Deutsches Kaiserreich 1871-II: Unterschied zwischen den Versionen
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Ende des Französisch-Preußischen Krieges. Die Friedensverhandlungen zwischen Frankreich und Deutschland in Frankfurt am Main enden mit der Unterzeichnung des abschließenden Friedensvertrages von Frankfurt durch Reichskanzler Fürst Otto von Bismarck und Außenminister Jules Favre. Dieser verpflichtet Frankreich zur Abtretung des Elsass ohne Belfort und Nordlothringens mit der Festung Metz sowie zur Zahlung von fünf Milliarden Francs Reparationen an Deutschland. Bis zur Abzahlung der Summe bleiben deutsche Truppen in Nordfrankreich und in Paris stationiert. <br> | Ende des Französisch-Preußischen Krieges. Die Friedensverhandlungen zwischen Frankreich und Deutschland in Frankfurt am Main enden mit der Unterzeichnung des abschließenden Friedensvertrages von Frankfurt durch Reichskanzler Fürst Otto von Bismarck und Außenminister Jules Favre. Dieser verpflichtet Frankreich zur Abtretung des Elsass ohne Belfort und Nordlothringens mit der Festung Metz sowie zur Zahlung von fünf Milliarden Francs Reparationen an Deutschland. Bis zur Abzahlung der Summe bleiben deutsche Truppen in Nordfrankreich und in Paris stationiert. <br> | ||
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+ | Der Herzog von Anhalt-Dessau Leopold IV. Friedrich (* 1. Oktober 1794 in Dessau) stirbt in seiner Geburtsstadt. Er war ein Sohn von Erbprinz Friedrich von Anhalt-Dessau und Enkel von Herzog Leopold III.. Nach der Schlacht bei Leipzig folgte er den Verbündeten bis Paris. Er übernahm am 9. August 1817 nach dem Tod seines Großvaters die Regierung von Anhalt-Dessau. Durch die Stürme von 1848 sah er sich genötigt, dem Land am 29. Oktober 1848 eine konstitutionelle Verfassung zu verleihen, welche jedoch schon am 4. November 1849 wieder aufgehoben und erst im Oktober 1859 durch eine neue Landschaftsordnung ersetzt wurde. Nach dem Aussterben der Linie Anhalt-Köthen (1847) übernahm Leopold als Senior des Hauses Anhalt am 23. November 1847 die Regierung von Anhalt-Köthen. Am 1. Mai 1853 wurden die beiden Herzogtümer Dessau und Köthen vereinigt zum Herzogtum Anhalt-Dessau-Köthen. Mit dem Tode des Herzogs Alexander Carl von Anhalt-Bernburg († 19. August 1863) erbte er auch Anhalt-Bernburg. Ab 30. August 1863 führte er den Titel Herzog von Anhalt. Ihm folgte sein Sohn Herzog Friedrich I.. Vermählt war Leopold seit dem 18. April 1818 mit Prinzessin Friederike (* 30. September 1796; † 1. Januar 1850), Tochter des Prinzen Friedrich Ludwig Karl von Preußen. Nachfolger als Herzog von Anhalt wird der Sohn des Verstorbenen, Friedrich I. <br> | ||
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Version vom 12. Februar 2018, 19:29 Uhr
DEUTSCHES KAISERREICH
Hauptstadt: Berlin
Chronik des Jahres 1871
II. Quartal 1871
Der Deutsche Reichstag beschließt die rechtliche Gleichstellung der jüdischen Bevölkerung
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Jahres-Chroniken | |||||
Länderchroniken |
Deutschen Bundes des Jahres ... |
1861 - 1862 - 1863 - 1864 - 1865 - 1866 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Norddeutschen Bundes des Jahres ... |
1866 - 1867 - 1868 - 1869 - 1870 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Deutschen Bundes ... |
des Zeitraums vom 15.11. bis zum 10.12.1870 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Deutschen Reiches ... |
zwischen 10.12.1870 und 17.01.1871 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Deutschen Kaiserreiches des Jahres 1871 |
I. Quartal - II. Quartal - III. Quartal - IV. Quartal | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
fortlaufende Ereignisse |
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Deutsches Kaiserreich
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Deutsches Kaiserreich Der Reichstag verabschiedet die Verfassung des Deutschen Kaiserreiches mit nur sieben Gegenstimmen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Deutsches Kaiserreich Der Reichstag verabschiedet die Verfassung des Deutschen Kaiserreiches mit nur sieben Gegenstimmen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Deutsches Kaiserreich Die Vertreter der Länder des Deutschen Kaiserreiches treffen zum ersten Mal zu einer Fahrplankonferenz der deutschen Eisenbahnen zusammen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Deutsches Kaiserreich Die Abgeordneten des Deutschen Reichstages beschließen die rechtliche Gleichstellung der Juden in Deutschland. Einer Schätzung zufolge leben im Gebiet des neugegründeten Deutschen Kaiserreiches 512.000 Menschen jüdischen Glaubens. Bei der letzten Schätzung im Jahre 1820 waren es noch 220.000 Menschen. Die neue Reichsverfassung wird ihnen die volle Gleichberechtigung zugestehen. August Rohling, Priester und Professor der katholischen Theologie in Münster, wird schlagartig bekannt, nachdem er die antisemitische Schrift "Der Talmudjude" veröffentlichte. Sie enthält aus dem Zusammenhang gerissene Talmud-Zitate, die Rohling negativ interpretiert. Damit versucht er auf theologischem Wege gegen die sogenannte „jüdische Rasse“ vorzugehen. Er stützt sich dabei im Wesentlichen auf das Werk von J. A. Eisenmenger „Entdecktes Judenthum Oder Gründlicher und Wahrhaffter Bericht, welchergestalt die verstockten Juden die Hochheilige Drey-Einigkeit lästern und verunehren“. Eine weitere Quelle Rohlings ist der jüdische Konvertit Aron Israel Brimann (Pseudonym Dr. Justus), der sich bereits durch antisemitische Hetzschriften hervorgetan hat. "Der Talmudjude" hat eine weitreichende Wirkung. Rohling zufolge gebiete die jüdische Religion ihren Anhängern, wann immer möglich Christen zu schädigen und zu töten – so verteidigt Rohling auch die mittelalterliche Ritualmordlegende. "Der Talmudjude" wird 17 Auflagen erleben. Rohling beweist mit teilweise gefälschten Auszügen, dass der Talmud erlaube, ... alle Nichtjuden auf jede Weise auszubeuten, sie physisch und moralisch zu vernichten, Leben, Ehre und Eigenthum derselben zu verderben, offen und mit Gewalt, heimlich und meuchlings; – das darf, ja soll, wenn er kann, der Jude von Religions wegen befolgen, damit er sein Volk zur irdischen Weltherrschaft bringe. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Deutsches Kaiserreich In Berlin erscheint die letzte Ausgabe des Organs des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins „Social-Demokrat“. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Deutsches Kaiserreich / Königreich Preußen Die 1851 von Ernst Christian Friedrich Schering gegründete Grüne Apotheke in der Berliner Chausseestraße wird in die "Chemische Fabrik auf Actien (vorm. E. Schering)" umgewandelt. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Deutsches Kaiserreich / Französische Republik Ende des Französisch-Preußischen Krieges. Die Friedensverhandlungen zwischen Frankreich und Deutschland in Frankfurt am Main enden mit der Unterzeichnung des abschließenden Friedensvertrages von Frankfurt durch Reichskanzler Fürst Otto von Bismarck und Außenminister Jules Favre. Dieser verpflichtet Frankreich zur Abtretung des Elsass ohne Belfort und Nordlothringens mit der Festung Metz sowie zur Zahlung von fünf Milliarden Francs Reparationen an Deutschland. Bis zur Abzahlung der Summe bleiben deutsche Truppen in Nordfrankreich und in Paris stationiert. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Deutsches Kaiserreich / Herzogtum Anhalt Der Herzog von Anhalt-Dessau Leopold IV. Friedrich (* 1. Oktober 1794 in Dessau) stirbt in seiner Geburtsstadt. Er war ein Sohn von Erbprinz Friedrich von Anhalt-Dessau und Enkel von Herzog Leopold III.. Nach der Schlacht bei Leipzig folgte er den Verbündeten bis Paris. Er übernahm am 9. August 1817 nach dem Tod seines Großvaters die Regierung von Anhalt-Dessau. Durch die Stürme von 1848 sah er sich genötigt, dem Land am 29. Oktober 1848 eine konstitutionelle Verfassung zu verleihen, welche jedoch schon am 4. November 1849 wieder aufgehoben und erst im Oktober 1859 durch eine neue Landschaftsordnung ersetzt wurde. Nach dem Aussterben der Linie Anhalt-Köthen (1847) übernahm Leopold als Senior des Hauses Anhalt am 23. November 1847 die Regierung von Anhalt-Köthen. Am 1. Mai 1853 wurden die beiden Herzogtümer Dessau und Köthen vereinigt zum Herzogtum Anhalt-Dessau-Köthen. Mit dem Tode des Herzogs Alexander Carl von Anhalt-Bernburg († 19. August 1863) erbte er auch Anhalt-Bernburg. Ab 30. August 1863 führte er den Titel Herzog von Anhalt. Ihm folgte sein Sohn Herzog Friedrich I.. Vermählt war Leopold seit dem 18. April 1818 mit Prinzessin Friederike (* 30. September 1796; † 1. Januar 1850), Tochter des Prinzen Friedrich Ludwig Karl von Preußen. Nachfolger als Herzog von Anhalt wird der Sohn des Verstorbenen, Friedrich I. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Deutsches Kaiserreich Der Deutsche Reichstag stimmt der Eingliederung von Elsass und Lothringen ins Reich zu. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Deutsches Kaiserreich Die im Deutsch-Französischen Krieg siegreichen Garden halten unter Führung von Kaiser Wilhelm I. Einzug in Berlin. An seiner Seite sind Prinz Friedrich Wilhelm (später Kaiser Friedrich III.), Prinz Friedrich Karl, Fürst Otto von Bismarck sowie General Helmuth Karl Bernhard von Moltke. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Deutsches Kaiserreich
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Deutsches Kaiserreich / Königreich Preußen / Herzogtum Sachsen-Lauenburg Der deutsche Reichskanzler Fürst Otto von Bismarck erhält von Kaiser Wilhelm I. den Sachsenwald bei Friedrichsruh im Herzogtum Lauenburg als Eigentum. Der Sachsenwald ist der Rest eines riesigen Urwaldes, bestehend vorwiegend aus Eichen und Buchen, der sich von der Ostsee bis nach Niedersachsen erstreckt. Bereits seit der Steinzeit siedelten Menschen im Bereich des Urwaldes, indem sie kleine Lichtungen für Äcker schufen und den Wald zur Schweinemast nutzten. Die ältesten Nachweise für eine feste Besiedelung des Sachsenwaldes und des Gebiets von Hamburg werden auf das 4. Jahrhundert vor Christus datiert. Ebenso wie in Hamburg zeugen Megalithgräber für eine frühgeschichtliche Besiedelung. Die Menschen fingen in den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung an, den Urwald großflächig zu roden, so dass er im späten Mittelalter – bis auf den Sachsenwald – praktisch verschwunden war. Bereits im Mittelalter war das Eigentum am Sachsenwald begehrt und nach heftigem Streit mit den Herzögen von Sachsen-Lauenburg gelangte mit dem Vertrag von Perleberg im Jahr 1420 eine Hälfte des Sachsenwaldes an die Hansestädte Hamburg und Lübeck, die diesen Anteil mit Geesthacht und den Vierlanden von ihrem beiderstädtischen Amtssitz Bergedorf aus verwalteten. Durch die Gasteiner Konvention gelangte Lauenburg und damit auch der Sachsenwald zu Preußen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Deutschen Kaiserreiches des Jahres 1871 |
I. Quartal - II. Quartal - III. Quartal - IV. Quartal | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Deutschen Kaiserreiches des Jahres 1872 |
I. Quartal - II. Quartal - III. Quartal - IV. Quartal | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Deutschen Kaiserreiches des Jahres ... |
1873 - 1874 - 1875 - 1876 - 1877 - 1878 - 1879 - 1880 - 1881 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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