Großdeutsches Reich 1945-II

Aus Oteripedia
Version vom 28. Mai 2017, 09:18 Uhr von Oteriwutaban (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „__NOTOC__ <font face="Verdana"> thumb|150px|left|''Flagge des Großdeutschen Reiches, siehe Fußnote!'' = <center> '''GRO…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Flagge des Großdeutschen Reiches, siehe Fußnote!

GROSSDEUTSCHES REICH

Hauptstädte: Berlin und Plön

Chronik des Jahres 1945

II. Quartal 1945


'

'

'


Hauptseite 700px
Die wichtigsten Persönlichkeiten des Quartals
Jahres-Chroniken
Länderchroniken
Wichtige Ereignisse des Quartals im Deutschen Reich

frühere Chroniken Deutschlands
Chronik des Deutschen Reiches des Jahres ...
1935 / 1936 / 1937 / 1938 / 1939 / 1940 / 1941 / 1942
Chronik des Deutschen Reiches des Jahres 1943
I. Quartal - II. Quartal
Chronik des Großdeutschen Reiches des Jahres 1943
II. Quartal - III. Quartal - IV. Quartal
Chronik des Großdeutschen Reiches des Jahres 1944
I. Quartal - II. Quartal - III. Quartal - IV. Quartal
Chronik des Großdeutschen Reiches des Jahres 1945
I. Quartal - II. Quartal
01.04.1945
Großdeutsches Reich.gif
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich

Regierung des Großdeutschen Reiches!


05.04.1945
Großdeutsches Reich.gif
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Land Württemberg

Der „Reichssender Stuttgart“ stellt als Folge der Kriegsereignisse seinen Betrieb ein.

15.04.1945
Großdeutsches Reich.gif
siehe Fußnote
50px
Großdeutsches Reich (Hansestadt Hamburg)

Die Fußball-Gauliga Hamburg ist die einzige Liga im Großdeutschen Reich, in der noch ein reguläres Pflichtspiel stattfinden kann. Das letzte Gauligaspiel in der Geschichte Deutschlands findet zwischen FC St. Pauli und SC Victoria Hamburg statt, das St. Pauli mit 4:3 für sich entscheidet. Die diesjährige Spielrunde wird für beendet erklärt, da nur noch zwei Spieltage auszutragen wären, die jedoch für Meisterschaft und Abstieg nicht mehr relevante Begegnungen enthält. Souveräner Meister der Gauliga Hamburg wird der Hamburger SV.

29.04.1945
Großdeutsches Reich.gif
siehe Fußnote
50px
Großdeutsches Reich (Hansestadt Hamburg)

In Hamburg besiegt der Hamburger SV in einem Freundschaftsspiel den Gauliga-Vizemeister Altona 93 mit 4:2. Dies ist das letzte offizielle Fußballspiel im Großdeutschen Reich. Das letzte Pflichtspiel wurde am 15. April ebenfalls in Hamburg ausgetragen. Die 38. Deutsche Meisterschaftssaison ist geprägt durch das Vorrücken der Alliierten und die immer heftiger werdenden Luftangriffe. Mit Ausnahme von Hamburg wurde der Ligabetrieb in den übrigen Gauen bereits vorzeitig abgebrochen oder, wie beispielsweise in Ostpreußen, gar nicht erst aufgenommen. Die „Abschlusstabellen“ der Gauligen, von denen viele nach zwei oder drei Spieltagen den Spielbetrieb einstellten und in denen zahlreiche Wehrmacht-, Luftwaffen- und Kriegsmarinevereine spielten, belegen dies.

30.04.1945
Großdeutsches Reich.gif
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich

Der deutsche Führer und Reichskanzler Adolf Hitler begeht in der Reichskanzlei in Berlin Selbstmord. Der von ihm testamentarisch zum Reichspräsidenten und Oberbefehlshaber der Deutschen Wehrmacht bestimmte Großadmiral Karl Dönitz erklärt in seiner ersten Rundfunkansprache, dass er im Gegensatz zu Hitler, der einen Vernichtungskrieg führte und jegliche Art von Kapitulation ablehnte, für eine Fortführung des Krieges einen anderen Akzent setzt: "Meine erste Aufgabe ist es, deutsche Menschen vor der Vernichtung durch den vordrängenden bolschewistischen Feind zu retten. Nur für dieses Ziel geht der militärische Kampf weiter." Diese Einstellung schließt auch einen Separatfrieden mit den Westmächten ein, den diese allerdings gemäß ihrer Vereinbarungen ablehnen würden. Dennoch entsendet er deutsche Militärdelegationen an die Front mit den Westalliierten, um mit ihnen über eine Teil-Kapitulation zu verhandeln.

01.05.1945
Großdeutsches Reich.gif
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich
  • Vor dem Bunker der Reichskanzlei in Berlin begehen der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda und seit gestern amtierende Reichskanzler Joseph Goebbels und seine Ehefrau Magda Selbstmord. Sowjetische Truppen stürmen im Stadtzentrum Berlins die Reichskanzlei; sie finden im Garten des Gebäudes die verkohlte Leiche des ehemaligen Reichsministers.
  • Der nun amtierende Reichspräsident und Oberbefehlshaber der Deutschen Wehrmacht Großadmiral Karl Dönitz überträgt den Oberbefehl und die vollziehende Gewalt im Südraum dem Oberbefehlshaber Süd, Generalfeldmarschall Kesselring. Der mit dem Oberbefehl im Norden beauftragte, nach Plön übergesiedelte Großadmiral Dönitz übernimmt die Nachfolge Hitlers, um die Kapitulation zentral zu steuern und dadurch Luftangriffe auf die letzten noch unbeschädigten Städte zu vermeiden. Dönitz gibt in einer Rundfunkansprache seine Ernennung zum Reichspräsidenten bekannt und spricht sich für eine Fortsetzung des Krieges im Osten aus.
Großdeutsches Reich.gif Frankreich.gif
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Französische Republik

Deutsche Artillerie beschießt von Bregenz aus die langsam vorrückenden französischen Truppen. Die Franzosen erwidern das Feuer und bombardieren Bregenz; es gibt erhebliche Schäden und mehrere Tote. Schließlich wird Bregenz besetzt.

Großdeutsches Reich.gif UdSSR 1923-1955.gif
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
  • Aus Anlass des Maifeiertags gibt der sowjetische Staats- und Parteichef Josef W. Stalin in Moskau über den Rundfunk bekannt, dass es nicht in der Absicht der UdSSR liege, Deutschland zu vernichten oder zu zerstückeln.
  • Die Truppen der 2. Weißrussischen Front setzen ihre erfolgreiche Offensive fort. Alle Versuche der Wehrmacht, sich in Zwischenstellungen zu halten, werden durch das entschlossene Handeln der sowjetischen Truppen zunichte gemacht. Zwischen Greifswald und Stralsund greifen weißrussische Panzerbesatzungen große Kolonnen deutscher Infanterie an und vernichten sie. Mehrere Tausend Wehrmachtssoldaten gehen in die sowjetische Gefangenschaft. Nach diesem Kampf rücken die Sowjets unter Kämpfen 30 Kilometer vor und nehmen den starken deutschen Verteidigungsstützpunkt Stralsund und setzen ihre Offensive fort. Sowjetische Infanteristen, Panzerbesatzungen und Kavalleristen umgehen eine Seenkette vor Brandenburg. Nachdem die sowjetischen Abteilungen den hartnäckigen feindlichen Widerstand brachen, dringen sie von Norden in Brandenburg ein und nehmen die Stadt im Sturm. Brandenburg ist ein großes Industriezentrum mit Automobil-, Maschinenbau- und chemischen Fabriken und Werften.
  • In Berlin führen sowjetische Truppen der Front erbitterte Straßenkämpfe. Sowjetische Abteilungen erdrücken Widerstandsnester des "Volkssturms" in der Bismarckstraße und rücken von Westen zum Park Tiergarten vor. Gefechte toben um jede Straße, jeden Häuserblock, einzelne Häuser, Wohnungen und Keller, in denen sich fanatische Anhänger Hitlers festgesetzt haben. Dennoch gelingt es sowjetischen Sturmtruppen, mehr als 100 Häuserblocks im Stadtzentrum zu nehmen. Gegen Ende des Tages sind die städtischen Berliner Bezirke Charlottenburg und Schöneberg ausnahmslos in sowjetischer Hand. An diesem Gefechtstag werden mehr als 8000 deutsche Soldaten und Offiziere getötet, verletzt oder gefangen genommen. Die Sowjets erbeuten viele Trophäen.
UdSSR 1923-1955.gif
Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
  • Mit ausgelassener Freude und riesiger Begeisterung begrüßt das sowjetische Volk den Befehl des Oberkommandierenden und Marschalls der Sowjetunion Josef Stalin zum 1. Mai. Mit unvergleichlichem Enthusiasmus verlaufen Kundgebungen und Versammlungen von Arbeitern, Kolchosbauern und der sowjetischen Intelligenz. Ihre Teilnehmer senden Worte der Liebe und Grußbotschaften an den Parteivorsitzenden Stalin und an die Rote Armee.
  • In Moskau tritt bei der Versammlung der Mechanik-Halle der Ersten, nach Kaganowitsch benannten staatlichen Kugellager-Fabrik der Fräser Kaschutin auf. „Wir erleben“, sagt er, „eine glückliche Zeit. Unser Oberkommandierender, Genosse Stalin, hat uns verkündet, dass der von den deutschen Imperialisten entfachte Weltkrieg seinem Ende zugeht. Der Zusammenbruch des hitleristischen Deutschland ist eine Sache der nahen Zukunft. Unsere teure und ruhmreiche Rote Armee zerschmettert die deutsch-faschistischen Eroberer in Berlin und weit hinter Berlin. Als Antwort auf den Befehl von Genosse Stalin werden wir unermüdlich schaffen und der Roten Armee alles geben, was nötig ist zur siegreichen Beendigung der zu Ende gehenden Kämpfe.“
UdSSR 1923-1955.gif Aserbaidschan 1940-1952.gif
Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Transkaukasische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik

In Baku tritt auf einer Kundgebung der Arbeiter des 13. Erdölfelds des Trusts „Leninneft“ der Erdölarbeiter Alijew auf. „Freunde“, sagt er, „über Berlin weht unser Siegesbanner. Die Tage des hitleristischen Deutschland sind gezählt. Uns, die Werktätigen im Hinterland, hat Genosse Stalin dazu aufgerufen, durch angestrengte und unermüdliche Arbeit die allseitige Hilfe für die Front zu vermehren. Wir haben 11.000 Tonnen Öl über den Plan von April hinaus gefördert. Wir werden noch besser arbeiten. Lasst uns der Front und dem Land noch mehr Treibstoff geben.“

50px
Hinrich Wilhelm Kopf wird Regierungspräsident der Provinz Hannover
Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland / Provinz Hannover

Die britische Besatzungsmacht in Deutschland ernennt Hinrich Wilhelm Kopf zum Regierungspräsidenten der Provinz Hannover.

Großdeutsches Reich.gif 50px
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland

Französische Republik / Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
Die provisorische französische Regierung gibt ihre Teilnahme an der gemeinsamen Besetzung und Verwaltung Deutschlands durch die alliierten Siegermächte bekannt.

02.05.1945
UdSSR 1923-1955.gif
Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Der Befehl des Oberkommandierenden und Marschalls der Sowjetunion Josef Stalin am Vortag zur Feier des 1. Mai hat in den Städten und Dörfern der Sowjetunion riesigen Enthusiasmus hervorgerufen. Auf Versammlungen und Kundgebungen erklären die Werktätigen einstimmig, dass sie mit Ehre die Anweisungen des geliebten Führers Genosse Stalin erfüllen werden. Mit großer Begeisterung verläuft eine vielköpfige Kundgebung im Artillerie-Werk, wo Direktor Jeljan, Held der sozialistischen Arbeit, eine Rede hält: „Die von den Arbeitern und Experten dieses Werkes gefertigten Artilleriegeschütze schlugen die Deutschen vor Moskau, an den Mauern von Stalingrad, am Dnjepr, an der Weichsel und in den Straßen von Berlin.“ Der Schlosser Sorin sagt: „Unsere Herzen sind mit großer Freude und Stolz erfüllt. Am 6. November letzten Jahres hatte Genosse Stalin in seinem Vortrag bei der Festsitzung des Moskauer Sowjets der Arbeiterdeputierten gesagt: „Jetzt verbleibt der Roten Armee ihre letzte, abschließende Mission, zusammen mit den Armeen unserer Verbündeten die Sache der Zerschlagung der deutsch-faschistischen Armee zu vollenden, das faschistische Raubtier in seiner eigenen Höhle zu erschlagen und über Berlin das Siegesbanner zu hissen.“

50px Großdeutsches Reich.gif
siehe Fußnote
Königreich Italien / Großdeutsches Reich

Der von Bevollmächtigten des Generalobersten Heinrich Gottfried Otto Richard von Vietinghoff, genannt von Scheel, der im März an die Stelle des jetzt die Westfront führenden Generalfeldmarschalls Albert Kesselring getreten ist, sowie des Höchsten SS- und Polizeiführers in Italien Wolff unterzeichnete, von der Obersten Führung nicht genehmigte Waffenstillstand, der auch für den in Ligurien führenden Marschall Rodolfo Graziani gilt und von diesem nachträglich anerkennt wurde, wird offiziell bekannt gegeben.

50px Großdeutsches Reich.gif
siehe Fußnote
Königreich Italien / Großdeutsches Reich / Operationszone Alpenvorland

Ende der deutschen Okkupation Südtirols.

Großdeutsches Reich.gif
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich

Der neue Reichspräsident und Oberbefehlshaber der Deutschen Wehrmacht Großadmiral Karl Dönitz beauftragt den bisherigen Reichsfinanzminister Graf Schwerin von Krosigk mit der Regierungsbildung. Schwerin von Krosigk bezeichnet sich als „Leitender Minister der geschäftsführenden Reichsregierung“.

Großdeutsches Reich.gif UdSSR 1923-1955.gif
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
  • Der „Verteidigungsbereich Dresden“ wird aufgelöst und die Räumung der Stadt wird befohlen. Dennoch verteidigen versprengte Gruppen die zerstörte Stadt auch weiterhin.
  • In den frühen Morgenstunden sprengt ein SS-Kommando in Berlin die Tunneldecke des S-Bahn-Tunnels unter dem Landwehrkanal, woraufhin weite Teile des Tunnelnetzes von U- und S-Bahn, in das sich Tausende von Menschen geflüchtet haben, überflutet werden. Die Truppen der 1. Weißrussischen Front ringen mit Unterstützung der Verbände der 1. Ukrainischen Front nach hartnäckigen Straßenkämpfen die Soldaten des deutschen Heeres, die gemeinsam mit Volkssturm und Hitlerjungend gegen sie kämpften, nieder. Da der Versuch, sie durch Teile der 9. Armee unter General Theodor Busse, denen es gelungen war, aus dem Kessel bei Wendisch Buchholz-Halbe am 26. April 1945 auszubrechen, und die improvisierte 12. Armee unter General Walther Wenck mit rund 150.000 Mann freizukämpfen, bei Ferch und Beelitz stecken geblieben ist, muss die Reichshauptstadt kapitulieren. Die weiter nördlich kämpfenden Verbände der im Januar 1945 aufgestellten Heeresgruppe Weichsel unter Generaloberst Student, die aus Vorpommern und Mecklenburg zurückgeworfen werden, geraten in den anglo-amerikanischen Vormarschraum und müssen sich ergeben. Der deutsche Kampfkommandant von Berlin, General Helmuth Weidling, unterzeichnet die Kapitulation der ihm unterstehenden Truppen; die Schlacht um Berlin ist damit beendet. Der Nachrichtendienst der Sowjetunion SowInformBüro berichtet pathetisch von der Einnahme Berlins mit den Worten: „Heute, am 2. Mai, ist Berlin, die Hauptstadt von Deutschland, das Zentrum des deutschen Imperialismus und die Brutstätte der deutschen Aggression, vollends eingenommen worden. Sowjetische Panzerbesatzungen und Infanteristen brachen mit Hilfe von Garde-Minenwerfern und Artilleristen den Widerstand der im Park Tiergarten festsitzenden Deutschen. Sich von Norden nach Süden fortbewegend, vereinigten sich unsere Truppen an der durch die Mitte des Parks gehenden Charlottenburger Chaussee. Damit haben die sowjetischen Truppen das Hauptbollwerk des Gegners in Berlin zerschlagen. Zu erbitterten Kämpfen war es auch im Raum des Parks Friedrichshain gekommen. Die Hitleristen stützten sich auf stark befestigte Häuser und Straßensperren und leisteten wütenden Widerstand. Mit klugem und entschlossenem Handeln zersplitterten unsere Verbände die feindlichen Kräfte in einzelne, voneinander isolierte Teile und vernichteten sie. Die niedergedrückten und demoralisierten deutschen Soldaten und Offiziere legten einzeln und in Gruppen die Waffen nieder und ergaben sich. Der Leiter der Verteidigung von Berlin, Artilleriegeneral Weidling, wechselte heute zu unseren Stellungen über und erklärte, dass die Berliner Garnison kapituliert. Um 15 Uhr gaben die Deutschen den Widerstand auf, streckten die Waffen und ergaben sich. Mit der Eroberung der deutschen Hauptstadt Berlin hat die Rote Armee einen glänzenden Sieg errungen und auf ewig ihre Kriegsbanner mit Ruhm bedeckt.“
  • Mitglieder einer von Walter Ulbricht geführten kommunistischen Initiativgruppe treffen zur Unterstützung der Sowjets in Berlin ein.
  • Der Historiker Dieter Borkowski schreibt in sein Tagebuch über die Lage in Berlin: „An der Stargarder Straße bilden SS-Offiziere zusammen mit braun uniformierten Parteigenossen eine lose Kette, sie bedrohen die Zurückgehenden mit den Maschinenpistolen. "Vorwärts, Kameraden, keine Angst vor dem bolschewistischen Gesindel! Großadmiral Dönitz kommt uns entgegen!" stottert ein betrunkener SS-Offizier.“

Deutsches Reich / Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland (Provinz Schleswig-Holstein)
In der Nacht fliegen britische Bomberverbände den letzten Angriff auf das Deutsche Reich. Ziel sind die Hafenanlagen von Kiel. Die Briten nehmen Lübeck ein.


Großdeutsches Reich (Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete) / Königreich der Niederlande
Ende der deutschen Okkupation der Niederlande.


Großdeutsches Reich (Reichskommissariat für die besetzten norwegischen Gebiete)
Vom deutschen Marinestützpunkt Kristiansund (Norwegen) aus sticht das U-Boot U 977 zu einem der letzten Einsätze der deutschen Kriegsmarine gegen Großbritannien in See.


Großdeutsches Reich / Kaiserreich Großjapan
Deutschland teilt Japan mit, dass es gezwungen sei, einen Sonderfrieden zu schließen.


Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Großdeutsches Reich (Reichsgau Tirol-Vorarlberg / Reichsgau Salzburg / Reichsgau Kärnten) / Republik Österreich
In Westösterreich kapitulieren die deutschen Truppen. In Innsbruck übernimmt die Widerstandsbewegung „O 5“ die Macht in der Stadt. O 5 steht als Kürzel für die bekannteste und bedeutendste österreichische Widerstandsgruppe gegen den Nationalsozialismus. 5 steht für den fünften Buchstaben im Alphabet, E; zusammengesetzt bedeutet das Kürzel OE beziehungsweise Ö, eine Abkürzung für Österreich. Nachdem kommunistische, sozialistische, bürgerliche und religiöse Gruppen von der Gestapo immer wieder ausgehoben worden waren und ihre Mitglieder dadurch in unmittelbare Todesgefahr gerieten, schlossen sich Österreicher zu dieser überparteilichen Widerstandsgruppe zusammen. O 5 war somit Zeichen des über Parteigrenzen und Ideologien hinweg gemeinsamen Kampfes für ein freies Österreich. Das O-5-Zeichen am Wiener Stephansdom erinnert daran. In Wien meldet das "Neue Österreich" den Modus für die "Ausgabe von Lebensmitteln": "Die Maispende der Roten Armee macht eine Ausgabe von Lebensmitteln an die Bevölkerung möglich. Die Abgabe erfolgt auf die gelben Lebensmittelkarten 74. Abgegeben werden jeweils 200 Gramm Bohnen und Erbsen, 50 Gramm Speiseöl, 150 Gramm Fleisch und 125 Gramm Zucker." Die Post nimmt den Post- und Telegraphenbetrieb innerhalb von Wien wieder auf. Es werden noch viele Briefe und Karten zugestellt, die vor der Befreiung Wiens aufgegeben wurden, darunter Post der Nazi-Dienststellen, Einberufungen zur Wehrmacht und Verpflichtungen zu Arbeitseinsätzen in der deutschen Rüstung. Die Ankerbrotfabrik gibt im "Neuen Österreich" bekannt, "dass sich sämtliche Arbeiter und Angestellten sofort im Betrieb, Wien 10, Absberggasse, zur Arbeit einzufinden haben. "Die Fabrik", heißt es weiter, "nimmt sofort gelernte Müllner auf."

03.05.1945
Großdeutsches Reich
  • Der Reichsminister für Rüstung, Albert Speer, hält eine Rundfunkansprache: „Die Verwüstungen, die dieser Krieg Deutschland brachte, sind nur mit denen des Dreißigjährigen Krieges vergleichbar. Es ist der einzige Sinn des Kampfes, der jetzt noch geführt wird, deutsche Menschen, die vor den Sowjetarmeen auf der Flucht oder von ihnen bedroht sind, nicht sterben zu lassen. Diese letzte Pflicht in dem Heldenkampf Deutschlands muss unser Volk, das alle Leiden dieses Krieges so tapfer getragen hat, noch auf sich nehmen. Nur eine bessere Vorsehung kann unsere Zukunft ändern. Wir selbst können aber dazu beitragen, indem wir fleißig unserer Arbeit nachgehen, indem wir würdig und selbstbewusst dem Gegner begegnen, indem wir innerlich aber bescheidener werden und Selbstkritik üben, und indem wir unerschüttert an die Zukunft unseres Volkes glauben, das immer und ewig bleiben wird. Gott schütze Deutschland.
  • Unter dem Codewort "Regenbogen" erhalten alle schwimmenden Einheiten der deutschen Kriegsmarine den Befehl, sich im Fall der Kapitulation selbst zu versenken.

Großdeutsches Reich (Operationszone Alpenvorland) / Vereinigte Staaten von Amerika / Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland / Demokratische Föderative Republik Jugoslawien

  • Unter schwierigen Bedingungn ziehen sich die Truppen der Deutschen Wehrmacht kämpfend weiter nach Nordosten zurück. Am Nordteil des Gardasees hält der Druck der US-amerikanischen Truppen an. Die gegen die Voralpen angreifenden US-Truppen gelingt es, in Castelfranco und in Bassano einzudringen.
  • In Istrien gelingt es der deutschen Besatzung von Fiume, sic gegen die konzentrischen Angriffe der britischen Truppen zu behaupten. Auch an der kroatischen Front hält die Wehrmacht ihre Stellung trotz zahlreicher Partisanen-Angriffe.

Großdeutsches Reich (Reichsgau Oberdonau / Reichsgau Salzburg / Reichsgau Tirol-Vorarlberg / Protektorat Böhmen und Mähren) / Vereinigte Staaten von Amerika / Französische Republik
Amerikanische und französische Truppen besetzen Innsbruck und Salzburg. Besetzt werden anschließend Vorarlberg, Tirol bis zum Brenner, das Salzkammergut, Oberösterreich und Westböhmen bis zur Linie Karlsbad-Budweis-Linz. Am Bodensee sind Straßenkämpfe in Bregenz im Gange.


Großdeutsches Reich (Protektorat Böhmen und Mähren) / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
Die Rote Armee setzt in Südmähren ihre Durchsbruchsversuche im Abschnitt Mikulov (deutsch: Nikolsburg) fort, sind aber bis auf örtliche Erfolge nicht wirksam. Allerdings können die Soldaten der Sowjetunion ihren Einbruchsraum in das von der Wehrmacht gehaltene Gebiet nordöstlich von Brno (deutsch: Brünn) erweitern und nach harten Kämpfen Vyškov (deutsch: Wischau) einnehmen. Südwestlich von Ostrava (deutsch: Mährisch-Ostrau) können die Rotarmisten einige Kilometer an Boden gewinnen, werden anschließend jedoch durch Gegenstöße der Wehrmacht aufgefangen.


Großdeutsches Reich (Land Bayern) / Vereinigte Staaten von Amerika
In Bayern werden die zusammengeschmolzenen Kräfte der Deutschen Wehrmacht von US-amerikanischen Truppen zum Inn gedrängt. Der Kampf in München ist zum Erliegen gekommen. Beiderseits des Würm-Sees erzielen die USA tiefe Einbrüche und bilden südlich von Rosenheim einen Brückenkopf auf dem Ostufer des Inn.


Großdeutsches Reich (Provinz Niederschlesien) / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
Der römisch-katholische Priester Franz Scholz, der in Breslau lebt, schreibt in sein Tagebuch: „Hitler ist tot. Der Kampf gegen Russland aber geht weiter. Das wird Breslaus Schicksal. Das kann die Vernichtung unserer Stadt bedeuten. In der Stadt und auf den Kasernen ist nochmals halbmast für den toten "Führer" geflaggt. Die Spannung wird fast unerträglich. Was wird Dönitz tun?“


Großdeutsches Reich (Hansestadt Hamburg)
Der Reichsstatthalter und Gauleiter von Hamburg meldet sich zum letzten Mal über den „Reichssender Hamburg“ und unterrichtet die Hörer über den für den morgigen Tag angekündigten Einmarsch britischer Truppen in Hamburg.


Großdeutsches Reich (Provinz Schleswig-Holstein / Hansestadt Hamburg) / Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland
Die deutschen Passagierdampfer "Cap Arcona" und "Thielbeck", auf denen sich mehr als 7000 aus dem deutschen Konzentrationslager Neuengamme bei Hamburg evakuierte Häftlinge befinden, werden von britischen Jagdbombern in der Neustädter Bucht vor Schleswig-Holstein versenkt. Nur etwa 200 Häftlinge können sich an Land retten. Außerdem greift die Royal Air Force den norddeutschen Raum mit zahlreichen Tiefflugangriffen an und trifft vor allem zivile Ziele.


Großdeutsches Reich (Provinz Hannover / Provinz Weser-Ems / Hansestadt Hamburg / Provinz Schleswig-Holstein) / Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland

  • Die militärische Lage in Nordwestdeutschland zwischen Ems und unterer Weser bleibt trotz heftiger Kämpfe im allgemeinen unverändert. Beiderseits des Elbe-Trave-Kanals stoßen britische Truppen aus dem Raum Mölln auf Lübeck vor und nehmen die Stadt ein. Einzelne britische Abteilungen erreichen Bad Segeberg und den Raum nordwestlich von Plön.
  • Nachdem der Einmarsch britischer Truppen in Hamburg erwartet wird, erklärt das Oberkommando der Wehrmacht Kiel und Flensburg zu offenen Städten und ordnet an, dass diese Städte nicht verteidigt werden sollen.

Großdeutsches Reich (Land Mecklenburg) / Vereinigte Staaten von Amerika / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
Deutsche Truppen halten die Linie vom Plauer See bis Rostock gegen angreifende sowjetische Truppen. Die von Schwerin nach Norden und Nordwesten angreifenden Truppen der USA dringen bis zur Küste bei Wismar und in den Raum Gadebusch vor.


Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (Berlin)

  • In ausnehmend euphorischer Stimmung werden bei den sowjetischen Soldaten, die die deutsche Hauptstadt Berlin erobert haben, Kundgebungen durchgeführt. Die Kämpfer, Sergeanten und Offiziere der Einheiten von Generalmajor Schatilow und Garde-Oberst Negad, die am 30. April das Gebäude des Reichstags eingenommen haben, erklären voller Stolz: „Stalins Gruß und seine Glückwünsche haben wir mit riesengroßer Freude entgegengenommen. Im Befehl des Genossen Stalin zum 1. Mai ist auch von uns die Rede. Wir haben zusammen mit anderen sowjetischen Abteilungen die Siegesfahne über Berlin gehisst.“
  • Der Rotarmist Buga sagt bei der Kundgebung in Berlin: „Ich habe 1918 in der Ukraine gegen die Deutschen gekämpft. In den Tagen des Vaterländischen Krieges habe ich mich wieder mit den Deutschen in der Ukraine und vor Stalingrad geschlagen. Vier Jahre habe ich davon geträumt, in Berlin zu sein. Mein innigster Traum ist in Erfüllung gegangen. Ich bin stolz darauf, dass das Schicksal mir vergönnte, den Feind in seiner Hauptstadt zu zerschlagen.“
  • Bei der 1. Ukrainischen Front tritt Feldwebel Rigin bei einer Kundgebung der Kämpfer und Offiziere des von Major Korowin angeführten Bataillons auf und erklärt: „In diesem Jahr feiern wir den 1. Mai unter dem Eindruck der großartigen Siege der Roten Armee. Diese historischen Siege haben wir deshalb errungen, weil die Streitkräfte des sowjetischen Staates von Genosse Stalin geführt werden. Die sowjetischen Menschen wussten: Wo Stalin ist, da ist der Sieg.“
  • Obwohl die sowjetischen Soldaten ihren Sieg in der deutschen Hauptstadt Berlin feiern, setzen Reste der deutschen Bewaffneten in einzelnen Häuserblocks und im Regierungsviertel ihren Widerstand gegen die Sowjets fort.

Großdeutsches Reich (Provinz Pommern) / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland
Die Truppen der 2. Weißrussischen Front setzen ihre Offensive in Pommern fort. Mit der Einnahme der Städte Rostock und Warnemünde schneiden die sowjetischen Abteilungen der im Raum Barth agierenden deutschen Gruppierung den Rückzug ab. Sowjetische Panzerbesatzungen und Infanteristen gelingt es, den deutschen Widerstand zu überwinden und die Stadt Barth, einen Hafen an der Ostsee, zu erobern. Die Richtung Westen agierenden sowjetischen Verbände rücken um 60 Kilometer weiter vor und vereinigen sich mit den verbündeten englischen Truppen.


Großdeutsches Reich (Reichsgau Danzig-Westpreußen / Provinz Ostpreußen) / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
An der Frischen Nehrung halten die schweren Angriffe der sowjetischen Armee an, während aus Kurland lediglich noch örtliche Kampfhandlungen gemeldet werden.

04.05.1945
Großdeutsches Reich (Hansestadt Hamburg / Provinz Schleswig-Holstein) / Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland (Hansestadt Hamburg)

Während britische Besatzungstruppen Hamburg besetzen, bauen Mitarbeiter des „Reichssenders Hamburg“ aus den vorhandenen Funkanlagen an der Flensburger Förde den „Reichssender Flensburg“. Der „Reichssender Hamburg“ wird von den Briten in „Radio Hamburg“ umbenannt. Die erste Stationsansage, die nach dem Abspielen der britischen Nationalhymne erfolgt, lautet: „Here is Radio Hamburg … a station of the Alliied Military Government.“ Nach Willen der Westalliierten soll der Sender staatsunabhängig und, soweit wie möglich, frei von parteipolitischen Einflüssen sein.

06.05.1945
Großdeutsches Reich / Vereinigte Staaten von Amerika / Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland / Französische Republik

Die Abgesandten des Reichspräsidenten und Oberbefehlshabers der Deutschen Wehrmacht Großadmiral Karl Dönitz haben innerhalb der zurückliegenden Woche bereits mehrere regionale Teilkapitulationen deutscher Streitkräfte, unter anderem in Berlin, Norditalien, Nordwestdeutschland, Dänemark und den Niederlanden erreicht. Dieses Ansinnen der deutschen Delegation bestehend aus Generaloberst Alfred Jodl, Generaladmiral Hans-Georg von Friedeburg und Major i. G. Wilhelm Oxenius, die sich in das Hauptquartier der westlichen alliierten Streitkräfte (SHAEF) im französischen Reims begeben haben, wird vom SHAEF-Kommandeur Dwight D. Eisenhower (USA) aber zurückgewiesen. Er ist, entsprechend den gemeinsam getroffenen Vereinbarungen der Alliierten in Jalta, nicht bereit, auf die Gesamtkapitulation auch gegenüber dem sowjetischen Oberkommando zu verzichten. Daraufhin beauftragt und autorisiert Dönitz Generaloberst Alfred Jodl, den Chef des Wehrmachtführungsstabes, der ursprünglich nur zum „Abschluss eines Waffenstillstandsabkommens mit dem Hauptquartier des Generals Eisenhower“ bevollmächtigt war, per Funk zur Unterzeichnung einer bedingungslosen Kapitulation der deutschen Truppen.

07.05.1945
Großdeutsches Reich / Vereinigte Staaten von Amerika / Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Französische Republik

Gegen 0240 Uhr unterzeichnet der deutsche Unterhändler und Chef des Wehrmachtsführungsstabes Generaloberst Alfred Jodl die Erklärung über die bedingungslose Kapitulation der deutschen Truppen. Für das SHAEF unterzeichnete Eisenhowers Stabschef General Walter Bedell Smith, für das sowjetische Oberkommando Generalmajor Iwan Susloparow sowie als Zeuge der Generalmajor der französischen Armee François Sevez. Der erst vor drei Tagen geschaffene "Reichssender Flensburg" verkündet mit einer Ansprache durch den Leitenden Minister der geschäftsführenden Regierung Dönitz und Reichsminister der Finanzen, Lutz Graf von Schwerin-Krosigk, um 1245 Uhr zum ersten Mal von deutscher Seite her das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa. Die bedingungslose Kapitulation soll für alle Fronten am 8 Mai 1945 um 2301 Uhr Mitteleuropäischer Zeit in Kraft treten. Da die am Vortag erklärte militärische Kapitulation Deutschlands lediglich von Generaloberst Alfred Jodl, nicht aber von den Oberbefehlshabern der einzelnen Teilstreitkräfte der deutschen Wehrmacht unterzeichnet werden konnte, wird im direkten Anschluss ein weiteres Dokument unterzeichnet, das die Ratifizierung dieser Kapitulation durch das Oberkommando der Wehrmacht (OKW) sowie die Oberbefehlshaber von Heer, Luftwaffe und Kriegsmarine vorsieht. Dies soll unverzüglich in Berlin geschehen.

08.05.1945
Großdeutsches Reich / Vereinigte Staaten von Amerika / Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Französische Republik

In Berlin wird um 2301 Uhr Mitteleuropäischer Zeit durch Unterzeichnung einer weiteren Kapitulationsurkunde am 9. Mai um 0:16 Uhr im Offizierskasino der Heerespionierschule in Berlin-Karlshorst (heute: Deutsch-Russisches Museum) durch Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel für das Oberkommando der Wehrmacht und das Heer, Generaladmiral Hans-Georg von Friedeburg für die Kriegsmarine und Generaloberst Hans-Jürgen Stumpff für die Luftwaffe (als Vertreter des Oberbefehlshabers Generalfeldmarschall Robert Ritter von Greim), alle drei bevollmächtigt durch den Reichspräsidenten und Oberbefehlshaber der Deutschen Wehrmacht Großadmiral Karl Dönitz. Für das Hauptquartier der westlichen alliierten Streitkräfte (SHAEF) unterzeichnet der britische Marschall Arthur Tedder, für das sowjetische Oberkommando Marschall Georgi Konstantinowitsch Schukow, als Zeugen unterschrieben der französische General Jean Marie de Lattre de Tassigny und US Army Air Force-General Carl Spaatz. In der Sowjetunion fällt der Zeitpunkt der Kapitulation bedingt durch die Zeitverschiebung entsprechend der Moskauer Zeit sowie das Inkrafttreten der Kapitulation auf den 9. Mai. Die Kapitulationsurkunde hat folgenden Text (da die Urkunde mit einer amerikanischen Schreibmaschine geschrieben wurde, sind die deutschen Umlaute ausgeschrieben):
KAPITULATIONSERKLAERUNG

  1. Wir, die hier Unterzeichneten, handelnd in Vollmacht für und im Namen des Oberkommandos der Deutschen Wehrmacht, erklaeren hiermit die bedingungslose Kapitulation aller am gegenwaertigen Zeitpunkt unter deutschem Befehl stehenden oder von Deutschland beherrschten Streitkraefte auf dem Lande, auf der See und in der Luft gleichzeitig gegenueber dem Obersten Befehlshaber der Alliierten Expeditions-Streitkraefte und dem Oberkommando der Roten Armee.
  2. Das Oberkommando der Deutschen Wehrmacht wird unverzueglich allen Behoerden der deutschen Land-, See- und Luftstreitkraefte und allen von Deutschland beherrschten Streitkraeften den Befehl geben, die Kampfhandlungen um 23:01 Uhr Mitteleuropaeischer Zeit am 8. Mai einzustellen und in den Stellungen zu verbleiben, die sie an diesem Zeitpunkt innehaben und sich vollstaendig zu entwaffnen, indem sie Waffen und Geraete an die oertlichen Alliierten Befehlshaber beziehungsweise an die von den Alliierten Vertretern zu bestimmenden Offiziere abliefern. Kein Schiff, Boot oder Flugzeug irgendeiner Art darf versenkt werden, noch duerfen Schiffsruempfe, maschinelle Einrichtungen, Ausruestungsgegenstaende, Maschinen irgendwelcher Art, Waffen, Apparaturen, technische Gegenstaende, die Kriegszwecken im Allgemeinen dienlich sein koennen, beschaedigt werden.
  3. Das Oberkommando der Deutschen Wehrmacht wird unverzueglich den zustaendigen Befehlshabern alle von dem Obersten Befehlshaber der Alliierten Expeditions Streitkraefte und Oberkommando der Roten Armee erlassenen zusaetzlichen Befehle weitergeben und deren Durchfuehrung sicherstellen.
  4. Diese Kapitulationserklaerung ist ohne Praejudiz fuer irgendwelche an ihre Stelle tretenden allgemeinen Kapitulationsbestimmungen, die durch die Vereinten Nationen und in deren Namen Deutschland und der Deutschen Wehrmacht auferlegt werden moegen.
  5. Falls das Oberkommando der Deutschen Wehrmacht oder irgendwelche ihm unterstehenden oder von ihm beherrschte Streitkraefte es versaeumen sollten, sich gemaess den Bestimmungen dieser Kapitulations-Erklaerung zu verhalten, werden das Oberkommando der Roten Armee und der Oberste Befehlshaber der Alliierten Expeditions Streitkraefte alle diejenigen Straf- und anderen Massnahmen ergreifen, die sie als zweckmaessig erachten.
  6. Diese Erklaerung ist in englischer, russischer und deutscher Sprache abgefasst. Allein massgebend sind die englische und die russische Fassung.

Unterzeichnet zu Berlin am 8. Mai 1945
gez. v. Friedeburg gez. Keitel gez. Stumpff für das Oberkommando der deutschen Wehrmacht
Bedingt durch kommunikationstechnische Schwierigkeiten, aber vor allem auch durch das Bestreben, sich nicht gegenüber der Roten Armee ergeben zu wollen, um noch weitere Militärverbände und Zivilisten in die Westgebiete transportieren zu können, kämpften einzelne Verbände wie die 8. Armee noch weiter gegen sowjetische Truppen.
Am Abend sendet der "Reichssender Flensburg" den letzten Wehrmachtsbericht: 20 Uhr und 3 Minuten. Reichssender Flensburg und die angeschlossenen Sender. Wir bringen heute den letzten Wehrmachtsbericht dieses Krieges:

  • In Ostpreußen haben deutsche Divisionen noch gestern die Weichselmündung und den Westteil der Frischen Nehrung bis zuletzt tapfer verteidigt, wobei sich die 7. Infanterie-Division besonders auszeichnete. Dem Oberbefehlshaber, General der Panzertruppe von Saucken, wurden in Anerkennung der vorbildlichen Haltung seiner Soldaten die Brillanten zum Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen.
  • Als vorgeschobenes Bollwerk fesselten unsere Armeen in Kurland unter dem bewährten Oberbefehl des Generaloberst Hilpert monatelang überlegene sowjetische Schützen- und Panzerverbände und erwarben sich in sechs großen Schlachten unvergänglichen Ruhm. Sie haben jede vorzeitige Übergabe abgelehnt. In voller Ordnung wurden mit den nach Westen noch ausfliegenden Flugzeugen nur Versehrte und Väter kinderreicher Familien abtransportiert. Die Stäbe und Offiziere verblieben bei ihren Truppen. Um Mitternacht wurde von deutscher Seite, entsprechend den unterzeichneten Bedingungen, der Kampf und jede Bewegung eingestellt.
  • Die Verteidiger von Breslau, die über zwei Monate lang den Angriffen der Sowjets standhielten, erlagen in letzter Stunde nach heldenhaftem Kampf der feindlichen Übermacht. Auch an der Südost- und Ostfront, von Fiume über Brünn bis an die Elbe bei Dresden, haben alle höheren Kommandobehörden den Befehl zur Einstellung des Kampfes erhalten. Eine tschechische Aufstandsbewegung in fast ganz Böhmen und Mähren kann die Durchführung der Kapitulationsbedingungen und die Nachrichtenverbindungen in diesem Raum gefährden.
  • Meldungen über die Lage bei den Heeresgruppen Löhr, Rendulic und Schörner liegen beim Oberkommando der Wehrmacht zur Stunde noch nicht vor.
  • Fern der Heimat haben die Verteidiger der Atlantikstützpunkte, unsere Truppen in Norwegen und die Besatzungen der Ägäischen Inseln in Gehorsam und Disziplin die Waffenehre des deutschen Soldaten gewahrt.

Seit Mitternacht schweigen nun an allen Fronten die Waffen. Auf Befehl des Großadmirals hat die Wehrmacht den aussichtslos gewordenen Kampf eingestellt. Damit ist das fast sechsjährige heldenhafte Ringen zu Ende. Es hat uns große Siege, aber auch schwere Niederlagen gebracht. Die deutsche Wehrmacht ist am Ende einer gewaltigen Übermacht ehrenvoll unterlegen. Der deutsche Soldat hat, getreu seinem Eid, im höchsten Einsatz für sein Volk für immer Unvergeßliches geleistet. Die Heimat hat ihn bis zuletzt mit allen Kräften unter schwersten Opfern unterstützt. Die einmalige Leistung von Front und Heimat wird in einem späteren gerechten Urteil der Geschichte ihre endgültige Würdigung finden. Den Leistungen und Opfern der deutschen Soldaten zu Wasser, zu Lande und in der Luft wird auch der Gegner die Achtung nicht versagen. Jeder Soldat kann deshalb die Waffen aufrecht und stolz aus der Hand legen und in den schwersten Stunden unserer Geschichte tapfer und zuversichtlich an die Arbeit gehen für das ewige Leben unseres Volkes. Die Wehrmacht gedenkt in dieser schweren Stunde ihrer vor dem Feind gebliebenen Kameraden. Die Toten verpflichten zu bedingungsloser Treue, zu Gehorsam und Disziplin gegenüber dem aus zahllosen Wunden blutenden Vaterland."

Die vier Mächte des Alliierten Kontrollrates
09.05.1945-21.09.1949
Alliierter Kontrollrat für Deutschland (Vereinigte Staaten von Amerika, Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland / Französische Republik) / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken)
  • Militärgouverneur der Vereinigten Staaten von Amerika in der Amerikanischen Zone: Dwight D. Eisenhower (08.05.1945-10.11.1945)
  • Amtierender Militärgouverneur der Vereinigten Staaten von Amerika in der Amerikanischen Zone: George Patton, jr. (11.11.1945-25.11.1945)
  • Militärgouverneur der Vereinigten Staaten von Amerika in der Amerikanischen Zone: Joseph T. McNarney (26.11.1945-05.01.1947)
  • Militärgouverneur des Vereinigten Königreiches von Großbritannien und Nordirland in der Britischen Zone: Sir Bernard Law Montgomery (22.05.1945-30.04.1946)
  • Militärkommandant der Französischen Republik in der Französischen Zone: Jean de Lattre de Tassigny (Mai 1945-Juli 1945)
  • Militärgouverneur der Französischen Republik in der Französischen Zone: Marie-Pierre König (Juli 1945-21.09.1949)
  • Militärgouverneur der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken in der Sowjetzone: Georgi Konstantinowitsch Schukow (April 1945-10.04.1946)
  • Burmistrzem (Bürgermeister) von Maczków (Haren) in der polnischen Zone im Emsland: Zygmunt Galecki (Mai 1945-23.03.1946)
09.05.1945
Alliierter Kontrollrat für Deutschland (Vereinigte Staaten von Amerika, Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland / Französische Republik) / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken)

Die Rechtslage Deutschlands nach dem 8. Mai 1945, die Frage nach Untergang oder Fortbestand des deutschen Nationalstaates beziehungsweise des Deutschen Reiches nach der Besetzung des nationalsozialistischen Deutschlands durch die alliierten Streitkräfte, war bereits im Vorfeld der alliierten Besatzung Gegenstand intensiver juristischer Betrachtungen und Debatten. Das Thema beinhaltet bedeutende rechtstheoretische Aspekte und berührt wesentliche Grundlagen des internationalen Rechts. Den Alliierten IST bewusst, dass sie im Falle einer bedingungslosen Kapitulation keine handlungsfähige Regierung mehr antreffen würden. Man wollte eine Vorgehensweise finden, mit der Deutschland nicht abgeschafft oder annektiert, sondern in gemeinsamer Verantwortung übernommen wird, ohne damit die Rechtsnachfolge anzutreten. Die Gestaltung der Kapitulation der Wehrmacht, nicht einer deutschen Regierung, durch die Alliierten schliesst eine Annexion Deutschlands ausdrücklich aus. Trotz gepanter erheblicher Gebietsabtrennungen und der ebenfalls geplanten Wiedererrichtung der Republik Österreich soll künftig ein staatsrechtlicher Anspruch auf eine Kontinuität des Reiches im westdeutschen Staat erhoben und Teil der bundesrepublikanischen Staatsräson werden. Gleichzeitig berufen sich die vier Alliierten im Rahmen des Viermächte-Status auf ihre Verantwortung für Deutschland (wie Österreich) als Ganzes.

12.05.1945
Alliierter Kontrollrat für Deutschland (Vereinigte Staaten von Amerika / Bayern)

Die US-amerikanische Besatzungsmacht strahlt durch den von ihr gegründeten Sender Radio München seine ersten Sendungen aus.

13.05.1945
Alliierter Kontrollrat für Deutschland (Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland / Schleswig-Holstein)

Britische Militäreinheiten beschlagnahmen den „Reichssender Flensburg“. Damit stehen nun alle früheren "Reichssender" unter der Kontrolle der Siegermächte.

17.05.1945
Der von den Nationalsozialisten verfolgte, parteilose Ingenieur Arthur Werner wird zum ersten Oberbürgermeister von Berlin ernannt
Alliierter Kontrollrat für Deutschland (Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Berlin)

Der sowjetische Stadtkommandant von Berlin ernennt den parteilosen Arthur Werner zum Oberbürgermeister der Stadt Berlin. Werner war von Januar bis November 1932 Mitglied der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiter-Partei (NSDAP). Der Dr.-Ing. musste 1942 seine Lehrtätigkeit aufgeben, da er jüdische Techniker ausbildete. Der Magistrat Werner ist wie folgt zusammengesetzt:

Oberbürgermeister	                Arthur Werner	     parteilos
1. Stellvertreter	                Karl Maron	     KPD 
2. Stellvertreter	                Andreas Hermes	     CDU
3. Stellvertreter	                Paul Schwenk	     KPD 
4. Stellvertreter	                Karl Schulze	     KPD 
Stadtrat für Arbeitseinsatz	        Hans Jendretzky	     KPD 
Stadtrat für Bau- und Wohnungswesen	Hans Scharoun	     parteilos
Stadtrat für Ernährung	                Andreas Hermes       CDU
Stadtrat für Finanzen und Steuern	Edmund Noortwyck     KPD
Stadtrat für Gesundheitswesen	        Ferdinand Sauerbruch parteilos
   Stellvertreter                       Erwin Gohrbandt      parteilos
Stadtrat für Handel und Handwerk	Josef Orlopp	     SPD
Stadtrat für Kunstangelegenheiten	Karl Schulze         KPD
Stadtrat für Personal und Verwaltung	Arthur Pieck	     KPD
Stadtrat für Post- und Fernmeldewesen	Ernst Kehler	     parteilos
Stadtrat für Sozialfürsorge	Ottomar Geschke	             KPD
Stadtrat für Städtische Betriebe	Walther Jirak        KPD
Stadtrat für Städtischen Verkehr	Fritz Kraft	     SPD
Stadtrat für Volksbildung	        Otto Winzer	     KPD
Stadtrat für Wirtschaft                 Hermann Landwehr     parteilos
Beirat für kirchliche Angelegenheiten	Peter Buchholz	     parteilos
   Stellvertreter                       Heinrich Grüber      parteilos
19.05.1945
Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland (Gebiet Oldenburg) / Republik Polen (Gebiet Oldenburg)

Freie polnische Truppen besetzen die Gebiete Aschendorf, Meppen, Lingen, Bentheim, Bersenbrück und Cloppenburg einschließlich der Städte Papenburg und Haren im Emsland etwa sechs Kilometer von der Grenze zu den Niederlanden entfernt. Diese "polnische Zone" wird in der britischen Zone im heutigen Niedersachsen etabliert. Die Truppen unterstehen dem Kommando der polnischen Regierung, die sich noch im Exil in London befindet.

28.05.1945
Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland (Gebiet Oldenburg) / Republik Polen (Gebiet Oldenburg)

Die deutschen Einwohner der Stadt Haren im Emsland werden von polnischen Besatzungstruppen aus der Stadt vertrieben.

23.05.1945
Vereinigte Staaten von Amerika (Deutschland) / Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland (Deutschland) / Französische Republik (Deutschland) / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (Deutschland)

Die Oberbefehlshaber der alliierten Truppen in Deutschland melden, dass Deutschland nunmehr vollständig von den Siegermächten besetzt ist und kontrolliert wird.

03.06.1945
Vereinigte Staaten von Amerika (Deutschland - Württemberg-Baden)

Die US-amerikanische Besatzung richtet den Sender "Radio Stuttgart" ein, der täglich über Mittelwelle ein mehrstündiges Programm verbreitet. Leiter ist Captain Fred G. Taylor.

04.06.1945
Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland (Gebiet Oldenburg) / Republik Polen (Gebiet Oldenburg)

Die polnischen Besatzungstruppen benennen die Stadt Haren im Emsland in Maczków um.

05.06.1945
Alliierter Kontrollrat für Deutschland (Vereinigte Staaten von Amerika / Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland / Französische Republik / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Berlin)

Die militärischen Oberbefehlshaber der Alliierten unterzeichnen im Berliner Wendenschloss in Köpenick eine Deklaration zur Übernahme der „Obersten Regierungsgewalt“ in Deutschland.

26.06.1945
Alliierter Kontrollrat für Deutschland / Vereinigte Staaten von Amerika / Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland / Französische Republik / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

In London beginnt eine Konferenz zur Vorbereitung von Prozessen gegen die Hauptkriegsverbrecher des nationalsozialistischen Deutschen Reiches. Teilnehmer sind Abgesandte Frankreichs, der USA, der Sowjetunion und Großbritanniens.

Chronik des Alliierten Kontrollrates für Deutschland 1945
I. Quartal - II. Quartal - III. Quartal - IV. Quartal
Chronik des Alliierten Kontrollrates für Deutschland 1946
I. Quartal - II. Quartal - III. Quartal - IV. Quartal
Chronik des Alliierten Kontrollrates für Deutschland des Jahres ...
1947 - 1948 - 1949
Chronik der Bundesrepublik Deutschland des Jahres ...
1949 - 1950 - 1951 - 1952 - 1953 - 1954 - 1955
Chronik der Deutschen Demokratischen Republik des Jahres ...
1949 - 1950 - 1951 - 1952 - 1953 - 1954 - 1955

spätere Chroniken Deutschlands
Weblinks
Proximity
Hauptseite
Jahreschroniken
Länderchroniken
Fußnote
Hakenkreuz.jpg
Hinweis zur Verwendbarkeit der Abbildung der Hakenkreuzfahne:
Auf dieser Seite findet man ein Symbol, das von nationalsozialistischen oder anderen in der Bundesrepublik Deutschland wegen Verfassungswidrigkeit verbotenen Organisationen verwendet wurde oder diesen ähnelt. Die Verwendung dieser Symbole in der Öffentlichkeit ist in der Bundesrepublik Deutschland verboten (§ 86a StGB). Ebenfalls strafbar ist die Verbreitung von Propagandamitteln verfassungswidriger Organisationen (§ 86 StGB). Die Strafbarkeit ist ausgeschlossen, wenn die Verwendung oder Verbreitung der staatsbürgerlichen Aufklärung, der Abwehr verfassungswidriger Bestrebungen, der Kunst oder der Wissenschaft, der Forschung oder der Lehre, der Berichterstattung über Vorgänge des Zeitgeschehens oder der Geschichte oder ähnlichen Zwecken dient (§ 86 Abs. 3 StGB). In anderen Ländern können ähnliche Regelungen bestehen.“

Für Österreich gilt der § 3 des Verbotsgesetzes. In anderen Ländern können ähnliche Regelungen bestehen. Die Rechtslage in der Schweiz, in Südtirol, Luxemburg, Liechtenstein, den deutschsprachigen Gemeinschaften Belgiens und anderen deutschsprachigen Gebieten kann davon abweichen.