Chronik 1945.01

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CHRONIK DER ERSTEN DEKADE DES JANUAR 1945


Ereignisse vom 11.-20. des Monats          Ereignisse vom 21.-Ende des Monats

=


Sowjets beginnen letzte Offensive gegen Deutschland und überschreiten die ostpreußische Grenze

Schwere Kämpfe um Budapest

Schwer verwundete Kriegsgefangene sollen In der Schweiz ausgetauscht werden

Home Map Deutschland 1945-01-01.jpg
Deutschland am 1. Januar 1945; nur in den weißen Gebieten stehen noch keine feindlichen Truppen.
Die dunkelrot gefärbten Gebiete gingen Deutschland in den letzten zwei Wochen verloren.
Die wichtigsten Persönlichkeiten des Monats
nach Alter geordnet
Jahres-Chroniken
Länderchroniken
Die wichtigsten Regierenden des Monats
Nation Name Regierungszeit
Japan 1889-1945.png
Kaiserreich Großjapan
(29.11.1890-02.05.1947)
Kaiser Hirohito
Premierminister Kuniaki Koiso
Außenminister Mamoru Shigemitsu
25.11.1921-07.01.1989
22.07.1944-07.04.1945
20.04.1943-06.04.1945
Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich
(30.01.1933-23.05.1945)
Führer und Reichskanzler Adolf Hitler
Reichsminister Hermann Göring
Reichsaußenminister Joachim von Ribbentrop
30.01.1933-30.04.1945
30.01.1933-29.04.1945
05.02.1938-30.04.1945
USA 1912-1959.png
Vereinigte Staaten von Amerika
(seit 04.07.1776)
Präsident Franklin D. Roosevelt
Vizepräsident Henry A. Wallace
Außenminister Edward Stettinius jr.
04.03.1933-12.04.1945
20.01.1941-20.01.1945
01.12.1944-03.07.1945
Vatikan.png
Staat der Vatikanstadt
(seit 07.06.1929)
Papst Pius XII. (Eugenio Pacelli)
Staatssekretär N.N.
02.03.1939-09.10.1958
22.08.1944-29.11.1952
Großbritannien.png
Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
(seit 12.04.1927)
König George VI.
Premierminister Winston Churchill
Außenminister Anthony Eden
11.12.1936-06.02.1952
10.05.1940-26.07.1945
22.12.1940-26.07.1945
UdSSR 1923-1955.png
Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
(30.12.1922-26.12.1991)
Vorsitzender des Präsidiums des obersten Sowjets Michail Iwanowitsch Kalinin
Vorsitzender des Rats der Volkskommissare Josef Stalin
Volkskommissar für Auswärtiges Wjatscheslaw Molotow
30.03.1919-19.03.1946
06.04.1941-05.03.1953
03.05.1939-04.03.1949
Frankreich.png
Französische Republik
(seit 03.06.1944)
Provisorischer Präsident Charles de Gaulle
Außenminister Georges Bidault
24.09.1941-26.01.1946
10.09.1944-16.12.1946
Republik China.png
Republik China
(seit 01.01.1912)
Staatspräsident Chiang Kai-shek
Premierminister Soong Zse-ven
Außenminister Soong Zse-ven
01.08.1943-08.12.1949 (II)
07.12.1944-01.03.1947
30.10.1942-30.05.1948
Ereignis
Hier geht es zu den Ereignissen der Jahre...
1935 / 1936 / 1937 / 1938 / 1939 / 1940 / 1941 / 1942 / 1943
Hier geht es zu den Ereignissen der Monate im letzten Jahr
Chronik Januar 1944 / Februar 1944 / März 1944 / April 1944 / Mai 1944 / Juni 1944 / Juli 1944 / August 1944 / September 1944 / Oktober 1944 / November 1944 / Dezember 1944
Hier geht es zu den Ereignissen der Monate dieses Jahres
Chronik Januar 1945 / Februar 1945 / März 1945 / April 1945 / Mai 1945 / Juni 1945 / Juli 1945 / August 1945 / September 1945 / Oktober 1945 / November 1945 / Dezember 1945
Fortlaufende Ereignisse
  • Krieg im Pazifischen Raum zwischen Japan und seinen Nachbarn (seit 07.07.1937 = 2735 Tage oder 7,5 Jahre)
  • Der Zweite Weltkrieg in Europa (seit 01.09.1939 = 1949 Tage oder 5,3 Jahre)
Januar 1945
UdSSR 1923-1955.png Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Reichsgau Danzig-Westpreußen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Die sowjetische Rote Armee beginnt auf ihrem Vormarsch zur Weichselmündung die Besetzung des Reichsgaus Danzig-Westpreußen.

01.01.1945
Frankreich.png USA 1912-1959.png Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Französische Republik / Vereinigte Staaten von Amerika / Großdeutsches Reich

Vertreter der provisorischen französischen Regierung unterzeichnen in der US-Hauptstadt Washington die Erklärung von 26 westlichen Staaten vom 1. Januar 1942, in der diese sich unter anderem verpflichten, mit dem Deutschen Reich und dessen Verbündeten keinen Separatfrieden abzuschließen.

Großdeutsches Reich.png Polen 1939-1945.png Ungarn 1919-1946.png Slowakei 1939-1945.png UdSSR 1923-1955.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Königreich Ungarn / Slowakische Republik / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Aus Budapest werden schwere Kämpfe gemeldet. Die Hauptstadt Ungarns ist seit Weihnachten von der Roten Armee eingeschlossen, deutsche und ungarische Besatzungtruppen weisen stärkere sowjetische Angriffe im Abschnitt südwestlich Felsoegalla zurück. Im übrigen konnt es zwischen der Drau und der slowakischen Grenze zu keinen größeren Kampfhandlungen. Die Besatzung von Budapest schlägt an der Ost- und Westfront der Stadt Tag und Nacht heftige von Schlachtfliegern der Reichsluftwaffe unterstützte Angriffe der Roten Armee ab, die den Nachschub für ihre Truppen empfindlich stören; deutsche SS-Panzertruppen beginnen eine Offensive zum Entsatz der Stadt. Im Grenzgebiet der Slowakei sind nördlich der Eipel Kämpfe mit den nach Norden drängenden Sowjets im Gange. Bei einem überraschenden Vorstoß im Quellgebiet des Sajo machen deutsche Gebirgsjäger über 350 Gefangene und erbeuten eine große Anzahl Waffen. An der Ostfront kommt es zu keinen größeren Kämpfen. Das Oberkommando der Wehrmacht meldet, dass die Sowjets im Monat Dezember 1944 durch die Luftwaffe und die Flakartillerie der Luftwaffe 588 Flugzeuge verloren.

UdSSR 1923-1955.png Polen.png
Der provisorische Regierungschef Polens, Edward Osóbka-Morawski
Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Republik Polen

Das kommunistisch geführte "Lubliner Komitee" wird von Moskau aus zur provisorischen Regierung Polens erklärt. Ihr Vorsitzender Edward Osóbka-Morawski (* 05.10.1909 in Blizyn bei Skarzysko-Kamienna bei Kielce) wird zum provisorischen Ministerpräsidenten Polens berufen; sein Aufgabengebiet umfasst außerdem die Außenpolitik und die Landwirtschaft. Osóbka-Morawski ist Mitglied der Polnischen Sozialistischen Partei (PPS). Der neue Regierungschef hat an der Universität Warschau Jura studiert, konnte sein Studium aber nicht abschließen.

Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich

Um 0000 Uhr wird die Neujahrsansprache des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler über die deutschen Reichssender ausgetrahlt. Der volle Wortlaut der Rede soll in den Tageszeitungen veröffentlicht werden. Hitler sagt:

Die Welt muss wissen, dass daher dieser Staat niemals kapitulieren wird, dass das heutige Deutsche Reich wie alle großen Staaten der Vergangenheit auf seinem Weg Rückschläge ausgesetzt sein mag, dass es aber nie diesen Weg verlassen wird. Man muss wissen, dass die heutige Staatsführung die Sorgen und Leiden mit ihrem Volke teilt, aber niemals vor Sorgen oder Leid kapitulieren wird. "Die Stunde kommt, in der sich uns der Sieg endgültig zuneigen wird, verkündet Hitler unerschütterlich in fanatischer Entschlossenheit in seiner Neujahrsbotschaft.

USA 1912-1959.png Großbritannien.png Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Vereinigte Staaten von Amerika / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Großdeutsches Reich

Anglo-amerikanische Bomber fliegen in das westliche und nordwestliche Reichsgebiet ein. Durch Abwurf zahlreicher Spreng- und Brandbomben entstehen vor allem in den Wohnvierteln von Kassel erhebliche Gebäudeschäden. Das Gebiet westlich des Rheins ist verstärkten Angriffen von Tieffliegern und schneller Kampfflugzeuge ausgesetzt, die wahllos Bomben auf kleine Ortschaften werfen und die Zivilbevölkerung mit Bordwaffen angreifen. Nachtangriffe der Royal Air Force richten sich heute besonders gegen den rheinisch-westfälischen Raum. Luftverteidigungskräfte der Deutschen Wehrmacht schießen über dem Reichsgebiet 25 feindliche Flugzeuge, vor allem viermotorige Bomber, ab.

Großdeutsches Reich.png Großbritannien.png
siehe Fußnote
V 2
Großdeutsches Reich / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
  • Die Deutsche Luftwaffe beschießt weiterhin den Raum von Groß-London.
  • Die 317. V-2-Rakete mit der Bezeichnung V-2 Ma426 317 X9 wird in Heidekraut in der (heute polnischen) Tucheler Heide im früheren Kaschubien gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete schlägt bereits nach 34 Kilometern fast einen Kilometer links von der geplanten Flugbahn auf. Die Verlegung des Testgeländes nach Wolgast wird geplant, da sich sowjetische Truppen dem Testgelände von Heidekraut nähern.
Großdeutsches Reich.png UdSSR 1923-1955.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Die Wiener Bevölkerung wird zur Nachbarschaftshilfe in der Notwasserversorgung aufgerufen. Die Hydranten, aus denen die Bewohner bombengeschädigter Stadtteile bisher Wasser entnehmen konnten, sind aufgrund der tiefen Temperaturen eingefroren. Die an Wassermangel leidenden Bürger werden von der Polizei in oft sehr weit entfernte "Nachbarhäuser" eingewiesen, in denen die Wasserversorgung noch funktioniert.

Großdeutsches Reich.png USA 1912-1959.png Frankreich.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Reichsland Elsaß-Lothringen / Vereinigte Staaten von Amerika / Französische Republik
Der deutsche Generaloberst Johannes Blaskowitz soll Elsass-Lothringen wieder zurückerobern
Der US Army Generalleutnant Jacob L. Devers befehligt die Kampfhandlungen der Alliierten in Elsass-Lothringen
Vor einer Stunde erhielt die Heeresgruppe G der Deutschen Wehrmacht unter ihrem Oberbefehlshaber Generaloberst Johannes Blaskowitz ihre endgültigen Aufträge zum "Unternehmen Nordwind" mit dem Ziel, die Gebiete Elsass und Lothringen wieder zurückzuerobern. Die Heeresgruppe soll erst dann angreifen, wenn die Verbände der 1. Armee die Ostausgänge der Vogesen zwischen Ingweiler und Zabern in Besitz genommen haben. Ihre Divisionen hatten die Aufgabe, die gegnerische Front nördlich von Straßburg zu durchbrechen und sich im Raum Hagenau–Brumath mit der 1. Armee zu vereinigen. Die Ausführung dieser zunächst nebensächlichen Operationen obliegen der 19. Armee unter dem General der Infanterie Siegfried Rasp. Diese plant neben kleineren Vorstößen in Bataillonsstärke aus dem Brückenkopf Elsass vor allem den Angriff der 553. Volksgrenadier-Division bei Gambsheim über den Rhein. Nach dem Abschluss der Zerschlagung der alliierten Kräfte im Unterelsass ist als Folgeoperation das Unternehmen Zahnarzt vorgesehen, ein Vorstoß in die Flanke der 3. US-Armee. Führer und Reichskanzler Adolf Hitler verbindet mit dem „Unternehmen Nordwind“ nicht nur die Aussicht auf einen weiteren Teilerfolg an der Westfront, sondern auch die Vorstellung, auf diese Weise die festgefahrene Ardennenoffensive wieder ins Rollen zu bringen. Der Heeresgruppe G steht die 6. US-Heeresgruppe gegenüber, die aus US-Amerikanern und aus Franzosen besteht. Generalleutnant Jacob L. Devers aus Pennsylvania führt die US-Heeresgruppe an, an seiner Seite stehen der US Army Generalleutnant Alexander Patch aus Arizona sowie der französische General Jean de Lattre de Tassigny aus Westfrankreich. Der Operationsraum liegt im deutschen Bereich nicht allein bei der Heeresgruppe G, sondern zwischen ihr und der neu gebildeten Heeresgruppe Oberrhein unter dem Kommando des Reichsführers der SS, Heinrich Himmler. Die unklare Situation hinsichtlich des von US-General Dwight Eisenhower angesonnenen Rückzugs der Alliierten hinter die Vogesen beginnt während des Angriffes auf Zabern politische Kreise zu ziehen. Noch am Nachmittag des ruft der Chef des Stabes von SHAEF General Devers an und wirft der 7. US-Armee Befehlsverweigerung vor, da sie nicht auf die Vogesen ausweiche. Devers gibt hieraufhin an, dass die diesbezüglichen Vorbereitungen anlaufen, wegen der Verhältnisse vor Ort aber Zeit benötigen werden. Sogleich teilt Devers Patch mit, dass seine Armee bis zum 5. Januar hinter die Vogesen ausweichen und die Oberrheinebene samt Straßburg aufgeben müsse. Patch beginnt unverzüglich mit der Umsetzung, indem er die im Zuge der Lauter eingesetzten Verbände nach Süden zurücknimmt. Zeitgleich mit dem Befehl an Patch gibt Devers diese Information über die französischen Verbindungsoffiziere an die französische Regierung weiter. Daraufhin protestiert der französische General Charles de Gaulle in einem Brief an Devers. Hintergrund der französischen Haltung ist vor allem die jüngere Geschichte des Elsass' als Zankapfel zwischen Deutschland und Frankreich. Vor allem Strassßbourg, wo Claude Joseph Rouget de Lisle 1792 die Marseillaise komponierte, besitzt bei den Franzosen einen Stellenwert, der nur von der Hauptstadt Paris übertroffen wird. Außerdem wird befürchtet, dass eine erneute deutsche Besetzung Repressalien gegen diejenigen Teile der Bevölkerung nach sich ziehen wird, die nach der Einnahme durch die Alliierten am 23. November 1944 offen ihre Loyalität gegenüber Frankreich gezeigt haben.
Großdeutsches Reich.png USA 1912-1959.png Frankreich.png Belgien.png Niederlande.png Großbritannien.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Reichsland Elsaß-Lothringen / Vereinigte Staaten von Amerika / Französische Republik / Königreich Belgien / Königreich der Niederlande / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
  • Beginn eines deutschen Angriffs gegen die Nordfront des Elsass’. Unter dem Decknamen „Unternehmen Bodenplatte” fliegt die Deutsche Luftwaffe einen überraschenden Großeinsatz gegen alliierte Flugplätze in den südlichen Niederlanden, Belgien und Nordfrankreich. Um 0920 Uhr startet das Unternehmen. Beteiligt sind 850 Jäger, die 17 Feldflugplätze der britischen Royal Air Force und der US Air Force angreifen. Mindestens 400 alliierte Maschinen werden am Boden zerstört und und weitere 100 schwer beschädigt, weitere 79 Maschinen werden abgeschossen. Fast 300 eigene Maschinen und ihre Besatzungen gehen der Deutschen Luftwaffe verloren.
  • Das Fernfeuer auf Lüttich und auf Antwerpen wird fortgesetzt.
USA 1912-1959.png Frankreich.png Großdeutsches Reich.png Belgien.png
siehe Fußnote
Vereinigte Staaten von Amerika / Französische Republik / Großdeutsches Reich / Reichsland Elsaß-Lothringen / Großherzogtum Luxemburg / Königreich Belgien
  • Im Raum südwestlich und südlich des luxemburgischen Ortes Bastogne nimmt die Heftigkeit der Kämpfe zu. Die mit starken Kräften angreifende, 3. amerikanische Armee, erleidet schwere Ausfälle und Verluste, ohne zu dem angestrebten Durchbruch in Richtung auf Houffalize zu gelangen und büßt erneut 48 Panzer ein. Die Gesamtzahl der seit einem halben Monat in der Schlacht zwischen Maas und Mosel abgeschossenen oder von den Deutschen erbeuteten Panzerkraftwagen ist damit auf über 1000 angestiegen.
  • An der Saarfront und der lothringischen Nordostgrenze wird der Geländegewinn aus der Neujahrsnacht vertieft, denn der Brückenkopf der Deutschen nordwestlich von Forbach wird erweitert und der Bluesabschnitt nordöstlich von Saargemünd (frz. Sarreguemines) wird überschritten. Im Gebiet nördlich Rohrbach und in den unteren Vogesen werden die Alliierten in verschiedenen Frontabschnitten aus ihren Stellungen geworfen. Im Nachstoß erobern deutsche Soldaten in Divisionsstärke zahlreiche Ortschaften südlich der Maginolinie.
Großdeutsches Reich.png USA 1912-1959.png Frankreich.png Belgien.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Vereinigte Staaten von Amerika / Französische Republik / Königreich Belgien

Nachdem die deutsche Offensive an der Westfront (Ardennenoffensive) zusammengebrochen ist, greifen US-amerikanische Flugzeuge die Rheinbrücken bei Remagen und Koblenz an, um den Rückzug der Wehrmacht zu behindern.

USA 1912-1959.png Philippinen.png Japan 1889-1945.png
Vereinigte Staaten von Amerika / Republik der Philippinen / Kaiserreich Großjapan

Die Marine der Vereinigten Staaten schließt die 1943 aufgenommene Versorgung von Widerstandsgruppen gegen die japanische Besatzung auf den Philippinen durch Unterseeboote ab.

USA 1912-1959.png Japan 1889-1945.png
Vereinigte Staaten von Amerika / Marianen / Kaiserreich Großjapan

Flugzeuge der japanischen Luftwaffe fliegen einen Großangriff auf US-amerikanische Stellungen auf den Marianen im Südpazifik, der zur Region Mikronesien zählen.

Großbritannien.png Birma 1943-1945.png Japan 1889-1945.png
Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Republik Birma / Kaiserreich Großjapan

Britische Streitkräfte beginnen von Birma aus eine Großoffensive gegen die japanischen Besatzungstruppen in Südostasien.

02.01.1945
USA 1912-1959.png Großbritannien.png Italien 1861-1946.png Italienische Sozialrepublik.png Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Vereinigte Staaten von Amerika / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Königreich Italien / Italienische Sozialrepublik / Großdeutsches Reich

Im Wehrmachtsbericht erscheint eine Beschreibung der Lage in Italien:

In Mittelitalien gehen die Verbänder der 6. Britischen Armee wieder zu einzelnen Angriffen und Vorstößen in der Romagna und an der adriatischen Küste über. Sie scheiterten sämtlich. Feindliche Kräfte, die westlich Ravenna vorübergehend in unsere Stellungen haben eindringen können, wurden im Gegenstoß wieder geworfen.

UdSSR 1923-1955.png Ungarn 1919-1946.png Slowakei 1939-1945.png Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Slowakische Republik / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Im Wehrmachtsbericht erscheint eine Beschreibung der Lage in Ungarn und in der Slowakei:

  • In Ungarn steigerte sich die Heftigkeit der Kämpfe um Budapest. Teilweise im Gegenstoß und in verbissenen Nahkämpfen wehrte die deutsch-ungarische Besatzung, von Schlachtfliegern unterstützt, die fortgesetzten Angriffe der Bolschewisten ab.
  • An der Südgrenze der Slowakei stehen unsere Truppen in einem schweren, aber erfolgreichen Abwehrkämpfen gegen verstärkte sowjetische Angriffe zwischen dem Gran und dem Quellgebiet des Sajo. In Luftkämpfen wurden 18 feindliche Flugzeuge zum Absturz gebracht.

Hingegen meldet die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", über die Lage in der Slowakei:

In harten, opferreichen Kämpfen dringt die Rote Armee entlang der Südgrenze der Slowakei langsam vor.

Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich
  • An der Front von der Ostslowakei bis nach Kurland gibt es heute nur geringe Gefechtstätigkeit.
  • V 2
    Die 318. V-2-Rakete mit der Bezeichnung V-2 Ma411 318 X11 wird in Heidekraut in der (heute polnischen) Tucheler Heide im früheren Kaschubien gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 7,9 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 3,6 Kilometer.
  • Der Reichspropagandaminister Dr. Joseph Goebbels schreibt in sein Tagebuch: „Beim Jahresabschluss zeigte sich auf der westlichen Feindseite eine weitgehende Enttäuschung über die militärische Entwicklung der letzten Wochen, um nicht zu sagen der letzten Monate. Man muss jetzt offen zugeben, dass man sich gründlich getäuscht hat.“
  • Ein unbekannter Otto D. schreibt an seine Freundin Hanna: "Gestern abend haben wir auch noch die Führerrede angehört. Der Mann ist zu bedauern, ich möchte nicht in seiner Haut stecken. Was hat der Mann für eine Verantwortung, und wann wird der wohl seinen Schlaf finden? Ja, und doch ist der Mann noch so zuversichtlich. Er hat wieder in manches Herz neue Hoffnungen gelegt. Und wir wollen auch zuversichtlich in die Zukunft sehn. Wie wird es uns gehn, wenn die Feinde im Land sind. Aber was rede ich, wir müssen siegen. Noch im Frühjahr muss die Entscheidung fallen, und sie wird fallen.
  • In der "Berliner Morgenpost" wird bekanntgegeben: "Zur Verwaltungsvereinfachung werden die Rundfunkgebühren vom 1. Januar 1945 an vierteljährlich im voraus in einem Betrage von sechs Mark in der Zeit vom 6. bis 20. des ersten Monats im Kalendervierteljahr erhoben. Die Empfangsbescheinigungen werden vorläufig durch Stempelabdruck geändert."
USA 1912-1959.png Großbritannien.png Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Vereinigte Staaten von Amerika / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Großdeutsches Reich
  • Nordamerikanische Bomberverbände (im deutschen Wehrmachtsbericht "Terrorverbände" genannt) werfen im Westen des Reiches Bomben ab, wobei besonders Wohnviertel verschiedener Städte getroffen werden. Tiefflieger setzen ihre Bordwaffenangriffe gegen die Zivilbevölkerung fort. In den Abendstunden richtet sich der Angriff der Briten gegen Nürnberg, der große Häuserschäden und Verluste unter der Zivilbevölkerung verursacht. Unersetzbare Kulturdenkmäler fallen dem Angriff zum Opfer, außerdem unternehmen die Briten mit schweren Kampfflugzeugen Angriffe gegen Städte in Südwestdeutschland wie Ludwigshafen, und mit schnellen Kampfflugzeugen gegen die Reichshauptstadt. Die deutschen Luftverteidigungskräfte schießen 22 alliierte Flugzeuge, darunter 14 viermotorige Bomber, ab. Auf Hannover werden 40 Tonnen, auf andere Städte, besonders auf Nürnberg und Ludwigshafen, werden über 2300 Tonnen Bomben abgeworfen.
Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien
  • Zahlreiche Menschen erleiden in diesen Tagen in Wien wegen "Nichtbeachtung der Gassperrstunde" eine Gasvergiftung: Fünf Menschen waren allein über Neujahr in ihren Wohnungen umgekommen, weil sie vergessen hatten, die Gashähne oder den Durchlauferhitzer am Beginn der täglichen Gassperre zu verschließen. Das "Stadtgas" wird aus Kohle hergestellt und ist hochgiftig.
  • Die fahrende Mütterberatung, eine Einrichtung des Amtes für Volkswohlfahrt und der Gemeindeverwaltung des Reichsgaues Wien, führt in den Bezirken unter anderem laufend Pockenimpfungen durch. "Nach Fliegeralarm werden die Beratungen mit Verspätung bis zu zwei Stunden abgehalten", heißt es in der Ankündigung. In diesem Falle müssen die Frauen, die sich mit ihren Kindern auf den Weg gemacht haben, schnellstens den nächstbesten Keller aufsuchen.
  • Eine Postsachbearbeiterin wird zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt, weil sie aus Feldpostpaketen Backwaren und Zigaretten gestohlen hatte - ein Vergehen, das als "Sabotage an der inneren Front des Volkes" gilt.
  • In der Fußballliga schlägt Rapid Wien den Verein Wacker Wien in Hütteldorf vor 3.500 Zuschauern mit 3:1 Toren.
USA 1912-1959.png Frankreich.png Großdeutsches Reich.png Belgien.png
siehe Fußnote
Vereinigte Staaten von Amerika / Französische Republik / Großdeutsches Reich / Reichsland Elsaß-Lothringen / Großherzogtum Luxemburg / Königreich Belgien

Im Wehrmachtsbericht erscheint eine Beschreibung über die Lage im Westen:

  • Die Schlacht im Großraum von Bastogne [Luxemburg] dauert unter schwer hin- und herwogenden Kämpfen an. Der hartnäckig fortgesetzte Versuch der Amerikaner, mit etwa 4 Panzer- und ebensoviel Infanteriedivisionen, die deutsche Front westlich Bastogne einzudrücken und unseren Stellungsbogen östlich und südöstlich der Stadt von drei Seiten zu umfassen, brachte dem Feind bei nur geringfügigem Geländegewinn einen neuerlichen Verlust von über 100 Panzern. In der Winterschlacht hat der Gegner nach den jetzt vorliegenden Meldungen insgesamt über 400 Geschütze, 1230 Panzer und Panzerfahrzeuge und über 24.000 Gefangene eingebüßt. Seine blutigen Verluste übersteigen bereits 50.000 Mann.
  • Die Kämpfe an der Saar und in Ostlothringen nehmen weiter einen günstigen Verlauf. Der Saarbrückenkopf nordwestlich Forbach wurde erweitert und befestigt, im Raum nordöstlich Saargemünd das Grenzgebiet vom Feind gesäubert. Auch in den unteren Vogesen ist unser Angriff im Fortschreiten.
  • [Die belgischen Städte] Lüttich und Antwerpen liegend dauernd unter dem Beschuss unserer Fernfeuerwaffen.
Großbritannien.png Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Großdeutsches Reich

London liegt weiter unter dem Beschuss von Vergeltungswaffen des Großdeutschen Reiches.

Großbritannien.png Birma 1943-1945.png Japan 1889-1945.png
Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Republik Birma / Kaiserreich Großjapan

Britische Streitkräfte landen bei Akyab am Golf von Bengalen, gedeckt durch die „British Eastern Fleet“.

03.01.1945
Schweiz.png
Der neue Schweizer Bundespräsident Eduard von Steiger
Schweizerische Eidgenossenschaft

Der Schweizer Bundesrat Eduard von Steiger wird neuer Bundespräsident. Eduard von Steiger wurde am 02.07.1881 in Langnau im Emmental geboren und war ein Politiker der "Bauern-, Gewerbe- und Bürgerpartei". In Bern war er von 1914 bis 1917 Stadtrat und von 1921 bis 1938 in Burgerrat. Für die Konservative Partei saß er ab 1914 auch im Berner Grossen Rat und präsidierte in der Folge mehreren kantonalen Kommissionen. Als Parteipolitiker betrieb er den Zusammenschluss seiner Partei mit der Bernischen Bauern- und Bürgerpartei, deren Vertreter Rudolf Minger bereits seit 1929 im Bundesrat gesessen hatte, zur Bauern-, Gewerbe- und Bürgerpartei. Er wurde am 10. Dezember 1940 in den Bundesrat gewählt. Dabei setzte er sich gegen seinen Parteikollegen Markus Feldmann durch, wobei die bernische BGB Feldmann vorgezogen hatte. Gerüchte über eine deutsche Einflussnahme auf seine Wahl wurden nie bestätigt. Von 1931 bis 1940 war er Bankrat der Schweizerischen Nationalbank (SNB), 1940 Vizepräsident des Verwaltungsrats der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) und von 1933 bis 1940 Verwaltungsrat der Schweizerischen Volksbank. Das von ihm verantwortete Departement trug nach Kriegsbeginn für den Vollzug der Flüchtlingspolitik die zentrale Verantwortung, weil es von 1938 bis 1942 zu einer Verlagerung der Kompetenzen von den Kantonen zu den Bundesbehörden kam. Es ist bekannt, dass im EJPD starke fremdenfeindliche und antisemitische Tendenzen herrschten und die Polizeiabteilung ihre Kräfte auf die Abwehr der Flüchtlinge konzentrierte. Trotz bereits rigoroser Durchsetzung der Abwehrmaßnahmen gelangten noch österreichische Juden in die Schweiz. Ab Frühjahr 1942 wurden Juden zu Tausenden nach Osten deportiert, ab Mai begann die Massenvernichtung in Auschwitz. Allein am 16. Juli wurden über 13.000 französische Juden in Paris verhaftet und deportiert. Ende Juli erstattete der Stellvertreter von Fremdenpolizeichef Heinrich Rothmund, Robert Jezler, dem Bundesrat Bericht: "Die übereinstimmenden und zuverlässigen Berichte über die Art und Weise, wie die Deportationen durchgeführt werden, und über die Zustände in den Judenbezirken im Osten sind derart grässlich, dass man die verzweifelten Versuche der Flüchtlinge, solchem Schicksal zu entrinnen, verstehen muss und eine Rückweisung kaum mehr verantworten kann." Dennoch betonte er, man dürfe in der heutigen Kriegszeit, in der auch die Schweiz in gewissem Sinn um ihre Existenz kämpfen müsse, "nicht zimperlich" sein, und empfahl, bei der Aufnahme von Flüchtlingen in Zukunft "große Zurückhaltung" zu üben. Am 13. August 1942 erließ das Justiz- und Polizeidepartement eine totale Grenzsperre für jüdische Flüchtlinge. Sie wurde etwas später vom Gesamtbundesrat bestätigt. Am 30. August 1942 führte die reformierte Jugendorganisation Junge Kirche in Zürich-Oerlikon eine schweizerische Landsgemeinde durch. Nachdem am Vormittag der Basler Pfarrer Walter Lüthi gesprochen hatte, hielt Eduard von Steiger am Nachmittag vor den rund 8000 anwesenden Jugendlichen eine Rede, in der er die restriktive Politik der Schweiz gegenüber den jüdischen Flüchtlingen im Zweiten Weltkrieg mit dem berühmt gewordenen Bild des «kleinen Rettungsbootes» zu rechtfertigen suchte: Wer ein schon stark besetztes kleines Rettungsboot mit beschränktem Fassungsvermögen und ebenso beschränkten Vorräten zu kommandieren hat, indessen Tausende von Opfern einer Schiffskatastrophe nach Rettung schreien, muss hart scheinen, wenn er nicht alle aufnehmen kann. Und doch ist er noch menschlich, wenn er beizeiten vor falschen Hoffnungen warnt und wenigstens die schon Aufgenommenen zu retten sucht. Die Zahl der abgewiesenen und damit größtenteils in den Tod getriebenen Juden und Jüdinnen ist umstritten, es wird von bis zu 25.000 oder "nur" einigen tausend gesprochen; letztere Einschätzung stützt sich darauf ab, dass wohl viele Flüchtlinge mehrmals versuchten, die gesperrte Grenze zu überqueren und es damit zu Mehrfachzählungen kam. Der Bundesrat besteht aus folgenden Politikern:

  • Präsident: Eduard von Steiger, Bauern-, Gewerbe- und Bürgerpartei (BGB)
  • Vizepräsident: Karl Kobelt, Freisinnig-Demokratische Partei (FDP)
  • Bundesrat: Philipp Etter, Schweizerische Konservative Volkspartei (SKVP)
  • Bundesrat: Enrico Celio, Schweizerische Konservative Volkspartei (SKVP)
  • Bundesrat: Walther Stampfli, Freisinnig-Demokratische Partei (FDP)
  • Bundesrat: Ernst Nobbs, Sozialdemokratische Partei der Schweiz (SP)
  • Bundesrat: Max Petitpierre, Freisinnig-Demokratische Partei (FDP)

Der neue Präsident, Eduard von Steiger, betont in seiner Neujahrsansprache, dass "die Schweiz auch weiterhin unter allen Umständen und gegenüber allen Mächten die Neutralität wahren wird".

Italienische Sozialrepublik.png Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Italienische Sozialrepublik / Großdeutsches Reich

Die Parole des Duce an die Italiener im Deutschen Reich für das Jahr 1945 lautet "Arbeiten und Kämpfen".

USA 1912-1959.png Großbritannien.png Italien 1861-1946.png Italienische Sozialrepublik.png Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Vereinigte Staaten von Amerika / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Königreich Italien / Italienische Sozialrepublik / Großdeutsches Reich

In Mittelitalien führt die 8. Britische Armee in der Romagna zahlreiche Vorstöße zur Fesselung der deutschen Kräfte durch und tritt nordwestlich von Ravenna zum Großangriff an. Die Kämpfe dauern in der Nacht noch an.

Großdeutsches Reich.png Jugoslawien 1943-1946.png UdSSR 1923-1955.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Demokratische Föderative Republik Jugoslawien / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Im Raum von Vitrovitica in Slawonien werfen mit Deutschland verbündete kroatische und kosakische Partisanen sowjetische Kräfte aus ihren Stellungen und erbeuten zahlreiche Waffen.

Großdeutsches Reich.png Ungarn 1919-1946.png UdSSR 1923-1955.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Vor allem von Osten her greift die Rote Armee Tag und Nacht Budapest an. Den deutschen und ungarischen Kräfte, die die Stadt verteidigen, gelingt es mit großer Anstrengung, den Ansturm zurückzuschlagen. In die Kämpfe im Raum von Budapest greifen Schlachtflieger der Luftwaffe mit starken Kräften ein. Durch Bomben und Bordwaffen setzen sie 34 sowjetische Panzer außer Gefecht und vernichten dem Wehrmachtsbericht zufolge 500 Fahrzeuge. Deutsche und ungarische Jäger und Schlachtflieger schießen 37 sowjetische Flugzeuge ab.

Großdeutsches Reich.png Slowakei 1939-1945.png UdSSR 1923-1955.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Slowakische Republik / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Im südslowakischen Grenzgebiet versuchen die nachts auf breiter Front mehrmals an diesem Tag angreifenden Truppen der Roten Armee vergeblich, die deutsche Front zu durchbrechen.

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Großdeutsches Reich
  • V 2
    Die 321. V-2-Rakete mit der Bezeichnung V-2 Ma418 321 X14 wird in Heidekraut in der (heute polnischen) Tucheler Heide im früheren Kaschubien gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 4,3 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 1,7 Kilometer.
  • Im ganzen deutschen Reich werden Frauen und Mädchen aufgerufen, sich bei der NS-Frauenschaft als Wehrmachtshelferinnen zu melden.
  • Reichspressechef Dr. Otto Dietrich erklärt vor Vertretern der Auslandspresse, dass Deutschland nun "innerlich gefestigt, äußerlich zum Äußersten entschlossen" sei.
USA 1912-1959.png Großdeutsches Reich.png
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Vereinigte Staaten von Amerika / Großdeutsches Reich

US-amerikanische Bombergeschwader greifen mit mehr als 1000 Flugzeugen fast 2000 Tonnen Bomben an Bord die Bahnhofsanlagen von Fulda und Aschaffenburg an. Weitere Ziele der Angriffe sind Industriewerke in Nürnberg und der IG Farben in Ludwigshafen. Auch Berlin wird bombardiert.

USA 1912-1959.png Großdeutsches Reich.png Belgien.png
siehe Fußnote
Vereinigte Staaten von Amerika / Großdeutsches Reich / Königreich Belgien

In Belgien treten die Westalliierten zwischen Stavelot und marche von Norden her zu einem von den Deutschen erwarteten Großangriff an, um ihre in der Nähe des luxemburgischen Bastogne schwer ringenden Verbänden Entlastung zu bringen. Die Soldaten der Reichswehr fügen den US-Truppen hohe Verluste zu; im gesamten Kampfgebiet verlieren die USA 34 Panzer. Beiderseits von Bitsch setzt die Wehrmacht ihre Angriffe fort. Obwohl die US-Amerikaner und Briten von den benachbarten Fronten alle verfügbaren Kräfte zum Gegenangriff heranführen, gelingt es ihnen nicht, die deutschen Stellungen östlich von Saargemünd und die vordringenden Angriffskolonnen in den Unteren Vogesen zum Stehen zu bringen. Vom pfälzisch-elsässische Grenzgebiet westlich von Weißenburg (frz. Wissembourg) ziehen sich alle Westalliierten zurück. Zur weiteren Störung des Angriffs der Westalliierten wird das Fernfeuer auf Lüttich und Antwerpen von den Deutschen fortgesetzt.

Großdeutsches Reich.png Großbritannien.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland

London liegt weiter unter dem Beschuss von Vergeltungswaffen des Großdeutschen Reiches.

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Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Republik Birma / Kaiserreich Großjapan

Die britischen Streitkräfte erobern im japanisch besetzten Birma die strategisch wichtige Hafenstadt Akyab am Golf von Bengalen.

USA 1912-1959.png Japan 1889-1945.png
Vereinigte Staaten von Amerika / Kaiserreich Großjapan

Die US-Luftwaffe bombardiert die japanische Industriestadt Osaka.

04.01.1945
Griechenland 1924-1970.png
Königreich Griechenland

In der griechischen Hauptstadt Athen beauftragt der von König Georg II. eingesetzte Regent, Erzbischof Damaskinos, General Nikolaos Plastiras mit der Bildung einer neuen Regierung, der mehrheitlich liberale Politiker angehören.

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Italienische Sozialrepublik

Nach Berichten der italienischen Zeitung „Il populo”, dem Organ der christdemokratischen Partei des Landes, hat in Sizilien die von der faschistischen Regierung unterdrückte Mafia wieder ihre ehemalige Machtposition zurückerlangt und bereits in zahlreichen Gemeinden die örtliche Verwaltung durchdrungen.

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siehe Fußnote
Großdeutsches Reich
  • V 2
    Von einer auf Schienen fahrenden Plattform wird in Peenemünde bei Karlshagen auf der Ostseeinsel Usedom eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung V-2 Ma394 V1 gestartet. Die Rakete soll 320 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt im Meer aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe und schlägt 58,0 Kilometer vom Zielpunkt entfernt auf. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 1,6 Kilometer.
  • Die Verdunkelungspflicht gilt bei hohen Strafen von 17 bis 7 Uhr: Fenster müssen völlig abgedichtet werden, so dass kein Schimmer nach außen dringen kann. Fahrzeuge und Straßenbahnen fahren fast ohne Licht.
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Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien
  • Wegen Kriegswirtschaftsverbrechen und Höchstpreisüberschreitungen werden zwei Schwestern zu zehn beziehungsweise 15 Monaten Gefängnis und 2.000 RM Geldstrafe verurteilt. Während die eine Frau auf dem Schwarzmarkt in Wien Textilien und Rauchwaren - 30 Meter Stoff und 2000 Zigaretten - besorgte, tauschte die andere die Ware in Linz gegen Eier und Geselchtes.
  • Die Gestapo ist einer "kommunistischen Zelle" unter den Wiener Straßenbahnern auf der Spur. Ein Straßenbahner wurde bereits wegen Hochverrat hingerichtet. Weitere Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe werden festgenommen, weil sie laut Angaben des hingerichteten Kollegen Mitgliedsbeiträge für die KPÖ einkassiert und Flugschriften weiterverbreitet haben.
USA 1912-1959.png Großdeutsches Reich.png Belgien.png
siehe Fußnote
Vereinigte Staaten von Amerika / Großdeutsches Reich / Königreich Belgien

Mit Luftunterstützung und erheblichem Materialaufwand beginnen amerikanische Truppenverbände von Norden her in den deutschen Angriffskeil durch die Ardennen einzubrechen. Ziel ist Bastogne, das bereits die 3. US-Armee von George Patton von Süden her aus der Umklammerung befreit hat.

USA 1912-1959.png Japan 1889-1945.png Thailand.png
Vereinigte Staaten von Amerika / Kaiserreich Großjapan / Königreich Thailand

Langstreckenbomber der US Air Force greifen die von japanischen Truppen besetzte Hauptstadt Thailands, Bangkok, an.

USA 1912-1959.png Japan 1889-1945.png Philippinen.png
Vereinigte Staaten von Amerika / Kaiserreich Großjapan / Republik der Philippinen

US-amerikanische Flotteneinheiten werden auf ihrem Weg zur philippinischen Insel Luzon von japanischen Flugzeugen, die von „Kamikaze”-Piloten geflogen werden, angegriffen und teilweise schwer beschädigt.

05.01.1945
Großdeutsches Reich.png Ungarn 1919-1946.png UdSSR 1923-1955.png
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Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest:

Im Raum Budapest setzten unsere Truppen die Kämpfe zur Vernichtung der eingekreisten deutschen Gruppierung fort. Die sowjetischen Einheiten überwinden den Widerstand des Gegners und säubern einen Häuserblock nach dem anderen von den Hitleristen. Nach Angaben von Gefangenen hat das deutsche Kommando in einem Sonderbefehl erklärt, dass, sollte ein Soldat eigenmächtig die Stellungen verlassen oder sich gefangen nehmen lassen, seine ganze Familie erschossen werde. Zu harten Kämpfen kam es heute am Hyppodrom. Unsere Abteilungen sind in der Nacht dorthin vorgedrungen. Die Deutschen benutzen die Anlage als Landeplatz für ihre Transportflugzeuge. Der Feind wollte den Status Quo wiederherstellen und unternahm dazu mehrere starke Gegenangriffe, was aber keinen Erfolg brachte. Auf dem Kampffeld blieben 300 feindliche Leichen und vier ausgebrannte deutsche Panzer zurück. Nordwestlich von Budapest versuchten die Deutschen mit Panzern und Infanterie zu ihren in der ungarischen Hauptstadt eingeschlossenen Truppen durchzubrechen. Der Gegner ging in Gruppen von 25 bis 30 Panzern mehrmals zum Angriff über. Wenn sie an einem Abschnitt erfolglos bleiben, greifen die Deutschen an einem anderen an, um eine Schwachstelle in der sowjetischen Verteidigung zu finden. Insgesamt nahmen bis zu 300 Panzer des Gegners an den Angriffen teil. Unsere Infanteristen, Artilleristen und Panzerbesatzungen wehrten alle feindlichen Attacken erfolgreich ab. Einzelne Panzergruppen des Gegners, die in die Stellungen der sowjetischen Abteilungen eindrangen, wurden eingekreist und vernichtet. Nach vorläufigen Angaben wurden innerhalb eines Tages mehr als 3.000 Hitleristen vernichtet. 514 deutsche Soldaten und Offiziere wurden gefangen genommen. Unter ihnen sind Soldaten der SS-Panzerdivisionen „Wiking“ und „Totenkopf“, die erst vor kurzem an diesen Frontabschnitt geworfen worden waren. Unsere Luftwaffe unterstützte die Handlungen der Bodentruppen und zerstörte bei Bomben- und Sturzkampfangriffen Gerät wie Mannschaften des Gegners. Mehrere Panzer und 120 Wagen mit Infanterie und Gütern wurden zerstört, das Feuer von zehn Artillerie- und Minenwerfer-Batterien wurde niedergehalten und außerdem wurden in den Stellungen des Gegners viele Brände entfacht.
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siehe Fußnote
Großdeutsches Reich
  • Der zur Roten Armee überlaufene deutsche Soldat Billi Fegner erzählt: „Im Sommer war ich im KZ Sachsenhausen, wo ich eine Strafe absitzen musste. Damals befanden sich dort Zehntausende Gefangene. Unter ihnen waren 6.000 Deutsche, die anderen waren Russen, Franzosen, Engländer, Polen, Tschechen, Jugoslawen und andere. Täglich töteten die SS-Leute Hunderte von Gefangenen, aber das Lager war immer überfüllt, denn ununterbrochen kamen neue Partien hinzu.“
  • Der französische Überläufer und ehemalige Soldat der SS-Division „Polizei“ Charles Rougier, der im Lager Dachau einsaß, berichtete: „Ich saß mehr als ein Jahr in Dachau. Am 15. Juni 1944 waren mehr als 40.000 Gefangene dort. Unter ihnen konnte man Vertreter aller europäischen Nationalitäten antreffen. Im Kiefernpark befand sich das Krematorium, wo die Leichen der erschossenen und erhängten Gefangenen verbrannt wurden. Ende Juli begann man mit dem Bau eines zweiten Krematoriums.“ Zum Schluss erklärte der Überläufer: „Wer in den deutschen Lagern war, wird sich daran sein Leben lang erinnern. Deutschland ist heute ein Gefängnis für alle freien Völker. Ich möchte mich an den deutschen Gefängniswächtern für alle ihre Verbrechen rächen, die sie den Völkern Europas und meiner Heimat angetan haben.“
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Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien / Königreich Ungarn Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
  • Der Bau des "Südostwalls" ist in vollem Gange. Er verläuft nördlich und südlich des Neusiedler Sees etwa im Bereich der heutigen Grenzen Österreichs zu Ungarn. Zum Einsatz kommen, wie in den Rüstungsbetrieben, vor allem Fremdarbeiter und "junge fremdvölkische Frauen", darunter auch zwangsrekrutierte Polinnen und Rumäninnen, aber auch Französinnen und andere. Einige von ihnen waren geflohene und mit neuen Papieren ausgestattete Emigrantinnen oder Jüdinnen, die Kontakte zur Widerstandsbewegung hatten und versuchten, durch Sabotage zum Ende des Krieges beizutragen.
  • Auch Prominente fallen feindlichen Fliegerangriffen zum Opfer, so zum Beispiel ein beliebter Rundfunksprecher und Schöpfer von populären Radiosendungen wie "Kamerad, wo bist du?" und "Lachen ist gesund", Hermann Probst.
  • Wegen Abhörens des Moskauer Senders werden zwei Frauen festgenommen. Eine von ihnen soll darüber hinaus wehrkraftzersetzende Gerüchte weiterverbreitet haben. So habe sie laut Gestapo-Protokoll gesagt, der Führer sei geisteskrank und die gesamte Staatsführung läge jetzt in den Händen Heinrich Himmlers.
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Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Republik Polen

Das im Juli 1944 unter der Führung der Kommunistischen Partei Polens gebildete „Lubliner Komitee”, das sich am 1. Januar zur „Provisorischen Regierung der Republik Polen” umgebildet und hat, wird von der UdSSR vier Tage später diplomatisch anerkannt. Die Exilregierung protestiert vergeblich.

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Schweizerische Eidgenossenschaft

Schweizer Kommentar in "Radio Beromünster": "Wenn es überhaupt angängig ist, in einer politisch-militärischen Lagebetrachtung einmal ein menschliches Wort zu sagen, dann verdient die Zivilbevölkerung der vom Krieg heimgesuchten Länder, Städte und Dörfer, dass ihre Leiden nicht übergangen werden. Es ist die Gefahr vorhanden, dass durch das Übermaß von Schrecken und Grausamkeit, die seit mehr als fünf Jahren ganz Europa heimsuchen, das Gefühl für die Leiden der Mitmenschen abgestumpft werde."

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Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Großdeutsches Reich

Der Rotarmist Wladimir A. an seine Eltern: „Vater, ich kämpfe auf dem Boden des Feindes, jenes Feindes, der Euch, meinen lieben Angehörigen, Leid und Unglück gebracht hat. Wegen dem mein Bruder und Euer Sohn umgekommen ist. Nun, was soll's, Ihr habt das Haus verloren, habt Eure ganzen Habe verloren, die Ihr in Jahren erworben habt. Ihr habt wegen alledem, was der Feind über unser Nowgorod gebracht hat, Tränen vergossen. Und so vergelte ich es ihm dafür. In Feindesland ist jeder unserer Soldaten ein Herr und rächt jeder sich, wie er nur kann. Und es gibt keine Gnade, in keinem Haus. Für keine Möbel, keine Uhren, keine Spiegel. Alles liegt in Scherben. Sollen doch ihre Frauen und Mütter für alles Tränen vergießen, so wie Ihr sie vergossen habt.“

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Großdeutsches Reich
  • Der SPD-Reichstagsabgeordnete Julius Leber wird hingerichtet
    In Berlin-Plötzensee wird der frühere SPD-Reichstagsabgeordnete Julius Leber hingerichtet. Er war seit 1933 einer der wichtigsten Widerstandskämpfer aus sozialdemokratischen Kreisen und nach einem erfolgreichen Staatsstreich als Innenminister oder Reichskanzler vorgesehen. Julius Leber (auch Jules) wurde am 16.11.1891 in Biesheim im Elsaß geboren. In der Jugend wurde Leber entscheidend geprägt von seinem Großvater, der Frankreich zugeneigt war. Demgemäß trat er für die Autonomie des 1871 beim Frieden von Frankfurt zum Deutschen Reich gekommenen Elsaß-Lothringen ein. Ab 1910 besuchte er in Freiburg im Breisgau die Unterprima der Oberrealschule und schrieb nebenbei Zeitungsberichte. Außerdem gab er Nachhilfeunterricht, um seine Ausbildung zu finanzieren. Bereits als Schüler trat er im Jahre 1912 der SPD bei. Nach dem Abitur 1912 studierte Leber in Straßburg Nationalökonomie und Geschichte. Im Wintersemester 1913/14 studierte er an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. 1914 meldete sich Leber freiwillig zum Kriegsdienst. Als Soldat wurde Leber zweimal verwundet und erlitt eine Gasvergiftung. Er wurde 1915 zum Leutnant und Batteriechef bei der Feldartillerie befördert und mit dem Eisernen Kreuz 2. und 1. Klasse ausgezeichnet. Leber diente nach Kriegsende, wiederum als Batteriechef, in der Reichswehr bei Grenzschutztruppen im Osten. Beim Kapp-Putsch 1920 stellte er sich mit seiner Einheit von Belgard aus auf die Seite der Republik. Danach wurde er - unter Protest - aus der Reichswehr entlassen. Nach anschließendem weiterem Studium wurde er 1920 an der Universität Freiburg zum Dr. rer. pol. promoviert. 1921 wurde Leber Chefredakteur des sozialdemokratischen "Lübecker Volksboten" – für den Anfang der Dreißiger Jahre auch Willy Brandt, damals noch Schüler, schrieb – und war in der Zeit von 1921 bis 1933 Mitglied der Lübecker Bürgerschaft. Er war erklärter Gegner des deutschnational eingestellten Lübecker Bürgermeisters Johann Martin Andreas Neumann. Mit einer mehrjährigen Kampagne gegen ihn führte er 1926 dessen Rücktritt herbei. Das war die Voraussetzung für die Wahl von Paul Löwigt zum ersten sozialdemokratischen Bürgermeister Lübecks. Als Reichstagsabgeordneter für die SPD von 1924 bis 1933 befasste er sich vor allem mit der Wehrpolitik. Dabei rückte er mehr und mehr von den marxistischen Theorien ab und gehörte zum Reformflügel seiner Partei. Am 21. November 1927 heiratete er in Lübeck Annedore Rosenthal, die Tochter des Direktors des Katharineums, Georg Rosenthal. Leber war Mitglied des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold und gehörte dem reformorientierten Freimaurerbund Zur aufgehenden Sonne an. Am Abend des 31. Januar 1933 veranstalteten NSDAP, SA, SS, Stahlhelm und der Preußische Landeskriegerverband einen Fackelzug zu Ehren der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler, bei dem es zu schweren Zusammenstößen zwischen der sie beschützenden Polizei und den Mitgliedern des Reichsbanners sowie der Antifaschistischen Aktion kam. In den Morgenstunden des 1. Februar 1933 kam es zu weiteren gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen dem Reichsbanner und einer SA-Gruppe. Dabei stach Lebers Reichsbanner-Leibwächter Willi Rath den SA-Marinesturmmann Rudolf Brügmann nieder, der diesen Verletzungen erlag. Unter Missachtung seiner Immunität als Mitglied des Reichstags wurde Leber verhaftet, was zu großen Demonstrationen der Eisernen Front am 14. und 19. Februar 1933 führte. Rath wurde zu einem Jahr, Leber als „geistiger Urheber“ zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt. Anschließend wurde Leber von 1935 bis 1937 im KZ Esterwegen und im KZ Sachsenhausen festgehalten. Nach seiner Entlassung arbeitete er getarnt als Kohlenhändler in Berlin-Schöneberg im Widerstand und wurde hier unter anderem von Gustav Dahrendorf, dem Vater von Ralf Dahrendorf, von Ernst von Harnack und Ludwig Schwamb unterstützt. 1940 suchte er Kontakt zur Wehrmachtsführung und lernte Claus Graf Schenk von Stauffenberg kennen. Er hatte in der Folgezeit Kontakt zu Carl Friedrich Goerdeler und zum Kreisauer Kreis um Helmuth James Graf von Moltke. In den Putschplänen des Kreises um Stauffenberg war Leber als Innenminister vorgesehen. Fritz-Dietlof Graf von der Schulenburg setzte sich für ihn als zukünftigen Kanzler ein. Sein bürgerlicher Mitverschwörer Hans Bernd Gisevius betrachtete ihn dagegen als zu weit links stehend. Leber wurde bereits am 5. Juli 1944, also vor dem gescheiterten Attentat vom 20. Juli 1944, von der Gestapo verhaftet. Ende Juni 1944 hatte er zusammen mit Adolf Reichwein an einer Besprechung mit drei hochrangigen Vertretern der Saefkow-Jacob-Bästlein-Organisation teilgenommen, die aber höchstwahrscheinlich einen Spitzel der Gestapo in ihren Reihen hatten. Am 20. Oktober fand vor dem Volksgerichtshof ein Schauprozess gegen Leber, Adolf Reichwein, Hermann Maaß und Gustav Dahrendorf statt. Leber wurde zum Tode verurteilt.
  • Die "Berliner Morgenpost" meldet: Die Typenfülle modischer Kinderwagenmodelle ließ sich im sechsten Kriegsjahr nicht mehr verantworten. Auch bei der Herstellung der Kinderwagen hat sich der Normungsgedanke durchgesetzt. Der neue Einheitskinderwagen wiegt nur zehn Kilogramm. Die Gewichtserleichterung bringt nicht nur Materialersparnis, sondern bedeutet beim Tragen über Treppen, insbesondere bei Luftgefahr, einen Vorteil für die Mütter. Allerdings verbietet diese Leichtbauweise, dass er zum Kartoffeltransport benutzt wird.
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V 2
Großdeutsches Reich / Königreich Belgien

Von der mobilen Startplattform V-2 Batterie 836, die sich gegenwärtig in der Nähe von Antwerpen auf dem Anwesen von Madesteyn zwischen Maeweg udn Monsterscheweg befindet, werden V-2-Raketen in Richtung Antwerpen gestartet.

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Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Großdeutsches Reich

In den späten Abendstunden fliegen Bombergeschwader der britischen Royal Air Force einen Großangriff auf Hannover.

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Großdeutsches Reich / Reichskommissariat Norwegen

Deutsche U-Boote mit je zwei Kleinstunterseebooten vom Typ „Biber” an Deck laufen von norwegischen Häfen zu einem Angriff auf alliierte Geleitzüge im Nordmeer aus; die auf drei Tage angesetzte Operation muss jedoch ohne erkennbaren Erfolg abgebrochen werden.

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Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
Erzbischof William Temple (1881-1944)
Der Bischof von London, Geoffrey Francis Fisher, wird von König Georg VI., dem Oberhaupt der anglikanischen Kirche, zum Nachfolger des verstorbenen Erzbischofs von Canterbury, William Temple, ernannt. William Temple, geboren am 15.10.1881 in Exeter, starb bereits am 26.10.1944 in Kent. Temple galt als führender Vertreter der ökumenischen Bewegung. Temple war der zweite Sohn Frederick Temples, der von 1895 bis 1902 ebenfalls Erzbischof von Canterbury war. 1909 erhielt er seine Priesterweihe. Zu dieser Zeit hatte er noch eine Dozentenstelle (1904–1910) für Philosophie am Queen’s College in Oxford inne. Schnell stieg er in der kirchlichen Hierarchie auf: Temple wurde Bischof von Manchester (1921–1929), dann Erzbischof von York (1929–1942) und schließlich 1942 Erzbischof von Canterbury. Temple gehörte zu den wichtigsten Persönlichkeiten der Life-and-Liberty-Bewegung, die sich für Autonomie der anglikanischen Kirche einsetzte. Er unterstützte die Arbeiterbewegung und strebte wirtschaftliche und soziale Reformen an. Als erster Präsident (1908–1924) der Workers’ Educational Association trat er der Labour Party bei. Er engagierte sich in der ökumenischen Bewegung, war bei der Lausanner Konferenz (1927) anwesend und bereitete 1937 die Weltkirchenkonferenz in Edinburgh vor. William Temple beteiligte sich auch an der Organisation der Malverner Konferenz (1940/41). Darüber hinaus wirkte er an der Einrichtung des Britischen Rates der Kirchen und des Ökumenischen Rates der Kirchen mit. William Temple war der erste Erzbischof von Canterbury, der eine Feuerbestattung erhielt. Dies wird zur Akzeptanz der Feuerbestattung in England beitragen. Seine Asche wurde im Garten des Kreuzganges der Kathedrale von Canterbury in der Nähe des Grabes seines Vaters beigesetzt. Der neue Erzbischof von Canterbury, Geoffrey Francis Fisher, wurde am 05.05.1887 in Warwickshire geboren. Er studierte am Marlborough und am Exeter College. 1913 war er Assistent im Marlborough College, als er beschloss, sich zum Priester ordinieren zu lassen. Zu dieser Zeit hatten die Öffentlichen Schulen in England enge Beziehungen zu der Kirche von England und es war nicht ungewöhnlich, dass die Schulleiter in der Regel Priester waren. 1914 wurde Fisher Direktor der Repton School als Nachfolger William Temples, der später ebenfalls Erzbischof von Canterbury wurde. Temple war nicht sehr erfolgreich in seinem Amt als Schulleiter und Fisher müsste die allgemeine Disziplin der Schule wiederherstellen. Der Kinderbuch Autor Roald Dahl (* 1916) war zu dieser Zeit Schüler in Repton und beschrieb Fishers Amtszeit in seiner Autobiographie. 1932 wurde er zum Bischof von Chester und 1939 zum Bischof von London ernannt. 1942 trat der Erzbischof von Canterbury Cosmo Lang zurück und wurde durch William Temple abgelöst. Dieser starb jedoch bereits 1944. Einige vertraten die Auffassung, dass die beste Wahl jetzt George Bell, Bischof von Chichester wäre, allerdings war es dann Fisher, der ernannt wurde. Die Ernennung der Bischöfe in der Kirche von England liegt letztlich in den Händen des Premierministers. Winston Churchill hasste William Temples Politik, akzeptierte aber Cosmo Langs Ratschläge. William Temple war eine herausragende Persönlichkeit und niemand hätte ernsthaft seine Wahl ausschließen können. Dieses Mal jedoch war die Lage weniger eindeutig. Es wurde allgemein davon ausgegangen, dass George Kennedy Allen Bell wegen seiner Kritik in der Oberhaus-Debatte zur Bombardierungsstrategie der Regierung nicht ernannt wurde. Zwar ist es wahrscheinlich, dass dieses seine Chance erheblich reduzierte, aber William Temple hatte offenbar Fisher als seinen Nachfolger vorgeschlagen. Fishers Hauptanliegen für seine neue Aufgabe wird die Überarbeitung des kanonischen Rechts der Kirche von England sein, deren Richtlinien seit 1603 in Kraft sind und einer dringenden Modernisierung bedürfen.
06.01.1945
UdSSR 1923-1955.png Großbritannien.png Großdeutsches Reich.png
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Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Großdeutsches Reich

Zwischen dem britischen Premierminister Winston Churchill und dem sowjetischen Partei- und Staatschef Josef W. Stalin kommt es zum Austausch von Telegrammen; Stalin erklärt sich darin bereit, den Beginn der für den 20. Januar vorgesehenen Großoffensive der Roten Armee gegen die deutsche Ostfront auf den 12. Januar vorzuverlegen.

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Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest:

Im Raum Budapest führten unsere Truppen Kämpfe zur Vernichtung der eingekreisten Gruppierung des Gegners. Die sowjetischen Abteilungen blockierten und vernichteten die Widerstandsnester der Hitleristen und nahmen im Laufe des Tages 173 Häuserblocks ein. Neun deutsche Panzer und zwölf Panzerwagen wurden zerstört. Das Flugmotorenwerk „Messerschmidt“, eine Radiofabrik und mehrere andere Werke wurden von den Hitleristen gesäubert. Straßen, Plätze und Höfe liegen voller Leichen von deutschen Soldaten und Offizieren. Allein eine Garde-Einheit vernichtete bis zu 400 Hitleristen und erbeutete zwei Selbstfahrlafetten, vier Panzerwagen, 33 MGs, zwei Funkstationen und zwei Munitionslager. Unsere Sturmabteilungen blockierten zwei große Gebäude, in denen sich die Hitleristen festgesetzt hatten. Nach erbitterten Kämpfen legte der Feind die Waffen nieder; 130 deutsche MG-Schützen ergaben sich. Nordwestlich von Budapest setzte der Gegner die Angriffe fort und versuchte, zu der in der ungarischen Hauptstadt eingeschlossen Gruppierung durchzubrechen. Am linken Donau-Ufer gingen am frühen Morgen zwei Infanterie-Divisionen und die Panzerdivision „Totenkopf“ zum Angriff über. Es kam zu erbitterten Kämpfen. Die sowjetischen Artilleristen und Panzerabwehrkräfte empfingen die Panzer mit mächtigem Feuer. Zugleich führten unsere Infanteristen einen erfolgreichen Kampf gegen die deutsche Infanterie und MG-Abteilungen. Der Kampf dauerte fünf Stunden. Die Hitleristen hatten hohe Verluste und mussten sich zurückziehen. Gegen Ende des Tages nahm der Gegner die Angriffe wieder auf, wobei er massiert Panzer und Selbstfahrlafetten in die Schlacht warf. Erbitterte Kämpfe gab es auch weiter westlich, sie gingen mehrmals in Nahkämpfe über. Die sowjetischen Einheiten hielten dem Druck der zahlenmäßig überlegenen Kräfte stand und wehrten den Angriff ab. Nach unvollständigen Informationen wurden hier mehr als 1.000 deutsche Soldaten und Offiziere vernichtet sowie 40 feindliche Panzer und Selbstfahrlafetten, fünf Panzerspähwagen und elf Schützenpanzerwagen außer Gefecht gesetzt.
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Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
  • Südwestlich von Scharfenwiese (heute Ostrolenka in Masowien) beschießen sowjetische Artilleristen die deutschen Positionen. Sie vernichten zwei deutsche Feuernester, drei Unterstände und acht MG-Positionen und versprengen eine Anhäufung feindlicher Infanterie. An einem anderen Abschnitt greifen die Aufklärer der Deutschen die sowjetischen Stellungen an. Die Angehörigen der Wehrmacht geraten unter schweres sowjetisches MG-Feuer und ziehen sich in Eile zurück. Auf dem Schlachtfeld bleiben Dutzende getöteter und verwundeter deutscher Soldaten zurück.
  • 70 Polen werden im Krematorium V von Auschwitz-Birkenau erschossen. Sie waren am Vortag bei der letzten Sitzung des Polizeistandgerichts der Gestapo Kattowitz im Block 11 des Stammlagers zum Tode verurteilt worden. Über die genauen Anklagepunkte, die zur Höchststrafe führten, ist nichts bekannt.
  • Feldpostbrief von der Weichsel: Deine Vermutung, dass der Iwan zu Weihnachten bei uns angreifen wird, hat sich Gott sei Dank nicht erfüllt, aber dass er einmal kommen wird, das wissen wir ja alle. Aber soll er nur kommen, da wird er sich die Nase so voll nehmen wie immer. Liebes, ich wäre schon neugierig, wie du aussiehst; weißt, es ist halt schon wieder fünf Monate, seitdem ich von dir Abschied nahm - und wie lange wird es noch dauern?
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Großdeutsches Reich
  • Im Deutschen Reich wird zur „Volksopfer”-Sammlung aufgerufen, die der Ausrüstung des im September 1944 aufgestellten sogenannten Volkssturms mit Kleidungsstücken dienen soll. „Nicht geben, sondern opfern" lautet der Aufruf zum Volksopfer, das übermorgen beginnen soll: "Gesammelt wird bis 31. des Monats alles Entbehrliche. Jeder Volksgenosse muss all das hergeben, was er nicht unbedingt braucht. Auch das Opfer einer Mutter, Braut oder Frau wird verlangt, sich von der vielleicht noch zu Hause hängenden Uniform desjenigen zu trennen, den sie im Feld verloren hat." Die NSDAP eröffnet im Reichsgebiet insgesamt 60.000 Annahmestellen.
  • Geheimer Bericht über aktuelle Gerüchte In der Berliner Bevölkerung macht sich anscheinend eine allgemeine Angstpsychose vor weiteren Bombenangriffen breit. Auch von Gasangriffen ist wiederum die Rede. Hierzu solle der Gegner durch eine neue deutsche Geschoßart, die an der Westfront Verwendung finde und eine Körperstarre hervorrufe, gereizt werden.
  • V 2
    Von einer auf Schienen fahrenden Plattform wird in Peenemünde bei Karlshagen auf der Ostseeinsel Usedom eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung V-2 Ma381 V2 gestartet. Die Rakete soll 320 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt im Meer aufschlagen. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe und schlägt 3,7 Kilometer vom Zielpunkt entfernt auf. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 2,1 Kilometer.
  • Der Völkische Beobachter meldet: "Zur besseren Ausnutzung der für die Herstellung von Rauchtabak zur Verfügung stehenden Rohtabake werden die deutschen Rauchtabakfabriken künftig für Feinschnitt und Pfeifentabak nur noch je eine Sorte bestellen. Der Reichskommissar für die Preisbildung hat hierfür einheitliche Preise von 10 RM für ein Kilogramm Pfeifentabak und 14 RM für ein Kilogramm Feinschnitt festgesetzt. Die sich hierbei etwa ergebenden Mehrerlöse kommen der Kriegsführung zugute."
  • Programm des "Deutschlandsenders" 17.15-18 Uhr: Sinfonie Nr. 1 von Beethoven, Variationen über ein Thema von Mozart von Hermann Zilcher u.a.; 18-18.30 Uhr: "Mit vergnügten Sinnen" Humor in Wort und Musik; 19-19.45 Uhr Frontberichte; 20.15-21 Uhr: Operettenmusik.
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siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien
  • Im Wiener Margaretenbad fällt die Heizung aus. Bei einer Wassertemperatur von 11 Grad tragen Schwimmer des Post-Sportvereines einen Wettbewerb aus, berichtet die "Kleine Wiener Kriegszeitung".
  • Die geplanten Vorführungen in der Staatsoper für Rüstungsarbeiter und Wehrmacht werden ohne Angabe von Gründen abgesagt.
  • Jedermann ist verpflichtet, staatsfeindliche Flugblätter oder Mundpropaganda sofort den zuständigen Behörden zu melden. So wird zum Beispiel eine junge Büroangestellte der Firma Siemens & Halske festgenommen, weil sie ihrer Wohnungsgeberin erzählt hat, dass sie an ihrem Arbeitsort ein Flugblatt gelesen habe, indem für den 15. Jänner 1945 mittags ein Streik angekündigt wurde.
Großdeutsches Reich.png Großbritannien.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Provinz Hannover / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland

Die Royal Air Force unternimmt in der Nacht zum 6. Januar einen weiteren Luftangriff auf das Gebiet von Hannover. Bei dem 105. Luftangriff von Alliierten auf die Stadt wird die bisher größte Anzahl von 2560 Tonnen Sprengstoff abgeworfen. Langenhagen ist zu mehr als die Hälfte zerstört. Leichen aus diesem Ort fliegen nach Mitteilung der Bevölkerung bis auf die entfernte Autobahn.

Großdeutsches Reich.png Frankreich.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Französische Republik

Deutscher Frontalangriff über den Rhein nördlich von Strassburg. Nach anfänglichen Erfolgen bleibt auch dieser Stoss stecken.

USA 1912-1959.png Philippinen.png Japan 1889-1945.png
Vereinigte Staaten von Amerika / Republik der Philippinen / Kaiserreich Großjapan

Bei einem japanischen Luftangriff, an dem auch „Kamikaze”-Piloten beteiligt sind, werden in den Gewässern vor den Philippinen die US-Schlachtschiffe USS CALIFORNIA und USS NEW MEXICO schwer beschädigt.

07.01.1945
Großdeutsches Reich.png Ungarn 1919-1946.png UdSSR 1923-1955.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Vom Plattensee aus unternimmt das deutsche IV. SS-Panzerkorps einen (vergeblichen) Entsatzvorstoß auf die von sowjetischen Truppen eingeschlossene ungarische Hauptstadt Budapest. Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest:

Im Laufe des 7. Januar führten unsere Truppen im Raum Budapest Kämpfe zur Säuberung der Stadt und besetzten 116 Häuserblocks. Nordwestlich und westlich von Budapest schlugen unsere Truppen mächtige Angriffe von Infanterie und Panzern des Gegners zurück, der ungeachtet der sehr hohen Verluste versuchte, nach Budapest durchzubrechen. Nach harten Kämpfen gaben unsere Truppen die Stadt Esztergom auf. Am rechten Ufer brachen unsere Truppen nördlich von Esztergom den Widerstand des Feindes, rückten mehr als 20 Kilometer vor und nahmen mehrere Siedlungen. An anderen Frontabschnitten wurde Aufklärung betrieben und fanden kleinere Kämpfe statt. Im Raum Budapest werden die Kämpfe zur Vernichtung der eingekreisten Gruppierung des Gegners fortgesetzt. Sowjetische Abteilungen säubern die zentralen Viertel der Stadt von den Deutschen. Um den Vormarsch unserer Truppen aufzuhalten, errichten die Feinde Hindernisse aus den Trümmern gesprengter Häuser. Nach einem schnellen Angriff haben unsere Einheiten heute eine Straße im Zentrum von Budapest erobert. Der Gegner zog Reserven heran und unternahm zwölf Gegenangriffe hintereinander, wurde aber unter hohen Verlusten zurückgeworfen. In diesem Kampf vernichteten Artilleristen unter dem Kommando von Hauptmann Maiboroda drei feindliche Panzer und sieben Schützenpanzerwagen. In einem anderen Viertel wurden 400 Hitleristen vernichtet sowie 24 MGs, 100 Mpi eine Lokomotive und 120 Eisenbahnwaggons mit Militärgütern erbeutet. 80 deutsche Soldaten und Offiziere wurden gefangengenommen. Bei den Straßenkämpfen in Budapest bewiesen die sowjetischen Kämpfer größten Heldenmut. Geschützführer Semtschenko schoss im Laufe des Tages einen deutschen Panzer ab und setzte zwei Schützenpanzerwagen in Brand. MG-Schütze Bulawa beschoss einen feindlichen Panzerwagen. Der Fahrer verlor die Gewalt über den Wagen, er hielt an. Die Soldaten Kot und Aladusikow pirschten sich an den Wagen heran und vernichteten alle Insassen mit Handgranaten. Die Aufklärer Saposchnikow und Leschnjew drangen in die Stellung des Gegners vor. Sie stießen auf eine Gruppe ungarischer Soldaten und schlugen ihnen vor, sich zu ergeben. 84 Ungarn wechselten samt Waffen auf die Seite der Roten Armee über. Die sowjetische Luftwaffe flog trotz der widrigen Witterungsverhältnisse mehrer Angriffe gegen Panzerkräfte des Gegners. Im Laufe des Tages vernichteten unsere Piloten mehr als 20 deutsche Panzer, acht Schützenpanzerwagen und 60 Automobile. An einem Abschnitt hatten die Deutschen in Vorbereitung eines Angriffs viele Panzer zusammengezogen. Die Sturmpiloten unter dem Kommando von Oberleutnant Schepeljow flogen einen Angriff gegen die Anhäufung von feindlichem Gerät und vernichteten zehn Panzer. Auf dem Rückweg wurden die sowjetischen Kampfflieger von deutschen Flugzeugen attackiert. Im anschließenden Luftgefecht schossen die Schützen Noskow, Kostizyn und Schtschupakow jeweils ein deutsches Flugzeug ab. Alle unsere Flugzeuge kehrten unbeschädigt zu ihren Flugplätzen zurück. An einer Eisenbahnstation griffen zwölf Kampfflieger gerade erst entladene Panzer des Gegners an. Dabei wurden vier Panzer und 20 Automobile vernichtet. Mehrere Militärzüge fingen Feuer, es kam zu starken Explosionen.
Großdeutsches Reich.png Polen 1939-1945.png Polen.png UdSSR 1923-1955.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Vom südlich der polnischen Hauptstadt Warschau gelegenen Baranow-Brückenkopf an der Weichsel aus beginnt sowjetische Artillerie mit dem Beschuss der in diesem Frontabschnitt gelegenen deutschen Stellungen.

Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich
  • Zu Beginn des neuen Jahres gibt Reichsgesundheitsführer Dr. Conti einen Überblick über den Stand der deutschen Volksgesundheit. Nach fünf schweren Kriegsjahren, in denen der Feind immer wieder seine Hoffnungen auch auf einen gesundheitlichen Zusammenbruch des deutschen Volkes gesetzt hat, berichtet Conti, dass es im Gegensatz zum Ersten Weltkrieg keine Kriegsseuchen und keine großen Volkskrankheiten gab und gibt, und dass das deutsche Volk auch von einer schweren Grippewelle verschont blieb. Dr. Conti erklärt, dass die Geburtszahlen 1944 trotz der Verschärfung des Krieges höher seien als 1943: "Der Wille zum Kind könne also weder durch die Schwere des Krieges noch durch den Terror des Feindes gebrochen werden". Mütter von Kleinstkindern werden weiterhin nicht für die Wehrmacht oder die Rüstungsindustrie dienstverpflichtet.
  • V 2
    Die 326. V-2-Rakete mit der Bezeichnung V-2 Ma419 326 X19 wird in Heidekraut in der (heute polnischen) Tucheler Heide im früheren Kaschubien gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 6,3 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 1,8 Kilometer.
  • "Sparsamkeit ist höchste Pflicht". So wird der Hausfrau dringend angeraten, die Kartoffeln nicht zu schälen, sondern zu pellen, da Ersteres bis zu 30 Prozent Verlust bringe.
  • Im Rundfunk von 16 bis 18 Uhr: "Was sich Soldaten wünschen", ein Wunschkonzert.
  • Reichspropagandaminister Joseph Goebbels schreibt in sein Tagebuch: Roosevelt ist unterdes sehr stark in das Kreuzfeuer des Kongresses geraten. Er richtet an ihn eine Botschaft, die einen sehr düsteren Ton trägt. Es ist jedenfalls keine Rede mehr von einem übermütigen Siegesgequatsche, wie er es noch vor einigen Wochen von sich zu geben pflegte. Im Gegenteil, er spricht jetzt vom totalen Krieg als Voraussetzung eines totalen Endsieges. Er beklagt die schweren Verluste, die die Amerikaner auf allen Kriegsschauplätzen erlitten hätten. Nachmittags schreibe ich einen Artikel über die Judenfrage. Es erweist sich wieder einmal als nötig, die Judenfrage in aller Breite zu behandeln. Dies Thema darf nicht einschlafen.
Großdeutsches Reich.png Großbritannien.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Provinz Hannover / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland

Die Royal Air Force unternimmt einen Luftangriff auf das Gebiet von Hannover. Bei dem 105. Luftangriff von Alliierten auf die Stadt wird die bisher größte Anzahl von 2560 Tonnen Sprengstoff abgeworfen. Langenhagen ist zu mehr als die Hälfte zerstört. Leichen aus diesem Ort fliegen nach Mitteilung der Bevölkerung bis auf die entfernte Autobahn.

USA 1912-1959.png
Vereinigte Staaten von Amerika
  • Der US-amerikanische Kriegsminister Henry L. Stimson erklärt in einer Pressekonferenz, dass der Verlust des USA-Heeres bis zum 21. Dezember 1944 683.139 Personen beträgt.
  • Präsident Franklin Roosevelt bittet den Kongress um ein Gesetz zur vollständigen Mobilisierung aller unserer weiblichen und männlichen Reservisten für die "schwierigste Phase" des Krieges. Der Präsident sagt, dass er noch in diesem Jahr den entscheidenden Sieg über die Deutschen erwarte und unterstreicht, dass damit "1945 zum Jahr der größten Leistung in der Geschichte der Menschheit" werden könnte.
USA 1912-1959.png Philippinen.png Japan 1889-1945.png
Vereinigte Staaten von Amerika / Republik der Philippinen / Kaiserreich Großjapan
Major Thomas B. McGuire, jr.
Thomas McGuire und seine P38 "Pudgy", benannt nach dem Spitznamen seiner Frau
Das US-Fliegerass US Army Major Thomas "Tommy" Buchanan McGuire, Jr., mit 38 Luftsiegen der erfolgreichste Kampfpilot der USA hinter Richard Bong, wird über Nagros, Visayas in den Zentralphilippinen abgeschossen. McGuire wurde am 01.08.1920 in Rigewood, New Jersey, geboren, wuchs aber in Sebring, Florida, auf. Eine Zeitlang flog er als Wingman neben Charles Lindbergh, seit 1944 für die Fifth Air Force der US Army im Südwestpazifik. Am 25. und 26. Dezember 1944 schoss er sieben japanische Kampfflugzeuge über Luzon auf den Philippinen ab. McGuires erster Flug als Kampfpilot war im Juni 1942, als er in einer Bell P-39 Airecobra Patrouillen über den Aleuten flog. Während er hier keine Luftsiege erzielte, konnte er doch seine Fähigkeiten als Pilot schärfen. Im Dezember 1942 heiretate er, bevor er nach Kalifornien verlegt wurde. Im Februar 1943 wurde er für die Lockheed P-38 "Lightning" umgeschult, bevor er nur einen Monat später in den Südpazifik geschickt wurde, um dort eine Gruppe von Fliegern auf die P-38 umzuschulen. Mitte Juli 1943 erhielt sein Geschwader den Auftrag, oberer Geleitschutz für schwere Bomber zu werden. Während einer Luftschlacht am 18. August 1943 schoss McGuire zwei Nakajima Ki-43 "Oscars" und einen Kawasaki Ki-61 "Tony" ab, am nächsten Tag wiederum zwei "Oscars". Dies brachte ihm im September 1943 die Beförderung zum First Lieutenant ein. Bei einem Angriff der Japaner auf Neugiunea wurde er über der Oro Bay getroffen und musste aus dem Flugzeug in 12.000 Fuß aussteigen, blieb aber mit seinem Fallschirm am Flugzeug hängen. Bis das Flugzeug auf 5000 Fuß abgesunken war, konnte er seinen Fallschirm befreien und schließlich in 1000 Fuß Höhe seinen Ersatzfallschirm öffnen. Er landete im Wasser und wurde von einem Torpedo-Schnellboot aufgenommen. McGuire war vor dem Abschuss von einer 7.7 Millimeter-Kugel am Handgelenk getroffen worden und brach sich beim Ausstieg oder beim Aufprall auf dem Wasser einige Rippen. Er kehrte nach sechs Wochen im Lazarett zu seiner Einheit zurück und wurde Ende Dezember zum Captain befördert. Anfang Mai 1944 wurde er dann Kommandant des 431. Kampfgeschwaders und wurde am 18.05.1944 zum Major befördert. Am heutigen Tag führt er eine Gruppe von vier P-38, bestehend aus Major Jack Rittmayer, Captain Edwin Weaver und Lieutenant Douglas Thropp in einen Kampf über dem nördlichen Negros Island in den Zentralphilippinen. McGuires persönliches Ziel ist es, die Punktzahl von 40 Abschüssen von Major Bong zu erzielen. Als sie sich Manapla nähern, werden sie mit einem einzelnen Ki-43 "Oscar" der Japaner konfrontiert, der sofort angreift. Lt. Thropp versucht, den "Oscar" von oben anzugreifen und macht anschließend eine harte Linkskurve, woraufhin sich der japanische Pilot sofort ihm zuwendet und zurückfeuert. Major Rittmayer, Thropps Flügelmann, beginnt ebenfalls zu feuern. McGuire versucht, das Interesse des japanischen Piloten, es handelt sich um den Instruktionspiloten Akira Sugimoto, der mehr als 3000 Flugstunden aufweisen kann, auf sich zu lenken, was auch gelingt. Als sich Sugimoto von hinten annähert, erhöht McGuire seine Wendegeschwindigkeit. Dieses äußerst gefährliche Manöver führt er im Gegensatz zu seinen üblichen Prinzipien, in einer Höhe von nur 90 Fuß durch, woraufhin der Luftstrom seiner Maschine abreißt und er mit 700 km/h Geschwindigkeit auf die Wasseroberfläche aufschlägt. Hätte er Zeit gehabt, seinen Zusatz-Treibstofftank vor dem Manöver abzuwerfen, wäre das Manöver möglicherweise sogar geglückt. McGuire wird bei dem Aufprall getötet. Damit der Körper des getöteten US-Amerikanischen Fliegerasses nicht in die Hände der Japaner fällt, wird dieser von Filipinos, die den Luftkampf beobachteten, sofort geborgen und versteckt.
08.01.1945
Großdeutsches Reich.png Ungarn 1919-1946.png UdSSR 1923-1955.png
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Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest:

Im Raum Budapest setzten unsere Truppen die Kämpfe zur Vernichtung der eingekreisten Gruppierung des Gegners fort. Mit entschiedenen Schlägen jagten die sowjetischen Abteilungen die Hitleristen vom Gelände dreier Fabriken. Mehr als 300 deutsche Soldaten und Offiziere, vier Selbstfahrlafetten und drei Schützenpanzerwagen wurden vernichtet, fünf Panzerabwehrgeschütze und 26 MGs wurden erbeutet. In einer Straße im Stadtzentrum kam es heute zu erbitterten Kämpfen. Der Gegner hatte sich in großen Steinhäusern festgesetzt und hielt mit Feuer aus Großkaliber-MGs und Mpi den Vormarsch der sowjetischen Einheiten auf. Eine Gruppe von Kämpfern griff ein Eckhaus an, das die Deutschen zu einem Feuernest gemacht hatten. Unsere Kämpfer unterdrückten die Feuerpositionen des Gegners und drangen in das Haus ein. Sie säuberten Stockwerk für Stockwerk und vernichteten die deutschen MG- und MPi-Schützen. Nach der Eroberung dieser Schlüsselstellung der deutschen Verteidigung haben unsere Einheiten einer anderen Gruppe an Gegnern den Rückzug abgeschnitten. Am Nordufer der Donau setzten unsere Truppen den Vormarsch fort. Die Deutschen versuchten mit starkem Feuer und Gegenangriffen, die sowjetischen Abteilungen aufzuhalten. Unsere Infanteristen überwanden den Widerstand des Gegners und schritten unter Kampfhandlungen weiter voran. Unsere angreifenden Truppen vernichteten einen Teil der Infanterie-Division „Saint Laszlo“, die aus ungarischen Faschisten zusammengestellt wurde. Es wurden viele Waffen und Militärgüter erbeutet. An der 1. Ukrainischen Front unternahmen unsere Abteilungen Aufklärung unter Kampfeneinsatz. Die sowjetischen Kämpfer drangen in die Stellungen des Gegners ein und eroberten nach erbitterten Kämpfen sehr vorteilhafte Positionen. Bei den Deutschen wurden 25 MGs, 170 MPi und Gewehre sowie mehrere Munitionslager erbeutet.
Großdeutsches Reich.png
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Großdeutsches Reich
  • In einem Jahr hat die Bevölkerung von Stuttgart um fast ein Drittel abgenommen. Statt 406.937 Einwohnern Anfang Januar 1944 zählt die Stadtverwaltung nur noch 282.353 gemeldete Bewohner. Viele haben sich zu Verwandten auf die Schwäbische Alb zurückgezogen, wo kaum Luftangriffe drohen.
  • In Peenemünde auf der Ostseeinsel Usedom wird eine weitere V-2-Rakete mit der Bezeichnung V-2 4292 gestartet. Über den wird nichts bekannt.
  • Der "Völkische Beobachter" berichtet vom Sondergericht in Berlin: Pierre Daguet fand nach einem Fliegerangriff auf Berlin, bei dem auch gefälschte Fleischmarken abgeworfen wurden, mehrere dieser Marken und versuchte, darauf Waren zu bekommen. Vom Sondergericht wurde Daguet zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt. Der Vorsitzende Richter führte aus, wer gefälschte Marken verwende, vergehe sich aufs Schwerste an der Bewirtschaftung der Lebensmittel.
  • Die "Westfälische Landeszeitung" meldet: Es ist ein Beweis für die Lebenskraft des deutschen Sports, wenn selbst nach fünf so opferreichen Kriegsjahren unsere traditionsreichen Vereine sich immer noch mit Liebe der Pflege ihres Nachwuchses widmen können. So kann man immer wieder die Feststellung machen, dass kein Anlass zu ernster Sorge um den Nachwuchs besteht.
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Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien
  • Baldur von Schirach, Reichsleiter und Reichsstatthalter des Reichsgaues Wien, ruft zum Volksopfer auf. Suchmeldungen können vom Kameradschaftsdienst nurmehr auf "offenen Karten" angenommen werden. Die Übermittlung kann nur im Telegrammstil erfolgen. Geschlossene Briefe gehen ungeöffnet an den Absender zurück.
  • Das Semester in der Privatschule Neumann beginnt. Für viele Jugendliche ist der Besuch dieser Schule die einzige Möglichkeit, der Einziehung zum Volkssturm oder Arbeitsdienst zu entgehen.
  • Bombengeschädigte finden Rat in der Nähschule auf dem Stephansplatz.
  • Für die Behebung von Elektroschäden gibt es Lehrgemeinschaften des Deutschen Leistungsertüchtigungswerkes in der Grillparzerstraße 14.
Großbritannien.png Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Großdeutsches Reich

Britische Bomberverbände fliegen einen Großangriff auf München, bei dem rund 2100 Tonnen Bomben abgeworfen werden. Auch auf Hannover werden 71 Tonnen abgeworfen.

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Vereinigte Staaten von Amerika / Kaiserreich Großjapan

Seit dem 4. Januar führen japanische Kampfbomber schwere Kamikaze-Angriffe gegen die US-Landungsflotte auf dem Marsch zum Lingayen-Golf durch. Sie versenken einen Geleitträger und zwei Minensucher, zwei Geleitträger, zwei Schlachtschiffe, vier Kreuzer, neun Zerstörer und weitere kleine Schiffe werden schwer beschädigt.

09.01.1945
Großdeutsches Reich.png Ungarn 1919-1946.png UdSSR 1923-1955.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest:

Im Laufe des 9. Januar setzten unsere Truppen im Raum Budapest die Kämpfe zur Vernichtung der eingekreisten Gruppierung des Gegners fort. Sie zogen den Einkesselungsring enger zusammen und eroberten das (von den Deutschen in einen Flugplatz verwandelte) Haupt-Hippodrom, den Stadtpark, eine Öldestillierfabrik, ein Maschinenbauwerk (heute Panzerproduktion) und einen städtischen Markt. Sie säuberten das Stadtviertel Kispest von dem Gegner. Im Laufe des Tages haben unsere Truppen mehr als 350 Häuserblocks eingenommen. Nordwestlich und westlich von Budapest kam es weiterhin zu erbitterten Kämpfen. Der Gegner hatte seine lädierten Divisionen aufgefüllt und am Morgen erneut Angriffe begonnen. Im Raum der Straße Esztergom-Budapest haben unsere Truppen den Gegner erfolgreich zurückgeschlagen. An einem Abschnitt gelang es einer kleinen Gruppe feindlicher Panzer, in die Stellungen unserer Truppen vorzudringen. Die sowjetischen Infanteristen und Artilleristen umkreisten die Hitleristen im Nu und schnitten ihnen den Rückzug ab. Die durchgebrochene gegnerische Gruppe wurde vollends vernichtet.
Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich

Generalstabschef Heinz Guderian berichtet Hitler über die Vorbereitungen der sowjetischen Großoffensive und fordert Kräfte für die Ostfront an. Der Diktator erwidert: „Der Osten muss mit dem auskommen, was er hat.“ Guderians Angaben über die Stärke der Roten Armee seien „völlig idiotisch“.

Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien
  • Reichsgauleiter Baldur von Schirach besucht einige Einheiten des Volkssturmes, zu dem Jugendliche und Männer über 60 Jahren einberufen werden, und überzeugt sich von den "befriedigenden Leistungen der Volkssturmsoldaten in der durch das deutsche Heer betreuten Ausbildung".
  • In Wien werden acht Todesurteile gegen Widerstandskämpfer vollstreckt. Sieben Männer und eine Frau werden geköpft.
  • In der Nacht streuen Unbekannte in der Mühlfeldgasse im 2. Wiener Gemeindebezirk Hunderte Zettel mit 'staatsfeindlichen Parolen': "Tod dem Hitler!", "Hitler wird fallen!", "Wir wollen nicht für Hitler sterben!", "Nieder mit der braunen Pest!", "Nieder mit den Massenmördern!", "Nieder mit Hitler!" - "Wir wollen ein freies Österreich!", "Österreich steh auf!".
Großdeutsches Reich.png UdSSR 1923-1955.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Provinz Preußen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Ostpreußen:

In Ostpreußen fiel unseren Kundschaftern ein Geheimbefehl des Kommandeurs des 1. Deutschen Fallschirmspringer-Bataillons „Hermann Göring“ an die Kompanieführer Lange, Knist und Wagatsch in die Hände. Dort steht geschrieben: "Im Falle der Gefangennahme von russischen Soldaten und Offizieren sind einer oder zwei davon sofort zum Bataillos-Stab zu bringen, alle anderen sind zu erschießen.“ Der Befehl trägt folgende Aufschrift: "Nur an die Kompanieführer. Nach Einsichtnahme verbrennen." In diesem Befehl steht nichts Neues. Er bestätigt nur das, was seit langem bekannt ist, nämlich dass die Hitler-Scheusale unsere sowjetischen Kriegsgefangenen ermorden. Die faschistischen Unmenschen wiederholen diese Befehle, versuchen sie aber zugleich geheim zu halten. Man kann Befehle natürlich verbrennen, genauso wie manch andere verräterische Dokumente. Aber das wird die Hitler-Henker und -Mörder nicht retten. Sie werden die Spuren nicht verwischen und sich der Verantwortung für ihre ganzen Verbrechen nicht entziehen können.
USA 1912-1959.png Japan 1889-1945.png
Vereinigte Staaten von Amerika / Kaiserreich Großjapan

Trotz der einwöchigen Kamikaze-Angriffe japanischer Kampfflieger gelingt der 6. US-Armee mit 4 Divisionen unter großen Verlusten die Landung im Lingayen-Golf der philippinischen Hauptinsel Luzon.

10.01.1945
UdSSR 1923-1955.png Großdeutsches Reich.png
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Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Großdeutsches Reich

Schiffe der Baltischen Rotbanner-Flotte versenken auf der Ostsee einen deutschen Transporter mit einer Wasserverdrängung von 10.000 Tonnen.

Großdeutsches Reich.png Ungarn 1919-1946.png UdSSR 1923-1955.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest:

In Budapest führten unsere Truppen erfolgreiche Kämpfe zur Vernichtung der eingekreisten Gruppierung des Gegners. Die sowjetischen Sturmabteilungen verdrängen die Deutschen aus den Befestigungen und ziehen den Ring immer enger. Im Laufe des Tages nahmen unsere Truppen mehr als 1000 Häuserblocks ein, womit sie acht Stadtteile von Budapest von den Deutschen gesäubert haben. Durch harte Kämpfe eroberten die sowjetischen Einheiten ein großes Industriegebiet der ungarischen Hauptstadt. Dort befinden sich 25 unterschiedliche Rüstungsfabriken, wo Geschütze, Munition, Motoren usw. produziert werden. Viele Waffen, zehn Lokomotiven, mehr als 100 Waggons, 40 Traktoren usw. wurden erbeutet. Im Laufe der Kämpfe hatte der Gegner hohe Verluste an Mensch und Gerät. Nordwestlich und westlich von Budapest setzte der Gegner an verschiedenen Frontabschnitten seine Versuche fort, den in der ungarischen Hauptstadt eingekreisten Einheiten zu Hilfe zu kommen. Unsere Truppen haben alle Angriffe der Deutschen erfolgreich abgewehrt. Eine Abteilung vernichtete allein 1200 deutsche Soldaten und Offiziere, zerstörte 27 deutsche Panzer und sieben Schützenpanzerwagen. An einem besonders gefährlichen Abschnitt trugen unsere Kämpfer Strohmieten zusammen. Als die deutschen Panzer den Angriff begannen, setzten unsere Kämpfer das Stroh mit Raketen in Brand. Die Artilleristen eröffneten das Feuer auf die nun gut beleuchteten Ziele und setzten sechs deutsche Panzer außer Gefecht.
Großdeutsches Reich.png Polen 1939-1945.png Polen.png UdSSR 1923-1955.png
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Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front südlich von Ostpreußen:

Südlich von Pultusk (nördlich von Warschau) drangen unsere Spähtrupps unter der Führung von Unteroffizier Anenkow auf vom Gegner besetztes Gelände vor und richteten in einem Wäldchen einen Hinterhalt ein. Am Morgen betraten fünf deutsche Soldaten das Wäldchen und fingen an, Bäume zu sägen. Die Späher fielen plötzlich über die Hitleristen her. Drei Deutsche wurden getötet, zwei gefangengenommen. Als es dunkel wurde, kehrten die Kundschafter mit den Gefangenen in ihre Stellungen zurück.
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Großdeutsches Reich
  • V 2
    Die 330. V-2-Rakete mit der Bezeichnung V-2 Ma400 330 W1 wird in Heidekraut in der (heute polnischen) Tucheler Heide im früheren Kaschubien gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 15,0 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 11,2 Kilometer. "In Amerika fürchtet man einen Einsatz unserer V-Waffen gegen die Vereinigten Staaten", diktiert Joseph Goebbels seinem Sekretär. Doch er muss hinzufügen: "Es wäre schön, wenn das möglich wäre; aber vorläufig gehören solche Spekulationen noch in das Reich der Fantasie."
  • Mädchen werden von der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) auch in den Dienststellen des Volkssturmes eingesetzt, und erhalten bei besonderer Eignung eine Grundausbildung im Nachrichtenwesen oder Rot-Kreuz-Dienst. Oberschülerinnen opfern einen Teil ihrer Ferien, um 'Werkehrendienst' zu leisten. Sie springen in Fabriken und Betrieben ein, um gesundheitlich geschwächten Frauen die Möglichkeit zu geben, sich "einige Tage um ihr Heim zu kümmern", oder um Müttern, deren Söhne auf Urlaub nach Hause gekommen sind, einige freie Tage zu verschaffen.
  • Verordnung betr. Kleidersammlung. Die Sammlung von Kleidung und Ausrüstungsgegenständen ist ein erneutes Opfer des Deutschen Volkes für seine Soldaten. Wer sich an gesammelten Sachen bereichert, wird mit dem Tode bestraft. Die Verordnung tritt mit ihrer Verkündung durch den Rundfunk in Kraft. Sie gilt im Großdeutschen Reich und in den von deutschen Truppen besetzten Gebieten. gez. Adolf Hitler.
  • Reichsgesundheitsführer Dr. Conti besucht den Stellungsbau im Südosten.
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Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien
  • Kleinanzeige in Wien: 'Strebsame Kräfte, auch Frauen', werden zum Anlernen im Werkzeugbau Drehen, Hobeln, Fräsen - aufgenommen.
  • Der 74jährige Komponist Franz Lehár wird in Wien von der deutschen Polizei wegen seiner Weigerung, sich von seiner „nicht-arischen” Frau zu trennen, unter Hausarrest gestellt.
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Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien / Reichsgau Steiermark

Ein von der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) zur Geburtsklinik umfunktioniertes Hotel in der Steiermark wird für Wiener Frauen eröffnet.

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Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland

Um die Moral der Bevölkerung zu heben, berichten britische Zeitungen vom Einsatz eines neuartigen Ortungssystems durch die Royal Air Force, das es ermöglicht, Bombenziele auch unter einer geschlossenen Wolkendecke auszumachen. Es handelt sich hier um eine britische Entwicklung des Radars und geht auf eine Forschungen zurück, die seit 1935 angestellt werden. Seit der Luftschlacht von England, die im Jahre 1940 begann, hat die Royal Air Force die Radartechnik im militärischen Einsatz gegen Deutschland.

11.01.1945
UdSSR 1923-1955.png
Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Tagesbefehl von Marschall Georgi Schukow: "An die Soldaten, Unteroffiziere, Offiziere und Generäle der Truppen der 1. Weißrussischen Front. Kampfgefährten! Die große Stunde hat geschlagen! Die Zeit ist gekommen, dem Feind den letzten, entscheidenden Schlag zu versetzen und dem faschistischen Tier in seiner eigenen Höhle den Garaus zu machen und über Berlin die Siegesfahne zu hissen!"

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Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Bei Stuhlweißenburg ist eine Panzerschlacht im Gange. Der Ostbahnhof von Budapest ist hart umkämpft. Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest:

In Budapest führten unsere Truppen Straßenkämpfe. Die sowjetischen Sturmabteilungen greifen den Gegner ununterbrochen an und säubern einen Block nach dem anderen von den Hitleristen. Unsere Truppen bewegen sich unter Kämpfen weiter fort und haben bereits den gesamten Nordostteil der Stadt eingenommen. Dabei wurden viele Industriebetriebe besetzt. Besonders hart wurde die Zementfabrik umkämpft. In der Nacht hatte die Abteilung unter Oberleutnant Schkreda mehrere Häuserblocks gesäubert und die Fabrik von Westen her angegriffen. Die Hitleristen leisteten erbitterten Widerstand, wurden aber vernichtet. An einem anderen Abschnitt haben unsere Garde-Abteilungen eine Garnison des Gegners, die den Rangierbahnhof Rakosi verteidigte, abgeschnitten und dann völlig vernichtet. Im Stadtzentrum säubern unsere Truppen Straße für Straße vom Feind. Sie nähern sich immer mehr dem Ufer der Donau und ziehen den Einkreisungsring damit immer enger. Der Gegner zieht sich zurück und hinterlässt viele Leichen seiner Soldaten und Offiziere, viele Waffen und Militärgüter. Eine einzige Abteilung vernichtete im Laufe des Tages bis zu 400 deutsche Soldaten und Offiziere sowie fünf Panzer und Selbstfahrlafetten. Gefangen genommene deutsche und ungarische Soldaten berichten von der sich immer sich immer mehr verschlimmernden Lage der in Budapest eingeschlossenen deutsch-ungarischen Truppen. Die deutsche Führung vertraut ihren Soldaten nicht. Die Gefangenen erzählten, dass sich hinter ihren Abteilungen Gruppen der SS befanden. Diese SS-Gruppen hatten den Befehl, jeden zu erschießen, der versucht, sich zu ergeben.
Großdeutsches Reich.png Slowakei 1939-1945.png UdSSR 1923-1955.png
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Großdeutsches Reich / Slowakische Republik / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest:

Die Bewohner der von den deutsch-faschistischen Eroberern befreiten Gebiete in der Tschechoslowakei begrüßen die Rote Armee mit großer Freude. Die Bäuerin des Dorfes Ladomirov, Maria Boicikova erklärte: „Die Deutschen haben uns ausgeraubt und uns aus den Häusern vertrieben. Die Bevölkerung hat die russische Armee voller Ungeduld erwartet. Jetzt sind frohe Tage für uns angebrochen.“ Ein anderer Dorfbewohner sagte: „Ihr, die russischen Soldaten und Offiziere, macht eine wunderbare Sache. Ihr schlagt die Deutschen und verjagt sie von unserer Erde.“ Aus mehreren frontnah gelegenen Gebieten hatten die Deutschen einen Großteil der Bevölkerung gewaltsam verschleppt. Im Dorf Ladomirov gab es 170 Familien, geblieben sind 30; im Dorf Vagrinec waren es 40 Familien, heute sind nur noch 20 dort. Aus den Dörfern Kraina-Poljana und Visni Svidnik haben die Deutschen restlos alle Menschen verschleppt. In Presov hatten sie ein Sammellager eingerichtet, von wo sie die friedlichen Einwohner zur Zwangsarbeit nach Deutschland schickten. Viele Bewohner sind vor den Deutschen geflüchtet und hatten sich bis zur Ankunft der sowjetischen Truppen in den Wäldern versteckt. Der 67 Jahre alte Bauer Ivan Krivko aus dem Dorf Kraina-Carno ging auf eine Gruppe sowjetischer Soldaten zu, verneigte sich vor ihnen und sagte: „Danke, Brüder!“ Dann erzählte Ivan Krivko: „Die deutschen Banditen haben mein Haus abgebrannt, haben das ganze Vieh und alles Getreide weggenommen und mich und meine Kinder nach Westen verschleppt. Auf der Fahrt bin ich vor den Deutschen geflüchtet und nach Irrwanderungen durch die Wälder in mein Dorf zurückgekehrt. Ich fühle es mit dem Herzen, dass meine Kinder auch aus der faschistischen Gefangenschaft heimkommen werden.“ Die Bevölkerung der befreiten Gebiete der Tschechoslowakei leistet den Abteilungen der Roten Armee jede nur erdenkliche Hilfe.
11.01.1945
Großdeutsches Reich.png Polen 1939-1945.png Polen.png UdSSR 1923-1955.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Der Angriff aus dem bei Baranow (Westgalizien) über die Weichsel gebildeten Brückenkopf bricht die deutsche Mittelfront auf und liefert die noch in Polen besetzten Gebiete der Roten Armee aus. Beginn der Befreiungsschlacht um Warschau.

Griechenland 1924-1970.png Großbritannien.png
Königreich Griechenland / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland

In Griechenland wird zwischen dem Oberkommando der britischen Truppen und der kommunistischen Widerstandsbewegung "Ethnikos Laikos Apeleftherotikos" (ELAS) ein Waffenstillstandsabkommen unterzeichnet, das am 19. Januar in Kraft treten sikk. Die ELAS verpflichtet sich zunächst unter anderem zur Übergabe ihrer Gefangenen.

USA 1912-1959.png Italien 1861-1946.png Italienische Sozialrepublik.png Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Vereinigte Staaten von Amerika / Königreich Italien / Italienische Sozialrepublik / Großdeutsches Reich

Die Kampfpause in Mittelitalien dauert an.

Großdeutsches Reich.png Belgien.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Königreich Belgien

Das Oberkommando der Wehrmacht meldet verschwommen, dass in den Ardennen „der über die Ourthe nach Westen vorspringende Teil, ohne vom Feind bedrängt zu werden, zurückgenommen und die Stadt St.-Hubert aufgegeben“ wurde. Damit beginnt die Räumung der Ende Dezember 1944 zurückeroberten Gebiete.

Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich

Der Führererlaß zum Volksopfer: Wer sich an gesammelten Sachen bereichert oder solche Sachen sonst ihrer Verwendung entzieht, wird mit dem Tod bestraft. Der "Westfälische Anzeiger" schreibt hierzu: Früher wurde ein alter abgetragener Strumpf achtlos in den Lumpensack getan. Heute dagegen ist er wertvolles Grundmaterial, das wieder den verschiedensten Verwendungszwecken zugeführt wird. Von den Strümpfen werden die Füßlinge abgeschnitten. Wenn man die Strümpfe unten zunäht, gewinnt man gute Hüllen für Schuhe, die im Luftschutzgepäck untergebracht sind. Auch zum Verstricken sind alte Strümpfe bestens geeignet.

Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien
  • Der Führererlass zum Volksopfer: Wer sich an gesammelten Sachen bereichert oder solche Sachen sonst ihrer Verwendung entzieht, wird mit dem Tod bestraft.
  • Die Schneefälle der vergangenen Tage führen mangels Personal zu vielfältigen Problemen, vom Entgleisen von Straßenbahnen bis zum Nichtfunktionieren der personell beträchtlich dezimierten Müllabfuhr. Schneeberge versperren die Hauseingänge und Gassen, denn es herrscht Mangel an Personal auch bei den Schneeräumern. Wieder einmal sind die Frauen aufgerufen, das Fehlen männlicher Arbeitskräfte durch ihren Einsatz wettzumachen.
  • In einem Prozess gegen 19 Eisenbahndiebe und eine Hehlerin wurden neben Freiheitsstrafen auch drei Todesurteile verhängt. Die Verurteilten hatten an ihrem Dienstort, dem Rangierbahnhof Simmering, zahlreiche Diebstähle begangen und aus den Ladungen der Waggons Wein, Getreide, Lebensmittel und Bedarfsartikel für den Schwarzmarkt entwendet.
Großdeutsches Reich.png Großbritannien.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Provinz Hannover / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland

Die Royal Air Force unternimmt in der Nacht zum 11. Januar einen weiteren Luftangriff auf das Gebiet von Hannover. 74 Tonnen Bomben werden abgeworfen.

USA 1912-1959.png
Vereinigte Staaten von Amerika

Das Oberkommando der Marine der Vereinigten Staaten hebt eine Bestimmung auf, wonach bei der Marine beschäftigte Krankenschwestern nicht heiraten dürfen; in den vergangenen Monaten hatte eine große Zahl von Schwestern den Dienst quittiert, um heiraten zu können.

USA 1912-1959.png Japan 1889-1945.png
Vereinigte Staaten von Amerika / Kaiserreich Großjapan

Die US-amerikanische Luftwaffe fliegt einen Luftangriff auf die seit Februar 1942 von japanischen Truppen besetzte britische Kronkolonie Singapur an der Südspitze der Halbinsel Malakka.

12.01.1945
Großdeutsches Reich.png Ungarn 1919-1946.png UdSSR 1923-1955.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Da die Rote Armee inzwischen die deutsche Ostfront aufgerissen hat, wird die 6. SS-Panzerarmee von der Westfront nach Ungarn zur Rückgewinnung von Budapest und zum Schutz der ungarischen Erdölfelder abgezogen. Damit ist das vorübergehend erreichte Gleichgewicht im Westen wieder verloren gegangen. Die letzten deutschen Reserven sind verbraucht. Im Osten Budapests kommt es zu erbitterten Straßenkämpfen. Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest:

In Budapest werden die Kämpfe zur Liquidierung der dort eingekreisten Gruppierung des Gegners fortgesetzt. Die sowjetischen Abteilungen überwinden viele Hindernisse und vernichten die Hitleristen, die sich in den Steinhäusern festgesetzt haben. Die Gardeabteilungen, die gestern in den zentralen Stadtpark Varosliget eingedrungen waren, setzten ihren Vormarsch unablässig fort. Heute Morgen umgingen sie den See Nagy und säuberten den Park vollends vom Feind; nun führen sie anderthalb Kilometer von der Donau entfernt weitere Kämpfe. Eine andere Gardeabteilung hat das Stadion und den Friedhof Kerepesi eingenommen. Im Südosten der Stadt haben unsere Truppen mehrere Dutzend Häuserblocks und acht Fabriken besetzt. Westlich von Budapest griff der Gegner nach massierter Artillerievorbereitung unsere Stellungen an. An einem drei bis vier Kilometer breiten Abschnitt warfen die Deutschen bis zu hundert Panzer und große Kräfte an motorisierter Infanterie in die Schlacht Der Gegner hatte die Absicht, die sowjetische Verteidigungslinie im Sturm zu durchbrechen. Unsere Artilleristen, die Panzerabwehr und Infanterie empfingen die Hitleristen mit konzentriertem Feuer. Es kam zu einem erbitterten Kampf, der mehr als fünf Stunden andauerte. Nach unvollständigen Informationen wurden bis zu 1000 Deutsche vernichtet sowie 35 Panzer und Selbstfahrlafetten außer Gefecht gesetzt. Ungarische Soldaten und Zivilisten, die aus den in Budapest noch vom Feind besetzten Vierteln zur Roten Armee übergewechselt sind, erzählen, dass die Deutschen die Stadt systematisch zerstören. Sie sprengen Wohnhäuser und öffentliche Gebäude. Die Bevölkerung versteckt sich in Kellern und Bunkern. Die Hitleristen sprengten mehrere Häuser, ohne die darin befindlichen Bewohner vorzuwarnen. In den Trümmern starben Tausende Menschen. Die deutschen Soldaten räumen die Wohnungen aus, rauben Wertsachen und Lebensmittel. Sie üben grausame Willkür, indem sie völlig unschuldige Einwohner ermorden. Die Bevölkerung hungert. Es sind viele Hungertote zu verzeichnen. Die Ungarn machen aus ihrem Hass gegenüber den Deutschen und ihren Helfershelfern von der Szalasi-Bande keinen Hehl. Nachdem die deutsche Führung das sowjetische Ultimatum zur Kapitulation abgelehnt hatte, kam es in der Stadt zu Ausschreitungen gegen die Deutschen. Eine Gruppe Ungarn warf eine Bombe in das von Deutschen besetzte Restaurant des Hotels „Metropol“. Bei der Explosion wurden 20 deutsche Offiziere getötet. Ungarische Patrioten verstecken sich in Kellern und auf Dachböden und beschießen von dort die Hitleristen auf den Straßen. Im Dezember hatten die Deutschen mehrfach versucht, die Bevölkerung des Budapester Industrieviertels Csepel zu evakuieren. Die Bevölkerung weigerte sich kategorisch, ihren Heimatort zu verlassen. Die Deutschen und die Szalasi-Leute begannen die Menschen mit Gewalt aus ihren Häusern zu holen, stießen aber auf bewaffneten Widerstand. Viele Arbeiter hatten Maschinengewehre, Pistolen und Gewehre versteckt. Sie fügten den Deutschen und den Szalasi-Leuten erhebliche Verluste zu.
12.01.1945
Großdeutsches Reich.png Polen 1939-1945.png Polen.png UdSSR 1923-1955.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Nach Beginn der Ardennenoffensive der Deutschen drängten die Alliierten die Sowjets, ihre Abwehr im Westen durch einen Angriff im Osten zu unterstützen. Der auf den 20. Januar 1945 festgelegte Großangriff wurde daraufhin von Stalin auf heute vorverlegt. Er wird geführt von den Marschällen und Generalen Rokossowski und Tschernjakowski gegen Ostpreußen, Schukow gegen Berlin und Konjew gegen Breslau. Auf breiter Front eröffnet die Rote Armee mit insgesamt 2,2 Millionen Mann und zahlreichen Panzern ihre nächste Offensive. Die Weichsel wird rasch überschritten, die ersatzgeschwächten deutschen Truppen im besetzten Westpolen haben den sowjetischen Verbänden fast nichts mehr entgegen zu setzen. Sowjetische Artillerieeinheiten der 1. Ukrainischen Front unter dem Befehl von Marschall Iwan S. Konew eröffnen vom südlich der polnischen Hauptstadt Warschau gelegenen Baranow-Brückenkopf aus die großangelegte Winteroffensive der Roten Armee gegen die deutsche Wehrmacht. Der Durchbruch bei Baranow öffnet der sowjetischen Armee den Weg nach Deutschland. Damit fällt ganz Polen der Provisorischen Regierung zu, die ihren Sitz nach Warschau verlegt. Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Ostpreußen:

In Ostpreußen vernichteten unsere Spähtrupps fast eine ganze Kompanie Hitleristen. Richtschütze Saizew setzte mit wenigen gezielten Schüssen ein deutsches Munitionslager in Brand. Das Lager flog in die Luft. Eine Gruppe weiblicher Scharfschützen vernichtete 94 deutsche Soldaten und Offiziere, allein 18 gehen auf das Konto von Gardesergeant Sjusina.
Italien 1861-1946.png Italienische Sozialrepublik.png Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Königreich Italien / Italienische Sozialrepublik / Großdeutsches Reich

An der Front in Mittelitalien kommt es zu beiderseitigen Aufklärungsvorstößen, heißt es im Wehrmachtsbericht, "im rückwärtigen Gebiet wurden bei Säuberungsunternehmen 2.500 Banditen gefangen". Als Banditen wurden die Freiheitskämpfer bezeichnet.

Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich

Es gibt nur mehr zwei Tabaksorten aus deutschen Tabakfabriken: Pfeifentabak und Zigarettentabak ("Feinschnitt").

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siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien

Ein "Anfängerkochkurs für Strohwitwer" beginnt in der Hauswirtschaftlichen Beratungsstelle des Deutschen Frauenwerks, 10, Favoritenstraße 105 in Wien.

13.01.1945
Großdeutsches Reich.png Griechenland 1924-1970.png Albanien 1944-1946.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Königreich Griechenland / Provisorischer Staat Albanien

Der Rückzug der deutschen Heeresgruppe E unter dem Befehl von Generaloberst Alexander Löhr aus Griechenland und Albanien kommt zum Abschluss.

Großdeutsches Reich.png Ungarn 1919-1946.png UdSSR 1923-1955.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest:

Die Truppen der 1. Ukrainischen Front gingen am 12. Januar westlich von Sandomir zum Angriff über und durchbrachen trotz der widrigen Wetterbedingungen, die eine Unterstützung aus der Luft unmöglich machten, die stark befestigte Verteidigungslinie des Gegners auf einer Länge von 40 Kilometern. Entscheidend war dabei die massierte und gut organisierte Artillerieunterstützung. Im Laufe von zwei Tagen starker Angriffe kamen die Truppen bis zu 40 Kilometer voran und erweiterten den Durchbruch bis auf annähernd 60 Kilometer Frontlänge. Am frühen Morgen brach unsere Vorhut in die Gräben des Gegners ein und eroberte sie nach nur kurzem Kampf. Danach begann der massierte Artillerie-Angriff. Geschütze verschiedener Systeme und Kaliber überschütteten die deutschen Stellungen mit ununterbrochenem Feuer. Fast zwei Stunden zermalmte die sowjetische Artillerie die in großer Tiefe angelegte feindliche Verteidigung. Bunker, Feuernester und Unterstände sowie Artilleriestellungen des Gegners wurden vernichtet. Um Mittag herum gingen hinter dem Feuerwall die Hauptkräfte der Infanterie zum Angriff über. Unsere Truppen durchbrachen die Hauptverteidigungslinie des Gegners. Zwischen der ersten und der zweiten Linie zogen sich geschlossene Minenfelder hin. Die sowjetischen Pioniere schufen schnell einen Durchgang und machten den Infanteristen den Weg frei. Mit mächtigen Schlägen durchschlugen unsere Truppen erst die zweite und dann auch die dritte Linie der deutschen Befestigungen. Der Widerstand des Feindes wird durch entschlossenes Handeln unserer Truppen schnell niedergerungen. Die sowjetischen Kämpfer blockieren die feindlichen Verteidigungsstützpunkte. Die nachfolgenden Abteilungen vernichten die im Hinterland verbliebenen deutschen Verteidigungsknoten und Widerstandsherde. Die sowjetischen Kämpfer überwinden den hartnäckigen Widerstand des Gegners. Der Boden ist rutschig und aufgeweicht. Die Deutschen haben überall Minen und Fallen gelegt. Dessen ungeachtet sind unsere Truppen in zwei Tagen fast 40 Kilometer vorangekommen. In den eroberten Positionen liegen Tausende von Leichen, zerschossenes Gerät, Waffen und Militärgut. Gefangene erzählen, dass die sowjetische Artillerie in den deutschen Reihen verheerende Verwüstungen angerichtet hat. Der gefangene Soldat des 442. Regiments der 168. Deutschen Infanteriedivision Rudolf Janzen gab an: „Durch das Artilleriefeuer verlor unser Regiment nicht weniger als die Hälfte der Mannschaften. Den ganzen Krieg über habe ich nie solch ein höllisches Feuer erleben müssen. Das war völlig unbeschreiblich. Die am Leben gebliebenen Soldaten waren völlig demoralisiert und liefen wie von Sinnen herum.“ In Budapest setzen unsere Truppen die Kämpfe zur Liquidierung der eingekreisten deutschen Gruppierung fort und drängt sie Richtung Donau zurück. Noch am 1. Januar hatte die deutsche Führung ihren in den Kessel geratenen Truppen erklärt, in den nächsten Tagen würden ihnen Panzerdivisionen zu Hilfe kommen und den Ring durchbrechen. Da sie auf Hilfe von außen hofften, wehrten sich die Hitleristen verzweifelt. Sie haben in den Straßen Laufgräben gezogen und in den Kellern und Steinhäusern Feuernester eingerichtet. Die sowjetischen Sturmabteilungen kämpfen sich weiter voran und verdrängen den Feind aus seinen Deckungen. In den Kellern, Höfen, auf den Straßen und in den Häusern kommt es zu zahlreichen Nahkämpfen. Die Gardeabteilung, die gestern den Friedhof Kerepesti eingenommen hat, hat die Deutschen heute aus der Maschinenbaufabrik und dem Gummiwerk verdrängt. Im südöstlichen Teil der Stadt haben unsere Einheiten die Vorortstation Rackeve und den Bahnhof Ferencvaros erobert und sind bis zur Eisenbahnbrücke über die Donau vorgedrungen. Im Laufe des Tages wurden 1.350 Soldaten und Offiziere des Gegners gefangen genommen.
Großdeutsches Reich.png Polen 1939-1945.png Polen.png UdSSR 1923-1955.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
  • Einheiten der sowjetischen 3. Weißrussischen Front unter dem Befehl von Armeegeneral Iwan D. Tschenjachowski beginnen bei Pillkallen (Ostpreußen) mit ihrer Winteroffensive gegen die Stellungen der deutschen Ostfront.
  • Schiffe der Baltischen Rotbannerflotte versenken auf der Ostsee ein Transportschiff des Großdeutschen Reiches mit 6000 Tonnen Wasserverdrängung. Die sowjetische Küsten-Artillerie setzt im Raum des Hafens von Memel ein deutsches Transportschiff mit 4000 Tonnen Wasserverdrängung auf Grund.
  • „Stalin ist nunmehr zu seiner Großoffensive im Weichselraum und an der ostpreußischen Grenze geschritten. Diese Offensive wird mit stärksten Kräften durchgeführt“, räumt Joseph Goebbels ein: „Es ist nicht zu bestreiten, dass die Sowjets schon beachtliche Erfolge erzielt haben.“
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siehe Fußnote
Großdeutsches Reich
  • Die "Berliner Morgenpost" meldet: Briefsendungen an deutsche Kriegsgefangene und Zivilinternierte in den Vereinigten Staaten von Nordamerika und in Kanada sowie Sendungen feindlicher Kriegsgefangener und Zivilinternierter in Deutschland nach diesen Ländern werden künftig ohne Erhebung eines Luftpostzuschlages befördert. Für derartige Sendungen nach Australien und Neuseeland wird ein Zuschlag von 30 Pfennig je fünf Gramm erhoben.
  • Reichspropagandaminister Joseph Goebbels schreibt in sein Tagebuch: "Ich empfange etwa 300 Panzeroffiziere, die zu einem Lehrgang in Krampitz zusammengefasst sind. Herrliches Menschenmaterial, ich stelle auch hier wieder fest, dass die politische Erziehung der Wehrmacht heute sehr viel besser ist als vor dem 20. Juli. Der 20. Juli hat hier den endgültigen Durchbruch zum Nationalsozialismus herbeigeführt."
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siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien
  • In den Mittagsstunden wird Wien bombardiert.
  • Von 16 bis 19 Uhr steigt der Stromverbrauch für die Rüstung und öffentliche Betriebe enorm an, daher darf in den Haushalten zu diesen Zeiten bei Strafe kein elektrisches Gerät benützt werden und nur die nötigste Beleuchtung eingeschaltet werden.
  • In der Urania gibt es einen Vortrag über die Raketentechnik "und die Zukunftsmöglichkeiten, die in der Raumfahrt gipfeln".
14.01.1945
Großdeutsches Reich.png Ungarn 1919-1946.png UdSSR 1923-1955.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Im Stadtzentrum von Budapest wird um jedes Haus gekämpft. Dabei sterben auch viele Zivilisten. Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest:

In Budapest zogen unsere Truppen den Ring um die deutsch-ungarische Gruppierung immer enger und besetzten den Ostbahnhof, die Vorortstation Csemer, das städtische Gaswerk und mehr als 200 Häuserblocks. [Gestern] nahmen unsere Truppen in Budapest 2.500 deutsche und ungarische Soldaten und Offiziere gefangen und haben fünf Panzer, 21 Geschütze unterschiedlichen Kalibers, 57 Lokomotiven, 2160 Eisenbahnwaggons und 30 Tankwaggons erbeutet. An anderen Frontabschnitten sind Kundschafter am Werk und kommt es zu kleineren Gefechten. An allen Abschnitten wurden insgesamt 80 deutsche Panzer vernichtet.
Großdeutsches Reich.png Polen 1939-1945.png Polen.png UdSSR 1923-1955.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
  • Aus dem Baranow-Brückenkopf haben sich die Brennpunkte der Abwehrschlacht gegen die neue Großoffensive der Roten Armee in den Raum zwischen Weichsel, Nida und den Ausläufern der Lysa Gora verlagert. Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Polen:
Südlich und südwestlich der Stadt Kielce setzten unsere Truppen erfolgreich den Angriff fort. Der Gegner versucht, den Vormarsch der sowjetischen Einheiten aufzuhalten und wirft eine Panzer- und eine motorisierte Division aus der Reserve in den Kampf. Im Raum des Durchbruchs schaffen die Deutschen mit Kraftwagen Infanterie heran und werfen sie sofort in die Schlacht. Die Gegenangriffe erfolgen Schlag auf Schlag. Nördlich von Chmelnik kam es zu einem erbitterten Kampf. In diesem Raum griffen Infanterie und 50 deutsche Panzer unsere vormarschierenden Truppen an. Die sowjetischen Infanteristen, Artilleristen und Panzerbesatzungen zerschlugen den Gegner in einem hartnäckigen Kampf, wobei 41 Panzer und mehr als zwei Bataillone der deutschen Infanterie vernichtet wurden. Unsere Truppen zogen schnell Richtung Westen und schnitten die Eisenbahnlinie und die Chaussee von Kielce nach Krakow ab. Auch um den wichtigen Verkehrsknotenpunkt Pinczow gab es erbitterte Kämpfe. Die Deutschen konnten hier auf zuvor eingerichtete Verteidigungsanlagen zurückgreifen und leisteten deshalb besonders harten Widerstand. Durch einen Schnellangriff rangen die sowjetischen Abteilungen den Gegner nieder und nahmen Pinczow ein. An diesem Abschnitt wurden bis zu 2.000 deutsche Soldaten und Offiziere vernichtet. Auf dem Territorium der Tschechoslowakei setzten unsere Truppen unter Kämpfen den Vormarsch fort und drangen gestern in die Stadt Plesivec ein. Die ganze Nacht tobten die Kämpfe gegen den sich hartnäckig verteidigenden Gegner. Heute gegen Morgen nahmen die sowjetischen Kämpfer Plesivec, einen wichtigen Verkehrsknotenpunkt und eine der Hauptstützen der so genannten „Winterverteidigungslinie“ des Gegners, ein.
  • Die 1. Weißrussische Front der Roten Armee unter dem Befehl von Marschall Georgi K. Schukow beginnt auf breiter Front in Polen mit ihrer Winteroffensive gegen die deutsche 9. Armee unter dem Befehl von General Hans Jordan. Gleichzeitig beginnt auch die 2. Belorussische Front unter Marschall Konstantin K. Rokossowski vom Narew-Brückenkopf aus ihre Offensive in Richtung auf die ostpreußische Stadt Elbing. An der 1. Ukrainischen Front wird der Kommandeur des 575. Regiments der 304. Infanteriedivision Oberst Streßner gefangengenommen. Der Gefangene gibt an:
Alle früher empfangenen Befehle lauteten: Im Falle des Angriffs der Russen keinen Schritt zurückweichen, verteidigen bis zum letzten Mann, bis zur letzten Patrone. Aber die mächtige Artillerievorbereitung der Russen hat die Soldaten demoralisiert und ihren Willen zum Widerstand gebrochen. Als die russische Infanterie zum Angriff überging, wichen die Soldaten meiner Einheiten zurück. Mich hat verblüfft, wie gut die Russen informiert waren. Sie kannten alle unsere Feuerstellungen. Die russische Artillerie traf genau. Innerhalb von 15 Minuten war die gesamte Funkverbindung zerstört. In meinem Befehlsstand konnte ich den Kopf nicht heben. Es war völlig unmöglich, das Regiment zu leiten. Alle Abteilungen hatten durch das Artilleriefeuer große Verluste. Die am Leben gebliebenen Soldaten liefen nach allen Seiten davon.
  • Aufklärungsflugzeuge der Vereinigten Staaten von Amerika überfliegen den Konzentrationslagerkomplex von Auschwitz, um die Zerstörungen am IG-Farben-Werk zu erkunden. Die erst Jahrzehnte später ausgewerteten Fotos werden zeigen, dass alle drei Lagerteile noch benutzt werden, aber die Krematorien mit Gaskammern bis auf eines bereits abgerissen sind. Tagebuch eines Häftlings in Bergen-Belsen: Sonntag ist nun auch vorbei. Habe kein Gramm Fett mehr am Leib. Ich esse den Eltern die Haare vom Kopf, trotz aller Transaktionen sind wir drei ein paar Tage Brot im Rückstand. Mams, Paps und ich essen jetzt im Ärztezimmer. Ich bin sehr deprimiert durch das, was ich dort höre: "Lagerfieber" Typhus ... Tuberkulose ist immer eine ungünstige Prognose. Mams hustet. Pakete bekommen wir keine. Es werden Abgrenzungen zwischen den Lagern hier aufgehoben, man weiß noch nicht, welche. Wurde heute Morgen wieder schrecklich geschlagen. Meine aufgesprungenen Hände sind voller Risse, meine Füße fühlen sich noch immer eingeschlafen an, aber es geht jetzt besser. Schade, dass die Holzschuhe bald am Ende sein werden. Wenn Auschwitz und Birkenau hierher kommen, sehe ich dann Jenny wieder? Aus Austausch wird nichts (Typhus). Ist Holland noch in deutschen Händen? Komme ich selbst hier heraus, dann ist das Tagebuch nicht mehr nötig, sonst hält Papier länger aus als ein Mensch, es sei denn, dass es einem Durchfallleidenden in die Hände fällt.
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Großdeutsches Reich

Befehl des Oberkommandos der Wehrmacht: Die Gefährdung der kämpfenden Kameraden und der Kriegsanstrengungen von Front und Heimat durch Überläufer, die sich dem Kampf entziehen und ihr Leben in Sicherheit zu bringen versucht haben, erfordert rücksichtsloses Vorgehen gegen Überläufer und ihre Sippe. Der Chef des OKW hat daher aufgrund der Weisungen des Führers befohlen, dass auf Soldaten, die nach einwandfreier Beobachtung zum Feind überlaufen, sofort das Feuer zu eröffnen ist.

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Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien

Da wegen der totalen Theatersperre seit dem 1. September 1944 keine Bühnenvorstellungen mehr stattfinden dürfen, wird die Volksoper in Wien in ein Kino umgewandelt.

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Großdeutsches Reich / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
  • In Horusea in der englischen Grafschaft Yorkshire schlägt ein deutsches Raketengeschoß vom Typ V 1 ein, das zum von einem Kampfflugzeug aus gestartet wurde.
  • Kampfverbände der Royal Air Force werfen über den Leuna-Chemiewerken nahe Merseburg in Mitteldeutschland insgesamt 2100 Tonnen Bomben ab.
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Großdeutsches Reich / Königreich Belgien

Der Wehrmachtsbericht besagt, dass sich die Winterschlacht in den Ardennen zu neuer Heftigkeit gesteigert hat.

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Vereinigte Staaten von Amerika / Ohio

In Cleveland, Ohio, treten 300.000 Rüstungsarbeiter in den Streik.

15.01.1945
Großdeutsches Reich.png Ungarn 1919-1946.png UdSSR 1923-1955.png
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Großdeutsches Reich / Königreich Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Polen:
In Budapest setzen unsere Truppen die Kämpfe zur Vernichtung der eingekesselten deutsch-ungarischen Gruppierung fort. Sie besetzten das Militärhospital Nr. 2, zwei Kasernen, Lebensmittellager, den Güterbahnhof, den Westbahnhof, das Stadttheater Varosi, die Zentralklinik, eine Tabakfabrik und mehr als 160 Häuserblocks. [Gestern] nahmen unsere Truppen in Budapest 4.790 deutsche und ungarische Soldaten und Offiziere gefangen.
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Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Im Wehrmachtsbericht ist zu lesen, dass im Einbruchsraum zwischen der Weichsel und den Südhängen der Lysa-Gora die schweren Kämpfe mit nach Westen vordringenden Infanterie- und Panzerverbänden der "Bolschewisten" andauern. Teile der 4. Ukrainischen Front durchbrechen bei Kielce die deutschen Verteidigungslinien und stoßen auf die polnische Stadt Krakau vor.Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage:

Die Truppen der 1. Ukrainischen Front setzen die Offensive fort und haben das polnische Verwaltungs- und Industriezentrum Kielce und 400 weitere Ortschaften eingenommen. Die Truppen der 1. Ukrainischen Front setzten den schnellen Vormarsch fort. Die in den Wäldern südlich von Kielce aktiven sowjetischen Einheiten trafen auf erbitterten Widerstand der Deutschen. Der Gegner hatte seine Truppen mit einer weiteren Panzerdivision verstärkt und unternahm zahlreiche Gegenangriffe. Die Hitleristen versuchten mit allen Mitteln, die Stadt Kielce zu halten. Unsere Truppen drängten den Feind bis hinter den Fluss Czarna Nida zurück. Dann setzten die sowjetischen Abteilungen über den Fluss über und begannen Kämpfe im Vorraum von Kielce. Die sowjetischen Panzerbesatzungen und Infanteristen sowie die Artillerie brachen den Widerstand des Feindes mit einem entschiedenen und vernichtenden Schlag und nahmen Kielce heute ein. Hier konzentriert sich die Produktion von Waffen, Sprengstoff und Munition. In der Schlacht um Kielce erlitten die deutschen Truppen riesige Verluste. Allein im Vorfeld der Stadt wurden mehr als 1600 deutsche Soldaten und Offiziere vernichtet sowie 40 Panzer und Selbstfahrlafetten des Gegners in Brand geschossen. Der Gegner weicht unter den Schlägen der sowjetischen Truppen zurück und hat erhebliche Verluste an Mensch und Technik. Allein in den ersten beiden Tagen unserer Offensive wurden nach unvollständigen Angaben 116 deutsche Panzer, 379 Geschütze unterschiedlichen Kalibers, ca. 1000 Automobile mit verschiedenen Gütern und zahlreiche Lager mit Munition und Militärgut erbeutet. Der an der 1. Ukrainischen Front gefangen genommene Obergefreite des 188. Regiments der 68. Deutschen Infanteriedivision Willi Heinz erzählte: „Die Soldaten haben voller Angst auf die russische Offensive gewartet. Die Offiziere sagten immer wieder, dass unsere Stellungen sehr stark befestigt sind und wir sie um jeden Preis halten müssen. Am 18. Dezember musste jeder Soldat ein Papier lesen und unterschreiben, in dem Folgendes stand: Ich wurde darüber in Kenntnis gesetzt, dass im Falle meines Wechsels zu den Russen meine ganze Familie – Vater, Mutter, Frau, Kinder und Enkel – erschossen wird. Die Soldaten waren empört, aber alle unterschrieben schweigend dieses Papier. Aber das Getöse der russischen Geschütze war furchtbarer als alle Drohungen der deutschen Führung. Das war die wahre Hölle. So etwas Furchtbares haben wir noch nie erlebt. Durch das Artilleriefeuer hatten wir riesige Verluste. In den Gräben lagen verwundete und getötete Soldaten durcheinander. Die Verwundeten flehten um Hilfe, aber die gab ihnen keiner. Einige Soldaten sind wahnsinnig geworden. Die Russen haben uns einen fürchterlichen Schlag versetzt. An Widerstand war nicht mal zu denken. Zusammen mit anderen Soldaten habe ich mich ergeben.
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Großdeutsches Reich
  • Wegen der Winteroffensive der Roten Armee verlässt Hitler sein Hauptquartier Adlerhorst in Hessen und fährt mit seinem Sonderzug nach Berlin. Eigentliches Ziel war Berchtesgaden, doch kurzfristig hat der Diktator entschieden, den Krieg von der Reichshauptstadt weiter zu verfolgen. Der "Stellvertreter des Führers" Martin Bormann notiert: "Wegen des Großangriffs im Osten nachmittags 16.30 Uhr Abfahrt des Führerzuges nach Berlin - Ankunft 16. Januar 8.30 Uhr.
  • Reichspropagandaminister Joseph Goebbels schreibt in sein Tagebuch: "Abends zeigt sich, dass die Entwicklung im Osten durchaus nicht so läuft, wie das für uns wünschenswert wäre. Die Lage im Baranow-Brückenkopf ist außerordentlich gespannt. Unsere Gegenangriffe, die im großen Stil ausgeführt wurden, sind nicht durchgeschlagen. Ein ernster, sorgenvoller Abend."
  • Anordnung des Reichsjustizministeriums: In der Öffentlichkeit dürfen keine Missverständnisse entstehen. Staatsanwaltschaft und Gericht dürfen nicht vor den Augen des Publikums gemeinsam in das Beratungszimmer gehen. Nach Berichten finden immer noch Beratungen zwischen Staatsanwalt und Gericht in einer Form statt, die dem Ansehen der Rechtspflege abträglich sind. In einem Falle hat der Angeklagte vom Flur durch eine offen stehende Tür die Beratung des Gerichts in Anwesenheit seines Staatsanwaltes mitverfolgen können.
  • Eine Anordnung des Reichsverkehrsministers über verschärfte Bestimmungen im Straßenverkehr tritt in Kraft. Kraftfahrzeuge jeder Art dürfen von jetzt an nur noch zur Erfüllung kriegs- und lebenswichtiger Aufgaben benutzt werden. Das Mitfahren anderer Personen ist ebenfalls nur aus diesen Gründen zulässig. Nur "bei etwaigen Störungen des öffentlichen Verkehrs durch Feindangriff" dürfen freie Plätze den betroffenen Volksgenossen angeboten werden.
  • Die "Berliner Morgenpost" meldet: "Für den Behelfswohnungsbau, aber auch für andere Bauvorhaben haben sich massive Bausteine und Hohlblocksteine aus Braunkohlenasche als sehr vorteilhaft erwiesen. Im Gegensatz zur Steinkohle hat die Braunkohle einen sehr hohen Gehalt von 20 bis 30 Prozent an Ton, Kalk und Mergel."
  • Die Schauspielerin Irmgard Mader (* 1913) wird wegen Beihilfe zum Hochverrat festgenommen. Sie hat einem "Geltungsjuden" zur Flucht verholfen, darüber hinaus wird ihr ein "rassenschänderisches Verhältnis" mit dem Mann vorgeworfen.
Schweiz.png USA 1912-1959.png Großbritannien.png Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Schweizerische Eidgenossenschaft / Vereinigte Staaten von Amerika / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Großdeutsches Reich
Auf Vermittlung der schweizerischen Regierung wird zwischen dem Großdeutschen Reich, den Vereinigten Staaten und Großbritannien der Austausch schwer verwundeter Kriegsgefangener in der Schweiz vereinbart.
Großdeutsches Reich.png Belgien.png USA 1912-1959.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Königreich Belgien / Vereinigte Staaten von Amerika

Der US-amerikanische General George Patton schreibt in sein Notizbuch: "Ich fuhr zu den Houffalize angreifenden Truppen. Ein deutscher Maschinengewehrschütze muss nach seinem Tod sofort gefroren sein, da er sich mit ausgestreckten Armen und einem Munitionsgurt in der Hand in halb hockender Stellung befand. Eine weitere Folge des schnellen Erfrierens Gefallener ist ihre weinrote Verfärbung, ein unangenehmer Anblick."

Chronik 1945-II
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Für Österreich gilt der § 3 des Verbotsgesetzes. In anderen Ländern können ähnliche Regelungen bestehen. Die Rechtslage in der Schweiz, in Südtirol, Luxemburg, Liechtenstein, den deutschsprachigen Gemeinschaften Belgiens und anderen deutschsprachigen Gebieten kann davon abweichen.