Chronik 2600 BC

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DIE EREIGNISSE DER JAHRE 2600 BIS 2501 BC


Metuschelach, der älteste Mensch der Geschichte, stirbt mit 969 Jahren

Noah und seine Söhne beginnen mit dem Bau der Arche

Pharao Cheops lässt die größte Pyramide für sich errichten


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Chronik 2900-2801 BC / Chronik 2800-2701 BC / Chronik 2700-2601 BC
Die Lebenszeiten der Menschen der Bibel nach deren Überlieferung
Geburt Name Ende des irdischen Lebens Alter
3487 BC Metuschelach 2518 BC 969 Jahre
3300 BC Lamech 2523 BC 777 Jahre
3118 BC Noah 2168 BC 950 Jahre
2618 BC Japhet ben Noah ? ? Jahre
2616 BC Sem ben Noah 2016 BC 600 Jahre
2615 BC Ham ben Noah ? ? Jahre
Die wichtigsten Herrscher und Regierenden des Jahrhunderts
Nation Anfang Herrscher Ende
Königreich Ägypten 2613 BC Pharao Snofru 2589 BC
Urkaisertum China 2674 BC Kaiser Huang Di 2575 BC
Ereignisse
2600 BC
Reich der Sumerer
  • Die sumererischen Soldaten sind mit Schilden und langen Speeren bewaffnet und kämpfen in geschlossener Aufstellung (Phalanx).
  • Semitische Akkader dringen von Arabien nach Nordmesopotamien vor und übernehmen die sumererische Kultur.
  • Das sumerische Zahlensystem wird beruhend auf den Zahlen sechs und zwölf festgelegt. Rechnungsarten einschließlich des Wurzelziehens sind bekannt, ebenso festgelegte Zeit- und Längenmaße und eine eigene Kalendereinteilung sind bekannt.

Reich der Sumerer / Königreich Nippur
Der sagenhafte König Lal-ur-alim-ma gründet das Königreich Nippur (sumerisch "Nibru") und die erste, gleichnamige Stadt in Mesopotamien etwa 160 Kilometer südöstlich des heutigen Bagdad.


Königreich Ur
Mes-anni-padda, König von Ur (erster urkundlich nachgewiesener Herrscher in Mesopotamien; die Überlieferung nennt vor ihm 35 weitere Könige seit der Sintflut und 8 vor dieser).


Frühe Minoische Königreiche
Mit der Gründung der ersten minoischen Staaten nimmt die Bevölkerung auf der Insel Kreta stark zu. In der Messara-Ebene im Süden der Insel führt ein altmediterranes Volk, das wahrscheinlich nicht zu den Minoern zählt, Bestattungen in Rundgräbern durch. Dieses Volk ernährt sich vom Fischfang und von der Landwirtschaft; es verfügt über handwerkliche Fähigkeiten und ist in der Lage, mit selbstgebauten Schiffen zur See zu fahren.


Snofru
Königreich Ägypten
  • Unter dem ägyptischen König Snofru findet eine bedeutende Umgestaltung der administrativen Gliederung Ägyptens statt. Während die Verwaltung sich ursprünglich nur auf einzelne landwirtschaftliche Güter stützte, wurde seit dem Beginn des Alten Reiches damit begonnen, das ganze Land in Gaue einzuteilen. Bis zum Ende des Alten Reiches existieren 38 Gaue. Aus der Zeit des Djoser, des ersten Herrschers des Alten Reiches, ist lediglich der Name eines Gaues überliefert. Erst unmittelbar vor und während der Regierungszeit des Snofru steigt nun die Zahl der Gaue sprunghaft an. So werden sechs Gaue erstmals im Grab eines hohen Beamten namens Metjen in Abusir genannt, der in der Zeit des Übergangs von der 3. zur 4. Dynastie lebte. Zehn weitere Gaue werden erstmals im Taltempel der Knickpyramide in Dahschur erwähnt, zwei auf einer Stele von Snofrus Sohn Netjeraperef und zwei im Grab des Beamten Pehernefer in Sakkara. Bis zum Ende der Regierungszeit des Snofru wird die Zahl der Gaue auf mindestens 22 gewachsen sein. Der Palermostein berichtet außerdem noch von der Einrichtung von 35 Gütern sowie dem Bau einer Festung.
  • Ägypten ist seit Jahrhunderten ein autokratisch regierter Doppelstaat mit 42 Gauen und entwickeltem Beamtenwesen. Das frühdynastische Ägypten wird durch die Djemdet-Nasr-Kultur Mesopotamiens beeinflusst.
  • Ägypten nimmt Sinai und das Untere Nubien ein.
  • Die Talsperre Sadd-el-Kafara, die zurzeit im Bau ist, wird zerstört; eine Flutkatastrophe ist die Folge. Ägypten wird für 800 Jahre den Bau von Talsperren einstellen. Die Überreste der Staumauer am östlichen Nilufers bei Helwan, 30 Kilometer südlich von Kario, können zweieinhalb Tausend Jahre später noch besichtigt werden. Wiederentdeckt werden die Überreste 1885 AD von Georg Schweinfurth. Damit ist die Sadd-el-Kafara Talsperre die älteste noch teilweise erhaltene Talsperre der Welt.

Indischer Subkontinent
Im Industal wird erstmals der Pflug verwendet. Die neolithischen Ackerbaukulturen am Indus, deren früheste die von Mergarh ist, weisen zunehmend eine Vereinheitlichung von Merkmalen auf, für die die Fundstätten von Harappa und Mohenjo-Daro typisch sind. Es ist anzunehmen, dass sich ähnlich wie in Mesopotamien Hierarchien und größere politische Einheiten bilden, aber die fehlende Entzifferung der Schrift der Indus-Kultur lässt nur Vermutungen zu. In Harappa, einer historischen Stadt am Oberlauf des Indus im heutigen Pakistan, beginnt eine Blütezeit. Harappa wird ein Zentrum der Indus-Kultur. Diese Kultur kennt bereits Architektur und eine regelmäßige Städteplanung einschließlich gepflasterter Straßen mit Straßenablauf (Gullys). Sie entwickelt zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit den gebrannten Ziegel mit den perfekten, noch heute gebräuchlichen Proportionen 1:2:4, der als Einhandziegel in allen Richtungen beliebig addierbar ist. Über 2500 Städte entstehen auf dem Indischen Subkontinent, die größten von ihnen Harappa, Lothal, Kalibangan, Dholavira, Rakhigarhi und Mohenjo-Daro. Das Gebiet bedeckt eine Region, die größer als die Landfläche von Ägypten und Mesopotamien zusammen ist und besitzt eine überlegene Stadtplanung und Abwassersysteme. Möglicherweise besitzt diese Kultur auch eine Schrift, aber ob die sogenannte Indus-Schrift eine tatsächliche Schrift ist, wird in Fachkreisen bisher kontrovers diskutiert. Ohnehin weicht die frühe Indus-Schrift jetzt einer modernisierten Form.


Stonehenge
Großbritannien

Die Steinkreise von Stonehenge werden seit nunmehr 500 Jahren gebaut. Es wird nunmehr damit begonnen, zwei konzentrische Kreise aus 80 aufrecht stehenden Steinen, den so genannten Blausteinen, anzulegen. Diese werden zwar später versetzt, die Löcher, in denen die Steine aber verankert waren, sind jedoch nachweisbar. Wieder gibt es nur wenige brauchbare Datierungshinweise für diese Phase. Die Blausteine stammen aus dem Gebiet der Preseli-Berge, die etwa 240 Kilometer von Stonehenge entfernt, im heutigen Pembrokeshire in Wales liegen. Die Steine sind größtenteils aus Dolerit, aber mit Einschlüssen von Rhyolith, Tuff und vulkanischer und kalkhaltiger Asche. Sie wiegen etwa vier Tonnen. Der als Altarstein bekannte sechs Tonnen schwere Stein besteht aus grünem Sandstein. Er ist zweimal so groß wie die Blausteine und wird ebenfalls aus Wales hierher gebracht werden, vermutlich durch eine Eiszeit; er wird als großer Monolith im Zentrum stehen. Nun wird der Eingang verbreitert, so dass er nun genau in der Richtung des Mittsommersonnenaufgangs und des Sonnenaufgangs zur Wintersonnenwende liegt. Die Blausteine werden, wie erwähnt, nach einiger Zeit wieder entfernt und die Q- und R-Löcher verfüllt werden. Möglicherweise wird auch der Fersenstein (heel Stone) vorerst außerhalb des nordöstlichen Eingangs aufgestellt. Die Datierung ist aber unsicher, im Prinzip kommt jeder Teilabschnitt dieser nun begonnenen dritten Phase in Frage. Es gibt vermutlich noch einen zweiten Stein, der aber 4600 Jahre später nicht mehr existieren wird. Zwei, möglicherweise auch drei große Portalsteine werden innerhalb des nordöstlichen Eingangs aufgestellt. Nur einer davon, 4,9 Meter lang, wird später – umgestürzt – noch erhalten sein. Ebenfalls der Phase 3 zugerechnet wird der Aufbau der vier Stationssteine sowie die Anlage der Avenue), einem beidseitig durch Graben und Erdwall markierten Weg, der über eine Strecke von 3 Kilometer zum Fluss Avon führt; dieser Weg verläuft in einer durch Schmelzwasser am Ende der letzten Eiszeit entstandenen Rinne, die manuell nur geringfügig bearbeitet werden muss. Irgendwann in der dritten Bauphase werden Gräben sowohl um die Stationssteine als auch um den Fersenstein gezogen, der spätestens dann als einzelner Monolith stehen wird. Diese Bauphase von Stonehenge ist die, die der Bogenschütze von Amesbury erblickt haben dürfte; gegen Ende der Phase scheint Stonehenge die Henge von Avebury als zentraler Kult-Ort der Region abzulösen.


Urkaisertum China

  • Huang Di wird der erste Kaiser von China, der China vereinigt. Der "Gelbe Kaiser" wird nun als "Sohn des Himmels" bezeichnet. Als die Gelbe Gottheit mit vier Gesichtern (Huángdì Sìmiàn) repräsentiert er das Zentrum des Universums und die Vision der Einheit, die die vier Richtungen steuert. Im Huangdi Sijing ("Vier Schriften des Gelben Kaisers") wird erklärt, dass "das Herz allein für die Ordnung verantwortlich ist". Um herrschen zu können, muss man sich "reduzieren", Emotionen aufgeben, "wie eine Leiche austrocknen", sich niemals hinreißen lassen, wie es sich der "Gelbe Kaiser" selbst während seiner dreijährigen Zuflucht auf dem Berg Bowang befohlen hat, um sich selbst zu finden. Diese Praxis schafft eine innere Leere, in der sich alle Lebenskräfte der Schöpfung sammeln, und je unbestimmter sie bleiben, desto mächtiger sie sein werden. Von diesem Zentrum gehen Gleichgewicht und Harmonie aus, das Gleichgewicht der lebenswichtigen Organe wird zur Harmonie zwischen der Person und der Umwelt. Als Souverän des Zentrums ist der Gelbe Kaiser das Ebenbild der Konzentration oder Neuzentrierung des Selbsts. Selbstbeherrschung wird zum Schlüssel der Macht, das Zentrum ist auch der vitale Punkt im Mikrokosmos, durch den das innere Universum als Altar geschaffen wird. Der Körper ist ein Universum, und indem er in sich selbst eindringt und die fundamentalen Strukturen des Universums integriert, erhält der Weise Zugang zu den Pforten des Himmels, dem einzigartigen Punkt, an dem die Kommunikation zwischen Himmel, Erde und Mensch stattfinden kann. Das Zentrum ist die Konvergenz von innen und außen, die Kontraktion des Chaos an dem Punkt, der von allen Richtungen gleich weit entfernt ist. Es ist der Ort, wo es keinen Ort gibt, wo die ganze Schöpfung geboren wird und stirbt. Die Große Gottheit des Zentralgipfels (Zhongyuèdàdì ) ist ein weiterer Beiname, der Huangdi als Mittelpunkt der Schöpfung darstellt, die Axis mundi (in der chinesischen Mythologie Kunlun), die die Manifestation der göttlichen Ordnung in der physischen Realität darstellt, die sich der Unsterblichkeit öffnet.
  • In China werden erstmals Seidenraupen kultiviert, auch ist der Gebrauch von Bronze bekannt. Am mittleren Hwangho entsteht eine erste Hochkultur, die Yangshao, die intensive Handelskontakte zu den umliegenden Gebieten unterhält.
  • Chinesische Astronomen beobachten einen „Großen Blitz“ im Sternbild des Großen Bären (Ursa Major).

Indigene Völker des nördlichen Polarkreises
Die Sprache der Inuit trennt sich von den anderen Sprachen der Menschen des nordamerikanischen Polarkreises.

2598 BC
Felsrelief des Snofru, der auf der Halbinsel Sinai einen Beduinen erschlägt
Königreich Ägypten
  • Auf Befehl König Snofrus von Ägypten findet ein zweiter Feldzug seiner Armee statt, der sich dieses Mal gegen die Menschen in Libyen richtet. Er endet mit der Gefangennahme von 1100 Libyern und der Erbeutung von 13.100 Stück Vieh. Außerdem findet eine weitere Expedition zur militärischen Sicherung der Sinai-Halbinsel mit ihren Kupfer- und Türkisvorkommen statt. Die Quelle hierfür ist eine Feldinschrift im Wadi Maghara, auf der Snofru einen Beduinen erschlägt. Über Art und Umfang der Gebietssicherung werden keine Angaben gemacht. Durch einen jüngst gefundenen Siegelabdruck ist belegt, dass die Hafenanlage des Wadi al-Jarf den Ausgangspunkt für Snofrus Militärexpedition bildet.
  • König Snofru von Ägypten befiehlt den Bau der Knickpyramide von Dahschur.
    Die Knickpyramide Dahschur
    Im Gegensatz zu ihrer Vorgängerin in Meidum ist sie wohl von Anfang an als echte Pyramide geplant, jedoch werden Fehler in der Bauplanung dazu führen, dass ihr Aussehen mehrmals geändert werden muss. Der ursprüngliche Plan sieht eine Pyramide mit einem sehr steilen Neigungswinkel von etwa 60° vor. Als dieser Winkel sich als zu steil erweist, wird die Pyramidenbasis verbreitert und der neue Neigungswinkel auf 54° verringert. Als das Bauwerk schließlich eine Höhe von 45 m erreicht hat, kommt es erneut zu einer Planänderung: Bei allen höher liegenden Steinlagen wird der Neigungswinkel nun auf nur noch 43° reduziert werden, wodurch die Pyramide ihre charakteristische Form erhalten wird. Nach ihrer Fertigstellung wird die Pyramide von Dahschur schließlich eine Seitenlänge von 183 m und eine Höhe von knapp 105 m vorweisen. Als Grund für diese mehrmaligen Änderungen wird meist der relativ weiche Untergrund aus Tonschiefer in Verbindung mit dem ursprünglich zu steilen Neigungswinkel gesehen, was zu Rissen im Bau führt. Einige Forscher vertreten allerdings auch die Ansicht, dass die außergewöhnliche Form dieser Pyramide gar keine Notlösung darstellt, sondern in Wirklichkeit von vornherein so geplant ist. So wird etwa die Hypothese aufgestellt, die unterschiedlichen Böschungswinkel könnten die Einheit von Ober- und Unterägypten symbolisieren. Nach einer anderen Idee stehen die acht Seiten- sowie die Grundfläche für die Götterneunheit von Heliopolis. Ganz und gar ungewöhnlich ist das Kammersystem, welches zweigeteilt ist. Das erste ist durch einen Eingang an der Nordseite der Pyramide zu erreichen. Ein absteigender Gang mündet weit unterhalb der Pyramidenbasis in eine Vorkammer, von der aus eine steile Treppe hinauf zu der sogenannten „unteren Kammer“ führt. Südlich dieser Kammer liegt ein senkrechter Schacht, „Kamin“ genannt, der direkt in der senkrechten Pyramidenachse liegt. Die sogenannte „obere Kammer“ liegt deutlich höher und ist durch einen Gang erreichbar, der von der Westseite der Pyramide herabführt. Die obere und untere Kammer sind nur durch einen schmalen, grob ins Mauerwerk geschlagenen Gang miteinander verbunden. Beide Kammern und die Vorkammern besitzen Decken, die als Kraggewölbe gefertigt sind. An der Ostseite des Bauwerks liegt eine offene Opferstelle, die aus einem Altar und zwei Stelen, die Name und Titulatur des Snofru tragen, besteht.
2590 BC
Reich der Sumerer / Königreich Ur

Der Handel bringt Ur großen Wohlstand. Königsgräber werden mit reichen Beigaben aus Gold, Silber und Halbedelsteinen, Musikinstrumenten und Spielbrettern versehen. Mit König und Königin gegen möglicherweise im Rahmen von Fruchtbarkeitskulten für den Mondgott und die Mondgöttin Inanna mehrfach bis zu 80 Untertanen freiwillig in den Tod.


Königreich Ägypten
Neben den hohen Beamten Metjen und Pehernefer sind es vor allem die Söhne des Königs von Ägypten, die wichtige Ämter im Reich übertragen bekommen. Snofrus Sohn Rahotep wird zum General und Hohepriester in Heliopolis befördert und zugleich „Erster der Großen der Halle“, „Vorsteher der Lastträger“ und als „Magazinältester“ der Leiter des großen pharaonischen Nahrungsspeichers. Nefermaat hat als Wesir das höchste Amt im Staate inne. Für Beide werden große Mastabas in Meidum errichtet. Auch Anchhaf und Kawab werden später das Amt des Wesirs bekleiden. Das neu geschaffene Amt des "Wesirs" soll eine Optimierung der Zentralverwaltung bewirken.

2585 BC
Rote Pyramide Dahschur
Königreich Ägypten

König Snofru von Ägypten befiehlt den Bau einer weiteren Pyramide, die mit 45 Grad von Anfang an einen deutlich flacheren Neigungswinkel als ihre Vorgänger aufweist. Die fertige Pyramide soll eine Seitenlänge von 219 m und eine Höhe von 109,5 m aufweisen. Die Kalkstein-Verkleidung wird in späterer Zeit fast völlig abgetragen werden, dennoch wird sich der Abschlussstein des Bauwerks, das sogenannte Pyramidion, erhalten. Es wird später den ältesten Fund dieser Art darstellen. Der Eingang zum Kammersystem befindet sich an der Nordseite des Bauwerks in knapp 31 m Höhe. Ein absteigender Gang führt von dort aus zu zwei hintereinander gelegenen, nordsüdlich ausgerichteten Kammern, die sich nur wenige Meter über der Pyramidenbasis befinden. Beide besitzen Decken, die als Kraggewölbe erbaut wurden. Vom südlichen Raum aus führt ein kurzer Gang weiter zur etwas höher gelegenen eigentlichen Grabkammer. Auch sie besitzt ein Kraggewölbe. Eine Neuerung bildet ihre ostwestliche Ausrichtung. Sein Zentrum bildet eine Opferstätte mit einer Scheintür. Um sie herum werden Magazinräume aus Lehmziegeln errichtet. Pyramide und Tempel sind ursprünglich von einer Umfassungsmauer umgeben. Südöstlich der Anlage entsteht ein größerer Ziegelbau, der offenbar Werkstätten beherbergen soll.


Reich der Sumerer
Der Sumerische König der Etana-Dynastie Enmebaragesi (oder Mebaragesi, * 2615 BC) stirbt in der Stadt Kisch. Sein Sohn Agga wird sein Nachfolger. Enmebaragesi erscheint in den späteren Königslisten. Er ist der erste Sumererische Herrscher, der auch auf zeitgenösichen Denkmälern belegt ist. Sein Name erscheint auf einer Steinschale aus Chafadschi und auf einer, die im Kunstmarkt gekauft wurde.

2579 BC
Snofru
Chufu (Cheops)
Königreich Ägypten

Der König Ägyptens, Snofru, stirbt. Während man nie erfährt, in welcher Pyramide er wohl beigesetzt wird, wird dennoch bekannt, dass 18 Totenpriester damit betraut werden, einen Totenkult um seine Person zu pflegen. Dahschur wird der letzte Ort seiner Verehrung werden. Ein praktizierter Totenkult hat stets auch große wirtschaftliche Bedeutung, da für die Versorgung mit Opfergaben zahlreiche landwirtschaftliche Güter (Domänen) eingerichtet werden. Für Snofru lassen sich 16 solcher Domänen nachweisen. Hinzu kommen noch elf Ortsnamen, die mit dem Namen des Snofru gebildet werden. Nachfolger auf dem Thron wird sein Sohn oder Stiefsohn Cheops, der der Erbauer der berühmten gleichnamigen Pyramide in Gizeh werden wird, eines der Sieben Weltwunder der Antike. Die Mutter des Cheops ist Hetepheres, die anderen Söhne Snofrus sind vermutlich seine Halbbrüder. In den Aufzeichnungen wird jedoch Hetepheres nicht als "Königsmutter", sondern als "leibliche Gottestochter" bezeichnet. Daher wird die Vermutung geäußert, dass Cheops kein leiblicher Sohn des Snofru ist, sondern statt dessen seinen Herrschaftsanspruch über eine fiktive göttliche Abstammung der Mutter legitimiert. Cheops ist verheiratet mit Meritites I., einer Tochter Snofrus und damit entweder seine Schwester oder Halbschwester, sowie mit Henutsen und weiteren namentlich nicht genannten Frauen. Die Söhne Cheops sind Radjedef, Chephren, Babaef I., Hordjedef und Minchaef sowie Kawab. Seine Töchter heißen Hetepheres II und Meresanch II. sowie Chamerernebti I. und Neferetiabet. Cheops befiehlt den Bau der heute unter dessen Namen bekannten Pyramide in Gizeh. Der neue König ist mit Meritites I., einer Tochter Snofrus, sowie mit Henutsen und weiteren namentlich nicht bekannten Frauen verheiratet.

2575 BC
Huang Di, der "Gelbe Kaiser"
Urkaisertum China

Nach 99 Jahren auf dem Thron stirbt Huang Di, der mythische Kaiser von China. Von seiner Geburt wird berichtet, seine Mutter sei von Blitzen am nächtlichen Himmel schwanger geworden und nach 20 Jahren Schwangerschaft sei Huang Dì geboren worden. Er soll sofort gesprochen haben. Gemahlin von Huáng Dì war Lei Zu ("die Donnerahnin"); seine Tochter ist Niuba, die Trockenheit. Berichtet wird auch von einem Kampf zwischen Huang Dì und seinem Bruder Yan Di und von einer durch ein Ungeheuer entfesselten Sintflut, die Huang Dì besiegt. Die Daoisten sagen ihm nach, das Buch "Die Medizin des Gelben Kaisers" (Huángdì Nèijing), geschrieben zu haben. Das Huángdì Nèijing enthält das Wissen über Akupunktur, Akupressur und andere Teilbereiche der traditionellen chinesischen Medizin. Dieses Werk umfasst eine Sammlung von 81 Abhandlungen, die in zwei Büchern zusammengefasst sind – dem Su Wen – Fragen organischer und grundlegender Art – und dem Ling Shu – „Göttlicher Angelpunkt“, mit eher technischen Aspekten der Akupunktur. Im ersteren finden sich Dialoge des Gelben Kaisers mit den Gelehrten seines Hofes, in denen er die Fragen über Physiologie, Morphologie, Pathologie, Diagnose und Krankheitsprävention erläutert. Im Ling Shu wird die klinische Anwendung der Akupunktur und Moxibustion, sowie die Lage der Akupunkturpunkte und der Meridiane beschrieben. In traditionellen chinesischen Berichten wird dem Gelben Kaiser zugeschrieben, die Lebensgrundlage der Nomadenjäger seines Stammes verbessert zu haben. Er brachte ihnen bei, wie man Schutzräume baut, wilde Tiere zähmt und die Fünf Körner anbaut, obwohl andere Geschichtsforscher dies seinem späteen Nachfolger Shennong anrechnen. Huang Di erfand Karren, Boote und Ober- und Unterkleidung. Andere dem Kaiser zuerkannte Erfindungen umfassen das chinesische Diadem, Thronsäle, die Bogenschlinge, frühe chinesische Astronomie, den chinesischen Kalender, mathematische Berechnungen, die Gesetzmäßigkeit von Klängen sowie Cuju, eine frühe Version des Fußballs. Manche behaupten, dass er teilweise für die Erfindung der Guqin-Zither verantwortlich war, obwohl andere dem Yan-Kaiser die Erfindung von Instrumenten für Ling Luns Kompositionen zuschreiben. In traditionellen Berichten bringt er den Historiker Cangjie dazu, das erste chinesische Schriftzeichen-System, das Orakelknochen-Skript, zu schreiben, und seine Hauptfrau, Leizu, erfindet die Seidenraupenzucht und lehrt seine Leute, wie man Seide webt und Kleidung färbt. Zu einem bestimmten Zeitpunkt seiner Regierungszeit besuchte der Gelbe Kaiser angeblich das mythische Ostmeer und traf auf ein sprechendes Tier namens Bai Ze, das ihm das Wissen aller übernatürlichen Kreaturen beibrachte. Dieses Tier erklärte ihm, dass es 11.522 (oder 1.522) Arten von übernatürlichen Kreaturen gäbe. Nachfolger des Verstorbenen wird sein angeblicher Sohn Shaohao, der Anführer der Dongyi in deren Hauptstadt Qufu in Shandong ist. Nach den frühen Aufzeichnungen des Großhistorikers gibt es allerdings zwischen 2575 und 2490 BC gar keinen Kaiser, sodass es unklar ist, ob Shaohao überhaupt zum Kaiser (Huang) gekrönt wurde, oder ob er diesen Titel nicht einnehmen konnte, weil er womöglich unehelich geboren wurde. Eine andere Legende besagt, dass Shaohao nicht der Sohn des Gelben Kaisers war. Diese Legende besagt, dass seine Mutter, eine Webergöttin, eine schöne Fee namens Huang'e war, die sich in den Planeten Venus verliebt hatte, während er entlang der Milchstraße trieb. Die Beiden genossen viele intime Nächte auf ihrem Floß und sie erschufen einen Sohn mit viel Potenzial. Sein Großonkel, der Gelbe Kaiser, war so beeindruckt von ihm, dass er ihn zum Gott der westlichen Himmel ernannte. Der Mythos besagt, dass Shaohao ein Königreich in den fünf Bergen des östlichen Paradieses geschaffen hat, das von verschiedenen Arten von Vögeln bewohnt wurde. Als Herrscher dieses bürokratischen Land benötigte er die Identität eines Geiers. Andere Vögel arbeiteten unter ihm, wie ein Phoenix als sein Lordkanzler, ein Falke, der das Gesetz delegierte, und eine Taube, die für die Erziehung zuständig war. Er wählte die vier Jahreszeiten, um über die verbleibenden Vögel zu wachen. Obwohl sein Königreich viele Jahre erfolgreich war, zog er zurück in den Westen und überließ sein Vogelreich seinem Sohn Chong. Mit einem anderen Sohn, Ru Shou, wohnte er auf dem Berg Changliu, wo er über den westlichen Himmel herrschen konnte. In der Einheit als Vater und Sohn waren sie für das tägliche Sonnenuntergehen verantwortlich. Außerdem glaubte man, dass Shaohao in China in die fünfundzwanzig-saitige Laute eingeführt hat. Ob Shaohao tatsächlich existierte, ist umstritten. Es besteht allerdings ein allgemeiner Konsens darüber, dass Shaohao ein wahrer oder legendärer Herrscher über die Dongyi ist, ein Volk, das in Ostchina lebte. Es wird theoretisiert, dass die Verehrung von Shaohao später durch die Qin nach Westen gebracht wurde, als sie nach Westen zogen. Ob und zu welchem ??Zeitpunkt Shaohao in die Erzählung der alten chinesischen Herrscher eingefügt wurde, bleibt unter Historikern umstritten.

2561 BC
Königreich Ägypten

König Cheops entsendet eine Expedition in das Umfeld der Oase Dachla in der Libyschen Wüste, die der Beschaffung von Pigmenten (farbgebende Substanzen) dient.

2558 BC
Noah und die Arche
Reich der Sumerer

Noah ist jetzt 560 Jahre alt, seine drei Söhne sind 60, 58 und 57 Jahre alt. Gott befiehlt Noah den Bau eines Kastens, der 133,5 Meter lang, 22,3 Meter breit und 13,4 Meter hoch und mit drei Stockwerken versehen ist. Mit diesen Ausmaßen hat das Schiff, das in die Geschichte als "Arche Noah" eingehen wird, die Größe eines Kreuzfahrtschiffes des 20. Jahrhunderts nach der heutigen Zeitrechnung (zum Vergleich: Die "HMS Queen Elizabeth II" ist 293,5 Meter lang und 32,03 Meter breit). Den Rauminhalt der "Arche Noah" kann man mit rund 40.000 Kubikmetern und einer Deckfläche von etwa 8500 Quadratmetern annehmen. Diese Abmessungen sind auch nötig für die Aufnahme der von Gott geforderten Tiere und den benötigten Nahrungsmitteln. Es ist, wie spätere Wissenschaftler errechnen werden, zugleich die ideale Abmessung, um bei sparsamem Materialeinsatz eine hohe Stabilität für den Aufenthalt auf See zu erreichen. Auffallend ist, dass das Verhältnis von 6:1 von Länge zu Breite noch Tausende von Jahren später im Schiffsbau verwendet werden wird. Der Bruttoraumgehalt der Arche ist der gleiche, den die "HMS Titanic" haben wird. Noah wird mit seinen Söhnen 100 Jahre an dem Projekt arbeiten. Der Haupt-Baustoff wird das Gopher-Holz sein, was vermutlich eine Zypressenart ist, die äußerst wasserbeständig ist und später auch von den Phöniziern und den Schiffsbauern Alexanders des Großen hauptsächlich verwendet werden wird. Die Bibel berichtet hierüber im 1. Buch Mose im 6. Kapitel (mit Versangaben):

9 Dies ist die Geschlechterfolge Noahs: Noah war ein gerechter Mann, untadelig war er unter seinen Zeitgenossen; Noah lebte mit Gott.
10 Und Noah zeugte drei Söhne: Sem, Ham und Japhet.
11 Die Erde aber war verdorben vor Gott, und die Erde war erfüllt mit Gewalttat.
12 Und Gott sah die Erde, und siehe, sie war verdorben; denn alles Fleisch hatte seinen Weg verdorben auf Erden.
13 Da sprach Gott zu Noah: Das Ende alles Fleisches ist vor mich gekommen; denn die Erde ist durch sie erfüllt von Gewalttat; und siehe, ich will sie verderben mit der Erde.
14 Mache dir eine Arche aus Gopherholz; mit Zellen sollst du die Arche machen und sie von innen und von außen mit Pech verpichen!
15 Und so sollst du sie machen: Dreihundert Ellen [sei] die Länge der Arche, fünfzig Ellen ihre Breite und dreißig Ellen ihre Höhe.
16 Ein Dach sollst du der Arche machen, und zwar nach der Elle sollst du sie [von unten nach] oben fertigstellen; und die Tür der Arche sollst du in ihrer Seite anbringen; mit einem unteren, einem zweiten und dritten [Stockwerk] sollst du sie machen!
17 Denn ich, siehe, ich bringe die Wasserflut über die Erde, um alles Fleisch unter dem Himmel, in dem Lebensodem ist, zu vernichten; alles, was auf der Erde ist, soll umkommen.
18 Aber mit dir will ich meinen Bund aufrichten, und du sollst in die Arche gehen, du und deine Söhne und deine Frau und die Frauen deiner Söhne mit dir.
19 Und von allem Lebendigen, von allem Fleisch, sollst du [je] zwei von allen in die Arche bringen, um sie mit dir am Leben zu erhalten; ein Männliches und ein Weibliches sollen sie sein!
20 Von den Vögeln nach ihrer Art und von dem Vieh nach seiner Art, von allen kriechenden Tieren des Erdbodens nach ihrer Art: [je] zwei von allen sollen zu dir hineingehen, um am Leben zu bleiben!
21 Und du, nimm dir von aller Speise, die man isst, und sammle sie bei dir, dass sie dir und ihnen zur Nahrung diene!
22 Und Noah tat es; nach allem, was Gott ihm geboten hatte, so tat er.

2556 BC
Chufu (Cheops)
Die Cheops-Pyramide
Die große Sphinx von Gizeh
Königreich Ägypten

König Cheops von Ägypten stirbt nach 18 Jahren Herrschaft. 73 Totenpriester übernehmen das Amt der Aufrechterhaltung des Totenkults für den Verstorbenen. Diese Tradition kam vor mehr als 20 Jahren auf, als König Snofru starb; ihm wurden allerdings lediglich 18 Totenpriester zugestanden. Neuer König von Ägypten wird der Sohn des Verstorbenen, Radjedef. Weitere Söhne sind Chephren, Babaef I., Hordjedef und Minchaef sowie Kawab. Außerdem sind vier Töchter, Hetepheres II. (sie war Gemahlin ihres Bruders Kawab und wurde nach dessen Tod Frau des Radjedefs, Meresanch II. (Gemahlin des Horbaef) und Chamerernebti I. (Gemahlin des Chephren) sowie Neferetiabet, belegt. Auffällig ist nicht nur, dass die Söhne des Cheops mit dessen Töchtern verheiratet wurden, sondern dass die höchsten Ämter im Reich nur von Mitgliedern der königlichen Familie bekleidet wurden. Den Titel des Wesirs tragen Anchhaf, Chufuchaef I. und Minchaef, möglicherweise auch Kawab; er wird allerdings nur auf einer Statue aus der 19. Dynastie explizit als Wesir bezeichnet. Westlich der Cheops-Pyramide sind mehrere Beamte bestattet, die im Bauwesen beschäftigt waren. Der bedeutendste von ihnen ist Hemiunu, wohl ein Neffe des Cheops. Er bekleidete ebenfalls das Amt des Wesirs und trug außerdem den Titel Vorsteher aller Bauarbeiten des Königs. Er war also der oberste Verantwortliche für den Bau der Cheops-Pyramide und der umliegenden Anlagen. Weitere namentlich bekannte Personen mit leitender Position in der Bauverwaltung sind Iunu, Kaemach, Kanefer und Wepemnofret. Bei diesen weniger hohen Beamten ist keine unmittelbare verwandtschaftliche Beziehung zum Königshaus nachweisbar. Die hier genannten und weitere Grabinhaber, deren Ämter nicht bekannt sind, tragen zwar den Titel Königssohn bzw. Königstochter, jedoch fehlen ihnen weitere Titel, die bei tatsächlichen Prinzen und Prinzessinnen stets vorhanden sind. Es dürfte sich hierbei also nur um reine Rangtitel handeln, die nicht auf eine direkte königliche Abstammung hinweisen. Cheops’ besondere Bekanntheit ist vor allem durch die Cheops-Pyramide in Gizeh begründet, die höchste Pyramide der Welt. Er nannte seine Pyramide Achet Chufu, was Horizont des Cheops bedeutet. Sie wird zu den sieben antiken Weltwundern gezählt. Ihre Seitenlänge beträgt 230 Meter und sie ist bei Fertigstellung ursprünglich 147 Meter hoch. Für ihre Erbauung werden insgesamt circa 2,5 Millionen Steinblöcke verwendet. Als Baumaterial dient hauptsächlich örtlich vorkommender Kalkstein. Für die so genannten Entlastungskammern über der Grabkammer wird auch Granit verwendet. Die Verkleidung der Pyramide besteht anfangs aus weißem Tura-Kalkstein. An der Nordseite befindet sich der ursprüngliche Eingang. Im Inneren befinden sich drei Kammern: Die erste unterhalb der Pyramide im gewachsenen Fels, die zweite (Königinnenkammer) etwas höher im Kernmauerwerk, die dritte mit Sarkophag oberhalb der Großen Galerie. Der Granitsarkophag misst 2,28 × 0,98 × 1,05 Meter. An der Ostseite der Pyramide befindet sich der Totentempel. Östlich und westlich der Pyramide entstanden unter Cheops zwei große Friedhofsanlagen. Auf dem Ostfriedhof befinden sich drei Königinnenpyramiden für die Ehefrauen des Cheops. Die südliche gilt als Pyramide der „Großen Gemahlin“, Königin Henutsen, die mittlere war für Meritites bestimmt, die nördliche gilt als Grabstätte der Königsmutter Hetepheres I.. Eine vierte, kleinere Pyramide dient als Kultpyramide für den König. Ebenfalls im Osten werden mehrere große Mastabas gebaut, in denen die nahen Verwandten des Cheops, vorwiegend seine Söhne und deren Ehefrauen, beerdigt werden sollen. Die westliche Friedhofsanlage besteht aus kleineren Mastabas, deren Besitzer hauptsächlich hohe Beamte sind. Beide Friedhöfe wurden in den folgenden beiden Dynastien weiter genutzt und vergrößert werden. Außerdem werden insgesamt sieben Bootsgruben im Pyramidenbezirk angelegt: Je zwei auf der Ost- und Südseite der Cheopspyramide, eine nahe dem Totentempel und zwei zwischen den Königinnenpyramiden. In den Gruben werden auseinandergenommene Barken aufbewahrt; möglicherweise geht man davon aus, dass die Verstorbenen diese Barken benötigen. Außerdem wurde wahrscheinlich unter Cheops die "Große Sphinx von Gizeh", die mit Abstand berühmteste und größte Sphinx, vollendet. Sie stellt einen liegenden Löwen mit Menschenkopf dar, der von einem Nemes-Kopftuch bedeckt ist. Der Löwenkörper besteht aus Rumpf, Vorder- und Hinterbeinen sowie einem Schwanz, der sich um den Oberschenkel des rechten Hinterbeins windet. Die Sphinx wird 4500 Jahre später noch etwa 73,5 Meter lang (wobei 15 Meter auf die ausgestreckten Vorderbeine entfallen) und 20,2 Meter hoch sein; das Gesicht der Sphinx ist vier Meter breit, der Kopf mit dem Kopftuch sechs Meter; sie wird nur deshalb noch existieren, weil sie die meiste Zeit ihrer Existenz bis auf den Kopf von Sand bedeckt sein wird, was zu ihrer Erhaltung beitragen wird. Die Sphinx wurde aus dem Rest eines Kalksteinhügels gehauen, der als Steinbruch für die Cheops-Pyramide diente. Sie befindet sich dadurch in einer Mulde, die im Laufe der Zeit immer wieder von Flugsand aufgefüllt werden wird. Bei ihrer Fertigstellung ist die Figur vollständig mit rötlicher Ockerfarbe überzogen. Neben der Sphinx wird ein Tempel aus demselben Stein errichtet, der mit dem Taltempel der Chephren-Pyramide fast exakt in einer Linie liegt und über einen ähnlichen Aufbau verfügt. Wozu die Sphinx dient, ist unbekannt. Möglicherweise soll sie das Plateau von Gizeh bewachen. Der deutsche Ägyptologe Herbert Ricke meint, dass die Statue zum Sonnenkult gehört und Harmachis darstellt, eine lokale Form des Sonnengottes Horus. Vielleicht ist die Statue aber auch ein Bild des als Horus dargestellten Pharaos Chephren oder auch ein Abbild des Cheops.

2550 BC
Königreich Elam

Drei Könige unbekannten Namens gründen das Königreich Elam. Sie werden zur Dynastie "Avan" zugerechnet.


Reich der Sumerer / Königreich Nippur
Lal-ur-alim-ma, heute als eine mythologische Gestalt angesehen, gründet die erste Stadt in Mesopotamien, Nippur (sumerisch "Nibru").


Reich der Sumerer / Königreich Lagasch / Königreich Kisch
Enhengal, der Vizekönig von Kisch, begründet die 1. Dynastie der Könige von Lagasch, die Dynastie von Ur-Nanse.

2547 BC
Der Name Djedefre
Chephren
Königreich Ägypten

Nach neun Jahren Herrschaft stirbt König Radjedef von Ägypten, der Sohn des großen Cheops. Seine Pyramide in Abu Roasch wird wahrscheinlich nicht vollendet. Neuer König wird sein jüngerer Bruder Chafre (Chephren), der wie er Sohn des Cheops ist, und der der nächste in der Thronfolge ist, da ein älterer Bruder, Kawab, inzwischen verstorben ist. Ziele des neuen Königs sind der Ausbau von Handelsbeziehungen mit Syrien und Byblos sowie der Bau einer weiteren großen Pyramide in Gizeh. Chephren ist mit seiner Halbschwester Chamerernebte I. verheiratet. Weitere Ehefrauen sind seine Nichte Meresanch III. sowie Persenet und Hekenuhedjet. Aus der Ehe mit Chamerenebti I. hat der neue Pharao bereits eine Tochter namens Chamerenebti II. und einen Sohn namens Menkaure. Die Kinder von Meresanch III. sind die vier Söhne Cheneterka, Duaenre, Nebemachet und Niuserre, eine Tochter namens Schepsetkau und zwei weitere Töchter, deren Namen nicht erhalten sind, bekannt. Aus der Verbindung mit Hekenuhedjet geht ein Sohn namens Sechemkare hervor. Darüber hinaus sind noch weitere Nachkommen des Chephren bezeugt, deren Mütter aber unbekannt sind. Dies sind die Söhne Anchmare, Achre und Iunmin sowie die Töchter Hemetre und Rechetre.

2523 BC
Reich der Sumerer

Lamech, der Vater von Noah, stirbt mit 777 Jahren. Diese im Vergleich zu den meisten Vorvätern Lamechs geringe Lebenszeit ist damit zu erklären, dass die Große Flut, die Gott Noah und seiner Familie angekündigt hat, bald stattfinden wird. Noah, der inzwischen 595 Jahre alt geworden ist und sein Großvater Metuschelach, der mit nunmehr 964 Jahren seit zwei Jahren der Mensch mit der längsten Lebenszeit auf Erden geworden ist, betrauern Lamech.

2521 BC
Chephren
Der Name Baka in Hieroglyphen
Königreich Ägypten

König Chephren von Ägypten stirbt nach 26 Jahren Herrschaft. 32 Totenpriester und Beamte sind bezeugt, die sich um den Totenkult für den Verstorbenen kümmern sollen. Die Könige Snofru und Cheops hatten nach ihrem Tod 18 beziehungsweise 73 Totenpriester, die das Amt der Aufrechterhaltung des Totenkultes ausübten. Chephren wird der Nachwelt lediglich durch seine Pyramide in Gizeh bekannt bleiben. Aus der Regierungszeit des Chephren sind sehr wenige hohe Beamte bekannt. Neben dem Palastvorsteher Achethotep, einem Schwiegersohn des Cheops, sind nur Träger des höchsten Beamtentitels, die Wesire, überliefert. Dieses Amt versahen während der 4. Dynastie lediglich Angehörige des Königshauses. Unter Chephren waren dies sein Bruder oder Onkel Anchhaf, sein Bruder Minchaef und sein Cousin Nefermaat II. Auch Chephrens Söhne Anchmare, Duaenre, Iunmin, Nebemachet, Nikaure und Sechemkare bekleideten im späteren Verlauf der 4. Dynastie das Amt des Wesirs. Chephren ließ seine Pyramide, wie schon sein Vater Cheops, auf dem Gizeh-Plateau errichten. Sie hat eine Seitenlänge von 215 Metern und ist mit einer Höhe von 143,5 Metern lediglich drei Meter kleiner als die Cheops-Pyramide, durch ihren etwa zehn Meter höher gelegenen Standort wirkt sie optisch allerdings größer als diese. Als Baumaterial für das Kernmauerwerk diente lokaler Kalkstein, die unterste Reihe der Verkleidung besteht aus Rosengranit, alle weiteren aus Tura-Kalkstein. Die Pyramide war ursprünglich größer geplant und sollte weiter nördlich stehen. Aufgrund der Planänderung hat die Chephren-Pyramide auch zwei Eingänge. Beide liegen auf der Nordseite. Der ältere liegt etwa 30 Meter außerhalb des Bauwerks. Von dort aus führt ein Gang schräg nach unten, von dem westlich ein Raum abzweigt. Der jüngere Eingang liegt in etwa zwölf Meter Höhe an der Nordwand. Von dort aus führt zunächst ein Gang nach unten, der dann auf Höhe der Pyramidenbasis horizontal verläuft und sich wenig später mit dem unteren Gang vereinigt. Die Grabkammer liegt zentral am Boden der Pyramide. Der Granitsarkophag misst 2,64 × 1,07 × 0,97 Meter. Südlich von Chephrens Grabmal steht eine kleine Kultpyramide, die als symbolisches Grab für die Ka-Seele des verstorbenen Pharao dient. Im Osten liegt der Totentempel, in dessen Nachbarschaft fünf Bootsgruben entdeckt wurden. Der Totentempel ist durch einen Aufweg mit dem Taltempel verbunden, der von allen Heiligtümern des Alten Reiches den besten Erhaltungszustand aufweist. Während der Regierungszeit des Chephren entstanden in Gizeh auch mehrere neue Friedhöfe. Südlich des Totentempels erstreckt sich ein Steinbruch, aus dem sowohl Cheops als auch Chephren Baumaterial für ihre Pyramiden bezogen und in dem Letzterer für seine Frauen und Söhne Felsgräber anbringen ließ. Für einen seiner Söhne, Nebemachet, scheint offenbar ursprünglich ein Felsgrab westlich der Chephren-Pyramide angelegt worden zu sein, das aber später zugunsten eines Grabes nahe bei den anderen Familienangehörigen aufgegeben wurde. Östlich des königlichen Friedhofes entstand eine zentrale Begräbnisstätte, auf welcher zahlreiche Beamtengräber errichtet wurden und das in den folgenden Dynastien massiv erweitert werden wird. Nachfolger des verstorbenen Königs auf dem Thron wird Bicheris, dessen Eigenname Baka überliefert ist.

2520 BC
Königreich Uruk / Königreich Ur

König Lugalkiaga von Uruk wird gleichzeitig König von Ur.


Königreich Lagasch
Nach 30 Jahren Herrschaft stirbt König Enhengal von Lagasch. Sein Nachfolger wird Lugal-Scha-Gen-Sur.

2518 BC
Reich der Sumerer

Nur fünf Jahre nach seinem Sohn Lamech stirbt der älteste Mensch der Welt, Metuschelach, mit 969 Jahren. Sein Enkel Noah und seine Kinder, die ihn betrauern, arbeiten bereits seit Jahrzehnten an dem Bau einer Arche, die die Familie während der bevorstehenden "Großen Flut" zusammen mit einer Auswahl von Landtieren retten soll. Noah ist mittlerweile 600 Jahre alt.

2514 BC
Der Name Baka in Hieroglyphen
Menkaure
Königreich Ägypten

Nach etwa sieben Jahren Herrschaft stirbt König Bicheris (Baka). Die unvollendete Pyramide von Zaujet el-Arjan wird ihm zugeordnet. Ihre Grundfläche beträgt 200 mal 200 Meter. In einem mit Granitblöcken gepflasterten Fundament wird er in einem Sarkophag bestattet, der in einem 21 Meter tiefen Schacht eingelassen wird. Sein Bruder Menkaure (griechisch: Mykerinos), Sohn von Pharao Chephren und der Chamerernebti I., wird neuer König von Ägypten. Die einzige bekannte Gemahlin des neuen Königs ist Chamerernebti II., möglicherweise seine leibliche Schwester. Das einzige bekannte Kind der Beiden ist Prinz Chuenre, der bereits im Kindesalter verstorben ist. Menkaure lässt sofort nach Herrschaftsantritt den Bau seiner Pyramide in Gizeh beginnen.

2510 BC
Reich der Sumerer / Königreich Uruk

Enpirigduanna folgt König Lugalkiaga von Uruk nach und begründet die 2. Dynastie von Uruk.

Weblinks
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Chronik 2500-2401 BC / Chronik 2400-2301 BC / Chronik 2300-2201 BC