Herzogtum Anhalt 1918

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Flagge Anhalts
Wappen des Herzogtums Anhalt

HERZOGTUM ANHALT

Hauptstadt: Dessau

Chronik des Jahres 1918

bis 12. November 1918


Herzog Joachim Ernst dankt ab

Bildung einer Regierung unter dem SPD-Politiker Wolfgang Heine

Die SPD erreicht bei den Wahlen zur verfassunggebenden Landesversammlung die absolute Mehrheit


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09.11.1918
Deutsches Reich.png
Deutsches Reich
Reichskanzler Max von Baden
Friedrich Ebert wird der neue Regierungschef im Deutschen Reich
Am Vormittag veröffentlicht Reichskanzler Max von Baden eine Bekanntmachung zur Abdankung des Kaisers sowie der nun folgenden Ereignisse:

Der Kaiser und König hat sich entschlossen, dem Throne zu entsagen. Der Reichskanzler bleibt noch so lange im Amte, bis die mit der Abdankung des Kaisers, dem Thronverzicht des Kronprinzen des Deutschen Reiches und von Preußen und der Einsetzung der Regentschaft verbundenen Fragen geregelt sind. Er beabsichtigt, dem Regenten die Ernennung des Abgeordneten Ebert zum Reichskanzler und die Vorlage eines Gesetzentwurfes wegen der sofortigen Ausschreibung allgemeiner Wahlen für eine verfassunggebende deutsche Nationalversammlung vorzuschlagen, der es obliegen würde, die künftige Staatsform des deutschen Volkes einschließlich der Volksteile, die ihren Eintritt in die Reichsgrenzen wünschen sollten, endgültig festzustellen.
Der Reichskanzler:
Max, Prinz von Baden.

Prinz Max von Baden benennt nun Friedrich Ebert von der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) zu seinem Nachfolger im Amt des Reichskanzlers und ordnet seinen eigenen Ruhestand an. Philipp Scheidemann (SPD) ruft um 14 Uhr, ohne Wissen des alten und des neuen Reichskanzlers, die Republik aus, wenig später tut dies Karl Liebknecht von der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (USPD) noch einmal, indem er die "Freie Sozialistische Räterepublik" ausruft. Die Ausrufung der Republik durch Philipp Scheidemann geschieht ohne Autorisierung durch den Reichskanzler Max von Baden, da dieser die Entscheidung über die Staatsform der noch zu wählenden Nationalversammlung überlassen wollte.

Deutsches Reich.png Anhalt.png
Deutsches Reich / Herzogtum Anhalt

In Dessau wird unter dem Vorsitz des dortigen Bürgermeisters Fritz Hesse ein Arbeiter- und Soldatenrat gebildet.

12.11.1918
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Deutsches Reich / Herzogtum Anhalt
Herzog Joachim Ernst von Anhalt dankt ab
Nach Straßendemonstrationen in Dessau dankt Herzog Joachim Ernst von Anhalt ab. Der erst 17jährige Herzog regiert aufgrund seiner Minderjährigkeit nicht selbst, ist aber der rechtmäßige Nachfolger seines am 13. September verstorbenen Vaters Eduard von Anhalt. Als Regent fungiert derzeit der Onkel des jungen Herzogs, Prinz Aribert, der schließlich im Namen des Herzogs und der gesamten Fürstenfamilie auf den Thron verzichtet. Damit endet in Mitteldeutschland die dort seit dem 11. Jahrhundert andauernde Herrschaft der Askanier. Das Schloss Ballenstedt am Harz verbleibt der Familie von Anhalt als Wohnsitz. Herzog Joachim Ernst ist der einzige im 20. Jahrhundert geborene proklamierte deutsche Bundesfürst.
14.11.1918
Deutsches Reich.png Anhalt.png
Deutsches Reich / Freistaat Anhalt
Der neue Ministerpräsident von Anhalt, Dr. Wolfgang Heine (SPD)
Nach dem Rücktritt des Herzogs von Anhalt wird der Freistaat Anhalt ausgrufen. Dr. Wolfgang Heine von der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) löst den bisherigen Ministerpräsidenten Max Gutknecht (parteilos) in diesem Amt ab. Der bisherige Staatsrat Heinrich Deist von der SPD wird neuer stellvertretender Ministerpräsident, die bisherigen Staatsräte Josef Lux und Dr. Hermann Cohn, beide von der Deutschen Demokratischen Partei (DDP), bleiben auch in der neuen Regierung Staatsrat:
  • Ministerpräsident: Dr. Wolfgang Heine (SPD)
  • Stellvertretender Ministerpräsident: Heinrich Deist (SPD)
  • Staatsrat: Wilhelm Voigt (SPD)
  • Staatsrat: Dr. Hermann Cohn (DDP)
  • Staatsrat: Josef Lux (DDP)
  • Staatsrat: Richard Paulick (SPD)
  • Staatsrat: Fritz Hesse (DDP)
15.12.1918
Deutsches Reich.png Anhalt.png
Deutsches Reich / Freistaat Anhalt

Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) erreicht bei den Wahlen zur verfassunggebenden Landesversammlung in Anhalt die absolute Mehrheit, wird aber die Koalition mit der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) fortsetzen. Das Wahlergebnis:

Ergebnis der Wahl zur konstituierenden Landesversammlung von Anhalt
Rang Partei Stimmen in % Sitze
1 Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) 93.170 58,0 % 22
2 Deutsche Demokratische Partei (DDP) 54.668 34,1 % 12
3 Deutschnationale Volkspartei und Landbund 9.525 5,9 % 2
4 Deutsche Mittelstandspartei 3.204 2,0 % -
ungültige Stimmen 223 0,1 %
gültige Stimmen 160.790 99,9 % 36
Wahlbeteiligung 81,5 %
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