St. Michael Armenien

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Die Arbeit von St. Michael in Armenien


Tigran und Heghine Grigorjan mit Rebeka im Dezember 2008

Situation der Mission in Armenien

Die Mission für Süd-Ost-Europa, mit der der Geschäftsführende Verein St. Michael lange Zeit organisatorisch verbunden war, arbeitet nun schon rund ein Jahrzehnt in Armenien. Obwohl das Mitarbeiterehepaar Wahan und Elmira Darbinjan bisher eine wunderbare und gesegnete Arbeit in Armenien und unter den Armeniern in Georgien und in Sotschi tun und bereits Hunderte von Menschen zum HERRN führen durften, dauerte es uns einfach zu lange, bis Armenien mit dem Evangelium vollständig erreicht sein würde. Mit dem bisherigen Tempo mussten wir 20 bis 30 Jahre anlegen; in dieser Zeit wären wesentlich mehr Menschen gestorben als Menschen vom Evangelium gehört hätten. Die Armenier sind ein ausgesprochen freundliches Volk, das für das Evangelium aufgeschlossen ist. Fast jede Evangelisation führt zu nachhaltigen Bekehrungen! Schon allein aus diesem Grund wollten wir uns einer personellen Verstärkung nicht verschließen, die die Mission für Süd-Ost-Europa, die in vielen Teilen Eurasiens bereits aktiv mit mehreren Dutzend Mitarbeitern und einem großen finanziellen Aufwand vertreten ist, weitere Investitionen in Armenien nicht mehr leisten konnte.

Hilfe durch den Verein St. Michael

Der Geschäftsführende Verein St. Michael unterstützt nun seit 2006 die Familie Tigran und Heghine Grigorjan. Vorher arbeitete Tigran an den Sonntagen als Helfer in der Traktatearbeit, da er in einer 12-Stunden- und 6-Tage-Woche in einer Molybdänfabrik den Lebensunterhalt für seine Familie erarbeiten musste. In der Gemeinde hatte Tigran viele Angebote bekommen, wie er dem HERRN hätte dienen können, aber in seinem Herzen hatte er bisher ausschließlich die Mission von Tür zu Tür. Tigran würde überall hingehen, wohin der HERR ihn schickt, sofern dort armenisch gesprochen wird.

Die Bekehrungsgeschichte von Tigran

„Im Jahre 1992/1993 gab es keinen Strom. Ich war damals noch nicht gläubig und versuchte, Strom von einer Fabrik zu stehlen. Dabei bekam ich einen elektrischen Schlag und war klinisch tot. Mein Gehirn aber arbeitete offenbar noch und mir wurde in diesen Stunden klar, dass ich in der Dunkelheit lebe. Dort, wo ich war, sah ich nur schreckliche Dinge. Als ich ins Leben zurückkam, war ich total gesund, obwohl die Ärzte hier keine günstige Prognose gegeben hatten. Ich fiel auf die Knie und übergab mein Leben Gott. Ich hatte in meinem Geist einen schrecklichen Ort gesehen und wollte nur noch Eines: Mein Leben um 180 Grad ändern! Wenn ich den Menschen erzähle, dass sie in die Hölle kommen, wenn sie ohne Gott weiter leben wollen, dann wollen viele von ihnen Gott erfahren. Ich hatte nach meiner Bekehrung auch Kontakte zu Zeugen Johovas. Ihre Lehre sprach mich zunächst an, jedoch kam es mir merkwürdig vor, dass sie hauptsächlich von Harmageddon sprachen. Endlich traf ich auf der Straße wiedergeborene Christen, die mich in ihre Gemeinde einluden. Vom ersten Tage an fühlte ich mich sehr angesprochen. Lange Zeit dachte ich, dass es genügen würde, zum Gottesdienst zu gehen, gut zuzuhören und dann zu den normalen Sorgen und Schwierigkeiten zurück zu kehren und eigentlich nichts weiter tun sollte. Dann aber verstand ich, dass ich doch etwas tun muss. Ich betete zu Gott und ER zeigte mir die Aufgabe der Traktatmission, die ich bis heute in meiner freien Zeit mit großer Freude tue.“

Die Bekehrungsgeschichte von Heghine

„Ich bin mit meinen zwei Schwestern bei meinem Vater aufgewachsen. Vater war sehr streng. Meine Tante war Christin; sie erzählte uns von Jesus Christus, aber ich nahm sie nicht ernst. Dann starb mein Vater und ich suchte eine Person, die mich leiten kann. Ich fand aber niemanden und konnte mir auch nicht vorstellen, dass Gott diese Person sein sollte. Ich war Dauergast in unserer Bibliothek und las viele Bücher über kluge Menschen. Nach einiger Zeit aber fühlte ich, dass auch diese tiefen Erkenntnisse für mich keinen Ausweg aus meiner Situation brachten, sondern mich immer nur in weitere Hoffnungslosigkeit brachten. Als die Tante mich wieder einmal in ihre Gemeinde einlud, ging ich hin und fühlte dort, dass ich den richtigen Weg zum Ziel gefunden hatte. Als ich endlich die Bibel kennen lernte, fand ich, dass alle anderen Weisheiten leere Worte sind. Ich bin hundertprozentig sicher, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe: Ich bat den HERRN, dass ER mir zeigen sollte, was ich tun soll. ER gab mir den Auftrag, dass ich für verlorene Menschen beten soll. Das tue ich jetzt seit acht Jahren.“

Keine finanziellen Interessen

Der Herzenswunsch von Tigran und Herine Grigorjan war es immer, als Missionare arbeiten zu dürfen. Geld spielte für sie nie eine Rolle, solange sie ein Dach über dem Kopf und Nahrung für ihre beiden kleinen Kinder und sich selbst haben. Aus Bescheidenheit bewarben sie sich niemals selbst für eine Tätigkeit in der Mission, sondern warteten, bis ein Missionswerk auf sie zukommen würde. Sie haben den großen Wunsch, dem HERRN zu dienen, um Verlorene zu retten.

Im April 2010 schrieb Tigran folgenden Bericht (Auszug)

„Liebe Geschwister, ich möchte über unseren Dienst berichten. Ich verteile immer noch fast jeden Tag unsere Traktate. Aber ohne Gott und ohne Eure Gebete könnte ich das nicht. Jeden Tag neu bin ich begeistert darüber, dass ich IHM dienen kann und dass ich darin immer kühner werden darf. Ich bezeuge vielen Menschen Tag für Tag das Wort Gottes. Und in diesem Monat haben fünf Menschen ihr Herz Jesus übergeben.

Liebe Geschwister, wir sind froh mit Gott. Und wir möchten, dass viele Menschen über Gott erfahren. Gott hört nicht auf zu handeln. Und ER ist immer Sieger. Wir danken Gott für alles. Wir danken Euch für Eure Gebete und Hilfe. Gott segne Euch.

Herzliche Grüße von Tigran und Heghine Grigorjan aus Jerewan