden die Vorzeichensammlungen (auch für die Astrologie) und die Philologie in Listenform. Die Medizin arbeitet zugleich mit Tausenden von Diagnosen und Rezepten und mit magischen Riten. Kein systematisches Werk zieht Folgerungen aus den oft sehr guten Beobachtungen. In der Religion gewinnt ein nicht auf die Erkenntnis einzelner Verfehlungen beschränktes Sündenbewusstsein immer größere Bedeutung; dabei wird auch die Hiob-Frage nach der Gerechtigkeit Gottes gestellt. Monotheistische Tendenzen sind erkennbar, können sich aber gegen das Gewicht der Überlieferung und das Interesse der Priesterschaft an den alten Kulten nicht durchsetzen. Religion und Magie werden vielfach vermengt. Viele Gebete werden in magischen Riten gegen Dämonen, Hexen und böse Kräfte wie Beschwörungen verwendet. Rituale regeln die Tempelkulte oft bis ins kleinste. An ein Fortleben nach dem Tod glaubt man nicht, der Totenkult bleibt auf wenige Handlungen beschränkt. Langes, glückliches Leben auf der Erde ist das höchste Ziel. Neben dem auf vielen Gebieten blühenden Handwerk, das sich in den Familien vererbt, spielt der Handel eine beherrschende Rolle; Kriege dienen dem Schutz seiner Wege, auch die Könige sind an ihm oft direkt beteiligt. Der Bodenbesitz ist verschieden geordnet; neben dem alten Tempel- und Staatsbesitz gibt es auch manchmal ausgedehnten Privatbesitz. Belehnungen verdienter Beamter und Offiziere sind oft bezeugt. Landwirtschaft, Viehzucht und Gartenbau werden intensiv gepflegt; für die Bestellung und Ernte werden Lohnarbeiter zusätzlich eingestellt. Kriegsgefangene werden nur teilweise versklavt; Freilassungen sind häufig. <br>
 
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Version vom 31. August 2019, 04:07 Uhr

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DIE EREIGNISSE DER JAHRE 1080 BIS 1076 BC


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Die wichtigsten Herrscher und Regierenden des Jahres
Nation Name Regierungszeit
Menora.png
Judikat Israel
(1406 - 1050 BC)
Richter Eli
Richter Jair von Gilead
Richter Simson ben Manoach von Dan
1120 - 1080 BC
1097 - 1075 BC
1095 - 1074 BC
Assyrien.png
Assyrisches Reich
(2500 - 609 BC)
König Tukulti-apil Ešarra I
(Tiglat-Pileser I.)
1114 - 1076 BC
Kaiserreich China.png
Königreich Zhou
(1122 - 256 BC)
König Di Yi
König Zhou von Shang (Di Xin)
1105 - 1080 BC
1080 - 1047 BC
Pyramiden von Gizeh.png
Königreich Ägypten
(5600 - 525 BC)
König Ramses XI.
1099 - 1069 BC
Ischtartor.png
Mittelbabylonisches Reich
(1155 - 729 BC)
König Marduk-nadin-ahhe
König Marduk-šapik-zeri
1097 - 1079 BC
1079 - 1066 BC
Ereignis
Fortlaufende Ereignisse

1080 BC
Menora.png
Land Kanaan / Judikat Israel

Die beiden wachsenden und dynamischen Kräfte in Kanaan, die Philister und die Israeliten, treffen im Kampf aufeinander, als die Philister versuchen, sich nach Osten auszubreiten. Die Philister gewinnen eine entscheidende Schlacht und die Bundeslade, dem heiligsten Gegenstand der Israeliten. Es folgt eine Zeit der Besatzung, in der die dominante Figur in Israel der Prophet Samuel ist, dessen unermüdliche Arbeit bislang die israelitische Konföderation vor dem Untergang bewahrt.

Kaiserreich China.png
Königreich Shang / Königreich Zhou

König Di Yi, der letzte König der Shang-Dynastie, stirbt. Da sein älterer Sohn Wie Zi Qi wegen des niedrigen Status‘ seiner Mutter kein Kronerbrecht besitzt, erbt sein jüngerer Sohn Di Xin die Krone. Der neue König begründet unter dem Namen Zhou von Shang die Zhou-Dynastie. König Zhou von Shang (Di Xin) wird von dem großen Historiker Sima Qian als ein Mann beschrieben, der außergewöhnliche Fähigkeiten hat. Er sei schlagfertig, aber auch aufbrausend. Der Legende nach ist König Zhou von Shang intelligend genug, um alle seine Mitstreiter durch seine Argumente zu überzeugen. Außerdem ist er stark genug, um wilde Tiere mit seinen bloßen Händen zu jagen. Bei der Übernahme des Thrones und der Begründung der neuen Dynastie liegt das neue Reich bereits im Kampf gegen die Rebellen von Shang einschließlich der Dongyi im Osten.

1077 BC
Assyrien.png
Assyrisches Reich

Unter König Tiglat-Pilesar I. (Tukulti-apil-Ešarra) steigt Assyrien erneut auf. Tiglat-Pilesar I. kämpft in Südarmenien und erreicht nach zahlreichen Aramäerfeldzügen Palmyra und das Mittelmeer.

1076 BC
Assyrien.png
Assyrisches Reich

Der assyrische König Tiglat-Pilesar I. (Tukulti-apil-Ešarra) stirbt nach 38 Herrschaftsjahren. Der assyrische König fördert die Landwirtschaft und Literatur. Durch neue große Aramäereinbrüche aus Arabien geht unter seinen Söhnen Mesopotamien wieder verloren. Die Zeit von etwa 1400–1050 ist die klassische Zeit der jüngeren babylonischen Literatur, die nun auch in Assyrien gepflegt wird; die Kriege, Jagden und Bautätigkeit werden in oft sehr lebendig schildernden Königsinschriften und Dichtungen auch dort meist babylonisch, nicht im assyrischen Dialekt abgefasst. Die noch anerkannten Werke der älteren Literatur erhalten nun ihre „kanonische“ Gestalt. Sin-leke-unnini dichtet das Gilgameschepos von den Taten des Gilgamesch und seines Freundes Enkidu unter Einbeziehung der alten Sintfluterzählung neu. Ein Weltschöpfungsepos verherrlicht zugleich die Erhöhung Marduks. Weitere neue, wieder meist anonyme Werke gehören zur Gebets- und Weisheitsliteratur. Sehr stark ausgebaut werden die Vorzeichensammlungen (auch für die Astrologie) und die Philologie in Listenform. Die Medizin arbeitet zugleich mit Tausenden von Diagnosen und Rezepten und mit magischen Riten. Kein systematisches Werk zieht Folgerungen aus den oft sehr guten Beobachtungen. In der Religion gewinnt ein nicht auf die Erkenntnis einzelner Verfehlungen beschränktes Sündenbewusstsein immer größere Bedeutung; dabei wird auch die Hiob-Frage nach der Gerechtigkeit Gottes gestellt. Monotheistische Tendenzen sind erkennbar, können sich aber gegen das Gewicht der Überlieferung und das Interesse der Priesterschaft an den alten Kulten nicht durchsetzen. Religion und Magie werden vielfach vermengt. Viele Gebete werden in magischen Riten gegen Dämonen, Hexen und böse Kräfte wie Beschwörungen verwendet. Rituale regeln die Tempelkulte oft bis ins kleinste. An ein Fortleben nach dem Tod glaubt man nicht, der Totenkult bleibt auf wenige Handlungen beschränkt. Langes, glückliches Leben auf der Erde ist das höchste Ziel. Neben dem auf vielen Gebieten blühenden Handwerk, das sich in den Familien vererbt, spielt der Handel eine beherrschende Rolle; Kriege dienen dem Schutz seiner Wege, auch die Könige sind an ihm oft direkt beteiligt. Der Bodenbesitz ist verschieden geordnet; neben dem alten Tempel- und Staatsbesitz gibt es auch manchmal ausgedehnten Privatbesitz. Belehnungen verdienter Beamter und Offiziere sind oft bezeugt. Landwirtschaft, Viehzucht und Gartenbau werden intensiv gepflegt; für die Bestellung und Ernte werden Lohnarbeiter zusätzlich eingestellt. Kriegsgefangene werden nur teilweise versklavt; Freilassungen sind häufig.

Pyramiden von Gizeh.png Meroe.png
Königreich Ägypten / Königreich Napata (Meroë)

Der Hohepriester des Amun und König von Meroë, Piankhi I., stirbt. Sein Schwiegersohn Herihor übernimmt das Amt des Hohepriesters und den Titel eines Vizekönigs von Kusch.

Kaiserreich China.png
Königreich Shang / Königreich Zhou

König Di Yi, der letzte König der Shang-Dynastie, stirbt. Da sein älterer Sohn Wie Zi Qi wegen des niedrigen Status‘ seiner Mutter kein Kronerbrecht besitzt, erbt sein jüngerer Sohn Xin Shang Zhou die Krone. Der neue König begründet eine neue Dynastie.

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