24.10.1950 - Die neue Woche wird eingeläutet durch die Bell of Freedom
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GESCHICHTE TAG FÜR TAG
24.10.1950 - Die neue Woche wird eingeläutet durch die Bell of Freedom
Die neue Woche wird eingeläutet durch die Bell of Freedom
Die größte profan genutzte Glocke Berlins hängt im Turm des Schöneberger Rathauses, das vor der Wende Sitz des Regierenden Bürgermeisters von Berlin gewesen ist. Sie wiegt sage und schreibe 10 Tonnen und wurde in London gegossen. Am 20. Oktober 1950 traf sie in Bremerhaven ein und schon einen Tag später wurde sie in Berlin aufgehängt. Am 24. Oktober, dem "Tag der Vereinten Nationen", ertönte die Glocke zum ersten Mal. Seit diesem Tag wurde jeden Sonntagmittag im RIAS (Radio Im Amerikanischen Sektor) eine Aufnahme des Geläuts mit den Worten des Freiheitsgelöbnisses gesendet. Seit dem Jahr 2000 - dem Ende von RIAS - sendet das Deutschlandradio jeden Sonntag um 1158 Uhr das Geläut und das Freiheitsgelöbnis. Am Tag des Besuches des US-Präsidenten Kennedy in Berlin läutete die Glocke, als dieser sich ins Goldene Buch der Stadt eintrug.
Die Freiheitsglocke läutet jeden Tag um 12 Uhr sowie an den Abenden des 1. Mai, an Heiligabend und zum Jahreswechsel zu Mitternacht. Und zu besonderen weltpolitischen Ereignissen, wie z.B. bei der Trauerfeier für die Opfer des Aufstandes vom 17. Juni 1953, anlässlich der Kundgebung für die Opfer des Ungarnaufstandes 1956 sowie bei der Kundgebung drei Tage nach dem Mauerbau 1961. Am 3. Oktober 1990 läutete die Freiheitsglocke die Wiedervereinigung Deutschlands ein. Anlass für das längste Läuten der Glocke waren die Terroranschläge am 11. September 2001, wo Tausende von Berlinern auf dem John-F.-Kennedy-Platz der Opfer gedachten: Die Glocke läutete sieben Minuten lang.
Die Glocke, übrigens eine Spende der USA, kam nicht allein nach Berlin, sondern zusammen mit 16 Millionen Unterschriften von Amerikanern, die die "Declaration of Freedom" unterzeichnet hatten und die heute im Rathaus Schöneberg aufbewahrt werden. Es wäre gut, wenn alle Menschen in Deutschland, vor allem in Schulen, diese Worte aus der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung lernen und für immer in ihrem Herzen bewahren würden. Sie lauten: „Ich glaube an die Unantastbarkeit und an die Würde jedes einzelnen Menschen. Ich glaube, dass allen Menschen von Gott das gleiche Recht auf Freiheit gegeben wurde. Ich verspreche, jedem Angriff auf die Freiheit und der Tyrannei Widerstand zu leisten, wo auch immer sie auftreten mögen.“
Höre ich da ein "Ja?" ?
Der Text darf unter Nennung der www-Seite und des Namens des Autors "Hellmut Hentschel" weiter veröffentlicht werden.
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