Deutsches Reich 1919.10
DEUTSCHES REICH
Hauptstadt: Berlin
Chronik Oktober 1919
Zwischen Basel und Lörrach wird eine Straßenbahnverbindung eröffnet
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fortlaufende Ereignisse |
Seit 29.01.1919 ist die badische Stadt Kehl von französischen Truppen besetzt. Seit August 1919 streiken die Arbeiter von Büssing in Braunschweig gegen die Wiedereinführung der Akkordarbeit. |
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Deutsches Reich / Freistaat Preußen Der ehemalige Präsident der Reichsregierung Philipp Scheidemann (SPD) bezeichnet in einer als "Sensation" gewerteten Rede in Kassel das weitere Festhalten an Oberst Wilhelm Reinhard als "unerträglich" und wird dafür von Reichspräsident Friedrich Ebert und dem Reichswehrminister Gustav Noske streng zurechtgewiesen. |
Französische Republik / Deutsches Reich / Freistaat Preußen / Saargebiet Der preußische Innenminister beauftragt den Saarbrücker Landrat von Halfern mit der Wahrnehmung der Amtsgeschäfte des Trierer Regierungspräsidenten im preußischen Saargebiet, was von Frankreich nicht akzeptiert wird. | |
Deutsches Reich / Freistaat Braunschweig Der dreimonatige Büssing-Streik in Braunschweig um die Wiedereinführung der Akkordarbeit endet mit einer Niederlage der Gewerkschaften. | |
Deutsches Reich In allen deutschen Ländern werden gemäß des Versailler Vertrages die Kriegsministerien aufgelöst. | |
Deutsches Reich | |
Deutsches Reich Nach dem Wiedereintritt der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) in die Reichsregierung nimmt Reichskanzler Gustav Bauer eine Kabinettsumbildung vor. Matthias Erzberger von der Zentrumspartei muss das Amt des Stellvertretenden Reichskanzlers an einen Abgeordneten der DDP abgeben; so erhält Dr. Eugen Schiffer, der bis 19. April Stellvertreter des Präsidenten der Minister war, sein altes Amt zurück, das jetzt nur eine andere Bezeichnung trägt. Der bisherige Stellvertreter des Reichskanzlers Matthias Erzberger (Zentrum) erhält wieder das Finanzministerium, da Dr. Bernhard Dernburg (DDP) das Kabinett verlässt. Das Justizministerium erhält nach dreieinhalb Monaten vakanz in Dr. Eugen Schiffer wieder einen Minister. Innenminister Dr. Eduard David (SPD) wird erneut Minister ohne Geschäftsbereich, da Dr. Erich Koch von der DDP dessen Amt übernimmt. | |
Deutsches Reich / Freistaat Bayern Adolf Hitler, seit ein paar Monaten Sympathisant der Deutschen Arbeiter-Partei (DAP), erbittet von seinem Chef, dem Leiter der „Aufklärungsabteilung“ im Reichswehrgruppenkommando 4, Hauptmann Karl Mayr, die Erlaubnis, der DAP beizutreten. Hitler steht durch seine Militärzugehörigkeit immer noch in einem Treueverhältnis zur bayerischen Regierung, die von einem Sozialdemokraten angeführt wird. | |
Deutsches Reich / Freistaat Sachsen Die Deutsche Demokratische Partei (DDP) tritt nach einem halben Jahr der Alleinherrschaft der Sozialdemokraten in das sächsische Kabinett ein, sodass der Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, Dr. Georg Gradnauer von der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD), sein 2. Kabinett umbildet. Das neue Kabinett Sachsens hat folgende Zusammensetzung:
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Französische Republik / Deutsches Reich / Freistaat Preußen / Saargebiet Ein von Tumulten und Plünderungen begleiteter Generalstreik veranlasst die französische Militärverwaltung des Saargebietes zu Verhandlungen mit den Gewerkschaften, die zu wirtschafts- und kommunalpolitischen Versprechungen führen. |
Deutsches Reich / Freistaat Mecklenburg-Strelitz Neuer Vorsitzender der sozialliberalen Landesregierung wird Kurt Artur von Reibnitz von der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD). Er löst seinen Parteifreund Hans Krüger ab. Minister bleibt Wilhelm Sauerwein von der Deutschen Demokratischen Partei (DDP). | |
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Deutsches Reich / Freistaat Preußen Die preußische Landesversammlung verabschiedet einen Gesetzesentwurf zur Errichtung der Provinzen Oberschlesien und Niederschlesien aus der preußischen Provinz Schlesien. Oberschlesien besteht vorläufig aus den Kreisen des Regierungsbezirks Oppeln, die Regierungsbezirke Breslau und Liegnitz bilden nunmehr die Provinz Niederschlesien. |
Deutsches Reich / Freistaat Bayern Adolf Hitler beantragt die Aufnahme in die Deutsche Arbeiter-Partei (DAP) und wird als 55. (und nicht, wie von ihm später stets behauptet, siebentes) Mitglied aufgenommen. Von nun an beeinflusst der antisemitische Schriftsteller Dietrich Eckart Hitlers Denken, verschafft ihm Kontakte zum Münchner Bürgertum sowie wichtigen Geldgebern und fördert ihn als rechtsradikalen Agitator bei sozialen Unterschichten. | |
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Deutsches Reich / Freistaat Preußen Die preußische Landesversammlung verabschiedet einen Gesetzentwurf zur Errichtung der Provinz Oberschlesien; diese besteht vorläufig aus den Kreisen des Regierungsbezirkes Oppeln. |
Deutsches Reich Die Reichsregierung erklärt alle deutschen Soldaten im Baltikum, die nicht bis zum 11. November 1919 die deutsche Grenze passieren, als "fahnenflüchtig". | |
Deutsches Reich / Freistaat Preußen / Republik Polen Zwischen Deutschland und Polen wird ein Abkommen über die militärische Räumung der an Polen abzutretenden Gebiete unterzeichnet. | |
Deutsches Reich Reichskanzler Gustav Bauer schafft ein spezielles Ministerium für den Wiederaufbau des Landes. Erster Minister dieses Ministeriums wird ein Abgeordneter Otto Geßler der Deutschen Demokratischen Partei (DDP): | |
Deutsches Reich / Freistaat Oldenburg Die Separatisten-Regierung von Birkenfeld, die am 14. Juli eine "Republik Birkenfeld" proklamierte, tritt aufgrund des Widerstandes aus der Bevölkerung und des Landesausschusses Birkenfeld sowie des Staatsministeriums zurück. Birkenfeld ist eine oldenburgische Exklave in der Nähe des Saarlandes. | |
Deutsches Reich / Freistaat Anhalt / Freistaat Bayern Das erste Passagierflugzeug der Welt, die Junkers F 13 der Junkers Flugzeugwerke in Dessau, das am 25. Juni 1919 mit dem Testpiloten Emil Monz seinen Erstflug absolvierte, wird in Dienst gestellt. Es ist das erste Ganzmetallflugzeug der zivilen Luftfahrt. Der einmotorige Tiefdecker bietet vier Passagieren Platz, die in einer geschlossenen Kabine befördert werden. Das Flugzeug wurde ausschließlich für den zivilen Einsatz entwickelt, militärische Aspekte spielten keine Rolle. Trotzdem kommt der neue Flugzeugtyp offiziell zunächst in Deutschland nicht zum Einsatz, so dass die Junkers Flugzeugwerke das erste F 13-Serienmodell heute in den USA an John M. Larsen verkaufen. Der Grund liegt in dem Verbot der Entente-Mächte Frankreich und England, im besiegten Deutschland Flugverkehr zuzulassen. Daraus entwickelt sich die „Junkers-Larsen Aircraft Corporation“ mit Sitz in New York City, die die in Kisten angelieferte F 13 zusammenbauen wird. Larsen wird auch zwei Maschinen als JL6 mit Schwimmern an die US-Marine liefern. Als zweite deutsche Produktionsstätte wird neben Dessau die erworbene Flugwerft in Fürth genutzt werden. | |
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