Chronik 2300 BC

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DIE EREIGNISSE DER JAHRE 2300 BIS 2201 BC


Der Großkönig von Akkad nimmt ganz Mesopotamien ein und dringt bis nach Oman vor

Mehrere Stadtstaaten im Zweistromland erlangen die Unabhängigkeit

Akkadisch wird die Handelssprache im Vorderen Orient


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Sumerisches Rollsiegel über die Luftfahrt des assyrischen Königs Etana auf einem Adler; älteste Überlieferung des Fluggedankens.
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Ereignis
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Chronik 2600-2501 BC / Chronik 2500-2401 BC / Chronik 2400-2301 BC
Die Lebenszeiten der Menschen der Bibel nach deren Überlieferung
Geburt Name Ende des irdischen Lebens Alter
3118 BC Noah 2168 BC 950 Jahre
2616 BC Sem ben Noah 2016 BC 600 Jahre
2486 BC Arpachschad ben Sem 2083 BC 403 Jahre
2451 BC Schelach ben Arpachschad 2018 BC 433 Jahre
2421 BC Eber ben Schelach 1957 BC 464 Jahre
2387 BC Peleg ben Eber 1849 BC 538 Jahre
2357 BC Regu ben Peleg 2148 BC 209 Jahre
2325 BC Serug ben Regu 2095 BC 230 Jahre
2295 BC Nahor ben Serug 2147 BC 148 Jahre
2266 BC Terach ben Nahor 2061 BC 205 Jahre
Die wichtigsten Herrscher und Regierenden des Jahrhunderts
Nation Anfang Herrscher Ende
Akkadisches Großreich 2279 BC
2264 BC
2255 BC
2218 BC
König Maništušu
König Rimuš
König Naram-Sin
König Šar-kali-šarri
2264 BC
2255 BC
2218 BC
2193 BC
Königreich Ägypten 2310 BC
2260 BC
2254 BC
Pharao Pepi I.
Pharao Merenre I.
Pharao Pepi II.
2260 BC
2254 BC
2194 BC
Ereignis
2300 BC
Rollsiegel über die Luftfahrt des Königs Etana auf einem Adler
Akkadisches Großreich / Königreich Elam
  • In Mesopotamien existiert ein Rollsiegel, das die sagenhafte Luftfahrt des Königs Etana auf einem Adler zeigt. Es ist die älteste Überlieferung des Fluggedankens.
  • In Sumerien treten an Stelle der früheren Erdmuttergottheit Innin mehrere weibliche Gottheiten, unter anderem Ischtar als Liebes- und Schlachtengöttin, zu deren Verehrung die Tempelprostitution eingeführt wird.
  • Unter König Khelu wird Elam nach ca. 50 Jahren wieder unabhängig vom Akkadischen Reich.
  • Die akkadisch-semitische bewegliche Waffentechnik des Bogenschießens verdrängt mehr und mehr die sumerische Kampfweise mit Schild und Speer in geschlossener Phalanx.
  • Im Akkadischen Großreich tritt an Stelle des sumerischen, den Oberkörper freilassenden Zottenrockes ein langer Mantel; außerdem kommt kräftiges Haupt- und Barthaar an Stelle der glatten Rasur auf.
  • Die Akkader nennen ihre Bierbrote „Bapiru“ oder auch „Piro“, woraus sich später möglicherweise in den slawischen Sprachen das Wort "Piwo" entwickeln dürfte.
  • Eine der weltweit frühesten Dichterin, Enheduanna, die Tochter von Sargon I. von Akkad, schreibt Hymnen zu Ehren der großen Tempel und Götter des Landes und bezeichnet sich als Priesterin des Mondgottes Sin (oder „Nanna“, zu deutsch: „Gott“).
  • Die (semitischen) Amoriter ziehen von der Arabischen Halbinsel in die Gegend von Assyrien.
  • Indo-Arische Volksstämme ("Proto-Elamitische Kultur") besiedeln Gardan Rig und Dam (heutige Provinz Nimrud im heutigen Nordirak).

Königreich Ägypten / Stamm der Medjan
In Assuan berichten königliche Inschriften und Grabbiographien von Nomarchen (Gaufürsten) und Karawanenführern aus Elephantine, dass Medjau und Nubier, unter Aufsicht der Ägypter, die Kontrolle über die Region übernehmen. Während die Nubier in früheren Unruhen noch eine wesentliche Rolle spielten, ist über die Medjau bis zu Beginn des Mittleren Reiches nur wenig bekannt. Erst jetzt tauchen Darstellungen in mittelägyptischen Grabkapellen auf, die die Medjau als abgemagerte Viehhirten zeigen.


Indischer Subkontinent
Elementare geometrische Kenntnisse und Vermessungsinstrumente sind in allen orientalischen Kulturen in Gebrauch. Im Gebiet des heutigen Afghanistan gebrauchen die Bewohner die Bronze. Erste städtische Zentren entstehen in Mundiguk und Deh Morasi Ghundai. Mundiguk (in der Nähe des heutigen Kandahar) besitzt eine wirtschaftliche Basis aus Weizen, Gerste, Schafen und Ziegen und ist eine Provinzhauptstadt der Indus-Bevölkerung.


Indischer Subkontinent / Volk der Arier
Der Hindukusch wird durch Indo-Arische Volksstämme ("Proto-Elamitische Kultur") in Gardan Rig und Dam (heutige Provinz Nimrud im Südwesten Afghanistans) besiedelt.


Korea
In Korea wird der legendäre Staat Choson gegründet. Das Wort bedeutet "Land der Morgenfrische".

2298 BC
Akkadisches Großreich / Königreich Assur / Reich der Hurriter / Königreich Magan / Reich der Hethiter

Der Großkönig von Akkad, Sargon I., setzt seine Eroberungsfeldzüge fort. Nachdem er ganz Mesopotamien, den Libanon und das Taurus-Gebirge eingenommen hat, dringt er im Süden bis in das Königreich Magan (das heutige Oman) und im Westen bis zum Mittelmeer vor; er wird Herrscher über die Hurriter und Hethiter in Kleinasien.

2295 BC
Akkadisches Großreich

Der 30 Jahre alte Serug aus der Linie Sems wird Vater eines Sohnes namens Nahor (ben Serug). Serug ist Nachkomme von Noah in der siebten Generation.

2292 BC
Akkadisches Großreich / Königreich Uruk / Königreich Elam

Durch die Entstehung des Akkadischen Reiches wird die Expansion von Lugalzaggesi, des Herrschers von Umma, der bereits Lagasch, Uruk, Ur und Kisch eroberte, gestoppt. Sargon I., König des semitischen Reiches von Akkad, erobert Südmesopotamien und begründet eine eigene Dynastie. Akkad dient ihm nunmehr als Ausgangsbasis und Hauptstadt des ersten Großreiches der Geschichte der Menschheit.

2289 BC
Pepi I.
Königreich Ägypten

Nachdem in einer Haremsverschwörung der Mutter des regierenden Pharao Pepi I., Iput I., beseitigt wird, heiratet Pepi nacheinander zwei Töchter des Hwj (Chui) aus Abydos, die die Hofnamen Anchenespepi und Anchenesmerire annehmen.

2285 BC
Königreich Ägypten

Anchenespepi I., die mutmaßliche Hauptfrau des Pharao Pepi I. und Mutter des Merenre, stirbt nach der Geburt ihres zweiten Sohnes. Die zweite Frau, Anchenespepi II., wird Mutter von Pepi II. Weitere Ehefrauen werden Nubwenet, Inenek-Inti, Meritites II., Nedjeftet, Behenu und Haaheru. Mit Letzterer hat Pepi einen Sohn namens Hornetjerichet. Weitere Kinder, deren Mütter unbekannt sind, sind ein Sohn namens Tetianch sowie zwei Töchter namens Neith und Iput II., die später beide mit ihrem (Halb)-Bruder Pepi II. verheiratet werden sollen.

2279 BC
Akkadisches Großreich

König Sargon I., erster Herrscher über ein Großreich in der Geschichte der Menschheit (Akkadisches Großreich), stirbt. Sein Reich reicht vom Persischen Golf bis zum Mittelmeer. Er hinterlässt seine Frau Taslultum und seine Kinder Manischtuschu und Rimusch, die Zwillinge sind, sowie Enheduanna, die eine Hohepriesterin des Mondgottes Sin von Ur ist. Manischtuschu als Ältester der Zwillinge wird Nachfolger Sargons auf dem Thron. Gemeinsam mit seinem Bruder wird er Feldzüge zur Erhaltung des Reiches und zur Niederschlagung von immer wieder aufflammenden Auflehnungen in den Stadtstaaten führen. Rimusch nahm vor drei Jahrzehnten Elam ein.

2275 BC
Urkaisertum China

Kaiser Di Yáo von China verbannt seinen Sohn, den Kronprinzen Danzhu, nach Danshui.

2273 BC
Akkadisches Großreich

Naramsin, ein Enkel von Sargon I., beginnt Feldzüge nach Syrien und in das östliche Kleinasien sowie nach Ostarabien.

2270 BC
Königreich Ägypten

Im 30. Jahr seiner offiziellen Herrschaft über Ägypten feiert Pharao Pepi I. das sogenannte Sedfest. Innenpolitisch setzt sich Pepi I. für die Entwicklung der Provinzen in größerer Selbstständigkeit gegenüber der Residenz ein und steht damit im Gegensatz zu den meisten seiner Vorgänger. Wesire des Pepi I. sind einige bekannt: aus der frühen Regierungszeit Anch-mahor/Sesi, Mereruka/Meri, Chentikai/Ichechi, Mehu, Ptah-hotep. Später dann Tep-em-anch, Tjenti, Meriteti, Rawer, Mereri, Nefer-sechem-sechat/Chenu, Sesi und Idu/Nefer Anch-merirê. Wesir in Oberägypten ist Djau, der Bruder der Königinnen Anchenespepi I. und Anchenespepi II., in Abydos Iuu. Feldzüge auf der Sinai-Halbinsel und nach Palästina in seiner Zeit sind belegt. Der Ausgangspunkt für Pepis Unternehmungen ist wie schon bei seinen Vorgängern die Hafenanlage von Ain Suchna am Golf von Suez auf der Sinai-Halbinsel.

2266 BC
Akkadisches Großreich

Der 29 Jahre alte Nahor ben Serug aus der Linie Sems wird Vater eines Sohnes namens Terach. Nahor ben Serug ist Nachkomme von Noah in der achten Generation. Offenbar hat die Familie des Noah den Weg mit dem Gott der Bibel JHWH verlassen, was auf die Namensgebung für den Sohn schließen lässt, der nach dem mesopotamischen Mondgott genannt wird.


Akkadisches Großreich / Stadt Mari
Mari erringt als siebte Stadt die Unabhängigkeit in Mesopotamien. Erster Statthalter von Mari wird Ididiš.

2264 BC
Akkadisches Großreich

König Manischtuschu von Akkad, der Sohn des großen Sargon I., wird nach 15 Jahren Herrschaft über das Akkadische Großreich ermordet. Manischtuschus Zwillingsbruder Rimus wird neuer König von Akkad.

2263 BC
Urkaisertum China

Kaiser Di Yáo ernennt Shun zum Minister für Unterweisung.

2262 BC
Urkaisertum China

Kaiser Di Yáo ernennt den Minister für Unterweisung, Shun, zum Generalregulierer, was offenbar Ministerpräsident bedeutet.

2261 BC
Urkaisertum China

Kaiser Di Yáo ernennt den Generalregulierer Shun zum "Leiter der Vier Zinnen", was offenbar das Amt des höchsten Vertrauten des Kaisers bedeutet.

2260 BC
Pepi I.
Der Name Meren-Re
Königreich Ägypten

Im 51. Jahr seiner Herrschaft stirbt König Pepi I. von Ägypten. Die Pyramide des Pepi I. in Sakkara-Süd wird Men-nefer-Pepi genannt („Dauernd und vollkommen ist (die Pyramide des) Pepi“). Hieraus entsteht später der Name Memphis für die Reichshauptstadt. Die Pyramide hat eine Seitenlänge von 76 Metern und enthält Pyramidentexte. Meren-Re ("Der von Re geliebt wird"), der Sohn des Verstorbenen und dessen Gemahlin Anchenespepi I., besteigt den Thron. Er ist mit Anchenespepi II., der Schwester seiner Mutter und Witwe seines Vaters Pepi I., verheiratet.


Akkadisches Großreich / Königreich Lagasch
Das Königreich Lagasch wird von den Akkadern nach 87 Jahren als Vasallenstaat wieder aufgerichtet. König wird Ki-ku-id.

2259 BC
Königreich Ägypten

Der ägyptische General Weni unterwirft im Auftrag des neuen ägyptischen Königs Meren-Re die unternubischen Fürstentümer zwischen Assuan und Philae sowie den Ort Ibhat, von wo er den Sarkophag und das Pyramidion für die Pyramide des Königs mitbringt und in den Granit-Steinbrüchen von Elephantine unter anderem eine Scheintür und eine Opfertafel anfertigen lässt.

2259 BC
Urkaisertum China

Der Mitkaiser des Kaisers Di Yáo, Shun, teilt das Land in zwölf Provinzen, hebt Altäre auf zwölf Hügel und beginnt mit der Vertiefung der Flüsse.

2257 BC
Urkaisertum China

Dem neuen Mitkaiser Shun ist die Verbrechensbekämpfung ein Anliegen. Er befiehlt Jiutao, Strafen zu erlassen, die verschiedene Verbrechen eindämmen sollen.

2256 BC
Urkaisertum China

Kaiser Di Yáo zieht sich immer mehr aus der Regierungsarbeit zurück und überlässt seinem Mitkaiser Shun mehr und mehr die Führung des Reiches.

2255 BC
Akkadisches Großreich

König Rimus von Akkad, seit neun Jahren Herrscher des Akkadischen Großreiches, wird während einer Palastrevolution ermordet. Neuer König von Akkad wird der Sohn des 2264 BC ermordeten Königs Manischtuschus, Narim-Sin.


Königreich Ägypten
Der ägyptische König Meren-Re unternimmt eine zweite Expedition nach Unternubien, worauf eine königliche Inschrift auf der Insel el-Hesseh hinweist, die unmittelbar an das nubische Gebiet angrenzt. Diese Expedition dient Meren-Re dazu, erneut Baumaterial für die königliche Pyramide zu erwerben. Um die Stromschnellen am ersten Nilkatarakt zu umgehen, lässt Weni, der Vorsteher des Königs, fünf Kanäle ausheben und von einheimischen Nubiern Transportschiffe bauen.


Urkaisertum China
Kaiser Di Yáo ist von seinem neuen Kabinettschef Shun so begeistert, dass er ihn zu seinem Thronfolger ernennt, auch um zu verhindern, dass sein Sohn Danzhu nach seinem Tod doch noch den Thron erben kann. Der 53 Jahre alten Shun wird auch zum Mitkaiser des Reiches ernannt, obwohl dieser diesen Posten am liebsten ablehnen würde, da er Andere für tugendhafter hält. Shun ist allerdings auch bereits der zweifache Schwiegersohn des Kaisers, da er zwei Töchter Yáos zu Ehefrauen genommen hat. Shuns Residenzstadt ist Puban (heute Shanxi). Der verbannte Danzhu gilt als Geld verprassender Playboy und als nicht geeignet zur Staatsführung. Nach seinem Aufstieg zum Mitkaiser opfert Shun dem Gott Shang Di sowie den Hügeln, Flüssen und dem Heer der Geister. Dann bereist er alle Teile des Landes und opfert auf jedem der vier Berge, dem Berg Tai, Huang Hua und Heng, Brandopfer. Geburtsort von Shun ist Yáoxu, seine Mutter war Wodeng, die der Legende nach starb, als Shun noch sehr jung war. Sein Vater war blind und heiratete kurz nach dem Tod seiner Frau noch einmal. Shuns Stiefmutter gebar dann Shuns Halbbruder Xiang und eine Halbschwester. Shuns Stiefmutter und sein Halbbruder behandelten Shun sehr schlecht und zwangen Shun oft, die ganze harte Arbeit in der Familie zu verrichten und ihm nur das schlechteste Essen und die schlechteste Kleidung zu geben. Shuns Vater, der blind und alt war, wusste oft nichts von Shuns guten Taten und beschuldigte Shun immer für alles. Doch trotz dieser Umstände beschwerte sich Shun nie und behandelte seinen Vater, seine Stiefmutter und seinen Halbbruder immer mit Freundlichkeit und Respekt. Als er kaum erwachsen war, warf ihn seine Stiefmutter aus dem Haus. Shun musste allein leben. Aufgrund seiner mitfühlenden Natur und seiner natürlichen Führungsqualitäten folgten ihm die Menschen überallhin, und er war in der Lage, die Menschen so zu organisieren, dass sie nett zueinander waren und ihr Bestes taten. Als Shun nach einem Jahr in ein Dorf kam, das Töpferei produzierte, wurde die Töpferei schöner als je zuvor. Als Shun in ein Fischerdorf ging, kämpften die Menschen zunächst miteinander über die Fischgründe, und viele Menschen wurden in den Kämpfen verletzt oder getötet. Shun brachte ihnen bei, wie man die Fischereiressourcen teilt und verteilt, und bald blühte das Dorf und alle Feindseligkeiten hörten auf. Als Kaiser Yáo alt wurde, machte er sich darüber Sorgen, dass seine neun Söhne nutzlos waren und nur wussten, wie sie ihre Tage mit Wein und Gesang verbringen konnten. Yáo bat seine Verwalter, einen geeigneten Nachfolger vorzuschlagen. Yáo hörte dann von Shuns Erzählungen, aber er wollte nicht einfach an die Geschichten über Shun glauben. Also beschloss er, Shun zu testen. Yáo gab Shun einen Distrikt zur Regierung und verheiratete ihn mit seinen beiden Töchter, mit einer kleinen Mitgift eines neuen Hauses und etwas Geld. Obwohl er ein Amt und Geld bekam, lebte Shun immer noch demütig. Er arbeitete jeden Tag auf den Feldern. Shun schaffte es sogar, seine beiden Bräute, die beiden Prinzessinnen, Yáos Töchter namens Ehuang und Nüying, die es gewohnt waren, gut zu leben, demütig zu leben und wie das einfache Volk zu arbeiten. Shuns Stiefmutter und Halbbruder wurden jedoch extrem eifersüchtig und verschworen sich, Shun zu töten. Einmal zündete Shuns Halbbruder Xiang eine Scheune an und überzeugte Shun, auf das Dach zu steigen, um das Feuer zu löschen, aber dann nahm Xiang die Leiter weg und hielt Shun auf dem brennenden Dach fest. Shun machte geschickt einen Fallschirm aus Hut und Stoff und sprang in Sicherheit. Ein anderes Mal verschworen sich Xiang und seine Mutter, Shun betrunken zu machen und ihn dann in einen ausgetrockneten Brunnen zu werfen, um ihn anschließend mit Steinen und Erde zu bewerfen und zu begraben. Shuns Halbschwester, die niemals die Pläne ihrer Mutter und ihres Bruders billigte, erzählte Shuns Ehefrauen von dem Plan. So bereitete Shun sich vor. Shun gab vor, sich zu betrinken, und als er in den Brunnen geworfen wurde, hatte er bereits einen Tunnel vorgestoßen, um an die Oberfläche zu gelangen. So überlebte Shun viele Versuche in seinem Leben. Trotzdem bezichtigte er seine Stiefmutter oder seinen Halbbruder keiner Schuld und vergab ihnen jedes Mal. Schließlich bereuten Shuns Stiefmutter und Halbbruder ihre begangenen Fehler. Shun vergab ihnen beiden aus tiefstem Herzen und half sogar Xiang, eine Arbeit zu bekommen. Shun gelang es auch, die neun wertlosen Söhne von Kaiser Yáo zu nützlichen Mitgliedern der Gesellschaft zu erziehen. Kaiser Yáo ist von allen Leistungen Shuns sehr beeindruckt und wählt ihn als seinen Nachfolger und setzt ihn im Jahr Jiwei auf den Thron. Yáos Hauptstadt ist Ji (heute in der Provinz Shanxi).

2254 BC
Akkadisches Großreich / Reich der Amoriter

Der akkadische Großkönig Naram-Sin, ein Sohn Sargons, vergrößert sein Reich im Osten und im Norden.


Der Name Meren-Re
König Pepi auf dem Schoß seiner Mutter
Die Merenre-Pyramide
Pepi II.
Königreich Ägypten

Nach sechs Jahren auf dem Thron stirbt Pharao Meren-Re. Über das genaue Ausmaß der unter ihm eingeleiteten Reformen der Landesverwaltung liegen nur wenige Quellen vor. Auf jeden Fall wurde der bereits länger anhaltende Trend zur Dezentralisierung Ägyptens weiter fortgesetzt. Dies wird dadurch deutlich, dass die Gaufürsten und die Vorsteher von Oberägypten nicht mehr in Memphis residieren, sondern in den Provinzen und sich letztere auch erstmals dort bestatten ließen. Ferner werden in der königlichen Residenz neue Institutionen eingerichtet, die speziell für die Verwaltung Oberägyptens zuständig sind. Während Merenres Regierungszeit rückte Nubien in den Mittelpunkt der außenpolitischen Interessen Ägyptens. Weitere wichtige Zeugnisse sind die autobiografischen Inschriften zweier hoher Beamter. Bei dem ersten handelt es sich um den in Abydos bestatteten Weni. Dieser diente bereits unter Pepi I. und führte zu dieser Zeit fünf Mal mittels in Nubien rekrutierter Soldaten Krieg gegen Beduinen auf der Sinai-Halbinsel. Unter Merenre wurde er zum „Vorsteher von Oberägypten“ ernannt und führte im bereits fortgeschrittenen Alter zwei Expeditionen in nubische Steinbrüche durch. Ein weiterer wichtiger Beamter war Harchuf, der nach Weni ebenfalls zum „Vorsteher von Oberägypten“ aufstieg. Wie aus der Autobiografie in seinem Grab auf der Qubbet el-Hawa bei Assuan hervorgeht, unternahm er unter Merenre insgesamt drei Expeditionen, die ihn tief nach Nubien und in die libysche Wüste führten, um die dortigen Länder zu erkunden und Handel zu treiben. Die erste Reise führte Harchuf noch gemeinsam mit seinem Vater Iri durch. Sie dauerte sieben Monate und führte in das bislang nicht sicher lokalisierte Land Jam. Weitere Einzelheiten sind nicht überliefert. Die zweite, von Harchuf allein geleitete Reise dauerte acht Monate und führte ihn durch mehrere nubische Länder. Die dritte Reise wird am ausführlichsten beschrieben und fand unter schwierigen Bedingungen statt. Harchuf traf den Herrscher von Jam, während dieser einen Kriegszug gegen Libyer unternahm. Nach einem Tauschhandel stellte ihm der Herrscher von Jam Soldaten zur Verfügung, die Harchuf benötigte, um auf dem Rückweg die Länder Irtjet und Satju sicher passieren zu können, deren Herrscher in der Zwischenzeit auch das Nachbarland Wawat erobert hatte. Neben den Nubien-Expeditionen sind nur wenige Ereignisse aus Merenres Regierungszeit bekannt. Weni erwähnt in seiner Autobiografie noch eine weitere Expedition, die ihn in die Alabaster-Steinbrüche von Hatnub in Mittelägypten führte, wo er eine Opfertafel anfertigen ließ. Eine andere von Merenre beauftragte Steinbruch-Expedition ist im Wadi Hammamat bezeugt. In Gizeh wurden im Totentempel der Menkauhor-Pyramide die Bruchstücke eines Dekrets gefunden, das die dortige Priesterschaft begünstigte. Das einzige aus Merenres Regierungszeit mit Sicherheit bekannte größere Bauprojekt stellt seine Pyramidenanlage in Sakkara-Süd dar. Das Bauwerk blieb unvollendet und wird sich 4300 Jahre später aufgrund von Steinraub in einem sehr schlechten Zustand befinden. Als Standort für seine Grabanlage wählte Merenre einen Platz südwestlich der Grabanlage seines Vaters und westlich der Djedkare-Pyramide. Architektonisch folgt die Pyramide einem seit Djedkare etablierten Standardprogramm und ist somit weitgehend identisch mit den anderen Pyramiden der späten 5. und der 6. Dynastie. Sie hat eine Kantenlänge von 78,60 Metern und eine geplante Höhe von 52,40 Meter. An der Nordseite führt von einer Kapelle aus ein Gang schräg nach unten, der zunächst in eine Kammer mündet. Von dort aus führt ein waagerechter, mit Fallsteinen versperrter Gang weiter zur Vorkammer, die sich unter dem Zentrum der Pyramide befindet. Von hier zweigen östlich ein Magazinraum und westlich die Grabkammer ab. Vor- und Grabkammer besitzen ein Giebeldach, das mit Sternen bemalt ist. Auch die Wände der Gänge und Kammern sind verziert, unter anderem mit Pyramidentexten. Der Pyramidenkomplex bleibt unvollendet. Daneben gibt es noch Hinweise, dass Merenre Arbeiten am Osiris-Tempel in Kom el-Sultan bei Abydos vornehmen ließ. Nachfolger des Verstorbenen wird Pepi II., der Sohn von Pharao Pepi I. und dessen Gemahlin Anchenespepi II.; seine Halbbrüder sind sein Vorgänger Menren-Re und die beiden Prinzen Tetianch und Hornetjerichet. Pepi II. ist sechs Jahre alt, daher wird er in einer Skulptur auf dem Schoß seiner Mutter sitzend dargestellt. Die Mutter fungiert als Regentin, aber auch sein Onkel Djau spielt eine bedeutende Rolle, da er Wesir der Provinz von Abydos ist. Ihm werden später Idi und Pepinacht nachfolgen.

2252 BC
Königreich Ägypten

Im Auftrag des Königs von Ägypten, Pepis II., wird eine Expedition auf die Sinai-Halbinsel durchgeführt, um die Kupfer- und Türkis-Minen des Wadi Maghara aufzusuchen und von dort Material nach Ägypten zu bringen. König Pepis Beamter Harchuf unternimmt von Elephantine aus eine Reise in das Land Jam. Er hat bereits unter Merenre dreimal Nubien bereist und diese Reisen in seiner Grabanlage auf der Qubbet el-Hawa ausführlich beschrieben. Aus diesen Berichten geht hervor, dass eine veränderte politische Situation ihm die Heimreise bei seiner dritten Expedition sichtlich erschwert und er nur dank eines starken Truppenkontingents des Fürsten von Jam sicher zurück nach Ägypten gelangt.

2250 BC
Akkadisches Großreich

In der zweiten Hälfte des 3. Jahrtausend BC existiert eine einheitliche Kultur. Großkönig Naram-sin erneuert das Reich, zieht auch nach Ostarabien und lässt sich als Gott verehren.


Akkadisches Großreich / Königreich Lagasch
Nach zehn Jahren Herrschaft stirbt König Ki-ku-id von Lagasch. Sein Nachfolger wird Engilsa.


Königreich Ägypten
Harchuf, der Beamte des Königs Pepis II. von Ägypten, unternimmt seine letzte Reise ins Land Jam und lässt an seinem Grab die Kopie eines Briefs des jungen Pepi II. anbringen, in dem dieser seine große Freude darüber ausdrückt, dass Harchuf ihm einen „Tanzzwerg“ (wohl ein Pygmäe) aus Jam mitbrachte und ihn ermahnte, sehr gut auf diesen aufzupassen.


Urkaisertum China
In China endet etwa im 22. Jahrhundert die Liangzhu-Kultur. Unter Liangzhu-Kultur versteht man eine Sammelbezeichnung für Grabfunde einer chinesischen Kultur des späten Neolithikums an der Südostküste Chinas. In den 1970ern und 1980ern werden Archäologen im Gebiet des Tai-See im unteren Jangtse-Tal in China spätneolithische Gräber finden. Sie stammen aus der Zeit zwischen 3.400 und 2.000 BC. Man wird in diesen Gräbern mehr als 5.000 Jadestücke, darunter perforierte Scheiben und Röhren, finden. Diese sollen vom König verliehene rituelle Objekte sein. Ihre Verwendung hängt mit der Verehrung von Himmel und Erde zusammen. Die meisten der Jadesteine bestehen aus Nephrit. Auf Ihnen sind Kreaturen abgebildet, die, da man davon ausgeht, dass der Gebrauch von Metall noch fremd ist, aller Wahrscheinlichkeit nach mit Haifischzähnen eingeritzt wird. Die Ausgrabungen zeigen die große Bedeutung, die Jade in dieser Region hat.

2246 BC
Urkaisertum China

China wird von einer großen Flut heimgesucht, die so verheerend ist, dass vom Territorium Yáos nichts mehr übrig bleibt und sowohl der Gelbe Fluss als auch das Jangtse-Tal überflutet werden. Kaiser Yáo beschreibt selbst diese Flut mit folgenden Worten:

Wie endloses kochendes Wasser strömt die Flut in Zerstörung. Grenzenlos und überwältigend überragt es Hügel und Berge. Steigt auf und erhebt sich, es bedroht den Himmel. Wie die Leute stöhnen und leiden müssen!

Historischen und mythologischen Quellen zufolge gehen die Überschwemmungen unerbittlich weiter. Yáo versucht, jemanden zu finden, der die Flut kontrollieren kann und wendet sich an seinen Sonderberater Sìyuè, der, nach reiflicher Überlegung, Kaiser Yáo einen Rat gibt, den er nicht besonders begrüßt. Schließlich aber stimmt Jáo der Berufung von Gun zum neuen Minister für Hochwasserschutz zu, der Pläne hat, das Hochwasser durch Verlegung von Flüssen und dem Abtragen von Bergen zu begegnen, was nach dem Glauben der Chinesen die Höchste Gottheit auf den Plan rufen wird, wovor sich die meisten Einwohner fürchten. Shun ernennt noch weitere Minister: Chui zum neuen Minister für Arbeit, außerdem ernennt der Yi zum Minister für Tierhaltung, um die Tiere und Bäume des Landes zuständig zu sein. Bo-yi wird Priester des Ahnentempels für religiöse Zeremonien, Hui wird zum Musikdirektor ernannt, Lang zum Minister für Kommunikation und für Maßnahmen gegen Täuschungen und falsche Berichte.

2245 BC
Urkaisertum China

Der chinesische Mitkaiser Shun beauftragt Houshi mit dem Bau eines kaiserlichen Palastes.

2243 BC
Urkaisertum China

Der chinesische Mitkaiser Shun verfügt, dass an den Schulen das Fach "Tanzen" unterrichtet wird.

um 2240 BC
Akkadisches Großreich / Königreich Elam

König Narim-Sin der Große von Akkad, ein Enkel Sargons des Großen, erweitert die bisherigen Eroberungen und siegt über eine Koalition von Aufständischen von Elam, Lulubi, Guti und der Städte Kisch und Uruk. Insgesamt neun Schlachten muss er führen, um das Reich wieder zu vereinen. Infolge dieser Siege wird Narim-Sin vergöttlicht.


Akkadisches Großreich / Reich der Amoriter
Der akkadische König Naram-Sin bekämpft amoritische Militärverbände im nordsyrischen Raum, um dieses letzte freie Gebiet in sein Reich einzugliedern, was allerdings nicht gelingt.

2237 BC
Urkaisertum China

Der chinesische Minister für Hochwasserschutz bemüht sich nun bereits neun Jahre darum, die wiederkehrenden Überschwemmungen einzudämmen. Ob sein Versagen, die Flut zu beenden, auf göttlichen Zorn oder auf technische Defekte zurückzuführen ist, bleibt eine unbeantwortete Frage. Jedenfalls führen die Entbehrungen der Bevölkerung, die Land und Arbeitskraft für den Bau von Dämmen und dem Abtragen von Bergen investieren muss, zu allen möglichen Arten von sozialen Störungen. Die Verwaltung des Reiches wird zunehmend schwieriger.

um 2236 BC
Akkadisches Großreich / Königreich Assur

Der sagenhafte Tudija gründet das Königreich Assur und beginnt den Bau der Stadt Ninive.

2235 BC
Urkaisertum China

In der Hauptstadt Chinas, Ji, trifft eine Gesandtschaft des Stammes Xishen ein und bringt als Geschenke Bogen und Pfeil.

2234 BC
Urkaisertum China

Kaiser Di Yáo, der mit bürgerlichem Namen Fang Xun heißt, stirbt im 99. Jahr seiner Regierung im Alter von 119 Jahren, als er Shun seinen Thron übergibt, dem er seine beiden Töchter zu Ehefrauen gegeben hat. Yáos Mutter Qingdu wird bereits als Göttin Yáo-mu verehrt. Bereits seit seinem 73. Regierungsjahr ist Shun Mitkaiser des Reiches. Kaiser Di Yáo wird in der Geschichtsschreibung oft als perfekter, intelligenter und weiser König gepriesen, der mit viel Wohlwollen und Fleiß als Vorbild für zukünftige chinesische Monarchen und Kaiser dienen wird. Frühe Chinesen berichten häufig von Yáo und Shun als historische Persönlichkeiten, jedoch könnten diese ebenso Anführer von verbündeten Stämmen sein, die in einer Übergangszeit zur patriarchalischen feudalen Gesellschaft ein einheitliches und hierarchisches Regierungssystem etablierten. Von seinen vielen Beiträgen soll Yáo das Spiel von Weiqi erfunden haben, abgeblich um seinen bösartigen Playboy-Sohn Danzhu günstig zu beeinflussen. Nunmehr ist sein bisheriger Mitkaiser Shun alleiniger Führer in China, der allerdings von Danzhu, dem Sohn des verstorbenen Kaisers, aufgefordert wird, ihm den Thron zu überlassen.

2233 BC
Akkadisches Großreich

Das Akkadische Reich erreicht seinen Höhepunkt mit der Eroberung Syriens und des östlichen Teils Kleinasiens. König Naramsin nennt sich "König der vier Weltgegenden" und begreift sich als Herrscher der ganzen Welt. Allerdings kommt es im Reich zu Aufständen gegen ihn.


Urkaisertum China
Der neue Kaiser Shun von China reformiert den chinesischen Kalender. Außerdem beruft er für die Dauer eines Monats eine Reihe von Versammlungen, Zeremonien und Interviews in der kaiserlichen Hauptstadt mit Vertretern der Herren, Prinzen und Häuser des Reiches, Clans, Familien, Stämmen und Nationen ein, um die nächsten Schritte der Führung des Reiches zu besprechen. Außerdem plant er eine Standardisierung von Maßen und Gewichten möglichst schnell im Reich zu realisieren.

2231 BC
Urkaisertum China

Nach Beendigung der dreijährigen Trauerzeit um den verstorbenen Kaiser Di Yáo teilt dessen Nachfolger, Kaiser Shun, mit, dass er bereit ist, den Thron dem Sohn und ehemaligen Kronprinzen Danzhu zu überlassen, den der Kaiser wegen seines ausschweifenden Lebensstils bereits vor 29 Jahren in die innere Verbannung schickte. Da dieses Angebot der Abdankung von den Höchsten in China nicht akzeptiert wird, bleibt Kaiser Shun auf dem Thron. Er würdigt das überwältigende Versagen seines Hochwasserschutzministers Gun und entlässt diesen als Teil seiner Verwaltungsreform. Anschließend ernennt Shun seinen Sohn Yu von Xia zum Minister für Katastrophenschutz, da Überschwemmungen und Stürme große Schäden im Land und an den Flussufern und Küsten angerichtet haben. Yu will zugunsten des Landwirtschaftsministers ablehnen, aber akzeptiert er schließlich aufgrund von Shuns Beharren die Ernennung. Er schreibt später über seine Arbeit:

Die Wasserfluten schienen den Himmel zu bedrängen und umfassten in ihrem Umfange die Hügel und überragten die großen Hügel, so dass die Menschen verwirrt und überwältigt waren. Ich öffnete Passagen für die Ströme in den neun Provinzen und führte sie zu den Meeren. Ich vertiefte die Kanäle und leitete sie zu den Bächen.

Verschiedene Mythen berichten, dass Yu von Xia Hilfe aus verschiedenen Quellen erhält, die ihm helfen, die Große Flut zu kontrollieren. Hebo, der Gott des Gelben Flusses, soll Yu eine Karte des Flusses und seiner Umgebung gegeben haben, die ihm geholfen hat, seine Pläne zu machen.

2230 BC
Akkadisches Großreich / Königreich Kisch

Das Akkadische Reich unterwirft das Königreich Kisch.


Akkadisches Großreich / Königreich Lagasch / Königreich Gutium
König Engilsa von Lagasch stirbt nach einer Herrschaft von zehn Jahren. Unter seinem Nachfolger, König Ur-a, wird Lagasch wieder unabhängig vom Königreich Gutium.


Akkadisches Großreich / Königreich Uruk
Unter König Urnigin wird Uruk wieder unabhängig vom Akkadischen Reich.

2228 BC
Königreich Ägypten

Im Auftrag des Königs von Ägypten, Pepis II., findet eine Expedition in die Alabaster-Steinbrüche von Hatnub in Mittelägypten statt. Außerdem werden Handelskontakte zwischen Ägypten und der Stadt Byblos im heutigen Libanon ausgebaut.


Urkaisertum China
Der chinesische Kaiser Shun ernennt seinen Sohn Yu von Xia zum Oberbefehlshaber des Militärs in China.

Januar 2227 BC
Urkaisertum China

Kaiser Shun von China belohnt seinen Sohn Yu von Xia für seine Leistungen bei der Bewältigung der Überschwemmungen, in deren Folge neun Provinzen in China neu gegründet werden konnten. Yu ist Katastrophenschutzminister und Oberbefehlshaber des Heeres.

2225 BC
Urkaisertum China

Kaiser Shun von China entsendet seinen Sohn Yu von Xia, den Oberbefehlshaber des Heeres, mit seinen Truppen nach Youmiao, wo dieser einen Sieg erringt. Schließlich sendet Shun einen Unterhändler nach Youmiao mit der Bitte, dass sich diese Region unter die Führung des chinesischen Kaisertums begibt.

2224 BC
Königreich Ägypten

Zum 30. Jubiläum der Herrschaft des Königs Pepi II. von Ägypten wird ein Sedfest gefeiert. Der König ist 36 Jahre alt. In seinem Hofstaat dienen seine Halbbrüder Tetianch und Hornetjerichet. Als Ehefrauen sind seine Halbschwestern Neith und Iput II., seine Nichte Anchenespepi III. sowie zwei weitere Frauen namens Anchenespepi IV. und Wedjebten bekannt. Aus der Ehe mit Neith ist Thronerbe Nemtiemsaef II. (Antiemsaef II.) hervorgegangen, aus der Ehe mit Anchenespepi IV. Neferkare Nebi. Bei Nebkauhor-Idu und Ptahschepses handelt es sich möglicherweise um weitere Söhne Pepis II. Als Wesire in Meir sind Anch-Pepi-Heriib und Anch-Pepi-Henikem bekannt. Residenz-Wesire in Memphis waren Ihichenet und Chenu, Ima-Pepi und Schenai, Chabau-Chnum/Biu und Nihebsed-Neferkare sowie Teti. Das wichtige Amt des Wesirs erfährt unter Pepi II. eine Umstrukturierung seiner Kompetenzen. Der Titel des „Vorstehers aller Arbeiten des Königs“ wird nun direkt an den Residenz-Wesir gebunden. Ihm fällt somit die direkte Zuständigkeit für die königlichen Bauprojekte und für die Rekrutierung von Arbeitskräften zu. Im Gegenzug werden aber die Ämter des Scheunen- und des Schatzhausvorstehers, die zuvor sehr eng mit den Wesiren verbunden waren, jetzt zunehmend mit Nicht-Wesiren besetzt. In der Provinzverwaltung lässt sich für Pepis Regierungszeit feststellen, dass zumindest gelegentlich das Amt des Scheunenvorstehers auch von Wesiren getragen wird. Beim Amt des Schatzhausvorstehers ist dies jedoch so gut wie nie der Fall. Die Verteilung der Titel legt nahe, dass Pepi beabsichtigt, die Provinz- der Residenzverwaltung gleichzustellen oder sie sogar von dieser unabhängig zu machen. Dies wird jedoch für das Scheunenressort nur zum Teil und für das Schatzhausressort praktisch gar nicht umgesetzt. Stattdessen verbleibt die Kontrolle über beide Ressorts durch die Besetzung mit rangniederen Beamten in der Provinz faktisch bei der Residenzverwaltung. Wie schon unter seinem Vorgänger Merenre spielt aber auch der Handel mit Nubien eine zentrale Rolle. Die Beziehungen nach Süden sind allerdings unter Pepis Herrschaft von zunehmenden Feindseligkeiten beherrscht. Weitgehend friedlich scheinen die Reisen zu sein, die im Grab des Chui auf der Qubbet el-Hawa genannt werden. Dort berichtet ein Diener namens Chnumhotep, dass er zusammen mit seinem Herrn Chui und einem weiteren hohen Beamten namens Tjetji insgesamt elf Reisen nach Nubien und nach Punt im heutigen Eritrea oder Somalia unternommen hat. Von feindseligen Auseinandersetzungen berichtet hingegen Sabni in seinem Grab auf der Qubbet el-Hawa. Sein Vater Mechu I. leitete eine Expedition nach Nubien starb dort. Offenbar war er ermordet worden, denn sein Leichnam verblieb zunächst in Nubien und Sabni musste mit einem größeren Aufgebot an Soldaten nach Nubien marschieren um ihn heim zu holen. Sabni selbst starb offenbar unmittelbar nach seiner Rückkehr von einer Nubien-Expedition in Elephantine. Sein Sohn Mechu II. weilte zu dieser Zeit selbst in Nubien und erhielt nach seiner Rückkehr die Unterstützung der königlichen Residenz für die Ausstattung des Grabes seines Vaters. Eine weitere Inschrift auf der Qubbet el-Hawa stammt von Pepinacht, genannt Heqaib. Dieser berichtet von zwei militärischen Unternehmungen in Nubien. Der König hat ihn ausgesandt, um die beiden Länder Wawat und Irtjet zu „zerhacken“. Pepinacht berichtet, dass er auf seiner ersten Kampagne mehrere Fürstenkinder und militärische Führer tötete und eine große Anzahl an Kriegsgefangenen nach Ägypten führte. Auf seiner zweiten Kampagne nahm er schließlich die beiden Fürsten von Wawat und Irtjet sowie deren Kinder und zwei hohe Kommandeure gefangen und brachte sie zusammen mit zahlreichen Rindern und Ziegen nach Ägypten. Eine dritte Militärexpedition führte Pepinacht in die Ostwüste. Dort waren der Kommandant Aaenanch und sein Begleittrupp von Beduinen (von den Ägyptern „Sandbewohner“ genannt) ermordet worden, als sie gerade ein Schiff bauten, das eine Reise nach Punt unternehmen sollte. Pepi-nacht führt eine Strafexpedition gegen die Beduinen und brachte den Leichnam Aaemanchs zurück in die Residenz.


2224 BC
Urkaisertum China

Kaiser Shun von China gibt den Befehl, die Große Mauer im Land niederzureißen. Es handelt sich hier nicht um die heutige Chinesische Mauer.

2220 BC
Westafrika (Kintampo-Kultur)

Im Gebiet des heutigen Ghana existiert die jungsteinzeitliche Kintampo-Kultur, die nach dem Ausgrabungsort Kintampo benannt ist. Die Kintampo-Kultur ist bisher von etwa 30 Orten bekannt. Typisch für die Kultur sind kleine, aus weichem Stein bestehende Objekte unbekannter Funktion, die in ihrer Form lose an Zigarren erinnern, polierter Beile aus grünem Stein, Mikrolithen aus Quarz, polierte oder geschlagene Pfeilspitzen, Mahlsteine, polierte Steinarmringe und Keramik mit stark gerollten Rand und Kammmuster. Diese ist oft mit Tontieren dekoriert. Es wird von einer leichten Bauweise der Hütten ausgegangen. In Mumute werden Granitsteine als Fundamente benutzt. Die Leute der Kintampo-Kultur leben wohl von Fischen, Jagen, Sammeln von Früchten und der Haustierhaltung (Schafe, Ziegen und später auch Rind). Ölpalmen werden anscheinend als Nahrungsquelle genutzt.

2218 BC
Akkadisches Großreich

Die Gutäer kontrollieren die östlich von Akkad gelegenen Berge und werden zur ernsten Gefahr für das Großreich. Ständig werden Handelskarawanen und die nur leicht befestigten Siedlungen überfallen. König Narim-Sin der Große von Akkad wird nach 35 Jahren Herrschaft während einer Palastrevolution ermordet. Sein Sohn Sar-kali-sarri aus der Ehe mit der sumerischen Prinzessin Summaramat wird sein Nachfolger auf dem Thron. Unter seiner Herrschaft setzt sich der Zerfall des Akkadischen Großreiches fort. Die akkadische Sprache dient weiterhin als Handelssprache in Mesopotamien; inzwischen werden vier Vokale geschrieben. Die Inschriften der akkadischen Könige sind meist in akkadischer Sprache abgefasst. Der Stil der reichen, in den Formen gelockerten Bildkunst ist als Antwort auf die recht abstrakt gewordene sumererische Kunst stärker realistisch. Durch die Übernahme der Keilschrift für das Akkadische wird das Schriftsystem noch komplizierter; viele Zeichen sind als Wort- und Silbenzeichen mehrdeutig. Vier Vokale werden geschrieben.


Urkaisertum China
Gesandte der Xuandu treffen in der chinesischen Hauptstadt Ji ein, um ihre Verehrung für den Kaiser Shun auszudrücken, und ihm kostbare Jade als Geschenk zu überreichen.

2216 BC
Königreich Ägypten

Das Königreich Ägypten zerfällt faktisch in einzelne Herrschaften, der Pharao bleibt dennoch auf dem Thron als Führer des Landes.

Winter 2213 BC
Urkaisertum China

Aus China wird berichtet, dass der Winter sehr warm ist und dass das Gras nicht abstirbt.

2211 BC
Urkaisertum China

Der chinesische Kaiser Shun verlegt seinen Regierungssitz nach Mingtiao.

2206 BC
Akkadisches Großreich / Stadt Mari

Nach 60 Jahren Herrschaft stirbt der Statthalter von Mari, Ididiš. Neuer Statthalter wird Su-Dagan.

2204 BC
Terra

Der Komet "Hale-Bopp" zieht an der Erde vorbei und ist fast ein Jahr lang auch tagsüber am Himmel sichtbar.

Hier geht die Geschichte weiter ... Chronik 2200-2101 BC / Chronik 2100-2001 BC / Chronik 2000-1951 BC
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