China - Vorzeit: Unterschied zwischen den Versionen

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In der Gegend der heutigen Stadt Xian entsteht die Banpo-Siedlung, deren Bewohner zur jungsteinzeitlichen Yangshao-Kultur zählen. Im Sozialgefüge Banpos gibt es wahrscheinlich keine Rangordnung. Es werden hier bereits Pflanzenfasern und Tierhaare zu Webfäden versponnen und Webstätten geschaffen. Die Keramikgefäße der Banpo weisen geometrische Muster, einfache Schriftzeichen, aber auch künstlerische Abbildungen von menschlichen Gesichtern und Tieren wie Fischen und Hirschen auf. <br>
 
In der Gegend der heutigen Stadt Xian entsteht die Banpo-Siedlung, deren Bewohner zur jungsteinzeitlichen Yangshao-Kultur zählen. Im Sozialgefüge Banpos gibt es wahrscheinlich keine Rangordnung. Es werden hier bereits Pflanzenfasern und Tierhaare zu Webfäden versponnen und Webstätten geschaffen. Die Keramikgefäße der Banpo weisen geometrische Muster, einfache Schriftzeichen, aber auch künstlerische Abbildungen von menschlichen Gesichtern und Tieren wie Fischen und Hirschen auf. <br>
 
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Die heutige Insel Taiwan ist noch mit dem chinesischen Festland verbunden und die Halbinsel Malaya ist noch mit Sumatra, Borneo und Java verknüpft. Zwischen Neuguinea und Australien befindet sich ein Binnenmeer. Die Vorfahren der Yi-Menschen bewegen sich im Hochland Zentralchinas. <br>
 
Die heutige Insel Taiwan ist noch mit dem chinesischen Festland verbunden und die Halbinsel Malaya ist noch mit Sumatra, Borneo und Java verknüpft. Zwischen Neuguinea und Australien befindet sich ein Binnenmeer. Die Vorfahren der Yi-Menschen bewegen sich im Hochland Zentralchinas. <br>
 
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Version vom 14. Dezember 2016, 17:56 Uhr

CHINA - VORZEIT

bis 2852 BC


heutige Bezeichnungen: Volksrepublik China / Republik China / Sonderverwaltungszone Hongkong der Volksrepublik China / Sonderverwaltungszone Macau der Volksrepublik China


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Jahres-Chroniken
Länderchroniken
Ereignis
1.600.000.000 BC
Präkambrium – Proterozoikum – Mesoproterozoikum – Calymmium - Columbia / Prae-Laurentia / Baltica / Siberia

Der Zerfall des Superkontinents Columbia beginnt mit kontinentalem Rifting am westlichen Rand von Prae-Laurentia, dem südlichen Rand von Baltica, dem südöstlichen Rand von Siberia, dem nordwestlichen Rand von Südafrika und dem nördlichen Rand von Nordchina. Das Zerbrechen und die Fragmentierung des Superkontinents fällt mit einer weitverbreiteten magmatischen Aktivität zusammen, die Anorthosit–Mangerit–Charnockit–Granit-(AMCG)-Suiten in Nordamerika, Baltica, Amazonia und Nordchina bildet.

541.000.000 BC
Die Erde am Beginn des Paläozoikums, 541 Millionen Jahre BC (Quelle: Wikipedia.de)

Phanerozoikum – Paläozoikum - Kambrium – Terreneuvium – Fortunium - Gondwana / Armorica / Baltica / Siberia
200 Millionen Jahre nach dem Zerfall des Kontinents Rodinia schließen sich die der Bruchstücke Proto-Laurasia (welches zwischenzeitlich zerbrach und sich als Laurasia wiederformte), der Kraton (Festlandskern) Kongo und Proto-Gondwana (das übrige Gondwana außer Atlantika) zusammen: Das heutige Westaustralien, der Kongo und Teile Südafrikas, der Antarktis, der Arabischen Halbinsel und die Ostküste Indiens sind in den Tropen und damit eisfrei; der Rest der Erde wird um den Südpol vollständig vergletschert. Die Anordnung der Kontinente ist demnach aus heutiger Sicht umgekehrt. Das Kambrium als chronostratigraphisches System und älteste geochronologische Periode des Paläozoikums und damit des Phanerozoikums beginnt. Es ist das unterste chronostratigraphische System und damit des Phanerozoikum in der Erdgeschichte. Der Name Kambrium wurde von Adam Sedgwick bereits 1835 nach dem lateinischen Namen von Wales (Cambria) vorgeschlagen, da dort Schichten des Kambriums aufgeschlossen sind. Es existiert ein großer Südkontinent Gondwana, der mit seinen nördlichen Ausläufern bis über den Äquator bis in nördliche Breiten reicht. Zu diesem Kontinent gehören nicht nur die "klassischen" Gondwana-Kontinente (Afrika, Südamerika, Indien, Madagaskar, Australien, Antarktis, Saudi-Arabien und andere), sondern auch einige kleinere Blöcke, die später mit den Nordkontinenten verschweißt werden, wie der Kleinkontinent Avalonia (Teile von Mittel- und Westeuropa), die Armorica-Terrangruppe (Teile von West- und Südeuropa), der Tarim-Block, der Sino-Koreanische Kraton und der Jangtse-Kraton. Diesem Großkontinent im Süden stehen drei kleinere Kontinente gegenüber. Laurentia (Teile Nordamerikas und Grönlands), Balticas (Nordosteuropas) und Siberias liegen alle etwas südlich des Äquators. Laurentia ist von Baltica und Gondwana durch den Iapetus-Ozean getrennt. Zwischen Baltica und dem Gondwana vorgelagerten Avalonia liegt der Tornquist-Ozean. Siberia ist durch den Aegir-Ozean von Baltica getrennt. Isoliert von diesen Kontinenten ist auch ein kleiner Kontinent Kasachstania, der im Karbon an Siberia angeschweißt wurde. Der Südpol befindet sich im Unterkambrium im heutigen nördlichen Südamerika. Er verlagert sich bis zum Ende des Kambriums nach Nordafrika bzw. Gondwana wandert entsprechend über den Südpol hinweg. Der Nordpol liegt zur Zeit im Meer. Zu Beginn des Kambriums scheint eine globale Erwärmung eingetreten zu sein. Der Meeresspiegel steigt im Laufe des Unterkambrium beträchtlich an. Die Sauerstoffkonzentration in der Atmosphäre ist zu Beginn des Kambrium niedriger als heute, hat aber vom ausgehenden Präkambrium zum Kambrium etwas zugenommen und steigt während des Kambriums weiter leicht an. Die CO2-Konzentration steigt im Laufe des Kambriums stark an und erreicht an der Kambrium/Ordovizium-Grenze einen absoluten Höhepunkt, der während des gesamten Phanerozoikums nicht mehr erreicht werden wird. Die Durchschnittstemperatur am Boden beträgt 21 Grad Celsius, der Sauerstoffgehalt pendelt bei 12,5 %, der Kohlendioxidwert liegt noch 12-16mal höher als heute, die durchschnittliche Bodentemperatur liegt bei 21 Grad Celsius und damit rund 7 Grad höher als heute). Der Beginn des Kambrium ist gekennzeichnet durch die sogenannte „Kambrische Explosion“, bei der in einem erdgeschichtlich recht kurzen Zeitraum sehr viele mehrzellige Tiergruppen entstehen bzw. im Fossilbericht erscheinen, deren grundsätzliche Baupläne sich teilweise bis heute erhalten. Der Beginn des Kambriums markiert somit für die Entwicklung der Tierwelt einen sehr wesentlichen Einschnitt in der Erdgeschichte, mit dem auch das Äonothem des Phanerozoikums beginnt, jener große geologische Abschnitt, in dem sich die Lebewelt, so wie wir sie heute kennen, entwickelt. Mit Ausnahme der Moostierchen (Bryozoa) sind bereits fast alle modernen Tierstämme im Kambrium vorhanden: Schwämme (Porifera), Nesseltiere (Cnidaria), Gliederfüßer (Arthropoda), Armfüßer (Brachiopoda), Weichtiere (Mollusca), Stachelhäuter (Echinodermata) und andere kleinere Stämme von Wirbellosen wie auch die Vorläufergruppen der Wirbeltiere. Es entwickeln sich jetzt viele Arten von erstmals harten Skeletten und Gehäusen. Dies wird einerseits erklärt als Schutz vor den ersten großen Räubern, die auch zu dieser Zeit auftreten, andererseits durch das große Angebot von Kalziumkarbonat durch eine Veränderung in der chemischen Zusammensetzung des Meerwassers. Das Auftreten von Gehäusen und Skeletten aus Kalziumkarbonat, die natürlich ein wesentlich besseres Fossilisationspotenzial haben als lediglich Weichteile, macht erklärbar, warum im Kambrium plötzlich so viele Tierstämme auftreten, über deren Vorfahren nichts bekannt ist. Vermutlich muss die Aufspaltung (Radiation) der vielzelligen Tiere (Metazoen) weit ins Ediacarium zurück verlegt werden. Als Leitfossilien zur biostratigraphischen Gliederung des Kambrium werden benutzt:

  • Trilobiten
  • Archaeocyathiden
  • Brachiopoden

Die wohl zu den Schwämmen zählenden Archaeocyathiden bauen die ersten größeren Riffe der Erdgeschichte. Sie sterben zu Beginn des Oberkambriums wieder aus. Aus der kambrischen Pflanzenwelt sind nur marine planktonische Algen bekannt. Das Land ist noch nicht von Pflanzen besiedelt. In Mitteleuropa gibt es nur sehr wenige Aufschlüsse bzw. Gebiete, in denen Gesteine des Kambriums an die Erdoberfläche treten. Es ist in den meisten Gebieten von dicken jüngeren Sedimentschichten bedeckt und/oder auch bei späteren Orogenesen metamorphosiert worden. Europa setzt sich aus verschiedenen geotektonischen Platten (Laurentia, Baltica, Avalonia und die Armorica-Terranes) zusammen, die zur Zeit teilweise sehr weit auseinander lagen. Sie wurden erst bei späteren Orogenesen in dieser Position zusammengefügt. Entsprechend vielgestaltig sind die Fazies und der Fauneninhalt der kambrischen Schichten in Mitteleuropa. Im heutigen Deutschland sind in folgenden Regionen Gesteine kambrischen Alters nachgewiesen worden: Schwarzwald, Spessart, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Nordthüringen, Thüringisch-fränkisches Schiefergebirge, Fichtelgebirge, Bayrischer Wald, Oberpfälzer Wald, Erzgebirge, Vogtland, Lausitz und andere sowie auch in einigen Bohrungen Norddeutschlands, wobei besonders die Bohrung "Adlersgrund" in der Ostsee von Bedeutung ist. Während die genannten anderen Aufschlussgebiete alle zu Avalonia und der Armorica-Terrangruppe gehören, also im Kambrium noch zu Gondwana gehörten, liegt das Gebiet der Bohrung Adlersgrund im Kambrium auf Baltica. Aus dem Burgess-Schiefer in den Rocky Mountains Kanadas sind viele gut erhaltene Fossilien aus dem Mittleren Kambrium bekannt, vor allem Gliederfüßer, Anneliden, Onychophora, Priapuliden neben Trilobiten, Schwämmen und Fossilien, die keinem der heutigen Stämme zugeordnet werden können. Noch etwas älter ist die berühmte Chengjiang-Faunengemeinschaft im Maotianshan-Schiefer in China (heutige Provinz Yunnan). Weitere bemerkenswerte kambrische Fossillagerstätten sind die Orsten. Orsten sind Kalkknollen, die in Alaunschiefer eingelagert sind. In diesen Kalkknollen werden Chitinskelette in einer frühen Phase der Diagenese phosphatisiert und blieben dreidimensional erhalten. Mit schwacher Säure können diese hervorragend erhaltenen Chitiniskelette von kambrischen Arthropoden und deren Larvenstadien aus dem Gestein herausgelöst werden. Der Begriff Orsten stammt aus Schweden, wo zwei derartige Fossillagerstätten bekannt sind. Inzwischen wurde eine "Orsten"-Fossillagerstätte auch im Kambrium Australiens entdeckt. Die durchschnittliche Temperatur auf der Erde beträgt jetzt 21 Grad Celsius und ist damit 7 Grad Celsius höher als heute.

540.000.000 BC
Phanerozoikum – Paläozoikum - Kambrium – Terreneuvium – Fortunium - Laurentia / Avalonia / Baltica / Siberia / Laurasia / Gondwana

Auf der Erde existieren vier größere Landmassen bzw. Kontinente wie Laurentia, Baltica, Gondwana und Siberia. Der Kontinent Laurentia befindet sich in Äquatornähe, südlich davon liegen Avalonia und Baltica im Iapetus-Ozean. Laurasia liegt in tropischen Breiten, wo sich Nordchina und Siberia in Richtung Norden absonderten und im Ordovizium als erste Kontinente seit 400 Millionen Jahren (der Teilung Rodinias), hohe nördliche Breiten erreichten.

400.000.000 BC
Phanerozoikum – Paläozoikum – Devon – Unterdevon - Emsium - Laurussia / Siberia / China

Nord-China erreicht den nördlichen Polarkreis und verbleibt dort vorerst als nördlichster Kontinent der Erde. Auch der sich bildende Kontinent Pangaea driftet nach Norden. Eigenartigerweise gibt es keinen Hinweis auf eine großflächige Vergletscherung dieser nördlichen Kontinente.

300.000.000 BC
Der Superkontinent Pangaea um 300 Millionen Jahre BC (Quelle: Wikipedia.de)
Phanerozoikum – Paläozoikum – Karbon – Pennsylvanium - Gzhelium - Pangaea

Alle Kratonen (Festlandskerne) der Erde schließen sich zu einem einzigen Kontinent zusammen, der - wie bereits der vereinigte Kontinent Nordamerika/Nordeuropa/Asien Pangaea genannt wird. Der Name des Superkontinents ist zusammengesetzt aus dem griechischen pan = alles, allumfassend und gaia = Land, Erde, also Alles Land oder Ganzerde oder Allerde. Damit wird der Iapetus-Ozean und der Rheische Ozean geschlossen. Auch die kleineren Elemente Perunica, Armorica, aber auch die Kratone des heutigen Sibirien, Kasachstans, Nord- und Südchinas sowie mehrere vulkanische Inselbögen sind weitere Bestandteile. Pangaea ist umgeben vom weltumspannenden Ozean Panthalassa und seiner riesigen östlichen Bucht, der Tethys. Die Kimmerische Platte ist anfangs noch mit Indien und damit Gondwana verbunden. Die Palaeotethys trennt sie bald von Pangaea. Während dieser Periode wird nun der Nordteil Indiens von einer späten Phase des sogenannten Kambro-Ordovizischen Panafrikanischen Ereignisses oder Panafrikanischen Gebirgsbildung oder (?) Cadomische Orogenese (Gebirgsbildung im Norden Gondwanas) beeinflusst werden, welches durch unterschiedliche Schichtung von Sedimenten gekennzeichnet wird. Obwohl der Kontinent Pangaea nunmehr bis den Polarkreisen reicht, gibt es eigenartigerweise keinen Hinweis auf eine großflächige Vergletscherung dieser Regionen.

298.900.000 BC
Der Superkontinent Pangaea um 300 Millionen Jahre BC (Quelle: Wikipedia.de)
Orthacanthus (Quelle: Wikipedia.en)
Phanerozoikum – Paläozoikum – Perm – Cisuralium - Asselium
  • Nach 48 Millionen Jahren hat sich der Kontinent Gondwana im Uhrzeigersinn gedreht, damit sich die Antarktis nun über dem Südpol befindet. Erst jetzt bilden sich erste Vergletscherungen, die Eisausbreitung wird allerdings erst viel später einsetzen. Hinweise auf diese Vereisung finden sich auf allen Teilen des Gondwana-Kontinents in Form von Tilliten (Moränenablagerungen) in mehreren sedimentären Horizonten. Dies lässt auf einen mehrfachen Wechsel von Warm- und Kaltzeiten schließen. Eine Ursache in den weitverbreiteten Kohleablagerungen des Oberkarbon kann in glazio-eustatischen Meeresspiegelschwankungen gesehen werden, die durch wiederholte Bildung großer Inlandseismassen im Südbereich von Gondwana hervorgerufen werden. In Äquatornähe prägen subtropische Bedingungen die Landschaft. Dies ermöglicht die weitere Entwicklung der Fauna. Das Asselium, in der Erdgeschichte die unterste chronostratigraphische Stufe des Unterperm bzw. des Cisuralium, beginnt. Das Asselium ist nach dem Fluss Assel im südlichen Ural-Gebirge benannt. Der Beginn des Asselium (und des Cisuraliums) ist durch das Erstauftreten der Conodonten-Art Streptognathodus isolatus definiert. Das Ende der Stufe ist mit dem Erstauftreten der Conodonten-Art Streptognathodus postfusus erreicht. Die Bodentemperatur liegt im Durchschnitt bei 16 Grad Celsius und damit 2 Grad Celsius über dem heutigen Niveau. Der Sauerstoffanteil von 23 Prozent liegt bei 115 Prozent des heutigen Niveaus und der atmosphärische Kohlendioxidanteil ist mit 900 ppm dreimal höher als heute.
  • Unter den Landwirbeltieren kommt es zu einer ersten großen Radiation der Gruppen, die man früher als „Reptilien“ zusammenfasste. Zahlreiche, artenreiche Gruppen erschienen erstmals im Laufe des Perms und verschwinden bereits wieder am Ende dieses Zeitraums. Die amphibienähnlichen Gruppen, die im Karbon dominierten, sind im Niedergang begriffen.
  • Die Therapsiden (Reptilien), früher als „säugetierähnliche Reptilien“ bezeichnet, sind aus dem Ocher-Komplex in Russland und der Xidagou-Formation in China bekannt, welche die Formenvielfalt in Pangaea widerspiegeln. Auf dem mittleren, am Äquator liegenden Teil Gondwana sind sie auf die Eodicynodon-Assemblage-Zone der Beaufort-Gruppe der südafrikanischen Karoo beschränkt. Diese Fauna beinhaltet eine Vielfalt von Therapsiden, darunter Dinocephalia, die durch die fleischfressenden Anteosauria und die pflanzenfressenden Tapinocephalia repräsentiert sind, Anomodontia wie zum Beispiel Dicynodontia, Gorgonopsida und Therocephalia.
250.000.000 BC
Die Erde um 250 Millionen Jahre BC
Phanerozoikum – Mesozoikum – Trias – Untertrias – Olenekium - Pangaea / Indien

Ein Grabenbruch beginnt Cimmeria von der Indischen Kontinentalplatte zu trennen. Während des Perm wird sich diese Bruchzone zu einem neuen Ozean entwickeln. Die Cimmerischen Terrane wandern dadurch nach Norden in Richtung Laurasia und bilden heute Teile des Iran, Afghanistans und des Tibet. Im Norden schließen sich die Kontinente Laurasia und Kasachstania mit dem ostchinesischen Kraton zusammen; außerdem lagert sich aus der Arktis driftend der nordchinesische Terran an Pangaea an. Im Gebiet des heutigen Mitteleuropa bilden sich die Schichten der Germanischen Entwicklung durch die Erosion der Varisziden, während es im Bereich des heutigen Mittelmeers und der Alpen zu massiven Ablagerungen der Tethys kommt. In Russland vollendet sich das Zusammenquetschen des Kratons Baltica mit dem westlichen sibirischen und kasachischen Kraton, das bereits den Ural geformt hat. Durch den Zusammenschluss dieser beiden Kontinente werden nunmehr alle Kleinkontinente Pangaea angelagert. Nur der Indische Kontinent ist nunmehr auf dem Weg von Afrika nach Asien.

201.300.000 BC
Die Erde um 201 Millionen Jahre BC
Phanerozoikum – Mesozoikum – Jura – Unterjura - Hettangium - Pangaea
Der "Urvogel" Archaeopteryx
Protosuchus
Ichthyosaurus

Die Vorherrschaft der Dinosaurier während des sogenannten Erdmittelalters hat nach Erkenntnissen von US-Forschern ihren Ursprung offenbar in gigantischen Vulkanausbrüchen, die einen Klimawandel auslösten. Der durch die gewaltigen Mengen der ausgestoßenen Gase verursachte Klimawandel kommt möglicherweise so plötzlich, dass sich viele Arten den veränderten Lebensbedingungen nicht anpassen können. Das Massensterben von Tier- und Pflanzenarten macht wiederum den Weg frei für die Dinosaurier. Der Jura stellt die erste Blütezeit der Dinosaurier dar. In Mitteleuropa werden Fußspuren (Barkhausen, Münchehagen) und Skelettreste von Dinosauriern aus der Jurazeit (Ohmdenosaurus, Compsognathus) entdeckt. Der nur katzengroße Compsognathus von Jachenhausen bei Riedenburg gilt lange Zeit als der kleinste Dinosaurier. Der „Urvogel“ Archaeopteryx wird in Gesteinsschichten des Oberen Jura (Malm) gefunden, bislang ausschließlich auf der Fränkischen Alb, insbesondere bei Solnhofen und Eichstätt. Aus dem Unterjura von China stammt auch der Fund eines Säugetier-Fossils, Hadrocodium wui, das als ältestes Säugetier im engeren Sinne gilt. Neuere Funde aus dem Mittleren Jura im nordostchinesischen Jiulongshan-Gebirge (Innere Mongolei, Provinz Ningcheng, Daohugou) haben die bisherigen Vorstellungen über die Säugetierwelt des Mesozoikums nachhaltig verändert. Berühmte „fossile Bauwerke“ aus dem Jura des heutigen Deutschland sind die Schwammstotzen-Riffe der Schwäbischen Alb. Riffbildungen in kleinerem Maßstab existieren aber auch in Norddeutschland.

199.300.000 BC
Hadrocodium (Quelle: Palaeos.com)
Phanerozoikum – Mesozoikum – Jura – Unterjura – Sinemurium

Erste frühe Säugetiere sind Hadrocodium und Kueneotherium. Das Hadrocodium wui ist wohl der älteste bekannte Vertreter der Säugetiere (Mammalia) auf der Erde. Der Schädel des Tieres ist zwölf Millimeter lang. Während der Unterkiefer bei reptilienartigen Vorfahren der Säugetiere über ein primäres Kiefergelenk bestehend aus den Knochen Quadratum und Articulare mit dem Schädel verbunden ist, tritt an deren Stelle bei den Säugern ein neues Gelenk. Dieses wird gebildet aus dem Unterkieferknochen (Dentale) und dem Schuppenbein (Squamosum). Die ehemaligen Kiefergelenksknochen erhalten eine vollkommen neue Funktion: Sie werden zu den Gehörknöchelchen Hammer (Malleus) und Amboss (Incus), die noch immer gelenkig verbunden sind. Dieser Zustand, also ein sekundäres Kiefergelenk und drei Gehörknöchelchen, kann auch bei Hadrocodium wui festgestellt werden, etwa 40 Millionen Jahre früher als bisher vermutet. Man nimmt eine allmähliche Trennung der Mittelohrknochen vom Kiefer an. Dafür sprechen andere Fossilien wie gefundenen Schädel des Sinoconodon und des Morganuconodon. Diese besitzen zwar bereits ein sekundäres Kiefergelenk, Hammer und Amboss sind jedoch noch mit diesem verbunden. Der letzten Schritt der Trennung zwischen Kiefer und Mittelohr hängt laut Zhe-Xi Luo vom Carnegie Museum of Natural History mit der Vergrößerung des Gehirns zusammen. Durch die Ausdehnung des Hirnschädels wird das Mittelohr vom Kiefer weggeschoben werden. Alle Fossilien der beschriebenen Arten werden ausschließlich in China gefunden.

163.500.000 BC
Castorocauda (Quelle: Wikipedia.de)
Phanerozoikum – Mesozoikum – Jura – Mitteljura - Oxfordium

Das Oxfordium (häufig verkürzt auch nur Oxford, seltener auch Oxfordien), in der Erdgeschichte die untere chronostratigraphische Stufe der Oberjura-Serie im Jura, beginnt. Bei dem Begriff handelt es sich um den latinisierten Namen der englischen Stadt Oxford. Der Beginn der Stufe ist durch das Erstauftreten der Ammoniten-Art Brightia thuouxensis definiert. Sie endet mit dem ersten Auftreten des Ammoniten Pictonia baylei im Fossilbericht. Die jetzt vorkommene Gattung Castorocauda lutrasimilis (Docodonta) ähnelt einem Biber und zeigt bereits die Weiterentwicklung der Säugetiere. Die ältesten Fossilien dieser Art werden später in China entdeckt.

90.000.000 BC
Phanerozoikum – Mesozoikum – Kreide – Oberkreide - Turonium - Laurasia / Cimmeria

Die indische Kontinentalplatte beginnt ihre schnelle Nordbewegung mit durchschnittlich 16 cm pro Jahr, generiert zuerst den Tethysgraben und wird in der Folge den asiatischen Teil des alpinen Gebirgsgürtels generieren. Auch heute drückt Indien auf einer Strecke von 2400 Kilometer mit fünf Zentimeter pro Jahr und einer Drehung gegen den Uhrzeigersinn von bis heute 33 Grad in Richtung der Kontinentalplatten Kasachstan, Sibirien, Süd- und Nordchina. Die kontinentale Kruste Indiens und die Kratone Tibets sowie die anderen Cimmerischen Terrane werden dabei zusammengepresst und Teile in komplexen Akkretions-, Faltungs- und Subduktionsvorgängen gehoben. Ein Teil dieser nunmehr alpidisch genannten Gebirgsbildung ist der Himalaya.

1.150.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Altpleistozän (Calabrium) - China

Die erste Hominiden siedeln sich in der heutigen chinesischen Provinz Shaanxi an und breiten sich entlang des Huang Ho (Gelben Flusses) aus. Shaanxi gilt als eine der bedeutendsten Wiegen der chinesischen Zivilisation.

450.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Mittelpleistozän (Ionium) - Asien

Im Norden des heutigen China in den Höhlen von Zhoukoudian leben die ersten Menschen der Gattung Homo erectus in dieser Region. Spuren von Feuer, Tierknochen und Pflanzenresten, Steinwerkzeuge aus Quarz und Quarzit wie Spieße, Meißel und Schaber beweisen dies. Viele verkohlte Beeren zeigen zum ersten Mal die Rolle der Pflanzen in der Ernährung.

400.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Mittelpleistozän (Ionium) - Asien

Im Gebiet des heutigen China leben der "Peking-Mensch" und der "Dali-Mensch". Der Pekingmensch hat ein Gehirnvolumen von 1000-1300 ccm. In der Hulu-Höhle in Tangshan bei Nanjing wird 1993 der Schädel einer jungen Frau aus prähistorischer Zeit ausgegraben. Es stellt sich heraus, dass der Schädel aus derselben Zeit wie der Peking-Mensch stammt und dass er aber neben chinesischen auch europäische Züge aufweist.

100.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Asien

Die dem Homo neandertalensis entsprechende Form des Homo erectus in China stirbt aus. Die heute gültigen genetischen Stammbäume geben keinen Hinweis auf eine Kreuzung zwischen Homo sapiens und Homo erectus in Asien.

48.000 BC
Asien

Es wird angenommen, dass die in Asien lebenden Menschen sich mit einer komplexen Sprache verständigen können.

40.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Eurasien

Beginn des anatomisch modernen Menschen „Homo sapiens“, auch als „Cro Magnon“ bezeichnet. Einige Theorien besagen, dass der anatomisch moderne Mensch „Homo sapiens“ binnen weniger Tausend Jahre den Homo neandertalensis (Neandertaler), mit dem er nun parallel wohnt, ablösen wird. Im Genom anatomisch moderner Menschen Eurasiens werden heutzutage bis zu 4 Prozent Neandertaler-spezifischer Gene festgestellt. Cro-Magnon-Menschen sind Jäger und Sammler und leben überwiegend nomadisch. Viele Fundstellen zeigen lediglich kurzfristige oder über einen längeren Zeitraum jeweils saisonal genutzte Lagerplätze des Menschen an. Länger als ein Jahr wahrscheinlich permanent besiedelte Lagerplätze sind zu diesem Zeitpunkt noch nicht üblich. Die ältesten Spuren des neuen Menschentypus werden in Südpolen am Wawelhügel in Kraków gefunden; dort lebten vorher auch Menschen der Gattung Homo neandertalensis. Homo sapiens breitet sich im Norden des heutigen China und im Ural sowie in Zentralasien aus. Ausgrabungen belegen, dass die Menschen dort Mammuts, Hirsche, Nashörner, Büffel und verschiedene Arten von Antilopen verwerteten. Zwischen dem heutigen Utanbataar und Sukhebâtor setzen die Menschen Speere mit Spitzen aus Knochen ein.

30.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Asien / Skandinavien / Baltikum

In Ostasien und in Zentralasien entstehen aus der mongoliden Menschheitsgruppe die Mongolen, Chinesen, Koreaner und Japaner, außerdem die späteren Inuit, Lappen (Samen), Finnen und Esten.

28.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - China

Der "Homo sapiens" gelangt in das Gebiet des heutigen China.

24.000 BC
Nordostasien

Der "Homo sapiens" gelangt erstmals nach Nordostasien.

21.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Asien

Das heutige Japan ist in dieser Eiszeit über Sachalin mit Sibirien, über die Straße von Tsushima mit Korea und über Okinawa und Taiwan mit dem chinesischen Festland verbunden. Es existiert bereits die Kenntnis über den Bau von Küstenbooten. Die auf der Insel Honschu lebenden Menschen holen von der 60 Kilometer entfernten Insel Kozu-shima mit ihren Booten Obsidian.

15.000 BC
China

Gegen Ende der letzten Eiszeit existiert im Norden des heutigen China und in der heutigen Mongolei an den damals noch zahlreichen Binnengewässern eine frühe Jäger- und Fischerkultur. Harpunen und Muschelreste aus dieser Zeit werden später gefunden.

13.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Vorderasien / Europa / China / Nordamerika

Die Altsteinzeit-Jäger und –Sammler domestizieren verschiedene Unterarten des Wolfes. Eine Handvoll weiblicher Wölfe sind nur nötig, um binnen Tausend Jahren den Hund zu entwickeln. Alle Hunde, die im 21. Jahrhundert auf der Erde existieren, stammen jedoch von den ersten Hunden Europas ab. In allen Hunden dieser Welt kommen die Gene von lediglich fünf Wölfinnen vor.

11.500 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) – Vorderasien / China / Nordamerika

Beginn der Entstehung der Landwirtschaft im Nahen Osten, in Südchina und in Mittelamerika.

9000 BC
China

Zum ersten Mal überqueren Menschen die Straße von Formosa von Südchina nach Taiwan. Die Entdecker sind Menschen aus Südchina.

8500 BC
Vorderasien / China / Mittelamerika

Es ereignet sich ein Umbruch in der Ernährungsweise der Menschen, zunächst in der Levante, später in China, Mittelamerika und anderen Teilen der Welt: die Jäger und Sammler beginnen, Getreide und andere Pflanzen anzubauen sowie Ziegen, Schafe und andere Tiere zu domestizieren. Diese „Neolithische Revolution“ verbreitet sich nach und nach auch in Richtung Europa. Erste archäologische Nachweise für die Landwirtschaft gehen auf diese Zeit zurück. Im Gebiet des heutigen China wird das Schaf domestiziert. Bislang gibt es nur Schafe im Vorderen Orient als Haustiere.

7500 BC
China

In der mittleren Jangtsekiang-Kultur in der Gegend des heutigen nordwestlichen Hunan beginnt die Pengtoushan-Kultur etwa zeitgleich mit der Peiligang-Kultur ihrer nördlichen Nachbarn. Die Pengtoushan-Stätte im Kreis Li in der Provinz Hunan gilt als die älteste Besiedlungsstätte Chinas. Pengtoushan ist schwierig zu datieren, mit einer großen Variabilität zwischen 9000 und 5500 BC. Unter anderem werden später Reiskörner aus der Zeit um 7000 BC gefunden, die den frühesten Beweis für domestizierten Reis in China darstellen. Die Reiskörner von Pengtoushan sind größer als die des Wildreises.

7000 BC
China
  • Im Norden der heutigen chinesischen Provinz Zhejiang südlich der Bucht von Hangzhou und 120 Kilometer südlich des heutigen Schanghai kommt die neolithische Hemudu-Kultur auf. Die Hemudu-Leute stellen viele Gegenstände aus Knochen her – Hacken zum Beispiel aus Schulterblättern von Tieren. Außerdem stellen sie Flöten aus Vogelknochen her. Außerdem kennt man polierte, mit geometrischen Mustern verzierte Keramik und lackierte Schüsseln und Holzschalen. Wohnhäuser werden aus Holz angelegt und auf Pfählen am Wasser errichtet. Auch rechteckige, mit Holz ausgekleidete Brunnen sind bekannt. Ruder und Reste von Lehmschiffen wurden ebenfalls entdeckt. Wohl durch Überschwemmungen und die Änderung des Bettes des Yaojiang-Flusses, eventuell auch durch Versalzung des Bodens, werden die Träger der Hemudu-Kultur bald wieder abwandern.
  • Ebenfalls in Nordchina kommt die Zhaobaogou-Kultur, eine weitere neolithische Kultur, auf. Die namensgebende Stätte liegt im Aohan-Banner bei Chifeng in der heutigen Inneren Mongolei und wird erstmals im Jahre 1986 a.d. festgestellt. Datiert wird diese Kultur auf die Zeit bis 6400 BC.
6600 BC
Jiahu-Schrift (Quelle: Wikipedia.de)
China

In Mittelchina entsteht im Gebiet des heutigen Jiahu in Henan die erste Schrift, die mit "Jiahu-Schrift" bezeichnet wird. Sie ist Teil der jungsteinzeitlichen Peiligang-Kultur. Die Bezeichnung "Jiahu-Schrift" bezieht sich auf die 16 Markierungen prähistorischer Artefakte. Einige Archäologen meinen, dass die Zeichen in einem Zusammenhang mit der Orakelknochen-Schrift stehen (z. B. die vergleichbaren Zeichen für "Auge", "Sonne", "Tag"), aber einige zweifeln daran, dass sie überhaupt auf Schrift hinweisen.

6500 BC
China
  • Im Gebiet des "Langen Flusses" (Jangtsekiang) im heute so bezeichneten nordwestlichen Hunan wird zum ersten Mal Reis angebaut. Die Reiskörner der kultivierten Pentoushan-Kultur sind größer als die des wilden Reis'.
  • Die Menschen im Süden Chinas und im Gebiet des heutigen Vietnam ernähren sich unter anderem von wildem Reis.
5600 BC
China

In Nordchina beginnt eine frühe neolithische Kultur, die nach der Radiokohlenstoffmethode in die Zeit bis 4900 BC datiert und später "Peiligang-Kultur" genannt werden wird. Die Peiligang-Stätte wird 1977 a.d. in Peiligang, Kreis Xinzheng, Provinz Henan, China, entdeckt werden. Die Peiligang-Kultur ist hauptsächlich im Zentrum der heutigen Provinz Henan verbreitet, wird aber auch im Norden und Süden Henans entdeckt. An Werkzeugen werden hauptsächlich polierte Steinwerkzeuge verwendet, teilweise sehr feine Arbeiten, darunter Steinsichel mit Sägezahnklinge und Steinschaufel sowie die berühmte schuhsohlenförmige vierfüßige Sattelmühle mit Reibestock, es gibt auch angeschlagene Schaber. Die Tonwaren sind alle sind handgearbeitet, die Brenntemperatur ist relativ niedrig. Die Tonwaren haben meist eine schlichte Oberfläche, es gibt wenige polierte oder verzierte Kammnadelverzierungen. Typische Gefäßformen sind der dreifüßige Tontopf und der Zweiösenkrug, er scheint an einer Schnur befestigt aufgehängt zu sein. Zur Zeit der Peiligang-Kultur leben die Menschen bereits in festen Siedlungen. An erster Stelle des Wirtschaftslebens steht die Landwirtschaft; Schweine, Hunde und andere Haustiere werden bereits gezüchtet, dazu ergänzend kommen Sammeln, Fischfang und Jagd.

5500 BC
China

Im Norden Chinas wird erstmals Hirse, vermutlich Kolbenhirse, domestiziert (zwischen 5500 und 5300 BC)

5400 BC
China
  • Im Südteil der heutigen chinesischen Provinz Hebei beginnt die Cishan-Kultur, eine nach dem Fundort nahe der Stadt Wu'an benannte frühe neolithische Kultur. Nach der Radiokohlenstoffdatierung wird sie auf die Zeit von etwa 5400 bis 5100 BC datiert. Im großen und Ganzen ist sie der Peiligang-Kultur ähnlich, da ihre Kulturformen relativ nah verwandt sind. Bisweilen werden die beiden Kulturen auch zusammen als Cishan-Peiligang-Kultur oder Peiligang-Cishan-Kultur bezeichnet. Die Landwirtschaft ist bereits entwickelt, in einigen Vorratsgruben wird später angehäufte Hirse (genauer: Kolbenhirse) entdeckt, was bedeutet, dass die Landwirtschaft bereits in ziemlichem Umfang betrieben wird. An Haustieren werden Schweine und Hunde gezüchtet, wahrscheinlich auch Hühner. Das Sammeln, der Fischfang und die Jagd haben auch einen sehr großen Anteil. An Werkzeugen werden hauptsächlich polierte Steinwerkzeuge verwendet, darunter für die Verarbeitung des Getreides eine weidenblattförmige Sattelmühle sowie Steinsicheln. Die Brenntemperatur der Töpferwaren ist relativ gering, an Gefäßformen sind unter anderem der dreifüßige Tontopf, Schale und der Zweiösenkrug anzutreffen. Auch tönerne Kultgegenstände werden angefertigt. Wassererhitzungstechniken treten bereits auf, was den Beginn des Kochens in Tongefäßen kennzeichnet. Das Trinken und Essen erfolgt bereits aus unterschiedlichen Utensilien.
  • An den Unterläufen der Flüsse Jangtsekiang und des Huai-He beginnt die Qingliangang-Kultur. Ihre Töpfereierzeugnisse sind hauptsächlich rote Keramik, daneben gibt es graue und schwarze. Weit verbreitet sind Gefäße mit drei Füßen und solche mit Ringfüßen. An Steingeräten gibt es Dechsel, Hacke, Messer und Spinnwirtel. Das Wirtschaftsleben besteht hauptsächlich aus Landwirtschaft, aber auch Fischfang, Jagd und Sammeln werden praktiziert. Zwischen den Überresten der Kulturen des südlichen und nördlichen Jangtsekiang-Ufers gibt es beträchtliche Unterschiede, gewöhnlich werden diejenige nördlich des Jangtsekiang der Dawenkou-Kultur zugerechnet, die südlich davon der Majiabang-Kultur.
5000 BC
China
  • Die seit 2000 Jahren in China existierende Hemudu-Kultur im Norden der heutigen chinesischen Provinz Zhejiang südlich der Bucht von Hangzhou und 120 Kilometer südlich des heutigen Schanghai bringt Nassreisfelder hervor.
  • In Nordchina beginnt eine frühe neolithische Kultur, die nach der Radiokohlenstoffmethode in die Zeit bis 4900 BC datiert und später "Peiligang-Kultur" genannt werden wird. Die Peiligang-Stätte wird 1977 a.d. in Peiligang, Kreis Xinzheng, Provinz Henan, China, entdeckt werden. Die Peiligang-Kultur ist hauptsächlich im Zentrum der heutigen Provinz Henan verbreitet, wird aber auch im Norden und Süden Henans entdeckt. An Werkzeugen werden hauptsächlich polierte Steinwerkzeuge verwendet, teilweise sehr feine Arbeiten, darunter Steinsichel mit Sägezahnklinge und Steinschaufel sowie die berühmte schuhsohlenförmige vierfüßige Sattelmühle mit Reibestock, es gibt auch angeschlagene Schaber. Die Tonwaren sind alle sind handgearbeitet, die Brenntemperatur ist relativ niedrig. Die Tonwaren haben meist eine schlichte Oberfläche, es gibt wenige polierte oder verzierte Kammnadelverzierungen. Typische Gefäßformen sind der dreifüßige Tontopf und der Zweiösenkrug, er scheint an einer Schnur befestigt aufgehängt zu sein. Zur Zeit der Peiligang-Kultur leben die Menschen bereits in festen Siedlungen. An erster Stelle des Wirtschaftslebens steht die Landwirtschaft; Schweine, Hunde und andere Haustiere werden bereits gezüchtet, dazu ergänzend kommen Sammeln, Fischfang und Jagd.
  • Im Norden des heutigen Kreises Qinan der chinesischen Provinz Gansu am oberen Huang-He (Gelben Fluss) beginnt die Dadiwan-Kultur. 7800 Jahre später werden 280 Fundamente und eine große Menge an Vorratshöhlen, Tonbrennöfen und Gräbern entdeckt. An Kulturen werden darin neben historischen Relikten der Yangshao-Kultur des Banpo- und des Miaodigou-Typs sowie der Majiayao-Kultur noch die Dadiwan-I-Kultur entdeckt, eine frühere Kultur als der Banpo-Typ der Yangshao-Kultur. Durch Radiokohlenstoffdatierung wird die Dadiwan-I-Kultur auf etwa 5200 bis 4800 BC datiert. Es ist die früheste bekannte neolithische Kultur der Zentral-Shaanxi-Ebene und in Ost-Gansu. An bemerkenswerten Töpferwaren wird eine dreifüßige bemalte tönerne bo-Schale und eine farbig dekorierte Tonflasche mit einem Menschenkopf an der Öffnung entdeckt.
  • Neben der Peiligang- und der Cishan-Kultur beginnt in einigen Gebieten Zentral- und Nordchinas sowie an den Küstenstreifen die Yangshao-Kultur. Über 1000 Orte dieser Kultur sind entlang des Huang-He-Flusses dokumentiert. Charakteristisch für diese jungsteinzeitliche Kultur ist die Buntkeramik. Die Gefäße werden ohne Töpferscheibe hergestellt und sind schwarz und rot bemalt auf braunem und ziegelfarbenem Grund. Sie sind mit geometrischen und figuralen Elementen verziert. Die Werkzeuge der Yangshao-Kultur sind aus poliertem Stein und aus Knochen gefertigt. Es gibt Pfeil und Bogen, Harpunen, Angelhaken und Speere. Die Nahrungsgrundlage liefern der Hirseanbau, die Haltung von Schwein und Hund (seltener Rind, Ziege und Schaf), Jagd und Fischfang. Jagdbeute sind Pferde, Hirsche, Nashörner, Antilopen, Leoparden und Hasen. Auch die Seidenraupenzucht ist bereits bekannt. Eine typische Siedlung der Yangshao-Kultur besteht im Dorf Banpo (bzw. Banpocun) bei Xian in der heutigen chinesischen Provinz Shaanxi. Die Siedlung ist oval angelegt über eine Fläche von 50.000 qm. Die Wohnhäuser, das Gemeindehaus, die Vorratssilos und die Tiergehege sind von einem 6 Meter breiten und tiefen Graben umgeben. Im Norden liegen die Begräbnisstätten. Kinder werden in Urnen im Wohnbereich bestattet. Daraus, dass den Verstorbenen Nahrungsmittel und Grabbeigaben beigelegt werden, schließt man, dass es bereits Jenseitsvorstellungen gibt. Die Häuser sind quadratisch, rund oder viereckig angelegt und relativ stabil. Dach und teilweise auch Mauern werden von Pfosten aus Holz getragen.
4800 BC
China

In der Gegend der heutigen Stadt Xian entsteht die Banpo-Siedlung, deren Bewohner zur jungsteinzeitlichen Yangshao-Kultur zählen. Im Sozialgefüge Banpos gibt es wahrscheinlich keine Rangordnung. Es werden hier bereits Pflanzenfasern und Tierhaare zu Webfäden versponnen und Webstätten geschaffen. Die Keramikgefäße der Banpo weisen geometrische Muster, einfache Schriftzeichen, aber auch künstlerische Abbildungen von menschlichen Gesichtern und Tieren wie Fischen und Hirschen auf.


China / Taiwan / Sumatra, Borneo und Java / Neuguinea / Australien
Die heutige Insel Taiwan ist noch mit dem chinesischen Festland verbunden und die Halbinsel Malaya ist noch mit Sumatra, Borneo und Java verknüpft. Zwischen Neuguinea und Australien befindet sich ein Binnenmeer. Die Vorfahren der Yi-Menschen bewegen sich im Hochland Zentralchinas.

4750 BC
China

Am Unterlauf des Jangtsekiang sowie im Einzugsgebiet des Sees Taihu kommt die neolithische Majiabang-Kultur auf, die Elemente der Hemudu-Kultur weiterentwickelt. Das Wirtschaftsleben der Angehörigen dieses Kulturkreises besteht hauptsächlich aus Landwirtschaft, es wird Xian-Reis (ein langkörniger, glutinöser Reis) angebaut, auch Schweine, Hunde und andere Haustiere werden gezüchtet, Fischfang und Jagd sind ebenfalls entwickelt.

4600 BC
China
  • In China wird der Wasserbüffel domestiziert.
  • Im Nordosten Chinas kommt die Hongshan-Kultur auf, die sich von nördlich des Yan-Gebirges im heutigen Hebei über die Gebiete am Oberlauf des Flusses Daling He und am Fluss Xiliao He im heutigen Laoning und der Inneren Mongolei erstreckt. Die Honghan-Kultur ist besonders bekannt für ihre Jade-Objekte sowie für einige Grab- und Kulturstätten wie Tempel, Altäre, Cairns (Steingräber) und Pyramiden. Aufgrund von religiösen Ähnlichkeiten ist davon auszugehen, dass diese Kultur auf der Basis der Xinglongwa- und der Zhaobaogou-Kultur aufgebaut ist. Außerdem könnten Angehörige dieser Kultur mit Angehörigen der Yangshao-Kultur in Beziehung stehen. Der mit Steinwerkzeugen praktizierte Ackerbau nimmt in der Hongshan mehr Platz ein als in den vorangegangenen Kulturen. Die Jagd, insbesondere auf Rotwild, spielt in dieser Kultur eine Rolle. Gezüchtet werden Schweine, Schafe und Rinder. Das Habitat ist zerstreut und die Familien-Clans versorgen sich offenbar selbst. Diese bildeten ein Rechteck oder ein Quadrat, sind halb eingegraben und haben eine zentrale Feuerstelle aus gestampfter Erde im Boden. Die Hongshan-Kultur ist bekannt für ihre Steinwerkzeuge und Objekte aus Jade, letztere häufig von Tieren inspiriert. Das charakteristischste Motiv ist eine Art von Ouroboros, der im Chinesischen "Schweine-Drache" (Zhulong). Die Töpferwaren umfassen Stücke aus mit Sand gemischtem Ton, die für die Aufbewahrung bestimmt sind, und feiner gearbeitete Stücke aus rotem Ton, die mit Streifen, Dreiecken oder Schuppenmotiven mit einem schwarzen oder violetten Pigment dekoriert waren; man begegnet auch eingedrückten Mustern in Form eines „Z“. Man hat auch Bruchstücke aus ungebrannter Erde von manchmal sehr großen Bildnissen von schwangeren, unbekleideten Frauen. Besonders an den Kultstätten wird es sich hierbei wohl um Göttinnen handeln. Im Gebiet des heutigen Aohan-Banner der Inneren Mongolei ist die Technik des Bronzegusses bekannt.
  • Die seit 2000 Jahren in China existierende Hemudu-Kultur im Norden der heutigen chinesischen Provinz Zhejiang südlich der Bucht von Hangzhou und 120 Kilometer südlich des heutigen Schanghai bringt Nassreisfelder hervor.
  • In Nordchina beginnt eine frühe neolithische Kultur, die nach der Radiokohlenstoffmethode in die Zeit bis 4900 BC datiert und später "Peiligang-Kultur" genannt werden wird. Die Peiligang-Stätte wird 1977 a.d. in Peiligang, Kreis Xinzheng, Provinz Henan, China, entdeckt werden. Die Peiligang-Kultur ist hauptsächlich im Zentrum der heutigen Provinz Henan verbreitet, wird aber auch im Norden und Süden Henans entdeckt. An Werkzeugen werden hauptsächlich polierte Steinwerkzeuge verwendet, teilweise sehr feine Arbeiten, darunter Steinsichel mit Sägezahnklinge und Steinschaufel sowie die berühmte schuhsohlenförmige vierfüßige Sattelmühle mit Reibestock, es gibt auch angeschlagene Schaber. Die Tonwaren sind alle sind handgearbeitet, die Brenntemperatur ist relativ niedrig. Die Tonwaren haben meist eine schlichte Oberfläche, es gibt wenige polierte oder verzierte Kammnadelverzierungen. Typische Gefäßformen sind der dreifüßige Tontopf und der Zweiösenkrug, er scheint an einer Schnur befestigt aufgehängt zu sein. Zur Zeit der Peiligang-Kultur leben die Menschen bereits in festen Siedlungen. An erster Stelle des Wirtschaftslebens steht die Landwirtschaft; Schweine, Hunde und andere Haustiere werden bereits gezüchtet, dazu ergänzend kommen Sammeln, Fischfang und Jagd.
  • Im Norden des heutigen Kreises Qinan der chinesischen Provinz Gansu am oberen Huang-He (Gelben Fluss) beginnt die Dadiwan-Kultur. 7800 Jahre später werden 280 Fundamente und eine große Menge an Vorratshöhlen, Tonbrennöfen und Gräbern entdeckt. An Kulturen werden darin neben historischen Relikten der Yangshao-Kultur des Banpo- und des Miaodigou-Typs sowie der Majiayao-Kultur noch die Dadiwan-I-Kultur entdeckt, eine frühere Kultur als der Banpo-Typ der Yangshao-Kultur. Durch Radiokohlenstoffdatierung wird die Dadiwan-I-Kultur auf etwa 5200 bis 4800 BC datiert. Es ist die früheste bekannte neolithische Kultur der Zentral-Shaanxi-Ebene und in Ost-Gansu. An bemerkenswerten Töpferwaren wird eine dreifüßige bemalte tönerne bo-Schale und eine farbig dekorierte Tonflasche mit einem Menschenkopf an der Öffnung entdeckt.
  • Neben der Peiligang- und der Cishan-Kultur beginnt in einigen Gebieten Zentral- und Nordchinas sowie an den Küstenstreifen die Yangshao-Kultur. Über 1000 Orte dieser Kultur sind entlang des Huang-He-Flusses dokumentiert. Charakteristisch für diese jungsteinzeitliche Kultur ist die Buntkeramik. Die Gefäße werden ohne Töpferscheibe hergestellt und sind schwarz und rot bemalt auf braunem und ziegelfarbenem Grund. Sie sind mit geometrischen und figuralen Elementen verziert. Die Werkzeuge der Yangshao-Kultur sind aus poliertem Stein und aus Knochen gefertigt. Es gibt Pfeil und Bogen, Harpunen, Angelhaken und Speere. Die Nahrungsgrundlage liefern der Hirseanbau, die Haltung von Schwein und Hund (seltener Rind, Ziege und Schaf), Jagd und Fischfang. Jagdbeute sind Pferde, Hirsche, Nashörner, Antilopen, Leoparden und Hasen. Auch die Seidenraupenzucht ist bereits bekannt. Eine typische Siedlung der Yangshao-Kultur besteht im Dorf Banpo (bzw. Banpocun) bei Xian in der heutigen chinesischen Provinz Shaanxi. Die Siedlung ist oval angelegt über eine Fläche von 50.000 qm. Die Wohnhäuser, das Gemeindehaus, die Vorratssilos und die Tiergehege sind von einem 6 Meter breiten und tiefen Graben umgeben. Im Norden liegen die Begräbnisstätten. Kinder werden in Urnen im Wohnbereich bestattet. Daraus, dass den Verstorbenen Nahrungsmittel und Grabbeigaben beigelegt werden, schließt man, dass es bereits Jenseitsvorstellungen gibt. Die Häuser sind quadratisch, rund oder viereckig angelegt und relativ stabil. Dach und teilweise auch Mauern werden von Pfosten aus Holz getragen.
4000 BC
China / Südostasien

Menschen ziehen von Taiwan auf die Malaiische Halbinsel und auf die Molukken im heutigen Indonesien.

3800 BC
China

In China werden die Pinselmalerei sowie der Nagel erfunden.

3700 BC
China

Die seit über 1000 Jahren am Unterlauf des Jangtsekiang und im Einflussgebiet des Sees Taihu verbreitete neolithische Majiabang-Kultur beendet ihre Existenz. Das Wirtschaftsleben bestand hauptsächlich aus Landwirtschaft, es wurde Xian-Reis (ein langkörniger, glutinöser Reis) angebaut, auch Schweine, Hunde und andere Haustiere wurden gezüchtet, Fischfang und Jagd waren ebenfalls entwickelt.

3500 BC
Asien

Im Süden Sibiriens beginnt die Afanassjewo-Kultur. Ausgrabungen, die dieser Kultur zugeordnet werden können, finden sich vor allem im Gebiet von Minussinsk in der Region Krasnojarsk im südlichen Sibirien, im südlich angrenzenden Tuwa und im Altaigebirge, daneben aber auch weit verbreitet von der westlichen Mongolei, dem nördlichen Xinjiang, wie auch im östlichen und zentralen Kasachstan. Verbindungen scheinen auch nach Tadschikistan und dem Aralseegebiet zu bestehen. Kennzeichnend sind verschiedene Typen von Keramik. Sehr häufig sind hohe, eiförmige Gefäße mit Spitzboden und abgesetztem Rand, daneben finden sich auch kugelförmige Töpfe und kleine „Räuscherschalen“. Die Keramik ist durch Abdrücke, Kerben und Einstiche verziert, die auf der gesamten Gefäßoberfläche in horizontalen Reihen angeordnet sind. Neben Knochen und Silex wurde bereits Kupfer verarbeitet. Es sind mehrere Siedlungsplätze bekannt, die über eine längere Zeit benutzt werden; an ihnen finden sich jedoch in den meisten Fällen nur Herdstellen, aber keine Gebäudereste; die Träger der Afanassjewo-Kultur siedeln also wohl in leichten, zeltartigen Behausungen. Daneben werden im Altai auch Höhlen aufgesucht. Schafsmistreste aus Höhlen zeigen, dass die Träger der Afanassjewo-Kultur bereits Viehzucht betreiben, die große Menge an gefundenen Knochen von Wildtieren belegt jedoch gleichzeitig, dass die Jagd weiterhin von großer Bedeutung ist. Die Nekropolen der Afanassjewo-Kultur sind recht klein und werden meist auf Terrassen angelegt. Die Toten werden in Kurganen mit Steinkreis in Rückenhockerlage in einer rechteckigen Grabgrube bestattet und mit Steinplatten abgedeckt. In der Nähe der Nekropolen befinden sich häufig kleine Brandopferplätze, die aus Steinkreisen bestehen, in deren Innern sich Keramik, Tierknochen, Kleinfunde und Asche befinden. Die gefundenen Bestattungen weisen eine große Ähnlichkeit mit in Osteuropa gelegenen Kulturen, wie der Jamnaja-Kultur, der Sredny-Stog-Kultur, der Katakomben-Kultur und der Poltavka-Kultur auf, die von den meisten Forschern in der Tradition von Marija Gimbutas als Urheimat der Indogermanen betrachtet wird. Neue gentechnische Ergebnisse beweisen verwandtschaftliche Beziehungen zu osteuropäischen Gruppen über die Haplogruppe R1a1-M17. Dies legt die Vermutung nahe, dass die Träger dieser Kultur möglicherweise die ersten Sprecher der tocharischen Sprache sind.

3322 BC
China

Fu Xi wird geboren. Er soll der erste der chinesischen Urkaiser sein, deren Mythen in der frühen Zhou-Zeit aufkommen. Der Legende nach ist er auch der Urahn der Menschen. Er soll angeblich die acht Trigramme des Yijing erfunden haben, indem er über Himmel und Erde meditiert und er soll den Menschen Melodie und Musik bringen. Die Reihenfolge der acht Trigramme und 64 Hexagramme wird mit seinem Namen in Zusammenhang gebracht und in Europa als eine formale Analogie zum Dualsystem angesehen. Er soll die Menschen darin unterrichten, Netze zum Jagen und Fischen zu benutzen und geknotete Schnüre zum Messen von Zeit und Entfernungen. Auch soll er die Medizin erfinden. Als seine Gattin wird oft Nü Gua dargestellt werden. Angeblich wird er die Kunst des Schreibens von einem gelehrten Drachen erlernen, der ihm am Ufer des Gelben Flusses begegnen soll.

3300 BC
China

Die seit 3700 Jahren bestehende neolithische Hemudu-Kultur, die ihre Blütezeit zwischen 5200 und 4500 BC hatte. Die Hemudu-Kultur ist unter anderem eine der ersten Kulturen, die den Anbau von Nassreis, die Gewinnung und Verarbeitung von Lack und die Seidenraupenzucht betrieb. Außerdem stammt einer der ältesten Funde von gekochtem Reis von dort. Neben der Kultivierung des Reisanbaus beruhte die Wirtschaft der Menschen der Hemudu-Kultur auch auf der Zucht von Wasserbüffeln, Schweinen und Hunden. Fischerei, Jagd und Sammeln ergänzten den Speiseplan. Es wurden viele Gegenstände aus Knochen hergestellt – Hacken z. B. aus Schulterblättern von Tieren. In Hemudu gefundene Flöten aus Vogelknochen ähneln heutigen Dizi-Bambusflöten. Daneben stellte man polierte, mit geometrischen Mustern verzierte Keramik her und fertigte lackierte Schüsseln und Holzschalen. Darüber hinaus wurde Elfenbein verarbeitet und mit Darstellungen von Phönixen geschmückt. Die Tongefäße waren im Gegensatz zu den braunen Gefäßen der Majiabang-Kultur (4750–3700 BC) typischerweise schwarz gefärbt. Mit dieser koexistierte die Hemudu-Kultur für rund 1000 Jahre, in denen ein kultureller Austausch stattfand. Jedoch blieben beide Kulturen voneinander verschieden. Wohnhäuser aus Holz wurden geplant angelegt und auf Pfählen am Wasser errichtet. Auch rechteckige, mit Holz ausgekleidete Brunnen waren bekannt. Ruder und Reste von Lehmschiffen wurden ebenfalls entdeckt. Wohl durch Überschwemmungen und die Änderung des Bettes des Yaojiang-Flusses, eventuell auch durch Versalzung des Bodens, wanderten die Träger der Hemudu-Kultur ab.

3000 BC
China

Der Reisanbau breitet sich 3500 Jahre nach dem Beginn am "Langen Fluss" (Jangtsekiang) nun auch im Tal des "Gelben Flusses" aus.

2852 - 2184 BC

Urkaisertum China
2184 - 1651 BC

Königreich Xia
seit 1651 BC
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