Tschechien - Vorzeit

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TSCHECHIEN - VORZEIT

bis ca. 500 BC


heutige Bezeichnungen: Tschechische Republik


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Ereignis
174.100.000 BC
Phanerozoikum – Mesozoikum – Jura – Mitteljura - Aalenium

Das Aalenium (deutsch verkürzt auch Aalen, auch Aalenien), in der Erdgeschichte eine chronostratigraphische Stufe des Jura, beginnt. Die Stufe ist benannt nach der Stadt Aalen in Baden-Württemberg. Die ersten Fossilienfunde dieser Stufe wurden unter anderem im Tiefen Stollen in Aalen gemacht. Hiervon ist ein großer Teil im städtischen Urweltmuseum Aalen ausgestellt. Der Beginn der Stufe ist durch das Erstauftreten der Ammonitengattung Leioceras definiert. Das Erstauftreten der Ammonitengattung Hyperlioceras markiert das Ende der Stufe. Im Mitteljura dehnt sich das Meer weiter zum heutigen Osteuropa aus. Fast die gesamte osteuropäische Plattform wird überflutet. Weite Teile Skandinaviens und Teile Böhmens und die Rheinische Insel bleiben jedoch Festland während des beinahe gesamten Jura und werden damit zu einer Insel, die das norddeutsche und das süddeutsche Jura, voneinander trennt.

145.000.000 BC
Die Erde 145 Millionen Jahre BC (Quelle: Wikipedia.de)
Phanerozoikum – Mesozoikum – Kreide – Unterkreide – Berriasium

Der Zerfall von Gondwana, der bereits im Jura begonnen hat, setzt sich in der Kreide fort. Es kommt zur Trennung des noch zusammenhängenden Kontinents Australia/Antarktika und des zu Beginn der Kreide ebenfalls noch zusammenhängenden Kontinents Afrika/Südamerika, auch Indien spaltet sich ab. In der Unterkreide beginnt sich zunächst der südliche Südatlantik zu öffnen. Diese Öffnung wird sich im Laufe der Unterkreide weiter nach Norden fortsetzen.
Das Klima in der Kreide ist allgemein warm und ausgeglichen. Es ermöglicht einigen Dinosauriern, zumindest in den Sommermonaten, bis in hohe südliche und nördliche Breiten vorzudringen. Die Pole sind eisfrei und entsprechend ist auch der Meeresspiegel sehr hoch. Die durchschnittliche Temperatur der Erde liegt mit 18 Grad Celsius 4 Grad über dem heutigen Niveau. Der atmosphärische Kohlendioxid-Anteil liegt mit 1700 ppm sechsmal höher als heute. Der Sauerstoffgehalt in der Atmosphäre beträgt 30 Prozent und damit 150 Prozent des heutigen Niveaus.
Gesteine der Kreidezeit findet man heute im Raum von Hannover, nördlich des Harzes, im Teutoburger Wald an den Externsteinen, in der Westfälischen Bucht und im Raum von Aachen bis Lüttich an. Berühmt sind die Kreidefelsen im heutigen Nationalpark Jasmund auf Rügen. Weiterhin finden sich Ablagerungen aus der Kreidezeit östlich der fränkischen Alb sowie am Alpen-Nordrand, in der Umgebung von Dresden und Decín (Elbsandsteingebirge), in großen Teilen der Tschechiens sowie im Karpatenvorland und zwischen Kielce und Krakau.
Das Berriasium (im deutschen Sprachgebrauch auch verkürzt zu Berrias, seltener auch Berriasien), in der Erdgeschichte die älteste chronostratigraphische Stufe der Unterkreide, beginnt. Die Stufe ist nach dem Ort Berrias im Französischen Département Ardèche benannt. Der Beginn der Stufe wird durch das Erstauftreten der Ammoniten-Art Berriasella jacobi definiert. Das Ende der Stufe ist mit dem Erstauftreten der Calpionellen-Art Calpionellites darderi bislang nur provisorisch festgelegt.

5000 BC
Mitteleuropa

Im Gebiet des heutigen Österreich, Mähren, Kroatien, Polen, Zentralungarn und Bayern löst die Lengyel-Kultur die Linearbandkeramik ab. Parallelkulturen sind nördlich die Stichbandkeramik, nordwestlich u.a. die Rössener Kultur. Die Lengyel-Kultur ist ein Komplex, der andere architektonische, technische und künstlerische Traditionen hervorbringt. Die Siedlungen sind von breiten Spitzgräben umgeben. Die typischen bemalten birnenförmigen Gefäße und Fußschalen weisen Ähnlichkeiten mit denen der Danilo-Hvar Kultur und der Butmir-Kultur auf. Ihre Entstehung im Kerngebiet der Starcevo-Kultur in Slawonien, Srem (Sirmien) und Südungarn ist auf verstärkten Austausch mit dem Westen, mit Bosnien und Dalmatien an der Adriaküste zurückzuführen. Vom frühen 5. Jahrtausend unterscheidet sich die Bevölkerung westlich und nördlich der mittleren Donau deutlich durch einen eigenen Kunststil. Die Keramikphasen der Lengyel-Kultur werden unterteilt in a) polychrom, b) bichrom und c) unbemalt. Diese Kultur setzt die für danubische Kulturen übliche Herstellung von Figurinen fort und erreicht dabei eine besondere Vielfalt.

4500 BC
Mitteleuropa/Südosteuropa

Das Neolithikum (Jungsteinzeit) bringt eine Wende in die Geschichte der Menschheit. Gegen 4500 vor Christus kommen Menschen aus dem Gebiet südlich der Karpaten mit der Kenntnis von Ackerbau und Viehzucht in die Gegend des heutigen Polen. Die sehr wichtigen Handwerke der Töpferei und der Weberei nehmen jetzt ihren Anfang und man beginnt auch neue Techniken bei der Herstellung von Werkzeugen anzuwenden. Die ersten Ackerbauern nehmen ihre Tätigkeit im heutigen Mähren auf.

3950 BC
Mitteleuropa

Die vor fast 1000 Jahren im Gebiet des heutigen Österreich, Mähren, Kroatien, Polen, Zentralungarn und Bayern aufgekommene Lengyel-Kultur endet. Diese Kultur ist ein Komplex, der andere architektonische, technische und künstlerische Traditionen hervorbringt. Die Siedlungen sind von breiten Spitzgräben umgeben. Die typischen bemalten birnenförmigen Gefäße und Fußschalen weisen Ähnlichkeiten mit denen der Danilo-Hvar Kultur und der Butmir-Kultur auf. Ihre Entstehung im Kerngebiet der Starcevo-Kultur in Slawonien, Srem (Sirmien) und Südungarn ist auf verstärkten Austausch mit dem Westen, mit Bosnien und Dalmatien an der Adriaküste zurückzuführen. Vom frühen 5. Jahrtausend unterscheidet sich die Bevölkerung westlich und nördlich der mittleren Donau deutlich durch einen eigenen Kunststil. Die Keramikphasen der Lengyel-Kultur werden unterteilt in a) polychrom, b) bichrom und c) unbemalt. Diese Kultur setzt die für danubische Kulturen übliche Herstellung von Figurinen fort und erreicht dabei eine besondere Vielfalt.

800 BC
Volk der Kelten

Die Nennung der Kelten und deren Lokalisierung fällt mit der eisenzeitlichen Späthallstattkultur in Mitteleuropa zusammen. Diese Kultur entwickelt sich von jetzt an in einer Region zwischen Ostfrankreich und Österreich mit seinen angrenzenden Ländern aus den ansässigen spätbronzezeitlichen Urnenfelderkulturen. Die Hallstattkultur reicht von Slowenien über Österreich, das nordwestliche Ungarn, die südwestliche Slowakei, Tschechien, Süddeutschland, die Schweiz bis nach Ostfrankreich. Der gesamte Bereich wird 1959 von Georg Kossack in einen Ost- und Westhallstattkreis unterschieden. Der Westhallstattkreis reicht von Ostfrankreich, Mittel- und Süddeutschland über die Schweiz bis nach Mittelösterreich. Der Osthallstattkreis umfasst Nordösterreich, Südmähren, die Südwestslowakei, Westungarn, Kroatien und Slowenien. Ost- und Westhallstattkreis unterscheiden sich vor allem hinsichtlich der Siedlungsweise und der Bestattungssitte. Im Westhallstattkreis herrschen große befestigte Höhensiedlungen, die von kleineren, weilerartigen Siedlungen umgeben sind, vor. Im Osthallstattkreis dominieren kleinere befestigte Herrenhöfe. Werden im Westen wichtige Persönlichkeiten mit Schwert oder Dolch bestattet, so gibt man ihnen im Osten eine Streitaxt mit ins Grab. Im Westen entstehen reiche Wagengräber, während der Krieger im Osten mit seiner kompletten Bewaffnung, inklusive Helm und Brustpanzer beerdigt wird.

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