Ukraine - Vorzeit: Unterschied zwischen den Versionen
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Die vor 200 Jahren in der Großen Walachei (dem Gebiet rings um das heutige Bukarest herum) entstandene Cucuteni-Kultur breitet sich im Gebiet des heutigen '''[[Ukraine - Vorzeit|Bessarabien]], [[Rumänien - Vorzeit|Rumänien]]''' und '''[[Moldawien - Vorzeit|Moldawien]]''' aus. Die Siedlungen sind planmäßig in konzentrischen Ringen oder als von Gräben umgebene Häuser-Gruppen auf künstlichen Terrassen angelegt. Einige Cucuteni-Siedlungen erreichen beachtliche Größe und mit 2000 Häusern auf rund 350 ha fast stadtartiges Ausmaß. Die bis zu 20 Meter langen und bis zu sechs Meter breiten Häuser waren in drei oder vier Räume unterteilt. Die schwarz-weiß-rote Keramik der Cucuteni-Kultur ist für diese Periode einmalig. Sie setzt mit ihren Spiralmotiven bandkeramische Formen fort. Typisch sind auch fernglasartige Doppelgefäße. Die plastische Kunst ist stark stilisiert. Sie stellt zumeist Frauen dar und ähnelt in der Spätphase etwas der Kykladen-Kunst. Über 30 Prozent der Plastik besteht aus teils stark stilisierten zoomorphen (tierförmigen) Figuren. <br> | Die vor 200 Jahren in der Großen Walachei (dem Gebiet rings um das heutige Bukarest herum) entstandene Cucuteni-Kultur breitet sich im Gebiet des heutigen '''[[Ukraine - Vorzeit|Bessarabien]], [[Rumänien - Vorzeit|Rumänien]]''' und '''[[Moldawien - Vorzeit|Moldawien]]''' aus. Die Siedlungen sind planmäßig in konzentrischen Ringen oder als von Gräben umgebene Häuser-Gruppen auf künstlichen Terrassen angelegt. Einige Cucuteni-Siedlungen erreichen beachtliche Größe und mit 2000 Häusern auf rund 350 ha fast stadtartiges Ausmaß. Die bis zu 20 Meter langen und bis zu sechs Meter breiten Häuser waren in drei oder vier Räume unterteilt. Die schwarz-weiß-rote Keramik der Cucuteni-Kultur ist für diese Periode einmalig. Sie setzt mit ihren Spiralmotiven bandkeramische Formen fort. Typisch sind auch fernglasartige Doppelgefäße. Die plastische Kunst ist stark stilisiert. Sie stellt zumeist Frauen dar und ähnelt in der Spätphase etwas der Kykladen-Kunst. Über 30 Prozent der Plastik besteht aus teils stark stilisierten zoomorphen (tierförmigen) Figuren. <br> | ||
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+ | Die Angehörigen der Sredny-Stog-Kultur nördlich des '''[[Ukraine - Vorzeit|Asowschen Meeres]]''' zwischen den Flüssen Dnepr und Don werden die ersten Pferdezüchter dieses Planeten. Allerdings finden sich bislang keine eindeutigen Beweise dafür, dass man Pferde als Zug- oder Reittiere nutzt. Für letzteres sind die nur 1,2 bis 1,4 Meter großen Tiere nicht geeignet und Rinder existieren bereits in dieser Region und werden als Zugtiere genutzt; somit werden die Pferde offenbar von den Menschen gegessen. <br> | ||
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Version vom 26. Dezember 2016, 21:28 Uhr
UKRAINE - VORZEIT
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Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Paläozän - Danium - Laurasia Im Gebiet des heutigen Kirowohrad in der Ukraine schlägt der Asteroid Boltysh ein und verursacht einen Krater von 24 Kilometern Durchmesser. | ||||
Südosteuropa Im Gebiet des heutigen Moldawien und der Ukraine entsteht an den Flüssen Dnjestr und dem südlichen Bug die Bug-Dnister-Kultur. Die Frühphase dieser Kultur ist präkeramisch; die Menschen leben von der Jagd auf Auerochsen, Rothirschen und Wildschweinen sowie vom Fischen nach Plötzen. Belege für die Landwirtschaft finden sich hier bisher noch nicht. | ||||
Südosteuropa Im Gebiet des heutigen Moldawien und der Ukraine werden in der Bug-Dnister-Kultur die ersten Keramiken bekannt. Hauptsächlich sind dies flach- oder spitzbödige Kannen, die mit Wellenlinien verziert werden. Einflüsse der Starcevo-Kultur führen zu starken Änderungen der Bug-Dnister-Kultur. Die Keramik wird plötzlich jener der Star?evo-Kultur sehr ähnlich und statt Wildgras wird nun, wie in Südeuropa, vermehrt Einkorn, Emmer und Dinkel genutzt. In der Frühphase ist die Bug-Dnister-Kultur präkeramisch. Die Menschen lebten von der Jagd auf Auerochsen, Rothirsch und Wildschweine und fischten Plötzen, Aale und Hechte. Belege für Landwirtschaft fanden sich bisher nicht. | ||||
Südosteuropa Im Gebiet des heutigen Moldawien und der Ukraine ändert sich nach 300 Jahren die Charakteristik der Keramik der Bug-Dnister-Kultur abermals. Charakteristiken der Starcevo-Kultur werden durch solche der Linearbandkeramik (LBK) ersetzt. Die LBK-Leute stammen wahrscheinlich vom Oberen Dnister in diese Region und dringen vermutlich bis zur unteren Donau vor. Grubenhäuser werden jetzt durch Langhäuser ersetzt. | ||||
Europa Die 6500 BC im Gebiet des heutigen Moldawien und der Ukraine begonnene Bug-Dnister-Kultur wird durch die Dnepr-Don-Kultur abgelöst, deren westliche Verbreitung vom mittleren Dnister bis zur Donaumündung reicht. Die Dnepr-Don-Kultur ist eine Jäger- und Sammler-Kultur, die sich früh zu einer Landwirtschaft betreibenden Kultur wandelte. Die archäologischen Relikte der frühesten Phase verweisen fast ausschließlich auf eine jagende und fischende Wirtschaftsweise. Bestattungen werden in Grabgruben vorgenommen, bei denen die Bestatteten mit Ocker bestreut werden. Neben einzelnen individuellen Gräbern sind größere Gräber mit nacheinander eingebrachten Bestattungen üblich. Die Überreste werden als von typisch kaukasischer Anatomie beschrieben. Der frühe Gebrauch typischer spitzbodiger Transport-Keramik gleicht dem Verhalten anderer jungsteinzeitlicher Kulturen in der Peripherie neolithischer Kulturen. Solche Beobachtungen werden auch bei der Swifterbant-Kultur in den Niederlanden, Ellerbek, der Ertebølle-Kultur in Norddeutschland und Skandinavien, der Keramik des "keramischen Mesolithikums" Belgiens und Nordfrankreichs (einschließlich der Nicht-Linear-Keramik wie der aus La Hoguette, Bliquy, Villeneuve-Saint-Germain) und bei der Roucedour-Kultur in Südwestfrankreich und den Fluss- und Seenlandschaften Nordpolens und Russlands gemacht. Südosteuropa / Osteuropa | ||||
Südosteuropa Die vor 200 Jahren in der Großen Walachei (dem Gebiet rings um das heutige Bukarest herum) entstandene Cucuteni-Kultur breitet sich im Gebiet des heutigen Bessarabien, Rumänien und Moldawien aus. Die Siedlungen sind planmäßig in konzentrischen Ringen oder als von Gräben umgebene Häuser-Gruppen auf künstlichen Terrassen angelegt. Einige Cucuteni-Siedlungen erreichen beachtliche Größe und mit 2000 Häusern auf rund 350 ha fast stadtartiges Ausmaß. Die bis zu 20 Meter langen und bis zu sechs Meter breiten Häuser waren in drei oder vier Räume unterteilt. Die schwarz-weiß-rote Keramik der Cucuteni-Kultur ist für diese Periode einmalig. Sie setzt mit ihren Spiralmotiven bandkeramische Formen fort. Typisch sind auch fernglasartige Doppelgefäße. Die plastische Kunst ist stark stilisiert. Sie stellt zumeist Frauen dar und ähnelt in der Spätphase etwas der Kykladen-Kunst. Über 30 Prozent der Plastik besteht aus teils stark stilisierten zoomorphen (tierförmigen) Figuren. | ||||
Südosteuropa Neben der Dnepr-Don-Kultur tritt nördlich des Asowschen Meeres zwischen den Flüssen Dnepr und Don die Sredny-Stog-Kultur, eine nordpontische neolithisch-chalkolithische archäologische Kultur auf. Der Name stammt von jenem ukrainischen Dorf, in dem die Kultur zuerst lokalisiert wurde. Eine der bekanntesten mit dieser Kultur verbunden Siedlungen ist Derijiwka am Dnjepr. Die Kultur gehört zu den so genannten Kurgankulturen. Die Verstorbenen liegen auf dem Rücken mit angezogenen Beinen und manchmal mit Ocker bestreut. | ||||
Osteuropa Die Völker der sogenannten Kurgan-I-Gruppe verlassen aufgrund großer Trockenheit ihre Heimat in der Wolgasteppe und siedeln in den Westteil der heutigen Ukraine und von hier weiter zu den Mündungen der Flüsse Dnister und Donau und am Unterlauf dieser beiden Flüsse aufwärts. Die russischen Archäologen bezeichnen Kurgan-I als frühes Jamna, wobei das Wort Jamna soviel wie „Grube“ bedeutet und die Erdgrube unter dem Grabhügel bezeichnet. | ||||
Südosteuropa Die Angehörigen der Sredny-Stog-Kultur nördlich des Asowschen Meeres zwischen den Flüssen Dnepr und Don werden die ersten Pferdezüchter dieses Planeten. Allerdings finden sich bislang keine eindeutigen Beweise dafür, dass man Pferde als Zug- oder Reittiere nutzt. Für letzteres sind die nur 1,2 bis 1,4 Meter großen Tiere nicht geeignet und Rinder existieren bereits in dieser Region und werden als Zugtiere genutzt; somit werden die Pferde offenbar von den Menschen gegessen. | ||||
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