Chronik 1370 BC

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DIE EREIGNISSE DER JAHRE 1370 BIS 1361 BC


Eine Vergewaltigung ist Anlass zu einen Bruderkrieg mit mehr als 25.000 Toten in Israel


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Größte territoriale Ausdehnung Ägyptens im 15. Jahrhundert BC
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Chronik 1420-1411 BC / 1410-1401 BC / 1400-1391 BC / 1390-1381 BC / 1380-1371 BC
Ereignis
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1370 BC
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Königreich Armenien / Reich der Hethiter

König Haykaka I. von Armenien, möglicherweise ein Hethiter, stirbt. Neuer König von Armenien wird Ambak.

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Minoisches Reich

Ein mehrere Tage wütendes Feuer, bei dem das in den Mauern verarbeitete Holz und Öl dem Brand zusätzliche Nahrung geben, zerstört die obersten Etagen und viele der aus Kalkstein und Gipsstein hergestellten Wände des Palastes von Knossos, der daraufhin aufgegeben wird. Dreißig Jahre zuvor hatten die Mauern des Palastes und der Stadt noch einem schweren Erdbeben widerstanden.

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Königreich der Kassiten / Assyrisches Reich / Judikat Israel / Königreich Ägypten / Land Kanaan

Die Kassiten, ein Volk aus dem östlichen Bergland, beherrschen ein großes Gebiet in Mesopotamien. Deren König Burnaburias II. schreibt einen Brief an den Pharao Amenophis. Darin protestiert er gegen die neu geschlossene Allianz der Ägypter mit den Assyrern, die nördlich des Siedlungsgebietes der Kassiten leben. Er beschwert sich auch über die schlechte Behandlung, die seine Botschafter erfuhren, als sie durch Kanaan reisten (dieser Brief wird später in El-Amarna in Form einer Schrifttafel gefunden werden). In dieser Zeit kann der Stamm Dan immer noch nicht die Philister (Phönizier) im Südwesten vertreiben und wandert nach Norden aus. Unterwegs nehmen die 600 Bewaffneten einen Leviten mit, der den Priesterdienst für einen Mann aus dem Gebirge Ephraim versieht. Sie rauben ihn, das Efod, die Terafim und ein geschnitztes, mit Silber überzogenes Götzenbild und machen ihn zu einem Priester für ihren ganzen Stamm. Dieser Levit heißt Jonathan und ist ein Enkel des Mose. Die Verquickung der Verehrung Jahwes und dem heidnischen Götzendienst wird noch mehr als drei Jahrhunderte anhalten, bis das Heiligtum in Schilo von den Phöniziern vernichtet wird. Nachzulesen in der Bibel (mit Versangaben):

Richter Kapitel 17
1 Und es war ein Mann vom Gebirge Ephraim, sein Name war Micha.
2 Der sagte zu seiner Mutter: Die 1 100 Silberstücke, die dir genommen worden sind und derentwegen du einen Fluch ausgestoßen und ihn auch vor meinen Ohren ausgesprochen hast, - siehe, das Silber ist bei mir. Ich selbst habe es genommen. Da sagte seine Mutter: Sei gesegnet dem HERRN, mein Sohn!
3 Und er gab die 1 100 Silberstücke seiner Mutter zurück. Und seine Mutter sagte: Hiermit erkläre ich nun das Silber als heilig für den HERRN! Für meinen Sohn [gehe es] aus meiner Hand, damit man ein Schnitzbild und ein Gussbild [davon] mache! Und jetzt gebe ich es dir zurück.
4 Aber er gab das Silber seiner Mutter zurück. Und seine Mutter nahm zweihundert Silberstücke und gab sie dem Goldschmied, und der machte davon ein Schnitzbild und ein Gussbild; das war nun in Michas Haus.
5 So hatte der Mann Micha ein Gotteshaus. Und er machte ein Ephod und Teraphim und weihte einen von seinen Söhnen; der wurde sein Priester.
6 In jenen Tagen war kein König in Israel. Jeder tat, was recht war in seinen Augen.
7 Nun war da ein junger Mann aus Bethlehem [in] Juda, aus einer Sippe [in] Juda; der war ein Levit, und er wohnte als Fremder dort.
8 Und der Mann zog aus der Stadt, aus Bethlehem [in] Juda fort, um als Fremder zu wohnen, wo er es [gerade] träfe. Und indem er seinen Weg zog, kam er ins Gebirge Ephraim zum Haus Michas.
9 Und Micha sagte zu ihm: Woher kommst du? Er sagte zu ihm: Ich bin ein Levit aus Bethlehem [in] Juda. Ich bin auf der Wanderschaft, um als Fremder zu wohnen, wo ich es [gerade] treffen werde.
10 Da sagte Micha zu ihm: Bleibe bei mir und werde mir zum Vater und zum Priester! Und ich will dir jährlich zehn Silberstücke geben und Ausrüstung an Kleidern und deinen Lebensunterhalt. Da ging der Levit [zu ihm hinein].
11 Und der Levit entschloss sich, bei dem Mann zu bleiben. Und für den wurde der junge Mann wie einer seiner Söhne.
12 Und Micha weihte den Leviten. Und der junge Mann wurde sein Priester und war [für immer] im Haus Michas.
13 Und Micha sagte: Jetzt weiß ich, dass der HERR mir Gutes tun wird, denn ich habe den Leviten zum Priester.
Richter Kapitel 18
1 In jenen Tagen gab es keinen König in Israel. Und in jenen Tagen suchte sich der Stamm der Daniter ein Erbteil zum Wohnen; denn bis zu jenem Tag war ihm mitten unter den Stämmen Israels nichts als Erbteil zugefallen.
2 Und die Söhne Dan sandten fünf Männer aus ihrer Sippe, aus ihrer Gesamtheit, tapfere Männer aus Zora und aus Eschtaol, um das Land auszukundschaften und es zu erforschen. Und sie sagten zu ihnen: Geht hin, erforscht das Land! Und sie kamen in das Gebirge Ephraim zum Haus Michas und übernachteten dort.
3 Als sie beim Haus Michas waren, erkannten sie die Mundart des jungen Mannes, des Leviten. Und sie bogen dahin ab und sagten zu ihm: Wer hat dich hierhergebracht? Und was tust du hier? Und was hast du hier?
4 Und er sagte zu ihnen: So und so hat Micha mir getan. Und er hat mich in Lohn genommen, und ich bin sein Priester geworden.
5 Da sagten sie zu ihm: Befrage doch Gott, damit wir erkennen, ob unser Weg, auf dem wir gehen, zum Ziel führt!
6 Da sagte der Priester zu ihnen: Geht in Frieden! Vor dem HERRN [liegt] euer Weg, auf dem ihr geht.
7 Und die fünf Männer gingen hin und kamen nach Lajisch. Und sie sahen das Volk, das darin war, in Sicherheit wohnen, nach Art der Sidonier, ruhig und arglos. Und es gab keinen, der einem irgend etwas zuleide tat im Land, [oder] der [fremdes] Vermögen in Besitz genommen hätte. Und sie waren [weit] entfernt von den Sidoniern und hatten mit den Aramäern nichts zu tun. -
8 Und sie kamen [zurück] zu ihren Brüdern nach Zora und Eschtaol. Und ihre Brüder sagten zu ihnen: Was [bringt] ihr?
9 Sie sagten: Macht euch auf und lasst uns gegen sie hinaufziehen! Denn wir haben uns das Land angesehen, und siehe, es ist sehr gut. Und ihr bleibt [noch] untätig? Seid nicht träge zu gehen, um hinzukommen, das Land in Besitz zu nehmen!
10 Wenn ihr hinkommt, werdet ihr zu einem arglosen Volk kommen, und das Land ist geräumig nach [allen] Seiten hin. Ja, Gott hat es in eure Hand gegeben, einen Ort, wo es keinen Mangel gibt an irgend etwas, was auf Erden ist.
11 Da brachen sechshundert Mann von dort auf, von der Sippe der Daniter, aus Zora und aus Eschtaol, umgürtet mit Waffen.
12 Und sie zogen hinauf und lagerten zu Kirjat-Jearim in Juda. Daher hat man diesen Ort Machaneh-Dan genannt bis auf diesen Tag; siehe, er [liegt] hinter Kirjat-Jearim.
13 Und von dort zogen sie weiter ins Gebirge Ephraim und kamen zum Haus Michas.
14 Da begannen die fünf Männer, die gegangen waren, das Land Lajisch auszukundschaften, und sagten zu ihren Brüdern: Wisst ihr, dass in diesen Häusern Ephod und Teraphim und ein Schnitzbild und ein Gussbild sind? Und nun erkennt, was ihr zu tun habt!
15 Da bogen sie dahin ab und traten in das Haus des jungen Mannes, des Leviten, ein, in das Haus Michas, und fragten ihn nach seinem Wohlergehen.
16 Die sechshundert mit ihren Waffen umgürteten Männer aber, die von den Söhnen Dan waren, blieben am Eingang des Tores stehen.
17 [Nur] die fünf Männer, die gegangen waren, das Land auszukundschaften, stiegen hinauf, gingen dort hinein [und] nahmen das Schnitzbild und das Ephod und die Teraphim und das Gussbild. Und der Priester und die sechshundert Mann, die mit Waffen umgürtet waren, standen am Eingang des Tores.
18 Als jene nun in Michas Haus gingen und das Schnitzbild, das Ephod und die Teraphim und das Gussbild wegnahmen, da sagte der Priester zu ihnen: Was tut ihr da?
19 Sie sagten zu ihm: Schweig! Lege deine Hand auf deinen Mund und geh mit uns und sei für uns Vater und Priester! Ist es besser für dich, Priester zu sein für das Haus eines einzelnen Mannes oder Priester zu sein für einen Stamm und für eine Sippe in Israel?
20 Da wurde das Herz des Priesters froh, und er nahm das Ephod und die Teraphim und das Schnitzbild und ging mitten unter das Volk.
21 Und sie wandten sich und gingen [weiter] und stellten die Kinder und das Vieh und die wertvollen Dinge an ihre Spitze.
22 Sie hatten sich [schon ein Stück weit] von Michas Haus entfernt, da wurden die Männer zusammengerufen, die in den Häusern [wohnten], die beim Haus Michas [standen], und sie holten die Söhne Dan ein.
23 Und sie riefen die Söhne Dan an; und diese wandten ihr Gesicht um und sagten zu Micha: Was ist dir, dass du dich hast rufen lassen?
24 Er sagte: Meine Götter, die ich gemacht hatte, habt ihr [mir] weggenommen und den Priester dazu, und seid weggezogen! Was [bleibt] mir da noch? Und wie könnt ihr denn zu mir sagen: Was ist dir?
25 Aber die Söhne Dan sagten zu ihm: Lass deine Stimme bei uns nicht [mehr] hören, damit nicht Männer mit erbittertem Mut über euch herfallen und du dein Leben verwirkst und das Leben deines Hauses!
26 Und die Söhne Dan zogen ihres Weges. Und als Micha sah, dass sie stärker waren als er, wandte er sich und kehrte in sein Haus zurück.
27 Jene aber nahmen mit, was Micha gemacht hatte, dazu den Priester, den er besaß. Und sie kamen über Lajisch, über ein ruhiges und argloses Volk, und schlugen es mit der Schärfe des Schwertes; und die Stadt verbrannten sie mit Feuer.
28 Und kein Retter war da; denn die Stadt war [weit] entfernt von Sidon, und sie hatten mit den Aramäern nichts zu tun. Sie [lag] in der Ebene, die zu Bet-Rehob gehört. Und sie bauten die Stadt [wieder] auf und wohnten in ihr.
29 Und sie gaben der Stadt den Namen Dan nach dem Namen ihres Vaters Dan, der dem Israel geboren worden war; früher dagegen war Lajisch der Name der Stadt. -
30 Und die Söhne Dan richteten sich das Schnitzbild auf. Und Jonatan, der Sohn Gerschoms, des Sohnes des Mose, er und seine Söhne waren Priester für den Stamm der Daniter bis zum Tag der Wegführung [der Bevölkerung] des Landes.
31 Und sie stellten sich das Schnitzbild Michas auf, das er gemacht hatte, all die Tage, in denen das Haus Gottes in Silo war.
1. Buch Samuel Kapitel 4
10 Da kämpften die Philister, und Israel wurde geschlagen, so dass sie flohen, jeder in sein Zelt. Und die Niederlage war sehr groß, und es fielen von Israel 30 000 Mann zu Fuß.

Schon wenige Jahre nach dem Tod Josuas ist der geistliche-moralische Zustand des Volkes Israel auf einem Tiefpunkt angelangt, wie es die Übersicht im Buch der Richter im 2. und im 3. Kapitel zeigt (mit Versangaben). Es kommt zu Götzendienst und zu Mischehen:

6 Und Josua entließ das Volk, und die Söhne Israel gingen hin, jeder in sein Erbteil, um das Land in Besitz zu nehmen.
7 Und das Volk diente dem HERRN alle Tage Josuas und alle Tage der Ältesten, die nach Josua noch länger lebten, die das ganze große Werk des HERRN gesehen hatten, das er für Israel getan hatte.
8 Dann starb Josua, der Sohn des Nun, der Knecht des HERRN, 110 Jahre alt.
9 Und sie begruben ihn im Gebiet seines Erbteils, in Timnat-Heres auf dem Gebirge Ephraim, nördlich vom Berg Gaasch.
10 Und auch jene ganze Generation wurde zu ihren Vätern versammelt. Und eine andere Generation kam nach ihnen auf, die den HERRN nicht kannte und auch nicht das Werk, das er für Israel getan hatte.
11 Da taten die Söhne Israel, was böse war in den Augen des HERRN, und dienten den Baalim.
12 Und sie verließen den HERRN, den Gott ihrer Väter, der sie aus dem Land Ägypten herausgeführt hatte, und liefen anderen Göttern nach, von den Göttern der Völker, die rings um sie her [lebten], und sie warfen sich vor ihnen nieder und reizten den HERRN zum Zorn.
13 So verließen sie den HERRN und dienten dem Baal und den Astarot.
14 Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen Israel, und er gab sie in die Hand von Plünderern, die sie ausplünderten. Und er verkaufte sie in die Hand ihrer Feinde ringsum, so dass sie vor ihren Feinden nicht mehr standhalten konnten.
15 Überall, wohin sie auszogen, war die Hand des HERRN gegen sie zum Bösen, ganz wie der HERR geredet und wie der HERR ihnen geschworen hatte; so waren sie sehr bedrängt.
16 Da ließ der HERR Richter aufstehen, die retteten sie aus der Hand ihrer Plünderer.
17 Aber auch auf ihre Richter hörten sie nicht, sondern hurten anderen Göttern nach und warfen sich vor ihnen nieder. Sie wichen schnell ab von dem Weg, den ihre Väter, um den Geboten des HERRN zu gehorchen, gegangen waren; sie handelten nicht so.
18 Und wenn der HERR ihnen Richter erstehen ließ, war der HERR mit dem Richter, und er rettete sie aus der Hand ihrer Feinde alle Tage des Richters. Denn der HERR hatte Mitleid wegen ihres Ächzens über die, die sie quälten und sie bedrängten.
19 Und es geschah, sobald der Richter gestorben war, kehrten sie um und trieben es schlimmer als ihre Väter darin, anderen Göttern nachzulaufen, ihnen zu dienen und sich vor ihnen niederzuwerfen. Sie ließen nichts fallen von ihren Taten und von ihrem halsstarrigen Wandel.
20 Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen Israel, und er sprach: Weil diese Nation meinen Bund übertreten hat, den ich ihren Vätern geboten habe, und sie meiner Stimme nicht gehorcht haben,
21 so werde auch ich nicht länger irgendeinen vor ihnen vertreiben aus den Nationen, die Josua übriggelassen hat, als er starb,
22 damit ich Israel durch sie prüfe, ob sie den Weg des HERRN bewahren werden, darauf zu gehen, wie ihre Väter [ihn] bewahrt haben, oder nicht.
23 So ließ der HERR diese Nationen bleiben, ohne sie schnell zu vertreiben, und gab sie nicht in die Hand Josuas.
1 Das sind die Nationen, die der HERR bleiben ließ, um durch sie Israel zu prüfen, alle [jene], die all die Kriege um Kanaan nicht kannten -
2 nur damit er die Generationen der Söhne Israel erkenne, indem er sie den Krieg lehrte, [und zwar] nur die [Kriege] von damals, die sie nicht kannten -:
3 die fünf Fürsten der Philister und alle Kanaaniter und Sidonier und Hewiter, die das Gebirge Libanon bewohnten, vom Berg Baal-Hermon an, bis man nach Hamat kommt.
4 Und sie dienten dazu, Israel durch sie zu prüfen, damit man erkenne, ob sie den Geboten des HERRN gehorchten, die er ihren Vätern durch Mose geboten hatte.
5 Und die Söhne Israel wohnten mitten unter den Kanaanitern, den Hetitern und den Amoritern und den Perisitern und den Hewitern und den Jebusitern.
6 Und sie nahmen sich deren Töchter als Frauen und gaben ihre Töchter deren Söhnen und dienten ihren Göttern.

1365 BC
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Judikat Israel

Eine furchtbare Schandtat der Benjaminiten von Gibea, die die Nebenfrau eines Leviten so vergewaltigen, dass sie stirbt, führt zu einem Bürgerkrieg aller Stämme Israels gegen Benjamin. Doch die Stämme erleiden zunächst eine schlimme Niederlage gegen ihre Brüder. So befragen sie Jahwe durch Pinhas, einen Enkel Aarons, der immer noch als Hohepriester unter ihnen lebt. Erst danach gibt Jahwe ihnen den Sieg. 25.100 Bewaffnete aus dem Stamm Benjamin werden getötet, nur 600 können sich retten. Alle ihre Ortschaften werden niedergebrannt, alle Menschen und Tiere im Gebiet Benjamins werden umgebracht. Diese Begebenheit ist beschrieben im Buch der Richter Kapitel 19 und 20 (mit Versangaben):

1 Und es geschah in jenen Tagen - einen König gab es [damals] nicht in Israel - es geschah also, dass ein levitischer Mann am äußersten Ende des Gebirges Ephraim als Fremder wohnte, der nahm sich eine Nebenfrau aus Bethlehem [in] Juda.
2 Und seine Nebenfrau war wütend auf ihn und lief weg von ihm ins Haus ihres Vaters nach Bethlehem [in] Juda und war dort eine Zeitlang, [nämlich] vier Monate.
3 Da machte sich ihr Mann auf und ging ihr nach, um zu ihrem Herzen zu reden [und] sie zurückzubringen. Und er hatte seinen Knecht und ein Paar Esel bei sich. Sie aber führte ihn in das Haus ihres Vaters. Und als der Vater der jungen Frau ihn sah, kam er ihm freudig entgegen.
4 Und sein Schwiegervater, der Vater der jungen Frau, hielt ihn zurück, und er blieb drei Tage bei ihm. Und sie aßen und tranken und übernachteten dort.
5 Und es geschah am vierten Tag, da machten sie sich früh am Morgen auf, und er erhob sich, um fortzugehen. Da sagte der Vater der jungen Frau zu seinem Schwiegersohn: Stärke dein Herz mit einem Bissen Brot, und danach könnt ihr gehen!
6 So blieben sie denn, aßen beide miteinander und tranken. Und der Vater der jungen Frau sagte zu dem Mann: Tu [mir] doch den Gefallen und bleib über Nacht und lass dein Herz fröhlich sein!
7 Doch der Mann erhob sich, um fortzugehen. Da drang sein Schwiegervater in ihn, so dass er wieder dort übernachtete.
8 Und am fünften Tag machte er sich früh am Morgen auf, um fortzugehen. Da sagte der Vater der jungen Frau: Stärke doch dein Herz und verweilt, bis der Tag sich neigt! So aßen sie beide [miteinander].
9 Dann erhob sich der Mann, um fortzugehen, er und seine Nebenfrau und sein Knecht. Aber sein Schwiegervater, der Vater der jungen Frau, sagte zu ihm: Sieh doch, der Tag nimmt ab, es will Abend werden. Übernachtet doch! Siehe, der Tag sinkt, übernachte hier und lass dein Herz fröhlich sein! Morgen früh könnt ihr euch dann auf euren Weg machen, und du magst zu deinem Zelt gehen.
10 Aber der Mann wollte nicht übernachten, sondern erhob sich und zog fort. Und er kam bis gegenüber von Jebus, das ist Jerusalem, und bei ihm war das Paar gesattelter Esel, und seine Nebenfrau war bei ihm.
11 Sie waren bei Jebus, und der Tag war sehr gesunken, da sagte der Knecht zu seinem Herrn: Komm doch und lass uns in diese Stadt der Jebusiter einkehren und darin übernachten!
12 Sein Herr aber sagte zu ihm: Wir wollen nicht in einer Stadt von Fremden einkehren, die nicht von den Söhnen Israel sind, sondern wir wollen nach Gibea hinübergehen.
13 Und er sagte zu seinem Knecht: Komm, wir wollen uns einem der Orte nähern und in Gibea oder in Rama übernachten!
14 So zogen sie vorüber und gingen weiter, aber die Sonne ging ihnen unter nahe bei Gibea, das zu Benjamin gehört.
15 Und sie wandten sich dorthin, dass sie hineinkämen, um in Gibea zu übernachten. Und er kam hinein und ließ sich auf dem Platz der Stadt nieder, da es niemanden gab, der sie zum Übernachten ins Haus aufgenommen hätte.
16 Und siehe, ein alter Mann kam von seiner Arbeit, [spät] abends vom Feld. Der Mann war vom Gebirge Ephraim und wohnte als Fremder in Gibea. Die Männer des Ortes aber waren Benjaminiter.
17 Als der nun seine Augen erhob, sah er den Wandersmann auf dem Platz der Stadt, und der alte Mann sagte: Wohin gehst du? Und woher kommst du?
18 Und er sagte zu ihm: Wir reisen von Bethlehem [in] Juda an das äußerste Ende des Gebirges Ephraim. Von dort bin ich her, und ich war nach Bethlehem [in] Juda gegangen, und ich gehe [nun] in mein Haus [zurück], aber es gibt keinen, der mich in [sein] Haus aufnimmt.
19 Und wir haben sowohl Stroh als auch Futter für unsere Esel, und auch Brot und Wein habe ich für mich und für deine Magd und für den Diener, der bei deinen Knechten ist, [wir haben] keinen Mangel an irgend etwas.
20 Da sagte der alte Mann: Friede [sei mit] dir! Doch, wenn es dir an etwas fehlt, lass mich für dich sorgen. Doch auf dem Platz übernachte nicht!
21 So führte er ihn in sein Haus und mischte [Futter] für die Esel. Und sie wuschen ihre Füsse und aßen und tranken.
22 Als sie nun ihr Herz guter Dinge sein ließen, siehe, da umringten die Männer der Stadt, ruchlose Männer, das Haus, trommelten gegen die Tür und sagten zu dem alten Mann, dem Herrn des Hauses: Führe den Mann, der in dein Haus gekommen ist, heraus, wir wollen ihn erkennen!
23 Da ging der Mann, der Herr des Hauses, zu ihnen hinaus und sagte zu ihnen: Nicht doch, meine Brüder, tut doch nichts Übles! Nachdem dieser Mann in mein Haus gekommen ist, dürft ihr solch eine Schandtat nicht begehen!
24 Siehe, meine Tochter, die [noch] Jungfrau [ist] und seine Nebenfrau, sie will ich [euch] herausbringen. Ihnen tut Gewalt an und macht mit ihnen, was gut ist in euren Augen. Aber an diesem Mann dürft ihr so eine schwere Schandtat nicht begehen!
25 Aber die Männer wollten nicht auf ihn hören. Da ergriff der Mann seine Nebenfrau und führte sie zu ihnen hinaus auf die Straße. Und sie erkannten sie und trieben ihren Mutwillen mit ihr die ganze Nacht hindurch bis an den Morgen. Und sie ließen sie gehen, als die Morgenröte aufging.
26 Und die Frau kam beim Anbruch des Morgens und fiel nieder am Eingang des Hauses des Mannes, wo ihr Herr war, [und lag dort], bis es hell wurde.
27 Und ihr Herr stand am Morgen auf, öffnete die Tür des Hauses und trat hinaus, um seines Weges zu gehen. Siehe, da lag die Frau, seine Nebenfrau, am Eingang des Hauses, ihre Hände auf der Schwelle.
28 Da sagte er zu ihr: Steh auf und lass uns gehen! Aber niemand antwortete. Da nahm er sie auf den Esel, und der Mann machte sich auf und zog an seinen Ort.
29 Und als er in sein Haus gekommen war, nahm er das Messer, ergriff seine Nebenfrau und zerlegte sie, Glied für Glied, in zwölf Stücke und schickte sie ins ganze Gebiet Israels.
30 Und es geschah, jeder, der es sah, sagte: [So etwas] wie das hier ist nicht geschehen, noch wurde es gesehen seit dem Tag, da die Söhne Israel aus dem Land Ägypten heraufgezogen sind, bis zu diesem Tag. Richtet euer Herz darauf, beratet und redet!
Kapitel 20
1 Und alle Söhne Israel zogen aus, und die Gemeinde - von Dan bis Beerscheba, dazu das Land Gilead - versammelte sich wie ein Mann vor dem HERRN nach Mizpa.
2 Und die Oberhäupter des ganzen Volkes traten zusammen, alle Stämme Israels, zur Versammlung des Volkes Gottes: 400 000 Mann zu Fuß, die das Schwert zogen.
3 Und die Söhne Benjamin hörten, dass die Söhne Israel nach Mizpa hinaufgezogen waren. Und die Söhne Israel sagten: Redet [doch]! Wie ist diese Übeltat geschehen?
4 Da antwortete der levitische Mann, der Mann der ermordeten Frau und sagte: Ich war nach Gibea gekommen, das zu Benjamin gehört, ich und meine Nebenfrau, um [dort] zu übernachten.
5 Da erhoben sich die Bürger von Gibea gegen mich und umringten meinetwegen nachts das Haus. Mich gedachten sie umzubringen, und meiner Nebenfrau taten sie Gewalt an, so dass sie starb.
6 Da ergriff ich meine Nebenfrau, zerlegte sie in [Stücke] und schickte sie in das ganze Gebiet des Erbteils Israels; denn sie haben ein Verbrechen und eine Schandtat begangen in Israel.
7 Siehe, nun seid ihr alle zusammen, Söhne Israel: So bildet euch hier eine Meinung und [schafft] Rat!
8 Da stand das ganze Volk auf wie ein Mann und sagte: Wir wollen nicht gehen, jeder in sein Zelt, und nicht [vom Weg] abbiegen, jeder in sein Haus;
9 sondern dies ist die Sache, die wir jetzt an Gibea tun wollen: [Wir kommen] über es nach dem Los!
10 Wir nehmen [je] zehn Männer von hundert aus allen Stämmen Israels und hundert von tausend und tausend von zehntausend, dass sie Wegzehrung für das Volk holen, um bei ihrer Ankunft an Gibea-Benjamin der ganzen Schandtat entsprechend zu handeln, die es in Israel begangen hat.
11 Und alle Männer von Israel versammelten sich gegen die Stadt, wie ein Mann verbündet.
12 Und die Stämme Israels sandten Männer in den ganzen Stamm Benjamin und [ließen] sagen: Was ist das für eine Untat, die unter euch geschehen ist!
13 So gebt jetzt die Männer heraus, die Söhne der Ruchlosigkeit, die in Gibea sind, dass wir sie töten und das Böse aus Israel wegschaffen! Aber die Söhne Benjamin wollten nicht auf die Stimme ihrer Brüder, der Söhne Israel, hören.
14 Und die Söhne Benjamin versammelten sich aus den Städten nach Gibea, um zum Kampf mit den Söhnen Israel auszuziehen.
15 Und an jenem Tag wurden die Söhne Benjamin aus den Städten gemustert: 26 000 Mann, die das Schwert zogen, abgesehen von den Bewohnern von Gibea; [auch] sie wurden gemustert: 700 auserlesene Männer.
16 Unter diesem ganzen [Kriegs]volk waren 700 auserlesene Männer, die Linkshänder waren. Diese alle schleuderten mit dem Stein aufs Haar [genau] und verfehlten [ihr Ziel] nie.
17 Und die Männer von Israel wurden gemustert, abgesehen von Benjamin: 400 000 Mann, die das Schwert zogen; diese alle waren Kriegsmänner.
18 Und sie machten sich auf und zogen hinauf nach Bethel und befragten Gott. Und die Söhne Israel sagten: Wer von uns soll zuerst hinaufziehen zum Kampf mit den Söhnen Benjamin? Und der HERR sprach: Juda zuerst!
19 Und die Söhne Israel machten sich am Morgen auf und lagerten sich gegen Gibea.
20 Und die Männer von Israel zogen aus zum Kampf mit Benjamin, und die Männer von Israel ordneten sich zur Schlacht gegen sie, zu Gibea.
21 Und die Söhne Benjamin zogen aus Gibea heraus, und sie streckten unter Israel an jenem Tag 22 000 Mann zu Boden.
22 Aber das [Kriegs]volk fasste [neuen] Mut, die Männer von Israel, und sie ordneten sich nochmals zur Schlacht an der Stelle, wo sie sich am ersten Tag geordnet hatten.
23 Die Söhne Israel waren nämlich hinaufgezogen und hatten vor dem HERRN geweint bis zum Abend. Und sie hatten den HERRN befragt: Soll ich nochmals ausrücken zum Kampf mit den Söhnen meines Bruders Benjamin? Und der HERR hatte gesagt: Zieht gegen ihn hinauf!
24 Und die Söhne Israel näherten sich den Söhnen Benjamin am zweiten Tag.
25 Und [auch] Benjamin zog am zweiten Tag aus Gibea heraus, ihnen entgegen, und sie streckten unter den Söhnen Israel nochmals 18 000 Mann zu Boden; diese alle zogen das Schwert.
26 Da zogen alle Söhne Israel und das ganze [Kriegs]volk hinauf und kamen nach Bethel. Und sie weinten und saßen dort vor dem HERRN und fasteten an jenem Tag bis zum Abend; und sie opferten Brandopfer und Heilsopfer vor dem HERRN.
27 Und die Söhne Israel befragten den HERRN - denn die Lade des Bundes Gottes war in jenen Tagen dort,
28 und Pinhas, der Sohn Eleasars, des Sohnes Aarons, stand vor ihr in jenen Tagen - und sie sagten: Soll ich noch einmal zum Kampf mit den Söhnen meines Bruders Benjamin ausziehen, oder soll ich aufhören? Da sprach der HERR: Zieht hinauf, denn morgen werde ich ihn in deine Hand geben!
29 Und Israel legte [Leute in den] Hinterhalt ringsum gegen Gibea.
30 Und die Söhne Israel zogen am dritten Tag hinauf gegen die Söhne Benjamin und ordneten sich [zum Kampf] gegen Gibea wie die vorigen Male.
31 Und [auch] die Söhne Benjamin zogen heraus, dem [Kriegs]volk entgegen, wurden von der Stadt abgeschnitten und fingen an, einige vom [Kriegs]volk zu erschlagen wie die vorigen Male - auf den Straßen, von denen die eine nach Bethel hinaufsteigt und die andere nach Gibea - im [offenen] Feld etwa dreißig Mann von Israel.
32 Da sagten die Söhne Benjamin: Sie sind vor uns geschlagen wie beim ersten [Mal]. Die Söhne Israel aber sagten: Lasst uns fliehen und sie von der Stadt abziehen zu den Straßen hin!
33 Da machten sich alle Männer von Israel von ihrer Stelle auf und ordneten sich [neu] bei Baal-Tamar, während der Hinterhalt Israels aus seiner Stellung hervorbrach, aus der Lichtung von Geba.
34 Und es kamen gegenüber von Gibea zehntausend auserlesene Männer aus ganz Israel heran, und der Kampf war schwer. Jene aber erkannten nicht, dass das Unglück sie erreicht hatte.
35 Und der HERR schlug Benjamin vor Israel, und die Söhne Israel streckten unter Benjamin an jenem Tag 25 100 Mann nieder; diese alle zogen das Schwert.
36 Da mussten die Söhne Benjamin sehen, dass sie geschlagen waren. Und die Männer von Israel gaben Benjamin Raum, weil sie sich auf den Hinterhalt verließen, den sie auf Gibea zu gelegt hatten.
37 Und der Hinterhalt eilte herbei und überfiel Gibea. Und der Hinterhalt zog hin und schlug die ganze Stadt mit der Schärfe des Schwertes.
38 Die Männer von Israel hatten aber eine Verabredung mit dem Hinterhalt, eine dicke Rauchwolke aus der Stadt aufsteigen zu lassen.
39 Als nun die Männer von Israel im Kampf kehrtmachten und Benjamin angefangen hatte, unter den Männern von Israel einige zu erschlagen, etwa dreißig Mann, so dass sie sagten: Sie sind ja vollständig vor uns geschlagen wie im vorigen Kampf! -
40 da begann die Wolke aus der Stadt aufzusteigen als Rauchsäule. Und als Benjamin sich umwandte, siehe, da ging die ganze Stadt [in Flammen] auf zum Himmel.
41 Da machten die Männer von Israel [wieder] kehrt. Die Männer von Benjamin aber waren bestürzt, denn sie sahen, dass das Unglück sie erreicht hatte.
42 Und sie wandten sich [zur Flucht] vor den Männern von Israel auf den Weg zur Wüste; aber die Schlacht holte sie ein. Und die, die aus den Städten [kamen], streckten sie in ihrer Mitte nieder.
43 Sie umzingelten Benjamin, jagten ihm nach [ohne] Rast [und] holten es gegenüber von Gibea ein, gegen Sonnenaufgang.
44 So fielen von Benjamin 18 000 Mann; diese alle waren tapfere Männer.
45 Da wandten sie sich und flohen in die Wüste zum Felsen Rimmon. Aber die Israeliten hielten unter ihnen auf den Straßen eine Nachlese von fünftausend Mann und setzten ihnen nach bis Gidom und erschlugen von ihnen [nochmals] zweitausend Mann.
46 Und es war [die Zahl] aller Gefallenen Benjamins an jenem Tag 25 000 Mann, die das Schwert zogen; diese alle waren tapfere Männer.
47 Sechshundert Mann aber wandten sich und flohen in die Wüste zum Felsen Rimmon hin; und sie blieben am Felsen Rimmon vier Monate. -
48 Und die Männer von Israel kehrten zu den Söhnen Benjamin zurück und schlugen sie mit der Schärfe des Schwertes, [alles] in der Stadt, [von den] Männern bis zum Vieh, bis zu allem, was sich vorfand. Auch alle die Städte, die sich vorfanden, steckten sie in Brand.

Anschließend trauern die Israeliten darüber, dass sie einen Bruderstamm nahezu ausgelöscht haben. Sie sorgen dafür, dass die 600 Überlebenden vom Stamm Benjamin Frauen bekommen. Dazu vernichten sie noch eine israelitische Stadt, nämlich Jabesch in Gilead, weil deren Männer sich weigerten, an dem Kampf gegen Benjamin teilzunehmen. Außerdem erlauben sie den Benjaminitern, jedes Jahr bei einem Fest in Schilo, sich die noch benötigten Frauen zu rauben. Nachzulesen im Buch der Richter Kapitel 21 (mit Versangaben):

1 Die Männer von Israel aber hatten in Mizpa geschworen: Niemand von uns darf seine Tochter [einem aus] Benjamin zur Frau geben!
2 Und das Volk kam nach Bethel, und sie saßen dort bis zum Abend vor Gott. Und sie erhoben ihre Stimme und brachen in ein großes Weinen aus.
3 Und sie sagten: HERR, du Gott Israels, wozu ist dies in Israel geschehen, dass heute ein [ganzer] Stamm aus Israel fehlt?
4 Und es geschah am andern Tag, da machte sich das Volk früh auf, und sie bauten dort einen Altar und opferten Brandopfer und Heilsopfer.
5 Und die Söhne Israel sprachen: Wer ist es, der von allen Stämmen Israels nicht in die Versammlung zu dem HERRN heraufgekommen ist? Denn gegen den, der nicht zu dem HERRN nach Mizpa heraufkäme, war der große Schwur ergangen, der besagte: Getötet, getötet soll er werden!
6 Und die Söhne Israel hatten Mitleid mit ihrem Bruder Benjamin und sie sagten: Heute ist ein [ganzer] Stamm von Israel abgehauen worden!
7 Was sollen wir für sie, die Übriggebliebenen, tun, [um ihnen] zu Frauen [zu verhelfen]? Wir selbst haben ja bei dem HERRN geschworen, ihnen keine von unseren Töchtern zur Frau zu geben.
8 Und sie sagten: Wer ist der eine von den Stämmen Israels, der nicht zu dem HERRN nach Mizpa heraufgekommen ist? Und siehe, da war niemand von Jabesch [in] Gilead ins Lager, in die Versammlung, gekommen.
9 Da wurde das Volk gemustert, und siehe, dort war niemand von den Bewohnern von Jabesch [in] Gilead.
10 Da sandte die Gemeinde zwölftausend Mann von den tapferen Männern dorthin, und sie befahlen ihnen: Geht hin und schlagt die Bewohner von Jabesch [in] Gilead mit der Schärfe des Schwertes, samt den Frauen und Kindern!
11 Und das ist es, was ihr tun sollt: An jedem Mann sowie an jeder Frau, die das Beilager eines Mannes gekannt hat, sollt ihr den Bann vollstrecken!
12 Und sie fanden unter den Bewohnern von Jabesch [in] Gilead vierhundert Mädchen, Jungfrauen, von denen keine einen Mann im Beilager erkannt hatte; die brachten sie ins Lager nach Silo, das im Land Kanaan [liegt].
13 Und die ganze Gemeinde sandte hin und redete zu den Söhnen Benjamin, die am Felsen Rimmon waren, und rief ihnen zu: Friede!
14 So kehrte Benjamin in jener Zeit zurück. Und sie gaben ihnen die Frauen, die sie hatten leben lassen von den Frauen von Jabesch [in] Gilead; aber die reichten so nicht aus für sie.
15 Und das Volk hatte Mitleid mit Benjamin, weil der HERR einen Riss gemacht hatte in den Stämmen Israels.
16 Und die Ältesten der Gemeinde sagten: Was sollen wir für die Übriggebliebenen tun, [um ihnen] zu Frauen [zu verhelfen]? Denn die Frau ist aus Benjamin ausgerottet.
17 Und sie sagten: Der Besitz der Entkommenen [muss] Benjamin [bleiben], damit nicht ein Stamm aus Israel ausgelöscht wird.
18 Wir aber, wir können ihnen keine Frauen von unseren Töchtern geben; denn die Söhne Israel haben geschworen: Verflucht sei, wer Benjamin eine Frau gibt!
19 Und sie sagten: Siehe, [da ist doch] ein Fest des HERRN von Jahr zu Jahr in Silo, das nördlich von Bethel [liegt], gegen Sonnenaufgang von der Straße, die von Bethel nach Sichem hinaufführt, und südlich von Lebona.
20 Und sie befahlen den Söhnen Benjamin: Geht hin und legt euch in den Weinbergen auf die Lauer!
21 Und wenn ihr [dann] seht, siehe, die Töchter von Silo ziehen heraus, um im Reigentanz zu tanzen, dann kommt hervor aus den Weinbergen und fangt euch unter den Töchtern von Silo jeder seine Frau und zieht [wieder] hin ins Land Benjamin!
22 Und es soll geschehen, wenn ihre Väter oder ihre Brüder kommen, um uns Vorwürfe zu machen, wollen wir zu ihnen sagen: Seid barmherzig mit ihnen! [Sie haben zu uns gesagt:[ Keiner von uns hat im Krieg [gegen Jabesch] seine Frau bekommen. - Ihr habt sie ihnen ja nicht selbst gegeben, dass ihr jetzt schuldig wäret.
23 Da machten es die Söhne Benjamin so und nahmen sich Frauen nach ihrer Zahl von den Tanzenden, die sie raubten. Und sie zogen fort und kehrten in ihr Erbteil zurück. Und sie bauten die Städte [wieder] auf und wohnten in ihnen.
24 Und die Söhne Israel gingen davon in jener Zeit, jeder zu seinem Stamm und zu seiner Sippe. So zogen sie von dort weg, jeder in sein Erbteil.
25 In jenen Tagen war kein König in Israel. Jeder tat, was recht war in seinen Augen.

Um diese Zeit wird das Buch Josua abgeschlossen; es umfasst 31 Jahre vom Tod Moses bis zum Tod Josuas. Josua, der Namensgeber des Buches, ist als Augenzeuge auch derjenige, der selbst einige Teile aufschrieb. Manche Formulierungen in dem Buch sprechen nach Ansicht von Experten dafür, dass das ganze Buch erst nach dem Tod Josuas zusammengestellt wurde, was aber auch schon wenige Jahre später gewesen sein kann, da Rahab zu dieser Zeit noch am Leben ist.

Hier geht die Geschichte weiter ... Chronik 1360-1351 BC / 1350-1341 BC / 1340-1331 BC / 1330-1321 BC / 1320-1311 BC
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