Norwegen - Vorzeit: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Rentierjäger müssen den Rentieren ins Hochland nachwandern. Auf diese Weise sind inzwischen etwa 1000 Wohnplätze im heutigen Skandinavien entstanden. Viele Menschen werden sesshafter. In dieser so genannten „Warmzeit“ liegt die Baumgrenze jetzt bei 1200 Meter NN. Die Änderungen der Baumgrenzen ziehen auch Änderungen im Wanderverhalten der Rentiers und damit der Bevölkerung nach sich, da das Rentier ihre Hauptbeute ist. Inzwischen siedeln sich mehr Menschen an der Küste als im Binnenland an und werden dort bis zu den Lofoten hin sesshaft. Die Menschen dort ernähren sich von mindestens 13 verschiedenen Arten von Vögeln, Fischen und Amphibien, Makrelen, Hirschen und Alken (eine Vogelart aus der Familie der Trottellummen). Es entsteht außerdem eine bescheidene Landwirtschaft mit dem Anbau von Weizen und Gerste. Als Tiere werden Schafe und Ziegen gehalten, bei denen es der Bevölkerung offenbar nur auf das Fleisch ankommt, da diese jung geschlachtet werden. Wolle und Milch spielen noch keine Rolle. Die Bevökerung ist bereits in der Lage, Gefäße aus Ton herzustellen.  
 
Die Rentierjäger müssen den Rentieren ins Hochland nachwandern. Auf diese Weise sind inzwischen etwa 1000 Wohnplätze im heutigen Skandinavien entstanden. Viele Menschen werden sesshafter. In dieser so genannten „Warmzeit“ liegt die Baumgrenze jetzt bei 1200 Meter NN. Die Änderungen der Baumgrenzen ziehen auch Änderungen im Wanderverhalten der Rentiers und damit der Bevölkerung nach sich, da das Rentier ihre Hauptbeute ist. Inzwischen siedeln sich mehr Menschen an der Küste als im Binnenland an und werden dort bis zu den Lofoten hin sesshaft. Die Menschen dort ernähren sich von mindestens 13 verschiedenen Arten von Vögeln, Fischen und Amphibien, Makrelen, Hirschen und Alken (eine Vogelart aus der Familie der Trottellummen). Es entsteht außerdem eine bescheidene Landwirtschaft mit dem Anbau von Weizen und Gerste. Als Tiere werden Schafe und Ziegen gehalten, bei denen es der Bevölkerung offenbar nur auf das Fleisch ankommt, da diese jung geschlachtet werden. Wolle und Milch spielen noch keine Rolle. Die Bevökerung ist bereits in der Lage, Gefäße aus Ton herzustellen.  
 
* Zwischen den Stämmen in Skandinavien wird mit Bernstein gehandelt.
 
* Zwischen den Stämmen in Skandinavien wird mit Bernstein gehandelt.
 
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| <center>'''[[Chronik 3500 BC|3500 BC]]'''</center>  || '''[[Europa]]''' <br>
 
Im Gebiet der heutigen '''[[Niederlande - Vorzeit|Niederlande]], [[Deutschland - Vorzeit|Norddeutschlands]], [[Polen - Vorzeit|Polen]]''' und '''[[Schweden - Vorzeit|Schweden]]''' beginnt die Jungsteinzeit und teilweise auch die frühe Kupfersteinzeit. Es herrscht ein tiefer „Jenseitsglaube“ bei den Menschen dieser Gegend. In Mittel- und Westeuropa herrschen Laubbäume wie Ahorn, Esche und Erle vor. <br>
 
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'''[[Skandinavien]]'''
 
Im Gebiet des heutigen '''[[Dänemark - Übersicht|Dänemark]]''' siedeln steinzeitliche Bauern. <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 3000 BC|3000 BC]]''' </center>  || '''[[Europa]] / [[Skandinavien]] / [[Griechenland - Vorzeit|Griechenland]] / [[Georgien - Vorzeit|Georgien]] / [[Armenien - Vorzeit|Armenien]] / [[Türkei - Vorzeit|Türkei]] / [[Aserbaidschan - Vorzeit|Aserbaidschan]] / [[Iran - Vorzeit|Iran]] / [[Russland - Vorzeit|Russland]] / [[Syrien - Vorzeit|Syrien]] / [[Israel - Vorzeit|Israel]] / [[Königreich Ägypten - Erste Dynastie]] / [[Iberische Halbinsel]]''' <br>
 
Die Angehörigen der Kurgan-III-Kultur unternehmen eine dritte Auswanderungswelle von der Wolgasteppe aus, die 200 Jahre lang andauern wird. Diese indoeuropäischen Zuzügler verstärken die schon einige Generationen früher nach Mitteleuropa gezogenen Migranten. Damit wird das Gebiet von sogenannten Kurgan-Abkömmlingen insbesondere nach Westen erweitert, bis jenseits des Rheins, nach Norden bis Skandinavien und ins nördliche Russland. Auch in die Gebiete um die Ägäis (Griechenland, West-Anatolien) sowie die Länder südlich des Kaukasus (Georgien, Armenien, Aserbaidschan, Ost- und Mittel-Anatolien, und den nördlichen Iran). Die Historiker Schmoeckel und Wolf versuchen den Nachweis, sogenannte Kurgangruppen seien bis nach Syrien, Palästina und bis nach Ägypten vorgedrungen (Lit.: Schmoeckel, 1999). Ausgrabungen und die Mythologie zeigen die Verschiebungen der matriarchalen Lebensweise der Urbevölkerung hin zu den Sitten, die ihnen von den patriarchalen Eroberern aufgezwungen werden. Die Mobilität der Kurganvölker basiert auf der Domestikation des Pferdes in dieser Region, sowie die Haltung von Rindern, Schafen und Ziegen und - am Rand des Waldgürtels - auch Schweinehaltung. Pferde sind den Ackerbauern des Alten Europa zwar bislang nicht unbekannt (Iberische Pferde), bisher wurden diese allerdings nicht domestiziert. Archäologische Funde, untermauert durch eine vergleichende indoeuropäische Sprach- und Mythologieforschung, sprechen für eine die kulturellen Grundfesten erschütternde Kollision zweier Ideologien, Gesellschaftssysteme und Wirtschaftsformen. Durch diesen Zusammenprall der Kulturen verändert sich das Alte Europa nach der Theorie von Gimbutas, und in der späteren europäischen Vorgeschichte und Geschichte gehen vorindoeuropäische und indoeuropäische Elemente ineinander über. Beispielsweise wird in Sprache und Mythologie ein starkes nichtindoeuropäisches Fundament erhalten bleiben. <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 2200 BC|2194 BC]]'''</center>  || '''[[Skandinavien]] / [[Volk der Germanen]] ([[Stamm der Friesen]])''' <br>
 
Der Überlieferung nach wird Fasta die erste "Volksmutter" der Friesen die Priesterin Fasta. Das Oera-Linda-Buch, das von eine Anzahl Geschichtsforscher als eine Fälschung aus dem 13. Jahrhundert angesehen wird, beschreibt, dass es im Gebiet des heutigen Friesland viele Tempel gibt, in denen von jeweils 28 Priesterinnen in Sechs-Stunden-Schichten das heilige, ewig brennende Feuer bewacht wird. Die Hierarchie dieser Priesterinnen bestimmt auch die Regierung der friesischen Gesellschaft. Fasta ist der gleichen Überlieferung zufolge direkt von Frya ernannt worden, die von den Friesen als die Gründerin ihres Volkes angesehen wird. Die Beauftragung Fastas durch Frya erfolgt der Sage nach, als diese während einer schrecklichen Flut zu den Sternen auffährt. Frya gehört zu den Wanen, einem der beiden Göttergeschlechter der nordischen Mythologie. Ihr Bruder ist Frey (altisländisch Freyr), ihr Vater der Meergott Njörd, als Mutter wird Skadi, Tochter des Riesen Thiazi genannt. Ihr Gatte ist in der eddischen Mythologie der Gott Óðr. Mit ihm hat sie die Töchter Hnoss und Gersimi (beide Namen sind Synonyme und bedeuten „Kostbarkeit“). Frya gilt als die „berühmteste von den Göttinnen“ (Gylfaginning, Kap. 23). Sie gilt als die Göttin der Fruchtbarkeit und des Frühlings, des Glücks und der Liebe, sowie als Lehrerin des Zaubers (seiðr). Frya besitzt ein von Zwergen geschmiedetes Halsband, Brisingamen, einen von Waldkatzen gezogenen Wagen und ein Falkengewand, mit dem man wie ein Falke durch die Lüfte gleiten kann. Nach dem Gedicht Hyndluljóð reitet sie auch auf dem Eber Hilisvini. Auch in der Gylfaginning tritt Frya auf. Danach weint sie goldene Tränen, als Oðr fortfährt. Nach der Grímnismál heißt ihr Hof Fólkvangr. Ihr Saal heißt Sessrúmnir. Nach der Ynglinga-Saga, die später Snorris niederschreiben wird, lehrte sie die Asen den Zauber. Aber ihre Hauptaufgabe liegt darin, dass sie als Anführerin der Walküren auf den Schlachtfeldern daheim ist und die Hälfte der gefallenen Recken beanspruchen darf, während Odin (der oberste Gott, Gott des Krieges) die andere Hälfte zusteht. Frya spielt in den eddischen Texten Hyndluljóð, Lokasenna und Þrymskviða eine bedeutende Rolle. In Grímnismál erscheint sie als Todesgöttin und in der Völuspá schimmert sie durch den Gesang Ods Braut (Óðs mey). Auch die Zauberinnen Gullveig und Heid, die in den Strophen davor den Krieg zwischen Asen und Vanen entfachen, werden für Hypostasen der Göttin Frya gehalten. Die Friesen leben zu diesem Zeitpunkt in Schonen im heutigen südlichen Schweden. <br>
 
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| style="color:blue;background-color:#f6f610;"|<center>'''seit [[Chronik 200 BC|200 BC]]'''</center> || style="color:blue;background-color:#f6f610;"|'''''[[Schweden - Übersicht|Hier geht es zur Geschichte Schwedens seit Aufzeichnung der geschichtlichen Ereignisse]]''''' <br>
 
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| style="color:blue;background-color:#f6f610;"|<center>'''seit [[Chronik 113 BC|113 BC]]'''</center> || style="color:blue;background-color:#f6f610;"|'''''[[Dänemark - Übersicht|Hier geht es zur Geschichte Dänemarks seit Aufzeichnung der geschichtlichen Ereignisse]]''''' <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 250|ca. 250]]''' </center>  ||  '''[[Skandinavien]]''' <br>
 
In der Skjöldunga- und in der Ynglinga-Saga erfährt der Leser, dass Odin aus Asien kommend Nordeuropa erobert. Odin (südgermanisch Wodan) gilt als Hauptgott in der nordischen Mythologie und fungiert als Göttervater, Kriegs- und Totengott sowie als ein Gott der Dichtung und der Runen, der Magie und Ekstase mit deutlich dämonisch-schamanistischen Zügen. Der Sage nach opferte Odin ein Auge, um Weisheit zu erlangen. Sein magischer Thron Hlidskialf befähigt ihn, alle neun Welten zu sehen. Odin, altnordisch "ódr", bedeutet "besessen" oder "erregt". In einigen germanischen Sprachen ist der "Wodanstag" (niederländisch: Woensdag, im Englischen schließlich Wednesdey, im Friesischen Wernsdey, im Dänischen Onsdag) zum Odinstag geworden. Im deutschen "Mittwoch" soll später der Name des höchsten germanischen Gottes möglicherweise bewusst vermieden werden. Odin ist überaus weise. Sein Wissen verdankt er zwei Raben, Hugin und Munin, die auf seinen Schultern sitzen und ihm alles erzählen, was auf der Welt geschieht, weshalb er auch der Rabengott heißt; ferner bezieht er sein Wissen aus einem Trunk von Mimirs Brunnen, wofür er ein Auge gab; daher wird er auch der Einäugige genannt. Den köstlichen Skaldenmet wusste er sich durch seine List und männliche Schönheit von Gunnlöd zu verschaffen, ist daher auch Dichterkönig und führt den Beinamen Liodasmieder (Liedermacher, Verseschmieder). Odins Gattinnen und Geliebte sind: Jörd (Mutter des Thor), Rinda (Mutter des Wali), Frigga die Asenkönigin (Mutter des Balder, Bragi, Hermodr und Tyr), Grydur (Mutter des Vidar), neun reine Riesenjungfrauen von unendlicher Schönheit, die alle neun am Meeresstrand schlafend, zugleich Mütter des Heimdall werden; Skadi, früher Njörds Gattin (von Odin Mutter des Semming und vieler anderer Söhne), Gritha (Mutter Skjölds); ferner erfreuten ihn mit ihrer Gunst die Riesentochter Gunlöda und Laga, die Göttin der Gewässer. Odin wohnt in Asgard, wo er zwei Paläste hat: Walaskialf und Gladsheim mit Walhall. Von dem ersten vermag er die ganze Welt zu überschauen; der zweite ist zu den Versammlungen des Götterrats bestimmt; darin befindet sich die Halle, in der sich um ihn alle Helden der Erde sammeln, um mit ihm gegen die den Weltuntergang herbeiführenden Mächte zu kämpfen. Diese Helden heißen Einherjer, werden auf dem Schlachtfeld (Walstatt) von den Walküren mit einem Kuss zum Festmahl Odins eingeladen und erwarten dort unter fortwährendem Festgelage und Kämpfen das Schicksal der Götter (Ragnarök). Selbst ein Freund des Zechens und der Schlachten, lässt Odin sich stets von zwei Walküren, Rista und Mista, mit goldenen Pokalen bedienen und kämpft mit den Einherjern auf seinem achtfüßigen Ross mit einem nie das Ziel verfehlenden Speer Gungnir. <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 300|300]]''' </center>  ||  '''[[Königreich Dänemark]]''' <br>
 
Der legendäre Skjöldr gründet das erste Königreich in Dänemark. Der Skjöldunga- und der Ynglinga-Saga zufolge teilt Odin Skandinavien unter seinen Söhnen auf: Yngvi erhält Schweden und Skjöldr erhält Dänemark. Skjöldrs Ehefrau heißt Gefjon. Beide gelten als die Stammeltern der Dänen. Unter dem Namen Scyld erscheint Skjöldr auch in der Beowulf-Saga. Das Reich von Skjöldr startet in der Nähe des heutigen Tønder, die Hauptstadt liegt irgendwo auf der Insel Fyn (Fünen).  <br>
 
 
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| <center>'''[[Chronik 872|872]]''' </center>  ||  '''[[Vereinigtes Königreich Norwegen]]''' <br>  
 
| <center>'''[[Chronik 872|872]]''' </center>  ||  '''[[Vereinigtes Königreich Norwegen]]''' <br>  
 
Harald I. "Hårfagre" ("Schönhaar") vereinigt die norwegischen Reiche unter einer Krone. <br>
 
Harald I. "Hårfagre" ("Schönhaar") vereinigt die norwegischen Reiche unter einer Krone. <br>
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| <center>'''[[Chronik 934|934]]''' </center>  ||  '''[[Königreich Dänemark]]''' <br>
 
Der dänische Anführer Gorm besteigt den Thron. Er wird als erster König Dänemarks angesehen, der historisch nachweisbar ist. <br>
 
 
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| <center>'''[[Chronik 970|970]]''' </center>  ||  '''[[Königreich Dänemark]] (Norwegen)''' <br>  
 
| <center>'''[[Chronik 970|970]]''' </center>  ||  '''[[Königreich Dänemark]] (Norwegen)''' <br>  
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Die Färöer-Inseln fallen an die norwegische Krone. <br>
 
Die Färöer-Inseln fallen an die norwegische Krone. <br>
 
|Hier geht es zur Geschichte Finnlands seit Aufzeichnung der geschichtlichen Ereignisse]]''''' <br>
 
|Hier geht es zur Geschichte Finnlands seit Aufzeichnung der geschichtlichen Ereignisse]]''''' <br>
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| <center>'''[[Chronik 1261|1261]]''' </center>  ||  '''[[Königreich Dänemark]] (Grönland)''' <br>
 
Grönland wird Teil des Dänischen Königreiches. <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 1262|1262]]''' </center>  ||  '''[[Königreich Dänemark]] (Island)''' <br>
 
Island wird in das Dänische Königreich eingegliedert. <br>
 
 
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| <center>'''[[Chronik 1319|08.08.1319]]''' </center>  ||  '''[[Königreich Schweden-Norwegen]]''' <br>  
 
| <center>'''[[Chronik 1319|08.08.1319]]''' </center>  ||  '''[[Königreich Schweden-Norwegen]]''' <br>  

Version vom 28. Oktober 2016, 19:16 Uhr

NORWEGEN - VORZEIT

seit 14.000 BC

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Skandinavien
14.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Skandinavien

Die heutige Küste vor dem heutigen Norwegen ist nun weitgehend eisfrei.

12.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Norwegen - Vorzeit

Im Gebiet des heutigen Norwegen können heute 70 Wohnplätze in Berg- und Erdhöhlen von hier lebenden Menschen nachgewiesen werden, die von der Jagd und vom Fischen leben und den Bootsbau beherrschen. Erstaunlich ist, dass die ältesten Spuren geographisch weit auseinander liegen. Ob diese ersten Kolonien von Menschen untereinander Kontakt hielten, ist ebenso unbekannt wie die Herkunft dieser Menschen. Die ersten Bewohner des heutigen Norwegen siedeln in Randaberg im Südwesten.

11.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Skandinavien
  • Das Eis zieht sich immer mehr zurück und hinterlässt ein Gemisch aus Sand und Ton, Kies und Fels. Anfangs ist dieser Belag völlig kahl, doch dann rücken Flechten, Moose und andere niedere Pflanzenarten vor, die auf solchen Böden gedeihen können, welche nahezu keinerlei organische Nährstoffe mehr enthalten.
  • Menschen erreichen die Region des heutigen Dänemark. Wald und Fauna breiten sich dort immer mehr aus.
  • Die Insel Læsø nordöstlich von Jütland erhebt sich zwischen 12.000 und 10.000 BC zum ersten Mal nach dem Abschmelzen der weichseleiszeitlichen Gletscher aus dem Meer.
10.500 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Skandinavien

In Blomtvåg in der Kommune Øygarden in Hordaland wird der älteste bekannte menschliche Aufenthaltsort im Gebiet des heutigen Norwegen angenommen. Die technische Ausführung der Stein-Artefakte gleicht der von norddeutschen Funden. Der Wohnplatz muss bald wegen einer Verschärfung der Gletscherbildung aufgegeben werden.

10.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Skandinavien
  • Die äußerste südwestliche Spitze von Skandinavien ist nicht mehr vergletschert. Mit stetig besserem Klima wird auch Nordeuropa besiedelt. Der Mensch kultiviert die ersten essbaren Pflanzen. Der Ackerbau beginnt. Die älteste bekannte feste Siedlung in Skandinavien stammt allerdings von Sinavik auf Ringvasøy nördlich der Lofoten. Der Eispanzer weicht etwa 300 Meter im Jahr zurück. Auch im Gebiet des heutigen Randaberg, Fosma und Komsa im heutigen Norwegen sowie in Hensbacka in Bohuslän im heutigen Schweden beginnen die ersten Menschen zu siedeln.
  • Nach dem Abklingen der letzten Eiszeit folgen die Menschen dem nach Norden wandernden Großwild. An der nordeuropäischen Küste entwickeln sich Jäger und Sammler Kulturen die sich wesentlich von Fischen und Muscheln ernähren. Diese Leute besiedeln die Küstengebiete von Skandinavien; sie bauen die ersten Boote in Nordeuropa mit Fellen über ein Gerüst aus Holz oder Geweihstücken.
9500 BC
Skandinavien
  • Nach dem Schmelzen des Eises, das große Landesteile des heutigen Norwegen und Schweden bedeckte, kommen die ersten Menschen ins Land. Mit nun zunehmender Bewaldung wandert das bevorzugte und wichtigste Jagdwild der nordischen Völker, das Rentier, bis zur Meeresküste und hinaus an die Tundra am zurückweichenden Eisrand. Ihm folgen die Jäger. Die ersten Menschen, die an die vom Golfstrom erwärmte Küste kommen, ernähren sich vom Fisch- und Robbenfang, weiter nördlich auch vom Rentier.
  • Die systematische Besiedelung Skandinaviens beginnt erst jetzt, obwohl die Küste bereits seit 4500 Jahren eisfrei ist.
9000 BC
Skandinavien

Mit nun zunehmender Bewaldung Norwegens und Schwedens wandert das bevorzugte und wichtigste Jagdwild der nordischen Völker, das Rentier, bis zur Meeresküste und hinaus an die Tundra am zurückweichenden Eisrand. Ihm folgen die Jäger. Die ersten Menschen, die an die vom Golfstrom erwärmte Küste kommen, ernähren sich vom Fisch- und Robbenfang, weiter nördlich auch vom Rentier.


Norwegen - Vorzeit / Großbritannien - Vorzeit

Datei:Map Gemeinsame Mündung von Rhein und Themse.png
Gemeinsame Mündung von Rhein und Themse
Kurz vor dem Wiederanstieg des Meeresspiegels infolge der Eisschmelze besitzen der Rhein und die Themse noch ein gemeinsames Delta, welches heute im Kanal zwischen den heutigen Niederlanden und England liegt, das in den Atlantik und nicht in die Nordsee mündet. Zwischen dem heutigen Norwegen und den Britischen Inseln existiert eine große Landfläche, die als „Dogger Hills“ bezeichnet wird. Dies ist heute das wichtigste Förderungsgebiet des Nordsee-Öls.
8800 BC
Norwegen - Vorzeit

An der Grenze zwischen Rogaland und West-Agder im heutigen Norwegen liegt weit im Landesinneren der See Store Myrvatn, wo ab 8800 BC viele Wohnplätze entstehen. Der Gletscher reicht nur 10 bis 20 Kilometer an den Wohnplatz heran.

8500 BC
Skandinavien
  • In Südfinnland existiert eine sicher nachgewiesene Besiedelung.
  • In der heutigen Finnmark leben die wahrscheinlich von Westen eingewanderte Menschen der Komsa-Kultur, die sich auch in das heutige Nordfinnland ausbreitet.
8200 BC
Norwegen - Vorzeit / Schweden - Vorzeit

Seit etwa 2000 Jahren weicht der Eispanzer um etwa 300 Meter pro Jahr zurück. Der Meeresspiegel liegt der im Eis gebundenen Wassermassen etwa 100 Meter tiefer als heute. Weite Teile des heute besiedelten Norwegen sind noch unbewohnbar. Im heutigen Südnorwegen ist der Druck der Eispanzer nun geringer als im heutigen Schweden, sodass sich das Land im Westen beginnt zu heben. Bis heute steigt die Landmasse langsam an. Nördlich des heutigen Oslo liegt die Landmasse stellenweise 220 Meter über dem Meer. Das ganze Land hebt sich um etwa 1,5 Meter in 100 Jahren (10.000 Jahre später nur noch 25-30 Zentimeter in 100 Jahren).

8000 BC
Skandinavien
  • Im Gebiet der Insel Ærø im heutigen Dänemark sowie in Buskerud im heutigen Norwegen werden Siedlungen gegründet.
  • Das Volk der Komsa siedelt auf dem heute so genannten Komsafjell in Nordnorwegen, das in den Altafjord hinausragt. Die Komsa hinterlassen der Nachwelt „Bildergeschichten“; ihre Motive sind Menschen, Tiere (insbesondere Rentiere), Boote, Waffen und noch nicht Erforschtes.
7500 BC
Norwegen - Vorzeit

In Rakkestad östlich von Moss in Østfold wird zwischen 7600 und 7000 BC der älteste Wohnplatz Südostnorwegens angenommen. Das heutige Østfold liegt später unter Wasser und nur die Fundstätte auf dem Berg Høgnipen wird später noch als Insel herausragen. Die eigentliche Besiedelung der Gegend hat aber schon 2000 Jahre früher vorwiegend auf Inseln und Schären, auf jeden Fall in Wassernähe, begonnen. Es wird vermutet, dass das Meer die Nahrungsgrundlage der Bevölkerung ist. Am Beginn der Spät-Mittelsteinzeit kommen Äxte aus Diabas (Ergussstein oder Grünstein) auf.

7100 BC
Norwegen - Vorzeit / Großbritannien - Vorzeit

2750 Jahre nach dem Beginn der Senkung des Meeresspiegels und dem Beginn der Überflutung von Doggerland, einem Landgebiet, das sie halbe Nordsee umfasst, werden 600 Kilometer des bisherigen Elbe-Urstromtals nunmehr überflutet. Der südliche Teil der Nordsee zwischen der Doggerbank und dem Ärmelkanal werden ein Binnensee, in denen die Flüsse und nordeuropäischen Gletscher entwässern.

7000 BC
Norwegen - Vorzeit / Großbritannien - Vorzeit / Westeuropa

Die Landbrücke zwischen den Britischen Inseln und Skandinavien verschwindet endgültig. Allerdings ist England noch mit dem europäischen Festland verbunden.

6800 BC
Skandinavien / Norwegen - Vorzeit / Dänemark - Vorzeit / Baltikum / Finnland - Vorzeit

Am Südrand des Baltischen Eismeers ergießt sich das Wasser in den Atlantik. Dies hat das Auftauchen weiterer Landesteile des heutigen Finnlands zur Folge. Da die Senke des ehemaligen Baltischen Eissees, der nun als „Yoldia-Meer“ bezeichnet wird, deutlich tiefer als der Meeresspiegel liegt, strömt nun im Gegenzug auch salzhaltiges Wasser von Westen her ein. Nach wie vor fließt Schmelzwasser aus dem Norden in dieses Meer.

6500 BC
Skandinavien / Deutschland - Vorzeit / Dänemark - Vorzeit / Polen - Vorzeit / Schweden - Vorzeit / Finnland - Vorzeit / Baltikum

Das Yoldia-Meer, ein Vorläufer der Ostsee, wird wieder zu einem Süßwassersee und trägt jetzt die Bezeichnung „Ancylus-See“. Der Spiegel dieser See steigt wegen der Landhebung und des Schmelzwasserzuflusses ständig.

6200 BC
Norwegen - Vorzeit / Großbritannien - Vorzeit / Orkney

Im Süden des heutigen Norwegen ereignet sich aufgrund fortschreitender Destabilisierung des Gesteins vor der Küste, insbesondere durch den Austritt von Methanhydrat, eine Rutschung eines Gebietes mit über 800 Kilometern Länge und einem Volumen von 5608 Kubikkilometer, die wiederum eine Flutwelle von mindestens zehn bis zwölf Metern erzeugt. Diese Rutschung wird heute mit dem norwegischen Begriff Storegga bezeichne, was "große Kante" bedeutet. Auf den Shetland-Inseln, die noch nicht bewohnt sind, trifft die Welle mit einer Höhe von 15 bis 20 Metern, auch jungsteinzeitliche Siedlungen in Schottland und auf den Orkney-Inseln werden durch eine immerhin noch eine drei bis sechs Meter hohen Welle weggerissen, zerstört oder überflutet.

6000 BC
Skandinavien / Deutschland - Vorzeit / Dänemark - Vorzeit / Polen - Vorzeit / Schweden - Vorzeit / Finnland - Vorzeit / Baltikum

Das Eis ist aus dem Ancylus-See (heute Ostsee) endgültig verschwunden. Die Insel Gotland wird besiedelt.


Norwegen - Vorzeit
Im Gebiet des heutigen südwestnorwegischen Svarthola (auch bekannt als Vistehola) existiert eine Unterkunft für eine Gruppe von etwa 25 Personen, die hauptsächlich Jäger und Sammler sind, aber auch bereits mit dem Ackerbau beginnen.

5000 BC
Großbritannien - Vorzeit / Deutschland - Vorzeit / Dänemark - Vorzeit / Norwegen - Vorzeit / Skandinavien / Nordamerika
  • Infolge des Abschmelzens der Gletscher und der damit verbundene Anstieg des Meeresspiegels wird Britannien endgültig zu einer Insel. In der Nordsee entsteht jetzt das Wattenmeer. Ausgelöst hat diese Veränderung der Zusammenbruch des Nordamerikanischen Inlandeises, des ausgedehntesten Eisschildes auf der Nordhalbkugel, was zum raschen Ansteigen des Meeresspiegels um etwa 120 Meter in 7000 Jahren beigetragen hat. Die noch im Jahre 2000 AD bestehenden Küstenlinien entstehen. Auch die dänischen Inseln entstehen.
  • Früheste Kulturspuren auf Helgoland (altnordisch Heligoland = Heiliges Land) reichen bis in die Jungsteinzeit zurück; auf dem Oberland findet man mehrere Hügelgräber. Die Verbindung zum Festland reißt aufgrund des nacheiszeitlichen Meeresspiegelanstieges ab. Die Landbrücke zwischen Norwegen und Schottland reißt nun ebenfalls ab und frühe Siedlungsplätze werden von der entstehenden Nordsee überflutet. Es ist jetzt bereits unmöglich, zu Fuß vom Gebiet des heutigen Norwegen ins heutige Dänemark zu kommen.
  • Die Insel Læsø nordöstlich von Jütland, die sich zwischen 12.000 BC und 10.000 BC zum ersten Mal nach dem Abschmelzen der weichseleiszeitlichen Gletscher aus dem Meer erhob, wird wieder vom Wasser überspült.

Skandinavien
In Nordeuropa wird das Rentier domestiziert und als Zugtier für den Schlitten verwendet.

4500 BC
Norwegen - Vorzeit / Dänemark - Vorzeit / Schweden - Vorzeit / Baltikum / Finnland - Vorzeit

Der sogenannte Ancylus-See, ein Vorläufer der Ostsee, existiert jetzt 2000 Jahre. In dieser Zeit ist kontinuierlich Schmelzwasser in die Ancylus geflossen, so dass der See überläuft. Der Durchbruch zum Atlantik erfolgt an der flachsten Stelle, nämlich im Gebiet des heutigen Dänemark, wo sich Öresund und Großer und Kleiner Belt herausbilden. Diese Meeresstraßen, durch das ausströmende Wasser vertieft, geben anschließend dem salzhaltigen Nordsee-Wasser in das Ostseebecken frei: Das Litorina-Meer entsteht. Es ist deutlich größer als die heutige Ostsee, da viele heutige Binnenseen noch Meeresbuchten sind.

4000 BC
Malta / Iberische Halbinsel / Frankreich - Vorzeit / Deutschland - Vorzeit / Norwegen - Vorzeit / Dänemark - Vorzeit / Schweden - Vorzeit

Auf Malta und Gozo werden aus gewaltigen Steinen geheimnisvolle Bauten errichtet, die überirdisch nachgebauten Höhlenheiligtümern gleichen. Diese Bauten gehören zu den ältesten Tempelbauten der Megalithkultur. Auch auf der Iberischen Halbinsel, wo die Zivilisation beginnt, sowie in den Gebieten des heutigen Deutschlands, der Niederlande, Polens und Skandinaviens entstehen megalithische Bauwerke. Die betreffenden Bauwerke (Megalithanlagen) bestehen aus bearbeiteten oder unbearbeiteten Steinblöcken. Daneben finden sich aufgerichtete Steine, die ein Gewicht bis zu 350 t (Grand Menhir Brisé), in der Regel aber 15–20 Tonnen haben (Steinsetzungen). Die Bauten bzw. die Steinsetzungen werden im Gebiet des heutigen Deutschlands je nach Ausführung und vermutetem Verwendungszweck als Hünengräber, Dolmen, Ganggräber, Menhire, Steinkisten, Steinkreise bzw. Steinreihen bezeichnet. Auf der iberischen Halbinsel beginnt die Errichtung von Großsteingräbern mit dem Epi-Cardial und setzt sich bis in die kupferzeitliche Almeriakultur fort. Besonders häufig sind Großsteingräber in Portugal und den Randregionen Spaniens, Galicien und Asturien mit Ausnahme der Ostküste.


Norwegen - Vorzeit / Dänemark - Vorzeit / Schweden - Vorzeit
Die Rentierjäger müssen den Rentieren ins Hochland nachwandern. Auf diese Weise sind inzwischen etwa 1000 Wohnplätze im heutigen Skandinavien entstanden. Viele Menschen werden sesshafter. In dieser so genannten „Warmzeit“ liegt die Baumgrenze jetzt bei 1200 Meter NN. Die Änderungen der Baumgrenzen ziehen auch Änderungen im Wanderverhalten der Rentiers und damit der Bevölkerung nach sich, da das Rentier ihre Hauptbeute ist. Inzwischen siedeln sich mehr Menschen an der Küste als im Binnenland an und werden dort bis zu den Lofoten hin sesshaft. Die Menschen dort ernähren sich von mindestens 13 verschiedenen Arten von Vögeln, Fischen und Amphibien, Makrelen, Hirschen und Alken (eine Vogelart aus der Familie der Trottellummen). Es entsteht außerdem eine bescheidene Landwirtschaft mit dem Anbau von Weizen und Gerste. Als Tiere werden Schafe und Ziegen gehalten, bei denen es der Bevölkerung offenbar nur auf das Fleisch ankommt, da diese jung geschlachtet werden. Wolle und Milch spielen noch keine Rolle. Die Bevökerung ist bereits in der Lage, Gefäße aus Ton herzustellen.

  • Zwischen den Stämmen in Skandinavien wird mit Bernstein gehandelt.
872
Vereinigtes Königreich Norwegen

Harald I. "Hårfagre" ("Schönhaar") vereinigt die norwegischen Reiche unter einer Krone.

970
Königreich Dänemark (Norwegen)

Der dänische König Harald Blåtand setzt seine Herrschaft über Norwegen durch und gliedert den Ostteil des Landes an Dänemark an.

995
Königreich Norwegen

Norwegen erhält mit Olav I. Tryggvason wieder einen einheimischen König.

1035
Königreich Norwegen (Färöer)

Die Färöer-Inseln fallen an die norwegische Krone.

Hier geht es zur Geschichte Finnlands seit Aufzeichnung der geschichtlichen Ereignisse]]
08.08.1319
Königreich Schweden-Norwegen

Die norwegische Krone fällt an den König von Schweden.

06.06.1343
Königreich Schweden / Königreich Norwegen

Ende der Personalunion zwischen Schweden und Norwegen.

12.09.1380
Königreich Dänemark-Norwegen

Norwegen tritt in eine Personalunion mit Dänemark ein.

17.06.1397
Kalmarer Union

Die Kalmarer Union zwischen Dänemark, Norwegen und Schweden beginnt. Erik VII. wird in Kalmar zum gemeinsamen König der drei nordischen Reiche gekrönt. Seine Mutter Margrete I. erhält die Generalvollmacht für die Reichsverweserschaft und hält faktisch die Macht in ihren Händen.

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