Chronik 30

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DIE EREIGNISSE DES JAHRES 30



Jesus zieht weiter als Prediger durch Galiläa und Judäa

Pontius Pilatus beschlagnahmt Tempelgelder für den Bau einer Wasserleitung

Aufstände im Gebiet des heutigen Israel gegen die römische Besatzungsmacht



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Das Imperium Romanum 18-40 AD
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Nation Name Regierungszeit
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Reich der Parther
(247 BC - 224 AD)
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12 - 38
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Imperium Romanum
(27 BC - 395 AD)
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14 - 37
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(Östliche Han-Dynastie)
Kaiser Han Guangwu-di
25 - 57
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frühere Ereignisse
Chronik 20 - 21 - 22 - 23 - 24 - 25 - 26 - 27 - 28 - 29
fortlaufende Ereignisse
01.01.30
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Imperium Romanum
  • In Rom schreibt man das Jahr DCCLXXXIII (783) ab urbe condita (seit der Gründung Roms).
  • Marcus Vinicius und Lucius Cassius Longinus werden Consules des Römischen Reiches. Zu Consules suffecti werden Lucius Naevius Surdinus und Gaius Cassius Longinus berufen.
Januar 30
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Imperium Romanum / Römische Provinz Judäa

Jesus Christus sendet zwölf Apostel aus. König Herodes Antipas ist von Jesu Taten beunruhigt. Im Markus-Evangelium im 6. Kapitel wird darüber berichtet (mit Versangaben):

7 Und er ruft die Zwölf herbei; und er fing an, sie zu zwei und zwei auszusenden, und gab ihnen Vollmacht über die unreinen Geister.
8 Und er gebot ihnen, dass sie nichts mit auf den Weg nehmen sollten als nur einen Stab; kein Brot, keine Tasche, keine Münze im Gürtel,
9 sondern Sandalen untergebunden. Und zieht nicht zwei Unterkleider an!
10 Und er sprach zu ihnen: Wo ihr in ein Haus eintretet, dort bleibt, bis ihr von dort weggeht.
11 Und welcher Ort euch nicht aufnehmen und wo man euch nicht anhören wird, von dort geht hinaus und schüttelt den Staub ab, der unter euren Füssen ist, ihnen zum Zeugnis.
12 Und sie zogen aus und predigten, dass sie Buße tun sollten;
13 und sie trieben viele Dämonen aus und salbten viele Schwache mit Öl und heilten sie.
14 Und der König Herodes hörte [von ihm] - denn sein Name war bekannt geworden - und sagte: Johannes der Täufer ist aus den Toten auferstanden, und deswegen wirken die Wunderkräfte in ihm.
15 Andere aber sagten: Es ist Elia; andere aber sagten: [Es ist] ein Prophet wie einer der Propheten.
16 Als aber Herodes es hörte, sagte er: Johannes, den ich enthauptet habe, der ist auferweckt worden.

März 30
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Imperium Romanum / Römische Provinz Judäa

Die Apostel, welche vor zwei Monaten von Jesus Christus ausgesandt wurden, kehren freudig zu ihm zurück. 5000 Menschen werden durch ein Wunder Gottes durch fünf Brote und zwei Fische gespeist. Außerdem geschieht ein Wunder, als der ins Meer sinkende Petrus von Jesus Christus gerettet wird. Außerdem hält Jesus seine harte Rede, in dem er seinen Jünger Judas einen Teufel nennt. Im Lukas-Evangelium im 9. Kapitel wird darüber berichtet (mit Versangaben):

13 und er verliess Nazareth und kam und wohnte in Kapernaum, das am See liegt, in dem Gebiet von Sebulon und Naftali;
14 damit erfüllt würde, was durch den Propheten Jesaja geredet ist, der spricht:
15 `Land Sebulon und Land Naftali, gegen den See hin, jenseits des Jordan, Galiläa der Nationen:
16 Das Volk, das in Finsternis sass, hat ein grosses Licht gesehen, und denen, die im Land und Schatten des Todes sassen, ist Licht aufgegangen.
17 Von da an begann Jesus zu predigen und zu sagen: Tut Buße, denn das Reich der Himmel ist nahe gekommen!

Das Matthäus-Evangelium berichtet im 14. Kapitel (mit Versangaben):

15 Als es aber Abend geworden war, traten seine Jünger zu ihm und sprachen: Der Ort ist öde, und die Zeit ist schon vergangen; entlass die Volksmengen, dass sie hingehen in die Dörfer und sich Speise kaufen.
16 Jesus aber sprach zu ihnen: Sie haben nicht nötig wegzugehen; gebt ihr ihnen zu essen.
17 Sie aber sagen zu ihm: Wir haben nichts hier als nur fünf Brote und zwei Fische.
18 Er aber sprach: Bringt sie mir her!
19 Und er befahl den Volksmengen, sich auf das Gras zu lagern, nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte auf zum Himmel und dankte; und er brach die Brote und gab sie den Jüngern, die Jünger aber [gaben sie] den Volksmengen.
20 Und sie assen alle und wurden gesättigt. Und sie hoben auf, was an Brocken übrigblieb: zwölf Handkörbe voll.
21 Die aber assen, waren ungefähr fünftausend Männer, ohne Frauen und Kinder.
22 Und sogleich nötigte er die Jünger, in das Schiff zu steigen und ihm an das jenseitige Ufer vorauszufahren, bis er die Volksmengen entlassen habe.
23 Und als er die Volksmengen entlassen hatte, stieg er für sich allein auf den Berg, um zu beten. Als es aber Abend geworden, war er dort allein.
24 Das Schiff aber war schon mitten auf dem See und litt Not von den Wellen, denn der Wind war [ihnen] entgegen.
25 Aber in der vierten Nachtwache kam er zu ihnen, indem er auf dem See einherging.
26 Und als die Jünger ihn auf dem See einhergehen sahen, wurden sie bestürzt und sprachen: Es ist ein Gespenst! Und sie schrien vor Furcht.
27 Sogleich aber redete Jesus zu ihnen und sprach: Seid guten Mutes! Ich bin's. Fürchtet euch nicht!
28 Petrus aber antwortete ihm und sprach: Herr, wenn du es bist, so befiehl mir, auf dem Wasser zu dir zu kommen.
29 Er aber sprach: Komm! Und Petrus stieg aus dem Schiff und ging auf dem Wasser, um zu Jesus zu kommen.
30 Als er aber den starken Wind sah, fürchtete er sich; und als er anfing zu sinken, schrie er und sprach: Herr, rette mich!
31 Sogleich aber streckte Jesus die Hand aus, ergriff ihn und spricht zu ihm: Kleingläubiger, warum zweifeltest du?
32 Und als sie in das Schiff gestiegen waren, legte sich der Wind.
33 Die aber in dem Schiff waren, kamen und warfen sich vor ihm nieder und sprachen: Wahrhaftig, du bist Gottes Sohn!
34 Und als sie hinübergefahren waren, kamen sie in das Land Genezareth.

Über die Rede von Jesus Christus über Judas wird im Johannes-Evangelium im 6. Kapitel berichtet (mit Versangaben):

22 Am folgenden Tag sah die Volksmenge, die jenseits des Sees stand, dass dort kein anderes Boot war, als nur jenes, in das seine Jünger gestiegen waren, und dass Jesus nicht mit seinen Jüngern in das Schiff gestiegen, sondern seine Jünger allein weggefahren waren.
23 Es kamen aber andere Boote aus Tiberias nahe an den Ort, wo sie das Brot gegessen, nachdem der Herr gedankt hatte.
24 Da nun die Volksmenge sah, dass Jesus nicht dort war, noch seine Jünger, stiegen sie in die Schiffe und kamen nach Kapernaum und suchten Jesus.
25 Und als sie ihn jenseits des Sees gefunden hatten, sprachen sie zu ihm: Rabbi, wann bist du hierhergekommen?
26 Jesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr sucht mich, nicht weil ihr Zeichen gesehen, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und gesättigt worden seid.
27 Wirket nicht [für] die Speise, die vergeht, sondern [für] die Speise, die da bleibt ins ewige Leben, die der Sohn des Menschen euch geben wird; denn diesen hat der Vater, Gott, beglaubigt.
28 Da sprachen sie zu ihm: Was sollen wir tun, damit wir die Werke Gottes wirken?
29 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Dies ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat.
30 Da sprachen sie zu ihm: Was tust du nun für ein Zeichen, damit wir sehen und dir glauben? Was wirkst du?
31 Unsere Väter assen das Manna in der Wüste, wie geschrieben steht: `Brot aus dem Himmel gab er ihnen zu essen.
32 Da sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Nicht Mose hat euch das Brot aus dem Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahrhaftige Brot aus dem Himmel.
33 Denn das Brot Gottes ist der, welcher aus dem Himmel herabkommt und der Welt das Leben gibt.
34 Da sprachen sie zu ihm: Herr, gib uns allezeit dieses Brot!
35 Jesus sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens: Wer zu mir kommt, wird nicht hungern, und wer an mich glaubt, wird nimmermehr dürsten.
36 Aber ich habe euch gesagt, dass ihr mich auch gesehen habt und nicht glaubt.
37 Alles, was mir der Vater gibt, wird zu mir kommen, und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstossen;
38 denn ich bin vom Himmel herabgekommen, nicht dass ich meinen Willen tue, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.
39 Dies aber ist der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass ich von allem, was er mir gegeben hat, nichts verliere, sondern es auferwecke am letzten Tag.
40 Denn dies ist der Wille meines Vaters, dass jeder, der den Sohn sieht und an ihn glaubt, ewiges Leben habe; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag.
41 Da murrten die Juden über ihn, weil er sagte: Ich bin das Brot, das aus dem Himmel herabgekommen ist;
42 und sie sprachen: Ist dieser nicht Jesus, der Sohn Josephs, dessen Vater und Mutter wir kennen? Wie sagt denn dieser: Ich bin aus dem Himmel herabgekommen?
43 Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Murrt nicht untereinander!
44 Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zieht; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag.
45 Es steht in den Propheten geschrieben: `Und sie werden alle von Gott gelehrt sein. Jeder, der von dem Vater gehört und gelernt hat, kommt zu mir.
46 Nicht dass jemand den Vater gesehen hat, ausser dem, der von Gott ist, dieser hat den Vater gesehen.
47 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer glaubt, hat ewiges Leben.
48 Ich bin das Brot des Lebens.
49 Eure Väter haben das Manna in der Wüste gegessen und sind gestorben.
50 Dies [aber] ist das Brot, das aus dem Himmel herabkommt, damit man davon esse und nicht sterbe.
51 Ich bin das lebendige Brot, das aus dem Himmel herabgekommen ist; wenn jemand von diesem Brot isst, wird er leben in Ewigkeit. Das Brot aber, das ich geben werde, ist mein Fleisch, das ich geben werde für das Leben der Welt.
52 Die Juden stritten nun untereinander und sagten: Wie kann dieser uns sein Fleisch zu essen geben?
53 Da sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht das Fleisch des Sohnes des Menschen esst und sein Blut trinkt, so habt ihr kein Leben in euch selbst.
54 Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat ewiges Leben, und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag;
55 denn mein Fleisch ist wahre Speise, und mein Blut ist wahrer Trank.
56 Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, bleibt in mir und ich in ihm.
57 Wie der lebendige Vater mich gesandt hat, und ich lebe um des Vaters willen, so auch, wer mich isst, der wird auch leben um meinetwillen.
58 Dies ist das Brot, das aus dem Himmel herabgekommen ist. Nicht wie die Väter assen und starben; wer dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit.
59 Dies sprach er, als er in der Synagoge zu Kapernaum lehrte.
60 Viele nun von seinen Jüngern, die es gehört hatten, sprachen: Diese Rede ist hart. Wer kann sie hören?
61 Da aber Jesus bei sich selbst wusste, dass seine Jünger hierüber murrten, sprach er zu ihnen: Ärgert euch dies?
62 Wenn ihr nun den Sohn des Menschen [dahin] auffahren seht, wo er zuvor war?
63 Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben;
64 aber es sind einige unter euch, die nicht glauben. Denn Jesus wusste von Anfang an, welche es waren, die nicht glaubten, und wer es war, der ihn überliefern würde.
65 Und er sprach: Darum habe ich euch gesagt, dass niemand zu mir kommen kann, es sei ihm denn von dem Vater gegeben.
66 Von da an gingen viele seiner Jünger zurück und gingen nicht mehr mit ihm.
67 Da sprach Jesus zu den Zwölfen: Wollt ihr etwa auch weggehen?
68 Simon Petrus antwortete ihm: Herr, zu wem sollten wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens;
69 und wir haben geglaubt und erkannt, dass du der Heilige Gottes bist.
70 Jesus antwortete ihnen: Habe ich nicht euch, die Zwölf, erwählt? Und von euch ist einer ein Teufel.
71 Er sprach aber von Judas, dem [Sohn] des Simon Ischarioth; denn dieser sollte ihn überliefern, einer von den Zwölfen.

06.04.30
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Imperium Romanum / Römische Provinz Judäa

Da der römische Statthalter in Judäa, Pontius Pilatus, die im Tempel eingenommenen Gelder für den Bau einer Wasserleitung beschlagnahmt hat, kommt es zu neuen Unruhen in Jerusalem. Es ist das dritte Passah-Fest in der Zeit der Wirksamkeit Jesu Christi. Jesus führt mit einigen Pharisäern ein Streitgespräch über die Reinheit. Im Matthäus-Evangelium wird im 15. Kapitel darüber berichtet (mit Versangaben):

1 Dann kommen die Schriftgelehrten und Pharisäer von Jerusalem zu Jesus und sagen:
2 Warum übertreten deine Jünger die Überlieferung der Ältesten? Denn sie waschen ihre Hände nicht, wenn sie Brot essen.
3 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Warum übertretet auch ihr das Gebot Gottes um eurer Überlieferung willen?
4 Denn Gott hat geboten und gesagt: `Ehre den Vater und die Mutter!' und: `Wer Vater und Mutter flucht, soll des Todes sterben.'
5 Ihr aber sagt: Wenn jemand zum Vater oder zur Mutter spricht: Eine Opfergabe [sei das], was dir von mir zunutze kommen könnte, der braucht seinen Vater oder seine Mutter nicht zu ehren;
6 und ihr habt [so] das Gebot Gottes ungültig gemacht um eurer Überlieferung willen.
7 Heuchler! Trefflich hat Jesaja über euch geweissagt, indem er spricht:
8 `Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist weit entfernt von mir.
9 Vergeblich aber verehren sie mich, indem sie als Lehren Menschengebote lehren.'
10 Und er rief die Volksmenge herbei und sprach zu ihnen: Hört und versteht!
11 Nicht was in den Mund eingeht, verunreinigt den Menschen, sondern was aus dem Mund ausgeht, das verunreinigt den Menschen.
12 Dann traten seine Jünger hinzu und sprachen zu ihm: Weisst du, dass die Pharisäer sich ärgerten, als sie das Wort hörten?
13 Er aber antwortete und sprach: Jede Pflanze, die mein himmlischer Vater nicht gepflanzt hat, wird ausgerottet werden.
14 Lasst sie! Sie sind blinde Leiter der Blinden. Wenn aber ein Blinder einen Blinden leitet, so werden beide in eine Grube fallen.
15 Petrus aber antwortete und sprach zu ihm: Deute uns dieses Gleichnis.
16 Er aber sprach: Seid auch ihr noch unverständig?
17 Begreift ihr noch nicht, dass alles, was in den Mund eingeht, in den Bauch geht und in den Abort ausgeworfen wird?
18 Was aber aus dem Mund ausgeht, kommt aus dem Herzen hervor, und das verunreinigt den Menschen.
19 Denn aus dem Herzen kommen hervor böse Gedanken: Mord, Ehebruch, Unzucht, Dieberei, falsche Zeugnisse, Lästerungen;
20 diese Dinge sind es, die den Menschen verunreinigen, aber mit ungewaschenen Händen zu essen, verunreinigt den Menschen nicht.

August 30
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Imperium Romanum / Römische Provinz Judäa

In Sephoris (hebr. Zippori, lat. Diocaesarea) in Galilaea im Norden Israels plant eine Gruppe frommer Juden einen Aufstand gegen die Römer.

September 30
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Imperium Romanum / Römische Provinz Judäa

Jesus Christus zieht in Galilaea umher, weil jüdische Extremisten ihm nach dem Leben trachten. Auch beim Laubhüttenfest geben die Halbbrüder Jesu ihm den Rat, nach Judäa zu ziehen. Im Johannes-Evangelium im 7. Kapitel wird darüber berichtet (mit Versangaben):

1 Und danach zog Jesus in Galiläa umher; denn er wollte nicht in Judäa umherziehen, weil die Juden ihn zu töten suchten.
2 Es war aber nahe das Fest der Juden, die Laubhütten.
3 Es sprachen nun seine Brüder zu ihm: Zieh von hier fort und geh nach Judäa, dass auch deine Jünger deine Werke sehen, die du tust;
4 denn niemand tut etwas im Verborgenen und sucht [dabei] selbst öffentlich bekannt zu sein. Wenn du diese Dinge tust, so zeige dich der Welt!
5 Denn auch seine Brüder glaubten nicht an ihn.
6 Da spricht Jesus zu ihnen: Meine Zeit ist noch nicht da, eure Zeit aber ist stets bereit.
7 Die Welt kann euch nicht hassen; mich aber hasst sie, weil ich von ihr zeuge, dass ihre Werke böse sind.
8 Geht ihr hinauf zu diesem Fest; ich gehe nicht hinauf zu diesem Fest; denn meine Zeit ist noch nicht erfüllt.
9 Nachdem er dies zu ihnen gesagt hatte, blieb er in Galiläa.

01.10.30
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Imperium Romanum / Römische Provinz Judäa

Das Laubhüttenfest beginnt in Judäa. Während die Halbbrüder Jesu Christi von ihm dorthin geschickt wurden, folgt er ihnen im Verborgenen. Im Johannes-Evangelium im 7. Kapitel wird darüber berichtet (mit Versangaben):

10 Als aber seine Brüder hinaufgegangen waren, da ging auch er hinauf zum Fest, nicht öffentlich, sondern wie im Verborgenen.
11 Die Juden nun suchten ihn auf dem Fest und sprachen: Wo ist jener?
12 Und viel Gemurmel war über ihn unter den Volksmengen; die einen sagten: Er ist gut; andere sagten: Nein, sondern er verführt die Volksmenge.
13 Niemand jedoch sprach öffentlich von ihm aus Furcht vor den Juden.
14 Als es aber schon um die Mitte des Festes war, ging Jesus hinauf in den Tempel und lehrte.
15 Da wunderten sich die Juden und sagten: Wie besitzt dieser Gelehrsamkeit, da er doch nicht gelernt hat?
16 Da antwortete ihnen Jesus und sprach: Meine Lehre ist nicht mein, sondern dessen, der mich gesandt hat.
17 Wenn jemand seinen Willen tun will, so wird er von der Lehre wissen, ob sie aus Gott ist oder ob ich aus mir selbst rede.
18 Wer aus sich selbst redet, sucht seine eigene Ehre; wer aber die Ehre dessen sucht, der ihn gesandt hat, der ist wahrhaftig, und Ungerechtigkeit ist nicht in ihm.
19 Hat nicht Mose euch das Gesetz gegeben? Und keiner von euch tut das Gesetz. Was sucht ihr mich zu töten?
20 Die Volksmenge antwortete: Du hast einen Dämon. Wer sucht dich zu töten?
21 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Ein Werk habe ich getan, und ihr alle verwundert euch deswegen.
22 Mose gab euch die Beschneidung - nicht dass sie von Mose sei, sondern von den Vätern -, und am Sabbat beschneidet ihr einen Menschen.
23 Wenn ein Mensch die Beschneidung am Sabbat empfängt, damit das Gesetz Moses nicht gebrochen werde, zürnt ihr mir, dass ich den ganzen Menschen gesund gemacht habe am Sabbat?
24 Richtet nicht nach dem Schein, sondern richtet ein gerechtes Gericht.
25 Es sagten nun einige von den Bewohnern Jerusalems: Ist das nicht der, den sie zu töten suchen?
26 Und siehe, er redet öffentlich, und sie sagen ihm nichts. Haben etwa die Obersten wahrhaftig erkannt, dass dieser der Christus ist?
27 Diesen aber kennen wir, woher er ist; wenn aber der Christus kommt, so weiss niemand, woher er ist.
28 Jesus nun rief im Tempel, lehrte und sprach: Ihr kennt mich und wisst auch, woher ich bin; und ich bin nicht von mir selbst gekommen, sondern der mich gesandt hat, ist wahrhaftig, den ihr nicht kennt.
29 Ich kenne ihn, weil ich von ihm bin und er mich gesandt hat.
30 Da suchten sie ihn zu greifen; und niemand legte die Hand an ihn, weil seine Stunde noch nicht gekommen war.
31 Viele aber von der Volksmenge glaubten an ihn und sprachen: Wenn der Christus kommt, wird er wohl mehr Zeichen tun als die, welche dieser getan hat?
32 Die Pharisäer hörten die Volksmenge dies über ihn murmeln; und die Pharisäer und die Hohenpriester sandten Diener, dass sie ihn greifen möchten.
33 Da sprach Jesus: Noch eine kleine Zeit bin ich bei euch, und ich gehe hin zu dem, der mich gesandt hat.
34 Ihr werdet mich suchen und nicht finden, und wo ich bin, könnt ihr nicht hinkommen.
35 Es sprachen nun die Juden zueinander: Wohin will dieser gehen, dass wir ihn nicht finden sollen? Will er etwa in die Zerstreuung der Griechen gehen und die Griechen lehren?
36 Was ist das für ein Wort, das er sprach: Ihr werdet mich suchen und nicht finden, und: Wo ich bin, könnt ihr nicht hinkommen?
37 An dem letzten, dem grossen Tag des Festes aber stand Jesus und rief und sprach: Wenn jemand dürstet, so komme er zu mir und trinke.
38 Wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus dessen Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen.
39 Dies aber sagte er von dem Geist, den die empfangen sollten, die an ihn glaubten; denn noch war der Geist nicht da, weil Jesus noch nicht verherrlicht worden war.
40 Einige nun aus der Volksmenge sagten, als sie diese Worte hörten: Dieser ist wahrhaftig der Prophet.
41 Andere sagten: Dieser ist der Christus. Andere sagten: Der Christus kommt doch nicht aus Galiläa?
42 Hat nicht die Schrift gesagt: Aus der Nachkommenschaft Davids und aus Bethlehem, dem Dorf, wo David war, kommt der Christus?
43 Es entstand nun seinetwegen eine Spaltung in der Volksmenge.
44 Einige aber von ihnen wollten ihn greifen, aber keiner legte die Hände an ihn.
45 Es kamen nun die Diener zu den Hohenpriestern und Pharisäern, und diese sprachen zu ihnen: Warum habt ihr ihn nicht gebracht?
46 Die Diener antworteten: Niemals hat ein Mensch so geredet wie dieser Mensch.
47 Da antworteten ihnen die Pharisäer: Seid ihr denn auch verführt?
48 Hat wohl jemand von den Obersten an ihn geglaubt, oder von den Pharisäern?
49 Diese Volksmenge aber, die das Gesetz nicht kennt, sie ist verflucht!
50 [Da] spricht Nikodemus zu ihnen, der einer von ihnen war:
51 Richtet denn unser Gesetz den Menschen ehe es zuvor von ihm selbst gehört und erkannt hat, was er tut?
52 Sie antworteten und sprachen zu ihm: Bist du etwa auch aus Galiläa? Forsche und siehe, dass aus Galiläa kein Prophet aufsteht.
53 Und jeder ging nach seinem Haus.

02.10.30
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Imperium Romanum / Römische Provinz Judäa

Der jüdische Aufständische Barabbas, der auch des Mordes angeklagt wird, wird von römischen Legionären in Judäa festgesetzt.

03.10.30
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Imperium Romanum / Römische Provinz Judäa

Während des Aufstandes der Juden in Judäa befiehlt der Gouverneur Pontius Pilatus eine Bluttat unter den Menschen in Galilaea. Außerdem stürzt ein Turm in Siloah ein und begräbt 18 Menschen unter sich. Jesus Christus reflektiert diese Ereignisse in einer Ansprache, die im Lukas-Evangelium überliefert ist (mit Versangaben):

1 Zu dieser Zeit waren aber einige zugegen, die ihm von den Galiläern berichteten, deren Blut Pilatus mit ihren Schlachtopfern vermischt hatte.
2 Und er antwortete und sprach zu ihnen: Meint ihr, dass diese Galiläer vor allen Galiläern Sünder waren, weil sie dies erlitten haben?
3 Nein, sage ich euch, sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle ebenso umkommen.
4 Oder jene achtzehn, auf die der Turm in Siloah fiel und sie tötete: meint ihr, dass sie vor allen Menschen, die in Jerusalem wohnen, Schuldner waren?
5 Nein, sage ich euch, sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle ebenso umkommen.
6 Er sagte aber dieses Gleichnis: Es hatte jemand einen Feigenbaum, der in seinem Weinberg gepflanzt war; und er kam und suchte Frucht an ihm und fand keine.
7 Er sprach aber zu dem Weingärtner: Siehe, drei Jahre komme ich und suche Frucht an diesem Feigenbaum und finde keine. Hau ihn ab! Wozu macht er auch das Land unbrauchbar?
8 Er aber antwortet und sagt zu ihm: Herr, lass ihn noch dieses Jahr, bis ich um ihn graben und Dünger legen werde;
9 und wenn er etwa Frucht bringen wird, [gut], wenn aber nicht, so magst du ihn künftig abhauen.
10 Er lehrte aber am Sabbat in einer der Synagogen.
11 Und siehe, da war eine Frau, die achtzehn Jahre einen Geist der Schwäche hatte; und sie war zusammengekrümmt und gänzlich unfähig, sich aufzurichten.
12 Als aber Jesus sie sah, rief er ihr zu und sprach zu ihr: Frau, du bist gelöst von deiner Schwäche!
13 Und er legte ihr die Hände auf, und sofort wurde sie gerade und verherrlichte Gott.
14 Der Synagogenvorsteher aber, unwillig, dass Jesus am Sabbat heilte, begann und sprach zu der Volksmenge: Sechs Tage sind es, an denen man arbeiten soll; an diesen nun kommt und lasst euch heilen und nicht am Tag des Sabbats.
15 Der Herr nun antwortete ihm und sprach: Heuchler! Bindet nicht jeder von euch am Sabbat seinen Ochsen oder Esel von der Krippe los und führt ihn hin und tränkt ihn?
16 Diese aber, die eine Tochter Abrahams ist, die der Satan gebunden hat, siehe, achtzehn Jahre lang, sollte sie nicht von dieser Fessel gelöst werden am Tag des Sabbats?
17 Und als er dies sagte, wurden alle seine Widersacher beschämt; und die ganze Volksmenge freute sich über all die herrlichen Dinge, die durch ihn geschahen.

04.10.30
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Imperium Romanum / Römische Provinz Judäa

Jesus Christus offenbart sich erstmals öffentlich als Gottes Sohn im Tempel von Jerusalem. Im Johannes-Evangelium wird dies im 7. Kapitel berichtet (mit Versangaben):

14 Als es aber schon um die Mitte des Festes war, ging Jesus hinauf in den Tempel und lehrte.
15 Da wunderten sich die Juden und sagten: Wie besitzt dieser Gelehrsamkeit, da er doch nicht gelernt hat?
16 Da antwortete ihnen Jesus und sprach: Meine Lehre ist nicht mein, sondern dessen, der mich gesandt hat.
17 Wenn jemand seinen Willen tun will, so wird er von der Lehre wissen, ob sie aus Gott ist oder ob ich aus mir selbst rede.
18 Wer aus sich selbst redet, sucht seine eigene Ehre; wer aber die Ehre dessen sucht, der ihn gesandt hat, der ist wahrhaftig, und Ungerechtigkeit ist nicht in ihm.
19 Hat nicht Mose euch das Gesetz gegeben? Und keiner von euch tut das Gesetz. Was sucht ihr mich zu töten?
20 Die Volksmenge antwortete: Du hast einen Dämon. Wer sucht dich zu töten?
21 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Ein Werk habe ich getan, und ihr alle verwundert euch deswegen.
22 Mose gab euch die Beschneidung - nicht dass sie von Mose sei, sondern von den Vätern -, und am Sabbat beschneidet ihr einen Menschen.
23 Wenn ein Mensch die Beschneidung am Sabbat empfängt, damit das Gesetz Moses nicht gebrochen werde, zürnt ihr mir, dass ich den ganzen Menschen gesund gemacht habe am Sabbat?
24 Richtet nicht nach dem Schein, sondern richtet ein gerechtes Gericht.
25 Es sagten nun einige von den Bewohnern Jerusalems: Ist das nicht der, den sie zu töten suchen?
26 Und siehe, er redet öffentlich, und sie sagen ihm nichts. Haben etwa die Obersten wahrhaftig erkannt, dass dieser der Christus ist?
27 Diesen aber kennen wir, woher er ist; wenn aber der Christus kommt, so weiss niemand, woher er ist.
28 Jesus nun rief im Tempel, lehrte und sprach: Ihr kennt mich und wisst auch, woher ich bin; und ich bin nicht von mir selbst gekommen, sondern der mich gesandt hat, ist wahrhaftig, den ihr nicht kennt.
29 Ich kenne ihn, weil ich von ihm bin und er mich gesandt hat.
30 Da suchten sie ihn zu greifen; und niemand legte die Hand an ihn, weil seine Stunde noch nicht gekommen war.
31 Viele aber von der Volksmenge glaubten an ihn und sprachen: Wenn der Christus kommt, wird er wohl mehr Zeichen tun als die, welche dieser getan hat?
32 Die Pharisäer hörten die Volksmenge dies über ihn murmeln; und die Pharisäer und die Hohenpriester sandten Diener, dass sie ihn greifen möchten.
33 Da sprach Jesus: Noch eine kleine Zeit bin ich bei euch, und ich gehe hin zu dem, der mich gesandt hat.
34 Ihr werdet mich suchen und nicht finden, und wo ich bin, könnt ihr nicht hinkommen.
35 Es sprachen nun die Juden zueinander: Wohin will dieser gehen, dass wir ihn nicht finden sollen? Will er etwa in die Zerstreuung der Griechen gehen und die Griechen lehren?
36 Was ist das für ein Wort, das er sprach: Ihr werdet mich suchen und nicht finden, und: Wo ich bin, könnt ihr nicht hinkommen?

08.10.30
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Imperium Romanum / Römische Provinz Judäa

Der letzte Tag des diesjährigen Laubhüttenfestes bricht an. Im Johannes-Evangelium im 7. Kapitel wird darüber berichtet (mit Versangaben):

14 Als es aber schon um die Mitte des Festes war, ging Jesus hinauf in den Tempel und lehrte.
15 Da wunderten sich die Juden und sagten: Wie besitzt dieser Gelehrsamkeit, da er doch nicht gelernt hat?
16 Da antwortete ihnen Jesus und sprach: Meine Lehre ist nicht mein, sondern dessen, der mich gesandt hat.
17 Wenn jemand seinen Willen tun will, so wird er von der Lehre wissen, ob sie aus Gott ist oder ob ich aus mir selbst rede.

09.10.30
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Imperium Romanum / Römische Provinz Judäa

Jesus Christus rettet in Judäa eine Ehebrecherin vor der Steinigung. Im Johannes-Evangelium im 8. Kapitel wird darüber berichtet (mit Versangaben):

1 Jesus aber ging nach dem Ölberg.
2 Frühmorgens aber kam er wieder in den Tempel, und alles Volk kam zu ihm; und er setzte sich und lehrte sie.
3 Die Schriftgelehrten und die Pharisäer aber bringen eine Frau, die beim Ehebruch ergriffen worden war, und stellen sie in die Mitte
4 und sagen zu ihm: Lehrer, diese Frau ist auf frischer Tat beim Ehebruch ergriffen worden.
5 In dem Gesetz aber hat uns Mose geboten, solche zu steinigen. Du nun, was sagst du?
6 Dies aber sagten sie, ihn zu versuchen, damit sie etwas hätten, um ihn anzuklagen. Jesus aber bückte sich nieder und schrieb mit dem Finger auf die Erde.
7 Als sie aber fortfuhren, ihn zu fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe zuerst den Stein auf sie.
8 Und wieder bückte er sich nieder und schrieb auf die Erde.
9 Als sie aber [dies] hörten, gingen sie einer nach dem anderen hinaus, angefangen von den Ältesten; und er wurde allein gelassen mit der Frau, die in der Mitte stand.
10 Jesus aber richtete sich auf und sprach zu ihr: Frau, wo sind jene? Hat niemand dich verurteilt?
11 Sie aber sprach: Niemand, Herr. Jesus aber sprach zu ihr: So verurteile auch ich dich nicht. Geh hin und sündige nicht mehr!

Einer jüdischen Überlieferung zufolge erlischt an diesem Tag ohne erklärbaren Grund die Flamme im Jerusalemer Tempel. Dieses Ereignis, über das im Volk gesprochen wird, gibt Anlass zu der überwältigenden Rede Jesu Christi über das Licht der Welt, die im Johannes-Evangelium im 8. Kapitel überliefert ist (mit Versangaben):

12 Jesus redete nun wieder zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben.
13 Da sprachen die Pharisäer zu ihm: Du zeugst von dir selbst; dein Zeugnis ist nicht wahr.
14 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Auch wenn ich von mir selbst zeuge, ist mein Zeugnis wahr, weil ich weiss, woher ich gekommen bin und wohin ich gehe; ihr aber wisst nicht, woher ich komme und wohin ich gehe.
15 Ihr richtet nach dem Fleisch, ich richte niemand.
16 Wenn ich aber auch richte, so ist mein Gericht wahr, weil ich nicht allein bin, sondern ich und der Vater, der mich gesandt hat.
17 Aber auch in eurem Gesetz steht geschrieben, dass das Zeugnis zweier Menschen wahr ist.
18 Ich bin es, der von mir selbst zeugt, und der Vater, der mich gesandt hat, zeugt von mir.
19 Da sprachen sie zu ihm: Wo ist dein Vater? Jesus antwortete: Ihr kennt weder mich noch meinen Vater; wenn ihr mich gekannt hättet, so würdet ihr auch meinen Vater gekannt haben.
20 Diese Worte redete er in der Schatzkammer, als er im Tempel lehrte; und niemand legte Hand an ihn, denn seine Stunde war noch nicht gekommen.
21 Er sprach nun wieder zu ihnen: Ich gehe hin, und ihr werdet mich suchen und werdet in eurer Sünde sterben; wo ich hingehe, könnt ihr nicht hinkommen.
22 Da sagten die Juden: Er will sich doch nicht selbst töten, dass er spricht: Wo ich hingehe, könnt ihr nicht hinkommen?
23 Und er sprach zu ihnen: Ihr seid von dem, was unten ist, ich bin von dem, was oben ist; ihr seid von dieser Welt, ich bin nicht von dieser Welt.
24 Daher sagte ich euch, dass ihr in euren Sünden sterben werdet; denn wenn ihr nicht glauben werdet, dass ich es bin, so werdet ihr in euren Sünden sterben.
25 Da sprachen sie zu ihm: Wer bist du? Jesus sprach zu ihnen: Durchaus das, was ich auch zu euch rede.
26 Vieles habe ich über euch zu reden und zu richten, aber der mich gesandt hat, ist wahrhaftig; und was ich von ihm gehört habe, das rede ich zu der Welt.
27 Sie erkannten nicht, dass er von dem Vater zu ihnen sprach.
28 Da sprach Jesus zu ihnen: Wenn ihr den Sohn des Menschen erhöht haben werdet, dann werdet ihr erkennen, dass ich es bin und dass ich nichts von mir selbst tue, sondern wie der Vater mich gelehrt hat, das rede ich.
29 Und der mich gesandt hat, ist mit mir; er hat mich nicht allein gelassen, weil ich allezeit das ihm Wohlgefällige tue.
30 Als er dies redete, glaubten viele an ihn.
31 Jesus sprach nun zu den Juden, die ihm geglaubt hatten: Wenn ihr in meinem Wort bleibt, so seid ihr wahrhaft meine Jünger;
32 und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.

November 30
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Imperium Romanum / Römische Provinz Judäa

Jesus Christus lehrt und heilt weiter in Judäa. Ein Blindgeborener wird am Sabbat sehend. Im Johannes-Evangelium im 9. Kapitel wird darüber berichtet (mit Versangaben):

1 Und als er vorüberging, sah er einen Menschen, blind von Geburt.
2 Und seine Jünger fragten ihn und sagten: Rabbi, wer hat gesündigt, dieser oder seine Eltern, dass er blind geboren wurde?
3 Jesus antwortete: Weder dieser hat gesündigt, noch seine Eltern, sondern damit die Werke Gottes an ihm offenbart würden.
4 Wir müssen die Werke dessen wirken, der mich gesandt hat, solange es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann.
5 Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt.
6 Als er dies gesagt hatte, spie er auf die Erde und bereitete einen Teig aus dem Speichel und strich den Teig auf seine Augen;
7 und er sprach zu ihm: Geh hin, wasche dich in dem Teich Siloah - was übersetzt wird: Gesandter. Da ging er hin und wusch sich und kam sehend.
8 Die Nachbarn nun, und die ihn früher gesehen hatten, dass er ein Bettler war, sprachen: Ist dieser nicht der, der da sass und bettelte?
9 Einige sagten: Er ist es; andere sagten: Nein, sondern er ist ihm ähnlich; er sagte: Ich bin's.
10 Sie sprachen nun zu ihm: Wie sind deine Augen aufgetan worden?
11 Er antwortete: Der Mensch, der Jesus heisst, bereitete einen Teig und salbte meine Augen [damit] und sprach zu mir: Geh hin nach Siloah und wasche dich. Als ich aber hinging und mich wusch, wurde ich sehend.
12 Da sprachen sie zu ihm: Wo ist jener? Er sagt: Ich weiss es nicht.
13 Sie führen ihn, den einst Blinden, zu den Pharisäern.
14 Es war aber Sabbat, als Jesus den Teig bereitete und seine Augen auftat.
15 Nun fragten ihn wieder auch die Pharisäer, wie er sehend geworden sei. Er aber sprach zu ihnen: Er legte Teig auf meine Augen, und ich wusch mich, und ich sehe.
16 Da sprachen einige von den Pharisäern: Dieser Mensch ist nicht von Gott, denn er hält den Sabbat nicht. Andere sagten: Wie kann ein sündiger Mensch solche Zeichen tun? Und es war Zwiespalt unter ihnen.
17 Sie sagen nun wieder zu dem Blinden: Was sagst du von ihm, weil er deine Augen aufgetan hat? Er aber sprach: Er ist ein Prophet.
18 Es glaubten nun die Juden nicht von ihm, dass er blind war und sehend geworden, bis sie die Eltern dessen riefen, der sehend geworden war.
19 Und sie fragten sie und sprachen: Ist dieser euer Sohn, von dem ihr sagt, dass er blind geboren wurde? Wie sieht er denn jetzt?
20 Seine Eltern antworteten und sprachen: Wir wissen, dass dieser unser Sohn ist und dass er blind geboren wurde;
21 wie er aber jetzt sieht, wissen wir nicht, oder wer seine Augen aufgetan hat, wissen wir nicht. Er ist mündig. Fragt ihn, er wird selbst über sich reden.
22 Dies sagten seine Eltern, weil sie die Juden fürchteten; denn die Juden waren schon übereingekommen, dass, wenn jemand ihn als Christus bekennen würde, er aus der Synagoge ausgeschlossen werden sollte.
23 Deswegen sagten seine Eltern: Er ist mündig, fragt ihn.
24 Sie riefen nun zum zweiten Mal den Menschen, der blind war, und sprachen zu ihm: Gib Gott die Ehre! Wir wissen, dass dieser Mensch ein Sünder ist.
25 Da antwortete er: Ob er ein Sünder ist, weiss ich nicht; eins weiss ich, dass ich blind war und jetzt sehe.
26 Und sie sprachen wieder zu ihm: Was hat er dir getan? Wie tat er deine Augen auf?
27 Er antwortete ihnen: Ich habe es euch schon gesagt, und ihr habt nicht gehört. Warum wollt ihr es nochmals hören? Wollt ihr etwa auch seine Jünger werden?
28 Sie schmähten ihn und sprachen: Du bist sein Jünger; wir aber sind Moses Jünger.
29 Wir wissen, dass Gott zu Mose geredet hat; von diesem aber wissen wir nicht, woher er ist.
30 Der Mensch antwortete und sprach zu ihnen: Hierbei ist es doch erstaunlich, dass ihr nicht wisst, woher er ist, und er hat [doch] meine Augen aufgetan.
31 Wir wissen, dass Gott Sünder nicht hört, sondern wenn jemand gottesfürchtig ist und seinen Willen tut, den hört er.
32 Von Anbeginn hat man nicht gehört, dass jemand die Augen eines Blindgeborenen aufgetan habe.
33 Wenn dieser nicht von Gott wäre, so könnte er nichts tun.
34 Sie antworteten und sprachen zu ihm: Du bist ganz in Sünden geboren, und du lehrst uns? Und sie warfen ihn hinaus.
35 Jesus hörte, dass sie ihn hinausgeworfen hatten; und als er ihn fand, sprach er zu ihm: Glaubst du an den Sohn des Menschen?
36 Er antwortete und sprach: Und wer ist es, Herr, dass ich an ihn glaube?
37 Jesus sprach zu ihm: Du hast ihn gesehen, und der mit dir redet, der ist es.
38 Er aber sprach: Ich glaube, Herr. Und er warf sich vor ihm nieder.
39 Und Jesus sprach: Zum Gericht bin ich in diese Welt gekommen, damit die Nichtsehenden sehen und die Sehenden blind werden.
40 Einige von den Pharisäern, die bei ihm waren, hörten dies und sprachen zu ihm: Sind denn auch wir blind?
41 Jesus sprach zu ihnen: Wenn ihr blind wäret, so hättet ihr keine Sünde. Nun aber sagt ihr: Wir sehen. [Daher] bleibt eure Sünde.

09.12.30
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Imperium Romanum / Römische Provinz Judäa

Beginn des Tempelweihfestes in Jerusalem, bei dem auch Jesus Christus zugegen ist. Im Johannes-Evangelium im 10. Kapitel wird darüber berichtet (mit Versangaben):

22 Es war aber das Fest der Tempelweihe in Jerusalem; es war Winter.
23 Und Jesus ging in dem Tempel umher, in der Säulenhalle Salomos.
24 Da umringten ihn die Juden und sprachen zu ihm: Bis wann hältst du unsere Seele hin? Wenn du der Christus bist, so sage es uns frei heraus.
25 Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt, und ihr glaubt nicht. Die Werke, die ich in dem Namen meines Vaters tue, diese zeugen von mir;
26 aber ihr glaubt nicht, denn ihr seid nicht von meinen Schafen, wie ich euch gesagt habe.
27 Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir;
28 und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben.
29 Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist grösser als alle, und niemand kann sie aus der Hand meines Vaters rauben.
30 Ich und der Vater sind eins.
31 Da hoben die Juden wieder Steine auf, dass sie ihn steinigten.
32 Jesus antwortete ihnen: Viele gute Werke habe ich euch von meinem Vater gezeigt. Für welches Werk unter ihnen steinigt ihr mich?
33 Die Juden antworteten ihm: Wegen eines guten Werkes steinigen wir dich nicht, sondern wegen Lästerung, und weil du, der du ein Mensch bist, dich selbst zu Gott machst.
34 Jesus antwortete ihnen: Steht nicht in eurem Gesetz geschrieben: `Ich habe gesagt: Ihr seid Götter?
35 Wenn er jene Götter nannte, an die das Wort Gottes erging - und die Schrift kann nicht aufgelöst werden -,
36 sagt ihr von dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: Du lästerst, weil ich sagte: Ich bin Gottes Sohn?
37 Wenn ich nicht die Werke meines Vaters tue, so glaubt mir nicht;
38 wenn ich sie aber tue, so glaubt den Werken, wenn ihr auch mir nicht glaubt, damit ihr erkennt und glaubt, dass der Vater in mir ist und ich in ihm.
39 Da suchten sie wieder ihn zu greifen, und er entging ihrer Hand.
40 Und er ging wieder weg jenseits des Jordan an den Ort, wo Johannes zuerst taufte, und er blieb dort.
41 Und viele kamen zu ihm und sagten: Johannes tat zwar kein Zeichen; alles aber, was Johannes von diesem gesagt hat, war wahr.
42 Und viele glaubten dort an ihn.

30
EREIGNISSE DES JAHRES OHNE GENAUE DATUMSANGABE
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Königreich Kuschana

Kujula Kadphises gründet das Kushana-Reich und wird dessen Herrscher. Kujula Kadphises ist aus diversen Quellen bekannt. Besonders wertvoll sind dabei die chinesische Aufzeichnungen von Hou Hanshu. Diese berichten, dass der Herrscher es schaffte, die vier Stämme der "Yüe-chi" (Yuezhi) zu vereinen und durch Eroberungen ein Reich aufzubauen.

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Imperium Romanum
  • Der zweite Sohn der Agrippina, Drusus Caesar, wird verurteilt und inhaftiert.
  • Höhepunkt der Macht des Lucius Aelius Seianus, dem auch das „imperium proconsulare“ übertragen wird. Seianus drängt auf Verlobung mit Iulia, der Tochter des Drusus, um sich die Nachfolge des Tiberius zu sichern.
  • In Verona wird ein großes Amphitheater errichtet.
  • Der Historiker Velleius Paterculus (* ca. 20 BC) veröffentlicht seine aus loyaler Einstellung gegenüber dem Prinzipat heraus verfasste „Römische Geschichte".
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Imperium Romanum / Römische Provinzen in Westeuropa

Die Römer gründen in der Provincia Romana Gallia Belgica den Ort Turnacum (heute Tournai in Belgien).

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Kaiserreich China

In den letzten Jahren sicherten dem Rebellen Gongsun Shu verschiedene lokale Statthalter im Tal des Wei He ihre Gefolgschaft zu. Über seinen Landsmann Ma Yuan nimmt Gongsun Shu Kontakt mit dem Kriegsherrn Wei Ao auf, mit dem er sich gegen Kaiser Han Guangwu-di verbünden will. Die Allianz kommt jedoch nicht zustande, und Ma Yuan läuft zu Kaiser Han Guangwu-di über. Gleichzeitig erhebt sich im Süden seines Machtbereichs Widerstand gegen Gongsun Shu. Sein Verwalter Wen Qi verständigt sich mit Kaiser Han Guangwu-di und der grenznahe Stamm der Zangke schließt sich ebenfalls dem Han-Kaiser an. Trotz dieser Unruhen bleibt Gongsun Shus Machtbereich, das heutige Sichuan, stabil. Seine Streitkräfte zählen mehrere hunderttausend Mann. Damit ist Gongsun Shu in der Lage, sich gegen den Han-Kaiser zu behaupten. Er verfolgt jedoch keine weiteren Expansionspläne mehr und unterstützt die anderen Kriegsherren nur unzureichend gegen Kaiser Han Guangwu-di.

spätere Ereignisse
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