Mesopotamien 3500 BC: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | | style="color:blue;background-color:#f6f610;"| <center> </center> || style="color:blue;background-color:#f6f610;"| '''[[Mesopotamien 5000 BC|Mesopotamien 5000-4501 BC]] / [[Mesopotamien 4500 BC|Mesopotamien 4500-4001 BC]] / [[Mesopotamien 4000 BC|Mesopotamien 4000-3501 BC]]''' <br> | ||
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| <center>'''[[Chronik 3500 BC|3500 BC]]'''</center> || '''[[Mesopotamien 3500 BC|Reich der Sumerer]]''' <br> | | <center>'''[[Chronik 3500 BC|3500 BC]]'''</center> || '''[[Mesopotamien 3500 BC|Reich der Sumerer]]''' <br> | ||
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* Für die El-Obed-Kultur (nach dem Tell el-Obed bei '''Ur''') ist eine andersartig bemalte Keramik (schwarz auf grün gebranntem Grund, Motive meist geometrisch) bezeichnend. Ähnlich bemalte kleine Tonstiere und stark stilisierte Frauenfigürchen bezeugen den Kult des Mondgottes und der Muttergöttin in den allmählich größer werdenden Tempeln, die nun schon teilweise auf Hochterrassen liegen. Die Verwendung von Asphalt beim Bauen sowie Obsidian- und Kupfergeräte neben den alten Werkzeugen beweisen mannigfache Handelsbeziehungen zu Nachbargebieten. Einige Grabbeigaben deuten auf den Glauben an ein Fortleben nach dem Tode. Nach Skelettfunden gibt es viele Menschen mediterraner Rasse. Gegen Ende dieser Zeit wird in den archäologischen Funden eine Verarmung der Kultur erkennbar. Die gleichzeitige Kultur in Assyrien und Mesopotamien wird wegen ihrer technisch ähnlichen Keramik ebenfalls El-Obed-Kultur genannt. Die vor allem in Ninive (Schicht V) und dem nördlich davon gelegenen Tepe Gaura beobachteten Malmotive sind aber andere und mannigfaltiger. Das Metall (auch Gold) spielt wegen der Nachbarschaft des metallreichen '''[[Armenien - Vorzeit|Armenien]]''' bereits eine größere Rolle für Werkzeuge und Schmuck. Die Tempelbauten in Tepe Gaura (rechteckig und rund) sind bedeutender als die des Südens und zeigen mit einem Langraum als Kultzella Grundrißgestaltungen, die für Assyrien kennzeichnend bleiben. Die Beziehungen zum '''[[Iran - Vorzeit|Iran]]''' sind vielfältig, entziehen sich aber noch einer historischen Ausdeutung. | * Für die El-Obed-Kultur (nach dem Tell el-Obed bei '''Ur''') ist eine andersartig bemalte Keramik (schwarz auf grün gebranntem Grund, Motive meist geometrisch) bezeichnend. Ähnlich bemalte kleine Tonstiere und stark stilisierte Frauenfigürchen bezeugen den Kult des Mondgottes und der Muttergöttin in den allmählich größer werdenden Tempeln, die nun schon teilweise auf Hochterrassen liegen. Die Verwendung von Asphalt beim Bauen sowie Obsidian- und Kupfergeräte neben den alten Werkzeugen beweisen mannigfache Handelsbeziehungen zu Nachbargebieten. Einige Grabbeigaben deuten auf den Glauben an ein Fortleben nach dem Tode. Nach Skelettfunden gibt es viele Menschen mediterraner Rasse. Gegen Ende dieser Zeit wird in den archäologischen Funden eine Verarmung der Kultur erkennbar. Die gleichzeitige Kultur in Assyrien und Mesopotamien wird wegen ihrer technisch ähnlichen Keramik ebenfalls El-Obed-Kultur genannt. Die vor allem in Ninive (Schicht V) und dem nördlich davon gelegenen Tepe Gaura beobachteten Malmotive sind aber andere und mannigfaltiger. Das Metall (auch Gold) spielt wegen der Nachbarschaft des metallreichen '''[[Armenien - Vorzeit|Armenien]]''' bereits eine größere Rolle für Werkzeuge und Schmuck. Die Tempelbauten in Tepe Gaura (rechteckig und rund) sind bedeutender als die des Südens und zeigen mit einem Langraum als Kultzella Grundrißgestaltungen, die für Assyrien kennzeichnend bleiben. Die Beziehungen zum '''[[Iran - Vorzeit|Iran]]''' sind vielfältig, entziehen sich aber noch einer historischen Ausdeutung. | ||
* Die Wandlung der piktographischen Proto-Schrift der Sumerer zu einem Schriftsystem lässt echte Geschichte entstehen. Es bleibt umstritten, ob die Keilschrift in Sumer oder das ägyptische Hieroglyphensystem zuerst Verwendung findet. Die Proto-Keilschrift ist sehr wahrscheinlich älter als die Hieroglyphen, da die Anfänge der sumerischen Piktogramme welche später zur Proto-Keilschrift führten bereits im frühen 4. Jahrtausend BC registriert werden, wohingegen die ältesten Hieroglyphenfunde aus Abydos erst auf 3500 BC datiert werden. | * Die Wandlung der piktographischen Proto-Schrift der Sumerer zu einem Schriftsystem lässt echte Geschichte entstehen. Es bleibt umstritten, ob die Keilschrift in Sumer oder das ägyptische Hieroglyphensystem zuerst Verwendung findet. Die Proto-Keilschrift ist sehr wahrscheinlich älter als die Hieroglyphen, da die Anfänge der sumerischen Piktogramme welche später zur Proto-Keilschrift führten bereits im frühen 4. Jahrtausend BC registriert werden, wohingegen die ältesten Hieroglyphenfunde aus Abydos erst auf 3500 BC datiert werden. | ||
− | * Die Weinrebe (vitis vinifera) wird in Sumer (im heutigen '''[[Irak]]''' kultiviert. Die Mehrzahl der heutigen Rebsorten stammen von diesem mesopotamischen Wein ab. | + | * Die Weinrebe (vitis vinifera) wird in Sumer (im heutigen '''[[Mesopotamien 3500 BC|Irak]]''' kultiviert. Die Mehrzahl der heutigen Rebsorten stammen von diesem mesopotamischen Wein ab. |
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+ | '''[[Mesopotamien 3500 BC|Stamm der Hethiter]]''' <br> | ||
+ | Die Hethiter sind als erste Menschen in der Lage, einfachen härtbaren Stahl zum Beispiel für Waffen herzustellen. <br> | ||
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'''[[Vorderasien]] / [[Mesopotamien 3500 BC|Mesopotamien]] / [[Königreich Ägypten 3500 BC|Königreich Ägypten]]''' <br> | '''[[Vorderasien]] / [[Mesopotamien 3500 BC|Mesopotamien]] / [[Königreich Ägypten 3500 BC|Königreich Ägypten]]''' <br> | ||
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* Die '''Sumerer''' gelangen möglicherweise in mehreren Zügen in den Süden '''[[Mesopotamien 3500 BC|Mesopotamien]]s'''. Aus den noch 5300 Jahre später bekannten Sprachfragmenten ist zu schließen, dass sie ursprünglich in Indien beheimatet sind. An den später gefundenen Skeletten der jetzt in Mesopotamien lebenden Menschen ist abzuleiten, dass es hauptsächlich zwei Typen von Menschen hier gibt: Die grazilen, langschädeligen und die gedrungenen, kurzschädeligen, sogenannten armenoiden, Typen. | * Die '''Sumerer''' gelangen möglicherweise in mehreren Zügen in den Süden '''[[Mesopotamien 3500 BC|Mesopotamien]]s'''. Aus den noch 5300 Jahre später bekannten Sprachfragmenten ist zu schließen, dass sie ursprünglich in Indien beheimatet sind. An den später gefundenen Skeletten der jetzt in Mesopotamien lebenden Menschen ist abzuleiten, dass es hauptsächlich zwei Typen von Menschen hier gibt: Die grazilen, langschädeligen und die gedrungenen, kurzschädeligen, sogenannten armenoiden, Typen. | ||
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− | | <center>'''[[Chronik 3500 BC|3250 BC]]'''</center> || '''[[Mesopotamien|Uruk]]''' <br> | + | | <center>'''[[Chronik 3500 BC|3250 BC]]'''</center> || '''[[Mesopotamien 3500 BC|Uruk]]''' <br> |
In Tell Brak in Uruk entsteht die älteste Schrift der Welt, die aus bildlichen Darstellungen besteht. <br> | In Tell Brak in Uruk entsteht die älteste Schrift der Welt, die aus bildlichen Darstellungen besteht. <br> | ||
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| <center>'''[[Chronik 3500 BC|3244 BC]]'''</center> || '''[[Mesopotamien 3500 BC|Reich der Sumerer]]''' <br> | | <center>'''[[Chronik 3500 BC|3244 BC]]'''</center> || '''[[Mesopotamien 3500 BC|Reich der Sumerer]]''' <br> | ||
Adam, der älteste und - nach der biblischen Überlieferung der erste Mensch der Erde - stirbt nach einem 930 Jahre langen Leben in Mesopotamien. Adam und seine Frau Eva sind dem 1. Buch Mose (Genesis) zufolge das erste Menschenpaar und Stammeltern aller Menschen. Auch der Koran erwähnt Adam und Eva. Adam (hebräisch für „Mensch“) wurde demnach von Gott aus Lehm („Ackerboden“) erschaffen, danach wurde ihm der Lebensatem eingehaucht. Adam gab den Tieren Namen, fand aber kein partnerschaftliches Gegenüber. Darauf ließ Gott Adam in einen tiefen Schlaf fallen, entnahm ihm eine Rippe und schuf aus dieser sein Gegenüber Eva (hebräisch Awwah, „die Belebte“). Wurde in der Erzählung bis dahin immer von „dem Menschen“ (Adam) gesprochen, erkannte Adam in der Begegnung mit dem neuen Wesen in sich den Mann und in seinem Gegenüber die Frau. Der erste biblische Schöpfungsbericht besagt, dass Gott den Menschen zu seinem Bilde als Mann und Weib geschaffen hat. Adam und Eva lebten zunächst im Garten Eden. Dort überredete sie die Schlange entgegen dem Verbot Gottes vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse zu essen. Diese Schlange wird in der christlichen Tradition oft auf den Teufel bezogen. Diese Gleichsetzung findet sich im Neuen Testament im Buch der Offenbarung des Johannes im 12. Kapitel. Die in dem Essen der verbotenen Frucht zum Ausdruck kommende Abkehr von Gottes Geboten gilt sowohl in der jüdischen als auch in der christlichen Religion als Ungehorsam gegenüber Gott, wie auch die Rebellion des Teufels gegen diesen. Hier als Übertrag vom Teufel auf dem Menschen, welcher den Menschen in seiner seelischen und körperlichen Beschaffenheit veränderte. Das Christentum spricht vom "Sündenfall". Als Folge der Rebellion beschreibt die Bibel, dass Adam und Eva ihre Nacktheit erkannten, woraufhin sie sich Kleidung aus Feigenblättern anfertigten. Vor Gott versuchten sie sich zu verstecken. Zum ersten Mal war etwas im Paradies vorhanden, was vorher nicht bekannt war: Die Verletzung des Schamgefühls. Gott stellte sie zur Rede, woraufhin Adam die Schuld Eva zuschrieb und Eva der Schlange. Beide wurden aus dem Garten Eden vertrieben. Eva musste fortan Kinder unter Schmerzen gebären, Adam wurde der harte und mühselige Ackerbau auferlegt. Die klassischen Worte aus dem 1. Buch Mose Kapitel 3 Vers 19: ''Denn Staub bist du und zum Staub zurück kehrst du'' weisen zunächst auf den Ritus der Erdbestattung hin und bringen zudem nach christlicher Interpretation zum Ausdruck, dass nun der Tod in die Welt getreten war. In der biblischen Erzählung zeugt Adam nach der Vertreibung aus dem Paradies mit Eva Kain, Abel und Seth. Das biblische Buch Mose erwähnt außerdem nicht namentlich genannte Töchter und weitere Söhne, die Adam nach der Geburt Seths zeugte. Vorstellungen zu einem Stammelternpaar gibt es auch in anderen Schöpfungsberichten. So findet sich in der germanischen Mythologie die Geschichte von Ask und Embla. Aus 1. Buch Mose Kapitel 2 Vers 18: ''Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei'' wird nach rabbinischer Deutung die Verpflichtung des Menschen zur Eheschließung abgeleitet. Mit dem Tod Adams ist nun - nach der biblischen Überlieferung - dessen Sohn Seth mit 800 Lebensjahren der älteste Mensch auf der Erde. <br> | Adam, der älteste und - nach der biblischen Überlieferung der erste Mensch der Erde - stirbt nach einem 930 Jahre langen Leben in Mesopotamien. Adam und seine Frau Eva sind dem 1. Buch Mose (Genesis) zufolge das erste Menschenpaar und Stammeltern aller Menschen. Auch der Koran erwähnt Adam und Eva. Adam (hebräisch für „Mensch“) wurde demnach von Gott aus Lehm („Ackerboden“) erschaffen, danach wurde ihm der Lebensatem eingehaucht. Adam gab den Tieren Namen, fand aber kein partnerschaftliches Gegenüber. Darauf ließ Gott Adam in einen tiefen Schlaf fallen, entnahm ihm eine Rippe und schuf aus dieser sein Gegenüber Eva (hebräisch Awwah, „die Belebte“). Wurde in der Erzählung bis dahin immer von „dem Menschen“ (Adam) gesprochen, erkannte Adam in der Begegnung mit dem neuen Wesen in sich den Mann und in seinem Gegenüber die Frau. Der erste biblische Schöpfungsbericht besagt, dass Gott den Menschen zu seinem Bilde als Mann und Weib geschaffen hat. Adam und Eva lebten zunächst im Garten Eden. Dort überredete sie die Schlange entgegen dem Verbot Gottes vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse zu essen. Diese Schlange wird in der christlichen Tradition oft auf den Teufel bezogen. Diese Gleichsetzung findet sich im Neuen Testament im Buch der Offenbarung des Johannes im 12. Kapitel. Die in dem Essen der verbotenen Frucht zum Ausdruck kommende Abkehr von Gottes Geboten gilt sowohl in der jüdischen als auch in der christlichen Religion als Ungehorsam gegenüber Gott, wie auch die Rebellion des Teufels gegen diesen. Hier als Übertrag vom Teufel auf dem Menschen, welcher den Menschen in seiner seelischen und körperlichen Beschaffenheit veränderte. Das Christentum spricht vom "Sündenfall". Als Folge der Rebellion beschreibt die Bibel, dass Adam und Eva ihre Nacktheit erkannten, woraufhin sie sich Kleidung aus Feigenblättern anfertigten. Vor Gott versuchten sie sich zu verstecken. Zum ersten Mal war etwas im Paradies vorhanden, was vorher nicht bekannt war: Die Verletzung des Schamgefühls. Gott stellte sie zur Rede, woraufhin Adam die Schuld Eva zuschrieb und Eva der Schlange. Beide wurden aus dem Garten Eden vertrieben. Eva musste fortan Kinder unter Schmerzen gebären, Adam wurde der harte und mühselige Ackerbau auferlegt. Die klassischen Worte aus dem 1. Buch Mose Kapitel 3 Vers 19: ''Denn Staub bist du und zum Staub zurück kehrst du'' weisen zunächst auf den Ritus der Erdbestattung hin und bringen zudem nach christlicher Interpretation zum Ausdruck, dass nun der Tod in die Welt getreten war. In der biblischen Erzählung zeugt Adam nach der Vertreibung aus dem Paradies mit Eva Kain, Abel und Seth. Das biblische Buch Mose erwähnt außerdem nicht namentlich genannte Töchter und weitere Söhne, die Adam nach der Geburt Seths zeugte. Vorstellungen zu einem Stammelternpaar gibt es auch in anderen Schöpfungsberichten. So findet sich in der germanischen Mythologie die Geschichte von Ask und Embla. Aus 1. Buch Mose Kapitel 2 Vers 18: ''Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei'' wird nach rabbinischer Deutung die Verpflichtung des Menschen zur Eheschließung abgeleitet. Mit dem Tod Adams ist nun - nach der biblischen Überlieferung - dessen Sohn Seth mit 800 Lebensjahren der älteste Mensch auf der Erde. <br> | ||
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+ | * In Mesopotamien werden die Töpferscheibe und das Rad erfunden. | ||
+ | * Sowohl die Herkunft des Volkes der Sumerer als auch die ihrer isolierten Sprache ist unklar. Die Sumerer kultivieren ihr Land durch ein weitverzweigtes Kanalsystem, das von Priesterfürsten organisiert wird, die einzelnen Stadtstaaten regieren und die Tempelwirtschaft leiten. Ende des 4. Jahrtausends BC. bilden sich größere Städte, die für eine effektivere Bewässerung des Landes sorgen. Die Städte werden immer wohlhabender, Handwerk und Handel gewinnen an Bedeutung. Die Siedlungen behalten ihre Selbständigkeit, ein einheitliches Reich gibt es noch nicht. Die steigenden Anforderungen an die Organisation der Tempelwirtschaft bedingen die Entwicklung einer Schrift. <br> | ||
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| <center>'''[[Chronik 3500 BC|3187 BC]]''' </center> || '''[[Mesopotamien 3500 BC|Reich der Sumerer]]''' <br> | | <center>'''[[Chronik 3500 BC|3187 BC]]''' </center> || '''[[Mesopotamien 3500 BC|Reich der Sumerer]]''' <br> | ||
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'''[[Mesopotamien 3500 BC|Reich der Sumerer]]''' <br> | '''[[Mesopotamien 3500 BC|Reich der Sumerer]]''' <br> | ||
In Mesopotamien werden Technologien für eine effektivere Bewässerung der Felder entwickelt und etabliert, sodass sich erstmals größere Städte bilden können. Das weitverzweigte Kanalsystem wird von so genannten Priesterfürsten organisiert und gemeinsam bebaut ("Tempelwirtschaft"). Handwerk und Handel gewinnen immer mehr an Bedeutung. <br> | In Mesopotamien werden Technologien für eine effektivere Bewässerung der Felder entwickelt und etabliert, sodass sich erstmals größere Städte bilden können. Das weitverzweigte Kanalsystem wird von so genannten Priesterfürsten organisiert und gemeinsam bebaut ("Tempelwirtschaft"). Handwerk und Handel gewinnen immer mehr an Bedeutung. <br> | ||
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+ | Im Sumerischen Reich entsteht zwischen 3100 und 3000 die älteste Hochkultur. Neben die kleineren Hochterrassentempel treten in Uruk nun monumentale, dreischiffige Bauten von 80 m Länge in einem erst teilweise ausgegrabenen heiligen Bezirk. Die nischengegliederten Wände und Pfeiler sind mit Mosaiken meist in Schwarz, Rot und Weiß aus vielen Tausenden von am Kopf gefärbten Ton- oder Steinkegelchen geschmückt; Matten nachahmende Rautenmuster und Bänder überwiegen. Die Bildkunst formt zumeist aus Stein fein gearbeitete Tier- und Menschenbilder, teilweise im Rahmen von Kult-, Jagd- und Kampfszenen. An die Stelle der bis dahin üblichen Stempelsiegel treten nun zylindrische Rollsiegel, die zur Siegelung auf Ton viel besser geeignet sind und die Möglichkeit zu horizontal nicht begrenzten Bildkompositionen bieten (die Figuren sind oft streng antithetisch angeordnet). Meist sind nur Abrollungen erhalten (Höhe 2-6 cm). Alles Land ist bei den Sumerern Tempeleigentum. Da die damals schon stark entwickelte Tempelwirtschaft mit überkommenen Aufzeichnungsbehelfen nicht mehr auskommen kann, werden die Sumerer die Schöpfer der Idee des Schreibens, die die Ägypter und die Indusleute von ihnen entlehnen. Sie sind die Erfinder der ältesten Schrift der Erde. Die Bildzeichen für Wörter und später auch Silben werden mit Griffeln in Ton eingedrückt. Für häufig gebrauchte Begriffe, wie z.B. „Schaf“, gibt es Kürzel, die auf Zählsteinchen - meist aus Ton - von Ägypten bis Iran schon viele Jh.e vorher im Gebrauch sind. Durch die Umformung zu auf Ton gut schreibbaren abstrakten Zeichen entsteht aus dieser Schrift nach und nach die Keilschrift, die sich für eine lange Zeit im ganzen Vorderasien durchsetzt. <br> | ||
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| <center>'''[[Chronik 3500 BC|3034 BC]]'''</center> || '''[[Mesopotamien 3500 BC|Reich der Sumerer]]''' <br> | | <center>'''[[Chronik 3500 BC|3034 BC]]'''</center> || '''[[Mesopotamien 3500 BC|Reich der Sumerer]]''' <br> |
Aktuelle Version vom 16. September 2019, 14:07 Uhr
CHRONIK MESOPOTAMIENS 3500-3001 BC
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frühere Geschichte Mesopotamiens | |||
Mesopotamien 5000-4501 BC / Mesopotamien 4500-4001 BC / Mesopotamien 4000-3501 BC | |||
Reich der Sumerer
Stamm der Hethiter Vorderasien / Mesopotamien / Königreich Ägypten | |||
Reich der Sumerer Henoch, Ur-Ur-Ur-Ur-Enkel Adams, der der jüdischen Überlieferung des "Buches der Jubiläen" zufolge mit Edna verheiratet ist, wird in seinem 65. Lebensjahr Vater seines Sohnes Metuschelach (im deutschen Sprachgebrauch auch Methusalem genannt; die Bedeutung des Namens ist "Speerwerfer"). | |||
Volk der Elamiter (Proto-Elamiter) / Reich der Sumerer
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Reich der Sumerer
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Reich der Sumerer
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Uruk In Tell Brak in Uruk entsteht die älteste Schrift der Welt, die aus bildlichen Darstellungen besteht. | |||
Reich der Sumerer Adam, der älteste und - nach der biblischen Überlieferung der erste Mensch der Erde - stirbt nach einem 930 Jahre langen Leben in Mesopotamien. Adam und seine Frau Eva sind dem 1. Buch Mose (Genesis) zufolge das erste Menschenpaar und Stammeltern aller Menschen. Auch der Koran erwähnt Adam und Eva. Adam (hebräisch für „Mensch“) wurde demnach von Gott aus Lehm („Ackerboden“) erschaffen, danach wurde ihm der Lebensatem eingehaucht. Adam gab den Tieren Namen, fand aber kein partnerschaftliches Gegenüber. Darauf ließ Gott Adam in einen tiefen Schlaf fallen, entnahm ihm eine Rippe und schuf aus dieser sein Gegenüber Eva (hebräisch Awwah, „die Belebte“). Wurde in der Erzählung bis dahin immer von „dem Menschen“ (Adam) gesprochen, erkannte Adam in der Begegnung mit dem neuen Wesen in sich den Mann und in seinem Gegenüber die Frau. Der erste biblische Schöpfungsbericht besagt, dass Gott den Menschen zu seinem Bilde als Mann und Weib geschaffen hat. Adam und Eva lebten zunächst im Garten Eden. Dort überredete sie die Schlange entgegen dem Verbot Gottes vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse zu essen. Diese Schlange wird in der christlichen Tradition oft auf den Teufel bezogen. Diese Gleichsetzung findet sich im Neuen Testament im Buch der Offenbarung des Johannes im 12. Kapitel. Die in dem Essen der verbotenen Frucht zum Ausdruck kommende Abkehr von Gottes Geboten gilt sowohl in der jüdischen als auch in der christlichen Religion als Ungehorsam gegenüber Gott, wie auch die Rebellion des Teufels gegen diesen. Hier als Übertrag vom Teufel auf dem Menschen, welcher den Menschen in seiner seelischen und körperlichen Beschaffenheit veränderte. Das Christentum spricht vom "Sündenfall". Als Folge der Rebellion beschreibt die Bibel, dass Adam und Eva ihre Nacktheit erkannten, woraufhin sie sich Kleidung aus Feigenblättern anfertigten. Vor Gott versuchten sie sich zu verstecken. Zum ersten Mal war etwas im Paradies vorhanden, was vorher nicht bekannt war: Die Verletzung des Schamgefühls. Gott stellte sie zur Rede, woraufhin Adam die Schuld Eva zuschrieb und Eva der Schlange. Beide wurden aus dem Garten Eden vertrieben. Eva musste fortan Kinder unter Schmerzen gebären, Adam wurde der harte und mühselige Ackerbau auferlegt. Die klassischen Worte aus dem 1. Buch Mose Kapitel 3 Vers 19: Denn Staub bist du und zum Staub zurück kehrst du weisen zunächst auf den Ritus der Erdbestattung hin und bringen zudem nach christlicher Interpretation zum Ausdruck, dass nun der Tod in die Welt getreten war. In der biblischen Erzählung zeugt Adam nach der Vertreibung aus dem Paradies mit Eva Kain, Abel und Seth. Das biblische Buch Mose erwähnt außerdem nicht namentlich genannte Töchter und weitere Söhne, die Adam nach der Geburt Seths zeugte. Vorstellungen zu einem Stammelternpaar gibt es auch in anderen Schöpfungsberichten. So findet sich in der germanischen Mythologie die Geschichte von Ask und Embla. Aus 1. Buch Mose Kapitel 2 Vers 18: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei wird nach rabbinischer Deutung die Verpflichtung des Menschen zur Eheschließung abgeleitet. Mit dem Tod Adams ist nun - nach der biblischen Überlieferung - dessen Sohn Seth mit 800 Lebensjahren der älteste Mensch auf der Erde. | |||
Reich der Sumerer
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Reich der Sumerer Henoch (oder Enosch, hebr. Chanoch, was vielleicht "Gefolgsmann (Gottes)" bedeutet), wird vor seinem Tod bereits im Alter von 365 Jahren von der Erde weggenommen. Diese "Entrückung" wird im biblischen Buch der Genesis im 1. Mose Kapitel 5 folgendermaßen beschrieben (mit Versangaben):
Aufgrund der unklaren Umstände seines Verschwindens wird dies viele unterschiedliche, darunter auch symbolhafte, mystische und esoterische Interpretationen hervorrufen. Henoch ist nach biblischer Überlieferung der erste von heute mindestens zwei bekannten Menschen, der ohne sterben zu müssen, von Gott in Seine Gegenwart "entrückt" wird. Im Judasbrief des Neuen Testamentes wird ein Ausspruch Henochs zitiert, der auch im apokryphischen äthiopischen Henochbuch (Kapitel 1 Vers 9) zu finden ist. Außerdem wird Henoch über 3000 Jahre später im Lukas-Evangelium im 3. Kapitel Vers 37 in einem der Stammbäume Jesu Christi genannt werden. Bei den Summerern ist Henoch bekannt unter dem Namen "Enmeduranki". | |||
Reich der Sumerer Der derzeit nach biblischer Überlieferung älteste Mensch der Erde, Seth, stirbt im Alter von 912 Jahren. Seth war der Stammeltern Adam und Eva. Adam starb bereits vor zwölf Jahren im Alter von 930 Jahren. Nach Kain und Abel war Seth der dritte Sohn des Paares. Im 1. Buch Mose Kapitel 4 wird im 26. Vers darauf hingewiesen, dass man zu Lebzeiten des Seth damit begann, den Namen Gottes, JHWH, anzurufen. Im deuterokanonischen Buch "Himmelfahrt des Jesaja" wird Seth als einer der Gerechten erwähnt, die sich im Himmel bei Gott befinden. Seth war mit seiner Schwester Asura verheiratet. | |||
Reich der Sumerer Noah wird in der zehnten Generation nach dem in der Bibel überlieferten ersten Menschenpaar Adam und Eva in der Nähe von Eden geboren. Noah ist der Sohn von Lamech und seiner Frau Aschmua (Betnos), die beide aus der Stadt Henoch stammen. Lamech ist 182 Jahre alt uns prophezeit bei Noahs Geburt: „Er wird uns aufatmen lassen von unserer Arbeit und von der Mühe unserer Hände um den Ackerboden, den der Herr verflucht hat.“ | |||
Uruk
Reich der Sumerer | |||
Reich der Sumerer Im Sumerischen Reich entsteht zwischen 3100 und 3000 die älteste Hochkultur. Neben die kleineren Hochterrassentempel treten in Uruk nun monumentale, dreischiffige Bauten von 80 m Länge in einem erst teilweise ausgegrabenen heiligen Bezirk. Die nischengegliederten Wände und Pfeiler sind mit Mosaiken meist in Schwarz, Rot und Weiß aus vielen Tausenden von am Kopf gefärbten Ton- oder Steinkegelchen geschmückt; Matten nachahmende Rautenmuster und Bänder überwiegen. Die Bildkunst formt zumeist aus Stein fein gearbeitete Tier- und Menschenbilder, teilweise im Rahmen von Kult-, Jagd- und Kampfszenen. An die Stelle der bis dahin üblichen Stempelsiegel treten nun zylindrische Rollsiegel, die zur Siegelung auf Ton viel besser geeignet sind und die Möglichkeit zu horizontal nicht begrenzten Bildkompositionen bieten (die Figuren sind oft streng antithetisch angeordnet). Meist sind nur Abrollungen erhalten (Höhe 2-6 cm). Alles Land ist bei den Sumerern Tempeleigentum. Da die damals schon stark entwickelte Tempelwirtschaft mit überkommenen Aufzeichnungsbehelfen nicht mehr auskommen kann, werden die Sumerer die Schöpfer der Idee des Schreibens, die die Ägypter und die Indusleute von ihnen entlehnen. Sie sind die Erfinder der ältesten Schrift der Erde. Die Bildzeichen für Wörter und später auch Silben werden mit Griffeln in Ton eingedrückt. Für häufig gebrauchte Begriffe, wie z.B. „Schaf“, gibt es Kürzel, die auf Zählsteinchen - meist aus Ton - von Ägypten bis Iran schon viele Jh.e vorher im Gebrauch sind. Durch die Umformung zu auf Ton gut schreibbaren abstrakten Zeichen entsteht aus dieser Schrift nach und nach die Keilschrift, die sich für eine lange Zeit im ganzen Vorderasien durchsetzt. | |||
Reich der Sumerer Der derzeit nach biblischer Überlieferung älteste Mensch der Erde, Enosch, stirbt im Alter von 905 Jahren und wird damit der Mensch mit der bislang drittlängsten Lebenszeit. Enosch war der Enkel Adams und Evas. Enosch war Sohn von Seth, der laut Überlieferung des "Buches der Jubiläen" mit seiner Schwester Asura verheiratet war. Bei seiner Zeugung war sein Vater 105 Jahre alt gewesen. Im 4. Kapitel des 1. Buches Mose wird im 26. Vers erwähnt, dass man zu den Zeiten Seths auf der Erde begann, den Namen des Herrn JHWH anzurufen; im "Buch der Jubiläen", einer kanonischen Schrift der Äthiopisch-Orthodoxen Kirche findet sich im 4. Kapitel der Hinweis, dass es Enosch selbst und nicht sein Vater war, der begann, den Namen Gottes anzurufen. Daher wird er in der äthiopisch-orthodoxen Tradition als ein gläubiger und gerechter Diener Gottes betrachtet. Ebenso schreibt man ihm zu, nach einer göttlichen Offenbarung das ursprüngliche Konsonantenalphabet eingeführt zu haben, in dem die altäthiopische Kirchensprache geschrieben wurde. Auch für die Christen der Armenisch-Apostolischen Kirche ist Enosch ein sehr geachteter Heiliger. | |||
Königreich Dilmun Das Königreich Dilmun wird ein wichtiges Handelszentrum im Persischen Golf. Dilmun liegt auf dem Gebiet des heutigen Bahrain, Kuwait, Katar und die Küstenregionen der östlichen Provinz von Saudi-Arabien. Bahrain ist für die Sumerer von großer Bedeutung, vor allem als Zentrum des Handels mit Magan (Oman) und Melucha (Indien). Diese Bedeutung gewinnt die Insel aufgrund ihrer Süßwasservorkommen und der Perlenbänke vor der Küste. Der Fernhandel besteht aus Bauholz und Karneol aus dem fernen Indus-Tal sowie Wollprodukten aus Mesopotamien. Die Kaufleute von Dilmun (alter Name Bahrains) fungieren als Zwischenhändler. | |||
weitere biblische Ereignisse siehe auch unter "Biblische Geschichte bis zur Großen Flut" | |||
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3500-2356 BC | Reich der Amoriter (Syrien) |
Land Subartu (Nord-Mesopotamien) |
Reich der Sumerer (Sumerische Stadtstaaten) | ||||||
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2356-2193 BC | Akkadisches Großreich | ||||||||
2193-2109 BC | Königreich Gutium | ||||||||
2109-2007 BC | weitere Geschichte Mesopotamiens | ||||||||
Mesopotamien | |||||||||
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