Emancipation Run 1896
14. November 1896
EMANCIPATION DAY RUN 1896
London - Brighton
Highlights
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14.08.1896 - Die britische Öffentlichkeit, allen voran die Automobilindustrie, feiert die Abschaffung des „Red Flag Act“ durch das Oberhaus. Mit der Anpassung dieses Gesetzes dürfen jetzt Autos und andere Kraftfahrzeuge wieder – wie vor 1865 – schneller als Fußgänger unterwegs sein. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit wird – je nach Gewichtsklasse – auf 5 bis 12 Meilen pro Stunde heraufgesetzt. Zudem musste vor jedem Fahrzeug eine Person mit einer roten Flagge vorausgehen. Mit dem Gesetz sollte ursprünglich die Zahl der Unfälle zwischen Fußgängern und Dampfwagen und Straßenlokomotiven oder infolge durchgehender Pferde vermindert werden. Es erwies sich aber auch zunehmend als Hemmnis für die britische Automobilindustrie. Organisator des Emancipation Run ist der Radrennfahrer und Promoter Henry John Lawson (1852–1925). Zur Feier dieses Anlasses wollen die Automobilfreunde am 14. November 1896 erstmals das London-Brighton-Autorennen durchführen.
14.11.1896 - In Großbritannien findet das erste Autorennen statt. Anlass des Rennens von London nach Brighton ist die Aufhebung des sogenannten „Red Flag Acts“ von 1865, mit dem im Vereinigten Königreich vorgeschrieben wurde, dass ein Gefährt ohne Pferde innerhalb von Ortschaften höchstens 2 mph (ca. 3,2 km/h) und außerhalb höchstens 4 mph (ca. 6,5 km/h) schnell sein darf. Zudem muss vor jedem Fahrzeug eine Person mit einer roten Flagge vorausgehen. Mit dem Gesetz sollte ursprünglich die Zahl der Unfälle zwischen Fußgängern und Dampfwagen und Straßenlokomotiven oder infolge durchgehender Pferde vermindert werden. Es erweist sich aber auch zunehmend als Hemmnis für die britische Automobilindustrie. Organisator des „Emancipation Run“ wird der Radrennfahrer und Promoter Henry John Lawson. Es gilt als sicher, dass dieses Autorennen als der Startschuss für eine eigenständige Automobilindustrie in Großbritannien anzusehen ist. Das Ergebnis des Rennens (nur Automobile):
| Pos. | Fahrer | Konstrukteur | Zeit / Grund |
|---|---|---|---|
| 1 | 30px Earl of Winchilsea | 30px Panhard | - |
| 2 | - |
In diesem Rennen mit internationaler Beteiligung sichert sich der Franzoge Émile Mayade, der den zweiten Platz belegt, den inoffiziellen Titel als weltbester Autorennfahrer des Jahres 1896. Außerdem ist Mayade mit diesem Jahresergebnis der Rennfahrer mit den meisten Punkten seit Beginn des Autorennsportes vor drei Jahren. Mit dem Earl of Winchilsea reiht sich erstmals ein Brite in die Tabelle der Sieger eines "Grand Prix" ein. Das Fahrzeug des Zweiten, Émile Mayade, verbleibt im Vereinigten Königreich und soll dort verkauft werden.
1897 - Der Panhard des französischen Autorennfahrers Émile Mayade, der im Independence-Rennen zwischen London und Brighton als Zweiter durchs Ziel ging und in Großbritannien verblieb, wird für 1200 Britische Pfund an einen Sir Charles Rolls verkauft.
Inoffizielle Gesamtwertung aller Compétitions oder Épreuves im Automobilgeschehen dieses Jahres
Um über die Jahre hinweg einen Vergleich zu ermöglichen, werden einem Sieger 10 Punkte zuerkannt, dem Zweiten 9 Punkte und so weiter bis zu 1 Punkt für den Zehnten. Jeweils einen Zusatzpunkt gibt es später für die Erlangung der Pole Position durch die beste Trainingsrunde sowie für die schnellste Rennrunde (entfällt in den ersten Jahres des Automobilsports). Durch seinen zweiten Platz in der Autowertung beim „Independence“-Rennen von London nach Brigthon wird Émile Mayade mit Abstand der Erste in der „Ewigen Liste der erfolgreichsten Autorennfahrer“. Der in diesem Jahr sehr erfolgreiche Amerikaner J. Frank Duryea schafft es auf den zweiten Platz in der „ewigen Wertung“, während der Franzose Laffite, der bei einem Rennen Dritter und bei einem anderen Rennen Vierter wurde, aufgrund der Punktevergabe einen erstaunlichen 3. Platz in dieser Liste belegt und damit vor den übrigen neun Rennfahrern liegt, die alle bereits ein Rennen für sich entscheiden konnten. Das Team Panhard kann in der „ewigen Herstellerwertung“ die bisherigen Inhaber des ersten Platzes, Peugeot und Daimler, verdrängen. Französische Firmen dominieren den Autorennsport in erdrückender Weise, wie auch die Piloten, die uneinholbar vorn liegen, gefolgt von USA und den Neulingen in der Wertung, Großbritannien, Monaco und Belgien.
Die zehn besten Autorennfahrer des Jahres 1896
| Pos. | Fahrer | Konstrukteur | 30px | 30px | 30px | Punkte | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 1 | 10+3 | 9 | 22 | |||||||
| 2 | 30px J. Frank Duryea | 30px Duryea | 10 | 8 | 18 | |||||
| 3 | 8 | 7 | 15 | |||||||
| 4 | 30px Andrew L. Riker | 30px Riker Electric | 10+2 | 12 | ||||||
| 5 | 10+1 | 11 | ||||||||
| 9+2 | 11 | |||||||||
| 7 | 10 | 10 | ||||||||
| 10 | 10 | |||||||||
| 30px Henry G. Morris | 30px Electric Carriage | 9+1 | 10 | |||||||
| 30px Earl of Winchilsea | 10 | 10 |
Inoffizielle Konstrukteurswertung aller Compétitions oder Épreuves im Automobilgeschehen dieses Jahres
In der inoffiziellen Konstrukteurswertung überholt Panhard den bisher führenden Peugeot. Mit Delahaye, Parisienne und Landry & Beyroux kommen gleich drei bisher nicht platzierte Firmen in die Wertung.
| Pos. | Konstrukteur | 30px | 30px | 30px | Punkte | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 1 | 29 | 16 | 32 | 19 | 96 | ||||
| 2 | 16 | 19 | 19 | 12 | 66 | ||||
| 3 | 30px Duryea | 19 | 8 | 27 | |||||
| 4 | 15 | 15 | |||||||
| 5 | 30px Riker Electric | 10+2 | 12 | ||||||
| 6 | 30px Electric Carriage | 9+1 | 10 | ||||||
| 10 | 10 | ||||||||
| 8 | 5 | 5 | |||||||
| 9 | 1 | 1 |
