Formel 1 - 1904: Unterschied zwischen den Versionen

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=='''Der Motorsport erhält ein Dach - Die AIACR nimmt ihre Arbeit auf'''==
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=='''Lancia, Teste und die neue Generation denkender Rennfahrer'''==
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=='''Italien, Deutschland und Belgien melden Ansprüche auf die Spitze an'''==
 
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Für die inoffizielle Weltmeisterschaft der Autorennfahrer werden lediglich die Rennen mit internationaler Beteiligung aufgeführt, die später als "Grand Prix" oder "Grande Épreuve" bezeichnet werden. Es sind zum ersten Mal in der Geschichte fünf Rennen in einem Jahr, die noch dazu in fünf verschiedenen Ländern stattfinden.<br>
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1904 war ein Jahr der Kontraste: Auf der einen Seite jagten die Fahrer mit nie dagewesener Geschwindigkeit über die Straßen Europas und Amerikas – auf der anderen Seite formierte sich erstmals eine internationale Struktur, die dem wilden Wachstum des Motorsports Ordnung geben sollte. Die Gründung der AIACR in Paris war mehr als ein bürokratischer Akt. Sie war ein Signal: Der Motorsport ist erwachsen geworden. Was mit waghalsigen Abenteurern begann, wird nun von Nationen, Clubs und Technikern getragen, die klare Regeln und Standards fordern. Baron Étienne van Zuylen van Nyevelt, ein Mann mit europäischem Stammbaum und Weitblick, wird zum ersten Präsidenten – ein Symbol für den internationalen Geist, der nun Einzug hält. Doch 1904 war auch ein Jahr der Helden. Georges Teste, der vielseitige Franzose, dominiert die inoffizielle Fahrerwertung. Vincenzo Lancia, der junge Ingenieur, gewinnt die Coppa Florio und beweist, dass Italien mehr als nur Zuschauer ist. Und Léon Théry, der „Chronomètre“, triumphiert beim Gordon-Bennett-Rennen in Deutschland – ein Sieg, der nicht nur fahrerisches Können, sondern auch diplomatische Größe zeigt, wie die Telegramme zwischen Kaiser Wilhelm II. und Präsident Loubet belegen. Die Technik schreitet voran: Mit 168,22 km/h wird Paul Baras zum schnellsten Menschen der Welt. Die Motoren von Panhard, Mercedes und Darracq liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Krone der Zuverlässigkeit und Leistung. Und erstmals wird ein Fahrer schneller als 100 Meilen pro Stunde – ein Meilenstein, der die Grenzen des Vorstellbaren verschiebt. 1904 ist damit ein Jahr, das nicht nur durch Geschwindigkeit glänzt, sondern durch Struktur, Diplomatie und den Beginn einer Ära, in der Motorsport mehr ist als ein Rennen – nämlich ein internationales Projekt mit Zukunft. 1904 war ein Jahr der internationalen Nähe – auf den Rennstrecken, in den Telegrammen, in der Begegnung der Nationen. Der internationale Sport, auch der Autorennsport, zeigt in diesem Jahr, wie viel gegenseitiger Respekt und freundschaftlicher Wettstreit möglich sind. Ob dieser Geist dazu beitragen kann, dass die Nationen auch jenseits des Sports Wege zueinander finden – friedlich, neugierig und mit dem Blick auf das Gemeinsame - wird sich zeigen.
  
 
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| colspan="4" align="center" | <center> '''Die wichtigsten Autorennen des Jahres''' <br> '''''(bis 1949 inoffiziell)'''''</center>
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| align="center" | '''[[Chronik 1904.07|02.07.1904]]'''  
 
| align="center" | '''[[Chronik 1904.07|02.07.1904]]'''  
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| [[Datei:Niederlande.png|40px]] '''[[Königreich der Niederlande 1904|Königreich der Niederlande]]'''  &nbsp;&nbsp;&nbsp;  [[Datei:Belgien.png|40px]] '''[[Königreich Belgien 1904|Königreich Belgien]]'''  &nbsp;&nbsp;&nbsp;  [[Datei:Frankreich.png|40px]] '''[[Französische Republik 1904|Französische Republik]]''' <br>
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[[Datei:Étienne van Zuylen van Nyevelt.jpg|thumb|150px|''Der neue Automobil-Präsident Étienne van Zuylen van Nyevelt'']] Heute treffen sich in Paris Vertreter von dreizehn führenden Automobilclubs aus Europa und den Vereinigten Staaten, um die '''Association Internationale des Automobile Clubs Reconnus''' – kurz AIACR - zu gründen. Diese neue Organisation soll den internationalen Automobilsport koordinieren, vereinheitlichen und in eine neue Ära führen. Der Impuls zur Gründung entstand wenige Tage zuvor beim Gordon-Bennett-Rennen in Bad Homburg. Dort zeigte sich: Der internationale Rennsport braucht eine zentrale Instanz, die über nationale Interessen hinaus denkt. Die bisherigen Gordon-Bennett-Rennen, seit 1900 ausgetragen, sind zwar prestigeträchtig, aber organisatorisch zunehmend schwierig. Die Regel, dass jedes Siegerland das nächste Rennen ausrichtet, stößt an praktische Grenzen – etwa in England, wo Straßenrennen verboten sind. Die AIACR übernimmt nun die Aufgabe, klare Regeln zu schaffen, technische Standards zu setzen und den Motorsport auf eine verlässliche Grundlage zu stellen. Die Hoffnung ist groß, dass die neue Organisation die Stärken des Gordon-Bennett-Cups bewahrt und zugleich dessen Schwächen überwindet. Paris wird zum Sitz der AIACR gewählt – ein symbolischer Ort, denn Frankreich gilt als Wiege des Automobils. Die Gründungsmitglieder setzen ein Zeichen: Der Motorsport soll nicht länger ein nationaler Wettstreit sein, sondern ein internationales Projekt mit Zukunft. Zum Präsidenten der neuen Organisation wird Baron Étienne van Zuylen de Nyevelt gewählt. Er ist nicht nur Mitbegründer des '''Automobile Club de France (A.C.F.)''', seine Wahl erfolgt direkt im Anschluss an die Gründung, da er als eine der treibenden Kräfte hinter der internationalen Organisation gilt. Baron Étienne van Zuylen van Nyevelt stammt aus einer niederländisch-belgischen Adelsfamilie, die ursprünglich aus Utrecht in den Niederlanden kommt. Er wurde 1860 in Saint-Étienne-les-Orgues in Frankreich als Sohn eines niederländischen Diplomaten und einer belgischen Gräfin geboren, ist also ein echter Europäer mit Hintergrund: <br>
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* Niederländische Wurzeln väterlicherseits
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* Belgische Herkunft mütterlicherseits
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* Geboren in Frankreich
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* Verheiratet mit Hélène de Rothschild aus der französischen Bankiersdynastie
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* Als Präsident des AIACR bringt er genau diese internationale Perspektive mit, die für den Motorsport der Zukunft entscheidend sein kann: Ein Mann mit Weitblick und interessanten Vorfahren, die offenbar alles Andere als Nationalisten waren. Mit der Gründung der AIACR beginnt nun ein neues Kapitel, in dem hinter den Kulissen eine Struktur entstehen soll, die den Rennsport dauerhaft prägen könnte. <br>
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| align="center" | '''[[Chronik 1904.07-III|21.07.1904]]'''
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| [[Datei:Belgien.png|40px]] '''[[Königreich Belgien 1904|Königreich Belgien]]'''  &nbsp;&nbsp;&nbsp;  [[Datei:Frankreich.png|40px]] '''[[Französische Republik 1904|Französische Republik]]''' <br>
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[[Datei:Pierre de Caters.jpg|thumb|150px|left|''Bisheriger Geschwindigkeits-Rekordhalter Pierre de Caters'']] [[Datei:Louis Rigolly.jpg|150px|thumb|''Der neue Geschwindigkeites-Weltrekordler Louis Rigolly'']] Bei einem Rekordversuch im belgischen Oostende erreicht der Franzose Louis Rigolly auf einem "DGobron-Brillié Gordon Bennett Cup" mit Verbrennungsmotor eine Geschwindigkeit von 166,66 km/h, was einer Steigerung gegenüber dem letzten Rekord von 10,16 km/h entspricht, der am 25. Mai von dem dem Belgier Pierre de Caters aufgestellt wurde. Der neue Rekordhalter ist auch der Vorgänger von de Caters; noch im März 1904 hatte Rigolly einen Geschwindigkeitsrekord von 152,53 km/h aufgestellt. Nach dem heutigen Rekord ist Rigolly auch der erste Mensch, der schneller als 100 Meilen/h gefahren ist, nämlich 103,56 m/h. <br>
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| [[Datei:Belgien.png|40px]] '''[[Königreich Belgien 1904|Königreich Belgien]]'''  &nbsp;&nbsp;&nbsp; [[Datei:USA 1896-1908.png|40px]] '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1904.07|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]]''' <br>
 
| [[Datei:Belgien.png|40px]] '''[[Königreich Belgien 1904|Königreich Belgien]]'''  &nbsp;&nbsp;&nbsp; [[Datei:USA 1896-1908.png|40px]] '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1904.07|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]]''' <br>
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| '''DNF''' || align="left" | ... und weitere 18 Fahrer || align="left" |  || ''' ''' ||  ||   
 
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| align="center" | '''[[Chronik 1904.07-III|21.07.1904]]'''
 
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| [[Datei:Belgien.png|40px]] '''[[Königreich Belgien 1904|Königreich Belgien]][[Datei:Frankreich.png|40px]]'''  &nbsp;&nbsp;&nbsp;    '''[[Französische Republik 1904|Französische Republik]]''' <br>
 
[[Datei:Pierre de Caters.jpg|thumb|150px|left|''Bisheriger Geschwindigkeits-Rekordhalter Pierre de Caters'']] [[Datei:Louis Rigolly.jpg|150px|thumb|''Der neue Geschwindigkeites-Weltrekordler Louis Rigolly'']] Bei einem Rekordversuch im belgischen Oostende erreicht der Franzose Louis Rigolly auf einem "DGobron-Brillié Gordon Bennett Cup" mit Verbrennungsmotor eine Geschwindigkeit von 166,66 km/h, was einer Steigerung gegenüber dem letzten Rekord von 10,16 km/h entspricht, der am 25. Mai von dem dem Belgier Pierre de Caters aufgestellt wurde. Der neue Rekordhalter ist auch der Vorgänger von de Caters; noch im März 1904 hatte Rigolly einen Geschwindigkeitsrekord von 152,53 km/h aufgestellt. Nach dem heutigen Rekord ist Rigolly auch der erste Mensch, der schneller als 100 Meilen/h gefahren ist, nämlich 103,56 m/h. <br>
 
 
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| align="center" | '''[[Chronik 1904.09|04.09.1904]]'''  
 
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'''I. COPPA FLORIO  (Route Brescia - Cremona - Mantova - Brescia), Straßenrennen: 372,166 km'''
 
'''I. COPPA FLORIO  (Route Brescia - Cremona - Mantova - Brescia), Straßenrennen: 372,166 km'''
 
* '''Straßenrennen: 372,166 km'''
 
* '''Straßenrennen: 372,166 km'''
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| align="center" | '''[[Chronik 1904.10|08.10.1904]]'''  
 
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| [[Datei:USA 1896-1908.png|40px]] '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1904.10|Vereinigte Staaten von Amerika]]''' <br>  
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[[Datei:George Heath.jpg|thumb|150px|''Der Sieger George Heath'']] '''I. W.K. VANDERBILT CUP in Long Island, New York, USA, Straßenrennen, 8 Runden à 57,21 km = 457,686 km''' <br>  
 
[[Datei:George Heath.jpg|thumb|150px|''Der Sieger George Heath'']] '''I. W.K. VANDERBILT CUP in Long Island, New York, USA, Straßenrennen, 8 Runden à 57,21 km = 457,686 km''' <br>  
 
Auf Einladung des erst 26 Jahre alten US-amerikanischen Industriellen William Kissam Vanderbilt II. versammelt sich die Motorsport-Elite Europas zu einem der ersten internationalen Rennen in den USA, dem Vanderbilt Cup, auf Long Island. Die durch den Sieg des Lokalmatadors George Heath begeisterte Menge stürmt die Strecke, sodass das Rennen nach der Ankunft des Zweiten abgebrochen werden muss. Der Sieg des George Heath, der bereits das Bastogne-Rennen gewann, wird wesentlich dazu beitragen, den Automobilsport in den USA zu popularisieren. Heath wird ein Vorbild für viele junge Rennfahrer werden und von nun an eine ganze Generation von Motorsportenthusiasten inspirieren. Dass die Veranstalter sogar noch Fahrer in die Wertung nehmen, die nur sechs oder gar nur drei Runden von geforderten acht Runden gefahren sind, ist ein weiterer Grund, dieses Rennen bei Oteripedia! nicht zu werten. <br>
 
Auf Einladung des erst 26 Jahre alten US-amerikanischen Industriellen William Kissam Vanderbilt II. versammelt sich die Motorsport-Elite Europas zu einem der ersten internationalen Rennen in den USA, dem Vanderbilt Cup, auf Long Island. Die durch den Sieg des Lokalmatadors George Heath begeisterte Menge stürmt die Strecke, sodass das Rennen nach der Ankunft des Zweiten abgebrochen werden muss. Der Sieg des George Heath, der bereits das Bastogne-Rennen gewann, wird wesentlich dazu beitragen, den Automobilsport in den USA zu popularisieren. Heath wird ein Vorbild für viele junge Rennfahrer werden und von nun an eine ganze Generation von Motorsportenthusiasten inspirieren. Dass die Veranstalter sogar noch Fahrer in die Wertung nehmen, die nur sechs oder gar nur drei Runden von geforderten acht Runden gefahren sind, ist ein weiterer Grund, dieses Rennen bei Oteripedia! nicht zu werten. <br>
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! colspan="5" style="font-size:120%; font-weight:bold;" | '''Die erfolgreichsten Autorennfahrer des Jahres 1904'''
! colspan="5" | '''Inoffizielle Fahrer-Weltmeisterschaft 1904 – Das Podium'''
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[[Datei:Georges Teste.jpg|150px]]
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| valign="top" | [[Datei:Georges Teste.jpg|140px]]<br>'''Georges Teste'''<br>'''19 Punkte'''
<br>'''1. Georges Teste'''
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| valign="top" | [[Datei:Vincenzo Lancia.jpg|160px]]<br>'''Vincenzo Lancia'''<br>'''13 Punkte'''
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| valign="top" | [[Datei:Arthur Duray.jpg|160px]]<br>'''Arthur Duray'''<br>'''10 Punkte'''
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| valign="top" | [[Datei:George Heath.jpg|160px]]<br>'''George Heath'''<br>'''10 Punkte'''
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<br>'''3. George Heath'''
 
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<br>'''3. Léon Théry'''
 
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'''Die erfolgreichsten Autorennfahrer des Jahres 1904''' <br>
 
 
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! colspan="5" style="font-size:120%; font-weight:bold;" | '''Die erfolgreichsten Autorennfahrer 1899-1904'''
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! colspan="3" | '''Die erfolgreichsten Fahrer 1899-1904 – Das Podium'''
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| valign="top" | [[Datei:Léonce Girardot.jpg|160px]]<br>'''Léonce Girardot'''<br>'''59 Punkte'''
[[Datei:Léonce Girardot.jpg|150px]]
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| valign="top" | [[Datei:René de Knyff.jpg|150px]]<br>'''René de Knyff'''<br>'''40 Punkte'''
<br>'''1. Léonce Girardot'''
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| valign="top" | [[Datei:Henri Farman.jpg|165px]]<br>'''Henri Farman'''<br>'''38 Punkte'''
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[[Datei:Fernand Gabriel.jpg|150px]]
 
<br>'''2. Fernand Gabriel'''
 
<br>Punkte: '''40'''
 
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[[Datei:René de Knyff.jpg|150px]]
 
<br>'''2. René de Knyff'''
 
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'''Wertung der Fahrer der bisherigen Compétitions oder Épreuves im Automobilsport seit 1899 (Top 20) <br>  
 
 
'''Wertung der Fahrer der bisherigen Compétitions oder Épreuves im Automobilsport seit 1899 (Top 20)<br>  
 
 
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'''Inoffizielle Motorwertung aller Compétitions oder Épreuves im Automobilsport des Jahres 1904''' <br>
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{| class="wikitable" style="background-color:#fff8c6; border:4px solid #d4af37; text-align:center; margin:auto;" cellpadding="6" cellspacing="0"
Unangefochtene Siegerin der inoffiziellen Konstrukteurswertung des Jahres 1903 bleibt die französische Firma Panhard, auch wenn der Abstand zu den weiteren Plätzen kleiner geworden ist. Mit Mercedes und de Dietrich holen sich zwei deutsche Firmen nennenswerte Punkte in der Gesamtwertung und C.G.V. verdreifacht seine Punktezahl im Vergleich zum Vorjahr. <br>
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! colspan="5" style="font-size:120%; font-weight:bold;" | '''Die erfolgreichsten Rennwagen-Motoren des Jahres 1904'''
{| class="wikitable" style="text-align:center; background-color:#f5f5f5; width:70%;"
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| [[Datei:Großbritannien.png|40px]] || [[Datei:Deutsches Reich.png|40px]] || [[Datei:Frankreich.png|40px]] 
! colspan="3" | '''Inoffizielle Motoren-Weltmeisterschaft 1904 – Das Podium'''
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| valign="top" | [[Datei:Logo Panhard 1891-1907.png|160px]]<br>'''Panhard'''<br>'''33 Punkte'''
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| valign="top" | [[Datei:Logo Mercedes 1902-1909.png|160px]]<br>'''Mercedes'''<br>'''30 Punkte'''
[[Datei:Logo Panhard.png|150px]]
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| valign="top" | [[Datei:Logo Darracq 1902-1920.png|150px]]<br>'''Darracq'''<br>'''18 Punkte'''
<br>'''1. Panhard'''
 
<br>Punkte: '''33'''
 
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[[Datei:Logo Mercedes 1902-1909.png|150px]]
 
<br>'''2. Mercedes'''
 
<br>Punkte: '''31'''
 
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[[Datei:Logo Darracq.png|150px]]
 
<br>'''3. Darracq'''
 
<br>Punkte: '''18'''
 
 
|}
 
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Unangefochtene Siegerin der inoffiziellen Motorwertung des Jahres 1904 bleibt die französische Firma Panhard, auch wenn der Abstand zu den weiteren Plätzen kleiner geworden ist. Mercedes belegt erstmals den zweiten Platz der Gesamtwertung. <br>
 
 
'''Inoffizielle Motorwertung aller Compétitions oder Épreuves im Automobilsport des Jahres 1904''' <br>
 
Unangefochtene Siegerin der inoffiziellen Konstrukteurswertung des Jahres 1903 bleibt die französische Firma Panhard, auch wenn der Abstand zu den weiteren Plätzen kleiner geworden ist. Mit Mercedes und de Dietrich holen sich zwei deutsche Firmen nennenswerte Punkte in der Gesamtwertung und C.G.V. verdreifacht seine Punktezahl im Vergleich zum Vorjahr. <br>
 
 
 
 
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| '''1''' || align="left" | [[Datei:Frankreich.png|25px]] '''Panhard'''          || 0  ||23|| 10 ||  0 ||  '''33'''
 
| '''1''' || align="left" | [[Datei:Frankreich.png|25px]] '''Panhard'''          || 0  ||23|| 10 ||  0 ||  '''33'''
 
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| '''2''' || align="left" | [[Datei:Deutsches Reich.png|25px]] '''Mercedes'''    || 22 || 0 || 8 || 1 || '''31'''
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| '''2''' || align="left" | [[Datei:Deutsches Reich.png|25px]] '''Mercedes'''    || 22 || 0 || 8 || 0 || '''30'''
 
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| '''3''' || align="left" | [[Datei:Frankreich.png|25px]] '''Darracq'''          || 0 || 5 || 12  || 1 ||  '''18'''  
 
| '''3''' || align="left" | [[Datei:Frankreich.png|25px]] '''Darracq'''          || 0 || 5 || 12  || 1 ||  '''18'''  
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| '''5''' || align="left" |  [[Datei:Frankreich.png|25px]] '''Richard-Brasier'''  ||10 || 0 || 0 || 0 || '''10'''     
 
| '''5''' || align="left" |  [[Datei:Frankreich.png|25px]] '''Richard-Brasier'''  ||10 || 0 || 0 || 0 || '''10'''     
 
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! colspan="3" | '''Die besten Rennwagen-Motoren 1899-1904 – Das Podium'''
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! colspan="5" style="font-size:120%; font-weight:bold;" | '''Die erfolgreichsten Rennwagen-Motoren 1898-1904'''
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[[Datei:Logo Panhard.png|150px]]
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<br>'''1. Panhard'''
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| valign="top" | [[Datei:Logo Panhard 1891-1907.png|160px]]<br>'''Panhard'''<br>'''349 Punkte'''
<br>Punkte: '''332'''
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| valign="top" | [[Datei:Logo Mors.png|150px]]<br>'''Mors'''<br>'''180 Punkte'''
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| valign="top" | [[Datei:Logo Mercedes 1902-1909.png|160px]]<br>'''Mercedes'''<br>'''82 Punkte'''
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<br>'''2. Mors'''
 
<br>Punkte: '''186'''
 
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[[Datei:Logo Mercedes 1902-1909.png|150px]]
 
<br>'''3. Mercedes'''
 
<br>Punkte: '''90'''
 
 
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'''Motorwertung aller Compétitions oder Épreuves im Automobilsport im Zeitraum 1898-1904''' <br>
 
 
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! style="text-align:center;" | ''Vorjahr'' !! '''Rang''' !! '''LandMotor''' !! '''Motor''' !! '''1898/99''' !! '''1900''' !! '''1901''' !! '''1902''' !! '''1903''' !! '''1904''' !! '''Punkte''' !! '''Prozent'''
 
! style="text-align:center;" | ''Vorjahr'' !! '''Rang''' !! '''LandMotor''' !! '''Motor''' !! '''1898/99''' !! '''1900''' !! '''1901''' !! '''1902''' !! '''1903''' !! '''1904''' !! '''Punkte''' !! '''Prozent'''
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Aktuelle Version vom 25. November 2025, 17:22 Uhr

F1.png
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Italien 1861-1946.png

DIE FORMEL 1 IM JAHRE 1904




Der Motorsport erhält ein Dach - Die AIACR nimmt ihre Arbeit auf

Lancia, Teste und die neue Generation denkender Rennfahrer

Italien, Deutschland und Belgien melden Ansprüche auf die Spitze an



1904 war ein Jahr der Kontraste: Auf der einen Seite jagten die Fahrer mit nie dagewesener Geschwindigkeit über die Straßen Europas und Amerikas – auf der anderen Seite formierte sich erstmals eine internationale Struktur, die dem wilden Wachstum des Motorsports Ordnung geben sollte. Die Gründung der AIACR in Paris war mehr als ein bürokratischer Akt. Sie war ein Signal: Der Motorsport ist erwachsen geworden. Was mit waghalsigen Abenteurern begann, wird nun von Nationen, Clubs und Technikern getragen, die klare Regeln und Standards fordern. Baron Étienne van Zuylen van Nyevelt, ein Mann mit europäischem Stammbaum und Weitblick, wird zum ersten Präsidenten – ein Symbol für den internationalen Geist, der nun Einzug hält. Doch 1904 war auch ein Jahr der Helden. Georges Teste, der vielseitige Franzose, dominiert die inoffizielle Fahrerwertung. Vincenzo Lancia, der junge Ingenieur, gewinnt die Coppa Florio und beweist, dass Italien mehr als nur Zuschauer ist. Und Léon Théry, der „Chronomètre“, triumphiert beim Gordon-Bennett-Rennen in Deutschland – ein Sieg, der nicht nur fahrerisches Können, sondern auch diplomatische Größe zeigt, wie die Telegramme zwischen Kaiser Wilhelm II. und Präsident Loubet belegen. Die Technik schreitet voran: Mit 168,22 km/h wird Paul Baras zum schnellsten Menschen der Welt. Die Motoren von Panhard, Mercedes und Darracq liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Krone der Zuverlässigkeit und Leistung. Und erstmals wird ein Fahrer schneller als 100 Meilen pro Stunde – ein Meilenstein, der die Grenzen des Vorstellbaren verschiebt. 1904 ist damit ein Jahr, das nicht nur durch Geschwindigkeit glänzt, sondern durch Struktur, Diplomatie und den Beginn einer Ära, in der Motorsport mehr ist als ein Rennen – nämlich ein internationales Projekt mit Zukunft. 1904 war ein Jahr der internationalen Nähe – auf den Rennstrecken, in den Telegrammen, in der Begegnung der Nationen. Der internationale Sport, auch der Autorennsport, zeigt in diesem Jahr, wie viel gegenseitiger Respekt und freundschaftlicher Wettstreit möglich sind. Ob dieser Geist dazu beitragen kann, dass die Nationen auch jenseits des Sports Wege zueinander finden – friedlich, neugierig und mit dem Blick auf das Gemeinsame - wird sich zeigen.

Ereignisse des Jahres 1904
Belgien.png
Arthur Duray, mit 136,36 km/h schnellster Mensch der Welt zu Beginn des Jahres

Frankreich.png

Georges Teste, inoffizieller Automobil-Weltmeister 1904

Italien 1861-1946.png

Vincenzo Lancia, inoffizieller Automobil-Vize-Weltmeister 1904

Frankreich.png

Markensieger der inoffiziellen Automobil-Weltmeisterschaft 1904 ist wieder ein Panhard

Frankreich.png

Léonce Girardot; er bleibt erfolgreichster Rennfahrer aller Zeiten nach Punkten

Frankreich.png

Paul Baras, mit 168,22 km/h schnellster Mensch der Welt am Ende des Jahres
Bisherige inoffizielle Weltmeisterschaften Aktuelle Geschwindigkeitsrekorde für Landfahrzeuge
Geschichte der Formel 1 :
1894 / 1895 / 1896 / 1897 / 1898 / 1899 / 1900 / 1901 / 1902 / 1903

seit 12.01.1904 147,05 km/h USA 1896-1908.png Henry Ford auf einem Ford 999 (Verbrennungsmotor) in New Baltimore in den USA auf einem gefrorenen See
seit 31.03.1904 152,53 km/h Frankreich.png Louis Rigolly auf einem Gobron-Brillié Paris-Madrid (Verbrennungsmotor) in Nizza, Frankreich
seit 25.05.1904 156,50 km/h Belgien.png Pierre de Caters auf einem DMG Simplex 90 (Verbrennungsmotor) in Oostende, Belgien
seit 21.07.1904 166,66 km/h Frankreich.png Louis Rigolly auf einem Gobron-Brillié Gordon Bennett Cup (Verbrennungsmotor) in Oostende, Belgien; mit 103,56 m/h erster Mensch schneller als 100 Meilen/Stunde
seit 13.11.1904 168,22 km/h Frankreich.png Paul Baras auf einem Darracq Gordon Bennett (Verbrennungsmotor) in Oostende, Belgien

Die wichtigsten internationalen Autorennen des Jahres
Datum Länge km Bezeichnung und Ort Sieger
17.06.1904
512
Deutsches Reich.png V Gordon Bennett Trophy - Taunus Frankreich.png Léon Théry auf Richard-Brasier
25.07.1904
591
Belgien.png IIIe Circuit des Ardennes USA 1896-1908.png George Heath auf Panhard 70
04.09.1904
372
Italien 1861-1946.png I Coppa Florio Italien 1861-1946.png Vincenzo Lancia auf FIAT
12.01.1904
Belgien.png Königreich Belgien     USA 1896-1908.png Vereinigte Staaten von Amerika (USA)
Bisheriger Geschwindigkeits-Rekordhalter Arthur Duray
Der neue Geschwindigkeites-Weltrekordler Henry Ford
Bei einem Rekordversuch auf einem zugefrorenen See in New Baltimore in den USA erreicht der US-Amerikaner Henry Ford auf einem "Ford 999" mit Verbrennungsmotor eine Geschwindigkeit von 147,05 km/h, was einer Steigerung gegenüber dem letzten Rekord von 10,69 km/h entspricht, der am 5. November des Vorjahres von dem Belgier Arthur Duray aufgestellt wurde. Im Gegensatz zu den normalen Weltrekordversuchen ging dieser von Henry Ford durchgeführte über 1 Meile und nicht über 1 Kilometer.
31.03.1904
USA 1896-1908.png Vereinigte Staaten von Amerika (USA)     Frankreich.png Französische Republik
Bisheriger Geschwindigkeits-Rekordhalter Henry Ford
Der neue Geschwindigkeites-Weltrekordler Louis Rigolly
Bei einem Rekordversuch im französischen Nice (Nizza) erreicht der Franzose Louis Rigolly auf einem "Gobron-Brillié Paris-Madrid" mit Verbrennungsmotor eine Geschwindigkeit von 152,53 km/h, was einer Steigerung gegenüber dem letzten Rekord von 5,48 km/h entspricht, der am 12. Januar von dem US-Amerikaner Henry Ford aufgestellt wurde. Die neue Rekordfahrt ging über einen Kilometer.
20.05.1904
Frankreich.png Französische Republik
Léon Théry
In der Argonne findet zum ersten Mal das Autorennen "I Eliminatoires Françaises de la Coupe Internationale statt, welches der Auswahl der französischen Teilnehmer für das diesjährige Gordon-Bennett-Rennen dienen soll, denn nur die besten französischen Fahrer und Fahrzeuge durften an diesem internationalen Rennen teilnehmen. Aus diesem Grund wird dieses Rennen auch wegen fehlender Internationalität nicht für die (inoffizielle) Weltmeisterschaft gewertet.

I ELIMINATOIRES FRANÇAISES DE LA COUPE INTERNATIONALE

  • Straßenrennen: 532,79 km (88,80 km x 6 Runden), leider gibt es keine detaillierten Informationen über die genaue Streckenführung mehr.
  • Sieger des Rennens ist der Franzose Léon Théry auf Richard-Brasier
  • Die schnellste Runde fährt Henry Farman auf Panhard 70 mit 48m44,6, im Schnitt 109,31 km/h
  • Das Ergebnis:

1 Frankreich.png Léon Théry auf Richard-Brasier in 5h20m28,0s
2 Frankreich.png Jacques (Joseph) Salleron auf Mors Z in 5h40m02,0s
3 Frankreich.png Henri Rougier auf Turcat-Méry in 5h45m05,4s
4 Frankreich.png Fernand Gabriel auf de Dietrich in 5h48m20,8s
5 Frankreich.png Hubert le Blon auf Serpollet in 6h13m32,2s
6 Frankreich.png Henri Caillois auf Richard-Brasier in 6h21m27,2s
7 Frankreich.png Georges Teste auf Panhard 70 in 6h40m23,8s
8 Frankreich.png Henry Farman auf Panhard 70 in 6h57m00,0s
9 Weiße Flagge.png Pelzer auf Serpollet in 7h05m27,6s
10 Frankreich.png Albert Clément auf Clément-Bayard in 7h10m52.8s
DNF Großbritannien.png Charles Jarrott auf de Dietrich 24/28, Ausfall 5. Runde wg. Defekts der Mechanik
DNF USA 1896-1908.png Phil Stead auf Richard-Brasier, Ausfall 4. Runde wg. Steinschlags
DNF Belgien.png Pierre de Crawhez auf Hotchkiss HH, Ausfall 2. Runde wg. Zündungsdefekts
... und weitere 15 Ausfälle ...
In den Eliminatoires de la Coupe Internationale taucht ein Fahrer namens Joseph Salleron auf, der auf einem Mors Z den zweiten Platz belegt. Dieses Rennen dient als offizielles Qualifikationslauf für den Gordon-Bennett-Cup, bei dem laut Reglement ausschließlich die qualifizierten Fahrer selbst starten durften. Im Gordon-Bennett-Rennen erscheint jedoch ein Jacques Salleron – ebenfalls auf einem Mors Z. Ein Wechsel der Person wäre regelwidrig. Jacques Salleron ist in mehreren Rennen der Jahre 1903 und 1904 dokumentiert: Er wird Dritter bei Paris–Madrid (Bordeaux), fährt als #75 bei Paris–Wien, wird 15. beim Circuit des Ardennes und scheidet beim Grand Prix de l’ACF nach Runde 2 aus. Joseph hingegen taucht ausschließlich bei den Eliminatoires auf und verschwindet danach aus den Quellen. Die Fahrzeuge stimmen überein, die Zeitspanne ist identisch, und es gibt keine Hinweise auf ein Brüderpaar dieses Namens. Die einzig logische Erklärung ist, dass Joseph und Jacques dieselbe Person sind. Entweder handelt es sich um einen Fehler in der Nennung, oder der Fahrer hieß Jacques-Joseph Salleron. Für die statistische Erfassung ist es daher korrekt, alle Ergebnisse unter Jacques Salleron zu führen und Joseph als einmalige Quellenabweichung zu betrachten.

25.05.1904
Frankreich.png Französische Republik     Belgien.png Königreich Belgien
Bisheriger Geschwindigkeits-Rekordhalter Louis Rigolly
Der neue Geschwindigkeites-Weltrekordler Pierre de Caters
Bei einem Rekordversuch im belgischen Oostende erreicht der Belgier Pierre de Caters auf einem "DMG Simplex 90" (DMG steht für Daimler-Motoren-Gesellschaft) mit Verbrennungsmotor eine Geschwindigkeit von 156,50 km/h, was einer Steigerung gegenüber dem letzten Rekord von 3,97 km/h entspricht, der am 31. März von dem Franzosen Louis Rigolly aufgestellt wurde.
17.06.1904
Deutsches Reich.png Deutsches Kaiserreich     USA 1896-1908.png Vereinigte Staaten von Amerika (USA)

V GORDON BENNETT TROPHY - TAUNUS, Straßenrennen über 550,4 km

Léon Théry
Durch den Sieg von Camille Jenatzy auf Mercedes beim Gordon-Bennett-Cup 1903 war Deutschland als Austragungsort dieses Rennens vorgegeben. Im Gegensatz zu Frankreich und Großbritannien, wo die Politik den Rennen gegenüber bislang eher restriktiv begegnete, war das deutsche Kaiserhaus – das gegenüber dem Automobilwesen lange Zeit ebenfalls sehr zurückhaltend eingestellt war – nach dem Mercedes-Erfolg beim Gordon-Bennett-Rennen 1903 von der nationalen Begeisterung für Automobilrennen erfasst worden und Kaiser Wilhelm II. soll persönlich an der Auswahl der Rennstrecke bei Homburg beteiligt gewesen sein. Start und Ziel des 128 km langen und viermal zu durchfahrenden Rundkurses im Taunus war nahe dem Kastell Saalburg, einem weiteren Prestigeobjekt Wilhelms, wo auch die kaiserliche Tribüne errichtet wurde. Durch die Anwesenheit des Kaisers erhielt die Veranstaltung eine zusätzliche Aufwertung, was sich in einer gesteigerten Teilnehmerzahl widerspiegelte. In Frankreich musste nach heftigen Protesten der bislang nicht berücksichtigten Hersteller sogar erstmals ein eigenes Ausscheidungsrennen um die drei zu vergebenden Plätze im nationalen Team ausgetragen werden, in dem sich zehn Fabrikate mit insgesamt 29 Wagen – somit mehr als im eigentlichen Hauptrennen – einen harten Kampf lieferten. In Deutschland entwickelte Mercedes dagegen unter geschickter Auslegung des Reglements eine Doppelstrategie und schickte mit drei im österreichischen Austro-Daimler-Werk montierten Modellen gleich ein zweites Drei-Wagen-Team ins Rennen. Als Konzession wurde allerdings auch ein Platz im deutschen Team an Opel vergeben, bei dem es sich um ein Lizenzfabrikat des französischen Herstellers Darracq handelte. Erstmals im Gordon-Bennett-Cup vertreten ist auch Italien mit drei Fiat-Rennwagen, dazu ein vollzähliges Team aus Belgien, während die USA dieses Mal auf die Teilnahme verzichten. Insgesamt treten 18 Wagen aus sieben Nationen gegeneinander an. Wie schon im Vorjahr entwickelt sich das Rennen erneut zu einem deutsch-französischen Zweikampf, Mercedes mit Camille Jenatzy gegen den bis dahin noch weitgehend unbekannten Léon Théry auf Richard-Brasier. Trotz genauester Streckenvorbereitung und überlegener Motorleistung seines 95-PS-Mercedes verliert Jenatzy jedoch auf den sehr präzise fahrenden Théry Runde um Runde einige Sekunden, sodass der Franzose schließlich mit etwa 11 Minuten Zeitvorsprung und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 87 km/h durchs Ziel geht. Jenatzy wird Zweiter, hat allerdings großes Glück, als ihn bei einem Bahnübergang ein Zug um Zentimeter verfehlt. Damit hat sich am Ende erneut eine auf dem Papier deutlich leistungsschwächere, dafür aber auch weit weniger überzüchtete Konstruktion durchgesetzt.

Die Times berichtete, dass das Gordon-Bennett-Autorennen von 1904 auf einem Rundkurs in der Nachbarschaft von Homburg veranstaltet wird. Von Saalburg aus geht es nach Norden nach Usingen, wo es einen Checkpoint gibt (ein bewohntes oder bebautes Gebiet, in dem die Autos unter Aufsicht der Rennleitung langsam fahren mussten) und dann durch Gräfenwiesbach nach Weilburg, wo es einen zweiten Kontrollpunkt gab, und dann von Allendorf und Obertiefenbach nach Limburg. Dieser Abschnitt wird als der beste Teil des Rennens für Hochgeschwindigkeitsfahrten bezeichnet, und in der Praxis erreichen einige Autos 150 km/h (93,2 mph). In Limburg gibt es eine weitere Kontrolle, dann geht es durch Kirberg in Richtung Neuhof, wo es eine sehr gefährliche Kurve gibt, und dann nach Idstein, wo es eine weitere Kontrolle gibt. Es geht dann über Glashütten nach Königstein (Kontrolle), dann über Friedrichshof und Oberursel (Kontrolle) nach Homburg (Kontrolle) und schließlich zurück nach Saalburg.
Baron von Molitor vom Deutschen Automobil-Club, der offizielle Inhaber, und Herr Tampier vom französischen Automobilclub, der Zeitnehmer war, waren die Offiziere. Die Chronographen für die Zeitmessung wurden von der britisch-schweizerischen Firma Stauffer Son & Co. geliefert.
Für diese Ausgabe wurden 18 Mannschaften gemeldet, darunter drei Briten. Der erste Wagen verließ Saalburg um 7 Uhr morgens. Der Sieger war Léon Théry vom Team France, der alle vier Runden in 5 Stunden 50 Minuten und 3 Sekunden mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 58,62 mph (94,3 km/h) absolvierte. Jenatzy wurde Zweiter im Mercedes. Das Ergebnis des Rennens:

Pos. Fahrer KMotor Zeit Punkte PunkteMotor
1 Frankreich.png Léon Théry Frankreich.png Richard-Brasier 96 HP 5h50m01s 10 10
2 Belgien.png Camille Jenatzy Deutsches Reich.png Mercedes 6h01m20s 9 9
3 Frankreich.png Henri Rougier Frankreich.png Turcat-Méry 6h47m10s 8 8
4 Belgien.png Pierre de Caters Deutsches Reich.png Mercedes 7h48m30s 7 7
5 Deutsches Reich.png Österreich-Ungarn.png Edgar Braun Deutsches Reich.png Mercedes 6h59m48s 6 6
6 Belgien.png Lucien Hautvast Belgien.png Pipe 7h02m35s 5 5
7 Frankreich.png Jacques Salleron Frankreich.png Mors 7h15m14s 4 4
8 Italien 1861-1946.png Vincenzo Lancia Italien 1861-1946.png FIAT 7h17m52s 3 3
9 Großbritannien.png Sidney Girling Großbritannien.png Wolseley 7h22m53s 2 2
10 Italien 1861-1946.png Alessandro Cagno Italien 1861-1946.png FIAT 7h23m35s 1 1
11 Großbritannien.png Sidney Girling Großbritannien.png Wolseley 7h36m51s
DSQ Großbritannien.png Selvyn Edge Großbritannien.png Napier
DNF Belgien.png Pierre de Crawhez Belgien.png Pipe
DNF Italien 1861-1946.png Luigi Storero Italien 1861-1946.png FIAT
DNF USA 1896-1908.png John B. Warden Deutsches Reich.png Mercedes
DNF Belgien.png Maurice Augieres Belgien.png Pipe
DNF Deutsches Reich.png Friedrich Franz Opel Deutsches Reich.png Opel
  • Um die Austragung des Rennens in Deutschland hatten sich einige Gemeinden beworben. Ausschlag für die Entscheidung, das Rennen im Taunus durchzuführen, gab wohl die Empfehlung Kaiser Wilhelm II., der das Landgrafenschloss in Bad Homburg gern als Sommerresidenz nutzte. Kurze Zeit vorher hatte Kaiser Wilhelm das wiedererrichtete Römerkastell Saalburg eröffnet, das nun Start und Zielpunkt des Rennens wurde. Neben dem Kaiserpaar wurden allein in Bad Homburg 3113 internationale Besucher gezählt. Rund um den Rennkurs säumte eine Million Besucher die Straßen. Der Deutsche Automobilclub als Veranstalter hatte umfangreiche Sicherungsmaßnahmen getroffen. Zwar schieden sechs von 18 Wagen im Rennen aus. Unfälle während des Rennens wurden jedoch vermieden, obwohl die Strecke als anspruchsvoll galt: Höhenlagen von 105 bis 550 Meter, Steigungen von 12 bis 15 % auf Straßen, die heutigen Rennstrecken überhaupt nicht entsprachen. Ökonomisch war das Rennen kein Erfolg. Die Einnahmen von 140.000 Mark deckten nur die Hälfte der Kosten. Ein Großteil des Defizites war auf den Bau der Kaisertribüne an der Saalburg zurückzuführen. Für 95.000 Mark hatte der Bad Homburger Architekt Louis Jacobi eine große Tribüne mit Kaiserloge für 2500 Personen errichtet. Kaiser Wilhelm II. telegrafiert an den französischen Präsidenten Loubet: "Ich beeile Mich, Ihnen zu dem Siege Glück zu wünschen, den die französische Industrie soeben davongetragen hat und dessen Zeuge Ich zu Meiner Freude gewesen bin. Der dem Sieger vom Publikum bereitete Empfang beweist, wie sehr ein durch Intelligenz und mutiges Streben auf einem Gebiet von beiderseitigem Interesse errungener Sieg dazu dient, Gefühle frei von Rivalität zu erzeugen." Der französische Präsident Loubet erwidert in seinem Telegramm: "Ich bin Ew. Majestät ganz besonders für das liebenswürdige Telegramm und für die Gesinnung dankbar, aus der es hervorgegangen. Der Erfolg der französischen Industrie konnte nicht besser gewürdigt werden als von der deutschen Industrie, die vollständig würdig war, ihn zu erlangen".
  • Der Sieger des Rennens, der Franzose Léon Théry, wurde am 16. April 1879 (vermutlich in Paris) geboren. Er ist auch der Sieger des Vorjahresrennens und gilt als äußerst talentierter Fahrer mit einem ausgeprägten Gespür für sein Fahrzeug. Ihm wird ein tiefgreifendes Verständnis für die Mechanik der Automobile nachgesagt, der seine Fahrzeuge optimal einstellen kann. Auch bei langen Rennen beweist Théry immer wieder seine Ausdauer und Konzentration. Théry wird nun einer der ersten großen Namen im Motorsport und maßgeblich zur Popularisierung des Automobilsports beitragen. Durch seine Erfolge und seine Erfahrungen ist er eine wichtige Person zur Entwicklung leistungsfähigerer und zuverlässigerer Automobile und wird eine Inspiration für junge Rennfahrer werden. Théry war Sohn des Kupferstechers Louis Eugène Théry und nimmt bereits seit 1899 an Automobilrennen teil. Er ist bekannt für seine methodische Dokumentation und sein „Renntagebuch“ wird gewissenhaft geführt, mit zahlreichen Details über die Rennstrecken, den Zustand der Straßen, der Reifen, der Zuverlässigkeit der Motoren, der Leistung der Autos... außerdem hielt er die geschätzten Geschwindigkeiten, die er in seinem Logbuch notierte, so genau wie möglich ein, was ihm den Spitznamen "Le Chronomètre", also der Mensch, der wie ein Uhrwerk funktioniert, einbringt. Seine Erfolge sind umso erstaunlicher, da er an Nierentuberkulose leidet. Als Sieger des erstmals in Deutschland stattgefundenen Gordon-Bennett-Rennens darf er von nun an offiziell die Akademie-Offiziersmedaille tragen, die ihm von dem französischen Koolonialminister Clémentiel überreicht wird.
  • Der Zweite des Rennens, der Belgier Camille Jenatzy, wurde am 4. November 1868 in Schaerbeek bei Bruxelles (Brüssel) geboren. Jenatzy verbrachte bisher viel Zeit als Konstrukteur von Elektroautos. Als Fahrer war er dreimal Inhaber des Landgeschwindigkeitsrekords am 29. April 1899 mit einem nicht schienengebundenen Landfahrzeug, dem Elektromobil "La Jamais Contente" über 100 km/h fuhr; seinen ersten Rekord erfuhr er bereits am 17. Januar des selben Jahres, als er mit 66,66 km/h auf einem elektrisch betriebenen CGA Dogcard die Ehre des schnellsten Menschen der Welt zu sein, einbrachte und mit dem er den bisherigen Titelträger Chasseloup-Laubat den Titel abnahm. Zehn Tage später, am 27. Januar 1899, schraubte er den Weltrekord mit 80,35 km/h noch einmal höher. Jenatzy, der aufgrund seines roten Bartes und seines verwegenen Fahrstils der „Rote Teufel“ genannt wurde, begann Ende des 19. Jahrhunderts mit dem Bau eigener Fahrzeuge, mit denen er vor allem den Geschwindigkeitsweltrekord erreichen wollte. Im April 1899 hatte er mit seinem selbst gebauten, zigarrenförmigen Elektroauto "La Jamais Contente" den Rekord auf 105,88 km/h verbessert, ein Rekord, der drei Jahre Bestand haben sollte. Er verlor ihn erst am 13. April 1902 an Léon Serpollet mit seinem Dampfwagen Oeuf de Pâques. Seine Rennkarriere hatte Camille Jenatzy auf Mors begonnen, er wurde Neunter bei der Tour de France für Automobile 1899. Dabei fuhr er eine Nacht ohne Pause durch, um die bei Reparaturen verlorene Zeit wettzumachen. 1903 kam Jenatzy zu Mercedes, er wurde 14. beim abgebrochenen Rennen Paris–Madrid 1903 und verschaffte mit seinem Sieg beim Gordon Bennett-Cup 1903 der deutschen Marke ihren ersten internationalen Sieg. Beim diesjährigen Gordon-Bennett-Rennen in Homburg hatte allerdings großes Glück, als ihn bei einem Bahnübergang ein Zug um Zentimeter verfehlte.
  • Der Dritte des Rennens, der Franzose Henri Rougier, wurde 1m 22. Oktober 1876 in Marseille geboren. Eigentlich ist Rougier kein klassischer Rennfahrer, sondern ein erfolgreicher Unternehmer und Inhaber der Pariser Vertretung für Turcat-Méry-Automobile, der seine Teilnahme an Autorennen nutzt, um für seine Fahrzeugmarke zu werben. 1903 belegte er mit seinem Turcat-Méry 45 HP den 11. Gesamtrang und den 9. Platz in der Kategorie der schweren Fahrzeuge beim Paris-Madrid-Rennen. Er hat auch den Ruf als "Aviateur", obwohl konkrete Informationen über seine fliegerischen Aktivitäten für dieses Jahr verlorengegangen sind, sondern erst später beginnen werden. In der französischen Presse wird sein Fahrstil als "Raid rapide" (schnelle Fahrt) beschrieben, um die Abenteuerlichkeit seiner Fahrt hervorzuheben.
02.07.1904
Niederlande.png Königreich der Niederlande     Belgien.png Königreich Belgien     Frankreich.png Französische Republik
Der neue Automobil-Präsident Étienne van Zuylen van Nyevelt
Heute treffen sich in Paris Vertreter von dreizehn führenden Automobilclubs aus Europa und den Vereinigten Staaten, um die Association Internationale des Automobile Clubs Reconnus – kurz AIACR - zu gründen. Diese neue Organisation soll den internationalen Automobilsport koordinieren, vereinheitlichen und in eine neue Ära führen. Der Impuls zur Gründung entstand wenige Tage zuvor beim Gordon-Bennett-Rennen in Bad Homburg. Dort zeigte sich: Der internationale Rennsport braucht eine zentrale Instanz, die über nationale Interessen hinaus denkt. Die bisherigen Gordon-Bennett-Rennen, seit 1900 ausgetragen, sind zwar prestigeträchtig, aber organisatorisch zunehmend schwierig. Die Regel, dass jedes Siegerland das nächste Rennen ausrichtet, stößt an praktische Grenzen – etwa in England, wo Straßenrennen verboten sind. Die AIACR übernimmt nun die Aufgabe, klare Regeln zu schaffen, technische Standards zu setzen und den Motorsport auf eine verlässliche Grundlage zu stellen. Die Hoffnung ist groß, dass die neue Organisation die Stärken des Gordon-Bennett-Cups bewahrt und zugleich dessen Schwächen überwindet. Paris wird zum Sitz der AIACR gewählt – ein symbolischer Ort, denn Frankreich gilt als Wiege des Automobils. Die Gründungsmitglieder setzen ein Zeichen: Der Motorsport soll nicht länger ein nationaler Wettstreit sein, sondern ein internationales Projekt mit Zukunft. Zum Präsidenten der neuen Organisation wird Baron Étienne van Zuylen de Nyevelt gewählt. Er ist nicht nur Mitbegründer des Automobile Club de France (A.C.F.), seine Wahl erfolgt direkt im Anschluss an die Gründung, da er als eine der treibenden Kräfte hinter der internationalen Organisation gilt. Baron Étienne van Zuylen van Nyevelt stammt aus einer niederländisch-belgischen Adelsfamilie, die ursprünglich aus Utrecht in den Niederlanden kommt. Er wurde 1860 in Saint-Étienne-les-Orgues in Frankreich als Sohn eines niederländischen Diplomaten und einer belgischen Gräfin geboren, ist also ein echter Europäer mit Hintergrund:
  • Niederländische Wurzeln väterlicherseits
  • Belgische Herkunft mütterlicherseits
  • Geboren in Frankreich
  • Verheiratet mit Hélène de Rothschild aus der französischen Bankiersdynastie
  • Als Präsident des AIACR bringt er genau diese internationale Perspektive mit, die für den Motorsport der Zukunft entscheidend sein kann: Ein Mann mit Weitblick und interessanten Vorfahren, die offenbar alles Andere als Nationalisten waren. Mit der Gründung der AIACR beginnt nun ein neues Kapitel, in dem hinter den Kulissen eine Struktur entstehen soll, die den Rennsport dauerhaft prägen könnte.
21.07.1904
Belgien.png Königreich Belgien     Frankreich.png Französische Republik
Bisheriger Geschwindigkeits-Rekordhalter Pierre de Caters
Der neue Geschwindigkeites-Weltrekordler Louis Rigolly
Bei einem Rekordversuch im belgischen Oostende erreicht der Franzose Louis Rigolly auf einem "DGobron-Brillié Gordon Bennett Cup" mit Verbrennungsmotor eine Geschwindigkeit von 166,66 km/h, was einer Steigerung gegenüber dem letzten Rekord von 10,16 km/h entspricht, der am 25. Mai von dem dem Belgier Pierre de Caters aufgestellt wurde. Der neue Rekordhalter ist auch der Vorgänger von de Caters; noch im März 1904 hatte Rigolly einen Geschwindigkeitsrekord von 152,53 km/h aufgestellt. Nach dem heutigen Rekord ist Rigolly auch der erste Mensch, der schneller als 100 Meilen/h gefahren ist, nämlich 103,56 m/h.
25.07.1904
Belgien.png Königreich Belgien     USA 1896-1908.png Vereinigte Staaten von Amerika (USA)

CIRCUIT DES ARDENNES - BASTOGNE, 5 Runden à 118,5 km = 591,26 km

George Heath
* Dieses Rennen findet bereits zum dritten Mal statt.
  • Sieger des Rennens ist der US-Amerikaner George Heath auf Panhard 70 mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 107,24 km/h . George Heath wurde 1862 auf Long Island geboren und zog in den 1890er Jahren nach Paris, wo er sich von der aufblühenden Automobilindustrie faszinieren ließ. Bei Panhard & Levassor fand er nicht nur eine berufliche Heimat, sondern auch eine Plattform für seine Leidenschaft: das Rennfahren. Seine ersten Rennen, darunter Paris–Amsterdam–Pau 1898 und Paris–Saint-Malo 1899, zeigten solides Talent, doch der große Durchbruch blieb zunächst aus. Heath blieb Panhard treu, auch als die Konkurrenz wuchs und die Rennen härter wurden. 1902 wurde er Siebter beim Circuit des Ardennes, 1903 kämpfte er mit technischen Rückschlägen. Doch dieses Jahr 1904 scheint sein Jahr zu werden. George Heath ist kein Draufgänger, sondern ein strategischer Fahrer. Er schont das Material, setzt auf Konstanz und versteht die Technik seiner Wagen wie kaum ein anderer. Dass er als Amerikaner in Frankreich lebt, machte ihn zu einem Brückenbauer zwischen den Kontinenten. In all den Jahren hat er sich vom talentierten Techniker zum anerkannten Grand-Prix-Sieger entwickelt.
  • Die schnellste Runde fährt Hubert le Blon auf einem Hotchkiss mit 90 PS in 1h09m44s bei 101,746 km/h. Noch im Vorjahr saß er in einem Serpollet-Dampfwagen – doch 1903 vollzog er den Wechsel zu Panhard und Mercedes. Der Schritt von Dampf zu Benzin war nicht nur technisch, sondern strategisch. Le Blon gehört zu den wenigen Fahrern, die mehrere Antriebsarten beherrschten: Dampf und Verbrenner. Man sagt ihm sogar Interesse an Raketenmotoren nach …

Das Ergebnis:

Pos. Fahrer Motor Zeit Punkte PunkteMotor
1 USA 1896-1908.png George Heath Frankreich.png Panhard 70 05h30m49,0s 10 10
2 Frankreich.png Georges Teste Frankreich.png Panhard 70 06h31m44,0s 9 9
3 Frankreich.png Albert Clément Frankreich.png Clément-Bayard 06h34m43,2s 8 8
4 Frankreich.png Louis Rigolly Frankreich.png Gobron-Brillié 06h42m04,0s 7 7
5 Frankreich.png Hubert le Blon Frankreich.png Hotchkiss 06h54m05,5s 6+1 6+1
6 Belgien.png Arthur Duray Frankreich.png Darracq 06h55m34,2s 5 5
7 Frankreich.png Henry Farman Frankreich.png Panhard 70 06h57m29,6s 4 4
8 Frankreich.png Fernand Gabriel Deutsches Reich.png de Dietrich 06h58m51,6s 3 3
9 Großbritannien.png Mark Mayhew Großbritannien.png Napier 50 07h27m42,0s 2 2
10 Frankreich.png Léger Frankreich.png Mors Z 07h45m15,2s 1 1
11 Frankreich.png De la Touloubre Frankreich.png Darracq (light car) 07h48m59,0
12 USA 1896-1908.png Guy Fletcher Deutsches Reich.png Mercedes 60 07h53m00,0s
13 Großbritannien.png Cecil Bianchi Großbritannien.png Wolseley 07h54m10,0s
14 Italien 1861-1946.png Vincenzo Lancia Italien 1861-1946.png FIAT 07h55m25,0s
15 Frankreich.png Jacques Salleron Frankreich.png Mors Z 07h55m34,6s
16 Frankreich.png Victor Hémery Frankreich.png Darracq (light car) 08h09m35,0s
17 Frankreich.png Jacques Edmond Frankreich.png Darracq (light car) 09h58m05,0s
DNF Frankreich.png Jacques Guders Frankreich.png Clément-Bayard 4 Runden
DNF Frankreich.png Maurice Fournier Frankreich.png Hotchkiss HH 2 Runden
DNF Belgien.png Camille Jenatzy Belgien.png Pipe 2 Runden
DNF Frankreich.png Paul Baras Frankreich.png Darracq 1 Runde
DNF Großbritannien.png Selwyn Francis Edge Großbritannien.png Napier
DNF ... und weitere 18 Fahrer
04.09.1904
Italien.png Königreich Italien     Frankreich.png Französische Republik

I. COPPA FLORIO (Route Brescia - Cremona - Mantova - Brescia), Straßenrennen: 372,166 km

  • Straßenrennen: 372,166 km
  • Sieger des Rennens ist der Italiener Vincenzo Lancia auf FIAT mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 115,74 km/h
  • Die schnellste Runde fährt Georges Teste auf Panhard 70, die Zeit wird nicht offiziell gestoppt
Vincenzo Lancia
Der 23 Jahre alte Vincenzo Lancia ist nicht nur Fahrer, sondern auch Ingenieur bei FIAT, für die er auf einem FIAT 75 HP die I. Coppa Florio gewinnt. Dieser FIAT ist derzeit einer der stärksten Wagen der Welt, ausgestattet mit einem Vierzylinder-Motor und Kettenantrieb. Die Leistung ist umso bemerkenswerter, da Lancia gegen internationale Konkurrenz fährt – und mit seinem Sieg FIAT als ernsthaften Rennhersteller positioniert. Der FIAT 75 HP ist ein offener Rennwagen, gebaut für Langstrecke und Geschwindigkeit. Die Leistung liegt bei etwa 75 PS, was für 1904 enorm ist. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt über 120 km/h, je nach Streckenprofil. Die Coppa Florio (später Targa Florio) gilt von nun an als italienisches Pendant zu den französischen Grand Prix'.
Georges Teste
Georges Teste, geboren 1874 in Pacy-sur-Eure, zählt zu den vielseitigsten Rennpionieren Frankreichs. Er begann seine Karriere auf De Dion-Bouton-Tricycles und gewann 1900 das legendäre Rennen Paris–Toulouse–Paris in der Motorradklasse – ein olympischer Demonstrationswettbewerb. Später wird er Werksfahrer für Panhard & Levassor. Bei der Coppa Florio fährt er die schnellste Runde, doch eine offizielle Zeitnahme fehlt. Teste ist ein Fahrer, der Technik und Ausdauer vereint.
Vincenzo Florio
Conte Vincenzo Florio, geboren 1883 in Palermo, ist nicht nur der Stifter des Rennens, sondern auch aktiver Teilnehmer. Mit einem Mercedes 60 PS erreicht er den dritten Platz mit nur 5:11 Minuten nach dem Sieger, fährt also auf Augenhöhe mit der Spitze. Florio entstammt einer der reichsten Unternehmerfamilien Siziliens, bekannt durch Reedereien, Weingüter und Thunfischfang. Die Coppa Florio 1904 ist mehr als ein Rennen – sie ist ein italienisches Manifest. Mit Lancia, Teste und Florio stehen drei Männer auf dem Podium, die nicht nur fahren, sondern Geschichte schreiben. Der Sieg von FIAT ist ein technischer Triumph, die Leistung von Teste ein Zeichen französischer Präzision, und Florios dritter Platz ein Symbol für die Verbindung von Adel und Asphalt.

Das Ergebnis:

Pos. Fahrer Motor Zeit Punkte PunkteMotor
1 Italien 1861-1946.png Vincenzo Lancia Italien 1861-1946.png FIAT 03h12m56,0s 10 10
2 Frankreich.png Georges Teste Frankreich.png Panhard 70 03h13m38,0s 9+1 9+1
3 Italien 1861-1946.png Conte Vincenzo Florio Deutsches Reich.png Mercedes 60 03h18m09,2s 8 8
4 Frankreich.png Victor Hémery Frankreich.png Darracq (light car) 03h34m27,0s 7 7
5 Italien 1861-1946.png Carlo Raggio Italien 1861-1946.png Itala (light car) 04h17m06,2s 6 6
6 Belgien.png Arthur Duray Frankreich.png Durracq 04h21m00,0s 5 5
DNF Italien 1861-1946.png Felice Nazzaro Frankreich.png Panhard Reifen
DNF ... und zwei weitere Fahrer ...
08.10.1904
USA 1896-1908.png Vereinigte Staaten von Amerika     Frankreich.png Französische Republik
Der Sieger George Heath
I. W.K. VANDERBILT CUP in Long Island, New York, USA, Straßenrennen, 8 Runden à 57,21 km = 457,686 km

Auf Einladung des erst 26 Jahre alten US-amerikanischen Industriellen William Kissam Vanderbilt II. versammelt sich die Motorsport-Elite Europas zu einem der ersten internationalen Rennen in den USA, dem Vanderbilt Cup, auf Long Island. Die durch den Sieg des Lokalmatadors George Heath begeisterte Menge stürmt die Strecke, sodass das Rennen nach der Ankunft des Zweiten abgebrochen werden muss. Der Sieg des George Heath, der bereits das Bastogne-Rennen gewann, wird wesentlich dazu beitragen, den Automobilsport in den USA zu popularisieren. Heath wird ein Vorbild für viele junge Rennfahrer werden und von nun an eine ganze Generation von Motorsportenthusiasten inspirieren. Dass die Veranstalter sogar noch Fahrer in die Wertung nehmen, die nur sechs oder gar nur drei Runden von geforderten acht Runden gefahren sind, ist ein weiterer Grund, dieses Rennen bei Oteripedia! nicht zu werten.

  • Sieger des Rennens ist der US-Amerikaner George Heath auf Panhard 70 mit durchschnittlich 84,04 km/h.
  • Schnellste Runde: Georges Teste in 24m04s (114,104 km/h in der 1. Runde).

Mangels Internationalität geht dieses Rennen nicht in die Wertung für die inoffizielle Weltmeisterschaft ein. Trotz der Menschenansammlung auf der Rennbahn kurz nach dem Sieg des Lokalmatadors George Heath steht für die Veranstalter das Ergebnis des Rennens dennoch fest:
1 USA 1896-1908.png George Heath auf Panhard 70 in 05h26m45s
2 Frankreich.png Albert Clément auf Clément-Bayard in 05h28m13s
3 USA 1896-1908.png Herbert Lyttle auf Pope-Toledo (8 Runden)
4 USA 1896-1908.png Charles Schmidt auf Packard (8 Runden)
5 USA 1896-1908.png Al Campbell auf Mercedes (Runden)
6 Frankreich.png Henri Tart auf Panhard 70 (7 Runden)
7 Weiße Flagge.png Karl-Klaus Luttgen auf FIAT (7 Runden)
8 Frankreich.png Fernand Gabriel auf de Dietrich (6 Runden)
9 USA 1896-1908.png Frank Croker auf Mercedes 60 (6 Runden)
DNF Frankreich.png Georges Teste auf Panhard 70 nach 3 Runden wg. Zylinderproblemen
DNF Deutsches Reich.png Christian Werner auf Mercedes 60 nach 1 Runde wg. Bremsproblemen
DNF USA 1896-1908.png George "Geo" Arents auf Mercedes 60 wird getötet in der 2. Runde
DNF ... und 14 weitere Rennfahrer ...

13.11.1904
Frankreich.png Französische Republik
Bisheriger Geschwindigkeits-Rekordhalter Louis Rigolly
Der neue Geschwindigkeites-Weltrekordler Paul Baras
Bei einem Rekordversuch im belgischen Oostende erreicht der Franzose Paul Baras auf einem "Darracq Gordon Bennett" mit Verbrennungsmotor eine Geschwindigkeit von 168,22 km/h, was einer Steigerung gegenüber dem letzten Rekord von 1,56 km/h entspricht, der am 21. Juli von dem Franzosen Louis Rigolly aufgestellt wurde.


31.12.1904

Ansatz einer gerechten Punktevergabe für die inoffizielle Weltmeisterschaft bei Oteripedia!:

Um über die Jahrzehnte hinweg einen Vergleich der besten Fahrer und der besten Motoren zu realisieren, ist mangels einer offiziellen Wertung eine inoffizielle nötig. Die "ewige Wertung" bei Oteripedia erfolgt so:

  • Gewertet werden nur internationale Rennen, bei denen Fahrer aus mindestens drei Nationen in die Wertung kommen.
  • Mindestdistanz für Wertung: 100 Kilometer.
  • Fahrzeuge wie Tricycles und Quadricycles werden nicht berücksichtigt.
  • Punktevergabe:
    • Platz 1 bis 10 linear von 10 bis 1 Punkt
    • Wenn weniger als 10 Fahrzeuge ins Ziel kommen oder die Reihenfolge nicht bekannt ist, werden die entsprechenden Punkte nicht vergeben.
    • Etappensiege bei Langstreckenrennen: +1 Punkt pro Etappensieg
    • Schnellste Runde (ab Einführung von Rundrennen): +1 Punkt, ungeachtet der Platzierung
    • Pole Position (ab Einführung von Qualifikationsrunden): +1 Punkt
    • Bei Fahrerwechseln werden die Punkte gleichmäßig geteilt, unabhängig von der zurückgelegten Distanz. Beispiel: Zwei Fahrer teilen sich Platz 10 → jeder erhält 0,5 Punkte
  • Motorwertung
    • Es zählt ausschließlich der Motorhersteller, nicht das Chassis oder das Team.
    • Von jedem Motorenhersteller kommen die besten drei Platzierungen eines Rennens in die Wertung.
    • Weitere Fahrzeuge desselben Motor-Herstellers werden nicht berücksichtigt.
    • Zusätzlich erhält der Motorhersteller je einen Punkt für jede schnellste Runde und jeden Etappensieg, analog zur Punktevergabe bei Geschwindigkeitsweltrekorden.
  • Nationenwertung

Punkte der Fahrer fließen in die Nationenwertung entsprechend der kommunizierten Staatsangehörigkeit.


Die erfolgreichsten Autorennfahrer des Jahres 1904
Frankreich.png Italien 1861-1946.png Belgien.png USA 1896-1908.png Frankreich.png
Georges Teste.jpg
Georges Teste
19 Punkte
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Vincenzo Lancia
13 Punkte
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Arthur Duray
10 Punkte
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George Heath
10 Punkte
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Léon Théry
10 Punkte
Pos. Fahrer Motor Deutsches Reich.png Belgien.png Italien 1861-1946.png 🕒 Punkte
1 Frankreich.png Georges Teste Frankreich.png Panhard 0 9 10 19
2 Italien 1861-1946.png Vincenzo Lancia Italien 1861-1946.png FIAT 3 10 13
3 Belgien.png Arthur Duray Frankreich.png Darracq 5 5 10
USA 1896-1908.png George Heath Frankreich.png Panhard 10 10
Frankreich.png Léon Théry Frankreich.png Richard-Brasier 10 10
6 Belgien.png Camille Jenatzy Frankreich.png Serpollet 9 9
Frankreich.png Louis-Emile Rigolly Frankreich.png Gobron-Brillié 7 2 9
8 Belgien.png Pierre de Caters Frankreich.png Gobron-Brillié 7 8
Frankreich.png Albert Clément Frankreich.png Clément-Bayard 8 8
Italien 1861-1946.png Comte Vincenzo Florio Deutsches Reich.png Mercedes 8 8
Frankreich.png Henri Rougier Frankreich.png Turcat-Méry 8 8
12 Frankreich.png Hubert le Blon Frankreich.png Serpollet / Hotchkiss 7 7
Frankreich.png Victor Hémery Frankreich.png Darracq 7 7
14 Italien 1861-1946.png Carlo Raggio Italien 1861-1946.png Atala 6 6
Weiße Flagge.png Edgar Braun Deutsches Reich.png Mercedes 6 6
16 Belgien.png Lucien Hautvast Belgien.png Pipe 5 5
17 Frankreich.png Henri Farman Frankreich.png Panhard 4 4
Frankreich.png Jacques Salleron Frankreich.png Mors 4 4
19 Frankreich.png Fernand Gabriel Deutsches Reich.png de Dietrich 3 3
20 Großbritannien.png Sidney Girling Großbritannien.png Wolseley 2 1 2
Großbritannien.png Mark Mayhew Großbritannien.png Napier 2 2
22 Frankreich.png Paul Baras Frankreich.png Darracq 1 1
30 Italien 1861-1946.png Alessandro Cagno Deutsches Reich.png Mercedes 1 1
USA 1896-1908.png Henry Ford USA 1896-1908.png Ford 1 1
Frankreich.png Léger Frankreich.png Mors 1 1

Inoffizielle Nationenwertung aller Compétitions oder Épreuves im Automobilgeschehen des Jahres 1904

Pos. Land Deutsches Reich.png Belgien.png Italien 1861-1946.png 🕒 Punkte Prozent
1 Frankreich.png Französische Republik 22 39 17 3 81 60,0 %
2 Belgien.png Königreich Belgien 21 5 5 1 32 19,8 %
3 Italien 1861-1946.png Königreich Italien 4 0 24 0 28 17,3 %
4 USA 1896-1908.png Vereinigte Staaten von Amerika (USA) 0 10 0 1 11 6,8 %
5 Deutsches Reich.png Deutsches Kaiserreich 6 0 0 0 6 3,7 %
6 Großbritannien.png Vereinigtes Königreich Großbritannien und Irland 2 2 0 0 4 2,5 %


Die erfolgreichsten Autorennfahrer 1899-1904
Großbritannien.png Frankreich.png Frankreich.png
Léonce Girardot.jpg
Léonce Girardot
59 Punkte
René de Knyff.jpg
René de Knyff
40 Punkte
Henri Farman.jpg
Henri Farman
38 Punkte

Wertung der Fahrer der bisherigen Compétitions oder Épreuves im Automobilsport seit 1899 (Top 20)

Vorjahr Pos. Fahrer 1899 1900 1901 1902 1903 1904 Punkte
1 1 Frankreich.png Léonce Girardot 27 8 10 5 9 0 59
2 2 Frankreich.png René de Knyff 23 0 8 0 9 0 40
3 3 Frankreich.png Henri Farman 0 0 14 16 8 0 38
4 4 Frankreich.png Fernand Charron 0 18 10 6 0 0 34
9 Belgien.png Camille Jenatzy 15 0 0 0 10 9 34
5 6 Frankreich.png Levegh aka Alfred Velghe 0 23 9 0 0 0 32
8 7 Frankreich.png Fernand Gabriel 0 0 0 9 18 3 30
6 8 Frankreich.png Maurice Farman 2 0 9 18 0 0 29
7 9 Großbritannien.png Charles Jarrott 0 0 2 19 7 0 28
13 10 USA 1896-1908.png George Heath 12 0 0 4 0 10 26
- 11 Frankreich.png Georges Teste 0 0 0 4 0 19 23
10 12 Frankreich.png Henri Fournier 0 0 21 0 0 0 21
11 13 Deutsches Reich.png Carl Voigt 3 0 8 0 0 6 17
11 Belgien.png Baron de Crawhez 0 0 0 0 17 0 17
15 15 Frankreich.png Paul Baras 0 0 2 5 8 1 16
- Belgien.png Pierre de Caters 0 0 8 0 0 8 16
13 Frankreich.png Henri Robert Debray (Antony) 0 15 0 1 0 0 16
15 18 Frankreich.png Paul Chauchard 0 9 6 0 0 0 15
15 Frankreich.png Pinson 0 7 0 7 1 0 15
18 20 Frankreich.png Louis Renault 2 0 3 0 9 0 14
18 Frankreich.png Count Eliot Zborowski 0 0 0 14 0 0 14

Inoffizielle Nation-Fahrerwertung aller Compétitions oder Épreuves im Automobilgeschehen zwischen 1899 und 1904
Unangefochten in der inoffiziellen Nationenwertung des Jahres 1904 bleibt Frankreich. In diesem Jahr kommen erstmals Rennfahrer aus sieben Nationen bei allen Rennen unter die ersten Zehn eines Rennens.

Pos. Land 1899 1900 1901 1902 1903 1904 Punkte Prozent
1 Frankreich.png Französische Republik 193 61 133 126 100 81 694 72,0 %
2 Belgien.png Königreich Belgien 15 0 8 0 29 32 84 8,7 %
3 Großbritannien.png Vereinigtes Königreich Großbritannien und Irland 0 4 9 34 12 4 63 6,5 %
4 Italien 1861-1946.png Königreich Italien 0 14 0 0 1 28 43 4,5 %
5 USA 1896-1908.png Vereinigte Staaten von Amerika (USA) 12 0 0 13 1 11 37 3,8 %
6 Deutsches Reich.png Deutschland 3 0 18 0 6 6 33 3,4 %
Argentinien 1818-2010.png Argentinien 10 0 0 0 0 0 10 1,0 %

1899-1904 - Inoffizielle "ewige" Gesamtwertung aller Sieger von Rennen der höchsten Klasse im Automobilsport (die vier erfolgreichsten Fahrer mit mindestens zwei Siegen)
Alle drei Wettbewerbe werden durch neue Sieger gewonnen, daher bleibt diese Tabelle mit der aus dem Vorjahr identisch.

Platz Fahrer Zeitraum Gesamt
1 Frankreich.png Fernand Charron 1899-1900 2
Frankreich.png Henri Fournier 1901 2

1899-1904 - Inoffizielle "ewige" Gesamtwertung aller Podien von Rennen der höchsten Klasse im Automobilsport (die drei erfolgreichsten Fahrer)
Ein weiteres Mal bauen die drei Erstplatzierten ihren Vorsprung aus.

Platz Fahrer Zeitraum Gesamt
1 Frankreich.png Léonce Girardot 1899-1903 6
2 Belgien.png René de Knyff 1899-1903 4
Frankreich.png Levegh aka Alfred Velghe 1899-1900 3
Die erfolgreichsten Rennwagen-Motoren des Jahres 1904
Großbritannien.png Deutsches Reich.png Frankreich.png
Logo Panhard 1891-1907.png
Panhard
33 Punkte
Logo Mercedes 1902-1909.png
Mercedes
30 Punkte
Logo Darracq 1902-1920.png
Darracq
18 Punkte

Unangefochtene Siegerin der inoffiziellen Motorwertung des Jahres 1904 bleibt die französische Firma Panhard, auch wenn der Abstand zu den weiteren Plätzen kleiner geworden ist. Mercedes belegt erstmals den zweiten Platz der Gesamtwertung.

Pos. Motor Deutsches Reich.png Belgien.png Italien 1861-1946.png 🕒 PunkteMotor
1 Frankreich.png Panhard 0 23 10 0 33
2 Deutsches Reich.png Mercedes 22 0 8 0 30
3 Frankreich.png Darracq 0 5 12 1 18
4 Italien 1861-1946.png FIAT 4 0 10 0 14
5 Frankreich.png Richard-Brasier 10 0 0 0 10
6 Frankreich.png Gobron-Brillié 0 7 0 2 9
7 Frankreich.png Turcat-Méry 8 0 0 0 8
Frankreich.png Clément-Bayard 0 8 0 0 8
9 Frankreich.png Hotchkiss 0 7 0 0 7
10 Italien 1861-1946.png Itala 0 0 6 0 6
11 Frankreich.png Mors 4 1 0 0 5
Belgien.png Pipe 5 0 0 0 5
13 Deutsches Reich.png de Dietrich 0 3 0 0 3
14 Großbritannien.png Napier 0 2 0 0 2
Großbritannien.png Wolseley 2 0 0 0 2
Deutsches Reich.png DMG 0 0 0 1 1
16 USA 1896-1908.png Ford 0 0 0 1 1


Die erfolgreichsten Rennwagen-Motoren 1898-1904
Großbritannien.png Deutsches Reich.png Frankreich.png
Logo Panhard 1891-1907.png
Panhard
349 Punkte
Logo Mors.png
Mors
180 Punkte
Logo Mercedes 1902-1909.png
Mercedes
82 Punkte
Vorjahr Rang LandMotor Motor 1898/99 1900 1901 1902 1903 1904 Punkte Prozent
1 1 FRA Panhard 94 41 53 64 36 33 349 33,9
2 2 FRA Mors 73 9 46 21 26 5 180 19,0
4 3 DEU Mercedes 0 0 19 14 19 30 82 8,6
3 4 FRA Darracq 0 0 17 27 13 18 75 7,9
5 5 FRA Renault 3 0 13 22 9 0 47 5,0
6 6 FRA Peugeot 19 22 0 0 0 0 41 4,3
10 7 FRA Gobron-Brillié 0 0 0 9 6 9 24 2,5
7 8 FRA C.G.V. 0 0 0 5 15 0 20 2,1
15 9 ITA FIAT 0 4 0 0 1 14 19 2,0
9 10 DEU de Dietrich 0 0 0 0 15 3 18 1,9
8 FRA Rochet-Schneider 0 0 18 0 0 0 18 1,9
11 12 FRA Serpollet 0 0 0 6 6 0 12 1,3
19 13 FRA Clément-Bayard 0 0 0 3 0 8 11 1,2
12 14 FRA Bollée 10 0 0 0 0 0 10 1,1
12 FRA Vallée 10 0 0 0 0 0 10 1,1
- 8 FRA Richard-Brasier 0 0 0 0 0 10 10 1,1
- 15 FRA Turcat-Méry 0 0 0 0 0 8 8 0,8
- 16 FRA Hotchkiss 0 0 0 0 0 7 7 0,7
- 17 ITA Itala 0 0 0 0 0 6 6 0,6
14 18 FRA Bolide 5 0 0 0 0 0 5 0,5
- BEL Pipe 0 0 0 0 0 5 5 0,5
17 24 BEL CGA 3 0 0 0 0 0 3 0,3
- FRA Germain 0 0 0 0 3 0 3 0,3
- FRA Jeantaud 3 0 0 0 0 0 3 0,3
- ITA Marchand 0 3 0 0 0 0 3 0,3
- GBR Napier 0 0 0 1 0 2 3 0,3
- 29 GBR Wolseley 0 0 0 0 0 2 2 0,2
- 30 DEU DMG 0 0 0 0 0 1 1 0,1
- USA Ford 0 0 0 0 0 1 1 0,1

Inoffizielle Wertung der Motoren der bisherigen Compétitions oder Épreuves im Automobilsport seit 1899

Pos. Motor 1898/99 1900 1901 1902 1903 1904 Punkte Prozent
1 Frankreich.png Französische Republik 217 72 147 157 114 98 805 89,9 %
2 Deutsches Reich.png Deutsches Kaiserreich 0 0 19 14 34 34 101 10,7 %
3 Italien 1861-1946.png Königreich Italien 0 7 0 0 1 20 28 3,0 %
4 Belgien.png Königreich Belgien 3 0 0 0 5 8 0,8 %
5 Großbritannien.png Vereinigtes Königreich Großbritannien und Irland 0 0 0 1 0 4 5 0,5 %
6 USA 1896-1908.png Vereinigte Staaten von Amerika (USA) 0 0 0 0 0 1 1 0,1 %
Geschichte der Formel 1:
1905 / 1906 / 1907 / 1908 / 1909 / 1910 / 1911 / 1912 / 1913 / 1914

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