Sizilien - Vorzeit

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SIZILIEN - VORZEIT

Heutige Bezeichnungen: Italienische Republik (Sizilien)
Home Sizilien (Quelle: ESA)
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Ereignis
5.300.000 BC
Phanerozoikum – Känozoikum – Neogen – Pliozän - Zancleum - Europa / Afrika

In den Steppen breiten sich erste Gräser aus. An der Wende vom Miozän zum Pliozän erfolgt eine leichte Senkung der Landbrücke zwischen Europa und Afrika, sodass für einige Jahrtausende nur geringe Wassermengen aus dem Atlantik in das ausgetrocknete Mittelmeerbecken schwappen. Nach und nach wird sich das Wasser immer tiefer in die Landbrücke graben, bis schließlich durch einen 200 Kilometer langen und bis zu elf Kilometer breiten Kanal etwa 100 Millionen Kubikmeter pro Sekunde einströmen und dabei mit einer Geschwindigkeit von 144 Kilometer pro Stunde den Strömungskanal um 40 Zentimeter pro Tag vertiefen. Insgesamt werden dabei 500 Kubikkilometer Gestein weggewaschen. Das führt dazu, dass auf dem Höhepunkt dieses Vorgangs der Wasserspiegel im Mittelmeerbecken täglich um mehr als 10 Meter ansteigt, bis nach maximal zwei Jahren das Mittelmeer wieder aufgefüllt ist. Seither ist diese Meerenge die einzige natürliche Verbindung zwischen Atlantik und Mittel- und Schwarzem Meer. Bei den isolierten Evaporit-Vorkommen auf den Festländern rund um das Mittelmeer handelt es sich übrigens meistens um Sedimente in kleineren, aber auch höher gelegenen Randbecken, die während späterer Gebirgsbildungsphasen über den Meeresspiegel angehoben wurden, zum Beispiel in Italien, auf Sizilien und auf Kreta. Die Becken in Südspanien und Nordwestafrika hingegen bilden bis zur Öffnung der Straße von Gibraltar die einzige Verbindung zum Atlantik. Schon geringe tektonische Bewegungen oder eustatische Meeresspiegelschwankungen in dieser Region könnten die Verbindung mit dem Atlantik, mit dem Mittelmeer, aber auch mit den einzelnen Teilbecken untereinander blockieren oder wieder herstellen.

35.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Sizilien

Verglichen mit Kontinentaleuropa wird Sizilien erst relativ spät besiedelt. Die Menschen dieser Zeit leben als Jäger und Sammler und hinterlassen Spuren in natürlichen Grotten und Felsnischen. Zu ihren bedeutendsten Hinterlassenschaften gehören die Höhlenmalerien und Ritzzeichnungen in der Grotta del Genovese auf der Insel Levanzo und in der Grotta d’Addaura in Monte Pellegrino bei Palermo.

7500 BC
Kreta / Sizilien / Malta

Auf der Messara-Ebene auf Kreta existieren erste jungsteinzeitliche Siedlungen. Eine Gruppe von Einwohnern Siziliens wandert nach Malta aus und begründet dort die maltesische Kultur, die den Sikanern zugeordnet werden kann. Die Sikaner sind vermutlich nordafrikanischen oder iberischen Ursprungs und siedeln in Sizilien in befestigten Dörfern. Ihr Siedlungszentrum ist das heutige Saint'Angelo Muxaro in der Nähe von Agrigent. Der Sage nach errichtet Daidados dort nach seiner Flucht von Kreta für den Sikanerkönig Kokalos die Burganlage von Kamikos und andere prächtige Bauwerke.

6500 BC
Sizilien / Malta

Eine Gruppe von Einwohnern Siziliens wandert nach Malta aus und begründet dort die maltesische Kultur. Auch auf den Liparischen Inseln entsteht eine ähnliche Kultur, die den Sikanern zugeordnet werden kann. Die Sikaner sind vermutlich nordafrikanischen oder iberischen Ursprungs und siedeln in Sizilien in befestigten Dörfern. Ihr Siedlungszentrum ist das heutige Sant’Angelo Muxaro in der Nähe von Agrigent. Der Sage nach errichtet Daidalos dort nach seiner Flucht von Kreta für den Sikanerkönig Kokalos die Burganlage von Kamikos und andere prächtige Bauwerke.

6300 BC
Sizilien

Ein Bergrutsch am sizilianischen Vulkan Ätna führt zu einer gewaltigen Tsunami-Katastrophe im Mittelmeer. Die 35 Kubikkilometer umfassenden Felsmassen verursachen nach ihrem Auftreffen auf dem Meer etwa 50 Meter hohe Wellen vor den Küsten Süditaliens und immerhin noch bis zu 13 Metern Höhe vor den Küsten des heutigen Griechenlands, Libyens und Tunesiens. Mit einer geschätzten Geschwindigkeit von 725 km/h brauchen die Wassermassen nur etwas mehr als dreieinhalb Stunden, ehe sie im östlichen Mittelmeer zwischen Israel und Ägypten die Küste erreichen.

6200 BC
Südeuropa / Nordafrika / Sardinien / Korsika / Malta / Iberische Halbinsel

An der östlichen Adriaküste, rund um das westliche Mittelmeer einschließlich Nordafrikas sowie auf den Inseln Korsika, Sardinien, Sizilien und Malta, nicht aber auf den Balearen, kommt die Cardial- oder Impressokultur auf. Dominierendes Element sind stempelartige Abdrücke, die mit der Herzmuschel (Cardium edule) erzeugt werden (daher der Begriff "Cardial-Kultur"). Da in der Folge aber immer mehr Keramik auftaucht, die mit anderen Gegenständen ausgeführte Eindrücke besitzt, wird später der Ausdruck "Impresso-Kultur" eingeführt. Derzeit sind beide Bezeichnungen geläufig. Älteste Abdruckkeramik findet man oft in Höhenlagen oder Höhlen (zum Beispiel Gruta do Caldeirão bei Tomar, Portugal) und, bis auf Ausnahmen, nicht im Hinterland der jeweiligen Küstenregion. Auch in einigen portugiesischen Muschelhaufen finden sich Scherben mit Cardium-Abdrücken, die auch an der Algarve, im Alentejo und an der Mondegomündung vorkommen, eher selten.

5500 BC
Sizilien / Malta

Im 6. Jahrtausend siedeln Sikaner, die in Sizilien leben, nach Malta und begründen dort die maltesische Kultur.

5200 BC
Sizilien / Malta

Die Mittelmeerinseln Malta und Gozo werden (wahrscheinlich) erstmals von Sikanern aus dem 95 Kilometer entfernten Sizilien aus besiedelt.

2000 BC
Malta / Sizilien

Nachdem die maltesischen Inseln rund 500 Jahre menschenleer waren - die Bevölkerung starb möglicherweise infolge einer Epidemie aus -, erfolgt wiederum von Sizilien aus eine Neubesiedlung.

1300 BC
Sizilien

Sikelische Siedler, die der Insel Sizilien den Namen geben, siedeln sich auf den Hängen des Monte Tauro an, heute unter dem Namen Taormina bekannt; sie nennen die Siedlung Tauromenion.

seit 1000 BC
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