Formel 1 - 1906: Unterschied zwischen den Versionen
K |
|||
| Zeile 9: | Zeile 9: | ||
==<CENTER>'''Die neu gegründete Firma Lorraine-Dietrich wird auf Anhieb die mit dem besten Motor'''</CENTER>== | ==<CENTER>'''Die neu gegründete Firma Lorraine-Dietrich wird auf Anhieb die mit dem besten Motor'''</CENTER>== | ||
==<CENTER>'''Der mit Dampf betriebene Stanley Rocket Steamer erreicht als erstes Fahrzeug über 200 km/h'''</CENTER>== | ==<CENTER>'''Der mit Dampf betriebene Stanley Rocket Steamer erreicht als erstes Fahrzeug über 200 km/h'''</CENTER>== | ||
| − | + | <br> | |
| − | + | <br> | |
<center> | <center> | ||
| Zeile 74: | Zeile 74: | ||
| align="center" | '''[[Chronik 1905.01-III|24.01.1906]]''' | | align="center" | '''[[Chronik 1905.01-III|24.01.1906]]''' | ||
|- | |- | ||
| − | | [[Datei:Frankreich.png| | + | | [[Datei:Frankreich.png|50px]] '''[[Französische Republik 1906|Französische Republik]]''' [[Datei:Großbritannien.png|50px]] '''[[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Irland 1906|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Irland]]''' [[Datei:USA 1896-1908.png|25px]] '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1906.01|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]]''' <br> [[Datei:Victor Hémery.jpg|150px|thumb|left|''Bisheriger Geschwindigkeits-Rekordhalter Victor Hémery'']] [[Datei:Fred Marriott.jpg|150px|thumb|''Der neue Geschwindigkeites-Weltrekordler Fred Marriott'']] [[Datei:Stanley Rocket Steamer 1906.jpg|thumb|150px|''Stanley Rocket Steamer'']] Bei einem Rekordversuch auf dem Ormond Beach in Florida nördlich von Daytona Beach erreicht der Rennfahrer aus Massachusetts Fred Marriott (* 1872) auf seiner Dampfmaschine '''Stanley Rocket Steamer''' eine Geschwindigkeit von 205,44, was einer Steigerung gegenüber dem letzten Rekord von 37,02 km/h entspricht, die am 30. Dezember des Vorjahres von dem Franzosen Victor Hémery aufgestellt wurde. Die Stanley Rocket Steamer wurde von der Stanley Motor Carriage Company gebaut. Das Unternehmen wird von den Zwillingsbrüdern Freelan Oscar Stanley und Francis Edgar Stanley gegründet und ist seit ein paar Jahren einer der führenden Hersteller von dampfbetriebenen Automobilen in den USA. Der Rocket Steamer ist ihr speziell entwickelter Rekordwagen, mit dem Fred Marriott den ersten offiziellen Rekord über 200 km/h für ein Landfahrzeug erzielt. Die Stanley-Brüder sind keine Ingenieure im klassischen Sinne, sondern pragmatische Tüftler mit einem ausgeprägten Sinn für Effizienz und Leichtbau. Ihre Fahrzeuge sind bekannt für ihre einfache Konstruktion, hohe Leistung und das charakteristische Zischen des Dampfkessels. Die Stanley Rocket Steamer ist kein Serienfahrzeug, sondern ein speziell entwickelter Rekordwagen, gebaut mit dem Ziel, eine neue Höchstgeschwindigkeit zu erreichen. Die Stanley Motor Carriage Company konstruiert ihn auf Basis ihrer Erfahrungen mit dampfbetriebenen Automobilen, die sie seit Anfang des Jahrhunderts herstellt. Der Aufbau besteht aus Holz, was das Fahrzeug leicht macht, aber bei hohen Geschwindigkeiten ein erhebliches Risiko darstellt. Die Maschine arbeitet mit einem Dampfdruck von etwa 60 bar, gespeist aus einem Kessel mit über tausend Kupferröhren, die eine schnelle Dampfproduktion ermöglichen. Die Kraft entsteht in einer Zweizylinder-Dampfmaschine mit rund 3,4 Litern Hubraum, die kurzfristig bis zu 150 PS leistet. Die Räder sind groß und hart, etwa 34 Zoll im Durchmesser, mit hohem Luftdruck, was die Geschwindigkeit unterstützt, aber die Belastung für Fahrer und Fahrzeug erhöht. Die Karosserie ist stromlinienförmig, die Räder teilweise verkleidet, die Fahrerkabine kaum sichtbar – alles dem Ziel untergeordnet, den Luftwiderstand zu minimieren. Das Fahrzeug ist nicht für den Dauerbetrieb gedacht, sondern für einzelne Rekordfahrten auf festem Sand, wie am Ormond Beach in Florida. Fred Marriott, der Fahrer, arbeitet bei Stanley und kennt die Technik gut. Sein Rekord gilt als Meilenstein für den Dampfantrieb. <br> |
|} | |} | ||
| Zeile 81: | Zeile 81: | ||
| align="center" | '''[[Chronik 1906.02-II|12.02.1906]]''' | | align="center" | '''[[Chronik 1906.02-II|12.02.1906]]''' | ||
|- | |- | ||
| − | | [[Datei:Kuba.png| | + | | [[Datei:Kuba.png|50px]] '''[[Republik Kuba 1906|Republik Kuba]] ''' [[Datei:Frankreich.png|50px]] '''[[Französische Republik 1906|Französische Republik]]''' <br> |
'''CUBAN RACE zwischen Havanna und San Cristobal, Straßenrennen: 341,45 km (170,72 km x 2 Runden)''' <br> | '''CUBAN RACE zwischen Havanna und San Cristobal, Straßenrennen: 341,45 km (170,72 km x 2 Runden)''' <br> | ||
Beim zweiten kubanischen Rennen sind nur Franzosen und Italiener am Start, sogar Kubaner fehlen, was aufgrund fehlender Internationalität dazu führt, dass dies wieder kein "Grand Prix" ist, der in die Oteripedia-Wertung eingehen kann. Victor Demogeot fährt den selben Wagen, mit dem Victor Hémery 1905 den Circuit des Ardennes und den Vanderbilt Cup gewann. Das Rennen war ursprünglich für den 11. Februar angesetzt, musste jedoch wegen starken Regens verschoben werden. Es gehen heute nur vier Fahrzeuge an den Start, jeweils im Abstand von drei Minuten. Bernin startet um 10 Uhr als Erster, gefolgt von Lancia, Cedrino und Demogeot. Bis Kilometer 52 bei Artemisa verläuft alles planmäßig, doch dort wird Lancias Mitfahrer beim Überqueren eines Bahnübergangs aus dem Wagen geschleudert und bricht sich den Arm. Lancia muss nach Guanajay zurückkehren, um einen Arzt aufzusuchen, und gibt das Rennen auf. Lancia hatte Artemisa in 30,25 Minuten erreicht, Bernin in 34,5 Minuten, Cedrino in 34 Minuten und Demogeot in 37 Minuten. Cedrino überschlug sich wenig später bei einer scharfen Kurve nahe Candelaria. Er erlitt innere Verletzungen, sein Mitfahrer einen Armbruch. Bernin erreicht San Cristobal als Erster, erleidet aber auf dem Rückweg einen Reifenschaden und muss ebenfalls aufgeben. Damit bleibt Demogeot als einziger Teilnehmer im Rennen. Er trifft nach 54 Minuten wieder im Camp Columbia ein und absolvierte die letzte Runde allein, abgesehen von drei lokalen Fahrzeugen, die zu einem Showrennen antreten. Zusätzlich war ein Rennen über 175 km für leichtere lokale Fahrzeuge geplant, mit einem Preisgeld von 15.000 Dollar, gestiftet von den Besitzern der drei teilnehmenden Wagen – dieses Rennen wurde jedoch auf 1907 verschoben. Das Ergebnis des heutigen Rennens: <br> | Beim zweiten kubanischen Rennen sind nur Franzosen und Italiener am Start, sogar Kubaner fehlen, was aufgrund fehlender Internationalität dazu führt, dass dies wieder kein "Grand Prix" ist, der in die Oteripedia-Wertung eingehen kann. Victor Demogeot fährt den selben Wagen, mit dem Victor Hémery 1905 den Circuit des Ardennes und den Vanderbilt Cup gewann. Das Rennen war ursprünglich für den 11. Februar angesetzt, musste jedoch wegen starken Regens verschoben werden. Es gehen heute nur vier Fahrzeuge an den Start, jeweils im Abstand von drei Minuten. Bernin startet um 10 Uhr als Erster, gefolgt von Lancia, Cedrino und Demogeot. Bis Kilometer 52 bei Artemisa verläuft alles planmäßig, doch dort wird Lancias Mitfahrer beim Überqueren eines Bahnübergangs aus dem Wagen geschleudert und bricht sich den Arm. Lancia muss nach Guanajay zurückkehren, um einen Arzt aufzusuchen, und gibt das Rennen auf. Lancia hatte Artemisa in 30,25 Minuten erreicht, Bernin in 34,5 Minuten, Cedrino in 34 Minuten und Demogeot in 37 Minuten. Cedrino überschlug sich wenig später bei einer scharfen Kurve nahe Candelaria. Er erlitt innere Verletzungen, sein Mitfahrer einen Armbruch. Bernin erreicht San Cristobal als Erster, erleidet aber auf dem Rückweg einen Reifenschaden und muss ebenfalls aufgeben. Damit bleibt Demogeot als einziger Teilnehmer im Rennen. Er trifft nach 54 Minuten wieder im Camp Columbia ein und absolvierte die letzte Runde allein, abgesehen von drei lokalen Fahrzeugen, die zu einem Showrennen antreten. Zusätzlich war ein Rennen über 175 km für leichtere lokale Fahrzeuge geplant, mit einem Preisgeld von 15.000 Dollar, gestiftet von den Besitzern der drei teilnehmenden Wagen – dieses Rennen wurde jedoch auf 1907 verschoben. Das Ergebnis des heutigen Rennens: <br> | ||
| − | '''1''' [[Datei: | + | '''1''' [[Datei:Frankreich.png|25px]] '''Victor Demongeot''' auf [[Datei:Frankreich.png|25px]] '''Darracq''', Zeit: 3h38m18s <br> |
'''DNF''' [[Datei:Frankreich.png|25px]] '''Maurice Bernin''' auf einem Wagen mit 90 PS, Aufgabe wegen Reifenschadens <br> | '''DNF''' [[Datei:Frankreich.png|25px]] '''Maurice Bernin''' auf einem Wagen mit 90 PS, Aufgabe wegen Reifenschadens <br> | ||
'''DNF''' [[Datei:Italien 1861-1946.png|25px]] '''Vincenzo Lancia auf einem Wagen mit 110 PS (vermutlich FIAT), Aufgabegrund: Ärztliche Versorgung seines Mechanikers. <br> | '''DNF''' [[Datei:Italien 1861-1946.png|25px]] '''Vincenzo Lancia auf einem Wagen mit 110 PS (vermutlich FIAT), Aufgabegrund: Ärztliche Versorgung seines Mechanikers. <br> | ||
| Zeile 94: | Zeile 94: | ||
| align="center" | '''[[Chronik 1906.05|06.05.1906]]''' | | align="center" | '''[[Chronik 1906.05|06.05.1906]]''' | ||
|- | |- | ||
| − | | [[Datei:Italien 1861-1946.png| | + | | [[Datei:Italien 1861-1946.png|50px]] '''[[Königreich Italien 1906|Königreich Italien]]''' [[Datei:Frankreich.png|50px]] '''[[Französische Republik 1904|Französische Republik]]''' <br> |
[[Datei:Alessandro Cagno.jpg|thumb|150px|''Alessandro Cagno'']] '''I TARGA FLORIO als CIRCUITO DELLE MADONIE in Le Madonie (Sizilien), Straßenrennen über 446 km''' auf öffentlichen, teils unbefestigten Straßen durch die Madonie-Berge. Veranstaltet wird es von Vincenzo Florio, dem exzentrischen Millionär und Motorsport-Enthusiasten aus Palermo, der mit diesem Rennen Sizilien auf die Landkarte des internationalen Motorsports brachte. Die Internationalität wurde durch Teilnehmer aus Italien, Frankreich und Belgien gesichert. Alessandro Cagno gewinnt im Itala 35/40 HP mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 46,8 km/h – eine beachtliche Leistung angesichts der Streckenverhältnisse. Der Franzose Hubert Le Blon tritt mit seiner Ehefrau als Beifahrerin im Hotchkiss an – ein Novum in der Rennszene. Die Strecke führt über ein einziges, riesiges Rundkurs durch die Madonie – mit Haarnadelkurven, steilen Anstiegen und gefährlichen Abfahrten. Zuschauer säumen die Straßen, oft ohne Absperrungen. Die Infrastruktur ist bestenfalls rudimentär; die Fahrer müssen sich auf Karten, Gedächtnis und Mut verlassen. Die Straßen sind staubig, steinig und voller Überraschungen – von streunenden Tieren bis zu neugierigen Dorfbewohnern. Die Targa Florio 1906 ist mehr als ein Rennen – sie ist ein Statement: Technik, Mut und Eleganz können auch abseits der Pariser Boulevards glänzen. Sie begründet eine der legendärsten Renntraditionen Europas, die auf lange Dauer angelegt ist. '''Die schnellste Runde fährt Alessandro Cagno mit 2h50m10,0s'''. Das Ergebnis: <br> | [[Datei:Alessandro Cagno.jpg|thumb|150px|''Alessandro Cagno'']] '''I TARGA FLORIO als CIRCUITO DELLE MADONIE in Le Madonie (Sizilien), Straßenrennen über 446 km''' auf öffentlichen, teils unbefestigten Straßen durch die Madonie-Berge. Veranstaltet wird es von Vincenzo Florio, dem exzentrischen Millionär und Motorsport-Enthusiasten aus Palermo, der mit diesem Rennen Sizilien auf die Landkarte des internationalen Motorsports brachte. Die Internationalität wurde durch Teilnehmer aus Italien, Frankreich und Belgien gesichert. Alessandro Cagno gewinnt im Itala 35/40 HP mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 46,8 km/h – eine beachtliche Leistung angesichts der Streckenverhältnisse. Der Franzose Hubert Le Blon tritt mit seiner Ehefrau als Beifahrerin im Hotchkiss an – ein Novum in der Rennszene. Die Strecke führt über ein einziges, riesiges Rundkurs durch die Madonie – mit Haarnadelkurven, steilen Anstiegen und gefährlichen Abfahrten. Zuschauer säumen die Straßen, oft ohne Absperrungen. Die Infrastruktur ist bestenfalls rudimentär; die Fahrer müssen sich auf Karten, Gedächtnis und Mut verlassen. Die Straßen sind staubig, steinig und voller Überraschungen – von streunenden Tieren bis zu neugierigen Dorfbewohnern. Die Targa Florio 1906 ist mehr als ein Rennen – sie ist ein Statement: Technik, Mut und Eleganz können auch abseits der Pariser Boulevards glänzen. Sie begründet eine der legendärsten Renntraditionen Europas, die auf lange Dauer angelegt ist. '''Die schnellste Runde fährt Alessandro Cagno mit 2h50m10,0s'''. Das Ergebnis: <br> | ||
{| class="wikitable" style="text-align:center" | {| class="wikitable" style="text-align:center" | ||
| Zeile 131: | Zeile 131: | ||
| align="center" | '''[[Chronik 1906.02-III|26./27.06.1906]]''' | | align="center" | '''[[Chronik 1906.02-III|26./27.06.1906]]''' | ||
|- | |- | ||
| − | | [[Datei:Frankreich.png| | + | | [[Datei:Frankreich.png|50px]] '''[[Französische Republik 1906|Französische Republik]]''' <br> |
[[Datei:Ferenc Szisz.jpg|thumb|150px|Ferenc Szisz]] Der '''IX. Grand Prix de l’Automobile Club de France''' wird in Le Mans ausgetragen und ist das weltweit erste Rennen, das offiziell als „Grand Prix“ bezeichnet wird. Es handelte sich um ein zweitägiges Straßenrennen, bei dem die Fahrer jeweils sechs Runden à 103,18 km pro Tag zu absolvieren hatten, also zwölf Runden über insgesamt 1238,16 km. Die Zeiten beider Tage wurden im Aggregat, also zusammengezählt, um die Gesamtwertung zu ermitteln – es ging nicht um einzelne Etappenplatzierungen, sondern um die niedrigste Gesamtzeit über beide Tage. Das bedeutet, dass ein Fahrer, der am ersten Tag in Führung liegt, am zweiten Tag trotzdem noch überholt werden kann, wenn seine Zeit insgesamt schlechter ist. Es ist also ein echtes Langstreckenrennen mit strategischer Tiefe, bei dem Konstanz, Technik und Reifenmanagement entscheidend sind. Die Fahrer starten einzeln im Minutenabstand, und die Zeitnahme erfolgte individuell. Wer am Ende die geringste Gesamtzeit hatte, ist Sieger – unabhängig von der Reihenfolge auf der Strecke. Die Autos dürfen nur maximal 1000 kg (+7 kg für Magnetzündung) wiegen, Tankstopps sind erlaubt, aber Reifenwechsel werden entscheidend - Michelin hat ein Schnellwechselsystem, das Renault nutzt. Insgesamt 32 Wagen von zwölf Herstellern mit Fahrern aus sechs Nationen sind am Start. <br> | [[Datei:Ferenc Szisz.jpg|thumb|150px|Ferenc Szisz]] Der '''IX. Grand Prix de l’Automobile Club de France''' wird in Le Mans ausgetragen und ist das weltweit erste Rennen, das offiziell als „Grand Prix“ bezeichnet wird. Es handelte sich um ein zweitägiges Straßenrennen, bei dem die Fahrer jeweils sechs Runden à 103,18 km pro Tag zu absolvieren hatten, also zwölf Runden über insgesamt 1238,16 km. Die Zeiten beider Tage wurden im Aggregat, also zusammengezählt, um die Gesamtwertung zu ermitteln – es ging nicht um einzelne Etappenplatzierungen, sondern um die niedrigste Gesamtzeit über beide Tage. Das bedeutet, dass ein Fahrer, der am ersten Tag in Führung liegt, am zweiten Tag trotzdem noch überholt werden kann, wenn seine Zeit insgesamt schlechter ist. Es ist also ein echtes Langstreckenrennen mit strategischer Tiefe, bei dem Konstanz, Technik und Reifenmanagement entscheidend sind. Die Fahrer starten einzeln im Minutenabstand, und die Zeitnahme erfolgte individuell. Wer am Ende die geringste Gesamtzeit hatte, ist Sieger – unabhängig von der Reihenfolge auf der Strecke. Die Autos dürfen nur maximal 1000 kg (+7 kg für Magnetzündung) wiegen, Tankstopps sind erlaubt, aber Reifenwechsel werden entscheidend - Michelin hat ein Schnellwechselsystem, das Renault nutzt. Insgesamt 32 Wagen von zwölf Herstellern mit Fahrern aus sechs Nationen sind am Start. <br> | ||
'''Das Ergebnis des ersten Tages:''' <br> | '''Das Ergebnis des ersten Tages:''' <br> | ||
| Zeile 214: | Zeile 214: | ||
| '''2''' || align="left" | [[Datei:Italien 1861-1946.png|25px]] '''Felice Nazarro''' || align="left" | [[Datei:Italien 1861-1946.png|25px]] '''FIAT 130 hp''' || '''12:46'26"4''' || 9 + 1 || 9 + 1 | | '''2''' || align="left" | [[Datei:Italien 1861-1946.png|25px]] '''Felice Nazarro''' || align="left" | [[Datei:Italien 1861-1946.png|25px]] '''FIAT 130 hp''' || '''12:46'26"4''' || 9 + 1 || 9 + 1 | ||
|- bgcolor="#C2B199" | |- bgcolor="#C2B199" | ||
| − | | '''3''' || align="left" | [[Datei:Frankreich.png|25px]] '''Albert Clément''' || align="left" | [[Datei:Frankreich.png|25px]] '''Clément Bayard 100 hp''' || '''12:49'46" | + | | '''3''' || align="left" | [[Datei:Frankreich.png|25px]] '''Albert Clément''' || align="left" | [[Datei:Frankreich.png|25px]] '''Clément Bayard 100 hp''' || '''12:49'46"8''' || 8 || 8 |
|- | |- | ||
| '''4''' || align="left" | [[Datei:Frankreich.png|25px]] '''Jules Barillier ''' || align="left" | [[Datei:Frankreich.png|25px]] '''Brasier 105 hp''' || '''13:53'00"0''' || 7 || 7 | | '''4''' || align="left" | [[Datei:Frankreich.png|25px]] '''Jules Barillier ''' || align="left" | [[Datei:Frankreich.png|25px]] '''Brasier 105 hp''' || '''13:53'00"0''' || 7 || 7 | ||
| Zeile 280: | Zeile 280: | ||
| align="center" | '''[[Chronik 1906.08-II|13.08.1906]]''' | | align="center" | '''[[Chronik 1906.08-II|13.08.1906]]''' | ||
|- | |- | ||
| − | | [[Datei:Belgien.png| | + | | [[Datei:Belgien.png|50px]] '''[[Königreich Belgien 1905|Königreich Belgien]]''' [[Datei:Frankreich.png|50px]] '''[[Französische Republik 1905|Französische Republik]]''' <br> |
'''CIRCUIT DES ARDENNES - BASTOGNE CIRCUIT, Straßenrennen: 7x137,31 km - 961,18 km''' <br> | '''CIRCUIT DES ARDENNES - BASTOGNE CIRCUIT, Straßenrennen: 7x137,31 km - 961,18 km''' <br> | ||
[[Datei:Arthur Duray.jpg|thumb|150px|left|''Arthur Duray'']] Seit dem Jahr 1902 findet auf dem Circuit de Bastogne in Belgien ein Autorennen für schwere Autos statt. Der Circuit des Ardennes war das erste große Rennen, das auf einer geschlossenen Rennstrecke stattfindet, anstatt von Stadt zu Stadt zu fahren, allerdings ist die Runde mit 137 Kilometern Länge immer noch sehr lang, was bedeutet, dass es wenig Zuschauerkontakt gibt, die Streckensicherung schwierig und die Belastung für Fahrzeuge und Fahrer hoch ist. Die Fahrer müssen sich auf unbefestigte Straße, mit Staub, Steinen und wechselndem Wetter behaupten. Organisiert wird das Rennen vom belgischen Automobilpionier Pierre de Crawhez, der sich für die Streckensicherung und die Einteilung in Fahrzeugklassen einsetzt. In diesem Jahr fahren zum ersten Mal bei diesem Rennen keine "Voiturettes" mehr, offenbar, weil sich das Interesse auf die großen Marken und stärkeren Fahrzeuge verlagert hat. <br> | [[Datei:Arthur Duray.jpg|thumb|150px|left|''Arthur Duray'']] Seit dem Jahr 1902 findet auf dem Circuit de Bastogne in Belgien ein Autorennen für schwere Autos statt. Der Circuit des Ardennes war das erste große Rennen, das auf einer geschlossenen Rennstrecke stattfindet, anstatt von Stadt zu Stadt zu fahren, allerdings ist die Runde mit 137 Kilometern Länge immer noch sehr lang, was bedeutet, dass es wenig Zuschauerkontakt gibt, die Streckensicherung schwierig und die Belastung für Fahrzeuge und Fahrer hoch ist. Die Fahrer müssen sich auf unbefestigte Straße, mit Staub, Steinen und wechselndem Wetter behaupten. Organisiert wird das Rennen vom belgischen Automobilpionier Pierre de Crawhez, der sich für die Streckensicherung und die Einteilung in Fahrzeugklassen einsetzt. In diesem Jahr fahren zum ersten Mal bei diesem Rennen keine "Voiturettes" mehr, offenbar, weil sich das Interesse auf die großen Marken und stärkeren Fahrzeuge verlagert hat. <br> | ||
| Zeile 342: | Zeile 342: | ||
| align="center" | '''[[Chronik 1906.09|05.09.1906]]''' | | align="center" | '''[[Chronik 1906.09|05.09.1906]]''' | ||
|- | |- | ||
| − | | [[Datei:Italien.png| | + | | [[Datei:Italien.png|50px]] '''[[Königreich Italien 1906|Königreich Italien]]''' <br> |
'''Circuito Siciliano Vetturettes, Palermo, Sizilien, Straßenrennen: 395,81 km (eine Runde''' <br> | '''Circuito Siciliano Vetturettes, Palermo, Sizilien, Straßenrennen: 395,81 km (eine Runde''' <br> | ||
Auf Sizilien wird ein Rennen von Vetturettes (frz. Voiturettes) ausgetragen. Was macht eine Vetturette aus? Zum Einen die kleinere Bauform: Kompakter als die großen Rennwagen, oft leichter und wendiger. Begrenzter Hubraum: Meist (noch) unter 1,5 Liter, das geringere Gewicht von oft unter 800 kg, was sie für kurvige Strecken besonders geeignet macht. Die Vetturette-Rennen sind eine Art Nachwuchsklasse oder technische Spielwiese – weniger Prestige, aber oft mehr Innovation. Rennen dieser Klasse sind seit 1898 dokumentiert, als ein Rennen Marseille-Nizza stattfand. Hersteller wie Bugatti, de Dion-Bouton, Darracq und Renault nutzen sie zur Erprobung neuer Konzepte. Dies ist ein mehr oder weniger ausschließliches Rennen Italiens, wenn man die Ergebnisliste anschaut, daher fließt das Ergebnis nicht in die internationale Wertung ein: <br> | Auf Sizilien wird ein Rennen von Vetturettes (frz. Voiturettes) ausgetragen. Was macht eine Vetturette aus? Zum Einen die kleinere Bauform: Kompakter als die großen Rennwagen, oft leichter und wendiger. Begrenzter Hubraum: Meist (noch) unter 1,5 Liter, das geringere Gewicht von oft unter 800 kg, was sie für kurvige Strecken besonders geeignet macht. Die Vetturette-Rennen sind eine Art Nachwuchsklasse oder technische Spielwiese – weniger Prestige, aber oft mehr Innovation. Rennen dieser Klasse sind seit 1898 dokumentiert, als ein Rennen Marseille-Nizza stattfand. Hersteller wie Bugatti, de Dion-Bouton, Darracq und Renault nutzen sie zur Erprobung neuer Konzepte. Dies ist ein mehr oder weniger ausschließliches Rennen Italiens, wenn man die Ergebnisliste anschaut, daher fließt das Ergebnis nicht in die internationale Wertung ein: <br> | ||
| Zeile 357: | Zeile 357: | ||
| align="center" | '''[[Chronik 1906.09|22.09.1906]]''' | | align="center" | '''[[Chronik 1906.09|22.09.1906]]''' | ||
|- | |- | ||
| − | | [[Datei:USA 1896-1908.png| | + | | [[Datei:USA 1896-1908.png|50px]] '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1906.09|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]]''' [[Datei:Frankreich.png|50px]] '''[[Französische Republik 1905|Französische Republik]]''' <br> |
'''II W.K.Vanderbilt American Elimination, Long Island, New York, Straßenrennen: 10x47,815 km = 478,15 km''' <br> | '''II W.K.Vanderbilt American Elimination, Long Island, New York, Straßenrennen: 10x47,815 km = 478,15 km''' <br> | ||
Dieses Rennen, das als Qualifikation für den III. Vanderbilt Cup gilt, ist eine US-amerikanische Veranstaltung mit wenigen französischen Gast-Fahrern auf US-Motoren. Aufgrund der geringen Internationalität wird dieses Rennen nicht für die Gesamtstatistik gewertet. Das Ergebnis: <br> | Dieses Rennen, das als Qualifikation für den III. Vanderbilt Cup gilt, ist eine US-amerikanische Veranstaltung mit wenigen französischen Gast-Fahrern auf US-Motoren. Aufgrund der geringen Internationalität wird dieses Rennen nicht für die Gesamtstatistik gewertet. Das Ergebnis: <br> | ||
| Zeile 376: | Zeile 376: | ||
| align="center" | '''[[Chronik 1906.10|06.10.1906]]''' | | align="center" | '''[[Chronik 1906.10|06.10.1906]]''' | ||
|- | |- | ||
| − | | [[Datei:USA 1896-1908.png| | + | | [[Datei:USA 1896-1908.png|50px]] '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1905.10|Vereinigte Staaten von Amerika]]''' [[Datei:Italien.png|50px]] '''[[Königreich Italien 1905|Königreich Italien]]''' [[Datei:Frankreich.png|50px]] '''[[Französische Republik 1905|Französische Republik]]''' <br> |
'''III W.K. VANDERBILT CUP, Long Island, New York, USA, Straßenrennen: 10 x 76,991 km = 769,91 km''' <br> | '''III W.K. VANDERBILT CUP, Long Island, New York, USA, Straßenrennen: 10 x 76,991 km = 769,91 km''' <br> | ||
Das Autorennen wird auf einer unbefestigten Straßenstrecke ausgetragen, die zehnmal durchfahren werden soll. Die Strecke führt durch hügeliges Gelände und umfasst sowohl schnelle wie auch kurvenreiche Passagen. Das Rennen zieht einige der besten Fahrer und Automobilhersteller an und wird von einem Franzosen gewonnen. Erneut wird das Rennen abgebrochen, nachdem die Zuschauer die Strecke gestürmt hatten. Während des Rennens und in der Vorbereitungszeit wurden über 100 Taschendiebe festgenommen. Sie wurden von der Polizei in einem kleinen Häuschen festgehalten und erst freigelassen, als sich die Menschenmenge aufgelöst hat. Elliott Shepard erfasst während des Rennens einen Jungen namens Kurt L. Gruner und tötet ihn. Es wird große Empörung darüber geäußert, dass der Leichnam während des restlichen Rennens neben der Strecke liegen bleibt – wegen der vorbeifahrenden Rennwagen. Einige stellen die Frage, ob Shepard wegen des Unfalls hätte verhaftet werden müssen, doch Sheriff Galdersleeve aus Nassau County erklärt, dass er dies nur auf Anordnung von Richter Remsen tun würde, der auch als Gerichtsmediziner fungiert. Man geht davon aus, dass eine Anklage wegen fahrlässiger Tötung nicht haltbar wäre, da Shepard mit einer gesetzlich erlaubten Geschwindigkeit fuhr – und selbst wenn er hätte ausweichen können, hätte er dies nur tun können, indem er sein Fahrzeug in die Zuschauermenge gelenkt hätte. Infolgedessen wird viel darüber spekuliert, ob in den USA künftig noch große internationale Veranstaltungen stattfinden könnten – ohne entweder die Hilfe des Militärs zur Kontrolle der Zuschauer oder den Bau einer neuen Strecke auf privatem Gelände. Und als wäre das nicht genug, wird das Vanderbilt-Cup-Rennen auch noch dafür verantwortlich gemacht, dass die New Yorker Börse an diesem Tag einen ungewöhnlich ruhigen Verlauf hatte! Das Ergebnis des Rennens: <br> | Das Autorennen wird auf einer unbefestigten Straßenstrecke ausgetragen, die zehnmal durchfahren werden soll. Die Strecke führt durch hügeliges Gelände und umfasst sowohl schnelle wie auch kurvenreiche Passagen. Das Rennen zieht einige der besten Fahrer und Automobilhersteller an und wird von einem Franzosen gewonnen. Erneut wird das Rennen abgebrochen, nachdem die Zuschauer die Strecke gestürmt hatten. Während des Rennens und in der Vorbereitungszeit wurden über 100 Taschendiebe festgenommen. Sie wurden von der Polizei in einem kleinen Häuschen festgehalten und erst freigelassen, als sich die Menschenmenge aufgelöst hat. Elliott Shepard erfasst während des Rennens einen Jungen namens Kurt L. Gruner und tötet ihn. Es wird große Empörung darüber geäußert, dass der Leichnam während des restlichen Rennens neben der Strecke liegen bleibt – wegen der vorbeifahrenden Rennwagen. Einige stellen die Frage, ob Shepard wegen des Unfalls hätte verhaftet werden müssen, doch Sheriff Galdersleeve aus Nassau County erklärt, dass er dies nur auf Anordnung von Richter Remsen tun würde, der auch als Gerichtsmediziner fungiert. Man geht davon aus, dass eine Anklage wegen fahrlässiger Tötung nicht haltbar wäre, da Shepard mit einer gesetzlich erlaubten Geschwindigkeit fuhr – und selbst wenn er hätte ausweichen können, hätte er dies nur tun können, indem er sein Fahrzeug in die Zuschauermenge gelenkt hätte. Infolgedessen wird viel darüber spekuliert, ob in den USA künftig noch große internationale Veranstaltungen stattfinden könnten – ohne entweder die Hilfe des Militärs zur Kontrolle der Zuschauer oder den Bau einer neuen Strecke auf privatem Gelände. Und als wäre das nicht genug, wird das Vanderbilt-Cup-Rennen auch noch dafür verantwortlich gemacht, dass die New Yorker Börse an diesem Tag einen ungewöhnlich ruhigen Verlauf hatte! Das Ergebnis des Rennens: <br> | ||
| Zeile 458: | Zeile 458: | ||
! colspan="5" style="font-size:120%; font-weight:bold;" | '''Die erfolgreichsten Autorennfahrer des Jahres 1906''' | ! colspan="5" style="font-size:120%; font-weight:bold;" | '''Die erfolgreichsten Autorennfahrer des Jahres 1906''' | ||
|- | |- | ||
| − | | [[Datei:Belgien.png| | + | | [[Datei:Belgien.png|50px]] || [[Datei:Frankreich.png|50px]] || [[Datei:Frankreich.png|50px]] |
|- | |- | ||
| valign="top" | [[Datei:Arthur Duray.jpg|160px]]<br>'''Arthur Duray'''<br>'''21 Punkte''' | | valign="top" | [[Datei:Arthur Duray.jpg|160px]]<br>'''Arthur Duray'''<br>'''21 Punkte''' | ||
| Zeile 562: | Zeile 562: | ||
! colspan="5" style="font-size:120%; font-weight:bold;" | '''Die erfolgreichsten Autorennfahrer der letzten fünf Jahre (1902-1906)''' | ! colspan="5" style="font-size:120%; font-weight:bold;" | '''Die erfolgreichsten Autorennfahrer der letzten fünf Jahre (1902-1906)''' | ||
|- | |- | ||
| − | | [[Datei:Belgien.png| | + | | [[Datei:Belgien.png|50px]] || [[Datei:Italien 1861-1946.png|50px]] || [[Datei:Frankreich.png|50px]] |
|- | |- | ||
| valign="top" | [[Datei:Arthur Duray.jpg|160px]]<br>'''Arthur Duray'''<br>'''68 Punkte''' | | valign="top" | [[Datei:Arthur Duray.jpg|160px]]<br>'''Arthur Duray'''<br>'''68 Punkte''' | ||
| Zeile 629: | Zeile 629: | ||
! colspan="5" style="font-size:120%; font-weight:bold;" | '''Die erfolgreichsten Autorennfahrer sei 1898''' | ! colspan="5" style="font-size:120%; font-weight:bold;" | '''Die erfolgreichsten Autorennfahrer sei 1898''' | ||
|- | |- | ||
| − | | [[Datei:Belgien.png| | + | | [[Datei:Belgien.png|50px]] || [[Datei:Frankreich.png|50px]] || [[Datei:USA 1896-1908.png|50px]] |
|- | |- | ||
| valign="top" | [[Datei:Arthur Duray.jpg|160px]]<br>'''Arthur Duray'''<br>'''68 Punkte''' | | valign="top" | [[Datei:Arthur Duray.jpg|160px]]<br>'''Arthur Duray'''<br>'''68 Punkte''' | ||
| Zeile 766: | Zeile 766: | ||
! colspan="5" style="font-size:120%; font-weight:bold;" | '''Die erfolgreichsten Rennwagen-Motoren des Jahres 1905''' | ! colspan="5" style="font-size:120%; font-weight:bold;" | '''Die erfolgreichsten Rennwagen-Motoren des Jahres 1905''' | ||
|- | |- | ||
| − | | [[Datei:Frankreich.png| | + | | [[Datei:Frankreich.png|50px]] || [[Datei:Italien 1861-1946.png|50px]] || [[Datei:Italien 1861-1946.png|50px]] |
|- | |- | ||
| valign="top" | [[Datei:Logo Lorraine-Dietrich.png|140px]]<br>'''Lorraine-Dietrich'''<br>'''41 Punkte''' | | valign="top" | [[Datei:Logo Lorraine-Dietrich.png|140px]]<br>'''Lorraine-Dietrich'''<br>'''41 Punkte''' | ||
| Zeile 817: | Zeile 817: | ||
! colspan="5" style="font-size:120%; font-weight:bold;" | '''Die erfolgreichsten Rennwagen-Motoren des Zeitraums 1898-1906''' | ! colspan="5" style="font-size:120%; font-weight:bold;" | '''Die erfolgreichsten Rennwagen-Motoren des Zeitraums 1898-1906''' | ||
|- | |- | ||
| − | | [[Datei:Frankreich.png| | + | | [[Datei:Frankreich.png|50px]] || [[Datei:Frankreich.png|50px]] || [[Datei:Frankreich.png|50px]] |
|- | |- | ||
| valign="top" | [[Datei:Logo Panhard 1891-1907.png|160px]]<br>'''Panhard'''<br>'''366 Punkte''' | | valign="top" | [[Datei:Logo Panhard 1891-1907.png|160px]]<br>'''Panhard'''<br>'''366 Punkte''' | ||
| Zeile 865: | Zeile 865: | ||
! colspan="5" style="font-size:120%; font-weight:bold;" | '''Die erfolgreichsten Rennwagen-Motoren der letzten fünf Jahre 1902-1906''' | ! colspan="5" style="font-size:120%; font-weight:bold;" | '''Die erfolgreichsten Rennwagen-Motoren der letzten fünf Jahre 1902-1906''' | ||
|- | |- | ||
| − | | [[Datei:Frankreich.png| | + | | [[Datei:Frankreich.png|50px]] || [[Datei:Frankreich.png|50px]] || [[Datei:Deutsches Reich.png|50px]] |
|- | |- | ||
| valign="top" | [[Datei:Logo Panhard 1891-1907.png|160px]]<br>'''Panhard'''<br>'''183 Punkte''' | | valign="top" | [[Datei:Logo Panhard 1891-1907.png|160px]]<br>'''Panhard'''<br>'''183 Punkte''' | ||
Version vom 30. September 2025, 14:50 Uhr
DIE FORMEL 1 IM JAHRE 1906
Der Belgier Arthur Duray verteidigt erstmals die Position als erfolgreichster Fahrer des Jahres
Die neu gegründete Firma Lorraine-Dietrich wird auf Anhieb die mit dem besten Motor
Der mit Dampf betriebene Stanley Rocket Steamer erreicht als erstes Fahrzeug über 200 km/h
| Ereignisse des Jahres 1906 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
|
|
||||||
| Bisherige inoffizielle Weltmeisterschaften | Aktuelle Geschwindigkeitsrekorde für Landfahrzeuge |
|---|---|
| Geschichte der Formel 1 : 1894 / 1895 / 1896 / 1897 / 1898 / 1899 / 1900 / 1901 / 1902 / 1903 / 1904 / 1905 |
seit 30.12.1905 175,44 km/h |
| Datum | Länge km | Bezeichnung und Ort | Sieger |
|---|---|---|---|
| 24.01.1906 |
Bei einem Rekordversuch auf dem Ormond Beach in Florida nördlich von Daytona Beach erreicht der Rennfahrer aus Massachusetts Fred Marriott (* 1872) auf seiner Dampfmaschine Stanley Rocket Steamer eine Geschwindigkeit von 205,44, was einer Steigerung gegenüber dem letzten Rekord von 37,02 km/h entspricht, die am 30. Dezember des Vorjahres von dem Franzosen Victor Hémery aufgestellt wurde. Die Stanley Rocket Steamer wurde von der Stanley Motor Carriage Company gebaut. Das Unternehmen wird von den Zwillingsbrüdern Freelan Oscar Stanley und Francis Edgar Stanley gegründet und ist seit ein paar Jahren einer der führenden Hersteller von dampfbetriebenen Automobilen in den USA. Der Rocket Steamer ist ihr speziell entwickelter Rekordwagen, mit dem Fred Marriott den ersten offiziellen Rekord über 200 km/h für ein Landfahrzeug erzielt. Die Stanley-Brüder sind keine Ingenieure im klassischen Sinne, sondern pragmatische Tüftler mit einem ausgeprägten Sinn für Effizienz und Leichtbau. Ihre Fahrzeuge sind bekannt für ihre einfache Konstruktion, hohe Leistung und das charakteristische Zischen des Dampfkessels. Die Stanley Rocket Steamer ist kein Serienfahrzeug, sondern ein speziell entwickelter Rekordwagen, gebaut mit dem Ziel, eine neue Höchstgeschwindigkeit zu erreichen. Die Stanley Motor Carriage Company konstruiert ihn auf Basis ihrer Erfahrungen mit dampfbetriebenen Automobilen, die sie seit Anfang des Jahrhunderts herstellt. Der Aufbau besteht aus Holz, was das Fahrzeug leicht macht, aber bei hohen Geschwindigkeiten ein erhebliches Risiko darstellt. Die Maschine arbeitet mit einem Dampfdruck von etwa 60 bar, gespeist aus einem Kessel mit über tausend Kupferröhren, die eine schnelle Dampfproduktion ermöglichen. Die Kraft entsteht in einer Zweizylinder-Dampfmaschine mit rund 3,4 Litern Hubraum, die kurzfristig bis zu 150 PS leistet. Die Räder sind groß und hart, etwa 34 Zoll im Durchmesser, mit hohem Luftdruck, was die Geschwindigkeit unterstützt, aber die Belastung für Fahrer und Fahrzeug erhöht. Die Karosserie ist stromlinienförmig, die Räder teilweise verkleidet, die Fahrerkabine kaum sichtbar – alles dem Ziel untergeordnet, den Luftwiderstand zu minimieren. Das Fahrzeug ist nicht für den Dauerbetrieb gedacht, sondern für einzelne Rekordfahrten auf festem Sand, wie am Ormond Beach in Florida. Fred Marriott, der Fahrer, arbeitet bei Stanley und kennt die Technik gut. Sein Rekord gilt als Meilenstein für den Dampfantrieb. |
| 12.02.1906 |
CUBAN RACE zwischen Havanna und San Cristobal, Straßenrennen: 341,45 km (170,72 km x 2 Runden) |
| 06.05.1906 |
I TARGA FLORIO als CIRCUITO DELLE MADONIE in Le Madonie (Sizilien), Straßenrennen über 446 km auf öffentlichen, teils unbefestigten Straßen durch die Madonie-Berge. Veranstaltet wird es von Vincenzo Florio, dem exzentrischen Millionär und Motorsport-Enthusiasten aus Palermo, der mit diesem Rennen Sizilien auf die Landkarte des internationalen Motorsports brachte. Die Internationalität wurde durch Teilnehmer aus Italien, Frankreich und Belgien gesichert. Alessandro Cagno gewinnt im Itala 35/40 HP mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 46,8 km/h – eine beachtliche Leistung angesichts der Streckenverhältnisse. Der Franzose Hubert Le Blon tritt mit seiner Ehefrau als Beifahrerin im Hotchkiss an – ein Novum in der Rennszene. Die Strecke führt über ein einziges, riesiges Rundkurs durch die Madonie – mit Haarnadelkurven, steilen Anstiegen und gefährlichen Abfahrten. Zuschauer säumen die Straßen, oft ohne Absperrungen. Die Infrastruktur ist bestenfalls rudimentär; die Fahrer müssen sich auf Karten, Gedächtnis und Mut verlassen. Die Straßen sind staubig, steinig und voller Überraschungen – von streunenden Tieren bis zu neugierigen Dorfbewohnern. Die Targa Florio 1906 ist mehr als ein Rennen – sie ist ein Statement: Technik, Mut und Eleganz können auch abseits der Pariser Boulevards glänzen. Sie begründet eine der legendärsten Renntraditionen Europas, die auf lange Dauer angelegt ist. Die schnellste Runde fährt Alessandro Cagno mit 2h50m10,0s. Das Ergebnis: |
| 26./27.06.1906 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Der IX. Grand Prix de l’Automobile Club de France wird in Le Mans ausgetragen und ist das weltweit erste Rennen, das offiziell als „Grand Prix“ bezeichnet wird. Es handelte sich um ein zweitägiges Straßenrennen, bei dem die Fahrer jeweils sechs Runden à 103,18 km pro Tag zu absolvieren hatten, also zwölf Runden über insgesamt 1238,16 km. Die Zeiten beider Tage wurden im Aggregat, also zusammengezählt, um die Gesamtwertung zu ermitteln – es ging nicht um einzelne Etappenplatzierungen, sondern um die niedrigste Gesamtzeit über beide Tage. Das bedeutet, dass ein Fahrer, der am ersten Tag in Führung liegt, am zweiten Tag trotzdem noch überholt werden kann, wenn seine Zeit insgesamt schlechter ist. Es ist also ein echtes Langstreckenrennen mit strategischer Tiefe, bei dem Konstanz, Technik und Reifenmanagement entscheidend sind. Die Fahrer starten einzeln im Minutenabstand, und die Zeitnahme erfolgte individuell. Wer am Ende die geringste Gesamtzeit hatte, ist Sieger – unabhängig von der Reihenfolge auf der Strecke. Die Autos dürfen nur maximal 1000 kg (+7 kg für Magnetzündung) wiegen, Tankstopps sind erlaubt, aber Reifenwechsel werden entscheidend - Michelin hat ein Schnellwechselsystem, das Renault nutzt. Insgesamt 32 Wagen von zwölf Herstellern mit Fahrern aus sechs Nationen sind am Start. Das Ergebnis des ersten Tages:
Schnellste Runde: Paul Baras (Brasier), Runde 1: 52'25"4 (118,019 km/h).
Schnellste Runde: Henry Rougier (Lorraine-Dietrich), Runde 3: 53'16"6 (116,129 km/h). |
| 13.08.1906 |
CIRCUIT DES ARDENNES - BASTOGNE CIRCUIT, Straßenrennen: 7x137,31 km - 961,18 km
Das Ergebnis: Der Sieger des Rennens ist der 1882 in Ixelle/Elsene bei Brüssel geborene Arthur Duray, der seine Rennkarriere 1902 begann und im letzten Jahr der erfolgreichste Fahrer war. Im Jahre 1903 stellte er sogar einen Geschwindigkeitsweltrekort auf. Seit 1904 fährt er für Darracy, anschließend für de Dietrich und jetzt für Lorraine-Dietrich. Duray gilt zurzeit als einer der technisch versiertesten Fahrer im Feld und ist bekannt für seine ruhige Fahrweise und präzise Linienwahl. Der Dritte des Rennens ist der 1876 in Marseille geborene Henri Rougier. Er war zunächst Radrennfahrer und dann Automobilhändler für die Firma Turcat-Méry in Paris. Er nutzte die Teilnahme an früheren Rennen gezielt zur Markenwerbung, so 1903 im Rennen Paris-Madrid und 1904 beim Gordon-Bennett-Cup, wo er den dritten Platz belegte. Im letzten Jahr fuhr er im Ardennenrennen die schnellste Runde. Rougier ist ein taktisch kluger Fahrer mit gutem Materialverständnis und gehört zu den wenigen, die bereits mehrere internationale Rennen bestritten haben. Seine Verbindung zu Turcat-Méry prägte seine frühe Laufbahn. |
| 05.09.1906 |
Circuito Siciliano Vetturettes, Palermo, Sizilien, Straßenrennen: 395,81 km (eine Runde |
| 22.09.1906 |
II W.K.Vanderbilt American Elimination, Long Island, New York, Straßenrennen: 10x47,815 km = 478,15 km |
| 06.10.1906 |
III W.K. VANDERBILT CUP, Long Island, New York, USA, Straßenrennen: 10 x 76,991 km = 769,91 km
Das Ergebnis: |
| 31.12.1906 |
Ansatz einer gerechten Punktevergabe für die inoffizielle Weltmeisterschaft bei Oteripedia!:
Um über die Jahrzehnte hinweg einen Vergleich der besten Fahrer und der besten Motoren zu realisieren, ist mangels einer offiziellen Wertung eine inoffizielle nötig. Die "ewige Wertung" bei Oteripedia erfolgt so:
- Gewertet werden nur internationale Rennen, bei denen Fahrer aus mindestens drei Nationen in die Wertung kommen.
- Mindestdistanz für Wertung: 100 Kilometer.
- Fahrzeuge wie Tricycles und Quadricycles werden nicht berücksichtigt.
- Punktevergabe:
- Platz 1 bis 10 linear von 10 bis 1 Punkt
- Wenn weniger als 10 Fahrzeuge ins Ziel kommen oder die Reihenfolge nicht bekannt ist, werden die entsprechenden Punkte nicht vergeben.
- Etappensiege bei Langstreckenrennen: +1 Punkt pro Etappensieg
- Schnellste Runde (ab Einführung von Rundrennen): +1 Punkt, ungeachtet der Platzierung
- Pole Position (ab Einführung von Qualifikationsrunden): +1 Punkt
- Bei Fahrerwechseln werden die Punkte gleichmäßig geteilt, unabhängig von der zurückgelegten Distanz. Beispiel: Zwei Fahrer teilen sich Platz 10 → jeder erhält 0,5 Punkte
- Motorwertung
- Es zählt ausschließlich der Motorhersteller, nicht das Chassis oder das Team.
- Von jedem Motorenhersteller kommen die besten drei Platzierungen eines Rennens in die Wertung.
- Weitere Fahrzeuge desselben Motor-Herstellers werden nicht berücksichtigt.
- Zusätzlich erhält der Motorhersteller je einen Punkt für jede schnellste Runde und jeden Etappensieg, analog zur Punktevergabe bei Geschwindigkeitsweltrekorden.
- Nationenwertung
Punkte der Fahrer fließen in die Nationenwertung entsprechend der kommunizierten Staatsangehörigkeit.
| Die erfolgreichsten Autorennfahrer des Jahres 1906 | ||||
|---|---|---|---|---|
Arthur Duray 21 Punkte |
Albert Clément 20 Punkte |
Vincenzo Lancia 19 Punkte | ||
Inoffizielle Nationenwertung aller Compétitions oder Épreuves im Automobilgeschehen des Jahres 1906
Unangefochten in der inoffiziellen Nationenwertung des Jahres 1906 bleibt Frankreich mit über 49% aller Punkte.
| Die erfolgreichsten Autorennfahrer der letzten fünf Jahre (1902-1906) | ||||
|---|---|---|---|---|
Arthur Duray 68 Punkte |
Vincenzo Lancia 49 Punkte |
Victor Hémery 40 Punkte | ||
Inoffizielle Gesamtwertung der Compétitions oder Épreuves im Automobilsport der letzten fünf Jahre (die Top 20 von 1902-1906)
| Die erfolgreichsten Autorennfahrer sei 1898 | ||||
|---|---|---|---|---|
Arthur Duray 68 Punkte |
Léonce Girardot 59 Punkte |
George Heath 50 Punkte | ||
Gesamtwertung aller bisherigen Compétitions oder Épreuves im Automobilsport seit Beginn des Autorennsports (die Top 20)
Inoffizielle Nationenwertung aller Compétitions oder Épreuves im Automobilgeschehen seit Beginn des Automobilsports
1899-1906 - Inoffizielle "ewige" Gesamtwertung aller Sieger von Rennen der höchsten Klasse im Automobilsport (die erfolgreichsten Fahrer mit mindestens zwei Siegen)
| Platz | Fahrer | Zeitraum | Gesamt |
|---|---|---|---|
| 1 | 1904-1905 | 3 | |
| 2 | 1899-1900 | 2 | |
| 1901 | 2 | ||
| 1905 | 2 |
1899-1906 - Inoffizielle "ewige" Gesamtwertung aller Podien von Rennen der höchsten Klasse im Automobilsport (die erfolgreichsten Fahrer mit mindestens drei Podiumsplätzen)
Ein weiteres Mal bauen die drei Erstplatzierten ihren Vorsprung aus.
| Platz | Fahrer | Zeitraum | Gesamt |
|---|---|---|---|
| 1 | 1899-1903 | 6 | |
| 2 | 1904-1906 | 5 | |
| 3 | 1899-1900 | 4 |
| Die erfolgreichsten Rennwagen-Motoren des Jahres 1905 | ||||
|---|---|---|---|---|
Lorraine-Dietrich 41 Punkte |
Itala 37 Punkte |
FIAT 34 Punkte | ||
Die neuen Stars unter den Motoren sind Lorraine-Dietrich, die erst im letzten Jahr gegründet wurde, sowie die italienischen Firmen Itala, die noch vor FIAT landet, Darracq und Clément-Bayard. Der Abonnement-Meister der ersten fünf Jahre nach Beginn der Autorennen, Panhard, rutscht auf den zehnten Platz.
| Die erfolgreichsten Rennwagen-Motoren des Zeitraums 1898-1906 | ||||
|---|---|---|---|---|
Panhard 366 Punkte |
Mors 180 Punkte |
Darracq 125 Punkte | ||
Motorwertung aller Compétitions oder Épreuves im Automobilsport im Zeitraum 1898-1906 (nur mit Punkte-Anteilen ab 1,0 %)
| Vorjahr | Rang | LandMotor | Motor | 1898/99 | 1900 | 1901 | 1902 | 1903 | 1904 | 1905 | 1906 | PunkteMotor | Prozent |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 1 | 1 | FRA | Panhard | 94 | 41 | 53 | 64 | 36 | 33 | 45 | 5 | 371 | 25,9 % |
| 2 | 2 | FRA | Mors | 73 | 9 | 46 | 21 | 26 | 5 | 0 | 0 | 180 | 12,6 % |
| 4 | 3 | FRA | Darracq | 0 | 0 | 17 | 27 | 13 | 18 | 50 | 23 | 148 | 10,3 % |
| 3 | 4 | DEU | Mercedes | 0 | 0 | 19 | 14 | 19 | 30 | 18 | 10 | 110 | 7,7 % |
| 6 | 5 | ITA | FIAT | 0 | 4 | 0 | 0 | 1 | 14 | 39 | 34 | 92 | 6,4 % |
| 5 | 6 | FRA | Renault | 3 | 0 | 13 | 22 | 9 | 0 | 12 | 11 | 70 | 4,9 % |
| 8 | 7 | FRA | Brasier * | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 10 | 36 | 21 | 67 | 4,7 % |
| 11 | 8 | ITA | Itala | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 6 | 15 | 37 | 58 | 4,0 % |
| 7 | 9 | DEU | de Dietrich | 0 | 0 | 0 | 0 | 15 | 3 | 33 | 0 | 51 | 3,6 % |
| 10 | FRA | Lorraine-Dietrich | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 41 | 41 | 2,9 % | |
| 9 | 11 | FRA | Peugeot | 19 | 22 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 41 | 2,9 % |
| 14 | 12 | FRA | Clément-Bayard | 0 | 0 | 0 | 3 | 0 | 8 | 1 | 23 | 35 | 2,4 % |
| 10 | 13 | FRA | Gobron-Brillié | 0 | 0 | 0 | 9 | 6 | 9 | 3 | 0 | 27 | 1,9 % |
| 12 | 14 | FRA | C.G.V. | 0 | 0 | 0 | 5 | 15 | 0 | 0 | 0 | 20 | 1,4 % |
| 13 | 15 | FRA | Rochet-Schneider | 0 | 0 | 18 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 18 | 1,3 % |
| 16 | FRA | Hotchkiss | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 7 | 4 | 5 | 16 | 1,1 % |
- 'Nach der Umbenennung von Richard-Brasier in Brasier werden die erzielten Punkte beider Phasen in der Langzeitwertung gemeinsam geführt.
| Die erfolgreichsten Rennwagen-Motoren der letzten fünf Jahre 1902-1906 | ||||
|---|---|---|---|---|
Panhard 183 Punkte |
Darracq 131 Punkte |
Mercedes 91 Punkte | ||
Motorwertung aller Compétitions oder Épreuves im Automobilsport im Zeitraum 1902-1906 (nur mit Punkte-Anteilen ab 1,0 %)
| Rang | LandMotor | Motor | 1902 | 1903 | 1904 | 1905 | 1906 | PunkteMotor | Prozent |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 1 | FRA | Panhard | 64 | 36 | 33 | 45 | 5 | 183 | 18,9 % |
| 2 | FRA | Darracq | 27 | 13 | 18 | 50 | 23 | 131 | 13,5 % |
| 3 | DEU | Mercedes | 14 | 19 | 30 | 18 | 10 | 91 | 9,4 % |
| 4 | ITA | FIAT | 0 | 1 | 14 | 39 | 34 | 88 | 9,1 % |
| 5 | FRA | Brasier * | 0 | 0 | 10 | 36 | 21 | 67 | 6,9 % |
| 6 | ITA | Itala | 0 | 0 | 6 | 15 | 37 | 58 | 6,0 % |
| 7 | FRA | Renault | 22 | 9 | 0 | 12 | 11 | 54 | 5,6 % |
| 8 | FRA | Mors | 21 | 26 | 5 | 0 | 0 | 52 | 5,4 % |
| 9 | DEU | de Dietrich | 0 | 15 | 3 | 33 | 0 | 51 | 5,3 % |
| 10 | FRA | Lorraine-Dietrich | 0 | 0 | 0 | 0 | 41 | 41 | 4,2 % |
| 11 | FRA | Clément-Bayard | 3 | 0 | 8 | 1 | 23 | 35 | 3,6 % |
| 12 | FRA | Gobron-Brillié | 9 | 6 | 9 | 3 | 0 | 27 | 2,8 % |
| 13 | FRA | C.G.V. | 5 | 15 | 0 | 0 | 0 | 20 | 2,1 % |
| 14 | FRA | Hotchkiss | 0 | 0 | 7 | 4 | 5 | 16 | 1,7 % |
| 15 | FRA | Serpollet | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 12 | 1,2 % |
- 'Nach der Umbenennung von Richard-Brasier in Brasier werden die erzielten Punkte beider Phasen in der Langzeitwertung gemeinsam geführt.
Inoffizielle Wertung der Motoren der bisherigen Compétitions oder Épreuves im Automobilsport seit 1899
Inoffizielle Wertung der Motoren der bisherigen Compétitions oder Épreuves im Automobilsport der letzten fünf Jahre
