Chronik 1949.03: Unterschied zwischen den Versionen

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== <center> '''90.000 Einwohner aus den baltischen Staaten werden gewaltsam nach Sibirien verschleppt''' </center> ==
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<center> '''Die Lucky Lady II beim Auftanken in der Luft und die Flugroute der Lucky Lady II''' </center>
  
<center> [[Datei:Map Kanada 1949-1999.jpg|600px]]<br>'''Das unabhängige Dominion Neufundland und dessen abhängiges <br>Territorium Labrador treten Kanada bei und werden zur Provinz Neufundland'''<br>(Quelle: Wikipedia) </center> <br>
 
 
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Aktuelle Version vom 1. März 2024, 14:46 Uhr

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Weltchronik der ersten Dekade des März 1949


Ereignisse vom 01.-10. des Monats    Ereignisse vom 11.-20. des Monats     Ereignisse vom 21.-Ende des Monats


USAF Capt. James G. Gallagher unternimmt mit seiner Crew die erste Nonstop-Weltumrundung

Die Lucky Lady II beim Auftanken in der Luft Flugroute der Lucky Lady II

Die Lucky Lady II beim Auftanken in der Luft und die Flugroute der Lucky Lady II
Hier geht es zu den Ereignissen der Jahre... 1939 / 1940 / 1941 / 1942 / 1943 / 1944 / 1945 / 1946 / 1947
Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres 1948 Januar / Februar / März / April / Mai / Juni / Juli / August / September / Oktober / November / Dezember
Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres 1949 Januar / Februar / März / April / Mai / Juni / Juli / August / September / Oktober / November / Dezember
01.03.1949
USA 1912-1959.png
Vereinigte Staaten von Amerika
Rockoon
Während eines Manövers der USS Norton Sound erstellen Commander Lee Lewis, Commander G. Halvorson, S.F. Singer und James A. Van Allen während eines AEROBEE-Starts das Konzept von Abschüssen kleiner Hochleistungsraketen, die an einem Ballon über dem größten Teil der Atmosphäre platziert werden sollen. Ein Rockoon (englisch aus Rocket und Balloon) besteht aus einer von einem gasgefüllten Ballon in die Hochatmosphäre getragenen, aus praktischen Gründen meist mit Feststoffantrieb ausgerüsteten Rakete. Diese wird, wenn der Ballon seine Maximalhöhe erreicht hat, gezündet und vom Ballon getrennt. Da die Rakete sich nicht durch die dichten Luftschichten bewegen muss, kann sie bei Einsatz auf einem Rockoon eine größere Höhe erreichen als bei einem Start vom Boden. Der geringere Luftwiderstand ermöglicht Bauformen der Rakete, die Material und Masse einsparen, zum Beispiel geringere Länge und größeren Durchmesser. In 36 km Höhe beträgt der Luftdruck nur rund 1 Prozent des Luftdrucks am Boden. Deshalb kann die Querschnittsfläche der Expansionsdüse bis zu 100-mal größer sein (10-facher Durchmesser der Austrittsöffnung) als in 0 m Höhe, was einen höheren Wirkungsgrad des Triebwerks ermöglicht und nahe an den Vakuumschub herankommt. Nachteil des Rockoons ist, dass keine genaue Ausrichtung der Rakete möglich ist, weshalb aus Sicherheitsgründen ein großes Gebiet für den Niedergang des Flugkörpers abzusperren ist. Auch kann mit einem Rockoon keine zielsuchende Rakete sinnvoll abgefeuert werden, weshalb das Rockoon keine größere militärische Bedeutung hat. Wegen der Nichtsteuerbarkeit des Ballons ist auch schwierig, den Niedergangsort einer zu bergenden Nutzlastkapsel festzulegen.
März 1949
Tschechien.png Polen 1945-1956.png
Tschechoslowakische Republik / Republik Polen

Aufgrund des polnisch-tschechoslowakischen Wirtschaftsabkommens wird der Tschechoslowakei ein Teil des Hafens von Szecezin (früher Stettin) zugeteilt. In diesem Monat beginnen der Ausbau der Kaianlagen sowie die Errichtung eines Verwaltungsgebäudes und großer Lagerhäuser.

USA 1912-1959.png
Vereinigte Staaten von Amerika

Nachdem am 2. Dezember des Vorjahres beim dritten Start einer Trägerrakete des Typs HIROC MX-774 der US Air Force durch einen Fehler im Schwingungsventil in einer Höhe von 48 Kilometern, die die Rakete binnen 51 Sekunden erreicht hatte, außer Kontrolle geraten war und den Selbstzerstörungsmechanismus ausgelöst hatte, stoppt die USAF die weitere Entwicklung dieser Rakete, deren Bauteile in das ATLAS-Trägerraketensystem einfließen sollen.


02.03.1949
USA 1912-1959.png
Vereinigte Staaten von Amerika
Die Lucky Lady II beim Auftanken in der Luft
Flugroute der Lucky Lady II
Capt. James Gallagher, der erste Kommandant einer Nonstop-Weltumrundung
Nach 94 Stunden in der Luft trifft die Boeing B-50A Lucky Lady II mit der Crew um den Capt. James G. Gallagher nach der ersten Nonstop-Weltumrundung auf der texanischen Carswell Air Force Base in Fort Worth ein. Die Maschine wurde während ihres Flugs mehrmals betankt. Kommandant Gallagher wurde 1921 in Melrose, Minnesota, geboren. Er war der Zweitjüngste in einer Familie von sechs Kindern von "Neil" und Rose Gallagher. Nach dem Abitur im Jahre 1939 verlließ er Melrose, um die Handelsschule zu besuchen, arbeitete dann in Washington, D.C.; er trat 1942 in das US Army Air Corps ein und war während des größten Teils des Zweiten Weltkrieges in Indien stationiert, wo er 35 Missionen absolvierte. Gegen Kriegsende diente er als B-29-Copilot in Japan, Singapore und in der Mandschurei. Nach dem Krieg wurde Captain Gallagher zuerst in Merced, Kalifornien, stationiert und dann auf die Davis-Monthan Air Force Base in Tucson, Arizona, verlegt. Hier wurde Gallagher ausgewählt, um im Februar 1949 den Nonstop-Flug um die Welt zu befehligen. Mit einer Besatzung von 13 Mann startete Capt James Gallagher diesen historischen Flug am 26. Februar 1949 um 11:21 Uhr vom Stützpunkt der Carswell Air Force in Fort Worth, Texas. Das Flugzeug, das für diese Mission ausgewählt wurde, war ein mittelgroßer B-50-Bomber namens Lucky Lady II, der mit vier 37.500-PS-Motoren von Pratt & Whitney angetrieben wurde. Das Flugzeug wurde nach dem B-29-Bomber Lucky Lady benannt, mit der der zweite Pilot des Fluges, Lt. Arthur Neal, in einer 15-tägigen Reise um die Welt geflogen war. Die B-50 war die Jüngste in der Flotte der Langstreckenbomber. Es hatte eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 741 km/h, eine Reisegeschwindigkeit um 555 km/h und konnte auf über 12 Kilometer hoch steigen. Der Flug erforderte vier Betankungen an Bord, bevor die 43433 Kilometer lange Reise abgeschlossen war. Das Flugzeug landet nach einem Flug über Lajes Field auf den Azoren, Dhahran Field in Saudi-Arabien und Clark Field auf den Philippinen sowie Rogers Field auf Hawaii sicher um 0921 Uhr Ortszeit, 94 Stunden und eine Minute nach dem Start. Die gesamte Crew gehört zur SAC 63d Bomb Squadron, 43rd Bomb Group. Die Namen der Crew sind:
  • Capt. James G. Gallagher, Aircraft Commander
  • 1st Lt. Arthur M. Neal, Second pilot
  • Capt. James H. Morris, Co-pilot.
  • Capt. Glenn E. Hacker, Navigator
  • 1st Lt. Earl L. Rigor, Navigator
  • 1st Lt. Ronald B. Bonner, Radar Operator
  • 1st Lt. William F. Caffrey, Radar Operator
  • Capt. David B. Parmalee, Crew Chief Engineer
  • TSgt. Virgil L. Young, Flight Engineer
  • SSgt. Robert G. Davis, Flight Engineer
  • TSgt. Burgess C. Cantrell, Radio engineer
  • SSgt. Robert R. McLeroy, Radio Engineer
  • TSgt. Melvin G. Davis, Gunner (refueling)
  • SSgt. Donald G. Traugh Jr, Gunner (refueling)

Nach dem Flug wurde offiziell bekannt, dass das KB-29M-Tankflugzeug bei seiner Rückkehr zur Clark AFB auf den Philippinen abstürzte und Captain Fuller und seine Crew dabei getötet wurde.


03.03.1949
Deutschland 1945.png USA 1912-1959.png

Großbritannien.png Frankreich.png

Berlin 1945-1950.png
Alliierter Kontrollrat für Deutschland / Vereinigte Staaten von Amerika / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Französische Republik / Berlin

Die westalliierten Militärgouverneure fordern Nachbesserungen am Verfassungsentwurf des Parlamentarischen Rates. Insbesondere soll das Grundgesetz nicht unmittelbar auch für Berlin gelten und die Gesetzgebungskompetenzen der Länder sollen gestärkt werden.


04.03.1949
Deutschland 1945.png USA 1912-1959.png

Berlin 1945-1950.png
Alliierter Kontrollrat für Deutschland / Vereinigte Staaten von Amerika / Berlin
C-54 Skymaster
Eine Douglas C-54 Skymaster der US Air Force gerät auf dem Flug von Wiesbaden nach Erbenheim nach Berlin in Brand und stürzt gegen 1659 Uhr in der Sowjetzone bei Langensalza ab. Eine andere C-54 fängt im Anflug auf Rhein-Main Feuer und stürzt ab. First Lt. Royce C. Stephens aus San Antonio in Texas verliert bei diesem Absturz sein Leben.
Deutschland 1945.png Großbritannien.png

Berlin 1945-1950.png
Alliierter Kontrollrat für Deutschland / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Berlin

Der neue britische Premierminister Clement R. Attlee besucht die britischen Streitkräfte, die im Rahmen der "Aktion Luftbrücke Berlin" in Deutschland im Einsatz sind.

UdSSR 1923-1955.png
Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
Der entlassene sowjetische Außenminister Molotow
Nach einer Amtszeit von 3594 Tagen (9 Jahre, 10 Monate, 2 Tage) wird der bei Parteichef Stalin in Ungnade gefallene Außenminister Wjatscheslaw Michailowitsch Molotow aus seinem Amt entlassen. Molotow war vor zehn Jahren der Unterzeichner des Hitler-Stalin-Paktes, eines Nichtangriffspaktes zwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion, der das Ziel für beide Länder hatte, eine neue Ordnung im Osten und Nordosten Europas herzustellen. Ostpolen und die baltischen Länder wurden durch diesen Pakt teil der Sowjetunion, die Wehrmacht besetzte kurz nach Unterzeichnung des Vertrages den übrigen Teil Polens. Der Vertrag hatte den irreführenden Namen "Grenz- und Freundschaftsvertrag". Später nahm Molotow an den acht Außenministerkonferenzen der Siegerstaaten des Zweiten Weltkrieges teil und zeichnete sich insgesamt durch eine unkooperative Haltung gegenüber den Westmächten aus. Seit Ende 1948 richtete sich Stalins Misstrauen gegen eine Reihe jüdischer Intellektueller und Politgrößen in der UdSSR, die als „wurzellose Kosmopoliten“ verfolgt wurden. Als die israelische Botschafterin in Moskau Golda Meir die Moskauer Synagoge zum jüdischen Neujahrstag besuchte, soll auch Molotows jüdische Frau Polina Schemtschuschina anwesend gewesen sein. Am 7. November 1948, dem Jahrestag der Oktoberrevolution, traf Molotows Ehefrau Golda Meir und forderte die Botschafterin in Jiddisch auf, weiterhin die Synagoge zu besuchen. Für Stalin, der nach 1945 mit antisemitischen Kampagnen liebäugelte, weil er den sowjetischen Juden Loyalität mit Israel unterstellte, war das Verhalten von Molotows Ehefrau ein schwerer Affront. Stalin nahm das zum Anlass, das Jüdische Antifaschistische Komitee in der Sowjetunion am 20. November 1948 aufzulösen und den vom Politbüromitglied Malenkow und NKGB-Chef Viktor Abakumow organisierten antisemitischen Terror zu verstärken. Polina wurde verhaftet, aus der Partei ausgeschlossen und für fünf Jahre in das zentralasiatische Kustanai verbannt. Nach einigen Quellen hielt Molotow sie bald für tot. Molotow nahm an der Abstimmung über die Verurteilung seiner Ehefrau nicht teil. Wenig später zeigt er sich aber reumütig und distanzierte sich von Polina: „Ich drücke meine tiefe Reue darüber aus, dass ich Schemtschuschina, einen mir sehr treuen Menschen, nicht davon abgehalten habe, Fehler zu machen und Verbindungen zu antisowjetischen jüdischen Nationalisten wie Michoels zu knüpfen.“ Weil Molotow und seine Frau Polina Stalin außerordentlich bewunderten, soll nicht einmal Polina Stalin ihre Verbannung übelgenommen haben – so jedenfalls die spätere Äußerungen von Stalins Tochter Swetlana.
Der neue sowjetische Außenminister Wyschinski
Der ehemalige Generalstaatsanwalt der Sowjetunion und bisherige Stellvertretende Außenminister Andrei Januarjewitsch Wyschinski wird neuer Außenminister. Wyschinski ist Sohn eines hohen zaristischen Beamten und polnisch-katholischer Herkunft. Er schloss sich 1903 den Menschewiki der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands an. Bis 1913 studierte er an der Kiewer Universität Rechtswissenschaften, danach wurde er dort als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand eingestellt, musste allerdings wegen seiner politischen Ansichten die Stadt auf Anweisung der zaristischen Polizei verlassen. Nach der Februarrevolution 1917 bekleidete er für wenige Monate den Posten des Leiters der Miliz des Moskauer Stadtbezirks Samoskworetschje. In dieser Funktion zeichnete er den Haftbefehl gegen Lenin und Grigori Sinowjew gegen, der von der Kerenski-Regierung erlassen wurde. Erst 1920 trat Wyschinski in die Kommunistische Partei ein. Er gewann rasch das Vertrauen Stalins, den er bereits während der Zarenzeit im Gefängnis getroffen hatte, und machte eine Karriere als Dozent und Rechtstheoretiker. Er war von 1923 bis 1925 Staatsanwalt beim Obersten Gericht der Sowjetunion, wechselte dann aber in die Wissenschaft. Von 1925 bis 1928 war er Rektor der Moskauer Staatsuniversität, ein bedeutender Posten innerhalb des sowjetischen Hochschulsystems, dann von 1928 bis 1931 Mitglied des Kollegiums des Volkskommissariats für das Bildungswesen. Im Jahr 1928 hatte er als Richter im Schachty-Prozess fungiert. Von 1931 bis 1933 war er Staatsanwalt der RSFSR und stellvertretender Volkskommissar der Justiz der RSFSR, dann ab 1933 stellvertretender Staatsanwalt der Sowjetunion. 1934 gehörte er zu den Leitern der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen nach der Ermordung des Leningrader Parteiführers Sergej Kirow. Durch Folter erbrachte die Untersuchung das von Stalin gewünschte Ergebnis. Von 1935 bis 1939 war Wyschinski Generalstaatsanwalt der Sowjetunion. In enger Absprache mit Stalin entwarf er die Drehbücher für die Schauprozesse, wobei die Angeklagten meist durch schwere Folter zu ihren Aussagen und den erwünschten Geständnissen gebracht wurden. Bei seinen Auftritten schrie er die Angeklagten oft an und verwendete ordinäre Schimpfwörter für sie. Wyschinski war gelegentlich bei der Vollstreckung der von ihm beantragten Todesurteile persönlich anwesend, etwa als der NKWD-Henker Wassili Blochin Marschall Michail Tuchatschewski mit Genickschuss tötete. In dieser Zeit und später, während er als Leiter des Rechtsinstituts der Akademie der Wissenschaften der UdSSR fungierte (von 1937 bis 1941), vertrat er den Grundsatz, dass alles Recht Ausdruck des Willens der herrschenden Klasse sei. In seinen Augen reichten die Geständnisse der Angeklagten aus, um ihre Schuld zu dokumentieren; sie seien die wichtigsten Beweismittel. Die Nowaja Gazeta schrieb 2018, er sei der erste Staatsanwalt gewesen, der zeigte, dass man „überhaupt auf Beweise verzichten kann“. Gleichzeitig war er brillant für Stalin dafür zuständig, den Anschein einer vollen Legalität der staatlichen Handlungen zu erwecken. 1939 wurde er Mitglied des Zentralkomitees und stellvertretender Vorsitzender des Rats der Volkskommissare, ab 1940 gleichzeitig der Erste Stellvertreter des Volkskommissars für die äußeren Angelegenheiten (Außenminister) Wjatscheslaw Molotow. Im Juni 1940 wurde er als Beauftragter der sowjetischen Regierung nach Lettland entsandt, das in der Folge nach gefälschten Wahlen von der Sowjetunion annektiert wurde. Unmittelbar nach Kriegsende bekam Wyschinski den Auftrag, das Drehbuch für den Moskauer Prozess der Sechzehn zu entwerfen, angeklagt waren polnische Politiker und hohe Militärs, die sich gegen die Sowjetisierung ihres Heimatlandes stellten. Anschließend leitete er die Regierungskommission, die hinter den Kulissen die sowjetische Juristendelegation für die Nürnberger Prozesse vorbereitete. Dazu gehörte die Präparierung angeblicher Zeugen des Massakers von Katyn, die bestätigen sollten, dass es sich um ein deutsches Verbrechen gehandelt habe.


05.03.1949
Israel.png Jordanien 1928-1958.png

Irak 1924-1959.png Syrien 1930-1958.png

Libanon.png Saudi-Arabien 1938-1973.png

Nord-Jemen 1927-1962.png
Staat Israel / Haschemitisches Königreich Transjordanien / Königreich Irak / Syrische Republik / Libanesische Republik / Königreich Saudi-Arabien / Königreich Nord-Jemen

Nach fast einem Monat Vorbereitung und Aufklärung beginnen die israelischen Streitkräfte mit der "Operation Uvda" mit dem Ziel, den südlichen Negev vor Jordanien zu sichern. Die Armee dringt in das Territorium ein und stößt dabei nicht auf nennenswerten Widerstand, da das Gebiet bereits im UN-Teilungsplan als Teil des jüdischen Staates ausgewiesen ist. Die Brigaden Golani, Negev und Alexandroni nehmen zusammen mit einigen kleineren Einheiten und mit Unterstützung der Marine an der Operation teil.

Europarat.png Belgien.png

Dänemark.png Frankreich.png

Großbritannien.png Irland.png

Italien.png Luxemburg.png

Niederlande.png Norwegen.png

Schweden.png
Europarat / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Königreich Dänemark / Französische Republik / Eide / Italienische Republik / Großherzogtum Luxemburg / Königreich der Niederlande / Königreich Norwegen / Königreich Schweden

Der Außenminister des Vereinigten Königreichs Bevin lädt zehn europäische Mächte (Belgien, Dänemark, Frankreich, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Schweden) zu einer Konferenz nach London ein, um über die Gründung eines Europarates zu diskutieren. Der Entwurf für die Satzung eines Europarates wird fertig gestellt.

Deutschland 1945.png
Alliierter Kontrollrat für Deutschland

In westdeutschen Filmtheatern findet die Premiere des Films "Liebe 47" statt. Das Drehbuch schrieb Wolfgang Borchert, der mit seinem Bühnenstück "Draußen vor der Tür" die Vorlage lieferte. Regisseur des Filmes ist Wolfgang Liebeneiner, die Produktion erfolgt durch die Filmaufbau GmbH in Göttingen. Der Film handelt von einem Kriegsheimkehrer namens Beckmann, der feststellen muss, dass sich seine Frau in den Jahren seiner sibirischen Gefangenschaft einem anderen Mann zugewandt hat und sein Sohn tot ist. Verzweifelt sieht er für sich nur noch einen Ausweg, denn er „kann nicht mehr“ – doch da trifft er am Ufer der Elbe Anna Gehrke, eine junge Witwe, die ebenfalls nicht mehr „will“, und beide erzählen einander ihr Leben. Borcherts Vorlage wird später zur sogenannten Trümmerliteratur gezählt werden, in denen die Autoren die Geschehnisse und Folgen des Zweiten Weltkrieges zu verarbeiten suchen. Die Autoren der Trümmerliteratur sowie die Regisseure der Trümmerfilme befassen sich in ihren Werken mit den Problemen der Kriegsheimkehrer, der Hungersnot, der Stunde Null, dem Neuanfang, der Armut, dem Leid, der Schuld und Sühne, mit Kriegsschäden, dem Trümmeralltag und den Traumata des Krieges. Man will durch das Aufgreifen dieser Themen zu einer Aufklärung im Volk beziehungsweise zu einer Erziehung des Volkes zur Demokratie gelangen. Zu der Besetzung des Filmes gehören Dieter Horn, Hilde Krahl, Sylvia Schwarz, Karl John, Erika Müller und Grethe Weiser in den Hauptrollen, Erich Ponto, Hubert von Meyerinck und Inge Meysel sind in Nebenrollen zu sehen.


08.03.1949
Frankreich.png Südvietnam 1948-1975.png
Französische Republik / Staat Vietnam

In Paris wird ein Elysée-Vertrag mit dem vietnamesischen Bao-Dai-Regime geschlossen. Frankreich erkennt damit die formale Unabhängigkeit Vietnams unter der antikommunistischen Regierung des ehemaligen Kaisers Bao Dai an. Ziel dieser Anerkennung ist es, die unabhängigen Staaten Vietnam, Laos und Kambodscha in eine enge Assoziation mit Frankreich mit einer nicht-kommunistischen Alternative zu bringen. Dabei sind die indochinesischen Staaten innerhalb der Union française formal unabhängig, jedoch sollen französische koloniale Institutionen bestehen bleiben, und Frankreich soll sich die Kontrolle über Militär, Wirtschaft und Außenpolitik dieser Staaten sichern. Der neue Staat Vietnam ist auf die Person des Kaisers Bao Dai zugeschnitten, der als Symbol der Kollaboration mit der Kolonialmacht gilt. Dabei wird Bao Dai jedoch die Einheit des vietnamesischen Staats durch die Auflösung der unabhängigen Republik Cochinchina als nationalistisches Ziel gegenüber den Franzosen durchzusetzen versuchen.


09.03.1949
Deutschland 1945.png Niedersachsen 1946-1952.png
Alliierter Kontrollrat für Deutschland / Niedersachsen

In Göttingen konstituiert sich der Deutsche Forschungsrat, ein Vorläufer der Deutschen Forschungsgemeinschaft.


10.03.1949
Israel.png Jordanien 1928-1958.png

Irak 1924-1959.png Syrien 1930-1958.png

Libanon.png Saudi-Arabien 1938-1973.png

Nord-Jemen 1927-1962.png
Staat Israel / Haschemitisches Königreich Transjordanien / Königreich Irak / Syrische Republik / Libanesische Republik / Königreich Saudi-Arabien / Königreich Nord-Jemen
Anheben der Tintenfahne (Degel HaDyo) durch die Negev-Brigade (Bild: Micha Perry, der Mann an der Stange ist Avraham Adan)
Israelische Truppen erobern den südlichen Negev und erreichen die Südspitze Palästinas. Umm Rashrash am Golf von Akaba (später wird hier die Stadt Eilat stehen) wird von den Israelis kampflos eingenommen. Um 1600 Uhr wird eine handgefertigte israelische Flagge gehisst. Diese provisorische Flagge, die aus einem mit Inte beschrifteten weißen Blatt hergestellt wurde ("Ink Flag"), wurde auf Befehl des Kommandanten der Negev-Brigade, Nahum Sarig, hergestellt, als festgestellt wurde, dass die Brigade keine israelische Flagge zur Hand hatte. Die Soldaten fanden ein Blatt, zeichneten zwei Tintenstreifen und nähten einen Davidstern auf, der aus einem Erste-Hilfe-Kasten gerissen worden war. Später wird eine in Eilat aufgestellte Bronzeskulptur des israelischen Bildhauers Bernard Reder an das Ereignis erinnern. Das vom Soldaten Micha Perry aufgenommene Foto der Anhebung der Tintenfahne erinnert an die "Anhebung der Flagge auf Iwo Jima".

Den israelischen Streitkräften gehören 115.000 Soldaten an gegenüber 63.000 Soldaten im Juli 1948. Die arabischen Armeen haben mehr als 55.000 Soldaten gegenüber 40.000 Soldaten zu Beginn des Konfliktes.

Österreich.png
Republik Österreich
Der Brenter Sitzski Patent Nr. 178275
Der österreichische Erfinder Engelbert Brenter
Der Kärntner Erfinder und Unternehmer Engelbert Brenter erhält Musterschutz für einen von ihm entworfenen "Sitzski" und setzt damit die Geburtsstunde des modernen Skibobs.


Chronik 1949.03-II
Hier geht es zur zweiten Dekade des März 1949
Chronik 1949.03-III
Hier geht es zur dritten Dekade des März 1949
Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres 1949 Januar / Februar / März / April / Mai / Juni / Juli / August / September / Oktober / November / Dezember
Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres 1950 Januar / Februar / März / April / Mai / Juni / Juli / August / September / Oktober / November / Dezember
Hier geht es zu den Ereignissen der Jahre... 1951 / 1952 / 1953 / 1954 / 1955 / 1956 / 1957 / 1958 / 1959
Weblinks

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Deutschland 1945.png USA 1912-1959.png

Großbritannien.png Frankreich.png

Berlin 1945-1950.png UdSSR 1923-1955.png

Berlin 1945-1950.png Ostberlin 1948-1956.png

|| Alliierter Kontrollrat für Deutschland / Vereinigte Staaten von Amerika / Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland / Französische Republik / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Berlin

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Deutschland 1945.png USA 1912-1959.png

Großbritannien.png Frankreich.png

Nordrhein-Westfalen.png Niedersachsen 1946-1952.png

Schleswig-Holstein 1948-1957.png Hessen.png

Bremen.png Bayern.png

Württemberg-Hohenzollern.png Württemberg-Baden.png

Baden.png

|| Alliierter Kontrollrat für Deutschland / Vereinigte Staaten von Amerika / Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland / Französische Republik / Nordrhein-Westfalen / Niedersachsen / Schleswig-Holstein / Hessen / Bremen / Bayern / Württemberg-Hohenzollern / Württemberg-Baden / Baden

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UdSSR 1923-1955.png Ostberlin 1948-1956.png

Mecklenburg-Vorpommern 1947-1952.png Sachsen 1947-1952.png

Sachsen-Anhalt 1945-1952.png Thüringen 1945-1952.png

|| Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Berlin / Brandenburg / Mecklenburg-Vorpommern / Sachsen / Sachsen-Anhalt / Thüringen