Deutscher Bund 11.1850
CHRONIK DES DEUTSCHEN BUNDES DES JAHRES 1850
NOVEMBER 1850
Hauptstadt: Frankfurt am Main
Preußen verzichtet auf den Führungsanspruch in Deutschland und auf die "Kleindeutsche Lösung"
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Deutscher Bund / Königreich Preußen Der 58 Jahre preußische Ministerpräsident Friedrich Wilhelm Graf von Brandenburg erkrankt plötzlich so schwer, dass man am Hof mit dem Schlimmsten rechnet. Der preußische Minister des Innern, Otto Theodor von Manteuffel, wird damit beauftragt, im Namen des erkrankten Grafen an einer Konferenz mit Österreich in Ölmütz teilzunehmen. | |||
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Deutscher Bund / Königreich Preußen Der preußische Ministerpräsident Friedrich Wilhelm Graf von Brandenburg stirbt nach einer dreitägigen, schweren Erkrankung unerwartet. Friedrich Wilhelm war der Sohn des Königs Friedrich Wilhelm II. aus dessen morganatischer Ehe mit der Gräfin Sophie von Dönhoff und wurde am 24.01.1792 in Berlin geboren. Mit seiner Schwester, Julie von Brandenburg, der späteren Herzogin von Anhalt-Köthen, wurde er am 6. Juli 1795 in den Grafenstand unter dem Namen von Brandenburg erhoben. Von Brandenburg trat am 18. April 1806 als Estandartenjunker in das Regiment der Gardes du Corps der Preußischen Armee ein und machte den Feldzug 1807 mit. Als Rittmeister gehörte er 1812 dem Stab von General York im Feldzug gegen Russland an. 1839 wurde Friedrich Wilhelm Kommandierender General des VI. Armee-Korps und 1848 General der Kavallerie. Ein Wohnsitz war das 1832 erworbene Schloss Domanze im niederschlesischen Kreis Schweidnitz. Nach dem Rücktritt des Ministeriums Pfuel erfolgte seine Ernennung zum Chef des neuen Ministeriums, das als Kabinett Brandenburg-Manteuffel bezeichnet wurde. Diese Personalentscheidung verdeutlichte den Beginn der Reaktionsära, mit der Preußen sich vollends der Frankfurter Nationalversammlung entgegenstellte. Auch die preußische Nationalversammlung wurde gegen deren Widerstand durch den König mit Friedrich Wilhelms Unterstützung aufgelöst, von Berlin nach Brandenburg verlegt und schließlich gänzlich ausgeschaltet. Am 5. Dezember 1848 wurde eine Verfassung ohne Zustimmung des Parlaments erlassen („oktroyierte Verfassung“). Am 16. Februar 1850 wurde Friedrich Wilhelm Graf von Brandenburg zum Ehrenbürger von Berlin ernannt. Im Oktober 1850 wurde er nach Warschau gesandt, um die Haltung Russlands im Konflikt mit Österreich zu sondieren. Zunächst hatte er die gegen Österreich gerichtete Unionspolitik Preußens unterstützt, dann jedoch auf einen Ausgleich zwischen den beiden Mächten gesetzt. Friedrich Wilhelm wollte es vor allem nicht zum Krieg gegen Österreich kommen lassen und stimmte deshalb am 1. und 2. November 1850 gegen die von Radowitz eingebrachte Mobilmachung Preußens. Es wird erwartet, dass Innenminister von Manteuffel als Nachfolger des verstorbenen Ministerpräsidenten berufen wird. Der Verstorbene soll übermorgen im Gewölbe des Berliner Doms beigesetzt werden. | |||
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