Chronik 1410 BC: Unterschied zwischen den Versionen

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| <center>'''[[Chronik 1400 BC|1400 BC]]''' <br> [[Datei:Turm zu Babel.jpg|70px]] </center> || [[Datei:Korrespondenz mit Dilmun.jpg|thumb|Korrespondenz zwischen Ili-ippa&scaron;ra, dem Gouverneur von Dilmun und Enlil-Kidinni, dem Gouverneur von Nippur]] '''[[Mesopotamien 1400 BC|Königreich Nippur / Königreich Dilmun]]''' <br>
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| style="color:blue;background-color:#eeffcc | <center>'''[[Chronik 1410 BC|1409 BC]]''' <br> [[Datei:Shamrock.png|70px]] [[Datei:Pikten.png|70px]] </center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc | '''[[Gälisches Königreich Irland]] / [[Reich der Pikten]]''' <br>
Zwischen dem Königreich Dilmun und dem mesopotamischen Königreich Nippur findet eine rege Korrespondenz zwischen dem Provinzbeamten Ili-ippa&scaron;ra von Dilmun und seinem Freund Enlil-kidinni, dem Gouverneur von Nippur, statt. Diese Briefe deuten darauf hin, dass es zwischen Dilmun und Nippur administrative Beziehungen gibt. Offenbar ist Dilmun verpflichtet, Tribut an Nippur zu entrichten. <br>
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Die Pikten, die Schottland bewohnen, weigern sich, den irischen König den Tribut zu entrichten. Daraufhin macht sich König Aengus Olmucadha mit einer starken Armee auf nach Schottland und fällt in Alba ein. Nach 30 Schlachten lenken die Pikten ein und zahlen den Tribut. In der Schlacht von Carman, der letzten dieser Reihe, wird König Aengus von einem Gegner aus den eigenen Reihen, Énna Airgtheach, tödlich getroffen. Aengus Olmucadha kämpfte viele Schlachten gegen die Cruithne, die Firbolg, die Fomorier und andere Völker Irlands sowie gegen die Bewohner der Orkney-Inseln und sogar gegen die Langobarden. Énna Airgtheach, der Sohn des Eochaidh Mumho, den Aengus 18 Jahre zuvor in Blutrache tötete, wird neuer König von Irland. <br>
 
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| <center> [[Datei:Turm zu Babel.jpg|70px]] </center> || '''[[Babylonisches Reich 1400 BC|Babylonisches Reich / Reich der Seevölker]]''' <br>
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| <center>'''[[Chronik 1410 BC|1408 BC]]''' <br> [[Datei:Assyrien.png|70px]] </center> || '''[[Mesopotamien 1450 BC|Assyrisches Reich]]''' <br>
Der Stützpunkt der Seevölker im Deltagebiet des Euphrats wird vom Babylonischen Reich eingenommen. <br>
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Nach sieben Jahren Herrschaft stirbt König Assur-narari II. von Assyrien. Sein Sohn Assur-bel-nisesu wird sein Nachfolger. <br>
 
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| <center> [[Datei:Pyramiden von Gizeh.jpg|70px]] </center> || [[Datei:Amenhotep II.jpg|thumb|150px|left|''Pharao Amenhotep II.'']] [[Datei:Thutmosis IV.jpg|thumb|150px|''Pharao Thutmosis IV.'']] '''[[Königreich Ägypten 1400 BC|Königreich Ägypten]]''' <br>
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| style="color:blue;background-color:#eeffcc | <center>'''[[Chronik 1410 BC|01.04.1407 BC]]''' <br> [[Datei:Menora.png|70px]] </center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc | '''[[Israel 1450 BC|Volk Israel]] / [[Land Kanaan]]''' <br>
Der ägyptische Pharao Amenhotep II. stirbt nach 26 Jahren auf dem Thron. Seine Herrschaft war geprägt durch regelmäßige, grunsätzlich jährlich durchgeführte Militäreinsätze sowohl im Gebiet des heutigen Palästina, Israel und Syrien als auch in Nubien. Eine umfangreiche Bautätigkeit des Pharao ist im ganzen Land belegt. Nachfolger des Verstorbenen wird dessen Sohn Thutmosis IV., der der achte Pharao der 18. Dynasie wird. Thutmosis IV. trägt den Thronnamen Men-cheperu-Re ("Bleibend sind die Erscheinungsformen/Gestalten des Re"), der gewählt wird, um auf den gleichnamigen Großvater Thutmosis III. anzuspielen. Sein Beiname bedeutet "Von Re Erschaffener/Erwählter, Herrscher der Maat". Die Mutter des neuen Pharao heißt Tiaa, seine Geschwister heißen Amenhotep, Ahmose, Acheper[ka]re, Aacheperura, Amenemopet, Chaemwaset, Nedjem, Ubensenu und Jaret, seine Söhne heißen Amenemhat, Amenophis III., Siatum, seine Töchter Tiaa, Amenemopet, Tanetamun, Pyihia. Zu Beginn seiner Regierung ist Thutmosis mit Nefertari verheiratet, von der seine älteste Tochter Tiaa stammt. Vor seiner Thronbesteigung war Thutmosis IV. Kommandant der Wagenkämpfer in Memphis. Er legte sich nach einer Löwenjagd ermüdet in den Schatten des großen Sphinx von Gizeh. In einer Vision forderte ihn der Sonnengott Re auf, die Sphinx vom Wüstensand zu befreien. Dafür versprach er ihm die Königskronen. Kurz nach der Thronbesteigung erfüllt Thutmosis IV. die göttliche Bitte und er errichtet zwischen den Pranken der Sphinx die Traumstele, deren Inschriften aus seinem Leben berichten. Die Ägyptologin Christine El-Mahdy interpretiert die Traumtafel so, dass Re Thutmosis die Regentschaft versprach, und dass Thutmosis den Sphinx befreien wird, weil er sich als leiblichen Sohn des Sonnengottes sieht (eine entgegen der allgemeinen Auffassung sehr unübliche Vorstellung im Alten Ägypten) und nur seine Pflicht gegenüber seinem Vater erfüllt. El-Mahdy sieht darin den Beginn einer persönlichen Beziehung der Königsfamilie zu einem Gott in Ägypten. Die Wesire des neuen Pharao sind Hepu, Ptah-hotep und Ptahmose, Vizekönig von Kusch ist ein Mann mit dem Namen Amenhotep. <br>
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37 Jahre nach dem Aufbruch von Kadesch-Barnea befindet sich Israel zum zweiten Mal an diesem Ort an der Grenze des verheißenen Landes. Dort stirbt Mirjam, die Schwester von Mose und Aaron. Wegen Wassermangels kommt es erneut zu einem Aufruhr, bei dem sich Mose und Aaron von ihrem eigenen Ärger bestimmen lassen, was dazu führt, dass sie selbst nicht ins verheißene Land gehen dürfen. Mose entsendet eine Delegation zu den Edomitern mit der Bitte, Israel einen friedlichen Durchzug zu erlauben, was diese jedoch verweigern. Nachzulesen im 4. Buch Mose (Numeri) in Kapitel 20 (mit Versangaben): <br> 
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<tr><td colspan="1">
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1 Und die Söhne Israel, die ganze Gemeinde, kamen in die Wüste Zin im ersten Monat; und das Volk blieb in Kadesch; und Mirjam starb dort und wurde dort begraben. <br>
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2 Und es war kein Wasser da für die Gemeinde; da versammelten sie sich gegen Mose und gegen Aaron. <br>
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3 Und das Volk haderte mit Mose, und sie sagten: Wären wir doch umgekommen, als unsere Brüder vor dem HERRN umkamen! <br>
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4 Und warum habt ihr die Versammlung des HERRN in diese Wüste gebracht, damit wir in ihr sterben, wir und unser Vieh? <br>
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5 Und warum habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt, um uns an diesen bösen Ort zu bringen? Es ist nicht ein Ort für Saat und für Feigenbäume und Weinstöcke und Granatbäume, auch ist kein Wasser da zum Trinken. <br>
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6 Und Mose und Aaron gingen von der Versammlung fort zum Eingang des Zeltes der Begegnung und fielen auf ihr Angesicht nieder; und die Herrlichkeit des HERRN erschien ihnen. <br>
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7 Und der HERR redete zu Mose und sprach: <br>
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8 Nimm den Stab und versammle die Gemeinde, du und dein Bruder Aaron, und redet vor ihren Augen zu dem Felsen! Dann wird er sein Wasser geben; und du wirst ihnen Wasser aus dem Felsen hervorbringen und die Gemeinde tränken und ihr Vieh. <br>
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9 Und Mose nahm den Stab [von dem Ort] vor dem HERRN, wie er ihm geboten hatte. <br>
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10 Und Mose und Aaron versammelten die Versammlung vor dem Felsen; und er sagte zu ihnen: Hört doch, ihr Widerspenstigen! Werden wir für euch Wasser aus diesem Felsen hervorbringen? <br>
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11 Und Mose erhob seine Hand und schlug den Felsen mit seinem Stab zweimal; da kam viel Wasser heraus, und die Gemeinde trank und ihr Vieh. <br>
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12 Da sprach der HERR zu Mose und zu Aaron: Weil ihr mir nicht geglaubt habt, mich vor den Augen der Söhne Israel zu heiligen, darum sollt ihr diese Versammlung nicht in das Land bringen, das ich ihnen gegeben habe. <br>
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13 Das ist das Wasser von Meriba, wo die Söhne Israel mit dem HERRN haderten und er sich an ihnen heilig erwies. <br>
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14 Und Mose sandte Boten von Kadesch aus an den König von Edom: So spricht dein Bruder Israel: Du kennst all die Mühsal, die uns betroffen hat: <br>
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15 Unsere Väter zogen nach Ägypten hinab, und wir haben eine lange Zeit in Ägypten gewohnt; und die Ägypter behandelten uns und unsere Väter schlecht. <br>
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16 Da schrieen wir zu dem HERRN, und er hat unsere Stimme gehört und einen Engel gesandt und uns aus Ägypten herausgeführt; und siehe, wir sind in Kadesch, einer Stadt am Rand deines Gebiets. <br>
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17 Lass uns doch durch dein Land ziehen! Wir wollen nicht durch die Äcker und durch die Weinberge ziehen und wollen kein Wasser aus den Brunnen trinken; auf der Straße des Königs wollen wir gehen [und] nicht abbiegen zur Rechten oder zur Linken, bis wir durch dein Gebiet gezogen sind. <br>
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18 Aber Edom sagte zu ihm: Du darfst nicht bei mir durchziehen, sonst ziehe ich dir mit dem Schwert entgegen. <br>
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19 Und die Söhne Israel sagten zu ihm: Auf der Landstraße wollen wir hinaufziehen; und wenn wir von deinem Wasser trinken, ich und mein Vieh, dann will ich den Preis dafür bezahlen. Nur will ich zu Fuß hindurchziehen, weiter nichts. <br>
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20 Und er sagte: Du darfst nicht hindurchziehen! Und Edom zog aus, ihm entgegen, mit zahlreichem Volk und mit starker Hand. <br>
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21 Und so weigerte sich Edom, Israel zu gestatten, durch sein Gebiet zu ziehen; und Israel bog ab. <br>
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| style="color:blue;background-color:#eeffcc | <center>'''[[Chronik 1410 BC|01.08.1407 BC]]''' <br> [[Datei:Menora.png|70px]] </center>  || style="color:blue;background-color:#eeffcc | '''[[Israel 1450 BC|Volk Israel]] / [[Land Kanaan]]''' <br>
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Der Hohepriester Aaron, Bruder des Mose, stirbt am Berg Hor an der Grenze Edoms im Alter von 123 Jahren. Sein Sohn Eleasar wird neuer Hohepriester. Israel wird Aarons Tod 30 Tage lang betrauern. Nachzulesen im 4. Buch Mose (Numeri) Kapitel 20 und 33 (mit Versangaben): <br> 
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22 Und sie brachen auf von Kadesch; und die Söhne Israel, die ganze Gemeinde, kamen an den Berg Hor. <br>
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23 Und der HERR redete zu Mose und zu Aaron am Berge Hor, an der Grenze des Landes Edom, und sprach: <br>
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24 Aaron soll zu seinen Völkern versammelt werden; denn er soll nicht in das Land kommen, das ich den Söhnen Israel gegeben habe, weil ihr gegen meinen Befehl widerspenstig gewesen seid bei dem Wasser von Meriba. <br>
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25 Nimm Aaron und seinen Sohn Eleasar und lass sie hinaufsteigen auf den Berg Hor; <br>
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26 und ziehe Aaron seine Kleider aus und lege sie seinem Sohn Eleasar an! Und Aaron soll [zu seinen Vätern] versammelt werden und dort sterben. <br>
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27 Und Mose tat, wie es der HERR befohlen hatte. Sie stiegen auf den Berg Hor vor den Augen der ganzen Gemeinde. <br>
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28 Und Mose zog dem Aaron seine Kleider aus und legte sie seinem Sohn Eleasar an. Und Aaron starb dort auf dem Gipfel des Berges. Und Mose und Eleasar stiegen von dem Berg herab. <br>
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29 Und als die ganze Gemeinde sah, dass Aaron verschieden war, beweinte das ganze Haus Israel den Aaron dreißig Tage lang. <br>
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'''Kapitel 33''' <br>
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38 Und der Priester Aaron stieg auf den Berg Hor nach dem Befehl des HERRN; und er starb dort im vierzigsten Jahr nach dem Auszug der Söhne Israel aus dem Land Ägypten, im fünften Monat, am Ersten des Monats. <br>
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39 Und Aaron war 123 Jahre alt, als er auf dem Berg Hor starb. <br>
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Das Volk Israel zieht vom Berg Hor zunächst in Richtung Nordosten in die Gegend am Südende des Toten Meeres. 27 Kilometer südlich von Hebron liegt die Festung Arad, die Kanaan gegen den Süden hin abriegelt. Der Stadtkönig von Arad greift Israel an. Die Israeliten vernichten daraufhin die Stadt und ihr Umland. Nachzulesen im 4. Buch Mose (Numeri) Kapitel 21 (mit Versangaben): <br> 
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1 Und der Kanaaniter, der König von Arad, der im Südland wohnte, hörte, dass Israel den Weg nach Atarim kam, und er kämpfte gegen Israel und führte Gefangene von ihm weg. <br>
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2 Da legte Israel dem HERRN gegenüber ein Gelübde ab und sagte: Wenn du dieses Volk wirklich in meine Hand gibst, dann werde ich seine Städte mit dem Bann belegen. <br>
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3 Und der HERR hörte auf die Stimme Israels und gab die Kanaaniter [in seine Hand]; und es belegte sie und ihre Städte mit dem Bann. Und man gab dem Ort den Namen Horma. <br> 
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Auf der weiteren Wanderung in Richtung Südosten kommt es erneut zu einem Aufruhr gegen Gott und seinen Diener Mose. Gott schickt tödliche Brandnattern unter das Volk, rettet aber alle, die auf die von Mose aufgerichtete Schlange schauen. Die Bedeutung dieses Geschehens erklärt Jesus im Johannesevangelium. Im 4. Buch Mose (Numeri) in Kapitel 21 steht (mit Versangaben): <br> 
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<tr><td colspan="1">
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4 Und sie brachen auf vom Berg Hor, auf dem Weg zum Schilfmeer, um das Land Edom zu umgehen. Und die Seele des Volkes wurde ungeduldig auf dem Weg; <br>
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5 und das Volk redete gegen Gott und gegen Mose: Wozu habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt? Damit wir in der Wüste sterben? Denn es ist kein Brot und kein Wasser da, und unserer Seele ekelt es vor dieser elenden Nahrung. <br>
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6 Da sandte der HERR feurige Schlangen unter das Volk, und sie bissen das Volk; und es starb viel Volk aus Israel. <br>
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7 Da kam das Volk zu Mose, und sie sagten: Wir haben gesündigt, dass wir gegen den HERRN und gegen dich geredet haben. Bete zu dem HERRN, dass er die Schlangen von uns wegnimmt! Und Mose betete für das Volk. <br>
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8 Und der HERR sprach zu Mose: Mache dir eine Schlange und tu sie auf eine Stange! Und es wird geschehen, jeder, der gebissen ist und sie ansieht, der wird am Leben bleiben. <br>
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9 Und Mose machte eine Schlange von Bronze und tat sie auf die Stange; und es geschah, wenn eine Schlange jemanden gebissen hatte und er schaute auf zu der ehernen Schlange, so blieb er am Leben. <br>
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10 Und die Söhne Israel brachen auf und lagerten sich in Obot. <br>
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11 Und sie brachen auf von Obot und lagerten sich in Ije-Abarim in der Wüste, die vor Moab gegen Osten ist. <br>
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12 Von dort brachen sie auf und lagerten sich am Bach Sered. <br>
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<td></tr></table>
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Die spätere Erklärung Jesu ist nachzulesen im Johannesevangelium Kapitel 3 (mit Versangaben): <br> 
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<tr><td colspan="1">
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14 Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, so muss der Sohn des Menschen erhöht werden, <br>
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15 damit jeder, der an ihn glaubt, ewiges Leben habe. <br>
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16 Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. <br>
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17 Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn errettet werde. <br>
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18 Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht geglaubt hat an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes. <br>
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<td></tr></table>
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Israel zieht weiter nach Norden und kommt ins Tal des Sered-Bachs. Es sind inzwischen 38 Jahre seit ihrem ersten Aufbruch von Kadesch-Barnea vergangen. Am Wadi Sered mahnt Gott sein Volk, friedlich durch das Land der Moabiter und Ammoniter zu ziehen, nachzulesen in der Bibel (mit Versangaben): <br> 
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'''4. Mose (Numeri) 21,10-12''' <br>
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10 Und die Söhne Israel brachen auf und lagerten sich in Obot. <br>
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11 Und sie brachen auf von Obot und lagerten sich in Ije-Abarim in der Wüste, die vor Moab gegen Osten ist. <br>
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12 Von dort brachen sie auf und lagerten sich am Bach Sered. <br>
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'''5. Mose (Deuteronomium) 2, 8-23''' <br>
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8 Und wir zogen von unseren Brüdern, den Söhnen Esau, die in Seir wohnen, weiter [weg] von der Arabastrasse, von Elat und von Ezjon-Geber und wandten uns und zogen auf dem Weg zur Wüste Moabs. <br>
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9 Da sprach der HERR zu mir: Befehde Moab nicht und lass dich nicht in einen Krieg mit ihnen ein, denn ich werde dir von seinem Land keinen Besitz geben! Denn Ar habe ich den Söhnen Lot zum Besitz gegeben. - <br>
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10 Früher wohnten die Emiter darin, ein großes und zahlreiches und hochgewachsenes Volk wie die Enakiter. <br>
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11 Auch sie werden für Riesen gehalten wie die Enakiter; die Moabiter aber nennen sie Emiter. <br>
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12 Und in Seir wohnten früher die Horiter. Aber die Söhne Esau verdrängten sie und vernichteten sie vor sich her und wohnten an ihrer Stelle, so wie Israel es mit dem Land seines Besitzes getan hat, das der HERR ihnen gegeben hat. - <br>
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13 Nun macht euch auf und zieht über den Bach Sered! Und wir zogen über den Bach Sered. <br>
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14 Die Tage aber, die wir von Kadesch-Barnea wanderten, bis wir über den Bach Sered zogen, [betrugen] 38 Jahre, bis die Generation der kriegstüchtigen Männer aus dem Lager vollständig [aufgerieben war], so wie der HERR ihnen geschworen hatte. <br>
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15 Und zwar war die Hand des HERRN gegen sie, um sie aus dem Lager vollständig auszutilgen. <br>
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16 Und es geschah, als die kriegstüchtigen Männer aus der Mitte des Volkes vollständig weggestorben waren, <br>
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17 da redete der HERR zu mir und sprach: <br>
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18 Du wirst heute das Gebiet von Moab, von Ar, durchziehen <br>
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19 und dich den Söhnen Ammon nähern, [bis du ihrer Grenze] gegenüber[stehst]. Du sollst sie nicht befehden und dich nicht in Streit mit ihnen einlassen, denn ich werde dir von dem Land der Söhne Ammon keinen Besitz geben! Denn ich habe es den Söhnen Lot zum Besitz gegeben. - <br>
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20 Auch dieses wird für ein Land der Riesen gehalten. Riesen wohnten früher darin, und die Ammoniter nennen sie Samsummiter: <br>
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21 ein großes und zahlreiches und hochgewachsenes Volk, wie die Enakiter. Und der HERR vernichtete sie vor ihnen, und sie verdrängten sie und wohnten an ihrer Stelle, <br>
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22 so wie er [es] für die Söhne Esau getan hat, die in Seir wohnen, vor denen er die Horiter vernichtete, so dass sie sie verdrängten und an ihrer Stelle wohnten bis auf diesen Tag. <br>
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23 Und [was] die Awiter [betrifft], die in Dörfern bis Gaza hin wohnten: die Kaftoriter, die aus Kaftor ausgezogen waren, haben sie vernichtet und wohnten an ihrer Stelle. - <br>
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Israel überschreitet auf Befehl Gottes den Fluss Arnon. Jahwe verspricht Mose, dass von diesem Tag an Schrecken und Furcht über die Völker kommen wird. So beginnt Israel das Ostjordanland zu erobern. Zuerst besiegt es die Amoriter, weil diese dem Volk keinen friedlichen Durchzug gestatten, nachzulesen in der Bibel (mit Versangaben): <br>
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'''4. Mose (Numeri) 21,13-32''' <br>
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13 Von dort brachen sie auf und lagerten sich auf der andern Seite des Arnon, der in der Wüste ist, der aus dem Gebiet der Amoriter hervorkommt. Denn der Arnon ist die Grenze von Moab, zwischen Moab und den Amoritern. <br> 
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14 Darum heisst es in dem Buch der Kämpfe des HERRN: Das Waheb in Sufa und die Bäche des Arnon; <br> 
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15 und der Abfluss der Bäche, der sich erstreckt nach dem Wohnsitz von Ar und sich anlehnt an das Gebiet von Moab. <br> 
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16 Und von dort [zogen sie] nach Beer; das ist der Brunnen, von dem der HERR zu Mose sprach: Versammle das Volk! Und ich will ihnen Wasser geben. <br> 
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17 Damals sang Israel dieses Lied: Steige herauf, Brunnen! Singt ihm zu! <br> 
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18 Brunnen, den Oberste gegraben, den die Edlen des Volkes gehöhlt haben mit dem Zepter, mit ihren Stäben! Und aus der Wüste [zogen sie] nach Mattana; <br> 
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19 und von Mattana nach Nahaliel; und von Nahaliel nach Bamot; <br> 
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20 und von Bamot in das Tal, das im Gebiet von Moab ist, bei dem Gipfel des Pisga, der hinunterblickt über die Fläche der Wildnis. <br> 
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21 Und Israel sandte Boten zu Sihon, dem König der Amoriter, und ließ [ihm] sagen: <br> 
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22 Lass mich durch dein Land ziehen! Wir wollen nicht auf die Äcker und in die Weinberge abbiegen, wir wollen kein Wasser aus den Brunnen trinken; auf der Straße des Königs wollen wir gehen, bis wir durch dein Gebiet gezogen sind. <br> 
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23 Aber Sihon gestattete Israel nicht, durch sein Gebiet zu ziehen; und Sihon sammelte all sein [Kriegs]volk und zog aus Israel entgegen in die Wüste und kam nach Jahaz und kämpfte gegen Israel. <br> 
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24 Und Israel schlug ihn mit der Schärfe des Schwertes und nahm sein Land in Besitz vom Arnon bis an den Jabbok, bis zu den Söhnen Ammon; denn die Grenze der Söhne Ammon war fest. <br> 
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25 Und Israel nahm alle diese Städte ein, und Israel wohnte in allen Städten der Amoriter, in Heschbon und in allen seinen Tochterstädten. <br> 
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26 Denn Heschbon war die Stadt Sihons, des Königs der Amoriter; und dieser hatte gegen den früheren König von Moab gekämpft und hatte sein ganzes Land bis an den Arnon aus seiner Hand weggenommen. <br> 
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27 Daher sagen die Spruchdichter: Kommt nach Heschbon! Aufgebaut und befestigt werde die Stadt Sihons! <br> 
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28 Denn Feuer ging aus von Heschbon, eine Flamme von der Stadt Sihons; es frass Ar in Moab, die Herren der Höhen des Arnon. <br> 
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29 Wehe dir, Moab! Du bist verloren, Volk des Kemosch! Er hat seine Söhne zu Flüchtlingen gemacht und seine Töchter in die Gefangenschaft Sihons geführt, des Königs der Amoriter. <br> 
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30 Da haben wir auf sie geschoßen; Heschbon ist verloren bis Dibon; da haben wir verödet bis Nofach, das bei Medeba liegt. <br> 
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31 Und Israel wohnte im Land der Amoriter. <br> 
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32 Und Mose sandte [Männer] aus, um Jaser zu erkunden; und sie nahmen seine Tochterstädte ein, und er trieb die Amoriter aus, die dort waren. <br> 
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'''5. Mose (Deuteronomium) 2,24-37''' <br>
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24 Macht euch auf, brecht auf und zieht über den Fluss Arnon! Siehe, ich habe den Amoriter Sihon, den König von Heschbon, und sein Land in deine Hand gegeben. Fang an, nimm [es] in Besitz und lass dich in einen Krieg mit ihm ein! <br> 
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25 An diesem Tag will ich anfangen, Schrecken und Furcht vor dir auf die Völker unter dem ganzen Himmel zu legen: Wenn sie die Nachricht von dir hören, werden sie vor dir zittern und beben. <br> 
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26 Da sandte ich Boten aus der Wüste Kedemot an Sihon, den König von Heschbon, mit Worten des Friedens und ließ [ihm] sagen: <br> 
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27 Ich möchte durch dein Land ziehen auf der Straße! [Nur] auf der Straße will ich gehen, ich will weder zur Rechten noch zur Linken abweichen. <br> 
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28 Nahrung sollst du mir für Geld verkaufen, dass ich esse, und Wasser sollst du mir für Geld geben, dass ich trinke. Ich will nur hindurchziehen mit meinen Füßen - <br> 
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29 wie mir die Söhne Esau getan haben, die in Seir wohnen, und die Moabiter, die in Ar wohnen -, bis ich über den Jordan hinüberziehe in das Land, das der HERR, unser Gott, uns gibt. <br> 
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30 Aber Sihon, der König von Heschbon, wollte uns nicht bei sich durchziehen lassen. Denn der HERR, dein Gott, hatte seinen Geist verhärtet und sein Herz verstockt, damit er ihn in deine Hand gäbe, so wie es heute ist. <br> 
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31 Und der HERR sprach zu mir: Siehe, ich habe begonnen, Sihon und sein Land vor dir dahinzugeben. Fang an, nimm es in Besitz, damit dir sein Land gehört! <br> 
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32 Und Sihon zog zum Kampf aus, uns entgegen nach Jahza, er und all sein Volk. <br> 
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33 Aber der HERR, unser Gott, gab ihn vor uns dahin; und wir schlugen ihn und seine Söhne und all sein Volk. <br> 
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34 In jener Zeit nahmen wir alle seine Städte ein, und wir vollstreckten den Bann an jeder Stadt, an Männern, Frauen und Kindern; wir ließen keinen übrig, der entkam. <br> 
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35 Nur das Vieh erbeuteten wir für uns und die Beute der Städte, die wir einnahmen. <br> 
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36 Von Aroer, das am Ufer des Flusses Arnon [liegt], und von der Stadt, die im Flusstal [liegt], bis Gilead gab es keine Stadt, die uns zu stark gewesen wäre: alles gab der HERR, unser Gott, vor uns dahin. <br> 
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37 Nur dem Land der Söhne Ammon, dem ganzen Gebiet am Fluss Jabbok, hast du dich nicht genähert, noch den Städten des Gebirges, nach allem, was der HERR, unser Gott, geboten hatte. <br> 
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Dann ziehen die Israeliten nordwärts in den Baschan, eine fruchtbare Bergregion östlich vom See Genezareth und erobern das ganze Gebiet, nachzulesen in der Bibel (mit Versangaben): <br>
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'''4. Mose (Numeri) 21,33-35''' <br>
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33 Und sie wandten sich und zogen hinauf auf dem Weg nach Basan; und Og, der König von Basan, zog aus ihnen entgegen, er und all sein [Kriegs]volk, zum Kampf nach Edrei. <br>
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34 Und der HERR sprach zu Mose: Fürchte ihn nicht! Denn in deine Hand habe ich ihn gegeben und sein ganzes Volk und sein Land. Und tu ihm, wie du Sihon, dem König der Amoriter, getan hast, der zu Heschbon wohnte. <br>
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35 Und sie schlugen ihn und seine Söhne und sein ganzes [Kriegs]volk, bis ihm kein Entkommener übrigblieb; und sie nahmen sein Land in Besitz. <br>
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'''5. Mose (Deuteronomium) 3,1-11''' <br>
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1 Und wir wandten uns und zogen den Weg nach Basan hinauf. Und Og, der König von Basan, zog zum Kampf aus, uns entgegen nach Edrei, er und all sein Volk. <br>
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2 Und der HERR sprach zu mir: Fürchte ihn nicht, denn in deine Hand habe ich ihn und all sein Volk und sein Land gegeben! Und tu [mit] ihm, wie du [mit] Sihon, dem König der Amoriter, getan hast, der in Heschbon wohnte! <br>
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3 Und der HERR, unser Gott, gab auch Og, den König von Basan, und all sein Volk in unsere Hand. Und wir schlugen ihn, bis ihm keiner übrigblieb, der entkam. <br>
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4 Und alle seine Städte nahmen wir in jener Zeit ein. Es gab keine Stadt, die wir ihnen nicht nahmen: sechzig Städte, den ganzen Landstrich Argob, das Königreich des Og in Basan; <br>
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5 alle diese Städte waren befestigt mit hohen Mauern, Toren und Riegeln; abgesehen von den sehr vielen offenen Landstädten. <br>
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6 Und wir vollstreckten den Bann an ihnen, wie wir es bei Sihon, dem König von Heschbon, getan hatten. Wir vollstreckten an ihrer ganzen Bevölkerung den Bann: an Männern, Frauen und Kindern. <br>
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7 Aber alles Vieh und die Beute der Städte erbeuteten wir für uns. <br>
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8 So nahmen wir in jener Zeit aus der Hand der beiden Könige der Amoriter das Land, das jenseits des Jordan ist, vom Fluss Arnon bis an den Berg Hermon <br>
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9 - die Sidonier nennen den Hermon Sirjon, und die Amoriter nennen ihn Senir -: <br>
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10 alle Städte der Ebene und das ganze Gilead und das ganze Basan bis nach Salcha und Edrei, den Städten im Königreich des Og in Basan. <br>
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11 Denn nur Og, der König von Basan, war von dem Rest der Riesen [noch] übriggeblieben. Siehe, sein Bett, ein Bett aus Eisen, ist es nicht in Rabba, [der Hauptstadt] der Söhne Ammon? Seine Länge [beträgt] neun Ellen und seine Breite vier Ellen, nach der Elle eines Mannes. <br>
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Die letzte Station vor der Jordanüberquerung ist das Lager in den Steppen Moabs, das sich zwischen Bet-Jeschimot und Abel-Schittim gegenüber von Jericho über etwa acht Kilometer hinzieht. Solange Mose noch lebt, wird dies das Hauptquartier Israels im Ostjordanland sein. Die Moabiter, die südlich vom Arnon auf der Ostseite des Toten Meeres wohnen, packt das Grauen vor Israel. Deshalb verbünden sie sich mit den Midianitern, einem Nomadenvolk, das in der Araba umherzieht. Sie holen den Wahrsager Bileam und beauftragen ihn, Israel zu verfluchen. Gott verbietet Bileam, das zu tun. Als es Bileam nicht gelingt, Gott umzustimmen (er muss Israel dreimal segnen), rät er dem Moabiterkönig Balak, die Männer Israels sexuell zu verführen. Nachzulesen in der Bibel (mit Versangaben): <br> 
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'''4. Mose (Numeri) 22,1-24,25 und 31,16 sowie 33,48-49''' <br>
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1 Und die Söhne Israel brachen auf und lagerten sich in den Ebenen Moabs, jenseits des Jordan bei Jericho. <br>
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2 Und Balak, der Sohn Zippors, sah alles, was Israel den Amoritern angetan hatte. <br>
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3 Und Moab fürchtete sich sehr vor dem Volk, weil es [so] groß war, und es graute Moab vor den Söhnen Israel. <br>
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4 Und Moab sagte zu den Ältesten von Midian: Jetzt wird dieser Haufe unser ganzes [Land] ringsum abfressen, wie das Rind das Grüne des Feldes abfrisst. Balak aber, der Sohn Zippors, war zu jener Zeit König von Moab. <br>
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5 Und er sandte Boten zu Bileam, dem Sohn Beors, nach Petor, das am Strom [liegt], in das Land der Söhne von Ammo, um ihn zu rufen. Und er ließ ihm sagen: Siehe, ein Volk ist aus Ägypten ausgezogen; siehe, es bedeckt die Fläche des Landes, und es liegt mir gegenüber. <br>
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6 Und nun komm doch, verfluche mir dieses Volk! Denn es ist stärker als ich. Vielleicht gelingt es mir, dass wir es schlagen und ich es aus dem Land vertreibe. Denn ich habe erkannt: wen du segnest, der ist gesegnet, und wen du verfluchst, der ist verflucht. <br>
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7 Und die Ältesten von Moab und die Ältesten von Midian zogen hin mit dem Wahrsagerlohn in ihrer Hand. Und sie kamen zu Bileam und sagten ihm die Worte Balaks. <br>
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8 Und er sagte zu ihnen: Übernachtet hier diese Nacht! Und ich werde euch Antwort bringen, wie der HERR zu mir reden wird. Und die Obersten von Moab blieben bei Bileam. <br>
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9 Und Gott kam zu Bileam und sprach: Wer sind diese Männer bei dir? <br>
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10 Und Bileam sagte zu Gott: Balak, der Sohn Zippors, der König von Moab, hat [sie] zu mir gesandt: <br>
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11 `Siehe, das Volk, das aus Ägypten ausgezogen ist, bedeckt die Fläche des Landes. Komm jetzt, verfluche es mir! Vielleicht bin ich [dann] imstande, gegen es zu kämpfen und es zu vertreiben.' <br>
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12 Und Gott sprach zu Bileam: Du sollst nicht mit ihnen gehen; du sollst das Volk nicht verfluchen! Denn es ist gesegnet. <br>
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13 Und Bileam stand am [nächsten] Morgen auf und sagte zu den Obersten von Balak: Geht [wieder] in euer Land! Denn der HERR hat sich geweigert, mir zu gestatten, mit euch zu gehen. <br>
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14 Und die Obersten von Moab machten sich auf und kamen zu Balak und sagten: Bileam hat sich geweigert, mit uns zu gehen. <br>
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15 Da sandte Balak noch einmal Oberste, mehr und angesehenere als jene. <br>
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16 Und sie kamen zu Bileam und sagten zu ihm: So spricht Balak, der Sohn Zippors: Lass dich doch nicht abhalten, zu mir zu kommen! <br>
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17 Denn sehr hoch will ich dich belohnen, und alles, was du mir sagen wirst, will ich tun. So komm doch, verfluche mir dieses Volk! <br>
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18 Und Bileam antwortete und sagte zu den Knechten Balaks: Wenn Balak mir sein Haus voller Silber und Gold gäbe, könnte ich nicht den Befehl des HERRN, meines Gottes, übertreten, um [etwas] Kleines oder Großes zu tun. <br>
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19 Und nun bleibt doch auch ihr hier diese Nacht, und ich werde erkennen, was der HERR weiter mit mir reden wird. <br>
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20 Da kam Gott nachts zu Bileam und sprach zu ihm: Wenn die Männer gekommen sind, um dich zu rufen, mache dich auf, geh mit ihnen! Aber nur das, was ich dir sagen werde, darfst du tun! <br>
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21 Und Bileam machte sich am Morgen auf und sattelte seine Eselin und ging mit den Obersten von Moab. <br>
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22 Da entbrannte der Zorn Gottes, dass er ging. Und der Engel des HERRN stellte sich in den Weg, um ihm entgegenzutreten. Er aber ritt auf seiner Eselin, und seine beiden Diener waren bei ihm. <br>
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23 Und die Eselin sah den Engel des HERRN mit seinem gezückten Schwert in seiner Hand auf dem Weg stehen, und die Eselin wich vom Weg ab und ging auf dem Feld [weiter]; und Bileam schlug die Eselin, um sie wieder auf den Weg zu lenken. <br>
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24 Da trat der Engel des HERRN in einen Hohlweg zwischen den Weinbergen; eine Mauer war auf der einen und eine Mauer auf der andern Seite. <br>
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25 Und die Eselin sah den Engel des HERRN und drückte sich an die Wand und drückte den Fuß Bileams an die Wand; und er schlug sie noch einmal. <br>
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26 Da ging der Engel des HERRN noch einmal weiter und trat an eine enge Stelle, wo kein Weg war, um auszuweichen, weder zur Rechten noch zur Linken. <br>
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27 Und als die Eselin den Engel des HERRN sah, legte sie sich hin unter Bileam. Da entbrannte der Zorn Bileams, und er schlug die Eselin mit dem Stock. <br>
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28 Da öffnete der HERR den Mund der Eselin, und sie sagte zu Bileam: Was habe ich dir getan, dass du mich nun [schon] dreimal geschlagen hast? <br>
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29 Bileam sagte zu der Eselin: Weil du Spott mit mir getrieben hast. Hätte ich doch ein Schwert in meiner Hand! Gewiss hätte ich dich jetzt erschlagen! <br>
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30 Und die Eselin sagte zu Bileam: Bin ich nicht deine Eselin, auf der du geritten bist von jeher bis zum heutigen Tag? War es je meine Gewohnheit, dir so etwas zu tun? Und er sagte: Nein. <br>
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31 Da enthüllte der HERR die Augen Bileams, und er sah den Engel des HERRN mit seinem gezückten Schwert in seiner Hand auf dem Weg stehen; und er neigte sich und fiel nieder auf sein Angesicht. <br>
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32 Und der Engel des HERRN sprach zu ihm: Warum hast du deine Eselin nun [schon] dreimal geschlagen? Siehe, ich selbst bin ausgegangen, um [dir] entgegenzutreten, denn der Weg stürzt [dich ins Verderben] vor mir. <br>
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33 Und die Eselin sah mich und wich vor mir aus, nun [schon] dreimal. Wenn sie nicht vor mir ausgewichen wäre, dann hätte ich dich jetzt auch erschlagen, sie aber am Leben gelassen. <br>
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34 Und Bileam sagte zu dem Engel des HERRN: Ich habe gesündigt, denn ich habe nicht erkannt, dass du mir auf dem Weg entgegen tratest; und nun, wenn es böse ist in deinen Augen, dann will ich umkehren. <br>
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35 Und der Engel des HERRN sprach zu Bileam: Geh mit den Männern! Aber nur das, was ich dir sagen werde, sollst du reden! Und Bileam zog mit den Obersten des Balak. <br>
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36 Und als Balak hörte, dass Bileam gekommen sei, ging er aus, ihm entgegen, nach der Stadt Moabs, an der Grenze des Arnon, der an der äußersten Grenze [fließt]. <br>
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37 Und Balak sagte zu Bileam: Habe ich nicht dringend zu dir gesandt, um dich zu rufen? Warum bist du nicht zu mir gekommen? Fürwahr, kann ich dich nicht belohnen? <br>
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38 Und Bileam sagte zu Balak: Siehe, ich bin zu dir gekommen. Ob ich [aber] jetzt wirklich irgend etwas reden kann? Das Wort, das Gott mir in den Mund legt, das werde ich reden. <br>
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39 Und Bileam ging mit Balak; und sie kamen nach Kirjat-Huzot. <br>
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40 Und Balak opferte Rinder und Schafe und schickte [davon] an Bileam und an die Obersten, die bei ihm waren. <br>
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41 Und es geschah am [nächsten] Morgen, da nahm Balak den Bileam und führte ihn hinauf auf die Höhen des Baal, und er sah von dort aus den äußersten [Teil] des Volkes [Israel]. <br>
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'''4. Mose 23''' <br>
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1 Und Bileam sagte zu Balak: Baue mir hier sieben Altäre, und stelle mir hier sieben Stiere bereit und sieben Widder! <br>
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2 Und Balak tat es, wie Bileam gesagt hatte; und Balak und Bileam opferten einen Jungstier und einen Widder auf jedem Altar. <br>
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3 Und Bileam sagte zu Balak: Stelle dich neben dein Brandopfer! Ich aber will hingehen; vielleicht wird der HERR mir entgegenkommen, und was er mich sehen lassen wird, das werde ich dir berichten. Und er ging hin auf eine kahle Höhe. <br>
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4 Und Gott kam dem Bileam entgegen; und der sagte zu ihm: Die sieben Altäre habe ich hergerichtet und auf jedem Altar einen Jungstier und einen Widder geopfert. <br>
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5 Und der HERR legte ein Wort in den Mund Bileams und sprach: Kehre zu Balak zurück, und so sollst du reden! <br>
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6 Und er kehrte zu ihm zurück; und siehe, er stand neben seinem Brandopfer, er und alle Obersten von Moab. <br>
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7 Da begann er seinen Spruch und sprach: Aus Aram hat Balak mich hergeführt, von den Bergen des Ostens der König von Moab: Komm, verfluche mir Jakob! Ja, komm und verwünsche Israel! <br>
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8 Wie soll ich verfluchen, wen Gott nicht verflucht, und wie verwünschen, wen der HERR nicht verwünscht hat? <br>
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9 Denn vom Gipfel der Felsen sehe ich es, und von den Höhen herab schaue ich es; siehe, ein Volk, das abgesondert wohnt und sich nicht zu den Nationen rechnet. <br>
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10 Wer könnte zählen den Staub Jakobs und der Zahl nach den vierten Teil Israels? Meine Seele sterbe den Tod der Aufrichtigen, und mein Ende sei gleich dem ihren! <br>
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11 Da sagte Balak zu Bileam: Was hast du mir da angetan! Meine Feinde zu verfluchen, habe ich dich holen lassen, und siehe, du hast sie sogar noch gesegnet! <br>
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12 Und er antwortete und sagte: Muss ich nicht darauf achten, das zu reden, was der HERR in meinen Mund legt? <br>
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13 Und Balak sagte zu ihm: Komm doch mit mir an eine andere Stelle, von wo aus du es sehen kannst! Nur den äußersten [Teil] von ihm wirst du sehen, und du wirst es nicht ganz sehen. Und verfluche es mir von dort aus! <br>
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14 Und er nahm ihn mit zu dem Feld der Späher, auf den Gipfel des Pisga; und er baute sieben Altäre und opferte einen Jungstier und einen Widder auf jedem Altar. <br>
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15 Und er sagte zu Balak: Stelle dich hier neben dein Brandopfer, und ich, ich will dort [dem HERRN] begegnen. <br>
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16 Und der HERR kam dem Bileam entgegen und legte ein Wort in seinen Mund und sprach: Kehre zu Balak zurück, und so sollst du reden! <br>
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17 Und er kam zu ihm, und siehe, er stand neben seinem Brandopfer und die Obersten von Moab bei ihm. Und Balak sagte zu ihm: Was hat der HERR geredet? <br>
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18 Da begann er seinen Spruch und sprach: Stehe auf, Balak, und höre! Horche auf mich, Sohn des Zippor! <br>
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19 Nicht ein Mensch ist Gott, dass er lüge, noch der Sohn eines Menschen, dass er bereue. Sollte er gesprochen haben und es nicht tun und geredet haben und es nicht aufrechthalten? <br>
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20 Siehe, zu segnen habe ich empfangen; er hat gesegnet, und ich kann's nicht wenden. <br>
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21 Er erblickt kein Unrecht in Jakob und sieht kein Verderben in Israel; der HERR, sein Gott, ist mit ihm, und Königsjubel ist in ihm. <br>
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22 Gott ist es, der es geführt. Es hat [Kraft] wie die Hörner des Büffels. <br>
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23 Denn es gibt keine Zauberei gegen Jakob und keine Wahrsagerei gegen Israel. Jetzt wird zu Jakob und zu Israel gesagt: Was hat Gott gewirkt! <br>
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24 Siehe, ein Volk: wie eine Löwin steht es auf, und wie ein Löwe erhebt es sich. Es legt sich nicht nieder, bis es die Beute verzehrt und das Blut der Erschlagenen getrunken hat! <br>
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25 Da sagte Balak zu Bileam: Willst du schon nicht verfluchen, dann sollst du auch nicht segnen. <br>
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26 Und Bileam antwortete und sagte zu Balak: Habe ich nicht zu dir geredet und gesagt: Alles, was der HERR reden wird, das werde ich tun? <br>
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27 Und Balak sagte zu Bileam: Komm doch, ich will dich an eine andere Stelle mitnehmen! Vielleicht wird es in den Augen Gottes recht sein, dass du es mir von dort aus verfluchst. <br>
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28 Und Balak nahm den Bileam mit auf den Gipfel des Peor, der hinunterblickt über die Fläche der Wildnis. <br>
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29 Und Bileam sagte zu Balak: Baue mir hier sieben Altäre, und stelle mir hier sieben Jungstiere und sieben Widder bereit! <br>
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30 Und Balak tat, wie Bileam gesagt hatte; und er opferte einen Jungstier und einen Widder auf jedem Altar. Bileams Segen: Dritter und vierter Spruch. <br>
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'''4. Mose 24''' <br>
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1 Und als Bileam sah, dass es gut war in den Augen des HERRN, Israel zu segnen, ging er nicht, wie die anderen Male auf Wahrsagerei aus, sondern richtete sein Gesicht zur Wüste hin. <br>
 +
2 Und Bileam erhob seine Augen und sah Israel, gelagert nach seinen Stämmen; und der Geist Gottes kam über ihn. <br>
 +
3 Und er begann seinen Spruch und sprach: Es spricht Bileam, der Sohn Beors, und es spricht der Mann mit geöffnetem Auge. <br>
 +
4 Es spricht, der die Worte Gottes hört, der ein Gesicht des Allmächtigen sieht, der niederfällt mit enthüllten Augen: <br>
 +
5 Wie schön sind deine Zelte, Jakob, deine Wohnungen, Israel! <br>
 +
6 Wie Täler breiten sie sich aus, wie Gärten am Strom, wie Aloebäume, die der HERR gepflanzt hat, wie Zedern an den Wassern. <br>
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7 Wasser rinnt aus seinen Eimern, und seine Saat steht in reichlichen Wassern; und sein König wird höher werden als Agag, und sein Königreich wird erhaben sein. <br>
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8 Gott hat ihn aus Ägypten herausgeführt. Er hat [Kraft] wie die Hörner des Büffels. Er wird die Nationen, seine Gegner, fressen und ihre Gebeine zermalmen, mit seinen Pfeilen sie durchbohren. <br>
 +
9 Er duckt sich, er legt sich nieder wie ein Löwe und wie eine Löwin. Wer will ihn aufstören? Die dich segnen, sind gesegnet, und die dich verfluchen, sind verflucht! <br>
 +
10 Da entbrannte der Zorn Balaks gegen Bileam, und er schlug seine Hände zusammen; und Balak sagte zu Bileam: Meine Feinde zu verfluchen, habe ich dich gerufen, und siehe, du hast sie sogar gesegnet, jetzt [bereits] dreimal! <br>
 +
11 Und nun fliehe an deinen Ort! Ich hatte gesagt, ich wolle dich hoch belohnen, siehe, der HERR hat dir den Lohn verwehrt. <br>
 +
12 Und Bileam sagte zu Balak: Habe ich nicht schon zu deinen Boten, die du zu mir gesandt hast, geredet und gesagt: <br>
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13 Wenn Balak mir sein Haus voller Silber und Gold gäbe, so wäre ich nicht imstande, den Befehl des HERRN zu übertreten, um aus meinem eigenen Herzen [etwas] zu tun, Gutes oder Böses; [nur] was der HERR reden wird, das werde ich reden? <br>
 +
14 Und nun siehe, ich gehe zu meinem Volk. Komm, ich will dir verkünden, was dieses Volk deinem Volk antun wird am Ende der Tage. <br>
 +
15 Und er begann seinen Spruch und sprach: Es spricht Bileam, der Sohn Beors, und es spricht der Mann mit geöffnetem Auge. <br>
 +
16 Es spricht, der die Worte Gottes hört, der die Erkenntnis des Höchsten besitzt, der ein Gesicht des Allmächtigen sieht, der da liegt mit enthüllten Augen: <br>
 +
17 Ich sehe ihn, aber nicht jetzt, ich schaue ihn, aber nicht nahe. Es tritt hervor ein Stern aus Jakob, und ein Zepter erhebt sich aus Israel und zerschlägt die Schläfen Moabs und zerschmettert alle Söhne Sets. <br>
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18 Und Edom wird sein Besitz, und Seir wird sein Besitz, seine Feinde; und Israel wird Mächtiges tun. <br>
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19 Und einer aus Jakob wird herrschen, und er wird den Überrest aus der Stadt verloren gehen lassen. <br>
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20 Und er sah Amalek und begann seinen Spruch und sprach: Die erste der Nationen war Amalek, aber sein Ende [führt] zum Untergang. <br>
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21 Und er sah die Keniter und begann seinen Spruch und sprach: <br>
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22 Fest ist dein Wohnsitz, und auf den Felsen gesetzt ist dein Nest; jedoch ist Kain der Verwüstung verfallen. Wie lange noch! Dann führt Assur dich gefangen weg. <br>
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23 Und er begann seinen Spruch und sprach: Wehe! Wer wird am Leben bleiben, wenn Gott das eintreten lässt? <br>
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24 Und Schiffe [kommen] von der Küste von Kittim und demütigen Assur und demütigen Eber, aber auch das [führt] zum Untergang. - <br>
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25 Und Bileam machte sich auf, ging weg und kehrte an seinen Ort zurück; und auch Balak ging seines Weges. <br>
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'''4. Mose 31''' <br>
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16 Siehe, sie sind ja auf den Rat Bileams den Söhnen Israel ein Anlass geworden, in der Sache mit dem Peor eine Untreue gegen den HERRN zu begehen, so dass die Plage über die Gemeinde des HERRN kam. <br>
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'''4. Mose 33''' <br>
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48 Und sie brachen auf vom Gebirge Abarim und lagerten in den Steppen von Moab, am Jordan [gegenüber] von Jericho. <br>
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49 Und sie lagerten am Jordan von Bet-Jeschimot bis Abel-Schittim in den Steppen von Moab. <br>
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'''Offenbarung 2''' <br>
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14 Aber ich habe ein weniges gegen dich, dass du solche dort hast, welche die Lehre Bileams festhalten, der den Balak lehrte, eine Falle vor die Söhne Israels hinzustellen, so dass sie Götzenopfer aßen und Unzucht trieben. <br>
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Israels Männer lassen sich zum Götzendienst und der damit verbundenen Hurerei verführen. Gott befiehlt, alle Verantwortlichen dafür festzunehmen und hinzurichten. Gleichzeitig wütet eine Seuche unter den Israeliten, die erst endet, als der Priester Pinhas einen der Sippenoberhäupter samt der Midianiterin, die er öffentlich in sein Zelt geführt hatte, tötet. Diese ganze Entwicklung kostet insgesamt 24.000 Israeliten das Leben, nachzulesen im 4. Buch Mose (Numeri) in Kapitel 25 (mit Versangaben): <br> 
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1 Und Israel blieb in Schittim. Und das Volk fing an Unzucht zu treiben mit den Töchtern Moabs; <br>
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2 und diese luden das Volk zu den Opfern ihrer Götter ein, und das Volk aß und warf sich nieder vor ihren Göttern. <br>
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3 Und Israel hängte sich an den Baal-Peor. Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen Israel. <br>
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4 Und der HERR sprach zu Mose: Nimm alle Häupter des Volkes und hänge sie dem HERRN auf vor der Sonne, damit die Glut des Zornes des HERRN sich von Israel abwende. <br>
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5 Und Mose sagte zu den Richtern Israels: Erschlagt [sie], jeder seine Leute, die sich an den Baal-Peor gehängt haben! <br>
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6 Und siehe, ein Mann von den Söhnen Israel kam und brachte eine Midianiterin zu seinen Brüdern vor den Augen Moses und vor den Augen der ganzen Gemeinde der Söhne Israel, als diese am Eingang des Zeltes der Begegnung weinten. <br>
 +
7 Und als der Priester Pinhas, der Sohn Eleasars, des Sohnes Aarons, des Priesters, das sah, stand er aus der Mitte der Gemeinde auf und nahm einen Speer in seine Hand; <br>
 +
8 und er ging dem israelitischen Mann nach in das Innere [des Zeltes] und durchbohrte die beiden, den israelitischen Mann und die Frau, durch ihren Unterleib. Da wurde die Plage von den Söhnen Israel zurückgehalten. <br>
 +
9 Und die [Zahl der] an der Plage Gestorbenen war 24 000. <br>
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10 Und der HERR redete zu Mose und sprach: <br>
 +
11 Der Priester Pinhas, der Sohn Eleasars, des Sohnes Aarons, des Priesters, hat meinen Zorn von den Söhnen Israel abgewendet, indem er in meinem Eifer mitten unter ihnen geeifert hat. So habe ich die Söhne Israel in meinem Eifer nicht vernichtet. <br>
 +
12 Darum sprich: Siehe, ich gebe ihm meinen Bund des Friedens. <br>
 +
13 Und ihm und seinen Nachkommen nach ihm wird ein Bund ewigen Priestertums zuteil werden, weil er für seinen Gott geeifert und für die Söhne Israel Sühnung erwirkt hat. - <br>
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14 Und der Name des getöteten israelitischen Mannes, der mit der Midianiterin getötet wurde, war Simri, Sohn des Salu, der Fürst eines Vaterhauses der Simeoniter; <br>
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15 und der Name der getöteten midianitischen Frau war Kosbi, Tochter des Zur; er war Stammhaupt eines Vaterhauses unter den Midianitern. <br>
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<td></tr></table>
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Gott befiehlt nun den Israeliten, die Midianiter anzugreifen. In der Schlacht siegt Israel, und die Kämpfer sehen keinen Anlass dazu, die wehrlosen Frauen und Kinder der Midianiter ebenfalls umzubringen. Mose wird darüber zornig. Gott ordnet an, wie die Kämpfer, die Menschen getötet haben, wieder vor Ihm rein werden und wie künftig mit der Verteilung der Beute umgegangen werden soll, nachzulesen im 4. Buch Mose (Numeri) in Kapitel 25 und 31 (mit Versangaben): <br>
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<tr><td colspan="1">
 +
16 Und der HERR redete zu Mose und sprach: <br>
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17 Bedrängt die Midianiter und schlagt sie! <br>
 +
18 Denn sie haben euch bedrängt durch ihre List, womit sie euch überlistet haben in der Sache des Peor und in der Sache der Kosbi, der Tochter eines Fürsten von Midian, ihrer Schwester, die am Tag der Plage wegen des Peor erschlagen wurde. <br>
 +
'''Kapitel 31''' <br>
 +
1 Und der HERR redete zu Mose und sprach: <br>
 +
2 Nimm Rache für die Söhne Israel an den Midianitern! Danach sollst du zu deinen Völkern versammelt werden. <br>
 +
3 Und Mose redete zum Volk: Rüstet von euch Männer zum Heer[esdienst] aus, dass sie gegen Midian ziehen, um die Rache des HERRN an Midian auszuführen! <br>
 +
4 Je tausend von [jedem] Stamm, von allen Stämmen Israels, sollt ihr zum Heer[esdienst] aussenden. <br>
 +
5 Und es wurden von den Tausendschaften Israels tausend von jedem Stamm ausgehoben: zwölftausend zum Heer[esdienst] Gerüstete. <br>
 +
6 Und Mose sandte sie, tausend von jedem Stamm, zum Heer[esdienst] aus, sie und Pinhas, den Sohn des Priesters Eleasar, zum Heer[esdienst]; und die heiligen Geräte, die Trompeten zum Lärmblasen, [waren] in seiner Hand. <br>
 +
7 Und sie kämpften gegen Midian, so wie der HERR dem Mose geboten hatte, und brachten alles Männliche um. <br>
 +
8 Und sie brachten die Könige von Midian um, [zusätzlich] zu den von ihnen Erschlagenen: Ewi und Rekem und Zur und Hur und Reba, fünf Könige von Midian; und auch Bileam, den Sohn Beors, brachten sie mit dem Schwert um. <br>
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9 Und die Söhne Israel führten die Frauen der Midianiter und ihre Kinder gefangen weg und erbeuteten all ihr Vieh und alle ihre Herden und all ihren Reichtum; <br>
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10 und alle ihre Städte an ihren Wohnsitzen und alle ihre Zeltdörfer verbrannten sie mit Feuer. <br>
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11 Und sie nahmen alle Beute und alles Geraubte an Menschen und an Vieh <br>
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12 und brachten die Gefangenen und das Geraubte und die Beute zu Mose und zu dem Priester Eleasar und zu der Gemeinde der Söhne Israel ins Lager, in die Ebenen von Moab, die am Jordan von Jericho sind. <br>
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13 Und Mose und der Priester Eleasar und alle Fürsten der Gemeinde gingen ihnen entgegen außerhalb des Lagers. <br>
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14 Und Mose wurde zornig über die Befehlshaber des Heeres, die Obersten über die Tausendschaften und die Obersten über die Hundertschaften, die von dem Kriegszug kamen; <br>
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15 und Mose sagte zu ihnen: Habt ihr alle Frauen am Leben gelassen? <br>
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16 Siehe, sie sind ja auf den Rat Bileams den Söhnen Israel ein Anlass geworden, in der Sache mit dem Peor eine Untreue gegen den HERRN zu begehen, so dass die Plage über die Gemeinde des HERRN kam. <br>
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17 So bringt nun alles Männliche unter den Kindern um, und bringt alle Frauen um, die einen Mann im Beischlaf erkannt haben! <br>
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18 Aber alle Kinder, alle Mädchen, die den Beischlaf eines Mannes nicht gekannt haben, lasst für euch am Leben! <br>
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19 Ihr aber lagert sieben Tage außerhalb des Lagers! Jeder, der einen Menschen umgebracht, und jeder, der einen Erschlagenen berührt hat: ihr sollt euch entsündigen am dritten Tag und am siebten Tag, ihr und eure Gefangenen. <br>
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20 Und alle Kleider und alles Zeug aus Leder und alle Arbeit aus Ziegenhaar und alles Gerät aus Holz sollt ihr entsündigen. <br>
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21 Und der Priester Eleasar sprach zu den Kriegsleuten, die in den Kampf gezogen waren: Das ist die Ordnung des Gesetzes, das der HERR dem Mose geboten hat: <br>
 +
22 Nur das Gold und das Silber, die Bronze, das Eisen, das Zinn und das Blei, <br>
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23 alles was Feuer verträgt, sollt ihr durchs Feuer gehen lassen, und es wird rein sein; jedoch soll es mit dem Wasser der Reinigung entsündigt werden; und alles, was Feuer nicht verträgt, sollt ihr durchs Wasser gehen lassen. <br>
 +
24 Und am siebten Tag sollt ihr eure Kleider waschen, und ihr werdet rein sein; und danach könnt ihr [wieder] ins Lager kommen. <br>
 +
25 Und der HERR redete zu Mose und sprach: <br>
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26 Nimm die Summe der weggeführten Beute auf, an Menschen und an Vieh, du und der Priester Eleasar und die Familienoberhäupter der Gemeinde! <br>
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27 Und teile die Beute je zur Hälfte zwischen denen, die den Krieg geführt haben, die ins Feld gezogen sind, und der ganzen Gemeinde! <br>
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28 Und erhebe von den Kriegsleuten, die ins Feld gezogen sind, eine Abgabe für den HERRN: je eine Seele von fünfhundert, von den Menschen und von den Rindern und von den Eseln und von den Schafen. <br>
 +
29 Von ihrer Hälfte sollt ihr sie nehmen, und du sollst sie dem Priester Eleasar geben als eine Opfergabe für den HERRN. <br>
 +
30 Und von der Hälfte der Söhne Israel sollst du je eins nehmen, von fünfzig herausgegriffen, von den Menschen, von den Rindern, von den Eseln und von den Schafen, von allem Vieh; und du sollst es den Leviten geben, die den Dienst an der Wohnung des HERRN versehen. <br>
 +
31 Und Mose und der Priester Eleasar taten, wie der HERR dem Mose geboten hatte. <br>
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32 Und das Erbeutete, der Rest von der Beute, die das Kriegsvolk gemacht hatte, war: 675.000 Schafe <br>
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33 und 72.000 Rinder <br>
 +
34 und 61.000 Esel; <br>
 +
35 Menschen aber - an Frauen, die den Beischlaf eines Mannes [noch] nicht gekannt hatten - insgesamt 32.000 Seelen. <br>
 +
36 Die Hälfte, der Anteil derer, die zum Heer[esdienst] ausgezogen waren, die Zahl der Schafe war also: 337.500 Stück, <br>
 +
37 und die Abgabe von den Schafen für den HERRN war 675 [Stück]; <br>
 +
38 und [die Zahl] der Rinder 36.000 und die Abgabe davon für den HERRN 72; <br>
 +
39 und [die Zahl] der Esel 30.500 und die Abgabe davon für den HERRN 61; <br>
 +
40 und die [Zahl der] Menschen [war] 16.000 und die Abgabe davon für den HERRN 32 Seelen. <br>
 +
41 Und Mose übergab die Abgabe als Opfergabe für den HERRN dem Priester Eleasar, wie der HERR dem Mose geboten hatte. <br>
 +
42 Und von der Hälfte der Söhne Israel, die Mose von den zum Heer[esdienst] ausgezogenen Männern abgeteilt hatte <br>
 +
43 - die für die Gemeinde [bestimmte] Hälfte war nämlich: 337.500 [Stück] Schafe <br>
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44 und 36.000 Rinder <br>
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45 und 30.500 Esel <br>
 +
46 und 16.000 Menschen -, <br>
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47 und von der den Söhnen Israel [gehörenden] Hälfte nahm Mose das Herausgegriffene, je eins von fünfzig, von den Menschen und von dem Vieh, und übergab sie den Leviten - die den Dienst an der Wohnung des HERRN versahen -, wie der HERR dem Mose geboten hatte. <br>
 +
48 Und es traten zu Mose die Befehlshaber über die Tausendschaften des Heeres, die Obersten über die Tausendschaften und die Obersten über die Hundertschaften, <br>
 +
49 und sagten zu Mose: Deine Knechte haben die Summe der Kriegsleute aufgenommen, die unter unserem Befehl waren, und es fehlt von uns nicht ein Mann. <br>
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50 Und so bringen wir eine Opfergabe für den HERRN dar - jeder, was er gefunden hat an goldenem Schmuck: Armspangen und Handspangen, Siegelringe, Ohrringe und Spangen -, um für unsere Seelen Sühnung zu erwirken vor dem HERRN. <br>
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51 Und Mose und der Priester Eleasar nahmen das Gold von ihnen, allerlei kunstvoll gearbeitete Gegenstände. <br>
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52 Und alles Gold der Opfergabe, das sie für den HERRN abhoben, war 16.750 Schekel von den Obersten über die Tausendschaften und von den Obersten über die Hundertschaften <br>
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53 - die Kriegsleute [aber] hatten jeder [auch noch] für sich geplündert -. <br>
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54 Und Mose und der Priester Eleasar nahmen das Gold von den Obersten über die Tausendschaften und über die Hundertschaften und brachten es in das Zelt der Begegnung als ein Gedächtnis für die Söhne Israel vor dem HERRN. <br>
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<td></tr></table>
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Gott fordert Mose auf, eine weitere Volkszählung durchzuführen, die die Voraussetzung für die Aufteilung des Landes Kanaan unter den Stämmen Israels schaffen soll. Die Gesamtzahl der Wehrfähigen ist nur 0,3 Prozent niedriger als beim Auszug aus Ägypten vier Jahrzehnte zuvor, die Zahl der nicht kämpfenden Leviten ist um 4,5 Prozent angestiegen. Die stärksten Verluste muss der Stamm Simeon beklagen, dessen Wehrdienstleistende von 59.300 auf 22.200 zurückgegangen ist. In der Gesamtzahl aller Wehrdienstler in Israel wird der Verlust des einen Stammes durch den Zugewinn bei anderen Stämmen nahezu ausgeglichen, nachzulesen im 4. Buch Mose (Numeri) in Kapitel 26: <br> 
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<tr><td colspan="1">
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1 Und es geschah nach der Plage, da sprach der HERR zu Mose und zu Eleasar, dem Sohn des Aaron, dem Priester: <br>
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2 Nehmt die Summe der ganzen Gemeinde der Söhne Israel auf, von zwanzig Jahren an und darüber, nach ihren Vaterhäusern, jeden, der mit dem Heer auszieht in Israel! <br>
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3 Und Mose und der Priester Eleasar redeten zu ihnen in den Ebenen von Moab, am Jordan [bei] Jericho, und sagten: <br>
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4 Von zwanzig Jahren an und darüber - so wie der HERR dem Mose geboten hatte. Und die Söhne Israel, die aus dem Land Ägypten ausgezogen waren, [sind folgende]: <br>
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5 Ruben, der Erstgeborene Israels; die Söhne Rubens: von Henoch die Sippe der Henochiter; von Pallu die Sippe der Palluiter; <br>
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6 von Hezron die Sippe der Hezroniter; von Karmi die Sippe der Karmiter. <br>
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7 Das sind die Sippen der Rubeniter; und ihre Gemusterten waren 43.730. <br>
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8 Und die Söhne Pallus: Eliab. <br>
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9 Und die Söhne Eliabs: Nemuel und Datan und Abiram; das sind Datan und Abiram, die Berufenen der Gemeinde, die gegen Mose und gegen Aaron stritten in der Rotte Korach, als sie gegen den HERRN stritten. <br>
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10 Und die Erde öffnete ihren Mund und verschlang sie und Korach, als die Rotte starb, indem das Feuer die 250 Männer verzehrte und sie zu einem Zeichen wurden. <br>
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11 Aber die Söhne des Korach starben nicht. <br>
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12 Die Söhne Simeons nach ihren Sippen: von Jemuel die Sippe der Jemueliter; von Jamin die Sippe der Jaminiter; von Jachin die Sippe der Jachiniter; <br>
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13 von Serach die Sippe der Serachiter; von Schaul die Sippe der Schauliter. <br>
 +
14 Das sind die Sippen der Simeoniter: 22.200. <br>
 +
15 Die Söhne Gads nach ihren Sippen: von Zifjon die Sippe der Zifjoniter; von Haggi die Sippe der Haggiter; von Schuni die Sippe der Schuniter; <br>
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16 von Osni die Sippe der Osniter; von Eri die Sippe der Eriter; <br>
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17 von Arod die Sippe der Aroditer; von Areli die Sippe der Areliter. <br>
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18 Das sind die Sippen der Söhne Gads nach ihren Gemusterten, 40.500. <br>
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19 Die Söhne Judas: Er und Onan; Er und Onan aber starben im Land Kanaan. <br>
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20 Und die Söhne Judas nach ihren Sippen waren: von Schela die Sippe der Schelaniter; von Perez die Sippe der Pereziter; von Serach die Sippe der Serachiter. <br>
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21 Und die Söhne des Perez waren: von Hezron die Sippe der Hezroniter; von Hamul die Sippe der Hamuliter. <br>
 +
22 Das sind die Sippen Judas nach ihren Gemusterten: 76.500. <br>
 +
23 Die Söhne Issaschars nach ihren Sippen: von Tola die Sippe der Tolaiter; von Puwa die Sippe der Puwaniter; <br>
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24 von Jaschub die Sippe der Jaschubiter; von Schimron die Sippe der Schimroniter. <br>
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25 Das sind die Sippen Issaschars nach ihren Gemusterten: 64.300. <br>
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26 Die Söhne Sebulons nach ihren Sippen: von Sered die Sippe der Serediter; von Elon die Sippe der Eloniter; von Jachleel die Sippe der Jachleeliter. <br>
 +
27 Das sind die Sippen der Sebuloniter nach ihren Gemusterten: 60.500. <br>
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28 Die Söhne Josephs nach ihren Sippen: Manasse und Ephraim. <br>
 +
29 Die Söhne Manasses: von Machir die Sippe der Machiriter; und Machir zeugte Gilead; von Gilead [kommt] die Sippe der Gileaditer. <br>
 +
30 Das sind die Söhne Gileads: [von] Ieser die Sippe der Ieseriter; von Helek die Sippe der Helekiter; <br>
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31 und [von] Asriel die Sippe der Asrieliter; und [von] Sichem die Sippe der Sichemiter; <br>
 +
32 und [von] Schemida die Sippe der Schemidaiter; und [von] Hefer die Sippe der Heferiter. - <br>
 +
33 Und Zelofhad, der Sohn Hefers, hatte keine Söhne, sondern [nur] Töchter; und die Namen der Töchter Zelofhads waren: Machla und Noa, Hogla, Milka und Tirza. - <br>
 +
34 Das sind die Sippen Manasses: und ihre Gemusterten waren 52.700. <br>
 +
35 Das sind die Söhne Ephraims nach ihren Sippen: von Schutelach die Sippe der Schutelachiter; von Becher die Sippe der Becheriter; von Tahan die Sippe der Tahaniter. <br>
 +
36 Und das sind die Söhne Schutelachs: von Eran die Sippe der Eraniter. <br>
 +
37 Das sind die Sippen der Söhne Ephraims nach ihren Gemusterten: 32.500. Das sind die Söhne Josephs nach ihren Sippen. <br>
 +
38 Die Söhne Benjamins nach ihren Sippen: von Bela die Sippe der Belaiter; von Aschbel die Sippe der Aschbeliter; von Ahiram die Sippe der Ahiramiter; <br>
 +
39 von Schufam die Sippe der Schufamiter; von Hufam die Sippe der Hufamiter. <br>
 +
40 Und die Söhne Belas waren: Ard und Naaman; [von Ard] die Sippe der Arditer, von Naaman die Sippe der Naamaniter. <br>
 +
41 Das sind die Söhne Benjamins nach ihren Sippen; und ihre Gemusterten waren 45.600. <br>
 +
42 Das sind die Söhne Dans nach ihren Sippen: von Schuham die Sippe der Schuhamiter; <br>
 +
43 das sind die Sippen Dans nach ihren Sippen. Alle Sippen der Schuhamiter nach ihren Gemusterten: 64 400. <br>
 +
44 Die Söhne Assers nach ihren Sippen: von Jimna die Sippe der Jimnaiter; von Jischwi die Sippe der Jischwiter; von Beria die Sippe der Beriiter. <br>
 +
45 Von den Söhnen Berias: von Heber die Sippe der Heberiter; von Malkiel die Sippe der Malkieliter. <br>
 +
46 Und der Name der Tochter Assers war Serach. <br>
 +
47 Das sind die Sippen der Söhne Assers nach ihren Gemusterten: 53.400. <br>
 +
48 Die Söhne Naftalis nach ihren Sippen: von Jachzeel die Sippe der Jachzeeliter; von Guni die Sippe der Guniter; <br>
 +
49 von Jezer die Sippe der Jezeriter; von Schillem die Sippe der Schillemiter. <br>
 +
50 Das sind die Sippen Naftalis nach ihren Sippen; und ihre Gemusterten waren 45.400. <br>
 +
51 Das sind die Gemusterten der Söhne Israel: 601.730. <br>
 +
52 Und der HERR redete zu Mose und sprach: <br>
 +
53 An diese soll das Land nach der Zahl der Namen als Erbteil verteilt werden. <br>
 +
54 Dem, der groß ist [an Zahl], sollst du sein Erbteil groß bemessen, und dem, der klein ist [an Zahl], sollst du sein Erbteil klein bemessen. <br>
 +
55 Jedoch soll das Land durchs Los verteilt werden; nach den Namen der Stämme ihrer Väter sollen sie erben; <br>
 +
56 nach Maßgabe des Loses soll [jedem Stamm] sein Erbteil ausgeteilt werden zwischen dem, der groß ist [an Zahl], und dem, der klein ist [an Zahl]. <br>
 +
57 Und das sind die Gemusterten Levis nach ihren Sippen: von Gerschon die Sippe der Gerschoniter; von Kehat die Sippe der Kehatiter; von Merari die Sippe der Merariter. <br>
 +
58 Das sind die Sippen Levis: die Sippe der Libniter, die Sippe der Hebroniter, die Sippe der Machliter, die Sippe der Muschiter, die Sippe der Korachiter. Und Kehat zeugte Amram. <br>
 +
59 Und der Name der Frau des Amram war Jochebed, eine Tochter Levis, die sie dem Levi in Ägypten gebar. Und sie gebar dem Amram Aaron und Mose und ihre Schwester Mirjam. <br>
 +
60 Und dem Aaron wurden geboren Nadab und Abihu, Eleasar und Itamar. <br>
 +
61 Und Nadab und Abihu starben, als sie fremdes Feuer vor dem HERRN darbrachten. <br>
 +
62 Und ihre Gemusterten, alles Männliche von einem Monat an und darüber, waren 23.000; denn sie wurden nicht unter den Söhnen Israel gemustert, weil ihnen kein Erbteil unter den Söhnen Israel gegeben wurde. <br>
 +
63 Das sind die durch Mose und den Priester Eleasar Gemusterten, die die Söhne Israel in den Ebenen von Moab, am Jordan [bei] Jericho, musterten. <br>
 +
64 Und unter diesen war kein Mann von denen, die von Mose und dem Priester Aaron gemustert worden waren, die die Söhne Israel in der Wüste Sinai gemustert hatten. <br>
 +
65 Denn der HERR hatte von denen gesagt: Sie müssen in der Wüste sterben! Und kein Mann von ihnen war übriggeblieben außer Kaleb, dem Sohn des Jefunne, und Josua, dem Sohn des Nun. <br>
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<td></tr></table>
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Das Erbrecht von Töchtern wird geregelt, weil sich eine Notwendigkeit dazu ergeben hat. Nachzulesen im 4. Buch Mose (Numeri) in Kapitel 27 (mit Versangaben): <br> 
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<tr><td colspan="1">
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1 Und es traten heran die Töchter des Zelofhad, des Sohnes Hefers, des Sohnes Gileads, des Sohnes Machirs, des Sohnes Manasses, von den Sippen Manasses, des Sohnes Josephs. Und dies waren die Namen seiner Töchter: Machla, Noa und Hogla und Milka und Tirza. <br>
 +
2 Und sie traten vor Mose und vor den Priester Eleasar und vor die Fürsten und die ganze Gemeinde an den Eingang des Zeltes der Begegnung und sagten: <br>
 +
3 Unser Vater ist in der Wüste gestorben; er war aber nicht inmitten der Rotte derer, die sich in der Rotte Korachs gegen den HERRN zusammenrotteten, sondern er ist in seiner [eigenen] Sünde gestorben; aber er hatte keine Söhne. <br>
 +
4 Warum soll der Name unseres Vaters abgeschnitten werden aus der Mitte seiner Sippe, weil er keinen Sohn hat? Gib uns einen Grundbesitz inmitten der Brüder unseres Vaters! <br>
 +
5 Und Mose brachte ihre Rechtssache vor den HERRN. <br>
 +
6 Und der HERR redete zu Mose und sprach: <br>
 +
7 Die Töchter Zelofhads reden recht. Du musst ihnen in der Tat einen Erbbesitz inmitten der Brüder ihres Vaters geben, und du sollst das Erbteil ihres Vaters auf sie übergehen lassen! <br>
 +
8 Und zu den Söhnen Israel sollst du folgendes reden: Wenn ein Mann stirbt und keinen Sohn hat, dann sollt ihr sein Erbteil auf seine Tochter übergehen lassen. <br>
 +
9 Und wenn er keine Tochter hat, dann sollt ihr sein Erbteil seinen Brüdern geben. <br>
 +
10 Und wenn er keine Brüder hat, dann sollt ihr sein Erbteil den Brüdern seines Vaters geben. <br>
 +
11 Und wenn sein Vater keine Brüder hat, dann sollt ihr sein Erbteil seinem Blutsverwandten geben, der ihm aus seiner Sippe am nächsten steht, damit der es erbe. Und das soll für die Söhne Israel zu einer Rechtsordnung werden, wie der HERR dem Mose geboten hat. <br>
 +
<br>
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<td></tr></table>
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Gott bereitet Mose darauf vor, dass er auf dem Abarim-Gebirge östlich des Toten Meeres sterben wird. Mose bittet darum, dass Gott einen Nachfolger benennt. Jahwe nennt Josua, den Mose durch Handauflegung öffentlich einsetzt. Von nun an wird Josua den Willen Gottes durch die heiligen Lose erfragen, nachzulesen im 4. Buch Mose (Numeri) in Kapitel 27 (mit Versangaben): <br> 
 +
<table border rules="1">
 +
<tr><td colspan="1">
 +
15 Und Mose redete zu dem HERRN und sprach: <br>
 +
16 Der HERR, der Gott des Lebensgeistes allen Fleisches, setze einen Mann über die Gemeinde ein, <br>
 +
17 der vor ihnen her [zum Kampf] auszieht und vor ihnen her [ins Lager] einzieht und der sie ausführt und sie einführt, damit die Gemeinde des HERRN nicht sei wie Schafe, die keinen Hirten haben! <br>
 +
18 Und der HERR sprach zu Mose: Nimm dir Josua, den Sohn des Nun, einen Mann, in dem der Geist ist, und lege deine Hand auf ihn! <br>
 +
19 Und stelle ihn vor den Priester Eleasar und vor die ganze Gemeinde, und beauftrage ihn vor ihren Augen, <br>
 +
20 und lege von deiner Würde [einen Teil] auf ihn, damit die ganze Gemeinde der Söhne Israel ihm gehorche! <br>
 +
21 Und er soll vor den Priester Eleasar treten, und der soll für ihn das Urteil der Urim vor dem HERRN befragen. Auf dessen Befehl sollen sie ausziehen, und auf dessen Befehl sollen sie einziehen, er und alle Söhne Israel mit ihm, ja, die ganze Gemeinde. <br>
 +
22 Und Mose tat es, wie der HERR ihm geboten hatte, und nahm Josua und stellte ihn vor den Priester Eleasar und vor die ganze Gemeinde. <br>
 +
23 Und er legte seine Hände auf ihn und beauftragte ihn, wie der HERR durch Mose geredet hatte. <br>
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<td></tr></table>
 +
Die Stämme Ruben und Gad bitten Mose, sich im Ostjordanland ansiedeln zu dürfen. Mose wird zornig darüber. Erst als die Männer ihre Bereitschaft erklären, den anderen Stämmen bei der Eroberung ihres Teiles des Landes zu helfen, gibt Mose nach. Auch ein Teil des Stammes Manasse erobert sich ein Gebiet im Ostjordanland. Mose teilt ihnen dann ihre Gebiete zu. Nachzulesen in der Bibel (mit Versangaben): <br>
 +
<table border rules="1">
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<tr><td colspan="1">
 +
'''4. Mose (Numeri) 32''' <br>
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1 Und die Söhne Ruben und die Söhne Gad hatten viel Vieh, sehr zahlreich; und sie sahen das Land Jaser und das Land Gilead, und siehe, die Gegend war eine Gegend für Vieh. <br>
 +
2 Und die Söhne Gad und die Söhne Ruben kamen und sprachen zu Mose und zu dem Priester Eleasar und zu den Fürsten der Gemeinde und sagten: <br>
 +
3 Atarot und Dibon und Jaser und Nimra und Heschbon und Elale und Sibma und Nebo und Beon, <br>
 +
4 das Land, das der HERR vor der Gemeinde Israel geschlagen hat, ist ein Land für Vieh, und deine Knechte haben Vieh. <br>
 +
5 Und sie sagten: Wenn wir Gunst in deinen Augen gefunden haben, dann möge dieses Land deinen Knechten zum Eigentum gegeben werden! Lass uns nicht über den Jordan ziehen! <br>
 +
6 Und Mose sagte zu den Söhnen Gad und zu den Söhnen Ruben: Sollen eure Brüder in den Kampf ziehen, und ihr wollt hier bleiben? <br>
 +
7 Und warum wollt ihr das Herz der Söhne Israel davon abhalten, in das Land hinüberzuziehen, das der HERR ihnen gegeben hat? <br>
 +
8 So haben eure Väter getan, als ich sie von Kadesch-Barnea aussandte, das Land anzusehen: <br>
 +
9 sie zogen hinauf bis zum Tal Eschkol und sahen das Land an; und sie hielten das Herz der Söhne Israel ab, so dass sie nicht in das Land hineinzogen, das der HERR ihnen gegeben hatte. <br>
 +
10 Und der Zorn des HERRN entbrannte an jenem Tag, und er schwor und sprach: <br>
 +
11 Wenn die Männer, die aus Ägypten hinaufgezogen sind, von zwanzig Jahren an und darüber das Land sehen werden, das ich Abraham und Isaak und Jakob zugeschworen habe! Denn sie sind mir nicht treu gefolgt, <br>
 +
12 ausgenommen Kaleb, der Sohn des Jefunne, der Kenasiter, und Josua, der Sohn des Nun; denn sie sind dem HERRN treu nachgefolgt. <br>
 +
13 Und der Zorn des HERRN entbrannte gegen Israel, und er ließ sie vierzig Jahre lang in der Wüste umherirren, bis die ganze Generation aufgerieben war, die getan hatte, was böse in den Augen des HERRN war. <br>
 +
14 Und siehe, ihr seid an die Stelle eurer Väter getreten, eine Brut von sündigen Männern, um die Glut des Zornes des HERRN gegen Israel noch zu vermehren. <br>
 +
15 Wenn ihr euch von ihm abwendet, dann wird er es noch länger in der Wüste [bleiben] lassen, und ihr werdet dieses ganze Volk zugrunde richten. <br>
 +
16 Und sie traten zu ihm und sagten: Schafhürden wollen wir hier bauen für unsere Herden und Städte für unsere Kinder. <br>
 +
17 Wir selbst aber wollen uns eilends rüsten [und] vor den Söhnen Israel her[ziehen], bis wir sie an ihren Ort gebracht haben; und [nur] unsere Kinder sollen in den befestigten Städten bleiben wegen der Bewohner des Landes. <br>
 +
18 Wir wollen nicht in unsere Häuser zurückkehren, bis jeder von den Söhnen Israel sein Erbteil empfangen hat. <br>
 +
19 Denn wir wollen nicht mit ihnen erben jenseits des Jordan und darüber hinaus, denn unser Erbteil ist uns diesseits des Jordan nach Osten hin zuteilgeworden. <br>
 +
20 Da sagte Mose zu ihnen: Wenn ihr das tut, wenn ihr euch vor dem HERRN zum Kampf rüstet <br>
 +
21 und alle unter euch, die gerüstet sind, vor dem HERRN über den Jordan ziehen, bis er seine Feinde vor sich her vertrieben hat <br>
 +
22 und das Land vor dem HERRN unterworfen ist, und ihr danach zurückkehrt, dann sollt ihr schuldlos sein gegenüber dem HERRN und gegenüber Israel; und dieses Land soll euch als Eigentum gehören vor dem HERRN. <br>
 +
23 Wenn ihr aber nicht so handelt, siehe, dann habt ihr gegen den HERRN gesündigt; und ihr sollt erkennen, dass eure Sünde euch finden wird. <br>
 +
24 Baut euch Städte für eure Kinder und Hürden für eure Schafe, und tut, was aus eurem Munde hervorgegangen ist! <br>
 +
25 Und die Söhne Gad und die Söhne Ruben sagten zu Mose: Deine Knechte werden tun, wie mein Herr es befiehlt. <br>
 +
26 Unsere Kinder, unsere Frauen, unsere Herden und all unser Vieh sollen dort in den Städten Gileads sein. <br>
 +
27 Deine Knechte aber, alle zum Heer[esdienst] Gerüsteten, werden vor dem HERRN hinüberziehen in den Kampf, wie mein Herr redet. <br>
 +
28 Und Mose befahl ihrethalben dem Priester Eleasar und Josua, dem Sohn des Nun, und den Familienoberhäuptern der Stämme der Söhne Israel; <br>
 +
29 und Mose sagte zu ihnen: Wenn die Söhne Gad und die Söhne Ruben, alle zum Kampf Gerüsteten, mit euch vor dem HERRN über den Jordan ziehen und das Land vor euch unterworfen sein wird, dann sollt ihr ihnen das Land Gilead zum Eigentum geben. <br>
 +
30 Wenn sie aber nicht gerüstet mit euch hinüberziehen, dann sollen sie sich unter euch ansässig machen im Land Kanaan. <br>
 +
31 Und die Söhne Gad und die Söhne Ruben antworteten und sagten: Wie der HERR zu deinen Knechten geredet hat, so wollen wir es machen. <br>
 +
32 Wir wollen gerüstet vor dem HERRN in das Land Kanaan hinüberziehen, und unser Erbbesitz soll uns diesseits des Jordan [erhalten bleiben]. <br>
 +
33 Und Mose gab ihnen, den Söhnen Gad und den Söhnen Ruben und der Hälfte des Stammes Manasse, des Sohnes des Joseph, das Königreich des Sihon, des Königs der Amoriter, und das Königreich des Og, des Königs von Basan, das Land samt seinen Städten mit ihren [Stadt]gebieten, die Städte des Landes ringsum. <br>
 +
34 Und die Söhne Gad bauten Dibon und Atarot und Aroer <br>
 +
35 und Atrot-Schofan und Jaser und Jogboha <br>
 +
36 und Bet-Nimra und Bet-Haram, feste Städte und Schafhürden. <br>
 +
37 Und die Söhne Ruben bauten Heschbon und Elale und Kirjatajim <br>
 +
38 und Nebo und Baal-Meon, deren Namen geändert wurden, und Sibma; und sie benannten die Städte, die sie bauten, mit anderen Namen. <br>
 +
39 Und die Söhne Machirs, des Sohnes Manasses, zogen nach Gilead und nahmen es ein; und sie vertrieben die Amoriter, die darin [wohnten]. <br>
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40 Und Mose gab Gilead dem Machir, dem Sohn Manasses; und er wohnte darin. <br>
 +
41 Und Jair, der Sohn Manasses, zog hin und nahm ihre Zeltdörfer ein und nannte sie `Zeltdörfer Jairs'. <br>
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42 Und Nobach zog hin und nahm Kenat und seine Tochterstädte ein und nannte es Nobach nach seinem Namen. <br>
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'''5. Mose (Deuteronomium) 3,12-17''' <br>
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12 Dieses Land nahmen wir zu jener Zeit in Besitz. [Das Land] von Aroer an, das am Fluss Arnon [liegt], und die Hälfte des Gebirges Gilead und seine Städte gab ich den Rubenitern und den Gaditern. <br>
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13 Und den Rest von Gilead und das ganze Basan, das Königreich des Og, gab ich dem halben Stamm Manasse, den ganzen Landstrich Argob. Dieses ganze Basan wird das Land der Riesen genannt. <br>
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14 Jair, der Sohn Manasses, nahm den ganzen Landstrich Argob bis zur Grenze der Geschuriter und der Maachatiter und nannte sie, [die Ortschaften von] Basan, nach seinem Namen: Zeltdörfer Jairs; [so heißen sie] bis auf diesen Tag. <br>
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15 Und dem Machir gab ich Gilead. <br>
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16 Und den Rubenitern und den Gaditern gab ich [das Land] von Gilead bis zum Fluss Arnon, und zwar bis zur Mitte des Flusstales als Grenze und bis zum Fluss Jabbok, der Grenze der Söhne Ammon, <br>
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17 und die Ebene mit dem Jordan als Grenze, von Kinneret bis zum Meer der Ebene, dem Salzmeer, unterhalb der Abhänge des Pisga nach Osten zu. <br>
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Mose schreibt nach Anweisungen Jahwes die Stationen der Wüstenwanderung auf. Nachzulesen im 4. Buch Mose (Numeri) in Kapitel 33 (mit Versangaben): <br>   
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1 Dies sind die Lagerplätze der Söhne Israel, die aus dem Land Ägypten ausgezogen sind, nach ihren Heer[esverbänd]en [geordnet], unter der Hand des Mose und des Aaron. <br>
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2 Und Mose schrieb ihre Aufbruchsorte auf nach ihren Lagerplätzen nach dem Befehl des HERRN; und das sind ihre Lagerplätze nach ihren Aufbruchsorten: <br>
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3 Sie brachen auf von Ramses im ersten Monat, am fünfzehnten Tag des ersten Monats. Am zweiten Tag nach dem Passah zogen die Söhne Israel aus mit erhobener Hand vor den Augen aller Ägypter, <br>
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4 während die Ägypter die begruben, die der HERR unter ihnen geschlagen hatte, alle Erstgeborenen; und der HERR hatte an ihren Göttern Gericht geübt. <br>
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5 Und die Söhne Israel brachen auf von Ramses und lagerten in Sukkot. <br>
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6 Und sie brachen auf von Sukkot und lagerten in Etam, das am Rand der Wüste [liegt]. <br>
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7 Und sie brachen auf von Etam und wandten sich nach Pi-Hahirot, das Baal-Zefon gegenüber [liegt], und lagerten vor Migdol. <br>
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8 Und sie brachen auf von Pi-Hahirot und zogen mitten durchs Meer in die Wüste, und sie zogen drei Tagereisen in der Wüste Etam und lagerten in Mara. <br>
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9 Und sie brachen auf von Mara und kamen nach Elim; und in Elim waren zwölf Wasserquellen und siebzig Palmbäume; und sie lagerten dort. <br>
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10 Und sie brachen auf von Elim und lagerten am Schilfmeer. <br>
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11 Und sie brachen auf vom Schilfmeer und lagerten in der Wüste Sin. <br>
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12 Und sie brachen auf aus der Wüste Sin und lagerten in Dofka. <br>
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13 Und sie brachen auf von Dofka und lagerten in Alusch. <br>
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14 Und sie brachen auf von Alusch und lagerten in Refidim; und das Volk hatte dort kein Wasser zu trinken. <br>
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15 Und sie brachen auf von Refidim und lagerten in der Wüste Sinai. <br>
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16 Und sie brachen auf aus der Wüste Sinai und lagerten in Kibrot-Hattaawa. <br>
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17 Und sie brachen auf von Kibrot-Hattaawa und lagerten in Hazerot. <br>
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18 Und sie brachen auf von Hazerot und lagerten in Ritma. <br>
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19 Und sie brachen auf von Ritma und lagerten in Rimmon-Perez. <br>
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20 Und sie brachen auf von Rimmon-Perez und lagerten in Libna. <br>
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21 Und sie brachen auf von Libna und lagerten in Rissa. <br>
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22 Und sie brachen auf von Rissa und lagerten in Kehelata. <br>
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23 Und sie brachen auf von Kehelata und lagerten am Berg Schefer. <br>
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24 Und sie brachen auf vom Berg Schefer und lagerten in Harada. <br>
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25 Und sie brachen auf von Harada und lagerten in Makhelot. <br>
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26 Und sie brachen auf von Makhelot und lagerten in Tahat. <br>
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27 Und sie brachen auf von Tahat und lagerten in Tarach. <br>
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28 Und sie brachen auf von Tarach und lagerten in Mitka. <br>
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29 Und sie brachen auf von Mitka und lagerten in Haschmona. <br>
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30 Und sie brachen auf von Haschmona und lagerten in Moserot. <br>
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31 Und sie brachen auf von Moserot und lagerten in Bene-Jaakan. <br>
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32 Und sie brachen auf von Bene-Jaakan und lagerten in Hor-Gidgad. <br>
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33 Und sie brachen auf von Hor-Gidgad und lagerten in Jotbata. <br>
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34 Und sie brachen auf von Jotbata und lagerten in Abrona. <br>
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35 Und sie brachen auf von Abrona und lagerten in Ezjon-Geber. <br>
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36 Und sie brachen auf von Ezjon-Geber und lagerten in der Wüste Zin, das ist Kadesch. <br>
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37 Und sie brachen auf von Kadesch und lagerten am Berg Hor, am Rand des Landes Edom. <br>
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38 Und der Priester Aaron stieg auf den Berg Hor nach dem Befehl des HERRN; und er starb dort im vierzigsten Jahr nach dem Auszug der Söhne Israel aus dem Land Ägypten, im fünften Monat, am Ersten des Monats. <br>
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39 Und Aaron war 123 Jahre alt, als er auf dem Berg Hor starb. <br>
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40 Und die Kanaaniter, der König von Arad, der im Süden wohnte im Land Kanaan, hörte von dem Kommen der Söhne Israel. <br>
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41 Und sie brachen auf vom Berg Hor und lagerten in Zalmona. <br>
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42 Und sie brachen auf von Zalmona und lagerten in Punon. <br>
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43 Und sie brachen auf von Punon und lagerten in Obot. <br>
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44 Und sie brachen auf von Obot und lagerten in Ije-Abarim, im Gebiet von Moab. <br>
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45 Und sie brachen auf von Ijim und lagerten in Dibon-Gad. <br>
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46 Und sie brachen auf von Dibon-Gad und lagerten in Almon-Diblatajim. <br>
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47 Und sie brachen auf von Almon-Diblatajim und lagerten im Gebirge Abarim östlich von Nebo. <br>
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48 Und sie brachen auf vom Gebirge Abarim und lagerten in den Steppen von Moab, am Jordan [gegenüber] von Jericho. <br>
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49 Und sie lagerten am Jordan von Bet-Jeschimot bis Abel-Schittim in den Steppen von Moab. <br>
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Mose gibt Israel Anweisungen für die Eroberung und Verteilung des Landes Kanaan einschließlich der Regelung für die Asylstädte und wiederholt noch einmal das Gesetz über die Erbtöchter. Nachzulesen im 4. Buch Mose (Numeri) Kapitel 33 bis 36 (mit Versangaben): <br>
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50 Und der HERR redete zu Mose in den Steppen von Moab, am Jordan [gegenüber] von Jericho, und sprach: <br>
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51 Rede zu den Söhnen Israel und sage zu ihnen: Wenn ihr über den Jordan in das Land Kanaan zieht, <br>
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52 dann sollt ihr alle Bewohner des Landes vor euch her vertreiben und all ihre Götzenbilder zugrunde richten; und alle ihre gegossenen Bilder sollt ihr zugrunde richten, und alle ihre Höhen sollt ihr austilgen. <br>
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53 Und ihr sollt das Land in Besitz nehmen und darin wohnen, denn euch habe ich das Land gegeben, es zu besitzen. <br>
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54 Und ihr sollt das Land durchs Los als Erbteil empfangen nach euren Sippen: Dem, der groß ist [an Zahl], sollt ihr sein Erbteil groß bemessen, und dem, der klein ist [an Zahl], sollt ihr sein Erbteil klein bemessen; wohin das  Los für einen fällt, das soll ihm gehören; nach den Stämmen eurer Väter sollt ihr [es] unter euch [als Erbteil] verteilen. <br>
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55 Wenn ihr aber die Bewohner des Landes nicht vor euch her vertreibt, dann werden die, die ihr von ihnen übriglasst, zu Dornen in euren Augen und zu Stacheln in euren Seiten werden, und sie werden euch bedrängen in dem Land, in dem ihr wohnt. <br>
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56 Und es wird geschehen: wie ich gedachte, ihnen zu tun, so werde ich euch tun. <br>
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'''Kapitel 34''' <br>
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1 Und der HERR redete zu Mose und sprach: <br>
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2 Befiehl den Söhnen Israel und sage zu ihnen: Wenn ihr in das Land Kanaan kommt, dann ist dies das Land, das euch als Erbteil zufallen soll: das Land Kanaan nach seinen Grenzen. <br>
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3 Und die Südseite soll für euch sein von der Wüste Zin an, an Edom entlang, und die Südgrenze soll für euch sein vom Ende des Salzmeers gegen Osten. <br>
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4 Und die Grenze soll sich für euch südlich von der Anhöhe Akrabbim wenden und nach Zin hinübergehen, und ihr Ausläufer sei südlich von Kadesch-Barnea; und sie soll nach Hazar-Addar hin laufen und nach Azmon hinübergehen; <br>
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5 und die Grenze soll sich von Azmon nach dem Bach Ägyptens wenden, und ihr Ausläufer soll zum Meer hin sein. <br>
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6 Und die Westgrenze: sie soll für euch das große Meer und das [Küsten]gebiet sein; das soll für euch die Westgrenze sein. <br>
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7 Und das soll für euch die Nordgrenze sein: Vom großen Meer aus sollt ihr euch eine Linie ziehen [bis zum] Berg Hor; <br>
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8 vom Berge Hor sollt ihr eine Linie ziehen bis man nach Hamat kommt, und der Ausläufer der Grenze sei nach Zedad hin; <br>
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9 und die Grenze soll nach Sifron hin verlaufen, und ihr Ausläufer sei bei Hazar-Enan. Das soll für euch die Nordgrenze sein. <br>
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10 Und als Ostgrenze sollt ihr euch eine Linie ziehen von Hazar-Enan nach Schefam. <br>
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11 Und die Grenze soll von Schefam nach Ribla östlich von Ajin hinabgehen; und [weiter] soll die Grenze hinuntergehen und an die Seite des Sees Kinneret gegen Osten stoßen; <br>
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12 und die Grenze soll an den Jordan hinabgehen, und ihr Ausläufer sei am Salzmeer. Das soll euer Land sein mit seinen Grenzen ringsum. <br>
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13 Und Mose befahl den Söhnen Israel und sprach: Das ist das Land, das ihr durchs Los als Erbteil empfangen sollt, das der HERR den neun Stämmen und dem halben Stamm zu geben befohlen hat. <br>
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14 Denn der Stamm der Söhne der Rubeniter nach ihren Vaterhäusern und der Stamm der Söhne der Gaditer nach ihren Vaterhäusern und die Hälfte des Stammes Manasse, die haben ihr Erbteil empfangen. <br>
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15 Die zwei Stämme und der halbe Stamm haben ihr Erbteil empfangen diesseits des Jordan von Jericho gegen Osten, gegen [Sonnen]aufgang. <br>
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16 Und der HERR redete zu Mose und sprach: <br>
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17 Das sind die Namen der Männer, die euch das Land als Erbe austeilen sollen: der Priester Eleasar und Josua, der Sohn des Nun. <br>
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18 Und je einen Fürsten von einem Stamm sollt ihr nehmen, um das Land als Erbe auszuteilen. <br>
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19 Und das sind die Namen der Männer: für den Stamm Juda: Kaleb, der Sohn des Jefunne; <br>
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20 und für den Stamm der Söhne Simeon: Schemuel, der Sohn des Ammihud; <br>
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21 für den Stamm Benjamin: Elidad, der Sohn des Kislon; <br>
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22 und für den Stamm der Söhne Dan ein Fürst: Bukki, der Sohn des Jogli; <br>
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23 für die Söhne Josephs: für den Stamm der Söhne Manasse ein Fürst: Hanniel, der Sohn des Efod; <br>
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24 und für den Stamm der Söhne Ephraim ein Fürst: Kemuel, der Sohn des Schiftan; <br>
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25 und für den Stamm der Söhne Sebulon ein Fürst: Elizafan, der Sohn des Parnach; <br>
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26 und für den Stamm der Söhne Issaschar ein Fürst: Paltiel, der Sohn des Asan; <br>
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27 und für den Stamm der Söhne Asser ein Fürst: Ahihud, der Sohn des Schelomi; <br>
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28 und für den Stamm der Söhne Naftali ein Fürst: Pedahel, der Sohn des Ammihud. <br>
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29 Diese sind es, denen der HERR befahl, den Söhnen Israel ihr Erbe im Land Kanaan auszuteilen. <br>
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'''Kapitel 35''' <br>
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1 Und der HERR redete zu Mose in den Ebenen von Moab am Jordan von Jericho und sprach: <br>
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2 Befiehl den Söhnen Israel, dass sie von ihrem Erbbesitz den Leviten Städte zum Wohnen geben! Und zu den Städten sollt ihr Weideland rings um sie her den Leviten geben. <br>
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3 Und die Städte sollen ihnen zum Wohnen dienen, und deren Weideflächen sollen für ihr Vieh und für ihren Besitz und für alle ihre Tiere sein. <br>
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4 Und die Weideflächen der Städte, die ihr den Leviten geben sollt, sollen von der Stadtmauer nach außen hin tausend Ellen betragen ringsum; <br>
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5 und ihr sollt außerhalb der Stadt auf der Ostseite zweitausend Ellen abmessen und auf der Südseite zweitausend Ellen und auf der Westseite zweitausend Ellen und auf der Nordseite zweitausend Ellen; die Stadt selbst aber soll in der Mitte sein; das sollen die Weideflächen ihrer Städte sein. <br>
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6 Und die Städte, die ihr den Leviten geben sollt: sechs Zufluchtsstädte sollen es sein, die ihr [ihnen] geben sollt, damit dorthin fliehen kann, wer einen Totschlag begangen hat. Und zu diesen hinzu sollt ihr [noch] 42 Städte geben. <br>
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7 Alle die Städte, die ihr den Leviten geben sollt, sie und ihre Weideflächen, [sollen] 48 Städte [sein]. <br>
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8 Und was die Städte betrifft, die ihr von dem Eigentum der Söhne Israel hergeben sollt: von dem [Stamm], der viel hat, sollt ihr viel nehmen, und von dem, der wenig hat, sollt ihr wenig nehmen; jeder [Stamm] soll entsprechend dem Erbteil, das er erben wird, [einige] von seinen Städten den Leviten geben. <br>
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9 Und der HERR redete zu Mose und sprach: <br>
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10 Rede zu den Söhnen Israel und sage zu ihnen: Wenn ihr über den Jordan in das Land Kanaan zieht, <br>
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11 sollt ihr euch Städte bestimmen: Zufluchtsstädte sollen sie für euch sein, dass dorthin ein Totschläger fliehe, der einen Menschen aus Versehen erschlagen hat. <br>
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12 Und die Städte sollen euch als Zuflucht vor dem Rächer dienen, damit der Totschläger nicht sterbe, bis er angesichts der Gemeinde vor Gericht gestanden hat. <br>
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13 Und die Städte, die ihr hergeben sollt, sollen sechs Zufluchtsstädte für euch sein. <br>
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14 Drei Städte sollt ihr diesseits des Jordan geben, und drei Städte sollt ihr im Land Kanaan geben; Zufluchtsstädte sollen sie sein. <br>
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15 Für die Söhne Israel und den Fremden und den Beisassen in ihrer Mitte sollen diese sechs Städte als Zuflucht dienen, damit dorthin jeder fliehen kann, der einen Menschen aus Versehen erschlagen hat. <br>
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16 Wenn er ihn aber mit einem eisernen Gerät geschlagen hat, so dass er gestorben ist, dann ist er ein Mörder; der Mörder soll unbedingt getötet werden. <br>
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17 Und wenn er ihn mit einem Stein [in] der Hand, durch den man sterben kann, geschlagen hat, so dass er gestorben ist, dann ist er ein Mörder; der Mörder soll unbedingt getötet werden. <br>
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18 Oder wenn er ihn mit einem hölzernen Gerät [in] der Hand, durch das man sterben kann, geschlagen hat, so dass er gestorben ist, dann ist er ein Mörder; der Mörder soll unbedingt getötet werden. <br>
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19 Der Bluträcher, der soll den Mörder töten; wenn er ihn trifft, soll er ihn töten. <br>
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20 Und wenn er ihn aus Hass gestoßen oder in böser Absicht [etwas] gegen ihn geworfen hat, so dass er gestorben ist, <br>
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21 oder ihn aus Feindschaft mit seiner Hand geschlagen hat, so dass er gestorben ist, dann soll der Schläger unbedingt getötet werden; er ist ein Mörder; der Bluträcher soll den Mörder töten, wenn er ihn trifft. <br>
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22 Wenn er ihn aber unversehens, nicht aus Feindschaft gestoßen oder ohne böse Absicht irgendein Gerät auf ihn geworfen hat <br>
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23 oder, ohne es zu sehen, irgendeinen Stein, durch den man sterben kann, auf ihn hat fallen lassen, so dass er gestorben ist - er war ihm aber nicht feind und suchte seinen Schaden nicht -, <br>
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24 dann soll die Gemeinde zwischen dem Schläger und dem Bluträcher nach diesen Rechtsbestimmungen richten: <br>
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25 und die Gemeinde soll den Totschläger aus der Hand des Bluträchers retten, und die Gemeinde soll ihn in seine Zufluchtsstadt zurückbringen, in die er geflohen ist; und er soll in ihr bleiben bis zum Tod des Hohenpriesters, den man mit dem heiligen Öl gesalbt hat. <br>
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26 Wenn aber der Totschläger über die Grenze seiner Zufluchtsstadt, in die er geflohen ist, jemals hinausgeht, <br>
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27 und der Bluträcher findet ihn außerhalb der Grenze seiner Zufluchtsstadt, und der Bluträcher tötet den Totschläger, dann hat er keine Blutschuld. <br>
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28 Denn der [Totschläger] soll in seiner Zufluchtsstadt bleiben bis zum Tod des Hohenpriesters; und nach dem Tod des Hohenpriesters darf der Totschläger in das Land seines Eigentums zurückkehren. <br>
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29 Und das soll euch zu einer Rechtsordnung sein bei euren Generationen in allen euren Wohnsitzen. <br>
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30 Für jeden, der einen Menschen erschlägt, [gilt]: auf die Aussage von Zeugen soll man den Mörder töten; aber ein einzelner Zeuge kann nicht gegen einen Menschen aussagen, dass er sterben muss. <br>
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31 Und ihr sollt kein Sühnegeld annehmen für das Leben eines Mörders, der schuldig ist zu sterben, sondern er soll unbedingt getötet werden. <br>
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32 Auch sollt ihr kein Sühnegeld annehmen für den in seine Zufluchtsstadt Geflohenen, so dass er vor dem Tod des Priesters zurückkehren könnte, um im Land zu wohnen. <br>
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33 Und ihr sollt das Land nicht entweihen, in dem ihr seid; denn das Blut, das entweiht das Land; und dem Land kann für das Blut, das in ihm vergossen worden ist, keine Sühnung erwirkt werden außer durch das Blut dessen, der es vergossen hat. <br>
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34 Und du sollst das Land nicht unrein machen, in dem ihr wohnt, in dessen Mitte ich wohne; denn ich, der HERR, wohne inmitten der Söhne Israel. <br>
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'''Kapitel 36''' <br>
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1 Und es traten herzu die Familienoberhäupter von der Sippe der Söhne des Gilead, des Sohnes des Machir, des Sohnes des Manasse, aus den Sippen der Söhne Josephs; und sie redeten vor Mose und vor den Fürsten, den Häuptern der Väter der Söhne Israel, <br>
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2 und sagten: Der HERR hat meinem Herrn befohlen, den Söhnen Israel das Land durchs Los als Erbteil zu geben; und meinem Herrn ist von dem HERRN befohlen worden, das Erbteil Zelofhads, unseres Bruders, seinen Töchtern zu geben. <br>
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3 Werden sie nun einem von den Söhnen der [anderen] Stämme der Söhne Israel als Frauen [zuteil], dann wird ihr Erbteil dem Erbteil unserer Väter entzogen und zu dem Erbteil des Stammes hinzugefügt werden, dem sie [dann] angehören werden; und dem Los unseres Erbteils wird es entzogen werden. <br>
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4 Und [auch] wenn das Jobel[jahr] der Söhne Israel kommt, wird ihr Erbteil zu dem Erbteil des Stammes hinzugefügt werden, dem sie [dann] angehören werden; und ihr Erbteil wird dem Erbteil des Stammes unserer Väter entzogen werden. <br>
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5 Da befahl Mose den Söhnen Israel nach der Anweisung des HERRN und sagte: Der Stamm der Söhne Joseph redet recht. <br>
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6 Dies ist das Wort, das der HERR betreffs der Töchter Zelofhads geboten hat, indem er sprach: Sie mögen dem, der in ihren Augen gut ist, als Frauen zuteil werden; nur sollen sie [einem aus] der Sippe des Stammes ihres Vaters als Frauen zuteil werden, <br>
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7 damit nicht ein Erbteil der Söhne Israel von Stamm zu Stamm übergehe; denn die Söhne Israel sollen jeder am Erbteil des Stammes seiner Väter festhalten. <br>
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8 Und jede Tochter, die ein Erbteil aus den Stämmen der Söhne Israel besitzt, soll einem aus der Sippe des Stammes ihres Vaters als Frau zuteil werden, damit die Söhne Israel [ihr Erbteil], jeder das Erbteil seiner Väter, besitzen <br>
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9 und nicht ein Erbteil von einem Stamm auf einen anderen Stamm übergehe. Denn die Stämme der Söhne Israel sollen jeder an seinem Erbteil festhalten. <br>
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10 So wie der HERR dem Mose geboten hatte, so machten es die Töchter Zelofhads. <br>
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11 Und Machla, Tirza und Hogla und Milka und Noa, die Töchter Zelofhads, wurden den Söhnen ihrer Onkel als Frauen zuteil. <br>
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12 [Männern] aus den Sippen der Söhne Manasse, des Sohnes des Joseph, wurden sie als Frauen zuteil. Und so verblieb ihr Erbteil bei dem Stamm der Sippen ihres Vaters. <br>
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13 Das sind die Gebote und die Rechtsbestimmungen, die der HERR in den Ebenen von Moab am Jordan von Jericho den Söhnen Israel durch Mose geboten hat. <br> 
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| <center>'''[[Chronik 1410 BC|01.02.1406 BC]]'''  <br> [[Datei:Menora.png|70px]] </center>  || style="color:blue;background-color:#eeffcc | '''[[Israel 1450 BC|Volk Israel]] / [[Land Kanaan]]''' <br>
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Der Führer des Volkes Israel, Mose, beginnt mit der ersten von drei großen Reden, die den größten Teil des 5. Buches Mose (Deuteronomium) ausmachen. Seine erste Rede enthält den geschichtlichen Rückblick und die Aufforderung an Israel, dem Gesetz Gottes zu gehorchen. Mose benennt außerdem die Asylstädte für das Ostjordanland. Nachzulesen im 5. Buch Mose Kapitel 1 bis 5 (mit Versangaben): <br> 
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1 Dies sind die Worte, die Mose zu ganz Israel geredet hat jenseits des Jordan, in der Wüste, in der Ebene, Suf gegenüber, zwischen Paran und Tofel, Laban, Hazerot und Di-Sahab. <br>
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2 Elf Tage sind es vom Horeb, auf dem Weg zum Gebirge Seir, bis Kadesch-Barnea. <br>
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3 Und es geschah im vierzigsten Jahr, im elften Monat, am Ersten des Monats, da redete Mose zu den Söhnen Israel nach allem, was ihm der HERR für sie geboten hatte, <br>
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4 nachdem er Sihon, den König der Amoriter, der in Heschbon wohnte, geschlagen hatte und Og, den König von Basan, der in Aschtarot [und] in Edrei wohnte. <br>
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5 Jenseits des Jordan, im Land Moab, fing Mose an, dieses Gesetz auszulegen, indem er sprach: <br>
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6 Der HERR, unser Gott, redete zu uns am Horeb und sprach: Lange genug seid ihr an diesem Berg geblieben. <br>
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7 Wendet euch, brecht auf und zieht zum Gebirge der Amoriter und zu allen ihren Nachbarn in der Ebene, auf dem Gebirge, in der Niederung und im Süden und an der Küste des Meeres, in das Land der Kanaaniter und zum Libanon, bis an den großen Strom, den Euphratstrom! <br>
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8 Siehe, ich habe das Land vor euch dahingegeben. Geht hinein und nehmt das Land in Besitz, von dem der HERR euren Vätern, Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat, [es] ihnen und ihren Nachkommen nach ihnen zu geben! <br>
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9 Und in jener Zeit sprach ich zu euch: Ich allein kann euch nicht tragen. <br>
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10 Der HERR, euer Gott, hat euch zahlreich werden lassen, und siehe, ihr seid heute wie die Sterne des Himmels an Menge. <br>
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11 Der HERR, der Gott eurer Väter, füge zu euch [noch] tausendmal [so viel], wie ihr seid, hinzu und segne euch, wie er zu euch geredet hat! <br>
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12 Wie könnte ich allein eure Bürde und eure Last und euren Rechtsstreit tragen? <br>
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13 Bringt weise und verständige und anerkannte Männer für eure Stämme, dass ich sie als Oberhäupter über euch einsetze! <br>
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14 Und ihr antwortetet mir und sagtet: Gut ist die Sache, die zu tun du angekündigt hast. <br>
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15 Und ich nahm die Oberhäupter eurer Stämme, weise und anerkannte Männer, und setzte sie als Oberhäupter über euch ein, als Oberste über Tausend und Oberste über Hundert und Oberste über Fünfzig und Oberste über Zehn und als Verwalter für eure Stämme. <br>
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16 Und ich gebot euren Richtern in jener Zeit: Hört [die Streitsachen] zwischen euren Brüdern und richtet gerecht zwischen einem Mann und seinem Bruder und dem Fremden bei ihm! <br>
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17 Ihr sollt im Gericht nicht die Person ansehen; den Kleinen wie den Großen sollt ihr hören. Ihr sollt euch vor niemandem fürchten, denn das Gericht ist Gottes Sache. Die Sache aber, die zu schwer für euch ist, bringt vor mich, dass ich sie höre! So gebot ich euch in jener Zeit all die Dinge, die ihr tun solltet. <br>
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19 > Und wir brachen auf vom Horeb und zogen durch diese ganze große und schreckliche Wüste, die ihr gesehen habt auf dem Weg zum Gebirge der Amoriter, wie der HERR, unser Gott es uns geboten hatte; und wir kamen bis Kadesch-Barnea. <br>
 +
20 Und ich sagte zu euch: Ihr seid bis zu dem Gebirge der Amoriter gekommen, das der HERR, unser Gott, uns gibt. <br>
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21 Siehe, der HERR, dein Gott, hat das Land vor dir dahingegeben. Zieh hinauf, nimm in Besitz, wie der HERR, der Gott deiner Väter, zu dir geredet hat! Fürchte dich nicht und sei nicht niedergeschlagen! <br>
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22 Da tratet ihr alle zu mir und sagtet: Lasst uns Männer vor uns hersenden, dass sie das Land für uns erkunden und uns Bericht erstatten über den Weg, auf dem wir hinaufziehen, und über die Städte, zu denen wir kommen sollen! <br>
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23 Und die Sache war gut in meinen Augen. Und ich nahm zwölf Männer von euch, je einen Mann für den Stamm. <br>
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24 Und sie wandten sich und zogen ins Gebirge hinauf, und sie kamen bis zum Tal Eschkol und kundschafteten es aus. <br>
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25 Und sie nahmen von den Früchten des Landes in ihre Hand und brachten [sie] zu uns herab. Und sie erstatteten uns Bericht und sagten: Das Land ist gut, das der HERR, unser Gott, uns gibt. <br>
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26 Aber ihr wolltet nicht hinaufziehen und wart widerspenstig gegen den Befehl des HERRN, eures Gottes. <br>
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27 Und ihr murrtet in euren Zelten und sagtet: Weil der HERR uns hasst, hat er uns aus dem Land Ägypten herausgeführt, um uns in die Hand der Amoriter zu geben, damit sie uns vernichten. <br>
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28 Wohin ziehen wir? Unsere Brüder haben unser Herz verzagt gemacht, indem sie sagten: Ein Volk, größer und höhergewachsen als wir, Städte, groß und bis an den Himmel befestigt, und sogar Enakitersöhne haben wir dort gesehen! <br>
 +
29 Da sagte ich zu euch: Erschreckt nicht und fürchtet euch nicht vor ihnen! <br>
 +
30 Der HERR, euer Gott, der vor euch herzieht, er wird für euch kämpfen nach allem, was er in Ägypten vor euren Augen für euch getan hat, <br>
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31 und in der Wüste, wo du gesehen hast, dass der HERR, dein Gott, dich getragen hat, wie ein Mann seinen Sohn trägt, auf dem ganzen Weg, den ihr gezogen seid, bis ihr an diesen Ort kamt. <br>
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32 Aber trotzdem hatte niemand von euch Vertrauen in den HERRN, euren Gott, <br>
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33 der auf dem Weg vor euch herzog, um euch einen Ort auszusuchen, damit ihr euch lagern konntet: bei Nacht im Feuer, damit ihr auf dem Weg sehen konntet, auf dem ihr zoget, und bei Tag in der Wolke. <br>
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34 Der HERR aber hatte den Lärm eurer Reden gehört. Da wurde er zornig und schwor: <br>
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35 Wenn irgend jemand unter diesen Männern, [von] dieser bösen Generation, das gute Land sehen wird, das ich euren Vätern zu geben geschworen habe! <br>
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36 Nur Kaleb, der Sohn des Jefunne, er soll es sehen, und ihm und seinen Söhnen werde ich das Land geben, das er betreten hat, dafür, dass er ganz und gar hinter dem HERRN [stand]. - <br>
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37 Auch gegen mich wurde der HERR zornig euretwegen und sprach: Auch du sollst nicht dort hineinkommen! <br>
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38 Josua, der Sohn des Nun, der vor dir steht, er soll dorthin kommen! Ihn stärke, denn er soll es Israel als Erbe austeilen! - <br>
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39 Und eure [kleinen] Kinder, von denen ihr sagtet: `Sie werden zur Beute werden!', und eure Söhne, die heute weder Gutes noch Böses kennen, sie sollen dorthin kommen, und ihnen werde ich es geben, und sie sollen es in Besitz nehmen. <br>
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40 Ihr aber, wendet euch und brecht auf zur Wüste, auf dem Weg zum Schilfmeer! <br>
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41 Da antwortetet ihr und sagtet zu mir: Wir haben gegen den HERRN gesündigt! Wir wollen hinaufziehen und kämpfen nach allem, was der HERR, unser Gott, uns geboten hat. Und ihr gürtetet ein jeder seine Waffen um und hieltet es für ein Leichtes, ins Gebirge hinaufzuziehen. <br>
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42 Da sprach der HERR zu mir: Sprich zu ihnen: Zieht nicht hinauf und kämpft nicht, denn ich bin nicht in eurer Mitte; damit ihr nicht vor euren Feinden geschlagen werdet! <br>
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43 So redete ich zu euch, aber ihr hörtet nicht. Und ihr wart widerspenstig gegen den Befehl des HERRN und handeltet vermessen und zogt in das Gebirge hinauf. <br>
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44 Da zogen die Amoriter aus, die auf jenem Gebirge wohnten, euch entgegen und jagten euch nach, wie es die Bienen tun, und zersprengten euch in Seir bis nach Horma. <br>
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45 Und ihr kehrtet zurück und weintet vor dem HERRN. Aber der HERR hörte nicht auf eure Stimme und neigte sein Ohr nicht zu euch. - <br>
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46 Und ihr bliebet in Kadesch viele Tage, eben die Zeit, die ihr [dort] bliebet. <br>
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'''Kapitel 2''' <br>
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1 Und wir wandten uns und brachen auf zur Wüste, auf dem Weg zum Schilfmeer, wie der HERR zu mir geredet hatte. Und wir umzogen das Gebirge Seir viele Tage [lang]. <br>
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2 Und der HERR redete zu mir und sprach: <br>
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3 Lange genug habt ihr dieses Gebirge umzogen. Wendet euch nach Norden! <br>
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4 Und gebiete dem Volk und sage: Ihr werdet nun das Gebiet eurer Brüder, der Söhne Esau, durchziehen, die in Seir wohnen, und sie werden sich vor euch fürchten. Aber hütet euch wohl! <br>
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5 Lasst euch nicht in Streit mit ihnen ein, denn ich werde euch von ihrem Land auch nicht die Breite einer Fußsohle geben! Denn das Gebirge Seir habe ich dem Esau zum Besitz gegeben. <br>
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6 Nahrung sollt ihr für Geld von ihnen kaufen, damit ihr zu essen habt, und auch Wasser sollt ihr für Geld von ihnen kaufen, damit ihr zu trinken habt. <br>
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7 Denn der HERR, dein Gott, hat dich in allem Tun deiner Hand gesegnet. Er gab acht auf deine Wanderung durch diese große Wüste: diese vierzig Jahre ist der HERR, dein Gott, mit dir gewesen; es hat dir an nichts gemangelt. <br>
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8 Und wir zogen von unseren Brüdern, den Söhnen Esau, die in Seir wohnen, weiter [weg] von der Arabastrasse, von Elat und von Ezjon-Geber und wandten uns und zogen auf dem Weg zur Wüste Moabs. <br>
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9 Da sprach der HERR zu mir: Befehde Moab nicht und lass dich nicht in einen Krieg mit ihnen ein, denn ich werde dir von seinem Land keinen Besitz geben! Denn Ar habe ich den Söhnen Lot zum Besitz gegeben. - <br>
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10 Früher wohnten die Emiter darin, ein großes und zahlreiches und hochgewachsenes Volk wie die Enakiter. <br>
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11 Auch sie werden für Riesen gehalten wie die Enakiter; die Moabiter aber nennen sie Emiter. <br>
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12 Und in Seir wohnten früher die Horiter. Aber die Söhne Esau verdrängten sie und vernichteten sie vor sich her und wohnten an ihrer Stelle, so wie Israel es mit dem Land seines Besitzes getan hat, das der HERR ihnen gegeben hat. - <br>
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13 Nun macht euch auf und zieht über den Bach Sered! Und wir zogen über den Bach Sered. <br>
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14 Die Tage aber, die wir von Kadesch-Barnea wanderten, bis wir über den Bach Sered zogen, [betrugen] 38 Jahre, bis die Generation der kriegstüchtigen Männer aus dem Lager vollständig [aufgerieben war], so wie der HERR ihnen geschworen hatte. <br>
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15 Und zwar war die Hand des HERRN gegen sie, um sie aus dem Lager vollständig auszutilgen. <br>
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16 Und es geschah, als die kriegstüchtigen Männer aus der Mitte des Volkes vollständig weggestorben waren, <br>
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17 da redete der HERR zu mir und sprach: <br>
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18 Du wirst heute das Gebiet von Moab, von Ar, durchziehen <br>
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19 und dich den Söhnen Ammon nähern, [bis du ihrer Grenze] gegenüber[stehst]. Du sollst sie nicht befehden und dich nicht in Streit mit ihnen einlassen, denn ich werde dir von dem Land der Söhne Ammon keinen Besitz geben! Denn ich habe es den Söhnen Lot zum Besitz gegeben. - <br>
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20 Auch dieses wird für ein Land der Riesen gehalten. Riesen wohnten früher darin, und die Ammoniter nennen sie Samsummiter: <br>
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21 ein großes und zahlreiches und hochgewachsenes Volk, wie die Enakiter. Und der HERR vernichtete sie vor ihnen, und sie verdrängten sie und wohnten an ihrer Stelle, <br>
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22 so wie er [es] für die Söhne Esau getan hat, die in Seir wohnen, vor denen er die Horiter vernichtete, so dass sie sie verdrängten und an ihrer Stelle wohnten bis auf diesen Tag. <br>
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23 Und [was] die Awiter [betrifft], die in Dörfern bis Gaza hin wohnten: die Kaftoriter, die aus Kaftor ausgezogen waren, haben sie vernichtet und wohnten an ihrer Stelle. - <br>
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24 Macht euch auf, brecht auf und zieht über den Fluss Arnon! Siehe, ich habe den Amoriter Sihon, den König von Heschbon, und sein Land in deine Hand gegeben. Fang an, nimm [es] in Besitz und lass dich in einen Krieg mit ihm ein! <br>
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25 An diesem Tag will ich anfangen, Schrecken und Furcht vor dir auf die Völker unter dem ganzen Himmel zu legen: Wenn sie die Nachricht von dir hören, werden sie vor dir zittern und beben. <br>
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26 Da sandte ich Boten aus der Wüste Kedemot an Sihon, den König von Heschbon, mit Worten des Friedens und ließ [ihm] sagen: <br>
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27 Ich möchte durch dein Land ziehen auf der Straße! [Nur] auf der Straße will ich gehen, ich will weder zur Rechten noch zur Linken abweichen. <br>
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28 Nahrung sollst du mir für Geld verkaufen, dass ich esse, und Wasser sollst du mir für Geld geben, dass ich trinke. Ich will nur hindurchziehen mit meinen Füßen - <br>
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29 wie mir die Söhne Esau getan haben, die in Seir wohnen, und die Moabiter, die in Ar wohnen -, bis ich über den Jordan hinüberziehe in das Land, das der HERR, unser Gott, uns gibt. <br>
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30 Aber Sihon, der König von Heschbon, wollte uns nicht bei sich durchziehen lassen. Denn der HERR, dein Gott, hatte seinen Geist verhärtet und sein Herz verstockt, damit er ihn in deine Hand gäbe, so wie es heute ist. <br>
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31 Und der HERR sprach zu mir: Siehe, ich habe begonnen, Sihon und sein Land vor dir dahinzugeben. Fang an, nimm es in Besitz, damit dir sein Land gehört! <br>
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32 Und Sihon zog zum Kampf aus, uns entgegen nach Jahza, er und all sein Volk. <br>
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33 Aber der HERR, unser Gott, gab ihn vor uns dahin; und wir schlugen ihn und seine Söhne und all sein Volk. <br>
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34 In jener Zeit nahmen wir alle seine Städte ein, und wir vollstreckten den Bann an jeder Stadt, an Männern, Frauen und Kindern; wir ließen keinen übrig, der entkam. <br>
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35 Nur das Vieh erbeuteten wir für uns und die Beute der Städte, die wir einnahmen. <br>
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36 Von Aroer, das am Ufer des Flusses Arnon [liegt], und von der Stadt, die im Flusstal [liegt], bis Gilead gab es keine Stadt, die uns zu stark gewesen wäre: alles gab der HERR, unser Gott, vor uns dahin. <br>
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37 Nur dem Land der Söhne Ammon, dem ganzen Gebiet am Fluss Jabbok, hast du dich nicht genähert, noch den Städten des Gebirges, nach allem, was der HERR, unser Gott, geboten hatte. <br>
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'''Kapitel 3''' <br>
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1 Und wir wandten uns und zogen den Weg nach Basan hinauf. Und Og, der König von Basan, zog zum Kampf aus, uns entgegen nach Edrei, er und all sein Volk. <br>
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2 Und der HERR sprach zu mir: Fürchte ihn nicht, denn in deine Hand habe ich ihn und all sein Volk und sein Land gegeben! Und tu [mit] ihm, wie du [mit] Sihon, dem König der Amoriter, getan hast, der in Heschbon wohnte! <br>
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3 Und der HERR, unser Gott, gab auch Og, den König von Basan, und all sein Volk in unsere Hand. Und wir schlugen ihn, bis ihm keiner übrigblieb, der entkam. <br>
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4 Und alle seine Städte nahmen wir in jener Zeit ein. Es gab keine Stadt, die wir ihnen nicht nahmen: sechzig Städte, den ganzen Landstrich Argob, das Königreich des Og in Basan; <br>
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5 alle diese Städte waren befestigt mit hohen Mauern, Toren und Riegeln; abgesehen von den sehr vielen offenen Landstädten. <br>
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6 Und wir vollstreckten den Bann an ihnen, wie wir es bei Sihon, dem König von Heschbon, getan hatten. Wir vollstreckten an ihrer ganzen Bevölkerung den Bann: an Männern, Frauen und Kindern. <br>
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7 Aber alles Vieh und die Beute der Städte erbeuteten wir für uns. <br>
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8 So nahmen wir in jener Zeit aus der Hand der beiden Könige der Amoriter das Land, das jenseits des Jordan ist, vom Fluss Arnon bis an den Berg Hermon <br>
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9 - die Sidonier nennen den Hermon Sirjon, und die Amoriter nennen ihn Senir -: <br>
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10 alle Städte der Ebene und das ganze Gilead und das ganze Basan bis nach Salcha und Edrei, den Städten im Königreich des Og in Basan. <br>
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11 Denn nur Og, der König von Basan, war von dem Rest der Riesen [noch] übriggeblieben. Siehe, sein Bett, ein Bett aus Eisen, ist es nicht in Rabba, [der Hauptstadt] der Söhne Ammon? Seine Länge [beträgt] neun Ellen und seine Breite vier Ellen, nach der Elle eines Mannes. <br>
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12 Dieses Land nahmen wir zu jener Zeit in Besitz. [Das Land] von Aroer an, das am Fluss Arnon [liegt], und die Hälfte des Gebirges Gilead und seine Städte gab ich den Rubenitern und den Gaditern. <br>
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13 Und den Rest von Gilead und das ganze Basan, das Königreich des Og, gab ich dem halben Stamm Manasse, den ganzen Landstrich Argob. Dieses ganze Basan wird das Land der Riesen genannt. <br>
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14 Jair, der Sohn Manasses, nahm den ganzen Landstrich Argob bis zur Grenze der Geschuriter und der Maachatiter und nannte sie, [die Ortschaften von] Basan, nach seinem Namen: Zeltdörfer Jairs; [so heissen sie] bis auf diesen Tag. <br>
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15 Und dem Machir gab ich Gilead. <br>
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16 Und den Rubenitern und den Gaditern gab ich [das Land] von Gilead bis zum Fluss Arnon, und zwar bis zur Mitte des Flusstales als Grenze und bis zum Fluss Jabbok, der Grenze der Söhne Ammon, <br>
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17 und die Ebene mit dem Jordan als Grenze, von Kinneret bis zum Meer der Ebene, dem Salzmeer, unterhalb der Abhänge des Pisga nach Osten zu. <br>
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18 Und ich gebot euch zu jener Zeit und sagte: Der HERR, euer Gott, hat euch dieses Land gegeben, es in Besitz zu nehmen. Gerüstet sollt ihr vor euren Brüdern, den Söhnen Israel, hinüberziehen, alle Kriegstüchtigen. <br>
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19 Nur eure Frauen und eure Kinder und euer Vieh - ich weiß, dass ihr viel Vieh habt - sollen in euren Städten bleiben, die ich euch gegeben habe, <br>
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20 bis der HERR euren Brüdern Ruhe verschafft wie euch und auch sie das Land in Besitz nehmen, das der HERR, euer Gott, ihnen jenseits des Jordan gibt. Dann sollt ihr zurückkehren, jeder zu seinem Besitz, den ich euch gegeben habe. <br>
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21 Und dem Josua gebot ich zu jener Zeit und sprach: Deine Augen haben alles gesehen, was der HERR, euer Gott, diesen beiden Königen getan hat. So wird der HERR allen Königreichen tun, zu denen du hinüberziehst. <br>
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22 Fürchtet sie nicht! Denn der HERR, euer Gott, er ist es, der für euch kämpft. <br>
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23 Und ich flehte zu jener Zeit zum HERRN um Erbarmen: <br>
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24 Herr, HERR, du hast begonnen, deinen Knecht deine Größe und deine starke Hand sehen zu lassen. Denn wo im Himmel und auf Erden ist ein Gott, der [so etwas] wie deine Werke und wie deine Machttaten tun könnte? <br>
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25 Ich möchte doch [auch] hinüberziehen und das gute Land sehen, das jenseits des Jordan [liegt], dieses gute Bergland und den Libanon. <br>
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26 Aber der HERR war euretwegen über mich erzürnt und hörte nicht auf mich. Und der HERR sprach zu mir: Lass es genug sein! Rede mir nicht mehr weiter von dieser Sache! <br>
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27 Steige auf den Gipfel des Pisga und erhebe deine Augen nach Westen und nach Norden, nach Süden und nach Osten und sieh mit deinen Augen! Denn du wirst nicht über diesen Jordan gehen. <br>
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28 Und beauftrage Josua, stärke ihn und festige ihn! Denn er soll vor diesem Volk hinüberziehen, und er soll ihnen das Land, das du sehen wirst, als Erbe austeilen. - <br>
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29 Und wir blieben im Tal, Bet-Peor gegenüber. <br>
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'''Kapitel 4''' <br>
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1 Und nun, Israel, höre auf die Ordnungen und auf die Rechtsbestimmungen, die ich euch zu tun lehre, damit ihr lebt und hineinkommt und das Land in Besitz nehmt, das der HERR, der Gott eurer Väter, euch gibt! <br>
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2 Ihr sollt nichts hinzufügen zu dem Wort, das ich euch gebiete, und sollt nichts davon wegnehmen, damit ihr die Gebote des HERRN, eures Gottes, haltet, die ich euch gebiete! <br>
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3 Eure Augen haben gesehen, was der HERR wegen des Baal-Peor getan hat. Denn jeden, der dem Baal-Peor nachgelaufen ist, den hat der HERR, dein Gott, aus deiner Mitte vernichtet. <br>
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4 Ihr aber, die ihr dem HERRN, eurem Gott, anhinget, ihr seid heute alle am Leben. <br>
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5 Siehe, ich habe euch Ordnungen und Rechtsbestimmungen gelehrt, so wie der HERR, mein Gott, mir geboten hat, damit ihr danach handelt mitten in dem Land, in das ihr kommt, um es in Besitz zu nehmen. <br>
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6 So bewahrt und tut sie! Denn das ist eure Weisheit und eure Einsicht in den Augen der Völker, die all diese Ordnungen hören. Und sie werden sagen: Ein wahrhaft weises und verständiges Volk ist diese große Nation! <br>
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7 Denn wo gibt es eine große Nation, die Götter hätte, die ihr [so] nahe wären wie der HERR, unser Gott, in allem, [worin] wir zu ihm rufen? <br>
 +
8 Und wo gibt es eine große Nation, die [so] gerechte Ordnungen und Rechtsbestimmungen hätte wie dieses ganze Gesetz, das ich euch heute vorlege? <br>
 +
9 Nur hüte dich und hüte deine Seele sehr, dass du die Dinge nicht vergisst, die deine Augen gesehen haben, und dass sie nicht aus deinem Herzen schwinden alle Tage deines Lebens! Und tue sie deinen Kindern und deinen Kindeskindern kund: <br>
 +
10 An dem Tag, an dem du vor dem HERRN, deinem Gott, am Horeb standest, als der HERR zu mir sprach: `Versammle mir das Volk, dass ich sie meine Worte hören lasse, die sie lernen sollen, um mich zu fürchten all die Tage, solange sie auf dem Erdboden leben und die sie ihre Kinder lehren sollen!', <br>
 +
11 da tratet ihr hinzu und standet unten am Berg. Der Berg aber brannte im Feuer bis ins Herz des Himmels, [und da war] Finsternis, Gewölk und Dunkel. <br>
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12 Und der HERR redete zu euch mitten aus dem Feuer. Die Stimme der Worte hörtet ihr, aber ihr saht keine Gestalt, nur eine Stimme [war zu hören]. <br>
 +
13 Und er verkündigte euch seinen Bund, den zu halten er euch gebot: die zehn Worte. Und er schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln. <br>
 +
14 Und mir gebot der HERR zu jener Zeit, euch Ordnungen und Rechtsbestimmungen zu lehren, damit ihr sie hieltet in dem Land, in das ihr hinüberzieht, um es in Besitz zu nehmen. <br>
 +
15 So hütet eure Seelen sehr - denn ihr habt keinerlei Gestalt gesehen an dem Tag, als der HERR am Horeb mitten aus dem Feuer zu euch redete -, <br>
 +
16 dass ihr nicht zu [eurem] Verderben handelt und euch ein Götterbild macht in Gestalt irgendeines Götzenbildes, das Abbild eines männlichen oder eines weiblichen [Wesens], <br>
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17 das Abbild irgendeines Tieres, das [es] auf der Erde [gibt], das Abbild irgendeines geflügelten Vogels, der am Himmel fliegt, <br>
 +
18 das Abbild von irgend etwas, das auf dem Erdboden kriecht, das Abbild irgendeines Fisches, der im Wasser unter der Erde ist, <br>
 +
19 und dass du deine Augen nicht zum Himmel erhebst und, wenn du die Sonne und den Mond und die Sterne, das ganze Heer des Himmels siehst, dich verleiten lässt und dich vor ihnen niederwirfst und ihnen dienst, die doch der HERR, dein Gott, allen Völkern unter dem ganzen Himmel zugeteilt hat! <br>
 +
20 Euch aber hat der HERR genommen und euch herausgeführt aus dem eisernen Schmelzofen, aus Ägypten, damit ihr das Volk seines Erbteils wäret, so wie [es] heute [ist]. <br>
 +
21 Und der HERR war euretwegen über mich erzürnt, und er schwor, dass ich nicht über den Jordan gehen und nicht in das gute Land kommen sollte, das der HERR, dein Gott, dir als Erbteil gibt. <br>
 +
22 Denn ich sterbe in diesem Land, ich gehe nicht über den Jordan. Ihr aber werdet hinüberziehen und dieses gute Land in Besitz nehmen. <br>
 +
23 Hütet euch, dass ihr ja nicht den Bund des HERRN, eures Gottes, vergesst, den er mit euch geschlossen hat, und euch ein Götterbild macht in der Gestalt von irgend etwas, das der HERR, dein Gott, dir verboten hat. <br>
 +
24 Denn der HERR, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer, ein eifersüchtiger Gott! <br>
 +
25 Wenn du Kinder und Kindeskinder zeugst und ihr im Lande alteingesessen seid und ihr zu [eurem] Verderben handelt und euch ein Götterbild macht in der Gestalt irgendeines [Lebewesens] und tut, was böse ist in den Augen des HERRN, deines Gottes, ihn zu reizen, <br>
 +
26 so rufe ich heute den Himmel und die Erde als Zeugen gegen euch auf, dass ihr mit Sicherheit schnell weggerafft werdet aus dem Land, in das ihr über den Jordan zieht, um es in Besitz zu nehmen. Ihr werdet eure Tage darin nicht verlängern, sondern völlig vernichtet werden. <br>
 +
27 Und der HERR wird euch unter die Völker zerstreuen, und ihr werdet übrigbleiben, ein geringes Häuflein unter den Nationen, wohin der HERR euch führen wird. <br>
 +
28 Dort werdet ihr Göttern dienen, dem Werk von Menschenhänden, aus Holz und Stein, die nicht sehen und nicht hören, nicht essen und nicht riechen können. <br>
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29 Dann werdet ihr von dort aus den HERRN, deinen Gott, suchen. Und du wirst ihn finden, wenn du mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele nach ihm fragen wirst. <br>
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30 Wenn du in Not bist und wenn alle diese Dinge dich getroffen haben am Ende der Tage, wirst du zum HERRN, deinem Gott, umkehren und auf seine Stimme hören. <br>
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31 Denn ein barmherziger Gott ist der HERR, dein Gott. Er wird dich nicht aufgeben und dich nicht vernichten und wird den Bund deiner Väter nicht vergessen, den er ihnen geschworen hat. <br>
 +
32 Denn frage doch nach den früheren Tagen, die vor dir gewesen sind, von dem Tag an, als Gott den Menschen auf der Erde geschaffen hat, und von einem Ende des Himmels bis zum anderen Ende des Himmels, ob [je] eine solch große Sache geschehen oder ob dergleichen gehört worden sei. <br>
 +
33 Hat [je] ein Volk die Stimme Gottes mitten aus dem Feuer reden hören, wie du sie gehört hast, und ist am Leben geblieben? - <br>
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34 Oder hat [je] ein Gott versucht hinzugehen, um sich eine Nation mitten aus einer [anderen] Nation zu holen durch Prüfungen, durch Zeichen und durch Wunder und durch Krieg und mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm und durch große Schreckenstaten nach allem, was der HERR, euer Gott, in Ägypten vor deinen Augen für euch getan hat? <br>
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35 Du hast es zu sehen bekommen, damit du erkennst, dass der HERR der [alleinige] Gott ist. Außer ihm gibt es sonst keinen. <br>
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36 Vom Himmel her hat er dich seine Stimme hören lassen, um dich zu unterweisen. Und auf der Erde hat er dich sein großes Feuer sehen lassen, und mitten aus dem Feuer hast du seine Worte gehört. <br>
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37 Und weil er deine Väter geliebt und ihre Nachkommen nach ihnen erwählt hat, hat er dich mit seinem Angesicht, mit seiner großen Kraft aus Ägypten herausgeführt, <br>
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38 um Nationen vor dir zu vertreiben, größer und stärker als du, um dich herzubringen [und] dir ihr Land als Erbteil zu geben, so wie [es] heute [ist]. <br>
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39 So erkenne denn heute und nimm dir zu Herzen, dass der HERR der [alleinige] Gott ist im Himmel oben und auf der Erde unten, keiner sonst! <br>
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40 Und halte seine Ordnungen und seine Gebote, die ich dir heute gebiete, damit es dir und deinen Kindern nach dir gut geht und damit du deine Tage verlängerst in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir für immer gibt. <br>
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41 Damals sonderte Mose drei Städte aus jenseits des Jordan, gegen Sonnenaufgang, <br>
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42 damit ein Totschläger dahin fliehen kann, der seinen Nächsten unabsichtlich erschlagen hat und ihn nicht schon vorher hasste - dass er in eine von diesen Städten fliehen und am Leben bleiben kann: <br>
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43 Bezer in der Wüste, im Land der Ebene, für die Rubeniter und Ramot in Gilead für die Gaditer und Golan in Basan für die Manassiter. <br>
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Moses zweite Rede beginnt wieder mit einem kurzen geschichtlichen Rückblick. Dann stellt er dem Volk die grundlegenden Gebote vor. Er belehrt die Nachkommen Israels über die Offenbarung Gottes am Horeb, ermahnt sie zu Treue und Gehorsam. Dann folgen viele Einzelgebote mit abschließender Ermahnung (Die Bibel, 5 Mose 4,44 bis 26,19). Moses dritte Rede beginnt mit der Aufforderung, große Steine auf dem Berg Ebal aufzurichten, auf die die Worte des Gesetzes klar und deutlich aufgeschrieben werden sollen. Dazu sollen die Israeliten einen Altar bauen, Freudenopfer schlachten und vor Jahwe fröhlich sein. Dann sollen sechs Stämme auf dem Berg Ebal stehen, um die Flüche zu bestätigen, die die Leviten vorsprechen werden. Die anderen sechs Stämme sollen auf dem Berg Garizim stehen, um das Volk zu segnen. Nachzulesen im 5. Buch Mose (Deuteronomium) Kapitel 27 uns 28 (mit Versangaben): <br> 
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<tr><td colspan="1">
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1 Und Mose und die Ältesten von Israel befahlen dem Volk: Bewahrt das ganze Gebot, das ich euch heute befehle! <br>
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2 Und es soll geschehen, an dem Tag, an dem ihr über den Jordan in das Land hinüberzieht, das der HERR, dein Gott, dir gibt, sollst du dir große Steine aufrichten und sie mit Kalk bestreichen. <br>
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3 Und du sollst alle Worte dieses Gesetzes auf sie schreiben, wenn du hinübergezogen bist, damit du in das Land kommst, das der HERR, dein Gott, dir gibt, ein Land, das von Milch und Honig überfließt, wie der HERR, der Gott deiner Väter, zu dir geredet hat. <br>
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4 Und es soll geschehen, wenn ihr über den Jordan gezogen seid, sollt ihr diese Steine, über die ich euch heute Befehl gebe, auf dem Berg Ebal aufrichten; und du sollst sie mit Kalk bestreichen. <br>
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5 Und dort sollst du dem HERRN, deinem Gott, einen Altar bauen, einen Altar aus Steinen. Du sollst kein Eisen über ihnen schwingen, <br>
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6 aus unbehauenen Steinen sollst du den Altar des HERRN, deines Gottes, bauen. Und du sollst dem HERRN, deinem Gott, Brandopfer darauf opfern, <br>
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7 und du sollst Heilsopfer opfern und dort essen und dich vor dem HERRN, deinem Gott, freuen. - <br>
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8 Und auf die Steine sollst du alle Worte dieses Gesetzes deutlich [und] sorgfältig schreiben. <br>
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9 Und Mose und die Priester, die Leviten, redeten zu ganz Israel und sagten: Sei still und höre, Israel! Am heutigen Tag bist du dem HERRN, deinem Gott, zum Volk geworden. <br>
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10 So gehorche der Stimme des HERRN, deines Gottes, und tue seine Gebote und seine Ordnungen, die ich dir heute befehle. <br>
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11 Und Mose befahl dem Volk an jenem Tag und sagte: <br>
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12 Wenn ihr über den Jordan gezogen seid, sollen diese auf dem Berg Garizim stehen, um das Volk zu segnen: Simeon und Levi und Juda und Issaschar und Joseph und Benjamin. <br>
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13 Und diese sollen auf dem Berg Ebal stehen zum Verfluchen: Ruben, Gad und Asser und Sebulon, Dan und Naftali. <br>
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14 Und die Leviten sollen anfangen und zu allen Männern von Israel mit erhobener Stimme sprechen: <br>
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15 Verflucht sei der Mann, der ein Götterbild oder ein gegossenes Bild macht, einen Gräuel für den HERRN, ein Werk von Künstlerhänden, und es im Verborgenen aufstellt! Und das ganze Volk antworte und sage: Amen! <br>
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16 Verflucht sei, wer seinen Vater oder seine Mutter verachtet! Und das ganze Volk sage: Amen! <br>
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17 Verflucht sei, wer die Grenze seines Nächsten verrückt! Und das ganze Volk sage: Amen! <br>
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18 Verflucht sei, wer einen Blinden auf dem Weg irreführt! Und das ganze Volk sage: Amen! <br>
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19 Verflucht sei, wer das Recht des Fremden, der Waise und der Witwe beugt! Und das ganze Volk sage: Amen! <br>
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20 Verflucht sei, wer bei der Frau seines Vaters liegt, denn er hat die Decke seines Vaters aufgedeckt! Und das ganze Volk sage: Amen! <br>
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21 Verflucht sei, wer bei irgendeinem Tier liegt! Und das ganze Volk sage: Amen! <br>
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22 Verflucht sei, wer bei seiner Schwester liegt, der Tochter seines Vaters oder der Tochter seiner Mutter! Und das ganze Volk sage: Amen! <br>
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23 Verflucht sei, wer bei seiner Schwiegermutter liegt! Und das ganze Volk sage: Amen! <br>
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24 Verflucht sei, wer seinen Nächsten im Verborgenen erschlägt! Und das ganze Volk sage: Amen! <br>
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25 Verflucht sei, wer ein Bestechungsgeschenk nimmt, um jemanden zu erschlagen, unschuldiges Blut [zu vergießen]! Und das ganze Volk sage: Amen! <br>
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26 Verflucht sei, wer die Worte dieses Gesetzes nicht aufrechterhält, sie zu tun! Und das ganze Volk sage: Amen! <br>
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'''Kapitel 28''' <br>
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1 Und es wird geschehen, wenn du der Stimme des HERRN, deines Gottes, genau gehorchst, dass du darauf achtest, all seine Gebote zu tun, die ich dir heute befehle, dann wird der HERR, dein Gott, dich als höchste über alle Nationen der Erde stellen. <br>
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2 Und alle diese Segnungen werden über dich kommen und werden dich erreichen, wenn du der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorchst. <br>
 +
3 Gesegnet wirst du sein in der Stadt, und gesegnet wirst du sein auf dem Feld. <br>
 +
4 Gesegnet wird sein die Frucht deines Leibes und die Frucht deines Ackerlandes und die Frucht deines Viehs, der Wurf deiner Rinder und die Zucht deiner Schafe. <br>
 +
5 Gesegnet wird sein dein Korb und dein Backtrog. <br>
 +
6 Gesegnet wirst du sein bei deinem Eingang, und gesegnet wirst du sein bei deinem Ausgang. <br>
 +
7 Der HERR wird deine Feinde, die sich gegen dich erheben, geschlagen vor dir dahingeben. Auf einem Weg werden sie gegen dich ausziehen, und auf sieben Wegen werden sie vor dir fliehen. <br>
 +
8 Der HERR wird dir den Segen entbieten in deine Speicher und zu allem Geschäft deiner Hand, und er wird dich segnen in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt. <br>
 +
9 Der HERR wird dich zu einem heiligen Volk für sich erheben, wie er dir geschworen hat, wenn du die Gebote des HERRN, deines Gottes, hältst und auf seinen Wegen gehst. <br>
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10 Und alle Völker der Erde werden sehen, dass der Name des HERRN über dir ausgerufen ist, und sie werden sich vor dir fürchten. <br>
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11 Und der HERR wird dir Überfluss geben an Gutem, an der Frucht deines Leibes und an der Frucht deines Viehes und an der Frucht deines Ackerlandes, zur Wohlfahrt in dem Land, das dir zu geben der HERR deinen Vätern geschworen hat. <br>
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12 Der HERR wird dir seinen guten Schatz, den Himmel, auftun, um deinem Land Regen zu seiner Zeit zu geben und um alles Tun deiner Hand zu segnen. Und du wirst vielen Nationen ausleihen, du selbst aber wirst [dir] nichts leihen. <br>
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13 Und der HERR wird dich zum Haupt machen und nicht zum Schwanz, und du wirst nur immer aufwärtssteigen und nicht hinuntersinken, wenn du den Geboten des HERRN, deines Gottes, gehorchst, die zu bewahren und zu tun ich dir heute befehle, <br>
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14 und von all den Worten, die ich euch heute befehle, weder zur Rechten noch zur Linken abweichst, um anderen Göttern nachzulaufen, ihnen zu dienen. <br>
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15 Es wird aber geschehen, wenn du der Stimme des HERRN, deines Gottes, nicht gehorchst, [so] dass du [nicht] darauf achtest, all seine Gebote und seine Ordnungen zu tun, die ich dir heute gebiete, dann werden all diese Flüche über dich kommen und dich erreichen. <br>
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16 Verflucht wirst du sein in der Stadt, und verflucht wirst du sein auf dem Feld. <br>
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17 Verflucht wird sein dein Korb und dein Backtrog. <br>
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18 Verflucht wird sein die Frucht deines Leibes und die Frucht deines Ackerlandes, der Wurf deiner Rinder und die Zucht deiner Schafe. <br>
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19 Verflucht wirst du sein bei deinem Eingang, und verflucht wirst du sein bei deinem Ausgang. - <br>
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20 Der HERR wird den Fluch, die Bestürzung und die Verwünschung gegen dich senden in allem Geschäft deiner Hand, das du tust, bis du vernichtet bist und bis du schnell umkommst wegen der Bosheit deiner Taten, mit denen du mich verlassen hast. <br>
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21 Der HERR wird die Pest an dir haften lassen, bis er dich ausgerottet hat aus dem Land, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen. <br>
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22 Der HERR wird dich schlagen mit Schwindsucht und mit Fieberglut und mit Hitze und mit Entzündung und mit Dürre und mit Getreidebrand und mit Vergilben [des Korns], und sie werden dich verfolgen, bis du umgekommen bist. <br>
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23 Und dein Himmel, der über deinem Haupt ist, wird Erz sein, und die Erde, die unter dir ist, Eisen. <br>
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24 Der HERR wird den Regen deines Landes zu Staub und Sand machen. Vom Himmel wird es auf dich herabkommen, bis du umgekommen bist. <br>
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25 Der HERR wird dich geschlagen vor deinen Feinden dahingeben. Auf einem Weg wirst du gegen sie ausziehen, und auf sieben Wegen wirst du vor ihnen fliehen, und du wirst zum Schreckbild für alle Königreiche der Erde werden. <br>
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26 Und deine Leiche wird allen Vögeln des Himmels und den Tieren der Erde zum Fraß werden, und niemand wird sie wegscheuchen. <br>
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27 Der HERR wird dich schlagen mit den Geschwüren Ägyptens und mit Beulen und mit Krätze und mit Grind, dass du nicht [mehr] geheilt werden kannst. <br>
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28 Der HERR wird dich schlagen mit Wahnsinn und mit Blindheit und mit Geistesverwirrung. <br>
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29 Und du wirst am Mittag umhertappen, wie der Blinde im Finstern tappt, und du wirst keinen Erfolg haben auf deinen Wegen. Und du wirst alle Tage nur unterdrückt und beraubt sein, und niemand wird helfen. <br>
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30 Eine Frau wirst du dir verloben, aber ein anderer Mann wird sie beschlafen. Ein Haus wirst du bauen, aber nicht darin wohnen. Einen Weinberg wirst du pflanzen, aber du wirst ihn nicht nutzen. <br>
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31 Dein Rind wird vor deinen Augen geschlachtet, und du wirst nicht davon essen. Dein Esel wird vor deinem Gesicht geraubt und nicht zu dir zurückkehren. Deine Schafe werden deinen Feinden gegeben, und du wirst niemanden haben, der hilft. <br>
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32 Deine Söhne und deine Töchter werden einem anderen Volk gegeben, und deine Augen werden es sehen und werden nach ihnen schmachten den ganzen Tag; aber du wirst machtlos sein. <br>
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33 Die Frucht deines Ackers und all dein Erworbenes wird ein Volk verzehren, das du nicht kennst; und du wirst nur unterdrückt und zerschlagen sein alle Tage. <br>
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34 Und du wirst wahnsinnig werden vor dem Anblick [dessen], was deine Augen erblicken [müssen]. <br>
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35 Der HERR wird dich schlagen mit bösen Geschwüren an den Knien und an den Schenkeln, von deiner Fußsohle bis zu deinem Scheitel, dass du nicht [mehr] geheilt werden kannst. <br>
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36 Der HERR wird dich und deinen König, den du über dich setzen wirst, zu einer Nation wegführen, die du nicht gekannt hast, du und deine Väter. Und du wirst dort anderen Göttern, [Göttern aus] Holz und Stein, dienen. <br>
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37 Und du wirst zum Entsetzen werden, zum Sprichwort und zur Spottrede unter allen Völkern, wohin der HERR dich wegtreiben wird. <br>
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38 Viel Samen wirst du aufs Feld hinausbringen, aber wenig einsammeln, denn die Heuschrecke wird es abfressen. <br>
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39 Weinberge wirst du pflanzen und bearbeiten; aber Wein wirst du weder trinken noch einsammeln, denn der Wurm wird ihn abfressen. <br>
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40 Ölbäume wirst du in deinem ganzen Gebiet haben; aber mit Öl wirst du dich nicht salben, denn deine Oliven fallen ab. <br>
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41 Söhne und Töchter wirst du zeugen; aber sie werden dir nicht gehören, denn sie werden in die Gefangenschaft gehen. <br>
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42 Alle deine Bäume und die Frucht deines Ackerlandes wird die Grille in Besitz nehmen. <br>
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43 Der Fremde, der in deiner Mitte [wohnt], wird höher und höher über dich emporsteigen, und du, du wirst tiefer und tiefer hinabsinken. <br>
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44 Er wird dir leihen, du aber wirst ihm nicht leihen [können]; er wird zum Haupt, du aber wirst zum Schwanz. <br>
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45 Und alle diese Flüche werden über dich kommen und dich verfolgen und dich erreichen, bis du vernichtet bist, weil du der Stimme des HERRN, deines Gottes, nicht gehorcht hast, seine Gebote und seine Ordnungen zu bewahren, die er dir befohlen hat. <br>
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46 Und sie werden zum Zeichen und zum Wunder sein an dir und an deinen Nachkommen für ewig. <br>
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47 Dafür dass du dem HERRN, deinem Gott, nicht mit Freude und mit fröhlichem Herzen gedient hast wegen des Überflusses an allem, <br>
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48 wirst du deinen Feinden, die der HERR gegen dich senden wird, dienen in Hunger und Durst, in Blöße und in Mangel an allem. Und er wird ein eisernes Joch auf deinen Hals legen, bis er dich vernichtet hat. <br>
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49 Der HERR wird von ferne, vom Ende der Erde her, eine Nation über dich bringen. Wie der Adler fliegt, [so kommt sie], eine Nation, deren Sprache du nicht verstehst, <br>
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50 eine Nation mit hartem Gesicht, die für den Alten keine Rücksicht kennt und für den Jungen keine Gnade, <br>
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51 und [die] die Frucht deines Viehs und die Frucht deines Landes verzehren wird, bis du vernichtet bist, die dir weder Getreide, Most oder Öl [noch] den Wurf deiner Rinder oder die Zucht deiner Schafe übriglassen wird, bis sie dich zugrunde gerichtet hat. <br>
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52 Und sie wird dich belagern in all deinen Toren, bis deine hohen und festen Mauern, auf die du vertraust, in deinem ganzen Land gefallen sind. Und sie wird dich belagern in all deinen Toren, in deinem ganzen Land, das der HERR, dein Gott, dir gegeben hat. <br>
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53 Dann wirst du die Frucht deines Leibes essen, das Fleisch deiner Söhne und deiner Töchter, die der HERR, dein Gott, dir gegeben hat in der Belagerung und Bedrängnis, mit der dich dein Feind bedrängen wird. <br>
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54 Der weichlichste und am meisten verzärtelte Mann bei dir, dessen Auge wird missgünstig auf seinen Bruder blicken und auf die Frau an seinem Busen und auf seine übriggebliebenen Kinder, die er übrigbehalten hat. <br>
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55 Keinem von ihnen gibt er [etwas] vom Fleisch seiner Kinder, das er isst, weil ihm nichts übriggeblieben ist in der Belagerung und Bedrängnis, mit der dein Feind dich bedrängen wird in all deinen Toren. <br>
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56 Die Weichlichste bei dir und die Verzärteltste, die vor Verzärtelung und vor Verweichlichung nie versucht hat, ihre Fußsohle auf die Erde zu setzen, deren Auge wird missgünstig auf den Mann an ihrem Busen blicken und auf ihren Sohn und auf ihre Tochter <br>
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57 wegen ihrer Nachgeburt, die zwischen ihren Beinen hervorkommt, und wegen ihrer Kinder, die sie gebiert. Denn sie wird sie aus Mangel an allem im geheimen aufessen in der Belagerung und Bedrängnis, mit der dein Feind dich bedrängen wird in deinen Toren. - <br>
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58 Wenn du nicht darauf achtest, alle Worte dieses Gesetzes zu tun, die in diesem Buch geschrieben sind, dass du diesen herrlichen und furchtbaren Namen, den HERRN, deinen Gott, fürchtest, <br>
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59 dann wird der HERR deine Plagen und die Plagen deiner Nachkommen außergewöhnlich machen: große und andauernde Plagen und böse und andauernde Krankheiten. <br>
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60 Und er wird alle Seuchen Ägyptens gegen dich wenden, vor denen du dich fürchtest, und sie werden an dir haften [bleiben]. <br>
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61 Auch alle Krankheiten und alle Plagen, die nicht in dem Buch dieses Gesetzes geschrieben sind, - der HERR wird sie über dich kommen lassen, bis du vernichtet bist. <br>
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62 Als ein geringes Häuflein werdet ihr übrigbleiben, statt dass ihr wie die Sterne des Himmels an Menge geworden wärt, weil du der Stimme des HERRN, deines Gottes, nicht gehorcht hast. - <br>
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63 Und es wird geschehen: wie der HERR sich über euch freute, euch Gutes zu tun und euch zahlreich werden zu lassen, so wird der HERR sich über euch freuen, euch zugrunde zu richten und euch zu vernichten. Und ihr werdet aus dem Land herausgerissen werden, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen. <br>
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64 Und der HERR wird dich unter alle Völker zerstreuen von einem Ende der Erde bis zum andern Ende der Erde. Und du wirst dort andern Göttern dienen, die du nicht gekannt hast, [weder] du noch deine Väter - [Göttern aus] Holz und Stein. <br>
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65 Und unter jenen Nationen wirst du nicht ruhig wohnen, und deine Fußsohle wird keinen Rastplatz finden. Und der HERR wird dir dort ein zitterndes Herz geben, erlöschende Augen und eine verzagende Seele. <br>
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66 Und dein Leben wird in Gefahr schweben, du wirst dich Nacht und Tag fürchten und deines Lebens nicht sicher sein. <br>
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67 Am Morgen wirst du sagen: Wäre es doch Abend! und am Abend wirst du sagen: Wäre es doch Morgen! - wegen des Zitterns deines Herzens, mit dem du zitterst, und wegen des Anblicks [dessen], was deine Augen erblicken [müssen]. <br>
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68 Und der HERR wird dich auf Schiffen nach Ägypten zurückkehren lassen, auf dem Weg, von dem ich dir gesagt habe: Du sollst ihn nie mehr wiedersehen! Und ihr werdet euch dort euren Feinden als Sklaven und als Sklavinnen zum Kauf anbieten, aber es wird kein Käufer da sein. <br>
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Mose ruft alle Israeliten zusammen und erneuert mit ihnen den Bund Gottes vom Horeb. Nachzulesen im 5. Buch Mose (Deuteronomium) Kapitel 31 (mit Versangaben) <br>
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1 Und Mose ging hin und redete diese Worte zu ganz Israel. <br>
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2 Und er sprach zu ihnen: 120 Jahre bin ich heute alt, ich kann nicht mehr aus- und eingehen; und der HERR hat zu mir gesagt: Du sollst nicht über diesen Jordan gehen. <br>
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3 Der HERR, dein Gott, er zieht vor dir her hinüber; er selbst wird diese Nationen vor dir vernichten, dass du sie vertreiben kannst. Josua, er zieht vor dir her hinüber, wie der HERR geredet hat. <br>
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4 Und der HERR wird an ihnen handeln, wie er an Sihon und an Og, den Königen der Amoriter, und an ihrem Land gehandelt hat, die er vernichtet hat. <br>
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5 Und wenn der HERR sie vor euch dahingibt, dann sollt ihr an ihnen handeln nach dem ganzen Gebot, das ich euch geboten habe. <br>
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6 Seid stark und mutig, fürchtet euch nicht und erschreckt nicht vor ihnen! Denn der HERR, dein Gott, er ist es, der mit dir geht; er wird dich nicht aufgeben und dich nicht verlassen. <br>
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7 Und Mose rief Josua und sprach zu ihm vor den Augen von ganz Israel: Sei stark und mutig! Denn du, du wirst mit diesem Volk in das Land kommen, das der HERR ihren Vätern geschworen hat, ihnen zu geben; und du, du wirst es ihnen als Erbe austeilen. <br>
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8 Der HERR, er ist es, der vor dir herzieht; er selbst wird mit dir sein; er wird dich nicht aufgeben und dich nicht verlassen. Fürchte dich nicht und sei nicht niedergeschlagen! <br> 
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Mose schreibt alles nieder und übergibt das Gesetz den Priestern. Gott befiehlt ihm, mit Josua in seiner Gegenwart zu erscheinen. Dann soll er ein Lied schreiben und es den Israeliten zusammen mit Josua beizubringen. Denn die Schriftrolle mit dem Gesetz und das Lied sollen Zeugen gegen die Israeliten sein. Nachzulesen im 5. Buch Mose (Deuteronomium) Kapitel 31 und 32 (mit Versangaben) <br>
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9 Und Mose schrieb dieses Gesetz auf und gab es den Priestern, den Söhnen Levis, die die Lade des Bundes des HERRN trugen, und allen Ältesten von Israel. <br>
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10 Und Mose befahl ihnen und sagte: Am Ende von sieben Jahren, zur Zeit des Erlassjahres, am Fest der Laubhütten, <br>
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11 wenn ganz Israel kommt, um vor dem HERRN, deinem Gott, an der Stätte zu erscheinen, die er erwählen wird, sollst du dieses Gesetz vor ganz Israel ausrufen lassen, vor ihren Ohren. <br>
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12 Versammle das Volk, die Männer und die Frauen und die Kinder und deinen Fremden, der in deinen Toren [wohnt], damit sie hören und damit sie lernen und den HERRN, euren Gott, fürchten und darauf achten, alle Worte dieses Gesetzes zu tun! <br>
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13 Und ihre Kinder, die es nicht wissen, sollen zuhören, damit sie den HERRN, euren Gott, fürchten lernen alle Tage, die ihr in dem Land lebt, in das ihr über den Jordan zieht, um es in Besitz zu nehmen. <br>
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14 Und der HERR sprach zu Mose: Siehe, deine Tage sind herangekommen, dass du sterben wirst. Rufe Josua, und findet euch im Zelt der Begegnung ein, dass ich ihm Befehl erteile! Da gingen Mose und Josua hin und fanden sich im Zelt der Begegnung ein. <br>
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15 Und der HERR erschien im Zelt, in der Wolkensäule; und die Wolkensäule stand über dem Eingang des Zeltes. <br>
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16 Und der HERR sprach zu Mose: Siehe, du wirst dich zu deinen Vätern legen. Und dieses Volk wird sich aufmachen und den fremden Göttern des Landes, in das es kommt, in seiner Mitte nachhuren. Und es wird mich verlassen und meinen Bund brechen, den ich mit ihnen geschlossen habe. <br>
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17 Da wird mein Zorn an jenem Tag gegen es entbrennen, und ich werde sie verlassen und mein Angesicht vor ihnen verbergen. Und es wird zum Fraß werden, und viele Übel und Nöte werden es treffen. Und es wird an jenem Tag sagen: Haben diese Übel mich nicht deshalb getroffen, weil mein Gott nicht [mehr] in meiner Mitte ist? <br>
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18 Ich aber, ich werde an jenem Tag mein Angesicht völlig verbergen wegen all des Bösen, das es getan, weil es sich andern Göttern zugewandt hat. <br>
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19 Und nun, schreibt euch dieses Lied auf, und lehre es die Söhne Israel! Lege es in ihren Mund, damit dieses Lied mir zum Zeugen gegen die Söhne Israel wird! <br>
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20 Denn ich werde es in das Land bringen, das von Milch und Honig überfließt, das ich seinen Vätern zugeschworen habe, und es wird essen und satt und fett werden. Und es wird sich andern Göttern zuwenden, und sie werden ihnen dienen und mich verwerfen, und meinen Bund wird es brechen. <br>
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21 Und es wird geschehen, wenn viele Übel und Nöte es treffen, dann wird dieses Lied als Zeuge vor ihm aussagen; denn es wird nicht vergessen werden im Mund seiner Nachkommen. Denn ich kenne sein Sinnen, mit dem es [schon] heute umgeht, [noch] bevor ich es in das Land bringe, das ich [seinen Vätern] zugeschworen habe. <br>
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22 Und Mose schrieb dieses Lied an jenem Tag auf, und er lehrte es die Söhne Israel. <br>
 +
23 Und er befahl Josua, dem Sohn des Nun, und sprach: Sei stark und mutig! Denn du, du wirst die Söhne Israel in das Land bringen, das ich ihnen zugeschworen habe. Und ich will mit dir sein. <br>
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24 Und es geschah, als Mose [damit] fertig war, die Worte dieses Gesetzes vollständig in ein Buch zu schreiben, <br>
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25 da befahl Mose den Leviten, die die Lade des Bundes des HERRN trugen: <br>
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26 Nehmt dieses Buch des Gesetzes und legt es neben die Lade des Bundes des HERRN, eures Gottes, dass es dort zum Zeugen gegen dich wird! <br>
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27 Denn ich kenne deine Widerspenstigkeit und deine Halsstarrigkeit wohl. Siehe heute [schon], während ich noch bei euch lebe, seid ihr widerspenstig gegen den HERRN gewesen; wieviel mehr nach meinem Tod! <br>
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28 Versammelt zu mir alle Ältesten eurer Stämme und eure Aufseher, dass ich diese Worte vor ihren Ohren rede und den Himmel und die Erde gegen sie als Zeugen aufrufe! <br>
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29 Denn ich habe erkannt, dass ihr nach meinem Tod ganz und gar zu [eurem] Verderben handeln und von dem Weg abweichen werdet, den ich euch befohlen habe. Dann wird euch das Unheil treffen am Ende der Tage, weil ihr tun werdet, was böse ist in den Augen des HERRN, ihn zu reizen durch das Werk eurer Hände. <br>
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30 Und Mose redete vor den Ohren der ganzen Versammlung Israels die Worte dieses Liedes zu Ende: Das Lied des Mose. <br>
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'''Kapitel 32''' <br>
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1 Horcht auf, ihr Himmel, ich will reden, und die Erde höre die Worte meines Mundes! <br>
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2 Wie Regen träufle meine Lehre, wie Tau riesele meine Rede, wie Regenschauer auf frisches Grün und wie Regengüsse auf [welkes] Kraut! <br>
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3 Denn den Namen des HERRN rufe ich aus: Gebt Ehre unserm Gott! <br>
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4 Der Fels: vollkommen ist sein Tun; denn alle seine Wege sind recht. Ein Gott der Treue und ohne Trug, gerecht und gerade ist er! <br>
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5 Es versündigte sich gegen ihn eine verkehrte und verdrehte Generation - nicht seine Kinder [sind sie, sondern] ihr [eigener] Schandfleck -. <br>
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6 Wollt ihr so dem HERRN vergelten, törichtes und unweises Volk? Ist er nicht dein Vater, der dich geschaffen hat? Er hat dich gemacht und dich bereitet. <br>
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7 Denk an die Tage der Vorzeit, gebt acht auf die Jahre von Generation zu Generation! Frag deinen Vater, er wird es dir kundtun, deine Ältesten, sie werden es dir sagen! <br>
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8 Als der Höchste den Nationen das Erbe austeilte, als er die Menschenkinder [voneinander] schied, da legte er fest die Grenzen der Völker nach der Zahl der Söhne Israel. <br>
 +
9 Denn der Anteil des HERRN ist sein Volk, Jakob das Maß seines Erbteils. <br>
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10 Er fand ihn im Land der Wüste und in der Öde, im Geheul der Wildnis. Er umgab ihn, gab acht auf ihn, er behütete ihn wie seinen Augapfel. <br>
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11 Wie der Adler sein Nest aufstört, über seinen Jungen schwebt, seine Flügel ausbreitet, sie aufnimmt, sie trägt auf seinen Schwingen, <br>
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12 [so] leitete ihn der HERR allein, und kein fremder Gott war mit ihm. <br>
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13 Er ließ ihn einherfahren auf den Höhen der Erde, und er aß die Früchte des Feldes. Er ließ ihn Honig saugen aus dem Felsen und Öl aus dem Felsenkiesel, <br>
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14 Rahm der Kühe und Milch der Schafe samt dem Fett der Lämmer, Widder aus Basan und Böcke samt dem Nierenfett des Weizens und Blut der Traube trankest du, feurigen Wein. <br>
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15 Da wurde Jeschurun fett und schlug aus. Du wurdest fett, dick, feist! Und er verwarf den Gott, der ihn gemacht, und verachtete den Fels seiner Rettung. <br>
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16 Sie reizten ihn zur Eifersucht durch fremde [Götter], durch Gräuel kränkten sie ihn. <br>
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17 Sie opferten den Dämonen, die nicht Gott sind, Göttern, die sie nicht kannten, neuen, die [erst] vor kurzem aufgekommen waren, die eure Väter nicht verehrten. <br>
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18 Den Felsen, der dich gezeugt, täuschtest du und vergaßest den Gott, der dich geboren. <br>
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19 Und der HERR sah es und verwarf [sie] aus Unwillen über seine Söhne und seine Töchter. <br>
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20 Er sprach: Ich will mein Angesicht vor ihnen verbergen, will sehen, was ihr Ende ist; denn eine Generation [voller] Verkehrtheit sind sie, Kinder, in denen keine Treue ist. <br>
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21 Sie haben mich zur Eifersucht gereizt durch einen Nicht-Gott, haben mich gekränkt durch ihre Nichtigkeiten; so will auch ich sie zur Eifersucht reizen durch ein Nicht-Volk, durch eine törichte Nation will ich sie kränken. <br>
 +
22 Denn ein Feuer ist entbrannt in meinem Zorn, es brennt bis in den untersten Scheol und frisst die Erde und ihren Ertrag und entzündet die Grundfesten der Berge. <br>
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23 Ich will Unheil über sie häufen, meine Pfeile gegen sie verbrauchen. <br>
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24 Sie sind vor Hunger entkräftet und aufgezehrt von Fieberglut und giftiger Pest, so sende ich den Zahn wilder Tiere gegen sie, samt dem Gift der im Staub Kriechenden. <br>
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25 Draußen wird kinderlos machen das Schwert und drinnen der Schrecken: den Jüngling wie die Jungfrau, den Säugling mit dem greisen Mann. <br>
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26 Ich hätte [gern] gesagt: Ich will sie zerschlagen, der Erinnerung an sie unter den Menschen ein Ende machen! <br>
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27 Wenn ich die Kränkung durch den Feind nicht fürchtete, dass ihre Gegner es falsch darstellten, dass sie sagten: Unsere Hand war erhaben! - und nicht: Der HERR hat dies alles gewirkt! <br>
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28 Denn sie sind eine Nation, die [allen] Rat verloren hat; keine Einsicht ist bei ihnen. <br>
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29 Wenn sie weise wären, würden sie das verstehen, würde ihr Ende bedenken. <br>
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30 Wie könnte einer Tausend jagen und zwei Zehntausend in die Flucht schlagen, wenn nicht [deshalb], weil ihr Fels sie verkauft und der HERR sie preisgegeben hat? <br>
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31 Denn nicht wie unser Fels ist ihr Fels; so haben unsere Feinde selbst geurteilt! <br>
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32 Denn von dem Weinstock Sodoms ist ihr Weinstock und von den Terrassen[gärten] Gomorras; ihre Beeren sind Giftbeeren, bittere Trauben haben sie. <br>
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33 Drachengift ist ihr Wein und grausames Viperngift. <br>
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34 Ist dies nicht bei mir aufbewahrt, versiegelt in meinen Schatzkammern? <br>
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35 Mein ist die Rache und die Vergeltung für die Zeit, da ihr Fuß wankt. Denn nahe ist der Tag ihres Verderbens, und was ihnen bevorsteht, eilt herbei. <br>
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36 Denn der HERR wird sein Volk richten, und über seine Knechte wird er sich erbarmen, wenn er sieht, dass geschwunden die Kraft und der Sklave und der Freie dahin sind. <br>
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37 Und er wird sagen: Wo sind [nun] ihre Götter, der Fels, bei dem sie Zuflucht suchten? <br>
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38 Die das Fett ihrer Schlachtopfer aßen, den Wein ihrer Trankopfer tranken, die sollen [doch] aufstehen und euch helfen, sie sollen [doch] ein Schirm über euch sein! <br>
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39 Seht nun, dass ich, ich es bin und kein Gott neben mir ist! Ich, ich töte und ich mache lebendig, ich zerschlage und ich, ich heile; und es gibt keinen, der aus meiner Hand rettet! <br>
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40 Denn ich erhebe meine Hand zum Himmel und spreche: So wahr ich ewig lebe! <br>
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41 Wenn ich mein blitzendes Schwert geschärft habe und meine Hand zum Gericht greift, dann wende ich Rache auf meine Gegner zurück und vergelte es meinen Hassern. <br>
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42 Meine Pfeile lass ich trunken werden von Blut, und mein Schwert frisst Fleisch vom Blut der Erschlagenen und Gefangenen, vom Haupt der Fürsten des Feindes. <br>
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43 Lasst jauchzen, ihr Nationen, sein Volk! Denn er rächt das Blut seiner Knechte, und Rache wendet er auf seine Gegner zurück, und sein Land, sein Volk entsühnt er. <br>
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44 Und Mose kam und redete alle Worte dieses Liedes vor den Ohren des Volkes, er und Hosea, der Sohn des Nun. <br>
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45 Und als Mose all diese Worte zu ganz Israel zu Ende geredet hatte, <br>
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46 da sagte er zu ihnen: Richtet euer Herz auf all die Worte, die ich euch heute bezeuge, damit ihr sie euren Kindern gebietet, dass sie darauf achten, alle Worte dieses Gesetzes zu tun! <br>
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47 Denn nicht ein leeres Wort ist es für euch, sondern es ist euer Leben. Und durch dieses Wort werdet ihr eure Tage verlängern in dem Land, in das ihr über den Jordan zieht, um es in Besitz zu nehmen. <br>
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Gott bereitet Mose auf seinen Tod vor und befiehlt ihm, auf den Berg Nebo, der zum Gebirge Abarim gehört, zu steigen. Von dort kann er aus der Ferne das Gelobte Land sehen. Daraufhin segnet Mose die einzelnen Sämme Israels und nimmt so Abschied von ihnen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass Mose selbst diese Zeilen noch in sein fünftes Buch geschrieben hat. Nachzulesen im 5. Buch Mose (Deuteronomium) Kapitel 32 und 33 (mit Versangaben) <br>
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48 Und an eben diesem Tag redete der HERR zu Mose und sprach: <br>
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49 Steige auf das Gebirge Abarim hier, [auf] den Berg Nebo, der im Land Moab [liegt], der Jericho gegenüber ist, und sieh das Land Kanaan, das ich den Söhnen Israel zum Eigentum gebe! <br>
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50 Dann wirst du auf dem Berg sterben, auf den du steigst, und wirst zu deinen Völkern versammelt werden, ebenso wie dein Bruder Aaron auf dem Berg Hor gestorben ist und zu seinen Völkern versammelt wurde, <br>
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51 weil ihr treulos gegen mich gehandelt habt mitten unter den Söhnen Israel am Wasser von Meriba-Kadesch in der Wüste Zin, weil ihr mich nicht geheiligt habt mitten unter den Söhnen Israel. <br>
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52 Denn von der gegenüberliegenden Seite sollst du das Land sehen, aber du sollst nicht in das Land hineinkommen, das ich den Söhnen Israel gebe. <br>
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'''Kapitel 33''' <br>
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1 Und das ist der Segen, mit dem Mose, der Mann Gottes, die Söhne Israel vor seinem Tod segnete. <br>
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2 Er sprach: Der HERR kam vom Sinai und leuchtete ihnen auf von Seir. Er strahlte hervor vom Berg Paran und kam von heiligen Myriaden. Zu seiner Rechten war feuriges Gesetz für sie. <br>
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3 Ja, er liebt sein Volk! All seine Heiligen sind in deiner Hand; und sie folgen deinen Füßen, jeder empfängt von deinen Worten. <br>
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4 Ein Gesetz hat uns Mose geboten, einen Besitz der Versammlung Jakobs. <br>
 +
5 Und er wurde König in Jeschurun, als sich die Häupter des Volkes versammelten, die Stämme Israels insgesamt. - <br>
 +
6 Ruben lebe und sterbe nicht, so dass seine Männer wenige würden! <br>
 +
7 Und dies für Juda: Und er sprach: Höre, HERR, die Stimme Judas und bring ihn zu seinem Volk! Seine Hände seien mächtig für ihn, und sei [ihm] Helfer vor seinen Gegnern! <br>
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8 Und für Levi sprach er: Deine Tummim und deine Urim sind für den Mann, der dir treu ist, den du versucht hast bei Massa, mit dem du gestritten hast bei dem Wasser von Meriba, <br>
 +
9 der von seinem Vater und von seiner Mutter sagte: `Ich habe ihn nicht gesehen!', und der seine Brüder nicht kannte und von seinen Söhnen nichts wusste. Denn sie haben dein Wort beachtet, und deinen Bund bewahren sie. <br>
 +
10 Sie lehren Jakob deine Rechtsbestimmungen und Israel dein Gesetz. Sie legen Räucherwerk vor deine Nase und Ganzopfer auf deinen Altar. <br>
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11 Segne, HERR, seine Kraft, und das Werk seiner Hände lass dir gefallen! Zerschmettere die Hüften derer, die sich gegen ihn erheben, und seiner Hasser, dass sie nicht mehr aufstehen! <br>
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12 Für Benjamin sprach er: Der Liebling des HERRN! In Sicherheit wohnt er bei ihm. Er beschirmt ihn den ganzen Tag, und zwischen seinen Berghängen wohnt er. <br>
 +
13 Und für Joseph sprach er: Gesegnet vom HERRN ist sein Land! Vom Köstlichsten des Himmels, vom Tau, und von der Flut, die drunten lagert, <br>
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14 und vom Köstlichsten der Erträge der Sonne und vom Köstlichsten der Früchte der Monate <br>
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15 und vom Besten der uralten Berge und vom Köstlichsten der ewigen Hügel <br>
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16 und vom Köstlichsten der Erde und ihrer Fülle und das Wohlgefallen dessen, der im Dornbusch wohnt, [all das] komme auf das Haupt Josephs und auf den Scheitel des Abgesonderten unter seinen Brüdern! <br>
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17 Er ist herrlich wie sein erstgeborener Stier; und Hörner des Büffels sind seine Hörner. Mit ihnen stößt er die Völker nieder, [alle] miteinander [bis an] die Enden der Erde. Das sind die Zehntausende Ephraims, das die Tausende Manasses. <br>
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18 Und für Sebulon sprach er: Freue dich, Sebulon, über deinen Auszug und du, Issaschar, über deine Zelte! <br>
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19 Sie rufen Völker zum Berg. Dort opfern sie Opfer der Gerechtigkeit; denn den Überfluss der Meere saugen sie und die verborgenen Schätze des Sandes. <br>
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20 Und für Gad sprach er: Gesegnet sei, der Gad Raum schafft! Wie eine Löwin lagert er und zerreißt den Arm und sogar den Scheitel. <br>
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21 Und er ersah sich einen Erstlingsanteil; denn dort war der Anteil eines Anführers aufbewahrt. Und er zog an die Spitze des Volkes, er vollstreckte die Gerechtigkeit des HERRN und seine Gerichte mit Israel. <br>
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22 Und für Dan sprach er: Dan ist ein junger Löwe; er springt aus Basan hervor. <br>
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23 Und für Naftali sprach er: Naftali, gesättigt mit Huld und voller Segen des HERRN! Westen und Süden nimmt er in Besitz! <br>
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24 Und für Asser sprach er: Mehr als die [andern] Söhne sei Asser gesegnet! Er sei der Liebling seiner Brüder, er tauche in Öl seinen Fuß! <br>
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25 Eisen und Erz seien deine Riegel, und wie deine Tage so deine Kraft! <br>
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26 Keiner ist wie der Gott Jeschuruns, der auf den Himmeln einherfährt zu deiner Hilfe und in seiner Hoheit auf den Wolken. <br>
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27 Eine Zuflucht ist der Gott der Urzeit, und unter [dir] sind ewige Arme. Und er vertreibt vor dir den Feind und spricht: Vernichte! <br>
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28 Und Israel wohnt sicher, abgesondert der Quell Jakobs, in einem Land von Korn und Most; auch sein Himmel träufelt Tau. <br>
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29 Glücklich bist du, Israel! Wer ist wie du, ein Volk, gerettet durch den HERRN, [der] der Schild deiner Hilfe und der das Schwert deiner Hoheit ist? Schmeicheln werden dir deine Feinde, du aber, du wirst einherschreiten über ihre Höhen. <br>
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| <center>'''[[Chronik 1410 BC|01.03.1406 BC]]''' <br> [[Datei:Menora.png|70px]] </center>  || '''[[Israel 1450 BC|Volk Israel]] / [[Land Kanaan]]''' <br>
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Mose stirbt im Alter von 120 Jahren, nachdem ihm Gott das ganze künftige Land Israel zeigte. Gott begräbt ihn selbst und das Volk wird eine 30tägige Totenklage halten. Josua übernimmt die Führung des Volkes Israel. Dieses letzte Kapitel der fünften Schriftrolle Moses wird offenbar von Josua oder dem Priester Eleasar hinzugefügt. Nachzulesen im 34. Kapitel (mit Versangaben):<br>
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1 Und Mose stieg von den Ebenen Moabs auf den Berg Nebo, den Gipfel des Pisga, der Jericho gegenüber[liegt]. Und der HERR ließ ihn das ganze Land sehen: das [Land] Gilead bis nach Dan <br>
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2 und das ganze [Land] Naftali, das Land Ephraim und Manasse und das ganze Land Juda bis zum westlichen Meer <br>
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3 und den Süden und den Umkreis [des Jordan], die Ebene von Jericho, der Palmenstadt, bis [hin nach] Zoar. <br>
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4 Und der HERR sprach zu ihm: Das ist das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen habe, indem ich sprach: Deinen Nachkommen werde ich es geben. Ich habe es dich mit deinen Augen sehen lassen, aber du sollst nicht nach dort hinübergehen. <br>
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5 Und Mose, der Knecht des HERRN, starb dort im Land Moab nach dem Wort des HERRN. <br>
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6 Und er begrub ihn im Tal, im Land Moab, Bet-Peor gegenüber; und niemand kennt sein Grab bis auf diesen Tag. <br>
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7 Mose aber war 120 Jahre alt, als er starb. Sein Auge war nicht trübe geworden und seine Frische nicht geschwunden. <br>
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8 Und die Söhne Israel beweinten Mose in den Ebenen Moabs dreißig Tage lang; dann waren die Tage des Weinens der Trauer um Mose zu Ende. <br>
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9 Josua aber, der Sohn des Nun, war erfüllt mit dem Geist der Weisheit; denn Mose hatte seine Hände auf ihn gelegt. Und die Söhne Israel gehorchten ihm und taten, wie der HERR dem Mose geboten hatte. <br>
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10 Und es stand in Israel kein Prophet mehr auf wie Mose, den der HERR gekannt hätte von Angesicht zu Angesicht, <br>
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11 mit all den Zeichen und Wundern, mit denen der HERR ihn gesandt hatte, [sie] im Land Ägypten, am Pharao und an all seinen Knechten und an seinem ganzen Land zu tun, <br>
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12 und mit all der starken Macht und mit all dem Großen und Furchtbaren, das Mose vor den Augen von ganz Israel getan hat. <br>
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| <center>'''[[Chronik 1410 BC|01.04.1406 BC]]''' <br> [[Datei:Menora.png|70px]] </center>  || '''[[Israel 1450 BC|Volk Israel]] / [[Land Kanaan]]''' <br>
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Nach Moses Tod und einer 30tägigen Trauerzeit ermutigt Gott Josua, das Volk Israel in das verheißene Land zu führen. Daraufhin schickt Josua zunächst die beiden Männer los, die Jericho erkunden sollen. Nachzulesen in der Bibel im Buch Josua Kapitel 1 und 2 (mit Versangaben): <br> 
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1 Und es geschah nach dem Tod des Mose, des Knechtes des HERRN, da sprach der HERR zu Josua, dem Sohn des Nun, dem Diener des Mose: <br>
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2 Mein Knecht Mose ist gestorben. So mache dich nun auf und gehe über diesen Jordan, du und dieses ganze Volk, in das Land, das ich ihnen, den Söhnen Israel, gebe! <br>
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3 Jeden Ort, auf den eure Fußsohle treten wird - euch habe ich ihn gegeben, wie ich zu Mose geredet habe. <br>
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4 Von der Wüste und diesem Libanon an bis zum großen Strom, dem Strom Euphrat, das ganze Land der Hetiter, und bis zum großen Meer gegen Sonnenuntergang, [das] soll euer Gebiet sein. <br>
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5 Es soll niemand vor dir standhalten [können], alle Tage deines Lebens. Wie ich mit Mose gewesen bin, werde ich mit dir sein; ich werde dich nicht aufgeben und dich nicht verlassen. <br>
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6 Sei stark und mutig! Denn du, du sollst diesem Volk das Land als Erbe austeilen, das ihnen zu geben ich ihren Vätern geschworen habe. <br>
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7 Nur sei recht stark und mutig, dass du darauf achtest, nach dem ganzen Gesetz zu handeln, das mein Knecht Mose dir geboten hat! Weiche nicht davon ab, [weder] zur Rechten noch zur Linken, damit du [überall] Erfolg hast, wo immer du gehst! <br>
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8 Dieses Buch des Gesetzes soll nicht von deinem Mund weichen, und du sollst Tag und Nacht darüber nachsinnen, damit du darauf achtest, nach alledem zu handeln, was darin geschrieben ist; denn dann wirst du auf deinen Wegen zum Ziel gelangen, und dann wirst du Erfolg haben. <br>
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9 Habe ich dir nicht geboten: Sei stark und mutig? Erschrick nicht und fürchte dich nicht! Denn mit dir ist der HERR, dein Gott, wo immer du gehst. <br>
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'''Josua 2''' <br>
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1 Und Josua, der Sohn des Nun, sandte von Schittim heimlich zwei Männer als Kundschafter aus und sagte: Geht, seht [euch] das Land an und Jericho! Da gingen sie hin und kamen in das Haus einer Hure; ihr Name war Rahab. Und sie legten sich dort schlafen. <br>
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2 Das wurde jedoch dem König von Jericho berichtet: Siehe, in dieser Nacht sind Männer von den Söhnen Israel hierhergekommen, um das Land zu erkunden. <br>
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3 Da schickte der König von Jericho zu Rahab und ließ [ihr] sagen: Gib die Männer heraus, die zu dir gekommen und in dein Haus eingekehrt sind! Denn um das ganze Land zu erkunden, sind sie gekommen. <br>
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4 Die Frau aber nahm die beiden Männer und versteckte sie. Und sie sagte: Ja, die Männer sind zu mir gekommen, aber ich habe nicht erkannt, woher sie waren. <br>
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5 Als nun das Tor bei [Einbruch] der Dunkelheit geschlossen werden sollte, da gingen die Männer [wieder] hinaus; ich habe nicht erkannt, wohin die Männer gegangen sind. Jagt ihnen eilends nach, dann werdet ihr sie einholen! - <br>
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6 Sie hatte sie aber auf das Dach hinaufgeführt und unter den Flachsstengeln versteckt, die sie sich auf dem Dach aufgeschichtet hatte. <br>
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7 Da jagten ihnen die Männer nach, auf dem Weg zum Jordan, bis zu den Furten. Und man schloss das Tor, sobald die, die ihnen nachjagten, draußen waren. <br>
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8 Aber bevor sie sich schlafen legten, stieg sie zu ihnen auf das Dach hinauf <br>
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9 und sagte zu den Männern: Ich habe erkannt, dass der HERR euch das Land gegeben hat und dass der Schrecken vor euch auf uns gefallen ist, so dass alle Bewohner des Landes vor euch mutlos geworden sind. <br>
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10 Denn wir haben gehört, dass der HERR die Wasser des Schilfmeeres vor euch ausgetrocknet hat, als ihr aus Ägypten zogt, und was ihr den beiden Königen der Amoriter getan habt, die jenseits des Jordan waren, dem Sihon und dem Og, an denen ihr den Bann vollstreckt habt. <br>
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11 Als wir es hörten, da zerschmolz unser Herz, und in keinem blieb noch Mut euch gegenüber. Denn der HERR, euer Gott, ist Gott oben im Himmel und unten auf der Erde. <br>
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12 So schwört mir nun beim HERRN, weil ich Gnade an euch erwiesen habe, dass auch ihr an meines Vaters Haus Gnade erweisen werdet! Und gebt mir ein zuverlässiges Zeichen, <br>
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13 dass ihr meinen Vater und meine Mutter und meine Brüder und meine Schwestern samt allem, was zu ihnen gehört, am Leben lassen und unsere Seelen vom Tod erretten werdet! <br>
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14 Da sagten die Männer zu ihr: Unsere Seele soll an eurer Statt sterben, wenn ihr diese unsere Sache nicht verratet. Und es soll geschehen, wenn der HERR uns das Land gibt, dann werden wir Gnade und Treue an dir erweisen. <br>
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15 Da ließ sie sie an einem Seil durch das Fenster hinunter; denn ihr Haus befand sich an der Stadtmauer, und sie wohnte an der Stadtmauer. <br>
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16 Und sie sagte zu ihnen: Geht ins Gebirge, damit die Verfolger nicht auf euch stoßen, und verbergt euch dort drei Tage, bis die Verfolger zurückgekehrt sind! Danach geht eures Weges! <br>
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17 Da sagten die Männer zu ihr: Von diesem deinem Eid, den du uns hast schwören lassen, werden wir [unter folgenden Bedingungen] frei sein: <br>
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18 Siehe, wenn wir in das Land kommen, musst du diese rote Schnur in das Fenster binden, durch das du uns heruntergelassen hast, und musst deinen Vater, deine Mutter, deine Brüder und das ganze Haus deines Vaters zu dir ins Haus versammeln. <br>
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19 Und es soll geschehen, wer auch immer aus der Tür deines Hauses nach draußen gehen wird, dessen Blut sei auf seinem Haupt, und wir werden [von diesem Eid] frei sein. Jeder aber, der bei dir im Haus sein wird, dessen Blut sei auf unserm Haupt, wenn Hand an ihn gelegt wird. <br>
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20 Auch wenn du diese unsere Sache verrätst, so werden wir von deinem Eid frei sein, den du uns hast schwören lassen. <br>
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21 Da sagte sie: Wie ihr sagt, so sei es! Und sie entließ sie, und sie gingen weg. Sie aber band die rote Schnur ins Fenster. <br>
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22 Und sie gingen weg und kamen ins Gebirge und blieben drei Tage dort, bis die Verfolger zurückgekehrt waren. Die Verfolger aber hatten den ganzen Weg abgesucht und [sie] nicht gefunden. <br>
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23 Die beiden Männer kehrten nun um, stiegen von dem Gebirge herab, gingen hinüber und kamen zu Josua, dem Sohn des Nun; und sie erzählten ihm alles, was ihnen begegnet war. <br>
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24 Und sie sagten zu Josua: Der HERR hat das ganze Land in unsere Hand gegeben; auch sind alle Bewohner des Landes vor uns mutlos geworden. <br>
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| <center> [[Datei:Kreta.png|70px]] </center> || '''[[Kreta|Minoisches Reich]]''' <br>
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| <center>'''[[Chronik 1410 BC|07.04.1406 BC]]''' <br> [[Datei:Menora.png|70px]] </center> || '''[[Israel 1450 BC|Volk Israel]] / [[Land Kanaan]]''' <br>
* Die Stadt und der Palast von Knossos auf Kreta werden von einem schweren Erdbeben heimgesucht, das diese Dank der vertikal und horizontal in die Mauern eingebauten Zedernhölzer ohne nennenswerte Beschädigungen überstehen.
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Josua befiehlt dem Volk, sich mit Verpflegung zu versorgen, um in drei Tagen den Jorden zu überqueren. Gleichzeitig erinnert er die zweieinhalb Stämme, die im Ostjordanland wohnen bleiben wollen, an ihre Verpflichtung, dass sie das gesamte Volk bei der Eroberung des Landes unterstützen werden, was sie nun auch bereitwillig tun. Nachzulesen in der Bibel im Buch Josua Kapitel 1 (mit Versangaben): <br> 
* Auf den Ruinen des kleinen Palastes von Agia Triada wird ein mykenischer Megaron-Bau errichtet. Nördlich unterhalb der Anlage wird sich in der Nachpalastzeit eine Bebauung aus Wohnungen und Läden (auch als Magazine bezeichnet) anschließen, die sich um eine etwa 50 Meter lange Agora gruppieren. Sie wird später das einzige bekannte Beispiel eines „minoischen Marktdorfes“ sein. Es wird vermutet, dass sich hier Handwerker und Kaufleute ansiedeln, die intensive Handelsbeziehungen nach Nordafrika pflegen werden. Am Golf von Messara an der Südküste Kretas befindet sich südwestlich in nur sechs Kilometern Entfernung die minoische Hafensiedlung Kommos. <br>
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10 Da befahl Josua den Aufsehern des Volkes: <br>
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11 Geht mitten durch das Lager und befehlt dem Volk und sprecht: Versorgt euch mit Wegzehrung, denn in noch drei Tagen werdet ihr über diesen Jordan ziehen, um hineinzugehen, das Land einzunehmen, das der HERR, euer Gott, euch gibt, es zu besitzen! <br>
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12 Und zu den Rubenitern und den Gaditern und zum halben Stamm Manaße sagte Josua: <br>
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13 Denkt an das Wort, das Mose, der Knecht des HERRN, euch geboten hat, indem er sagte: Der HERR, euer Gott, schafft euch Ruhe und gibt euch dieses Land! <br>
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14 Eure Frauen, eure Kinder und euer Vieh sollen in dem Land bleiben, das Mose euch diesseits des Jordan gegeben hat. Ihr aber, all [ihr] tüchtigen Krieger, sollt gerüstet vor euren Brüdern hinüberziehen und ihnen helfen, <br>
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15 bis der HERR euren Brüdern Ruhe schafft wie euch und auch sie das Land in Besitz nehmen, das der HERR, euer Gott, ihnen gibt. Dann sollt ihr in euer eigenes Land zurückkehren und es besitzen, das Mose, der Knecht des HERRN, euch gegeben hat, diesseits des Jordan, gegen Sonnenaufgang. <br>
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16 Und sie antworteten Josua: Alles, was du uns geboten hast, werden wir tun, und wohin immer du uns sendest, werden wir hingehen. <br>
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17 Ganz wie wir Mose gehorcht haben, so werden wir dir gehorchen. Nur möge der HERR, dein Gott, mit dir sein, wie er mit Mose gewesen ist! <br>
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18 Jeder, der sich deinem Befehl widersetzt und nicht auf deine Worte hört in allem, was du uns befiehlst, soll getötet werden. Nur sei stark und mutig! <br>
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| style="color:blue;background-color:#eeffcc | <center>'''[[Chronik 1400 BC|1399 BC]]''' <br> [[Datei:Assyrien.png|70px]] </center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc | '''[[Mesopotamien 1400 BC|Assyrisches Reich]]''' <br>
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| <center>'''[[Chronik 1410 BC|09.04.1406 BC]]''' <br> [[Datei:Menora.png|70px]] </center> || '''[[Israel 1450 BC|Volk Israel]] / [[Land Kanaan]]''' <br>
Nach neun Jahren Herrschaft stirbt König A&scaron;&scaron;ur-bel-ni&scaron;e&scaron;u von Assyrien. Sein Sohn A&scaron;&scaron;ur-rim-ni&scaron;e&scaron;u wird sein Nachfolger. <br>
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Unmittelbar am Jordan übernachtet das Volk noch einmal. Der Fluss führt nach der Schneeschmelze im Norden Hochwaßer und ist etwa einen Kilometer breit. Nachzulesen im Buch Josua in Kapitel 3 (mit Versangaben): <br>
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1 Da machte sich Josua des Morgens früh auf, und sie brachen auf von Schittim und kamen an den Jordan, er und alle Söhne Israel; dort rasteten sie, bevor sie hinüberzogen. <br>
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2 Und es geschah nach Ablauf von drei Tagen, da gingen die Aufseher durch das Lager, <br>
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3 und sie befahlen dem Volk: Sobald ihr die Lade des Bundes des HERRN, eures Gottes, seht, wenn die Priester, die Leviten, sie aufheben, dann sollt ihr von eurem Ort aufbrechen und ihr nachfolgen. <br>
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4 Doch soll zwischen euch und ihr ein Abstand von etwa zweitausend Ellen sein. Ihr dürft euch ihr nicht nähern. Nur dann werdet ihr den Weg erkennen, den ihr gehen sollt; denn ihr seid den Weg bisher noch nicht gegangen. <br>
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5 Und Josua sagte zu dem Volk: Heiligt euch! Denn morgen wird der HERR in eurer Mitte Wunder tun. <br>
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| style="color:blue;background-color:#eeffcc | <center>'''[[Chronik 1400 BC|1399 BC]]''' <br> [[Datei:Menora.png|70px]] </center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc | '''[[Judikat Israel 1400 BC|Judikat Israel]]''' <br>
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| <center>'''[[Chronik 1410 BC|10.04.1406 BC]]'''<br> [[Datei:Menora.png|70px]] </center> || '''[[Israel 1450 BC|Volk Israel]] / [[Land Kanaan]]''' <br>
Die militärische Macht Kanaaniter ist nach sieben Jahren Krieg zerstört. Insgesamt können sie Israel nicht mehr gefährlich werden. Jetzt können die einzelnen Stämme Israels die ihnen zugewiesenen oder zugelosten Gebiete in Besitz nehmen und Josua kann die Kämpfer aus dem Ostjordanland in ihre Stammesgebiete zurücksenden. Aber bevor die Männer von Ruben, Gad und (Ost-)Manasse den Jordan überqueren, bauen sie an den Steinmalen am Jordan einen großen Altar. Das wird von den anderen Stämmen zunächst falsch verstanden und führt fast zu einem Bruderkrieg, bis es den Vertretern der Oststämme gelingt, glaubhaft zu versichern, dass sie Jahwe, dem Gott Israels, treu bleiben wollen und der Altar sie gerade daran erinnern soll. Nachzulesen im Buch Josua Kapitel 22 (mit Versangaben): <br>  
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Josua befiehlt den Priestern mit der Bundeslade voranzugehen und verspricht, dass das Wasser sinken wird, sobald die Priester ihre Füße ins Jordanwaßer setzen. Die Priester bleiben mit der Bundeslade mitten im Flussbett stehen, während das ganze Volk unterhalb von ihnen über den Jordan zieht. 30 Kilometer nördlich von der Übergangsstelle staut sich das Wasser wie ein Damm. Nachdem das Volk durch das Flussbett gezogen ist, befiehlt Josua je einem Vertreter jedes Stammes, einen großen Stein aus dem Jordan zu holen und im Lager von Gilgal als Gedenksteine aufzurichten. Josua selbst schichtet zur gleichen Zeit zwölf Steine an der Stelle im Jordan auf, wo die Priester stehen. Nachzulesen im Buch Josua in Kapitel 3 und 4 (mit Versangaben): <br>
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6 Und Josua sagte zu den Priestern: Hebt die Bundeslade auf und zieht vor dem Volk hinüber! Da hoben sie die Bundeslade auf und zogen vor dem Volk her. <br>
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7 Und der HERR sprach zu Josua: Heute will ich beginnen, dich in den Augen von ganz Israel groß zu machen, damit sie erkennen: Genauso wie ich mit Mose gewesen bin, werde ich mit dir sein. <br>
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8 Du aber befiehl den Priestern, die die Bundeslade tragen: Wenn ihr an das Ufer des Jordan kommt, so bleibt im Jordan stehen! <br>
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9 Und Josua sagte zu den Söhnen Israel: Tretet heran und hört die Worte des HERRN, eures Gottes! <br>
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10 Und Josua sagte [weiter]: Daran sollt ihr erkennen, dass der lebendige Gott in eurer Mitte ist und dass er die Kanaaniter, Hetiter, Hewiter, Perisiter, Girgaschiter, Amoriter und Jebusiter ganz bestimmt vor euch vertreiben wird. <br>
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11 Siehe, die Lade des Bundes des Herrschers der ganzen Erde zieht vor euch her in den Jordan. <br>
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12 Nun denn, nehmt euch zwölf Männer aus den Stämmen Israels, je einen Mann für [jeden] Stamm! <br>
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13 Und es wird geschehen, sobald die Fußsohlen der Priester, die die Lade des HERRN, des Herrn der ganzen Erde, tragen, im Wasser des Jordan stillstehen, wird das Wasser des Jordan, das von oben herabfließende Wasser, abgeschnitten werden, und es wird stehenbleiben [wie] ein Damm. <br>
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14 Und es geschah, als das Volk aus seinen Zelten aufbrach, um über den Jordan zu ziehen - wobei die Priester, die die Bundeslade trugen, vor dem Volk [herzogen] - <br>
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15 und als die Träger der Lade an den Jordan kamen und die Füße der Priester, die die Lade trugen, in das Wasser am Ufer tauchten - der Jordan aber führt in der ganzen Erntezeit Hochwaßer -, <br>
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16 da blieb das von oben herabfließende Wasser stehen. Es richtete sich auf [wie] ein Damm, sehr fern, bei der Stadt Adam, die bei Zaretan [liegt]. Und das [Wasser], das zum Meer der Steppe, dem Salzmeer, hinabfloss, verlief sich völlig. So zog das Volk hindurch, gegenüber von Jericho. <br>
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17 Und die Priester, die die Lade des Bundes des HERRN trugen, standen festen Fußes auf dem Trockenen mitten im Jordan. Und ganz Israel zog auf dem Trockenen hinüber, bis die ganze Nation vollständig den Jordan überquert hatte. <br>
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'''Josua 4''' <br>
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1 Und es geschah, als die ganze Nation vollständig durch den Jordan gezogen war, da sprach der HERR zu Josua: <br>
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2 Nehmt euch aus dem Volk zwölf Männer, einen Mann für [jeden] Stamm, <br>
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3 und gebietet ihnen folgendes: Hebt euch hier mitten im Jordan von der Stelle, wo die Füße der Priester auf festem Boden standen, zwölf Steine auf, bringt sie mit euch hinüber und legt sie in dem Nachtlager nieder, wo ihr diese Nacht verbringen werdet! <br>
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4 Da rief Josua die zwölf Männer, die er aus den Söhnen Israel eingesetzt hatte, je einen Mann für [jeden] Stamm. <br>
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5 Und Josua sagte zu ihnen: Geht hinüber vor der Lade des HERRN, eures Gottes, mitten in den Jordan, und hebt euch jeder einen Stein auf seine Schulter, nach der Zahl der Stämme der Söhne Israel, <br>
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6 damit dies ein Zeichen in eurer Mitte sei! Wenn eure Kinder künftig fragen: Was [bedeuten] euch diese Steine? - <br>
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7 dann sollt ihr ihnen sagen: Das Wasser des Jordan wurde vor der Lade des Bundes des HERRN abgeschnitten! Bei ihrem Durchzug durch den Jordan wurde das Wasser des Jordan abgeschnitten! Und diese Steine sollen den Söhnen Israel für alle Zeiten zur Erinnerung dienen. <br>
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8 Da taten die Söhne Israel, wie Josua geboten hatte, hoben zwölf Steine auf aus der Mitte des Jordan, wie der HERR zu Josua geredet hatte, nach der Zahl der Stämme der Söhne Israel, brachten sie mit sich in das Nachtlager hinüber und legten sie dort nieder. <br>
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9 Zwölf Steine aber richtete Josua mitten im Jordan auf, an der Stelle, wo die Füße der Priester, die die Bundeslade trugen, gestanden hatten. Dort sind sie noch bis zum heutigen Tag. <br>
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10 Und die Priester, die Träger der Lade, blieben mitten im Jordan stehen, bis die ganze Sache ausgeführt war, die der HERR dem Josua geboten hatte dem Volk zu sagen; genauso wie Mose dem Josua befohlen hatte. Und das Volk eilte und zog hinüber. <br>
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11 Und es geschah, als das ganze Volk vollständig hinübergezogen war, da zogen [auch] die Lade des HERRN und die Priester hinüber vor den Augen des Volkes. <br>
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12 Und die Söhne Ruben und die Söhne Gad und der halbe Stamm Manaße zogen gerüstet vor den Söhnen Israel her, wie Mose zu ihnen gesagt hatte. <br>
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13 Etwa 40 000 zum Krieg Gerüstete zogen vor dem HERRN her zum Kampf in die Steppen von Jericho. <br>
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14 An jenem Tag machte der HERR den Josua groß in den Augen von ganz Israel. Und sie fürchteten ihn, wie sie Mose gefürchtet hatten, alle Tage seines Lebens. <br>
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15 Und der HERR sprach zu Josua: <br>
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16 Befiehl den Priestern, die die Lade des Zeugnisses tragen, dass sie aus dem Jordan heraufsteigen! <br>
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17 Da befahl Josua den Priestern: Steigt aus dem Jordan herauf! <br>
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18 Und es geschah, als die Priester, die die Lade des Bundes des HERRN trugen, aus der Mitte des Jordan heraufstiegen, als die Fußsohlen der Priester kaum das Trockene berührt hatten, da kehrte das Wasser des Jordan an seinen Platz zurück, und es floss wie früher über alle seine Ufer. <br>
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19 Und das Volk stieg aus dem Jordan herauf am zehnten [Tag] des ersten Monats; und sie lagerten sich in Gilgal, an der Ostgrenze von Jericho. <br>
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20 Jene zwölf Steine aber, die sie aus dem Jordan genommen hatten, richtete Josua in Gilgal auf. <br>
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21 Und er sagte zu den Söhnen Israel: Wenn eure Söhne künftig ihre Väter fragen werden: Was bedeuten diese Steine? - <br>
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22 [dann] sollt ihr es euren Söhnen [so] erklären: Trockenen Fußes hat Israel diesen Jordan durchquert. <br>
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23 Denn der HERR, euer Gott, hat das Wasser des Jordan vor euch vertrocknen lassen, bis ihr hinübergezogen wart, wie der HERR, euer Gott, es mit dem Schilfmeer tat, das er vor uns vertrocknen ließ, bis wir hindurchgezogen waren, <br>
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24 damit alle Völker der Erde erkennen sollen, wie stark die Hand des HERRN ist, damit ihr den HERRN, euren Gott, allezeit fürchtet. <br>
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<td></tr></table>
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Alle männlichen Israeliten werden im Lager in Gilgal mit Steinmessern beschnitten, da offenbar während der Wüstenwanderung Beschneidungen unterblieben sind. Dieses Gilgal liegt etwa drei Kilometer nordöstlich von Jericho und ist von dem späteren Gilgal in Ephraim und dem in Galiläa zu unterscheiden. Nachzulesen im Buch Josua in Kapitel 5 (mit Versangaben): <br>
 
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<tr><td colspan="1">
 
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1 Damals rief Josua die Rubeniter und die Gaditer und den halben Stamm Manasse [zusammen], <br>
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1 Und es geschah, als alle Könige der Amoriter, die jenseits des Jordan im Westen, und alle Könige der Kanaaniter, die am Meer wohnten, hörten, dass der HERR das Wasser des Jordan vor den Söhnen Israel hatte vertrocknen lassen, bis wir hinübergezogen waren, da zerschmolz ihr Herz, und es war kein Mut mehr in ihnen vor den Söhnen Israel. <br>
2 und er sprach zu ihnen: Ihr habt alles gehalten, was Mose, der Knecht des HERRN, euch geboten hat, und habt meiner Stimme gehorcht in allem, was ich euch befohlen habe. <br>
+
2 In jener Zeit sprach der HERR zu Josua: Mache dir steinerne Messer und wiederhole die Beschneidung an den Söhnen Israel! <br>
3 Ihr habt eure Brüder nicht verlassen diese lange Zeit bis zum heutigen Tag und habt das Gebot des HERRN, eures Gottes, treu gehalten. <br>
+
3 Da machte sich Josua steinerne Messer und beschnitt die Söhne Israel am Hügel Aralot. <br>
4 Nun aber hat der HERR, euer Gott, euren Brüdern Ruhe verschafft, wie er zu ihnen geredet hatte. Nun denn, kehrt um und geht wieder zu euren Zelten, in das Land eures Eigentums, das Mose, der Knecht des HERRN, euch jenseits des Jordan gegeben hat! <br>
+
4 Und dies ist der Grund, warum Josua [sie] beschnitt: Alles Volk männlichen Geschlechts, das aus Ägypten gezogen war, alle Kriegsleute waren unterwegs in der Wüste gestorben bei ihrem Auszug aus Ägypten. <br>
5 Nur achtet genau darauf, das Gebot und das Gesetz zu tun, das Mose, der Knecht des HERRN, euch befohlen hat: den HERRN, euren Gott, zu lieben und auf allen seinen Wegen zu wandeln und seine Gebote zu halten und ihm anzuhängen und ihm zu dienen mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele! <br>
+
5 Denn das ganze Volk, das auszog, war beschnitten gewesen; aber das ganze Volk, das in der Wüste unterwegs bei ihrem Auszug aus Ägypten geboren worden war, hatte man nicht beschnitten. <br>
6 Und Josua segnete sie und entließ sie; und sie gingen zu ihren Zelten. <br>
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6 Denn die Söhne Israel wanderten vierzig Jahre in der Wüste, bis die ganze Nation umgekommen war - die Kriegsleute, die aus Ägypten ausgezogen waren -, weil sie nicht auf die Stimme des HERRN gehört hatten [und] weil der HERR ihnen geschworen hatte, sie das Land nicht sehen zu lassen, das der HERR ihren Vätern geschworen hatte, uns zu geben, ein Land, das von Milch und Honig überfließt. <br>
7 Dem halben Stamm Manasse hatte Mose in Basan [ein Erbteil] gegeben; aber seiner [anderen] Hälfte gab Josua [ein Erbteil] bei ihren Brüdern jenseits des Jordan, nach Westen zu. Und als Josua sie in ihre Zelte entließ, segnete er sie <br>
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7 Und ihre Söhne hatte er statt ihrer aufkommen lassen. Diese [nun] beschnitt Josua; denn sie waren unbeschnitten, weil man sie unterwegs nicht beschnitten hatte. <br>
8 und sagte zu ihnen: Kehrt zu euren Zelten zurück mit großem Reichtum und mit sehr viel Vieh, mit Silber und mit Gold und mit Bronze und mit Eisen und mit Kleidern in großer Menge! Teilt die Beute eurer Feinde mit euren Brüdern! <br>
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8 Und es geschah, als die ganze Nation vollständig beschnitten war, da blieben sie an ihrem Ort im Lager, bis sie genesen waren. <br>
9 Da kehrten die Söhne Ruben und die Söhne Gad und der halbe Stamm Manasse zurück und zogen fort von den Söhnen Israel, von Silo, das im Land Kanaan [liegt], um ins Land Gilead, in das Land ihres Eigentums zu ziehen, in dem sie sich ansässig gemacht hatten auf Befehl des HERRN durch Mose. <br>
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9 Und der HERR sprach zu Josua: Heute habe ich die Schande Ägyptens von euch abgewälzt. Daher nennt man diesen Ort Gilgal bis zum heutigen Tag. <br>
10 Und als sie in die Bezirke des Jordan kamen, die [noch] im Land Kanaan [liegen], da bauten die Söhne Ruben und die Söhne Gad und der halbe Stamm Manasse dort einen Altar am Jordan, einen Altar, groß von Aussehen. <br>
 
11 Sorge Israels um die Treue der östlichen Stämme zum HERRN Und die Söhne Israel hörten sagen: Siehe, die Söhne Ruben und die Söhne Gad und der halbe Stamm Manasse haben den Altar gebaut vor das Land Kanaan in den Bezirken des Jordan nach der Seite der Söhne Israel. <br>
 
12 Und als die Söhne Israel es hörten, versammelte sich die ganze Gemeinde der Söhne Israel nach Silo, um gegen sie zum Krieg hinaufzuziehen. <br>
 
13 Und die Söhne Israel sandten zu den Söhnen Ruben und zu den Söhnen Gad und zu dem halben Stamm Manasse, ins Land Gilead, Pinhas, den Sohn des Priesters Eleasar, <br>
 
14 und zehn Fürsten mit ihm, je einen Fürst für ein Vaterhaus von allen Stämmen Israels. Und jeder von ihnen war das Haupt seines Vaterhauses in den Tausendschaften Israels. <br>
 
15 Und sie kamen zu den Söhnen Ruben und zu den Söhnen Gad und zu dem halben Stamm Manasse ins Land Gilead und redeten mit ihnen: <br>
 
16 So spricht die ganze Gemeinde des HERRN: Was ist das für eine Untreue, die ihr gegen den Gott Israels geübt habt, dass ihr euch heute abwendet von dem HERRN, indem ihr euch einen Altar baut, um euch heute gegen den HERRN aufzulehnen? <br>
 
17 Haben wir noch nicht genug an der Sünde mit Peor, von der wir uns bis zum heutigen Tag [noch] nicht gereinigt haben -, worauf doch die Plage über die Gemeinde des HERRN kam? <br>
 
18 Und ihr, ihr wendet euch heute vom HERRN ab! Und es wird geschehen, wenn ihr euch heute gegen den HERRN auflehnt, dann wird er morgen über die ganze Gemeinde Isaels zürnen. <br>
 
19 Jedoch wenn das Land, das euch gehört, unrein ist, dann kommt herüber in das Land, das dem HERRN gehört, wo die Wohnung des HERRN steht, und macht euch unter uns ansässig! Aber gegen den HERRN dürft ihr euch nicht auflehnen, und [auch] gegen uns dürft ihr euch nicht auflehnen, indem ihr euch einen Altar baut neben dem Altar des HERRN, unseres Gottes. <br>
 
20 Hat nicht Achan, der Sohn Serachs, Untreue an dem Gebannten geübt? Und über die ganze Gemeinde Israels erging der Zorn; und er kam nicht als einziger wegen seiner Schuld um. <br>
 
21 Und die Söhne Ruben und die Söhne Gad und der halbe Stamm Manasse antworteten und redeten zu den Häuptern der Tausendschaften Israels: <br>
 
22 Der Gott der Götter, der HERR, der Gott der Götter, der HERR, er weiß es, und Israel soll es wissen: Wenn [das] in Auflehnung oder in Untreue gegen den HERRN [geschehen ist], [dann] sollst du uns heute nicht retten. <br>
 
23 [Und wenn es so ist], dass wir uns einen Altar gebaut haben, um uns vom HERRN abzuwenden, und wenn [es geschehen ist], um Brandopfer und Speisopfer darauf zu opfern, und wenn [es geschehen ist], um Heilsopfer darauf darzubringen, dann möge uns der HERR zur Rechenschaft ziehen! <br>
 
24 Vielmehr taten wir dies aus Besorgnis, aus einem [bestimmten] Grund, als wir [uns] sagten: Künftig werden eure Söhne zu unseren Söhnen sagen: Was habt ihr mit dem HERRN, dem Gott Israels, zu tun? <br>
 
25 Der HERR hat ja eine Grenze zwischen uns und euch gesetzt, ihr Söhne Ruben und ihr Söhne Gad, nämlich den Jordan. Ihr habt keinen Anteil am HERRN! So könnten eure Söhne unsere Söhne [davon] abbringen, den HERRN zu fürchten. <br>
 
26 Darum sagten wir: Wir wollen uns daran machen, den Altar zu bauen, nicht für Brandopfer und nicht für Schlachtopfer, <br>
 
27 sondern ein Zeuge soll er sein zwischen uns und euch und zwischen unseren Geschlechtern nach uns, damit wir den Dienst des HERRN vor ihm verrichten mit unseren Brandopfern und mit unseren Schlachtopfern und mit unseren Heilsopfern und damit nicht eure Söhne künftig zu unseren Söhnen sagen: Ihr habt keinen Anteil am HERRN! <br>
 
28 Und wir sagten [uns]: Geschieht es, dass sie künftig zu uns oder zu unseren Geschlechtern [in dieser Weise] sprechen, dann werden wir antworten: Seht die Nachbildung des Altars des HERRN, die unsere Väter gemacht haben, [und zwar] nicht für Brandopfer und nicht für Schlachtopfer, sondern ein Zeuge [soll sie sein] zwischen uns und euch! <br>
 
29 Fern von uns sei es, uns gegen den HERRN aufzulehnen und uns heute vom HERRN abzuwenden, indem wir einen Altar bauen für Brandopfer, für Speisopfer und für Schlachtopfer neben dem Altar des HERRN, unseres Gottes, der vor seiner Wohnung [steht]! <br>
 
30 Und als der Priester Pinhas und die Fürsten der Gemeinde und die Häupter der Tausendschaften Israels, die bei ihm waren, die Worte hörten, die die Söhne Ruben und die Söhne Gad und die Söhne Manasse redeten, war es gut in ihren Augen. <br>
 
31 Und Pinhas, der Sohn des Priesters Eleasar, sagte zu den Söhnen Ruben und zu den Söhnen Gad und zu den Söhnen Manasse: Heute erkennen wir, dass der HERR in unserer Mitte ist, weil ihr diese Untreue am HERRN nicht geübt habt. Nun habt ihr die Söhne Israel vor der Hand des HERRN errettet. <br>
 
32 Da kehrten Pinhas, der Sohn des Priesters Eleasar, und die Fürsten zurück von den Söhnen Ruben und von den Söhnen Gad, aus dem Land Gilead ins Land Kanaan, zu den Söhnen Israel und brachten ihnen Antwort. <br>
 
33 Und die Sache war gut in den Augen der Söhne Israel. Und die Söhne Israel dankten Gott und sprachen nicht mehr davon, gegen sie hinaufzuziehen zum Krieg, um das Land zu vernichten, in dem die Söhne Ruben und die Söhne Gad wohnten. <br>
 
34 Und die Söhne Ruben und die Söhne Gad nannten den Altar [`Zeuge', indem sie sagten]: Denn Zeuge ist er zwischen uns, dass der HERR Gott ist. <br>
 
 
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Der erste Stamm, der sein Gebiet erobert, ist Juda. Seine Vertreter kommen zu Josua, als Israel noch in Gilgal sein Hauptlager haben. Auch Kaleb ist dabei, der zu diesem Zeitpunkt ein Alter von 85 Jahren erreicht hat und sich noch sehr fit fühlt. Er bittet Josua, ihm zu erlauben, das Land zu erobern, das ihm vor 45 Jahren in Kadesch versprochen wurde. Es ist das Berggebiet um Hebron herum. Später wird er noch Kirjat Sefer dazubekommen, das Othniel erobert, der dadurch Kalebs Schwiegersohn wird. Nachzulesen im Buch Josua in Kapitel 14 und 15 und im Buch der Richter Kapitel 1 (mit Versangaben): <br>
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| <center>'''[[Chronik 1410 BC|14.04.1406 BC]]''' <br> [[Datei:Menora.png|70px]] </center>  || '''[[Israel 1450 BC|Volk Israel]] / [[Land Kanaan]]''' <br>
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Die Israeliten feiern das erste Passahfest im verheißenen Land und essen erstmals von erbeuteter Nahrung. Von diesem Tag an bleibt das Manna aus. Nachzulesen im Buch Josua im 5. Kapitel (mit Versangaben): <br>
 
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'''Josua 14''' <br>
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10 Und die Söhne Israel lagerten in Gilgal. Und sie feierten das Paßah am vierzehnten Tag des Monats, am Abend, in den Steppen von Jericho. <br>
1 Und dies ist es, was die Söhne Israel als Erbe im Land Kanaan erhielten, was ihnen der Priester Eleasar und Josua, der Sohn des Nun, und die [Familien]oberhäupter der Söhne Israel als Erbe austeilten, <br>
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11 Und sie aßen von dem Ertrag des Landes am Tag nach dem Paßah, ungesäuertes Brot und geröstete Körner, an eben diesem Tag. <br>
2 durch das Los ihres Erbteils, wie der HERR durch Mose geboten hatte betreffs der neun Stämme und des halben Stammes. <br>
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12 Das Man aber hörte auf am folgenden Tag, als sie von dem Ertrag des Landes aßen, und es gab für die Söhne Israel [künftig] kein Man mehr. Und sie aßen von der Ernte des Landes Kanaan in jenem Jahr. <br>
3 Denn das Erbteil der zwei Stämme und des halben Stammes hatte Mose jenseits des Jordan gegeben. Den Leviten aber hatte er kein Erbteil in ihrer Mitte gegeben. <br>
 
4 Denn die Söhne Joseph bildeten zwei Stämme, Manasse und Ephraim. Und man gab den Leviten kein Teil im Land, außer den Städten zum Wohnen und deren Weideplätzen für ihr Vieh und für ihre Habe. <br>
 
5 Wie der HERR dem Mose geboten hatte, so taten die Söhne Israel, und sie verteilten das Land. <br>
 
6 Da traten die Söhne Juda vor Josua in Gilgal, und Kaleb, der Sohn des Jefunne, der Kenisiter, sagte zu ihm: Du kennst das Wort, das der HERR zu Mose, dem Mann Gottes, meinet- und deinetwegen in Kadesch-Barnea geredet hat. <br>
 
7 Vierzig Jahre war ich alt, als Mose, der Knecht des HERRN, mich von Kadesch-Barnea aussandte, um das Land auszukundschaften; und ich brachte ihm Antwort, wie es in meinem Herzen war. <br>
 
8 Meine Brüder aber, die mit mir hinaufgezogen waren, machten das Herz des Volkes verzagt; ich aber bin dem HERRN, meinem Gott, treu nachgefolgt. <br>
 
9 Da schwor Mose an demselben Tag: Wenn nicht das Land, auf das dein Fuß getreten ist, dir und deinen Söhnen für ewig zum Erbteil wird! Denn du bist dem HERRN, meinem Gott, treu nachgefolgt. <br>
 
10 Und nun siehe, der HERR hat mich am Leben erhalten, wie er geredet hat. Es sind [nun] 45 Jahre, seitdem der HERR dieses Wort zu Mose geredet hat, als Israel in der Wüste umherzog; und nun siehe, ich bin heute 85 Jahre alt. <br>
 
11 Ich bin heute noch so stark wie an dem Tag, als Mose mich aussandte. Wie meine Kraft damals, so ist meine Kraft jetzt, sowohl zum Kampf als auch um aus- und einzuziehen. <br>
 
12 Und nun gib mir dieses Gebirge, von dem der HERR an jenem Tag geredet hat! Denn du hast an jenem Tag gehört, dass die Enakiter dort sind und große, feste Städte. Vielleicht ist der HERR mit mir, dass ich sie vertreibe, wie der HERR geredet hat. <br>
 
13 Da segnete ihn Josua und gab dem Kaleb, dem Sohn des Jefunne, Hebron zum Erbteil. <br>
 
14 Daher wurde Hebron dem Kaleb, dem Sohn des Jefunne, dem Kenisiter, zum Erbteil bis zum heutigen Tag, weil er dem HERRN, dem Gott Israels, treu nachgefolgt war. <br>
 
15 Der Name Hebrons war aber vorher Kirjat-Arba; er war der grösste Mann unter den Enakitern gewesen. - Und das Land hatte Ruhe vom Krieg. <br>
 
'''Josua 15,1-19''' <br>
 
1 Und das Los fiel für den Stamm der Söhne Juda nach ihren Sippen zur Grenze Edoms hin, der Wüste Zin, auf das Südland zu, im äußersten Süden. <br>
 
2 Und ihre Südgrenze verlief vom Ende des Salzmeeres, von der [Meeres]zunge an, die sich nach Süden wendet, <br>
 
3 und sie lief bis südlich vom Anstieg Akrabbim und ging hinüber nach Zin und stieg [dann] südlich von Kadesch-Barnea hinauf und ging hinüber nach Hezron, und sie stieg hinauf nach Addar und wandte sich nach Karka. <br>
 
4 [Dann] ging sie hinüber nach Azmon und lief aus am Bach Ägyptens, und die Grenze endete am Meer. Das soll eure Südgrenze sein. <br>
 
5 Und die Grenze nach Osten war das Salzmeer bis an das Ende des Jordan. - Und die Grenze an der Nordseite war von der Meereszunge an, vom Ende des Jordan. <br>
 
6 Und die Grenze stieg hinauf nach Bet-Hogla und ging hinüber nördlich von Bet-Araba; und die Grenze stieg hinauf zum Stein Bohans, des Sohnes Rubens. <br>
 
7 Die Grenze stieg dann vom Tal Achor hinauf nach Debir, und sie wandte sich nördlich nach Gilgal, welches dem Anstieg von Adummim gegenüber[liegt], der südlich vom Bach ist. Und die Grenze ging hinüber zum Wasser En-Schemesch und sie endete bei En-Rogel. <br>
 
8 Und die Grenze stieg das Tal Ben-Hinnom hinauf, südlich zum Berghang der Jebusiter, das ist Jerusalem. Und die Grenze stieg an bis zum Gipfel des Berges, der [sich] vor dem Tal Hinnom nach Westen zu [erhebt], der am Ende der Refaim-Talebene nach Norden zu [liegt]. <br>
 
9 Dann zog sich die Grenze vom Gipfel des Berges herum in Richtung auf die Quelle Me-Neftoach und lief zu den Städten des Gebirges Efron hin. Die Grenze zog sich [dann] herum nach Baala, das ist Kirjat-Jearim. <br>
 
10 Und von Baala wandte sich die Grenze nach Westen zum Gebirge Seir und ging hinüber zum Nordabhang des Berges Jearim, das ist Kesalon, und sie stieg hinunter nach Bet-Schemesch und ging hinüber nach Timna; <br>
 
11 dann lief die Grenze [weiter] zum Nordabhang von Ekron. Und die Grenze zog sich herum nach Schikkaron und ging hinüber zum Berg Baala, und sie lief aus bei Jabneel; und [somit] endete die Grenze am Meer. - <br>
 
12 Und die Westgrenze war das große Meer und die Küste. Das war die Grenze der Söhne Juda ringsum nach ihren Sippen. <br>
 
13 Und dem Kaleb, dem Sohn des Jefunne, gab er ein Teil inmitten der Söhne Juda nach dem Befehl des HERRN an Josua: die Stadt des Arba, des Vaters Enaks, das ist Hebron. <br>
 
14 Und Kaleb vertrieb von dort die drei Söhne Enaks, Scheschai und Ahiman und Talmai, Kinder Enaks. <br>
 
15 Und von dort zog er hinauf gegen die Bewohner von Debir; der Name von Debir war aber früher Kirjat-Sefer. <br>
 
16 Und Kaleb sagte: Wer Kirjat-Sefer schlägt und es einnimmt, dem gebe ich meine Tochter Achsa zur Frau. <br>
 
17 Da nahm es Othniel ein, der Sohn des Kenas, der Bruder Kalebs; und er gab ihm seine Tochter Achsa zur Frau. <br>
 
18 Und es geschah, als sie herbeikam, da trieb sie ihn an, von ihrem Vater ein Feld zu fordern. Und sie sprang vom Esel herab. Da sagte Kaleb zu ihr: Was hast du? <br>
 
19 Sie sagte: Gib mir einen Segen! Denn ein [dürres] Südland hast du mir gegeben. So gib mir auch Wasserquellen! Da gab er ihr die oberen Quellen und die unteren Quellen. <br>
 
'''Richter 1-15''' <br>
 
1      Und es geschah nach dem Tod Josuas, da befragten die Söhne Israel den HERRN und sagten: Wer von uns soll zuerst gegen die Kanaaniter hinaufziehen, um gegen sie zu kämpfen? <br>
 
2 Und der HERR sprach: Juda soll hinaufziehen. Siehe, ich habe das Land in seine Hand gegeben. <br>
 
3 Und Juda sagte zu seinem Bruder Simeon: Zieh mit mir hinauf in mein Los, dass wir [gemeinsam] gegen die Kanaaniter kämpfen, dann will auch ich mit dir in dein Los ziehen! Da zog Simeon mit ihm. <br>
 
4 Und Juda zog hinauf, und der HERR gab die Kanaaniter und die Perisiter in ihre Hand; und sie schlugen sie bei Besek, zehntausend Mann. <br>
 
5 Und sie fanden den Adoni-Besek in Besek und kämpften gegen ihn. Und sie schlugen die Kanaaniter und die Perisiter. <br>
 
6 Und Adoni-Besek floh. Sie aber jagten ihm nach, packten ihn und hieben ihm die Daumen seiner Hände und [die großen Zehen] seiner Füsse ab. <br>
 
7 Da sagte Adoni-Besek: Siebzig Könige, denen die Daumen ihrer Hände und [die großen Zehen] ihrer Füsse abgehauen waren, lasen [Reste] auf unter meinem Tisch. So wie ich getan habe, so hat Gott mir vergolten. Und sie brachten ihn nach Jerusalem, dort starb er. <br>
 
8 Und die Söhne Juda kämpften um Jerusalem und nahmen es ein und schlugen es mit der Schärfe des Schwertes, und die Stadt steckten sie in Brand. <br>
 
9 Danach zogen die Söhne Juda hinab, um gegen die Kanaaniter zu kämpfen, die das Gebirge und das Südland und die Niederung bewohnten. <br>
 
10 Und Juda ging gegen die Kanaaniter vor, die in Hebron wohnten; der Name Hebrons war aber früher Kirjat-Arba; und sie schlugen Scheschai und Ahiman und Talmai. <br>
 
11 Und von dort ging er gegen die Bewohner von Debir vor; der Name von Debir war aber früher Kirjat-Sefer. <br>
 
12 Und Kaleb sagte: Wer Kirjat-Sefer schlägt und es einnimmt, dem gebe ich meine Tochter Achsa zur Frau. <br>
 
13 Da nahm es Othniel ein, der Sohn des Kenas, der Bruder Kalebs - jünger als er -; und er gab ihm seine Tochter Achsa zur Frau. <br>
 
14 Und es geschah, als sie herbeikam, da trieb sie ihn an, von ihrem Vater das Feld zu fordern. Und sie sprang vom Esel herab. Da sagte Kaleb zu ihr: Was hast du? <br>
 
15 Und sie sagte zu ihm: Gib mir einen Segen! Denn ein [dürres] Südland hast du mir gegeben, so gib mir auch Wasserquellen! Da gab ihr Kaleb die oberen Quellen und die unteren Quellen. <br>
 
 
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Auch die Josefsstämme, Ephraim und der halbe Stamm Manasse, erobern relativ schnell das ihnen zugeloste Gebiet, allerdings nicht vollständig. Nachzulesen im Buch Josua Kapitel 16 und 17 (mit Versangaben): <br>
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Die Einnahme des Landes Kanaan beginnt mit der Unterwerfung Josuas unter den "Befehlshaber des Heeres Jahwes", nachzulesen im 5. Kapitel (mit Versangaben): <br>
 
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1 Und das Los kam heraus für die Söhne Joseph vom Jordan bei Jericho an, dem Wasser von Jericho im Osten: die Wüste, die von Jericho aus zum Gebirge von Bethel hinaufsteigt. <br>
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13 Und es geschah, als Josua bei Jericho war, da erhob er seine Augen und sah: und siehe, ein Mann stand ihm gegenüber, und sein Schwert war gezückt in seiner Hand. Josua ging auf ihn zu und sagte zu ihm: Gehörst du zu uns oder zu unseren Feinden? <br>
2 Und [die Grenze] ging aus von Bethel nach Lus und ging hinüber zum Gebiet der Arkiter, nach Atarot, <br>
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14 Da erwiderte er: Nein, sondern ich bin der Oberste des Heeres des HERRN; [gerade] jetzt bin ich gekommen. Da fiel Josua auf sein Gesicht zur Erde und huldigte ihm und sagte zu ihm: Was redet mein Herr zu seinem Knecht? <br>
3 und stieg westwärts hinunter zum Gebiet der Jafletiter bis an das Gebiet vom unteren Bet-Horon und bis Geser; und sie endete am Meer. <br>
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15 Da sprach der Oberste des Heeres des HERRN zu Josua: Zieh deine Schuhe von deinen Füßen; denn der Ort, auf dem du stehst, ist heilig! Und Josua tat es. <br>
4 So erhielten die Söhne Joseph, Manasse und Ephraim ihr Erbteil. <br>
 
5 Es war aber [dies] die Grenze der Söhne Ephraim nach ihren Sippen: Die Grenze ihres Erbteils im Osten war Atarot-Addar bis Ober-Bet-Horon. <br>
 
6 Und die Grenze lief zum Meer hin, Michmetat im Norden. Und die Grenze wandte sich nach Osten nach Taanat-Silo und ging daran vorbei ostwärts nach Janoach. <br>
 
7 Dann stieg sie von Janoha hinab nach Atarot und Naara und stiess an Jericho und lief am Jordan aus. <br>
 
8 Von Tappuach ging die Grenze westwärts zum Bach Kana, und sie endete am Meer. Das ist das Erbteil des Stammes der Söhne Ephraim nach ihren Sippen. <br>
 
9 Und die ausgesonderten Städte gehörten den Söhnen Ephraim mitten im Erbteil der Söhne Manasse: alle Städte und ihre Dörfer. - <br>
 
10 Aber sie trieben die Kanaaniter nicht aus, die in Geser wohnten. Und die Kanaaniter blieben inmitten von Ephraim wohnen bis zum heutigen Tag, und sie wurden zu fronpflichtigen Knechten. <br>
 
'''Kapitel 17''' <br>
 
1 Und das Los fiel für den Stamm Manasse - denn er war Josephs Erstgeborener -, [und zwar] für Machir, den Erstgeborenen Manasses, den Vater Gileads. Denn der war ein Kriegsmann, und es wurden ihm Gilead und Basan [zuteil]. <br>
 
2 Und es fiel für die übrigen Söhne Manasses nach ihren Sippen: für die Söhne des Abieser, für die Söhne des Helek und für die Söhne des Asriel, für die Söhne des Sichem, für die Söhne des Hefer und für die Söhne des Schemida; das waren die Söhne Manasses, des Sohnes Josephs, die männlichen [Nachkommen] nach ihren Sippen. <br>
 
3 Und Zelofhad, der Sohn Hefers, des Sohnes Gileads, des Sohnes Machirs, des Sohnes Manasses, hatte keine Söhne, sondern nur Töchter. Und dies sind die Namen seiner Töchter: Machla, Noa, Hogla, Milka und Tirza. <br>
 
4 Und sie traten hinzu vor den Priester Eleasar und vor Josua, den Sohn des Nun, und vor die Fürsten und sagten: Der HERR hat Mose geboten, uns ein Erbteil unter unseren Brüdern zu geben. Da gab er ihnen nach dem Befehl des HERRN ein Erbteil unter den Brüdern ihres Vaters. <br>
 
5 So fielen dem Manasse zehn Anteile zu, außer dem Land Gilead und Basan, das jenseits des Jordan [liegt]. <br>
 
6 Denn die Töchter Manasses erhielten ein Erbteil unter seinen Söhnen. Das Land Gilead aber wurde den übrigen Söhnen Manasses [zuteil]. <br>
 
7 Die Grenze Manasses war von Asser nach Michmetat, das gegenüber von Sichem [liegt]. Und die Grenze ging [dann] nach rechts zu den Bewohnern von En-Tappuach hin. <br>
 
8 Dem Manasse gehörte das Land Tappuach; aber Tappuach [selbst] an der Grenze Manasses gehörte den Söhnen Ephraim. <br>
 
9 Und die Grenze stieg hinab zum Bach Kana, [und zwar] auf der Südseite des Baches. Diese Städte gehörten Ephraim inmitten der Städte Manasses. Und das Gebiet Manasses war nördlich vom Bach und endete am Meer. <br>
 
10 Nach Süden zu [gehörte es] Ephraim und nach Norden zu Manasse. Das Meer war seine Grenze. Und an Asser stiessen sie im Norden, an Issaschar [dagegen] im Osten. <br>
 
11 Und dem Manasse gehörte in Issaschar und in Asser: Bet-Schean und seine Tochterstädte, Jibleam und seine Tochterstädte, die Bewohner von Dor und seine Tochterstädte, die Bewohner von En-Dor und seine Tochterstädte, die Bewohner von Taanach und seine Tochterstädte und die Bewohner von Megiddo und seine Tochterstädte: das Dreihügelgebiet. - <br>
 
12 Aber die Söhne Manasse konnten diese Städte nicht in Besitz nehmen; so gelang es den Kanaanitern, in diesem Land wohnen zu bleiben. <br>
 
13 Und es geschah, als die Söhne Israel stärker wurden, machten sie die Kanaaniter zu Zwangsarbeitern; aber sie vertrieben sie keineswegs. <br>
 
14 Und die Söhne Joseph redeten zu Josua: Warum hast du mir als Erbteil [nur] ein Los und einen Anteil gegeben? Ich bin doch ein zahlreiches Volk, weil der HERR mich so [reich] gesegnet hat! <br>
 
15 Da sagte Josua zu ihnen: Wenn du ein zahlreiches Volk bist, steige in den Wald hinauf und rode für dich dort im Land der Perisiter und der Refaiter, weil dir das Gebirge Ephraim zu eng ist! <br>
 
16 Die Söhne Joseph aber sagten: Das Gebirge reicht für uns nicht aus, und bei allen Kanaanitern, die im Flachland wohnen, sind eiserne Wagen: bei denen in Bet-Schean und seinen Tochterstädten und bei denen im Tal Jesreel. <br>
 
17 Da sagte Josua zum Haus Joseph, zu Ephraim und zu Manasse: Du bist ein zahlreiches Volk und hast eine große Kraft. Du sollst nicht [nur] ein Los haben, <br>
 
18 sondern ein Gebirge soll dir [zuteil] werden. Es ist ja ein Wald, den kannst du roden, und [auch] seine Ausläufer sollen dir gehören. Denn du wirst die Kanaaniter vertreiben, auch wenn sie eiserne Wagen haben, - auch wenn sie stark sind. <br>
 
 
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Die anderen Stämme Israels bleiben zurückhaltend bei den erwarteten Eroberungen des Landes und werden auf diesem Gebiet noch viele Jahre als Nomaden leben. <br>
 
 
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| style="color:blue;background-color:#eeffcc | <center>'''[[Chronik 1400 BC|1393 BC]]''' <br> [[Datei:Pyramiden von Gizeh.jpg|70px]] </center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc | [[Datei:Thutmosis IV.jpg|thumb|150px|''Pharao Thutmosis IV.'']] '''[[Königreich Ägypten 1400 BC|Königreich Ägypten]]''' <br>
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| <center> '''[[Chronik 1410 BC|Zweite Hälfte April 1406 BC]]''' <br> [[Datei:Menora.png|70px]] </center> || '''[[Israel 1450 BC|Volk Israel]] / [[Land Kanaan]]''' <br>
Die Hethiter werden zur Großmacht in Vorderasien und Mitanni sucht ein Bündnis mit Ägypten. Daher schließt Pharao Thutmosis IV. einen Bund mit König Artatama I. von Mitanni und heiratet dessen Tochter Mutemwia, die allerdings nur eine Nebenfrau wird, da der Pharao aus unbekannten Gründen seine Schwester Jaret zur Hauptgemahlin nimmt. Im Laufe der Herrschaftszeit wird die Tradition, dass der rechtmäßige Pharao Ägyptens nur der Sohn einer königlichen ägyptischen Frau sein kann, verändert werden. <br>
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Gott befiehlt Josua, dass alle bewaffneten Männer Israels sechs Tage hintereinander schweigend um die Stadt ziehen sollen, hinter sieben Priestern her, die Schofar-Hörner bei sich haben und fortwährend blasen sollen. Zwischen den Priestern und dem Heer soll die Bundeslade getragen werden. Am siebten Tag soll alles sieben Mal geschehen, bevor die Stadtmauern einstürzen werden. Die Israeliten gehorchen im Glauben und erobern am siebten mit einem gewaltigen Kriegsgeschrei über den eingestürzten Mauern die Stadt und töten alles, was in der Stadt lebt. Nur die Prostituierte Rahab und ihre Familie werden verschont, weil Rahab den israelitischen Kundschaftern half, nachzulesen im Buch Josua Kapitel 6 (mit Versangaben): <br>
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1 Und Jericho hatte [seine Tore] geschlossen und blieb verschlossen vor den Söhnen Israel. Niemand ging heraus, und niemand ging hinein. <br>
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2 Da sprach der HERR zu Josua: Siehe, ich habe Jericho, seinen König [und seine] tüchtigen Krieger in deine Hand gegeben. <br>
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3 So zieht nun um die Stadt: alle Kriegsleute, einmal rings um die Stadt herum! So sollst du es sechs Tage lang machen. <br>
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4 Und sieben Priester sollen sieben Widderhörner vor der Lade hertragen. Aber am siebten Tag sollt ihr siebenmal um die Stadt herumziehen, und die Priester sollen [dabei] in die Hörner stoßen. <br>
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5 Und es soll geschehen, wenn man das Widderhorn anhaltend bläst und ihr den Schall des Horns hört, [dann] soll das ganze Volk ein großes Kriegsgeschrei erheben. Die Mauer der Stadt wird dann in sich zusammenstürzen, und das Volk soll hinaufsteigen, jeder gerade vor sich hin. <br>
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6 Und Josua, der Sohn des Nun, rief die Priester und sagte zu ihnen: Hebt die Bundeslade auf! Und sieben Priester sollen sieben Widderhörner vor der Lade des HERRN hertragen. <br>
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7 Zum Volk sagte er: Macht euch auf und zieht um die Stadt! Die Gerüsteten aber sollen vor der Lade des HERRN hergehen. <br>
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8 Und es geschah, als Josua zum Volk geredet hatte, da machten sich die sieben Priester auf, die die sieben Widderhörner vor dem HERRN hertrugen, und stießen in die Hörner. Und die Lade des Bundes des HERRN folgte ihnen. <br>
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9 Die Gerüsteten zogen vor den Priestern her, die in die Hörner stießen, und die Nachhut des Zuges folgte der Lade, wobei man immerfort in die Hörner stieß. <br>
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10 Dem Volk aber hatte Josua befohlen: Ihr sollt kein Kriegsgeschrei erheben und eure Stimme nicht hören lassen. Kein Wort soll aus eurem Mund kommen bis zu dem Tag, an dem ich zu euch sagen werde: Erhebt das Kriegsgeschrei! Dann sollt ihr das Kriegsgeschrei erheben. <br>
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11 So zog die Lade des HERRN um die Stadt, einmal rings um sie her; und sie kamen [wieder] ins Lager und übernachteten im Lager. <br>
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12 Und früh am Morgen machte sich Josua auf, und die Priester trugen die Lade des HERRN. <br>
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13 Und die sieben Priester, die die sieben Widderhörner vor der Lade des HERRN hertrugen, stießen im Gehen immerfort in die Hörner: Die Gerüsteten zogen vor ihnen her, während die Nachhut des Zuges hinter der Lade des HERRN folgte, wobei man immerfort in die Hörner stieß. <br>
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14 So zogen sie [auch] am zweiten Tag [nur] einmal um die Stadt. Dann kehrten sie zum Lager zurück. So taten sie es sechs Tage lang. <br>
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15 Und es geschah am siebten Tag, da machten sie sich früh auf, beim Aufgang der Morgenröte, und zogen in derselben Weise siebenmal um die Stadt; nur an diesem Tag zogen sie siebenmal um die Stadt. <br>
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16 Und es geschah beim siebten Mal, da stießen die Priester in die Hörner und Josua sagte zum Volk: Erhebt das Kriegsgeschrei! Denn der HERR hat euch die Stadt gegeben. <br>
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17 Und die Stadt selbst und alles, was darin ist, soll dem Bann des HERRN verfallen sein. Nur die Hure Rahab soll am Leben bleiben, sie und alle, die bei ihr im Haus sind, weil sie die Boten versteckte, die wir ausgesandt hatten. <br>
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18 Ihr jedoch sollt euch vor dem Gebannten hüten, damit ihr nicht [an anderen] den Bann vollstreckt, [selbst] aber [etwas] von dem Gebannten nehmt und das Lager Israels zum Bann macht und es ins Unglück bringt. <br>
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19 Alles Silber und Gold sowie die bronzenen und eisernen Geräte sollen dem HERRN heilig sein: in den Schatz des HERRN soll es kommen. <br>
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20 Da erhob das Volk das Kriegsgeschrei, und sie stießen in die Hörner. Und es geschah, als das Volk den Schall der Hörner hörte, da erhob das Volk ein großes Kriegsgeschrei. Da stürzte die Mauer in sich zusammen, und das Volk stieg in die Stadt hinein, ein jeder gerade vor sich hin, und sie nahmen die Stadt ein. <br>
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21 Und sie vollstreckten den Bann an allem, was in der Stadt war, an Mann und Frau, an Alt und Jung, an Rind, Schaf und Esel, mit der Schärfe des Schwertes. - <br>
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22 Zu den beiden Männern, die das Land ausgekundschaftet hatten, sagte Josua: Geht in das Haus der Hure und führt die Frau sowie alles, was zu ihr gehört, von dort heraus, wie ihr es ihr geschworen habt! <br>
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23 Da gingen die jungen Männer, die Kundschafter, hinein und führten Rahab und ihren Vater und ihre Mutter und ihre Brüder und alles, was zu ihr gehörte, hinaus: alle ihre Verwandten führten sie hinaus; sie brachten sie außerhalb des Lagers Israels unter. - <br>
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24 Die Stadt aber und alles, was darin war, verbrannten sie mit Feuer. Das Silber jedoch und das Gold und die bronzenen und eisernen Geräte legten sie in den Schatz des Hauses des HERRN. - <br>
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25 So ließ Josua die Hure Rahab und das Haus ihres Vaters sowie alles, was zu ihr gehörte, am Leben. Und sie wohnte mitten in Israel bis zum heutigen Tag, weil sie die Boten versteckte, die Josua gesandt hatte, um Jericho auszukundschaften. <br>
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26 So ließ Josua damals schwören: Verflucht vor dem HERRN sei der Mann, der sich aufmachen und diese Stadt Jericho [wieder] aufbauen wird! Mit seinem Erstgeborenen wird er ihren Grund legen, und mit seinem Jüngsten ihre Tore einsetzen. - <br>
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27 Und der HERR war mit Josua, und die Kunde von ihm verbreitete sich durch das ganze Land. <br>
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Archäologen werden in 3500 Jahren feststellen, dass die Stadt Jericho nicht durch eine Aushungerungsbelagerung fiel, sondern kurz nach der Erntezeit erobert wurde, da in den Häusern große Mengen an gelagertem Getreide gefunden wird. Um 1400 BC ist Getreide so wertvoll, dass es von den Eroberern unbedingt geplündert wurde, was aber hier nicht der Fall ist. Die Archäologie bestätigt, dass die Stadt stark befestigt war, jedoch ihre Mauern zusammenfielen und die Stadt einem Feuer zum Opfer fiel. <br>
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Ein Israelit aus dem Stamm Juda vergreift sich nach der Eroberung Jerichos an der Beute, weshalb Gott die Eroberung der kleinen Stadt Ai durch 3000 Männer nicht gelingen lässt. Es gibt sogar 36 Tote zu beklagen und die Anführer verlieren ihren Mut. Erst als die Sache bereinigt und der schuldige Mann zusammen mit seiner Familie bestraft wird, darf Israel die Stadt Ai erobern. Dieses Mal soll Josua das ganze Heer einsetzen, um die Moral des Volkes wiederherzustellen. Sie ziehen noch einmal aus dem Jordangraben, der bei Jericho etwa 250 Meter unter dem Meeresspiegel liegt, nach Ai, das 913 Meter über NN liegt. Die Israeliten bewältigen eine Entfernung von 20 Kilometern und einen Höhenunterschied von mehr als 1100 Meter, nachzulesen im Buch Josua in Kapitel 7 und 8 (mit Versangaben): <br>
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1 Doch die Söhne Israel übten Untreue an dem Gebannten. Und Achan, der Sohn des Karmi, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Serachs, vom Stamm Juda, nahm [etwas] von dem Gebannten. Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen die Söhne Israel. - <br>
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2 Und Josua schickte Männer von Jericho nach Ai, das bei Bet-Awen, östlich von Bethel [liegt], und sagte zu ihnen: Geht hinauf und kundschaftet das Land aus! Und die Männer gingen hinauf und kundschafteten Ai aus. <br>
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3 Als sie zu Josua zurückkamen, sagten sie zu ihm: Es muss nicht das ganze Volk hinaufziehen. Etwa zweitausend oder dreitausend Mann mögen hinaufziehen und Ai schlagen. Bemühe nicht das ganze Volk dorthin, denn sie sind [nur] wenige! <br>
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4 Da zogen von dem Volk etwa dreitausend Mann hinauf; aber sie flohen vor den Männern von Ai. <br>
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5 Und die Männer von Ai erschlugen von ihnen etwa 36 Mann und jagten ihnen nach vom Tor bis nach Schebarim und schlugen sie am Abhang. Da zerschmolz das Herz des Volkes und wurde wie Wasser. <br>
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6 Und Josua zerriss seine Kleider und fiel auf sein Gesicht zur Erde, vor der Lade des HERRN, bis zum Abend, er und die Ältesten von Israel, und sie warfen Staub auf ihr Haupt. <br>
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7 Und Josua sagte: Ach, Herr, HERR! Wozu hast du denn dieses Volk über den Jordan geführt, um uns [doch] in die Hand der Amoriter zu geben, damit sie uns vernichten? O hätten wir uns doch entschlossen, jenseits des Jordan zu bleiben! <br>
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8 Bitte, Herr, was soll ich sagen, nachdem Israel seinen Feinden den Rücken gekehrt hat? <br>
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9 Die Kanaaniter und alle Bewohner des Landes werden es hören! Und sie werden uns umbringen und unsern Namen von der Erde ausrotten! Was wirst du [dann] für deinen großen Namen tun? <br>
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10 Da sprach der HERR zu Josua: Steh auf! Warum liegst du denn auf deinem Gesicht? <br>
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11 Israel hat sich versündigt, sie haben meinen Bund übertreten, den ich ihnen geboten habe. Und sie haben sogar von dem Gebannten genommen und haben es gestohlen und haben es verheimlicht und es zu ihren Geräten gelegt! <br>
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12 Die Söhne Israel werden vor ihren Feinden nicht [mehr] bestehen können. Den Rücken werden sie ihren Feinden zuwenden [müssen], denn sie sind zum Bann geworden. Ich werde nicht mehr mit euch sein, wenn ihr nicht das Gebannte aus eurer Mitte ausrottet. <br>
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13 Steh auf, heilige das Volk und sprich: Heiligt euch für morgen! Denn so spricht der HERR, der Gott Israels: Gebanntes ist in deiner Mitte, Israel. Du wirst vor deinen Feinden nicht bestehen können, bis ihr das Gebannte aus eurer Mitte weggetan habt. <br>
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14 Darum sollt ihr am [kommenden] Morgen nach euren Stämmen herantreten. Und es soll geschehen: der Stamm, den der HERR treffen wird, soll herantreten nach den Sippen; und die Sippe, die der HERR treffen wird, soll herantreten nach den Häusern; und das Haus, das der HERR treffen wird, soll herantreten nach den Männern. <br>
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15 Und es soll geschehen: wer mit dem Gebannten angetroffen wird, soll mit Feuer verbrannt werden, er selbst und alles, was zu ihm gehört; denn er hat den Bund des HERRN übertreten und eine Schandtat in Israel begangen. <br>
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16 Josua machte sich früh am Morgen auf und ließ Israel herantreten nach seinen Stämmen; da wurde der Stamm Juda getroffen. <br>
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17 Dann ließ er die Sippen von Juda herantreten; und es traf die Sippe der Serachiter. Und er ließ die Sippe der Serachiter herantreten nach den Männern; da wurde Sabdi getroffen. <br>
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18 Und er ließ sein Haus herantreten nach den Männern; da wurde Achan getroffen, der Sohn des Karmi, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Serachs, vom Stamm Juda. <br>
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19 Da sagte Josua zu Achan: Mein Sohn, gib doch dem HERRN, dem Gott Israels, die Ehre und gib ihm das Lob und teile mir mit, was du getan hast! Verschweige nichts vor mir! <br>
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20 Da antwortete Achan dem Josua und sagte: Es ist wahr, ich habe gegen den HERRN, den Gott Israels, gesündigt, das und das habe ich getan: <br>
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21 Ich sah unter der Beute einen schönen Mantel aus Babylonien sowie zweihundert Schekel Silber und einen Goldbarren, sein Gewicht fünfzig Schekel. Ich bekam Lust danach, und ich nahm es, und siehe, es ist im Innern meines Zeltes im Boden verscharrt und das Silber darunter. <br>
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22 Da schickte Josua Boten hin, und sie liefen zum Zelt; und siehe, es war in seinem Zelt verscharrt und das Silber darunter. <br>
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23 Sie nahmen es aus dem Innern des Zeltes und brachten es zu Josua und zu allen Söhnen Israel, und sie schütteten es vor dem HERRN hin. <br>
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24 Da nahm Josua und ganz Israel mit ihm Achan, den Sohn des Serach, sowie das Silber, den Mantel und den Goldbarren und seine Söhne, seine Töchter, seine Rinder, seine Esel und seine Schafe, sein Zelt und alles, was zu ihm gehörte, und sie brachten sie hinauf ins Tal Achor. <br>
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25 Und Josua sagte: Wie du uns ins Unglück gebracht hast, so wird der HERR dich heute ins Unglück bringen! Und ganz Israel steinigte ihn, und sie verbrannten sie mit Feuer und bewarfen sie mit Steinen. <br>
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26 Und sie errichteten einen großen Steinhaufen über ihm, der bis zum heutigen Tag [noch da ist]. Da wandte sich der HERR von seinem glühenden Zorn ab. Darum nannte man diesen Ort Tal Achor bis zum heutigen Tag. <br>
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'''Kapitel 8''' <br>
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1 Und der HERR sprach zu Josua: Fürchte dich nicht und erschrick nicht! Nimm das ganze Kriegsvolk mit dir und mache dich auf, zieh hinauf nach Ai! Siehe, ich habe den König von Ai sowie sein Volk, seine Stadt und sein Land in deine Hand gegeben. <br>
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2 Du sollst mit Ai und seinem König das tun, was du mit Jericho und seinem König getan hast. Jedoch seine Beute und sein Vieh dürft ihr unter euch aufteilen. Lege du der Stadt einen Hinterhalt von der Rückseite her! <br>
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3 Da machte sich Josua mit dem ganzen Kriegsvolk auf, um nach Ai hinaufzuziehen. Und Josua wählte 30 000 Mann, tüchtige Krieger, aus und sandte sie bei Nacht aus. <br>
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4 Er befahl ihnen: Seht, ihr sollt euch in den Hinterhalt legen, hinter der Stadt! Entfernt euch nicht zu sehr von der Stadt, sondern seid alle bereit! <br>
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5 Ich aber und das ganze Volk, das bei mir ist, wir wollen nahe an die Stadt heranrücken. Und es soll geschehen, wenn sie herauskommen, uns entgegen, wie beim ersten Mal, so wollen wir vor ihnen fliehen. <br>
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6 Sie werden uns nachsetzen, bis wir sie von der Stadt abgeschnitten haben. Denn sie werden [sich] sagen: Sie fliehen vor uns wie beim ersten Mal! Wenn wir dann vor ihnen fliehen werden, <br>
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7 dann sollt ihr euch aus dem Hinterhalt aufmachen und die Stadt einnehmen. Der HERR, euer Gott, wird sie in eure Hand geben. <br>
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8 Und es soll geschehen, wenn ihr die Stadt eingenommen habt, dann sollt ihr sie in Brand stecken; nach dem Wort des HERRN sollt ihr [es] tun. Seht, ich habe es euch befohlen. - <br>
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9 Da schickte Josua sie los, und sie begaben sich in den Hinterhalt und blieben zwischen Bethel und Ai, westlich von Ai. Josua aber verbrachte jene Nacht mitten unter dem Volk. <br>
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10 Und Josua machte sich des Morgens früh auf und musterte das Volk. Dann zog er mit den Ältesten Israels vor dem Volk her nach Ai hinauf. <br>
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11 Und alles Kriegsvolk, das bei ihm war, zog hinauf und rückte heran, und sie kamen vor die Stadt. Sie lagerten sich nördlich von Ai, so dass das Tal zwischen ihnen und Ai war. <br>
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12 Er hatte aber etwa fünftausend Mann genommen und sie als Hinterhalt zwischen Bethel und Ai gelegt, westlich von der Stadt. <br>
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13 Und so stellten sie das Volk auf, das ganze Lager, das nördlich von der Stadt war, und sein Ende westlich von der Stadt. Und Josua zog in dieser Nacht mitten in die Talebene. <br>
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14 Und es geschah, als der König von Ai es sah, da rückten die Männer der Stadt in aller Frühe eilends aus, Israel entgegen zum Kampf, er und sein ganzes Volk, zur Begegnung vor der Steppe. Er hatte aber nicht erkannt, dass ihm im Rücken der Stadt ein Hinterhalt [gelegt war]. <br>
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15 Josua und ganz Israel ließen sich nun von ihnen schlagen und flohen zur Wüste hin. <br>
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16 Da wurde das ganze Volk, das in der Stadt war, zusammengerufen, um ihnen nachzujagen. Und sie jagten Josua nach und wurden von der Stadt abgeschnitten. <br>
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17 Da blieb kein Mann in Ai und Bethel zurück, der nicht hinter Israel herausgezogen wäre. Und sie ließen die Stadt offenstehen und jagten Israel nach. <br>
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18 Da sprach der HERR zu Josua: Strecke das Krummschwert, das in deiner Hand ist, gegen Ai aus; denn in deine Hand will ich es geben. Josua streckte das Krummschwert, das in seiner Hand war, gegen die Stadt aus. <br>
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19 Da kam der Hinterhalt eilends aus seiner Stellung, und sie liefen, als er seine Hand ausstreckte. Und sie kamen zur Stadt, nahmen sie ein, und sie eilten und steckten sie in Brand. <br>
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20 Und die Männer von Ai wandten sich um und sahen, und siehe, der Rauch von der Stadt stieg zum Himmel auf. Da war in ihnen keine Kraft mehr zu fliehen, weder hierhin noch dorthin. Und das Volk, das [bisher] zur Wüste geflohen war, wandte sich [nun] um gegen den Verfolger. <br>
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21 Denn als Josua und ganz Israel sahen, dass der Hinterhalt die Stadt eingenommen hatte und dass der Rauch der Stadt aufstieg, da kehrten sie um und schlugen die Männer von Ai. <br>
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22 Jene aber zogen aus der Stadt ihnen entgegen, so dass sie mitten zwischen Israel waren, die einen [kamen] von hier und die andern von dort. Und sie erschlugen sie, bis [von] ihnen kein Entronnener oder Entkommener mehr übrigblieb. <br>
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23 Den König von Ai hingegen ergriffen sie lebendig und brachten ihn zu Josua. <br>
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24 Und es geschah, als Israel alle Bewohner von Ai auf dem Feld, in der Wüste, wohin sie ihnen nachgejagt waren, umgebracht hatte und sie alle durch die Schärfe des Schwertes gefallen waren, bis sie aufgerieben waren, da kehrte ganz Israel um nach Ai, und sie schlugen es mit der Schärfe des Schwertes. <br>
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25 [Die Zahl] aller Männer und Frauen, die an diesem Tag fielen, war zwölftausend, alle Leute von Ai. <br>
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26 Josua aber zog seine Hand, die er mit dem Krummschwert ausgestreckt hatte, nicht zurück, bis er an allen Bewohnern von Ai den Bann vollstreckt hatte. <br>
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27 Nur das Vieh und die Beute dieser Stadt erbeutete Israel für sich, nach dem Wort des HERRN, das er dem Josua befohlen hatte. <br>
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28 Und Josua brannte Ai nieder und machte es zu einem ewigen Hügel der Öde, bis zum heutigen Tag. <br>
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29 Und den König von Ai ließ er an einen Baum hängen bis zum Abend. Und bei Sonnenuntergang befahl Josua, dass sie seine Leiche vom Baum herunternähmen. Und sie warfen sie an den Eingang des Stadttores und errichteten über ihr einen großen Steinhaufen, [der] bis zum heutigen Tag [da ist]. <br>
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Mit der Eroberung von Jericho und Ai werden die Pässe ins Landesinnere geöffnet und ein Keil zwischen die nördlichen und die südlichen Teile des Landes getrieben. Damit wird auch der Weg frei zu den Bergen Garizim und Ebal. Die Israeliten sollen nun an den geistlichen Aspekt der Landnahme erinnert werden. So früh wie nur möglich erfüllt Josua, was Mose ihm befohlen hat, nämlich einen Altar auf dem Garizim zu bauen und die Segens- und Fluchworte im Tal zwischen beiden Bergen vorzutragen. Nachzulesen im Buch Josua Kapitel 8 (mit Versangaben): <br>
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30 Damals baute Josua dem HERRN, dem Gott Israels, einen Altar auf dem Berg Ebal, <br>
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31 wie Mose, der Knecht des HERRN, den Söhnen Israel geboten hatte, wie im Buch des Gesetzes des Mose geschrieben steht, einen Altar von unbehauenen Steinen, über denen man kein Eisen geschwungen hatte. Und sie brachten darauf dem HERRN Brandopfer dar und schlachteten Heilsopfer. <br>
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32 Und er schrieb dort auf die Steine eine Abschrift des Gesetzes des Mose, die er vor den Söhnen Israel geschrieben hatte. <br>
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33 Und ganz Israel sowie seine Ältesten und Aufseher und seine Richter standen an dieser und an jener [Seite] der Lade, den Priestern, den Leviten gegenüber, die die Lade des Bundes des HERRN trugen, der Fremde wie der Einheimische, die eine Hälfte gegen den Berg Garizim hin und die andere Hälfte gegen den Berg Ebal hin, wie Mose, der Knecht des HERRN, vormals geboten hatte, das Volk Israel zu segnen. <br>
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34 Danach las er alle Worte des Gesetzes, den Segen und den Fluch, ganz wie es im Buch des Gesetzes geschrieben steht. <br>
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35 Es war kein Wort von allem, was Mose geboten hatte, das Josua nicht der ganzen Versammlung Israels vorgelesen hätte, ebenso den Frauen, den Kindern und dem Fremden, der in ihrer Mitte lebte. <br>
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| style="color:blue;background-color:#eeffcc | <center>'''[[Chronik 1400 BC|1391 BC]]''' <br> [[Datei:Assyrien.png|70px]] </center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc | '''[[Mesopotamien 1400 BC|Assyrisches Reich]]''' <br>
+
| <center>'''[[Chronik 1410 BC|Zweite Hälfte 1406 BC]]''' <br> [[Datei:Menora.png|70px]] </center> || '''[[Israel 1450 BC|Volk Israel]] / [[Land Kanaan]]''' <br>
Nach zehn Jahren Herrschaft stirbt König A&scaron;&scaron;ur-rim-ni&scaron;e&scaron;u von Assyrien. Sein Sohn A&scaron;&scaron;ur-nadin-ahhe II. wird sein Nachfolger. <br>
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Anschließend kehrt das Volk wieder ins Lager nach Gilgal zurück. Was mit Jericho und Ai geschah, spricht sich unter den Einwohnern des Landes Kanaan schnell herum. Die Gegner schließen Bündnisse und die vier gibeonitischen Städte bedienen sich einer List. Sie bringen die Führer Israels dazu, einen Bund mit ihnen zu schließen. Dieser Bundesschluss, der ohne die Befragung Jahwes zustande kommt, hat für Israel empfindliche Folgen. Als die Königsstadt Gibeon durch eine Koalition von fünf Königen angegriffen wird, muss Israel helfen. Nach einem kräftezehrenden Nachtmarsch überfällt Israel die Belagerer Gibeons und bringt ihnen eine schwere Niederlage bei. Gott hilft dabei seinem Volk durch ein außerordentliches Naturwunder, nämlich durch das "Wunder des langen Tages". Für dieses Wunder gibt es bis heute keine Erklärung, weil ein solches Ereignis sich in der Geschichte nicht wiederholen wird. Der bekannte deutsche Ingenieur und Buchautor betont in einem Magazinbeitrag zum Thema Wunder: „In der Praxis werden Naturgesetze als oberster Gerichtshof eingesetzt, der entscheidet, ob ein Vorgang in unserer Welt erlaubt ist oder nicht.“ Würden wir unser Verstehen zum Maßstab machen, müssten in gleicher Konsequenz auch die Photosynthese und das menschliche Gehirn als nicht real verworfen werden (Factum-Magazin, August 2006 AD). Zurück zu den Geschehnissen im Tal Ajalon: Das israelitische Heer verfolgt nach dem nächtlichen Sieg bei Gibeon die Feinde bis etwa Bet-Horon. Der Mond steht noch über dem Tal Ajalon und hinter dem israelitischen Heer geht gerade die Sonne auf. Da betet Josua offenbar um eine Verlängerung der Nacht, was Gott mit einem Hagelschauer beantwortet. Die Sonne steht still (wörtlich: "hört auf" oder "beeilte sich nicht aufzugehen"). Es bleibt also den ganzen Tag lang dunkel, was die kanaanitischen Streitwagen wirkungslos macht und Israel den Sieg gibt. Nachzulesen im Buch Josua in Kapitel 9 und 10 (mit Versangaben): <br>
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1 Und es geschah, als alle Könige [es] hörten, die jenseits des Jordan waren, auf dem Gebirge und in der Niederung und an der ganzen Küste des großen Meeres in Richtung zum Libanon hin, [nämlich] die Hetiter und die Amoriter, die Kanaaniter, die Perisiter, die Hewiter und die Jebusiter: <br>
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2 da versammelten sie sich allesamt, um einmütig gegen Josua und gegen Israel zu kämpfen. <br>
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3 Die Bewohner von Gibeon aber hatten gehört, was Josua an Jericho und an Ai getan hatte. <br>
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4 Da handelten auch sie mit List und gingen und verstellten sich als Boten. Sie nahmen abgenutzte Säcke für ihre Esel und abgenutzte, zerrissene und geflickte Weinschläuche <br>
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5 sowie abgenutzte, geflickte Schuhe an ihre Füße und zogen abgenutzte Kleidung an. Und das gesamte Brot ihrer Wegzehrung war vertrocknet [und] zu Brotkrumen geworden. <br>
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6 Und sie gingen zu Josua ins Lager nach Gilgal und sagten zu ihm und zu den Männern von Israel: Aus einem fernen Land kommen wir. Nun denn, schließt mit uns einen Bund! <br>
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7 Da sagten die Männer von Israel zu den Hewitern: Vielleicht wohnst du in meiner Mitte, und wie könnte ich [da] mit dir einen Bund schließen? <br>
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8 Sie sagten zu Josua: Deine Knechte sind wir! Und Josua sagte zu ihnen: Wer seid ihr, und woher kommt ihr? <br>
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9 Und sie sagten zu ihm: Aus einem sehr fernen Land sind deine Knechte gekommen, um des Namens des HERRN, deines Gottes, willen. Denn wir haben die Kunde von ihm vernommen, alles, was er in Ägypten tat, <br>
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10 und alles, was er den beiden Königen der Amoriter tat, die jenseits des Jordan waren, Sihon, dem König von Heschbon, und Og, dem König von Basan, der zu Aschtarot [wohnte]. <br>
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11 Da sagten unsere Ältesten und alle Bewohner unseres Landes zu uns: Nehmt Wegzehrung mit auf den Weg und geht ihnen entgegen und sagt zu ihnen: Eure Knechte sind wir; nun denn, schließt mit uns einen Bund! <br>
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12 Da ist unser Brot. [Noch] warm haben wir es zur Wegzehrung aus unseren Häusern mitgenommen am Tag, als wir auszogen, um zu euch zu gehen; und nun siehe, es ist vertrocknet und zu Brotkrumen geworden. <br>
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13 Und diese Weinschläuche, die neu waren, als wir sie füllten, siehe, sie sind zerrissen. Und diese unsere Kleider und unsere Schuhe sind abgenutzt von dem sehr langen Weg. - <br>
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14 Da nahmen die Männer von ihrer Wegzehrung. Den Mund des HERRN aber befragten sie nicht. <br>
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15 Und Josua machte Frieden mit ihnen und schloss mit ihnen einen Bund, sie am Leben zu lassen; und die Fürsten der Gemeinde schworen ihnen. <br>
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16 Und es geschah nach Ablauf von drei Tagen, nachdem sie einen Bund mit ihnen geschlossen hatten, da hörten sie, dass jene aus ihrer Nähe waren und mitten unter ihnen wohnten. <br>
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17 Da brachen die Söhne Israel auf und kamen zu ihren Städten am dritten Tag; ihre Städte aber waren Gibeon, Kefira, Beerot und Kirjat-Jearim. <br>
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18 Und die Söhne Israel schlugen sie nicht, weil die Fürsten der Gemeinde ihnen bei dem HERRN, dem Gott Israels, geschworen hatten. Da murrte die ganze Gemeinde über die Fürsten. <br>
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19 Und alle Fürsten sagten zu der ganzen Gemeinde: Wir haben ihnen bei dem HERRN, dem Gott Israels, geschworen, und nun können wir sie nicht antasten. <br>
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20 Das wollen wir ihnen tun und sie am Leben lassen, damit nicht ein Zorn über uns kommt um des Eides willen, den wir ihnen geschworen haben. <br>
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21 Und die Fürsten sagten zu ihnen: Sie sollen am Leben bleiben. Und sie wurden Holzhauer und Wasserschöpfer für die ganze Gemeinde, wie die Fürsten ihnen zugesagt hatten. <br>
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22 Und Josua rief sie und redete zu ihnen: Warum habt ihr uns getäuscht und gesagt: `Sehr weit sind wir von euch weg', da ihr doch mitten unter uns wohnt? <br>
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23 Und nun, verflucht seid ihr! Ihr sollt nicht aufhören, Knechte zu sein, sowohl Holzhauer als auch Wasserschöpfer für das Haus meines Gottes! <br>
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24 Sie antworteten Josua und sagten: Weil deinen Knechten zuverlässig berichtet wurde, dass der HERR, dein Gott, seinem Knecht Mose geboten hat, euch das ganze Land zu geben und alle Einwohner des Landes vor euch auszurotten, darum fürchteten wir sehr um unser Leben, [als wir] von euch [hörten], und haben das getan. <br>
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25 Und nun siehe, wir sind in deiner Hand. Wie es gut und wie es recht ist in deinen Augen, uns zu tun, [so] mach [es mit uns]! <br>
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26 Und er machte es so mit ihnen und rettete sie aus der Hand der Söhne Israel; und sie brachten sie nicht um. <br>
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27 So machte Josua sie an jenem Tag zu Holzhauern und Wasserschöpfern für die Gemeinde und für den Altar des HERRN, bis zum heutigen Tag, an dem Ort, den er erwählen würde. <br>
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'''Kapitel 10''' <br>
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1 Und es geschah, als Adoni-Zedek, der König von Jerusalem, hörte, dass Josua Ai eingenommen und an ihm den Bann vollstreckt habe, dass er es mit Ai und seinem König ebenso gemacht habe, wie er es mit Jericho und seinem König gemacht hatte, und dass die Bewohner von Gibeon Frieden mit Israel gemacht hätten und in ihrer Mitte seien: <br>
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2 da fürchteten sie sich sehr. Denn Gibeon war eine große Stadt, wie eine der Königsstädte, ja, es war grösser als Ai, und alle seine Männer waren Krieger. <br>
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3 Und Adoni-Zedek, der König von Jerusalem, sandte zu Hoham, dem König von Hebron, und zu Piram, dem König von Jarmut, und zu Jafia, dem König von Lachisch, und zu Debir, dem König von Eglon, und ließ [ihnen] sagen: <br>
 +
4 Kommt zu mir herauf und helft mir, dass wir Gibeon schlagen! Denn es hat mit Josua und mit den Söhnen Israel Frieden gemacht. <br>
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5 Da sammelten sich die fünf Könige der Amoriter und zogen hinauf: der König von Jerusalem, der König von Hebron, der König von Jarmut, der König von Lachisch, der König von Eglon, sie und alle ihre Heerlager; und sie belagerten Gibeon und kämpften gegen die Stadt. <br>
 +
6 Da sandten die Männer von Gibeon zu Josua ins Lager nach Gilgal und ließen sagen: Zieh deine Hände nicht ab von deinen Knechten! Komm eilends zu uns herauf und rette uns und hilf uns! Denn gegen uns haben sich versammelt alle Könige der Amoriter, die im Gebirge wohnen. <br>
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7 Da zog Josua von Gilgal hinauf, er und alles Kriegsvolk mit ihm und alle tüchtigen Krieger. <br>
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8 Und der HERR sprach zu Josua: Fürchte dich nicht vor ihnen! Denn in deine Hand habe ich sie gegeben; kein Mann von ihnen wird vor dir standhalten. <br>
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9 Und Josua kam plötzlich über sie. Die ganze Nacht war er von Gilgal hinaufgezogen. <br>
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10 Der HERR aber verwirrte sie vor Israel. Und er fügte ihnen bei Gibeon eine schwere Niederlage zu und jagte ihnen nach auf dem Weg zur Höhe von Bet-Horon und schlug sie bis Aseka und bis Makkeda. <br>
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11 Und es geschah, als sie vor Israel flohen - sie waren [gerade] am Abhang von Bet-Horon -, da warf der HERR große Steine vom Himmel auf sie herab, bis Aseka, so dass sie umkamen. Es waren mehr, die durch die Hagelsteine umkamen, als [die, welche] die Söhne Israel mit dem Schwert umbrachten. <br>
 +
12 Damals redete Josua zum HERRN, [und zwar] an dem Tag, als der HERR die Amoriter vor den Söhnen Israel dahingab, und sagte vor den Augen Israels: Sonne, stehe still zu Gibeon, und Mond, im Tal Ajalon! <br>
 +
13 Da stand die Sonne still, und der Mond blieb stehen, bis das Volk sich an seinen Feinden gerächt hatte. Ist das nicht geschrieben im Buch Jaschar? Die Sonne blieb stehen mitten am Himmel und beeilte sich nicht unterzugehen, ungefähr einen ganzen Tag lang. <br>
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14 Und es war kein Tag wie dieser, weder vorher noch danach, dass der HERR [so] auf die Stimme eines Menschen gehört hätte; denn der HERR kämpfte für Israel. <br>
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15 Dann kehrte Josua, und ganz Israel mit ihm, ins Lager nach Gilgal zurück. <br>
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16 Jene fünf Könige aber flohen und versteckten sich in der Höhle zu Makkeda. <br>
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17 Da wurde dem Josua mitgeteilt: Die fünf Könige sind gefunden worden, versteckt in der Höhle zu Makkeda. <br>
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18 Und Josua sagte: Wälzt große Steine an den Eingang der Höhle und stellt Männer an ihr auf, um sie zu bewachen! <br>
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19 Ihr aber, steht nicht still, [sondern] jagt euren Feinden nach und schlagt ihre Nachhut! Lasst sie nicht in ihre Städte kommen! Denn der HERR, euer Gott, hat sie in eure Hand gegeben. <br>
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20 Und es geschah, als Josua und die Söhne Israel ihnen endgültig eine sehr schwere Niederlage zugefügt hatten, bis sie völlig aufgerieben waren - die Entronnenen von ihnen aber entkamen in die befestigten Städte -, <br>
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21 da kehrte das ganze Volk im Frieden zu Josua zurück, in das Lager nach Makkeda; niemand spitzte seine Zunge gegen die Söhne Israel. <br>
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22 Und Josua sprach: Öffnet den Eingang der Höhle und bringt diese fünf Könige aus der Höhle zu mir heraus! <br>
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23 Sie taten es und brachten diese fünf Könige aus der Höhle zu ihm heraus: den König von Jerusalem, den König von Hebron, den König von Jarmut, den König von Lachisch, den König von Eglon. <br>
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24 Und es geschah, als sie diese Könige zu Josua herausgebracht hatten, da rief Josua alle Männer von Israel [zusammen] und sagte zu den Anführern der Kriegsleute, die mit ihm zogen: Tretet heran, setzt eure Füße auf die Nacken dieser Könige! Da traten sie heran und setzten ihre Füße auf ihre Nacken. <br>
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25 Und Josua sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht und erschreckt nicht, seid stark und mutig! Denn genauso wird der HERR mit allen euren Feinden verfahren, gegen die ihr kämpft. <br>
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26 Danach erschlug Josua sie. Er tötete sie und hängte sie an fünf Bäumen auf; und sie blieben an den Bäumen aufgehängt bis zum Abend. <br>
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27 Und es geschah zur Zeit des Sonnenuntergangs, da gab Josua Befehl, und man nahm sie von den Bäumen herab und warf sie in die Höhle, wo sie sich versteckt [gehalten] hatten. Und man legte große Steine vor den Eingang der Höhle, [die noch] bis zum heutigen Tag [da sind]. <br>
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Anschließend führt Josua das israelitische Heer gegen die kanaanitischen Städte im Süden. Seine Strategie besteht darin, gegen die kanaanitischen Schlüsselstädte in verheerenden, schnellen Angriffen vorzugehen und die Bewohner zu vernichten, ohne jedoch die Städte zu besetzen. So kann er erst einmal die Macht der Kanaaniter brechen. Die Städte werden also vorerst nicht von den Israeliten eingenommen, sondern lediglich deren Heere vernichtet. Nachzulesen im Buch Josua Kapitel 10 (mit Versangaben): <br>
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28 Und Josua nahm an demselben Tag Makkeda ein und schlug es mit der Schärfe des Schwertes. Und an seinem König, an der Stadt und an allem Leben, das in ihr war, vollstreckte er den Bann: er ließ keinen Entronnenen übrig. Und er machte es mit dem König von Makkeda, wie er es mit dem König von Jericho gemacht hatte. - <br>
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29 Dann zog Josua und ganz Israel mit ihm von Makkeda nach Libna und kämpfte gegen Libna. <br>
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30 Und der HERR gab auch dies in die Hand Israels mitsamt seinem König. Und er schlug es mit der Schärfe des Schwertes und alles Leben, das darin war: er ließ keinen Entronnenen darin übrig. Und er tat seinem König, wie er dem König von Jericho getan hatte. - <br>
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31 Dann zog Josua und ganz Israel mit ihm von Libna nach Lachisch; und er belagerte es und kämpfte gegen es. <br>
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32 Und der HERR gab Lachisch in die Hand Israels. Und er nahm es am zweiten Tag ein und schlug es mit der Schärfe des Schwertes und alles Leben, das darin war, genauso, wie er Libna getan hatte. <br>
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33 Damals zog Horam, der König von Geser, herauf, um Lachisch zu helfen. Aber Josua schlug ihn und sein Volk, so dass keiner entrinnen konnte. - <br>
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34 Dann zog Josua und ganz Israel mit ihm von Lachisch nach Eglon; und sie belagerten es und kämpften gegen es. <br>
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35 Und sie nahmen es an demselben Tag ein und schlugen es mit der Schärfe des Schwertes. Und an allem Leben, das darin war, vollstreckte er den Bann an demselben Tag, genauso, wie er es mit Lachisch gemacht hatte. - <br>
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36 Dann zog Josua und ganz Israel mit ihm von Eglon nach Hebron hinauf, und sie kämpften gegen es. <br>
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37 Und sie nahmen es ein und schlugen es mit der Schärfe des Schwertes mitsamt seinem König und allen seinen Städten und allem Leben, das darin war: er ließ keinen Entronnenen übrig, genauso, wie er es mit Eglon gemacht hatte: er vollstreckte den Bann an ihm und an allem Leben, das darin war. - <br>
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38 Dann wandte sich Josua und ganz Israel mit ihm nach Debir und kämpfte gegen es. <br>
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39 Und er nahm es ein mitsamt seinem König und allen seinen Städten. Und sie schlugen sie mit der Schärfe des Schwertes und vollstreckten an allem Leben, das darin war, den Bann: er ließ keinen Entronnenen übrig. Wie er es mit Hebron gemacht und wie er es mit Libna und seinem König gemacht hatte, ebenso machte er es [auch] mit Debir und seinem König. <br>
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40 So schlug Josua das ganze Land, das Gebirge, das Südland, die Niederung, die Berghänge und all ihre Könige: er ließ keinen Entronnenen übrig. An allem Lebenden vollstreckte er den Bann, wie der HERR, der Gott Israels, geboten hatte. <br>
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41 Und Josua schlug sie von Kadesch-Barnea bis Gaza und das ganze Land Goschen bis Gibeon. <br>
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42 Und alle diese Könige sowie ihr Land nahm Josua auf einmal. Denn der HERR, der Gott Israels, kämpfte für Israel. <br>
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43 Dann kehrte Josua und ganz Israel mit ihm ins Lager nach Gilgal zurück. <br>
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Josuas erfolgreicher Feldzug in den Süden Kanaans zwingt die Stadtkönige des Nordens, ein festes Bündnis gegen Israel zu schmieden. Sie bringen eine sehr große Menge an Kämpfern und an Streitwagen zusammen. Jahwe selbst ermutigt Josua. In der Nähe von Har-Merom, des höchsten Berges in Nordgaliläa, kommt es nach einem Überraschungsangriff Israels zur entscheidenden Schlacht. Josua erobert alle Städte der Koalition, lässt aber nur die Stadt Hazor niederbrennen. Damit ist die Hauptmacht der Kanaaniter gebrochen. Die Liste der besiegten Stadtkönige ist lang. Nachzulesen im Buch Josua Kapitel 11 und 12 (mit Versangaben): <br>
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1 Und es geschah, als Jabin, der König von Hazor, es hörte, sandte er zu Jobab, dem König von Madon, und zum König von Schimron und zum König von Achschaf <br>
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2 und zu den Königen, die im Norden im Gebirge und in der Steppe südlich von Kinneret und in der Niederung und im Hügelland von Dor im Westen waren, <br>
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3 zu den Kanaanitern im Osten und im Westen, zu den Amoritern, den Hetitern, den Perisitern und den Jebusitern auf dem Gebirge und zu den Hewitern am Fuss des Hermon im Land Mizpa. <br>
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4 Und sie zogen aus, sie und ihr ganzes Heerlager mit ihnen, ein Volk, [so] zahlreich wie der Sand, der am Ufer des Meeres ist, an Menge, sowie sehr viele Pferde und Wagen. <br>
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5 All diese Könige trafen zusammen. Sie kamen und lagerten miteinander am Wasser Merom, um gegen Israel zu kämpfen. <br>
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6 Da sprach der HERR zu Josua: Fürchte dich nicht vor ihnen! Denn morgen um diese Zeit werde ich sie alle vor Israel zu Erschlagenen machen. Ihre Pferde sollst du lähmen und ihre Wagen mit Feuer verbrennen. <br>
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7 Und Josua und alles Kriegsvolk mit ihm kam plötzlich über sie am Wasser Merom, und sie überfielen sie. <br>
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8 Und der HERR gab sie in die Hand Israels, und sie schlugen sie und jagten ihnen nach bis Sidon, der großen [Stadt], und bis Misrefot-Majim und bis in die Talebene von Mizpe im Osten. Und sie schlugen sie, so dass ihnen kein Entronnener übrigblieb. <br>
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9 Josua machte es mit ihnen, wie der HERR ihm gesagt hatte: ihre Pferde lähmte er, und ihre Wagen verbrannte er mit Feuer. <br>
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10 In jener Zeit kehrte Josua um und nahm Hazor ein, und seinen König erschlug er mit dem Schwert. Denn Hazor war damals die Hauptstadt all dieser Königreiche. <br>
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11 Und sie schlugen alles Leben, das darin war, mit der Schärfe des Schwertes, indem sie den Bann [an ihnen] vollstreckten: nichts Lebendes blieb übrig. Hazor aber verbrannte er mit Feuer. <br>
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12 Alle Städte dieser Könige mit all ihren Königen nahm Josua ein und schlug sie mit der Schärfe des Schwertes. Er vollstreckte den Bann an ihnen, wie Mose, der Knecht des HERRN, befohlen hatte. <br>
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13 Nur all die Städte, die auf Hügeln standen, verbrannte Israel nicht, ausgenommen Hazor allein, [das] verbrannte Josua. <br>
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14 Die ganze Beute dieser Städte sowie das Vieh plünderten die Söhne Israel für sich. Doch alle Menschen schlugen sie mit der Schärfe des Schwertes, bis sie sie vernichtet hatten: sie ließen nichts Lebendes übrig. <br>
 +
15 Wie der HERR seinem Knecht Mose befohlen hatte, so befahl Mose Josua, und so machte es Josua. Er unterließ nichts von allem, das der HERR dem Mose befohlen hatte. <br>
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16 So nahm Josua dieses ganze Land, das Gebirge, den ganzen Süden, das ganze Land Goschen, die Niederung und die Steppe, das Gebirge Israel und seine Niederung, <br>
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17 von dem kahlen Gebirge, das gegen Seir ansteigt, bis Baal-Gad in der Talebene des Libanon, am Fuße des Berges Hermon. Und alle ihre Könige nahm er gefangen, erschlug sie und tötete sie. <br>
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18 Lange Zeit führte Josua mit all diesen Königen Krieg. <br>
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19 Es gab keine Stadt, die sich den Söhnen Israel friedlich ergab, außer den Hewitern, die in Gibeon wohnten, alles [andere] nahmen sie im Kampf ein. <br>
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20 Denn vom HERRN kam es, dass sie ihr Herz verstockten, [so dass es] zum Krieg mit Israel [kam], damit an ihnen der Bann vollstreckt würde, ohne dass ihnen Gnade widerführe, sondern dass sie vernichtet würden, wie der HERR dem Mose befohlen hatte. <br>
 +
21 Zu jener Zeit kam Josua und rottete die Enakiter aus von dem Gebirge, von Hebron, von Debir, von Anab und von dem ganzen Gebirge Juda und von dem ganzen Gebirge Israel: mitsamt ihren Städten vollstreckte Josua an ihnen den Bann. <br>
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22 Es blieben keine Enakiter im Land der Söhne Israel übrig. Nur in Gaza, in Gat und in Aschdod blieben sie übrig. <br>
 +
23 Und so nahm Josua das ganze Land [ein], ganz wie der HERR zu Mose geredet hatte. Und Josua gab es Israel zum Erbteil, nach ihren Abteilungen, entsprechend ihren Stämmen. Und das Land hatte Ruhe vom Krieg. <br>
 +
'''Kapitel 12''' <br>
 +
1 Dies sind die Könige des Landes, die die Söhne Israel schlugen und deren Land sie in Besitz nahmen jenseits des Jordan, gegen Sonnenaufgang, vom Fluss Arnon bis zum Berg Hermon, und die ganze Steppe nach Osten zu: <br>
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2 Sihon, der König der Amoriter, der in Heschbon wohnte, er herrschte [über das Gebiet] von Aroer an, das am Ufer des Flusses Arnon [liegt], und zwar von der Mitte des Flusstales an, und über das halbe Gilead bis an den Fluss Jabbok, die Grenze der Söhne Ammon, <br>
 +
3 und über die Steppe bis an den See Kinneret im Osten, und bis ans Meer der Steppe, das Salzmeer, im Osten, nach Bet-Jeschimot hin und im Süden an den Fuss der Abhänge des Pisga. <br>
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4 Und das Gebiet des Königs Og von Basan, von dem Rest der Refaiter, der in Aschtarot und in Edrei wohnte. <br>
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5 Und er herrschte über das Hermongebirge, über Salcha und über ganz Basan bis an die Grenze der Geschuriter und der Maachatiter und [über] halb Gilead [bis an] die Grenze Sihons, des Königs von Heschbon. <br>
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6 Mose, der Knecht des HERRN, und die Söhne Israel schlugen sie. Und Mose, der Knecht des HERRN, gab es als Besitz den Rubenitern, den Gaditern und dem halben Stamm Manaße. <br>
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7 Dies sind die Könige des Landes, die Josua und die Söhne Israel schlugen diesseits des Jordan, im Westen, von Baal-Gad an in der Talebene des Libanon bis an das kahle Gebirge, das nach Seir hin ansteigt. - Und Josua gab es den Stämmen Israels zum Besitz nach ihren Abteilungen, <br>
 +
8 im Gebirge, in der Niederung, in der Steppe, an den Abhängen, in der Wüste und im Süden - die Hetiter, die Amoriter, die Kanaaniter, die Perisiter, die Hewiter und die Jebusiter: <br>
 +
9 der König von Jericho: einer; der König von Ai, das neben Bethel [liegt]: einer; <br>
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10 der König von Jerusalem: einer; der König von Hebron: einer; <br>
 +
11 der König von Jarmut: einer; der König von Lachisch: einer; <br>
 +
12 der König von Eglon: einer; der König von Geser: einer; <br>
 +
13 der König von Debir: einer; der König von Geder: einer; <br>
 +
14 der König von Horma: einer; der König von Arad: einer; <br>
 +
15 der König von Libna: einer; der König von Adullam: einer; <br>
 +
16 der König von Makkeda: einer; der König von Bethel: einer; <br>
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17 der König von Tappuach: einer; der König von Hefer: einer; <br>
 +
18 der König von Afek: einer; der König von Saron: einer; <br>
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19 der König von Madon: einer; der König von Hazor: einer; <br>
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20 der König von Schimron-Meron: einer; der König von Achschaf: einer; <br>
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21 der König von Taanach: einer; der König von Megiddo: einer; <br>
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22 der König von Kedesch: einer; der König von Jokneam am Karmel: einer; <br>
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23 der König von Dor im Hügelland von Dor: einer; der König von Gojim zu Gilgal: einer; <br>
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24 der König von Tirza: einer. Alle Könige [zusammen] waren 31. <br>
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Aktuelle Version vom 21. September 2019, 16:01 Uhr

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DIE EREIGNISSE DER JAHRE 1410 BIS 1401 BC


Josua ben Nun wird neuer Führer der Israeliten

Israel siegt in der Schlacht von Ajalon am längsten jemals auf der Erde erlebten Tag


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Größte territoriale Ausdehnung Ägyptens im 15. Jahrhundert BC
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Israel
Judikat Israel

(1406 - 1050 BC)
Anführer Mose ben Amram
Anführer Josua ben Nun
1446 - 1406 BC
1406 - 1375 BC
Pyramiden von Gizeh.jpg
Königreich Ägypten
(5600 - 525 BC)
Pharao Amenhotep II.
1426 - 1400 BC
Kaiserreich China.png
Königreich Shang
(1700 - 1080 BC)
König Qiang Jia (Wo Jia)
1425 - 1400 BC
Assyrien.png
Assyrisches Reich
(2500 - 609 BC)
König Aššur-nirari II.
König Aššur-bel-nišešu
1414 - 1408 BC
1407 - 1399 BC
Hier geht es zu den Ereignissen vor dieser Zeit ...
Chronik 1460-1451 BC / 1450-1441 BC / 1440-1431 BC / 1430-1421 BC / 1420-1411 BC
Ereignis
Fortlaufende Ereignisse

1409 BC
Shamrock.png Pikten.png
Gälisches Königreich Irland / Reich der Pikten

Die Pikten, die Schottland bewohnen, weigern sich, den irischen König den Tribut zu entrichten. Daraufhin macht sich König Aengus Olmucadha mit einer starken Armee auf nach Schottland und fällt in Alba ein. Nach 30 Schlachten lenken die Pikten ein und zahlen den Tribut. In der Schlacht von Carman, der letzten dieser Reihe, wird König Aengus von einem Gegner aus den eigenen Reihen, Énna Airgtheach, tödlich getroffen. Aengus Olmucadha kämpfte viele Schlachten gegen die Cruithne, die Firbolg, die Fomorier und andere Völker Irlands sowie gegen die Bewohner der Orkney-Inseln und sogar gegen die Langobarden. Énna Airgtheach, der Sohn des Eochaidh Mumho, den Aengus 18 Jahre zuvor in Blutrache tötete, wird neuer König von Irland.

1408 BC
Assyrien.png
Assyrisches Reich

Nach sieben Jahren Herrschaft stirbt König Assur-narari II. von Assyrien. Sein Sohn Assur-bel-nisesu wird sein Nachfolger.

01.04.1407 BC
Menora.png
Volk Israel / Land Kanaan

37 Jahre nach dem Aufbruch von Kadesch-Barnea befindet sich Israel zum zweiten Mal an diesem Ort an der Grenze des verheißenen Landes. Dort stirbt Mirjam, die Schwester von Mose und Aaron. Wegen Wassermangels kommt es erneut zu einem Aufruhr, bei dem sich Mose und Aaron von ihrem eigenen Ärger bestimmen lassen, was dazu führt, dass sie selbst nicht ins verheißene Land gehen dürfen. Mose entsendet eine Delegation zu den Edomitern mit der Bitte, Israel einen friedlichen Durchzug zu erlauben, was diese jedoch verweigern. Nachzulesen im 4. Buch Mose (Numeri) in Kapitel 20 (mit Versangaben):

1 Und die Söhne Israel, die ganze Gemeinde, kamen in die Wüste Zin im ersten Monat; und das Volk blieb in Kadesch; und Mirjam starb dort und wurde dort begraben.
2 Und es war kein Wasser da für die Gemeinde; da versammelten sie sich gegen Mose und gegen Aaron.
3 Und das Volk haderte mit Mose, und sie sagten: Wären wir doch umgekommen, als unsere Brüder vor dem HERRN umkamen!
4 Und warum habt ihr die Versammlung des HERRN in diese Wüste gebracht, damit wir in ihr sterben, wir und unser Vieh?
5 Und warum habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt, um uns an diesen bösen Ort zu bringen? Es ist nicht ein Ort für Saat und für Feigenbäume und Weinstöcke und Granatbäume, auch ist kein Wasser da zum Trinken.
6 Und Mose und Aaron gingen von der Versammlung fort zum Eingang des Zeltes der Begegnung und fielen auf ihr Angesicht nieder; und die Herrlichkeit des HERRN erschien ihnen.
7 Und der HERR redete zu Mose und sprach:
8 Nimm den Stab und versammle die Gemeinde, du und dein Bruder Aaron, und redet vor ihren Augen zu dem Felsen! Dann wird er sein Wasser geben; und du wirst ihnen Wasser aus dem Felsen hervorbringen und die Gemeinde tränken und ihr Vieh.
9 Und Mose nahm den Stab [von dem Ort] vor dem HERRN, wie er ihm geboten hatte.
10 Und Mose und Aaron versammelten die Versammlung vor dem Felsen; und er sagte zu ihnen: Hört doch, ihr Widerspenstigen! Werden wir für euch Wasser aus diesem Felsen hervorbringen?
11 Und Mose erhob seine Hand und schlug den Felsen mit seinem Stab zweimal; da kam viel Wasser heraus, und die Gemeinde trank und ihr Vieh.
12 Da sprach der HERR zu Mose und zu Aaron: Weil ihr mir nicht geglaubt habt, mich vor den Augen der Söhne Israel zu heiligen, darum sollt ihr diese Versammlung nicht in das Land bringen, das ich ihnen gegeben habe.
13 Das ist das Wasser von Meriba, wo die Söhne Israel mit dem HERRN haderten und er sich an ihnen heilig erwies.
14 Und Mose sandte Boten von Kadesch aus an den König von Edom: So spricht dein Bruder Israel: Du kennst all die Mühsal, die uns betroffen hat:
15 Unsere Väter zogen nach Ägypten hinab, und wir haben eine lange Zeit in Ägypten gewohnt; und die Ägypter behandelten uns und unsere Väter schlecht.
16 Da schrieen wir zu dem HERRN, und er hat unsere Stimme gehört und einen Engel gesandt und uns aus Ägypten herausgeführt; und siehe, wir sind in Kadesch, einer Stadt am Rand deines Gebiets.
17 Lass uns doch durch dein Land ziehen! Wir wollen nicht durch die Äcker und durch die Weinberge ziehen und wollen kein Wasser aus den Brunnen trinken; auf der Straße des Königs wollen wir gehen [und] nicht abbiegen zur Rechten oder zur Linken, bis wir durch dein Gebiet gezogen sind.
18 Aber Edom sagte zu ihm: Du darfst nicht bei mir durchziehen, sonst ziehe ich dir mit dem Schwert entgegen.
19 Und die Söhne Israel sagten zu ihm: Auf der Landstraße wollen wir hinaufziehen; und wenn wir von deinem Wasser trinken, ich und mein Vieh, dann will ich den Preis dafür bezahlen. Nur will ich zu Fuß hindurchziehen, weiter nichts.
20 Und er sagte: Du darfst nicht hindurchziehen! Und Edom zog aus, ihm entgegen, mit zahlreichem Volk und mit starker Hand.
21 Und so weigerte sich Edom, Israel zu gestatten, durch sein Gebiet zu ziehen; und Israel bog ab.

01.08.1407 BC
Menora.png
Volk Israel / Land Kanaan

Der Hohepriester Aaron, Bruder des Mose, stirbt am Berg Hor an der Grenze Edoms im Alter von 123 Jahren. Sein Sohn Eleasar wird neuer Hohepriester. Israel wird Aarons Tod 30 Tage lang betrauern. Nachzulesen im 4. Buch Mose (Numeri) Kapitel 20 und 33 (mit Versangaben):

22 Und sie brachen auf von Kadesch; und die Söhne Israel, die ganze Gemeinde, kamen an den Berg Hor.
23 Und der HERR redete zu Mose und zu Aaron am Berge Hor, an der Grenze des Landes Edom, und sprach:
24 Aaron soll zu seinen Völkern versammelt werden; denn er soll nicht in das Land kommen, das ich den Söhnen Israel gegeben habe, weil ihr gegen meinen Befehl widerspenstig gewesen seid bei dem Wasser von Meriba.
25 Nimm Aaron und seinen Sohn Eleasar und lass sie hinaufsteigen auf den Berg Hor;
26 und ziehe Aaron seine Kleider aus und lege sie seinem Sohn Eleasar an! Und Aaron soll [zu seinen Vätern] versammelt werden und dort sterben.
27 Und Mose tat, wie es der HERR befohlen hatte. Sie stiegen auf den Berg Hor vor den Augen der ganzen Gemeinde.
28 Und Mose zog dem Aaron seine Kleider aus und legte sie seinem Sohn Eleasar an. Und Aaron starb dort auf dem Gipfel des Berges. Und Mose und Eleasar stiegen von dem Berg herab.
29 Und als die ganze Gemeinde sah, dass Aaron verschieden war, beweinte das ganze Haus Israel den Aaron dreißig Tage lang.
Kapitel 33
38 Und der Priester Aaron stieg auf den Berg Hor nach dem Befehl des HERRN; und er starb dort im vierzigsten Jahr nach dem Auszug der Söhne Israel aus dem Land Ägypten, im fünften Monat, am Ersten des Monats.
39 Und Aaron war 123 Jahre alt, als er auf dem Berg Hor starb.

01.09.1407 BC
Menora.png
Volk Israel / Land Kanaan

Das Volk Israel zieht vom Berg Hor zunächst in Richtung Nordosten in die Gegend am Südende des Toten Meeres. 27 Kilometer südlich von Hebron liegt die Festung Arad, die Kanaan gegen den Süden hin abriegelt. Der Stadtkönig von Arad greift Israel an. Die Israeliten vernichten daraufhin die Stadt und ihr Umland. Nachzulesen im 4. Buch Mose (Numeri) Kapitel 21 (mit Versangaben):

1 Und der Kanaaniter, der König von Arad, der im Südland wohnte, hörte, dass Israel den Weg nach Atarim kam, und er kämpfte gegen Israel und führte Gefangene von ihm weg.
2 Da legte Israel dem HERRN gegenüber ein Gelübde ab und sagte: Wenn du dieses Volk wirklich in meine Hand gibst, dann werde ich seine Städte mit dem Bann belegen.
3 Und der HERR hörte auf die Stimme Israels und gab die Kanaaniter [in seine Hand]; und es belegte sie und ihre Städte mit dem Bann. Und man gab dem Ort den Namen Horma.

Auf der weiteren Wanderung in Richtung Südosten kommt es erneut zu einem Aufruhr gegen Gott und seinen Diener Mose. Gott schickt tödliche Brandnattern unter das Volk, rettet aber alle, die auf die von Mose aufgerichtete Schlange schauen. Die Bedeutung dieses Geschehens erklärt Jesus im Johannesevangelium. Im 4. Buch Mose (Numeri) in Kapitel 21 steht (mit Versangaben):

4 Und sie brachen auf vom Berg Hor, auf dem Weg zum Schilfmeer, um das Land Edom zu umgehen. Und die Seele des Volkes wurde ungeduldig auf dem Weg;
5 und das Volk redete gegen Gott und gegen Mose: Wozu habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt? Damit wir in der Wüste sterben? Denn es ist kein Brot und kein Wasser da, und unserer Seele ekelt es vor dieser elenden Nahrung.
6 Da sandte der HERR feurige Schlangen unter das Volk, und sie bissen das Volk; und es starb viel Volk aus Israel.
7 Da kam das Volk zu Mose, und sie sagten: Wir haben gesündigt, dass wir gegen den HERRN und gegen dich geredet haben. Bete zu dem HERRN, dass er die Schlangen von uns wegnimmt! Und Mose betete für das Volk.
8 Und der HERR sprach zu Mose: Mache dir eine Schlange und tu sie auf eine Stange! Und es wird geschehen, jeder, der gebissen ist und sie ansieht, der wird am Leben bleiben.
9 Und Mose machte eine Schlange von Bronze und tat sie auf die Stange; und es geschah, wenn eine Schlange jemanden gebissen hatte und er schaute auf zu der ehernen Schlange, so blieb er am Leben.
10 Und die Söhne Israel brachen auf und lagerten sich in Obot.
11 Und sie brachen auf von Obot und lagerten sich in Ije-Abarim in der Wüste, die vor Moab gegen Osten ist.
12 Von dort brachen sie auf und lagerten sich am Bach Sered.

Die spätere Erklärung Jesu ist nachzulesen im Johannesevangelium Kapitel 3 (mit Versangaben):

14 Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, so muss der Sohn des Menschen erhöht werden,
15 damit jeder, der an ihn glaubt, ewiges Leben habe.
16 Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.
17 Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn errettet werde.
18 Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht geglaubt hat an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes.

Israel zieht weiter nach Norden und kommt ins Tal des Sered-Bachs. Es sind inzwischen 38 Jahre seit ihrem ersten Aufbruch von Kadesch-Barnea vergangen. Am Wadi Sered mahnt Gott sein Volk, friedlich durch das Land der Moabiter und Ammoniter zu ziehen, nachzulesen in der Bibel (mit Versangaben):

4. Mose (Numeri) 21,10-12
10 Und die Söhne Israel brachen auf und lagerten sich in Obot.
11 Und sie brachen auf von Obot und lagerten sich in Ije-Abarim in der Wüste, die vor Moab gegen Osten ist.
12 Von dort brachen sie auf und lagerten sich am Bach Sered.
5. Mose (Deuteronomium) 2, 8-23
8 Und wir zogen von unseren Brüdern, den Söhnen Esau, die in Seir wohnen, weiter [weg] von der Arabastrasse, von Elat und von Ezjon-Geber und wandten uns und zogen auf dem Weg zur Wüste Moabs.
9 Da sprach der HERR zu mir: Befehde Moab nicht und lass dich nicht in einen Krieg mit ihnen ein, denn ich werde dir von seinem Land keinen Besitz geben! Denn Ar habe ich den Söhnen Lot zum Besitz gegeben. -
10 Früher wohnten die Emiter darin, ein großes und zahlreiches und hochgewachsenes Volk wie die Enakiter.
11 Auch sie werden für Riesen gehalten wie die Enakiter; die Moabiter aber nennen sie Emiter.
12 Und in Seir wohnten früher die Horiter. Aber die Söhne Esau verdrängten sie und vernichteten sie vor sich her und wohnten an ihrer Stelle, so wie Israel es mit dem Land seines Besitzes getan hat, das der HERR ihnen gegeben hat. -
13 Nun macht euch auf und zieht über den Bach Sered! Und wir zogen über den Bach Sered.
14 Die Tage aber, die wir von Kadesch-Barnea wanderten, bis wir über den Bach Sered zogen, [betrugen] 38 Jahre, bis die Generation der kriegstüchtigen Männer aus dem Lager vollständig [aufgerieben war], so wie der HERR ihnen geschworen hatte.
15 Und zwar war die Hand des HERRN gegen sie, um sie aus dem Lager vollständig auszutilgen.
16 Und es geschah, als die kriegstüchtigen Männer aus der Mitte des Volkes vollständig weggestorben waren,
17 da redete der HERR zu mir und sprach:
18 Du wirst heute das Gebiet von Moab, von Ar, durchziehen
19 und dich den Söhnen Ammon nähern, [bis du ihrer Grenze] gegenüber[stehst]. Du sollst sie nicht befehden und dich nicht in Streit mit ihnen einlassen, denn ich werde dir von dem Land der Söhne Ammon keinen Besitz geben! Denn ich habe es den Söhnen Lot zum Besitz gegeben. -
20 Auch dieses wird für ein Land der Riesen gehalten. Riesen wohnten früher darin, und die Ammoniter nennen sie Samsummiter:
21 ein großes und zahlreiches und hochgewachsenes Volk, wie die Enakiter. Und der HERR vernichtete sie vor ihnen, und sie verdrängten sie und wohnten an ihrer Stelle,
22 so wie er [es] für die Söhne Esau getan hat, die in Seir wohnen, vor denen er die Horiter vernichtete, so dass sie sie verdrängten und an ihrer Stelle wohnten bis auf diesen Tag.
23 Und [was] die Awiter [betrifft], die in Dörfern bis Gaza hin wohnten: die Kaftoriter, die aus Kaftor ausgezogen waren, haben sie vernichtet und wohnten an ihrer Stelle. -

Israel überschreitet auf Befehl Gottes den Fluss Arnon. Jahwe verspricht Mose, dass von diesem Tag an Schrecken und Furcht über die Völker kommen wird. So beginnt Israel das Ostjordanland zu erobern. Zuerst besiegt es die Amoriter, weil diese dem Volk keinen friedlichen Durchzug gestatten, nachzulesen in der Bibel (mit Versangaben):
4. Mose (Numeri) 21,13-32
13 Von dort brachen sie auf und lagerten sich auf der andern Seite des Arnon, der in der Wüste ist, der aus dem Gebiet der Amoriter hervorkommt. Denn der Arnon ist die Grenze von Moab, zwischen Moab und den Amoritern.
14 Darum heisst es in dem Buch der Kämpfe des HERRN: Das Waheb in Sufa und die Bäche des Arnon;
15 und der Abfluss der Bäche, der sich erstreckt nach dem Wohnsitz von Ar und sich anlehnt an das Gebiet von Moab.
16 Und von dort [zogen sie] nach Beer; das ist der Brunnen, von dem der HERR zu Mose sprach: Versammle das Volk! Und ich will ihnen Wasser geben.
17 Damals sang Israel dieses Lied: Steige herauf, Brunnen! Singt ihm zu!
18 Brunnen, den Oberste gegraben, den die Edlen des Volkes gehöhlt haben mit dem Zepter, mit ihren Stäben! Und aus der Wüste [zogen sie] nach Mattana;
19 und von Mattana nach Nahaliel; und von Nahaliel nach Bamot;
20 und von Bamot in das Tal, das im Gebiet von Moab ist, bei dem Gipfel des Pisga, der hinunterblickt über die Fläche der Wildnis.
21 Und Israel sandte Boten zu Sihon, dem König der Amoriter, und ließ [ihm] sagen:
22 Lass mich durch dein Land ziehen! Wir wollen nicht auf die Äcker und in die Weinberge abbiegen, wir wollen kein Wasser aus den Brunnen trinken; auf der Straße des Königs wollen wir gehen, bis wir durch dein Gebiet gezogen sind.
23 Aber Sihon gestattete Israel nicht, durch sein Gebiet zu ziehen; und Sihon sammelte all sein [Kriegs]volk und zog aus Israel entgegen in die Wüste und kam nach Jahaz und kämpfte gegen Israel.
24 Und Israel schlug ihn mit der Schärfe des Schwertes und nahm sein Land in Besitz vom Arnon bis an den Jabbok, bis zu den Söhnen Ammon; denn die Grenze der Söhne Ammon war fest.
25 Und Israel nahm alle diese Städte ein, und Israel wohnte in allen Städten der Amoriter, in Heschbon und in allen seinen Tochterstädten.
26 Denn Heschbon war die Stadt Sihons, des Königs der Amoriter; und dieser hatte gegen den früheren König von Moab gekämpft und hatte sein ganzes Land bis an den Arnon aus seiner Hand weggenommen.
27 Daher sagen die Spruchdichter: Kommt nach Heschbon! Aufgebaut und befestigt werde die Stadt Sihons!
28 Denn Feuer ging aus von Heschbon, eine Flamme von der Stadt Sihons; es frass Ar in Moab, die Herren der Höhen des Arnon.
29 Wehe dir, Moab! Du bist verloren, Volk des Kemosch! Er hat seine Söhne zu Flüchtlingen gemacht und seine Töchter in die Gefangenschaft Sihons geführt, des Königs der Amoriter.
30 Da haben wir auf sie geschoßen; Heschbon ist verloren bis Dibon; da haben wir verödet bis Nofach, das bei Medeba liegt.
31 Und Israel wohnte im Land der Amoriter.
32 Und Mose sandte [Männer] aus, um Jaser zu erkunden; und sie nahmen seine Tochterstädte ein, und er trieb die Amoriter aus, die dort waren.
5. Mose (Deuteronomium) 2,24-37
24 Macht euch auf, brecht auf und zieht über den Fluss Arnon! Siehe, ich habe den Amoriter Sihon, den König von Heschbon, und sein Land in deine Hand gegeben. Fang an, nimm [es] in Besitz und lass dich in einen Krieg mit ihm ein!
25 An diesem Tag will ich anfangen, Schrecken und Furcht vor dir auf die Völker unter dem ganzen Himmel zu legen: Wenn sie die Nachricht von dir hören, werden sie vor dir zittern und beben.
26 Da sandte ich Boten aus der Wüste Kedemot an Sihon, den König von Heschbon, mit Worten des Friedens und ließ [ihm] sagen:
27 Ich möchte durch dein Land ziehen auf der Straße! [Nur] auf der Straße will ich gehen, ich will weder zur Rechten noch zur Linken abweichen.
28 Nahrung sollst du mir für Geld verkaufen, dass ich esse, und Wasser sollst du mir für Geld geben, dass ich trinke. Ich will nur hindurchziehen mit meinen Füßen -
29 wie mir die Söhne Esau getan haben, die in Seir wohnen, und die Moabiter, die in Ar wohnen -, bis ich über den Jordan hinüberziehe in das Land, das der HERR, unser Gott, uns gibt.
30 Aber Sihon, der König von Heschbon, wollte uns nicht bei sich durchziehen lassen. Denn der HERR, dein Gott, hatte seinen Geist verhärtet und sein Herz verstockt, damit er ihn in deine Hand gäbe, so wie es heute ist.
31 Und der HERR sprach zu mir: Siehe, ich habe begonnen, Sihon und sein Land vor dir dahinzugeben. Fang an, nimm es in Besitz, damit dir sein Land gehört!
32 Und Sihon zog zum Kampf aus, uns entgegen nach Jahza, er und all sein Volk.
33 Aber der HERR, unser Gott, gab ihn vor uns dahin; und wir schlugen ihn und seine Söhne und all sein Volk.
34 In jener Zeit nahmen wir alle seine Städte ein, und wir vollstreckten den Bann an jeder Stadt, an Männern, Frauen und Kindern; wir ließen keinen übrig, der entkam.
35 Nur das Vieh erbeuteten wir für uns und die Beute der Städte, die wir einnahmen.
36 Von Aroer, das am Ufer des Flusses Arnon [liegt], und von der Stadt, die im Flusstal [liegt], bis Gilead gab es keine Stadt, die uns zu stark gewesen wäre: alles gab der HERR, unser Gott, vor uns dahin.
37 Nur dem Land der Söhne Ammon, dem ganzen Gebiet am Fluss Jabbok, hast du dich nicht genähert, noch den Städten des Gebirges, nach allem, was der HERR, unser Gott, geboten hatte.

Dann ziehen die Israeliten nordwärts in den Baschan, eine fruchtbare Bergregion östlich vom See Genezareth und erobern das ganze Gebiet, nachzulesen in der Bibel (mit Versangaben):
4. Mose (Numeri) 21,33-35
33 Und sie wandten sich und zogen hinauf auf dem Weg nach Basan; und Og, der König von Basan, zog aus ihnen entgegen, er und all sein [Kriegs]volk, zum Kampf nach Edrei.
34 Und der HERR sprach zu Mose: Fürchte ihn nicht! Denn in deine Hand habe ich ihn gegeben und sein ganzes Volk und sein Land. Und tu ihm, wie du Sihon, dem König der Amoriter, getan hast, der zu Heschbon wohnte.
35 Und sie schlugen ihn und seine Söhne und sein ganzes [Kriegs]volk, bis ihm kein Entkommener übrigblieb; und sie nahmen sein Land in Besitz.
5. Mose (Deuteronomium) 3,1-11
1 Und wir wandten uns und zogen den Weg nach Basan hinauf. Und Og, der König von Basan, zog zum Kampf aus, uns entgegen nach Edrei, er und all sein Volk.
2 Und der HERR sprach zu mir: Fürchte ihn nicht, denn in deine Hand habe ich ihn und all sein Volk und sein Land gegeben! Und tu [mit] ihm, wie du [mit] Sihon, dem König der Amoriter, getan hast, der in Heschbon wohnte!
3 Und der HERR, unser Gott, gab auch Og, den König von Basan, und all sein Volk in unsere Hand. Und wir schlugen ihn, bis ihm keiner übrigblieb, der entkam.
4 Und alle seine Städte nahmen wir in jener Zeit ein. Es gab keine Stadt, die wir ihnen nicht nahmen: sechzig Städte, den ganzen Landstrich Argob, das Königreich des Og in Basan;
5 alle diese Städte waren befestigt mit hohen Mauern, Toren und Riegeln; abgesehen von den sehr vielen offenen Landstädten.
6 Und wir vollstreckten den Bann an ihnen, wie wir es bei Sihon, dem König von Heschbon, getan hatten. Wir vollstreckten an ihrer ganzen Bevölkerung den Bann: an Männern, Frauen und Kindern.
7 Aber alles Vieh und die Beute der Städte erbeuteten wir für uns.
8 So nahmen wir in jener Zeit aus der Hand der beiden Könige der Amoriter das Land, das jenseits des Jordan ist, vom Fluss Arnon bis an den Berg Hermon
9 - die Sidonier nennen den Hermon Sirjon, und die Amoriter nennen ihn Senir -:
10 alle Städte der Ebene und das ganze Gilead und das ganze Basan bis nach Salcha und Edrei, den Städten im Königreich des Og in Basan.
11 Denn nur Og, der König von Basan, war von dem Rest der Riesen [noch] übriggeblieben. Siehe, sein Bett, ein Bett aus Eisen, ist es nicht in Rabba, [der Hauptstadt] der Söhne Ammon? Seine Länge [beträgt] neun Ellen und seine Breite vier Ellen, nach der Elle eines Mannes.

Die letzte Station vor der Jordanüberquerung ist das Lager in den Steppen Moabs, das sich zwischen Bet-Jeschimot und Abel-Schittim gegenüber von Jericho über etwa acht Kilometer hinzieht. Solange Mose noch lebt, wird dies das Hauptquartier Israels im Ostjordanland sein. Die Moabiter, die südlich vom Arnon auf der Ostseite des Toten Meeres wohnen, packt das Grauen vor Israel. Deshalb verbünden sie sich mit den Midianitern, einem Nomadenvolk, das in der Araba umherzieht. Sie holen den Wahrsager Bileam und beauftragen ihn, Israel zu verfluchen. Gott verbietet Bileam, das zu tun. Als es Bileam nicht gelingt, Gott umzustimmen (er muss Israel dreimal segnen), rät er dem Moabiterkönig Balak, die Männer Israels sexuell zu verführen. Nachzulesen in der Bibel (mit Versangaben):

4. Mose (Numeri) 22,1-24,25 und 31,16 sowie 33,48-49
1 Und die Söhne Israel brachen auf und lagerten sich in den Ebenen Moabs, jenseits des Jordan bei Jericho.
2 Und Balak, der Sohn Zippors, sah alles, was Israel den Amoritern angetan hatte.
3 Und Moab fürchtete sich sehr vor dem Volk, weil es [so] groß war, und es graute Moab vor den Söhnen Israel.
4 Und Moab sagte zu den Ältesten von Midian: Jetzt wird dieser Haufe unser ganzes [Land] ringsum abfressen, wie das Rind das Grüne des Feldes abfrisst. Balak aber, der Sohn Zippors, war zu jener Zeit König von Moab.
5 Und er sandte Boten zu Bileam, dem Sohn Beors, nach Petor, das am Strom [liegt], in das Land der Söhne von Ammo, um ihn zu rufen. Und er ließ ihm sagen: Siehe, ein Volk ist aus Ägypten ausgezogen; siehe, es bedeckt die Fläche des Landes, und es liegt mir gegenüber.
6 Und nun komm doch, verfluche mir dieses Volk! Denn es ist stärker als ich. Vielleicht gelingt es mir, dass wir es schlagen und ich es aus dem Land vertreibe. Denn ich habe erkannt: wen du segnest, der ist gesegnet, und wen du verfluchst, der ist verflucht.
7 Und die Ältesten von Moab und die Ältesten von Midian zogen hin mit dem Wahrsagerlohn in ihrer Hand. Und sie kamen zu Bileam und sagten ihm die Worte Balaks.
8 Und er sagte zu ihnen: Übernachtet hier diese Nacht! Und ich werde euch Antwort bringen, wie der HERR zu mir reden wird. Und die Obersten von Moab blieben bei Bileam.
9 Und Gott kam zu Bileam und sprach: Wer sind diese Männer bei dir?
10 Und Bileam sagte zu Gott: Balak, der Sohn Zippors, der König von Moab, hat [sie] zu mir gesandt:
11 `Siehe, das Volk, das aus Ägypten ausgezogen ist, bedeckt die Fläche des Landes. Komm jetzt, verfluche es mir! Vielleicht bin ich [dann] imstande, gegen es zu kämpfen und es zu vertreiben.'
12 Und Gott sprach zu Bileam: Du sollst nicht mit ihnen gehen; du sollst das Volk nicht verfluchen! Denn es ist gesegnet.
13 Und Bileam stand am [nächsten] Morgen auf und sagte zu den Obersten von Balak: Geht [wieder] in euer Land! Denn der HERR hat sich geweigert, mir zu gestatten, mit euch zu gehen.
14 Und die Obersten von Moab machten sich auf und kamen zu Balak und sagten: Bileam hat sich geweigert, mit uns zu gehen.
15 Da sandte Balak noch einmal Oberste, mehr und angesehenere als jene.
16 Und sie kamen zu Bileam und sagten zu ihm: So spricht Balak, der Sohn Zippors: Lass dich doch nicht abhalten, zu mir zu kommen!
17 Denn sehr hoch will ich dich belohnen, und alles, was du mir sagen wirst, will ich tun. So komm doch, verfluche mir dieses Volk!
18 Und Bileam antwortete und sagte zu den Knechten Balaks: Wenn Balak mir sein Haus voller Silber und Gold gäbe, könnte ich nicht den Befehl des HERRN, meines Gottes, übertreten, um [etwas] Kleines oder Großes zu tun.
19 Und nun bleibt doch auch ihr hier diese Nacht, und ich werde erkennen, was der HERR weiter mit mir reden wird.
20 Da kam Gott nachts zu Bileam und sprach zu ihm: Wenn die Männer gekommen sind, um dich zu rufen, mache dich auf, geh mit ihnen! Aber nur das, was ich dir sagen werde, darfst du tun!
21 Und Bileam machte sich am Morgen auf und sattelte seine Eselin und ging mit den Obersten von Moab.
22 Da entbrannte der Zorn Gottes, dass er ging. Und der Engel des HERRN stellte sich in den Weg, um ihm entgegenzutreten. Er aber ritt auf seiner Eselin, und seine beiden Diener waren bei ihm.
23 Und die Eselin sah den Engel des HERRN mit seinem gezückten Schwert in seiner Hand auf dem Weg stehen, und die Eselin wich vom Weg ab und ging auf dem Feld [weiter]; und Bileam schlug die Eselin, um sie wieder auf den Weg zu lenken.
24 Da trat der Engel des HERRN in einen Hohlweg zwischen den Weinbergen; eine Mauer war auf der einen und eine Mauer auf der andern Seite.
25 Und die Eselin sah den Engel des HERRN und drückte sich an die Wand und drückte den Fuß Bileams an die Wand; und er schlug sie noch einmal.
26 Da ging der Engel des HERRN noch einmal weiter und trat an eine enge Stelle, wo kein Weg war, um auszuweichen, weder zur Rechten noch zur Linken.
27 Und als die Eselin den Engel des HERRN sah, legte sie sich hin unter Bileam. Da entbrannte der Zorn Bileams, und er schlug die Eselin mit dem Stock.
28 Da öffnete der HERR den Mund der Eselin, und sie sagte zu Bileam: Was habe ich dir getan, dass du mich nun [schon] dreimal geschlagen hast?
29 Bileam sagte zu der Eselin: Weil du Spott mit mir getrieben hast. Hätte ich doch ein Schwert in meiner Hand! Gewiss hätte ich dich jetzt erschlagen!
30 Und die Eselin sagte zu Bileam: Bin ich nicht deine Eselin, auf der du geritten bist von jeher bis zum heutigen Tag? War es je meine Gewohnheit, dir so etwas zu tun? Und er sagte: Nein.
31 Da enthüllte der HERR die Augen Bileams, und er sah den Engel des HERRN mit seinem gezückten Schwert in seiner Hand auf dem Weg stehen; und er neigte sich und fiel nieder auf sein Angesicht.
32 Und der Engel des HERRN sprach zu ihm: Warum hast du deine Eselin nun [schon] dreimal geschlagen? Siehe, ich selbst bin ausgegangen, um [dir] entgegenzutreten, denn der Weg stürzt [dich ins Verderben] vor mir.
33 Und die Eselin sah mich und wich vor mir aus, nun [schon] dreimal. Wenn sie nicht vor mir ausgewichen wäre, dann hätte ich dich jetzt auch erschlagen, sie aber am Leben gelassen.
34 Und Bileam sagte zu dem Engel des HERRN: Ich habe gesündigt, denn ich habe nicht erkannt, dass du mir auf dem Weg entgegen tratest; und nun, wenn es böse ist in deinen Augen, dann will ich umkehren.
35 Und der Engel des HERRN sprach zu Bileam: Geh mit den Männern! Aber nur das, was ich dir sagen werde, sollst du reden! Und Bileam zog mit den Obersten des Balak.
36 Und als Balak hörte, dass Bileam gekommen sei, ging er aus, ihm entgegen, nach der Stadt Moabs, an der Grenze des Arnon, der an der äußersten Grenze [fließt].
37 Und Balak sagte zu Bileam: Habe ich nicht dringend zu dir gesandt, um dich zu rufen? Warum bist du nicht zu mir gekommen? Fürwahr, kann ich dich nicht belohnen?
38 Und Bileam sagte zu Balak: Siehe, ich bin zu dir gekommen. Ob ich [aber] jetzt wirklich irgend etwas reden kann? Das Wort, das Gott mir in den Mund legt, das werde ich reden.
39 Und Bileam ging mit Balak; und sie kamen nach Kirjat-Huzot.
40 Und Balak opferte Rinder und Schafe und schickte [davon] an Bileam und an die Obersten, die bei ihm waren.
41 Und es geschah am [nächsten] Morgen, da nahm Balak den Bileam und führte ihn hinauf auf die Höhen des Baal, und er sah von dort aus den äußersten [Teil] des Volkes [Israel].
4. Mose 23
1 Und Bileam sagte zu Balak: Baue mir hier sieben Altäre, und stelle mir hier sieben Stiere bereit und sieben Widder!
2 Und Balak tat es, wie Bileam gesagt hatte; und Balak und Bileam opferten einen Jungstier und einen Widder auf jedem Altar.
3 Und Bileam sagte zu Balak: Stelle dich neben dein Brandopfer! Ich aber will hingehen; vielleicht wird der HERR mir entgegenkommen, und was er mich sehen lassen wird, das werde ich dir berichten. Und er ging hin auf eine kahle Höhe.
4 Und Gott kam dem Bileam entgegen; und der sagte zu ihm: Die sieben Altäre habe ich hergerichtet und auf jedem Altar einen Jungstier und einen Widder geopfert.
5 Und der HERR legte ein Wort in den Mund Bileams und sprach: Kehre zu Balak zurück, und so sollst du reden!
6 Und er kehrte zu ihm zurück; und siehe, er stand neben seinem Brandopfer, er und alle Obersten von Moab.
7 Da begann er seinen Spruch und sprach: Aus Aram hat Balak mich hergeführt, von den Bergen des Ostens der König von Moab: Komm, verfluche mir Jakob! Ja, komm und verwünsche Israel!
8 Wie soll ich verfluchen, wen Gott nicht verflucht, und wie verwünschen, wen der HERR nicht verwünscht hat?
9 Denn vom Gipfel der Felsen sehe ich es, und von den Höhen herab schaue ich es; siehe, ein Volk, das abgesondert wohnt und sich nicht zu den Nationen rechnet.
10 Wer könnte zählen den Staub Jakobs und der Zahl nach den vierten Teil Israels? Meine Seele sterbe den Tod der Aufrichtigen, und mein Ende sei gleich dem ihren!
11 Da sagte Balak zu Bileam: Was hast du mir da angetan! Meine Feinde zu verfluchen, habe ich dich holen lassen, und siehe, du hast sie sogar noch gesegnet!
12 Und er antwortete und sagte: Muss ich nicht darauf achten, das zu reden, was der HERR in meinen Mund legt?
13 Und Balak sagte zu ihm: Komm doch mit mir an eine andere Stelle, von wo aus du es sehen kannst! Nur den äußersten [Teil] von ihm wirst du sehen, und du wirst es nicht ganz sehen. Und verfluche es mir von dort aus!
14 Und er nahm ihn mit zu dem Feld der Späher, auf den Gipfel des Pisga; und er baute sieben Altäre und opferte einen Jungstier und einen Widder auf jedem Altar.
15 Und er sagte zu Balak: Stelle dich hier neben dein Brandopfer, und ich, ich will dort [dem HERRN] begegnen.
16 Und der HERR kam dem Bileam entgegen und legte ein Wort in seinen Mund und sprach: Kehre zu Balak zurück, und so sollst du reden!
17 Und er kam zu ihm, und siehe, er stand neben seinem Brandopfer und die Obersten von Moab bei ihm. Und Balak sagte zu ihm: Was hat der HERR geredet?
18 Da begann er seinen Spruch und sprach: Stehe auf, Balak, und höre! Horche auf mich, Sohn des Zippor!
19 Nicht ein Mensch ist Gott, dass er lüge, noch der Sohn eines Menschen, dass er bereue. Sollte er gesprochen haben und es nicht tun und geredet haben und es nicht aufrechthalten?
20 Siehe, zu segnen habe ich empfangen; er hat gesegnet, und ich kann's nicht wenden.
21 Er erblickt kein Unrecht in Jakob und sieht kein Verderben in Israel; der HERR, sein Gott, ist mit ihm, und Königsjubel ist in ihm.
22 Gott ist es, der es geführt. Es hat [Kraft] wie die Hörner des Büffels.
23 Denn es gibt keine Zauberei gegen Jakob und keine Wahrsagerei gegen Israel. Jetzt wird zu Jakob und zu Israel gesagt: Was hat Gott gewirkt!
24 Siehe, ein Volk: wie eine Löwin steht es auf, und wie ein Löwe erhebt es sich. Es legt sich nicht nieder, bis es die Beute verzehrt und das Blut der Erschlagenen getrunken hat!
25 Da sagte Balak zu Bileam: Willst du schon nicht verfluchen, dann sollst du auch nicht segnen.
26 Und Bileam antwortete und sagte zu Balak: Habe ich nicht zu dir geredet und gesagt: Alles, was der HERR reden wird, das werde ich tun?
27 Und Balak sagte zu Bileam: Komm doch, ich will dich an eine andere Stelle mitnehmen! Vielleicht wird es in den Augen Gottes recht sein, dass du es mir von dort aus verfluchst.
28 Und Balak nahm den Bileam mit auf den Gipfel des Peor, der hinunterblickt über die Fläche der Wildnis.
29 Und Bileam sagte zu Balak: Baue mir hier sieben Altäre, und stelle mir hier sieben Jungstiere und sieben Widder bereit!
30 Und Balak tat, wie Bileam gesagt hatte; und er opferte einen Jungstier und einen Widder auf jedem Altar. Bileams Segen: Dritter und vierter Spruch.
4. Mose 24
1 Und als Bileam sah, dass es gut war in den Augen des HERRN, Israel zu segnen, ging er nicht, wie die anderen Male auf Wahrsagerei aus, sondern richtete sein Gesicht zur Wüste hin.
2 Und Bileam erhob seine Augen und sah Israel, gelagert nach seinen Stämmen; und der Geist Gottes kam über ihn.
3 Und er begann seinen Spruch und sprach: Es spricht Bileam, der Sohn Beors, und es spricht der Mann mit geöffnetem Auge.
4 Es spricht, der die Worte Gottes hört, der ein Gesicht des Allmächtigen sieht, der niederfällt mit enthüllten Augen:
5 Wie schön sind deine Zelte, Jakob, deine Wohnungen, Israel!
6 Wie Täler breiten sie sich aus, wie Gärten am Strom, wie Aloebäume, die der HERR gepflanzt hat, wie Zedern an den Wassern.
7 Wasser rinnt aus seinen Eimern, und seine Saat steht in reichlichen Wassern; und sein König wird höher werden als Agag, und sein Königreich wird erhaben sein.
8 Gott hat ihn aus Ägypten herausgeführt. Er hat [Kraft] wie die Hörner des Büffels. Er wird die Nationen, seine Gegner, fressen und ihre Gebeine zermalmen, mit seinen Pfeilen sie durchbohren.
9 Er duckt sich, er legt sich nieder wie ein Löwe und wie eine Löwin. Wer will ihn aufstören? Die dich segnen, sind gesegnet, und die dich verfluchen, sind verflucht!
10 Da entbrannte der Zorn Balaks gegen Bileam, und er schlug seine Hände zusammen; und Balak sagte zu Bileam: Meine Feinde zu verfluchen, habe ich dich gerufen, und siehe, du hast sie sogar gesegnet, jetzt [bereits] dreimal!
11 Und nun fliehe an deinen Ort! Ich hatte gesagt, ich wolle dich hoch belohnen, siehe, der HERR hat dir den Lohn verwehrt.
12 Und Bileam sagte zu Balak: Habe ich nicht schon zu deinen Boten, die du zu mir gesandt hast, geredet und gesagt:
13 Wenn Balak mir sein Haus voller Silber und Gold gäbe, so wäre ich nicht imstande, den Befehl des HERRN zu übertreten, um aus meinem eigenen Herzen [etwas] zu tun, Gutes oder Böses; [nur] was der HERR reden wird, das werde ich reden?
14 Und nun siehe, ich gehe zu meinem Volk. Komm, ich will dir verkünden, was dieses Volk deinem Volk antun wird am Ende der Tage.
15 Und er begann seinen Spruch und sprach: Es spricht Bileam, der Sohn Beors, und es spricht der Mann mit geöffnetem Auge.
16 Es spricht, der die Worte Gottes hört, der die Erkenntnis des Höchsten besitzt, der ein Gesicht des Allmächtigen sieht, der da liegt mit enthüllten Augen:
17 Ich sehe ihn, aber nicht jetzt, ich schaue ihn, aber nicht nahe. Es tritt hervor ein Stern aus Jakob, und ein Zepter erhebt sich aus Israel und zerschlägt die Schläfen Moabs und zerschmettert alle Söhne Sets.
18 Und Edom wird sein Besitz, und Seir wird sein Besitz, seine Feinde; und Israel wird Mächtiges tun.
19 Und einer aus Jakob wird herrschen, und er wird den Überrest aus der Stadt verloren gehen lassen.
20 Und er sah Amalek und begann seinen Spruch und sprach: Die erste der Nationen war Amalek, aber sein Ende [führt] zum Untergang.
21 Und er sah die Keniter und begann seinen Spruch und sprach:
22 Fest ist dein Wohnsitz, und auf den Felsen gesetzt ist dein Nest; jedoch ist Kain der Verwüstung verfallen. Wie lange noch! Dann führt Assur dich gefangen weg.
23 Und er begann seinen Spruch und sprach: Wehe! Wer wird am Leben bleiben, wenn Gott das eintreten lässt?
24 Und Schiffe [kommen] von der Küste von Kittim und demütigen Assur und demütigen Eber, aber auch das [führt] zum Untergang. -
25 Und Bileam machte sich auf, ging weg und kehrte an seinen Ort zurück; und auch Balak ging seines Weges.
4. Mose 31
16 Siehe, sie sind ja auf den Rat Bileams den Söhnen Israel ein Anlass geworden, in der Sache mit dem Peor eine Untreue gegen den HERRN zu begehen, so dass die Plage über die Gemeinde des HERRN kam.
4. Mose 33
48 Und sie brachen auf vom Gebirge Abarim und lagerten in den Steppen von Moab, am Jordan [gegenüber] von Jericho.
49 Und sie lagerten am Jordan von Bet-Jeschimot bis Abel-Schittim in den Steppen von Moab.
Offenbarung 2
14 Aber ich habe ein weniges gegen dich, dass du solche dort hast, welche die Lehre Bileams festhalten, der den Balak lehrte, eine Falle vor die Söhne Israels hinzustellen, so dass sie Götzenopfer aßen und Unzucht trieben.

Israels Männer lassen sich zum Götzendienst und der damit verbundenen Hurerei verführen. Gott befiehlt, alle Verantwortlichen dafür festzunehmen und hinzurichten. Gleichzeitig wütet eine Seuche unter den Israeliten, die erst endet, als der Priester Pinhas einen der Sippenoberhäupter samt der Midianiterin, die er öffentlich in sein Zelt geführt hatte, tötet. Diese ganze Entwicklung kostet insgesamt 24.000 Israeliten das Leben, nachzulesen im 4. Buch Mose (Numeri) in Kapitel 25 (mit Versangaben):

1 Und Israel blieb in Schittim. Und das Volk fing an Unzucht zu treiben mit den Töchtern Moabs;
2 und diese luden das Volk zu den Opfern ihrer Götter ein, und das Volk aß und warf sich nieder vor ihren Göttern.
3 Und Israel hängte sich an den Baal-Peor. Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen Israel.
4 Und der HERR sprach zu Mose: Nimm alle Häupter des Volkes und hänge sie dem HERRN auf vor der Sonne, damit die Glut des Zornes des HERRN sich von Israel abwende.
5 Und Mose sagte zu den Richtern Israels: Erschlagt [sie], jeder seine Leute, die sich an den Baal-Peor gehängt haben!
6 Und siehe, ein Mann von den Söhnen Israel kam und brachte eine Midianiterin zu seinen Brüdern vor den Augen Moses und vor den Augen der ganzen Gemeinde der Söhne Israel, als diese am Eingang des Zeltes der Begegnung weinten.
7 Und als der Priester Pinhas, der Sohn Eleasars, des Sohnes Aarons, des Priesters, das sah, stand er aus der Mitte der Gemeinde auf und nahm einen Speer in seine Hand;
8 und er ging dem israelitischen Mann nach in das Innere [des Zeltes] und durchbohrte die beiden, den israelitischen Mann und die Frau, durch ihren Unterleib. Da wurde die Plage von den Söhnen Israel zurückgehalten.
9 Und die [Zahl der] an der Plage Gestorbenen war 24 000.
10 Und der HERR redete zu Mose und sprach:
11 Der Priester Pinhas, der Sohn Eleasars, des Sohnes Aarons, des Priesters, hat meinen Zorn von den Söhnen Israel abgewendet, indem er in meinem Eifer mitten unter ihnen geeifert hat. So habe ich die Söhne Israel in meinem Eifer nicht vernichtet.
12 Darum sprich: Siehe, ich gebe ihm meinen Bund des Friedens.
13 Und ihm und seinen Nachkommen nach ihm wird ein Bund ewigen Priestertums zuteil werden, weil er für seinen Gott geeifert und für die Söhne Israel Sühnung erwirkt hat. -
14 Und der Name des getöteten israelitischen Mannes, der mit der Midianiterin getötet wurde, war Simri, Sohn des Salu, der Fürst eines Vaterhauses der Simeoniter;
15 und der Name der getöteten midianitischen Frau war Kosbi, Tochter des Zur; er war Stammhaupt eines Vaterhauses unter den Midianitern.

Gott befiehlt nun den Israeliten, die Midianiter anzugreifen. In der Schlacht siegt Israel, und die Kämpfer sehen keinen Anlass dazu, die wehrlosen Frauen und Kinder der Midianiter ebenfalls umzubringen. Mose wird darüber zornig. Gott ordnet an, wie die Kämpfer, die Menschen getötet haben, wieder vor Ihm rein werden und wie künftig mit der Verteilung der Beute umgegangen werden soll, nachzulesen im 4. Buch Mose (Numeri) in Kapitel 25 und 31 (mit Versangaben):

16 Und der HERR redete zu Mose und sprach:
17 Bedrängt die Midianiter und schlagt sie!
18 Denn sie haben euch bedrängt durch ihre List, womit sie euch überlistet haben in der Sache des Peor und in der Sache der Kosbi, der Tochter eines Fürsten von Midian, ihrer Schwester, die am Tag der Plage wegen des Peor erschlagen wurde.
Kapitel 31
1 Und der HERR redete zu Mose und sprach:
2 Nimm Rache für die Söhne Israel an den Midianitern! Danach sollst du zu deinen Völkern versammelt werden.
3 Und Mose redete zum Volk: Rüstet von euch Männer zum Heer[esdienst] aus, dass sie gegen Midian ziehen, um die Rache des HERRN an Midian auszuführen!
4 Je tausend von [jedem] Stamm, von allen Stämmen Israels, sollt ihr zum Heer[esdienst] aussenden.
5 Und es wurden von den Tausendschaften Israels tausend von jedem Stamm ausgehoben: zwölftausend zum Heer[esdienst] Gerüstete.
6 Und Mose sandte sie, tausend von jedem Stamm, zum Heer[esdienst] aus, sie und Pinhas, den Sohn des Priesters Eleasar, zum Heer[esdienst]; und die heiligen Geräte, die Trompeten zum Lärmblasen, [waren] in seiner Hand.
7 Und sie kämpften gegen Midian, so wie der HERR dem Mose geboten hatte, und brachten alles Männliche um.
8 Und sie brachten die Könige von Midian um, [zusätzlich] zu den von ihnen Erschlagenen: Ewi und Rekem und Zur und Hur und Reba, fünf Könige von Midian; und auch Bileam, den Sohn Beors, brachten sie mit dem Schwert um.
9 Und die Söhne Israel führten die Frauen der Midianiter und ihre Kinder gefangen weg und erbeuteten all ihr Vieh und alle ihre Herden und all ihren Reichtum;
10 und alle ihre Städte an ihren Wohnsitzen und alle ihre Zeltdörfer verbrannten sie mit Feuer.
11 Und sie nahmen alle Beute und alles Geraubte an Menschen und an Vieh
12 und brachten die Gefangenen und das Geraubte und die Beute zu Mose und zu dem Priester Eleasar und zu der Gemeinde der Söhne Israel ins Lager, in die Ebenen von Moab, die am Jordan von Jericho sind.
13 Und Mose und der Priester Eleasar und alle Fürsten der Gemeinde gingen ihnen entgegen außerhalb des Lagers.
14 Und Mose wurde zornig über die Befehlshaber des Heeres, die Obersten über die Tausendschaften und die Obersten über die Hundertschaften, die von dem Kriegszug kamen;
15 und Mose sagte zu ihnen: Habt ihr alle Frauen am Leben gelassen?
16 Siehe, sie sind ja auf den Rat Bileams den Söhnen Israel ein Anlass geworden, in der Sache mit dem Peor eine Untreue gegen den HERRN zu begehen, so dass die Plage über die Gemeinde des HERRN kam.
17 So bringt nun alles Männliche unter den Kindern um, und bringt alle Frauen um, die einen Mann im Beischlaf erkannt haben!
18 Aber alle Kinder, alle Mädchen, die den Beischlaf eines Mannes nicht gekannt haben, lasst für euch am Leben!
19 Ihr aber lagert sieben Tage außerhalb des Lagers! Jeder, der einen Menschen umgebracht, und jeder, der einen Erschlagenen berührt hat: ihr sollt euch entsündigen am dritten Tag und am siebten Tag, ihr und eure Gefangenen.
20 Und alle Kleider und alles Zeug aus Leder und alle Arbeit aus Ziegenhaar und alles Gerät aus Holz sollt ihr entsündigen.
21 Und der Priester Eleasar sprach zu den Kriegsleuten, die in den Kampf gezogen waren: Das ist die Ordnung des Gesetzes, das der HERR dem Mose geboten hat:
22 Nur das Gold und das Silber, die Bronze, das Eisen, das Zinn und das Blei,
23 alles was Feuer verträgt, sollt ihr durchs Feuer gehen lassen, und es wird rein sein; jedoch soll es mit dem Wasser der Reinigung entsündigt werden; und alles, was Feuer nicht verträgt, sollt ihr durchs Wasser gehen lassen.
24 Und am siebten Tag sollt ihr eure Kleider waschen, und ihr werdet rein sein; und danach könnt ihr [wieder] ins Lager kommen.
25 Und der HERR redete zu Mose und sprach:
26 Nimm die Summe der weggeführten Beute auf, an Menschen und an Vieh, du und der Priester Eleasar und die Familienoberhäupter der Gemeinde!
27 Und teile die Beute je zur Hälfte zwischen denen, die den Krieg geführt haben, die ins Feld gezogen sind, und der ganzen Gemeinde!
28 Und erhebe von den Kriegsleuten, die ins Feld gezogen sind, eine Abgabe für den HERRN: je eine Seele von fünfhundert, von den Menschen und von den Rindern und von den Eseln und von den Schafen.
29 Von ihrer Hälfte sollt ihr sie nehmen, und du sollst sie dem Priester Eleasar geben als eine Opfergabe für den HERRN.
30 Und von der Hälfte der Söhne Israel sollst du je eins nehmen, von fünfzig herausgegriffen, von den Menschen, von den Rindern, von den Eseln und von den Schafen, von allem Vieh; und du sollst es den Leviten geben, die den Dienst an der Wohnung des HERRN versehen.
31 Und Mose und der Priester Eleasar taten, wie der HERR dem Mose geboten hatte.
32 Und das Erbeutete, der Rest von der Beute, die das Kriegsvolk gemacht hatte, war: 675.000 Schafe
33 und 72.000 Rinder
34 und 61.000 Esel;
35 Menschen aber - an Frauen, die den Beischlaf eines Mannes [noch] nicht gekannt hatten - insgesamt 32.000 Seelen.
36 Die Hälfte, der Anteil derer, die zum Heer[esdienst] ausgezogen waren, die Zahl der Schafe war also: 337.500 Stück,
37 und die Abgabe von den Schafen für den HERRN war 675 [Stück];
38 und [die Zahl] der Rinder 36.000 und die Abgabe davon für den HERRN 72;
39 und [die Zahl] der Esel 30.500 und die Abgabe davon für den HERRN 61;
40 und die [Zahl der] Menschen [war] 16.000 und die Abgabe davon für den HERRN 32 Seelen.
41 Und Mose übergab die Abgabe als Opfergabe für den HERRN dem Priester Eleasar, wie der HERR dem Mose geboten hatte.
42 Und von der Hälfte der Söhne Israel, die Mose von den zum Heer[esdienst] ausgezogenen Männern abgeteilt hatte
43 - die für die Gemeinde [bestimmte] Hälfte war nämlich: 337.500 [Stück] Schafe
44 und 36.000 Rinder
45 und 30.500 Esel
46 und 16.000 Menschen -,
47 und von der den Söhnen Israel [gehörenden] Hälfte nahm Mose das Herausgegriffene, je eins von fünfzig, von den Menschen und von dem Vieh, und übergab sie den Leviten - die den Dienst an der Wohnung des HERRN versahen -, wie der HERR dem Mose geboten hatte.
48 Und es traten zu Mose die Befehlshaber über die Tausendschaften des Heeres, die Obersten über die Tausendschaften und die Obersten über die Hundertschaften,
49 und sagten zu Mose: Deine Knechte haben die Summe der Kriegsleute aufgenommen, die unter unserem Befehl waren, und es fehlt von uns nicht ein Mann.
50 Und so bringen wir eine Opfergabe für den HERRN dar - jeder, was er gefunden hat an goldenem Schmuck: Armspangen und Handspangen, Siegelringe, Ohrringe und Spangen -, um für unsere Seelen Sühnung zu erwirken vor dem HERRN.
51 Und Mose und der Priester Eleasar nahmen das Gold von ihnen, allerlei kunstvoll gearbeitete Gegenstände.
52 Und alles Gold der Opfergabe, das sie für den HERRN abhoben, war 16.750 Schekel von den Obersten über die Tausendschaften und von den Obersten über die Hundertschaften
53 - die Kriegsleute [aber] hatten jeder [auch noch] für sich geplündert -.
54 Und Mose und der Priester Eleasar nahmen das Gold von den Obersten über die Tausendschaften und über die Hundertschaften und brachten es in das Zelt der Begegnung als ein Gedächtnis für die Söhne Israel vor dem HERRN.

Gott fordert Mose auf, eine weitere Volkszählung durchzuführen, die die Voraussetzung für die Aufteilung des Landes Kanaan unter den Stämmen Israels schaffen soll. Die Gesamtzahl der Wehrfähigen ist nur 0,3 Prozent niedriger als beim Auszug aus Ägypten vier Jahrzehnte zuvor, die Zahl der nicht kämpfenden Leviten ist um 4,5 Prozent angestiegen. Die stärksten Verluste muss der Stamm Simeon beklagen, dessen Wehrdienstleistende von 59.300 auf 22.200 zurückgegangen ist. In der Gesamtzahl aller Wehrdienstler in Israel wird der Verlust des einen Stammes durch den Zugewinn bei anderen Stämmen nahezu ausgeglichen, nachzulesen im 4. Buch Mose (Numeri) in Kapitel 26:

1 Und es geschah nach der Plage, da sprach der HERR zu Mose und zu Eleasar, dem Sohn des Aaron, dem Priester:
2 Nehmt die Summe der ganzen Gemeinde der Söhne Israel auf, von zwanzig Jahren an und darüber, nach ihren Vaterhäusern, jeden, der mit dem Heer auszieht in Israel!
3 Und Mose und der Priester Eleasar redeten zu ihnen in den Ebenen von Moab, am Jordan [bei] Jericho, und sagten:
4 Von zwanzig Jahren an und darüber - so wie der HERR dem Mose geboten hatte. Und die Söhne Israel, die aus dem Land Ägypten ausgezogen waren, [sind folgende]:
5 Ruben, der Erstgeborene Israels; die Söhne Rubens: von Henoch die Sippe der Henochiter; von Pallu die Sippe der Palluiter;
6 von Hezron die Sippe der Hezroniter; von Karmi die Sippe der Karmiter.
7 Das sind die Sippen der Rubeniter; und ihre Gemusterten waren 43.730.
8 Und die Söhne Pallus: Eliab.
9 Und die Söhne Eliabs: Nemuel und Datan und Abiram; das sind Datan und Abiram, die Berufenen der Gemeinde, die gegen Mose und gegen Aaron stritten in der Rotte Korach, als sie gegen den HERRN stritten.
10 Und die Erde öffnete ihren Mund und verschlang sie und Korach, als die Rotte starb, indem das Feuer die 250 Männer verzehrte und sie zu einem Zeichen wurden.
11 Aber die Söhne des Korach starben nicht.
12 Die Söhne Simeons nach ihren Sippen: von Jemuel die Sippe der Jemueliter; von Jamin die Sippe der Jaminiter; von Jachin die Sippe der Jachiniter;
13 von Serach die Sippe der Serachiter; von Schaul die Sippe der Schauliter.
14 Das sind die Sippen der Simeoniter: 22.200.
15 Die Söhne Gads nach ihren Sippen: von Zifjon die Sippe der Zifjoniter; von Haggi die Sippe der Haggiter; von Schuni die Sippe der Schuniter;
16 von Osni die Sippe der Osniter; von Eri die Sippe der Eriter;
17 von Arod die Sippe der Aroditer; von Areli die Sippe der Areliter.
18 Das sind die Sippen der Söhne Gads nach ihren Gemusterten, 40.500.
19 Die Söhne Judas: Er und Onan; Er und Onan aber starben im Land Kanaan.
20 Und die Söhne Judas nach ihren Sippen waren: von Schela die Sippe der Schelaniter; von Perez die Sippe der Pereziter; von Serach die Sippe der Serachiter.
21 Und die Söhne des Perez waren: von Hezron die Sippe der Hezroniter; von Hamul die Sippe der Hamuliter.
22 Das sind die Sippen Judas nach ihren Gemusterten: 76.500.
23 Die Söhne Issaschars nach ihren Sippen: von Tola die Sippe der Tolaiter; von Puwa die Sippe der Puwaniter;
24 von Jaschub die Sippe der Jaschubiter; von Schimron die Sippe der Schimroniter.
25 Das sind die Sippen Issaschars nach ihren Gemusterten: 64.300.
26 Die Söhne Sebulons nach ihren Sippen: von Sered die Sippe der Serediter; von Elon die Sippe der Eloniter; von Jachleel die Sippe der Jachleeliter.
27 Das sind die Sippen der Sebuloniter nach ihren Gemusterten: 60.500.
28 Die Söhne Josephs nach ihren Sippen: Manasse und Ephraim.
29 Die Söhne Manasses: von Machir die Sippe der Machiriter; und Machir zeugte Gilead; von Gilead [kommt] die Sippe der Gileaditer.
30 Das sind die Söhne Gileads: [von] Ieser die Sippe der Ieseriter; von Helek die Sippe der Helekiter;
31 und [von] Asriel die Sippe der Asrieliter; und [von] Sichem die Sippe der Sichemiter;
32 und [von] Schemida die Sippe der Schemidaiter; und [von] Hefer die Sippe der Heferiter. -
33 Und Zelofhad, der Sohn Hefers, hatte keine Söhne, sondern [nur] Töchter; und die Namen der Töchter Zelofhads waren: Machla und Noa, Hogla, Milka und Tirza. -
34 Das sind die Sippen Manasses: und ihre Gemusterten waren 52.700.
35 Das sind die Söhne Ephraims nach ihren Sippen: von Schutelach die Sippe der Schutelachiter; von Becher die Sippe der Becheriter; von Tahan die Sippe der Tahaniter.
36 Und das sind die Söhne Schutelachs: von Eran die Sippe der Eraniter.
37 Das sind die Sippen der Söhne Ephraims nach ihren Gemusterten: 32.500. Das sind die Söhne Josephs nach ihren Sippen.
38 Die Söhne Benjamins nach ihren Sippen: von Bela die Sippe der Belaiter; von Aschbel die Sippe der Aschbeliter; von Ahiram die Sippe der Ahiramiter;
39 von Schufam die Sippe der Schufamiter; von Hufam die Sippe der Hufamiter.
40 Und die Söhne Belas waren: Ard und Naaman; [von Ard] die Sippe der Arditer, von Naaman die Sippe der Naamaniter.
41 Das sind die Söhne Benjamins nach ihren Sippen; und ihre Gemusterten waren 45.600.
42 Das sind die Söhne Dans nach ihren Sippen: von Schuham die Sippe der Schuhamiter;
43 das sind die Sippen Dans nach ihren Sippen. Alle Sippen der Schuhamiter nach ihren Gemusterten: 64 400.
44 Die Söhne Assers nach ihren Sippen: von Jimna die Sippe der Jimnaiter; von Jischwi die Sippe der Jischwiter; von Beria die Sippe der Beriiter.
45 Von den Söhnen Berias: von Heber die Sippe der Heberiter; von Malkiel die Sippe der Malkieliter.
46 Und der Name der Tochter Assers war Serach.
47 Das sind die Sippen der Söhne Assers nach ihren Gemusterten: 53.400.
48 Die Söhne Naftalis nach ihren Sippen: von Jachzeel die Sippe der Jachzeeliter; von Guni die Sippe der Guniter;
49 von Jezer die Sippe der Jezeriter; von Schillem die Sippe der Schillemiter.
50 Das sind die Sippen Naftalis nach ihren Sippen; und ihre Gemusterten waren 45.400.
51 Das sind die Gemusterten der Söhne Israel: 601.730.
52 Und der HERR redete zu Mose und sprach:
53 An diese soll das Land nach der Zahl der Namen als Erbteil verteilt werden.
54 Dem, der groß ist [an Zahl], sollst du sein Erbteil groß bemessen, und dem, der klein ist [an Zahl], sollst du sein Erbteil klein bemessen.
55 Jedoch soll das Land durchs Los verteilt werden; nach den Namen der Stämme ihrer Väter sollen sie erben;
56 nach Maßgabe des Loses soll [jedem Stamm] sein Erbteil ausgeteilt werden zwischen dem, der groß ist [an Zahl], und dem, der klein ist [an Zahl].
57 Und das sind die Gemusterten Levis nach ihren Sippen: von Gerschon die Sippe der Gerschoniter; von Kehat die Sippe der Kehatiter; von Merari die Sippe der Merariter.
58 Das sind die Sippen Levis: die Sippe der Libniter, die Sippe der Hebroniter, die Sippe der Machliter, die Sippe der Muschiter, die Sippe der Korachiter. Und Kehat zeugte Amram.
59 Und der Name der Frau des Amram war Jochebed, eine Tochter Levis, die sie dem Levi in Ägypten gebar. Und sie gebar dem Amram Aaron und Mose und ihre Schwester Mirjam.
60 Und dem Aaron wurden geboren Nadab und Abihu, Eleasar und Itamar.
61 Und Nadab und Abihu starben, als sie fremdes Feuer vor dem HERRN darbrachten.
62 Und ihre Gemusterten, alles Männliche von einem Monat an und darüber, waren 23.000; denn sie wurden nicht unter den Söhnen Israel gemustert, weil ihnen kein Erbteil unter den Söhnen Israel gegeben wurde.
63 Das sind die durch Mose und den Priester Eleasar Gemusterten, die die Söhne Israel in den Ebenen von Moab, am Jordan [bei] Jericho, musterten.
64 Und unter diesen war kein Mann von denen, die von Mose und dem Priester Aaron gemustert worden waren, die die Söhne Israel in der Wüste Sinai gemustert hatten.
65 Denn der HERR hatte von denen gesagt: Sie müssen in der Wüste sterben! Und kein Mann von ihnen war übriggeblieben außer Kaleb, dem Sohn des Jefunne, und Josua, dem Sohn des Nun.

Das Erbrecht von Töchtern wird geregelt, weil sich eine Notwendigkeit dazu ergeben hat. Nachzulesen im 4. Buch Mose (Numeri) in Kapitel 27 (mit Versangaben):

1 Und es traten heran die Töchter des Zelofhad, des Sohnes Hefers, des Sohnes Gileads, des Sohnes Machirs, des Sohnes Manasses, von den Sippen Manasses, des Sohnes Josephs. Und dies waren die Namen seiner Töchter: Machla, Noa und Hogla und Milka und Tirza.
2 Und sie traten vor Mose und vor den Priester Eleasar und vor die Fürsten und die ganze Gemeinde an den Eingang des Zeltes der Begegnung und sagten:
3 Unser Vater ist in der Wüste gestorben; er war aber nicht inmitten der Rotte derer, die sich in der Rotte Korachs gegen den HERRN zusammenrotteten, sondern er ist in seiner [eigenen] Sünde gestorben; aber er hatte keine Söhne.
4 Warum soll der Name unseres Vaters abgeschnitten werden aus der Mitte seiner Sippe, weil er keinen Sohn hat? Gib uns einen Grundbesitz inmitten der Brüder unseres Vaters!
5 Und Mose brachte ihre Rechtssache vor den HERRN.
6 Und der HERR redete zu Mose und sprach:
7 Die Töchter Zelofhads reden recht. Du musst ihnen in der Tat einen Erbbesitz inmitten der Brüder ihres Vaters geben, und du sollst das Erbteil ihres Vaters auf sie übergehen lassen!
8 Und zu den Söhnen Israel sollst du folgendes reden: Wenn ein Mann stirbt und keinen Sohn hat, dann sollt ihr sein Erbteil auf seine Tochter übergehen lassen.
9 Und wenn er keine Tochter hat, dann sollt ihr sein Erbteil seinen Brüdern geben.
10 Und wenn er keine Brüder hat, dann sollt ihr sein Erbteil den Brüdern seines Vaters geben.
11 Und wenn sein Vater keine Brüder hat, dann sollt ihr sein Erbteil seinem Blutsverwandten geben, der ihm aus seiner Sippe am nächsten steht, damit der es erbe. Und das soll für die Söhne Israel zu einer Rechtsordnung werden, wie der HERR dem Mose geboten hat.

Gott bereitet Mose darauf vor, dass er auf dem Abarim-Gebirge östlich des Toten Meeres sterben wird. Mose bittet darum, dass Gott einen Nachfolger benennt. Jahwe nennt Josua, den Mose durch Handauflegung öffentlich einsetzt. Von nun an wird Josua den Willen Gottes durch die heiligen Lose erfragen, nachzulesen im 4. Buch Mose (Numeri) in Kapitel 27 (mit Versangaben):

15 Und Mose redete zu dem HERRN und sprach:
16 Der HERR, der Gott des Lebensgeistes allen Fleisches, setze einen Mann über die Gemeinde ein,
17 der vor ihnen her [zum Kampf] auszieht und vor ihnen her [ins Lager] einzieht und der sie ausführt und sie einführt, damit die Gemeinde des HERRN nicht sei wie Schafe, die keinen Hirten haben!
18 Und der HERR sprach zu Mose: Nimm dir Josua, den Sohn des Nun, einen Mann, in dem der Geist ist, und lege deine Hand auf ihn!
19 Und stelle ihn vor den Priester Eleasar und vor die ganze Gemeinde, und beauftrage ihn vor ihren Augen,
20 und lege von deiner Würde [einen Teil] auf ihn, damit die ganze Gemeinde der Söhne Israel ihm gehorche!
21 Und er soll vor den Priester Eleasar treten, und der soll für ihn das Urteil der Urim vor dem HERRN befragen. Auf dessen Befehl sollen sie ausziehen, und auf dessen Befehl sollen sie einziehen, er und alle Söhne Israel mit ihm, ja, die ganze Gemeinde.
22 Und Mose tat es, wie der HERR ihm geboten hatte, und nahm Josua und stellte ihn vor den Priester Eleasar und vor die ganze Gemeinde.
23 Und er legte seine Hände auf ihn und beauftragte ihn, wie der HERR durch Mose geredet hatte.

Die Stämme Ruben und Gad bitten Mose, sich im Ostjordanland ansiedeln zu dürfen. Mose wird zornig darüber. Erst als die Männer ihre Bereitschaft erklären, den anderen Stämmen bei der Eroberung ihres Teiles des Landes zu helfen, gibt Mose nach. Auch ein Teil des Stammes Manasse erobert sich ein Gebiet im Ostjordanland. Mose teilt ihnen dann ihre Gebiete zu. Nachzulesen in der Bibel (mit Versangaben):

4. Mose (Numeri) 32
1 Und die Söhne Ruben und die Söhne Gad hatten viel Vieh, sehr zahlreich; und sie sahen das Land Jaser und das Land Gilead, und siehe, die Gegend war eine Gegend für Vieh.
2 Und die Söhne Gad und die Söhne Ruben kamen und sprachen zu Mose und zu dem Priester Eleasar und zu den Fürsten der Gemeinde und sagten:
3 Atarot und Dibon und Jaser und Nimra und Heschbon und Elale und Sibma und Nebo und Beon,
4 das Land, das der HERR vor der Gemeinde Israel geschlagen hat, ist ein Land für Vieh, und deine Knechte haben Vieh.
5 Und sie sagten: Wenn wir Gunst in deinen Augen gefunden haben, dann möge dieses Land deinen Knechten zum Eigentum gegeben werden! Lass uns nicht über den Jordan ziehen!
6 Und Mose sagte zu den Söhnen Gad und zu den Söhnen Ruben: Sollen eure Brüder in den Kampf ziehen, und ihr wollt hier bleiben?
7 Und warum wollt ihr das Herz der Söhne Israel davon abhalten, in das Land hinüberzuziehen, das der HERR ihnen gegeben hat?
8 So haben eure Väter getan, als ich sie von Kadesch-Barnea aussandte, das Land anzusehen:
9 sie zogen hinauf bis zum Tal Eschkol und sahen das Land an; und sie hielten das Herz der Söhne Israel ab, so dass sie nicht in das Land hineinzogen, das der HERR ihnen gegeben hatte.
10 Und der Zorn des HERRN entbrannte an jenem Tag, und er schwor und sprach:
11 Wenn die Männer, die aus Ägypten hinaufgezogen sind, von zwanzig Jahren an und darüber das Land sehen werden, das ich Abraham und Isaak und Jakob zugeschworen habe! Denn sie sind mir nicht treu gefolgt,
12 ausgenommen Kaleb, der Sohn des Jefunne, der Kenasiter, und Josua, der Sohn des Nun; denn sie sind dem HERRN treu nachgefolgt.
13 Und der Zorn des HERRN entbrannte gegen Israel, und er ließ sie vierzig Jahre lang in der Wüste umherirren, bis die ganze Generation aufgerieben war, die getan hatte, was böse in den Augen des HERRN war.
14 Und siehe, ihr seid an die Stelle eurer Väter getreten, eine Brut von sündigen Männern, um die Glut des Zornes des HERRN gegen Israel noch zu vermehren.
15 Wenn ihr euch von ihm abwendet, dann wird er es noch länger in der Wüste [bleiben] lassen, und ihr werdet dieses ganze Volk zugrunde richten.
16 Und sie traten zu ihm und sagten: Schafhürden wollen wir hier bauen für unsere Herden und Städte für unsere Kinder.
17 Wir selbst aber wollen uns eilends rüsten [und] vor den Söhnen Israel her[ziehen], bis wir sie an ihren Ort gebracht haben; und [nur] unsere Kinder sollen in den befestigten Städten bleiben wegen der Bewohner des Landes.
18 Wir wollen nicht in unsere Häuser zurückkehren, bis jeder von den Söhnen Israel sein Erbteil empfangen hat.
19 Denn wir wollen nicht mit ihnen erben jenseits des Jordan und darüber hinaus, denn unser Erbteil ist uns diesseits des Jordan nach Osten hin zuteilgeworden.
20 Da sagte Mose zu ihnen: Wenn ihr das tut, wenn ihr euch vor dem HERRN zum Kampf rüstet
21 und alle unter euch, die gerüstet sind, vor dem HERRN über den Jordan ziehen, bis er seine Feinde vor sich her vertrieben hat
22 und das Land vor dem HERRN unterworfen ist, und ihr danach zurückkehrt, dann sollt ihr schuldlos sein gegenüber dem HERRN und gegenüber Israel; und dieses Land soll euch als Eigentum gehören vor dem HERRN.
23 Wenn ihr aber nicht so handelt, siehe, dann habt ihr gegen den HERRN gesündigt; und ihr sollt erkennen, dass eure Sünde euch finden wird.
24 Baut euch Städte für eure Kinder und Hürden für eure Schafe, und tut, was aus eurem Munde hervorgegangen ist!
25 Und die Söhne Gad und die Söhne Ruben sagten zu Mose: Deine Knechte werden tun, wie mein Herr es befiehlt.
26 Unsere Kinder, unsere Frauen, unsere Herden und all unser Vieh sollen dort in den Städten Gileads sein.
27 Deine Knechte aber, alle zum Heer[esdienst] Gerüsteten, werden vor dem HERRN hinüberziehen in den Kampf, wie mein Herr redet.
28 Und Mose befahl ihrethalben dem Priester Eleasar und Josua, dem Sohn des Nun, und den Familienoberhäuptern der Stämme der Söhne Israel;
29 und Mose sagte zu ihnen: Wenn die Söhne Gad und die Söhne Ruben, alle zum Kampf Gerüsteten, mit euch vor dem HERRN über den Jordan ziehen und das Land vor euch unterworfen sein wird, dann sollt ihr ihnen das Land Gilead zum Eigentum geben.
30 Wenn sie aber nicht gerüstet mit euch hinüberziehen, dann sollen sie sich unter euch ansässig machen im Land Kanaan.
31 Und die Söhne Gad und die Söhne Ruben antworteten und sagten: Wie der HERR zu deinen Knechten geredet hat, so wollen wir es machen.
32 Wir wollen gerüstet vor dem HERRN in das Land Kanaan hinüberziehen, und unser Erbbesitz soll uns diesseits des Jordan [erhalten bleiben].
33 Und Mose gab ihnen, den Söhnen Gad und den Söhnen Ruben und der Hälfte des Stammes Manasse, des Sohnes des Joseph, das Königreich des Sihon, des Königs der Amoriter, und das Königreich des Og, des Königs von Basan, das Land samt seinen Städten mit ihren [Stadt]gebieten, die Städte des Landes ringsum.
34 Und die Söhne Gad bauten Dibon und Atarot und Aroer
35 und Atrot-Schofan und Jaser und Jogboha
36 und Bet-Nimra und Bet-Haram, feste Städte und Schafhürden.
37 Und die Söhne Ruben bauten Heschbon und Elale und Kirjatajim
38 und Nebo und Baal-Meon, deren Namen geändert wurden, und Sibma; und sie benannten die Städte, die sie bauten, mit anderen Namen.
39 Und die Söhne Machirs, des Sohnes Manasses, zogen nach Gilead und nahmen es ein; und sie vertrieben die Amoriter, die darin [wohnten].
40 Und Mose gab Gilead dem Machir, dem Sohn Manasses; und er wohnte darin.
41 Und Jair, der Sohn Manasses, zog hin und nahm ihre Zeltdörfer ein und nannte sie `Zeltdörfer Jairs'.
42 Und Nobach zog hin und nahm Kenat und seine Tochterstädte ein und nannte es Nobach nach seinem Namen.
5. Mose (Deuteronomium) 3,12-17
12 Dieses Land nahmen wir zu jener Zeit in Besitz. [Das Land] von Aroer an, das am Fluss Arnon [liegt], und die Hälfte des Gebirges Gilead und seine Städte gab ich den Rubenitern und den Gaditern.
13 Und den Rest von Gilead und das ganze Basan, das Königreich des Og, gab ich dem halben Stamm Manasse, den ganzen Landstrich Argob. Dieses ganze Basan wird das Land der Riesen genannt.
14 Jair, der Sohn Manasses, nahm den ganzen Landstrich Argob bis zur Grenze der Geschuriter und der Maachatiter und nannte sie, [die Ortschaften von] Basan, nach seinem Namen: Zeltdörfer Jairs; [so heißen sie] bis auf diesen Tag.
15 Und dem Machir gab ich Gilead.
16 Und den Rubenitern und den Gaditern gab ich [das Land] von Gilead bis zum Fluss Arnon, und zwar bis zur Mitte des Flusstales als Grenze und bis zum Fluss Jabbok, der Grenze der Söhne Ammon,
17 und die Ebene mit dem Jordan als Grenze, von Kinneret bis zum Meer der Ebene, dem Salzmeer, unterhalb der Abhänge des Pisga nach Osten zu.

Mose schreibt nach Anweisungen Jahwes die Stationen der Wüstenwanderung auf. Nachzulesen im 4. Buch Mose (Numeri) in Kapitel 33 (mit Versangaben):

1 Dies sind die Lagerplätze der Söhne Israel, die aus dem Land Ägypten ausgezogen sind, nach ihren Heer[esverbänd]en [geordnet], unter der Hand des Mose und des Aaron.
2 Und Mose schrieb ihre Aufbruchsorte auf nach ihren Lagerplätzen nach dem Befehl des HERRN; und das sind ihre Lagerplätze nach ihren Aufbruchsorten:
3 Sie brachen auf von Ramses im ersten Monat, am fünfzehnten Tag des ersten Monats. Am zweiten Tag nach dem Passah zogen die Söhne Israel aus mit erhobener Hand vor den Augen aller Ägypter,
4 während die Ägypter die begruben, die der HERR unter ihnen geschlagen hatte, alle Erstgeborenen; und der HERR hatte an ihren Göttern Gericht geübt.
5 Und die Söhne Israel brachen auf von Ramses und lagerten in Sukkot.
6 Und sie brachen auf von Sukkot und lagerten in Etam, das am Rand der Wüste [liegt].
7 Und sie brachen auf von Etam und wandten sich nach Pi-Hahirot, das Baal-Zefon gegenüber [liegt], und lagerten vor Migdol.
8 Und sie brachen auf von Pi-Hahirot und zogen mitten durchs Meer in die Wüste, und sie zogen drei Tagereisen in der Wüste Etam und lagerten in Mara.
9 Und sie brachen auf von Mara und kamen nach Elim; und in Elim waren zwölf Wasserquellen und siebzig Palmbäume; und sie lagerten dort.
10 Und sie brachen auf von Elim und lagerten am Schilfmeer.
11 Und sie brachen auf vom Schilfmeer und lagerten in der Wüste Sin.
12 Und sie brachen auf aus der Wüste Sin und lagerten in Dofka.
13 Und sie brachen auf von Dofka und lagerten in Alusch.
14 Und sie brachen auf von Alusch und lagerten in Refidim; und das Volk hatte dort kein Wasser zu trinken.
15 Und sie brachen auf von Refidim und lagerten in der Wüste Sinai.
16 Und sie brachen auf aus der Wüste Sinai und lagerten in Kibrot-Hattaawa.
17 Und sie brachen auf von Kibrot-Hattaawa und lagerten in Hazerot.
18 Und sie brachen auf von Hazerot und lagerten in Ritma.
19 Und sie brachen auf von Ritma und lagerten in Rimmon-Perez.
20 Und sie brachen auf von Rimmon-Perez und lagerten in Libna.
21 Und sie brachen auf von Libna und lagerten in Rissa.
22 Und sie brachen auf von Rissa und lagerten in Kehelata.
23 Und sie brachen auf von Kehelata und lagerten am Berg Schefer.
24 Und sie brachen auf vom Berg Schefer und lagerten in Harada.
25 Und sie brachen auf von Harada und lagerten in Makhelot.
26 Und sie brachen auf von Makhelot und lagerten in Tahat.
27 Und sie brachen auf von Tahat und lagerten in Tarach.
28 Und sie brachen auf von Tarach und lagerten in Mitka.
29 Und sie brachen auf von Mitka und lagerten in Haschmona.
30 Und sie brachen auf von Haschmona und lagerten in Moserot.
31 Und sie brachen auf von Moserot und lagerten in Bene-Jaakan.
32 Und sie brachen auf von Bene-Jaakan und lagerten in Hor-Gidgad.
33 Und sie brachen auf von Hor-Gidgad und lagerten in Jotbata.
34 Und sie brachen auf von Jotbata und lagerten in Abrona.
35 Und sie brachen auf von Abrona und lagerten in Ezjon-Geber.
36 Und sie brachen auf von Ezjon-Geber und lagerten in der Wüste Zin, das ist Kadesch.
37 Und sie brachen auf von Kadesch und lagerten am Berg Hor, am Rand des Landes Edom.
38 Und der Priester Aaron stieg auf den Berg Hor nach dem Befehl des HERRN; und er starb dort im vierzigsten Jahr nach dem Auszug der Söhne Israel aus dem Land Ägypten, im fünften Monat, am Ersten des Monats.
39 Und Aaron war 123 Jahre alt, als er auf dem Berg Hor starb.
40 Und die Kanaaniter, der König von Arad, der im Süden wohnte im Land Kanaan, hörte von dem Kommen der Söhne Israel.
41 Und sie brachen auf vom Berg Hor und lagerten in Zalmona.
42 Und sie brachen auf von Zalmona und lagerten in Punon.
43 Und sie brachen auf von Punon und lagerten in Obot.
44 Und sie brachen auf von Obot und lagerten in Ije-Abarim, im Gebiet von Moab.
45 Und sie brachen auf von Ijim und lagerten in Dibon-Gad.
46 Und sie brachen auf von Dibon-Gad und lagerten in Almon-Diblatajim.
47 Und sie brachen auf von Almon-Diblatajim und lagerten im Gebirge Abarim östlich von Nebo.
48 Und sie brachen auf vom Gebirge Abarim und lagerten in den Steppen von Moab, am Jordan [gegenüber] von Jericho.
49 Und sie lagerten am Jordan von Bet-Jeschimot bis Abel-Schittim in den Steppen von Moab.

Mose gibt Israel Anweisungen für die Eroberung und Verteilung des Landes Kanaan einschließlich der Regelung für die Asylstädte und wiederholt noch einmal das Gesetz über die Erbtöchter. Nachzulesen im 4. Buch Mose (Numeri) Kapitel 33 bis 36 (mit Versangaben):

50 Und der HERR redete zu Mose in den Steppen von Moab, am Jordan [gegenüber] von Jericho, und sprach:
51 Rede zu den Söhnen Israel und sage zu ihnen: Wenn ihr über den Jordan in das Land Kanaan zieht,
52 dann sollt ihr alle Bewohner des Landes vor euch her vertreiben und all ihre Götzenbilder zugrunde richten; und alle ihre gegossenen Bilder sollt ihr zugrunde richten, und alle ihre Höhen sollt ihr austilgen.
53 Und ihr sollt das Land in Besitz nehmen und darin wohnen, denn euch habe ich das Land gegeben, es zu besitzen.
54 Und ihr sollt das Land durchs Los als Erbteil empfangen nach euren Sippen: Dem, der groß ist [an Zahl], sollt ihr sein Erbteil groß bemessen, und dem, der klein ist [an Zahl], sollt ihr sein Erbteil klein bemessen; wohin das Los für einen fällt, das soll ihm gehören; nach den Stämmen eurer Väter sollt ihr [es] unter euch [als Erbteil] verteilen.
55 Wenn ihr aber die Bewohner des Landes nicht vor euch her vertreibt, dann werden die, die ihr von ihnen übriglasst, zu Dornen in euren Augen und zu Stacheln in euren Seiten werden, und sie werden euch bedrängen in dem Land, in dem ihr wohnt.
56 Und es wird geschehen: wie ich gedachte, ihnen zu tun, so werde ich euch tun.
Kapitel 34
1 Und der HERR redete zu Mose und sprach:
2 Befiehl den Söhnen Israel und sage zu ihnen: Wenn ihr in das Land Kanaan kommt, dann ist dies das Land, das euch als Erbteil zufallen soll: das Land Kanaan nach seinen Grenzen.
3 Und die Südseite soll für euch sein von der Wüste Zin an, an Edom entlang, und die Südgrenze soll für euch sein vom Ende des Salzmeers gegen Osten.
4 Und die Grenze soll sich für euch südlich von der Anhöhe Akrabbim wenden und nach Zin hinübergehen, und ihr Ausläufer sei südlich von Kadesch-Barnea; und sie soll nach Hazar-Addar hin laufen und nach Azmon hinübergehen;
5 und die Grenze soll sich von Azmon nach dem Bach Ägyptens wenden, und ihr Ausläufer soll zum Meer hin sein.
6 Und die Westgrenze: sie soll für euch das große Meer und das [Küsten]gebiet sein; das soll für euch die Westgrenze sein.
7 Und das soll für euch die Nordgrenze sein: Vom großen Meer aus sollt ihr euch eine Linie ziehen [bis zum] Berg Hor;
8 vom Berge Hor sollt ihr eine Linie ziehen bis man nach Hamat kommt, und der Ausläufer der Grenze sei nach Zedad hin;
9 und die Grenze soll nach Sifron hin verlaufen, und ihr Ausläufer sei bei Hazar-Enan. Das soll für euch die Nordgrenze sein.
10 Und als Ostgrenze sollt ihr euch eine Linie ziehen von Hazar-Enan nach Schefam.
11 Und die Grenze soll von Schefam nach Ribla östlich von Ajin hinabgehen; und [weiter] soll die Grenze hinuntergehen und an die Seite des Sees Kinneret gegen Osten stoßen;
12 und die Grenze soll an den Jordan hinabgehen, und ihr Ausläufer sei am Salzmeer. Das soll euer Land sein mit seinen Grenzen ringsum.
13 Und Mose befahl den Söhnen Israel und sprach: Das ist das Land, das ihr durchs Los als Erbteil empfangen sollt, das der HERR den neun Stämmen und dem halben Stamm zu geben befohlen hat.
14 Denn der Stamm der Söhne der Rubeniter nach ihren Vaterhäusern und der Stamm der Söhne der Gaditer nach ihren Vaterhäusern und die Hälfte des Stammes Manasse, die haben ihr Erbteil empfangen.
15 Die zwei Stämme und der halbe Stamm haben ihr Erbteil empfangen diesseits des Jordan von Jericho gegen Osten, gegen [Sonnen]aufgang.
16 Und der HERR redete zu Mose und sprach:
17 Das sind die Namen der Männer, die euch das Land als Erbe austeilen sollen: der Priester Eleasar und Josua, der Sohn des Nun.
18 Und je einen Fürsten von einem Stamm sollt ihr nehmen, um das Land als Erbe auszuteilen.
19 Und das sind die Namen der Männer: für den Stamm Juda: Kaleb, der Sohn des Jefunne;
20 und für den Stamm der Söhne Simeon: Schemuel, der Sohn des Ammihud;
21 für den Stamm Benjamin: Elidad, der Sohn des Kislon;
22 und für den Stamm der Söhne Dan ein Fürst: Bukki, der Sohn des Jogli;
23 für die Söhne Josephs: für den Stamm der Söhne Manasse ein Fürst: Hanniel, der Sohn des Efod;
24 und für den Stamm der Söhne Ephraim ein Fürst: Kemuel, der Sohn des Schiftan;
25 und für den Stamm der Söhne Sebulon ein Fürst: Elizafan, der Sohn des Parnach;
26 und für den Stamm der Söhne Issaschar ein Fürst: Paltiel, der Sohn des Asan;
27 und für den Stamm der Söhne Asser ein Fürst: Ahihud, der Sohn des Schelomi;
28 und für den Stamm der Söhne Naftali ein Fürst: Pedahel, der Sohn des Ammihud.
29 Diese sind es, denen der HERR befahl, den Söhnen Israel ihr Erbe im Land Kanaan auszuteilen.
Kapitel 35
1 Und der HERR redete zu Mose in den Ebenen von Moab am Jordan von Jericho und sprach:
2 Befiehl den Söhnen Israel, dass sie von ihrem Erbbesitz den Leviten Städte zum Wohnen geben! Und zu den Städten sollt ihr Weideland rings um sie her den Leviten geben.
3 Und die Städte sollen ihnen zum Wohnen dienen, und deren Weideflächen sollen für ihr Vieh und für ihren Besitz und für alle ihre Tiere sein.
4 Und die Weideflächen der Städte, die ihr den Leviten geben sollt, sollen von der Stadtmauer nach außen hin tausend Ellen betragen ringsum;
5 und ihr sollt außerhalb der Stadt auf der Ostseite zweitausend Ellen abmessen und auf der Südseite zweitausend Ellen und auf der Westseite zweitausend Ellen und auf der Nordseite zweitausend Ellen; die Stadt selbst aber soll in der Mitte sein; das sollen die Weideflächen ihrer Städte sein.
6 Und die Städte, die ihr den Leviten geben sollt: sechs Zufluchtsstädte sollen es sein, die ihr [ihnen] geben sollt, damit dorthin fliehen kann, wer einen Totschlag begangen hat. Und zu diesen hinzu sollt ihr [noch] 42 Städte geben.
7 Alle die Städte, die ihr den Leviten geben sollt, sie und ihre Weideflächen, [sollen] 48 Städte [sein].
8 Und was die Städte betrifft, die ihr von dem Eigentum der Söhne Israel hergeben sollt: von dem [Stamm], der viel hat, sollt ihr viel nehmen, und von dem, der wenig hat, sollt ihr wenig nehmen; jeder [Stamm] soll entsprechend dem Erbteil, das er erben wird, [einige] von seinen Städten den Leviten geben.
9 Und der HERR redete zu Mose und sprach:
10 Rede zu den Söhnen Israel und sage zu ihnen: Wenn ihr über den Jordan in das Land Kanaan zieht,
11 sollt ihr euch Städte bestimmen: Zufluchtsstädte sollen sie für euch sein, dass dorthin ein Totschläger fliehe, der einen Menschen aus Versehen erschlagen hat.
12 Und die Städte sollen euch als Zuflucht vor dem Rächer dienen, damit der Totschläger nicht sterbe, bis er angesichts der Gemeinde vor Gericht gestanden hat.
13 Und die Städte, die ihr hergeben sollt, sollen sechs Zufluchtsstädte für euch sein.
14 Drei Städte sollt ihr diesseits des Jordan geben, und drei Städte sollt ihr im Land Kanaan geben; Zufluchtsstädte sollen sie sein.
15 Für die Söhne Israel und den Fremden und den Beisassen in ihrer Mitte sollen diese sechs Städte als Zuflucht dienen, damit dorthin jeder fliehen kann, der einen Menschen aus Versehen erschlagen hat.
16 Wenn er ihn aber mit einem eisernen Gerät geschlagen hat, so dass er gestorben ist, dann ist er ein Mörder; der Mörder soll unbedingt getötet werden.
17 Und wenn er ihn mit einem Stein [in] der Hand, durch den man sterben kann, geschlagen hat, so dass er gestorben ist, dann ist er ein Mörder; der Mörder soll unbedingt getötet werden.
18 Oder wenn er ihn mit einem hölzernen Gerät [in] der Hand, durch das man sterben kann, geschlagen hat, so dass er gestorben ist, dann ist er ein Mörder; der Mörder soll unbedingt getötet werden.
19 Der Bluträcher, der soll den Mörder töten; wenn er ihn trifft, soll er ihn töten.
20 Und wenn er ihn aus Hass gestoßen oder in böser Absicht [etwas] gegen ihn geworfen hat, so dass er gestorben ist,
21 oder ihn aus Feindschaft mit seiner Hand geschlagen hat, so dass er gestorben ist, dann soll der Schläger unbedingt getötet werden; er ist ein Mörder; der Bluträcher soll den Mörder töten, wenn er ihn trifft.
22 Wenn er ihn aber unversehens, nicht aus Feindschaft gestoßen oder ohne böse Absicht irgendein Gerät auf ihn geworfen hat
23 oder, ohne es zu sehen, irgendeinen Stein, durch den man sterben kann, auf ihn hat fallen lassen, so dass er gestorben ist - er war ihm aber nicht feind und suchte seinen Schaden nicht -,
24 dann soll die Gemeinde zwischen dem Schläger und dem Bluträcher nach diesen Rechtsbestimmungen richten:
25 und die Gemeinde soll den Totschläger aus der Hand des Bluträchers retten, und die Gemeinde soll ihn in seine Zufluchtsstadt zurückbringen, in die er geflohen ist; und er soll in ihr bleiben bis zum Tod des Hohenpriesters, den man mit dem heiligen Öl gesalbt hat.
26 Wenn aber der Totschläger über die Grenze seiner Zufluchtsstadt, in die er geflohen ist, jemals hinausgeht,
27 und der Bluträcher findet ihn außerhalb der Grenze seiner Zufluchtsstadt, und der Bluträcher tötet den Totschläger, dann hat er keine Blutschuld.
28 Denn der [Totschläger] soll in seiner Zufluchtsstadt bleiben bis zum Tod des Hohenpriesters; und nach dem Tod des Hohenpriesters darf der Totschläger in das Land seines Eigentums zurückkehren.
29 Und das soll euch zu einer Rechtsordnung sein bei euren Generationen in allen euren Wohnsitzen.
30 Für jeden, der einen Menschen erschlägt, [gilt]: auf die Aussage von Zeugen soll man den Mörder töten; aber ein einzelner Zeuge kann nicht gegen einen Menschen aussagen, dass er sterben muss.
31 Und ihr sollt kein Sühnegeld annehmen für das Leben eines Mörders, der schuldig ist zu sterben, sondern er soll unbedingt getötet werden.
32 Auch sollt ihr kein Sühnegeld annehmen für den in seine Zufluchtsstadt Geflohenen, so dass er vor dem Tod des Priesters zurückkehren könnte, um im Land zu wohnen.
33 Und ihr sollt das Land nicht entweihen, in dem ihr seid; denn das Blut, das entweiht das Land; und dem Land kann für das Blut, das in ihm vergossen worden ist, keine Sühnung erwirkt werden außer durch das Blut dessen, der es vergossen hat.
34 Und du sollst das Land nicht unrein machen, in dem ihr wohnt, in dessen Mitte ich wohne; denn ich, der HERR, wohne inmitten der Söhne Israel.
Kapitel 36
1 Und es traten herzu die Familienoberhäupter von der Sippe der Söhne des Gilead, des Sohnes des Machir, des Sohnes des Manasse, aus den Sippen der Söhne Josephs; und sie redeten vor Mose und vor den Fürsten, den Häuptern der Väter der Söhne Israel,
2 und sagten: Der HERR hat meinem Herrn befohlen, den Söhnen Israel das Land durchs Los als Erbteil zu geben; und meinem Herrn ist von dem HERRN befohlen worden, das Erbteil Zelofhads, unseres Bruders, seinen Töchtern zu geben.
3 Werden sie nun einem von den Söhnen der [anderen] Stämme der Söhne Israel als Frauen [zuteil], dann wird ihr Erbteil dem Erbteil unserer Väter entzogen und zu dem Erbteil des Stammes hinzugefügt werden, dem sie [dann] angehören werden; und dem Los unseres Erbteils wird es entzogen werden.
4 Und [auch] wenn das Jobel[jahr] der Söhne Israel kommt, wird ihr Erbteil zu dem Erbteil des Stammes hinzugefügt werden, dem sie [dann] angehören werden; und ihr Erbteil wird dem Erbteil des Stammes unserer Väter entzogen werden.
5 Da befahl Mose den Söhnen Israel nach der Anweisung des HERRN und sagte: Der Stamm der Söhne Joseph redet recht.
6 Dies ist das Wort, das der HERR betreffs der Töchter Zelofhads geboten hat, indem er sprach: Sie mögen dem, der in ihren Augen gut ist, als Frauen zuteil werden; nur sollen sie [einem aus] der Sippe des Stammes ihres Vaters als Frauen zuteil werden,
7 damit nicht ein Erbteil der Söhne Israel von Stamm zu Stamm übergehe; denn die Söhne Israel sollen jeder am Erbteil des Stammes seiner Väter festhalten.
8 Und jede Tochter, die ein Erbteil aus den Stämmen der Söhne Israel besitzt, soll einem aus der Sippe des Stammes ihres Vaters als Frau zuteil werden, damit die Söhne Israel [ihr Erbteil], jeder das Erbteil seiner Väter, besitzen
9 und nicht ein Erbteil von einem Stamm auf einen anderen Stamm übergehe. Denn die Stämme der Söhne Israel sollen jeder an seinem Erbteil festhalten.
10 So wie der HERR dem Mose geboten hatte, so machten es die Töchter Zelofhads.
11 Und Machla, Tirza und Hogla und Milka und Noa, die Töchter Zelofhads, wurden den Söhnen ihrer Onkel als Frauen zuteil.
12 [Männern] aus den Sippen der Söhne Manasse, des Sohnes des Joseph, wurden sie als Frauen zuteil. Und so verblieb ihr Erbteil bei dem Stamm der Sippen ihres Vaters.
13 Das sind die Gebote und die Rechtsbestimmungen, die der HERR in den Ebenen von Moab am Jordan von Jericho den Söhnen Israel durch Mose geboten hat.

01.02.1406 BC
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Volk Israel / Land Kanaan

Der Führer des Volkes Israel, Mose, beginnt mit der ersten von drei großen Reden, die den größten Teil des 5. Buches Mose (Deuteronomium) ausmachen. Seine erste Rede enthält den geschichtlichen Rückblick und die Aufforderung an Israel, dem Gesetz Gottes zu gehorchen. Mose benennt außerdem die Asylstädte für das Ostjordanland. Nachzulesen im 5. Buch Mose Kapitel 1 bis 5 (mit Versangaben):

1 Dies sind die Worte, die Mose zu ganz Israel geredet hat jenseits des Jordan, in der Wüste, in der Ebene, Suf gegenüber, zwischen Paran und Tofel, Laban, Hazerot und Di-Sahab.
2 Elf Tage sind es vom Horeb, auf dem Weg zum Gebirge Seir, bis Kadesch-Barnea.
3 Und es geschah im vierzigsten Jahr, im elften Monat, am Ersten des Monats, da redete Mose zu den Söhnen Israel nach allem, was ihm der HERR für sie geboten hatte,
4 nachdem er Sihon, den König der Amoriter, der in Heschbon wohnte, geschlagen hatte und Og, den König von Basan, der in Aschtarot [und] in Edrei wohnte.
5 Jenseits des Jordan, im Land Moab, fing Mose an, dieses Gesetz auszulegen, indem er sprach:
6 Der HERR, unser Gott, redete zu uns am Horeb und sprach: Lange genug seid ihr an diesem Berg geblieben.
7 Wendet euch, brecht auf und zieht zum Gebirge der Amoriter und zu allen ihren Nachbarn in der Ebene, auf dem Gebirge, in der Niederung und im Süden und an der Küste des Meeres, in das Land der Kanaaniter und zum Libanon, bis an den großen Strom, den Euphratstrom!
8 Siehe, ich habe das Land vor euch dahingegeben. Geht hinein und nehmt das Land in Besitz, von dem der HERR euren Vätern, Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat, [es] ihnen und ihren Nachkommen nach ihnen zu geben!
9 Und in jener Zeit sprach ich zu euch: Ich allein kann euch nicht tragen.
10 Der HERR, euer Gott, hat euch zahlreich werden lassen, und siehe, ihr seid heute wie die Sterne des Himmels an Menge.
11 Der HERR, der Gott eurer Väter, füge zu euch [noch] tausendmal [so viel], wie ihr seid, hinzu und segne euch, wie er zu euch geredet hat!
12 Wie könnte ich allein eure Bürde und eure Last und euren Rechtsstreit tragen?
13 Bringt weise und verständige und anerkannte Männer für eure Stämme, dass ich sie als Oberhäupter über euch einsetze!
14 Und ihr antwortetet mir und sagtet: Gut ist die Sache, die zu tun du angekündigt hast.
15 Und ich nahm die Oberhäupter eurer Stämme, weise und anerkannte Männer, und setzte sie als Oberhäupter über euch ein, als Oberste über Tausend und Oberste über Hundert und Oberste über Fünfzig und Oberste über Zehn und als Verwalter für eure Stämme.
16 Und ich gebot euren Richtern in jener Zeit: Hört [die Streitsachen] zwischen euren Brüdern und richtet gerecht zwischen einem Mann und seinem Bruder und dem Fremden bei ihm!
17 Ihr sollt im Gericht nicht die Person ansehen; den Kleinen wie den Großen sollt ihr hören. Ihr sollt euch vor niemandem fürchten, denn das Gericht ist Gottes Sache. Die Sache aber, die zu schwer für euch ist, bringt vor mich, dass ich sie höre! So gebot ich euch in jener Zeit all die Dinge, die ihr tun solltet.
19 > Und wir brachen auf vom Horeb und zogen durch diese ganze große und schreckliche Wüste, die ihr gesehen habt auf dem Weg zum Gebirge der Amoriter, wie der HERR, unser Gott es uns geboten hatte; und wir kamen bis Kadesch-Barnea.
20 Und ich sagte zu euch: Ihr seid bis zu dem Gebirge der Amoriter gekommen, das der HERR, unser Gott, uns gibt.
21 Siehe, der HERR, dein Gott, hat das Land vor dir dahingegeben. Zieh hinauf, nimm in Besitz, wie der HERR, der Gott deiner Väter, zu dir geredet hat! Fürchte dich nicht und sei nicht niedergeschlagen!
22 Da tratet ihr alle zu mir und sagtet: Lasst uns Männer vor uns hersenden, dass sie das Land für uns erkunden und uns Bericht erstatten über den Weg, auf dem wir hinaufziehen, und über die Städte, zu denen wir kommen sollen!
23 Und die Sache war gut in meinen Augen. Und ich nahm zwölf Männer von euch, je einen Mann für den Stamm.
24 Und sie wandten sich und zogen ins Gebirge hinauf, und sie kamen bis zum Tal Eschkol und kundschafteten es aus.
25 Und sie nahmen von den Früchten des Landes in ihre Hand und brachten [sie] zu uns herab. Und sie erstatteten uns Bericht und sagten: Das Land ist gut, das der HERR, unser Gott, uns gibt.
26 Aber ihr wolltet nicht hinaufziehen und wart widerspenstig gegen den Befehl des HERRN, eures Gottes.
27 Und ihr murrtet in euren Zelten und sagtet: Weil der HERR uns hasst, hat er uns aus dem Land Ägypten herausgeführt, um uns in die Hand der Amoriter zu geben, damit sie uns vernichten.
28 Wohin ziehen wir? Unsere Brüder haben unser Herz verzagt gemacht, indem sie sagten: Ein Volk, größer und höhergewachsen als wir, Städte, groß und bis an den Himmel befestigt, und sogar Enakitersöhne haben wir dort gesehen!
29 Da sagte ich zu euch: Erschreckt nicht und fürchtet euch nicht vor ihnen!
30 Der HERR, euer Gott, der vor euch herzieht, er wird für euch kämpfen nach allem, was er in Ägypten vor euren Augen für euch getan hat,
31 und in der Wüste, wo du gesehen hast, dass der HERR, dein Gott, dich getragen hat, wie ein Mann seinen Sohn trägt, auf dem ganzen Weg, den ihr gezogen seid, bis ihr an diesen Ort kamt.
32 Aber trotzdem hatte niemand von euch Vertrauen in den HERRN, euren Gott,
33 der auf dem Weg vor euch herzog, um euch einen Ort auszusuchen, damit ihr euch lagern konntet: bei Nacht im Feuer, damit ihr auf dem Weg sehen konntet, auf dem ihr zoget, und bei Tag in der Wolke.
34 Der HERR aber hatte den Lärm eurer Reden gehört. Da wurde er zornig und schwor:
35 Wenn irgend jemand unter diesen Männern, [von] dieser bösen Generation, das gute Land sehen wird, das ich euren Vätern zu geben geschworen habe!
36 Nur Kaleb, der Sohn des Jefunne, er soll es sehen, und ihm und seinen Söhnen werde ich das Land geben, das er betreten hat, dafür, dass er ganz und gar hinter dem HERRN [stand]. -
37 Auch gegen mich wurde der HERR zornig euretwegen und sprach: Auch du sollst nicht dort hineinkommen!
38 Josua, der Sohn des Nun, der vor dir steht, er soll dorthin kommen! Ihn stärke, denn er soll es Israel als Erbe austeilen! -
39 Und eure [kleinen] Kinder, von denen ihr sagtet: `Sie werden zur Beute werden!', und eure Söhne, die heute weder Gutes noch Böses kennen, sie sollen dorthin kommen, und ihnen werde ich es geben, und sie sollen es in Besitz nehmen.
40 Ihr aber, wendet euch und brecht auf zur Wüste, auf dem Weg zum Schilfmeer!
41 Da antwortetet ihr und sagtet zu mir: Wir haben gegen den HERRN gesündigt! Wir wollen hinaufziehen und kämpfen nach allem, was der HERR, unser Gott, uns geboten hat. Und ihr gürtetet ein jeder seine Waffen um und hieltet es für ein Leichtes, ins Gebirge hinaufzuziehen.
42 Da sprach der HERR zu mir: Sprich zu ihnen: Zieht nicht hinauf und kämpft nicht, denn ich bin nicht in eurer Mitte; damit ihr nicht vor euren Feinden geschlagen werdet!
43 So redete ich zu euch, aber ihr hörtet nicht. Und ihr wart widerspenstig gegen den Befehl des HERRN und handeltet vermessen und zogt in das Gebirge hinauf.
44 Da zogen die Amoriter aus, die auf jenem Gebirge wohnten, euch entgegen und jagten euch nach, wie es die Bienen tun, und zersprengten euch in Seir bis nach Horma.
45 Und ihr kehrtet zurück und weintet vor dem HERRN. Aber der HERR hörte nicht auf eure Stimme und neigte sein Ohr nicht zu euch. -
46 Und ihr bliebet in Kadesch viele Tage, eben die Zeit, die ihr [dort] bliebet.
Kapitel 2
1 Und wir wandten uns und brachen auf zur Wüste, auf dem Weg zum Schilfmeer, wie der HERR zu mir geredet hatte. Und wir umzogen das Gebirge Seir viele Tage [lang].
2 Und der HERR redete zu mir und sprach:
3 Lange genug habt ihr dieses Gebirge umzogen. Wendet euch nach Norden!
4 Und gebiete dem Volk und sage: Ihr werdet nun das Gebiet eurer Brüder, der Söhne Esau, durchziehen, die in Seir wohnen, und sie werden sich vor euch fürchten. Aber hütet euch wohl!
5 Lasst euch nicht in Streit mit ihnen ein, denn ich werde euch von ihrem Land auch nicht die Breite einer Fußsohle geben! Denn das Gebirge Seir habe ich dem Esau zum Besitz gegeben.
6 Nahrung sollt ihr für Geld von ihnen kaufen, damit ihr zu essen habt, und auch Wasser sollt ihr für Geld von ihnen kaufen, damit ihr zu trinken habt.
7 Denn der HERR, dein Gott, hat dich in allem Tun deiner Hand gesegnet. Er gab acht auf deine Wanderung durch diese große Wüste: diese vierzig Jahre ist der HERR, dein Gott, mit dir gewesen; es hat dir an nichts gemangelt.
8 Und wir zogen von unseren Brüdern, den Söhnen Esau, die in Seir wohnen, weiter [weg] von der Arabastrasse, von Elat und von Ezjon-Geber und wandten uns und zogen auf dem Weg zur Wüste Moabs.
9 Da sprach der HERR zu mir: Befehde Moab nicht und lass dich nicht in einen Krieg mit ihnen ein, denn ich werde dir von seinem Land keinen Besitz geben! Denn Ar habe ich den Söhnen Lot zum Besitz gegeben. -
10 Früher wohnten die Emiter darin, ein großes und zahlreiches und hochgewachsenes Volk wie die Enakiter.
11 Auch sie werden für Riesen gehalten wie die Enakiter; die Moabiter aber nennen sie Emiter.
12 Und in Seir wohnten früher die Horiter. Aber die Söhne Esau verdrängten sie und vernichteten sie vor sich her und wohnten an ihrer Stelle, so wie Israel es mit dem Land seines Besitzes getan hat, das der HERR ihnen gegeben hat. -
13 Nun macht euch auf und zieht über den Bach Sered! Und wir zogen über den Bach Sered.
14 Die Tage aber, die wir von Kadesch-Barnea wanderten, bis wir über den Bach Sered zogen, [betrugen] 38 Jahre, bis die Generation der kriegstüchtigen Männer aus dem Lager vollständig [aufgerieben war], so wie der HERR ihnen geschworen hatte.
15 Und zwar war die Hand des HERRN gegen sie, um sie aus dem Lager vollständig auszutilgen.
16 Und es geschah, als die kriegstüchtigen Männer aus der Mitte des Volkes vollständig weggestorben waren,
17 da redete der HERR zu mir und sprach:
18 Du wirst heute das Gebiet von Moab, von Ar, durchziehen
19 und dich den Söhnen Ammon nähern, [bis du ihrer Grenze] gegenüber[stehst]. Du sollst sie nicht befehden und dich nicht in Streit mit ihnen einlassen, denn ich werde dir von dem Land der Söhne Ammon keinen Besitz geben! Denn ich habe es den Söhnen Lot zum Besitz gegeben. -
20 Auch dieses wird für ein Land der Riesen gehalten. Riesen wohnten früher darin, und die Ammoniter nennen sie Samsummiter:
21 ein großes und zahlreiches und hochgewachsenes Volk, wie die Enakiter. Und der HERR vernichtete sie vor ihnen, und sie verdrängten sie und wohnten an ihrer Stelle,
22 so wie er [es] für die Söhne Esau getan hat, die in Seir wohnen, vor denen er die Horiter vernichtete, so dass sie sie verdrängten und an ihrer Stelle wohnten bis auf diesen Tag.
23 Und [was] die Awiter [betrifft], die in Dörfern bis Gaza hin wohnten: die Kaftoriter, die aus Kaftor ausgezogen waren, haben sie vernichtet und wohnten an ihrer Stelle. -
24 Macht euch auf, brecht auf und zieht über den Fluss Arnon! Siehe, ich habe den Amoriter Sihon, den König von Heschbon, und sein Land in deine Hand gegeben. Fang an, nimm [es] in Besitz und lass dich in einen Krieg mit ihm ein!
25 An diesem Tag will ich anfangen, Schrecken und Furcht vor dir auf die Völker unter dem ganzen Himmel zu legen: Wenn sie die Nachricht von dir hören, werden sie vor dir zittern und beben.
26 Da sandte ich Boten aus der Wüste Kedemot an Sihon, den König von Heschbon, mit Worten des Friedens und ließ [ihm] sagen:
27 Ich möchte durch dein Land ziehen auf der Straße! [Nur] auf der Straße will ich gehen, ich will weder zur Rechten noch zur Linken abweichen.
28 Nahrung sollst du mir für Geld verkaufen, dass ich esse, und Wasser sollst du mir für Geld geben, dass ich trinke. Ich will nur hindurchziehen mit meinen Füßen -
29 wie mir die Söhne Esau getan haben, die in Seir wohnen, und die Moabiter, die in Ar wohnen -, bis ich über den Jordan hinüberziehe in das Land, das der HERR, unser Gott, uns gibt.
30 Aber Sihon, der König von Heschbon, wollte uns nicht bei sich durchziehen lassen. Denn der HERR, dein Gott, hatte seinen Geist verhärtet und sein Herz verstockt, damit er ihn in deine Hand gäbe, so wie es heute ist.
31 Und der HERR sprach zu mir: Siehe, ich habe begonnen, Sihon und sein Land vor dir dahinzugeben. Fang an, nimm es in Besitz, damit dir sein Land gehört!
32 Und Sihon zog zum Kampf aus, uns entgegen nach Jahza, er und all sein Volk.
33 Aber der HERR, unser Gott, gab ihn vor uns dahin; und wir schlugen ihn und seine Söhne und all sein Volk.
34 In jener Zeit nahmen wir alle seine Städte ein, und wir vollstreckten den Bann an jeder Stadt, an Männern, Frauen und Kindern; wir ließen keinen übrig, der entkam.
35 Nur das Vieh erbeuteten wir für uns und die Beute der Städte, die wir einnahmen.
36 Von Aroer, das am Ufer des Flusses Arnon [liegt], und von der Stadt, die im Flusstal [liegt], bis Gilead gab es keine Stadt, die uns zu stark gewesen wäre: alles gab der HERR, unser Gott, vor uns dahin.
37 Nur dem Land der Söhne Ammon, dem ganzen Gebiet am Fluss Jabbok, hast du dich nicht genähert, noch den Städten des Gebirges, nach allem, was der HERR, unser Gott, geboten hatte.
Kapitel 3
1 Und wir wandten uns und zogen den Weg nach Basan hinauf. Und Og, der König von Basan, zog zum Kampf aus, uns entgegen nach Edrei, er und all sein Volk.
2 Und der HERR sprach zu mir: Fürchte ihn nicht, denn in deine Hand habe ich ihn und all sein Volk und sein Land gegeben! Und tu [mit] ihm, wie du [mit] Sihon, dem König der Amoriter, getan hast, der in Heschbon wohnte!
3 Und der HERR, unser Gott, gab auch Og, den König von Basan, und all sein Volk in unsere Hand. Und wir schlugen ihn, bis ihm keiner übrigblieb, der entkam.
4 Und alle seine Städte nahmen wir in jener Zeit ein. Es gab keine Stadt, die wir ihnen nicht nahmen: sechzig Städte, den ganzen Landstrich Argob, das Königreich des Og in Basan;
5 alle diese Städte waren befestigt mit hohen Mauern, Toren und Riegeln; abgesehen von den sehr vielen offenen Landstädten.
6 Und wir vollstreckten den Bann an ihnen, wie wir es bei Sihon, dem König von Heschbon, getan hatten. Wir vollstreckten an ihrer ganzen Bevölkerung den Bann: an Männern, Frauen und Kindern.
7 Aber alles Vieh und die Beute der Städte erbeuteten wir für uns.
8 So nahmen wir in jener Zeit aus der Hand der beiden Könige der Amoriter das Land, das jenseits des Jordan ist, vom Fluss Arnon bis an den Berg Hermon
9 - die Sidonier nennen den Hermon Sirjon, und die Amoriter nennen ihn Senir -:
10 alle Städte der Ebene und das ganze Gilead und das ganze Basan bis nach Salcha und Edrei, den Städten im Königreich des Og in Basan.
11 Denn nur Og, der König von Basan, war von dem Rest der Riesen [noch] übriggeblieben. Siehe, sein Bett, ein Bett aus Eisen, ist es nicht in Rabba, [der Hauptstadt] der Söhne Ammon? Seine Länge [beträgt] neun Ellen und seine Breite vier Ellen, nach der Elle eines Mannes.
12 Dieses Land nahmen wir zu jener Zeit in Besitz. [Das Land] von Aroer an, das am Fluss Arnon [liegt], und die Hälfte des Gebirges Gilead und seine Städte gab ich den Rubenitern und den Gaditern.
13 Und den Rest von Gilead und das ganze Basan, das Königreich des Og, gab ich dem halben Stamm Manasse, den ganzen Landstrich Argob. Dieses ganze Basan wird das Land der Riesen genannt.
14 Jair, der Sohn Manasses, nahm den ganzen Landstrich Argob bis zur Grenze der Geschuriter und der Maachatiter und nannte sie, [die Ortschaften von] Basan, nach seinem Namen: Zeltdörfer Jairs; [so heissen sie] bis auf diesen Tag.
15 Und dem Machir gab ich Gilead.
16 Und den Rubenitern und den Gaditern gab ich [das Land] von Gilead bis zum Fluss Arnon, und zwar bis zur Mitte des Flusstales als Grenze und bis zum Fluss Jabbok, der Grenze der Söhne Ammon,
17 und die Ebene mit dem Jordan als Grenze, von Kinneret bis zum Meer der Ebene, dem Salzmeer, unterhalb der Abhänge des Pisga nach Osten zu.
18 Und ich gebot euch zu jener Zeit und sagte: Der HERR, euer Gott, hat euch dieses Land gegeben, es in Besitz zu nehmen. Gerüstet sollt ihr vor euren Brüdern, den Söhnen Israel, hinüberziehen, alle Kriegstüchtigen.
19 Nur eure Frauen und eure Kinder und euer Vieh - ich weiß, dass ihr viel Vieh habt - sollen in euren Städten bleiben, die ich euch gegeben habe,
20 bis der HERR euren Brüdern Ruhe verschafft wie euch und auch sie das Land in Besitz nehmen, das der HERR, euer Gott, ihnen jenseits des Jordan gibt. Dann sollt ihr zurückkehren, jeder zu seinem Besitz, den ich euch gegeben habe.
21 Und dem Josua gebot ich zu jener Zeit und sprach: Deine Augen haben alles gesehen, was der HERR, euer Gott, diesen beiden Königen getan hat. So wird der HERR allen Königreichen tun, zu denen du hinüberziehst.
22 Fürchtet sie nicht! Denn der HERR, euer Gott, er ist es, der für euch kämpft.
23 Und ich flehte zu jener Zeit zum HERRN um Erbarmen:
24 Herr, HERR, du hast begonnen, deinen Knecht deine Größe und deine starke Hand sehen zu lassen. Denn wo im Himmel und auf Erden ist ein Gott, der [so etwas] wie deine Werke und wie deine Machttaten tun könnte?
25 Ich möchte doch [auch] hinüberziehen und das gute Land sehen, das jenseits des Jordan [liegt], dieses gute Bergland und den Libanon.
26 Aber der HERR war euretwegen über mich erzürnt und hörte nicht auf mich. Und der HERR sprach zu mir: Lass es genug sein! Rede mir nicht mehr weiter von dieser Sache!
27 Steige auf den Gipfel des Pisga und erhebe deine Augen nach Westen und nach Norden, nach Süden und nach Osten und sieh mit deinen Augen! Denn du wirst nicht über diesen Jordan gehen.
28 Und beauftrage Josua, stärke ihn und festige ihn! Denn er soll vor diesem Volk hinüberziehen, und er soll ihnen das Land, das du sehen wirst, als Erbe austeilen. -
29 Und wir blieben im Tal, Bet-Peor gegenüber.
Kapitel 4
1 Und nun, Israel, höre auf die Ordnungen und auf die Rechtsbestimmungen, die ich euch zu tun lehre, damit ihr lebt und hineinkommt und das Land in Besitz nehmt, das der HERR, der Gott eurer Väter, euch gibt!
2 Ihr sollt nichts hinzufügen zu dem Wort, das ich euch gebiete, und sollt nichts davon wegnehmen, damit ihr die Gebote des HERRN, eures Gottes, haltet, die ich euch gebiete!
3 Eure Augen haben gesehen, was der HERR wegen des Baal-Peor getan hat. Denn jeden, der dem Baal-Peor nachgelaufen ist, den hat der HERR, dein Gott, aus deiner Mitte vernichtet.
4 Ihr aber, die ihr dem HERRN, eurem Gott, anhinget, ihr seid heute alle am Leben.
5 Siehe, ich habe euch Ordnungen und Rechtsbestimmungen gelehrt, so wie der HERR, mein Gott, mir geboten hat, damit ihr danach handelt mitten in dem Land, in das ihr kommt, um es in Besitz zu nehmen.
6 So bewahrt und tut sie! Denn das ist eure Weisheit und eure Einsicht in den Augen der Völker, die all diese Ordnungen hören. Und sie werden sagen: Ein wahrhaft weises und verständiges Volk ist diese große Nation!
7 Denn wo gibt es eine große Nation, die Götter hätte, die ihr [so] nahe wären wie der HERR, unser Gott, in allem, [worin] wir zu ihm rufen?
8 Und wo gibt es eine große Nation, die [so] gerechte Ordnungen und Rechtsbestimmungen hätte wie dieses ganze Gesetz, das ich euch heute vorlege?
9 Nur hüte dich und hüte deine Seele sehr, dass du die Dinge nicht vergisst, die deine Augen gesehen haben, und dass sie nicht aus deinem Herzen schwinden alle Tage deines Lebens! Und tue sie deinen Kindern und deinen Kindeskindern kund:
10 An dem Tag, an dem du vor dem HERRN, deinem Gott, am Horeb standest, als der HERR zu mir sprach: `Versammle mir das Volk, dass ich sie meine Worte hören lasse, die sie lernen sollen, um mich zu fürchten all die Tage, solange sie auf dem Erdboden leben und die sie ihre Kinder lehren sollen!',
11 da tratet ihr hinzu und standet unten am Berg. Der Berg aber brannte im Feuer bis ins Herz des Himmels, [und da war] Finsternis, Gewölk und Dunkel.
12 Und der HERR redete zu euch mitten aus dem Feuer. Die Stimme der Worte hörtet ihr, aber ihr saht keine Gestalt, nur eine Stimme [war zu hören].
13 Und er verkündigte euch seinen Bund, den zu halten er euch gebot: die zehn Worte. Und er schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln.
14 Und mir gebot der HERR zu jener Zeit, euch Ordnungen und Rechtsbestimmungen zu lehren, damit ihr sie hieltet in dem Land, in das ihr hinüberzieht, um es in Besitz zu nehmen.
15 So hütet eure Seelen sehr - denn ihr habt keinerlei Gestalt gesehen an dem Tag, als der HERR am Horeb mitten aus dem Feuer zu euch redete -,
16 dass ihr nicht zu [eurem] Verderben handelt und euch ein Götterbild macht in Gestalt irgendeines Götzenbildes, das Abbild eines männlichen oder eines weiblichen [Wesens],
17 das Abbild irgendeines Tieres, das [es] auf der Erde [gibt], das Abbild irgendeines geflügelten Vogels, der am Himmel fliegt,
18 das Abbild von irgend etwas, das auf dem Erdboden kriecht, das Abbild irgendeines Fisches, der im Wasser unter der Erde ist,
19 und dass du deine Augen nicht zum Himmel erhebst und, wenn du die Sonne und den Mond und die Sterne, das ganze Heer des Himmels siehst, dich verleiten lässt und dich vor ihnen niederwirfst und ihnen dienst, die doch der HERR, dein Gott, allen Völkern unter dem ganzen Himmel zugeteilt hat!
20 Euch aber hat der HERR genommen und euch herausgeführt aus dem eisernen Schmelzofen, aus Ägypten, damit ihr das Volk seines Erbteils wäret, so wie [es] heute [ist].
21 Und der HERR war euretwegen über mich erzürnt, und er schwor, dass ich nicht über den Jordan gehen und nicht in das gute Land kommen sollte, das der HERR, dein Gott, dir als Erbteil gibt.
22 Denn ich sterbe in diesem Land, ich gehe nicht über den Jordan. Ihr aber werdet hinüberziehen und dieses gute Land in Besitz nehmen.
23 Hütet euch, dass ihr ja nicht den Bund des HERRN, eures Gottes, vergesst, den er mit euch geschlossen hat, und euch ein Götterbild macht in der Gestalt von irgend etwas, das der HERR, dein Gott, dir verboten hat.
24 Denn der HERR, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer, ein eifersüchtiger Gott!
25 Wenn du Kinder und Kindeskinder zeugst und ihr im Lande alteingesessen seid und ihr zu [eurem] Verderben handelt und euch ein Götterbild macht in der Gestalt irgendeines [Lebewesens] und tut, was böse ist in den Augen des HERRN, deines Gottes, ihn zu reizen,
26 so rufe ich heute den Himmel und die Erde als Zeugen gegen euch auf, dass ihr mit Sicherheit schnell weggerafft werdet aus dem Land, in das ihr über den Jordan zieht, um es in Besitz zu nehmen. Ihr werdet eure Tage darin nicht verlängern, sondern völlig vernichtet werden.
27 Und der HERR wird euch unter die Völker zerstreuen, und ihr werdet übrigbleiben, ein geringes Häuflein unter den Nationen, wohin der HERR euch führen wird.
28 Dort werdet ihr Göttern dienen, dem Werk von Menschenhänden, aus Holz und Stein, die nicht sehen und nicht hören, nicht essen und nicht riechen können.
29 Dann werdet ihr von dort aus den HERRN, deinen Gott, suchen. Und du wirst ihn finden, wenn du mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele nach ihm fragen wirst.
30 Wenn du in Not bist und wenn alle diese Dinge dich getroffen haben am Ende der Tage, wirst du zum HERRN, deinem Gott, umkehren und auf seine Stimme hören.
31 Denn ein barmherziger Gott ist der HERR, dein Gott. Er wird dich nicht aufgeben und dich nicht vernichten und wird den Bund deiner Väter nicht vergessen, den er ihnen geschworen hat.
32 Denn frage doch nach den früheren Tagen, die vor dir gewesen sind, von dem Tag an, als Gott den Menschen auf der Erde geschaffen hat, und von einem Ende des Himmels bis zum anderen Ende des Himmels, ob [je] eine solch große Sache geschehen oder ob dergleichen gehört worden sei.
33 Hat [je] ein Volk die Stimme Gottes mitten aus dem Feuer reden hören, wie du sie gehört hast, und ist am Leben geblieben? -
34 Oder hat [je] ein Gott versucht hinzugehen, um sich eine Nation mitten aus einer [anderen] Nation zu holen durch Prüfungen, durch Zeichen und durch Wunder und durch Krieg und mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm und durch große Schreckenstaten nach allem, was der HERR, euer Gott, in Ägypten vor deinen Augen für euch getan hat?
35 Du hast es zu sehen bekommen, damit du erkennst, dass der HERR der [alleinige] Gott ist. Außer ihm gibt es sonst keinen.
36 Vom Himmel her hat er dich seine Stimme hören lassen, um dich zu unterweisen. Und auf der Erde hat er dich sein großes Feuer sehen lassen, und mitten aus dem Feuer hast du seine Worte gehört.
37 Und weil er deine Väter geliebt und ihre Nachkommen nach ihnen erwählt hat, hat er dich mit seinem Angesicht, mit seiner großen Kraft aus Ägypten herausgeführt,
38 um Nationen vor dir zu vertreiben, größer und stärker als du, um dich herzubringen [und] dir ihr Land als Erbteil zu geben, so wie [es] heute [ist].
39 So erkenne denn heute und nimm dir zu Herzen, dass der HERR der [alleinige] Gott ist im Himmel oben und auf der Erde unten, keiner sonst!
40 Und halte seine Ordnungen und seine Gebote, die ich dir heute gebiete, damit es dir und deinen Kindern nach dir gut geht und damit du deine Tage verlängerst in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir für immer gibt.
41 Damals sonderte Mose drei Städte aus jenseits des Jordan, gegen Sonnenaufgang,
42 damit ein Totschläger dahin fliehen kann, der seinen Nächsten unabsichtlich erschlagen hat und ihn nicht schon vorher hasste - dass er in eine von diesen Städten fliehen und am Leben bleiben kann:
43 Bezer in der Wüste, im Land der Ebene, für die Rubeniter und Ramot in Gilead für die Gaditer und Golan in Basan für die Manassiter.

Moses zweite Rede beginnt wieder mit einem kurzen geschichtlichen Rückblick. Dann stellt er dem Volk die grundlegenden Gebote vor. Er belehrt die Nachkommen Israels über die Offenbarung Gottes am Horeb, ermahnt sie zu Treue und Gehorsam. Dann folgen viele Einzelgebote mit abschließender Ermahnung (Die Bibel, 5 Mose 4,44 bis 26,19). Moses dritte Rede beginnt mit der Aufforderung, große Steine auf dem Berg Ebal aufzurichten, auf die die Worte des Gesetzes klar und deutlich aufgeschrieben werden sollen. Dazu sollen die Israeliten einen Altar bauen, Freudenopfer schlachten und vor Jahwe fröhlich sein. Dann sollen sechs Stämme auf dem Berg Ebal stehen, um die Flüche zu bestätigen, die die Leviten vorsprechen werden. Die anderen sechs Stämme sollen auf dem Berg Garizim stehen, um das Volk zu segnen. Nachzulesen im 5. Buch Mose (Deuteronomium) Kapitel 27 uns 28 (mit Versangaben):

1 Und Mose und die Ältesten von Israel befahlen dem Volk: Bewahrt das ganze Gebot, das ich euch heute befehle!
2 Und es soll geschehen, an dem Tag, an dem ihr über den Jordan in das Land hinüberzieht, das der HERR, dein Gott, dir gibt, sollst du dir große Steine aufrichten und sie mit Kalk bestreichen.
3 Und du sollst alle Worte dieses Gesetzes auf sie schreiben, wenn du hinübergezogen bist, damit du in das Land kommst, das der HERR, dein Gott, dir gibt, ein Land, das von Milch und Honig überfließt, wie der HERR, der Gott deiner Väter, zu dir geredet hat.
4 Und es soll geschehen, wenn ihr über den Jordan gezogen seid, sollt ihr diese Steine, über die ich euch heute Befehl gebe, auf dem Berg Ebal aufrichten; und du sollst sie mit Kalk bestreichen.
5 Und dort sollst du dem HERRN, deinem Gott, einen Altar bauen, einen Altar aus Steinen. Du sollst kein Eisen über ihnen schwingen,
6 aus unbehauenen Steinen sollst du den Altar des HERRN, deines Gottes, bauen. Und du sollst dem HERRN, deinem Gott, Brandopfer darauf opfern,
7 und du sollst Heilsopfer opfern und dort essen und dich vor dem HERRN, deinem Gott, freuen. -
8 Und auf die Steine sollst du alle Worte dieses Gesetzes deutlich [und] sorgfältig schreiben.
9 Und Mose und die Priester, die Leviten, redeten zu ganz Israel und sagten: Sei still und höre, Israel! Am heutigen Tag bist du dem HERRN, deinem Gott, zum Volk geworden.
10 So gehorche der Stimme des HERRN, deines Gottes, und tue seine Gebote und seine Ordnungen, die ich dir heute befehle.
11 Und Mose befahl dem Volk an jenem Tag und sagte:
12 Wenn ihr über den Jordan gezogen seid, sollen diese auf dem Berg Garizim stehen, um das Volk zu segnen: Simeon und Levi und Juda und Issaschar und Joseph und Benjamin.
13 Und diese sollen auf dem Berg Ebal stehen zum Verfluchen: Ruben, Gad und Asser und Sebulon, Dan und Naftali.
14 Und die Leviten sollen anfangen und zu allen Männern von Israel mit erhobener Stimme sprechen:
15 Verflucht sei der Mann, der ein Götterbild oder ein gegossenes Bild macht, einen Gräuel für den HERRN, ein Werk von Künstlerhänden, und es im Verborgenen aufstellt! Und das ganze Volk antworte und sage: Amen!
16 Verflucht sei, wer seinen Vater oder seine Mutter verachtet! Und das ganze Volk sage: Amen!
17 Verflucht sei, wer die Grenze seines Nächsten verrückt! Und das ganze Volk sage: Amen!
18 Verflucht sei, wer einen Blinden auf dem Weg irreführt! Und das ganze Volk sage: Amen!
19 Verflucht sei, wer das Recht des Fremden, der Waise und der Witwe beugt! Und das ganze Volk sage: Amen!
20 Verflucht sei, wer bei der Frau seines Vaters liegt, denn er hat die Decke seines Vaters aufgedeckt! Und das ganze Volk sage: Amen!
21 Verflucht sei, wer bei irgendeinem Tier liegt! Und das ganze Volk sage: Amen!
22 Verflucht sei, wer bei seiner Schwester liegt, der Tochter seines Vaters oder der Tochter seiner Mutter! Und das ganze Volk sage: Amen!
23 Verflucht sei, wer bei seiner Schwiegermutter liegt! Und das ganze Volk sage: Amen!
24 Verflucht sei, wer seinen Nächsten im Verborgenen erschlägt! Und das ganze Volk sage: Amen!
25 Verflucht sei, wer ein Bestechungsgeschenk nimmt, um jemanden zu erschlagen, unschuldiges Blut [zu vergießen]! Und das ganze Volk sage: Amen!
26 Verflucht sei, wer die Worte dieses Gesetzes nicht aufrechterhält, sie zu tun! Und das ganze Volk sage: Amen!
Kapitel 28
1 Und es wird geschehen, wenn du der Stimme des HERRN, deines Gottes, genau gehorchst, dass du darauf achtest, all seine Gebote zu tun, die ich dir heute befehle, dann wird der HERR, dein Gott, dich als höchste über alle Nationen der Erde stellen.
2 Und alle diese Segnungen werden über dich kommen und werden dich erreichen, wenn du der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorchst.
3 Gesegnet wirst du sein in der Stadt, und gesegnet wirst du sein auf dem Feld.
4 Gesegnet wird sein die Frucht deines Leibes und die Frucht deines Ackerlandes und die Frucht deines Viehs, der Wurf deiner Rinder und die Zucht deiner Schafe.
5 Gesegnet wird sein dein Korb und dein Backtrog.
6 Gesegnet wirst du sein bei deinem Eingang, und gesegnet wirst du sein bei deinem Ausgang.
7 Der HERR wird deine Feinde, die sich gegen dich erheben, geschlagen vor dir dahingeben. Auf einem Weg werden sie gegen dich ausziehen, und auf sieben Wegen werden sie vor dir fliehen.
8 Der HERR wird dir den Segen entbieten in deine Speicher und zu allem Geschäft deiner Hand, und er wird dich segnen in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt.
9 Der HERR wird dich zu einem heiligen Volk für sich erheben, wie er dir geschworen hat, wenn du die Gebote des HERRN, deines Gottes, hältst und auf seinen Wegen gehst.
10 Und alle Völker der Erde werden sehen, dass der Name des HERRN über dir ausgerufen ist, und sie werden sich vor dir fürchten.
11 Und der HERR wird dir Überfluss geben an Gutem, an der Frucht deines Leibes und an der Frucht deines Viehes und an der Frucht deines Ackerlandes, zur Wohlfahrt in dem Land, das dir zu geben der HERR deinen Vätern geschworen hat.
12 Der HERR wird dir seinen guten Schatz, den Himmel, auftun, um deinem Land Regen zu seiner Zeit zu geben und um alles Tun deiner Hand zu segnen. Und du wirst vielen Nationen ausleihen, du selbst aber wirst [dir] nichts leihen.
13 Und der HERR wird dich zum Haupt machen und nicht zum Schwanz, und du wirst nur immer aufwärtssteigen und nicht hinuntersinken, wenn du den Geboten des HERRN, deines Gottes, gehorchst, die zu bewahren und zu tun ich dir heute befehle,
14 und von all den Worten, die ich euch heute befehle, weder zur Rechten noch zur Linken abweichst, um anderen Göttern nachzulaufen, ihnen zu dienen.
15 Es wird aber geschehen, wenn du der Stimme des HERRN, deines Gottes, nicht gehorchst, [so] dass du [nicht] darauf achtest, all seine Gebote und seine Ordnungen zu tun, die ich dir heute gebiete, dann werden all diese Flüche über dich kommen und dich erreichen.
16 Verflucht wirst du sein in der Stadt, und verflucht wirst du sein auf dem Feld.
17 Verflucht wird sein dein Korb und dein Backtrog.
18 Verflucht wird sein die Frucht deines Leibes und die Frucht deines Ackerlandes, der Wurf deiner Rinder und die Zucht deiner Schafe.
19 Verflucht wirst du sein bei deinem Eingang, und verflucht wirst du sein bei deinem Ausgang. -
20 Der HERR wird den Fluch, die Bestürzung und die Verwünschung gegen dich senden in allem Geschäft deiner Hand, das du tust, bis du vernichtet bist und bis du schnell umkommst wegen der Bosheit deiner Taten, mit denen du mich verlassen hast.
21 Der HERR wird die Pest an dir haften lassen, bis er dich ausgerottet hat aus dem Land, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen.
22 Der HERR wird dich schlagen mit Schwindsucht und mit Fieberglut und mit Hitze und mit Entzündung und mit Dürre und mit Getreidebrand und mit Vergilben [des Korns], und sie werden dich verfolgen, bis du umgekommen bist.
23 Und dein Himmel, der über deinem Haupt ist, wird Erz sein, und die Erde, die unter dir ist, Eisen.
24 Der HERR wird den Regen deines Landes zu Staub und Sand machen. Vom Himmel wird es auf dich herabkommen, bis du umgekommen bist.
25 Der HERR wird dich geschlagen vor deinen Feinden dahingeben. Auf einem Weg wirst du gegen sie ausziehen, und auf sieben Wegen wirst du vor ihnen fliehen, und du wirst zum Schreckbild für alle Königreiche der Erde werden.
26 Und deine Leiche wird allen Vögeln des Himmels und den Tieren der Erde zum Fraß werden, und niemand wird sie wegscheuchen.
27 Der HERR wird dich schlagen mit den Geschwüren Ägyptens und mit Beulen und mit Krätze und mit Grind, dass du nicht [mehr] geheilt werden kannst.
28 Der HERR wird dich schlagen mit Wahnsinn und mit Blindheit und mit Geistesverwirrung.
29 Und du wirst am Mittag umhertappen, wie der Blinde im Finstern tappt, und du wirst keinen Erfolg haben auf deinen Wegen. Und du wirst alle Tage nur unterdrückt und beraubt sein, und niemand wird helfen.
30 Eine Frau wirst du dir verloben, aber ein anderer Mann wird sie beschlafen. Ein Haus wirst du bauen, aber nicht darin wohnen. Einen Weinberg wirst du pflanzen, aber du wirst ihn nicht nutzen.
31 Dein Rind wird vor deinen Augen geschlachtet, und du wirst nicht davon essen. Dein Esel wird vor deinem Gesicht geraubt und nicht zu dir zurückkehren. Deine Schafe werden deinen Feinden gegeben, und du wirst niemanden haben, der hilft.
32 Deine Söhne und deine Töchter werden einem anderen Volk gegeben, und deine Augen werden es sehen und werden nach ihnen schmachten den ganzen Tag; aber du wirst machtlos sein.
33 Die Frucht deines Ackers und all dein Erworbenes wird ein Volk verzehren, das du nicht kennst; und du wirst nur unterdrückt und zerschlagen sein alle Tage.
34 Und du wirst wahnsinnig werden vor dem Anblick [dessen], was deine Augen erblicken [müssen].
35 Der HERR wird dich schlagen mit bösen Geschwüren an den Knien und an den Schenkeln, von deiner Fußsohle bis zu deinem Scheitel, dass du nicht [mehr] geheilt werden kannst.
36 Der HERR wird dich und deinen König, den du über dich setzen wirst, zu einer Nation wegführen, die du nicht gekannt hast, du und deine Väter. Und du wirst dort anderen Göttern, [Göttern aus] Holz und Stein, dienen.
37 Und du wirst zum Entsetzen werden, zum Sprichwort und zur Spottrede unter allen Völkern, wohin der HERR dich wegtreiben wird.
38 Viel Samen wirst du aufs Feld hinausbringen, aber wenig einsammeln, denn die Heuschrecke wird es abfressen.
39 Weinberge wirst du pflanzen und bearbeiten; aber Wein wirst du weder trinken noch einsammeln, denn der Wurm wird ihn abfressen.
40 Ölbäume wirst du in deinem ganzen Gebiet haben; aber mit Öl wirst du dich nicht salben, denn deine Oliven fallen ab.
41 Söhne und Töchter wirst du zeugen; aber sie werden dir nicht gehören, denn sie werden in die Gefangenschaft gehen.
42 Alle deine Bäume und die Frucht deines Ackerlandes wird die Grille in Besitz nehmen.
43 Der Fremde, der in deiner Mitte [wohnt], wird höher und höher über dich emporsteigen, und du, du wirst tiefer und tiefer hinabsinken.
44 Er wird dir leihen, du aber wirst ihm nicht leihen [können]; er wird zum Haupt, du aber wirst zum Schwanz.
45 Und alle diese Flüche werden über dich kommen und dich verfolgen und dich erreichen, bis du vernichtet bist, weil du der Stimme des HERRN, deines Gottes, nicht gehorcht hast, seine Gebote und seine Ordnungen zu bewahren, die er dir befohlen hat.
46 Und sie werden zum Zeichen und zum Wunder sein an dir und an deinen Nachkommen für ewig.
47 Dafür dass du dem HERRN, deinem Gott, nicht mit Freude und mit fröhlichem Herzen gedient hast wegen des Überflusses an allem,
48 wirst du deinen Feinden, die der HERR gegen dich senden wird, dienen in Hunger und Durst, in Blöße und in Mangel an allem. Und er wird ein eisernes Joch auf deinen Hals legen, bis er dich vernichtet hat.
49 Der HERR wird von ferne, vom Ende der Erde her, eine Nation über dich bringen. Wie der Adler fliegt, [so kommt sie], eine Nation, deren Sprache du nicht verstehst,
50 eine Nation mit hartem Gesicht, die für den Alten keine Rücksicht kennt und für den Jungen keine Gnade,
51 und [die] die Frucht deines Viehs und die Frucht deines Landes verzehren wird, bis du vernichtet bist, die dir weder Getreide, Most oder Öl [noch] den Wurf deiner Rinder oder die Zucht deiner Schafe übriglassen wird, bis sie dich zugrunde gerichtet hat.
52 Und sie wird dich belagern in all deinen Toren, bis deine hohen und festen Mauern, auf die du vertraust, in deinem ganzen Land gefallen sind. Und sie wird dich belagern in all deinen Toren, in deinem ganzen Land, das der HERR, dein Gott, dir gegeben hat.
53 Dann wirst du die Frucht deines Leibes essen, das Fleisch deiner Söhne und deiner Töchter, die der HERR, dein Gott, dir gegeben hat in der Belagerung und Bedrängnis, mit der dich dein Feind bedrängen wird.
54 Der weichlichste und am meisten verzärtelte Mann bei dir, dessen Auge wird missgünstig auf seinen Bruder blicken und auf die Frau an seinem Busen und auf seine übriggebliebenen Kinder, die er übrigbehalten hat.
55 Keinem von ihnen gibt er [etwas] vom Fleisch seiner Kinder, das er isst, weil ihm nichts übriggeblieben ist in der Belagerung und Bedrängnis, mit der dein Feind dich bedrängen wird in all deinen Toren.
56 Die Weichlichste bei dir und die Verzärteltste, die vor Verzärtelung und vor Verweichlichung nie versucht hat, ihre Fußsohle auf die Erde zu setzen, deren Auge wird missgünstig auf den Mann an ihrem Busen blicken und auf ihren Sohn und auf ihre Tochter
57 wegen ihrer Nachgeburt, die zwischen ihren Beinen hervorkommt, und wegen ihrer Kinder, die sie gebiert. Denn sie wird sie aus Mangel an allem im geheimen aufessen in der Belagerung und Bedrängnis, mit der dein Feind dich bedrängen wird in deinen Toren. -
58 Wenn du nicht darauf achtest, alle Worte dieses Gesetzes zu tun, die in diesem Buch geschrieben sind, dass du diesen herrlichen und furchtbaren Namen, den HERRN, deinen Gott, fürchtest,
59 dann wird der HERR deine Plagen und die Plagen deiner Nachkommen außergewöhnlich machen: große und andauernde Plagen und böse und andauernde Krankheiten.
60 Und er wird alle Seuchen Ägyptens gegen dich wenden, vor denen du dich fürchtest, und sie werden an dir haften [bleiben].
61 Auch alle Krankheiten und alle Plagen, die nicht in dem Buch dieses Gesetzes geschrieben sind, - der HERR wird sie über dich kommen lassen, bis du vernichtet bist.
62 Als ein geringes Häuflein werdet ihr übrigbleiben, statt dass ihr wie die Sterne des Himmels an Menge geworden wärt, weil du der Stimme des HERRN, deines Gottes, nicht gehorcht hast. -
63 Und es wird geschehen: wie der HERR sich über euch freute, euch Gutes zu tun und euch zahlreich werden zu lassen, so wird der HERR sich über euch freuen, euch zugrunde zu richten und euch zu vernichten. Und ihr werdet aus dem Land herausgerissen werden, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen.
64 Und der HERR wird dich unter alle Völker zerstreuen von einem Ende der Erde bis zum andern Ende der Erde. Und du wirst dort andern Göttern dienen, die du nicht gekannt hast, [weder] du noch deine Väter - [Göttern aus] Holz und Stein.
65 Und unter jenen Nationen wirst du nicht ruhig wohnen, und deine Fußsohle wird keinen Rastplatz finden. Und der HERR wird dir dort ein zitterndes Herz geben, erlöschende Augen und eine verzagende Seele.
66 Und dein Leben wird in Gefahr schweben, du wirst dich Nacht und Tag fürchten und deines Lebens nicht sicher sein.
67 Am Morgen wirst du sagen: Wäre es doch Abend! und am Abend wirst du sagen: Wäre es doch Morgen! - wegen des Zitterns deines Herzens, mit dem du zitterst, und wegen des Anblicks [dessen], was deine Augen erblicken [müssen].
68 Und der HERR wird dich auf Schiffen nach Ägypten zurückkehren lassen, auf dem Weg, von dem ich dir gesagt habe: Du sollst ihn nie mehr wiedersehen! Und ihr werdet euch dort euren Feinden als Sklaven und als Sklavinnen zum Kauf anbieten, aber es wird kein Käufer da sein.

Mose ruft alle Israeliten zusammen und erneuert mit ihnen den Bund Gottes vom Horeb. Nachzulesen im 5. Buch Mose (Deuteronomium) Kapitel 31 (mit Versangaben)

1 Und Mose ging hin und redete diese Worte zu ganz Israel.
2 Und er sprach zu ihnen: 120 Jahre bin ich heute alt, ich kann nicht mehr aus- und eingehen; und der HERR hat zu mir gesagt: Du sollst nicht über diesen Jordan gehen.
3 Der HERR, dein Gott, er zieht vor dir her hinüber; er selbst wird diese Nationen vor dir vernichten, dass du sie vertreiben kannst. Josua, er zieht vor dir her hinüber, wie der HERR geredet hat.
4 Und der HERR wird an ihnen handeln, wie er an Sihon und an Og, den Königen der Amoriter, und an ihrem Land gehandelt hat, die er vernichtet hat.
5 Und wenn der HERR sie vor euch dahingibt, dann sollt ihr an ihnen handeln nach dem ganzen Gebot, das ich euch geboten habe.
6 Seid stark und mutig, fürchtet euch nicht und erschreckt nicht vor ihnen! Denn der HERR, dein Gott, er ist es, der mit dir geht; er wird dich nicht aufgeben und dich nicht verlassen.
7 Und Mose rief Josua und sprach zu ihm vor den Augen von ganz Israel: Sei stark und mutig! Denn du, du wirst mit diesem Volk in das Land kommen, das der HERR ihren Vätern geschworen hat, ihnen zu geben; und du, du wirst es ihnen als Erbe austeilen.
8 Der HERR, er ist es, der vor dir herzieht; er selbst wird mit dir sein; er wird dich nicht aufgeben und dich nicht verlassen. Fürchte dich nicht und sei nicht niedergeschlagen!

Mose schreibt alles nieder und übergibt das Gesetz den Priestern. Gott befiehlt ihm, mit Josua in seiner Gegenwart zu erscheinen. Dann soll er ein Lied schreiben und es den Israeliten zusammen mit Josua beizubringen. Denn die Schriftrolle mit dem Gesetz und das Lied sollen Zeugen gegen die Israeliten sein. Nachzulesen im 5. Buch Mose (Deuteronomium) Kapitel 31 und 32 (mit Versangaben)

9 Und Mose schrieb dieses Gesetz auf und gab es den Priestern, den Söhnen Levis, die die Lade des Bundes des HERRN trugen, und allen Ältesten von Israel.
10 Und Mose befahl ihnen und sagte: Am Ende von sieben Jahren, zur Zeit des Erlassjahres, am Fest der Laubhütten,
11 wenn ganz Israel kommt, um vor dem HERRN, deinem Gott, an der Stätte zu erscheinen, die er erwählen wird, sollst du dieses Gesetz vor ganz Israel ausrufen lassen, vor ihren Ohren.
12 Versammle das Volk, die Männer und die Frauen und die Kinder und deinen Fremden, der in deinen Toren [wohnt], damit sie hören und damit sie lernen und den HERRN, euren Gott, fürchten und darauf achten, alle Worte dieses Gesetzes zu tun!
13 Und ihre Kinder, die es nicht wissen, sollen zuhören, damit sie den HERRN, euren Gott, fürchten lernen alle Tage, die ihr in dem Land lebt, in das ihr über den Jordan zieht, um es in Besitz zu nehmen.
14 Und der HERR sprach zu Mose: Siehe, deine Tage sind herangekommen, dass du sterben wirst. Rufe Josua, und findet euch im Zelt der Begegnung ein, dass ich ihm Befehl erteile! Da gingen Mose und Josua hin und fanden sich im Zelt der Begegnung ein.
15 Und der HERR erschien im Zelt, in der Wolkensäule; und die Wolkensäule stand über dem Eingang des Zeltes.
16 Und der HERR sprach zu Mose: Siehe, du wirst dich zu deinen Vätern legen. Und dieses Volk wird sich aufmachen und den fremden Göttern des Landes, in das es kommt, in seiner Mitte nachhuren. Und es wird mich verlassen und meinen Bund brechen, den ich mit ihnen geschlossen habe.
17 Da wird mein Zorn an jenem Tag gegen es entbrennen, und ich werde sie verlassen und mein Angesicht vor ihnen verbergen. Und es wird zum Fraß werden, und viele Übel und Nöte werden es treffen. Und es wird an jenem Tag sagen: Haben diese Übel mich nicht deshalb getroffen, weil mein Gott nicht [mehr] in meiner Mitte ist?
18 Ich aber, ich werde an jenem Tag mein Angesicht völlig verbergen wegen all des Bösen, das es getan, weil es sich andern Göttern zugewandt hat.
19 Und nun, schreibt euch dieses Lied auf, und lehre es die Söhne Israel! Lege es in ihren Mund, damit dieses Lied mir zum Zeugen gegen die Söhne Israel wird!
20 Denn ich werde es in das Land bringen, das von Milch und Honig überfließt, das ich seinen Vätern zugeschworen habe, und es wird essen und satt und fett werden. Und es wird sich andern Göttern zuwenden, und sie werden ihnen dienen und mich verwerfen, und meinen Bund wird es brechen.
21 Und es wird geschehen, wenn viele Übel und Nöte es treffen, dann wird dieses Lied als Zeuge vor ihm aussagen; denn es wird nicht vergessen werden im Mund seiner Nachkommen. Denn ich kenne sein Sinnen, mit dem es [schon] heute umgeht, [noch] bevor ich es in das Land bringe, das ich [seinen Vätern] zugeschworen habe.
22 Und Mose schrieb dieses Lied an jenem Tag auf, und er lehrte es die Söhne Israel.
23 Und er befahl Josua, dem Sohn des Nun, und sprach: Sei stark und mutig! Denn du, du wirst die Söhne Israel in das Land bringen, das ich ihnen zugeschworen habe. Und ich will mit dir sein.
24 Und es geschah, als Mose [damit] fertig war, die Worte dieses Gesetzes vollständig in ein Buch zu schreiben,
25 da befahl Mose den Leviten, die die Lade des Bundes des HERRN trugen:
26 Nehmt dieses Buch des Gesetzes und legt es neben die Lade des Bundes des HERRN, eures Gottes, dass es dort zum Zeugen gegen dich wird!
27 Denn ich kenne deine Widerspenstigkeit und deine Halsstarrigkeit wohl. Siehe heute [schon], während ich noch bei euch lebe, seid ihr widerspenstig gegen den HERRN gewesen; wieviel mehr nach meinem Tod!
28 Versammelt zu mir alle Ältesten eurer Stämme und eure Aufseher, dass ich diese Worte vor ihren Ohren rede und den Himmel und die Erde gegen sie als Zeugen aufrufe!
29 Denn ich habe erkannt, dass ihr nach meinem Tod ganz und gar zu [eurem] Verderben handeln und von dem Weg abweichen werdet, den ich euch befohlen habe. Dann wird euch das Unheil treffen am Ende der Tage, weil ihr tun werdet, was böse ist in den Augen des HERRN, ihn zu reizen durch das Werk eurer Hände.
30 Und Mose redete vor den Ohren der ganzen Versammlung Israels die Worte dieses Liedes zu Ende: Das Lied des Mose.
Kapitel 32
1 Horcht auf, ihr Himmel, ich will reden, und die Erde höre die Worte meines Mundes!
2 Wie Regen träufle meine Lehre, wie Tau riesele meine Rede, wie Regenschauer auf frisches Grün und wie Regengüsse auf [welkes] Kraut!
3 Denn den Namen des HERRN rufe ich aus: Gebt Ehre unserm Gott!
4 Der Fels: vollkommen ist sein Tun; denn alle seine Wege sind recht. Ein Gott der Treue und ohne Trug, gerecht und gerade ist er!
5 Es versündigte sich gegen ihn eine verkehrte und verdrehte Generation - nicht seine Kinder [sind sie, sondern] ihr [eigener] Schandfleck -.
6 Wollt ihr so dem HERRN vergelten, törichtes und unweises Volk? Ist er nicht dein Vater, der dich geschaffen hat? Er hat dich gemacht und dich bereitet.
7 Denk an die Tage der Vorzeit, gebt acht auf die Jahre von Generation zu Generation! Frag deinen Vater, er wird es dir kundtun, deine Ältesten, sie werden es dir sagen!
8 Als der Höchste den Nationen das Erbe austeilte, als er die Menschenkinder [voneinander] schied, da legte er fest die Grenzen der Völker nach der Zahl der Söhne Israel.
9 Denn der Anteil des HERRN ist sein Volk, Jakob das Maß seines Erbteils.
10 Er fand ihn im Land der Wüste und in der Öde, im Geheul der Wildnis. Er umgab ihn, gab acht auf ihn, er behütete ihn wie seinen Augapfel.
11 Wie der Adler sein Nest aufstört, über seinen Jungen schwebt, seine Flügel ausbreitet, sie aufnimmt, sie trägt auf seinen Schwingen,
12 [so] leitete ihn der HERR allein, und kein fremder Gott war mit ihm.
13 Er ließ ihn einherfahren auf den Höhen der Erde, und er aß die Früchte des Feldes. Er ließ ihn Honig saugen aus dem Felsen und Öl aus dem Felsenkiesel,
14 Rahm der Kühe und Milch der Schafe samt dem Fett der Lämmer, Widder aus Basan und Böcke samt dem Nierenfett des Weizens und Blut der Traube trankest du, feurigen Wein.
15 Da wurde Jeschurun fett und schlug aus. Du wurdest fett, dick, feist! Und er verwarf den Gott, der ihn gemacht, und verachtete den Fels seiner Rettung.
16 Sie reizten ihn zur Eifersucht durch fremde [Götter], durch Gräuel kränkten sie ihn.
17 Sie opferten den Dämonen, die nicht Gott sind, Göttern, die sie nicht kannten, neuen, die [erst] vor kurzem aufgekommen waren, die eure Väter nicht verehrten.
18 Den Felsen, der dich gezeugt, täuschtest du und vergaßest den Gott, der dich geboren.
19 Und der HERR sah es und verwarf [sie] aus Unwillen über seine Söhne und seine Töchter.
20 Er sprach: Ich will mein Angesicht vor ihnen verbergen, will sehen, was ihr Ende ist; denn eine Generation [voller] Verkehrtheit sind sie, Kinder, in denen keine Treue ist.
21 Sie haben mich zur Eifersucht gereizt durch einen Nicht-Gott, haben mich gekränkt durch ihre Nichtigkeiten; so will auch ich sie zur Eifersucht reizen durch ein Nicht-Volk, durch eine törichte Nation will ich sie kränken.
22 Denn ein Feuer ist entbrannt in meinem Zorn, es brennt bis in den untersten Scheol und frisst die Erde und ihren Ertrag und entzündet die Grundfesten der Berge.
23 Ich will Unheil über sie häufen, meine Pfeile gegen sie verbrauchen.
24 Sie sind vor Hunger entkräftet und aufgezehrt von Fieberglut und giftiger Pest, so sende ich den Zahn wilder Tiere gegen sie, samt dem Gift der im Staub Kriechenden.
25 Draußen wird kinderlos machen das Schwert und drinnen der Schrecken: den Jüngling wie die Jungfrau, den Säugling mit dem greisen Mann.
26 Ich hätte [gern] gesagt: Ich will sie zerschlagen, der Erinnerung an sie unter den Menschen ein Ende machen!
27 Wenn ich die Kränkung durch den Feind nicht fürchtete, dass ihre Gegner es falsch darstellten, dass sie sagten: Unsere Hand war erhaben! - und nicht: Der HERR hat dies alles gewirkt!
28 Denn sie sind eine Nation, die [allen] Rat verloren hat; keine Einsicht ist bei ihnen.
29 Wenn sie weise wären, würden sie das verstehen, würde ihr Ende bedenken.
30 Wie könnte einer Tausend jagen und zwei Zehntausend in die Flucht schlagen, wenn nicht [deshalb], weil ihr Fels sie verkauft und der HERR sie preisgegeben hat?
31 Denn nicht wie unser Fels ist ihr Fels; so haben unsere Feinde selbst geurteilt!
32 Denn von dem Weinstock Sodoms ist ihr Weinstock und von den Terrassen[gärten] Gomorras; ihre Beeren sind Giftbeeren, bittere Trauben haben sie.
33 Drachengift ist ihr Wein und grausames Viperngift.
34 Ist dies nicht bei mir aufbewahrt, versiegelt in meinen Schatzkammern?
35 Mein ist die Rache und die Vergeltung für die Zeit, da ihr Fuß wankt. Denn nahe ist der Tag ihres Verderbens, und was ihnen bevorsteht, eilt herbei.
36 Denn der HERR wird sein Volk richten, und über seine Knechte wird er sich erbarmen, wenn er sieht, dass geschwunden die Kraft und der Sklave und der Freie dahin sind.
37 Und er wird sagen: Wo sind [nun] ihre Götter, der Fels, bei dem sie Zuflucht suchten?
38 Die das Fett ihrer Schlachtopfer aßen, den Wein ihrer Trankopfer tranken, die sollen [doch] aufstehen und euch helfen, sie sollen [doch] ein Schirm über euch sein!
39 Seht nun, dass ich, ich es bin und kein Gott neben mir ist! Ich, ich töte und ich mache lebendig, ich zerschlage und ich, ich heile; und es gibt keinen, der aus meiner Hand rettet!
40 Denn ich erhebe meine Hand zum Himmel und spreche: So wahr ich ewig lebe!
41 Wenn ich mein blitzendes Schwert geschärft habe und meine Hand zum Gericht greift, dann wende ich Rache auf meine Gegner zurück und vergelte es meinen Hassern.
42 Meine Pfeile lass ich trunken werden von Blut, und mein Schwert frisst Fleisch vom Blut der Erschlagenen und Gefangenen, vom Haupt der Fürsten des Feindes.
43 Lasst jauchzen, ihr Nationen, sein Volk! Denn er rächt das Blut seiner Knechte, und Rache wendet er auf seine Gegner zurück, und sein Land, sein Volk entsühnt er.
44 Und Mose kam und redete alle Worte dieses Liedes vor den Ohren des Volkes, er und Hosea, der Sohn des Nun.
45 Und als Mose all diese Worte zu ganz Israel zu Ende geredet hatte,
46 da sagte er zu ihnen: Richtet euer Herz auf all die Worte, die ich euch heute bezeuge, damit ihr sie euren Kindern gebietet, dass sie darauf achten, alle Worte dieses Gesetzes zu tun!
47 Denn nicht ein leeres Wort ist es für euch, sondern es ist euer Leben. Und durch dieses Wort werdet ihr eure Tage verlängern in dem Land, in das ihr über den Jordan zieht, um es in Besitz zu nehmen.

Gott bereitet Mose auf seinen Tod vor und befiehlt ihm, auf den Berg Nebo, der zum Gebirge Abarim gehört, zu steigen. Von dort kann er aus der Ferne das Gelobte Land sehen. Daraufhin segnet Mose die einzelnen Sämme Israels und nimmt so Abschied von ihnen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass Mose selbst diese Zeilen noch in sein fünftes Buch geschrieben hat. Nachzulesen im 5. Buch Mose (Deuteronomium) Kapitel 32 und 33 (mit Versangaben)

48 Und an eben diesem Tag redete der HERR zu Mose und sprach:
49 Steige auf das Gebirge Abarim hier, [auf] den Berg Nebo, der im Land Moab [liegt], der Jericho gegenüber ist, und sieh das Land Kanaan, das ich den Söhnen Israel zum Eigentum gebe!
50 Dann wirst du auf dem Berg sterben, auf den du steigst, und wirst zu deinen Völkern versammelt werden, ebenso wie dein Bruder Aaron auf dem Berg Hor gestorben ist und zu seinen Völkern versammelt wurde,
51 weil ihr treulos gegen mich gehandelt habt mitten unter den Söhnen Israel am Wasser von Meriba-Kadesch in der Wüste Zin, weil ihr mich nicht geheiligt habt mitten unter den Söhnen Israel.
52 Denn von der gegenüberliegenden Seite sollst du das Land sehen, aber du sollst nicht in das Land hineinkommen, das ich den Söhnen Israel gebe.
Kapitel 33
1 Und das ist der Segen, mit dem Mose, der Mann Gottes, die Söhne Israel vor seinem Tod segnete.
2 Er sprach: Der HERR kam vom Sinai und leuchtete ihnen auf von Seir. Er strahlte hervor vom Berg Paran und kam von heiligen Myriaden. Zu seiner Rechten war feuriges Gesetz für sie.
3 Ja, er liebt sein Volk! All seine Heiligen sind in deiner Hand; und sie folgen deinen Füßen, jeder empfängt von deinen Worten.
4 Ein Gesetz hat uns Mose geboten, einen Besitz der Versammlung Jakobs.
5 Und er wurde König in Jeschurun, als sich die Häupter des Volkes versammelten, die Stämme Israels insgesamt. -
6 Ruben lebe und sterbe nicht, so dass seine Männer wenige würden!
7 Und dies für Juda: Und er sprach: Höre, HERR, die Stimme Judas und bring ihn zu seinem Volk! Seine Hände seien mächtig für ihn, und sei [ihm] Helfer vor seinen Gegnern!
8 Und für Levi sprach er: Deine Tummim und deine Urim sind für den Mann, der dir treu ist, den du versucht hast bei Massa, mit dem du gestritten hast bei dem Wasser von Meriba,
9 der von seinem Vater und von seiner Mutter sagte: `Ich habe ihn nicht gesehen!', und der seine Brüder nicht kannte und von seinen Söhnen nichts wusste. Denn sie haben dein Wort beachtet, und deinen Bund bewahren sie.
10 Sie lehren Jakob deine Rechtsbestimmungen und Israel dein Gesetz. Sie legen Räucherwerk vor deine Nase und Ganzopfer auf deinen Altar.
11 Segne, HERR, seine Kraft, und das Werk seiner Hände lass dir gefallen! Zerschmettere die Hüften derer, die sich gegen ihn erheben, und seiner Hasser, dass sie nicht mehr aufstehen!
12 Für Benjamin sprach er: Der Liebling des HERRN! In Sicherheit wohnt er bei ihm. Er beschirmt ihn den ganzen Tag, und zwischen seinen Berghängen wohnt er.
13 Und für Joseph sprach er: Gesegnet vom HERRN ist sein Land! Vom Köstlichsten des Himmels, vom Tau, und von der Flut, die drunten lagert,
14 und vom Köstlichsten der Erträge der Sonne und vom Köstlichsten der Früchte der Monate
15 und vom Besten der uralten Berge und vom Köstlichsten der ewigen Hügel
16 und vom Köstlichsten der Erde und ihrer Fülle und das Wohlgefallen dessen, der im Dornbusch wohnt, [all das] komme auf das Haupt Josephs und auf den Scheitel des Abgesonderten unter seinen Brüdern!
17 Er ist herrlich wie sein erstgeborener Stier; und Hörner des Büffels sind seine Hörner. Mit ihnen stößt er die Völker nieder, [alle] miteinander [bis an] die Enden der Erde. Das sind die Zehntausende Ephraims, das die Tausende Manasses.
18 Und für Sebulon sprach er: Freue dich, Sebulon, über deinen Auszug und du, Issaschar, über deine Zelte!
19 Sie rufen Völker zum Berg. Dort opfern sie Opfer der Gerechtigkeit; denn den Überfluss der Meere saugen sie und die verborgenen Schätze des Sandes.
20 Und für Gad sprach er: Gesegnet sei, der Gad Raum schafft! Wie eine Löwin lagert er und zerreißt den Arm und sogar den Scheitel.
21 Und er ersah sich einen Erstlingsanteil; denn dort war der Anteil eines Anführers aufbewahrt. Und er zog an die Spitze des Volkes, er vollstreckte die Gerechtigkeit des HERRN und seine Gerichte mit Israel.
22 Und für Dan sprach er: Dan ist ein junger Löwe; er springt aus Basan hervor.
23 Und für Naftali sprach er: Naftali, gesättigt mit Huld und voller Segen des HERRN! Westen und Süden nimmt er in Besitz!
24 Und für Asser sprach er: Mehr als die [andern] Söhne sei Asser gesegnet! Er sei der Liebling seiner Brüder, er tauche in Öl seinen Fuß!
25 Eisen und Erz seien deine Riegel, und wie deine Tage so deine Kraft!
26 Keiner ist wie der Gott Jeschuruns, der auf den Himmeln einherfährt zu deiner Hilfe und in seiner Hoheit auf den Wolken.
27 Eine Zuflucht ist der Gott der Urzeit, und unter [dir] sind ewige Arme. Und er vertreibt vor dir den Feind und spricht: Vernichte!
28 Und Israel wohnt sicher, abgesondert der Quell Jakobs, in einem Land von Korn und Most; auch sein Himmel träufelt Tau.
29 Glücklich bist du, Israel! Wer ist wie du, ein Volk, gerettet durch den HERRN, [der] der Schild deiner Hilfe und der das Schwert deiner Hoheit ist? Schmeicheln werden dir deine Feinde, du aber, du wirst einherschreiten über ihre Höhen.

01.03.1406 BC
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Volk Israel / Land Kanaan

Mose stirbt im Alter von 120 Jahren, nachdem ihm Gott das ganze künftige Land Israel zeigte. Gott begräbt ihn selbst und das Volk wird eine 30tägige Totenklage halten. Josua übernimmt die Führung des Volkes Israel. Dieses letzte Kapitel der fünften Schriftrolle Moses wird offenbar von Josua oder dem Priester Eleasar hinzugefügt. Nachzulesen im 34. Kapitel (mit Versangaben):

1 Und Mose stieg von den Ebenen Moabs auf den Berg Nebo, den Gipfel des Pisga, der Jericho gegenüber[liegt]. Und der HERR ließ ihn das ganze Land sehen: das [Land] Gilead bis nach Dan
2 und das ganze [Land] Naftali, das Land Ephraim und Manasse und das ganze Land Juda bis zum westlichen Meer
3 und den Süden und den Umkreis [des Jordan], die Ebene von Jericho, der Palmenstadt, bis [hin nach] Zoar.
4 Und der HERR sprach zu ihm: Das ist das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen habe, indem ich sprach: Deinen Nachkommen werde ich es geben. Ich habe es dich mit deinen Augen sehen lassen, aber du sollst nicht nach dort hinübergehen.
5 Und Mose, der Knecht des HERRN, starb dort im Land Moab nach dem Wort des HERRN.
6 Und er begrub ihn im Tal, im Land Moab, Bet-Peor gegenüber; und niemand kennt sein Grab bis auf diesen Tag.
7 Mose aber war 120 Jahre alt, als er starb. Sein Auge war nicht trübe geworden und seine Frische nicht geschwunden.
8 Und die Söhne Israel beweinten Mose in den Ebenen Moabs dreißig Tage lang; dann waren die Tage des Weinens der Trauer um Mose zu Ende.
9 Josua aber, der Sohn des Nun, war erfüllt mit dem Geist der Weisheit; denn Mose hatte seine Hände auf ihn gelegt. Und die Söhne Israel gehorchten ihm und taten, wie der HERR dem Mose geboten hatte.
10 Und es stand in Israel kein Prophet mehr auf wie Mose, den der HERR gekannt hätte von Angesicht zu Angesicht,
11 mit all den Zeichen und Wundern, mit denen der HERR ihn gesandt hatte, [sie] im Land Ägypten, am Pharao und an all seinen Knechten und an seinem ganzen Land zu tun,
12 und mit all der starken Macht und mit all dem Großen und Furchtbaren, das Mose vor den Augen von ganz Israel getan hat.

01.04.1406 BC
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Volk Israel / Land Kanaan

Nach Moses Tod und einer 30tägigen Trauerzeit ermutigt Gott Josua, das Volk Israel in das verheißene Land zu führen. Daraufhin schickt Josua zunächst die beiden Männer los, die Jericho erkunden sollen. Nachzulesen in der Bibel im Buch Josua Kapitel 1 und 2 (mit Versangaben):

1 Und es geschah nach dem Tod des Mose, des Knechtes des HERRN, da sprach der HERR zu Josua, dem Sohn des Nun, dem Diener des Mose:
2 Mein Knecht Mose ist gestorben. So mache dich nun auf und gehe über diesen Jordan, du und dieses ganze Volk, in das Land, das ich ihnen, den Söhnen Israel, gebe!
3 Jeden Ort, auf den eure Fußsohle treten wird - euch habe ich ihn gegeben, wie ich zu Mose geredet habe.
4 Von der Wüste und diesem Libanon an bis zum großen Strom, dem Strom Euphrat, das ganze Land der Hetiter, und bis zum großen Meer gegen Sonnenuntergang, [das] soll euer Gebiet sein.
5 Es soll niemand vor dir standhalten [können], alle Tage deines Lebens. Wie ich mit Mose gewesen bin, werde ich mit dir sein; ich werde dich nicht aufgeben und dich nicht verlassen.
6 Sei stark und mutig! Denn du, du sollst diesem Volk das Land als Erbe austeilen, das ihnen zu geben ich ihren Vätern geschworen habe.
7 Nur sei recht stark und mutig, dass du darauf achtest, nach dem ganzen Gesetz zu handeln, das mein Knecht Mose dir geboten hat! Weiche nicht davon ab, [weder] zur Rechten noch zur Linken, damit du [überall] Erfolg hast, wo immer du gehst!
8 Dieses Buch des Gesetzes soll nicht von deinem Mund weichen, und du sollst Tag und Nacht darüber nachsinnen, damit du darauf achtest, nach alledem zu handeln, was darin geschrieben ist; denn dann wirst du auf deinen Wegen zum Ziel gelangen, und dann wirst du Erfolg haben.
9 Habe ich dir nicht geboten: Sei stark und mutig? Erschrick nicht und fürchte dich nicht! Denn mit dir ist der HERR, dein Gott, wo immer du gehst.
Josua 2
1 Und Josua, der Sohn des Nun, sandte von Schittim heimlich zwei Männer als Kundschafter aus und sagte: Geht, seht [euch] das Land an und Jericho! Da gingen sie hin und kamen in das Haus einer Hure; ihr Name war Rahab. Und sie legten sich dort schlafen.
2 Das wurde jedoch dem König von Jericho berichtet: Siehe, in dieser Nacht sind Männer von den Söhnen Israel hierhergekommen, um das Land zu erkunden.
3 Da schickte der König von Jericho zu Rahab und ließ [ihr] sagen: Gib die Männer heraus, die zu dir gekommen und in dein Haus eingekehrt sind! Denn um das ganze Land zu erkunden, sind sie gekommen.
4 Die Frau aber nahm die beiden Männer und versteckte sie. Und sie sagte: Ja, die Männer sind zu mir gekommen, aber ich habe nicht erkannt, woher sie waren.
5 Als nun das Tor bei [Einbruch] der Dunkelheit geschlossen werden sollte, da gingen die Männer [wieder] hinaus; ich habe nicht erkannt, wohin die Männer gegangen sind. Jagt ihnen eilends nach, dann werdet ihr sie einholen! -
6 Sie hatte sie aber auf das Dach hinaufgeführt und unter den Flachsstengeln versteckt, die sie sich auf dem Dach aufgeschichtet hatte.
7 Da jagten ihnen die Männer nach, auf dem Weg zum Jordan, bis zu den Furten. Und man schloss das Tor, sobald die, die ihnen nachjagten, draußen waren.
8 Aber bevor sie sich schlafen legten, stieg sie zu ihnen auf das Dach hinauf
9 und sagte zu den Männern: Ich habe erkannt, dass der HERR euch das Land gegeben hat und dass der Schrecken vor euch auf uns gefallen ist, so dass alle Bewohner des Landes vor euch mutlos geworden sind.
10 Denn wir haben gehört, dass der HERR die Wasser des Schilfmeeres vor euch ausgetrocknet hat, als ihr aus Ägypten zogt, und was ihr den beiden Königen der Amoriter getan habt, die jenseits des Jordan waren, dem Sihon und dem Og, an denen ihr den Bann vollstreckt habt.
11 Als wir es hörten, da zerschmolz unser Herz, und in keinem blieb noch Mut euch gegenüber. Denn der HERR, euer Gott, ist Gott oben im Himmel und unten auf der Erde.
12 So schwört mir nun beim HERRN, weil ich Gnade an euch erwiesen habe, dass auch ihr an meines Vaters Haus Gnade erweisen werdet! Und gebt mir ein zuverlässiges Zeichen,
13 dass ihr meinen Vater und meine Mutter und meine Brüder und meine Schwestern samt allem, was zu ihnen gehört, am Leben lassen und unsere Seelen vom Tod erretten werdet!
14 Da sagten die Männer zu ihr: Unsere Seele soll an eurer Statt sterben, wenn ihr diese unsere Sache nicht verratet. Und es soll geschehen, wenn der HERR uns das Land gibt, dann werden wir Gnade und Treue an dir erweisen.
15 Da ließ sie sie an einem Seil durch das Fenster hinunter; denn ihr Haus befand sich an der Stadtmauer, und sie wohnte an der Stadtmauer.
16 Und sie sagte zu ihnen: Geht ins Gebirge, damit die Verfolger nicht auf euch stoßen, und verbergt euch dort drei Tage, bis die Verfolger zurückgekehrt sind! Danach geht eures Weges!
17 Da sagten die Männer zu ihr: Von diesem deinem Eid, den du uns hast schwören lassen, werden wir [unter folgenden Bedingungen] frei sein:
18 Siehe, wenn wir in das Land kommen, musst du diese rote Schnur in das Fenster binden, durch das du uns heruntergelassen hast, und musst deinen Vater, deine Mutter, deine Brüder und das ganze Haus deines Vaters zu dir ins Haus versammeln.
19 Und es soll geschehen, wer auch immer aus der Tür deines Hauses nach draußen gehen wird, dessen Blut sei auf seinem Haupt, und wir werden [von diesem Eid] frei sein. Jeder aber, der bei dir im Haus sein wird, dessen Blut sei auf unserm Haupt, wenn Hand an ihn gelegt wird.
20 Auch wenn du diese unsere Sache verrätst, so werden wir von deinem Eid frei sein, den du uns hast schwören lassen.
21 Da sagte sie: Wie ihr sagt, so sei es! Und sie entließ sie, und sie gingen weg. Sie aber band die rote Schnur ins Fenster.
22 Und sie gingen weg und kamen ins Gebirge und blieben drei Tage dort, bis die Verfolger zurückgekehrt waren. Die Verfolger aber hatten den ganzen Weg abgesucht und [sie] nicht gefunden.
23 Die beiden Männer kehrten nun um, stiegen von dem Gebirge herab, gingen hinüber und kamen zu Josua, dem Sohn des Nun; und sie erzählten ihm alles, was ihnen begegnet war.
24 Und sie sagten zu Josua: Der HERR hat das ganze Land in unsere Hand gegeben; auch sind alle Bewohner des Landes vor uns mutlos geworden.

07.04.1406 BC
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Volk Israel / Land Kanaan

Josua befiehlt dem Volk, sich mit Verpflegung zu versorgen, um in drei Tagen den Jorden zu überqueren. Gleichzeitig erinnert er die zweieinhalb Stämme, die im Ostjordanland wohnen bleiben wollen, an ihre Verpflichtung, dass sie das gesamte Volk bei der Eroberung des Landes unterstützen werden, was sie nun auch bereitwillig tun. Nachzulesen in der Bibel im Buch Josua Kapitel 1 (mit Versangaben):

10 Da befahl Josua den Aufsehern des Volkes:
11 Geht mitten durch das Lager und befehlt dem Volk und sprecht: Versorgt euch mit Wegzehrung, denn in noch drei Tagen werdet ihr über diesen Jordan ziehen, um hineinzugehen, das Land einzunehmen, das der HERR, euer Gott, euch gibt, es zu besitzen!
12 Und zu den Rubenitern und den Gaditern und zum halben Stamm Manaße sagte Josua:
13 Denkt an das Wort, das Mose, der Knecht des HERRN, euch geboten hat, indem er sagte: Der HERR, euer Gott, schafft euch Ruhe und gibt euch dieses Land!
14 Eure Frauen, eure Kinder und euer Vieh sollen in dem Land bleiben, das Mose euch diesseits des Jordan gegeben hat. Ihr aber, all [ihr] tüchtigen Krieger, sollt gerüstet vor euren Brüdern hinüberziehen und ihnen helfen,
15 bis der HERR euren Brüdern Ruhe schafft wie euch und auch sie das Land in Besitz nehmen, das der HERR, euer Gott, ihnen gibt. Dann sollt ihr in euer eigenes Land zurückkehren und es besitzen, das Mose, der Knecht des HERRN, euch gegeben hat, diesseits des Jordan, gegen Sonnenaufgang.
16 Und sie antworteten Josua: Alles, was du uns geboten hast, werden wir tun, und wohin immer du uns sendest, werden wir hingehen.
17 Ganz wie wir Mose gehorcht haben, so werden wir dir gehorchen. Nur möge der HERR, dein Gott, mit dir sein, wie er mit Mose gewesen ist!
18 Jeder, der sich deinem Befehl widersetzt und nicht auf deine Worte hört in allem, was du uns befiehlst, soll getötet werden. Nur sei stark und mutig!

09.04.1406 BC
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Volk Israel / Land Kanaan

Unmittelbar am Jordan übernachtet das Volk noch einmal. Der Fluss führt nach der Schneeschmelze im Norden Hochwaßer und ist etwa einen Kilometer breit. Nachzulesen im Buch Josua in Kapitel 3 (mit Versangaben):

1 Da machte sich Josua des Morgens früh auf, und sie brachen auf von Schittim und kamen an den Jordan, er und alle Söhne Israel; dort rasteten sie, bevor sie hinüberzogen.
2 Und es geschah nach Ablauf von drei Tagen, da gingen die Aufseher durch das Lager,
3 und sie befahlen dem Volk: Sobald ihr die Lade des Bundes des HERRN, eures Gottes, seht, wenn die Priester, die Leviten, sie aufheben, dann sollt ihr von eurem Ort aufbrechen und ihr nachfolgen.
4 Doch soll zwischen euch und ihr ein Abstand von etwa zweitausend Ellen sein. Ihr dürft euch ihr nicht nähern. Nur dann werdet ihr den Weg erkennen, den ihr gehen sollt; denn ihr seid den Weg bisher noch nicht gegangen.
5 Und Josua sagte zu dem Volk: Heiligt euch! Denn morgen wird der HERR in eurer Mitte Wunder tun.

10.04.1406 BC
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Volk Israel / Land Kanaan

Josua befiehlt den Priestern mit der Bundeslade voranzugehen und verspricht, dass das Wasser sinken wird, sobald die Priester ihre Füße ins Jordanwaßer setzen. Die Priester bleiben mit der Bundeslade mitten im Flussbett stehen, während das ganze Volk unterhalb von ihnen über den Jordan zieht. 30 Kilometer nördlich von der Übergangsstelle staut sich das Wasser wie ein Damm. Nachdem das Volk durch das Flussbett gezogen ist, befiehlt Josua je einem Vertreter jedes Stammes, einen großen Stein aus dem Jordan zu holen und im Lager von Gilgal als Gedenksteine aufzurichten. Josua selbst schichtet zur gleichen Zeit zwölf Steine an der Stelle im Jordan auf, wo die Priester stehen. Nachzulesen im Buch Josua in Kapitel 3 und 4 (mit Versangaben):

6 Und Josua sagte zu den Priestern: Hebt die Bundeslade auf und zieht vor dem Volk hinüber! Da hoben sie die Bundeslade auf und zogen vor dem Volk her.
7 Und der HERR sprach zu Josua: Heute will ich beginnen, dich in den Augen von ganz Israel groß zu machen, damit sie erkennen: Genauso wie ich mit Mose gewesen bin, werde ich mit dir sein.
8 Du aber befiehl den Priestern, die die Bundeslade tragen: Wenn ihr an das Ufer des Jordan kommt, so bleibt im Jordan stehen!
9 Und Josua sagte zu den Söhnen Israel: Tretet heran und hört die Worte des HERRN, eures Gottes!
10 Und Josua sagte [weiter]: Daran sollt ihr erkennen, dass der lebendige Gott in eurer Mitte ist und dass er die Kanaaniter, Hetiter, Hewiter, Perisiter, Girgaschiter, Amoriter und Jebusiter ganz bestimmt vor euch vertreiben wird.
11 Siehe, die Lade des Bundes des Herrschers der ganzen Erde zieht vor euch her in den Jordan.
12 Nun denn, nehmt euch zwölf Männer aus den Stämmen Israels, je einen Mann für [jeden] Stamm!
13 Und es wird geschehen, sobald die Fußsohlen der Priester, die die Lade des HERRN, des Herrn der ganzen Erde, tragen, im Wasser des Jordan stillstehen, wird das Wasser des Jordan, das von oben herabfließende Wasser, abgeschnitten werden, und es wird stehenbleiben [wie] ein Damm.
14 Und es geschah, als das Volk aus seinen Zelten aufbrach, um über den Jordan zu ziehen - wobei die Priester, die die Bundeslade trugen, vor dem Volk [herzogen] -
15 und als die Träger der Lade an den Jordan kamen und die Füße der Priester, die die Lade trugen, in das Wasser am Ufer tauchten - der Jordan aber führt in der ganzen Erntezeit Hochwaßer -,
16 da blieb das von oben herabfließende Wasser stehen. Es richtete sich auf [wie] ein Damm, sehr fern, bei der Stadt Adam, die bei Zaretan [liegt]. Und das [Wasser], das zum Meer der Steppe, dem Salzmeer, hinabfloss, verlief sich völlig. So zog das Volk hindurch, gegenüber von Jericho.
17 Und die Priester, die die Lade des Bundes des HERRN trugen, standen festen Fußes auf dem Trockenen mitten im Jordan. Und ganz Israel zog auf dem Trockenen hinüber, bis die ganze Nation vollständig den Jordan überquert hatte.
Josua 4
1 Und es geschah, als die ganze Nation vollständig durch den Jordan gezogen war, da sprach der HERR zu Josua:
2 Nehmt euch aus dem Volk zwölf Männer, einen Mann für [jeden] Stamm,
3 und gebietet ihnen folgendes: Hebt euch hier mitten im Jordan von der Stelle, wo die Füße der Priester auf festem Boden standen, zwölf Steine auf, bringt sie mit euch hinüber und legt sie in dem Nachtlager nieder, wo ihr diese Nacht verbringen werdet!
4 Da rief Josua die zwölf Männer, die er aus den Söhnen Israel eingesetzt hatte, je einen Mann für [jeden] Stamm.
5 Und Josua sagte zu ihnen: Geht hinüber vor der Lade des HERRN, eures Gottes, mitten in den Jordan, und hebt euch jeder einen Stein auf seine Schulter, nach der Zahl der Stämme der Söhne Israel,
6 damit dies ein Zeichen in eurer Mitte sei! Wenn eure Kinder künftig fragen: Was [bedeuten] euch diese Steine? -
7 dann sollt ihr ihnen sagen: Das Wasser des Jordan wurde vor der Lade des Bundes des HERRN abgeschnitten! Bei ihrem Durchzug durch den Jordan wurde das Wasser des Jordan abgeschnitten! Und diese Steine sollen den Söhnen Israel für alle Zeiten zur Erinnerung dienen.
8 Da taten die Söhne Israel, wie Josua geboten hatte, hoben zwölf Steine auf aus der Mitte des Jordan, wie der HERR zu Josua geredet hatte, nach der Zahl der Stämme der Söhne Israel, brachten sie mit sich in das Nachtlager hinüber und legten sie dort nieder.
9 Zwölf Steine aber richtete Josua mitten im Jordan auf, an der Stelle, wo die Füße der Priester, die die Bundeslade trugen, gestanden hatten. Dort sind sie noch bis zum heutigen Tag.
10 Und die Priester, die Träger der Lade, blieben mitten im Jordan stehen, bis die ganze Sache ausgeführt war, die der HERR dem Josua geboten hatte dem Volk zu sagen; genauso wie Mose dem Josua befohlen hatte. Und das Volk eilte und zog hinüber.
11 Und es geschah, als das ganze Volk vollständig hinübergezogen war, da zogen [auch] die Lade des HERRN und die Priester hinüber vor den Augen des Volkes.
12 Und die Söhne Ruben und die Söhne Gad und der halbe Stamm Manaße zogen gerüstet vor den Söhnen Israel her, wie Mose zu ihnen gesagt hatte.
13 Etwa 40 000 zum Krieg Gerüstete zogen vor dem HERRN her zum Kampf in die Steppen von Jericho.
14 An jenem Tag machte der HERR den Josua groß in den Augen von ganz Israel. Und sie fürchteten ihn, wie sie Mose gefürchtet hatten, alle Tage seines Lebens.
15 Und der HERR sprach zu Josua:
16 Befiehl den Priestern, die die Lade des Zeugnisses tragen, dass sie aus dem Jordan heraufsteigen!
17 Da befahl Josua den Priestern: Steigt aus dem Jordan herauf!
18 Und es geschah, als die Priester, die die Lade des Bundes des HERRN trugen, aus der Mitte des Jordan heraufstiegen, als die Fußsohlen der Priester kaum das Trockene berührt hatten, da kehrte das Wasser des Jordan an seinen Platz zurück, und es floss wie früher über alle seine Ufer.
19 Und das Volk stieg aus dem Jordan herauf am zehnten [Tag] des ersten Monats; und sie lagerten sich in Gilgal, an der Ostgrenze von Jericho.
20 Jene zwölf Steine aber, die sie aus dem Jordan genommen hatten, richtete Josua in Gilgal auf.
21 Und er sagte zu den Söhnen Israel: Wenn eure Söhne künftig ihre Väter fragen werden: Was bedeuten diese Steine? -
22 [dann] sollt ihr es euren Söhnen [so] erklären: Trockenen Fußes hat Israel diesen Jordan durchquert.
23 Denn der HERR, euer Gott, hat das Wasser des Jordan vor euch vertrocknen lassen, bis ihr hinübergezogen wart, wie der HERR, euer Gott, es mit dem Schilfmeer tat, das er vor uns vertrocknen ließ, bis wir hindurchgezogen waren,
24 damit alle Völker der Erde erkennen sollen, wie stark die Hand des HERRN ist, damit ihr den HERRN, euren Gott, allezeit fürchtet.

Alle männlichen Israeliten werden im Lager in Gilgal mit Steinmessern beschnitten, da offenbar während der Wüstenwanderung Beschneidungen unterblieben sind. Dieses Gilgal liegt etwa drei Kilometer nordöstlich von Jericho und ist von dem späteren Gilgal in Ephraim und dem in Galiläa zu unterscheiden. Nachzulesen im Buch Josua in Kapitel 5 (mit Versangaben):

1 Und es geschah, als alle Könige der Amoriter, die jenseits des Jordan im Westen, und alle Könige der Kanaaniter, die am Meer wohnten, hörten, dass der HERR das Wasser des Jordan vor den Söhnen Israel hatte vertrocknen lassen, bis wir hinübergezogen waren, da zerschmolz ihr Herz, und es war kein Mut mehr in ihnen vor den Söhnen Israel.
2 In jener Zeit sprach der HERR zu Josua: Mache dir steinerne Messer und wiederhole die Beschneidung an den Söhnen Israel!
3 Da machte sich Josua steinerne Messer und beschnitt die Söhne Israel am Hügel Aralot.
4 Und dies ist der Grund, warum Josua [sie] beschnitt: Alles Volk männlichen Geschlechts, das aus Ägypten gezogen war, alle Kriegsleute waren unterwegs in der Wüste gestorben bei ihrem Auszug aus Ägypten.
5 Denn das ganze Volk, das auszog, war beschnitten gewesen; aber das ganze Volk, das in der Wüste unterwegs bei ihrem Auszug aus Ägypten geboren worden war, hatte man nicht beschnitten.
6 Denn die Söhne Israel wanderten vierzig Jahre in der Wüste, bis die ganze Nation umgekommen war - die Kriegsleute, die aus Ägypten ausgezogen waren -, weil sie nicht auf die Stimme des HERRN gehört hatten [und] weil der HERR ihnen geschworen hatte, sie das Land nicht sehen zu lassen, das der HERR ihren Vätern geschworen hatte, uns zu geben, ein Land, das von Milch und Honig überfließt.
7 Und ihre Söhne hatte er statt ihrer aufkommen lassen. Diese [nun] beschnitt Josua; denn sie waren unbeschnitten, weil man sie unterwegs nicht beschnitten hatte.
8 Und es geschah, als die ganze Nation vollständig beschnitten war, da blieben sie an ihrem Ort im Lager, bis sie genesen waren.
9 Und der HERR sprach zu Josua: Heute habe ich die Schande Ägyptens von euch abgewälzt. Daher nennt man diesen Ort Gilgal bis zum heutigen Tag.

14.04.1406 BC
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Volk Israel / Land Kanaan

Die Israeliten feiern das erste Passahfest im verheißenen Land und essen erstmals von erbeuteter Nahrung. Von diesem Tag an bleibt das Manna aus. Nachzulesen im Buch Josua im 5. Kapitel (mit Versangaben):

10 Und die Söhne Israel lagerten in Gilgal. Und sie feierten das Paßah am vierzehnten Tag des Monats, am Abend, in den Steppen von Jericho.
11 Und sie aßen von dem Ertrag des Landes am Tag nach dem Paßah, ungesäuertes Brot und geröstete Körner, an eben diesem Tag.
12 Das Man aber hörte auf am folgenden Tag, als sie von dem Ertrag des Landes aßen, und es gab für die Söhne Israel [künftig] kein Man mehr. Und sie aßen von der Ernte des Landes Kanaan in jenem Jahr.

Die Einnahme des Landes Kanaan beginnt mit der Unterwerfung Josuas unter den "Befehlshaber des Heeres Jahwes", nachzulesen im 5. Kapitel (mit Versangaben):

13 Und es geschah, als Josua bei Jericho war, da erhob er seine Augen und sah: und siehe, ein Mann stand ihm gegenüber, und sein Schwert war gezückt in seiner Hand. Josua ging auf ihn zu und sagte zu ihm: Gehörst du zu uns oder zu unseren Feinden?
14 Da erwiderte er: Nein, sondern ich bin der Oberste des Heeres des HERRN; [gerade] jetzt bin ich gekommen. Da fiel Josua auf sein Gesicht zur Erde und huldigte ihm und sagte zu ihm: Was redet mein Herr zu seinem Knecht?
15 Da sprach der Oberste des Heeres des HERRN zu Josua: Zieh deine Schuhe von deinen Füßen; denn der Ort, auf dem du stehst, ist heilig! Und Josua tat es.

Zweite Hälfte April 1406 BC
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Volk Israel / Land Kanaan

Gott befiehlt Josua, dass alle bewaffneten Männer Israels sechs Tage hintereinander schweigend um die Stadt ziehen sollen, hinter sieben Priestern her, die Schofar-Hörner bei sich haben und fortwährend blasen sollen. Zwischen den Priestern und dem Heer soll die Bundeslade getragen werden. Am siebten Tag soll alles sieben Mal geschehen, bevor die Stadtmauern einstürzen werden. Die Israeliten gehorchen im Glauben und erobern am siebten mit einem gewaltigen Kriegsgeschrei über den eingestürzten Mauern die Stadt und töten alles, was in der Stadt lebt. Nur die Prostituierte Rahab und ihre Familie werden verschont, weil Rahab den israelitischen Kundschaftern half, nachzulesen im Buch Josua Kapitel 6 (mit Versangaben):

1 Und Jericho hatte [seine Tore] geschlossen und blieb verschlossen vor den Söhnen Israel. Niemand ging heraus, und niemand ging hinein.
2 Da sprach der HERR zu Josua: Siehe, ich habe Jericho, seinen König [und seine] tüchtigen Krieger in deine Hand gegeben.
3 So zieht nun um die Stadt: alle Kriegsleute, einmal rings um die Stadt herum! So sollst du es sechs Tage lang machen.
4 Und sieben Priester sollen sieben Widderhörner vor der Lade hertragen. Aber am siebten Tag sollt ihr siebenmal um die Stadt herumziehen, und die Priester sollen [dabei] in die Hörner stoßen.
5 Und es soll geschehen, wenn man das Widderhorn anhaltend bläst und ihr den Schall des Horns hört, [dann] soll das ganze Volk ein großes Kriegsgeschrei erheben. Die Mauer der Stadt wird dann in sich zusammenstürzen, und das Volk soll hinaufsteigen, jeder gerade vor sich hin.
6 Und Josua, der Sohn des Nun, rief die Priester und sagte zu ihnen: Hebt die Bundeslade auf! Und sieben Priester sollen sieben Widderhörner vor der Lade des HERRN hertragen.
7 Zum Volk sagte er: Macht euch auf und zieht um die Stadt! Die Gerüsteten aber sollen vor der Lade des HERRN hergehen.
8 Und es geschah, als Josua zum Volk geredet hatte, da machten sich die sieben Priester auf, die die sieben Widderhörner vor dem HERRN hertrugen, und stießen in die Hörner. Und die Lade des Bundes des HERRN folgte ihnen.
9 Die Gerüsteten zogen vor den Priestern her, die in die Hörner stießen, und die Nachhut des Zuges folgte der Lade, wobei man immerfort in die Hörner stieß.
10 Dem Volk aber hatte Josua befohlen: Ihr sollt kein Kriegsgeschrei erheben und eure Stimme nicht hören lassen. Kein Wort soll aus eurem Mund kommen bis zu dem Tag, an dem ich zu euch sagen werde: Erhebt das Kriegsgeschrei! Dann sollt ihr das Kriegsgeschrei erheben.
11 So zog die Lade des HERRN um die Stadt, einmal rings um sie her; und sie kamen [wieder] ins Lager und übernachteten im Lager.
12 Und früh am Morgen machte sich Josua auf, und die Priester trugen die Lade des HERRN.
13 Und die sieben Priester, die die sieben Widderhörner vor der Lade des HERRN hertrugen, stießen im Gehen immerfort in die Hörner: Die Gerüsteten zogen vor ihnen her, während die Nachhut des Zuges hinter der Lade des HERRN folgte, wobei man immerfort in die Hörner stieß.
14 So zogen sie [auch] am zweiten Tag [nur] einmal um die Stadt. Dann kehrten sie zum Lager zurück. So taten sie es sechs Tage lang.
15 Und es geschah am siebten Tag, da machten sie sich früh auf, beim Aufgang der Morgenröte, und zogen in derselben Weise siebenmal um die Stadt; nur an diesem Tag zogen sie siebenmal um die Stadt.
16 Und es geschah beim siebten Mal, da stießen die Priester in die Hörner und Josua sagte zum Volk: Erhebt das Kriegsgeschrei! Denn der HERR hat euch die Stadt gegeben.
17 Und die Stadt selbst und alles, was darin ist, soll dem Bann des HERRN verfallen sein. Nur die Hure Rahab soll am Leben bleiben, sie und alle, die bei ihr im Haus sind, weil sie die Boten versteckte, die wir ausgesandt hatten.
18 Ihr jedoch sollt euch vor dem Gebannten hüten, damit ihr nicht [an anderen] den Bann vollstreckt, [selbst] aber [etwas] von dem Gebannten nehmt und das Lager Israels zum Bann macht und es ins Unglück bringt.
19 Alles Silber und Gold sowie die bronzenen und eisernen Geräte sollen dem HERRN heilig sein: in den Schatz des HERRN soll es kommen.
20 Da erhob das Volk das Kriegsgeschrei, und sie stießen in die Hörner. Und es geschah, als das Volk den Schall der Hörner hörte, da erhob das Volk ein großes Kriegsgeschrei. Da stürzte die Mauer in sich zusammen, und das Volk stieg in die Stadt hinein, ein jeder gerade vor sich hin, und sie nahmen die Stadt ein.
21 Und sie vollstreckten den Bann an allem, was in der Stadt war, an Mann und Frau, an Alt und Jung, an Rind, Schaf und Esel, mit der Schärfe des Schwertes. -
22 Zu den beiden Männern, die das Land ausgekundschaftet hatten, sagte Josua: Geht in das Haus der Hure und führt die Frau sowie alles, was zu ihr gehört, von dort heraus, wie ihr es ihr geschworen habt!
23 Da gingen die jungen Männer, die Kundschafter, hinein und führten Rahab und ihren Vater und ihre Mutter und ihre Brüder und alles, was zu ihr gehörte, hinaus: alle ihre Verwandten führten sie hinaus; sie brachten sie außerhalb des Lagers Israels unter. -
24 Die Stadt aber und alles, was darin war, verbrannten sie mit Feuer. Das Silber jedoch und das Gold und die bronzenen und eisernen Geräte legten sie in den Schatz des Hauses des HERRN. -
25 So ließ Josua die Hure Rahab und das Haus ihres Vaters sowie alles, was zu ihr gehörte, am Leben. Und sie wohnte mitten in Israel bis zum heutigen Tag, weil sie die Boten versteckte, die Josua gesandt hatte, um Jericho auszukundschaften.
26 So ließ Josua damals schwören: Verflucht vor dem HERRN sei der Mann, der sich aufmachen und diese Stadt Jericho [wieder] aufbauen wird! Mit seinem Erstgeborenen wird er ihren Grund legen, und mit seinem Jüngsten ihre Tore einsetzen. -
27 Und der HERR war mit Josua, und die Kunde von ihm verbreitete sich durch das ganze Land.

Archäologen werden in 3500 Jahren feststellen, dass die Stadt Jericho nicht durch eine Aushungerungsbelagerung fiel, sondern kurz nach der Erntezeit erobert wurde, da in den Häusern große Mengen an gelagertem Getreide gefunden wird. Um 1400 BC ist Getreide so wertvoll, dass es von den Eroberern unbedingt geplündert wurde, was aber hier nicht der Fall ist. Die Archäologie bestätigt, dass die Stadt stark befestigt war, jedoch ihre Mauern zusammenfielen und die Stadt einem Feuer zum Opfer fiel.
Ein Israelit aus dem Stamm Juda vergreift sich nach der Eroberung Jerichos an der Beute, weshalb Gott die Eroberung der kleinen Stadt Ai durch 3000 Männer nicht gelingen lässt. Es gibt sogar 36 Tote zu beklagen und die Anführer verlieren ihren Mut. Erst als die Sache bereinigt und der schuldige Mann zusammen mit seiner Familie bestraft wird, darf Israel die Stadt Ai erobern. Dieses Mal soll Josua das ganze Heer einsetzen, um die Moral des Volkes wiederherzustellen. Sie ziehen noch einmal aus dem Jordangraben, der bei Jericho etwa 250 Meter unter dem Meeresspiegel liegt, nach Ai, das 913 Meter über NN liegt. Die Israeliten bewältigen eine Entfernung von 20 Kilometern und einen Höhenunterschied von mehr als 1100 Meter, nachzulesen im Buch Josua in Kapitel 7 und 8 (mit Versangaben):

1 Doch die Söhne Israel übten Untreue an dem Gebannten. Und Achan, der Sohn des Karmi, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Serachs, vom Stamm Juda, nahm [etwas] von dem Gebannten. Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen die Söhne Israel. -
2 Und Josua schickte Männer von Jericho nach Ai, das bei Bet-Awen, östlich von Bethel [liegt], und sagte zu ihnen: Geht hinauf und kundschaftet das Land aus! Und die Männer gingen hinauf und kundschafteten Ai aus.
3 Als sie zu Josua zurückkamen, sagten sie zu ihm: Es muss nicht das ganze Volk hinaufziehen. Etwa zweitausend oder dreitausend Mann mögen hinaufziehen und Ai schlagen. Bemühe nicht das ganze Volk dorthin, denn sie sind [nur] wenige!
4 Da zogen von dem Volk etwa dreitausend Mann hinauf; aber sie flohen vor den Männern von Ai.
5 Und die Männer von Ai erschlugen von ihnen etwa 36 Mann und jagten ihnen nach vom Tor bis nach Schebarim und schlugen sie am Abhang. Da zerschmolz das Herz des Volkes und wurde wie Wasser.
6 Und Josua zerriss seine Kleider und fiel auf sein Gesicht zur Erde, vor der Lade des HERRN, bis zum Abend, er und die Ältesten von Israel, und sie warfen Staub auf ihr Haupt.
7 Und Josua sagte: Ach, Herr, HERR! Wozu hast du denn dieses Volk über den Jordan geführt, um uns [doch] in die Hand der Amoriter zu geben, damit sie uns vernichten? O hätten wir uns doch entschlossen, jenseits des Jordan zu bleiben!
8 Bitte, Herr, was soll ich sagen, nachdem Israel seinen Feinden den Rücken gekehrt hat?
9 Die Kanaaniter und alle Bewohner des Landes werden es hören! Und sie werden uns umbringen und unsern Namen von der Erde ausrotten! Was wirst du [dann] für deinen großen Namen tun?
10 Da sprach der HERR zu Josua: Steh auf! Warum liegst du denn auf deinem Gesicht?
11 Israel hat sich versündigt, sie haben meinen Bund übertreten, den ich ihnen geboten habe. Und sie haben sogar von dem Gebannten genommen und haben es gestohlen und haben es verheimlicht und es zu ihren Geräten gelegt!
12 Die Söhne Israel werden vor ihren Feinden nicht [mehr] bestehen können. Den Rücken werden sie ihren Feinden zuwenden [müssen], denn sie sind zum Bann geworden. Ich werde nicht mehr mit euch sein, wenn ihr nicht das Gebannte aus eurer Mitte ausrottet.
13 Steh auf, heilige das Volk und sprich: Heiligt euch für morgen! Denn so spricht der HERR, der Gott Israels: Gebanntes ist in deiner Mitte, Israel. Du wirst vor deinen Feinden nicht bestehen können, bis ihr das Gebannte aus eurer Mitte weggetan habt.
14 Darum sollt ihr am [kommenden] Morgen nach euren Stämmen herantreten. Und es soll geschehen: der Stamm, den der HERR treffen wird, soll herantreten nach den Sippen; und die Sippe, die der HERR treffen wird, soll herantreten nach den Häusern; und das Haus, das der HERR treffen wird, soll herantreten nach den Männern.
15 Und es soll geschehen: wer mit dem Gebannten angetroffen wird, soll mit Feuer verbrannt werden, er selbst und alles, was zu ihm gehört; denn er hat den Bund des HERRN übertreten und eine Schandtat in Israel begangen.
16 Josua machte sich früh am Morgen auf und ließ Israel herantreten nach seinen Stämmen; da wurde der Stamm Juda getroffen.
17 Dann ließ er die Sippen von Juda herantreten; und es traf die Sippe der Serachiter. Und er ließ die Sippe der Serachiter herantreten nach den Männern; da wurde Sabdi getroffen.
18 Und er ließ sein Haus herantreten nach den Männern; da wurde Achan getroffen, der Sohn des Karmi, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Serachs, vom Stamm Juda.
19 Da sagte Josua zu Achan: Mein Sohn, gib doch dem HERRN, dem Gott Israels, die Ehre und gib ihm das Lob und teile mir mit, was du getan hast! Verschweige nichts vor mir!
20 Da antwortete Achan dem Josua und sagte: Es ist wahr, ich habe gegen den HERRN, den Gott Israels, gesündigt, das und das habe ich getan:
21 Ich sah unter der Beute einen schönen Mantel aus Babylonien sowie zweihundert Schekel Silber und einen Goldbarren, sein Gewicht fünfzig Schekel. Ich bekam Lust danach, und ich nahm es, und siehe, es ist im Innern meines Zeltes im Boden verscharrt und das Silber darunter.
22 Da schickte Josua Boten hin, und sie liefen zum Zelt; und siehe, es war in seinem Zelt verscharrt und das Silber darunter.
23 Sie nahmen es aus dem Innern des Zeltes und brachten es zu Josua und zu allen Söhnen Israel, und sie schütteten es vor dem HERRN hin.
24 Da nahm Josua und ganz Israel mit ihm Achan, den Sohn des Serach, sowie das Silber, den Mantel und den Goldbarren und seine Söhne, seine Töchter, seine Rinder, seine Esel und seine Schafe, sein Zelt und alles, was zu ihm gehörte, und sie brachten sie hinauf ins Tal Achor.
25 Und Josua sagte: Wie du uns ins Unglück gebracht hast, so wird der HERR dich heute ins Unglück bringen! Und ganz Israel steinigte ihn, und sie verbrannten sie mit Feuer und bewarfen sie mit Steinen.
26 Und sie errichteten einen großen Steinhaufen über ihm, der bis zum heutigen Tag [noch da ist]. Da wandte sich der HERR von seinem glühenden Zorn ab. Darum nannte man diesen Ort Tal Achor bis zum heutigen Tag.
Kapitel 8
1 Und der HERR sprach zu Josua: Fürchte dich nicht und erschrick nicht! Nimm das ganze Kriegsvolk mit dir und mache dich auf, zieh hinauf nach Ai! Siehe, ich habe den König von Ai sowie sein Volk, seine Stadt und sein Land in deine Hand gegeben.
2 Du sollst mit Ai und seinem König das tun, was du mit Jericho und seinem König getan hast. Jedoch seine Beute und sein Vieh dürft ihr unter euch aufteilen. Lege du der Stadt einen Hinterhalt von der Rückseite her!
3 Da machte sich Josua mit dem ganzen Kriegsvolk auf, um nach Ai hinaufzuziehen. Und Josua wählte 30 000 Mann, tüchtige Krieger, aus und sandte sie bei Nacht aus.
4 Er befahl ihnen: Seht, ihr sollt euch in den Hinterhalt legen, hinter der Stadt! Entfernt euch nicht zu sehr von der Stadt, sondern seid alle bereit!
5 Ich aber und das ganze Volk, das bei mir ist, wir wollen nahe an die Stadt heranrücken. Und es soll geschehen, wenn sie herauskommen, uns entgegen, wie beim ersten Mal, so wollen wir vor ihnen fliehen.
6 Sie werden uns nachsetzen, bis wir sie von der Stadt abgeschnitten haben. Denn sie werden [sich] sagen: Sie fliehen vor uns wie beim ersten Mal! Wenn wir dann vor ihnen fliehen werden,
7 dann sollt ihr euch aus dem Hinterhalt aufmachen und die Stadt einnehmen. Der HERR, euer Gott, wird sie in eure Hand geben.
8 Und es soll geschehen, wenn ihr die Stadt eingenommen habt, dann sollt ihr sie in Brand stecken; nach dem Wort des HERRN sollt ihr [es] tun. Seht, ich habe es euch befohlen. -
9 Da schickte Josua sie los, und sie begaben sich in den Hinterhalt und blieben zwischen Bethel und Ai, westlich von Ai. Josua aber verbrachte jene Nacht mitten unter dem Volk.
10 Und Josua machte sich des Morgens früh auf und musterte das Volk. Dann zog er mit den Ältesten Israels vor dem Volk her nach Ai hinauf.
11 Und alles Kriegsvolk, das bei ihm war, zog hinauf und rückte heran, und sie kamen vor die Stadt. Sie lagerten sich nördlich von Ai, so dass das Tal zwischen ihnen und Ai war.
12 Er hatte aber etwa fünftausend Mann genommen und sie als Hinterhalt zwischen Bethel und Ai gelegt, westlich von der Stadt.
13 Und so stellten sie das Volk auf, das ganze Lager, das nördlich von der Stadt war, und sein Ende westlich von der Stadt. Und Josua zog in dieser Nacht mitten in die Talebene.
14 Und es geschah, als der König von Ai es sah, da rückten die Männer der Stadt in aller Frühe eilends aus, Israel entgegen zum Kampf, er und sein ganzes Volk, zur Begegnung vor der Steppe. Er hatte aber nicht erkannt, dass ihm im Rücken der Stadt ein Hinterhalt [gelegt war].
15 Josua und ganz Israel ließen sich nun von ihnen schlagen und flohen zur Wüste hin.
16 Da wurde das ganze Volk, das in der Stadt war, zusammengerufen, um ihnen nachzujagen. Und sie jagten Josua nach und wurden von der Stadt abgeschnitten.
17 Da blieb kein Mann in Ai und Bethel zurück, der nicht hinter Israel herausgezogen wäre. Und sie ließen die Stadt offenstehen und jagten Israel nach.
18 Da sprach der HERR zu Josua: Strecke das Krummschwert, das in deiner Hand ist, gegen Ai aus; denn in deine Hand will ich es geben. Josua streckte das Krummschwert, das in seiner Hand war, gegen die Stadt aus.
19 Da kam der Hinterhalt eilends aus seiner Stellung, und sie liefen, als er seine Hand ausstreckte. Und sie kamen zur Stadt, nahmen sie ein, und sie eilten und steckten sie in Brand.
20 Und die Männer von Ai wandten sich um und sahen, und siehe, der Rauch von der Stadt stieg zum Himmel auf. Da war in ihnen keine Kraft mehr zu fliehen, weder hierhin noch dorthin. Und das Volk, das [bisher] zur Wüste geflohen war, wandte sich [nun] um gegen den Verfolger.
21 Denn als Josua und ganz Israel sahen, dass der Hinterhalt die Stadt eingenommen hatte und dass der Rauch der Stadt aufstieg, da kehrten sie um und schlugen die Männer von Ai.
22 Jene aber zogen aus der Stadt ihnen entgegen, so dass sie mitten zwischen Israel waren, die einen [kamen] von hier und die andern von dort. Und sie erschlugen sie, bis [von] ihnen kein Entronnener oder Entkommener mehr übrigblieb.
23 Den König von Ai hingegen ergriffen sie lebendig und brachten ihn zu Josua.
24 Und es geschah, als Israel alle Bewohner von Ai auf dem Feld, in der Wüste, wohin sie ihnen nachgejagt waren, umgebracht hatte und sie alle durch die Schärfe des Schwertes gefallen waren, bis sie aufgerieben waren, da kehrte ganz Israel um nach Ai, und sie schlugen es mit der Schärfe des Schwertes.
25 [Die Zahl] aller Männer und Frauen, die an diesem Tag fielen, war zwölftausend, alle Leute von Ai.
26 Josua aber zog seine Hand, die er mit dem Krummschwert ausgestreckt hatte, nicht zurück, bis er an allen Bewohnern von Ai den Bann vollstreckt hatte.
27 Nur das Vieh und die Beute dieser Stadt erbeutete Israel für sich, nach dem Wort des HERRN, das er dem Josua befohlen hatte.
28 Und Josua brannte Ai nieder und machte es zu einem ewigen Hügel der Öde, bis zum heutigen Tag.
29 Und den König von Ai ließ er an einen Baum hängen bis zum Abend. Und bei Sonnenuntergang befahl Josua, dass sie seine Leiche vom Baum herunternähmen. Und sie warfen sie an den Eingang des Stadttores und errichteten über ihr einen großen Steinhaufen, [der] bis zum heutigen Tag [da ist].

Mit der Eroberung von Jericho und Ai werden die Pässe ins Landesinnere geöffnet und ein Keil zwischen die nördlichen und die südlichen Teile des Landes getrieben. Damit wird auch der Weg frei zu den Bergen Garizim und Ebal. Die Israeliten sollen nun an den geistlichen Aspekt der Landnahme erinnert werden. So früh wie nur möglich erfüllt Josua, was Mose ihm befohlen hat, nämlich einen Altar auf dem Garizim zu bauen und die Segens- und Fluchworte im Tal zwischen beiden Bergen vorzutragen. Nachzulesen im Buch Josua Kapitel 8 (mit Versangaben):

30 Damals baute Josua dem HERRN, dem Gott Israels, einen Altar auf dem Berg Ebal,
31 wie Mose, der Knecht des HERRN, den Söhnen Israel geboten hatte, wie im Buch des Gesetzes des Mose geschrieben steht, einen Altar von unbehauenen Steinen, über denen man kein Eisen geschwungen hatte. Und sie brachten darauf dem HERRN Brandopfer dar und schlachteten Heilsopfer.
32 Und er schrieb dort auf die Steine eine Abschrift des Gesetzes des Mose, die er vor den Söhnen Israel geschrieben hatte.
33 Und ganz Israel sowie seine Ältesten und Aufseher und seine Richter standen an dieser und an jener [Seite] der Lade, den Priestern, den Leviten gegenüber, die die Lade des Bundes des HERRN trugen, der Fremde wie der Einheimische, die eine Hälfte gegen den Berg Garizim hin und die andere Hälfte gegen den Berg Ebal hin, wie Mose, der Knecht des HERRN, vormals geboten hatte, das Volk Israel zu segnen.
34 Danach las er alle Worte des Gesetzes, den Segen und den Fluch, ganz wie es im Buch des Gesetzes geschrieben steht.
35 Es war kein Wort von allem, was Mose geboten hatte, das Josua nicht der ganzen Versammlung Israels vorgelesen hätte, ebenso den Frauen, den Kindern und dem Fremden, der in ihrer Mitte lebte.

Zweite Hälfte 1406 BC
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Volk Israel / Land Kanaan

Anschließend kehrt das Volk wieder ins Lager nach Gilgal zurück. Was mit Jericho und Ai geschah, spricht sich unter den Einwohnern des Landes Kanaan schnell herum. Die Gegner schließen Bündnisse und die vier gibeonitischen Städte bedienen sich einer List. Sie bringen die Führer Israels dazu, einen Bund mit ihnen zu schließen. Dieser Bundesschluss, der ohne die Befragung Jahwes zustande kommt, hat für Israel empfindliche Folgen. Als die Königsstadt Gibeon durch eine Koalition von fünf Königen angegriffen wird, muss Israel helfen. Nach einem kräftezehrenden Nachtmarsch überfällt Israel die Belagerer Gibeons und bringt ihnen eine schwere Niederlage bei. Gott hilft dabei seinem Volk durch ein außerordentliches Naturwunder, nämlich durch das "Wunder des langen Tages". Für dieses Wunder gibt es bis heute keine Erklärung, weil ein solches Ereignis sich in der Geschichte nicht wiederholen wird. Der bekannte deutsche Ingenieur und Buchautor betont in einem Magazinbeitrag zum Thema Wunder: „In der Praxis werden Naturgesetze als oberster Gerichtshof eingesetzt, der entscheidet, ob ein Vorgang in unserer Welt erlaubt ist oder nicht.“ Würden wir unser Verstehen zum Maßstab machen, müssten in gleicher Konsequenz auch die Photosynthese und das menschliche Gehirn als nicht real verworfen werden (Factum-Magazin, August 2006 AD). Zurück zu den Geschehnissen im Tal Ajalon: Das israelitische Heer verfolgt nach dem nächtlichen Sieg bei Gibeon die Feinde bis etwa Bet-Horon. Der Mond steht noch über dem Tal Ajalon und hinter dem israelitischen Heer geht gerade die Sonne auf. Da betet Josua offenbar um eine Verlängerung der Nacht, was Gott mit einem Hagelschauer beantwortet. Die Sonne steht still (wörtlich: "hört auf" oder "beeilte sich nicht aufzugehen"). Es bleibt also den ganzen Tag lang dunkel, was die kanaanitischen Streitwagen wirkungslos macht und Israel den Sieg gibt. Nachzulesen im Buch Josua in Kapitel 9 und 10 (mit Versangaben):

1 Und es geschah, als alle Könige [es] hörten, die jenseits des Jordan waren, auf dem Gebirge und in der Niederung und an der ganzen Küste des großen Meeres in Richtung zum Libanon hin, [nämlich] die Hetiter und die Amoriter, die Kanaaniter, die Perisiter, die Hewiter und die Jebusiter:
2 da versammelten sie sich allesamt, um einmütig gegen Josua und gegen Israel zu kämpfen.
3 Die Bewohner von Gibeon aber hatten gehört, was Josua an Jericho und an Ai getan hatte.
4 Da handelten auch sie mit List und gingen und verstellten sich als Boten. Sie nahmen abgenutzte Säcke für ihre Esel und abgenutzte, zerrissene und geflickte Weinschläuche
5 sowie abgenutzte, geflickte Schuhe an ihre Füße und zogen abgenutzte Kleidung an. Und das gesamte Brot ihrer Wegzehrung war vertrocknet [und] zu Brotkrumen geworden.
6 Und sie gingen zu Josua ins Lager nach Gilgal und sagten zu ihm und zu den Männern von Israel: Aus einem fernen Land kommen wir. Nun denn, schließt mit uns einen Bund!
7 Da sagten die Männer von Israel zu den Hewitern: Vielleicht wohnst du in meiner Mitte, und wie könnte ich [da] mit dir einen Bund schließen?
8 Sie sagten zu Josua: Deine Knechte sind wir! Und Josua sagte zu ihnen: Wer seid ihr, und woher kommt ihr?
9 Und sie sagten zu ihm: Aus einem sehr fernen Land sind deine Knechte gekommen, um des Namens des HERRN, deines Gottes, willen. Denn wir haben die Kunde von ihm vernommen, alles, was er in Ägypten tat,
10 und alles, was er den beiden Königen der Amoriter tat, die jenseits des Jordan waren, Sihon, dem König von Heschbon, und Og, dem König von Basan, der zu Aschtarot [wohnte].
11 Da sagten unsere Ältesten und alle Bewohner unseres Landes zu uns: Nehmt Wegzehrung mit auf den Weg und geht ihnen entgegen und sagt zu ihnen: Eure Knechte sind wir; nun denn, schließt mit uns einen Bund!
12 Da ist unser Brot. [Noch] warm haben wir es zur Wegzehrung aus unseren Häusern mitgenommen am Tag, als wir auszogen, um zu euch zu gehen; und nun siehe, es ist vertrocknet und zu Brotkrumen geworden.
13 Und diese Weinschläuche, die neu waren, als wir sie füllten, siehe, sie sind zerrissen. Und diese unsere Kleider und unsere Schuhe sind abgenutzt von dem sehr langen Weg. -
14 Da nahmen die Männer von ihrer Wegzehrung. Den Mund des HERRN aber befragten sie nicht.
15 Und Josua machte Frieden mit ihnen und schloss mit ihnen einen Bund, sie am Leben zu lassen; und die Fürsten der Gemeinde schworen ihnen.
16 Und es geschah nach Ablauf von drei Tagen, nachdem sie einen Bund mit ihnen geschlossen hatten, da hörten sie, dass jene aus ihrer Nähe waren und mitten unter ihnen wohnten.
17 Da brachen die Söhne Israel auf und kamen zu ihren Städten am dritten Tag; ihre Städte aber waren Gibeon, Kefira, Beerot und Kirjat-Jearim.
18 Und die Söhne Israel schlugen sie nicht, weil die Fürsten der Gemeinde ihnen bei dem HERRN, dem Gott Israels, geschworen hatten. Da murrte die ganze Gemeinde über die Fürsten.
19 Und alle Fürsten sagten zu der ganzen Gemeinde: Wir haben ihnen bei dem HERRN, dem Gott Israels, geschworen, und nun können wir sie nicht antasten.
20 Das wollen wir ihnen tun und sie am Leben lassen, damit nicht ein Zorn über uns kommt um des Eides willen, den wir ihnen geschworen haben.
21 Und die Fürsten sagten zu ihnen: Sie sollen am Leben bleiben. Und sie wurden Holzhauer und Wasserschöpfer für die ganze Gemeinde, wie die Fürsten ihnen zugesagt hatten.
22 Und Josua rief sie und redete zu ihnen: Warum habt ihr uns getäuscht und gesagt: `Sehr weit sind wir von euch weg', da ihr doch mitten unter uns wohnt?
23 Und nun, verflucht seid ihr! Ihr sollt nicht aufhören, Knechte zu sein, sowohl Holzhauer als auch Wasserschöpfer für das Haus meines Gottes!
24 Sie antworteten Josua und sagten: Weil deinen Knechten zuverlässig berichtet wurde, dass der HERR, dein Gott, seinem Knecht Mose geboten hat, euch das ganze Land zu geben und alle Einwohner des Landes vor euch auszurotten, darum fürchteten wir sehr um unser Leben, [als wir] von euch [hörten], und haben das getan.
25 Und nun siehe, wir sind in deiner Hand. Wie es gut und wie es recht ist in deinen Augen, uns zu tun, [so] mach [es mit uns]!
26 Und er machte es so mit ihnen und rettete sie aus der Hand der Söhne Israel; und sie brachten sie nicht um.
27 So machte Josua sie an jenem Tag zu Holzhauern und Wasserschöpfern für die Gemeinde und für den Altar des HERRN, bis zum heutigen Tag, an dem Ort, den er erwählen würde.
Kapitel 10
1 Und es geschah, als Adoni-Zedek, der König von Jerusalem, hörte, dass Josua Ai eingenommen und an ihm den Bann vollstreckt habe, dass er es mit Ai und seinem König ebenso gemacht habe, wie er es mit Jericho und seinem König gemacht hatte, und dass die Bewohner von Gibeon Frieden mit Israel gemacht hätten und in ihrer Mitte seien:
2 da fürchteten sie sich sehr. Denn Gibeon war eine große Stadt, wie eine der Königsstädte, ja, es war grösser als Ai, und alle seine Männer waren Krieger.
3 Und Adoni-Zedek, der König von Jerusalem, sandte zu Hoham, dem König von Hebron, und zu Piram, dem König von Jarmut, und zu Jafia, dem König von Lachisch, und zu Debir, dem König von Eglon, und ließ [ihnen] sagen:
4 Kommt zu mir herauf und helft mir, dass wir Gibeon schlagen! Denn es hat mit Josua und mit den Söhnen Israel Frieden gemacht.
5 Da sammelten sich die fünf Könige der Amoriter und zogen hinauf: der König von Jerusalem, der König von Hebron, der König von Jarmut, der König von Lachisch, der König von Eglon, sie und alle ihre Heerlager; und sie belagerten Gibeon und kämpften gegen die Stadt.
6 Da sandten die Männer von Gibeon zu Josua ins Lager nach Gilgal und ließen sagen: Zieh deine Hände nicht ab von deinen Knechten! Komm eilends zu uns herauf und rette uns und hilf uns! Denn gegen uns haben sich versammelt alle Könige der Amoriter, die im Gebirge wohnen.
7 Da zog Josua von Gilgal hinauf, er und alles Kriegsvolk mit ihm und alle tüchtigen Krieger.
8 Und der HERR sprach zu Josua: Fürchte dich nicht vor ihnen! Denn in deine Hand habe ich sie gegeben; kein Mann von ihnen wird vor dir standhalten.
9 Und Josua kam plötzlich über sie. Die ganze Nacht war er von Gilgal hinaufgezogen.
10 Der HERR aber verwirrte sie vor Israel. Und er fügte ihnen bei Gibeon eine schwere Niederlage zu und jagte ihnen nach auf dem Weg zur Höhe von Bet-Horon und schlug sie bis Aseka und bis Makkeda.
11 Und es geschah, als sie vor Israel flohen - sie waren [gerade] am Abhang von Bet-Horon -, da warf der HERR große Steine vom Himmel auf sie herab, bis Aseka, so dass sie umkamen. Es waren mehr, die durch die Hagelsteine umkamen, als [die, welche] die Söhne Israel mit dem Schwert umbrachten.
12 Damals redete Josua zum HERRN, [und zwar] an dem Tag, als der HERR die Amoriter vor den Söhnen Israel dahingab, und sagte vor den Augen Israels: Sonne, stehe still zu Gibeon, und Mond, im Tal Ajalon!
13 Da stand die Sonne still, und der Mond blieb stehen, bis das Volk sich an seinen Feinden gerächt hatte. Ist das nicht geschrieben im Buch Jaschar? Die Sonne blieb stehen mitten am Himmel und beeilte sich nicht unterzugehen, ungefähr einen ganzen Tag lang.
14 Und es war kein Tag wie dieser, weder vorher noch danach, dass der HERR [so] auf die Stimme eines Menschen gehört hätte; denn der HERR kämpfte für Israel.
15 Dann kehrte Josua, und ganz Israel mit ihm, ins Lager nach Gilgal zurück.
16 Jene fünf Könige aber flohen und versteckten sich in der Höhle zu Makkeda.
17 Da wurde dem Josua mitgeteilt: Die fünf Könige sind gefunden worden, versteckt in der Höhle zu Makkeda.
18 Und Josua sagte: Wälzt große Steine an den Eingang der Höhle und stellt Männer an ihr auf, um sie zu bewachen!
19 Ihr aber, steht nicht still, [sondern] jagt euren Feinden nach und schlagt ihre Nachhut! Lasst sie nicht in ihre Städte kommen! Denn der HERR, euer Gott, hat sie in eure Hand gegeben.
20 Und es geschah, als Josua und die Söhne Israel ihnen endgültig eine sehr schwere Niederlage zugefügt hatten, bis sie völlig aufgerieben waren - die Entronnenen von ihnen aber entkamen in die befestigten Städte -,
21 da kehrte das ganze Volk im Frieden zu Josua zurück, in das Lager nach Makkeda; niemand spitzte seine Zunge gegen die Söhne Israel.
22 Und Josua sprach: Öffnet den Eingang der Höhle und bringt diese fünf Könige aus der Höhle zu mir heraus!
23 Sie taten es und brachten diese fünf Könige aus der Höhle zu ihm heraus: den König von Jerusalem, den König von Hebron, den König von Jarmut, den König von Lachisch, den König von Eglon.
24 Und es geschah, als sie diese Könige zu Josua herausgebracht hatten, da rief Josua alle Männer von Israel [zusammen] und sagte zu den Anführern der Kriegsleute, die mit ihm zogen: Tretet heran, setzt eure Füße auf die Nacken dieser Könige! Da traten sie heran und setzten ihre Füße auf ihre Nacken.
25 Und Josua sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht und erschreckt nicht, seid stark und mutig! Denn genauso wird der HERR mit allen euren Feinden verfahren, gegen die ihr kämpft.
26 Danach erschlug Josua sie. Er tötete sie und hängte sie an fünf Bäumen auf; und sie blieben an den Bäumen aufgehängt bis zum Abend.
27 Und es geschah zur Zeit des Sonnenuntergangs, da gab Josua Befehl, und man nahm sie von den Bäumen herab und warf sie in die Höhle, wo sie sich versteckt [gehalten] hatten. Und man legte große Steine vor den Eingang der Höhle, [die noch] bis zum heutigen Tag [da sind].

Anschließend führt Josua das israelitische Heer gegen die kanaanitischen Städte im Süden. Seine Strategie besteht darin, gegen die kanaanitischen Schlüsselstädte in verheerenden, schnellen Angriffen vorzugehen und die Bewohner zu vernichten, ohne jedoch die Städte zu besetzen. So kann er erst einmal die Macht der Kanaaniter brechen. Die Städte werden also vorerst nicht von den Israeliten eingenommen, sondern lediglich deren Heere vernichtet. Nachzulesen im Buch Josua Kapitel 10 (mit Versangaben):

28 Und Josua nahm an demselben Tag Makkeda ein und schlug es mit der Schärfe des Schwertes. Und an seinem König, an der Stadt und an allem Leben, das in ihr war, vollstreckte er den Bann: er ließ keinen Entronnenen übrig. Und er machte es mit dem König von Makkeda, wie er es mit dem König von Jericho gemacht hatte. -
29 Dann zog Josua und ganz Israel mit ihm von Makkeda nach Libna und kämpfte gegen Libna.
30 Und der HERR gab auch dies in die Hand Israels mitsamt seinem König. Und er schlug es mit der Schärfe des Schwertes und alles Leben, das darin war: er ließ keinen Entronnenen darin übrig. Und er tat seinem König, wie er dem König von Jericho getan hatte. -
31 Dann zog Josua und ganz Israel mit ihm von Libna nach Lachisch; und er belagerte es und kämpfte gegen es.
32 Und der HERR gab Lachisch in die Hand Israels. Und er nahm es am zweiten Tag ein und schlug es mit der Schärfe des Schwertes und alles Leben, das darin war, genauso, wie er Libna getan hatte.
33 Damals zog Horam, der König von Geser, herauf, um Lachisch zu helfen. Aber Josua schlug ihn und sein Volk, so dass keiner entrinnen konnte. -
34 Dann zog Josua und ganz Israel mit ihm von Lachisch nach Eglon; und sie belagerten es und kämpften gegen es.
35 Und sie nahmen es an demselben Tag ein und schlugen es mit der Schärfe des Schwertes. Und an allem Leben, das darin war, vollstreckte er den Bann an demselben Tag, genauso, wie er es mit Lachisch gemacht hatte. -
36 Dann zog Josua und ganz Israel mit ihm von Eglon nach Hebron hinauf, und sie kämpften gegen es.
37 Und sie nahmen es ein und schlugen es mit der Schärfe des Schwertes mitsamt seinem König und allen seinen Städten und allem Leben, das darin war: er ließ keinen Entronnenen übrig, genauso, wie er es mit Eglon gemacht hatte: er vollstreckte den Bann an ihm und an allem Leben, das darin war. -
38 Dann wandte sich Josua und ganz Israel mit ihm nach Debir und kämpfte gegen es.
39 Und er nahm es ein mitsamt seinem König und allen seinen Städten. Und sie schlugen sie mit der Schärfe des Schwertes und vollstreckten an allem Leben, das darin war, den Bann: er ließ keinen Entronnenen übrig. Wie er es mit Hebron gemacht und wie er es mit Libna und seinem König gemacht hatte, ebenso machte er es [auch] mit Debir und seinem König.
40 So schlug Josua das ganze Land, das Gebirge, das Südland, die Niederung, die Berghänge und all ihre Könige: er ließ keinen Entronnenen übrig. An allem Lebenden vollstreckte er den Bann, wie der HERR, der Gott Israels, geboten hatte.
41 Und Josua schlug sie von Kadesch-Barnea bis Gaza und das ganze Land Goschen bis Gibeon.
42 Und alle diese Könige sowie ihr Land nahm Josua auf einmal. Denn der HERR, der Gott Israels, kämpfte für Israel.
43 Dann kehrte Josua und ganz Israel mit ihm ins Lager nach Gilgal zurück.

Josuas erfolgreicher Feldzug in den Süden Kanaans zwingt die Stadtkönige des Nordens, ein festes Bündnis gegen Israel zu schmieden. Sie bringen eine sehr große Menge an Kämpfern und an Streitwagen zusammen. Jahwe selbst ermutigt Josua. In der Nähe von Har-Merom, des höchsten Berges in Nordgaliläa, kommt es nach einem Überraschungsangriff Israels zur entscheidenden Schlacht. Josua erobert alle Städte der Koalition, lässt aber nur die Stadt Hazor niederbrennen. Damit ist die Hauptmacht der Kanaaniter gebrochen. Die Liste der besiegten Stadtkönige ist lang. Nachzulesen im Buch Josua Kapitel 11 und 12 (mit Versangaben):

1 Und es geschah, als Jabin, der König von Hazor, es hörte, sandte er zu Jobab, dem König von Madon, und zum König von Schimron und zum König von Achschaf
2 und zu den Königen, die im Norden im Gebirge und in der Steppe südlich von Kinneret und in der Niederung und im Hügelland von Dor im Westen waren,
3 zu den Kanaanitern im Osten und im Westen, zu den Amoritern, den Hetitern, den Perisitern und den Jebusitern auf dem Gebirge und zu den Hewitern am Fuss des Hermon im Land Mizpa.
4 Und sie zogen aus, sie und ihr ganzes Heerlager mit ihnen, ein Volk, [so] zahlreich wie der Sand, der am Ufer des Meeres ist, an Menge, sowie sehr viele Pferde und Wagen.
5 All diese Könige trafen zusammen. Sie kamen und lagerten miteinander am Wasser Merom, um gegen Israel zu kämpfen.
6 Da sprach der HERR zu Josua: Fürchte dich nicht vor ihnen! Denn morgen um diese Zeit werde ich sie alle vor Israel zu Erschlagenen machen. Ihre Pferde sollst du lähmen und ihre Wagen mit Feuer verbrennen.
7 Und Josua und alles Kriegsvolk mit ihm kam plötzlich über sie am Wasser Merom, und sie überfielen sie.
8 Und der HERR gab sie in die Hand Israels, und sie schlugen sie und jagten ihnen nach bis Sidon, der großen [Stadt], und bis Misrefot-Majim und bis in die Talebene von Mizpe im Osten. Und sie schlugen sie, so dass ihnen kein Entronnener übrigblieb.
9 Josua machte es mit ihnen, wie der HERR ihm gesagt hatte: ihre Pferde lähmte er, und ihre Wagen verbrannte er mit Feuer.
10 In jener Zeit kehrte Josua um und nahm Hazor ein, und seinen König erschlug er mit dem Schwert. Denn Hazor war damals die Hauptstadt all dieser Königreiche.
11 Und sie schlugen alles Leben, das darin war, mit der Schärfe des Schwertes, indem sie den Bann [an ihnen] vollstreckten: nichts Lebendes blieb übrig. Hazor aber verbrannte er mit Feuer.
12 Alle Städte dieser Könige mit all ihren Königen nahm Josua ein und schlug sie mit der Schärfe des Schwertes. Er vollstreckte den Bann an ihnen, wie Mose, der Knecht des HERRN, befohlen hatte.
13 Nur all die Städte, die auf Hügeln standen, verbrannte Israel nicht, ausgenommen Hazor allein, [das] verbrannte Josua.
14 Die ganze Beute dieser Städte sowie das Vieh plünderten die Söhne Israel für sich. Doch alle Menschen schlugen sie mit der Schärfe des Schwertes, bis sie sie vernichtet hatten: sie ließen nichts Lebendes übrig.
15 Wie der HERR seinem Knecht Mose befohlen hatte, so befahl Mose Josua, und so machte es Josua. Er unterließ nichts von allem, das der HERR dem Mose befohlen hatte.
16 So nahm Josua dieses ganze Land, das Gebirge, den ganzen Süden, das ganze Land Goschen, die Niederung und die Steppe, das Gebirge Israel und seine Niederung,
17 von dem kahlen Gebirge, das gegen Seir ansteigt, bis Baal-Gad in der Talebene des Libanon, am Fuße des Berges Hermon. Und alle ihre Könige nahm er gefangen, erschlug sie und tötete sie.
18 Lange Zeit führte Josua mit all diesen Königen Krieg.
19 Es gab keine Stadt, die sich den Söhnen Israel friedlich ergab, außer den Hewitern, die in Gibeon wohnten, alles [andere] nahmen sie im Kampf ein.
20 Denn vom HERRN kam es, dass sie ihr Herz verstockten, [so dass es] zum Krieg mit Israel [kam], damit an ihnen der Bann vollstreckt würde, ohne dass ihnen Gnade widerführe, sondern dass sie vernichtet würden, wie der HERR dem Mose befohlen hatte.
21 Zu jener Zeit kam Josua und rottete die Enakiter aus von dem Gebirge, von Hebron, von Debir, von Anab und von dem ganzen Gebirge Juda und von dem ganzen Gebirge Israel: mitsamt ihren Städten vollstreckte Josua an ihnen den Bann.
22 Es blieben keine Enakiter im Land der Söhne Israel übrig. Nur in Gaza, in Gat und in Aschdod blieben sie übrig.
23 Und so nahm Josua das ganze Land [ein], ganz wie der HERR zu Mose geredet hatte. Und Josua gab es Israel zum Erbteil, nach ihren Abteilungen, entsprechend ihren Stämmen. Und das Land hatte Ruhe vom Krieg.
Kapitel 12
1 Dies sind die Könige des Landes, die die Söhne Israel schlugen und deren Land sie in Besitz nahmen jenseits des Jordan, gegen Sonnenaufgang, vom Fluss Arnon bis zum Berg Hermon, und die ganze Steppe nach Osten zu:
2 Sihon, der König der Amoriter, der in Heschbon wohnte, er herrschte [über das Gebiet] von Aroer an, das am Ufer des Flusses Arnon [liegt], und zwar von der Mitte des Flusstales an, und über das halbe Gilead bis an den Fluss Jabbok, die Grenze der Söhne Ammon,
3 und über die Steppe bis an den See Kinneret im Osten, und bis ans Meer der Steppe, das Salzmeer, im Osten, nach Bet-Jeschimot hin und im Süden an den Fuss der Abhänge des Pisga.
4 Und das Gebiet des Königs Og von Basan, von dem Rest der Refaiter, der in Aschtarot und in Edrei wohnte.
5 Und er herrschte über das Hermongebirge, über Salcha und über ganz Basan bis an die Grenze der Geschuriter und der Maachatiter und [über] halb Gilead [bis an] die Grenze Sihons, des Königs von Heschbon.
6 Mose, der Knecht des HERRN, und die Söhne Israel schlugen sie. Und Mose, der Knecht des HERRN, gab es als Besitz den Rubenitern, den Gaditern und dem halben Stamm Manaße.
7 Dies sind die Könige des Landes, die Josua und die Söhne Israel schlugen diesseits des Jordan, im Westen, von Baal-Gad an in der Talebene des Libanon bis an das kahle Gebirge, das nach Seir hin ansteigt. - Und Josua gab es den Stämmen Israels zum Besitz nach ihren Abteilungen,
8 im Gebirge, in der Niederung, in der Steppe, an den Abhängen, in der Wüste und im Süden - die Hetiter, die Amoriter, die Kanaaniter, die Perisiter, die Hewiter und die Jebusiter:
9 der König von Jericho: einer; der König von Ai, das neben Bethel [liegt]: einer;
10 der König von Jerusalem: einer; der König von Hebron: einer;
11 der König von Jarmut: einer; der König von Lachisch: einer;
12 der König von Eglon: einer; der König von Geser: einer;
13 der König von Debir: einer; der König von Geder: einer;
14 der König von Horma: einer; der König von Arad: einer;
15 der König von Libna: einer; der König von Adullam: einer;
16 der König von Makkeda: einer; der König von Bethel: einer;
17 der König von Tappuach: einer; der König von Hefer: einer;
18 der König von Afek: einer; der König von Saron: einer;
19 der König von Madon: einer; der König von Hazor: einer;
20 der König von Schimron-Meron: einer; der König von Achschaf: einer;
21 der König von Taanach: einer; der König von Megiddo: einer;
22 der König von Kedesch: einer; der König von Jokneam am Karmel: einer;
23 der König von Dor im Hügelland von Dor: einer; der König von Gojim zu Gilgal: einer;
24 der König von Tirza: einer. Alle Könige [zusammen] waren 31.

Hier geht die Geschichte weiter ... Chronik 1400-1391 BC / 1390-1381 BC / 1380-1371 BC / 1370-1361 BC / 1360-1351 BC
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Pharao Thutmosis IV.