Königreich Preußen 1806

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Datei:Preußen 1739-1818.png
Die Flagge des Königreichs Preußen seit 1739


KÖNIGREICH PREUSSEN

Chronik des Jahres 1806

Hauptstadt: Berlin und Königsberg


Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation hört auf zu existieren

König Friedrich Wilhelm III. erklärt Frankreich den Krieg

Französische Truppen fallen in Preußen ein und besetzen Berlin


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Die wichtigsten Persönlichkeiten des Jahres in Preußen
(nach Geburtsjahr geordnet)
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Ereignis
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frühere Chroniken Preußens
Chronik des Königreiches Preußen des Jahres ... 1796 - 1797 - 1798 - 1799 - 1800 - 1801 - 1802 - 1803 - 1804 - 1805
Fortlaufende Ereignisse
01.01.1806
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Königreich Preußen

Preußen sollte vor zwei Wochen den Vertrag von Schönbrunn mit Frankreich unterzeichnen. Da der Vertrag in letzter Minute nicht ratifiziert wurde, weil König Friedrich Wilhelm III. hoffte, die Bedingungen zugunsten Preußens doch noch verändern zu können, muss Preußen nun wohl in diesem Jahr das "Traktat von Paris" akzeptieren. Darin ist zwar nicht mehr von einer Defensiv- und Offensivallianz mit Frankreich die Rede, aber die materiellen Bedingungen für Preußen sind nun härter. Es hat Kleve und Neuchâtel mit Valengin abzutreten. Ohne Entschädigung fällt das preußische Fürstentum Ansbach an das Königreich Bayern. Preußen hat das mit Großbritannien in Personalunion verbundene Kurfürstentum Hannover zu übernehmen und die Häfen für die Engländer zu verschließen. Auch hat es die Integrität des Osmanischen Reiches mit zu gewährleisten, was die Gefahr eines Konfliktes mit Russland bedeutete. Das Ziel Napoléons ist, dass Preußen und England sich als Feinde gegenüberstünden.

Der König Preußens und sein Kabinett am Jahresanfang
Königreich Preußen Funktion Name seit Dauer
Friedrich Wilhelm III.jpg
König von Preußen
Friedrich Wilhelm III.
(* 1770 Potsdam)
16.11.1797
8 Jahre
1 Monat
16 Tage
Karl August von Hardenberg.jpg
Oberster Minister Preußens und
Leiter des Départements für auswärtige Affairen
Karl August Freiherr von Hardenberg
(* 1750 Essenrode/Lüneburg)
14.04.1804
1 Jahr
8 Monate
18 Tage
Heinrich Julius von Goldbeck.jpg
Großkanzler und Chef de Justice
Heinrich Julius von Goldbeck
(* 02.08.1733)
14.02.1795
10 Jahre
10 Monate
18 Tage
15.02.1806
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Königreich Preußen

Karl August von Hardenberg, der eineinhalb Jahre lang einer der Leiter im Département für auswärtige Affairen war, verlässt sein Amt. Da er nicht mit der Politik des preußischen Königs gegenüber Frankreich übereinstimmt, tritt von Hardenberg auf Drängen Napoléons zurück. Dieser Vorgang macht ihn in der deutschen Freiheits- und Nationalbewegung zu einer populären Gestalt. Die unglückliche Schaukelpolitik Preußens zwischen Ost und West wird von von Hardenberg, vom Stein und einigen Mitstreitern auch auf den Regierungsstil zurückgeführt. Anders als vom Stein verzichtet von Hardenberg jedoch darauf, den König in Denkschriften über seine Umgebung aufzuklären, sondern sucht Einfluss über die Königin Luise zu nehmen, die ihm sehr gewogen ist. Hardenbergs Nachfolger wird Christian von Haugwitz, der bereits in der gleichen Funktion im Vorjahr mit Kaiser Napoléon verhandelt hatte. Auch jetzt befindet sich der neue Leiter des Auswärtigen nicht beim König, sondern zu Verhandlungen in Paris, wo er von Napoléon gezwungen wird, einen neuen Vertrag abzuschließen, durch den Preußen völlig isoliert wird und den Bruch mit England herbeiführt. Trotz dieser Zugeständnisse gelingt es Haugwitz nicht, die Feindseligkeiten mit Frankreich zu verhindern. Nach Vertragsunterzeichnung macht sich von Haugwitz auf den Weg ins preußische Hauptquartier und wird von dort aus dem König von Preußen nach Ostpreußen nachreisen.

Das Kabinett des Königs von Preußen erhält einen neuen Mitarbeiter im Département für auswärtige Affairen
Königreich Preußen Funktion Name seit Dauer
Christian von Haugwitz.jpg
Leiter im Département für auswärtige Affären
Christian von Haugwitz
(* 1752 Peuke bei Oels, Niederschlesien)
1792-04.1804
15.02.1806
(ca. 8 Jahre)
12.07.1806
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Französische Republik / Rheinbund

Der Rheinbund (französisch Confédération du Rhin, offiziell États confédérés du Rhin, deutsch offiziell Rheinische Bundesstaaten) war eine auf Initiative des französischen Kaisers Napoléon 1806 in Paris gebildete Konföderation deutscher Staaten, die mit der Gründung dieses Staatenbundes aus dem Verband des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation austreten. Durch die Rheinbundakte gründet Napoléon eine Konföderation als Militärallianz mit dem französischen Kaiserreich. Napoléon fungiert in diesem Gebilde als „Bundesprotektor“, im politischen Wortsinn eines Beschützers oder einer Schutzmacht. Frankreich selbst gehört der Konföderation aber nicht an. Gründungsstaaten des Rheinbundes sind das Königreich Bayern, das Königreich Württemberg, die Staaten des Kurfürsten und Erzkanzlers des deutschen Reiches Fürstentum Aschaffenburg und Fürstentum Regensburg, das Kurfürstentum Baden, das Großherzogtum Berg, das Herzogtum Arenberg, sowie die Fürstentümer Nassau-Usingen, Nassau-Weilburg, Hohenzollern-Hechingen, Hohenzollern-Sigmaringen, Salm-Salm, Salm-Kyrburg, Isenburg, Liechtenstein (ohne Kenntnis des Fürsten), Hessen-Darmstadt und von der Leyen. Das Königreich Preußen zählt nicht zu den Staaten unter der Protektion Frankreichs.

06.08.1806
HRR 1402-1806.png
Heiliges Römisches Reich

Kaiser Franz II. aus dem Hause Habsburg-Lothringen legt die Kaiserkrone nieder und erklärt das Heilige Römische Reich für erloschen. Als Franz I. bleibt er weiterhin Kaiser von Österreich.

September 1806
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Königreich Preußen / Französische Republik

König Friedrich Wilhelm III. von Preußen stellt Kaiser Napoléon von Frankreich ein Ultimatum: Er fordert den Abzug der französischen Truppen aus Süddeutschland. Napoléon zögert nicht, diese Herausforderung anzunehmen, denn nur ein Teil des preußischen Heeres ist überhaupt kampffähig. Die preußische Armee hat sich seit den Schlesischen Kriegen nicht wesentlich weiterentwickelt. Sie hielt an der überlieferten Ordnung der Linientaktik fest, teilt auch jetzt noch die Truppen erst kurz vor dem Kampf in Divisionen ein und ist an das Zusammenspiel zwischen modernem Generalstab und Operationsführung nicht gewöhnt. Die Erfahrungen aus den Feldzügen am Rhein (1792–1795) und in Polen (1794/1795) wurden von der alten Generalität größtenteils verdrängt, zumal das preußische Heer damals im Westen auf eine Revolutionsarmee im taktisch-strategischen Übergang getroffen ist. Darüber hinaus besitzen in Preußen die Offiziere der jüngeren Generation im Heer noch wenig Einfluss. Außerdem handelt es sich bei der preußischen Armee um ein stehendes Heer alten Typs, in dem die Offiziere selten nach Leistung, sondern in der Regel nach ihrem Dienstalter (Anciennität) befördert werden. Auch ist die Ausrüstung mangelhaft, da an vielen Gegenständen, als Ergebnis der Kompaniewirtschaft, gespart wurde. Das napoléonische Heer hingegen ist kriegserfahren und durch die vorangegangenen Siege hoch motiviert. Es besteht aus jährlich ausgehobenen Wehrpflichtigen, obwohl Napoléon mit Rücksicht auf das französische Großbürgertum („Notabeln“), das seine Herrschaft stützt, zahlreiche Befreiungen von der Wehrpflicht gestattet, die an „Exemtionen“ (Herausnahmen aus der Wehrpflicht) des preußischen Kantonsystems erinnern. Taktisch sind diese Truppen auf dem neuesten Stand, indem sie flexibel Schützentaktik, Kolonnentaktik und Linientaktik kombinieren können. Ein flexibleres Bagage- und Verpflegungssystem macht das französische Heer beweglicher und schneller. Freilich artet es oft in Plünderungen aus, die die Zivilbevölkerung stark belastet. Französische Subalternoffiziere verfügten über keine Pferde; die Soldaten besitzen Wintermäntel anstelle von Zelten. Die Franzosen requirieren gegen Quittung vor Ort, die Preußen operieren mit einem Verpflegungsfuhrpark. Napoléons Soldaten sind also nicht durch einen umfangreichen Tross behindert und können deutlich höhere Marschgeschwindigkeiten erzielen.

Anfang Oktober 1806
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Königreich Preußen / Französische Republik / Kurfürstentum Sachsen

Der französische Maréchal d'Empire und einer der engsten Freunde Napoléons, Jean Lannes Prince de Sievers, duc de Montebello, der seit 1796 an allen Feldzügen Napoléons teilnahm, zieht mit seinen Truppen aus dem Raum Bamberg über Hof längs der Saale rasch nach Norden.

09.10.1806
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Königreich Preußen / Französische Republik / Kurfürstentum Sachsen
Maréchal d'Empire Jean Lannes duc de Montebello, Befehlshaber der französischen Armee bei Saalfeld
Der preußische Feldherr Prinz Louis Ferdinand von Preußen, genannt "Der preußische Apoll"
König Friedrich Wilhelm III. von Preußen erklärt der Französischen Republik und ihrem Kaiser Napoléon I. Bonaparte den Krieg. An der Seite Preußens stehen Truppen aus den Herzogtümern Sachsen und Sachsen-Weimar; die Hoffnung auf eine Teilnahme des bereits mobilisierten Kurhessens erfüllt sich nicht, aber Russland sichert Unterstützung zu. Noch im Vorjahr hatte Preußen durch einen Bündnisvertrag mit Frankreich das von Frankreich besetzte Kurfürstentum Hannover zugesichert bekommen. Infolgedessen nahm Preußen das Gebiet in Besitz, was – wie von Napoléon insgeheim beabsichtigt – zu einer britischen Kriegserklärung gegenüber Preußen führte. In Verhandlungen beabsichtigt Napoléon, Großbritannien die Rückgabe des Kurfürstentums als Preis für einen Frieden anzubieten und trieb nun durch diese Treulosigkeit das isolierte Preußen zu einer Kriegserklärung an Frankreich. Unterdessen marschiert die preußische Armee am Rande des Thüringer Waldes auf. Napoléon hatte bereits vor über einer Woche seine Truppen am oberen Main im Raum Bamberg zusammengezogen und Anfang Oktober in mehreren Korpskolonnen über Hof längs der Saale rasch nach Norden vorgerückt. Auf französischer Seite kämpfen das Korps des Maréchal Lannes, 23.000 Mann, bestehend aus den Divisionen Gazan und Suchet sowie der Kavalleriedivision Treilhard. Lannes steht bei Gräfenthal. Die französische Führung, das bedeutet in erster Linie Napoléon selbst, weiß nicht, wo sich die preußische Hauptmacht befindet. Heute steht das Korps Hohenlohe, bestehend aus 19.000 Preußen (Divisionen Tauentzien und Grawert) sowie 20.000 Mann sächsischer Truppen (Division Zezschwitz), bei Mittelpöllnitz. Eine Abteilung (Avantgarde) von 9.000 Preußen und Sachsen des Regiments „Kurfürst“ unter dem Kommando des Prinzen Louis Ferdinand von Preußen sichert in Rudolstadt den dortigen Saale-Übergang. Louis Ferdinand bekommt den Befehl, bei einem feindlichen Angriff sich auf Orlamünde zurückzuziehen. Am Mittag stoßen unvermutet 7.000 Mann preußischer Truppen, die zum Korps Hohenlohe, Division Tauentzien, gehören und ursprünglich bei Hof gestanden haben, bei Schleiz auf das Korps des Maréchals Bernadotte. Sie verlieren über 500 Mann an Toten, Verwundeten und Gefangenen und ziehen sich nach kurzem Kampf in Richtung Mittelpöllnitz zurück, wo Hohenlohe steht. Der befiehlt angesichts des französischen Aufmarsches den Rückzug nach Kahla. Damit ist die Sicherung des Saale-Überganges bei Rudolstadt nicht mehr erforderlich. Louis Ferdinand erhält erneut den Befehl, nicht über Rudolstadt hinauszugehen und sich im Bedarfsfall auf Orlamünde zurückzuziehen. Louis Ferdinand marschiert mit der Avantgarde bis Rudolstadt zu marschieren. Er schickt als seinen äußersten Vorposten das Bataillon Neidhardts von Gneisenau nach Saalfeld. Er steht in der Nacht vom 9. auf den 10. Oktober auf Feldwache und erkennt an den Wachtfeuern der Franzosen, dass er bereits auf dem rechten Saaleufer, also links umgangen wurde. Der preußische Vormarsch der Avantgarde auf dem linken Saale-Ufer über Rudolstadt hinaus nach Saalfeld auf Befehl Louis Ferdinands bringt seine Truppen in eine taktisch ungünstige Lage im engen Saaletal, während der Feind die beherrschenden Höhen innehat. Er wwill den Angriff auf Gneisenau abwehren und zugleich den Saaleübergang bei Saalfeld decken. Dass der Feind bereits auf beiden Seiten der Saale steht, die Verteidigung der Brücke also unnötig ist, kann er nicht wissen. Man hat ihn darüber nicht informiert, da er sich ja bei Angriffen von vornherein auf Orlamünde zurückziehen sollte.
10.10.1806
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Königreich Preußen / Französische Republik / Kurfürstentum Sachsen

Die Kämpfe zwischen preußischen und französischen Truppen bei Saalfeld beginnen kurz vor Sonnenaufgang um 0530 Uhr mit einem mehrstündigen Schützengefecht, dessen Hauptlast das Bataillon Gneisenau trägt. Um 0930 Uhr kommt Louis Ferdinand persönlich nach Saalfeld und bespricht sich mit Gneisenau, der nicht nur den französischen Angriff abwehren, sondern sogar befehlswidrig zum Gegenstoß ansetzt. Erst ganz kurz zuvor bemerkte Maréchal Lannes die preußische Abteilung und kann daher nur 14.000 Mann seines Korps ins Gefecht bringen. Beständige Frontalangriffe und von den Höhen her beschäftigen die Preußen und halten sie fest, während zwei französische Regimenter die rechte Flanke der Preußen umgehen. Sachsen des Regiments „Kurfürst“ können zeitweise das Dorf Beulwitz im Nahkampf zurückerobern. Prinz Louis Ferdinand befiehlt gegen 14 Uhr den Rückzug. Hierbei kommt es auf preußischer Seite zu Unordnungen: Die preußische Reiterei versagt bei ihrer Aufgabe, den Rückzug zu decken und weicht vor der französischen Kavallerie zurück. Die preußischen Batterien haben Befehl erhalten, abzufahren; sie sehen, wie sich die französischen Reiter in bester Schussweite zur Attacke auf die Infanterie entfalten; dennoch wird nicht zum Feuern gehalten, sondern stur den Abfahrbefehl befolgt, mit dem Ergebnis, dass sich die Batterien in einem Hohlweg festfahren. In der beginnenden Panik scheint nur Gneisenau den Kopf nicht zu verlieren. Louis Ferdinand persönlich befiehlt ihm, mit seinen Leuten die Kanonen aus dem Hohlweg zu ziehen. Dabei bekommt Gneisenau einen Streifschuss am linken Bein und muss zurück. Zwischen 15 und 16 Uhr sprengt dann die französische Kavallerie das preußische Korps völlig auseinander. Die französische Umgehungskolonne drängt die Fliehenden vom Rückzugsweg ab, so dass die Preußen durch die Saale flüchten müssen und ihre gesamte Artillerie (39 Geschütze) verlieren, dazu kommen 1700 Tote und Verwundete. Die Franzosen haben etwa 200 Mann an Toten oder Verwundeten zu beklagen. Prinz Louis Ferdinand fällt kurz vor 16 Uhr im Reitergefecht. Der Prinz wird durch den französischen Unteroffizier Guindey vom 10. Husarenregiment getötet, dieser erhält hierfür das Kreuz der Ehrenlegion. Napoléon bemerkt jedoch, dass ein gefangener Prinz besser gewesen wäre. In diesem Fall hätte er Guindey zum Offizier befördert. Das Gefecht bei Saalfeld hat auf die strategische Situation des Feldzugs keinen direkten Einfluss. Napoléon weiß weiterhin nicht, wo sich die preußische Hauptmacht befindet. Dagegen sind die moralischen Wirkungen des Gefechts auf preußischer Seite beträchtlich. In der Nacht vom 10. zum 11. Oktober brechen Unordnungen und Panikerscheinungen aus, vor allem in Jena. Sächsische und preußische Truppen des Korps Hohenlohe halten sich gegenseitig für Franzosen und beschießen sich untereinander. In dem Durcheinander nach dem Gefecht von Saalfeld geht sogar die Eskorte für den preußischen König Friedrich Wilhelm III. (das Füsilierbataillon Pelet und drei Schwadronen brandenburgische Husaren) verloren.

11.10.1806
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Königreich Preußen / Französische Republik / Kurfürstentum Sachsen
  • Bei Schleiz treffen die französischen Truppen von Joachim Murat auf in der Nähe lagernde preußische und sächsische Truppen, werden aber zurückgeworfen. Erst das Eingreifen von Infanterie unter Maréchal Bernadotte entscheidet den Kampf zu Gunsten der Franzosen. Sie verlieren rund 200 Soldaten, während die Preußen 500 Mann durch Tod, Verwundung und Gefangennahme verlieren. Das Gefecht bei Schleiz wird das erste größere Zusammentreffen preußischer und französischer Truppen in diesem Krieg.
  • Der Jenaer Philosoph Professor Georg Wilhelm Friedrich Hegel, bringt das nach langer Arbeit fertige, umfangreiche Manuskript seines ersten Hauptwerkes "Phänomenologie des Geistes" auf die Post an seinen Verleger. Durch die Falschmeldung, die Franzosen seien in die Stadt eingebrochen, entsteht für den Rest des Tages ein unbeschreibliches Chaos in der Stadt und ihrer Umgebung, so dass Hegel lange Zeit den Verlust des Manuskripts befürchten muss, das aber tatsächlich seinen Verleger erreicht.
12.10.1806
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Königreich Preußen / Französische Republik / Kurfürstentum Sachsen

Die Truppen Kaiser Napoléons gehen nun insbesondere östlich der Saale nach Norden vor, während sich die Verbündeten auf der westlichen Seite des Flusses sammeln. Heute beschließen sie, einer Schlacht vorerst auszuweichen und mit der Hauptarmee schnell nach Norden zu ziehen, um nicht von Berlin abgeschnitten zu werden. Die Armeekorps der preußischen Generale Fürst zu Hohenlohe und Ernst von Rüchel bleiben bei Jena und Weimar stehen, um den Marsch der Hauptkräfte unter Führung des Herzogs von Braunschweig in Richtung auf die Saaleübergänge bei Naumburg zu decken. Auch Napoléons Aufklärung versagt in diesen Tagen völlig. Er ist sich nicht im Klaren darüber, wo sich die Streitmacht der Verbündeten befindet; er vermutet sie bei Gera oder weiter nördlich. So sendet er Murats Reiter teilweise in Richtung Leipzig und die Korps von Davout und Bernadotte nach Naumburg.

13.10.1806
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Königreich Preußen / Französische Republik / Kurfürstentum Sachsen
  • Der französische Maréchal d'Empire Jean Lannes trifft auf preußische Truppen bei Jena. In der Annahme, dass dies die verbündete Hauptarmee sei, konzentriert Napoléon seine Korps vor Jena und besetzt die Stadt sowie die wichtigen Höhen, insbesondere den Landgrafenberg (280 m) und den Windknollen (363 m), von dem aus er Stärke und Stellung seiner Gegner auskundschaftete. Gibt es auch kleinere Gefechte zwischen den Truppen Lannes und den Preußen am Nachmittag, so sehen Letztere sich nicht in Gefahr und die Preußen kampieren auf der Hochebene. Sie halten einen Angriff von der Seite des Landgrafenberges her für unmöglich, unter anderem weil man glaubt, dass dieser mit Kanonen von Jena aus nicht bestiegen werden könne. Napoléon befiehlt aber genau dies und seine Truppen arbeiten die ganze Nacht daran, Geschütze den Landgrafen hinaufzuschaffen.
  • Bis heute hält ein sächsischen Bataillon den sogenannten „Landgrafenberg“, einen Höhenzug nordwestlich von Jena besetzt. Es verteilt sich auf einer Länge von zwei Kilometern und kann einer französischen Truppe unter der Führung von Maréchal Lannes keinen nennenswerten Widerstand leisten. Lannes überschreitet bereits am Morgen mit seinen 22000 Soldaten die Saale und nimmt Jena ein. Das sächsische Bataillon gibt mit seinem Rückzug den Franzosen eine strategisch günstige Stellung preis. Die preußischen Befehlshaber, allen voran der Fürst zu Hohenlohe, beunruhigt dies jedoch nicht weiter. Sie halten es für unmöglich, Artillerie auf den steilen Hang zu transportieren. Einen Gegenangriff zur Rückeroberung des „Landgrafenberges“ befehlen sie nicht. Für Napoléon, der mit seiner Garde von 8500 Mann um 16 Uhr auf dem Landgrafenberg eintrifft, bietet der Höhenzug einen günstigen Beobachtungsstandort. Von hier aus kann er, solange kein Nebel die Sicht beeinträchtigt, bis ins Saaletal blicken. Nachts bewegt das Korps von Maréchal Lannes Kanonen am heutigen „Hohen Steiger“ auf den Berg. Napoléon selbst greift in die Organisation ein, als der Artilleriezug sich staut. Der Kaiser zieht alle nahe gelegenen französischen Truppen auf dem „Landgrafenberg“ zusammen, wobei die Korps von Soult und Augerau erst in der Nacht eintreffen. Bevor er sich auf der Südseite des Windknollen inmitten seiner Garde schlafen legt, inspiziert er nochmals die einzelnen Korps bei Jena.
14.10.1806
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Königreich Preußen / Französische Republik / Kurfürstentum Sachsen
  • In der Nacht zu heute wird der französische Kommandeur Davout, der den Kösener Pass besetzt hält, über Apolda nach Jena beordert. Er soll sich in die Richtung des Kanonendonners begeben. Allerdings endete der Brief: „Wenn der Maréchal Bernadotte sich bei Ihnen befindet, können Sie gemeinsam marschieren, aber der Kaiser hofft, dass er in der Stellung sein wird, die ihm angewiesen ist, bei Dornburg. – Wenn Sie sich Jena soweit genähert haben, dass man Sie dort hören kann, geben Sie einige Kanonenschüsse ab. Diese werden das Signal [zum Angriff] sein, wenn wir nicht gezwungen sind, früher damit anzufangen.“ Dieser Befehl, den Napoléon etwa 22 Uhr am Vorabend schrieb und den Davout um 0300 Uhr morgens erhielt, zeigt, dass Napoléon sich noch nicht sicher ist, ob er direkt morgens angreifen oder die Schlacht später stattfinden sollte. Vermutlich die Kombination aus dem Erfolg, die Kanonen auf den Landgrafen zu bekommen, und des Überraschungsvorteils lässt Napoléon früh beginnen und er verzichtet auf Davouts (ca. 40–50 km von Jena entfernt) und Bernadottes Beteiligung zu Schlachtbeginn. Bernadotte, der sich zwar in Naumburg befindet, dessen Truppen aber schon auf dem Weg Richtung Dornburg kampieren, entscheidet, weiter über Dornburg zu gehen.
  • Am Morgen steht Napoléon lediglich das Korps von Hohenlohe gegenüber. Hohenlohe hat seine Truppen jedoch nicht zusammengezogen. 22.000 seiner Soldaten lagern bei Kapellendorf und 8000 Mann bei Dornburg. Zwischen Kapellendorf und Dornburg, direkt gegenüber der französischen Truppen, befinden sich weitere 8000 preußische Soldaten des Korps. Es wird von General Tauentzien geführt. Hohenlohe unterstehen bei Jena somit 38.000 Soldaten. Die sich noch in Weimar aufhaltenden 15.000 Mann unter der Führung von General Rüchel sollen das Schlachtfeld nicht mehr rechtzeitig erreichen. Napoléon verfügt am Morgen über 56.600 Mann; er ist damit den Preußen zahlenmäßig stark überlegen. Noch immer geht er jedoch davon aus, es mit der preußisch-sächsischen Hauptarmee aufnehmen zu müssen, die er auf mindestens 100.000 Mann schätzt. Bis 1100 Uhr erhält er Verstärkung um zwei weitere Korps. Napoléons Truppenstärke beträgt danach 96.000 Mann, wobei jedoch nur 54.000 französische Soldaten in Kampfhandlungen verwickelt werden.
  • Über dem Landgrafenberg liegt am Morgen noch dichter Nebel. Die schlechten Sichtbedingungen begünstigen, wie der französische General Savary in seinen Memoiren festhalten wird, die französischen Truppen. Auf dem Landgrafenberg stehen Napoléons Soldaten auf „kleiner Fläche äußerst zusammengedrängt“. Bei guter Sicht wären sie ein leichtes Ziel für die nahe stehende preußische Artillerie geworden. Savary zufolge hätte jeder Schuss der Preußen „getroffen“ und „großen Schaden“ in den französischen Reihen anrichten können. Eine effektive Schlachtformation können die Franzosen jedoch nur in der westlichen Ebene von Jena bilden. Daher müssen sie möglichst schnell den langen, schmalen Bergrücken hinabmarschieren, und zwar bevor die preußischen Soldaten den Zugang in die Ebene wirkungsvoll abriegeln können.
  • Um 4 Uhr morgens hält Kaiser Napoléon mit Maréchal Lannes eine persönliche Unterredung. Er teilt ihm letzte Anweisungen für einen Angriff mit. Kurz darauf bestärkt Napoléon die Kampfmoral seiner Truppen, indem er ihre Reihen abreitet und in einer Rede an den schnellen Sieg in der Schlacht bei Ulm gegen die Österreicher im Vorjahr erinnerte. Zu einem ersten, kurzen Gefecht kommt es bereits kurz vor Napoléons verordnetem offiziellen Angriff um 0600 Uhr morgens. Preußische Jägertruppen eröffnen auf die französischen Vortruppen von Soult das Feuer. Soults Vortruppe wurde von Napoléon dafür beauftragt, die Straßen von dem Höhenzug in die Ebene auszukundschaften. Aufgrund der schlechten Sichtbedingungen im Nebel wird das Feuer jedoch relativ schnell vorerst wieder eingestellt. Nun lässt Napoléon das Geschützfeuer auf Closewitz eröffnen. Der Beschuss soll die anschließende Erstürmung des Dorfes vorbereiten. Anschließend setzen sich die Soldaten von Maréchal Lannes in Bewegung, wobei sie auf das preußische Korps von General Tauentzien treffen, das den Zugang in die Ebene versperrt. Die Sichtweite beträgt in dem anhaltenden Nebel etwa 100 Schritte. Aufgrund dieser schlechten Sichtbedingungen schätzt Lannes die preußische Division von 8000 Mann zunächst zahlenmäßig stärker ein, als diese tatsächlich ist. Erst als sich der Nebel um 0800 Uhr langsam aufzulösen beginnt, erkennt Lannes die wahren Kräfteverhältnisse. Er drängt Tauentziens Truppen bis zum Dornberg, der höchsten Erhebung des Schlachtfeldes, zurück, wo sich die Soldaten um 0830 Uhr ein weiteres Gefecht liefern. Der Fürst zu Hohenlohe ist zu diesem Zeitpunkt noch immer nicht auf eine Schlacht vorbereitet. Er geht davon aus, dass die französische Hauptarmee Richtung Naumburg marschiert, um die preußischen Soldaten von einer Überquerung der Unstrut abzuhalten. Hohenlohe rechnet maximal mit kleineren Gefechten. Während die Franzosen ihren Angriff auf Closewitz gestartet haben, halten sich die Mitglieder des Hauptquartiers noch in den Schlafräumen von Schloss Kapellendorf auf. Bis kurz vor 0700 Uhr wird in aller Ruhe gefrühstückt. Dass Napoléon das Risiko eingehen würde, von Jena aus anzugreifen kann sich die Umgebung Hohenlohes nicht vorstellen, denn im Falle einer französischen Niederlage würde das schwer zugängliche Terrain und der Fluss einen Rückzug für Napoléon erschweren. So nimmt Hohenlohe Benachrichtigungen, die ihm von einem französischen Angriff berichten, zunächst nicht ernst. Er behindert um 0800 Uhr den Befehl von General Grawert, die Zelte abzubauen und sich auf eine Schlacht vorzubereiten. Erst um 0830 Uhr gibt Hohenlohe den Befehl, auf die französische Offensive zu reagieren.
  • Wie schon an den Vortagen herrscht Nebel bis gegen 0900 Uhr. Das Lager der Preußen ist von Massenbach in Erwartung der Franzosen längs der Straße von Jena nach Weimar in Richtung Südwesten abgesteckt worden; tatsächlich aber erfolgt der Angriff von Südosten her über den Steilabhang des Saaletals. Die Truppen des preußisch-sächsischen Gros sammeln sich deswegen erst spät und zögernd, als ihre Vorhut unter Tauentzien schon längst massiv zurückgedrängt wurde.
  • Auf dem Landgrafenberg und dem Windknollen bei Jena erfolgt der französische Angriff gegen 0600 Uhr morgens aus dem Nebel heraus mit überraschend starker Artillerieunterstützung. Er trifft auf die preußische Vorhut unter Tauentzien. Dieser befehligt sein eigenes Avantgarde-Détachement, das sich in den Vortagen kämpfend unter geringen Verlusten von Hof her zurückgezogen hatte. Zusätzlich wird ihm der Befehl über die Reste der im Gefecht bei Saalfeld geschlagenen Vorhut des gefallenen Prinzen Louis Ferdinand von Preußen übertragen. Der sächsische Befehlshaber Generalleutnant Zezschwitz lässt seine Division unter General Niesemeuschel auf dem Höhenzug der sogenannten »Schnecke« südwestlich von Lützeroda in Abwehrstellung gehen.
  • Napoléon befiehlt dem V. Korps unter Maréchal Lannes, die vorgeschobenen preußisch-sächsischen Stellungen erst bei den Dörfern Cospeda, Lützeroda und Closewitz und danach bei Rödigen und Lehesten anzugreifen. Dazu werden links die Division Gazan, rechts die Division Suchet angesetzt. Gegenüber den Sachsen bildet das französische VII. Korps unter Augereau den linken Flügel, die Division Desjardin kann mit der Vorhut in Isserstedt eindringen, während dahinter die Division Heudelet aus dem Mühltal nachrückt. Auf dem Landgrafenberg verbleibt unter Maréchal Lefebvre die in fünf Treffen zu Karees formierte kaiserliche Garde und folgt später hinter Lannes zum Dornberg nach. General Tauentzien befehligt angeschlagene, ungenügend vorbereitete Truppen. Das Regiment Zweiffel unter Oberst Brandenstein wird auf der Höhe zwischen Krippendorf und der Windmühle von Vierzehnheiligen bei Jena angegriffen. Es gelingt den französischen Truppen, diese Einheiten durch das nebelige Schlachtfeld vom Dornberg abzudrängen. Das IV. Korps unter Maréchal Soult, das den rechten Flügel der Franzosen bildet, hat durch das Rautal vorgehend die Hochfläche erreicht. Die Division Saint Hilaire und die Kavallerie-Brigade Margaron drängen den linken Flügel von Tauentzien auf Kloswitz ab und geraten dann bei Rödigen auf die intakten Linien des preußischen linken Flügel unter General Holtzendorff. Währenddessen ist Tauentziens geschlagene Vorhut an Krippendorf vorbei auf Klein-Romstedt zurückgegangen.
  • Die preußische Hauptmacht unter Hohenlohe formiert sich in Richtung der Front bei den Dörfern Isserstedt und Vierzehnheiligen und greift gegen 0930 Uhr an. Isserstedt wird zunächst zurückerobert. Die Infanterie der preußischen Division Grawert greift das Dorf Vierzehnheiligen an und bringt das Gefecht dort vorläufig zum Stehen. Auf Hohenlohes Befehl rücken die preußisch-sächsischen Truppen nahe an Vierzehnheiligen heran und beschießen es, in Linie stehend und ohne Deckung. Diese schutzlose Stellung wird eineinhalb Stunden, in denen die französische Infanterie und Artillerie auf die Truppen Hohenlohes feuert, beibehalten, weil Hohenlohe glaubt, nicht ohne die Unterstützung Rüchels angreifen zu können, der von Weimar aus heranmarschiert. Auch der preußische linke Flügel unter Holtzendorff wird durch das Korps Soult bis hinter Altengönna zurückgeworfen und muss sich auf Hermstedt und Apolda zurückziehen. Dabei wird General Sanitz verwundet und fällt bei Heiligenholz in französische Gefangenschaft. Die preußische Front bleibt zu weit ausgedehnt, und die Franzosen, die andauernd Verstärkungen vom Korps Ney erhalten, drohen bei Vierzehnheiligen mit Überflügelung und Einkreisung des Dorfes. Die preußische Frontlinie bricht infolge des gegnerischen Dauerbeschusses ohne Deckung beim Angriff der immer stärker werdenden französischen Infanterie auseinander, woraufhin Hohenlohe den Rückzug befehlen muss, der aber, als die Kavallerie unter Murat angreift, zu einer panischen Flucht wird.
  • Gegen 1300 Uhr erreicht Rüchels Korps Kapellendorf, wo ihm bereits das aufgelöst flüchtende Korps Hohenlohe entgegenkommt. Rüchels Korps unternimmt einen missglückten Gegenstoß, bei dem es empfindliche Verluste erleidet und auch Rüchel schwer verwundet wird. Danach geht es in der Masse der in Richtung Weimar und weiter zur Festung Erfurt Fliehenden unter. Insgesamt werden etwa 10.000 preußische und sächsische Soldaten getötet oder verwundet und weitere 10.000 gefangen genommen. Die Franzosen hingegen haben etwa 7500 Tote oder Verwundete zu beklagen. 15 Kilometer weiter nördlich kämpfen unterdessen 27.300 Franzosen unter Maréchal Davout gegen ca. 49.800 Preußen unter dem Herzog von Braunschweig. Die preußische Kavallerie ist in der Schlacht bei Auerstedt 8800 Reiter stark, die französische hingegen nur 1300. Außerdem verfügen die Preußen über 230, die Franzosen dagegen nur über 44 Kanonen. Allerdings sind die Befehlshaber beider Seiten über die gegnerische Stärke im Unklaren. Das Schlachtfeld ist mit unerwartet dichtem Nebel verschleiert. Das preußische Heer ist durch das Überqueren der Ilm über die einzige Brücke in lange Reihen auseinandergezogen. Die französische Avantgarde trifft bei Hassenhausen auf die preußische Vorhut und wird dann durch die preußische Kavallerie unter General Blücher angegriffen, kann diese aber unter schweren Verluste abwehren.
  • Die französische Division Gudin kann in das Dorf Hassenhausen eindringen, während die Division Friant gegen 0900 Uhr in den Angriff übergehende preußische Truppenverbände nördlich der Chaussee nach Kösen festhielt. Davout befiehlt seinem 21. Infanterieregiment, die Stellungen in Hassenhausen und dem 12. Regiment, seinen linken Flügel zu verstärken, nachdem sein rechter Flügel durch die Ankunft der Division Morand gesichert ist. Kurz nach dem Angriff der preußischen Division Schmettau wird der Herzog von Braunschweig am Kopf durch eine Kugel getroffen, woraufhin er sein Augenlicht verliert. Die zum Angriff angesetzte preußische Division des Generals Wartensleben wird selbst durch Morands Truppen zurückgeworfen, Wartensleben wird verletzt und sein Pferd unter ihm erschossen. Da auch General Schmettau schwer verletzt ist und kein neuer Oberbefehlshaber ernannt wird, um den Herzog zu ersetzen, gibt es auf preußischer Seite keine einheitliche Kampfführung mehr. Jeder Offizier bleibt sich in taktischen Fragen selbst überlassen, was man im preußischen Heer nie geübt hat. Nach weiteren Kämpfen ordnet Preußens König Friedrich Wilhelm III. am Nachmittag schließlich den Rückzug an. Er versucht erst gar nicht, die stattliche Reserve unter Kalckreuth, darunter die Gardekavallerie, in die Kämpfe eingreifen zu lassen. Der Rückzug verläuft, anders als bei Jena, zunächst geordnet, wenn auch führerlos. Bald entsteht jedoch ein heilloses Durcheinander mit den aus Richtung Jena nach Erfurt flüchtenden Truppen. 10.000 Preußen werden an diesem Tag getötet oder verwundet, 3000 geraten in Gefangenschaft. Die Franzosen verlieren 7420 Soldaten. Maréchal Davout, der eine doppelte Übermacht geschlagen hat, wird durch Kaiser Napoléon mit dem Titel Herzog von Auerstedt geehrt werden. Die totale Desorganisation des Generalstabs und der Truppenführung lassen zwei Fünftel der preußischen Armee erst gar nicht zum Einsatz kommen. In beiden Schlachten verliert die preußische Armee jeweils ein Drittel der Soldaten. Es kommt zur planlosen Flucht der preußischen Korps. Einzig Blücher und sein Stabschef Scharnhorst tun sich hervor, in dem es ihnen auf ihrem Rückzug nach Norddeutschland gelingt, große Teile der französischen Armee zu binden, so dass sich der König nach Küstrin und weiter nach Königsberg zurückziehen kann.
  • Am Abend der Schlacht wird der große deutsche Dichter und Naturforscher Johann Wolfgang von Goethe in seinem Haus in Weimar von plündernden französischen Soldaten bedroht und durch das beherzte Eingreifen seiner langjährigen Lebensgefährtin Christiane Vulpius gerettet. Er wird sie fünf Tage später, am 19. Oktober 1806, heiraten. Als Gravur für die Ringe wählt Goethe das Datum der Schlacht bei Jena: 14. Oktober 1806.
17.10.1806
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Französische Republik / Königreich Preußen
  • Die preußische Stadt und Festung Erfurt wird durch französische Truppen eingenommen.
  • Der Gouverneur von Berlin lässt an Berliner Hauswänden folgende Mitteilungen anbringen: Der König hat eine Bataille verlohren. Jetzt ist Ruhe die erste Bürgerpflicht. Ich fordere die Einwohner Berlins dazu auf. Der König und seine Brüder leben! Berlin, den 17. October 1806. Graf v. d. Schulenburg.
24.10.1806
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Französische Republik / Königreich Preußen

Französische Truppen erreichen die Festung Spandau, die kampflos übergeben wird. Der preußische König Friedrich Wilhelm III. ist mit einigen Regierungsmitgliedern und dem Hofstaat über Küstrin nach Memel geflohen und versucht, sein Königreich von dort aus zu retten. Die Berliner Bevölkerung reagiert auf diese Nachricht mit dem Spruch: "Unser Dämel ist in Memel". Die preußische Königin Luise muss in langsamerer Fahrt zusammen mit ihren Kindern, ihrem Leibarzt Christoph Wilhelm Hufeland und der Gräfin Voß´über mehrere andere Zwischen stationen - Auerstedt, Weimar und Blanhain - nach Königsberg gelangen, wo sie kurz nach der Ankunft schwer an einem "Nervenfieber" (heute "Typhus" genannt) erkrankt. Auch die übrigen Berliner Aristokraten, Beamte und Militärs verlassen fluchtartig die Hauptstadt. Die zurückbleibenden preußischen Beamten aber werden von Panik ergriffen. Rückblickend schreibt die Gräfin Schwerin: „Es war, als müsse alles, was noch preußisch an uns scheinen konnte, bis auf die Erinnerung vertilgt werden; alles, was einem Adler glich, ward abgenommen, sogar die Briefträger rissen sich ihre messingnen Schilder vom Arm. Auf der Kunstaustellung, die der Ausbruch des Krieges unterbrochen hatte, wurden die Büsten des Königs und des Zaren, so gut es in der Eile gehen wollte, versteckt, und der Vorschlag soll laut geworden sein, schnell noch einige Zeichnungen Napoléons anzufertigen...“

25.10.1806
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Französische Republik / Königreich Preußen

Französische Truppen marschieren in Berlin ein. Es gibt keinen Widerstand in der Stadt gegen die Besatzungsmacht.

27.10.1806
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Französische Republik / Königreich Preußen

Kaiser Napoléon I. von Frankreich zieht zwei Tage nach seinen Truppen noch einmal symbolisch durch das Brandenburger Tor in Berlin. Die preußische Armee ist zerschlagen, der preußische Staat ist zusammengebrochen. Die Quadriga auf dem Brandenburger Tor wird auf Befehl Napoleons abgebaut und soll als Kriegsbeute - in 12 Kisten verpackt - nach Paris gebracht werden. Auf den Straßen und Plätzen herrscht ein buntes Treiben, für kleine Preise verkaufen die Sieger ihre mitgebrachte Beute, Bier und Branntwein fließen in Strömen, die Stimmung bei den Soldaten wie bei der Bevölkerung lässt mehr an ein ausgelassenes Karnevalstreiben denken als an die erste Begegnung von Siegern und Besiegten. Aber auch Errungenschaften der französischen Revolution kommen mit Napoleon nach Berlin – zum Beispiel die erste bürgerliche Selbstverwaltung: Kurz nach dem Einmarsch der Franzosen können 2000 Berliner Bürger einen Verwaltungsausschuss wählen. Dieser soll dann das „Comité administratif“, eine Art Selbstverwaltung, wählen. Auch eine Bürgergarde, die „Garde bourgoise de Berlin“ mit 2000 Uniformierten soll aufgestellt werden.

28.10.1806
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Französische Republik / Königreich Preußen

Der preußische General Friedrich Ludwig Fürst zu Hohenlohe-Ingelfingen-Öhringen unterzeichnet in Prenzlau die Kapitulationsurkunde des preußischen Heeres an Napoléon Bonaparte.

Ende Oktober 1806
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Französische Republik / Königreich Preußen

Die französische Armee marschiert durch Pommern in Richtung Ostpreußen und droht, die königliche Familie in Königsberg zu erreichen. Der König entscheidet, sich zusammen mit seiner Familie nach Memel im äußersten Nordosten des Reiches zurückzuziehen. Der Leibarzt des Königspaares Christoph Wilhelm Hufeland bietet an, mit der erkrankten Königin in Königsberg zurückzubleiben, doch diese lehnt an: „Ich will lieber in die Hände Gottes fallen, als dieses Menschen.“ Bei starkem Frost und Schneetreiben muss die Gruppe um die schwerkranke Luise den Weg über die Landzunge der Kurischen Nehrung zurücklegen, die im Winter kaum passierbar ist. Nach drei anstrengenden Tagen und höchst unbequemen Nächten wird das Ziel erreicht, und Hufeland stellt überrascht sogar eine gewisse Besserung im Befinden der Königin fest. Auch diese Episode gehört, mehr oder weniger dramatisch erzählt oder illustriert, zum festen Bestand aller Biografien und Legenden um Königin Luise.

01.11.1806
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Königreich Preußen

Christian Graf von Haugwitz, der acht Jahre lang zwischen 1792 und 1804 Leiter des Départements für auswärtige Affairen war und im Februar nach dem Rücktritt von Karl August Graf von Hardenberg wieder in diesem Amt tätig war, verlässt das Département nach insgesamt über 12 Jahren Amtszeit.

Das Kabinett des Königs von Preußen erhält ein neues Mitglied
Königreich Preußen Funktion Name seit Dauer
Karl Friedrich von Beyme.jpg
Leiter im Département für auswärtige Affären
Karl Friedrich von Beyme
(* 1765 Königsberg/Neumark)
01.11.1806
-
14.11.1806
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Königreich Preußen

Das Kabinett des Königs von Preußen erhält einen neuen Mitarbeiter im Département für Rechtspflege. Karl Wilhelm von Schrötter folgte nach der Schlacht bei Jena dem König nach Königsberg und dann auch nach Memel. Der König überträgt nun dem pflichttreuen und erprobten Mann als interimistischer Justizminister die Rechtspflege in den nicht von Frankreich oder dessen Verbündeten besetzten Ländern. Schrötter blickt auf eine lange Liste von herausragenden Tätigkeiten im preußischen Justizwesen zurück. Zuletzt setzte sich von Schrötter für die Aufhebung der Erbuntertänigkeit in Westpreußen ein, bis jetzt allerdings noch ohne Erfolg.

Das Kabinett des Königs von Preußen erhält ein neues Mitglied
Königreich Preußen Funktion Name seit Dauer
Karl Wilhelm von Schrötter.jpg
Interimistischer Justizminister
Karl Wilhelm von Schrötter
(* 1748 bei Friedland/Ostpreußen)
14.11.1806
-
10.12.1806
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Königreich Preußen

Das Königreich Preußen erhält einen neuen Kriegsminister, der bereits 1797 zum Inspekteur sämtlicher Militärbildungsanstalten, zum Chef der Potsdamer Inspektion und Kommandeur der Regimentgarde ernannt wurde. Ernst von Rüchels Instruktionen für die Finanzreform- und für die Militär-Organisations-Kommission stellten bis jetzt innen- wie militärpolitische Weichen. Nach der verlorenen Schlacht bei Jena schlug er sich nach Königsberg durch, um dort das Amt des Generalgouverneurs aufzunehmen und Pläne für einen Volksaufstand gegen Napoléon zu schmieden.

Das Kabinett des Königs von Preußen erhält ein neues Mitglied
Königreich Preußen Funktion Name seit Dauer
Ernst von Rüchel.jpg
Kriegsminister
General Ernst Wilhelm Friedrich von Rüchel
(* 1754 Kreis Belgard)
10.12.1806
-
11.12.1806
Frankreich.png Sachsen 1806-1815.png 70px
Französische Republik / Kurfürstentum Sachsen / Königreich Preußen

Durch den Frieden von Posen mit Napoléon Bonaparte schließt sich Sachsen dem Rheinbund an und gibt das Bündnis mit Preußen auf. Es kommt zu Grenzbegradigungen und Kurfürst Friedrich August III. der Königstitel gewährt. Auch der Königstitel über das Herzogtum Warschau wird ihm in Aussicht gestellt.

Mitte Dezember 1806
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Russisches Kaiserreich / Französische Republik / Königreich Preußen

Russische Truppen marschieren unter General Levin August von Bennigsen auf Bitten des Königs von Preußen in Ostpreußen ein, um die französische Armee unter Maréchal Jean Lannes am übergang über den Narew zu hindern. Am 22. November 1806 hatte Feldmarschall Graf Michail Kamenski den Oberbefehl der russischen Armee übernommen. Als dieser bereits altersschwache Feldherr bei der Armee am Narew eintraf, war er fast erblindet und im Charakter seiner Befehle sehr widersprüchlich. Da die französische Armee aber immer näher heranrückte, war Kamenski gezwungen, für seine geteilte Armee sofortige Maßnahmen zu treffen. Auf seinen Befehl wurde das nach Strzegocin vorgeschobene Korps Bennigsen wieder zurückgerufen, während Graf von Buxhoeveden zum Schutz der Nordflanke die 7. Division (Dochturow) nach Gołymin und die 5. Division (Tutschkow) nach Maków vorgehen sollte. Kamenski wollte dann sämtliche Kräfte bei Pultusk versammeln, um Napoleon eine Schlacht zu liefern. Kurz vor der Schlacht gab er dann den verwirrenden Befehl zum allgemeinen Rückzug und verließ seinen Posten. Zudem hatte er den rangältesten General Buxhoeveden zum Nachfolger bestimmt, dessen Truppen aber mehrere Tagesmärsche entfernt lagen. Napoleon versteht die Gründe für die russischen Bewegungen nicht und vermutet, dass der russische Gegner eine Falle vorbereitete und hält am Ende an seinen geplanten Vorstoß zu Narew fest.

26.12.1806
Russland 1697-1858.png Frankreich.png 70px
Russisches Kaiserreich / Französische Republik / Königreich Preußen

Der russische General Levin August von Bennigsen hat den Oberbefehl über die Truppen in Ostpreußen übernommen und führt seine Armee entlang der Straße Pułtusk – Gołymin zurück und bezieht Stellung auf den nordwestlichen Anhöhen der Stadt. Der rechte Flügel – das Korps Barclay de Tolly lagert im Wald und beim Dorf Mosin, um die Straße nach Gołymin zu decken. Der linke Flügel, das Korps des Generals Karl Gustav von Baggehufwudt bezieht südlich der Hauptmacht an der Brücke über den Narew Stellung. Zwischen Barclay und Baggehufwudt stehen noch einige Kavallerieverbände. Das französische 5. Korps des Maréchal Lannes hatte den Auftrag, den Narew bei Pułtusk zu überqueren. Lannes stößt bald auf russischen Verbände, unterschätzt aber deren Stärke, da er ihre Hauptmacht nicht ausmachen kann. Die Franzosen greifen die vorne eingesetzte Kavallerie an und drängen sie auf die Hauptmacht zurück. Die links eingesetzte Division unter General Suchet greift das Korps unter Barclay de Tolly an, mit der Absicht die ihm sichtbare russische Rechte zu umfassen. Ungefähr um 1100 Uhr rückt auch die französische rechte Flanke gegen Baggehufwudt vor. Baggehufwudt weicht trotz Artillerieunterstützung zurück und das französische Zentrum kann vorrücken, um Baggehufwudt von der Flanke anzugreifen. Durch dieses Manöver setzen sich die Franzosen aber einer Attacke der russischen Kavallerie aus, die in einem plötzlich einsetzenden Schneesturms stattfindet. Der französischen Infanterie gelingt es im folgenden Handgemenge, die russischen Truppen zurückzuwerfen. Der nun folgende Versuch der französischen Kavallerie vorzurücken, wird durch genaues Artilleriefeuer der russischen Hauptmacht vereitelt. Zur gleichen Zeit greift Suchets Division die gegnerischen Truppen unter Barclay erfolgreich im Wald von Mosin an. Die russischen Truppen ziehen sich aus dem Gehölz zurück und verlieren dabei eine Geschützbatterie. Die eintreffende Reserve Barclays kann die Franzosen wiederum zurückwerfen und die Geschütze zurückerobern. Inzwischen rücken die französischen Divisionen unter Gazan und Claparede im Zentrum weiter vor und die zurückgeworfene russische Kavallerie muss sich hinter die russische Hauptmacht zurückziehen. Dieses eher zufällige Manöver ermöglichte hingegen freies Schussfeld für der Hauptmacht vorgelagerte russische Batterien, welche die Franzosen unter schweres Feuer nehmen. Am frühen Nachmittag wird die französische Position nahezu unhaltbar. Während die russischen Truppen ihre Stellungen behaupten, stehen die französischen Truppen im Zentrum unter schwerem Artilleriefeuer. Auch im Mosiner Wald mussten Suchets Truppen unter gegnerischem Druck langsam zurückweichen. Der französische Rückzug scheint unvermeidbar, als von Maréchal Lannes unerwartet von der Straße nach Gołymin Verstärkungen das Schlachtfeld erreichen. Die 3. Division Gudin aus Maréchal Davouts 3. Korps, befohlen von seinem Stabschef Joseph Daultanne, hat anfangs den Auftrag gehabt, in die Lücke der russischen Truppen vorzustoßen, welche sich auf Pułtusk zurückziehen. Nach unerwarteter Feindberührung kommt er aber nicht weiter und bereitet seine Verbände auf die Nacht im Biwak vor. Als Daultanne die Geräusche des Kampfes rechts von sich vernimmt, lässt er seine Männer sofort in Richtung Pułtusk marschieren und greift beim Dorf Mosin in den Kampf ein. Barclay de Tolly, der die Truppen anrücken sieht, zieht sich in den Mosiner Wald zurück. Bennigsen verstärkt Barclay de Tolly mit zwei Infanterieregimentern und einigen Schwadronen Kavallerie und lässt die Artillerie auf den feindbesetzten Wald feuern. So kann Barclay zum Gegenangriff übergehen. Die Franzosen ziehen sich erneut zum Dorf Mosin zurück. Durch die unerwartete Entlastung im Zentrum können die französischen Truppen im Süden auch gegen die Russen unter Baggehufwudt vorgehen. Dessen südliche Flanke wird durch die Kavalleriedivision unter Treilhard umgangen, einige russische Geschütze wurden eingebracht. Generalleutnant Graf Ostermann-Tolstoi, der das Kommando über den linken Flügel übernommen hat, führt den Gegenangriff; 20 Schwadronen mit einer reitenden Batterie folgen diesem Angriff der Infanterie. Der Vorstoß wirft die Franzosen wieder zurück, wobei auch die erbeuteten Geschütze wieder verloren gehen. Der Abend beendet die Kämpfe, die französischen Truppen befinden sich wieder in ihrer Ausgangsstellung vom Morgen.

27.12.1806
Russland 1697-1858.png Frankreich.png 70px
Russisches Kaiserreich / Französische Republik / Königreich Preußen

Während Nacht zieht sich General Bennigsen zurück, um nach Różan entlang des Ostufers des Narew zu ziehen. Maréchal Lannes' Truppen sind nicht in der Lage, Bennigsen zu verfolgen.

28.12.1806
Russland 1697-1858.png Frankreich.png 70px
Russisches Kaiserreich / Französische Republik / Königreich Preußen

Die französischen Truppen unter Maréchal Lannes besetzen Pułtusk und bleiben dort vorerst. Die Schlacht von Pułtusk zwischen den russischen und den französischen Truppen wird als unentschieden angesehen.

31.12.1806
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Königreich Preußen
Der König Preußens und sein Kabinett am Jahresende
Königreich Preußen Funktion Name seit Dauer
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König von Preußen
Friedrich Wilhelm III.
(* 1770 Potsdam)
16.11.1797
9 Jahre
1 Monat
15 Tage
Heinrich Julius von Goldbeck.jpg
Großkanzler und Chef de Justice
Heinrich Julius von Goldbeck
(* 02.08.1733)
14.02.1795
11 Jahre
10 Monate
17 Tage
Karl Friedrich von Beyme.jpg
Leiter im Département für auswärtige Affären
Karl Friedrich von Beyme
(* 1765 Königsberg/Neumark)
01.11.1806
60 Tage
Ernst von Rüchel.jpg
Kriegsminister
Ernst Wilhelm Friedrich von Rüchel
(* 1754 Kreis Belgard/Pommern)
10.12.1806
21 Tage
Karl Wilhelm von Schrötter.jpg
Justizminister
Karl Wilhelm Freiherr von Schrötter
(* 1748 Friedland/Ostpreußen)
14.11.1806
47 Tage
Die bisherigen Staatsoberhäupter Preußens mit der längsten Herrschaftszeit
Funktion Name Herrschaftszeit Dauer
Friedrich Wilhelm von Brandenburg.jpg
Kurfürst des Heiligen Römischen Reiches
Herzog in Preußen, Pommern und Kleve
Friedrich Wilhelm von Brandenburg
(* 1620 Cölln)
01.12.1640-09.05.1688
47 Jahre
5 Monate
8 Tage
Friedrich der Große.jpg
König in Preußen
Kurfürst von Brandenburg
Friedrich II., "der Große"
(* 1712 Berlin)
31.05.1740-17.08.1786
46 Jahre
2 Monate
17 Tage
Albrecht von Brandenburg-Ansbach.jpg
Hochmeister des Deutschen Ordens
Herzog in Preußen
Albrecht von Brandenburg-Ansbach
(* 1490 Ansbach)
09.04.1525-20.03.1568
42 Jahre
11 Monate
11 Tage
Die bisherigen höchsten Beamten Preußens mit der längsten Amtszeit
Funktion Name Amtszeit Dauer
Finck von Finckenstein.jpg
Leitender Minister
Leiter des Départements für auswärtige Affären
Karl Wilhelm Graf Finck von Finckenstein
(* 1714)
Juni 1749-03.01.1800
50 Jahre
6 Monate
19 Tage
Heinrich von Podewils.jpg
Wirklicher Geheimer Kriegs-, Etats- und Kabinett-Minister
Heinrich Graf von Podewils
(* 1696 Krangen/Westpommern)
Anfang 1730-29.07.1760
30 Jahre
6 Monate
28 Tage
Ewald Friedrich von Hertzberg.jpg
Hochmeister des Deutschen Ordens
Herzog in Preußen
Ewald Friedrich Graf von Hertzberg
(* 1725 Lottin/Neustettin)
05.04.1763-Juli 1791
28 Jahre
3 Monate
10 Tage
Chronik des Königreiches Preußen des Jahres ...
1807 - 1808 - 1809 - 1810 - 1811 - 1812 - 1813 - 1814 - 1815 - 1816 - 1817
Chronik der weiteren deutschen Staaten des Jahres ...
1806 - 1807 - 1808 - 1809 - 1810 - 1811 - 1812 - 1813 - 1813 - 1814 - 1815
Chronik des Deutschen Bundes der Jahre ...
1815 - 1816
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