Italien - Vorzeit: Unterschied zwischen den Versionen

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Die ersten Fischsaurier (Ichthyosaurier) leben im Meer. Sie sind die am besten an das Leben im Meer angepassten Reptilien. Ihr stromlinienförmiger Körper ähnelt stark dem der heutigern Delphine. Wie diese können auch die Fischsaurier schnell schwimmen. Vielleicht erreichen sie eine Geschwindigkeit von etwa 40 km/h. Der langgestreckte Kopf lässt sich gegen den Rumpf kaum bewegen, weil die Halswirbelsäule kurz und starr ist. In den Kiefern sitzen zahlreiche spitze Zähne. Die Ichthyosaurier fressen Tintenfische und gelegentlich kleinere Fischsaurier. Die insgesamt vier Paddel steuern den von der mächtigen Schwanzflosse angetriebenen Körper. Zu den frühesten Fischsauriern '''[[Nordamerika]]s''' gehört zu dieser Zeit der bis zu 10 Meter lange Cymbospondylus, von dem aus Nevada und Utah Funde vorliegen. Seine vier langen Gliedmaßen sind zu Paddeln umgebildet und wirken wie die Flossen eines Fisches. Einer der ältesten Fischsaurier '''[[Europa]]s''' ist die Gattung Mixosaurus, die auch in '''[[Asien]]''' und '''[[Nordamerika]]''' lebt. Der maximal ein Meter lange Mixosaurus hat einen fischähnlichen Körper mit einer Rückenflosse und vermutlich eine schmale Flosse am Schwanzende. Von den vier kurzen Paddeln sind die beiden vorderen länger als die hinteren. Jedes Paddel hat fünf Finger bzw. Zehen. Der Mixosaurus ernährt sich von Fischen. <br>
 
Die ersten Fischsaurier (Ichthyosaurier) leben im Meer. Sie sind die am besten an das Leben im Meer angepassten Reptilien. Ihr stromlinienförmiger Körper ähnelt stark dem der heutigern Delphine. Wie diese können auch die Fischsaurier schnell schwimmen. Vielleicht erreichen sie eine Geschwindigkeit von etwa 40 km/h. Der langgestreckte Kopf lässt sich gegen den Rumpf kaum bewegen, weil die Halswirbelsäule kurz und starr ist. In den Kiefern sitzen zahlreiche spitze Zähne. Die Ichthyosaurier fressen Tintenfische und gelegentlich kleinere Fischsaurier. Die insgesamt vier Paddel steuern den von der mächtigen Schwanzflosse angetriebenen Körper. Zu den frühesten Fischsauriern '''[[Nordamerika]]s''' gehört zu dieser Zeit der bis zu 10 Meter lange Cymbospondylus, von dem aus Nevada und Utah Funde vorliegen. Seine vier langen Gliedmaßen sind zu Paddeln umgebildet und wirken wie die Flossen eines Fisches. Einer der ältesten Fischsaurier '''[[Europa]]s''' ist die Gattung Mixosaurus, die auch in '''[[Asien]]''' und '''[[Nordamerika]]''' lebt. Der maximal ein Meter lange Mixosaurus hat einen fischähnlichen Körper mit einer Rückenflosse und vermutlich eine schmale Flosse am Schwanzende. Von den vier kurzen Paddeln sind die beiden vorderen länger als die hinteren. Jedes Paddel hat fünf Finger bzw. Zehen. Der Mixosaurus ernährt sich von Fischen. <br>
 
Die ersten Flossenechsen (Sauropterygia) treten auf. Am weitesten verbreitet unter den Flossenechsen sind in dieser Zeitperiode die Nothosaurier. Weil diese Saurier viele äußerliche Ähnlichkeiten mit anderen Reptilien haben, nennt man sie auch Bastardechsen. Diese nahezu weltweit vorkommenden Nothosaurier sind bis zu 6 Meter lang. Ihr Schädel kann bis zu einem Meter lang werden. Die Nothosaurier besitzen krokodilähnliche Gestalt und kurze, kräftige Beine, die zu Paddeln umgestaltet sind. Wegen letzteren heißen die Nothosaurier auch Paddelechsen. Die Nothosaurier lebten hauptsächlich im Meer und jagen darin Fische sowie kleinere Reptilien. Skelettreste von Nothosauriern sind in verschiedenen Gegenden '''[[Deutschland - Vorzeit|Deutschlands]]''' gefunden worden, beispielsweise in '''Baden-Württemberg, Bayern, auf Helgoland, bei Berlin und in Thüringen'''. <br>
 
Die ersten Flossenechsen (Sauropterygia) treten auf. Am weitesten verbreitet unter den Flossenechsen sind in dieser Zeitperiode die Nothosaurier. Weil diese Saurier viele äußerliche Ähnlichkeiten mit anderen Reptilien haben, nennt man sie auch Bastardechsen. Diese nahezu weltweit vorkommenden Nothosaurier sind bis zu 6 Meter lang. Ihr Schädel kann bis zu einem Meter lang werden. Die Nothosaurier besitzen krokodilähnliche Gestalt und kurze, kräftige Beine, die zu Paddeln umgestaltet sind. Wegen letzteren heißen die Nothosaurier auch Paddelechsen. Die Nothosaurier lebten hauptsächlich im Meer und jagen darin Fische sowie kleinere Reptilien. Skelettreste von Nothosauriern sind in verschiedenen Gegenden '''[[Deutschland - Vorzeit|Deutschlands]]''' gefunden worden, beispielsweise in '''Baden-Württemberg, Bayern, auf Helgoland, bei Berlin und in Thüringen'''. <br>
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In den Steppen breiten sich erste Gräser aus. An der Wende vom Miozän zum Pliozän erfolgt eine leichte Senkung der Landbrücke zwischen '''[[Europa]]''' und '''[[Afrika]]''', sodass für einige Jahrtausende nur geringe Wassermengen aus dem Atlantik in das ausgetrocknete Mittelmeerbecken schwappen. Nach und nach wird sich das Wasser immer tiefer in die Landbrücke graben, bis schließlich durch einen 200 Kilometer langen und bis zu elf Kilometer breiten Kanal etwa 100 Millionen Kubikmeter pro Sekunde einströmen und dabei mit einer Geschwindigkeit von 144 Kilometer pro Stunde den Strömungskanal um 40 Zentimeter pro Tag vertiefen. Insgesamt werden dabei 500 Kubikkilometer Gestein weggewaschen. Das führt dazu, dass auf dem Höhepunkt dieses Vorgangs der Wasserspiegel im Mittelmeerbecken täglich um mehr als 10 Meter ansteigt, bis nach maximal zwei Jahren das Mittelmeer wieder aufgefüllt ist. Seither ist diese Meerenge die einzige natürliche Verbindung zwischen Atlantik und Mittel- und Schwarzem Meer. Bei den isolierten Evaporit-Vorkommen auf den Festländern rund um das Mittelmeer handelt es sich übrigens meistens um Sedimente in kleineren, aber auch höher gelegenen Randbecken, die während späterer Gebirgsbildungsphasen über den Meeresspiegel angehoben wurden, zum Beispiel in '''[[Italien - Vorzeit|Italien]]''', auf '''[[Sizilien - Vorzeit|Sizilien]]''' und auf '''[[Kreta]]'''. Die Becken in '''[[Iberische Halbinsel|Südspanien]]''' und '''[[Nordafrika|Nordwestafrika]]''' hingegen bilden bis zur Öffnung der Straße von Gibraltar die einzige Verbindung zum Atlantik. Schon geringe tektonische Bewegungen oder eustatische Meeresspiegelschwankungen in dieser Region könnten die Verbindung mit dem Atlantik, mit dem Mittelmeer, aber auch mit den einzelnen Teilbecken untereinander blockieren oder wieder herstellen.  <br>
 
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Version vom 22. November 2016, 09:08 Uhr

ITALIEN - VORZEIT

bis ca. 1000 BC


heutige Bezeichnungen: Italienische Republik


Home Italien (Satellit).jpg
Jahres-Chroniken
Länderchroniken
Ereignis
230.000.000 BC
Tanystropheus (Quelle: Wikipedia.de)
Herrerasaurus (Quelle: Wikipedia.de)
Shastasaurus (Quelle: Wikipedia.de)
Sphenosuchia (Quelle: Wikipedia.de)
Nothosaurus (Quelle: Wikipedia.de)
Phanerozoikum – Mesozoikum – Trias – Obertrias - Karnium

100.000 Jahre nach ihrem Beginn endet die zweite Eiszeit der Erde.
In den Gewässern der Erde lebt der Giraffenhalssaurier Tanystropheus. Von seiner Gesamtlänge von maximal sechs Metern entfallen bis zu 3,5 Meter auf den Hals. Die jungen Giraffenhalssaurier ernähren sich an Land von Insekten. Wenn sie etwa zwei Meter lang sind, wechseln sie ins Meer und jagen dort Tintenfische. Funde von Giraffenhalssauriern werden unter anderem in Deutschland (Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen) und in der Schweiz (Monte San Giorgio im Tessin) geborgen.
Die ersten Fischsaurier (Ichthyosaurier) leben im Meer. Sie sind die am besten an das Leben im Meer angepassten Reptilien. Ihr stromlinienförmiger Körper ähnelt stark dem der heutigern Delphine. Wie diese können auch die Fischsaurier schnell schwimmen. Vielleicht erreichen sie eine Geschwindigkeit von etwa 40 km/h. Der langgestreckte Kopf lässt sich gegen den Rumpf kaum bewegen, weil die Halswirbelsäule kurz und starr ist. In den Kiefern sitzen zahlreiche spitze Zähne. Die Ichthyosaurier fressen Tintenfische und gelegentlich kleinere Fischsaurier. Die insgesamt vier Paddel steuern den von der mächtigen Schwanzflosse angetriebenen Körper. Zu den frühesten Fischsauriern Nordamerikas gehört zu dieser Zeit der bis zu 10 Meter lange Cymbospondylus, von dem aus Nevada und Utah Funde vorliegen. Seine vier langen Gliedmaßen sind zu Paddeln umgebildet und wirken wie die Flossen eines Fisches. Einer der ältesten Fischsaurier Europas ist die Gattung Mixosaurus, die auch in Asien und Nordamerika lebt. Der maximal ein Meter lange Mixosaurus hat einen fischähnlichen Körper mit einer Rückenflosse und vermutlich eine schmale Flosse am Schwanzende. Von den vier kurzen Paddeln sind die beiden vorderen länger als die hinteren. Jedes Paddel hat fünf Finger bzw. Zehen. Der Mixosaurus ernährt sich von Fischen.
Die ersten Flossenechsen (Sauropterygia) treten auf. Am weitesten verbreitet unter den Flossenechsen sind in dieser Zeitperiode die Nothosaurier. Weil diese Saurier viele äußerliche Ähnlichkeiten mit anderen Reptilien haben, nennt man sie auch Bastardechsen. Diese nahezu weltweit vorkommenden Nothosaurier sind bis zu 6 Meter lang. Ihr Schädel kann bis zu einem Meter lang werden. Die Nothosaurier besitzen krokodilähnliche Gestalt und kurze, kräftige Beine, die zu Paddeln umgestaltet sind. Wegen letzteren heißen die Nothosaurier auch Paddelechsen. Die Nothosaurier lebten hauptsächlich im Meer und jagen darin Fische sowie kleinere Reptilien. Skelettreste von Nothosauriern sind in verschiedenen Gegenden Deutschlands gefunden worden, beispielsweise in Baden-Württemberg, Bayern, auf Helgoland, bei Berlin und in Thüringen.

5.300.000 BC
Phanerozoikum – Känozoikum – Neogen – Pliozän - Zancleum - Europa / Afrika

In den Steppen breiten sich erste Gräser aus. An der Wende vom Miozän zum Pliozän erfolgt eine leichte Senkung der Landbrücke zwischen Europa und Afrika, sodass für einige Jahrtausende nur geringe Wassermengen aus dem Atlantik in das ausgetrocknete Mittelmeerbecken schwappen. Nach und nach wird sich das Wasser immer tiefer in die Landbrücke graben, bis schließlich durch einen 200 Kilometer langen und bis zu elf Kilometer breiten Kanal etwa 100 Millionen Kubikmeter pro Sekunde einströmen und dabei mit einer Geschwindigkeit von 144 Kilometer pro Stunde den Strömungskanal um 40 Zentimeter pro Tag vertiefen. Insgesamt werden dabei 500 Kubikkilometer Gestein weggewaschen. Das führt dazu, dass auf dem Höhepunkt dieses Vorgangs der Wasserspiegel im Mittelmeerbecken täglich um mehr als 10 Meter ansteigt, bis nach maximal zwei Jahren das Mittelmeer wieder aufgefüllt ist. Seither ist diese Meerenge die einzige natürliche Verbindung zwischen Atlantik und Mittel- und Schwarzem Meer. Bei den isolierten Evaporit-Vorkommen auf den Festländern rund um das Mittelmeer handelt es sich übrigens meistens um Sedimente in kleineren, aber auch höher gelegenen Randbecken, die während späterer Gebirgsbildungsphasen über den Meeresspiegel angehoben wurden, zum Beispiel in Italien, auf Sizilien und auf Kreta. Die Becken in Südspanien und Nordwestafrika hingegen bilden bis zur Öffnung der Straße von Gibraltar die einzige Verbindung zum Atlantik. Schon geringe tektonische Bewegungen oder eustatische Meeresspiegelschwankungen in dieser Region könnten die Verbindung mit dem Atlantik, mit dem Mittelmeer, aber auch mit den einzelnen Teilbecken untereinander blockieren oder wieder herstellen.

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