Deutsches Reich 1849-II: Unterschied zwischen den Versionen
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Datei:Friedrich Schüler.jpg|'''Friedrich Schüler'''<br>''(* 1791 Bergzabern)''<br>Mitglied der provisorischen Regierung | Datei:Friedrich Schüler.jpg|'''Friedrich Schüler'''<br>''(* 1791 Bergzabern)''<br>Mitglied der provisorischen Regierung | ||
Datei:Friedrich Wilhelm Graf von Brandenburg.jpg|'''Friedrich Wilhelm Graf von Brandenburg'''<br>''(* 1792 Berlin)''<br>Preußischer Ministerpräsident | Datei:Friedrich Wilhelm Graf von Brandenburg.jpg|'''Friedrich Wilhelm Graf von Brandenburg'''<br>''(* 1792 Berlin)''<br>Preußischer Ministerpräsident | ||
| − | Datei:Friedrich Wilhelm IV.jpg|'''Friedrich Wilhelm IV.'''<br>''(* 1795 Berlin)''<br>Der König von Preußen lehnt die ihm angetragene Kaiserkrone ab | + | Datei:Friedrich Wilhelm IV.jpg|'''Friedrich Wilhelm IV.'''<br>''(* 1795 Berlin)''<br>Der König von Preußen lehnt die ihm angetragene Kaiserkrone endgültig ab |
| + | Datei:Heinrich von Gagern.jpg|'''Heinrich von Gagern''' <br>''(1799 Bayreuth)''<br>Der fast erfolgreiche Gründer des Deutschen Reiches tritt frustriert zurück | ||
Datei:Felix zu Schwarzenberg.jpg|'''Felix Fürst zu Schwarzenberg'''<br>''(* 1800 Krumau/Böhmen)''<br>Ministerpräsident Österreichs | Datei:Felix zu Schwarzenberg.jpg|'''Felix Fürst zu Schwarzenberg'''<br>''(* 1800 Krumau/Böhmen)''<br>Ministerpräsident Österreichs | ||
Datei:Lajos Kossuth.jpg|'''Lajos Kossuth'''<br>''(1802 Monok/Komitat Semplin)''<br>Der ungarische Freiheitskämpfer fordert nun von Österreich die unabhängige Republik Ungarn | Datei:Lajos Kossuth.jpg|'''Lajos Kossuth'''<br>''(1802 Monok/Komitat Semplin)''<br>Der ungarische Freiheitskämpfer fordert nun von Österreich die unabhängige Republik Ungarn | ||
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| − | * Alle vier Minister des geschrumpften Kabinetts kommen aus verschiedenen Ländern Norddeutschlands. Der neue Reichsministerpräsident und -Innenminister '''Maximilian Grävell''' wurde als Sohn eines evangelischen Feldpredigers 1781 in Belgard in Pommern geboren. Mit 18 Jahren begann er ein Jurastudium in Halle (Saale), das er zwei Jahre später mit einem Jurastudium abschloss. Anschließend war er als Gerichtsassessor, Regimentsquartiermeister und dann wieder als Regierungsassessor an verschiedenen Orten in Preußen tätig. Nach den Befreiungskriegen gegen Napoléon wurde er 1816 Regierungsjustitiar in Merseburg, wovon er 1818 auf Grund einer Klage suspendiert wurde und nur noch ein Wartegeld in Höhe der Hälfte seines eigentlichen Gehaltes erhielt. Angeklagt war er wegen eines Preßvergehens, gebrochener Amtsverschwiegenheit und grober Beleidigung von Staatsministern. Dafür wurde er 1820 zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt, die er in der Berliner Stadtvogtei absaß. Ebenfalls 1820 wurde er zur Zahlung von 50 Talern auf Grund eines Konflikts mit der Zensurbehörde verurteilt. 1824 erwarb er das Rittergut Wolfshayn bei Muskau. In Muskau wurde er 1825 bevollmächtigter Geschäftsführer der Fürst von Pücklerschen Standesherrschaft und blieb bis 1832 in dieser Position. 1829 wurde gegen ihn erneut ein Strafverfahren eingeleitet wegen Beleidigung der preußischen Generalkommission in Soldin, der Regierung in Liegnitz und der preußischen Regierung, wofür er 1832 vom Oberlandesgericht Glogau zu drei Monaten Haft verurteilt wurde. 1833 wurde er Geheimer Justizrat im Ministerium von Kamptz, bevor er 1834 in den Ruhestand versetzt wurde. Anschließend zog er nach Spremberg und war dort als freier Schriftsteller tätig. In den folgenden Jahren zog er mehrfach innerhalb des Regierungsbezirks Frankfurt um, unter anderem nach Lübben im Spreewald. Am 18. Mai 1848 wurde Grävell als Abgeordneter für Muskau Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung und blieb es bis heute. Zu Beginn war er Mitglied der liberalen Fraktion Casino, wechselte aber später zum konservativen Café Milani. Grävell gilt als langweiliger, aber auch unermüdlichster Antragsteller von Ausschüssen und ist ein Verfechter der Monarchie. <br> | + | * Alle vier Minister des geschrumpften Kabinetts kommen aus verschiedenen Ländern Norddeutschlands. Der neue Reichsministerpräsident und -Innenminister '''Maximilian Grävell''' wurde als Sohn eines evangelischen Feldpredigers am 28.08.1781 in Belgard in Pommern geboren. Mit 18 Jahren begann er ein Jurastudium in Halle (Saale), das er zwei Jahre später mit einem Jurastudium abschloss. Anschließend war er als Gerichtsassessor, Regimentsquartiermeister und dann wieder als Regierungsassessor an verschiedenen Orten in Preußen tätig. Nach den Befreiungskriegen gegen Napoléon wurde er 1816 Regierungsjustitiar in Merseburg, wovon er 1818 auf Grund einer Klage suspendiert wurde und nur noch ein Wartegeld in Höhe der Hälfte seines eigentlichen Gehaltes erhielt. Angeklagt war er wegen eines Preßvergehens, gebrochener Amtsverschwiegenheit und grober Beleidigung von Staatsministern. Dafür wurde er 1820 zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt, die er in der Berliner Stadtvogtei absaß. Ebenfalls 1820 wurde er zur Zahlung von 50 Talern auf Grund eines Konflikts mit der Zensurbehörde verurteilt. 1824 erwarb er das Rittergut Wolfshayn bei Muskau. In Muskau wurde er 1825 bevollmächtigter Geschäftsführer der Fürst von Pücklerschen Standesherrschaft und blieb bis 1832 in dieser Position. 1829 wurde gegen ihn erneut ein Strafverfahren eingeleitet wegen Beleidigung der preußischen Generalkommission in Soldin, der Regierung in Liegnitz und der preußischen Regierung, wofür er 1832 vom Oberlandesgericht Glogau zu drei Monaten Haft verurteilt wurde. 1833 wurde er Geheimer Justizrat im Ministerium von Kamptz, bevor er 1834 in den Ruhestand versetzt wurde. Anschließend zog er nach Spremberg und war dort als freier Schriftsteller tätig. In den folgenden Jahren zog er mehrfach innerhalb des Regierungsbezirks Frankfurt um, unter anderem nach Lübben im Spreewald. Am 18. Mai 1848 wurde Grävell als Abgeordneter für Muskau Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung und blieb es bis heute. Zu Beginn war er Mitglied der liberalen Fraktion Casino, wechselte aber später zum konservativen Café Milani. Grävell gilt als langweiliger, aber auch unermüdlichster Antragsteller von Ausschüssen und ist ein Verfechter der Monarchie. <br> |
| − | * '''August Giacomo Jochmus''' | + | * '''August Giacomo Jochmus''' ist der alte und neue Reichsminister des Auswärtigen und Marineminister. Er wurde am 27.02.1808 in Hamburg geboren und ist der einzige Minister im Kabinett mit, wenn auch nur zweimonatiger Regierungserfahrung. Jochmus ging zunächst nach Paris, um Militärwissenschaften zu studieren und begab sich 1827, mit 19 Jahren, nach Griechenland, wo er als Adjutant des Generals Richard Church am griechischen Befreiungskampf teilnahm. Er war bereits mit 20 Hauptmann und arbeitete dann als Generalstabsoffizier im griechischen Kriegsministerium. Durch Intrigen der Nationalpartei verärgert, ging er 1835 nach England, von wo er mit der englisch-spanischen Fremdenlegion nach Spanien zog. Hier wurde er zum Stabschef des Generalquartiermeisters ernannt, 1837 zum Brigadegeneral befördert und schließlich Chef eines Armeekorps. |
| − | * '''Johann Hermann Detmold''' | + | Nach Beendigung des Bürgerkrieges kehrte er 1838 nach England zurück, von wo ihn Lord Palmerston bald darauf nach Konstantinopel entsandte, um den Krieg gegen Syrien vorzubereiten. 1840 wurde Jochmus von der Hohen Pforte zum Divisionsgeneral befördert. Er war dann als Chef des Generalstabs der vereinigten türkisch-englisch-österreichischen Armeen, die gegen den aufständischen Muhammad Ali Pascha von Ägypten kämpften, bei der Einnahme von St. Jean d’Acre im November 1840 beteiligt. Das teilnehmende österreichische Kontingent stand unter dem Kommando des Vizeadmirals Erzherzog Friedrich. Im Dezember 1840 übernahm er den Oberbefehl über das türkische Heer und wurde nach Beendigung des Feldzugs im türkischen Kriegsministerium beschäftigt. Zum türkischen Divisionsgeneral und Pascha mit zwei Rossschweifen ernannt, diente er bis 1848 im türkischen Kriegsministerium. Die Märzrevolution 1848 rief ihn schließlich nach Deutschland zurück. Reichsverweser Erzherzog Johann von Österreich setzte ihn als Minister ein. <br> |
| − | * '''Ernst Merck''' | + | * Der neue Reichsjustizminister '''Johann Hermann Detmold''' wurde am 24.07.1807 in Hannover geboren. Zu seinen Vorfahren gehören mütterlicherseits die Bankiers der Familie Oppenheimer in Hannover. Sein Vater war der jüdische Arzt Georg Heinrich Detmold (1771–1842). Seine Familie konvertierte 1815 mit der Taufe in der evangelischen Neustädter Kirche zum Christentum. Nach der Schulzeit am Ratsgymnasium und bestandenem Abitur studierte Detmold an den Universitäten Göttingen und Heidelberg Rechtswissenschaft und ließ sich 1830 in Hannover als Advokat nieder. Während seiner Studienzeit wurde er 1827 Mitglied der Alten Göttinger Burschenschaft und 1828 der Alten Heidelberger Burschenschaft. Neben seinem Beruf beschäftigte sich Detmold mit Kunststudien. 1832 begründete er mit Bernhard Hausmann den Kunstverein Hannover und wurde dessen stellvertretender Sekretär. 1833 schrieb er eine „Anleitung zur Kunstkennerschaft“, einen Lokalscherz voll scharfer Satire. 1835 und 1836 gab Detmold, gemeinsam mit Georg Osterwald, die Hannoverschen Kunstblätter heraus, die der Kunstverein Hannover zu Ausstellungen veröffentlichte. Auch für Poesie interessierte er sich und war mit Heinrich Heine befreundet. 1836/37 hielt sich Detmold in Paris auf, kehrte aber wegen der Aufhebung des Staatsgrundgesetzes durch König Ernst August I. vorzeitig zurück. 1838 wurde Detmold zum Deputierten der Stadt Hannoversch Münden erwählt. Er beteiligte sich an dem passiven Widerstand gegen die neue Verfassung, in enger Zusammenarbeit mit Johann Andreas Wehner, sowohl in der Kammer als auch in Zeitungskorrespondenzen und Privatbriefen, wurde deshalb von der Regierung verfolgt und 1843 zu einer Gefängnis- und Geldstrafe verurteilt. Konservativen Grundsätzen huldigend, lehnte er die revolutionären Bewegungen von 1848 entschieden ab; im Mai 1848 im Osnabrückschen in die Frankfurter Nationalversammlung gewählt, schloss er sich der äußersten Rechten an (Fraktion Café Milani). Er war zwar Mitglied des Verfassungsausschusses, widersetzte sich aber den Grundrechten und der Frankfurter Reichsverfassung. Seiner Meinung nach konnte eine Verfassung nur mit den Einzelstaaten vereinbart werden. In der Frage, wer nach der neuen Verfassung das Staatsoberhaupt stellen solle, stellte er sich gegen den Vorschlag des preußischen Kaisertums. Daher ließ er sich auch bewegen, nach Ablehnung der Kaiserkrone durch Friedrich Wilhelm IV. und dem Rücktritt Heinrich von Gagerns in das vom Reichsverweser gebildete neue Gesamt-Reichsministerium einzutreten, das Österreich die Rückkehr zu den alten Verhältnissen ermöglichen soll. <br> |
| − | + | * Der überaus erfolgreiche Unternehmer '''Ernst Merck''' wird neuer Reichsfinanzminister. Merck wurde am 20.11.1811 in Hamburg geboren. Merck wuchs in einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie auf, sein Vater war der spätere Senator Heinrich Johann Merck. Seine Mutter, Marianne ist die Tochter des Kaufmanns Johann Friedrich Rohlffs in Hamburg. Merck absolvierte die Handelsschule in Bremen und machte anschließend eine kaufmännische Ausbildung. Nach Tätigkeiten in Antwerpen, Liverpool und Rio de Janeiro trat er 1840 als Teilhaber in das väterliche Unternehmen H. J. Merck & Co. ein. 1839 heiratete er in Frankfurt Johanna Anna, Tochter des Carlo Hieronymus Borgnis, Kaufmann in Frankfurt. Zusammen mit seinem Schwager Justus Ruperti, mit dem er sich bestens versteht, wird er die Firma H. J. Merck & Co innerhalb von zwei Jahrzehnten an die Spitze der Hamburger Merchant Banking Häuser führen. Merck leitete die am 27. Mai 1847 stattfindende Gründungsversammlung der HAPAG. Er wurde als einer der drei Hamburger Abgeordneten in die Frankfurter Nationalversammlung (Fraktion: Café Milani) gewählt. Merck ist seit 18. Mai 1848 Abgeordneter der Nationalversammlung und gehörte Anfang April zur erfolglosen Kaiserdeputation. <br> | |
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| <center>'''[[Chronik 05.1849|20.05.1849]]''' <br> [[Datei:Deutschland.gif|50px]] </center> || '''[[Deutsches Reich 1849-II|Deutsches Reich]]''' <br> | | <center>'''[[Chronik 05.1849|20.05.1849]]''' <br> [[Datei:Deutschland.gif|50px]] </center> || '''[[Deutsches Reich 1849-II|Deutsches Reich]]''' <br> | ||
Reichsministerpräsident Heinrich von Gagern und die Mehrheit der "Casino-Fraktion" in der Nationalversammlung legen ihr Abgeordnetenmandat nieder. <br> | Reichsministerpräsident Heinrich von Gagern und die Mehrheit der "Casino-Fraktion" in der Nationalversammlung legen ihr Abgeordnetenmandat nieder. <br> | ||
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| + | | style="color:blue;background-color:#eeffcc | <center>'''[[Chronik 05.1849|21.05.1849]]''' <br> [[Datei:Deutschland.gif|50px]] </center> || '''[[Deutsches Reich 1849-II|Deutsches Reich]]''' <br> | ||
| + | Fünf Tage nach der Einsetzung des Kabinetts Karl Friedrich Wilhelm Grävell wird August Fürst zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg zum Kriegsminister ernannt und vervollständigt damit das Kabinett. Sayn-Wittgenstein wurde am 06.03.1788 Sohn des Reichsfürsten Christian Heinrich Graf von Sayn-Wittgenstein-Berleburg und Charlotte Friederike Franziska von Leiningen-Westerburg-Grünstadt in Berleburg im Siegen-Wittgensteiner Land geboren und schlug zunächst eine militärische Karriere ein und wurde 1803 großherzoglich hessischer Premierleutnant. Er nahm an den Napoleonischen Kriegen teil. 1814 erfolgte die Beförderung zum Oberstleutnant und 1835 zum Generalmajor. Er war Kommandeur des Garderegiments „Chevauxlegers“. Im Jahr 1840 wurde er Generalleutnant und Generaladjutant und 1842 zum Divisionskommandeur ernannt. 1848 schied er aus dem Militärdienst aus. <br> | ||
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| <center>'''[[Chronik 05.1849|30.05.1849]]''' <br> [[Datei:Deutschland.gif|50px]] [[Datei:Preußen 1823-1863.gif|50px]] </center> || '''[[Deutsches Reich 1849-II|Deutsches Reich]] / [[Königreich Preußen 1849|Königreich Preußen]]''' <br> | | <center>'''[[Chronik 05.1849|30.05.1849]]''' <br> [[Datei:Deutschland.gif|50px]] [[Datei:Preußen 1823-1863.gif|50px]] </center> || '''[[Deutsches Reich 1849-II|Deutsches Reich]] / [[Königreich Preußen 1849|Königreich Preußen]]''' <br> | ||
Im Königreich Preußen wird das "Dreiklassenwahlrecht" eingeführt, was in der Frankfurter Nationalversammlung als einen Affront gegen die Ideen der von ihr verabschiedeten Verfassung für das Deutsche Reich verstanden werden muss. <br> | Im Königreich Preußen wird das "Dreiklassenwahlrecht" eingeführt, was in der Frankfurter Nationalversammlung als einen Affront gegen die Ideen der von ihr verabschiedeten Verfassung für das Deutsche Reich verstanden werden muss. <br> | ||
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| + | | style="color:blue;background-color:#eeffcc | <center>'''[[Chronik 05.1849|31.05.1849]]''' <br> [[Datei:Deutschland.gif|50px]] [[Datei:Württemberg 1816-1945.gif|50px]]</center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc | '''[[Deutsches Reich 1849-II|Deutsches Reich]] / [[Königreich Württemberg 1840|Königreich Württemberg]]''' <br> | ||
| + | Die Frankfurter Nationalversammlung, die jetzt wegen der vielen Austritte als "Rumpfparlament" bezeichnet wird, verlegt ihren Sitz nach Stuttgart. <br> | ||
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| + | | style="color:blue;background-color:#eeffcc | <center>'''[[Chronik 06.1849|03.06.1849]]''' <br> [[Datei:Deutschland.gif|50px]] </center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc | [[Datei:Maximilian Grävell.jpg|thumb|150px|''Reichsministerpräsident Maximilian Grävell tritt von seinem Amt zurück'']] '''[[Deutsches Reich 1849-II|Deutsches Reich]]''' <br> | ||
| + | Nach dem Rücktritt des Reichsministerpräsidenten Maximilian Grävell nach nur 19 Tagen im Amt beauftragt Reichsverweser Johann von Österreich den bisherigen Kriegsminister August Fürst zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg zusätzlich mit dem Amt des Regierungschefs. Das Amt des Innenministers, das der scheidende Ministerpräsident ebenfalls innehatte, übernimmt Justizminister Johann Hermann Detmold. <br> | ||
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| + | | colspan="9" align="center" | <center>'''Das aktuelle Staatsoberhaupt des [[Deutsches Reich 1849-II|Deutschen Reiches]]''' </center> | ||
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| + | | <center> [[Datei:Johann von Österreich.jpg|70px]] </center> || <center> '''Reichsverweser''' </center> || <center> '''Johann von Österreich''' <br> ''(* 1782 Florenz)''</center> || <center>'''11.07.1848''' </center>|| <center>'''0,9''' </center> | ||
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| + | |- class="hintergrundfarbe5" | ||
| + | | colspan="9" align="center" | <center>'''Das Kabinett August Ludwig zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg des [[Deutsches Reich 1848-IV|Deutschen Reiches]] zu Beginn''' </center> | ||
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| + | | <center> [[Datei:August zu Sayn-Wittgenstein.jpg|70px]] </center> || <center> '''Reichsministerpräsident,<br>Reichskriegsminister''' </center> || <center> '''August Ludwig zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg''' <br> ''(* 1788 Berleburg/Siegner Land)'' </center> || <center>'''21.05.1849''' </center>|| <center>'''0,1''' </center> | ||
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| + | | <center> [[Datei:Mann.jpg|70px]] </center> || <center> '''Reichsminister des Auswärtigen,'''<br>'''Reichsmarineminister''' </center> || <center> '''August Giacomo Jochmus''' <br> ''(* 1808 Hamburg)''</center> || <Center> '''ca. 15.03.1849''' </Center> || <center> '''0,2''' </center> | ||
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| + | | <center> [[Datei:Mann.jpg|70px]] </center> || <center> '''Reichsinnenminister,<br>Reichsjustizminister''' </center> || <center> '''Johann Hermann Detmold''' <br> ''(* 1807 Hannover)'' </center> || <Center> '''16.05.1849''' </Center> || <center> '''0,1''' </center> | ||
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| + | | <center> [[Datei:Ernst Merck.jpg|70px]] </center> || <center> '''Reichsfinanzminister''' </center> || <center> '''Ernst Merck''' <br> ''(* 1811 Hamburg)'' </center> || <Center> '''16.05.1849''' </Center> || <center> '''0,1''' </center> | ||
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| + | | <center>'''[[Chronik 06.1849|06.06.1849]]''' <br> [[Datei:Deutschland.gif|50px]] [[Datei:Württemberg 1816-1945.gif|50px]] </center> || '''[[Deutsches Reich 1849-II|Deutsches Reich]] / [[Königreich Württemberg 1840|Königreich Württemberg]]''' <br> | ||
| + | Das Rumpfparlament des Deutschen Reiches, das seit drei Tagen in Stuttgart seinen Sitz hat, setzt eine provisorische Reichsregentschaft ein und wählt fünf Mitglieder, die sowohl Reichsoberhaupt als auch Reichsregierung sein sollen. <br> | ||
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| + | | colspan="9" align="center" | <center>'''Die Reichsregentschaft des Rumpfparlaments des [[Deutsches Reich 1848-IV|Deutschen Reiches]] in Stuttgart''' </center> | ||
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| + | | <center> [[Datei:August Becher.jpg|70px]] </center> || <center> '''Mitglied der,<br>Reichsregentschaft''' </center> || <center> '''Heinrich August Becher''' <br> ''(* 1816 Stuttgart)'' </center> || <Center> '''06.06.1849''' </Center> || <center> '''-''' </center> | ||
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Version vom 18. März 2018, 05:36 Uhr
DEUTSCHES REICH
Hauptstadt: Frankfurt am Main
Chronik des Deutschen Reiches 1849
II. Quartal 1849
| Hauptseite | (nach Geburtsjahr geordnet) | ||||
| Jahres-Chroniken | |||||
| Länderchroniken | |||||
| frühere Chroniken Deutschlands | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Chronik des Deutschen Bundes des Jahres ... 1839 - 1840 - 1841 - 1842 - 1843 - 1844 - 1845 - 1846 - 1847 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| I. Quartal - II. Quartal - III. Quartal | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| III. Quartal - IV. Quartal | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| I. Quartal - II. Quartal - III. Quartal - IV. Quartal | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Deutsches Reich
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Deutsches Reich / Königreich Preußen / Königreich Bayern
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| Deutsches Reich Die am 28. März von der Frankfurter Nationalversammlung verabschiedete Reichsverfassung wird inzwischen von 28 Staaten anerkannt; Preußen und Württemberg sind nicht unter ihnen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Deutscher Bund / Kaisertum Österreich Proklamation der Unabhängigkeit des Königreichs Ungarn von Österreich durch den ungarischen Reichstag. Parallel dazu ruft der ungarische Rechtsanwalt und Freiheitskämpfer Lajos Kossuth in der Großen Reformierten Kirche in Debrecen die Unabhängigkeit Ungarns vom Kaisertum Österreich und ruft die Republik aus. Dies führt zum ungarischen Unabhängigkeitskrieg. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Deutsches Reich / Königreich Württemberg Das Königreich Württemberg trifft die Entscheidung zur Anerkennung der deutschen Reichsverfassung. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Deutsches Reich / Königreich Preußen König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen lehnt das Angebot der Kaiserwürde erneut und endgültig ab, obwohl sich in Umfragen in allen deutschen Ländern abzeichnet, dass eine breite Volksbewegung die verabschiedete Verfassung befürwortet, die heute veröffentlicht und verkündet wird.
Unter diesen Unterschriften werden die Namen aller Abgeordneten und deren Wahlkreise aufgeführt. Die Liste beginnt mit dem Reichsministerpräsidenten:
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| Deutsches Reich / Königreich Preußen Die Regierung Preußens teilt der Frankfurter Nationalversammlung die endgültige Ablehnung der verabschiedeten Verfassung des Deutschen Reiches mit. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Deutsches Reich / Königreich Preußen In der Nationalversammlung wird das weitere Vorgehen überlegt, wobei Teile der Linken die Anwendung von Gewalt befürworten. Der österreichische Reichsverweser Johann von Österreich zeigt kein Interesse, sich energisch hinter die Verfassung zu stellen, und der lange schwelende Konflikt zwischen ihm und Reichsministerpräsidenten Heinrich von Gagern bricht offen aus. Noch am Abend legt von Gagern dem Kabinett und den anwesenden Bevollmächtigten der Landesregierungen folgenden Plan vor: Die nach links neigende Nationalversammlung sollte aufgelöst, der nach rechts neigende Reichsverweser abgesetzt und die Zentralgewalt Preußen übertragen werden, um Preußen doch noch seine Rolle im Einigungsprozess zu geben. Dieser verblüffende Vorschlag wird von Vielen als nicht durchsetzbar angesehen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Deutsches Reich Da der österreichische Reichsverweser nicht, wie von Gagern am Vorabend forderte, zurücktritt, muss das Kabinett Heinrich von Gagerns um Entlassung bitten. Der Chef der Liberalen in der Nationalversammlung ist am Ende seiner Möglichkeiten angelangt. Gagern leidet seit einiger Zeit an "nervösen Kopfschmerzen", meint aber, dass die "Casino-Fraktion" weiterhin in der Nationalversammlung für die deutsche Angelegenheit eintreten solle. Obwohl er von nun an nicht mehr Ministerpräsident ist, führt er bis auf weiteres die Geschäfte des Innen- und des Außenministers; auch sein Kabinett bis auf Reichsfinanzminister Hermann von Beckerath, der am 4. Mai zurücktrat und dessen Amt von Unterstaatssekretär Karl Mathy wahrgenommen wird, bleibt im Amt.
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| Deutsches Reich / Königreich Preußen Die preußische Regierung beruft alle preußischen Abgeordneten aus der Frankfurter Nationalversammlung ab. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Deutsches Reich Das Kabinett Heinrich von Gagern wird verabschiedet und durch ein neues Kabinett mit Maximilian Grävell als Reichsministerpräsident wird ins Amt berufen. Bis auf Marineminister August Giacomo Jochmus werden alle Posten neu besetzt. Hier die Liste der scheidenden Minister:
Peucker, Duckwitz und von Mohl sind derzeit die Minister mit den längsten Amtszeiten im Deutschen Reich.
Nach Beendigung des Bürgerkrieges kehrte er 1838 nach England zurück, von wo ihn Lord Palmerston bald darauf nach Konstantinopel entsandte, um den Krieg gegen Syrien vorzubereiten. 1840 wurde Jochmus von der Hohen Pforte zum Divisionsgeneral befördert. Er war dann als Chef des Generalstabs der vereinigten türkisch-englisch-österreichischen Armeen, die gegen den aufständischen Muhammad Ali Pascha von Ägypten kämpften, bei der Einnahme von St. Jean d’Acre im November 1840 beteiligt. Das teilnehmende österreichische Kontingent stand unter dem Kommando des Vizeadmirals Erzherzog Friedrich. Im Dezember 1840 übernahm er den Oberbefehl über das türkische Heer und wurde nach Beendigung des Feldzugs im türkischen Kriegsministerium beschäftigt. Zum türkischen Divisionsgeneral und Pascha mit zwei Rossschweifen ernannt, diente er bis 1848 im türkischen Kriegsministerium. Die Märzrevolution 1848 rief ihn schließlich nach Deutschland zurück. Reichsverweser Erzherzog Johann von Österreich setzte ihn als Minister ein.
17.5.
Bildung einer provisorischen Revolutionsregierung der Pfalz | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Deutsches Reich Am Abend stimmt eine Mehrheit der "Casino-Fraktion" für den Austritt aus der Nationalversammlung, weil sie einen Bürgerkrieg fürchtet und Reichsministerpräsident Heinrich von Gagern fügt sich der Mehrheit, als er vom Krankenbett aus die Erklärung mitunterschreibt.
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| Deutsches Reich Reichsministerpräsident Heinrich von Gagern und die Mehrheit der "Casino-Fraktion" in der Nationalversammlung legen ihr Abgeordnetenmandat nieder. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Deutsches Reich Fünf Tage nach der Einsetzung des Kabinetts Karl Friedrich Wilhelm Grävell wird August Fürst zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg zum Kriegsminister ernannt und vervollständigt damit das Kabinett. Sayn-Wittgenstein wurde am 06.03.1788 Sohn des Reichsfürsten Christian Heinrich Graf von Sayn-Wittgenstein-Berleburg und Charlotte Friederike Franziska von Leiningen-Westerburg-Grünstadt in Berleburg im Siegen-Wittgensteiner Land geboren und schlug zunächst eine militärische Karriere ein und wurde 1803 großherzoglich hessischer Premierleutnant. Er nahm an den Napoleonischen Kriegen teil. 1814 erfolgte die Beförderung zum Oberstleutnant und 1835 zum Generalmajor. Er war Kommandeur des Garderegiments „Chevauxlegers“. Im Jahr 1840 wurde er Generalleutnant und Generaladjutant und 1842 zum Divisionskommandeur ernannt. 1848 schied er aus dem Militärdienst aus.
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| Deutsches Reich / Königreich Preußen Im Königreich Preußen wird das "Dreiklassenwahlrecht" eingeführt, was in der Frankfurter Nationalversammlung als einen Affront gegen die Ideen der von ihr verabschiedeten Verfassung für das Deutsche Reich verstanden werden muss. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Deutsches Reich / Königreich Württemberg Die Frankfurter Nationalversammlung, die jetzt wegen der vielen Austritte als "Rumpfparlament" bezeichnet wird, verlegt ihren Sitz nach Stuttgart. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Deutsches Reich Nach dem Rücktritt des Reichsministerpräsidenten Maximilian Grävell nach nur 19 Tagen im Amt beauftragt Reichsverweser Johann von Österreich den bisherigen Kriegsminister August Fürst zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg zusätzlich mit dem Amt des Regierungschefs. Das Amt des Innenministers, das der scheidende Ministerpräsident ebenfalls innehatte, übernimmt Justizminister Johann Hermann Detmold.
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| Deutsches Reich / Königreich Württemberg Das Rumpfparlament des Deutschen Reiches, das seit drei Tagen in Stuttgart seinen Sitz hat, setzt eine provisorische Reichsregentschaft ein und wählt fünf Mitglieder, die sowohl Reichsoberhaupt als auch Reichsregierung sein sollen.
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| Deutsches Reich / Königreich Preußen / Königreich Bayern Nachdem bereits vor ein paar Tagen preußische Truppen zur Unterdrückung des Aufstandes in der Pfalz angefordert wurden, marschiert heute ein bayerisches Armeekorps in die Pfalz ein. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Deutsches Reich / Königreich Preußen / Königreich Bayern Nachdem der bayerische König Maximilian II. nach dem Beginn des Aufstandes in der Pfalz im März 1849 die Preußen um Unterstützung bat, marschieren nun preußische Truppen in die Pfalz ein, die die Aufständischen bekämpfen sollen.
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| Deutsches Reich / Königreich Württemberg Nach zwölf Tagen endet in Stuttgart die "provisorische Reichsregentschaft". Die nach Stuttgart übergesiedelten Mitglieder des "Rumpfparlaments der Frankfurter Nationalversammlung kehren nach Frankfurt zurück. Ende Juni 1849 letzte Kämpfe zwischen Gernsbach und Kuppenheim | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| I. Quartal - II. Quartal - III. Quartal - IV. Quartal | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| IV. Quartal | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| I. Quartal - II. Quartal - III. Quartal - IV. Quartal | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| 1851 - 1852 - 1853 - 1854 - 1855 - 1856 - 1857 - 1858 - 1859 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| spätere Chroniken Deutschlands | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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