Dänemark - Vorzeit: Unterschied zwischen den Versionen

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| <center>'''''vor dieser Zeit'''''</center> || '''[[Skandinavien]]''' <br>
 
| <center>'''''vor dieser Zeit'''''</center> || '''[[Skandinavien]]''' <br>
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| <center>'''[[Pleistozän|13.700 BC]]'''</center> || '''Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) – [[Europa|Mitteleuropa/Nordeuropa]]''' <br>
 
Im Gebiet der heutigen '''[[Niederlande - Vorzeit|Niederlanden]]''', in '''[[Deutschland - Vorzeit|Norddeutschland]], [[Dänemark - Vorzeit|Dänemark]], [[Polen - Vorzeit|Pommern und Nordpolen]]''' verbreitet sich die archäologische Kultur der ausgehenden Altsteinzeit namens „Hamburger Kultur“. Sie gehört damit zu den letzten jungpaläolithischen Kulturgruppen am Ende der Weichsel-Kaltzeit und wird zum Teil auch als spätpaläolithisch klassifiziert. Klimatisch fällt sie in die Zeit der ersten Wiedererwärmung im Meiendorf-Interstadial und die anschließende kurze Abkühlungsphase. Die Hamburger Kultur wird nach Funden am Alsterufer bei Hamburg-Wellingsbüttel aus dem Jahre 1931 benannt. Das Verbreitungsgebiet der Hamburger Kultur liegt nördlich der Mittelgebirgsschwelle. Charakteristisch sind saisonale Jagdplätze, in denen vor allem Rentiere gejagt werden. Winterlager liegen in der heutigen südlichen Nordsee, deren Küstenlinie wegen der Meerwasserbindung im Gletschereis der Weichseleiszeit bis zur Doggerbank reicht. <br>
 
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| <center>'''[[Pleistozän|12.000 BC]]''' </center>  || '''Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - [[Europa|Mitteleuropa]]'''
 
 
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Im Gebiet des heutigen '''[[Deutschland - Vorzeit|Deutschlands]]''' und '''[[Skandinavien|Dänemarks]]''' gibt es Musikinstrumente aus Schwirrholz. <br>
 
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| <center>'''[[Pleistozän|11.400 BC]]''' </center>  || '''Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - [[Dänemark - Vorzeit|
 
 
Dänemark]] / [[Deutschland - Vorzeit|Norddeutschland]]''' <br>
 
Im südlichen Skandinavien und in Norddeutschland gehen die Menschen auf die Jagd nach Elchen und Riesenhirschen. Die Bromme-Kultur (benannt nach dem
 
 
Fundplatz Bromme bei Sorø auf Seeland in Dänemark) löst die vorangegangene Hamburger Kultur ab. Die Silexverarbeitung zeigt Ähnlichkeiten zur zeitgleichen
 
 
Federmesserkultur. Klingen werden durch direkt harten Schlag aus zylindrischen Kernen hergestellt. Die Schlagfläche wurde durch partielle Kernscheiben
 
 
erneuert. Aus Langå in Ostfünen ist ein Wohnplatz mit zentraler Herdstelle bekannt. Eine Silexkonzentration von 3-4 Metern Durchmesser könnte den
 
 
Standplatz eines Zeltes anzeigen. In Stoksbjerg Vest sind die Herdstellen 58 cm groß und leicht eingetieft und enthalten viel thermisch beschädigten
 
 
Silex. Eine rechteckige Fläche von 4,5 mal 5 m zeigt vielleicht den Standort eines Zeltes an. Heute existieren hauptsächlich noch verstreute Einzelfunde,
 
 
darunter Stielspitzen, wie die Lyngby-Spitze und Beile aus Rengeweih, wie das Lyngby-Beil. An diesen Orten existieren Siedlungen der Bromme-Kultur: <br>
 
* Æskebjerg, Seeland
 
* Bro, Fünen
 
* Bromme, Seeland
 
* Hollendskjær, Vendsyssel
 
* Holmegårds mose, Seeland
 
* Højgård, Seeland
 
* Knudshoved Odde, Seeland
 
* Langå, Jütland
 
* Løvenholm, Djursland
 
* Nørre-Lyngby, Jütland
 
* Ommelshoved, Ærø
 
* Ramsgård, Jütland
 
* Segebro, Schonen (ältester Wohnplatz)
 
* Stoksbjerg, Seeland
 
* Trollesgave, Seeland
 
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| <center>'''[[Pleistozän|11.000 BC]]''' </center>  || '''Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - [[Skandinavien]]''' <br>
 
* Das Eis zieht sich immer mehr zurück und hinterlässt ein Gemisch aus Sand und Ton, Kies und Fels. Anfangs ist dieser Belag völlig kahl, doch dann rücken
 
 
Flechten, Moose und andere niedere Pflanzenarten vor, die auf solchen Böden gedeihen können, welche nahezu keinerlei organische Nährstoffe mehr enthalten.
 
* Menschen erreichen die Region des heutigen '''[[Dänemark - Vorzeit|Dänemark]]'''. Wald und Fauna breiten sich dort immer mehr aus.
 
* Die Insel Læsø nordöstlich von '''[[Dänemark - Vorzeit|Jütland]]''' erhebt sich zwischen 12.000 und 10.000 BC zum ersten Mal nach dem Abschmelzen der
 
 
weichseleiszeitlichen Gletscher aus dem Meer.
 
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| <center>'''[[Pleistozän|10.000 BC]]''' </center>  || '''Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - [[Skandinavien]]''' <br>
 
* Die äußerste südwestliche Spitze von '''[[Skandinavien]]''' ist nicht mehr vergletschert. Mit stetig besserem Klima wird auch Nordeuropa besiedelt. Der
 
 
Mensch kultiviert die ersten essbaren Pflanzen. Der Ackerbau beginnt. Die älteste bekannte feste Siedlung in Skandinavien stammt allerdings von Sinavik
 
 
auf Ringvasøy nördlich der Lofoten. Der Eispanzer weicht etwa 300 Meter im Jahr zurück. Auch im Gebiet des heutigen Randaberg, Fosma und Komsa im heutigen
 
 
'''[[Norwegen - Vorzeit|Norwegen]]''' sowie in Hensbacka in Bohuslän im heutigen Schweden beginnen die ersten Menschen zu siedeln.
 
* Nach dem Abklingen der letzten Eiszeit folgen die Menschen dem nach Norden wandernden Großwild. An der nordeuropäischen Küste entwickeln sich Jäger und
 
 
Sammler Kulturen die sich wesentlich von Fischen und Muscheln ernähren. Diese Leute besiedeln die Küstengebiete von '''[[Skandinavien]]'''; sie bauen die
 
 
ersten Boote in Nordeuropa mit Fellen über ein Gerüst aus Holz oder Geweihstücken.
 
* Die ersten Menschen siedeln in den Gebieten von Alleröd, Bromme und Segebro im heutigen '''[[Dänemark - Vorzeit|Dänemark]]'''. Sie sind hauptsächlich
 
 
Rentierjäger.
 
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| <center>'''[[Chronik 9699 BC|9600 BC]]'''</center> || '''[[Europa|Mitteleuropa]] / [[Skandinavien]] / [[Baltikum]]''' <br>
 
Das Eis zieht sich aus dem Gebiet des heutigen '''[[Deutschland - Vorzeit|Norddeutschland]]''' zurück, so dass die ersten Küstenlinien entstehen. Die
 
 
Erwärmung führt unter anderem zur Öffnung der sogenannten Billinger Pforte, durch die das Wasser der zum Eissee angestauten Ostsee in den Atlantik
 
 
abfließen kann. Der Wasserspiegel des Baltischen Eisstausees sinkt dadurch um 26 Meter auf Meeresspiegelniveau und umgekehrt dringt mit dem Meerwasser
 
 
arktische Faune mit Yoldia (Portlandia arctica) in das Ostsee-Becken ein, das für diesen Zeitpunkt die Bezeichnung Yoldia-Meer trägt. Mit dem Klimawechsel
 
 
und der Veränderung der Flora endet auch das Massensterben vieler großer Säugetiere der Eiszeit, das vor mehr als 3000 Jahren begann und als „Holozän-
 
 
Massensterben“ bezeichnet wird. Obwohl das Einwirken des Menschen auf das Ökosystem noch nicht geklärt ist, zeigen jedoch neue Radiokohlenstoff-Daten,
 
 
dass bestimmte Säugerspezies wie das Bison und das Wapiti sowie der Elch vor und während der menschlichen Kolonisation in ihrem Bestand zunehmen, obwohl
 
 
diese vom Menschen erfolgreich bejagt werden. Andere Spezies wiederum wie das Pferd und das Mammut sterben regional aus, obwohl zum Beispiel die
 
 
nordamerikanischen Pferde nicht vom Menschen bejagt werden. Diese Erkenntnis legt die Schlussfolgerung nahe, dass die Tiere des Holozäns nicht in erster
 
 
Linie durch menschliches Einwirken von der Bildfläche verschwinden, sondern diese Änderung im Erscheinungsbild der Gesamtfauna Folge des massiven
 
 
ökologischen Umbruchs aufgrund einer stattgefundenen Klimaänderung zu sehen sind. So werden die Sommer jetzt langsam feuchter und wärmer, so dass die
 
 
bisher wasserarme Steppenvegetation sich allmählich fundamental wandet: das Weideland dehnt sich zunächst aus und später entwickelt sich eine Tundra aus
 
 
Hochstauden, Büschen und Wäldern, deren Pflanzengemeinschaft sich in zunehmendem Maße aus für Pflanzenfressern ungenießbaren oder sogar giftigen Pflanzen
 
 
wie der Zwergbirke (Betula) zusammensetzt und so deren Bestand und Verbreitung beeinflusst. Insgesamt ändern sich die Lebensbedingungen der betroffenen
 
 
Säugetiere so dramatisch, dass rasche Anpassungen erforderlich sind, die vermutlich nicht alle Spezies leisten können, wodurch es zu der beobachteten
 
 
drastischen ökologischen Restrukturierung kommt. In Mitteleuropa beginnt die Mittelsteinzeit. <br>
 
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'''[[Skandinavien]]''' <br>
 
Die nacheiszeitliche Besiedlung des heutigen '''[[Dänemark - Vorzeit|Dänemarks]]''' und '''[[Schweden - Vorzeit|Südschwedens]]''', das bei einem 100 Meter
 
 
tieferen Meeresspiegel in der Nordsee eine weitaus größere Fläche als heute bedeckt, beginnt innerhalb der steinzeitlichen Bromme-Kultur, deren Vertreter
 
 
in der Tundra noch Elch, Moschusochse, Pferd und anfangs noch das Rentier jagen. Sie ist nach einem Fundort bei Sorø auf Seeland benannt. Der
 
 
Wasserspiegel der Ostsee, die noch ein Süßwasserbecken ist, liegt 50 Meter höher als der der Nordsee. Die vermutlich nur saisonalen Aufenthalte der
 
 
Brommeleute hinterlassen ihre Werkzeuge, die bis heute gefunden werden. <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 9699 BC|9500 BC]]'''</center> || '''[[Skandinavien]]''' <br>
 
* Nach dem Schmelzen des Eises, das große Landesteile des heutigen '''[[Norwegen]]''' und '''[[Schweden]]''' bedeckte, kommen die ersten Menschen ins
 
 
Land. Mit nun zunehmender Bewaldung wandert das bevorzugte und wichtigste Jagdwild der nordischen Völker, das Rentier, bis zur Meeresküste und hinaus an
 
 
die Tundra am zurückweichenden Eisrand. Ihm folgen die Jäger. Die ersten Menschen, die an die vom Golfstrom erwärmte Küste kommen, ernähren sich vom
 
 
Fisch- und Robbenfang, weiter nördlich auch vom Rentier.
 
* Die systematische Besiedelung '''[[Skandinavien]]s''' beginnt erst jetzt, obwohl die Küste bereits seit 4500 Jahren eisfrei ist.
 
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| <center>'''[[Chronik 9699 BC|9300 BC]]'''</center> || '''[[Dänemark - Vorzeit]]''' <br>
 
Menschen leben am '''[[Dänemark - Vorzeit|Nordkap]]''' und stellen bemerkenswerte Felsritzungen her, die Jagd- und Tanzszenen oder Prozessionen oder
 
 
Menschen im Boot wiedergeben. Es ist bekannt, dass diese Menschen Pfeilspitzen, Messer und Schaber zum Glätten von Tierhäuten aus Quarz und Quarzit
 
 
benutzen. Bei den Booten handelt es sich um Einbäume oder auch um Boote mit Lederbespannung ähnlich der Inuit-Umiak. Gegen die Einbaum-Theorie spricht,
 
 
dass die Bäume in dieser Gegend nicht groß genug sind und dass Einbäume für Küstenfahrten ungeeignet sind. <br>
 
 
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| <center>'''[[Chronik 9699 BC|9000 BC]]'''</center>  ||  '''[[Skandinavien]]''' <br>
 
Nach dem Schmelzen des Eises, das große Landesteile des heutigen '''[[Skandinavien|Norwegens]]''' und '''[[Skandinavien|Schwedens]]''' bedeckte, kommen
 
 
die ersten Menschen ins Land. Mit nun zunehmender Bewaldung wandert das bevorzugte und wichtigste Jagdwild der nordischen Völker, das Rentier, bis zur
 
 
Meeresküste und hinaus an die Tundra am zurückweichenden Eisrand. Ihm folgen die Jäger. Die ersten Menschen, die an die vom Golfstrom erwärmte Küste
 
 
kommen, ernähren sich vom Fisch- und Robbenfang, weiter nördlich auch vom Rentier. <br>
 
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'''[[Europa|Mitteleuropa / Westeuropa]]''' <br>
 
[[Datei:Map Gemeinsame Mündung von Rhein und Themse.jpg|thumb|left|Gemeinsame Mündung von Rhein und Themse]] Kurz vor dem Wiederanstieg des Meeresspiegels
 
 
infolge der Eisschmelze besitzen der Rhein und die Themse noch ein gemeinsames Delta, welches heute im Kanal zwischen den heutigen '''[[Niederlande -
 
 
Vorzeit|Niederlanden]]''' und '''[[Großbritannien - Vorzeit|England]]''' liegt, das in den Atlantik und nicht in die Nordsee mündet. Zwischen dem heutigen
 
 
'''[[Skandinavien|Norwegen]]''' und den '''[[Großbritannien - Vorzeit|Britischen Inseln]]''' existiert eine große Landfläche, die als „Dogger Hills“
 
 
bezeichnet wird. Dies ist heute das wichtigste Förderungsgebiet des Nordsee-Öls. <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 9699 BC|8800 BC]]'''</center>  || '''[[Skandinavien|Norwegen]]''' <br>
 
An der Grenze zwischen Rogaland und West-Agder im heutigen Norwegen liegt weit im Landesinneren der See Store Myrvatn, wo ab 8800 BC viele Wohnplätze
 
 
entstehen. Der Gletscher reicht nur 10 bis 20 Kilometer an den Wohnplatz heran. <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 9699 BC|8500 BC]]'''</center>  || '''[[Skandinavien]]''' <br>
 
* In '''[[Skandinavien|Südfinnland]]''' existiert eine sicher nachgewiesene Besiedelung.
 
* In der heutigen '''[[Skandinavien|Finnmark]]''' leben die wahrscheinlich von Westen eingewanderte Menschen der Komsa-Kultur, die sich auch in das
 
 
heutige '''[[Skandinavien|Nordfinnland]]''' ausbreitet.
 
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| <center>'''[[Chronik 9699 BC|8300 BC]]'''</center>  || '''[[Skandinavien]] / [[Baltikum]]''' <br>
 
Der Eisstausee am Öresund schmilzt endgültig und fließt in den Atlantik ab und das brackige Yoldia-Meer entsteht; es geht durch eine vom Nordseeraum
 
 
ausgehende marine Inkursion '''[[Skandinavien|Mittelschwedens]]''' aus dem vormaligen Baltischen Eisstausee hervor. Die Spiegelhöhe im Ostseebecken liegt
 
 
noch unterhalb von 40 Metern unter NN. <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 9699 BC|8200 BC]]'''</center>  || '''[[Skandinavien]]''' <br>
 
Seit etwa 2000 Jahren weicht der Eispanzer um etwa 300 Meter pro Jahr zurück. Der Meeresspiegel liegt der im Eis gebundenen Wassermassen etwa 100 Meter
 
 
tiefer als heute. Weite Teile des heute besiedelten '''[[Skandinavien|Norwegen]]''' sind noch unbewohnbar. Im heutigen '''[[Skandinavien|Südnorwegen]]'''
 
 
ist der Druck der Eispanzer nun geringer als im heutigen '''[[Skandinavien|Schweden]]''', sodass sich das Land im Westen beginnt zu heben. Bis heute
 
 
steigt die Landmasse langsam an. Nördlich des heutigen Oslo liegt die Landmasse stellenweise 220 Meter über dem Meer. Das ganze Land hebt sich um etwa 1,5
 
 
Meter in 100 Jahren (10.000 Jahre später nur noch 25-30 Zentimeter in 100 Jahren). <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 9699 BC|8000 BC]]'''</center>  || '''[[Skandinavien]]''' <br>
 
* Im Gebiet der Insel '''Ærø''' im heutigen '''[[Dänemark - Vorzeit|Dänemark]]''' sowie in '''Buskerud''' im heutigen '''[[Norwegen - Vorzeit|
 
 
Norwegen]]''' werden Siedlungen gegründet. 
 
* Die Gletscher ziehen sich auf die Höhe des heutigen '''[[Skandinavien]]''' zurück. Die Baltische Eissee entsteht. Dieser Vorläufer der Ostsee ist das
 
 
jüngste Meer Europas; ihr Untergrund ist eine Mulde, die sich durch den Abschmelzprozess bildet und mit Wasser füllt. Der Wasserspiegel dieses
 
 
Süßwassersees liegt bis zu 26 Meter über dem Atlantik. Das Meer ist so kalt, dass es keinem tierischen Leben eine Grundlage bieten kann.
 
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| <center>'''[[Chronik 9699 BC|7700 BC]]''' </center>  || '''[[Skandinavien]] / [[Deutschland - Vorzeit]] / [[Dänemark - Vorzeit]] / [[Polen - Vorzeit]] /
 
 
[[Schweden - Vorzeit]] / [[Finnland - Vorzeit]] / [[Baltikum]]''' <br>
 
Infolge der Erwärmung der Erde und des Abschmelzens der Eismassen  im südlichen Ostseeraum hebt sich die von dieser Last befreite Erdkruste isostatisch.
 
 
Noch 15.000 Jahre später verzeichnet '''[[Skandinavien]]''' Hebungsraten von bis zu einem Zentimeter pro Jahr, was 10 Meter in 1000 Jahren entspricht.
 
 
<br>
 
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| <center>'''[[Chronik 7500 BC|7500 BC]]'''</center>  || '''[[Skandinavien]] / [[Deutschland - Vorzeit]] / [[Dänemark - Vorzeit]] / [[Polen - Vorzeit]] /
 
 
[[Schweden - Vorzeit]] / [[Finnland - Vorzeit]] / [[Baltikum]]''' <br>
 
Aufgrund einer isostatischen Hebung wird das seit 800 Jahren bestehende Yoldia-Meer in '''[[Skandinavien]]''' durch Aussüßung vom Ancylussee abgelöst. Die
 
 
Spiegelhöhe im '''Ostseebecken''' liegt jetzt noch unterhalb von 40 Metern unter NN, im Jahre 2000 AD wird sie nur noch bei 20 Metern unter NN liegen.
 
 
<br>
 
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| <center>'''[[Chronik 7500 BC|6800 BC]]''' </center>  || '''[[Skandinavien]] / [[Norwegen - Vorzeit]] / [[Dänemark - Vorzeit]] / [[Baltikum]] /
 
 
[[Finnland - Vorzeit]]''' <br>
 
Am Südrand des Baltischen Eismeers ergießt sich das Wasser in den Atlantik. Dies hat das Auftauchen weiterer Landesteile des heutigen Finnlands zur Folge.
 
 
Da die Senke des ehemaligen Baltischen Eissees, der nun als „Yoldia-Meer“ bezeichnet wird, deutlich tiefer als der Meeresspiegel liegt, strömt nun im
 
 
Gegenzug auch salzhaltiges Wasser von Westen her ein. Nach wie vor fließt Schmelzwasser aus dem Norden in dieses Meer. <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 7500 BC|6500 BC]]'''</center>  || '''[[Skandinavien]] / [[Deutschland - Vorzeit]] / [[Dänemark - Vorzeit]] / [[Polen - Vorzeit]] /
 
 
[[Schweden - Vorzeit]] / [[Finnland - Vorzeit]] / [[Baltikum]]''' <br>
 
Das Yoldia-Meer, ein Vorläufer der Ostsee, wird wieder zu einem Süßwassersee und trägt jetzt die Bezeichnung „Ancylus-See“. Der Spiegel dieser See steigt
 
 
wegen der Landhebung und des Schmelzwasserzuflusses ständig.  <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 7500 BC|6000 BC]]''' </center>  || '''[[Skandinavien]] / [[Deutschland - Vorzeit]] / [[Dänemark - Vorzeit]] / [[Polen - Vorzeit]] /
 
 
[[Schweden - Vorzeit]] / [[Finnland - Vorzeit]] / [[Baltikum]]''' <br>
 
Das Eis ist aus dem Ancylus-See (heute Ostsee) endgültig verschwunden. Die Insel '''[[Schweden - Vorzeit|Gotland]]''' wird besiedelt. <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 7500 BC|6000 BC]]''' </center>  || '''[[Dänemark - Vorzeit]] / [[Deutschland - Vorzeit]]''' <br>
 
Die „Kongemose-Kultur“ (benannt nach einem Moor auf Seeland) kommt unter der Bevölkerung des heutigen Dänemark in der Gegend von Gudenå und Ahrensburg
 
 
auf. Die Menschen dieser Kultur ergänzen ihre Jagd auf Rotwild und auf Wildschweine wesentlich durch Beeren, Fische, Nüsse, Schalentiere, Vögel und
 
 
Wurzeln. <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 7500 BC|5200 BC]]''' </center>  || '''[[Dänemark - Vorzeit|Dänemarks]] / [[Schweden - Vorzeit|Südschwedens]]''' <br>
 
Im Gebiet des heutigen '''[[Dänemark - Vorzeit|Dänemarks]]''' und '''[[Schweden - Vorzeit|Südschwedens]]''' folgt mit der neolithischen
 
 
Trichterbecherkultur die erste Ackerbauernkultur der Region. <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 7500 BC|5100 BC]]''' </center>  || '''[[Dänemark - Vorzeit]] / [[Deutschland - Vorzeit|Mitteleuropa]]''' <br>
 
Menschen der später so genannten '''Ertebølle-Ellerbek-Kultur''' leben im Gebiet des heutigen '''[[Dänemark - Vorzeit|Dänemark]]''' (Åmølle, Krabbesholm,
 
 
Norsminde, Visborg, Muldbjerg, im Åmose auf Seeland, Ringkloster, Nekselø, Møllegabet, Næbbet und Tybrind vig) sowie im Gebiet des heutigen
 
 
'''[[Deutschland - Vorzeit|Deutschland]]''' (Timmendorf-Nordmole und Ellerbek in '''[[Schleswig-Holstein]]''' sowie Baabe auf Rügen und Jäckelberg-Nord in
 
 
'''[[Mecklenburg-Vorpommern|Mecklenburg]]'''. Im Laufe der Ertebølle-Kultur tritt in Norddeutschland die erste Keramik in Form von unverzierten,
 
 
spitzbodigen (nicht von allein stehenden) Gefäßen und Tonlampen auf, die auf Anregungen aus dem südlich angrenzenden oder dem baltischen Einfluss der
 
 
Narva-Kultur zurückgehen. In Schlamersdorf (Kreis Segeberg) gibt es spitzbodige Gefäße, von denen eines eine Randverzierung mit Fingernageleindrücken und
 
 
winzigen Einstichen im Randbereich zeigt. Die Menschen der '''Ertebølle-Ellerbek-Kultur''' benutzen Angelhaken, Fischspeere, Fischzäune, Netze, Netzsenker
 
 
und Netzschwimmer, Querangeln, Reusen, Boote und Paddeln. Pfeil und Bogen dienen als Jagdwaffen. Die bekanntesten Bogen stammen aus Holmegård auf Seeland
 
 
in Dänemark. In der Silexindustrie sind querschneidige Pfeilspitzen typisch. An der Timmendorfer Nordmole werden einzigartig geschäftete mesolithische
 
 
Flintklingen genutzt. In der Küstensiedlung Grube-Rosenhof in Schleswig-Holstein existiert sogar eine donauländische Axt mit einem weichen Schaft aus
 
 
Lindenholz. Dies macht ihre Funktion als Prestigeobjekt wahrscheinlich. Bestattungen finden in dafür angelegten Muschelhaufen statt. Gräberfelder
 
 
existieren beispielsweise in Vedbaek, Bøgebakken und Skateholm sowie in Tybrind Vig in der Nähe von Middelfart auf Fünen. <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 5000 BC|5000 BC]]'''</center> || '''[[Großbritannien - Vorzeit]] / [[Deutschland - Vorzeit]] / [[Dänemark - Vorzeit]] / [[Norwegen
 
 
- Vorzeit]] / [[Skandinavien]] / [[Nordamerika]]''' <br>
 
* Infolge des Abschmelzens der Gletscher und der damit verbundene Anstieg des Meeresspiegels wird Britannien endgültig zu einer Insel. In der Nordsee
 
 
entsteht jetzt das Wattenmeer. Ausgelöst hat diese Veränderung der Zusammenbruch des Nordamerikanischen Inlandeises, des ausgedehntesten Eisschildes auf
 
 
der Nordhalbkugel, was zum raschen Ansteigen des Meeresspiegels um etwa 120 Meter in 7000 Jahren beigetragen hat. Die noch im Jahre 2000 AD bestehenden
 
 
Küstenlinien entstehen. Auch die dänischen Inseln entstehen. 
 
* Früheste Kulturspuren auf Helgoland (altnordisch Heligoland = Heiliges Land) reichen bis in die Jungsteinzeit zurück; auf dem Oberland findet man
 
 
mehrere Hügelgräber. Die Verbindung zum Festland reißt aufgrund des nacheiszeitlichen Meeresspiegelanstieges ab. Die Landbrücke zwischen '''[[Norwegen -
 
 
Vorzeit|Norwegen]]''' und '''[[Großbritannien - Vorzeit|Schottland]]''' reißt nun ebenfalls ab und frühe Siedlungsplätze werden von der entstehenden
 
 
Nordsee überflutet. Es ist jetzt bereits unmöglich, zu Fuß von '''[[Skandinavien]]''' ins heutige '''[[Skandinavien|Dänemark]]''' zu kommen.
 
* Die Insel Læsø nordöstlich von Jütland, die sich zwischen 12.000 BC und 10.000 BC zum ersten Mal nach dem Abschmelzen der weichseleiszeitlichen
 
 
Gletscher aus dem Meer erhob, wird wieder vom Wasser überspült.
 
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'''[[Skandinavien]]'''  <br>
 
In Nordeuropa wird das Rentier domestiziert und als Zugtier für den Schlitten verwendet. <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 4500 BC|4500 BC]]''' </center>  ||  '''[[Norwegen - Vorzeit]] / [[Dänemark - Vorzeit]] / [[Schweden - Vorzeit]] / [[Baltikum]] /
 
 
[[Finnland - Vorzeit]]''' <br>
 
Der sogenannte Ancylus-See, ein Vorläufer der Ostsee, existiert jetzt 2000 Jahre. In dieser Zeit ist kontinuierlich Schmelzwasser in die Ancylus
 
 
geflossen, so dass der See überläuft. Der Durchbruch zum Atlantik erfolgt an der flachsten Stelle, nämlich im Gebiet des heutigen Dänemark, wo sich
 
 
Öresund und Großer und Kleiner Belt herausbilden. Diese Meeresstraßen, durch das ausströmende Wasser vertieft, geben anschließend dem salzhaltigen
 
 
Nordsee-Wasser in das Ostseebecken frei: Das Litorina-Meer entsteht. Es ist deutlich größer als die heutige Ostsee, da viele heutige Binnenseen noch
 
 
Meeresbuchten sind. <br>
 
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'''[[Dänemark - Vorzeit]]''' <br>
 
In der Tybrind-Bucht in Westen der Insel '''[[Dänemark - Vorzeit|Fünen]]''' wird ein Einbaum hergestellt, der zu den ältesten heute bekannten
 
 
Wasserfahrzeugen in Europa gehört. Es ist etwa acht Meter lang und 0,75 Meter breit. <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 4500 BC|4200 BC]]'''</center> || '''[[Dänemark - Vorzeit]]''' <br>
 
Im Gebiet des heutigen Dänemark ist der Gebrauch der Nähnadel bekannt. <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 4000 BC|4000 BC]]'''</center> || '''[[Malta]] / [[Iberische Halbinsel]] / [[Frankreich - Vorzeit]] / [[Deutschland - Vorzeit]] /
 
 
[[Norwegen - Vorzeit]] / [[Dänemark - Vorzeit]] / [[Schweden - Vorzeit]]''' <br>
 
Auf Malta und Gozo werden aus gewaltigen Steinen geheimnisvolle Bauten errichtet, die überirdisch nachgebauten Höhlenheiligtümern gleichen. Diese Bauten
 
 
gehören zu den ältesten Tempelbauten der Megalithkultur. Auch auf der '''[[Iberische Halbinsel|Iberischen Halbinsel]]''', wo die Zivilisation beginnt,
 
 
sowie in den Gebieten des heutigen '''[[Deutschland - Vorzeit|Deutschlands]], [[Niederlande - Vorzeit|der Niederlande]], [[Polen - Vorzeit|Polens]]''' und
 
 
'''[[Skandinavien]]s''' entstehen megalithische Bauwerke. Die betreffenden Bauwerke (Megalithanlagen) bestehen aus bearbeiteten oder unbearbeiteten
 
 
Steinblöcken. Daneben finden sich aufgerichtete Steine, die ein Gewicht bis zu 350 t (Grand Menhir Brisé), in der Regel aber 15–20 Tonnen haben
 
 
(Steinsetzungen). Die Bauten bzw. die Steinsetzungen werden im Gebiet des heutigen Deutschlands je nach Ausführung und vermutetem Verwendungszweck als
 
 
Hünengräber, Dolmen, Ganggräber, Menhire, Steinkisten, Steinkreise bzw. Steinreihen bezeichnet. Auf der iberischen Halbinsel beginnt die Errichtung von
 
 
Großsteingräbern mit dem Epi-Cardial und setzt sich bis in die kupferzeitliche Almeriakultur fort. Besonders häufig sind Großsteingräber in Portugal und
 
 
den Randregionen Spaniens, Galicien und Asturien mit Ausnahme der Ostküste. <br>
 
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'''[[Norwegen - Vorzeit]] / [[Dänemark - Vorzeit]] / [[Schweden - Vorzeit]]''' <br>
 
Die Rentierjäger müssen den Rentieren ins Hochland nachwandern. Auf diese Weise sind inzwischen etwa 1000 Wohnplätze im heutigen Skandinavien entstanden.
 
 
Viele Menschen werden sesshafter. In dieser so genannten „Warmzeit“ liegt die Baumgrenze jetzt bei 1200 Meter NN. Die Änderungen der Baumgrenzen ziehen
 
 
auch Änderungen im Wanderverhalten der Rentiers und damit der Bevölkerung nach sich, da das Rentier ihre Hauptbeute ist. Inzwischen siedeln sich mehr
 
 
Menschen an der Küste als im Binnenland an und werden dort bis zu den Lofoten hin sesshaft. Die Menschen dort ernähren sich von mindestens 13
 
 
verschiedenen Arten von Vögeln, Fischen und Amphibien, Makrelen, Hirschen und Alken (eine Vogelart aus der Familie der Trottellummen). Es entsteht
 
 
außerdem eine bescheidene Landwirtschaft mit dem Anbau von Weizen und Gerste. Als Tiere werden Schafe und Ziegen gehalten, bei denen es der Bevölkerung
 
 
offenbar nur auf das Fleisch ankommt, da diese jung geschlachtet werden. Wolle und Milch spielen noch keine Rolle. Die Bevökerung ist bereits in der Lage,
 
 
Gefäße aus Ton herzustellen.
 
* Zwischen den Stämmen in Skandinavien wird mit Bernstein gehandelt.
 
* Im Gebiet des heutigen '''[[Dänemark - Vorzeit|Dänemark]]''' und '''[[Schweden - Vorzeit|Südschweden]]''' beginnt die Jungsteinzeit. Diese Periode ist
 
 
auch bekannt unter der Bezeichnung „Bondestenalter“ (Bauernsteinzeit), weil die Menschen das Land kultivieren und Vieh halten. Immer mehr Menschen wandern
 
 
vom Süden her nach Norden; sie kommen aus einem Gebiet, wo die Menschen schon längere Zeit Bauern sind.
 
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| <center>'''[[Chronik 3500 BC|3500 BC]]'''</center>  || '''[[Dänemark - Vorzeit]]'''
 
Im Gebiet des heutigen '''[[Dänemark - Vorzeit|Dänemark]]''' siedeln steinzeitliche Bauern. <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 2200 BC|2194 BC]]'''</center>  || '''[[Schweden - Vorzeit]] / [[Dänemark - Vorzeit]] / [[Norwegen - Vorzeit]] / [[Volk der
 
 
Germanen]] / [[Stamm der Friesen]]''' <br>
 
Der Überlieferung nach wird Fasta die erste "Volksmutter" der Friesen die Priesterin Fasta. Das Oera-Linda-Buch, das von eine Anzahl Geschichtsforscher
 
 
als eine Fälschung aus dem 13. Jahrhundert angesehen wird, beschreibt, dass es im Gebiet des heutigen Friesland viele Tempel gibt, in denen von jeweils 28
 
 
Priesterinnen in Sechs-Stunden-Schichten das heilige, ewig brennende Feuer bewacht wird. Die Hierarchie dieser Priesterinnen bestimmt auch die Regierung
 
 
der friesischen Gesellschaft. Fasta ist der gleichen Überlieferung zufolge direkt von Frya ernannt worden, die von den Friesen als die Gründerin ihres
 
 
Volkes angesehen wird. Die Beauftragung Fastas durch Frya erfolgt der Sage nach, als diese während einer schrecklichen Flut zu den Sternen auffährt. Frya
 
 
gehört zu den Wanen, einem der beiden Göttergeschlechter der nordischen Mythologie. Ihr Bruder ist Frey (altisländisch Freyr), ihr Vater der Meergott
 
 
Njörd, als Mutter wird Skadi, Tochter des Riesen Thiazi genannt. Ihr Gatte ist in der eddischen Mythologie der Gott Óðr. Mit ihm hat sie die Töchter Hnoss
 
 
und Gersimi (beide Namen sind Synonyme und bedeuten „Kostbarkeit“). Frya gilt als die „berühmteste von den Göttinnen“ (Gylfaginning, Kap. 23). Sie gilt
 
 
als die Göttin der Fruchtbarkeit und des Frühlings, des Glücks und der Liebe, sowie als Lehrerin des Zaubers (seiðr). Frya besitzt ein von Zwergen
 
 
geschmiedetes Halsband, Brisingamen, einen von Waldkatzen gezogenen Wagen und ein Falkengewand, mit dem man wie ein Falke durch die Lüfte gleiten kann.
 
 
Nach dem Gedicht Hyndluljóð reitet sie auch auf dem Eber Hilisvini. Auch in der Gylfaginning tritt Frya auf. Danach weint sie goldene Tränen, als Oðr
 
 
fortfährt. Nach der Grímnismál heißt ihr Hof Fólkvangr. Ihr Saal heißt Sessrúmnir. Nach der Ynglinga-Saga, die später Snorris niederschreiben wird, lehrte
 
 
sie die Asen den Zauber. Aber ihre Hauptaufgabe liegt darin, dass sie als Anführerin der Walküren auf den Schlachtfeldern daheim ist und die Hälfte der
 
 
gefallenen Recken beanspruchen darf, während Odin (der oberste Gott, Gott des Krieges) die andere Hälfte zusteht. Frya spielt in den eddischen Texten
 
 
Hyndluljóð, Lokasenna und Þrymskviða eine bedeutende Rolle. In Grímnismál erscheint sie als Todesgöttin und in der Völuspá schimmert sie durch den Gesang
 
 
Ods Braut (Óðs mey). Auch die Zauberinnen Gullveig und Heid, die in den Strophen davor den Krieg zwischen Asen und Vanen entfachen, werden für Hypostasen
 
 
der Göttin Frya gehalten. Die Friesen leben zu diesem Zeitpunkt in Schonen im heutigen südlichen Schweden. <br>
 
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| style="color:blue;background-color:#f6f610;"|<center>'''ab [[Chronik 113 BC|113 BC]]'''</center> || style="color:blue;background-
 
 
color:#f6f610;"|'''''[[Dänemark|Geschichte Dänemarks seit Aufzeichnung der geschichtlichen Ereignisse]]''''' <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 250|ca. 250]]''' </center>  ||  '''[[Schweden - Vorzeit]] / [[Dänemark - Vorzeit]] / [[Norwegen - Vorzeit]] / [[Volk der
 
 
Germanen]]''' <br>
 
In der Skjöldunga- und in der Ynglinga-Saga erfährt der Leser, dass Odin aus Asien kommend Nordeuropa erobert. Odin (südgermanisch Wodan) gilt als
 
 
Hauptgott in der nordischen Mythologie und fungiert als Göttervater, Kriegs- und Totengott sowie als ein Gott der Dichtung und der Runen, der Magie und
 
 
Ekstase mit deutlich dämonisch-schamanistischen Zügen. Der Sage nach opferte Odin ein Auge, um Weisheit zu erlangen. Sein magischer Thron Hlidskialf
 
 
befähigt ihn, alle neun Welten zu sehen. Odin, altnordisch "ódr", bedeutet "besessen" oder "erregt". In einigen germanischen Sprachen ist der "Wodanstag"
 
 
(niederländisch: Woensdag, im Englischen schließlich Wednesdey, im Friesischen Wernsdey, im Dänischen Onsdag) zum Odinstag geworden. Im deutschen
 
 
"Mittwoch" soll später der Name des höchsten germanischen Gottes möglicherweise bewusst vermieden werden. Odin ist überaus weise. Sein Wissen verdankt er
 
 
zwei Raben, Hugin und Munin, die auf seinen Schultern sitzen und ihm alles erzählen, was auf der Welt geschieht, weshalb er auch der Rabengott heißt;
 
 
ferner bezieht er sein Wissen aus einem Trunk von Mimirs Brunnen, wofür er ein Auge gab; daher wird er auch der Einäugige genannt. Den köstlichen
 
 
Skaldenmet wusste er sich durch seine List und männliche Schönheit von Gunnlöd zu verschaffen, ist daher auch Dichterkönig und führt den Beinamen
 
 
Liodasmieder (Liedermacher, Verseschmieder). Odins Gattinnen und Geliebte sind: Jörd (Mutter des Thor), Rinda (Mutter des Wali), Frigga die Asenkönigin
 
 
(Mutter des Balder, Bragi, Hermodr und Tyr), Grydur (Mutter des Vidar), neun reine Riesenjungfrauen von unendlicher Schönheit, die alle neun am
 
 
Meeresstrand schlafend, zugleich Mütter des Heimdall werden; Skadi, früher Njörds Gattin (von Odin Mutter des Semming und vieler anderer Söhne), Gritha
 
 
(Mutter Skjölds); ferner erfreuten ihn mit ihrer Gunst die Riesentochter Gunlöda und Laga, die Göttin der Gewässer. Odin wohnt in Asgard, wo er zwei
 
 
Paläste hat: Walaskialf und Gladsheim mit Walhall. Von dem ersten vermag er die ganze Welt zu überschauen; der zweite ist zu den Versammlungen des
 
 
Götterrats bestimmt; darin befindet sich die Halle, in der sich um ihn alle Helden der Erde sammeln, um mit ihm gegen die den Weltuntergang
 
 
herbeiführenden Mächte zu kämpfen. Diese Helden heißen Einherjer, werden auf dem Schlachtfeld (Walstatt) von den Walküren mit einem Kuss zum Festmahl
 
 
Odins eingeladen und erwarten dort unter fortwährendem Festgelage und Kämpfen das Schicksal der Götter (Ragnarök). Selbst ein Freund des Zechens und der
 
 
Schlachten, lässt Odin sich stets von zwei Walküren, Rista und Mista, mit goldenen Pokalen bedienen und kämpft mit den Einherjern auf seinem achtfüßigen
 
 
Ross mit einem nie das Ziel verfehlenden Speer Gungnir. <br>
 
 
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| <center>'''[[Chronik 300|300]]''' </center>  ||  '''[[Königreich Dänemark]]''' <br>  
 
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Aktuelle Version vom 22. November 2016, 21:01 Uhr

DÄNEMARK - VORZEIT

13.700 bis 113 BC

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Ereignis
vor dieser Zeit
Skandinavien
300
Königreich Dänemark

Der legendäre Skjöldr gründet das erste Königreich in Dänemark. Der Skjöldunga- und der Ynglinga-Saga zufolge teilt Odin Skandinavien unter seinen Söhnen

auf: Yngvi erhält Schweden und Skjöldr erhält Dänemark. Skjöldrs Ehefrau heißt Gefjon. Beide gelten als die Stammeltern der Dänen. Unter dem Namen Scyld

erscheint Skjöldr auch in der Beowulf-Saga. Das Reich von Skjöldr startet in der Nähe des heutigen Tønder, die Hauptstadt liegt irgendwo auf der Insel Fyn

(Fünen).

934
Königreich Dänemark

Der dänische Anführer Gorm besteigt den Thron. Er wird als erster König Dänemarks angesehen, der historisch nachweisbar ist.

970
Königreich Dänemark (Norwegen)

Der dänische König Harald Blåtand setzt seine Herrschaft über Norwegen durch und gliedert den Ostteil des Landes an Dänemark an.

1261
Königreich Dänemark (Grönland)

Grönland wird Teil des Dänischen Königreiches.

1262
Königreich Dänemark (Island)

Island wird in das Dänische Königreich eingegliedert.

12.09.1380
Königreich Dänemark-Norwegen

Norwegen tritt in eine Personalunion mit Dänemark ein.

17.06.1397
Kalmarer Union

Die Kalmarer Union zwischen Dänemark, Norwegen und Schweden beginnt. Erik VII. wird in Kalmar zum gemeinsamen König der drei nordischen Reiche gekrönt.

Seine Mutter Margrete I. erhält die Generalvollmacht für die Reichsverweserschaft und hält faktisch die Macht in ihren Händen.

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