Deutscher Bund 1848

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Wappen der Hauptstadt des Deutschen Bundes Frankfurt am Main
Flagge des Deutschen Bundes ab 9. März 1848

DEUTSCHER BUND

Hauptstadt: Frankfurt am Main

Chronik des Deutschen Bundes vom 1. Januar bis zum 12. Juli 1848

Die Deutsche Revolution beginnt



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Die wichtigsten Persönlichkeiten des Deutschen Bundes des Jahres
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Chronik des Deutschen Bundes des Jahres ... 1838 - 1839 - 1840 - 1841 - 1842 - 1843 - 1844 - 1845 - 1846 - 1847
01.01.1848
Wappen Frankfurt.gif
Deutscher Bund
Die wichtigsten Politiker des Deutschen Bundes am Beginn des Jahres
Wappen Frankfurt.gif Funktion Name seit Jahre
Ludwig von Habsburg-Lothringen.jpg
Präsident des Deutschen Bundes
Ludwig von Habsburg-Lothringen
(* 1784 Florenz)
04.03.1835
12,4
Metternich.jpg
Staatsminister Österreichs
Clemens Wenceslaus Nepomuk Lothar Fürst von Metternich-Winneburg zu Beilstein
(* 1773 Koblenz)
08.10.1809
38,2
Friedrich Wilhelm IV.jpg
König von Preußen
Friedrich Wilhelm IV.
(* 1795 Berlin)
07.06.1840
7,6
Ludwig Gustav von Thile.jpg
Geheimer Staatsminister Preußens
Ludwig Gustav von Thile
(* 1781 Dresden)
09.03.1841
6,8
Mann.jpg
Präsidialgesandter
Joachim Eduard Freiherr von Münch-Bellinghausen
(* 1786 Wien)
24.02.1823
24,9
03.03.1848
Wappen Frankfurt.gif 50px
Deutscher Bund / Königreich Bayern

In Bayern hat es seit Beginn des Jahres vielerorts Unruhen und Proteste gegeben. Die Missernten im Vorjahr führten zu den höchsten Lebensmittelpreisen seit 1800. Gleichzeitig sanken die Löhne immer weiter. Die Nachricht von der sogenannten "Februar-Revolution" in Paris erreicht das Königreich. Die Kundgebungen in München, Augsburg und Nürnberg hören nicht mehr auf. Heute unterschreiben Tausende Bürger im Münchner Rathaus eine Petition mit der Forderung nach weiteren Reformen und Freiheitsrechten.

04.03.1848
Wappen Frankfurt.gif 50px
Deutscher Bund / Königreich Bayern

Demonstranten stürmen das Münchner Zeughaus und bewaffnen sich mit dem dort eingelagerten Kriegsgerät, bevor sie in Richtung der Residenz des Königs ziehen. Prinz Karl, der Bruder des Königs Ludwig I. von Bayern und Generalfeldmarschall der bayerischen Armee, sorgt durch sein Erscheinen und sein besonnenes Eingreifen für Ruhe und eine friedliche Auflösung der Demonstration, nachdem er Freibier ausschenken lässt. Daraufhin stellen sich seine Familie und die konservativen Kreise gegen König Ludwig I. Auch die Minister beginnen damit, mit dem Volk zu sympathisieren.

05.03.1848
Wappen Frankfurt.gif Baden 1803-1848.jpg
Deutscher Bund / Großherzogtum Baden

In Heidelberg kommen - zehn Tage nach Ausrufung der Französischen Republik - 51 Mitglieder der süddeutschen Landtage zusammen. In dieser "Heidelberger Versammlung" wird beschlossen, Liberale aus ganz Deutschland nach Frankfurt einzuladen, um dort eine "Verfassunggebende Nationalversammlung" (auch "Vorparlament" genannt) vorzubereiten. Heidelberg wurde von den Veranstaltern als Tagungsort ausgewählt, weil es verkehrsgünstig liegt und weil es als Verlagsort der "Deutschen Zeitung" einen hohen Ruf unter den liberalen Kräften besitzt.

06.03.1848
Wappen Frankfurt.gif 50px
König Ludwig I. von Bayern
Deutscher Bund / Königreich Bayern

In München münden Demonstrationen in Straßenkämpfen. König Ludwig I. von Bayern verspricht seinem Volk in der sogenannten "Märzproklamation" die umgehende Einberufung der Ständeversammlung und die Veranlassung von Reformen. Beispielsweise soll die Armee fortan auf die Verfassung und nicht mehr auf den König vereidigt werden. In Nürnberg und andernorts in Bayern versammeln sich die Bürger, um die Reformankündigung mit Jubel zu feiern. Die "Märzproklamation" wird von den Mitglieder des Staatsrats – neben dem König und dem Kronprinzen die beiden jüngeren Söhne Ludwigs I., Luitpold und Adalbert, sowie Prinz Karl, der Bruder des Monarchen, ferner Ludwig Fürst zu Oettingen-Wallerstein (Verweser des Ministeriums des Innern und des Ministeriums des königlichen Hauses und des Äußern), Hermann von Beisler (Verweser des Ministeriums der Justiz), Karl Friedrich von Heres (Verweser des Ministeriums der Finanzen), Heinrich von der Mark (Verweser des Ministeriums im Kriegswesen) und Ludwig Friedrich von Voltz (Staatsrat ohne Geschäftsbereich) unterzeichnet. Der Text der Proklamation geht auf einen Entwurf Oettingen-Wallersteins zurück, den der König weitgehend übernimmt. Der Wortlaut der Bekanntmachung Ludwigs I. lautet:

Königliche Proklamation. Ich habe mich entschlossen die Stände meines Reiches um Mich zu versammeln; dieselben sind auf den 16. d. Mts. in die Hauptstadt berufen. Die Wünsche Meines Volkes haben in Meinem Herzen jederzeit vollen Wiederhall gefunden. An die Stände des Reiches werden ungesäumt Gesetz-Vorlagen gelangen, unter anderen:

  • über die verfassungsmässige Verantwortlichkeit der Minister;
  • über vollständige Preßfreiheit;
  • über Verbesserung der Stände-Wahl-Ordnung;
  • über Einführung der Oeffentlichkeit und Mündlichkeit in die Rechtspflege mit Schwur-Gerichten;
  • über die in der IX. Verfassungs-Beilage angedeutete umfassendere Fürsorge für die Staatsdiener und deren Relikten; dann deren Ausdehnung auf die übrigen Angestellten des Staates;

über Verbesserung der Verhältnisse der Israeliten.
Ferner ordne Ich in diesem Augenblicke die schleunige Abfassung eines Polizei-Gesetz-Buches an; ebenso befehle Ich die unverzügliche Beeidigung Meines Heeres auf die Verfassung, und lasse Ich von heute an die Censur über äussere wie innere Angelegenheiten ausser Anwendung treten. Bayern erkennt in diesem Entschlusse die angestammte Gesinnung der Wittelsbacher. Ein großer Augenblick ist in der Entwicklung der Staaten eingetreten. Ernst ist die Lage Teutschlands. Wie Ich für [die] teutsche Sache denke und fühle, davon zeugt Mein ganzes Leben. Teutschlands Einheit durch wirksame Maaßnahmen zu stärken, dem Mittelpunkte des vereinten Vaterlandes neue Kraft und nationale Bedeutsamkeit mit einer Vertretung der teutschen Nation am Bunde zu sichern, und zu dem Ende die schleunige Revision der Bundes-Verfassung in Gemäßheit der gerechten Erwartungen Teutschlands herbeizuführen, wird mir ein theuerer Gedanke, wird Ziel meines Strebens bleiben. Bayerns König ist stolz darauf, ein teutscher Mann zu seyn.
Bayern! Eurer Vertrauen wird erwiedert, es wird gerechtfertiget werden! Schaaret Euch um den Thron. Mit Euerem Herrscher vereint, vertreten durch Euere verfassungsmässigen Organe, laßt Uns erwägen, was Uns, was dem gemeinsamen Vaterlande Noth thut.
Alles für Mein Volk! Alles für Teutschland!
München, den 6. März 1848.

09.03.1848
Wappen Frankfurt.gif Deutschland.gif
Deutschland.gif
Deutscher Bund

Die Nationalversammlung in Frankfurt am Main entscheidet über die künftigen Nationalfarben Schwarz, Rot und Gold für den Deutschen Bund und legt auch die Nationalfahne mit schwarz-rot-goldenen Querstreifen fest. Die Farben symbolisieren die Schwärze der Knechtschaft, aus der durch blutig-rote Schlachten das goldene Licht der Freiheit erreicht werden soll. Ihren Ursprung haben die Farben als Erkennungsmerkmale in den Uniformen des Lützower Freikorps. Diese militärische Einheit kämpfte 1813 unter dem Befehl des preußischen Majors Adolf von Lützow für die Befreiung von der französischen Fremdherrschaft. Sie bestand aus Freiwilligen, vor allem aus Studenten, die von einem vereinten Deutschland träumten. Die Uniformen des Freiwilligenkorps waren schwarz mit roten Aufschlägen und Goldknöpfen. Auch wenn Lützow die Farben aus eher praktischen Gründen wählte – mit Schwarz etwa konnten die Zivilröcke der Freiwilligen am einfachsten einheitlich gefärbt werden –, wurden Schwarz, Rot und Gold zu einem Symbol des Einheitsgedanken. Das Freikorps hatte in seinen Kämpfen hohe Verluste zu verzeichnen und wurde in einem Hinterhalt der Franzosen im Juni 1813 beinahe vollständig aufgerieben. Das brachte den freiwilligen Kämpfern Anerkennung, Bewunderung und Verehrung in der Bevölkerung. Damit wurde der positive Charakter des Korps auch auf die Farben Schwarz, Rot und Gold übertragen. Im Jahre 1815 gründeten Studenten, die im Lützower Freiheitskorps gedient hatten, die Burschenschaft zu Jena. Frustriert vom Scheitern der Freiheitskämpfe wollten sie nun im Kleinen für ihr Ideal vom vereinten Deutschland kämpfen und eine Verbindung aller deutschen Studenten erreichen. Für ihre Flagge wählten sie die Farben der Lützower. Die Studentenbewegung fand Anklang. Schon bald gründeten sich nach dem Vorbild der Jenaer weitere Burschenschaften in Berlin, Göttingen, Heidelberg und Bonn – und alle erklärten die Einheitsfarben zu ihrem Symbol. Die Studenten kämpften mit zahlreichen Gleichgesinnten weiter gegen die Adelsherrschaft und für ein vereintes Deutschland, traten für nationale und liberale Ideale ein. So präsentierten sich zum Beispiel 1832 auf dem Hambacher Fest 40.000 national gesinnte Studenten und Professoren mit ihren Farben.

11.3. Petition liberaler Landtagsabgeordneter des Rheinlands an Friedrich Wilhelm IV. von Preußen.

12.03.1848
Wappen Frankfurt.gif Deutschland.gif
Neuer Präsidialgesandter in Frankfurt wird Franz de Paula von Colloredo-Wallsee
Deutscher Bund

Nach 25,1 Jahren seiner Amtszeit wird der Präsidialgesandte und höchste Verwaltungsbeamte im Deutschen Bund, Joachim Eduard von Münch-Bellinghausen, aus dem Amt entlassen. Sein Nachfolger wird der am 29. Oktober 1799 in Wien geborene österreichische Diplomat Franz de Paula von Colloredo-Wallsee. Franz de Paula von Colloredo-Wallsee trat frühzeitig in die Armee, schlug aber 1820 eine diplomatische Laufbahn ein. 1830 war er Gesandter in Dresden. 1837 war er Gesandter in München. 1843 bis 1847 war er Gesandter in Sankt Petersburg.

13.03.1848
Deutschland.gif 50px
Deutscher Bund / Kaisertum Österreich

n den Residenzstädten des Deutschen Bundes, vor allem aber in den beiden Hauptstädten Wien und Berlin, versammelt sich das Volk zu Demonstrationen und Protestkundgebungen und fordert liberale Freiheiten: Presse- und Versammlungsfreiheit, Volksbewaffnung, Schwurgerichte, Verantwortlichkeit der Minister gegenüber einem Parlament, liberale Verfassungen überhaupt und ein gesamtdeutsches Parlament ("Märzforderungen"). Symbole der Unterdrückung wie Polizeiwachen oder Gefängnisse werden gestürmt. Vielerorts antwortet das herbeigerufene Militär mit Gegengewalt. Die Fürsten der Klein- und Mittelstaaten weichen zunächst zurück, erkennen die "Märzforderungen" an und berufen liberale "Märzminister". Auch in Württemberg entsteht so das erste parlamentarische Ministerium. In einer Reihe von deutschen Staaten werden in kurzer Zeit liberale Verfassungen eingeführt. Auch in den Großstädten Wien und Berlin werden liberale Forderungen erhoben. Der Wiener Staatsrat unter der Leitung des Fürsten Metternich verweigert liberale Konzessionen, worauf es zu Demonstrationen und zu Straßenkämpfen kommt. Noch am selben Abend muss Metternich, der zur Symbolfigur für die Reaktion geworden ist, Österreich verlassen und der Kaiser muss seinem Volk wichtige Rechte zugestehen. Der österreichische Staatsminister Clemens Wenzel Fürst von Metternich verlässt nach 38,5 Jahren im Amt das Land in Richtung London. Karl Borromäus Graf von Inzaghi übernimmt kommissarisch die Nachfolge unter dem Titel des "Obersthofkanzlers".


16.03.1848
Wappen Frankfurt.gif 50px
Deutscher Bund / Königreich Bayern

In München kommt es wieder zu Unruhen unter der Bevölkerung, da angeblich Lola Montez, die im Volk verhasste Geliebte des Königs Ludwig I., nach ihrer Verbannung wieder in die Hauptstadt gereist sei.

17.03.1848
Wappen Frankfurt.gif 50px
Deutscher Bund / Königreich Bayern

Da die mutmaßlich am Vortag nach ihrer Verbannung wieder in München eingetroffene Geliebte des Königs Ludwig I. von Bayern nicht gefunden wurde, lässt der König sie per Fahndungsaufruf von der Polizei suchen, was die für ihn schlimmste Demütigung darstellt. Die Geschichte des Königs mit seiner irischen Geliebten, die seit zwei Jahren in einer außerehelichen Beziehung stehen, wird vom bayerischen Volk sehr negativ aufgenommen.

18.3. Barrikadenaufstand in Berlin. Zugeständnisse der Regierungen in Berlin und in den anderen deutsche Ländern ("Märzforderungen" - "Märzminister") 19.3. Massenversammlung in Offenburg Abzug der Truppen aus Berlin. Proklamation Friedrich Wilhelms IV. Gewährung der Bürgerbewaffnung. Flucht des Prinzen Wilhelm aus Berlin Märzrevolution bei Wiki

19.03.1848
Deutschland.gif Deutscher Bund / 25px Königreich Preußen

Der oberste Regierungsbeamte Preußens, Ludwig Gustav von Thile, wird durch Adolf Heinrich Graf von Arnim-Boitzenburg ersetzt, der zum Ministerpräsidenten des Landes ernannt wird.

20.03.1848
Deutschland.gif Deutscher Bund 25px Kaisertum Österreich

Der Regierende Obersthofkanzler Karl Borromäus Graf von Inzaghi wird nach sieben Tagen im Amt durch den Liberalen Franz Anton Graf Kolowrat-Liebsteinsky ersetzt, der der erste so genannte Ministerpräsident in Österreich wird. Graf Kolowrat ist gebürtiger Prager und ist Angehöriger der böhmischen Volksgruppe.

20.03.1848
Wappen Frankfurt.gif 50px
König Ludwig I. von Bayern dankt ab
Der neue König Maximilian II. von Bayern
Deutscher Bund / Königreich Bayern

König Ludwig I. von Bayern, König seit dem 13. Oktober 1825, dankt zugunsten seines Sohnes Maximilian II. freiwillig ab. Da er nicht den Anschein erwecken will, dass er zum Rücktritt gezwungen wird, wird er einige Wochen später schreiben: Regieren konnte ich nicht mehr, und einen Unterschreiber abgeben wollte ich nicht. Nicht Sklave zu werden, wurde ich Freiherr. Es liegt somit an Ludwigs Nachfolger, der revolutionären Stimmung in Bayern zu begegnen und die versprochenen Reformen zu gewähren. Durch die Märzproklamation band der Vater seinen Sohn an ein Programm, mit dessen Umsetzung er aus Bayern erst eine konstitutionelle Monarchie im eigentlichen Sinn machte. Man bezeichnet Ludwig I. deshalb als den letzten souverän regierenden Monarchen in Bayern. Der neue bayerische König Maximilian II. ist der älteste Sohn König Ludwigs I. und dessen Frau Therese von Sachsen-Hildburghausen, die ihr Leben lang evangelisch blieb. Nach der Abdankung seines Vaters übernimmt Maximilian die Regierungsgeschäfte und erklärt nach der Eidesleistung in seiner Thronrede: "Ich bin stolz, mich einen konstitutionellen König zu nennen." Kurz nach seinem Regierungsantritt gewährt er eine Reform der Verfassung, die noch sein Vater zugestanden hatte. Unter seiner Regierung soll der Landtag dann liberale Reformen in den Bereichen Landtagswahlrecht, Pressezensur, Versammlungs- und Vereinsrecht sowie Gerichtswesen, ebenso die Bauernbefreiung, beschließen. Auch soll das Prinzip der Ministerverantwortlichkeit beginnen und in der Justiz Schwurgerichte eingeführt und die Mündlichkeit und Öffentlichkeit des Verfahrens verfügt werden. Es soll außerdem ein neues Wahlgesetz verabschiedet werden, das zum Inhalt haben soll, dass die Mitglieder der 2. Kammer nicht mehr nach Berufsgruppen gewählt werden, und dass der Landtag das Recht zur Gesetzesinitiative erhält. Die Umsetzung dieser Reformen wird jedoch viel Zeit in Anspruch nehmen. Dennoch wird Bayern eine konstitutionelle Monarchie und ein Rechtsstaat. Der neue König verfügt eine Generalamnestie für alle politischen Verbrechen und Vergehen sowie für alle Fälle von Wals- und Forstfrevel als Entgegenkommen für die von Missernten geplagte Bevölkerung.

21.3. Aufruf Friedrich Wilhelms IV. "An mein Volk und die deutsche Nation" 22.3. Proklamation Friedrich Wilhelms IV. über politische Reformen und die Einberufung einer Volksvertretung, Bestattung der Märzgefallenen.


29.03.1848
Deutschland.gif Deutscher Bund / 25px Königreich Preußen

Nach zehn Tagen Amtszeit wird der preußische Ministerpräsident Adolf Heinrich Graf von Arnim-Boitzenburg von Gottfried Ludolf Camphausen abgelöst.

30.3. Beginn der Feindseligkeiten in Schleswig

31.3.-3.4. Frankfurter Vorparlament

31.03.1848
Deutschland.gif Deutscher Bund 25px Kaisertum Österreich

Elf Tage nach der Übernahme des Amtes des Ministerpräsidenten durch den Liberalen Böhmer Franz Anton Graf Kolowrat-Liebsteinsky übernimmt der General Karl Ludwig Graf Ficquelmont das Amt.

11.4. Ablehnung der tschechischen Teilnahme an der Frankfurter Nationalversammlung 13.4. Beginn des Heckerzuges von Konstanz aus 20.-27.4. Niederlagen des Heckerzuges bei Kandern, Freiburg und Steinen 25.4. Erlass einer antidemokratischen Verfassung für die Habsburgermonarchie 26.4. Barrikadenkampf in Mannheim zur Verteidigung der Stadt gegen die vom Großherzog herbeigerufenen (nassauischen und bayerischen) Bundestruppen 1.5. Wahl der deutschen Nationalversammlung in Frankfurt und der preußischen Nationalversammlung in Berlin

04.05.1848
Deutschland.gif Deutscher Bund 25px Kaisertum Österreich

Nach nur 34 Tagen tritt der Ministerpräsident Österreichs, General Karl Ludwig Graf Ficquelmont, von seinem Amt zurück. Seine Aufgabe übernimmt Franz Xaver Freiherr von Pillersdorff.


9.5. Kapitulation nationalpolnischer Truppen vor der preußischen Übermacht in Posen

14.05.1848
Deutschland.gif Deutscher Bund

Der Präsidialgesandte des Präsidenten in Frankfurt am Main, Franz Graf von Colloredo-Wallsee, muss sein Amt Anton von Schmerling überlassen.

15.5. Neuer Revolutionssturm in Wien 18.5. Zusammentritt der Verfassunggebenden Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche 19.5. Wahl Heinrich von Gagerns zum Präsidenten der Frankfurter Nationalversammlung. 26.-28.5. Barrikadenkämpfe in Wien 7.6. Rückkehr des Prinzen Wilhelm nach Berlin; Zeichen des Erstarkens der preußischen Reaktion


07.06.1848
Deutschland.gif 50px
Deutscher Bund / Königreich Bayern

König Maximilian II. von Bayern gibt ein "Generalpardon", durch das alle Fälle von Ungehorsam und Widerstand gegen die Konskription durch die bayerische Armee für nichtig erklärt werden. Der König lässt auch die Gehälter für Beamte und Offiziere anheben, was während der Regierungszeit Ludwigs I. praktisch niemals erfolgte. Das so befriedete Militär wird nach Baden, Frankfurt am Main, in die thüringischen Staaten und bis nach Schleswig-Holstein als Besatzungsmacht gesandt.

17.6. Niederschlagung des Prager Aufstands durch österreichische Truppen

20.06.1848
Deutschland.gif Deutscher Bund / 25px Königreich Preußen

Der preußische Ministerpräsident Gottfried Ludolf Camphausen verliert nach 83 Tagen sein Amt; ein Nachfolger wird zunächst nicht benannt.

25.06.1848
Deutschland.gif Deutscher Bund / 25px Königreich Preußen

Nachdem das Amt des Ministerpräsidenten Preußens fünf Tage lang vakant war, wird Rudolf Ludwig Cäsar von Auerswald zum neuen Ministerpräsidenten ernannt.

28.6. Gesetz der Frankfurter Nationalversammlung über die Einführung einer provisorischen deutschen Zentralgewalt [1]

29.6. Wahl des österreichischen Erzherzogs Johann zum Reichsverweser durch die Nationalversammlung in Frankfurt

09.07.1848
Deutschland.gif Deutscher Bund 25px Kaisertum Österreich

Nach 66 Tagen tritt der Ministerpräsident Österreichs, Franz Xaver Freiherr von Pillersdorff, von seinem Amt zurück. Seine Aufgabe übernimmt vorübergehend Anton Freiherr von Doblhoff-Dier.

11.7. Einzug des Reichsverwesers in Frankfurt [2]

12.07.1848
Deutschland.gif Deutscher Bund

12.7. Erklärung des Bundestags, nicht über das "Ende seines Bestehens", sondern nur über "das Ende seiner bisherigen Tätigkeit" Der Deutsche Bund endet vorerst in den Unruhen der Deutschen Revolution.

Die wichtigsten Politiker des Deutschen Bundes am vorläufigen Ende des Bundes
Deutschland.gif Funktion Name seit Jahre
Ludwig von Habsburg-Lothringen.jpg
Präsident des Deutschen Bundes
Ludwig von Habsburg-Lothringen
(* 1784 Florenz)
04.03.1835
13,4
Anton Doblhoff-Dier.jpg
Ministerpräsident Österreichs
Anton Freiherr von Doblhoff-Dier
(* 1800 Gorizia/Venetien)
09.07.1848
0,0
Friedrich Wilhelm IV.jpg
König von Preußen
Friedrich Wilhelm IV.
(* 1795 Berlin)
07.06.1840
8,1
70px
Ministerpräsident Preußens
Rudolf Ludwig Cäsar von Auerswald
(* 1795)
25.06.1848
0,1
Die obersten Verwaltungsbeamten des Deutschen Bundes mit der längsten Amtszeit
Funktion und Amtszeit Name und Herkunft Jahre im Amt
Metternich.jpg
Staatsminister Österreichs
seit 1809
Clemens Wenceslaus Nepomuk Lothar Fürst von Metternich-Winneburg zu Beilstein
(* 1773 Koblenz)
38,5
Mann.jpg
Präsidialgesandter
seit 1823
Joachim Eduard Freiherr von Münch-Bellinghausen
(* 1786 Wien)
25,1
Carl Heinrich von Wylich und Lottum.jpg
Vortragender Kabinettsminister Preußens
1823-1841
Carl Heinrich von Wylich und Lottum
(* 1767 Berlin)
18,1
Chronik des Deutschen Reiches des Jahres ... 1848 - 1849
Chronik des Deutschen Bundes des Jahres ... 1849/1850 -1851 - 1852 - 1853 - 1854 - 1855 - 1856 - 1857
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